„Keine Zukunft für Biogas“ - Zeven - Zevener Zeitung

Transcrição

„Keine Zukunft für Biogas“ - Zeven - Zevener Zeitung
„Keine Zukunft für Biogas“ - Zeven - Zevener Zeitung
1 von 3
http://www.zevener-zeitung.de/lokales/zeven_artikel,-Keine-Zukunft-fu...
Samstag, 30. März 2013
Nachrichten
Zeven
Lokales
Selsingen
Abo & Service
Sittensen
Anzeigen
Tarmstedt
Registrierung | Login
Wir über uns
Landkreis Rotenburg
Wetter
Lokalsport
Suche
Wetter
Sa.
So.
Mo.
3°C
4°C
4°C
Kontakt
Vereinsblatt
Unwetter
Mediadaten
Sonntagsjournal
» Startseite » Lokales » Zeven
„Keine Zukunft für Biogas“
Anzeige
Zeven. Der Biogas-Boom hat speziell im Landkreis Rotenburg die
Landwirtschaft sichtbar verändert. Kritik an dieser Energieform
gibt es schon länger, und für die lokalen Politiker ist die aktuelle
Krise beim Zevener Anlagenhersteller MT Energie ein deutliches
Zeichen dafür, dass es längst überfällig ist, politisch neue
Rahmenbedingungen zu setzen. Von Andreas Kurth
„Biogasanlagen sind nach meiner
Auffassung nicht dazu geeignet, die
Energiewende zu bewältigen. Das
Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in
seiner ursprünglichen Form verfolgte in
erster Linie das Ziel, den Landwirten
eine Nische zur Reduzierung ihrer
Betriebskosten zu bieten. An
Großanlagen in der neuerdings
entwickelten Form war dabei nicht
gedacht worden. Die immensen, auf
Jahre garantierten Einspeisevergütungen
machten daraus ein Geschäftsmodell,
welches dieses Ziel aus den Augen
verlor“, stellt Bernd Wölbern,
Vorsitzender der Mehrheitsgruppe aus
SPD, WFB und Grünen im Kreistag, mit
Nachdruck fest.
Aus seiner Sicht ist der Schaden durch den enormen Flächenverbrauch
weitaus größer als der Nutzen, das stehe in keinem Verhältnis
zueinander. „Das wurde doch schon klar, als die Dimensionen und die
Zahl der Anlagen immer größer wurden. Hermann Luttmann hat noch als
Erster Kreisrat bei einem Bestand von 60 Anlagen gesagt, der Markt im
Landkreis sei gesättigt. Heute gibt es 138 genehmigte Anlagen und
sieben Anträge werden derzeit noch geprüft. Da wird doch wohl jedem
deutlich, dass hier nichts mehr geht.“
Gute Idee wurde politisiert
Es sei ein großes Problem, führte der Sozialdemokrat aus, dass eine gute
fachliche Idee im Laufe der Zeit politisiert wurde. „Das ist für mich das
Kernproblem. Und die kommunale Ebene kann nur über die
Raumordnung Einfluss auf die Zahl der Anlagen nehmen. Auch deshalb
haben wir ja den Antrag gestellt, die Zuständigkeit des Landkreises auch
auf andere Anlagen zu erweitern. Im Grunde wollen wir aber im
Landkreis Rotenburg gar keine neuen Anlagen mehr genehmigen, denn
wir sind ja schon deutlich über dem Limit.“
Die Geschäftsführung von MT Energie werde vielleicht akzeptieren
müssen, merkte Wölbern an, dass es allein beim Bau neuer
Biogasanlagen keine Zukunft gebe. „Wir werden auf Dauer endliche
Ressourcen nicht unbegrenzt nutzen können. Und dazu gehört die
Flächennutzung für die Energieproduktion. Biogas ist ohne eine
nennenswerte Einspeisevergütung nicht wirtschaftlich zu produzieren.
Und bei der Kohlendioxid-Bilanz bin ich inzwischen auch recht skeptisch,
wenn man sieht, welche weiten Wege der Mais bis in die Anlagen
zurücklegen muss. Und da es im Ausland gar keine Einspeisevergütungen
gibt, müsste Biogas dort zu Marktpreisen anderer Energieformen
produziert werden. Auch in dieser Hinsicht bin ich eher skeptisch“, so der
Gruppensprecher.
News-Ticker
BA-Chef Weise: Bis zu 180 000 Zuwanderer
aus Bulgarien und Rumänien (10:17 Uhr)
Haas klettert trotz Niederlage in Weltrangliste
auf Platz 14 (10:12 Uhr)
Russland fordert «Zurückhaltung» in
Nordkorea-Konflikt (10:12 Uhr)
ePaper
Lesen Sie hier die
aktuelle Seite 1
Zeitung
Abo Service
Abonnement
Änderungen
ePaper
Login
Abonnement
Vereinsblatt & Sonntagsjournal
30.03.2013 10:44
„Keine Zukunft für Biogas“ - Zeven - Zevener Zeitung
2 von 3
http://www.zevener-zeitung.de/lokales/zeven_artikel,-Keine-Zukunft-fu...
Fehler korrigieren
Am Ende gehe es also darum, auf politischer Ebene die
Fehlentwicklungen wieder gerade zu rücken. Das werde vor der
Bundestagswahl im September sicher nicht mehr passieren, danach sei
das aber ein besonders dringliches Thema, das es anzupacken gelte.
Insbesondere, weil der Bundesgesetzgeber der kommunalen Ebene
überhaupt erstmal entsprechende Planungs- und Regelungswerkzeuge an
die Hand geben müsse.
12,11 MB
Artikel vom 29.03.13 - 12:00 Uhr
11,98 MB
| drucken | versenden
Anzeige
Meistgelesen
Um Kommentare zu schreiben, loggen Sie sich bitte ein.
1. „Keine Zukunft für Biogas“
E-Mail / Alias:
2. Wo Frau Merkel ihr Büro hat
Passwort:
3. 44-Jähriger stirbt bei Unfall mit
Sportwagen
Login
Noch nicht registriert? Hier geht's zur Registrierung.
4. Als Torjäger gefürchtet, als Trainer
gefrustet
5. Von Fortbildungen und Fehlalarmen
Prämienshop
Werben Sie einen neuen
Abonnenten und Sie
bekommen eine
attraktive Prämie.
zum Prämienshop
Neu im Kino
Mehr Kinovorschau gibt es hier
Ein Angebot unseres Kooperationspartners
NORDSEE-ZEITUNG
Augenzeuge
Sie haben etwas
beobachtet und
fotografiert? Sie wollen
uns das mitteilen? Dann
werden Sie unser
Augenzeuge!
Moneyspecial
Nachrichten
Lokales
Abo & Service
Anzeigen
30.03.2013 10:44