Sr. M. Friedmunda und Sr. M. Martina - Alten

Transcrição

Sr. M. Friedmunda und Sr. M. Martina - Alten
Marienheim
Rundschau
Nr.: 73
April 2016
19. Jahrgang
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Inhaltsverzeichnis
EDITORIAL
Seite
Zum Gedenken an Schwester M.
Ehrenfrieda Vinzens
2
Editorial
3
Frau Medwenitsch feierte ihren
109. Geburtstag
4
Sr. M. Friedmunda und Sr. M.
Martina: Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank!
6
Veranstaltungskalender
7
Neue Heimbewohner im Marienheim
8
Neue Mitarbeiterinnen im Marienheim
10
Mein Zivildienst im Marienheim 11
Es ist noch kein Bäcker-Meister
vom Himmel gefallen…
12
Passt der Schuh?
13
Hör auf den Bauch
14
Das war der Fasching im Marienheim
15
Zaubern muss man (frau) können 16
Impressum:
Herausgeber: Marienheim Betriebsgesellschaft
m.b.H., 2460 Bruck/Leitha
www.marienheim-bruckleitha.at
Erscheinungsfolge: 4 Ausgaben im Jahr (Jänner, April, Juli, Oktober)
Redaktion: Josef May, Ulrike Lenthe MAS, Mag.
Peter Walder
Liebe Leserinnen und Leser!
Vor kurzem durften wir den 109. Geburtstag von Frau Anna Medwenitsch
feiern. Eine der häufig gestellten Fragen
war: Wie schafft man es, dieses gesegnete Alter zu erreichen und dennoch
zufrieden und auch glücklich zu sein?
Ich selber glaube, dass wir uns hier sehr
viel von unseren Bewohnerinnen und
Bewohnern abschauen könnten. Sie
wurden in eine schreckliche Zeit hinein
geboren. Schwere Arbeit, karge Kost
und Enthaltsamkeit waren an der Tagesordnung. Eiserner Wille und Mut
drängten dazu, es sich zu verbessern.
Wie die Zeit zeigte, kehrte Schritt für
Schritt, wenn auch oft bescheiden, eine
Art Wohlstand ein. Es war möglich,
sich einen Notgroschen anzusparen und
der eine oder andere konnte sich einen
Urlaub leisten. Meist in Österreich. Oft
auch in Italien. Das war schon was.
Von dem konnte gezehrt werden. Feste
wurden richtig gefeiert und hoben sich
tatsächlich vom Alltag ab. Die wenigen
Ruhepausen wurden sinnvoll genützt.
Lesen, Singen, Handarbeiten, Spiele,
Wandern, gemütliches Beisammensein.
In der Ruhe liegt die Kraft sagt schon
ein altes Sprichwort. Alles hatte eben
seine Zeit. Die Menschen waren oft
müde aber Burnout gab es nicht. Man
gönnte auch dem Andern sein Glück
und Neid war meist ein Fremdwort. Es
war eine schwere aber eine schöne Zeit.
Heute muss jeder alles haben und das
sofort. Selbst auferlegter Freizeitstress
statt Ruhe und Erholung. Konsumzwang, leider oft auch der Wunsch andere zu übertrumpfen, mehr, besser zu
sein. Fazit: Psychische und physische
Erkrankungen verbunden mit ewiger
Unzufriedenheit.
Es könnte aber auch in unserer Zeit anders gehen, meint ihr Josef May
4
Frau Medwenitsch feierte ihren 109. Geburtstag
Ulrike Lenthe, MAS
Am 17. März durften wir mit
Frau Medwenitsch, ihrer Familie und vielen Wegbegleitern ihren 109. Geburtstag feiern.
Mit 109 Jahren ist Frau
Medwenitsch die älteste
Niederösterreicherin
und
nach einer Wienerin, die in
diesem Jahr 110 Lenze
zählt,
die
zweitältestes
Österreicherin.
Frau Medwenitsch wurde in
Hof am Leithaberge geboren, wo sie bis zu ihrer
Übersiedelung in das Marienheim im Jahre 2013 - sage und
schreibe 106 Jahre - gewohnt
hatte: nach Bürgermeister Germershausen sogar 105 Jahre am
selben Wohnsitz.
Das Ehepaar Anna und Martin Medwenitsch Anfang der 1950er Jahre vor ihrem
Haus in Hof.
Die Geburtstagsfeierlichkeiten
begannen mit einer Heiligen
Messe in der Kapelle des Marienheimes, zelebriert von Pfar-
rer Josef Beckers. Nach dem
Gottesdienst gratulierten Landesrätin Mag. Schwarz in Ver-
Die Jubilarin im Kreise ihrer Gratulanten.
tretung des Landeshauptmanns
sowie Bezirkshauptmann-Stv.
Mag. Poulios, die Bürgermeister
Hemmer und Germershausen
und StR Steurer-Timm der Jubilarin zu ihrem hohen Wiegenfeste.
Bei der anschließenden Agape
stießen die Festgäste mit der Jubilarin auf noch viele gesunde
und glückliche Tage an. Auch
wurden beim gemütlichen Beisammensein zahlreiche Anekdoten aus dem Leben von Frau
Medwenitsch erzählt: So kaufte
die Enkeltochter Frau Medwenitsch zum 90. Geburtstag einen
Geschirrspüler, um die Oma zu
entlasten: gut gemeint, doch
Ziel verfehlt! Denn Frau Medwenitsch ging daraufhin zu den
5
Anna und Martin Medwenitsch mit Enkeltochter Maria im Jahre 1966
Nachbarn und beklagte sich,
dass man ihr die Arbeit wegnehmen will. Und als Frau
Medwenitsch an ihrem 99. Geburtstag gefragt wurde, wie alt
sie werden möchte, antwortete
sie kurz und bündig: „Hundert
nicht, denn da werden die Leut’
schiarch, das seh’ ich im Fernsehen.“
Frau Medwenitsch mit den Urenkeln Jenny
und Gerald: einst und jetzt.
Im Alltagsleben war Frau Medwenitsch nicht gerade auf Rosen
gebettet. Sie hat nicht nur zwei
Weltkriege überlebt, sondern
musste auch den allzu frühen
Tod beider Kinder und des
Ehemannes verkraften. Ihr uner-
Die Jubilarin mit Enkeltochter Maria am
Tage ihres 109. Geburtstags.
schütterlicher Glaube spendete
Frau Medwenitsch Zuversicht
und trug sie durch Krisenzeiten.
Die liebevolle Beziehung zur
Enkeltochter und den Urenkeln
gaben ihr Kraft und Lebensmut.
Wir sind stolz darauf, Frau
Medwenitsch, die auf mehr als
ein Jahrhundert zurückblickt,
unter uns zu haben, und wünschen ihr, dass sie sich auch
weiterhin ihren guten Humor
und ihre so bewundernswerte
Regsamkeit erhalten möge.
6
Sr. M. Friedmunda und Sr. M. Martina:
Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank!
Ulrike Lenthe, MAS
Trotz ihrer 90 Jahre sprüht Sr. M. Friedmunda voll Vitalität und Frohsinn.
Kaum zu glauben, dass unsere
Sr. M. Friedmunda Gaukler
am 19. Februar diese Jahres ihren 90. Geburtstag gefeiert hatte. Dass man ihr das segensreiche Alter nicht anmerkt, liegt
wohl an ihrer vorbildlichen
Selbstdisziplin sowie an der aufrichtigen Freude und bewundernswerten Ernsthaftigkeit ihre
Berufung zu leben. So ist es Sr.
M. Friedmunda nicht zuletzt
durch ihre eiserne Disziplin, ihren unermüdlichen Willen und
starken Glauben gelungen, nach
dem schweren Fahrradunfall im
Herbst 2014, der sie für Monate
in den Rollstuhl brachte, wieder
auf die Beine zu kommen.
Sr. M. Friedmunda wurde in
Wäldershub/Fichtenau (BadenWürttemberg) geboren. Im Dezember 1948 trat sie in Abenberg dem Orden der Schwestern
von der Schmerzhaften Mutter
bei. Im Jahre 1955 wurde Sr. M.
Friedmunda nach Österreich
versetzt, wo sie in Wilhelmsburg a.d. Traisen in der Hauskrankenpflege und in der Pfarre
tätig war. 1980 wurde das Marienheim in Bruck ihr neuer
Wirkungsbereich. Sr. M. Friedmunda betreut somit seit 37 Jahren mit großer Umsicht und
Liebe unsere Bewohner. Die
Pflegepersonen schätzen und
mögen Sr. M. Friedmunda vor
allen wegen ihrer Ehrlichkeit,
Dankbarkeit und weil sie für alle immer und jederzeit ein offenes Ohr hat.
Auch unserer Sr. M. Martina
Schnatterbeck merkt man nicht
an, dass sie am 28. März ihren
85. Geburtstag feierte. Wenn
Sr. M. Martina – klein und zierlich – durch das Haus huscht,
wirkt sie agiler als so mancher
7
Teenager. Sr. M. Martina wurde
in Baranja-Kisfalud (Ex-Jugoslawien) geboren. Im Herbst
1944 wurden Sr. M. Martina,
ihre Eltern und ihr Bruder von
den Tito-Partisanen aus der Heimat vertrieben. Nach 3 Jahren
Flucht fand Familie Schnatterbeck im Jahre 1947 in Gerhaus
eine neue Heimat. Sr. M. Martina trat im April 1967 in Wien in
den Orden ein, wo sie bis zur
Eröffnung des Marienheimes im
Jahre 1980 tätig war. Seither ist
sie den Bewohnern und Pflegepersonen durch ihr ausgewogenes und einfühlsames Wesen
eine wertvolle Stütze.
Am Ostermontag konnte Sr. M. Martina
auf 85 Lebensjahre zurückblicken.
Wir gratulieren Sr. M. Friedmunda und Sr. M. Martina ganz
herzlich zu ihrem hohen Geburtstag, danken für ihr segensreiches Wirken und wünschen
ihnen weiterhin alles erdenklich
Gute, Gesundheit und Gottes
reichen Segen!
Veranstaltungskalender Marienheim: April - Juni 2016
06. April:
15:00 Uhr
Angehörigen–Treffpunkt Wohnbereich A
11. April:
15:00 Uhr
Zauberstunde mit Veronika Kraupa
20. April:
15:00 Uhr
Ton-Diavortrag: Marokko – Land der Berber
21. April:
15:00 Uhr
Angehörigen–Treffpunkt Wohnbereich C
25. April:
14:00 Uhr
Frühlingskonzert mit Schülern der Musikschule Bruck
06. Mai:
12:00 Uhr
14:30 Uhr
Muttertagsfestessen für Bewohnerinnen und Angehörige
Muttertagsfeier
18. Mai:
15:00 Uhr
Angehörigen–Treffpunkt Wohnbereich B
27. Mai
12:00 Uhr
Konzert (Gospel- und Broadway Musik) mit dem
Bucks Country Women´s Chorus
29. Mai:
10:00 Uhr
Fronleichnamsfest mit Frühschoppen
21. Juni:
14:00 Uhr
Sommer-Heuriger mit Live-Musik
8
Neue Heimbewohner im Marienheim
Michael Helm (89a)
aus Bad Deutsch-Altenburg
Marzella Krenn (87a)
aus Mannersdorf
Margarete Huber (86a)
aus Höflein
Franz Schuller (80a)
aus Bruck/Leitha
9
Neue Heimbewohner im Marienheim
Elfriede Strasser (82a)
aus Höflein
Anna Würthner (79a)
aus Wien
Helga Wanhal (80a)
aus Bruck/Leitha
Eduard Zach (75a)
aus Kittsee
10
Neue Mitarbeiterinnen im Marienheim
Tanja Ehart
Pflegehelferin
Sandra Stroissnig
Pflegehelferin
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!
Eduard Mörike
Gabriela Kostrubiek
Heimhelferin
11
Mein Zivildienst im Marienheim
Robert Gruber
Mein Zivildienst begann am 4.
einer Stunde Mittagspause habe.
Januar dieses Jahres und wird
Anfangs war es ein bisschen
mich noch bis Ende September
kompliziert diese Zeiten einzubeanspruchen. Schon bei meihalten, da ich aus Wien pendle,
nem Bewerbungsgespräch und
doch mittlerweile habe ich meider darauffolgenden Hausfühnen Rhythmus gefunden, um
rung, bei der ich schon die erszumindest nicht allzu oft zu spät
ten Bekanntschaften machen
zu kommen.
durfte, habe ich gemerkt, dass
Ich habe die Heimbewohner
ich hier meinen Zivildienst abschon jetzt in mein Herz gelegen will. Und in der ersten
schlossen und es freut mich
Woche, in der ich meine ersten
immer wieder zu sehen, dass
Erfahrungen sowohl mit den
man jedem dieser Bewohner ein
Bewohnern als auch mit meinen
Lächeln ins Gesicht zaubern
sonstigen Arbeitsaufgaben gekann, wenn man es nur vermacht habe, hat sich diese Versucht. Mir ist auf jeden Fall
mutung bestätigt. Mittlerweile
klar, dass ich nach meinem
habe ich mich gut eingelebt und
Dienst im Marienheim wieder
bin mit allen meinen Arherkommen werde, um den Bebeitsaufgaben vertraut. Sollte
wohnern aus der Schnapsermir dann doch noch ein Fehler
Runde das eine oder andere
unterlaufen, sind meine Vorge„Bummerl“ anzuhängen.
setzten zumeist sehr
hilfsbereit und haben
für alle Fragen immer
ein offenes Ohr.
Meine Arbeitszeit erstreckt sich über fünf
Tage die Woche von
8:45 bis 17:00 Uhr mit
einer
halbstündigen
Mittagspause, wobei
ich jede zweite Woche
Zivildiener Robert mit den Bewohnern beim BauernWochenenddienst von
schnapsen
8:00 bis 18:00 Uhr mit
12
Es ist noch kein „Bäcker-Meister“ vom Himmel gefallen…
Nadine Meixner
…und Striezelteig-Machen will
gelernt sein und geübt werden.
Diese Erkenntnis wurde uns,
Florian und mir, zuteil, als wir
mit gutem Willen den Hefeteig
vorbereiteten. Nach mehr als einer Stunde rasten und eifrigem
kneten mussten wir, vom Hefeteig geschlagen, feststellen, dass
dieser einfach nicht aufgehen
wollte. Trotzdem war der Teig
selbst genießbar und wartete auf
die Weiterverarbeitung.
Fast-Striezel und Fantasiekreationen aus
Hefeteig
Mit viel Müh und guten Nerven
machten wir uns gemeinsam an
das Striezelflechten, das
mit diesem Teig beinahe
ein Ding der Unmöglichkeit war. Somit wurde der
Teig geformt wie man
wollte und es entstanden
Brezeln, Schlangen, Kekse
und alles, was die eigene
Fantasie hergab. Sogar der
eine oder andere FastStriezel wurde geflochten.
Trotzdem können wir mit vollem Erfolg und zufrieden auf
unser gemeinsames Backen zurückblicken. Wir haben miteinander von Herzen gelacht, mit
der richtigen Portion Sarkasmus. Aufgrund des brüchigen
Teiges war außerdem die Kreativität gefragt, es wurde Erinnerungsarbeit betrieben durch das
Zurückerinnern an die eigenen
Backrezepte und Vorgänge, und
das alles in guter Gesellschaft.
Die Damen plauderten und lachten noch bis zum nächsten Tag
über die Misere mit dem Teig,
die schlussendlich gar keine Misere war. Frau Kneidl erzählte,
sie musste noch bis in die Nacht
so herzlich lachen wie schon
lange nicht mehr und Frau
Kimmelmann sagte wie froh sie
war, bei diesem Spaß dabei gewesen zu sein. Beim nächsten
Mal klappt´s bestimmt!
Schlechter Teig in guter Gesellschaft
13
Passt der Schuh?
Nadine Meixner
Das war die große Frage am 31.
März dieses Jahres beim Schuhverkauf in unserem Gymnastiksaal, als die beiden Damen Elisabeth Zepnik-Horniczek und
ihre Kollegin Andrea Wieser
von der Firma Hornicek SchuhKompetenz ihr Schuhwerk für
jedermann und jede Frau ausstellten.
Fachkundige Beratung und große Auswahl.
Mit kompetenter Beratung, viel
Geduld und Herz kümmerten
sich die zwei Damen um jeden
Schuhinteressenten aus unserem
Hause. Wohlüberlegte Entscheidungen mussten von den
anspruchsvollen Kunden getroffen werden und die Auswahl
war groß: Schuhe mit Riemchen
oder Schnallen, mit Klettver-
schluss oder zum Binden, hinten
offen oder zu. Und passen die
Schuhe dann auch noch, wenn
die Füße angeschwollen sind?
Und natürlich muss das Modell
dann auch gefallen und die eigene Auswahl verständlicherweise noch von den Mitbewohnern und der Bezugspflegeperson abgesegnet werden. Denn
(Bein-)Kleider machen bekanntlich Leute. Am Ende des Tages
waren, im Gegensatz zu dem
uns allen bekannten Märchen
der Gebrüder Grimm, noch alle
Zehen dran und auch die Fersen
noch heil, denn die äußerst bemühten
Schuhverkäuferinnen
standen stets mit Rat und Tat
zur Seite und unterstützten unsere Bewohner, sich für den
richtigen Schuh zu entscheiden.
Der dazu passende Prinz, sofern
dieser überhaupt erwünscht,
muss allerdings separat erworben werden. Ob Damen- oder
Herrenschuhe, Sandalen, Hausschuhe, Halbschuhe oder Slipper, für beinahe jeden Geschmack und Fuß war etwas dabei und so verließen viele zufriedene Kunden den improvisierten Schuhsalon mit neuem,
bequemem und vor allem passendem Schuhwerk.
14
Hör auf den Bauch
Florian Pennauer
„Geh, da rennt ja sicher eine
Kassette, der kann ja nicht mit
dem Bauch reden“, munkelte
der eine oder andere Bewohner
im Vorfeld des Auftritts von
Bauchredner Max Wully in unserem Haus. Manch anderer
Bewohner konnte sich jedoch
noch an das erste Gastspiel des
Ventriloquisten (so nennt man
Bauchredner im Fachjargon)
erinnern und widersprach der
Kassettentheorie. Diese wurde
dann beim Auftritt selbst vollkommen verworfen, denn, siehe
da, Max Wully´s Lippen bewegen sich tatsächlich kaum bis
gar nicht wenn eine seiner vielen Puppen spricht und sogar
singt. So wurden auch die letzten Zweifler schnell überzeugt
und konnten sich ganz auf die
Performance konzentrieren. Da
wurde nämlich einiges geboten.
Sprechende Tiere, konkret ein
Vogel und ein Affe, ein singendes Baby, der jodelnde Carlo
Valentino und Willi der Lausejunge. Jede dieser Figuren hat
eine eigene Persönlichkeit und
eine eigene Stimme. Baby Butzel zum Beispiel hatte leichte
Textschwierigkeiten beim Singen, so waren unsere Bewohner
als Aushilfe gefragt. Die meis-
ten Liedertexte sind den Damen
und Herren des Marienheimes
sehr bekannt. Einige dieser Lieder geben wir auch in unserer
allwöchentlichen
Singrunde
zum Besten. Den Erzherzog Johann-Jodler haben wir jedoch
nicht im Programm und ich
glaube, so gut wie die Puppe
jodelt, lassen wir dieses Lied
lieber den Könnern. Gegen Ende der Show erzählte Lausbub
Willi aus der Schule. Da fühlt
man sich gleich in die eigene
Schulzeit zurückversetzt und
denkt an die Streiche von damals. Es wurde viel gelacht, gesungen und gestaunt. Damit
ging Herrn Wully´s Vorsatz auf,
nämlich, dass niemand ohne ein
Lächeln auf den Lippen den
Raum verlässt. Wir freuen uns
schon auf das nächste Gastspiel.
li: Max Wully und Lausbub Willi;
re: Carlo Valentino beim Singen
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