Exuma Cays - Polina Reznikov

p URLAUB
BAHAMAS
[Exuma Cays]
Schweinebucht
48 · u 8/10
großes Foto: Eric H Cheng/www.seatops.com
Ein unrühmlicher Strandabschnitt auf Kuba? Falsch: Diese Schweinebucht ist ein
beliebtes Ausflugsziel des Sandals Emerald Bay auf Exuma.
Unser Kollege Fuchs bekam die »License to Thrill« und durfte im Luxusresort,
an den Schauplätzen seines Lieblingshelden James Bond, abtauchen.
8/10 u · 49
p URLAUB
BAHAMAS
[Exuma Cays]
Schweinebucht
48 · u 8/10
großes Foto: Eric H Cheng/www.seatops.com
Ein unrühmlicher Strandabschnitt auf Kuba? Falsch: Diese Schweinebucht ist ein
beliebtes Ausflugsziel des Sandals Emerald Bay auf Exuma.
Unser Kollege Fuchs bekam die »License to Thrill« und durfte im Luxusresort,
an den Schauplätzen seines Lieblingshelden James Bond, abtauchen.
8/10 u · 49
p URLAUB
BAHAMAS
Das größte Plus an den seichten Tauchplätzen rund um das Sandals sind die sensationellen Sichtweiten. Selbst an schlechten Tagen sind 50 Meter die Regel, nicht die Ausnahme. Zu sehen gibt es viel Fisch, meist in Form von Schnapperschwärmen, und große Weichkorallenwälder. Haie sind hier eher selten
Die Sandals Resorts sind der Geheimtipp für unternehmungslustige Taucherpärchen und wahrscheinlich der einzige Ort, wo sich Tauchen und Luxus nicht
widersprechen. Ein Butlerservice rund um die Uhr ist genauso selbstverständlich wie ein individueller Tauchkurs am unendlich langen Sandstrand
Fotos: li. Seite Masa Ushioda/WaterFrame · re. Seite o. re. und Mi. re. Veranstalter
»Einen trockenen Martini bitte.« Souverän bestelle ich Bonds Lieblingscocktail bei
meinem Butler. »Geschüttelt oder gerührt?«,
will mein livrierter Diener wissen. »Sehe ich
so aus als würde mich das interessieren?«
Nein, das habe ich natürlich nicht geantwortet. James Bond schon, in »Casino Royal«
seinem ersten Film mit seinem Alter Ego Daniel Craig. Aber ich bin ja auch nicht Bond. Obwohl man sich im Sandals Ressort auf Exuma
schnell an die Rolle des berühmten Geheimagenten mit Luxusallüren gewöhnen könnte.
Einen von der »Guild of Butlers« ausgebildeten Diener zum Beispiel hat hier jeder Gast.
Inklusive eines Mobiltelefons, mit dem man
seinen Butler zu jeder Tages- und Nachtzeit in
geheime Aufträge einweihen kann oder sich
einen Cocktail bringen lässt. Das Beste daran: Wie Bond mit seinem dicken MI6-Spesenkonto muss man im Sandals einmal angekommen, nichts mehr zahlen. All inclusive,
der Cocktail natürlich, die riesigen Suiten, die
pompösen Cabanas am Pool, selbst der Butler, immer und überall, 24 Stunden täglich,
bis zum Ende des gebuchten Urlaubs. Noch
besser: Die Gäste im Sandals reisen immer
mit attraktiver Begleitung an, nicht als Sin50 · u 8/10
Sag niemals nie
zum luxuriösen Tauchurlaub
in der Karibik
gles und ohne Kinder. Das Ressort ist exklusiv für Pärchen reserviert.Kein Wunder also,
dass die Ressorts auch für Hochzeiten sehr
beliebt sind.
»Keine Woche vergeht, ohne dass sich nicht
ein Pärchen bei uns trauen lässt, versichert uns
Chantalle, unsere deutschsprachige Betreuerin, im Sandals Jargon »Amassador« genannt.
Das glaube ich gern, denn schließlich haben
sich schon drei meiner Kolleginnen und Kollegen in einem Sandals das Ja-Wort gegeben.
Was aber macht die Anlage so einmalig für
Verliebte? Luxusressorts gibt es in der Karibik schließlich wie Sand am Meer. »Das Personal«, meint Dustin Berry aus Texas. »Ich
habe noch nie ein so zuvorkommendes Personal gesehen. Ehe man seinen Wunsch ausgesprochen hat, wird er schon erfüllt. Genial ist der Butlerservice. Mann, ich habe mich
schon so daran gewöhnt, dass ich mir kein Le-
ben nach dem Sandals mehr vorstellen kann«.
Debby, seine erst seit wenigen Stunden Verlobte, setzt noch einen oben drauf: »Ich wollte
hier her, weil ich nicht nur eine extravagante
Hotelanlage brauche, sondern im Urlaub unbedingt auch Tauchen will. Ich glaube, darin
ist das Sandals einmalig auf der Welt.« Debby muss es eigentlich wissen, schließlich arbeitet sie im »Red Carpet Travel« Reisebüro
in Wichita Falls, Texas.
Und was kostet dieses außergewöhnliche
All-Inclusive-Vergnügen? Gut 4000 Euro pro
Woche muss man als Pärchen schon bereit
sein auszugeben – ohne Anreise. Kein billiges Vergnügen, zugegeben, aber auch einer
der ganz wenigen Orte, wo man ungezwungenen Luxus mit reinstem Tauchvergnügen
»preiswert« verbinden kann. Bei der extravaganten Hotelanlage spielt Debba Berry sicherlich auch auf den Umstand an, dass das
Ressort ehemals ein mondänes »Four Seasons
Hotel« war. Erstaunlich eigentlich, denn für
Nichttaucher wird auf den Exuma Cays nicht
viel geboten. Wahrscheinlich ist die Anlage
deshalb auch viel besser auf das unternehmungslustigere Sandals Publikum zugeschnitten. Was aus Zeiten des Four Season Res- c
8/10 u · 51
p URLAUB
BAHAMAS
Das größte Plus an den seichten Tauchplätzen rund um das Sandals sind die sensationellen Sichtweiten. Selbst an schlechten Tagen sind 50 Meter die Regel, nicht die Ausnahme. Zu sehen gibt es viel Fisch, meist in Form von Schnapperschwärmen, und große Weichkorallenwälder. Haie sind hier eher selten
Die Sandals Resorts sind der Geheimtipp für unternehmungslustige Taucherpärchen und wahrscheinlich der einzige Ort, wo sich Tauchen und Luxus nicht
widersprechen. Ein Butlerservice rund um die Uhr ist genauso selbstverständlich wie ein individueller Tauchkurs am unendlich langen Sandstrand
Fotos: li. Seite Masa Ushioda/WaterFrame · re. Seite o. re. und Mi. re. Veranstalter
»Einen trockenen Martini bitte.« Souverän bestelle ich Bonds Lieblingscocktail bei
meinem Butler. »Geschüttelt oder gerührt?«,
will mein livrierter Diener wissen. »Sehe ich
so aus als würde mich das interessieren?«
Nein, das habe ich natürlich nicht geantwortet. James Bond schon, in »Casino Royal«
seinem ersten Film mit seinem Alter Ego Daniel Craig. Aber ich bin ja auch nicht Bond. Obwohl man sich im Sandals Ressort auf Exuma
schnell an die Rolle des berühmten Geheimagenten mit Luxusallüren gewöhnen könnte.
Einen von der »Guild of Butlers« ausgebildeten Diener zum Beispiel hat hier jeder Gast.
Inklusive eines Mobiltelefons, mit dem man
seinen Butler zu jeder Tages- und Nachtzeit in
geheime Aufträge einweihen kann oder sich
einen Cocktail bringen lässt. Das Beste daran: Wie Bond mit seinem dicken MI6-Spesenkonto muss man im Sandals einmal angekommen, nichts mehr zahlen. All inclusive,
der Cocktail natürlich, die riesigen Suiten, die
pompösen Cabanas am Pool, selbst der Butler, immer und überall, 24 Stunden täglich,
bis zum Ende des gebuchten Urlaubs. Noch
besser: Die Gäste im Sandals reisen immer
mit attraktiver Begleitung an, nicht als Sin50 · u 8/10
Sag niemals nie
zum luxuriösen Tauchurlaub
in der Karibik
gles und ohne Kinder. Das Ressort ist exklusiv für Pärchen reserviert.Kein Wunder also,
dass die Ressorts auch für Hochzeiten sehr
beliebt sind.
»Keine Woche vergeht, ohne dass sich nicht
ein Pärchen bei uns trauen lässt, versichert uns
Chantalle, unsere deutschsprachige Betreuerin, im Sandals Jargon »Amassador« genannt.
Das glaube ich gern, denn schließlich haben
sich schon drei meiner Kolleginnen und Kollegen in einem Sandals das Ja-Wort gegeben.
Was aber macht die Anlage so einmalig für
Verliebte? Luxusressorts gibt es in der Karibik schließlich wie Sand am Meer. »Das Personal«, meint Dustin Berry aus Texas. »Ich
habe noch nie ein so zuvorkommendes Personal gesehen. Ehe man seinen Wunsch ausgesprochen hat, wird er schon erfüllt. Genial ist der Butlerservice. Mann, ich habe mich
schon so daran gewöhnt, dass ich mir kein Le-
ben nach dem Sandals mehr vorstellen kann«.
Debby, seine erst seit wenigen Stunden Verlobte, setzt noch einen oben drauf: »Ich wollte
hier her, weil ich nicht nur eine extravagante
Hotelanlage brauche, sondern im Urlaub unbedingt auch Tauchen will. Ich glaube, darin
ist das Sandals einmalig auf der Welt.« Debby muss es eigentlich wissen, schließlich arbeitet sie im »Red Carpet Travel« Reisebüro
in Wichita Falls, Texas.
Und was kostet dieses außergewöhnliche
All-Inclusive-Vergnügen? Gut 4000 Euro pro
Woche muss man als Pärchen schon bereit
sein auszugeben – ohne Anreise. Kein billiges Vergnügen, zugegeben, aber auch einer
der ganz wenigen Orte, wo man ungezwungenen Luxus mit reinstem Tauchvergnügen
»preiswert« verbinden kann. Bei der extravaganten Hotelanlage spielt Debba Berry sicherlich auch auf den Umstand an, dass das
Ressort ehemals ein mondänes »Four Seasons
Hotel« war. Erstaunlich eigentlich, denn für
Nichttaucher wird auf den Exuma Cays nicht
viel geboten. Wahrscheinlich ist die Anlage
deshalb auch viel besser auf das unternehmungslustigere Sandals Publikum zugeschnitten. Was aus Zeiten des Four Season Res- c
8/10 u · 51
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BAHAMAS
Die Tauchplätze rund um die Exuma Cays sind vielfältig. Neben großen Schnapperschwärmen trifft man ab und an auch auf Delfine. Noch seltener, sind die
großen Fechterschnecken (rechte Seite), die man mit etwas Geduld im Sand aufspüren kann. Auf der Speisekarte dagegen findet man sie regelmäßig
Die große Tauchbasis liegt im Jachthafen, etwa 500 Meter vom Ressort entfernt. Hier erwarten den Urlauber nagelneue Scubapro-Ausrüstungen und ein
großes, bequemes Tauchboot. Die Sandals Ressorts bieten eigene Tauchbrevets für Einsteiger an, die allerdings nur in Sandals Ressorts anerkannt werden
Fotos: li. Seite Hiroya Minakuchi/www.seatops.com · re. Seite Mi. Veranstalter · u. Masa Ushioda/WaterFrame
sorts übrig geblieben ist, sind die Unterkünfte:
Ausschließlich Suiten, das Schlafzimmer mit
riesigem LC-Display, einem großem Wohnzimmer, ebenfalls mit Mega-TV, meist zwei
Bädern, dazu eine kleine Küche mit gefüllter
Minibar, Kaffee- und Espressomaschine.
»Hätte ich daheim eine Millionärsvilla,
würde ich mich hier wie daheim fühlen, so
fühle ich mich wie eine Prinzessin«, freut sich
Debby und Dustin ist glücklich, weil seiner
Verlobten der Tauchurlaub der »besonderen
Art« so gut gefällt. Kein Wunder also, dass es
auch Bond immer wieder in die Karibik verschlagen hat, meist nach Jamaika, wo er Kenner wissen es – geboren, besser gesagt erfunden wurde. Den Namen des berühmtesten
Agenten hat Ian Fleming damals kurzerhand
von einem Ornithologen geklaut. Jamaika ist
auch der Geburtsort von Gordon »Butch« Stewart, dem »Erfinder« der vielleicht edelsten
»All-inclusive-Ressorts« der Karibik.
Erst Anfang des Jahres hat »Butch« auf
Exuma sein neuestes Ressort eröffnet. Wieder mit tauchenden Gästen im Visier, denn
die gleichnamigen Cays – Inselchen – sind
das Portal in eine der schönsten Tauchregionen der Karibik. Mit sensationellen Sicht52 · u 8/10
Man lebt nur zweimal,
am besten aber auf
den sonnigen Bahamas
weiten, glasklarem Wasser, vielen, vielen Fischen und natürlich den zwei populären
Tauchplätzen, die auch James Bond besucht
haben soll in einen Filmen »Fireball« und
»Sag niemals nie«
Klar, dass diese beiden Filme - übrigens Ableitungen desselben Flemming-Romans, zur
Pflicht-Unterhaltung im Sandals zählen. Eine
interessante Lektüre ist auch das Leben von
Gordon Stewart. Der aus normalen Verhältnissen stammende Jamaikaner hat sich selbst
ein touristisches Denkmal in der Karibik gesetzt – und was noch wichtiger ist, wird von
seinen Mitarbeitern regelrecht verehrt. Einzig die Gäste seiner Ressorts erfahren noch
mehr Aufmerksamkeit als der charismatische
Sandals-Souverän.
Was uns als Taucher allerdings am meisten imponiert, ist die Möglichkeit, in allen
Sandals unserem Lieblingssport, dem Tau-
chen zu frönen. Kein anderes Luxusressort
dieser Welt ist so eng mit dem Unterwassersport verbunden wie die karibische Kette. Besonders eindrucksvoll: Auch beim Tauchen –
das natürlich ebenfalls kostenlos ist – wird an
nichts gesparrt. Die beste Ausrüstung (Scubapro), die besten Tauchboote (Newton) und
die zuvorkommendsten Tauchlehrer, die ich
in meiner langen Karibik-Karriere persönlich erlebt habe. Alle Achtung, da wäre selbst
James Bond hochzufrieden.
Bei so viel Lob taucht sicher die Frage auf,
ob es nichts zu kritisieren gibt? Doch natürlich, kein Sonnenschein ohne Schatten: Mir
persönlich sind nämlich die Tauchgänge nicht
abenteuerlich genug. Da wünsche ich mir als
Bond-Fan mehr Steilwände, mehr Strömung
und mehr Wracks. Das Wasser rund um die
Exuma Cays ist schlichtweg zu flach, zu durchsichtig und mit viel zu vielen bunten Fischen
versehen. Aber des einen Leid, ist des anderen
Freud. Fotografen, Fischegucker und vor allem
auch Einsteiger finden in den Exuma Cays ein
exorbitant schönes Tauchgebiet. Sehr schade
finde ich es auch, dass die Bond-Tauchplätze
eigentlich gar keine echten Tauchplätze mehr
sind. Die Bond-Höhle ist mehr eine Grotte c
8/10 u · 53
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BAHAMAS
Die Tauchplätze rund um die Exuma Cays sind vielfältig. Neben großen Schnapperschwärmen trifft man ab und an auch auf Delfine. Noch seltener, sind die
großen Fechterschnecken (rechte Seite), die man mit etwas Geduld im Sand aufspüren kann. Auf der Speisekarte dagegen findet man sie regelmäßig
Die große Tauchbasis liegt im Jachthafen, etwa 500 Meter vom Ressort entfernt. Hier erwarten den Urlauber nagelneue Scubapro-Ausrüstungen und ein
großes, bequemes Tauchboot. Die Sandals Ressorts bieten eigene Tauchbrevets für Einsteiger an, die allerdings nur in Sandals Ressorts anerkannt werden
Fotos: li. Seite Hiroya Minakuchi/www.seatops.com · re. Seite Mi. Veranstalter · u. Masa Ushioda/WaterFrame
sorts übrig geblieben ist, sind die Unterkünfte:
Ausschließlich Suiten, das Schlafzimmer mit
riesigem LC-Display, einem großem Wohnzimmer, ebenfalls mit Mega-TV, meist zwei
Bädern, dazu eine kleine Küche mit gefüllter
Minibar, Kaffee- und Espressomaschine.
»Hätte ich daheim eine Millionärsvilla,
würde ich mich hier wie daheim fühlen, so
fühle ich mich wie eine Prinzessin«, freut sich
Debby und Dustin ist glücklich, weil seiner
Verlobten der Tauchurlaub der »besonderen
Art« so gut gefällt. Kein Wunder also, dass es
auch Bond immer wieder in die Karibik verschlagen hat, meist nach Jamaika, wo er Kenner wissen es – geboren, besser gesagt erfunden wurde. Den Namen des berühmtesten
Agenten hat Ian Fleming damals kurzerhand
von einem Ornithologen geklaut. Jamaika ist
auch der Geburtsort von Gordon »Butch« Stewart, dem »Erfinder« der vielleicht edelsten
»All-inclusive-Ressorts« der Karibik.
Erst Anfang des Jahres hat »Butch« auf
Exuma sein neuestes Ressort eröffnet. Wieder mit tauchenden Gästen im Visier, denn
die gleichnamigen Cays – Inselchen – sind
das Portal in eine der schönsten Tauchregionen der Karibik. Mit sensationellen Sicht52 · u 8/10
Man lebt nur zweimal,
am besten aber auf
den sonnigen Bahamas
weiten, glasklarem Wasser, vielen, vielen Fischen und natürlich den zwei populären
Tauchplätzen, die auch James Bond besucht
haben soll in einen Filmen »Fireball« und
»Sag niemals nie«
Klar, dass diese beiden Filme - übrigens Ableitungen desselben Flemming-Romans, zur
Pflicht-Unterhaltung im Sandals zählen. Eine
interessante Lektüre ist auch das Leben von
Gordon Stewart. Der aus normalen Verhältnissen stammende Jamaikaner hat sich selbst
ein touristisches Denkmal in der Karibik gesetzt – und was noch wichtiger ist, wird von
seinen Mitarbeitern regelrecht verehrt. Einzig die Gäste seiner Ressorts erfahren noch
mehr Aufmerksamkeit als der charismatische
Sandals-Souverän.
Was uns als Taucher allerdings am meisten imponiert, ist die Möglichkeit, in allen
Sandals unserem Lieblingssport, dem Tau-
chen zu frönen. Kein anderes Luxusressort
dieser Welt ist so eng mit dem Unterwassersport verbunden wie die karibische Kette. Besonders eindrucksvoll: Auch beim Tauchen –
das natürlich ebenfalls kostenlos ist – wird an
nichts gesparrt. Die beste Ausrüstung (Scubapro), die besten Tauchboote (Newton) und
die zuvorkommendsten Tauchlehrer, die ich
in meiner langen Karibik-Karriere persönlich erlebt habe. Alle Achtung, da wäre selbst
James Bond hochzufrieden.
Bei so viel Lob taucht sicher die Frage auf,
ob es nichts zu kritisieren gibt? Doch natürlich, kein Sonnenschein ohne Schatten: Mir
persönlich sind nämlich die Tauchgänge nicht
abenteuerlich genug. Da wünsche ich mir als
Bond-Fan mehr Steilwände, mehr Strömung
und mehr Wracks. Das Wasser rund um die
Exuma Cays ist schlichtweg zu flach, zu durchsichtig und mit viel zu vielen bunten Fischen
versehen. Aber des einen Leid, ist des anderen
Freud. Fotografen, Fischegucker und vor allem
auch Einsteiger finden in den Exuma Cays ein
exorbitant schönes Tauchgebiet. Sehr schade
finde ich es auch, dass die Bond-Tauchplätze
eigentlich gar keine echten Tauchplätze mehr
sind. Die Bond-Höhle ist mehr eine Grotte c
8/10 u · 53
p URLAUB
AGGRESSOR FLEET YACHTS
BAHAMAS
£ REISE-INFO
Stand der Informationen: Juni 2010
c Die Exuma Cays liegen am
westlichen Rand der Inselkette der
Bahamas. Der Distrikt
Exumas besteht aus 360
kleinen Inseln mit der
Hauptstadt Georg Town
auf Great Exuma, der
größten Insel der Cays.
Big Major Cay
c Anreise: Am ein­
fachsten über Miami mit mehreren
Flugverbindungen täglich.
TIPP: Wer an seinen Bahamas­
urlaub noch ein paar Tage F­ lorida
anhängen will, fliegt am besten
mit Condor über Fort Lauderdale
und entgeht so dem großen Ein­
reisestress am Miami Airport.
Wir würden uns freuen,
Sie als unseren Gast
begrüßen zu dürfen!
c Währung: Der Ostkaribische
Dollar ist dem Kurs des US-Dollar
angepasst. Sie können beide Wäh­
rungen ohne Wechselkurs nutzen.
Die Exuma Cays ziehen sich wie eine Perlenkette von Norden nach Süden bis hinunter zur Hauptinsel Great Exuma mit dem Sandals »Emerald Bay«. Die
meisten Tauchplätze liegen rund um die Nordspitze der Hauptinsel. Um die »Bondplätze« und die »Schweinebucht« anzufahren, bucht man eine Tagestour
c Telefon: Int. Vorwahl: +1242
Foto: Eric H. Cheng/www.seatops.com
und mittlerweile auf dem Trockenen und vom
Wrack des Vulkanbombers ist nichts mehr übrig. Es soll ein Stahlgerüst gegeben haben, nie
ein ganzes Flugzeug – was auch nicht so spannend wäre. So bleibt Bond auf Exuma einzig
in der Fantasie allgegenwärtig.
Außer Tauchen wird auf der relativ kleinen Insel nicht viel geboten. Golf gib es noch
– aber hat Bond Golf gespielt? Das eine Mal
gegen Gert Fröbe in »Goldfinger« zählt nicht.
Wer es ausprobieren will, findet auf dem von
Greg Norman gestylten Platz haarsträubend
lange Fairways, auf denen die oft starken Seitenwinde ein übles Spiel mit den kleinen weißen Bällen treiben. Gott sei Dank hilft der
sympathische Pro, der Deutsch-Schotte Bryan Harris sogar muttersprachlich weiter. Das
Beste an Bryan, er ist nicht nur ein erstklassiger Golflehrer sondern auch ein angefressener Tauchaficionado. Und da soll noch mal
jemand sagen, Tauchen und Golfen passten
nicht zusammen. Bond wäre das jedoch egal
und mir auch. Tauchen waren er und ich in jedem Fall öfter, denn es gibt noch einen tierisch
guten Tauchplatz! »Pigs, wir haben tauchende Schweine«, schwärmt Angela, Bryans Frau
von dem wohl berühmt-berüchtigsten Aus54 · u 8/10
Liebesgrüße aus Exuma,
dem Sandals Resort
für tauchende Pärchen
flugsziel des Ressorts. Tatsächlich kann man –
leider nur gegen einen nicht unwesentlichen
Aufschlag von gut 300 US-Dollar ein Ausflugsboot zum Big Major Cay buchen, um dort von
einer großen Sauerei in Empfang genommen
zu werden. Irgendein Farmer soll die ehemals
zahmen Hausschweine angeblich auf der Insel vergessen haben und so konnten diese sich
ungestört vermehren. Eine echte Schweinerei und unbedingt einen Besuch wert – leider
nur wenn Wellen und Wind einen Besuch mit
den recht kleinen Booten zulassen.Bei zu viel
Wind findet man ansonsten immer ein lauschiges Plätzchen im »Drunken Duck« Pub
oder natürlich auf dem Balkon seiner Suite.
Der Butler hat längst einen eiskalten Martini präpariert, falls man sich nicht selbst bedienen will aus der üppig bestückten Minibar. All-inclusive natürlich und mit bestem
Appleton Rum aus Jamaica bestückt, versteht
sich. Frisches Obst steht sowieso überall bereit und so kann man die Seele seines Alias –
Bond reist schließlich immer unter eigenem
Namen – baumeln lassen.
Wenigstens bis zum nächsten Tauchgang.
Getaucht wird zweimal täglich, um 8:20 Uhr
und um 14:00 Uhr. Zeit zum Frühstücken und
für einen Lunch ist also genügend vorhanden
– auch, weil die meisten Tauchgebiete direkt
vor dem Ressort liegen. Da Tieftauchgänge
ausfallen, lasse ich es heute Nachmittag ruhig
angehen. Wie üblich wurde für den Abend eine
Pokerrunde unter Männern ausgemacht. Natürlich bringt jeder die Dame seines Herzens
mit. Als zwangsläufig einziger Alleinreisender
vergnüge ich mich – wie Bond es in »Casino
Royal« tat – dafür mit Vesper, seiner Geliebten – in meinem Fall gilt ausnahmsweise der
gleichnamige 007-Cocktail: drei Teile Gordons,
ein Teil Wodka, einen halben Teil Kina Lillet,
geschüttelt bis »sie« eiskalt ist und dann mit
einer dünnen Spirale Lemonenschale serviert.
Der einzig wahre Dry Martini, mit Bond verbunden wie das Sandals mit den schönsten
m
Plätzen der Karibik.
¢ Dietmar W. Fuchs
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Flüge
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Impftelefon
Zeitunterschied
Sichtweite
Hotel/Pension
Essen/Kombüse
Getränke
Handy/Netz
Stromanschluß
Anzug
Steilwand-Tauchen
Dekokammer/ärztl. Vers.
Deutsche Tauchbasis
Wrack-Tauchen
Großfische/Meer
Schnorchelangebot
Flüge
Reisepapiere
Flüge
Großfische/Süßwasser
Devisen
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Unterkunft/Kabine
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Strand/Sonnendeck
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Impftelefon
Unterhaltung
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Hotel/Pension
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Hotel/Pension
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Essen/Kombüse
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Hausriff-Tauchen
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Deutsche Tauchbasis
Dekokammer/ärztl. Vers.
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Tauchschiff
Wrack-Tauchen
Deutsche Tauchbasis
Sichtweite
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Wrack-Tauchen
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Handy/Netz
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Schnorchelangebot
Großfische/Meer
Basis an Bord
Unterkunft/Kabine
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Ausbildung/Tauchlehrer
Strand/Sonnendeck
Unterkunft/Kabine
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Dekokammer/ärztl. Vers.
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Deutsche Tauchbasis
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Stadt/Sehenswürd.
Air Condition
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Wrack-Tauchen
Großfische/Meer
Transfer
Familienfreundlich
Wrack-Tauchen
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Natur
Hausriff-Tauchen
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Großfische/Meer
Unterkunft/Kabine
Shopping
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Schnorchelangebot
Strand/Sonnendeck
Hafen/Sehenswürd.
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Sanitär/Duschen
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Tauchschiff
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Tauchschiff
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Attraktiver Tauchplatz
Canyon/Tauchen
Basis an Bord
Attraktiver Tauchplatz
Basis an Bord
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Sanitär/Duschen
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Ausbildung/Tauchlehrer
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Kamera/Video-Verleih
Computer-Verleih
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Sandals-Tauchbasis im Hotel
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Tauchguides: 4
Ausbildung: Sandals-PADI-SSI
Hausriff: ja – nur für Beginner
Schnorchelgeeignet: ja
Tauchschiffe: 1 (bei Bedarf
werden Schiffe angemietet)
Nitrox: nein
Rebreather: nein
Verleih Computer: ja
Verl. Fotoausrüstung: nein
Preis für 1 TG: kostenfrei
Preis für OWD: auf Anfrage
Anschrift: wie Hotel
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Telefon: (02 11) 40 57 70-0
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Stand der Informationen: Juni 2010
c Die Exuma Cays liegen am
westlichen Rand der Inselkette der
Bahamas. Der Distrikt
Exumas besteht aus 360
kleinen Inseln mit der
Hauptstadt Georg Town
auf Great Exuma, der
größten Insel der Cays.
Big Major Cay
c Anreise: Am ein­
fachsten über Miami mit mehreren
Flugverbindungen täglich.
TIPP: Wer an seinen Bahamas­
urlaub noch ein paar Tage F­ lorida
anhängen will, fliegt am besten
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Wir würden uns freuen,
Sie als unseren Gast
begrüßen zu dürfen!
c Währung: Der Ostkaribische
Dollar ist dem Kurs des US-Dollar
angepasst. Sie können beide Wäh­
rungen ohne Wechselkurs nutzen.
Die Exuma Cays ziehen sich wie eine Perlenkette von Norden nach Süden bis hinunter zur Hauptinsel Great Exuma mit dem Sandals »Emerald Bay«. Die
meisten Tauchplätze liegen rund um die Nordspitze der Hauptinsel. Um die »Bondplätze« und die »Schweinebucht« anzufahren, bucht man eine Tagestour
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Foto: Eric H. Cheng/www.seatops.com
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Wrack des Vulkanbombers ist nichts mehr übrig. Es soll ein Stahlgerüst gegeben haben, nie
ein ganzes Flugzeug – was auch nicht so spannend wäre. So bleibt Bond auf Exuma einzig
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Außer Tauchen wird auf der relativ kleinen Insel nicht viel geboten. Golf gib es noch
– aber hat Bond Golf gespielt? Das eine Mal
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Wer es ausprobieren will, findet auf dem von
Greg Norman gestylten Platz haarsträubend
lange Fairways, auf denen die oft starken Seitenwinde ein übles Spiel mit den kleinen weißen Bällen treiben. Gott sei Dank hilft der
sympathische Pro, der Deutsch-Schotte Bryan Harris sogar muttersprachlich weiter. Das
Beste an Bryan, er ist nicht nur ein erstklassiger Golflehrer sondern auch ein angefressener Tauchaficionado. Und da soll noch mal
jemand sagen, Tauchen und Golfen passten
nicht zusammen. Bond wäre das jedoch egal
und mir auch. Tauchen waren er und ich in jedem Fall öfter, denn es gibt noch einen tierisch
guten Tauchplatz! »Pigs, wir haben tauchende Schweine«, schwärmt Angela, Bryans Frau
von dem wohl berühmt-berüchtigsten Aus54 · u 8/10
Liebesgrüße aus Exuma,
dem Sandals Resort
für tauchende Pärchen
flugsziel des Ressorts. Tatsächlich kann man –
leider nur gegen einen nicht unwesentlichen
Aufschlag von gut 300 US-Dollar ein Ausflugsboot zum Big Major Cay buchen, um dort von
einer großen Sauerei in Empfang genommen
zu werden. Irgendein Farmer soll die ehemals
zahmen Hausschweine angeblich auf der Insel vergessen haben und so konnten diese sich
ungestört vermehren. Eine echte Schweinerei und unbedingt einen Besuch wert – leider
nur wenn Wellen und Wind einen Besuch mit
den recht kleinen Booten zulassen.Bei zu viel
Wind findet man ansonsten immer ein lauschiges Plätzchen im »Drunken Duck« Pub
oder natürlich auf dem Balkon seiner Suite.
Der Butler hat längst einen eiskalten Martini präpariert, falls man sich nicht selbst bedienen will aus der üppig bestückten Minibar. All-inclusive natürlich und mit bestem
Appleton Rum aus Jamaica bestückt, versteht
sich. Frisches Obst steht sowieso überall bereit und so kann man die Seele seines Alias –
Bond reist schließlich immer unter eigenem
Namen – baumeln lassen.
Wenigstens bis zum nächsten Tauchgang.
Getaucht wird zweimal täglich, um 8:20 Uhr
und um 14:00 Uhr. Zeit zum Frühstücken und
für einen Lunch ist also genügend vorhanden
– auch, weil die meisten Tauchgebiete direkt
vor dem Ressort liegen. Da Tieftauchgänge
ausfallen, lasse ich es heute Nachmittag ruhig
angehen. Wie üblich wurde für den Abend eine
Pokerrunde unter Männern ausgemacht. Natürlich bringt jeder die Dame seines Herzens
mit. Als zwangsläufig einziger Alleinreisender
vergnüge ich mich – wie Bond es in »Casino
Royal« tat – dafür mit Vesper, seiner Geliebten – in meinem Fall gilt ausnahmsweise der
gleichnamige 007-Cocktail: drei Teile Gordons,
ein Teil Wodka, einen halben Teil Kina Lillet,
geschüttelt bis »sie« eiskalt ist und dann mit
einer dünnen Spirale Lemonenschale serviert.
Der einzig wahre Dry Martini, mit Bond verbunden wie das Sandals mit den schönsten
m
Plätzen der Karibik.
¢ Dietmar W. Fuchs
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Ausbildung: Sandals-PADI-SSI
Hausriff: ja – nur für Beginner
Schnorchelgeeignet: ja
Tauchschiffe: 1 (bei Bedarf
werden Schiffe angemietet)
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Verleih Computer: ja
Verl. Fotoausrüstung: nein
Preis für 1 TG: kostenfrei
Preis für OWD: auf Anfrage
Anschrift: wie Hotel
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