Der Bericht beim BR im Internet dazu
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Der Bericht beim BR im Internet dazu
Druckversion | BR http://www.br-online.de/land-und-leute/artikel/0411/22-charly/inde... drucken Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks www.br-online.de/land-und-leute/artikel/0411/22-charly/index.xml Stand: 22.11.2004 Beruf Hüttenwirt Ein Stück Himalaja im Wetterstein Er ist mit Leib und Seele Hüttenwirt: Charly Wehrle, Herr über die Reintalangerhütte im Wettersteingebirge. Er und sein Team haben mittlerweile einen fast schon legendären Ruf unter den Bergsteigern. "Man wandert und radelt einfach gern zum Charly", schreibt der deutsche Alpenverein über einen seiner erfolgreichsten Hüttenwirte. Teambesprechung auf der Reintalangerhütte Die Hütte im Hinterreintal ist einerseits beliebtes Ausflugsziel nach einer mehrstündigen Wanderung von Garmisch über die Partnachklamm, aber auch notwendige Zwischenstation für alle, die weiter zur Zugspitze wollen. Charly verbucht nach 19 Jahren auf der Reintalangerhütte bereits zum zweiten Mal über 6.000 Übernachten pro Saison - sein Erfolgsrezept ist so einfach wie wirksam: "Der Punkt ist, dass man den Leuten ein Zuhause gibt." Demut, Disziplin, Dienstleistung Bereits zu Beginn seiner insgesamt 25-jährigen Hüttenwirtlaufbahn wusste Charly, "dieser Beruf ist mir auf den Leib geschneidert". Damals bewirtschaftete er noch im Winter wie im Sommer die Stuibn- und die Oberreintalhütte. Sein Hobby, das Bergsteigen, hat er gut mit dem Beruf des Wirts verbinden können und mit seinen Weltreisen. Aus Nepal bringt er sein Credo mit, das seither auch hier oben im Wetterstein gilt: "Demut, Disziplin, Dienstleistung". Freundschaft fürs Leben 1 von 2 Instrumenteschleppen in Nepal Der Sherpa lauscht dem Hackbrett 24.11.2004 23:06 Druckversion | BR http://www.br-online.de/land-und-leute/artikel/0411/22-charly/inde... Der Sherpa auf der Hütte Die Drei-D-Erkenntnis verdankt Charly dem buddhistischen Glauben seines Freundes Gyaltzen, mit dem ihn vor elf Jahren der Zufall bekannt machte. Charly lief in Namche Bazar am Haus des Sherpas vorbei, der gerade einen Schlafsack reinigte. Spontan fragte ihn Gyaltzen, ob er Charly mal besuchen kann in Deutschland auf der Hütte. Gesagt, getan: "Und dann haben wir einfach hier vor der Hütte an dem Fluss die Gebetsfahnen aufgehängt. Und seitdem ist das ja praktisch zu einem Stück Himalaja im Wetterstein geworden:" Betriebsausflug nach Nepal Beim Gegenbesuch an Gyaltzens Sechzigstem - Charly nimmt seine gesamte Belegschaft mit - hat jeder ein Instrument im Gepäck. Noch vor dem Aufbruch lernen alle "Re sam piri ri", denn sie wollen dem Sherpa zum Geburtstag nepalesisch aufspielen. "Die Einheimischen staunten nicht schlecht, dass wir ein paar ihrer Stücke konnten", erinnert sich Charly. Daheim auf der Hütte ist die Hausmusik ein fester Gebetsfahnen weisen den Weg Bestandteil des gemeinsamen Lebens. Neben zu Charlys Hütte dem Schreiben ist das Hackbrettspielen Charlys liebstes Hobby. Die Musik, das ist seine feste Überzeugung, bringt auch die unterschiedlichsten Menschen zusammen - ob im Himalaja oder auf der Hütte im Wetterstein. Quelle: Wir in Bayern © Bayerischer Rundfunk 2 von 2 24.11.2004 23:06