EVK Hamm und St. Marien
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EVK Hamm und St. Marien
Pressemitteilung: „Gesundheitsverbund Hamm – gemeinsam für Ihre Gesundheit“ EVK Hamm und St. Marien-Hospital Hamm gehen weitreichende Kooperation ein Hamm, 28.4.2015 Im Zuge des Krankenhausplans für 2015 hat das Land NRW beschlossen, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern sowie die Leistungsangebote in den jeweiligen Versorgungsgebieten neu zu ordnen und damit auch die Bettenkapazitäten der Häuser anzupassen. Um diesen Zielsetzungen nachzukommen, haben sich das Ev. Krankenhaus Hamm und das St. Marien-Hospital Hamm zu einer weitreichenden Kooperation entschlossen. Hierbei werden Leistungsangebote demnächst an jeweils einem Standort zusammengeführt, was eine deutliche Qualitätssteigerung in der stationären Krankenhausversorgung der Stadt Hamm und in der Region zur Folge hat. Unter dem Namen Gesundheitsverbund Hamm werden die Häuser in Zukunft medizinische Schwerpunkte bilden. Dies wird für das Ev. Krankenhaus Hamm die Konzentration auf die Versorgung von Patienten mit Krebserkrankungen, Erkrankungen des Verdauungstraktes, die Behandlung von Frauen und Kindern im Status eines Perinatalzentrums, Mund,- Kiefer-, Gesichtschirurgie und HNO-Erkrankungen sein. Das St. Marien-Hospital wird im Schwerpunkt Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Erkrankungen am Bewegungsapparat und Unfallverletzungen, Erkrankungen des alten Menschen, neurologische und psychische Erkrankungen, nuklearmedizinische und HNOErkrankungen behandeln. In medizinischer und wirtschaftlicher Hinsicht wird es zu einer bedeutenden Bündelung der Leistungsangebote der beiden Häuser kommen. Hierbei profitieren sowohl die Hammer Bürger als auch die Mitarbeiter der Unternehmen. Alfred Grote, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des EVK Hamm, und Prof. Dr. Martin Rehborn, Verwaltungsratsvorsitzender der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund und des St. Marien-Hospitals, sind sich einig: „Die Neustrukturierung soll vor allen Dingen den Patienten zugute kommen“ – mit dieser Bemerkung spielen die beiden Vorsitzenden darauf an, dass sie sich von der Konzentration der Leistungen insbesondere eine Steigerung der Qualität, als auch eine gleichmäßigere Auslastung ihrer Häuser versprechen. Mit der Maßnahme soll auch der seit Jahren diskutierten chronischen Unterfinanzierung der Krankenhäuser durch die Kostenträger und Fördermittelbehörden begegnet werden. Das Vorhaben wird aufgrund der grundlegenden Veränderungen in der Angebotsstruktur kartellrechtlich geprüft. Diese Prüfung dauert noch an, daher sind alle Beschlüsse der Krankenhausträger unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Unbedenklichkeit gefasst worden. Hintergrundinformationen: 1. Gesundheitsverbund Hamm – Das Konzept Die Landesregierung NRW hat mit dem Landeskrankenhausplan 2015 neue Maßstäbe für die Vorhaltung von Leistungsangeboten in Krankenhäusern gesetzt. Ziel des Landeskrankenhausplanes ist einerseits Bettenkapazitäten abzubauen und andererseits die Leistungsspektren in den jeweiligen Versorgungsgebieten neu zu ordnen. In der Stadt Hamm werden Leistungsangebote von drei großen Krankenhausträgern an diversen Standorten innerhalb der Stadt vorgehalten. Dabei bemühen sich die Evangelisches Krankenhaus Hamm gGmbH und die St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH in vielen Bereichen um Patienten mit gleicher Erkrankung. Beide Häuser haben darüber hinaus Fachabteilungen, die jeweils Alleinstellungsmerkmale darstellen und von Seiten der Landeskrankenhausplanung als unproblematisch angesehen werden. Dies betrifft für das EVK Hamm insbesondere die Abteilungen, die das Perinatalzentrum bilden, somit die Pädiatrie, die Neonatologie, die Kinderchirurgie und die Gynäkologie/Geburtshilfe. Analog gilt dies im St. Marien-Hospital Hamm für die Abteilungen für Neurologie, Psychiatrie und Geriatrie. Die Kooperationskrankenhäuser bieten hingegen in den Abteilungen für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Angiologie, Unfallchirurgie/Orthopädie, Allgemeine Innere Medizin, Kardiologie, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie sowie in der Strahlentherapie und Palliativmedizin teilweise nahezu deckungsgleiche Angebote für die Versorgung der Bevölkerung. Für die Krankenhausträger stellt sich vor dem Hintergrund der angekündigten Bettenzahlreduzierungen und der bestehenden Doppelvorhaltungen in den o. g. Abteilungen die Frage, wie beide Häuser sowohl für die Aufrechterhaltung der mittel- bis langfristigen Patientenversorgung als auch für die Sicherung der Beschäftigungsverhältnisse zukunftssicher aufgestellt werden können. Im Rahmen von umfassenden medizinischen Analysen, die auch einer wirtschaftlichen Betrachtung unterzogen wurden, ist ein Konzept entwickelt worden, das diesen hohen Ansprüchen in vollem Umfang Rechnung trägt. Das gemeinsame Konzept sieht vor, dass für die qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung eine Konzentration von medizinischen Leistungen gleicher Art an jeweils einem Standort sinnvoll ist, um den Disziplinenspiegel nachhaltig anbieten zu können. Dies erfüllt beispielsweise die Regelungen zu der Erbringung bestimmter Mindestmengen für bestimmten medizinischen Leistungen des sogenannten Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). Diesen Regelungen zugrunde liegt die Annahme, und in vielen Fällen evidenzbasiert bestätigt, dass bestimmte medizinische Leistungen nur dann qualitativ hochwertig ausgeführt werden können, wenn sie in einer medizinischen Fachabteilung jährlich in einer gewissen Mindestanzahl durchgeführt werden. Zu bestimmten Therapieformen gibt es bereits konkrete Mindestzahlen, die von Krankenhäusern behandelt werden müssen, um überhaupt in das Leistungsspektrum der Krankenhäuser gehören zu dürfen (beispielhaft seien genannt Stammzelltransplantationen, Kniegelenksersatz oder Operationen an der Bauchspeicheldrüse) Darüber hinaus bietet die Zusammenarbeit gleichartiger medizinischer Spezialisten in einer Abteilung die Möglichkeit, weitergehende und besondere, fachlich hochwertige medizinische Behandlungen anbieten zu können (Bündelung von Fachwissen). Wirtschaftlich bietet sich für die Krankenhäuser dadurch der Vorteil, dass die ohnehin eingeschränkten Investitionsmittel zielgerichtet und konzentriert für bestimmte Schwerpunkte eingesetzt werden können und nicht im „Gießkannenprinzip“ an eine hohe Anzahl von Abteilungen gegeben werden müssen - womit letztlich keine Abteilung effektiv unterstützt werden kann. Vor dem Hintergrund der oben geschilderten Überlegungen wurde ein medizinisch und betriebswirtschaftlich in sich schlüssiges Konzept erarbeitet, das vorsieht, folgende medizinische Fachrichtungen an jeweils einem Krankenhaus zu bündeln: - - EVK Hamm: Hämatologie/Onkologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Strahlentherapie. (Die Abteilungen Pädiatrie, Kinderchirurgie, Neonatologie, Geburtshilfe und Gynäkologie bleiben unverändert). Im Schwerpunkt konzentriert sich das EVK Hamm also auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen, Erkrankungen des Verdauungstraktes und die Behandlung von Frauen und Kindern im Status eines Perinatalzentrums, Mund-,- Kiefer-, Gesichtschirurgie und HNO-Erkrankungen. St. Marien-Hospital Hamm: Kardiologie, Angiologie, Gefäßchirurgie, Orthopädie/ Unfallchirurgie. (Die Abteilungen Neurologie, Psychiatrie und Geriatrie bleiben unverändert). Das St. MarienHospital Hamm wird sich demzufolge im Schwerpunkt um die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen, Erkrankungen am Bewegungsapparat und Unfallverletzungen, Erkrankungen des alten Menschen und psychische Erkrankungen, nuklearmedizinische Behandlungen und HNO-Erkrankungen konzentrieren. Für eine weiterhin notwendige Basisdiagnostik wird an beiden Häusern darüber hinaus jeweils eine Abteilung für Allgemeine Innere Medizin vorgehalten. Die dargestellte Neuordnung der Versorgungsstrukturen bedeutet für die Krankenhausträger, aber insbesondere für die Bevölkerung der Stadt Hamm und der Region, einen qualitativen Quantensprung in der stationären Krankenhausversorgung. Die umfassende Kooperation der beiden Häuser in der Stadtmitte wird zu einem deutlichen Qualitätsschub führen und den zu versorgenden Patientinnen und Patienten stets die bestmögliche medizinische Behandlung gewährleisten. Die Kooperation der beiden Träger steht unter dem Titel „Gesundheitsverbund Hamm – gemeinsam für Ihre Gesundheit“. Die individuelle Identität der beiden christlichen Krankenhausträger und deren Zugehörigkeit zu den Krankenhausverbünden Valeo-Kliniken GmbH und der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH bleibt vollständig gewahrt. Es findet keine gesellschaftsrechtliche Verbindung statt. Die Unternehmen bleiben vollständig autonom und in ihren bisherigen Gesellschaftsstrukturen fest verankert. Die beschriebene Aufteilung der Aufgabengebiete führt dazu, dass beide Häuser sehr eng miteinander vernetzt sein werden. Unter anderem wird es insbesondere in den Bereichen der kardiologischen und gastroenterologischen Diagnostik zu einem regelhaften Konsiliardienst kommen, um Patienten nicht unnötig zwischen den Häusern verlegen zu müssen. Des Weiteren wird die ärztliche Weiterbildung aufeinander abgestimmt und zu diesem Zweck ein standortübergreifender Weiterbildungsverbund gegründet. Das gesamte Vorhaben wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) des Landes Nordrhein-Westfalen intensiv unterstützt und gefördert. Mit Blick auf die benachbarte St. Barbara-Klinik ist zu betonen, dass durch die Kooperation zwischen EVK Hamm und St. Marien-Hospital bestehende Versorgungsstrukturen nicht beeinträchtigt werden sollen. Im Gegenteil wird das EVK Hamm insbesondere in den Bereichen, die bislang zwischen St. Marien-Hospital und St. Barbara-Klinik Gegenstand einer Kooperation waren (z. B. im Brustzentrum oder im Onkologischen Zentrum) anbieten, vollumfänglich in bestehende Kooperationsbeziehungen einzutreten. Gleiches gilt für das St. Marien-Hospital Hamm in Bezug auf bestehende Kooperationen des EVK Hamm in den Bereichen der Kardiologie und Orthopädie. Auch dies bestätigt die Philosophie des Gesundheitsverbundes Hamm, Versorgungsangebote zu stärken und nicht zu verringern. Der Gesundheitsverbund Hamm ist auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den beiden Krankenhäusern der entscheidende Schritt in eine sichere Zukunft. Hiervon sind die Vertreter beider Krankenhausträger zutiefst überzeugt und sind deshalb bereit, langjährig gewachsene Strukturen mit diesem Schritt sehr wesentlich zu verändern und für die Zukunft neu auszurichten. 2. Mitarbeiter Die neue Fachabteilungsstruktur beider Krankenhäuser löst bisher gewachsene Strukturen vollständig auf. Aus Wettbewerbern werden Partner zugunsten der Patientinnen und Patienten. Beide Krankenhausträger haben grundsätzlich entschieden, im Zuge der Zusammenführung der Abteilungen allen bisher tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in Zukunft einen gleichwertigen Arbeitsplatz anzubieten. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Teilbetriebsübergang nach § 613a BGB. Damit werden allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die bestehenden Rechte (z.B. Betriebszugehörigkeitsdauer, Gehaltskonditionen, betriebliche Altersvorsorge etc.) und Pflichten aus ihren bestehenden Arbeitsverträgen für die Zukunft gesichert. Es ist beabsichtigt, dass die zusammengeführten medizinischen Fachabteilungen künftig von jeweils zwei Chefärzten im sogenannten Kollegialsystem geführt werden. Insgesamt sind rund 130 Mitarbeiter in die Neustrukturierung unmittelbar eingebunden. 3. Zeitplan Nachdem im April 2015 die interne und externe Öffentlichkeit über das Vorhaben der beiden Krankenhausträger informiert wird, soll die Umsetzung des Vorhabens Anfang November 2015 bereits beginnen. Wie oben beschrieben, halten beide Krankenhäuser gleichartige Fachabteilungen vor und haben dementsprechend die notwendige räumliche und medizintechnische Infrastruktur. Der bauliche und investive Anpassungsbedarf hält sich somit in Grenzen und kann innerhalb eines Zeitraums von einem halben Jahr zwischen Veröffentlichung und Umsetzung realisiert werden. Ziel ist es, dass die Umzüge der betroffenen Abteilungen ab Ende Oktober 2015 erfolgen werden. 4. Die nächsten Schritte Für die zusammenzuführenden Abteilungen werden intern umfangreiche Moderationsprozesse in Gang gesetzt, um gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Organisationsentwicklung und die Ablauforganisation vorzubereiten. In der Zwischenzeit wird es diverse Informationsmaterialien geben, die sich an die verschiedenen Zielgruppen innerhalb der Stadt Hamm und der Region richten werden. Unter anderem wurden Internetseiten mit aktuellen Infos zum Gesundheitsverbund Hamm eingerichtet: www.gesundheitsverbund-hamm.de In den nächsten Wochen werden verschiedene Informationsveranstaltungen für die niedergelassenen Ärzte der Stadt Hamm, aber auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger angeboten, um die Vorteile der weitreichenden Kooperation darzustellen. EVK Hamm gGmbH Vorsitzender der Gesellschafterversammlung Alfred Grote Geschäftsführung Michael Wermker Dr. Mark Lönnies St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH Vorsitzender des Verwaltungsrates Professor Dr. Martin Rehborn Geschäftsführung Klaus Bathen Matthias Kaufmann Die Krankenhäuser in Zahlen: St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH: gegr. 1849 als Kath. Krankenhaus der Stadt Hamm Gesellschafter: Seit 2011 Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH (100%) Bettenanzahl: 584 Medizinische Fachabteilungen: 17 Mitarbeiter: rund 1350 Ev. Krankenhaus Hamm gGmbH: gegr. 1969 Gesellschafter: Valeo Kliniken GmbH Bettenanzahl: 464 Medizinische Fachabteilungen: 12 Mitarbeiter: rund 1000 Die Akteure des Gesundheitsverbundes Hamm (von links): Wilhelm Mohs, Verwaltungsrat der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund und des St. Marien-Hospital Hamm, Dr. Mark Lönnies, Geschäftsführer Ev. Krankenhaus Hamm, Petra Frankenberg, Pflegedienstleitung Ev. Krankenhaus Hamm, Prof. Dr. Martin Rehborn, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund und des St. Marien-Hospital Hamm, Alfred Grote, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung Ev. Krankenhaus Hamm, Prof. Dr. Christian Peiper Ärztlicher Direktor Ev. Krankenhaus Hamm, Stephan Cebulla, Verwaltungsrat der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund und des St. Marien-Hospital Hamm, Michael Wermker Vorsitzender der Geschäftsführung Ev. Krankenhaus Hamm, Gabriele Kösters, Pflegedirektorin, St. Marien-Hospital Hamm, Dr. Sebastian Roth, stellvertr. Ärztlicher Direktor, St. Marien-Hospital Hamm, Matthias Kaufmann, Geschäftsführer Kath. St.-JohannesGesellschaft Dortmund, St. Marien-Hospital Hamm, Klaus Bathen, Hauptgeschäftsführer Kath. St. Johannes-Gesellschaft Dortmund, St. Marien-Hospital Hamm Kontakt Bei Rückfragen und für weitere Informationen stehen Ihnen Susanne Grobosch, Pressereferentin, und Katrin Mette, Klinikkommunikation telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung: Susanne Grobosch Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Valeo-Kliniken GmbH, Standort EVK Hamm Werler Str. 110, 59063 Hamm Tel: 02381 - 589-1247 Fax: 02381 - 589-1299 Mobil: 0172 – 1569402 Mail: [email protected] www.valeo-kliniken.de Katrin Mette Klinikkommunikation St. Marien-Hospital Hamm Nassauerstraße 13-19, 59065 Hamm Tel: 02381 – 18 1002 Fax: 02381 – 18- 1006 Mobil: 0177 - 4080660 Mail: [email protected] www.marienhospital-hamm.de