Schlanke Entwicklung, bessere Autos
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Schlanke Entwicklung, bessere Autos
P T C - I N N O VAT I O N S F O R U M EVENT © 2008 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. PTC-Innovationsforum Automobil 2007 Schlanke Entwicklung, bessere Autos Um etwa 200 hochrangige Mitarbeiter aus Produktentwicklung und IT aus der Automobilindustrie auf einem Fleck zu versammeln, muss man etwas bieten. PTC ist dies mit dem 5. Innovationsforum Automobil augenscheinlich gelungen. Vorträge von OEMs wie BMW, Audi und Toyota ebenso wie von Zulieferern wie Webasto und Harman/Becker standen auf der Agenda. ZAUBERWORT ›LEAN‹. Einen Blick auf die Produktentwicklungsphilosophie der Mitbewerber und der anderen Firmen der eigenen Branche zu erhaschen, hat sicher etwas für sich. Vor allem auf den Vortrag von Akihide Kobayashi von Toyota waren viele der Anwesenden gespannt, ist doch Toyota eines der Vorbilder in der Branche in Bezug auf Lean Production. Aber auch die anderen Vorträge aus der Forschung, von OEMs und von Zulieferern fanden ein interessiertes Publikum, wie die konkreten Fragen zeigten, die den Vortragenden aus dem Plenum gestellt wurden. Ein Vortrag von Professor Schuh, Direktor des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT, zeigte, dass das Zauberwort ›Lean‹ schon in der Konzeptund Entwicklungsphase seine Berechtigung hat. Lean Products führten aus der Falle heraus, die bei Autos immer wieder sichtbar wird: Da ein Folgemodell ja besser sein soll als der Vorgänger, werden die Fahrzeuge, die ursprünglich im Low-End waren, immer größer und komfortabler. Automatisch rückt die Produktpalette nach oben, wo aber die Stückzahlen und damit das Umsatzvolumen kleiner werden. Es gilt also, Lean Products zu entwickeln, die den Kundennutzen maximieren, aber auch geringere Herstellkosten verursachen. Dabei lassen sich Prozessschritte nicht beliebig aufsplitten, vor allem im Fall von kreativen Prozessen, und auch nicht beliebig vereinfachen, ohne die gewünschte Komplexität des Produktes zu verlieren. Toyota als Vorbild Den ›Toyota Way of Product Development‹ beschrieb Prof. Dr. Jeffrey K. Li- ker von der University of Michigan, durch ein integriertes Produktentder mehrere Bücher über dieses Thewicklungssystem auf PTC-Basis zeigte ma veröffentlicht hat, mit großer Frank Jouvenal, VP Applications Sachkunde. Neben organisatorischen Shared Services beim Auto-AudiolöMaßnahmen wie der Einführung eisungshersteller Harman/Becker Autones Chefingenieurs, der für ein Fahrmotive Systems. Im laufenden Jahr zeug komplett verantwortlich ist, gehören zum Toyota Way auch eine bestimmte Denkweise, die beispielsweise auf zielführende, aber nichtsdestotrotz breitgefächerte Entwicklungsstrategien abzielt. Toyota bemüht sich beispielsweise, die Entscheidung für eine bestimmte technische Lösung so spät wie möglich zu treffen, da dann die Pround Kontra-Argumente deutlicher zutage treten und die Entscheidung auf der Basis Je später, desto besser: Dr. Jeffrey K. Liker von der University of besserer Daten fällt als zu Be- Michigan/USA: »Toyota trifft Entscheidungen für eine techniginn, wenn nur grobe Kon- sche Lösung am liebsten spät. Dann treten nämlich die Pro- und zepte bestehen. Für den Prius Kontra-Argumente deutlich zutage.« (Bild: PTC) wurden so 80 verschiedene soll die Gesamtlösung laufen, MechaHybridkonzepte angedacht, zehn nik-, Elektronik- und Softwareentweiterentwickelt, von denen wiedewicklung miteinander und auch mit rum die besten vier ausgewählt wurMES, ERP und die Kommunikation den, um mithilfe von Computersimumit Kunden und Zulieferern vernetzt lationen die optimale Lösung zu finsein. den. In traditionellen Prozessen werNeben den Kunden kamen auch den weder so viele Grundkonzepte erPTC-Repräsentanten zu Wort: Dick stellt noch solch eine hohe Zahl von Harrison präsentierte den TeilnehKonzepten weiterentwickelt. mern aktuelle Zahlen zu PTC, wähStändige Qualifizierung rend Dr. Alp Akin, Director Process Herr Kobayashi unterstrich dies noch Consulting, zeigte, wie die beschriebeund zeigte, wie durch ständige Übernen Visionen mit Windchill, Pro/E prüfung des Könnens der Mitarbeiter und den anderen PTC-Produkten gezielt Weiterbildungsmaßnahmen umgesetzt werden können. angestoßen werden können, um das Wissen aller Mitarbeiter auf dem für Ralf Steck eine gute Zusammenarbeit notwendigen Niveau zu halten. Ein schönes Beispiel für die Ablöwww.ptc.com CC100658 sung einer heterogenen IT-Landschaft @ CAD CAM 1-2/2008 17