OldtimerKulturreisen - The Citroën Traction Avant Club of Switzerland

Transcrição

OldtimerKulturreisen - The Citroën Traction Avant Club of Switzerland
4/2013
Citroën Traction Avant Club
Organisationsplan, Vorstand und Mitglieder mit besonderen Funktionen
Präsident
Vizepräsident
Kassier
Aktuar
Fritz Müller
Rudolf Weber
Udo Kenkel
Hans Georg Koch
Organisationsgruppen
Ost
Nord
West
Süd
Markus Roth
Rudolf Jutz
Ernst Mühlheim
Leimbachstrassse 1
3714 Frutigen
P
033 671 34 85
[email protected]
Edgar Stocker
Bahnhofstrasse 2
6102 Malters
P/G 041 497 11 36
Fax 041 497 40 36
[email protected]
Werner König
Hans-Peter Rubitschon
Hans Ettlin
Hans Herzog
Hans Bollhalder
Peter Weber
Alti Husemerstrasse 1
8475 Ossingen
P 052 317 14 68
N 079 466 00 79
[email protected]
Bielstrasse 31
3292 Busswil
P 032 384 14 60
[email protected]
Roland Ledermann
Urs Steiner
Redaktion
Mitgliederverwaltung
Archiv
Internet
Hans Georg Koch
Ruedi Burri
Walter Rey
Rebenweg 2
4442 Diepflingen
P 061 981 36 92
N 079 435 96 36
[email protected]
am Landsberg 5
8330 Pfäffikon
P 044 950 08 64
[email protected]
Blumengasse 18
8331 Auslikon
P 044 930 05 39
N 079 569 04 72
[email protected]
Feldstrasse 6
8890 Flums
P 081 733 13 80
Breiten 4
6022 Grosswangen
P 041 980 37 80
hansgeorg.koch @fibermail.ch
Tagelswangerstrasse 11
8307 Effretikon
P 052 347 01 71
[email protected]
Aspacherstrasse 38
8413 Neftenbach
P
079 636 65 65
Fax 052 213 71 74
[email protected]
Postfach 258
8353 Elgg
P
052 364 21 62
Fax 052 364 21 62
[email protected]
Oberackerstrasse 6
8492 Wila
P 052 385 41 04
G 052 354 03 21
[email protected]
Birkenweg 50
3123 Belp
P 031 819 54 61
[email protected]
Bleikenmattstrasse 7
3122 Kehrsatz
P 031 961 37 53
[email protected]
Technische Auskünfte
Breiten 4
6022 Grosswangen
P 041 980 37 80
[email protected]
Gasthaus Post
6130 Willisau
P/G 041 970 25 06
[email protected]
Guglern 51
6018 Buttisholz
P 041 544 21 15
[email protected]
Schöneckstrasse 23
8215 Hallau
P 052 681 41 29
[email protected]
www.tractionavant.ch
Bibliothek
Internet
Bankverbindung
Josef Burri
Rudolf Weber
Raiffeisenbank Gürbe
Postfach 1133
6021 Emmenbrücke
P
041 260 12 84
N 079 623 36 15
[email protected]
Tagelswangerstrasse 11
8307 Effretikon
P 052 347 01 71
G 044 332 88 50
[email protected]
3665 Wattenwil
IBAN: CH51 8009 8000 0046 6168 3
BIC: RAIFCH22
BC: 80098
Rechnungsrevisoren: Flemming Gubler, Ernst Mühlheim, Wädi Schmid
Inhalt
Inhalt......................................................................................... Rodage.......................................................................Fritz Müller
Treffen und Termine................................................................... Treffen Ost vom 18. 8. 2013............... Martin und Michelle Noser
Inserate...................................................................................... Inserate...................................................................................... Die Charta von Turin............................................ Stephan Joest
Inserate...................................................................................... Unterwegs mit einer Seniorin.......................................Fritz Müller
Inserate...................................................................................... Holzvergaser................................................... Hans Georg Koch
Inserate...................................................................................... Inserate...................................................................................... Inserate...................................................................................... Inserate...................................................................................... Car History................................................................................. Oldtimertreffen in Luthern............................... Hans Georg Koch
100 Jahre Jean Panhard.................................. Raimund S. Bartl
Traktorentreffen in Schötz............................... Hans Georg Koch
8. int. Oldtimertreffen Aarberg....................................Fritz Müller
Auslandeinsatz................................................ Hans Georg Koch
Die «Neuchâtel» schwimmt!........................... Hans Georg Koch
Unglücksfälle und Verbrechen............................Regula Huwyler
Ausblick.......................................................... Hans Georg Koch
Impressum................................................................................. 1
2
4
5
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12
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34
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43
44
44
Reparaturen und Ersatzteile von unseren Clubmitgliedern
Retrogarage Christian Heussi
Fahrzeuge und grosses Ersatzteillager
Kantonsstrasse 62
8854 Galgenen
Tel
055 610 35 70
Fax
055 460 32 22
Natel 079 236 75 11
[email protected]
www.retrogarage.ch
Frick Traction Avant AG
Garage und Ersatzteile
Glarnerstrasse 24
8805 Richterswil
Tel/Fax 044 784 58 58
Natel
076 379 11 22
c-motion Garage GmbH
Fahrzeuge und Ersatzteile,
Service und Reparaturen
Höhenweg 3
8564 Wagerswil
Tel
071 657 24 36
www.c-motion.ch
Citroën Traction Avant Service
Felix Blaser
Stockhornweg 15
3250 Lyss
Tel
032 384 23 40
Natel 079 179 64 60
[email protected]
Garage Ochsner
Garage und Ersatzteile
St. Gallerstrasse 13
8353 Elgg
Tel
052 365 22 00
Fax 052 366 20 40
www.garage-ochsner.ch
Oldtimer Werkstatt
Service und kleine Reparaturen
Daniel Eberli, Im Chellhof 3
8463 Benken ZH
Tel
052 319 25 17
Natel 079 417 44 21
[email protected]
www.oldtimer-taxi.ch
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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Rodage
Liebe Tractionistinnen und Tractionisten
Gibt es in unserem Verein noch Leser, die den Teil
3 der Reparatur meiner Traction erwarten, oder ist
die Geschichte einfach zu langweilig (der Schreiberling war ja damit in Korsika, also hat es sich ja
sowieso erledigt)?
Nun, ich fasse mich kurz: Mit einigen Probefahrten
im Baselbiet konnte ich wieder mein Vertrauen zu
der Traction aufbauen. Insgesamt war ich über
100 Kilometer in den 2 Wochen vor der Fahrt nach
Korsika unterwegs. Ich war erstaunt, wie toll sich
der Antriebsstrang am Gas bemerkbar machte
und wie leicht und geräuschlos das neue Getriebe geschaltet werden konnte! Nun – der Tag der Abfahrt nach Savona in Italien
näherte sich und frohgemut fuhren Trudy und ich in der Traction an den ersten
Treffpunkt in Buckten. Da hatten wir uns mit Annamarie und Paul Mauch verabredet. Wir fuhren zusammen über den unteren Hauenstein, in Aarburg auf die
Autobahn und via Luzern Richtung Gotthard. Auf der Gotthardraststätte versuchte ich in einem Schnellverfahren meinem langsam nach verbranntem Öl und
elektrisch riechenden Scheibenwischer mit WD 40 etwas Linderung zu verschaffen. Der gewiefte Leser hat sicher richtig vermutet, dass wir vom Baselbiet bis
Erstfeld unter Dauerregen litten. Nach einem kurzen Kaffeehalt ging es dann
wieder weiter und – was war denn das? Im letzten kurzen Tunnel vor dem Gotthard, war mein Motor nicht mehr auf Touren zu bringen, nein, ganz langsam
nahm er die Leistung zurück. Als ich dann auskuppelte und der Motor brav im
Leerlauf weitertuckerte, jedoch auf meine wilden Stösse am Gaspedal nicht
mehr reagierte, war alles klar: Die Mutter auf der Achse der Vergasers hatte sich
gelöst, sie musste neu angezogen und fixiert werden. Paul und ich hatten während der Reparatur etwas Bammel, da genau auf diesem Teilstück keine Pannenspur vorhanden war. Ich war jedoch sehr glücklich, dass an der Traction
eine gut funktionierende und weit sichtbare Alarmblinkanlage eingebaut war.
Nach wenigen Minuten fuhren wir dann weiter und unsere Gesichter hellten sich
im Tessin deutlich auf: Es hörte auf zu regnen und die Traction spulte die weiteren, vielen Kilometer, ohne nennenswerte Störung ab!
Wenn der geneigte Leser
meine
Reparaturgeschichte liest, könnte er
zur Meinung kommen,
dass unsere Tractions reparaturanfällig wären.
Dies ist bestimmt nicht
richtig, denn wenn ich
mich zurückerinnere, was
mein Vater mit einer
Borgward Isabella …
2
Foto: www.motorstown.com CTAC-MITTEILUNGEN
4/2013
und anschliessend mit
dem ersten (modernen)
Opel Kadett A erlebt hat,
bin ich mit meiner Traction sehr zufrieden.
Am letzten Wochenende
hatte die Region OST zu
der Besichtigung der
Schaukäserei ins Appenzellerland eingeladen.
Diese Reise war uns für
eine Tagesreise definitiv
Foto: de.m.wikipedia.org
zu weit. Deshalb sind wir
mit Jrene und Erwin Herzog am Samstag losgefahren, dem Rhein entlang über
den Rheinfall in Neuhausen nach Altstätten SG. Wir konnten dann bei Andrea,
unserer Tochter, übernachten.
Am Sonntag Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir in wenigen
Minuten gemütlich über den Stoos zum Treffpunkt der Ausfahrt. Unsere Organisatoren müssen einen ganz besonderen Draht zum Wettergott haben: Bei bestem Wetter hatte sich wiederum eine grosse Schar CTAC-Teilnehmer für diese
Ausfahrt angemeldet! Am Weitesten hergereist waren bestimmt Maria und Ernst
Mühlheim aus Frutigen! Der Ausflug war durch die Vorstände der Region Ost
wirklich super organisiert. Für Euren Einsatz, liebe Kollegen aus dem Osten,
möchte ich mich nochmals herzlich bei Euch und Euren Helferinnen und Helfern
bedanken!
Für die Kollegen der Region West wünsche ich am 29. September ebenfalls
gutes Wetter und eine fröhliche und gut gelaunte Schar von Tractionistinnen und
Tractionisten!
Liebe Grüsse aus dem Baselbiet und bis bald
Fritz Müller
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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Treffen und Termine
Clubanlässe
29. 9. 2013 Region West, Einladung beiliegend
oder im Internet --->
26. 1. 2014 Generalversammlung
Stammtische
Region West
Landgasthof Schönbühl, Tel: 031 859 69 69
Jeden letzten Donnerstag im Monat
Region Nord
Restaurant Löwen, Illnau, 19.30 Uhr, Tel: 052 346 12 94
Jeden letzten Mittwoch der geraden Monate
Zentralschweiz
Gasthaus Post, Willisau, ab 19.00 Uhr, Tel: 041 970 25 06
Jeden ersten Mittwoch im Monat
alle Citroën
ACC Stammtisch, Restaurant Löwen, Illnau, 19.00 Uhr
Jeden letzten Mittwoch der ungeraden Monate
Weitere Treffen und Daten
28. -29. 9. 2013 Old- und Youngtimer-Treffen, Reithalle Uster
(www.oldtimermesse.ch)
27. - 29. 9. 2013 Klausenrennen, (www.klausenrennen.ch)
6. 10. 2013 3. Bielersee Oldtimertreffen (www.carmoto-club.ch)
12. - 13. 10.2013 Veterama Mannheim (www.veterama.de)
24. -27. 10. 2013 AutoMoto d´Epoca Padua
(www.automotodepoca.com)
27. 10. 2013 Oldtimermesse St. Gallen
(www.oldtimermesse.ch)
7. 12. 2013 Oldtimer-Teile-Markt Roggwil (www-race-inn.ch)
7. 12. 2013 Oldtimer- und Teilemarkt Langenthal
(omtlangenthal.ch)
Sämtliche Termine findet ihr auch immer auf unserer Homepage:
www.tractionavant.ch/ctacTreffen.php dank Ruedi Weber!
Redaktionsschluss für Heft 5/2013: 4
13. 11. 2013
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Treffen Ost vom 18. 8. 2013
Ausflug ins Appenzellerland zur Schaukäserei Stein
Dem Sommer entsprechend können wir bei sonnigem Wetter am äussersten
Zipfel des Kantons St. Gallen zu unserem ersten Treffen dieses Jahr aufbrechen.
Petrus hat uns nicht enttäuscht!
Meine Tochter Michelle ist unsere
Chauffeuse. Sie muss
üben, fährt sie doch
am
kommenden
Samstag eine Hochzeit in Basel.
Schon als Jugendliche hat sie Interesse
an unserem «light fifteen» angemeldet,
den wir nunmehr seit
bald 31 Jahren besitzen. Gekauft im November 1982 in Südafrika, haben wir das
Auto 1986 bei unserer
Rückkehr
in
die
Schweiz mitgebracht.
Im Jahr 2010 wurde
die Karosserie komplett neu gemacht. Ich selber habe das Auto zerlegt und die
einzelnen Teile zum Plastikstrahlen gebracht. Das aber hat dem Karossier nicht
gereicht, ich musste sie noch Sandstrahlen lassen. Dann wurde viel Rost weggeschnitten - es hatte bedeutend mehr unter dem alten Kleid als ich vermutet
hatte - neue Bleche eingeschweisst und die Farbe neu aufgebaut.
Ich habe mich über die Klubmitglieder gefreut, die den neuen Glanz bemerkten.
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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Nun aber zu unserem Ausflug. Unsere Fahrt ging über den Ricken nach Wattwil,
weiter über die Wasserfluh, an Appenzell vorbei zu unserem Sammelplatz im
Landgasthof Sammelplatz am Fusse des Hirschberges. Was für ein toller Anblick
- finden doch 27 Oldtimer mit ihren stolzen Besitzern und Passagieren den Weg
ins Appenzellerland. Nach ausgiebigem Begrüssen, Kaffee und Gipfeli, Begutachten und Inspizieren der wunderschönen Autos ging´s dann ab durch Hügel
und Dörfer, vorbei an typischen Appenzeller Häusern in der idyllischen Landschaft. Eine schöne Fahrt, bis 200m vor dem Ziel, an einem steilen Strassenzug
einem unserer Vorfahrer genügend Schwung fehlte und er die ganze Kolonne
zum Stehen brachte. Michelle hat geschwitzt, die Situation aber bestens ge-
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
meistert und wir sind alle am Ziel bei der Schaukäserei in Stein angekommen.
Das nächste Problem: rückwärts parkieren! Auch das hat unsere Fahrerin mit
Bravur gemeistert.
Nach einem Apéro unter einem grossen Baum vor der Schaukäserei, der uns
kühlen Schatten spendete, werden wir via einer Filmvorführung durch das Appenzellerland geführt und in die Käseproduktion eingeweiht. Leider wurde auch
uns das Geheimnis der berühmten Kräutersulz nicht verraten! Anschliessend
wurden wir durch die Produktionsstätte zum eindrücklichen Käsekeller geleitet.
Wir geniessen den Ausblick auf 12´000 Appenzeller Käse! Selbstverständlich darf
der Käseladen mit all den feinen Produkten nicht fehlen.
Das anschliessende Essen im «Höckli» war selbstredend mit Käse zubereitet.
Nach einem ausführlichen Lunch, mit den üblichen Rost- und Benzingesprächen, haben wir uns in alle Himmelsrichtungen verteilt und sind gut wieder zu
Hause angekommen.
Michelle war erleichtert und zufrieden.
Das Fahren mit der alten Dame ist halt
doch nicht so einfach wie mit den heutigen Autos. Sie musste feststellen, dass
es nicht ganz ohne Kraft geht.
Doch das gehört zum Speziellen an
unseren Citroëns und ist sicher Teil unserer Faszination und Leidenschaft für
diese einmaligen Autos! In diesem Sinne weiterhin gute Fahrt!
Im Namen aller Teilnehmer ein grosses
Lob und Dank an die Organisatoren
dieses gelungenen Ausfluges.
Martin und Michelle Noser, 18. 8. 2013
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Inserate
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Der Traction Club lauscht interessiert, wie hier aus Gras über Milch Käse gemacht wird.
Das Geheimnis der Kräutersulz, die zum unverwechselbaren Aroma des echten Appenzeller Käses führt. Eine Mischung aus Majoran, schwarzem Pfeffer, Petersilie, Wachholder,
Estragon, Beifuss, Kümmel, Lorbeer, Rosmarin, Salbei, Nelken und Sternanis. Leider kennen wir das Mischungsverhältnis noch nicht!
Rechts: Das Lager der 12´000 Käselaibe unter die sich auch ein französischer Blauschimmel gemischt hat! Der muss wahrscheinlich demnächst nach Roquefort
repatriiert werden.
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
9
Inserate
OldtimerKulturreisen
entdecken und geniessen
Schweiz
49 Reisen
April bis Oktober
2013
2 / 3 / 5 Tage
Kleine Gruppen bis
15 Oldtimer- und
Youngtimerautos
Attraktive Klassiker
zum Mieten
Sieben Regionen
• Graubünden
• Zentrale Alpen
• Ostschweiz
• Nordschweiz
• Zentralschweiz
• Drei-Seen-Region
• Westschweiz
Historische Hotels
Regionale Küche
Spektakuläre Pässe
und reizvolle Landstrassen
Geschichte - Kultur Natur
Partnerin:
www.oldtimer-kulturreisen.ch
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Die Charta von Turin
Stephan Joest, Amicale Citroën, 12. Juli 2013
Viele Citroën-Fans und ambitionierte Besitzer und Fahrer historischer Automobile und Motorräder werden sich zwar um ihr Hobby kümmern, aber den wenigsten ist bewusst, dass mit der “Charta von Turin” nunmehr auch ein fundamental
weitreichendes Rahmenwerk geschaffen wurde, das als rechtliche Grundlage
für die Zukunft (z.B. Gesetzgebung, Zulassung, Versicherung etc.) ebenso weitreichende Folgen haben wird. Daher ist es aus unserer Sicht essentiell, dass
jeder diese Charta zumindest einmal gesehen hat – hier die Originalversion:
Einleitung
Die Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA) ist der Weltverband
der Oldtimerclubs. Sie unterstützt und fördert die Erhaltung und verantwortungsvolle Nutzung von historischen Fahrzeugen als bedeutsamen Teil unseres technischen und kulturellen Erbes.
Historische Fahrzeuge sind wichtige Zeugnisse der Geschichte, sei es als Transportmittel, in Bezug auf die Entwicklung und den Stand der Technik ihrer Zeit
sowie nicht zuletzt durch ihren Einfluss auf die Gesellschaft.
Diese Charta umfasst mechanisch angetriebene, nicht-schienengebundene
Landfahrzeuge. Ein Fahrzeug gilt als historisch, wenn es den Kriterien der Charta
und den geltenden FIVA- Definitionen entspricht.
Die Charta kann überdies Gebäude und Artefakte, die im Zusammenhang mit
historischen Fahrzeugen und der Zeit ihrer Nutzung stehen, wie beispielsweise
Fabriken, Tankstellen, Strassen oder Rennstrecken, einschliessen.
Die Besitzer historischer Fahrzeuge, die Kuratoren von Sammlungen und die
Restaurierer historischer Fahrzeuge engagieren sich bereits seit vielen Jahren
erfolgreich bei der Rettung, Erhaltung und Instandhaltung von historischen Fahrzeugen.
Diese Charta wurde von der FIVA als Anleitung bei Entscheidungen und Massnahmen, die im Zusammenhang mit historischen Fahrzeugen stehen, verabschiedet. Die Charta von Turin fasst die Leitsätze für Nutzung, Unterhalt, Konservierung, Restaurierung und Reparatur von historischen Fahrzeugen zusammen.
Diese Charta basiert auf der Charta von Venedig der UNESCO (1964), der Charta von Barcelona (2005, historische Wasserfahrzeuge) und der Charta von Riga
(2003, historische Schienenfahrzeuge) und ist vom Geist dieser Dokumente inspiriert.
CHARTA
Artikel 1, “Ziel”
Ziel dieser Charta ist es, die Fahrzeuggeschichte gemeinsam mit dem zugehörigen Design, der entsprechenden Technik und Funktion sowie ihrer dokumentierten Historie zu erhalten, ebenso wie die Erkenntnisse über ihre vielfältigen
Einflüsse auf die Gesellschaft und ihr Umfeld.
Um historische Fahrzeuge zu verstehen, sie zu schätzen und das nötige Wissen
um ihre Erhaltung und ihren Betrieb, insbesondere auf öffentlichen Strassen, zu
sichern, sollten alle verfügbaren wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse
und die auf diesem Gebiet tätigen Einrichtungen einbezogen werden.
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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Inserate
Service und kleine Reparaturen von französischen Oldtimern, besonders Citroën Traction Avant,
gerne auch assistiert oder beobachtet durch den Fahrzeugbesitzer.
Übernachtungsmöglichkeit im stilvollen Bed & Breakfast für Kunden mit einer weiten Anreise.
Eigenes Reparatur- und Servicebuch für Traction Avant in Deutsch, Englisch und Holländisch.
Reparatur- und Servicekurse auf Deutsch und Englisch.
Kaufberatung und Fahrzeugschätzungen.
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Artikel 2, “Zukunft”
Erhaltung, Restaurierung und alle verwandten Arbeitsprozesse zielen ab auf die
Bewahrung von historischen Fahrzeugen, sowohl als technische Artefakte als
auch als Zeugen der Transportgeschichte und Kultur.
Es ist unerlässlich, das dabei verwendete Fachwissen sowie die entsprechenden
Materialkenntnisse und Methoden an spätere Generationen weiterzugeben. Es
ist ausserdem unser Ziel, das Spezialwissen, die Fachkenntnisse und die Fähigkeiten zu bewahren, die sich auf die Herstellung und den Betrieb von historischen
Fahrzeugen beziehen .
Artikel 3, “Pflege”
Dauerhafte und nachhaltige Pflege ist unerlässlich für das Überleben von historischen Fahrzeugen.
Eine aktive Nutzung von historischen Fahrzeugen, insbesondere auf öffentlichen
Strassen, ist wichtig, um sie zu begreifen sowie zur Bewahrung und Weitergabe
der Kenntnisse über ihren Betrieb und Unterhalt an spätere Generationen.
Artikel 4, “Standpunkt”
Es fördert den Erhalt historischer Fahrzeuge, wenn sie als wesentlicher Bestandteil
des öffentlichen Lebens und als Beitrag zu unserem kulturellen Erbe angesehen
werden.
Daher ist die Möglichkeit ihrer Nutzung wichtig und wünschenswert. Im Zusammenhang mit einer Nutzung sollen sie jedoch nicht weiter als nötig verändert
werden.
Unvermeidbare Modifikationen sollen die historische Substanz nicht beeinträchtigen. Prinzipiell sollen sie die zeitgenössische Technik und die zeitgenössische
Erscheinung nicht verändern.
Artikel 5, “Verfahren”
Die Bewahrung von historischen Fahrzeugen kann Eingriffe in unterschiedlichem
Umfang notwendig machen.
“Erhaltung” bedeutet die Pflege und den Schutz eines Fahrzeuges oder Objektes vor Beschädigung und Verfall, so dass sein Zustand, seine individuelle Qualität und sein spezifischer Erinnerungswert gewahrt bleiben.
“Konservierung” umfasst alle Eingriffe, die das Fahrzeug oder Objekt sichern und
seiner Stabilisierung dienen, ohne den Bestand zu verändern und ohne seinen
historischen oder materiellen Zeugniswert in irgendeiner Weise zu gefährden. Es
wird damit also ausschliesslich der weitere Verfall verhindert oder zumindest
aufgehalten. Solche Massnahmen sind meist äusserlich nicht sichtbar.
“Restaurierung” umfasst alle Massnahmen zur Ergänzung von fehlenden Teilen
oder Bereichen mit dem Ziel, einen früheren Zustand des Objektes wieder ablesbar zu machen. Die Restaurierung wird generell weiter eingreifen als eine
Konservierung. Restaurierte Bereiche sollen sich harmonisch in den historischen
Bestand einfügen, bei genauerer Untersuchung jedoch sicher von diesem unterscheidbar sein.
“Reparatur” hingegen bedeutet die Anpassung, Instandsetzung oder den Ersatz
von vorhandenen oder fehlenden Bauteilen. Die Reparatur hat zum Ziel, die
volle Funktionsfähigkeit des Objektes wieder herzustellen und nimmt häufig
keine Rücksicht auf die authentische, zum Fahrzeug gehörende Substanz.
Erhalt, Konservierung und Restaurierung sind spezialisierte Prozesse. Ihr Ziel ist es,
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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den technischen, ästhetischen, funktionalen, sozialen und historischen Wert
eines Fahrzeuges zu erhalten und aufzuzeigen.
Sie sollte immer das originale Erscheinungsbild und die historischen Grundlagen
des jeweiligen Fahrzeugs verstehen und berücksichtigen. Sie sollen auf dem
Respekt vor dem im Einzelnen überlieferten Bestand und den Informationen aus
authentischen Dokumenten basieren.
Artikel 6, “Geschichte”
Veränderungen, aus der normalen Gebrauchszeit, eines historischen Fahrzeuges
gegenüber dem Auslieferungszustand sind Zeugnisse der Fahrzeuggeschichte.
Diese sollten daher erhalten bleiben.
Die Restaurierung eines historischen Objektes erfordert darum nicht, sein Aussehen und seine technischen Merkmale ins Erscheinungsbild des ursprünglichen
Baujahres zurückzuversetzen.
Eine Restaurierung hin zur Erscheinung einer bestimmten Epoche sollte erst nach
sorgfältiger Prüfung historischer Aufzeichnungen und Dokumente sowie nach
sorgfältiger Planung ausgeführt werden.
Bauteile und Materialien, welche durch neue ersetzt wurden, sollten durch einfache und dauerhafte Markierungen leicht erkennbar gemacht und von der
historischen Substanz unterschieden werden.
Für solche ersetzten Bauteile empfiehlt die FIVA ein Markierungssystem (s. Anhang
1).
Artikel 7, „Genauigkeit“
Bei der Restaurierung historischer Fahrzeuge sollten bevorzugt die historisch
korrekten Materialien und Arbeitstechniken benutzt werden, es sei denn, diese
können aus Gründen der Sicherheit, der Gesetzgebung oder der Verfügbarkeit
nicht länger verwendet werden.
Speziell bei der Konservierung der historischen Substanz können sich die traditionellen Materialien als unzureichend erweisen. Wie bei der Restaurierung können
dann solche modernen Ersatzmaterialien und Techniken herangezog en werden, deren Eignung und langfristige Beständigkeit wissenschaftlich nachgewiesen oder durch praktische Erfahrung erprobt sind.
Artikel 8 „Erscheinungsbild“
Alle vorgeschriebenen Veränderungen, die ausserhalb der normalen Gebrauchszeit notwendig werden, sollen sich unauffällig in die originale Struktur
und das Erscheinungsbild einfügen.
Solche Einbauten sollen reversibel sein. Alle wesentlichen Originalteile, die entfernt wurden, sollen für eine mögliche zukünftige Wiederverwendung und als
Referenz für ihre ursprüngliche Substanz und Machart zusammen mit dem
Fahrzeug aufbewahrt werden.
Artikel 9, “Planung”
Alle Arbeiten an einem historischen Fahrzeug sollten genau geplant sowie
nachvollziehbar und angemessen dokumentiert werden.
Die entsprechenden Aufzeichnungen sollten mit dem Fahrzeug aufbewahrt
werden.
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Artikel 10, „Archive“
Alle Personen, Einrichtungen und Organisationen, die am Erhalt, der Konservierung, der Restaurierung, der Reparatur und dem Betrieb von historischen Fahrzeugen beteiligt sind, sollten geeignete Vorkehrungen für den Schutz ihrer Aufzeichnungen und Archive treffen.
Artikel 11, “Status”
Institutionen, die sich mit dem Erhalt und der Weitergabe von Wissen für den
Erhalt und den Betrieb von historischen Fahrzeugen beschäftigen, sollen sich
bei internationalen und nationalen Behörden um eine Anerkennung als kulturerhaltende Institutionen bemühen.
Sammlungen und Archive von Schriftgut, Plänen und anderen Artefakten, die
im Zusammenhang mit historischen Fahrzeugen stehen sollten als Kulturgut
bewahrt werden.
Anhang 1: Vorschläge zu einem Markierungssystem. Dabei werden die folgenden Buchstaben als permanente Markierung verwendet:
NB = für „newly built“ (so exakt wie möglich in Art und Material kopiert & direkt
nach einer nachgewiesen originalen Vorlage neu angefertigt)
FR = für „free reconstruction“ (frei rekonstruiert, ohne direkte historische Vorlage
in Form, Material und Herstellungstechnik. Dieses Teil erfüllt jedoch technisch die
Funktion eines ehemals vorhandenen historischen Bauteiles)
CS = für „conservational stabilization“ (eine spätere zur Erhaltung eingefügte
Verstärkung der historischen Substanz) Wenn möglich wird empfohlen, einem
solchen Kürzel folgend, die Jahreszahl der Nachfertigung anzufügen.
Arbeitsgruppe Charta von Turin / FIVA Kulturkommission;
Thomas Kohler, Gundula Tutt, Rainer Hindrischedt, Mario De
Rosa, Alfieri Maserati, Stefan Musfeld & Mark Gessler.
(Original der Charta von Turin ist auf der Website der FIVA, www.fiva.org,
nachzulesen)
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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Inserate
Restaurierungs Material
Thermo- und Akustik Isolierung im Auto
Oldtimer Reifen
Peter Debrunner
Spiseggstrasse 35
Postfach 25
9030 Abtwil
Fax 071 279 15 26
[email protected]
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Holzvergaser
Das Thema Holzvergaser hat mich seit längerer Zeit interessiert. Von Edgar Stocker
habe ich die schöne Fotografie des Citroën Rosalie 10 CV seines Vaters erhalten,
seine Schwester Heidi und Bruder Paul schauen aus dem Fenster. Mit einem
Holzkohlevergaser war dieses Auto zwischen März 1944 und Juni 1946 unterwegs.
Für 100 km Fahrt wurden 15 kg Holzkohle à Fr. -.90 gebraucht. Edgar berichtet,
dass die Leistungseinbusse ca. 40% (gegenüber Benzin) betragen habe.
Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es auch viele Bilder von Tractions
gibt, welche mit Holz- und Holzkohlevergasern verschiedenster Marken ausgerüstet sind.
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Bilder: Fabien Sabatès
V´là les Traction
Ich stütze mich bei meinen Ausführungen vor allem auf eine Publikation der FAO (Food and Agricultural Organisation) der vereinigten Nationen und auf persönliche Korrespondenz mit Daniel Hagen, einem
anerkannten Schweizer Experten für Holzvergaser (www.holzgas.ch),
der mir mit seinen Erfahrungen aus der Praxis weitergeholfen hat.
Holzvergaser haben ihre Blütezeiten während Perioden gehabt, in denen das
Benzin oder generell der Treibstoff für Fahrzeuge knapp wurde, so im zweiten
Weltkrieg oder während der Ölkrisen von 1973 und 1979.
Heute sind sie vor allem in Drittweltländern im Gespräch um aus einheimischer
erneuerbarer Biomasse Energie zu gewinnen, dies vor allem in Form von Stromgeneratoren oder Blockheizkraftwerken (stationäre Anlagen) und weniger als
Accessoires für Fahrzeuge (mobile Anlagen). Dabei sollte möglichste wenig
Vorbereitung des Brennstoffes nötig sein, Biomasse sollte so verwendet werden
können, wie sie anfällt.
Als Treibstoff für mobile Anlagen kommen vor allem Holz oder Holzkohle in Frage
wobei die Verwendung von Holzkohle einfacher und weniger störungsanfällig
ist, da Gas aus Holzkohle weniger Teeranteile enthält als Holzgas. Die Effizienz ist
aber geringer, da bei der Herstellung der Holzkohle bereits etwa die Hälfte der
Energie verloren geht.
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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Das bewährte Clubrestaurant unserer Mitglieder Edith und Hans Herzog-Wermelinger
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Aus einem Ster (=1 m3) Rundholz lassen sich durch Sägen 360 kg Holzwürfel
herstellen, die etwa 90 Liter Benzin zu ersetzen vermögen. Das heisst, es braucht
etwa 4 kg Holz um einen Liter Benzin zu ersetzen.
Wenn man den Ster Holz zuerst zu Holzkohle verarbeitet erhält man 80 – 90 kg
Holzkohle, welche etwa 45 Liter Benzin entsprechen, was einer Ausbeute von 2
kg Holzkohle für einen Liter Benzin oder etwa 8 kg Holz für einen Liter Benzin entspricht.
Das Holzgas aus einem Holzvergaser besteht aus etwa 40% brennbaren Gasen,
vorwiegend Kohlenmonoxid (CO) (~20%), Wasserstoff (H2) (~16%) und Methan
(CH4) (~2%). Der Heizwert (und damit die Leistung des Motors) hängt im Wesentlichen von den relativen Anteilen dieser brennbaren Gase ab. 60 % des produzierten Gases besteht aus nicht brennbaren Anteilen: Stickstoff (N), Kohlendioxid
(CO2) und Wasserdampf. Das Holzgas enthält daneben auch noch Teer, der im
System kondensieren kann, Säuren und Staub. Dies führt eventuell zu Störungen
im Betrieb und übermässige Abnutzung des Motors. Das Gas sollte deshalb
möglichst frei von Verunreinigungen sein, d. h. weniger als 50 mg/m3 Staub
(ideal 5 mg/m3), weniger als 500 mg/m3 Teer und weniger als 50 mg/m3 Säure
(Essigsäure).
Der Heizwert von Holzgas beträgt ca. 2500 kJ/m3. Gas, das im Vergaser aus
Benzin hergestellt wird, hat einen Heizwert von ca. 3800 kJ/m3. Dies zeigt, dass
beim Betrieb eines Autos mit Holzvergaser mit einem Leistungsverlust von ca.​
35% gerechnet werden muss. Zu diesem Leistungsverlust trägt auch bei, dass
in der Holzvergaseranlage ein leichter Unterdruck herrscht und der Motor das
Gas hindurch „saugen“ muss, was zu einer unvollständigen Zylinderfüllung führt.
Mit einem Abgasturbolader könnte dieser Verlust jedoch wieder ausgeglichen
werden. Während der Kriegszeit wurden Lastwagen teilweise mit BBC- Turboladern oder Kompressoren nachgerüstet.
Das Holzgas hat eine höhere Oktanzahl als Benzingas, darum könnte man durch
eine höhere Kompression (z. B. auf 11 : 1) die Effizienz des Motors ebenfalls erhöhen. Weil Holzgas langsamer brennt, sollte die Drehzahl typischerweise nicht
mehr als 3000 U/min betragen und es muss deutlich mehr Vorzündung eingestellt werden (bis zu 35°-40° vor OT).
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Wie funktioniert denn ein Holzvergaser?
An diesem Funktionsschema von Daniel Hagen lässt sich das Prinzip einer Holzvergaseranlage im Detail erklären.
Der Holzvergaser arbeitet hier im Gleichstromprinzip, d. h. der Brennstoff (Holz)
und das produzierte Holzgas bewegen sich beide von oben nach unten. Damit
kann Gas mit wenig Teeranteil produziert werden, das sich besser für Verbrennungsmotoren eignet.
Man kann im Reaktorgefäss des Holzvergasers vier verschiedene Reaktionszonen
unterscheiden.
Zuoberst liegt der Brennstoffvorrat in
der Trocknungszone, wo das gewürfelte (ideal 4x4x4cm) Holz noch
seine Restfeuchtigkeit verliert. Pelletiertes Holz eignet sich nicht zur Vergasung. Pellets aus ungetrocknetem Holz bei gut 100° C gepresst.
Im Holzvergaser herrschen 100%
Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von weit über 100°C. Die Pellets
lösen sich daher sofort auf und verstopfen als Sägemehl die Oxidationszone (Herdzone). Auch Hackschnitzel eignen sich nicht, weil sie
zu fein sind. Sie ergeben keine Holzkohlestücke und können daher die
Reduktionszone nicht nachfüllen.
Zum „Nachtanken“ kann das System
kurz geöffnet werden, ohne dass es
zu grossen Störungen des Prozesses
kommt. Der entstehende Wasserdampf wird weiter unten zu Wasserstoff reduziert oder trägt zur Feuchtigkeit des produzierten Gases bei.
Darunter liegt die Schwelzone, (Pyrolysezone, Destillationszone) wo bei
einer höheren Temperatur (ansteigend bis 500° C) bereits Teer und
Gase aus dem Holz entweichen.
In der Verkohlungszone wird das
Holz in Holzkohle verwandelt („Meilerung“) (700° C). Gute Holzkohle
ergibt sich nur aus stückigem Hartholz (15% Restfeuchtigkeit). Dies ist
der Grund, weshalb mobile Holzvergaser nur mit erstklassigem Hartholz
mit max. 50% Weichholzanteil betrieben werden können. Ansonsten brennt die
Reduktionszone aus und der chemische Prozess ist unvollständig bzw. bricht
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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völlig ab. Schon eine leichte Fehlfunktion führt zu massivem Leistungsabfall,
wobei wegen der eh schon hohen Einbusse jedes halbe PS benötigt wird. Je
höher der Weichholzanteil, desto höher der Ascheanteil und geringer die Nachbildung der Reduktionszone. Ist das Holz zu feucht, wird zuviel Energie für die
Trocknung verbraucht.
Grosse Moleküle wie Cellulose oder Lignin werden hier in kleinere aufgespalten,
die nach unten in die Oxidationszone (Herdzone, Verbrennungszone) gezogen
und dort weiter aufgespalten werden. Durch die Verbrennung (1200-1500° C)
wird der feste Brennstoff in den oberen Zonen erhitzt und getrocknet. In der
Oxidationszone wird der Sauerstoff der Luft über kalibrierte Düsen zugeführt, jedoch nicht in genügender Menge, so dass eine unvollständige Verbrennung
des Holzes erfolgt und sich die verbleibenden Kohlenwasserstoffe umwandeln
lassen. Es entsteht brennbares CO und eine Menge unnützes CO2.
Darunter liegt eine Glutschicht, die Reduktionszone. Diese besteht aus reduzierend wirkender glühender Holzkohle. Die Holzkohle wird laufend aus dem von
oben nachrutschenden Brennstoff ergänzt. Die Verbrennungsgase werden durch
diese Zone des Reaktors (> 700° C) gesogen, wobei ein Teil davon durch die
Hitze in einer chemischen Reaktion1 reduziert wird und es entsteht auf verschiedenen Reaktionswegen hauptsächlich Kohlenmonoxid (C+CO2 CO (= Boudouard Reaktion) bzw. (CO2+H2 CO + H2O (= Gas-Wasser-Gleichgewicht)) und
Wasserstoff (C+H2O H2+CO) (aus Wasserdampf) daneben auch Methan (C+
2H2 CH4) oder (CO + 3H2 CH4 + H2O) aus langen Molekülketten (Teer) (Methan Reaktion). Hier sinkt die Temperatur im Reaktor durch den Verbrauch an
Energie ab. Das jetzt austretende Holzgas enthält schliesslich als brennbare
Anteile: 12-20 % Wasserstoff (H2), 17-22 % Kohlenmonoxid (CO) und 2-3 % Methan
(CH4). Die unbrennbaren Anteile sind 50-54 % Stickstoff (N2) und 9-15 % Kohlendioxid (CO2).
Das Holzgas wird dem Reaktor unten entnommen, entlang des Reaktorgefässes
nach oben geführt und für die Verbrennung im Motor vorbereitet.
Als Verbrennungsrückstand fällt unterhalb eines (zum Rütteln bewegbaren) Rostes Asche an, die in einen Aschebehälter fällt und entsorgt werden muss.
Als erstes muss jetzt das Gas von seinen Staub und Aschepartikeln befreit werden.
Dies geschieht vornehmlich in einem Wirbelstromfilter, wo die Verunreinigungen
durch die Zentrifugalkraft an die Wand geschleudert werden und dort herunterfallen. Der Anteil von Aschepartikeln im Gas ist abhängig von der Grösse der
verwendeten Holzklötze (oder Pellets). In der Abbildung werden die Aschepartikel durch einen Wasserbadfilter gebunden (Absitzbehälter). Danach geht es in
den Gaskühler.
Das Gas muss möglichst auf Umgebungstemperatur gekühlt werden um eine
vernünftige Zylinderfüllung des Motors zu ermöglichen. 10% Temperaturreduktion erhöht die Leistung des Motors um 2%. Ausserdem verhindert die Kühlung
die Kondensation von Feuchtigkeit auf dem Weg zum Motor.
Ein Feinfilter (Nachreiniger) vor dem Motor reduziert den verbleibenden Feinstaub
im Gas. Im zweiten Weltkrieg wurde vorwiegend Holzwolle oder Kork verwendet,
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Endotherme = Energie benötigende Reaktion. Bei der Reduktionsreaktion wird
Sauerstoff abgespalten = Umkehrung der Oxydation
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Funktionsschema der Imbert Holvergaseranlage. Hier sieht man, wie das Gas gereinigt wird, damit
es dem Motor nicht schadet.
Sisalfasern oder Glaswolle wurden ebenfalls getestet. Filter aus verschiedenen
Geweben können bei höheren Temperaturen zu brennen beginnen und bei
tieferen Temperaturen kommt es zu Kondensation und Verstopfung des Filters,
was einen unnötigen Druckabfall im System verursacht und die Motorleistung
schmälert.
Damit das Gas im Motor gezündet und verbrannt werden kann, muss wieder
Sauerstoff (aus der Luft) beigemengt werden. Es braucht etwa eine 1:1 Mischung.
Die Regelung des entsprechend benötigten Sauerstoffes (Lambda-Wert) ist eine
weitere Schwierigkeit, die Effizienz eines Holzgas-Verbrennungsmotors auf dem
Maximum zu halten. Bei den meisten Anlagen geschieht dies nur durch einen
simplen Handhebel und ist von der Geschicklichkeit des Chauffeurs abhängig.
Es ist aber ziemlich schwierig, den optimalen Lambdawert mit einem handbedienten Ventil zu regeln Zudem ändert sich Die Qualität des Gases, je nach
Dichtigkeit des Systems. Kommt falsche Luft dazu, nimmt der Brennwert ab.
Die heutigen Benzinmotoren sind charakterisiert durch hohe Zuverlässigkeit und
wenig Arbeit durch den Benutzer, der nur Nachtanken und ab und zu einen
Service machen muss. Der Start einer gut gewarteten Holzgasanlage dauert
typischerweise 10-15 Minuten. Geschichten über stundenlanges Anfeuern haben damit zu tun, dass während der Kriegszeit oft kein geeignetes und trockenes
Brennholz zur Verfügung stand. So musste dieses vor der Inbetriebnahme bei
geöffneter Luke vorgetrocknet werden, was eine enorme Rauchentwicklung
ergab und nicht wirklich angenehm roch. Auch wurden die Anlagen wegen
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
mangelnder Kenntnis oft schlecht gewartet. Der Brennstoff ist unhandlich und
erforderte Zeit und Kraft fürs Aufbereiten, Mitführen und Einfüllen. Nachfüllen ist
alle 1-2 Stunden erforderlich. Die täglich nötige Reinigung der Anlage und die
Entsorgung von Asche, Russ und Teerkondensaten ist zeitaufwändig, eine
schmutzige Arbeit und wenig umweltfreundlich.
Wird der Motor für max. 5-10 Minuten abgestellt, kann er nach kurzer Anfachzeit
mittels dem Ventilator problemlos wieder gestartet werden. Bei längerem Stillstand geht der Ofen aus! Dann muss wieder neu angezündet werden. Dazu
wird der Ventilator eingeschaltet, welcher anstelle des Motors Luft durch das
ganze System zieht. Eine brennende Lunte - vor das Ansaugloch gehalten - entzündet den Herd erneut und der Holzvergaser kann nach einigen Minuten
wieder in Betrieb genommen werden. Verpuffungen von noch vorhandenem
Gas würden zu Explosionen bzw. schweren Unfällen führen. Der Einfülldeckel des
Holzvergasers ist deshalb mit einer Federstahlsicherung versehen, sodass der
Deckel abheben und die Verpuffung gefahrlos, aber spektakulär und mit verspritzendem Teeressig entweichen kann. Die Spuren im Gesicht der Holzgasfahrer sind also keine Sommersprossen.
Holzvergaseranlagen sollten nicht in Garagen angefeuert werden und die Fahrzeuge sollten erst nach dem Abkalten in einen geschlossenen Raum versorgt
werden.
Der hohe Kohlenmonoxidanteil (CO) des Holzgases macht es giftig für den
Menschen. Kohlenmonoxid bindet sich etwa 300-mal stärker ans Hämoglobin
und blockiert dadurch die Sauerstoffbindung und den Sauerstofftransport von
der Lunge zu den Organen. Erste Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit und
Atemnot. Wenn mehr als 60% des Hämoglobins mit CO besetzt sind, verliert
man das Bewusstsein oder kann sterben.
Schlechte Leistung, Vergiftungen, Brände und Explosionen sind meistens auf
undichte Systeme und sorglose Handhabung der Anlagen zurückzuführen. Nur
wenige Leute verfügen heute noch über praktisches Wissen bezüglich Konstruktion, Materialauswahl, Bedienung und Unterhalt solcher Anlagen.
Trotzdem sind Holz- oder Holzkohlevergaser interessante Geräte um Verbrennungsmotoren auch ohne Benzin laufen zu lassen.
Hans Georg Koch, 7.8.2013
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Vielen Dank für die Hilfe von Daniel Hagen!
Das Auto von Daniel Hagen
mit einem WISCO-Gaserzeuger. (Schemazeichnung auf
der gegenüberliegnden Seite).
Das Auto wurde in der Sendung Einstein vom 23.10.2008
im Schweizer Fernsehen vorgestellt.
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Foto: Daniel Hagen
Oberes Bild: Blick von oben in den WISCO Generator. Der Ring mit den kalibirierten Luftdüsen ist gut erkennbar.
Motorraum des Opel Kadett, Anfachgebläse unten links, auf dem Motor der
selbstgebaute Gas-Luft Mischer mit separatem Luftfilter. Die Kabelzüge lassen
den Mischer vom Armaturenbrett aus bedienen, links auf dem Motor der konventionelle Vergaser.
Foto: H. G. Koch
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
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Ein Hürlimann Traktor mit Imbert Holvergaser, gesehen am Oldtimermeeting des
Condor Clubs Napf in Luthern. Der Holvergaser ist links am Traktor angebracht
und man erkennt den Absetzbehälter (vorn) und den Nachreiniger rechts am
Fahrzeug.
Das Bild unten zeigt das Anfachgebläse (Mitte unten) und den Luftfilter mit dem
Gasmischhebel oben. Wahlweise kann der Traktor auch mit flüssigem Brennstoff
(Benzin) betrieben werden (Luftfilter und SOLEX-Vergaser wie bei der Traction
Avant oben rechts im Bild).
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Car History
Programmankündigung für die Sendung «Car History» über Citroën auf​
Motorvision TV
Die Kultautos von Citroën gelten als echtes Stück Frankreich. André Citroën war
ein Visionär mit viel Courage.
Gangsterlimousine. Raine de la Route, Citroën war einst DIE Automarke Frankreichs. Sie stand für Kult, Extravaganz und Lebensgefühl. Jedoch verlor die
Marke in den vergangenen Jahren ihren Glanz. Erst seit Kurzem, mit den aktuellen Modellen, wagt sich Citroën wieder mehr an innovatives Design.
1919 baute André Citroën, Gründer der französischen Autofabrik, sein erstes Auto.
Dafür war er sozusagen bei Henry Ford in die Lehre gegangen und hatte bei
ihm die Produktionsabläufe studiert. Citroën führte im selben Jahr die Fliessbandproduktion in Europa ein.
André Citroën war ein Macher, ein Visionär - mit extrem viel Mut zur Innovation.
Er gründete die Citroën-Berufsfachschule und zahlte als Erster ein 13. Monatsgehalt. Neben der Fliessbandproduktion führte er ausserdem Austausch-Ersatzteile und eine einjährige Garantie auf Neuwagen ein (siehe Seite 40). Darüber
hinaus baute er die ersten Autoradios der Welt.
1920 hatte André Citroën bereits ein riesiges Vertriebsnetz mit 300 Vertragshändlern geschaffen, bot sogar Leasingfahrzeuge an. Er stattete Expeditionen mit
Kettenfahrzeugen aus und rührte kräftig die Werbetrommel für seine Marke. 1934
produzierte Citroën den «Traction Avant» mit Frontantrieb. Er wird zum Erfolgswagen, zur «Königin der Strasse» - und dennoch zum Ruin für André Citroën, dessen
Firma die hohen Entwicklungskosten nicht mehr tragen kann. Michelin kauft
schliesslich den Betrieb. Der «Traction Avant» wird zum Kassenschlager.
Nach Citroëns Tod jedoch konzentrieten sich die Entwickler mehr auf Einfachheit,
wollen einen Wagen für die Allgemeinheit schaffen, einen nützlichen und praktischen Wagen. Sie schaffen 1948 das Auto, das sich vor allem in den 60er
Jahren zum französischen Kult-Auto schlechthin entwickelte, den 2CV, bekannter als «Ente».
Nachdem in den 30er Jahren die «Königin» die Strassen beherrschte, folgt 1955
nun die «Göttin»: die DS19 mit aussergewöhnlicher Form und innovativer Technik.
Die Gas-Flüssigkeits-Federung ist revolutionär und verhilft der DS zu Sensationssiegen auf Rallye-Pisten. In 20 Jahren wurde die DS 1,5 Millionen Mal gebaut
und in den 70ern vom nächsten Citroën-Kultfahrzeug abgelöst, dem SM. In ihm
steckt ein Maserati-Motor, der ihm 1971 einen Marokko-Rekord-Sieg einbringt.
DS, SM, CV, CX, XM, LN, G, BX...Viele Modelle folgen, doch als dann 1975 Peugeot
Citroën übernimmt, verlieren die Fans die Begeisterung. Selbst wenn die Technik
stimmt, so fehlt jedoch das originelle Design. Die extravagante Marke Citroën
gerät zum Massenprodukt. Dem will der Hersteller nun entgegenwirken. Die
aktuellen Modelle wie beispielsweise die DS4 wirken wieder individueller.
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Oldtimertreffen in Luthern
Wir gratulieren unserem Mitglied Franz Wermelinger. der mit seinem aufwändig
und wunderschön restaurierten Traction Avant einen Pokal gewonnen hat!
100 Jahre Jean Panhard
Mitte Juni trafen mehr als hundert Panhard-Liebhaber aus ganz Europa mit ihren
Klassikern in Crécy-Ia-Chapelle zusammen, einem kleinen Ort am Rande von
Paris, um dem letzten Patron der Firma - Jean Panhard - zu seinem 100. Geburtstag zu gratulieren. Der Jubilar war bester Laune, als er in seinem Panhard
& Levassor x 19 von 1913 zusammen mit seiner Frau und weiteren Familienmitgliedern die Glückwünsche entgegen nahm. Während der Fahrt entlang der
aufgereihten Fahrzeuge wurde angehalten, er stieg aus und sprach mit einigen
der begeisterten Panhardisten. Schliesslich signierte er unter viel Beifall einen
PL x 63 von 1928.
Die Firma Panhard war einer der Automobilpioniere und eine treibende Kraft
der Entwicklung während der Anfangsjahre. Nach dem Krieg kränkelte die Firma
zusehends, es kam zu einer Übereinkunft, bei der sich Citroën an Panhard beteiligte. Ab 1955 hielt Konkurrent Citroën 25 Prozent des Familienunternehmens.
1967 endete die Produktion eigenständiger Automobile und Panhard ging endgültig im Citroën-Konzern auf.
Raimund S. Bartl
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Quelle: Oldtimer Markt 8/2013, S. 235
Bilder ------->
CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Traktorentreffen in Schötz
Am 20. und 21. Juli fand in Schötz
bei schönstem Wetter das 4. internationale Oldtimer-Traktorentreffen mit über 1000 ausgestellten Fahrzeugen statt.
Dabei entdeckte ich diesen restaurierten Auotraktor, ein Citroën
C4 Rosalie von 1930. Leider habe
ich ihn nicht in Funktion gesehen.
Spartanische Ausrüstung. Zum Sitzen steht
nur ein Holzbank von
IKEA ohne Polsterung
zur Verfügung, wenigstens gibt es eine
Rückenlehne.
In der neuesten Ausgabe von SwissClassics findet sich ab Seite 136 ein ausführlicher
Artikel über Autotraktoren.
oben: Panhard & Levassor von 1913
rechts: Jean Panhard signiert einen Panhard & Levassor von 1928
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8. internationales Oldtimertreffen
in Aarberg - oder: 60 Jahre und 60‘000 km
Das alle 2 Jahre stattfindende Treffen in Aarberg ist ein begehrter Treffpunkt in
der Oldtimer-Szene: Der Organisator hatte einen riesigen Ansturm von 450 Oldtimern zu bewältigen! Mehr als 30 Motorräder, 1 Postatuto, 2 Traktoren und 227
Autos, also insgesamt 260 Oldtimer-Fahrzeuge wurden per Anmeldung zugelassen. Weiteren 190 Fahrzeugen musste der Veranstalter die Teilnahme absagen, da nicht genügend Parkplätz in der Altstadt Aarberg vorhanden sind.
Am frühen Morgen wurde das Wetter begutachtet. Der Organisator Dieter Siegrist hatte bereits wieder Super-Wetter bestellt. Trudy und ich waren schon zum 7.
Male dabei und haben noch nie einen Tropfen Regen am Aarberger Treffen
erlebt! Abfahrt war bereits kurz nach 7 Uhr, da Marianne und Roland Ledermann
zu Kaffe und Gipfeli um 8 Uhr in ihrem Hause in Busswil eingeladen hatten.
So trafen sich bei Ledermanns also 6 Autos mit 12 Teilnehmern zum gemütlichen
Kaffee mit frischem Brot und Gipfeli.
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Nach etwa einer Stunde wurde aufkolloniert und unter kundiger Führung von
Roland fanden wir den Treffpunkt in Aarberg problemlos.
Da der Nachbar von Roland der Organisator des Aarberger Treffens ist, war
Roland bereits VOR dem Treffen im Besitze der Unterlagen und des RalleySchildes!
Treffpunkt war der Parkplatz von Lidl. Die Teilnehmer wurden durch den Organisator und den Stadtpräsidenten von Aarberg willkommen geheissen. Von einer
Erhöhung aus versuchte ich diese gigantische Ansammlung von alten Fahrzeugen aufs Bild zu bannen. Es ist mir nur durch eine Montage von mehreren Bildern
gelungen!
Da war wirklich fast alles zu sehen: Enzmann, Triumph, Mercedes neben Opel
und Jaguar, Fiat Dopolino vor Austin Healey und BMW Isetta, Excalibur hinter VW
Bretzel, Volvo vor Citroen B 12- und dann hatte es eben auch noch 5 Tractions…
Die Ausfahrt war durch den Organisator (wie immer) sehr genau beschrieben.
An einem Bahnübergang hat es mich dann an der schliessenden Bahnschranke als Ersten erwischt, dafür konnte ich das untenstehende Foto mit einer unendlich langen Oldie-Kolonne schiessen.
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Am Ende der Ausfahrt fahren alle Oldtimer über die alte Holzbrücke in die
schöne Stadt Aarberg. Der Speaker gibt von jedem Auto einen kleinen Steckbrief
an die grosse Anzahl der Zuschauer ab. Dann wird parkiert und es ist Zeit für
den Apéro und das Mittagessen.
Beim Apéro konnten wir mit Erich Michel auf ein seltenes Ereignis anstossen: Er
feierte seinen 60. Geburtstag und genau heute erreichte seine Traction seit dem
Abschluss der Restaurierung genau 60‘000 km!
Wir freuen uns bereits auf die 9. Auflage im 2015.
Text: Fritz Müller, Bilder Hans Ettlin und Fritz Müller, 20.8.2013
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Auslandeinsatz
Anlässlich einer Reise nach Nordirland hat Roland Ledermann gleich bei unserem Mitglied Philip McKinstry in der Nähe von Belfast das Getriebe der roten
Traction namens «Brigitte» unter die Lupe genommen.
Wie erwartet nach hunderttausenden von Kilometern, haben
verschiedene Teile der «Gearbox» schon etwas Spiel, was
auch die immer lauter werdenden Geräsuche aus dem Getriebe vermuten liessen. Dickeres Öl einfüllen wird kaum
helfen, Bronzelager und Kugellager ersetzen wäre da schon
hilfreicher, da leidet die Mechanik am meisten.
In gut englischer Manier setzt
man sich nachher zu Tee und
überlegt, wie man weiter vorgehen könnte.
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Reklame vom 26. 4. 1930 aus der Zeitschrift «L´Illustration». Citroën war damals
schon fortschrittlich! Eingesandt von Guido Soland, vielen Dank!
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CTAC-MITTEILUNGEN 4/2013
Die «Neuchâtel» schwimmt!
Foto: Raymond Gremaud
Früh am Morgen des 14. August 2013 begannen die Arbeiten zum Einwassern
der frisch restaurierten «Neuchâtel» auf dem Trockendock in Sugiez. Vielen von
uns wird der Besuch letztes Jahr noch in Erinnerung sein.
Ernst Mühlheim, mein Sohn Andreas und ich konnten die ganze Aktion von der
gegenüberliegenden Seite des Broyekanals beobachten und fotografisch festhalten. Die «Neuchâtel» schwimmt tatsächlich!
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Von zwei Booten, eins hinten und eins vorne wurde sie anschliessend an ihren
neuen Liegeplatz beim Zivilschutz-Übungsplatz geschleppt, etwas näher zum
Murtensee. Die Inbetriebnahme im Linienverkehr ist für Frühling 2014 geplant.
Hans Georg Koch, 15.8.2013
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Unglücksfälle und Verbrechen
Nicht nur Autofahren scheint gefährlich zu sein, auch ÖV, zum Beispiel die Städtische Strassenbahn von Zürich birgt bei der Benutzung ein erhebliches Risiko.
Diese Bilder hat mir unser Mitglied Regula Huwyler zum Schmunzeln geschickt.
Vielen Dank!
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Ausblick
Die Abschlussarbeiten an meiner 15-Six H nähern sich langsam dem Ende. Es
bleibt eine Vielzahl von Kleinigkeiten, die alle noch etwas Zeit beanspruchen,
aber im Wesentlichen läuft die Kiste. Bei einer der Probefahrten haben wir aufgrund der Geräusche gemerkt, dass kein Öl im Getriebe drin ist. Wir konnten
über 3 Liter einfüllen, obwohl im Handbuch ein Fassungsvermögen von nur 2.75
Liter angegeben ist. Ebenfalls zeigte sich, dass der Teppichsatz für eine Normale oder gewöhnliche Six nicht für die Hydraulique passt, da keine Dome für die
Stossdämpfer der Hinterachse vorhanden sind. Darum anpassen, anpassen
und nochmals anpassen.
Es grüsst Euch Euer
Impressum
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ISSN:
Erscheinungsweise: Auflage: Einzelpreis:
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Hans Georg Koch
Citroën Traction Avant Club Schweiz
c/o Fritz Müller
Rebenweg 2, 4442 Diepflingen
Hans Georg Koch,
Breiten 4, 6022 Grosswangen
Druckerei Schürch AG, 4950 Huttwil
1660-7481
Fünf Ausgaben pro Jahr
450 Exemplare
SFr. 10.-Im Jahresbeitrag des CTAC inbegriffen (SFr. 90.--)
Für Clubmitglieder gratis
Kommerzielle Inserate:
1 Seite SFr. 100.-- 1/2 Seite SFr. 50.-- pro Ausgabe
Copyright: © Citroën Traction Avant Club
Schweiz, Nachdruck nur mit Quellenangabe
Hinweis: Einsender von Zuschriften erklären sich
mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Alle Angaben ohne Gewähr.
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Citroën Traction Avant Club
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Ich interessiere mich für eine Mitgliedschaft beim Citroen Traction Avant Club.
Bitte senden Sie mir diesbezügliche Unterlagen.
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