GO OUT! - HTWK Leipzig
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HOCHSCHULE FÜR TECHNIK, WIRTSCHAFT UND KULTUR LEIPZIG University of Applied Sciences GO OUT! Wissen schafft Verbindung Ausgabe 2013/2014 Informationen des Akademischen Auslandsamtes Aktuelles | Berichte | Exkursion | Panorama | Vorgestellt SPRACHEN LERNEN MIT MOSAIK! Der MOSAIK Sprachen e. V. an der HTWK Leipzig bietet Ihnen: ¢ ¢ ¢ ¢ ¢ ¢ ¢ allgemeinsprachliche und berufsbezogene Kurse in mehr als 10 Sprachen Kurse während des Semesters und Intensivsprachkurse sprachliche und landeskundliche Vorbereitung von Teilstudien oder Praktika im Ausland Seminare „Sprache und Kultur“ Vorbereitung auf den Erwerb international anerkannter Sprachenzertifikate, z. B. IELTS, LCCI, University of Cambridge ESOL Examinations Sprach- und Prüfungsberatung Kompetenz in der Vermittlung von Fremdsprachenkenntnissen durch den Einsatz erfahrener Fremdsprachenlehrer Kontakt und Beratung: Dipl.-Lehrerin Barbara Müller MOSAIK Sprachen e. V. an der HTWK Leipzig Karl-Liebknecht-Str. 145 04277 Leipzig Tel.: (0341) 3076 6167 Fax: (0341) 3076 6164 E-Mail: [email protected] www.htwk-leipzig.de/de/sprachen/mosaik VORWORT GO OUT! – Ihr Weg ins Ausland E in Semester oder Studienjahr im Ausland zu verbringen – dafür gibt es viele gute Gründe. Ist es der Ausbau von Fremdsprachenkenntnissen, der Erwerb von interkultureller Kompetenz oder die Fortbildung der Persönlichkeit. Im Ausland Erfahrungen sammeln, heißt dazulernen, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten, den eigenen Horizont erweitern. Internationale Vernetzung Im Leitbild der HTWK Leipzig ist das Prinzip der »Internationalen Vernetzung« fest verankert, es spiegelt sich in der Entwicklung und im Handeln der Hochschule wieder. So pflegt die HTWK Leipzig aktive Beziehungen zu derzeit über 80 Partnerhochschulen weltweit. Der strategische Ausbau Hochschule gebotenen Möglichkeiten für einen von internationalen Beziehungen, die Förderung der Auslandsmobilität und der interkulturellen Kompetenz aller Hochschulmitglieder sind Leitlinien unserer weltoffenen Hochschule. Professoren und Mitarbeiter arbeiten am Auf- und Ausbau internationaler Lehr- und Forschungskooperationen, die das Studieren in mehr und mehr international ausgerichteten Studienprogrammen noch attraktiver machen sollen. Modularisierte Studienstrukturen bieten gute Möglichkeiten für ein- oder zweisemestrige Studienaufenthalte an einer ausländischen Hochschule und die Anerkennung der dort erbrachten Leistungen. Aber auch das Auslandspraktikum ist eine gute Möglichkeit, um interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und Luft in der internationalen Arbeitswelt zu schnuppern. Mit der vorliegenden GO OUT! möchten wir Sie, liebe Leser, dazu anregen, einen Blick über den Auslandsaufenthalt zu nutzen. Stöbern Sie in den einzelnen Rubriken von »Aktuelles« bis »Vorgestellt« und erfahren Sie mehr über Fördermöglichkeiten, Bewerbungstermine und -abläufe, unsere internationalen Partnerhochschulen und die Erfahrungen von Kommilitonen, die bereits im Ausland waren. Folgen Sie ihren guten Beispielen! Nutzen Sie die Gelegenheit eines Auslandsstudiums oder sammeln Sie praktische Erfahrungen in einem ausländischen Unternehmen. Die Chance ins Ausland zu gehen, kommt so leicht nicht wieder! Das Akademische Auslandsamt unterstützt Sie gern durch eine umfassende Beratung zur Planung und Finanzierung Ihres Auslandsaufenthaltes sowie durch die direkte Vergabe von Fördermitteln u. a. im Rahmen der Bildungsprogramme der Europäischen Union. Viel Freude und gute Anregungen bei der Lektüre wünscht Ihnen Tellerrand zu wagen und die vielfältigen an unserer Ihr Akademisches Auslandsamt 1 2 HOCHSCHULE FÜR TECHNIK, WIRTSCHAFT UND KULTUR LEIPZIG University of Applied Sciences Horizonte erweitern – auf ins Ausland! Fremdsprachen erlernen und Auslandserfahrung sammeln? Das Hochschulsprachenzentrum und das Hochschulsportzentrum der HTWK Leipzig laden ein … Internationaler Tag der Sprachen und des Sports am 26. November 2014, ab 16:30 Uhr, im Hochschulsprachenzentrum und später im Hochschulsportzentrum (HTWK-Sporthalle) •• Welche Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes gibt es? •• Sind meine Sprachkenntnisse ausreichend? •• Wo kann ich Unterstützung bei der Finanzierung meines Auslandsstudiums erhalten? •• Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen? •• Wer hilft mir, einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden? Nach den Informationsveranstaltungen in allen Räumen des Hochschulsprachenzentrums geht es ab 19 Uhr sportlich weiter im Hochschulsportzentrum (HTWK-Sporthalle). Tauschen Sie sich aus zum Thema Auslandsaufenthalt und beteiligen Sie sich gemeinsam an verschiedenen Aktivitäten für Körper und Geist. Hochschulsprachenzentrum der HTWK Leipzig Hochschulsportzentrum der HTWK Leipzig Karl-Liebknecht-Straße 145 (Lipsius-Bau), 4. OG Arno-Nitzsche-Straße 29 http://www.htwk-leipzig.de/de/sprachen http://sport.htwk-leipzig.de INHALT 28 Aufenthalt in Södertälje (Schweden): René Di Carlo 30 Aufenthalt in Panama-Stadt (Panama): Katrina Hutchison Lehren im Ausland 32 Aufenthalt in Edinburgh (Schottland/GB): Prof. Dr. Rüdiger Wink Erfahrungsaustausch im Ausland 34 Aufenthalt in Helsinki (Finnland): Astrid Schiemichen Foto: Tilo Müller Berichte Studium im Ausland 20 Aufenthalt in Istanbul (Türkei): Cristoph Dijoux 22 Aufenthalt in Budapest (Ungarn): Felix Schleinitz 24 Aufenthalt in Hangzhou (China): Tilo Müller Praktikum im Ausland 26 Aufenthalt in Kopenhagen (Dänemark): Miriam Hausner Die neue DAAD-Stipendienbroschüre ist da! Studienaufenthalt in China Foto: Katrina Hutchison Aktuelles 04Bewerbungstermine 05 Auslandsstudium mit ERASMUS: Tipps zur richtigen Bewerbung 06 Übersicht zu Partnerhochschulen weltweit 14 Kooperatives Promotionsverfahren mit der University of the West of Scotland 16 DAAD: Neuauflage der Stipendienbroschüre 17 15 Jahre Dozenten- und Studentenaustausch mit der Université d’Artois, Bethúne 18 Neue Programmgeneration ERASMUS+ Foto: Artkolchose In diesem Heft Vorgestellt 42 Koordinatoren für Internationale Beziehungen der Fakultäten Foto: Edinburgh Napier University Praktikumsaufenthalt in Panama Panorama 36 Konferenzteilnahme in Berkely (USA): Tobias Rudloff 38 Mit »InfoMotion« nach Irland und Großbritannien 40 Ausland und wieder Ausland: Gerlind Schubert 41 Mentoren zu Besuch in Jordanien Lehraufenthalt in Schottland 3 4 AKTUELLES Bewerbungstermine Sie möchten sich für ein Teilstudium oder Praktikum im Ausland bewerben? Im Folgenden einige »Merkzettel« für wichtige Termine, die Sie beachten sollten: ERASMUS+ Studium an einer Partnerhochschule im Rahmen des Programms ERASMUS+ im Akademischen Jahr 2014/2015: Abgabe der Bewerbungsunterlagen beim Koordinator für Internationale Beziehungen Ihrer Fakultät bis 15.03.2014 für ein Auslandsstudium ab WS 2014/2015, bis 15.10.2014 für ein Auslandsstudium ab SS 2015 PROMOS Förderung von Auslandssemestern, Auslandspraktika sowie Studien- und Gruppenreisen: Abgabe der Bewerbungsunterlagen im AAA bis 15.11.2013 für Auslandsaufenthalte, die im ersten Halbjahr 2014 beginnen, bis 15.04.2014 für Auslandsaufenthalte, die im zweiten Halbjahr 2014 beginnen Go East Semesterstipendien im Rahmen von Hochschulkooperationen im Akademischen Jahr 2014/2015 für Studienaufenthalte in den Ländern Ost- und Südosteuropas sowie den Ländern der GUS: Abgabe der Bewerbungsunterlagen im AAA bis 17.01.2014 http://goeast.daad.de Praktikum über das LEONARDO-BÜRO SACHSEN (für Länder der EU) ERASMUS-Praktikumsstipendium: Abgabe der Bewerbungsunterlagen beim LEONARDO-BÜRO SACHSEN spätestens 6 Monate vor Praktikums beginn empfohlenwww.leo.tu-dresden.de Stipendien des DAAD Jahresstipendien für Studienaufenthalte, kombinierte Praxisaufenthalte, Fahrtkostenzuschüsse für Auslandspraktika u. a. www.daad.de Fulbright-Kommission (für USA) Jahresstipendien für Studienaufenthalte: Ausschreibung jeweils während des deutschen Sommersemesters für einjährige Studienaufenthalte, die im August/September des Folgejahres in den USA beginnen, Bewerbung einzureichen über das AAA; Stipendien für Summer Schools: Ausschreibung im Januar für Kurzstudienaufenthalte im Sommer desselben Jahres, Bewerbung direkt bei der Fulbright-Kommission www.fulbright.de/tousa/stipendien Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales AKTUELLES ERASMUS: Tipps zur Bewerbung für ein Auslandsstudium E in Auslandsstudium ist zweifellos ein großer Zugewinn, denn jeder Student kann sich hier fachlich, sozial, interkulturell und natürlich auch sprachlich weiterentwickeln. Damit diese Erfahrung möglichst viele Studierende machen können, hat die Europäische Kommission das ERASMUS-Programm ins Leben gerufen. Bereits nach dem ersten Studienjahr haben Studierende die Möglichkeit, für drei bis zwölf Monate an einer europäischen Partnerhochschule zu studieren. Was ist bei der Vorbereitung zu beachten? •• Rechtzeitige Planung (empfohlene Vorlaufzeit: mindestens ein Jahr) •• Informationen einholen über Partnerhochschulen, Gastland und Bewerbungsfristen •• Beratungsgespräch mit dem Koordinator für Internationale Beziehungen an der Fakultät (Wann ist der richtige Zeitpunkt für meinen Auslandsaufenthalt? Wie lässt er sich am besten in meinen Studienverlauf integrieren? Inwiefern werden im Ausland erbrachte Studienleistungen anerkannt?) •• Beratungsgespräch im Akademischen Auslandsamt (Wie läuft der Bewerbungsprozess ab? Was ist ein Learning Agreement? Was genau beinhaltet die ERASMUS-Förderung? Wie erhalte ich mein ERASMUS-Stipendium?) •• Erfahrungsaustausch mit deutschen und ausländischen Kommilitonen (Empfehlung: Betreuung von ausländischen Studierenden im Mentoren programm und Erwerb des »Zertifikats für Inter kulturelle Kompetenz«) •• Kenntnisse der Sprache des Gastlandes bzw. der Unterrichtssprache auffrischen •• ggf. zusätzliche Förderung beantragen (z. B. Auslands-BAföG) Welche Unterlagen gehören zu einer erfolgreichen Bewerbung? •• Anschreiben an die Partnerhochschule (Motivationsschreiben) •• Bewerbungsformular der Partnerhochschule bzw. Online-Bewerbung •• Learning Agreement (beabsichtigtes Studien programm) •• Transcript of Records (englischsprachiger Nachweis bisheriger Studien- und Prüfungsleistungen) •• Nachweis ausreichender Kenntnisse der Sprache des Gastlandes bzw. der Unterrichtssprache •• tabellarischer Lebenslauf •• zwei Passbilder Bitte beachten Sie, dass die Bewerbungsunterlagen zweifach im Original und in englischer Sprache beim Koordinator für Internationale Beziehungen Ihrer Fakultät einzureichen sind! Weitere Informationen: www.htwk-leipzig.de/de/internationales 5 6 AKTUELLES Partnerhochschulen der HTWK weltweit Legende Angewandte Sozialwissenschaften (AS) Bauwesen (B) Elektrotechnik und Informationstechnik (EIT) Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften (IMN) Maschinenbau und Energietechnik (ME) Medien (M) Wirtschaftswissenschaften (W) Australien University of the Sunshine Coast, Sippy Downs www.usc.edu.au Partnerschaft W Belgien Artesis Plantijn University College Antwerp, Antwerpen www.artesis.be ERASMUS M Karel de Grote Hogeschool, Hoboken (Antwerpen) www.kdg.be ERASMUS M EPHEC – École Pratique des Hautes Etudes Commerciales, Brüssel www.ephec.be ERASMUS W Arteveldehogeschool, Gent www.arteveldehs.be ERASMUS M Brasilien The Federal University of Santa Maria, Santa Maria www.ufsm.br allgemeiner Partnerschaftsvertrag 7 China Changzhou University of China (CCZU), Changzhou www.jpu.edu.cn allgemeiner Partnerschaftsvertrag Zhejiang University of Science and Technology, Hangzhou www.zust.edu.cn/english Partnerschaft ME W Jiaxing University, Jiaxing www.zjxu.edu.cn/english allgemeiner Partnerschaftsvertrag Jiangxi University of Science and Technology, Jiangxi www.jxust.edu.cn allgemeiner Partnerschaftsvertrag Nanjing University of Technology, Nanjing www.njut.edu.cn allgemeiner Partnerschaftsvertrag Dänemark Aarhus University School of Engineering (ASE), Aarhus www.au.dk/en ERASMUS ME Finnland Helsinki Metropolia University of Applied Sciences, Helsinki www.metropolia.fi ERASMUS EIT IMN ME M Laurea University of Applied Sciences, Espoo www.laurea.fi ERASMUS W Satakunta University of Applied Sciences, Pori www.samk.fi/english ERASMUS W Seinäjoki University of Applied Sciences, Seinäjoki www.seamk.fi ERASMUS ME Frankreich Université d‘Artois (Faculty of Applied Sciences), Arras/Béthune www.univ-artois.fr Partnerschaft ME Université de Bourgogne, Dijon www.u-bourgogne-formation.fr ERASMUS M IUT2 Grenoble Université Pierre Mendès, Grenoble www.iut2.upmf-grenoble.fr ERASMUS M Université Catholique de Lille, Lille www.univ-catholille.fr ERASMUS W Université Claude Bernard Lyon 1, Lyon www.univ-lyon1.fr ERASMUS M W 8 École Nationale Supérieure d‘Architecture de Nancy, Nancy www.nancy.archi.fr ERASMUS B Université de Lorraine (Université Nancy 2), Nancy www.univ-lorraine.fr ERASMUS M W Université Paris Ouest Nanterre La Défense (Université Paris 10), Nanterre www.u-paris10.fr ERASMUS M École Nationale Supérieure d‘Architecture Paris Val de Seine, Paris www.paris-valdeseine.archi.fr ERASMUS B IUT de l’Université Paris Descartes, Paris www.univ-paris5.fr ERASMUS M W Groupe ESAIP, Saint-Barthélemy d’Anjou www.esaip.org ERASMUS IMN ME IUT (Université Jean Monnet) St. Etienne, St. Etienne www.iut.univ-st-etienne.fr ERASMUS ME W École Supérieure en Travail Éducatif et Social (ESTES), Strasbourg www.estes.fr ERASMUS AS Université Francois Rabelais Tours, Tours www.univ-tours.fr ERASMUS W Griechenland Technological Educational Institute (T.E.I.) of Athens, Athen www.teiath.gr/?lang=en Partnerschaft M Großbritannien University of Bolton, Bolton www.bolton.ac.uk ERASMUS IMN W Edinburgh Napier University, Edinburgh www.napier.ac.uk ERASMUS, nur Dozentenmobilität W University of Strathclyde, Glasgow www.strath.ac.uk Partnerschaft EIT University of Lincoln, Lincoln www.lincoln.ac.uk ERASMUS W University of Ulster at Magee, Londonderry www.ulster.ac.uk ERASMUS AS Oxford Brookes University, Oxford www.brookes.ac.uk ERASMUS M University of the West of Scotland, Paisley www.uws.ac.uk ERASMUS AS B IMN ME M W Foto: Tilo Müller 9 Israel Ariel University Center of Samaria, Ariel www.ariel.ac.il/en Partnerschaft B Italien Università degli Studi di Brescia, Brescia www.unibs.it ERASMUS B Università degli Studi di Firenze, Florenz www.unifi.it ERASMUS M Universita degli Studi di Napoli Federico II, Neapel www.unina.it ERASMUS B Università degli Studi di Roma Tor Vergata, Rom www.uniroma2.it ERASMUS W Japan Nagoya City University, Nagoya www.nagoya-cu.ac.jp/english Partnerschaft B Jordanien German-Jordanian University, Amman www.gju.edu.jo Partnerschaft ME W Lettland Riga Technical University, Riga www.rtu.lv ERASMUS W Litauen Kaunas University of Technology, Kaunas en.ktu.lt ERASMUS B ME M 10 Kaunas University of Applied Engineering Sciences (Kauno Technikos Kolegija), Kaunas www.ktk.lt ERASMUS B Mykolo Romerio Universitetas, Vilnius www.mruni.eu/lt ERASMUS AS Vilniaus Gedimino Technikos Universitetas (VGTU), Vilnius www.vgtu.lt/en ERASMUS B IMN ME W Vilniaus Universitetas (Vilnius University), Vilnius www.vu.lt/en ERASMUS AS M Niederlande Reinwardt Academie (Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten), Amsterdam www.ahk.nl/reinwardt ERASMUS M AVANS University of Applied Sciences, Breda www.fh-avans.de oder www.avans.nl/international ERASMUS M Norwegen Høgskolen i Gjøvik (Gjøvik University College), Gjøvik www.hig.no ERASMUS M Norwegian University of Sciences and Technology (Norges Teknisk-Naturvitenskapelige Universitet-NTNU), Trondheim www.ntnu.edu ERASMUS ME Österreich FH Campus Wien (University of Applied Sciences), Wien www.fh-campuswien.ac.at ERASMUS AS 11 Polen Karol Godula Upper Silesia Academy of Entrepreneurship, Chorzow www.gwsp.edu.pl/en ERASMUS W University of Economics in Katowice english.ue.katowice.pl ERASMUS W University of Silesia, Katowice english.us.edu.pl ERASMUS M Politechnika Opolska, Opole www.po.opole.pl ERASMUS ME W Poznan University of Technology, Poznan www.put.edu.pl ERASMUS B Wyzsza Szkola Komunikakcji i Zarzadzania (College of Communication and Management), Poznan www.english.wskiz.edu ERASMUS IMN W Warsaw University of Technology, Warsaw www.pw.edu.pl/engpw ERASMUS M Portugal Universidade do Porto, Porto www.up.pt ERASMUS W Rumänien Technical University of Civil Engineering Bucharest, Bukarest www.utcb.ro ERASMUS B Babes-Bolyai University Cluj-Napoca, Cluj-Napoca www.ubbcluj.ro ERASMUS W Russland Südwestliche Staatliche Universität Kursk www.swsu.ru/eng/index.php allgemeiner Partnerschaftsvertrag Moskauer Staatliche Ivan-Fjedorow-Universität für das Druckwesen, Moskau mgup.ru Partnerschaft M South Russian State Technical University Novocherkassk, Novocherkassk www.npi-tu.ru/index.php?id=231 Partnerschaft B Orenburg State University, Orenburg www.osu.ru allgemeiner Partnerschaftsvertrag Penzaer Staatliche Universität für Architektur und Bauwesen, Penza www.pguas.ru Partnerschaft B 12 Sankt Petersburger Staatliche Universität der Technologie und des Designs, Sankt Petersburg www.sutd.ru allgemeiner Partnerschaftsvertrag Schweiz Fachhochschule Nordwestschweiz, Olten www.fhnw.ch ERASMUS AS W HEIG-VD École d‘Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud, Haute Ecole Spécialisée de Suisse Occidentale (HES-SO), Yverdon-les-Bains www.heig-vd.ch ERASMUS ME M W Slowenien Univerza v Ljubljani, Ljubljana www.uni-lj.si/en ERASMUS M Spanien Universidade da A Coruña, A Coruña www.udc.es ERASMUS EIT W Universidad del País Vasco, Bilbao www.ehu.es ERASMUS B Universidad de Cádiz, Cádiz www.uca.es ERASMUS EIT Universidad de Granada, Granada www.ugr.es ERASMUS AS M Universidad de Jaén, Jaén www.ujaen.es ERASMUS AS B IMN ME W Universidad de Salamanca, Salamanca www.usal.es ERASMUS M Universidad de Navarra (TECNUN School of Engineering), San Sebastián www.tecnun.es ERASMUS ME Syrien Al Baath University, Homs www.albaath-univ.edu.sy/en Partnerschaft B Arab International University, Damaskus www.aiu.edu.sy Partnerschaft B Tishreen University, Lattakia www.tishreen.edu.sy Partnerschaft, Dozentenaustausch B 13 Tschechien Vysoké učení v Brně (Brno University of Technology), Brno www.vutbr.cz ERASMUS EIT Vysoká škola bárĭská – Technická univerzita Ostrava (VšB – Technical University of Ostrava), Ostrava www.vsb.cz ERASMUS, nur Dozentenmobilität EIT W Vysoká škola chemicko-technologická v Praze (Institute of Chemical Technology, Prague), Prag www.vscht.cz/homepage ERASMUS ME Vysoká škola ekonomie a managementu (Pracovište Praha), Prag www.vsem.cz ERASMUS W Türkei Istanbul Technical University, Istanbul www.itu.edu.tr ERASMUS B ME Ege University, Izmir ege.edu.tr ERASMUS W Ukraine Nationale Technische Universität der Ukraine, Kiewer Polytechnisches Institut (NTUU), Kiew kpi.ua Partnerschaft M Ukrainische Akademie des Druckens Lemberg (UAD Lwiw), Lwiw www.uad.lviv.ua Partnerschaft M Nationale Technische Juri-Kondratjuk Universität Poltawa, Poltawa www.pntu.edu.ua Partnerschaft B Ungarn Óbuda University (ehem. Budapest Tech, Politechnical Institution), Budapest www.uni-obuda.hu ERASMUS M Szent István Egyetem, Gödöllö/Budapest www.szie.hu ERASMUS B Zypern Frederick University, Nicosia www.frederick.ac.cy ERASMUS B 14 AKTUELLES Erster schottischer Doktortitel verliehen Markus Schmidt nahm UWS-Promotionsurkunde in Paisley entgegen I m November 2009 unterzeichneten Vertreter der HTWK Leipzig und der University of the West of Scotland in Paisley (UWS) einen Vertrag zur Durchführung von kooperativen Promotionsverfahren, welcher es jungen Nachwuchswissenschaftlern der HTWK Leipzig ermöglicht, den Doktortitel der schottischen Partnerhochschule zu erlangen. Der erste Promovend im Rahmen dieser Vereinbarung ist Markus Schmidt, der im Sommer 2013 in Paisley feierlich seine Promotionsurkunde überreicht bekam. Nach Abschluss seines Masterstudiums begann Markus Schmidt seine Tätigkeit als wissenschaft- Als Supervisor konnte Dr. John Hughes gewonnen werden, nachdem dieser einer Einladung an die HTWK Leipzig gefolgt war und sich mit dem Forschungs- und Promotionsprojekt vertraut gemacht hatte. Bezüglich organisatorischer Fragen an der Gasthochschule stand David Smyth als Director of Studies dem Promovierenden stets hilfreich zur Seite, z. B. als es um die Einleitung und den Abschluss des Promotionsverfahrens oder den Zugang zu Einrichtungen der UWS ging. Vor der Entscheidung für eine Promotion in Kooperation mit der schottischen Partnerhochschule, so rät Markus Schmidt, sollten sich angehende Doktoranden über ihre individuellen Vorstellungen und die sachlichen Voraussetzungen genau im Klaren sein. »Es hängt natürlich immer davon ab, was der Einzelne möchte und welche fachlichen und technischen licher Mitarbeiter an der Fakultät Bauwesen. Bald stellte sich heraus, dass seine Arbeit zur frühen Rissbildung in Betonbauwerken das Potential für eine Promotion hatte. Wenig später stand mit »Early Age Concrete Curing Based on Capillary Pressure Measurement« der Titel der Promotionsarbeit fest und Markus Schmidt begann, an innovativen Nachbehandlungskonzepten für Betonflächen unter Zuhilfenahme spezieller Messtechnik zu arbeiten. Am Anfang der Dissertation stand jedoch eine gute Vorbereitung. Informationen zu den Rahmenbedingungen mussten eingeholt und ein Vorschlag für das Promotionsthema erarbeitet werden. Hierbei sowie während des gesamten Promotionsvorhabens erhielt Markus Schmidt umfangreiche fachliche Unterstützung von Volker Slowik, Professor für Baumechanik an der Fakultät Bauwesen der HTWK Leipzig. Es folgte die Suche nach einem fachlichen Betreuer an Ressourcen außerhalb der HTWK Leipzig für die Durchführung der Promotion erforderlich sind«, sagt Schmidt. Aber wenn die individuell notwendigen Bedingungen gegeben sind, kann Markus Schmidt ein kooperatives Promotionsverfahren empfehlen. Anders als in Deutschland, wo sich Doktoranden als solche immatrikulieren und ihre Promotion ohne Zwischenprüfung absolvieren, wurde Markus Schmidt an der UWS zunächst als Masterstudent eingeschrieben, um nach eineinhalb Jahren mit dem so genannten Transfer Event geprüft und endgültig zur Promotion zugelassen zu werden. Unterschiede zu rein deutschen Promotionsverfahren gab es auch bei der Verteidigung, die an der UWS zum einen nicht öffentlich ist und bei der zum anderen nicht die fachlichen Betreuer das Prüfrecht haben, sondern unabhängige Gutachter. In der Zeit des kooperativen Promotionsverfahrens der schottischen Partnerhochschule. reiste Markus Schmidt sowohl für einige kurzfristige Am Anfang der Dissertation stand eine gute Vorbereitung. Fotos: Markus Schmidt AKTUELLES Bildnachweis Markus Schmidt (Mitte) und Prof. Slowik (2.v.r.) mit Vertretern der University of the West of Scotland Jahr ist Markus Schmidt an der HTWK Leipzig in einem Forschungsprojekt angestellt, welches sich mit der Weiterentwicklung der in der Promotion erarbeiteten Messtechnik befasst. Auch danach würde er gern auf dem Gebiet der Forschung weiterarbeiten. Dass er der erste Promovend seiner Art ist, hat für Markus Schmidt keine große Bedeutung. Er ist als auch für bis zu sechswöchige Aufenthalte nach Paisley, um an Doktorandenworkshops teilzunehmen, in der Bibliothek zu recherchieren, Prüfungen abzulegen und sich mit seinen Betreuern abzustimmen. Den experimentellen Teil seiner Arbeit, den er 2010 abschloss, führte er jedoch in den Laboren der HTWK Leipzig durch. Im Mai 2012 konnte Markus Schmidt seine Dissertation schließlich zur Begutachtung an der UWS einreichen. Nach dem beruflichen Nutzen gefragt, den er für sich aus dem kooperativen Promotionsverfahren zieht, antwortet er: »In erster Linie ist dies sicherlich die fachliche Qualifikation, aber natürlich auch die Verbesserung der Sprachkenntnisse und eine Menge persönliche Erfahrungen.« Seit dem letzten jedoch froh über das, was er erreicht hat. Am 10. Juli 2013 wurden seine Mühen schließlich mit dem Erhalt des Doktortitels belohnt. Die feierliche Zeremonie fand in der festlich geschmückten Thomas Coats Memorial Baptist Church nahe des Campusgeländes in Paisley statt. Nachdem der Principal and Vice Chancellor der UWS eine Festrede gehalten hatte, wurde jeder Absolvent einzeln aufgerufen, um vor den Kanzler der Hochschule zu treten. Dieser führte die eigentliche Graduierung durch, indem er den Kopf jedes Promovenden mit dem Doktorhut berührte. Anschließend wurde jedem Graduierten die zum akademischen Gewand gehörende Kapuze umgehängt und die Urkunde überreicht. Seinen Erfolg feierte Markus Schmidt mit David Smyth, Prof. Slowik und seiner Familie bei einem Abendessen und einem Pub-Besuch und brachte so seine Promotion entspannt zum Abschluss. Andrea Siebeck, Akademisches Auslandsamt 15 16 AKTUELLES Neuauflage der DAAD-Stipendienbroschüre W ie in jedem Jahr hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) auch 2013 wieder die Informationsbroschüre »Studium, Forschung, Lehre im Ausland – Förderungsmöglichkeiten für Deutsche« herausgegeben. Die Neuauflage bietet einen umfassenden Überblick zum Angebot an Auslandsstipendien für das Akademische Jahr 2014/2015 und enthält einige wichtige Neuerungen. So stellt der DAAD sukzessive seine Bewerbungsabläufe auf ein elektronisches Verfahren um. Die Beantragung von Fördermitteln in den einzelnen Stipendienprogrammen wird künftig nur noch online über das DAAD-Portal möglich sein. Der Zugang zu den Bewerbungsunterlagen erfolgt über die jeweilige Programmausschreibung im Internet (siehe Stipendien- und die GUS gilt nun ebenfalls der 1. November 2013 als Bewerbungsfrist, für Nordamerika der 15. Juli 2013. Gleichzeitig wurde die Mindestaufenthaltsdauer in diesem Programm auf sieben Monate erhöht, wobei der Studienabschnitt mindestens drei und das Praktikum mindestens zwei Monate andauern sollen. Eine weitere Neuerung betrifft die »Kurzzeitstipendien für deutsche Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften in Taiwan (Taiwan Summer Institute Programme)«, für welche sich jetzt auch Masterstudierende bewerben können. Neu hinzugekommen ist das Stipendienprogramm »FITweltweit (Internationale Forschungsaufenthalte in der Informationstechnologie)«. Hier können sich Informatiker in drei Programmlinien (Masterstudie- datenbank unter www.auslands-stipendien.de), über die man auch zum DAAD-Portal gelangt. Änderungen gibt es auch in einzelnen Programmen. Bei den »Jahresstipendien für Studierende« und den »Jahresstipendien für Graduierte« wurden die Bewerbungstermine für die Regionen Westeuropa, Türkei, Mittel- und Osteuropa (MOE) sowie die GUS inklusive Kaukasus und Zentralasien auf den 1. November 2013 vorverlegt. Die Bewerbungstermine im Programm »Kombinierte Studien- und Praxissemester im Ausland« wurden an die Bewerbungstermine der Jahresstipendien angepasst: Für Westeuropa, die Türkei, die MOE-Länder rende, Doktoranden und Postdocs) um finanzielle Förderung bewerben. Entfallen sind die Programme »Jahresstipendien für empfohlene Studiengänge in Westeuropa« sowie das »JSPS Summer Program in Japan«. Auch die Ausschreibungen für die Programme im Rahmen der »Projektförderung« (Projektbezogener Personenaustausch, ISAP und UNIBRAL) sind nicht mehr in der Broschüre enthalten. Für diese Förderprogramme steht jedoch ab sofort im Internet unter www.daad. de/projektfoerderung eine eigene Datenbank zur Verfügung. Andrea Siebeck, Akademisches Auslandsamt Ein gedrucktes Exemplar der DAAD-Stipendienbroschüre ist auf Anfrage im Akademischen Auslandsamt erhältlich. Alle darin enthaltenen Informationen sowie die DAAD-Bewerbungsformulare sind im Internet zu finden unter www.auslands-stipendien.de. AKTUELLES A ls der damalige Deutschdozent der FSA der Université d‘Artois in Béthune Daniel Leverd 1997 die damalige Dekanin der Fakultät Maschinenbau und Energietechnik (F ME) Frau Prof. Wege mit dem Ziel kontaktierte, seinen Maschinenbau-Studenten bald Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse bieten zu können, ahnte wohl niemand, dass daraus ein steter Dozenten- und Studentenaustausch entstehen würde, der nun bereits 15 Jahre währt. Der partnerschaftliche Austausch auf Dozenten ebene besteht darin, dass je ein Professor für eine Woche im Semester an der jeweiligen Partnerhochschule fremdsprachige Fachvorlesungen hält. Prof. Fritz Peter Schulze (F ME), der die Kooperation maßgeblich vorangetrieben hat, hielt seine Vorlesungen in Hydraulik anfangs tatsächlich auf Deutsch. Doch mittlerweile richtet er sich nach dem in Frankreich verstärkten Bedarf an englischsprachigen Lehrangeboten und hält seine Vorlesungen auf Englisch. Die Fachvorträge zu Themen wie Robotertechnik und Visuelle Steuerung, die seine französischen Kollegen an der Fakultät Maschinenbau und Energietechnik in Leipzig halten, finden jedoch von jeher auf Englisch statt. Die Austauschbeziehungen haben sich inzwischen fest etabliert. Einmal im Jahr besucht darüber hinaus eine Gruppe von Studenten die jeweilige Partnerhochschule, um dort an Lehrveranstaltungen teilzunehmen und die Kultur des Gastlandes kennen zu lernen. So reisen jedes Frühjahr Studierende der HTWK Leipzig nach Béthune, wo sie ihre Kenntnisse in der Konstruktionssoftware CATIA vertiefen und Foto: Prof. Dr.-Ing. Fritz Peter Schulze 15 Jahre Dozenten- und Studentenaustausch mit Béthune HTWK-Studierende bei einer Werksbesichtigung in Béthune im Labor Versuche im Bereich Technische Mechanik durchführen. Ein typisch französisches Abendessen und Ausflüge in die Umgebung gehören ebenfalls immer zum Programm. Im Gegenzug begrüßt die Fakultät Maschinenbau und Energietechnik die französischen Studenten aus Béthune zwei Wochen später an der HTWK Leipzig. Hier konstruieren sie Volumenmodelle am PC, um sie später im CNC-Labor herzustellen. Das kulturelle Rahmenprogramm in Leipzig beinhaltet Werksbesichtigungen, Stadtrundgänge oder Ausflüge in die Seenlandschaft südlich von Leipzig. Die Austauschbeziehungen mit der Université d’Artois haben sich in den vergangenen 15 Jahren fest etabliert. Damit der Austausch für Studierende der HTWK Leipzig auch weiterhin attraktiv bleibt, werden neben den Vorlesungen bald gemeinsame Projektarbeiten für transnationale Studentengruppen stattfinden. Geplant ist, eine Belegarbeit von zwei französischen und zwei deutschen Studierenden in einer gemeinsamen Gruppe zu bearbeiten. Die intensive Partnerschaft zwischen den beiden Hochschulen wird fortentwickelt und soll auch in Zukunft weiter Bestand haben. Andrea Siebeck, Akademisches Auslandsamt 17 18 AKTUELLES ERASMUS+ Neue Generation der EU-Bildungsprogramme ab 2014 S eit über 25 Jahren fördert die Europäische Union die grenzüberschreitende Mobilität von Angehörigen europäischer Bildungseinrichtungen. Ab 2014 beginnt für die EU-Bildungsprogramme, somit auch für ERASMUS, eine neue Förderperiode (2014 – 2020), die einige Veränderungen mit sich bringen wird. So sollen das derzeitige Programm für lebenslanges Lernen, welches das ERASMUS-Programm beinhaltet, das Programm Jugend in Aktion und die internationalen EU-Hochschulprogramme mit Drittländern (z. B. ERASMUS Mundus, Tempus) in einem einzigen übergreifenden Programm zusammengefasst werden. Das auf sieben Jahre angelegte neue EU-Programm ihres Bildungswegs im Ausland absolvieren wollen, können innerhalb eines Bildungsabschnitts (z. B. Bachelor oder Master) mehrfach, jedoch insgesamt in diesem Studienabschnitt maximal bis zu zwölf Monate, über das Programm gefördert werden. Die Mindestdauer eines ERASMUS-Auslandsstudiums liegt auch im neuen Programm bei drei Monaten, während Auslandspraktika nur noch mindestens zwei Monate andauern müssen, um förderfähig zu sein. Ab dem Akademischen Jahr 2015/2016 sollen Austauschstudierende darüber hinaus auch außerhalb der Ländergrenzen der Europäischen Union studieren können. Auch im Bereich der Dozenten- und Personalmobilität gibt es einige Veränderungen. So verkürzt sich beispielsweise bei Dozenten die Mindestaufenthaltsdauer an einer ausländischen Partnerhochschule für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport geht am 1. Januar 2014 an den Start und trägt den Titel »ERASMUS+«. Mit einem höheren Gesamtbudget und mehr Flexibilität eröffnet das Programm neue Perspektiven zur Förderung von Auslandsmobilität und internationaler Zusammenarbeit in der Hochschul- und Berufsbildung. ERASMUS+ bietet für alle Bildungssektoren Fördermöglichkeiten in drei Schlüsselaktionen: 1. Mobilität für Einzelpersonen, 2. Partnerschaften, 3. Politikunterstützung. Das neue Programm wird die bisherigen EU-Bildungsprogramme ablösen, wobei bewährte Markennamen wie ERASMUS (Hochschulbereich) oder LEONARDO DA VINCI (Berufliche Bildung) erhalten bleiben sollen. Im Rahmen von ERASMUS+ erhalten die europäischen Hochschulen einen größeren Handlungsspielraum für die Gestaltung von Kooperationsvorhaben mit ausländischen Partnern. Studierende, die ab zum Zweck der Lehre auf zwei Tage bei einem Lehranteil von mindestens acht Stunden. Die maximale Aufenthaltsdauer liegt bei zwei Monaten, statt wie bisher bei sechs Wochen. Auch soll hier ebenso ab 2015/2016 die außereuropäische Zusammenarbeit förderfähig sein. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung von Langzeitaufenthalten von Hochschulpersonal an ausländischen Partnerhochschulen geschaffen werden. Wie genau das neue Programm ERASMUS+ in seinen vielfältigen Details von den beteiligten Akteuren in der Europäischen Union ausgestaltet wird, konkretisiert sich im weiteren Verlauf des Akademischen Jahres 2013/2014. Das Akademische Auslandsamt behält die Entwicklungen im Blick und stellt die aktuellsten Informationen zum Programm im Internet unter www.htwk-leipzig.de/de/internationales zur Verfügung. Förderung von Mobilität dem Akademischen Jahr 2014/2015 einen Teil Silke Mühl, Akademisches Auslandsamt studieren weltweit 20 BERICHTE – Studium im Ausland Studieren an der Grenze Europas Mein ERASMUS-Auslandsjahr an der Istanbul Teknik Üniversitesi E Fotos: Cristoph Dijoux in Jahr Istanbul. Es war ein schönes Jahr. Ein Jahr reich an neuen Eindrücken, voller schöner Momente, auch ein chaotisches Jahr. Aber am Anfang stand ein ziemlicher Planungsaufwand. Die Vorbereitung, Bewerbung und Kommunikation mit der HTWK Leipzig waren sehr unkompliziert. Einfach zu den Verantwortlichen an der Fakultät und im Akademischen Auslandsamt gehen, nachfragen und ein paar Formulare ausfüllen – viel mehr gab es da nicht zu tun. Komplizierter war allerdings die Bewerbung um Auslands-BAföG. Auch das Studentenvisum für die Türkei zu erhalten, war nicht ganz einfach. Für das Auslands-BAföG werden die Unterlagen per Post verlangt. Das Visum muss jedoch persönlich beantragt und abgeholt werden. Und beides braucht Zeit, also frühzeitig darum kümmern! In Istanbul selbst müssen dann noch einige Dinge mehr beantragt, ausgefüllt, eingereicht und abgeholt werden. Man braucht eine Aufenthaltsgenehmigung und einige Unterlagen müssen hin und her geschickt werden. Mühsam, aber letztendlich doch einfach, da alles gut erklärt wird. Den Aufwand ist es definitiv wert und ich würde ihn wieder auf mich nehmen. Wie einfach es ist, in Istanbul eine Wohnung zu finden, hängt stark von den eigenen Ansprüchen ab. Ich wollte in einer WG wohnen und mir war es wichtig, nicht in einer puren Zweck-WG zu landen. Es gibt allzu viele WG-Angebote, die gezielt auf ERASMUS-Studenten ausgelegt sind. Diese sind dann meistens schon im Vorfeld recht einfach zu finden und zu mieten, aber für türkische Verhältnisse irrsinnig teuer. Spätestens, wenn die Preise in Euro angegeben werden, ist Vorsicht geboten. 300 Euro für ein Zimmer in Istanbul sind definitiv zu viel! Ich selbst habe erst vor Ort angefangen, eine Wohnung zu suchen, und bin in dieser Zeit bei einem Couchsurfer und in einem Hostel untergekommen. Im Nachhinein war das, trotz zwei Wochen ohne feste Bleibe, die richtige Entscheidung. Zum einen habe ich wunderbare Mitbewohner gefunden und zum anderen ist es wichtig, nahe an der Uni oder mit guter Verkehrsanbindung zu wohnen. Es gibt in Istanbul zwar ein dichtes Busnetz, aber eben auch ständig Stau. Daher ist der größte Campus der Istanbul Teknik Üniversitesi (ITÜ) auch besser mit der U-Bahn zu erreichen. Auf dem riesigen Gelände gibt es von Fußballstadion, olympischer Schwimmhalle über unzählige Institute bis hin zu einem eigenen Busservice einfach alles. Die Uni hat natürlich noch verschiedene weitere Gebäude, die ebenfalls alle im europäischen Teil der Stadt liegen BERICHTE – Studium im Ausland Cristoph Dijoux als ERASMUS-Student in Istanbul und in meinen Augen deutlich angenehmere Orte zum Studieren sind als der Hauptcampus. Insbesondere sei Taşkişla genannt, ein Campus, zu dem ich manchmal auch nur gegangen bin, um einen interdisziplinäre Vorlesungen und etwa ein Drittel des Angebots ist in englischer Sprache. Außerdem können Bachelorstudenten Masterkurse belegen und Masterstudenten PhD-Vorlesungen besuchen. Çay, den typischen türkischen Schwarztee, auf der Dachterrasse mit Bosporusblick zu genießen. Neben dem Studium bleibt viel Zeit, um Stadt, Land und Leute kennen zu lernen. Eine wichtige Erkenntnis für mich dabei: Die Türkei ist groß, das heißt, die verschiedenen Regionen unterscheiden sich deutlich voneinander, so auch Istanbul vom Rest der Türkei. Es ist nur zu empfehlen, sich den »Rest« auch anzusehen. Man trifft auf eine Gastfreundschaft, wie sie anderswo nicht existiert, und die Begegnungen beim Reisen helfen, das Land besser zu verstehen. Istanbul ist eine spannende, vielfältige Stadt. Trotz des ewigen Lärms habe ich die Zeit sehr genossen, denn es gibt auch den einen oder anderen Ort zum Entspannen. Auch wenn ich keine Vorlesungen aus dem deutschen Studienplan belegt habe, habe ich – vielleicht gerade deswegen – bezüglich des Studiums, aber auch sprachlich und persönlich viel aus dem Auslandsaufenthalt mitgenommen. Den Aufwand ist es definitiv wert und ich würde ihn wieder auf mich nehmen. Die ITÜ hat in der Türkei einen ausgesprochen guten Ruf. Sie ist eine staatliche Hochschule, weswegen das Studium nicht nur Wohlhabenden vorbehalten ist, und sie hat ein vergleichsweise hohes Lehrniveau und gute Einrichtungen. Generell kann man sagen, dass ein Studium in der Türkei gelassener zugeht als in Deutschland. Die Vorlesungen fangen etwas später an, und das Verhältnis zwischen Professoren und Studierenden ist sehr entspannt. ERASMUS-Studenten können aus dem gesamten Vorlesungsprogramm wählen. Es gibt einige Cristoph Dijoux, Student des Bauingenieurwesens 21 22 BERICHTE – Studium im Ausland Szia Magyarország! Hallo Ungarn! Mein ERASMUS-Jahr an der Óbuda-Universität in Budapest S chon im ersten Semester meines Studiums hatte ich die Idee, für einige Zeit im Ausland zu studieren. Dass ich gleich für zwei Semester ins Ausland gehen würde, hätte ich erst nicht gedacht. Aber die Entscheidung war in zweierlei Hinsicht nur richtig. Erstens kann man hinterher wieder ganz bequem in das nächste Semester an der HTWK Leipzig einsteigen und zweitens lernt man die Vielfalt der Gaststadt viel besser und intensiver kennen. an die Planung der letzten Details und bald hielt ich das Zugticket mit dem Reiseziel Budapest in den Händen. Dort endlich angekommen, übernachtete ich zunächst einige Tage im Hostel, bevor ich meine endgültige Bleibe gefunden hatte. Schwierig war die Suche danach nicht, denn es gibt keinen Mangel an Wohnungen in Budapest. Die Miete zahlt man übrigens bar. Wenig später beim Welcome-Day der Universität habe ich dann die ERASMUS-Koordinatoren, einige Buddys und die anderen ERASMUS-Studenten kennen gelernt. Beim gemeinsamen Mittagessen konnte ich erste Kontakte knüpfen und die Buddys halfen mir dabei, meine erste Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel sowie eine ungarische SIM-Karte zum Telefonieren zu kaufen. Über eine ERASMUS-Gruppe bei Facebook haben Nachdem ich mir einen Überblick über das ERASMUS-Programm und die möglichen Partnerhochschulen verschafft hatte, hieß es, Bewerbung, Lebenslauf und Learning Agreement vorbereiten und mit den restlichen Unterlagen beim Koordinator für Internationale Beziehungen meiner Fakultät abgeben. Zur sprachlichen Vorbereitung habe ich einen UngarischKurs besucht. Die meiste Zeit braucht man jedoch, um finanzielle Reserven aufzubauen, da vor allem der erste Monat im Ausland recht teuer werden kann. Es fallen einige Einmalausgaben an, wie die Unterkunft im Hostel, später die Mietkaution und auch eine Bettdecke will nach der Ankunft gekauft sein. Nachdem ich die Zusage von der Partnerhoch- wir uns später auch oft für gemeinsame Ausflüge oder sportliche Aktivitäten verabredet. So kam ich auch auf diesem Weg schnell in Kontakt mit anderen und habe viel mit ERASMUS-Studenten aus Deutschland, Spanien oder Finnland unternommen. Im ersten Semester hatte ich acht Kurse an der Keleti-Károly-Fakultät, von denen jeder nur einmal pro Woche stattfand. Im zweiten Semester belegte ich dann neun Fächer, hauptsächlich an der RetjőFakultät. Inzwischen fand ich die Lehrveranstaltungen schon etwas familiärer, da ich die Erfahrung aus dem ersten Semester hatte, die Anzahl der Kursteilnehmer kleiner war und ich mich auch schon mehr mit den Einheimischen unterhalten konnte. Der Unterricht fand generell auf Englisch statt und ein Fach belegte ich auch auf Deutsch. In den meisten Fächern musste ich eine Präsentation in der Unterrichtssprache halten, welche dann auch in die schule in der Tasche hatte, machte ich mich schnell Endnote mit einfloss. 23 Fotos: Felix Schleinitz BERICHTE – Studium im Ausland Ungarisches Parlament in Budapest Die drei Standorte der Universität in Budapest bieten jeweils Wi-Fi-Zugang, ein kleines Bistro, einen Geldautomaten sowie eine Bibliothek mit englisch- und deutschsprachiger Literatur. Schnell hatte ich die Standorte erkundet. Um von A nach B zu kommen, gab es für mich trotz der wirklich sehr gut vernetzten öffentlichen Verkehrsmittel nur einen Weg. Da ich ein wenig fahrradverrückt bin, konnte ich es kaum erwarten, mit dem Fahrrad durch Budapest zu fahren. Doch erst musste ich ein nicht fehlen. Und wenn wir schon einmal beim Essen sind: Die ungarische Küche ist ausgezeichnet! Ein Beispiel dafür ist die Gulaschsuppe. In den Restaurants wird sie meist angeboten, um Touristen anzulocken. Aber das Original wird unter freiem Himmel im Hängetopf zubereitet und ist ein echter Genuss! In meiner Freizeit war ich auch in den verschiedenen Clubs, Ruin Pubs, Thermalbädern oder Cafés. Auch im Kino, im Jazzclub und in der Oper bin ich gewesen. Auf den Flohmärkten habe ich das eine passendes Rad finden, was mir auch schnell gelang. Auf Budapests Straßen zu fahren, bedarf allerdings sehr viel Mut. Vor allem auf den Hauptstraßen hat man kaum oder nur sehr enge Radwege. Hinzu kommen durchaus einige Schlaglöcher und nicht wenige rücksichtslose Autofahrer. Nach zwei Monaten Aufenthalt habe ich dann auch etwas ganz Neues ausprobiert: das Meditieren. Dadurch bin ich mit den Ungarn noch mehr in Kontakt gekommen und verstehe nun die Mentalität etwas besser. Im Kontakt mit den Einheimischen lernte ich auch, warum die ungarische Kartoffelsuppe rot ist, oder andere Stück erworben und auf den lokalen Designermärkten oft nicht schlecht gestaunt, auf welche Ideen man alles kommen kann. Zudem war ich viel im Land unterwegs, und auch für Ausflüge nach Serbien und Österreich hat die Zeit noch gereicht. Leider war mein Aufenthalt am Ende trotz der Entscheidung für ein ganzes Jahr viel zu kurz. Die gute Betreuung an der Óbuda-Universität und die Stadt, in der es noch so viel zu entdecken gab, haben mir den Abschied schwer gemacht. Zwar habe ich mich auf das Wiedersehen mit meiner Familie und mit Freunden in Leipzig gefreut, aber Budapest ist für mich wie eine zweite Heimat geworden. Diese Erfahrung war wirklich einzigartig, und daher für euch mein Fazit: Man kann viel über ERASMUS lesen, aber seine eigenen Erfahrungen muss man immer noch selbst machen. Ich kann es nur empfehlen – bewerbt euch! denn Paprika darf in Ungarn auch bei diesem Gericht Felix Schleinitz, Student der Verpackungstechnik Die Entscheidung, für zwei Semester ins Ausland zu gehen, war nur richtig. 24 BERICHTE – Studium im Ausland 杭州欢迎你! Willkommen in Hangzhou! Mein PROMOS-Auslandssemester an der Zhejiang University of Science and Technology C hina ist von immer größerer Bedeutung für die Welt. Besonders Deutschland genießt im Reich der Mitte durch seine zahlreichen Partnerschaften einen guten Ruf. Möchte man eine komplett andere Gesellschaft kennenlernen, dann ist die Entscheidung für einen Aufenthalt in China genau richtig. Da ich bereits nach meinem Bachelorabschluss für (ZUST) befindet sich relativ weit außerhalb des Stadtzentrums, was Vor- und Nachteile mit sich bringt. Möchte man in die Innenstadt und zurück, sollte man sich einige Stunden für die Busfahrt freihalten. Dafür liegt die ZUST inmitten einer Bergkette, besitzt riesige Parkanlagen, einen eigenen See mit Teehäusern, Teeplantagen, ein eigenes Stadion ein halbes Jahr in Shanghai arbeiten konnte, ist mir die Entscheidung für ein Auslandssemester an unserer chinesischen Partnerhochschule in Hangzhou nicht schwer gefallen. sowie Tennis- und Basketballfelder. Mit der großen Bibliothek gibt es außerdem einen idealen und vor allem klimatisierten Rückzugsort für alle Lernenden. Als ausländischer Student kann man sich ein Zimmer in einem der universitätseigenen Wohnheime mieten. Für Ausländer gibt es vier spezielle Gebäude, wo man in 1- oder 2-Bett-Zimmern wohnen kann. Die Zimmer verfügen neben dem Bett noch über einen kleinen Kühlschrank, einen LCD-Fernseher, eine besonders im Sommer geschätzte Klimaanlage und natürlich ein kleines Bad mit Dusche und WC. Gemeinschaftliche Waschmaschinen können gegen kleines Geld benutzt werden, wenn auch, wie in China üblich, nur mit kaltem Wasser. Zusammen mit zwei Studienkollegen ging ich also im März 2013 auf die große Reise. Die vorherige Kommunikation mit China gestaltete sich etwas schwierig, weil wir zum einen die ersten deutschen China ist ein Abenteuer, ich würde es jederzeit wiederholen. Hangzhou liegt an der chinesischen Ostküste und ist eine ideale Stadt zum Studieren. Den meisten Deutschen unbekannt, ist die Stadt dennoch mehr als doppelt so groß wie Berlin und als Hauptstadt einer Provinz (vergleichbar mit einem deutschen Bundesland) ein wichtiges Zentrum in China. Da Shanghai mit dem Schnellzug gerade mal eine Stunde entfernt ist, bieten sich von Hangzhou aus ideale Möglichkeiten, andere Regionen zu besuchen. Die Zhejiang University of Science and Technology Studenten im Austauschprogramm waren und Vieles BERICHTE – Studium im Ausland Blick auf Hangzhou Fotos: Tilo Müller noch geklärt werden musste, aber zum anderen auch wegen des Zeitunterschiedes von sieben Stunden. Nachdem einige Dokumente und Unterlagen in beide Richtungen geschickt wurden, konnten wir dann noch rechtzeitig vor Reisebeginn das chinesische Visum beantragen. Schließlich ging es von der weißen Schneepracht in Leipzig über Dubai bei sommerlichen 33 Grad weiter nach Shanghai. Dort angekommen, brauchten wir alle dringend etwas Schlaf, sodass wir erst am nächsten Morgen mit dem Zug nach Hangzhou weiterfuhren, wo wir am Bahnhof abgeholt und zur Uni gebracht wurden. Das Studieren an der ZUST gliedert sich in zwei Bereiche. Einerseits besucht man englischsprachige Vorlesungen an der betreffenden Fakultät und andererseits kann jeder Austauschstudent am chinesischen Sprachunterricht teilnehmen. Durch die große Auswahl an Kursangeboten und Sprachniveaus war es für mich nicht schwer, meinen Stundenplan zusammenzustellen. Jeden Monat gab es im Kurs dann eine Zwischenprüfung, in der der Fortschritt meiner chinesischen Sprachkenntnisse getestet wurde. Neben den Vorlesungen bietet die ZUST auch zahlreiche Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten an. Regelmäßig finden Turniere in verschiedenen Sportarten mit anderen Unis benachbarter Regionen statt, wobei alle Austauschstudenten im internationalen Uni-Team mitmachen können. Nahezu jedes Wochenende werden zudem Touren für internationale Studenten organisiert, um die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Zhejiang-Provinz zu besichtigen. Als Großstadt bietet Hangzhou auch zahlreiche Bars und Clubs für jeden Geschmack, jedoch sind diese nur mit hohem Zeitaufwand zu erreichen. Dadurch, dass in den Wohnheimen so gut wie keine Kochmöglichkeiten vorhanden sind, blieb mir nichts anderes übrig, als mich komplett außerhalb der eigenen vier Wände zu ernähren. Supermärkte findet man aber an jeder Ecke. Selbst die Universität hat einen eigenen Supermarkt, in dem ich mich gut mit den wichtigsten Dingen eindecken konnte. Das Angebot in den vielen Mensen auf dem Unigelände ist groß. Hier findet man aber größtenteils Reis- und Nudelgerichte. Doch konnte ich am Abend auch auf den Markt direkt neben der Uni gehen und dort von Grillspezialitäten bis Sushi alles zum kleinen Preis finden. Nicht zuletzt war das auch eine super Gelegenheit, mein frisch erlerntes Chinesisch anzuwenden. Ich kann jedem nur empfehlen, den Schritt ins Ausland zu wagen. China ist in jedem Fall ein Abenteuer, ich würde es jederzeit wiederholen! Tilo Müller, Student des Wirtschaftsingenieurwesens Maschinenbau und Energietechnik 25 26 BERICHTE – Praktikum im Ausland Auf den Spuren der Künste in Kopenhagen Mein ERASMUS-Praktikum im Königlichen Kupferstichkabinett Miriam Hausner (l.) mit Freunden vor dem dänischen Parlament E in praktisches Semester im Ausland zu verbringen, war schon zu Beginn meines Studiums für mich ein großer Wunsch. Ich hatte bereits ein Jahr in Paris gelebt und liebe es, das Leben in Großstädten zu erkunden, für eine Weile daran teilzuhaben und eine neue Sprache zu erlernen. Durch enge Freunde der Familie hatte ich zudem einen besonderen Bezug zu Kopenhagen, der Hauptstadt von Dänemark. Bereits im November 2011 begann ich mit der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz und bewarb mich unverzüglich, da ich wegen des überlasteten Wohnungsmarktes in Kopenhagen mit einer langen Suche nach einer günstigen Unterkunft rechnete. Die Praktikumsstelle im Statens Museum for Kunst der Fakultät Medien empfohlen. Als ich im Januar 2012 die Zusage erhielt, war meine Freude über diese Chance riesig. In den folgenden Monaten besuchte ich einen vorbereitenden Sprachkurs und kümmerte mich um die Unterkunft. Auch wenn hierbei die Webseite des International Office der Kopenhagener Universität mit ihren Listen zu Unterkünften sehr hilfreich war, klappte es letztlich mit einem Zimmer über einen privaten Kontakt. So bewohnte ich ab Ende September 2012 ein wunderschönes, 25 m² großes Zimmer bei einer sehr netten Familie in einem großen Haus, das etwas außerhalb der Stadt auf der Insel Amager lag. Da sich die Metro-Station ganz in der Nähe befand, konnte ich problemlos innerhalb von 30 Minuten an meinem Praktikumsplatz (SMK) wurde mir von Professor Johannes Tripps an im Kopenhagener Stadtzentrum sein. Das SMK ist Dänemarks Nationalgalerie, die in verschiedene Abteilungen unterteilt ist. Ich habe mein Praktikum im Königlichen Kupferstichkabinett des SMK als persönliche Assistentin der Abteilungsleitung absolviert. Meine Aufgabe war es, einen 400-seitigen Katalog zu editieren und die darin behandelten Werke in ein neues Sammlungssystem einzuordnen. Da der Katalog in nächster Zeit gedruckt werden sollte, blieb nicht allzu viel Zeit für Korrekturen durch Dritte, also war ich zum Großteil eigens für eine gute und fehlerfreie Abgabe verantwortlich. Das Arbeiten im Museum hat mir sehr große Freude bereitet, was vor allem an der entspannten Atmosphäre in der Abteilung und dem freundlichen Umgang der Kollegen untereinander lag. Da die Dänen nahezu perfekt Englisch sprechen, gab es keinerlei Verständigungsprobleme und hin und wieder hatte ich auch die Möglichkeit, mein bis dahin erlerntes Dänisch anzuwenden. Der Umgang mit den Originalzeichnungen von Rembrandt, Picasso, Dalí oder Munch war mein persönliches Highlight. Fotos: Miriam Hausner BERICHTE – Praktikum im Ausland gefunden habe. Gemeinsam mit ihnen habe ich mich an die Entdeckung der Stadt gemacht. Für Kulturbegeisterte wie mich hat die Stadt so einiges zu bieten. Zahlreiche Museen und Galerien zeigen hochwertige Werke nationaler und internationaler Künstler. Die prunkvollen Schlösser und gepflegten Gartenanlagen zeugen vom Stolz Dänemarks, Königsmacht zu sein. Am Abend laden viele Kneipen, Bars und Discos Der Umgang mit den Originalzeichnungen von Rembrandt, Picasso, Dalí oder Munch war mein persönliches Highlight. Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt, nicht nur über Zeichnungen im Allgemeinen, sondern auch über die unzähligen kleinen Arbeitsschritte, die letzten Endes zum Druck eines Kataloges führen. Da ich als Praktikantin 35 Stunden in der Woche im Museum verbrachte, war es recht schwierig, mit anderen ausländischen Studenten in Kontakt zu kommen. Glücklicherweise erhielt ich jedoch von einer Freundin den Tipp, mal einen Kaffee im »Studenterhuset« zu trinken, wo ich auch zum gemütlichen und ausgelassenen Beisammensein ein. Während der sechs Monate habe ich aber auch über die Grenzen der Stadt hinaus viele wunderbare Orte bereist. Höhepunkte waren das Louisiana-Museum für Moderne Kunst in Helsingor, zwei Tage Couchsurfing in der Stadt Aarhus mit dem beeindruckenden Museum für Gegenwartskunst ARoS, eine Busreise nach Oslo, wo ich das Munch-Gemälde »Der Schrei« bewundern konnte, oder eine Woche in Lappland, wo ich die sagenhaften Nordlichter gesehen habe. All diese Erfahrungen haben mein Auslandssemester zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen. Ich habe wundervolle neue Freunde gefunden, mein Englisch um einiges verbessert und etwas Dänisch gelernt. Ich kann jedem, der überlegt ein Auslandssemester in Kopenhagen zu verbringen, diese wundervolle Stadt nur weiterempfehlen. schnell viele nette Leute getroffen und neue Freunde Miriam Hausner, Studentin der Museologie 27 28 BERICHTE – Praktikum im Ausland Soziale Arbeit im hohen Norden Mein ERASMUS-Praktikum in Södertälje, Schweden » Was mich an Schweden fachlich sehr interessierte, war die gute Versorgung im sozialen Sektor, die so oft gelobt wird. Die Kommune Södertälje verwaltet alle erdenklichen Hilfsleistungen und Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderungen. Ich saß jedoch nicht nur im Büro, sondern hatte auch die Gelegenheit, nahezu jedes der Hilfs- und Unterstützungsangebote praktisch kennen zu lernen. Meine ersten Wochen verbrachte ich in Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderungen arbeiten oder Therapien bekommen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche eine andere Einrichtung besucht und so viele Menschen kennen gelernt. Jedes Mal bin ich äußerst freundlich aufgenommen worden. Aber es war auch ganz schön anstrengend, sich jede Woche auf neue Leute und eine neue Umgebung einzustellen. Oft fand ich es auch schade, ein Team, welches Dieser bot mir sofort sein Heim an, als ich von meinen Lebens- und Wohnvorstellungen erzählte. Somit hatte ich ganz spontan eine schwedische Gastfamilie gefunden. mir gerade ans Herz gewachsen war, schon wieder zu verlassen. Fotos: René di Carlo Das Reisen bildet sehr, es entwöhnt von allen Vorurteilen …« Was schon Immanuel Kant (1724 –1804) beschrieben hatte, ließ ich mir nicht zweimal sagen, als es um die Wahl meines Praktikumsplatzes ging. Denn für mich konnte dieser nur im Ausland zu finden sein. Da mich die nordeuropäische Kultur und Natur von jeher sehr interessierte, fiel die Wahl schnell auf Schweden. Ich stellte mir vor, gemeinsam mit Freunden auf einem kleinen Hof zu leben, auf dem wir uns weitestgehend selbst versorgen könnten. Schließlich bietet Schweden viel Platz und gute Möglichkeiten für solche Vorhaben. Doch zu Beginn gab ich mich mit einem Zimmer in Södertälje zufrieden, wo ich auch meine Praktikumsstelle bei der Kommune gefunden hatte. Um der Natur ein Stück näher zu sein, zog ich etwas später in einen kleineren Ort zur Familie eines Kollegen. Was mich an Schweden interessierte, war der gute soziale Sektor. Was mir an der Arbeit mit behinderten Menschen besonders gut gefiel, war, dass die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Personen klar im Vordergrund stehen. Sie können sich die Art und Weise der Unterstützung selbst aussuchen. Es wird großer Wert auf Selbstbestimmung gelegt. Nach meinen ersten Wochen in den verschiedenen Einrichtungen nahm ich auch als Zuhörer an Meetings und Konferenzen teil, bei denen Personal, Sozialarbeiter und Sachbearbeiter sowie Politiker zusammenkamen. Da die Veranstaltungen vorwiegend auf Schwedisch stattfanden, war es nicht immer ganz einfach, neue BERICHTE – Praktikum im Ausland René Di Carlo (l.) mit seinem schwedischen Kollegen Erkenntnisse zu sammeln. Aber auch das wurde mit der Zeit immer besser. Denn zu meinen Vorbereitungen auf den Auslandsaufenthalt gehörte auch ein Schwedisch-Kurs, den ich an der Universität Leipzig belegt hatte. Darauf aufbauend hat es richtig Spaß besser kennen lernt, dann tun sie oft alles in ihrer Macht stehende, um einem zu helfen. Angeregte Gespräche finden vor allem beim gemeinsamen Kaffeetrinken (Fika) statt, auf das kein Schwede verzichten möchte. Mehrmals am Tag wird dies auch gemacht, durch das tägliche Anwenden die Sprache zu erlernen. Einmal hatte ich auch Besuch von meinen Freunden aus Chemnitz. Dafür konnte ich mir eine Woche frei nehmen und wir mieteten uns eine kleine Ferienhütte. Von dort aus haben wir kleinere Städte und die herrliche Natur Södermanlands sowie Södertälje und Stockholm erkundet. Besonders gut hat mir dabei Trosa, eine kleine Hafenstadt, gefallen. Kleine Holzhäuser in allen möglichen Farben dominieren den alten Stadtkern. Obwohl es schon April war, war noch tiefster Winter und die Seen waren zugefroren. Das Eis war so stark, dass wir mit dem Quad-Bike eine Runde darauf fahren konnten. Als dann mit ca. einem Monat Verspätung doch noch der Frühling kam, luden die blühenden Wiesen und grünen Wälder zum Wandern ein. Es stimmt übrigens, dass die Schweden etwas auf Arbeit zelebriert, was eine äußerst entspannte Arbeitsatmosphäre zur Folge hat, die ich sehr zu schätzen gelernt habe. Als der Sommer schließlich vor der Tür stand, nahm ich wieder Kontakt zu ökologischen Höfen auf, da ich ja ursprünglich so wohnen wollte. Über das Internet fand ich einen Hof in der Nähe von Södertälje. Hier wohnte ich nun die letzten zwei Monate meines Praktikums in einer kleinen Hütte (Stuga). Als Gegenleistung für die Beherbergung stellte ich meine gärtnerischen, landschaftsgestalterischen und tischlerischen Fähigkeiten zur Verfügung. Ich habe während meines Praktikums viel über Schweden, seine Menschen und auch über mich selbst gelernt. Ich empfehle jedem, der die Gelegenheit hat, ein anderes Land zu erkunden, dies zu tun. In diesem Sinne: Packt eure Koffer und startet durch! Die Welt ist groß! zurückhaltend sind. Wenn man sie allerdings etwas René Di Carlo, Student der Sozialen Arbeit 29 30 BERICHTE – Praktikum im Ausland Katrina Hutchison an ihrem Arbeitsplatz »Oh, wie schön ist Panama!« Mein PROMOS-Auslandspraktikum in Mittelamerika D er eine oder andere kennt bestimmt die Geschichte von Janosch. Warum und wie es nun ich mich für das Praktikum in Panama. Es folgte ein Telefoninterview mit der verantwortlichen Controlle- mich nach Panama verschlagen hat, könnt ihr hier lesen. Bereits in meinem zweiten Semester hatte ich recherchiert, welche Praktikumsangebote es im fernen Ausland gibt und wo auf der Welt bestimmte Firmen sitzen. Da ich bereits längere Zeit in England und Spanien verbracht hatte, stand für mich fest, dass mein nächster Auslandsaufenthalt so weit weg und so anders wie möglich werden sollte. Auf der Suche nach Praktika in Asien, Afrika oder Mittel-/ Südamerika stieß ich auf das Regionalbüro von BMW in Panama. Da ich kein Vorpraktikum in der BMW AG vorweisen konnte, war mir bewusst, dass ich mit meiner Bewerbung überzeugen musste. Ich griff auf das Angebot des Career Office der HTWK Leipzig zurück, schickte ihnen meinen Lebenslauf und mein Anschreiben zu und vereinbarte einen Beratungstermin, aus welchem ich mit einigen hilfreichen Anregungen und rin sowie der Personalleiterin und Ende Januar 2013 erhielt ich die ersehnte Zusage! Da BMW Wohnungen für seine Praktikanten zur Verfügung stellt, sich auch um Visumsangelegenheiten und Krankenversicherung kümmert, musste ich eigentlich nur noch den Flug buchen. Knapp vier Wochen vor Beginn des Praktikums waren die Flüge natürlich sehr teuer. Das PROMOS-Reisekostenstipendium des Akademischen Auslandsamtes, für welches ich mich beworben hatte, war hier jedoch eine große Hilfe und reduzierte meine Sorgen in der ohnehin schon stressigen Prüfungszeit enorm. Nur ein paar Tage nach der letzten Prüfung saß ich also voller Vorfreude im Flieger auf dem Weg ins fast 10 000 km entfernte Panama. Mein erster Eindruck? Ich kann nicht atmen! Neben der Hitze setzte mir vor allem die hohe Luftfeuchtigkeit ziemlich zu. Dazu kamen der Stau in den Straßen sowie der Lärm und der Dreck unzähliger Baustellen. Tipps herauskam. Anfang November 2012 bewarb Außerdem gab es immer wieder Stromprobleme, BERICHTE – Praktikum im Ausland Vom Career Office erhielt ich hilfreiche Tipps zur Bewerbung. Das BWM-Regionalbüro ist für 23 Märkte in Lateinamerika und der Karibik verantwortlich. Anders als in Deutschland handelt es sich hierbei um Importmärkte, wodurch sich das Geschäft stark von dem in Deutschland unterscheidet. Hinzu kommen kulturelle Unterschiede, die man nicht unterschätzen darf. Man muss lernen, die typisch deutsche überkorrekte und planungswillige Art einfach mal abzulegen. Dank unseres internationalen Teams, bestehend aus 13 Nationalitäten, taucht man schnell in ein multikulturelles Denken und Handeln ein, doch ertappte ich auch immer wieder »die Deutsche« in mir ... Mit ca. 40 Mitarbeitern ist das Büro überschaubar, was ich sehr gut fand, da man als Praktikant so die Möglichkeit hatte, abteilungsübergreifend zu lernen. Mit meinem Aufgabenbereich im Controlling war ich sehr zufrieden und freute mich, dass ich im Anschluss an mein reguläres sechsmonatiges Praktikum ein weiteres Semester bei BMW in Panama bleiben durfte, um meine Kenntnisse zu vertiefen und meine Erfahrungen auszuweiten. Der Arbeitstag war meist sehr lang, sodass ich froh war, nach stundenlangem Sitzen vor dem PC im Kampf gegen wunderschön komplizierte Excel-Dateien und dem sorgfältigen Zuordnen von Chassis-Nummern, den Stress des Alltags im Fitnessstudio, welches sich in der Social Area in meinem Gebäude befand, abbauen zu können. An den Wochenenden nutzte ich die Chance, der riesigen Stadt zu entfliehen – mit einem Spaziergang im Parque Metropolitano oder in Gamboa, unweit vom Kanal, oder direkt an den Strand, der keine Stunde entfernt liegt, und wo man sogar die Wahl zwischen dem Pazifik und dem Karibischen Meer hat. Aber auch Ausflugsziele wie Santa Catalina und Isla Coiba (Nationalpark und Traum aller Wassersportfans), San Blas (mein gefundenes Paradies), Boquete (wo man sich von Vegetation, Kaffeeplantagen und dem Vulkan beeindrucken lassen kann) und Bocas del Toro (Party) sind in nur ein paar Stunden zu erreichen. Das etwas weiter entfernte Costa Rica oder Kolumbien lohnen sich ebenfalls allemal. Mein Fazit: Ich bin froh, dass ich mich für dieses Abenteuer entschieden habe, und empfehle jedem, einmal in eine komplett andere Welt einzutauchen! Ich bin dankbar, dass mir diese Erfahrung durch das PROMOS-Reisekostenstipendium sowie die guten Konditionen von BMW ermöglicht wurde. Katrina Hutchison, Studentin des International Management Das Team Administration & Controlling Fotos: Katrina Hutchison die im Mai 2013 dann ihren Höhepunkt fanden, da dem Kraftwerk durch das zu späte Einsetzen der Regenzeit das Wasser fehlte. Einige Wochen wurden wir teilweise nur per Notstrom versorgt. Restaurants und Supermärkte blieben dunkel, die Klimaanlagen der sonst stark klimatisierten Einkaufsmalls blieben aus. Doch endlich kam die Regenzeit und zeitweise konnte man denken, die Welt geht unter: Es war stockdunkel und es gab Regenströme, gegen die kein Regenschirm ankam. 31 32 BERICHTE – Lehren im Ausland Mit »Staff Exchange« nach Schottland Mein ERASMUS-Dozentenaufenthalt an der Edinburgh Napier University V orlesungen in Gebäuden, die eine Mischung aus ehrwürdig-schottischer Architektur, einem in das Mittelalter zurückreichenden Clan-Sitz und futuristischen Elementen bilden, mit Blicken aus dem Vorlesungssaal weit über die schottische Küste, und dabei eine unmittelbare Anbindung an einer intensiven Kooperation vorbereitet wurden. Zwischenzeitlich haben zahlreiche Diplom- und Bachelorstudierende die Möglichkeit genutzt, über das ERASMUS-Programm für ein bis zwei Semester an der schottischen Partnerhochschule zu studieren. Wenngleich diese Option infolge von Veränderungen im britischen Bildungssystem heute nicht mehr besteht, so ermöglicht ein im Jahr 2009 unterzeichneter neuer ERASMUS-Vertrag nunmehr den Austausch von Dozenten. In der Weiterentwicklung der Kooperation dient dieser Austausch heute als Instrument zum besseren gegenseitigen Kennenlernen inhaltlicher und didaktischer Vorgehensweisen an der jeweiligen Partnerhochschule. Niemand erwartet perfekte englischsprachige Formulierungen. Edinburghs vielfältige Kulturlandschaft, aber auch Spätwirkungen der weltweiten Finanzkrise – das erwartet Dozenten in einem »Staff Exchange« (engl. für Dozentenaustausch) mit der Edinburgh Napier University. Der nachstehende Bericht bündelt meine Eindrücke aus einem Besuch im Rahmen dieses Austausches im Februar 2013. Die Edinburgh Napier University ist für die Fakultät Wirtschaftswissenschaften besonders interessant, da die dortige Business School neben dem attraktiven Standort über ein gutes Ranking in Großbritannien verfügt. Zudem weist die schottische Partnerhochschule aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung mit Studienangeboten in ingenieur- und sozialwissenschaftlichen, kreativen und auf den Gesundheitssektor ausgerichteten Berufsfeldern vergleichbare Bedien- und Kooperationsstrukturen auf. Die Zusammenarbeit beider Hochschulen reicht zu- Bereits vier Monate vor dem Aufenthalt in Schottland habe ich mit den dortigen Kollegen die thematischen Schwerpunkte der Veranstaltungen, die betroffenen Studiengänge und die didaktischen Besonderheiten abgestimmt. Da ich vor meiner Zeit an der HTWK Leipzig an einer britischen Hochschule unterrichtete, waren mir die Eigenheiten und Erwartungen vertraut. Aber auch für Lehrkräfte ohne diese Erfahrung sollten sich keine unüberwindlichen Hürden aufstellen. Niemand erwartet an einer britischen Hochschule perfekte englischsprachige Formulierungen, da der Großteil der Studierenden und Lehrkräfte keine Englisch-Muttersprachler sind. Aufwendiger sind hingegen die Abstimmungen zu Lehrinhalten und Übungsfragen, da in Großbritannien nahezu alles bis hin zum »wording« der Prüfungs- rück bis ins Jahr 2002, als erste Schritte zum Aufbau fragen detailliert vorab normiert wird. Hierbei ist es Fotos: Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink, Edinburgh Napier University BERICHTE – Lehren im Ausland Craiglockhart Campus der Edinburgh Napier University jedoch hilfreich, dass die Kolleginnen und Kollegen an der Business School jederzeit ansprechbar sind und einen bei der Anpassung unterstützen. gegeben. Daher zählt die Internationalisierung bei der Programmgestaltung und Rekrutierung von Studierenden und Lehrkräften neben einer moder- Für meinen Aufenthalt wurden drei unterschiedliche Veranstaltungen vereinbart, sodass ich möglichst breite Erfahrungen mit den dortigen Lehrveranstaltungen sammeln konnte. So hielt ich eine Vorlesung mit Bedienleistung für Studierende aus zahlreichen anderen Fakultäten im Undergraduate-Bereich (Bachelor) sowie eine Vorlesung und ein Seminar in den Master-Programmen. Hier fanden die Veranstaltungen in Kleingruppen statt und es wird besonders Wert gelegt auf die Vermittlung wissenschaftlicher Methoden. Die Edinburgh Napier University hat den Status einer Universität erst seit 1992, zählt aber unter den »former polytechnics« zu den am schnellsten wachsenden Hochschulen in Großbritannien. Im Gegensatz zu englischen Hochschulen, an denen es vornehmlich um die Gewinnung von zahlungsbereiten »overseas students« geht, ist in Schottland ein nen Infrastruktur zu den Schlüsselfaktoren für das erfolgreiche Wachstum an der Hochschule. Zugleich schafft die technische Ausstattung gute Voraussetzungen für ein echtes Campus-Gefühl. So sind Studierende auch außerhalb ihrer Vorlesungszeiten an der Hochschule anzutreffen. Ansonsten bietet Edinburgh natürlich auch ein reichhaltiges Angebot jenseits von Hochschule und Wissenschaft: Die Siedlungsstruktur, das Kulturleben und der Grünanteil der Stadt sind durchaus mit Leipzig vergleichbar, wenngleich Lebenshaltung und Wohnen deutlich teurer sind. Aus meiner Erfahrung schließend, kann ich jedem Kollegen, der eine anregende Mischung aus professioneller Zusammenarbeit und internationalem Campus-Leben in einer anderen Kultur erleben möchte, eine Beteiligung am ERASMUSDozentenaustausch nur empfehlen! erhöhtes Interesse an europäischen Kooperationen Prof. Dr. rer. oec. Rüdiger Wink, Fakultät Wirtschaftswissenschaften 33 34 BERICHTE – Erfahrungsaustausch im Ausland Zu Gast in Helsinki Fotos: Astrid Schiemichen Meine Teilnahme an einer Internationalen Woche in Finnland Z wie die Lern- und Arbeitsatmosphäre an den Hochschulen weiter verbessert werden kann. Bei der Vorbereitung meiner Reise unterstützte mich Frau Mühl von unserem Akademischen Auslandsamt. Sie gab mir wichtige Tipps für den Aufenthalt an der Gasthochschule und zur Beantragung der ERASMUS-Förderung. Zu den finnischen Kollegen konnte ich bereits im Vorfeld gute Kontakte knüpfen. So wurden nicht nur Formalitäten schon per E-Mail erledigt, sondern auch das Programm der Internationalen Woche mit den Teilnehmern abgestimmt. Bei der herzlichen persönlichen Begrüßung durch das Organisationsteam an der Metropolia University vertieften sich diese Kontakte schnell. Zum Auftakt der Internationalen Woche wurde zunächst die Universität vorgestellt, ihre Struktur und Organisation, das Leitbild und das vielfältige ugegeben: Beim Stichwort »Helsinki« dachte ich bisher nicht an hochsommerliche Hitze, vollbesetzte Freisitze vor Cafés und Restaurants, Familien und Gruppen junger Leute in Parks und Grünanlagen. Doch als ich Helsinki im Sommer 2013 über das ERASMUS-Programm zum ersten Mal besuchte, war überall ein offenes, fröhliches Lebensgefühl zu spüren. Wer konnte, hielt sich im Freien auf. Schöner und lebendiger hätte sich die Stadt nicht präsentieren können. Vom 3. bis 7. Juni 2013 hatte eine unserer finnischen Partnerhochschulen, die Helsinki Metropolia University of Applied Sciences, Kollegen und Mitarbeiter von Partnereinrichtungen zu einem internationalen Erfahrungsaustausch zum Thema »Student and Employee Well-being« eingeladen. Insgesamt 42 Teilnehmer aus verschiedenen Serviceeinrichtungen der internationalen Partnerhochschulen waren der Studienangebot in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Kultur und Künste. Mit etwa 16 000 Studenten, die in 68 Studiengängen studieren, ist die »Metropolia« die größte Fachhochschule Finnlands. Sie verteilt sich auf 20 Standorte, an denen insgesamt 1 200 Professoren und Mitarbeiter tätig sind. Unter dem Motto »Überleben in Finnland« gab es auch eine kleine, unterhaltsame Einführung in die finnische Sprache mit praktischen Übungen. Schwierig blieb es dennoch bei Wörtern wie »Ammattikorkeakoulu«, dem finnischen Begriff für Fachhochschule. Englisch als Tagungssprache fiel mir entschieden leichter und letzte Bedenken, ob meine Englischkenntnisse für die Woche ausreichen würden, waren spätestens an dieser Stelle zerstreut. Ein Tag der Woche war speziell reserviert für Veranstaltungen in den Servicebereichen, in dem jeder Einladung gefolgt und tauschten sich darüber aus, Teilnehmer selbst tätig ist. Für Mitarbeiter aus Bib- BERICHTE – Erfahrungsaustausch im Ausland liotheken stand eine Exkursion in die Vanha maantie Campus Library (Leppävaara, Espoo), eine modern ausgestattete Bibliothek mit einer sehr guten Ar- Helsinki bietet sehr viel an Kunst, Kultur, Architektur und Design. Aus zwei Gründen gab es gute Möglichkeiten, auch einiges davon zu sehen: Zum einen beitsatmosphäre, auf dem Programm. Entsprechend der überwiegend technisch orientierten Studiengänge am Vanha maantie Campus werden unter anderem Medien für die Fachgebiete Informationstechnologie, Medientechnik, Vermessungswesen und Gebäudetechnik bereitgestellt. wurde es abends kaum dunkel, da Mittsommernacht bevorstand. Zum anderen ist Helsinki eine Stadt der kurzen Wege und viele der Sehenswürdigkeiten waren gut zu Fuß erreichbar. Der weiße Dom (Helsingin tuomiokirkko), das Wahrzeichen Helsinkis, gehört zweifellos zu den Hauptanziehungspunkten der Stadt. Von dort aus gelangt man schnell zum Fährhafen. Eine Bootsfahrt nach Suomenlinna, eine der größten Seefestungsanlagen auf mehreren miteinander verbundenen Inseln vor den Toren der Stadt, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ein großes Dankeschön geht an die finnischen Kollegen für die hervorragende Organisation, das abwechslungsreiche Programm aus gemeinsamen Exkursionen, Workshops und Vorträgen sowie die herzlichen persönlichen Begegnungen. Es war eine wirklich gute Erfahrung, unsere Hochschule bei der Internationalen Woche zu vertreten. Einen ERASMUS-Aufenthalt an unserer Partnerhochschule in Helsinki kann ich allen Studierenden und Mitarbeitern sehr empfehlen! Es wurde deutlich, dass über Ländergrenzen hinweg der Arbeitsalltag viele Gemeinsam keiten aufweist. Der Erwerb und die Bereitstellung von elek tronischen Medien, die Vermittlung von Informationskompetenz, die Schaffung optimaler Lernumgebungen für Nutzer und die Erweiterung von Serviceleistungen waren Themen, die gemeinsam diskutiert wurden. Eines der drängendsten Probleme der Gastbibliothek ist die bevorstehende Zusammenlegung von derzeit neun Bibliotheksstandorten zu geplanten vier Teilbibliotheken, um künftig mit einem Team von insgesamt 38 Mitarbeitern effektiver arbeiten zu können. Jeder Teilnehmer hatte auch die Gelegenheit, seine Heimathochschule und Einrichtungen, wie in meinem Fall die Hochschulbibliothek, vorzustellen. Durch die Vielfalt der eingebrachten Aspekte konnten ganz individuell neue Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit gesammelt werden. Zugleich wurde deutlich, dass über Ländergrenzen hinweg der Arbeitsalltag in einer modernen Hochschulbibliothek viele Gemeinsamkeiten aufweist. Durch den Erfahrungsaustausch mit Teilnehmern aus verschiedenen Verwaltungsbereichen, Akademischen Auslandsämtern oder IT-Service-Centern waren aber auch interessante Einblicke in weitere Arbeitsbereiche möglich. Es zeigte sich, dass das gute Zusammenspiel aller Serviceeinrichtungen einen entscheidenden Einfluss auf die Erhöhung des »Wohlfühl-Faktors« an einer Hochschule hat. Astrid Schiemichen, Hochschulbibliothek Der Dom von Helsinki 35 36 PANORAMA Eine Woche am Tor zum Pazifik Tobias Rudloff (r.) mit Prof. Heimbold auf dem Campus der University of California in Berkeley Foto: Tobias Rudloff Meine Teilnahme an einem internationalen Kongress in Kalifornien PANORAMA D enke ich an San Francisco und die University of California in Berkeley, schlägt mein Herz schneller und mir gehen sofort tausend Erinne rungen durch den Kopf: der Wind des Pazifiks durch die Bucht, das bunte Treiben in der Region, der Klang von Polizeisirenen und dem riesigen Horn, welches Schiffe im Nebel vor der Golden Gate Bridge warnt, oder das Rattern und Klingeln der Cable Cars. Ermutigt durch Professor Tilo Heimbold von der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik reichte ich im Juli 2012 beim Komitee des World Congress on Engineering and Computer Sciences (WCECS) sowie der International Conference on Circuits and Systems (ICCS) ein Papier zu den Ergebnissen unserer Forschungen ein. Zu meiner großen Freude erhielt ich drei Wochen später eine Einladung, dieses an der UC Berkeley vorzutragen. Nachdem der Flug und das Hotel gebucht waren, fehlte nur noch der ESTA-Antrag zur Einreise in die USA. Die U.S. Homeland Security forderte allerlei Angaben zur Reise und ohne Probleme erhielten Professor Heimbold Ein Blick auf dem Weg zurück eröffnete uns eine wundervolle Sicht auf die Skyline von San Francisco sowie die Golden Gate Bridge. Vom Straßenschild bis zum Auto und selbst die Verbindungshäuser – all dies war irgendwie seltsam vertraut. Wahrscheinlich sind wir durch die heutigen Medien schon grundlegend »amerikanisiert«. Am Clark Kerr Campus meldeten wir uns an und hörten uns zunächst diverse Vorträge an, um ein Gefühl für die Abläufe beim Kongress zu bekommen und uns bestimmte Redewendungen von Muttersprachlern anzueignen. Als meine Session begann, war ich zwar nervös, freute mich aber auf meinen Vortrag und war vor allem gespannt auf die Diskussionsrunde danach. Belohnt wurden wir am Ende mit einem 2. Platz beim Best Paper Award sowie einem »Certificate of Merit for ICCS 2012«. Während wir tagsüber den Kongress besuchten und uns mit den anderen Teilnehmern austauschten, erkundeten wir abends San Francisco, fuhren mit der und ich wenig später die Einreisegenehmigung. Am 22. Oktober 2012 ging es dann per Direktflug von München nach San Francisco. Nach zwölf Stunden Flug und mit neun Stunden Zeitverschiebung setzte die Maschine im Dunkeln schließlich zum Landeanflug an. Wie Perlenketten schlängelten sich die Highways entlang der Bay Area bis ins Silicon Valley. Nach einer freundlichen Begrüßung durch die US-amerikanischen Behörden inklusive Fototermin und Fingerabdruckerfassung ging es per Bay Area Rapid Transit, dem öffentlichen Nahverkehr, direkt ins Hotel. Am nächsten Morgen fuhren wir gleich zur UC Berkeley, mitten durch Oakland, vorbei an Überseecontainern, Frachtkränen und Loks der Union Pacific. Nach 25 Minuten Fahrt kamen wir in Berkeley an und mussten nur dem Strom von Studenten in Richtung Campus folgen. Schon von weitem war der Sather Cable Car zum weltberühmten Fisherman‘s Wharf, aßen Clam Chowder (Muschelsuppe) und schauten dem Treiben der Seelöwen und Möwen zu. Eine Fährfahrt nach Sausalito war ebenso Teil des Programms wie ein Marsch von Twin Peaks durch den Golden Gate Park, entlang dem Ocean Beach und vorbei am ehemaligen Militärstützpunkt Presidio bis zur Golden Gate Bridge – ein wirklich einzigartiges Bauwerk. Leider ist natürlich eine Woche viel zu kurz, um vollständig in diese atemberaubende Region einzutauchen. Was ich mitgenommen habe, sind bleibende Eindrücke, Erfahrungen und Erinnerungen. Wer also die Gelegenheit bekommt, einen Forschungsbeitrag bei einer großen internationalen Konferenz einzureichen, sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen. In diesem Sinne: cheer up and go out! Tower, das Wahrzeichen der Universität, zu sehen. Tobias Rudloff, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik 37 Foto: Regina Bruch 38 PANORAMA »InfoMotion« Projektmanagement der anderen Art A Exkursionsteilnehmer 2010 in Dublin ls vor genau 10 Jahren zwei hoch motivierte und außerordentlich engagierte Studenten des Studiengangs Buchhandel / Verlagswirtschaft nach dem Englischseminar zu mir kamen und mich fragten, ob man im Rahmen des Seminars eine Fachexkursion planen könne, vermutete ich nicht, dass sich daraus eine feste Größe, genannt »InfoMotion«, entwickeln würde. Bereits fünf Mal hat sich InfoMotion bisher auf den Weg gemacht, jeweils initiiert von zwei Studenten, die federführend die Planung der Projektgruppen koordinierten und nach der Rückkehr verlegerisch geübt die Erfahrungsberichte in einer Informationsmappe zusammenstellten. So reisten die Gruppen mal mit dem Nachtbus von London nach Edinburgh, mit dem Flugzeug von Dublin nach London, mit dem Zug von London nach Oxford oder mit In der Regel besuchten die Gruppen mehrere Unternehmen pro Tag. Die Teilnehmer führten außergewöhnliche Gespräche und Diskussionen mit Verlegern, erlebten bei Lonely Planet ein phantastisches Marketingseminar mit dem Marketingmanager, waren Teil eines studentischen Seminars mit Penguin, sprachen mit Kleinverlegern über die sich verändernde Verlagswelt, diskutierten mit Publishing Scotland und eingeladenen schottischen Verlagsvertretern über die neuen Herausforderungen für zukünftige Absolventen und genossen hochinteressante und offene Präsentationen bei Hachette, Getty Images und an der Edinburgh Napier University. Durch die British Library und die irische Nationalbibliothek wurden sie fachkundig geführt und selbstverständlich durften auch ein Rundgang durch die Old Library dem Bus von Glasgow nach Edinburgh, um jeweils vor Ort die Verlags-, Buchhandels- und Bibliothekswelt kennen zu lernen. Ziel aller Exkursionen war es, nach vorheriger Recherche und erfolgreicher Kontaktaufnahme zu Unternehmen der Branche, die britische Welt der Verlage und Buchhandlungen zu erkunden und Einblicke in die Buchwelt Großbritanniens zu erhalten. Zwei bis drei Semester Vorbereitung waren jeweils notwendig, in denen zusätzlich zum regulären Englischseminar E-Mails verfasst, Telefonate geführt, Gesprächstermine koordiniert und ausreichend zum britischen Buchmarkt recherchiert wurde. Rechtzeitig standen die verantwortlichen Studenten in den Startlöchern um die Flüge für die Gruppe zu buchen, während sich andere Studenten um Unterkünfte und logistisch effiziente Transportmöglichkeiten kümmerten. Die Stadtführungen erarbeiteten die und die Chester Beatty Library in Dublin nicht fehlen. Zurückblickend kann ich sagen, dass alle Studentengruppen mit voller Begeisterung, erstaunlicher Kreativität und einer enormen Zuverlässigkeit bei der Sache waren. Es gab weder Noten, ECTS Punkte noch sonstige Anerkennungen für die zusätzliche Arbeit, und finanziell war die Unterstützung seitens der Hochschule begrenzt. Würdig vertraten die Studenten die HTWK Leipzig, berichteten über ihren Studiengang und waren potentielle Gesprächspartner, wenn es um vergleichende Analysen der Buchbranche ging. Mein Resümee: Selbst minimale Mittel, gepaart mit Engagement und einem enormen Elan können zu Erkenntnissen führen, die vielleicht wegweisend für den einen oder anderen Studenten sind und ermutigen, nicht nur über den Tellerrand zu schauen, sondern bei späteren Auslandsaufenthalten tiefer vorzudringen. Gruppen in Eigenregie. Regina Bruch, Hochschulsprachenzentrum PANORAMA Studierende der Fakultät Medien mit »InfoMotion« auf Reisen Boarding Pass Buchhandel / Verlagswirtscha ft »Die Gespräche mit den schottisc hen Verlägern haben mich sehr beei ndruckt und ich finde, dass wir eine rich tig tolle Gruppe waren!« Glasgow 20 07 Bo arding Buchhand Pass el / Verlag sw ir tschaft »Die Stud ienfahrt w ar eine to in der wir lle Erf ahru nicht nur ng, als Grupp gewachse e zusamm n sind, so e n n dern auch den ir isch viel über en Buchm arkt gelern t haben.« Dublin 2011 ss Boarding Pl /a Verlagswirtschaft Buchhande e und lehr st spannend »Eine äußer ationen.« voller Inspir reiche Woche London 2012 Boarding Pass Buchhandel / Verlagswirts chaft »Alles in allem eine sehr aufschlussreiche und inte ressante Studienreise. Wir haben sowohl die irische Verlags-/Buchbranche als auch das Land mit allen Facetten (Kultur, Temper ament der Iren, Landschaf t) kennen gelernt.« Dublin 20 10 Weitere persönliche Erfahrungs- und Exkursionsberichte sind auf der Webseite des Hochschulsprachenzentrums unter www.htwk-leipzig.de/de/sprachen/exkursionen zu finden. 39 40 PANORAMA Ausland und wieder Ausland Gerlind Schubert verschlug es gleich mehrmals nach Schottland E igentlich lief für die Studentin Gerlind Schubert alles gut in Leipzig. Auch hatte sie anfangs keine Ambitionen, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu verbringen. Professor Volker Slowik, Koordinator für Internationale Beziehungen im Bereich Bauingenieurwesen an der Fakultät Bauwesen, konnte sie jedoch davon überzeugen, am Doppel-MasterProgramm der HTWK Leipzig mit der University of the West of Scotland in Paisley (UWS) teilzunehmen. »Und das war gut so«, sagt Gerlind Schubert heute. Im September 2007 absolvierte sie den damals zweiwöchigen Einführungskurs in Paisley und ging zu Beginn des Jahres 2008 dorthin zurück, um ein volles Semester an der UWS zu absolvieren. Die Master-Kurse hat Gerlind Schubert in guter Erinnerung, denn sie waren anspruchsvoll und interessant zugleich. Auch die Zweifel im Hinblick auf ihre, wie Nach der Rückkehr aus Paisley verfasste die Studentin in Leipzig ihre Master-Arbeit und beendete ihr Studium 2009 erfolgreich mit dem Doppel-Master. Beflügelt von ihren Erfahrungen im Master wollte Gerlind Schubert nun promovieren. Auf die Frage, ob sie ihr erster Aufenthalt in Schottland dazu bewogen hat, für die Promotion zurück nach Schottland zu gehen, antwortete sie: »Ja, definitiv ja.« Da es zu jenem Zeitpunkt für Absolventen von Fachhochschulen jedoch noch schwieriger war, eine Doktorandenstelle zu bekommen, kontaktierte Gerlind Schubert einen ihrer ehemaligen Professoren von der UWS, der ihr über einige weitere Kontakte ihren jetzigen Doktorvater von der University of Glasgow vermittelte. Bei Dr. Phil Harrison promoviert sie nun zum Thema »Manufacture and Characterisation of Magneto-Rheological Elastomers (MREs)«, also über sie sagt, nicht ganz so guten Englischkenntnisse verflogen, als die Studentin merkte, dass sie den Vorlesungen gut folgen konnte. Nicht zuletzt haben ihr die Schotten, die Frau Schubert als sehr liebenswert beschreibt, die Pubs und die herrliche Natur ihren Auslandsaufenthalt unvergesslich werden lassen. intelligente Materialien, die beim Einschalten eines Magnetfeldes steifer werden und beim Ausschalten wieder ihre ursprüngliche Festigkeit erlangen. Im Juni 2014 wird Frau Schubert ihre Promotion abschließen und sich auf Jobsuche begeben. Vorstellungen von ihrer zukünftigen Tätigkeit hat sie natürlich bereits: »Rechnen und knobeln möchte ich, wenn möglich in einer Firma die international agiert, um mein Englisch nicht zu vergessen.« Gerlind Schubert ist froh, dass sie damals dem Vorschlag von Professor Slowik gefolgt ist, und sie empfiehlt auch den heutigen Studierenden der HTWK Leipzig einen Auslandsaufenthalt. »Es ist immer eine gute Erfahrung, für eine Weile ins Ausland zu gehen, ein anderes Land und andere Leute kennenzulernen. Ein Auslandsaufenthalt kann Tür und Tor für die Zukunft öffnen.« Foto: Gerlind Schubert Gerlind Schubert auf dem Ben Nevis Andrea Siebeck, Akademisches Auslandsamt Unser Traum von 1001 Nacht Ein etwas anderer Besuch in Jordanien Foto: Dorothea Franke PANORAMA Die HTWK-Studentinnen (Mitte) mit ihren Mentees in Jerash Y a Allah! Wann bekommt man im Leben schon einmal die Chance, im privaten Kontext nach Jordanien zu reisen? Genau das dachten wir uns, als es auf die Planung der Semesterferien 2012 zuging. Nachdem wir beide jeweils ein Jahr quer durch Europa gereist waren, erst zum ERASMUS-Studium in Finnland bzw. Spanien und dann zum Auslandspraktikum in den Niederlanden und Luxemburg, hatte uns die Reiselust nicht wirklich losgelassen. Also entschieden wir uns, dem Wunsch unserer Mentees nachzukommen und sie in ihrem Heimatland zu besuchen. Unsere Mentees? Seit unserem zweiten Semester betreuen wir im Rahmen des Mentorenprogramms Im darauf folgenden Semester haben wir viel geskypt, die Flugpreise verglichen und Besuchspläne geschmiedet. Und so entschieden wir uns für die Studentenvariante: Die günstigsten Flüge nach Amman gehen von London aus und ein Zwischenstopp in der britischen Metropole – zur Zeit der Olympischen Spiele – kam uns sehr gelegen. Anfang September 2012 ging es dann los: Leipzig – London – und schlussendlich Amman. Erschöpft vom langen Flug wurden wir mit einem Willkommensplakat begrüßt und von den Familien der Mädels, bei denen wir auch wohnen durften, überschwänglich empfangen und nach Strich und Faden verwöhnt. Die arabische Küche ist himmlisch, und die Familien haben uns wie ihre eigenen Töchter des Akademischen Auslandsamtes unsere »Incomings«, d. h. Austauschstudenten, die von internationalen Partnerhochschulen an die HTWK Leipzig kommen, um hier einen Teil ihres Studiums zu absolvieren. Wir entschieden uns spontan, doch mal ein paar »exotische« Mädels zu betreuen. Wenig später holten wir unsere beiden »habibtis« (arab. für Schatz) am Leipziger Bahnhof ab. Von der ersten Sekunde an haben wir uns super verstanden und im Laufe des Semesters viele gemeinsame Stunden verbracht, in denen uns die arabische Kultur näher gebracht wurde und wir im Gegenzug den Mädels zeigten, wie das denn so geht mit dem Studenten leben in Leipzig. Umso schwerer fiel dann der Abschied, als wir uns beide selbst ins ERASMUSSemester verabschiedeten und die Jordanierinnen nach Bonn gingen, um dort ein Praktikum zu machen. Aber ein Wiedersehen war Pflicht. behandelt und auch jede Frage zum Islam und zu arabischen Traditionen beantwortet. Jordanien selbst hat unglaublich viel zu bieten. Wir »schwebten« im Toten Meer, erkundeten die Städte Jerash und Madaba und stiegen auf den biblischen Berg Nebo. Wir schliefen unterm Sternenhimmel der Wüste Wadi Rum, genossen die Strände des Roten Meeres und reisten in die Ruinenstadt Petra – immer zusammen mit unseren Mentees, ihren Familien und Freunden. Amman selbst ist eine unglaublich quirlige Stadt, die das moderne Jordanien zeigt. Dass Freundschaft kulturelle Unterschiede und lange Zeit überdauern kann, kommt öfters vor; aber dass man es in dieser Form und so wunderbar erleben kann, war einzigartig für uns und bleibt uns sicher ein Leben lang in Erinnerung. Vivien Hentschke und Dorothea Franke, Studentinnen des International Management 41 42 VORGESTELLT Koordinatoren für Internationale Beziehungen an den Fakultäten Die Koordinatoren für Internationale Beziehungen der einzelnen Fakultäten sind Ansprechpartner für Studierende, die ein Teilstudium oder Praktikum im Ausland absolvieren wollen. Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften Prof. Dr. Stefan Danner Lipsius-Bau, Raum LI 027 Tel.: +49 341 3076 - 4418 [email protected] Fakultät Bauwesen Prof. B. Arch. Marina Stankovic (Architektur) Geutebrück-Bau, Raum G 411 Tel.: +49 341 3076 - 6351, - 6207 [email protected] und [email protected] Prof. Dr.-Ing. Volker Slowik (Bauingenieurwesen) Geutebrück-Bau, Raum G 205 Tel.: +49 341 3076 - 6261 [email protected] Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Tilo Heimbold Wiener-Bau, Raum W 112.2 Tel.: +49 341 3076 - 1178 [email protected] Fakultät Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Prof. Dr. Bernd Engelmann Zuse-Bau, Raum Z 516 Tel.: +49 341 3076 - 6494 [email protected] VORGESTELLT Fakultät Maschinenbau und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. Anke Bucher Raum MA 205, Haus II (Markkleeberg) Tel.: +49 341 3076 - 4224 [email protected] Fakultät Medien Prof. Dr. Frank Roch (Standort Gutenberg-Bau) Raum GU 316 Tel.: +49 341 3076 - 2338 [email protected] Prof. Dr. Johannes Tripps (Standort Lipsius-Bau) Lipsius-Bau, Raum LI 316 Tel.: +49 341 3076 - 5439 [email protected] Fakultät Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Cornelia Manger-Nestler Zuse-Bau, Raum Z 111 Tel.: +49 341 3076 - 6720 [email protected] Prof. Dr. Bodo Sturm Zuse-Bau, Raum Z 119 Tel.: +49 341 3076 - 6388 [email protected] Impressum Herausgeber Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig Konzeption und Redaktion Akademisches Auslandsamt der HTWK Leipzig Silke Mühl (Leitung) Andrea Siebeck Erscheinungsweise einmal jährlich Sitz der Redaktion Akademisches Auslandsamt Eichendorffstraße 2 04277 Leipzig Satz und Layout Artkolchose GmbH Kontakt Tel.: +49 341 3076 - 6637 Fax: +49 341 3076 - 6415 [email protected] www.htwk-leipzig.de/de/ internationales Bildnachweis Soweit nicht anders angegeben: HTWK Leipzig Titelseite: Vivien Hentschke Druck DruckZeichen GmbH 43 44 Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Stipendien für Praktika im europäischen Ausland Das LEONARDO-BÜRO SACHSEN ist das Praktikumsbüro für sächsische Universitäten und Hochschulen und hat seinen Sitz an der Technischen Universität Dresden. Es können alle sächsischen Studierenden ein ERASMUS-Stipendium bzw. Graduierte/Absolventen ein LEONARDO-Stipendium für Praktika im europäischen Ausland beantragen. Es wird Ihnen eine persönliche Beratung zur Vorbereitung und Durchführung eines Praktikums angeboten. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, im Firmenpool nach einem passenden Unternehmen zu suchen und die Erfahrungsberichte ehemaliger Praktikanten einzusehen. Weitere Hilfen und Linktipps stehen auf den Internetseiten zur Verfügung. Praktikumsdauer: Studierende können mit einer Dauer von drei bis zwölf Monaten, Graduierte zwischen 13 und 26 Wochen mit einem Stipendium unterstützt werden. Praktikumsländer: Die Stipendien stehen für Praktika in fast allen Ländern der EU zur Verfügung, dazu gehören auch die überseeischen Gebiete. Darüber hinaus können ERASMUS-Praktika in Island, Kroatien, Norwegen, Liechtenstein, in der Schweiz und der Türkei gefördert werden. Stipendienhöhe: Die Höhe des Stipendiums ist variabel und kann bis zu 400 EUR pro Monat betragen. Bei Graduierten richtet sich die Höhe des Stipendiums nach dem jeweiligen Praktikumsland und wird gestaffelt vergeben. Interkulturelle Weiterbildungsangebote Das LEONARDO-BÜRO SACHSEN bietet jedes Semester ein vielfältiges Weiterbildungsangebot für Studierende und Graduierte zur Vorbereitung auf Praktika und Berufsstart an. Auf den Internetseiten finden Sie Angebote zu Kursen, die Ihnen helfen, Kompetenzen für den erfolgreichen Sprung in die Berufswelt zu entwickeln. Beantwortet werden folgende Fragen: Wie bewerbe ich mich erfolgreich in Deutschland und im Ausland? Wie verhalte ich mich in interkulturellen Problemsituationen? Wie kommuniziere ich erfolgreich in in- und ausländischen Unternehmen? Wie trete ich in Konfliktgesprächen mit in- und ausländischen Partnern auf? Welche Kernkompetenzen benötige ich im Auslandspraktikum und wie kann ich meinen Erfolg im Praktikum sichern? Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.leo.tu-dresden.de Bereiten Sie sich optimal auf Ihren Auslands aufenthalt vor! Ihr LEONARDO-BÜRO SACHSEN Postanschrift Technische Universität Dresden, LEONARDO-BÜRO SACHSEN, 01062 Dresden Tel.: 0351 / 463 42444 | Fax: 0351 / 463 37156 | www.leo.tu-dresden.de E-Mail Praktika: [email protected] | Kursangebote: [email protected] Besuchs-/Sprechzeiten: Dienstag: 9:00 bis 12:00 und 13:00 bis 18:00 Uhr Donnerstag: 9:00 bis 12:00 Uhr, außerhalb der Sprechzeiten nach Vereinbarung. HOCHSCHULE FÜR TECHNIK, WIRTSCHAFT UND KULTUR LEIPZIG University of Applied Sciences Akademisches Auslandsamt der HTWK Leipzig Kontakt rr Information und Beratung zum Teilstudium oder Praktikum im Ausland rr Hilfestellung bei Beantragung von Fördermitteln für Vorhaben mit ausländischen Institutionen (Projekte, Exkursionen, Sprachkurse etc.) rr Betreuung von Teilstudenten ausländischer Partnerhochschulen (Mentorenprogramm) rr Möglichkeit zum Erwerb des »Zertifikats für Interkulturelle Kompetenz« rr Regelmäßige Kurz- und Beratungssprechstunden www.htwk-leipzig.de/de/internationales Eichendorffstraße 2 04277 Leipzig Tel.: +49 341 3076 - 6637 / - 6244 Fax: +49 341 3076 - 6415 [email protected] Sprechzeiten Kurzsprechstunden Montag Dienstag 13:00 – 15:00 Uhr 13:00 – 15:00 Uhr Beratungssprechstunde Donnerstag 09:30 – 11:30 Uhr