3/2015 Bundespräsident eröffnet BUGA 2015 Havelregion

Transcrição

3/2015 Bundespräsident eröffnet BUGA 2015 Havelregion
Einzelpreis 4  · ISSN 1861-7077 · C 5276
Zeitschrift des
Bundes deutscher
Baumschulen
(BdB) e.V.
Mai/Juni
3/2015
Bundespräsident eröffnet
BUGA 2015 Havelregion
Seite 6
18 Parlamentarier diskutieren
über Schutz der Alleen
22 Herausforderung
Mindestlohn
36 Nachfolger finden mit
neuem BdB-Service
| 2 | Vorwort |
| BdB-Experten in der Presse | 3 |
Verehrte Leserinnen, verehrte Leser,
vor wenigen Tagen hatte ich die große Freude, zusammen mit Bundespräsident Joachim Gauck die BUGA 2015 Havelregion zu eröffnen.
Bis zum 11. Oktober wird die Gartenschau voraussichtlich eineinhalb
Millionen Besucher in ihren Bann ziehen. Dabei wird diese Großveranstaltung unter dem Motto „Von Dom zu Dom – das Blaue Band der
Havel“ ein großes Experiment sein:
Erstmalig findet die BUGA nicht in einer Großstadt statt, sondern
gleichzeitig in fünf Gemeinden der Länder Brandenburg und SachsenAnhalt. Mehr als 70 km liegen zwischen der Hansestadt Havelberg im
Westen und der Stadt Brandenburg an der Havel im Osten. Dies erfordert eine große logistische, touristische und ausstellerische Meisterleistung, um die Gartenschau auch in diesem Jahr zu einem großen
Erfolg zu machen. Und dass dies gelingt, davon bin ich überzeugt.
Die BUGA Havelregion ist noch aus einem weiteren Grund bemerkenswert. Wir entwickeln mit ihr eine ganze Gartenregion und
verschaffen so dem Havelland eine neue touristische Attraktion. Die
Entwicklung von Grünflächen ist also nicht nur eine Frage der Lebensqualität im urbanen Raum, sondern auch Teil einer Zukunftsstrategie
für ländliche Gebiete. Wenn wir heute vom Bevölkerungswandel
und von der Landflucht sprechen, die neuer Strategien bedarf, um
ländliche Räume am Leben zu erhalten, dann zeigt der gärtnerische
Berufsstand mit der Ausrichtung der BUGA 2015 ein wichtiges Element, um in diesem Bereich erfolgreich zu sein. Besuchen Sie die
BUGA 2015, es lohnt sich!
Der Kongress „Grün in der Stadt. Für eine lebenswerte Zukunft“
des Bundesumweltministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium am 10. und 11. Juni in Berlin wird
diese Aspekte von Stadt- und Landschaftsentwicklung ebenfalls
einbeziehen. Gerade in ländlichen Regionen wird dabei die Verbindung von Landschaftsgestaltung und Naturschutz eine besondere
Rolle spielen. Exemplarisch wird dies an zahlreichen Projekten von
Umweltorganisationen an den BUGA-Standorten deutlich.
Die Natur zu bewahren, ist eine vielschichtige Aufgabe, die wir mit
vielen Verbündeten bewerkstelligen wollen. So machen wir uns
gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Josef Göppel und
anderen Verbänden auf den Weg, um den Erhalt und gleichermaßen
die Neuanlage von Alleen zu fördern. Und wir scheuen uns nicht,
gemeinsam den Bundesverkehrsminister als den Hauptverantwortlichen für das Straßenbegleitgrün in die Pflicht
zu nehmen. Die symbolische
Baumpflanzung, die hierzu im
April stattgefunden hat, ist nur
äußerer Schein der inhaltlichen
Arbeit, die dabei zu bewerkstelligen ist.
Allein an diesen Themen sieht
man, dass die Baumschulwirtschaft in unserem Land nicht
Helmut Selders
wegzudenken ist.
BdB-Präsident.
Um die Zukunft der Branche
weiterhin zu sichern, haben wir
uns entschlossen, eine Plattform zu errichten, um Betriebsübergaben
erfolgreich anzubahnen. Hier können sich Interessenten und Baumschulbesitzer finden. Unsere neu entwickelte Unternehmensbörse
steht Ihnen ab sofort kostenlos auf unserer Homepage unter dem
Menüpunkt Der Verband / Betriebsnachfolge zur Verfügung.
In diesem Zusammenhang darf ich noch einmal an unsere Aktion
„Unternehmer werben Unternehmer“ erinnern, die zum Ziel hat, dass
Sie als BdB-Mitglied abseits stehende Baumschuler für den Verband
gewinnen. Denn eines ist klar: Nur mit einer starken Stimme in
Gestalt des BdB kann die Branche politisch und öffentlich weiterhin
auf sich aufmerksam machen, um unseren Belangen Geltung zu verschaffen. Und dies wird auch in Zukunft in vielen Bereichen der Fall
sein. Dies gilt für den Bereich des Pflanzenschutzes, ebenso wie für
den gesetzlichen Naturschutz, der uns ganz sicherlich in den nächsten
Monaten beschäftigen wird.
Allenthalben eine interessante Lektüre unserer Zeitschrift und auf
ein Wiedersehen in Garmisch-Partenkirchen. Vergessen Sie nicht,
sich anzumelden!
Ihr
Helmut Selders
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Max-Planck-Str. 4 · D-47608 Geldern · Tel. 02831- 4502 · Fax 02831- 87678
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BdB-Mitglieder als Experten in der Presse
Der BdB wird regelmäßig von Journalisten und Redakteuren nach Experten zu bestimmten Fachthemen angefragt. Diese vermittelt die Bundesgeschäftsstelle gerne und ist angewiesen auf das Know-how und die Bereitschaft der BdB-Mitglieder. Aus
der Zusammenarbeit zwischen Journalisten/Redakteuren und Baumschulgärtnern werden hervorragende Texte, die sich dann in
zahlreichen Tageszeitungen wiederfinden. Auch diese Arbeit unterstützt die Imagekampagne und zeigt, welche interessanten
Fakten und faszinierenden Geschichten unsere Branche in sich trägt.
Hier finden Sie ein Beispiel zum Thema Buchsbaum. Dorothée Waechter befragte Michael Kutter, Memmingen, Vizepräsident des
Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V. In den kommenden Ausgaben von Grün werden wir Ihnen weitere Texte vorstellen,
die in Zusammenarbeit mit unseren BdB-Experten entstanden sind.
Gartenklassiker aus der Antike:
Buchs bleibt bei Gärtnern beliebt
Von Dorothée Waechter, dpa
Mit freundlicher Genehmigung
der dpa Deutsche Presse-Agentur
GmbH, Hamburg, www.dpa.de
Der Buchsbaum ist äußerst beliebt. Aber in den vergangenen
Jahren sind viele Pflanzen eingegangen – ein Pilz plagt das
Gehölz, und Raupen fressen es
kahl.
Pinneberg (dpa) – Ein Gehölz,
das man in vielen Gärten antrifft, ist der Buchsbaum – aus
gutem Grund. „Das Gehölz ist
heimisch, immergrün, standorttolerant und schnittverträglich“, erklärt Michael Kutter, Vizepräsident des Bundes
deutscher Baumschulen. Gerade letzteres ist ein Grund für
seine große Beliebtheit: Durch
einen regelmäßigen Schnitt
formt selbst der Hobbygärtner die Pflanzen mühelos zu
Kugeln oder Kegeln.
Nicht erst jetzt ist die Pflanze gefragt: In der römischen
und griechischen Antike wurden aus dem schweren Holz Dosen und Kästchen gedrechselt.
Aber erst in den Klostergärten
fand die Pflanze Verwendung
bei Gär tnern: Der gif tige
Buchs diente als Heilpflanze
und Beeteinfassung. Durch die
französische Gartenkunst kam
der Buchs in Europas Schlossgärten und Parkanlagen in Mode, was wohlhabende Bürger
zur Nachahmung veranlasste.
Und Bauern pflanzten die EinGrün ist Leben 03/2015
fassungen aus Buchsbaum in
Anlehnung an die Vorbilder in
den Klostergärten. Heute noch
entspricht der Buchsbaum dem
Zeitgeschmack – er passt in
verspielte Anlagen genauso
wie in formale Gestaltungen.
Trotz seiner Beliebtheit hat
der Buchsbaum Probleme: Seit
einigen Jahren leidet er stark
unter der Pilzkrankheit Buchsbaum-Blattfall und unter dem
Schädling Buchsbaumzünsler,
einer gefräßigen Schmetterlingsraupe. „Der Pilz kommt
auf allen Böden vor“, erklärt
Heinrich Beltz, Leiter des
Versuchswesens Baumschule
der Landwirtschaftskammer
Niedersachsen. Die Blätter
werden braun und fallen ab.
Gerade warme Witterung mit
anhaltender Nässe sowie anschließend warme Sommernächte, in denen das Laub
nicht abtrocknet, begünstigen
das Auftreten. Schlecht sind
daher schattige, windstille
Standorte.
„Windstille ist ein Aspekt,
der auch den Buchsbaumzünsler fördert“, sagt der Buchautor Beltz. „Dieser Schädling
wurde erst 2006 das erste Mal
in Baden-Württemberg gesichtet“, erklärt Kutter. Die Raupe
frisst sich von innen nach außen durch die Büsche, wo sie
sich verpuppt. Die Pflanzen
treiben im Anschluss wieder
aus, aber stark geschädigt.
Gegen den Pilz können Gärt-
ner sich mit der richtigen Sorte
schützen. „Der traditionelle Einfassungsbuchs (Buxus
sempervirens ’Suffruticosa‘‚)
ist eine der empfindlichsten
Sorten“, sagt Beltz. Ebenso sei
die Sorte ’Blauer Heinz‘‚ häufig
Winter, daher ist sie in Süddeutschland weniger geeignet.
Auch nur begrenzt frosthart
ist Berberis buxifolia ’Nana‘.
„Ein neuer Rhododendron namens ’Bloombux‘ ist auf sauren
Böden durchaus zu empfeh-
betroffen. Widerstandsfähiger
ist die Standardsorte Buxus
sempervirens var. arborescens,
sogar verhältnismäßig unempfindlich sind ’Faulkner‘ und
’Herrenhausen‘. Den Raupen
wird man hiermit aber nicht
Herr.
Aber vom Verzicht auf das
Gehölz halten Gartengestalter
wenig: „Eine richtige Alternative gibt es für den Buchsbaum
nicht“, sagt Beltz. Dennoch
hat er Empfehlungen: „Im Norden beispielsweise kann man
den Buchsbaum durch die Japanische Hülse ersetzen.“ Sie
braucht saure Böden und milde
len“, gibt Beltz als Tipp. Er
wachse gleichmäßig und habe
hellrosa Blüten. „Vielleicht
sollte man aber auch nicht
nur an immergrüne Laubgehölze denken, wenn man eine
Alternative sucht“, sagt der
Buchautor. […]
Diesen Text ungekürzt und
weitere Texte mit O-Tönen von
BdB-Mitgliedern finden Sie auf
unserer Website im Mitgliederbereich unter dem neuen Menüpunkt Presse & Medienarbeit/
BdB-Experten in der Presse.
| 4 | Inhalt |
| Inhalt | 5 |
4
Impressum
Ein Flugzeug im Grünen: Nur ein Highlight der Bundesgartenschau 2015 Havelregion,
die jetzt ihre Pforten öffnete und zum Entdecken der Region einlädt.
Herausgeber
Bund deutscher
Baumschulen (BdB) e.V.,
Kleine Präsidentenstraße 1,
10178 Berlin
Verantwortlich
Markus Guhl,
BdB-Hauptgeschäftsführer
26
Mit angepackt: Die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz
(SPD) berichtet von ihrem Praxistag in der Baumschule
Schröder, Thedinghausen.
Redaktion
Markus Guhl (gu),
Julia Peters (pe),
Marius Tegethoff (te),
Kleine Präsidentenstraße 1,
10178 Berlin,
[email protected],
www.gruen-ist-leben.de
Verlag und Anzeigen
signum[kom Agentur für
Kommunikation GmbH,
Brabanter Straße 41,
50672 Köln,
Tel. 0221 92555-12,
Fax 0221 92555-13,
[email protected],
www.signum-kom.de
18
„Schutz unserer Alleen“: Das war das Thema einer Diskussion in
der Parlamentarischen Gesellschaft. Die Veranstaltung wurde vom
Bund deutscher Baumschulen unterstützt.
TITELTHEMA: BUGA 2015 HAVELrEGIon
6
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12
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Bundesgartenschau feierlich eröffnet
Staudenexperimente, Rosen und Heidegärten
Der i-Punkt GRÜN
Interview mit „Pflanzenflüsterer“ Rainer Berger
■
AUs dEM VErBAnd
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18
20
22
22
23
24
25
26
27
Interview mit MdB Dr. Klaus-Peter Schulze
Parlamentarischer Abend zum Erhalt der Alleen
Pflanzen in der Stadt brauchen die richtige P flege
Wilhelm Ley Baumschulen anerkannt
Handlungsbedarf bei Mindestlohn und Zeitarbeitsgesetz
Bäume pflanzen zum Kriegsende
Experten-Texte und ihre Veröffentlichung in den Medien
Aktion: Unternehmer werben Unternehmer
Bundestagsabgeordnete packt mit an
Neue Kunden durch Weiterempfehlung gewinnen
■
AUs dEn LAndEsVErBändEn
28 Sonderausstellung im Baumschulmuseum
30 Peter Wenck verstorben
31 Sommertagung 2015 in Garmisch-Partenkirchen
■
AUs- Und WEITErBILdUnG
32 Die Europa MINIGäRTNER
33 Obstreise
Anzeigenleitung
Jörg Hengster
Tel. 0221 92555-16
[email protected]
■
ForscHUnG Und WIssEnscHAFT
34 Kultivare von Buddleja davidii im Visier der Gehölzsichtung
Anzeigenberatung
Anja Peters
Tel. 0221 92555-12
[email protected]
Anna Billig
Tel. 0221 92555-15
[email protected]
■
ProdUkTIon Und UMWELT
35 Biologische Vielfalt in Baumschulen
■
BETrIEBsWIrTscHAFT
36 Betriebsnachfolge über die BdB-Unternehmensplattform
37 Aktuelle Steuerinformationen
Gestaltung
Jessica Willen
Druck
Strube Druck & Medien OHG,
Stimmerswiesen 3,
34587 Felsberg
■
36
Ein neuer Service des BdB: Baumschulgärtner, die einen
Nachfolger oder Käufer für ihren Betrieb suchen, können ihn
über die Unternehmensplattform finden.
■
38 Neues zum Saisonstart
34
Im Visier der Gehölzsichtung: Buddleja davidii, vielen als
Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder bekannt, ist ein in
Europa sehr beliebtes und vielseitig eingesetztes Ziergehölz.
Seit 1.11.2014 gilt die
Anzeigenpreisliste Nr. 15.
Die Zeitschrift erscheint
zweimonatlich. Der Bezugspreis beträgt jährlich 24 Euro
inkl. Versandkosten und
MwSt.. Keine Haftung für
unverlangte Sendungen aller
Art. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung des
Herausgebers wieder.
ISSN 1861-7077
UnTErnEHMEn Und ProdUkTE
Titelthemen der kommenden Ausgaben:
Juli/August: Ausbildung
September/Oktober: Herbstzeit ist Pflanzzeit
Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Birchmeier Sprühtechnik AG.
Wir bitten um freundliche Beachtung.
Grün ist Leben 03/2015
Grün ist Leben 03/2015
| 6 | BUGA 2015 |
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Gruppenfoto mit den Ehrengästen.
Die BUGA 2015 Havelregion wurde am 18. April mit einem Festakt eröffnet. Die Ehrengäste (v.l.n.r): Jens Aasmann (Amtsdirektor Amt Rhinow/Stölln), Frank-Walter Steinmeier (Bundesaußenminister), Helmut Selders (Präsident des Bundes deutscher Baumschulen e.V.), Dietlind Tiemann (Vorsteherin BUGA-Zweckverband), Dietmar Woidke (Ministerpräsident Brandenburg), Joachim Gauck (Bundespräsident), Reiner Haseloff (Ministerpräsident Sachsen-Anhalt), Ronald Seeger (Bürgermeister Rathenow), Bernd Poloski (Bürgermeister Hansestadt
Havelberg), Roy Wallenta (Bürgermeister Premnitz).
(Fotos: Christian Martin für BdB)
BUGA 2015 Havelregion eröffnet
Diese BUGA ist wirklich anders …
… das behaupten zwar viele, aber diesmal stimmt es. Erstmals überschreitet die traditionsreiche Gartenausstellung Bundesländergrenzen. Besucher können von Brandenburg an der Havel über Premnitz, Rathenow und Amt Rhinow/Stölln bis zur Hansestadt
Havelberg reisen. Die BUGA 2015 in der Havelregion ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Gemeinschaftsschau.
Idyllisch windet sich die Havel durch die beschaulichen
Ebenen bis zur Mündung in
die Elbe. Ihr blaues Band verbindet einen einzigartigen
Kultur- und Naturraum und
bildet auf über 80 Kilometern
die imposante Kulisse für die
BUGA 2015.
Die beiden Dome in Brandenburg an der Havel und in
der Hansestadt Havelberg sind
Anfangs- und Endpunkt der
Gartenschau und gleichzeitig
eine symbolische Klammer.
Insgesamt 13 BUGA-Kulissen in
den fünf BUGA-Städten wurden
für unsere Gäste vorbereitet.
Knapp 1.000 Helferinnen und
Helfer werden dafür sorgen,
dass die BUGA reibungslos
funktioniert. Die BUGA 2015
endet nach 177 Tagen am
11. Oktober 2015.
Die Eröffnung
In allen fünf BUGA-Städten
wurde die regional ausgerichte-
te Gartenschau am Sonnabend,
18. April 2015, um neun Uhr
zeitgleich eröffnet. Erwartet
werden eineinhalb Millionen
Gäste aus Nah und Fern. Auf
dem BUGA-Packhofgelände in
Brandenburg an der Havel fand
der offizielle Festakt zur Eröffnung der BUGA statt – Ehrengast und Schirmherr war Bundespräsident Joachim Gauck.
Der BUGA-Zweckverband und
die beteiligten BUGA-Städte
hatten knapp 500 Gäste ein-
Neben dem Bundespräsidenten sprach auch die Vorsteherin des Zweckverbandes BUGA
2015 Havelregion, Dr. Dietlind
Tiemann, zu den geladenen
Gästen: „Was 2007 mit einem
kleinen Funken Hoffnung begann, ist inzwischen zu einem wirklichen BUGA-Feuer
entflammt. Dieses Feuer der
Begeisterung lodert nicht nur
in den Herzen der Menschen in
den fünf BUGA-Städten, sondern in der gesamten Havelregion.“
Ehrengast und Redner war
zudem Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher
Baumschulen (BdB) e.V.: „Die-
geladen, 140 Journalisten
begleiteten den Festakt von
Medienseite.
Bundespräsident Joachim
Gauck: „Wir erleben eine Premiere. Die ganze Havelregion
wird zur Bühne. Was mir dabei
besonders gefällt: Es gibt weit
mehr zu entdecken als schöne
Gartenanlagen und einen gigantischen Blütenrausch. Bei
dieser Bundesgartenschau geht
es auch um Kulturgeschichte,
um regionale Identität.“
Grün ist Leben 03/2015
Helmut Selders bei seiner Rede vor geladenen Gästen des Festaktes.
se Bundesgartenschau ist so
einzigartig wie ihre Vorgänger
und doch ganz anders: Mit
dem dezentralen Ansatz rückt
gleich eine ganze Region in
Deutschland in den touristischen Fokus. Dazu erhält jeder
der fünf Havel-Standorte mit
den gärtnerischen Ausstellungsbereichen, den restaurierten Parkteilen und neuen
Uferzonen ein individuelles
Profil. Die Jahrhunderte alte
Kulturlandschaft Havelregion wird 2015 sechs Monate
lang mit Gärten und Parks
in historischen Stadtkernen
aufleuchten. Wieder einmal
haben Gartenlandschaftsarchi-
tekten und Gärtner bewiesen,
wie Grün die Lebensqualität in
den Kommunen stärken kann.“
Resümee der Eröffnung
25.300 Besucher haben die
13 BUGA-Areale in der Havelregion am ersten Wochenende
besucht. Es gab nicht – wie
sonst üblich – eine Eröffnungsveranstaltung, sondern gleich
sechs. Am Freitagabend, 17.
April, fand das für 8.000 Gäste
kostenfreie BUGA ERWACHENFest an der Jahrtausendbrücke
in Brandenburg an der Havel
direkt am Wasser mit Lasershow, Musik und Feuerwerk
statt. Am Sonnabend der offizielle Festakt zur Eröffnung
und am Sonntag vier weitere
Eröffnungen der BUGA 2015
Moderamit Showprogramm, Modera
tion und Begrüßungsworten
in der Hansestadt Havelberg,
Stölln, Rathenow und in
Premnitz.
Erhard Skupch, Geschäftsführer des BUGA-ZweckverBUGA-Zweckver
bandes, zieht ein Resümee des
Rundgang mit dem Bundespräsidenten
über das Packhof-Gelände in
Brandenburg a. d. Havel.
Grün ist Leben 03/2015
ersten BUGA-Wochenendes:
„Das war ein Spitzenauftakt
für uns. Das Wetter hat mitgespielt – Sonne und blauer
Himmel. Die Stimmung in der
Bevölkerung ist sehr gut. Die
BUGA wird angenommen, die
Die Tulpen hatten sich den BUGA-Eröffnungstermin ebenfalls vorgemerkt und
waren mit ihrer Blüte pünktlich zur Stelle.
BUGA-Areale werden bestaunt.
Alle Eröffnungsveranstaltungen sind im wahrsten Sinne
des Wortes gut über die Bühne
gegangen. Wir sind sehr froh,
dass der BUGA-Samen so vollkommen aufgegangen ist.“
(Text: BUGA Zweckverband)
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| BUGA 2015 | 9 |
Stadtparkflächen möglich, die
eine Aufwertung benötigen.
Ungewöhnlicher
Heidegarten
Vom Rosenrad gelangt man
über einen der Hauptwege
(barrierefrei) oder eine Treppe
zum benachbarten Heidegarten, in dem ein Märchen über
Zwerge und Feen die Grundlage
der Gestaltung ist. Diese Anlage dient als Ruhepunkt für
die Besucher: Bänke auf der
Terrasse und dem zentralen
bekiesten und mit Kräutern
umpflanzten Sitzplatz laden
Besucher zum Innehalten ein.
onelle Heidebilder werden in
ihre Elemente zerlegt und neu
geordnet. Modern und frisch!
Die Besucher können von der
begehbaren Gräserfläche aus
die Pflanzen aus der Nähe betrachten und in die Heidewelt
eintauchen.
Wer diese Anlage auf seine
Grünfläche importieren möchte, dem sei empfohlen, das
Pflanzsubstrat entsprechend
den Bedürfnissen der Calluna
aufzubereiten. Es wird kein
die Natur nachahmender Heidegarten gezeigt, sondern ein
Garten, der seine Gestaltung
der Geschichte schuldet und
zum Entdecken einlädt.
Neuer Schwung für
alte Stauden
Eine Herausforderung war ein
Garten in Hanglage, der sich
auf dem Marienberg unterhalb
der Gaststätte befindet: Er
erstreckt sich auf einer trapezförmigen Fläche, die die Topografie des Geländes markiert.
Ziel der Pflanzung ist es, neue
Staudensorten in moderner
Pflanzform zu präsentieren.
So vollziehen farbige Bögen
die Form der Fläche nach und
„schwingen“ den Hügel hinauf.
Sie greifen den Gedanken einer
Präriepflanzung auf und sind
ausschließlich mit hohen Stauden bepflanzt, lediglich in den
Anzeige
In einem Wort:
Staudenmischbepflanzung
Amt Rhinow Stölln.
(Foto: DBG)
Die BUGA 2015 Havelregion zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg
Fünf standorte für staudenexperimente,
rosen und Heidegärten
Gartenschauen bieten auch dem Fachpublikum Entdeckungen: schließlich stehen Gala-Architekten,
Planer und Gärtner – die Besten ihres Fachs – hier in hartem Wettbewerb. Und vieles von dem,
was zur Gartenschau gepflanzt wird, soll später als städtische Schmuckfläche erhalten bleiben.
Unter Kosten-Nutzen-Aspekten sind in diesem BUGA-Jahr vom 18. April bis zum 11. Oktober an
der Havel ausgefallene Staudenmischpflanzungen und Beetanlagen mit Kleingehölzen zu sehen. Es
werden aber auch neuartige Pflanzungen in Hanglage, auf Schattenplätzen oder die Restauration
von Bestandsgrün, pflegeleichte Heidegärten und viele klimaangepasste Neuzüchtungen geboten.
Brandenburg an der Havel
Unsere Erkundungen starten
in Brandenburg an der Havel.
Dort zählen das Rosenrad auf
dem Marienberg, besondere
Staudenpflanzungen am terrassierten Südaufgang und 33
Themengärten auf dem Packhof zu den Besonderheiten.
Die große Rosenschmuckflä-
che ist vom Landschaftsarchitekturbüro Dane aus Weimar
auf einem ehemaligen Wasserbehälter angelegt worden.
Seine kreisrunde Form wurde
als Gestaltungselement übernommen, sein Zentrum zeigt
eine stilisierte Rosenblüte.
Auf Rasenwegen kann man
durch sie hindurch gehen
und den Duft atmen – ganz
so als wandelte man in ihrem
Innern. Edelrosen in leuchtenden Rot- und Violett-Tönen
erhöhen das sinnliche Erlebnis. Die „Blütenblätter“ zeigen Züchtungen vorwiegend
deutscher Produzenten, zum
Das Rosenrad
in Brandenburg an der Havel.
(Foto: DBG)
Beispiel ’Cherry Lady‘ (Kordes),
’Melusina‘ (Tantau), ’Abracadabra‘ (Kordes) oder ’Westpol‘
(Noack).
Drei bogenförmige Wege
stellen die Anbindung an die
angrenzenden Hauptwege
her. Die Bogenform setzt sich
auf den außen um den Kreis
gelegenen Flächen fort. Der
Gesamteindruck der Anlage
wirkt dadurch sehr dynamisch
und lebendig. Hier sind abwechselnd Bodendeckerrosenund Kleinstrauchflächen angeordnet, um zusätzlich zur
Rosenblüte im Jahresverlauf
Farbaspekte in Rosa-Pink-RotOrange und Gelb zu bieten. Im
Zusammenspiel der farbkräftigen „Blütenblätter“ im Innern
des Rosenrades und den radförmig geschwungenen dauerblühenden Bodendeckerrosen
auf den an den Hauptwegen
verlaufenden Flächen entsteht
ein besonderer Blickpunkt auf
dem Marienberg. Sicher ist die
Anlage eines derartigen Rosenrades auch auf bestehenden
Grün ist Leben 03/2015
Wieso sind die Bäume so
eigenartig geformt – wie
Zipfelmützen vielleicht?
Kinder können in einem Teilbereich dem Märchen zuhören,
das aus den Lüftungsrohren
erklingt. Lauscht man der Geschichte, erschließt sich die
Gestaltung: warum die Beete
diese Form haben, was der große rote Kreis bedeutet und
wieso die Bäume so eigenartig
geformt sind – wie Zipfelmützen vielleicht?
Die asymmetrisch umrissenen Pflanzflächen sind mit
Calluna- und Erica-Sorten
bepflanzt und bilden den gestalterischen und farblichen
Hauptaspekt des Gartens. Zu
ihnen gesellen sich Stauden,
Zwiebeln und Gräser, um eine
Vielfalt zu erzeugen, die über
die Saison wechselnde Aspekte
zeigt. Im Frühsommer/Sommer
zum Beispiel mit zahlreichen
Allium-Sorten – feenhafte weiße Kugelblüten überschweben die Heidekräuter –, dazu
Veronica spicata, Anaphalis
triplinervis, Sedum telephium,
Eryngium alpinum und Calamagrostis acutiflora. Säulenförmige
Gehölze drängen sich an der
höchsten Stelle des Geländes
und schließen es ab.
Was kann man aus dieser
Planung mitnehmen? TraditiGrün ist Leben 03/2015
„Astrein!“
Das komplette Interview auf
www.in-einem-wort.com
Franz Boes &
Günther Nehnes
Gartenbau Boes &
Nehnes in Goch
(Nordrhein-Westfalen)
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| BUGA 2015 | 11 |
stauden, zum Beispiel der Hosta, Bergenia oder Brunnera.
Sie werden in großer Vielfalt
gezeigt. Gräser wie Molinia,
Panicum, Festuca lockern auf.
Von vorn nach hinten sieht man hier erste Pflanzungen von Imperata cylindrica
„Red Baron“, Pennisetum japonicum „Hameln“ und Miscanthus sinensis „Gracillimus“.
(Foto: Hanne Roth)
Übergängen zu den Wegen fanden flachere Stauden Verwendung. Vielfältige Blütenformen
werden wie zufällig miteinander verwoben und lassen die
Farben nuancenreich erstrahlen. So entstehen auf jedem
Weg andere Stimmungen, die
durch Farbeindrücke und Düfte hervorgerufen werden: Auf
schmalen Rasenwegen kann
der Besucher die Pflanzung wie
eine Wiese durchstreifen – in
Kindheitserinnerungen träumen und sich vom Blütenreichtum und Duft verzaubern lassen. Neue und alte Züchtungen
zeigen die Vielfalt der „deutschen“ Stauden – seit Karl
Foerster (Delphinium, Phlox,
Hellenium, Astern) bis heute.
Nebenbei mag sich auch der
ein oder andere „Fremdling“
einschleichen, der wiederum
kontrastierende Akzente setzt.
Wandert man nun um den
Marienberg herum, gelangt
man zum Südaufgang, der ein
Schattenreich präsentiert.
Treppen mit bepflanzten
Terrassen
Ziel der Pflanzung unter altehrwürdigen Bäumen war ein
Wiederaufgreifen von Pflanzungsformen der 1970er Jahre
– eine Zeit, die den Charakter
des Parks auf dem Marienberg
stark geprägt hat und die
durch bodendeckende, Teppich
bildende Stauden, aus denen
sich nun höhere Solitärstauden oder Staudengruppen und
Gräser herausheben. Die Pflanzungen links und rechts der
Treppe gehen in ihren Formen
ineinander über – von der Treppe zwar unterbrochen, stehen
sie durch ein mäandrierendes
Staudenband miteinander in
Verbindung. Es zeigt einen
Farbverlauf von Weiß über Silbergrau, Blau, Rosa, Violett,
Rot und Orange nach Gelb im
jahreszeitlichen Wandel.
Wesentliches Merkmal bei
den Pflanzungen sind die
Blatttexturen der bodendeckenden und Blattschmuck-
Premnitz – Gräser und
nachwachsende Rohstoffe
Üppige Blumenwelten liegen
in Premnitz direkt am Wasser.
Sie sind ebenso wie der Grünzug und die Uferpromenade
dahin von der Pflanzplanerin
Hanne Roth aus Ingolstadt
angelegt worden. Der neue
Grünzug zeigt neben Schattenstauden und Gräsern Pflanzen
als nachwachsende Rohstoffe:
Je 600 Pappeln, Robinien und
Weiden säumen ihn wie die
im weitesten Sinne dazu gehörenden 2.000 Pflanzen der
„Essbaren Blüten und Kräuter“.
Zum Beispiel Origanum heraceoticum, Coriandrum sativum,
Cymbopogom citratus, Diplotaxis tenuifolia (Wild-Rucola),
Foeniculum vulgare (Griechischer Wildfenchel) oder Helichrysum italicum (Currykraut).
Der Grünzug verbindet das
Stadtzentrum mit der Havelpromenade. Insgesamt wird er
durch 4.500 Stauden und Gräsern in 200 Arten und Sorten
zur BUGA und teils nach der
BUGA geprägt. Er gliedert sich
in drei völlig unterschiedliche
Abschnitte: Den Auftakt bildet
eine neu gestaltete Platzfläche im Zentrum, die mit den
sogenannten temporären Tagesgärten bestückt ist. Ihre
Charakteristik: Fünfeckmodule als Pflanzbeete, deren
Umrisse in der umgebenden
Schollenpflasterung wiederkehren. Gefüllt werden sie mit
Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe: Je
600 Pappeln, Robinien
und Weiden säumen
den neuen Grünzug in
Premnitz.
perennierenden Gräsern und
Sommerblühern. Entlang der
straßenbegleitenden Baumreihe zeigen die Fünfecke
schwerpunktmäßig Carex in 20
Sorten, die Gattung, die 2015
zur Staude des Jahres gekürt
wurde. Eine schöne Idee, die
überall gut im Straßenbegleitgrün umzusetzen wäre.
Vorbei an Wohnbebauung
und dem Premnitzer Rathaus
erreicht man eine neu entstandene Grünfläche, genannt
„Bunte Mitte“. Hier erstrecken
sich strahlenförmig angeordnete, rechteckige Beete mit
Annuellen im Frühjahrs- und
Sommerflor zum Beispiel Hesperis und Anemonen. Das Spiel
mit den Farben beginnt: In
der Regel hat jedes Beet zwei
Hauptfarben, ergänzt durch
begleitende Komplementärfarben. Insgesamt wird das
Farbthema in sehr kräftigen
Tönen umgesetzt. Außergewöhnlich ist die Verwendung
von Zwiebelpflanzen pro Quadratmeter, von nahezu flächiger
Verwendung bis zur gruppenweisen Anordnung, die sich
wie ein bunter Frühlingsstrauß
in Szene setzen wird. Von den
ausstellenden Betrieben, die
sich am gärtnerischen Wettbewerb beteiligen, werden be-
Rathenow: Mittelbeet im Park.
Grüner Pompom mit verschiedenen Pflanzen.
(Foto: DBG)
währte und neue Sorten von
Viola, Erysimum, Bellis und
Myosotis gezeigt. Die Fünfeckmodule setzen sich auch
an der Uferpromenade fort. In
den 14 Quadratmeter Flächen
geht es bunt zu – Privatgartenbetreibern wird viel Anregung
geboten.
Entlang des Waldsaums haben Gehölzrandstauden in
Gelb-Creme Tönen den Vorrang, immer wieder ergänzt mit
zarten Rosé und Blautönen:
Anemonen, Hosta, Epimedium,
Euphorbia- und Heucherasorten unter anderem begleitet
von einer Reihe Gräser ergeben
in Kombination mit Zwiebelpflanzen ein ganzjährig attraktives Erscheinungsbild.
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Im Detail handelt es sich um 10.000 Quadratmeter
Wechselflorflächen, 5.000 Quadratmeter Staudenflächen,
2.500 Quadratmeter Rosenausstellungen und 1.000 Quadratmeter Rhododendrenausstellung. Die Standorte wurden
an folgende Ingenieurbüros vergeben:
•Hansestadt Havelberg: adam + adam GbR (Hannover)
•Hansestadt Havelberg (nur Domfriedhof):
Georg von Gayl (Berlin)
•Amt Rhinow/Stölln: Christiane Haberkorn (Lübeck)
& Christian Meyer (Berlin)
•Rathenow (Weinberg): Ingrid Gock (Lübeck)
•Rathenow (Optikpark): Orel + Heidrich (Herzogenaurach) & Katrin Friedrich (Nürnberg)
•Premnitz: Hanne Roth (Filderstadt) & OLP Klisch
& Schmidt
•Brandenburg a.d.H. (Marienberg):
DANE Landschaftsarchitekten (Weimar)
•Brandenburg a.d.H. (Packhof): Petra Pelz (Biederitz)
& AG Protzmann + Wegwerth (Potsdam)
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Als Sondermodule sind die
Lavendelfelder im Bereich der
Boule Fläche zu sehen. Hier
werden aktuelle Sorten der
Lavendelzüchtung, ergänzt
von Gaura, Echinacea und
Iris Sorten vorgestellt. Eine
ähnliche Idee wurde schon
2001 im BUGA Park Potsdam
umgesetzt: Das Lavendelfeld
hat sich seit mehr als zehn
Jahren bewährt und ist eine
der Besucherattraktionen.
Rathenow – oder wie
überarbeite ich einen Park?
Rathenow liegt in der Mitte
der Gesamtkulisse der BUGA
2015 und ist zugleich das
| 12 | BUGA 2015 |
Der Senkgarten unterm
Bismarckturm in Rathenow.
(Foto: BUGA 2015 Zweckverband)
Zentrum des Naturparks Westhavelland. Unter vielen gestalterischen Highlights sind
der Weinbergpark, das Rhododendrontal, die Dahlienarena
und der Senkgarten hervorzuheben. Mit ihm kann der
Besucher ein heckenbesäumtes
Staudenparterre mitten im bewaldeten Landschaftspark er-
| BUGA 2015 | 13 |
leben. 900 Quadratmeter ist es
groß und über eine Abtreppung
unterhalb des Bismarckturms
zu erreichen. Es wurde bereits
2006 zur dritten Landesgartenschau des Landes Brandenburg angelegt. Zur BUGA
erfuhr es nun eine komplette
Umgestaltung durch das Büro
von Landschaftsarchitektin
und Pflanzplanerin Ingrid Gock, Lübeck. Entstanden ist ein
Senkgarten, in dem vorrangig
warme Blütenfarben niedrig
wachsender Stauden durch
elegante, kerzenartige Blüten in Violett- und Blautönen
kontrastiert werden. Allein das
Spiel der Blattgrüntöne ist
einzigartig. Im September und
Oktober wird die Pflanzung in
leuchtenden goldgelben und
braunorangenen Blatt- und
Blütenfarben auftreten.
Zur Bepflanzungsstruktur:
Im zentralen Beet finden sich
Euphorbia, Iris, Kniphofia und
Lilium-Hybriden, unterpflanzt
mit Salvia, Veronica spicata
und unterbrochen durch straff
aufrecht wachsende Gräser. In
den flankierenden Beeten ist
die Stipa gigantea rhythmisch
in Längsrichtung eingestreut
und strukturiert so den niedrigen Pflanzteppich, der aus
Heuchera villosa „Citronella“
aufleuchtet und mit Thymus
vulgaris dicht wird.
Hier finden sich auch klassische hoch auswachsende
Stauden wie Phlox, Perovskia,
Der Senkgarten kann als
Musterbeispiel für einen
außerordentlichen Parktteil gelten, der Kopien in
anderen Städten verdient!
für einen außerordentlichen
Parktteil gelten, der Kopien
in anderen Städten verdient!
In der Stadt Rathenow befindet sich auch der Optikpark,
der nach der Landesgartenschau 2006 nun eine Erneuerung durch das Garten- und
Landschaftsarchitekturbüro
Christine Orel erfährt.
Die f r ischen Farbstreifen erlauben eine einfache
Möglichkeit, gezielt Teile im
Rückbau mit robusten Stauden wie Taglilien oder Gera-
Der i-Punkt GRÜN
Der i-Punkt GRÜN ist das zentrale Beratungs- und Informationszentrum „Gartenbau“ für die Besucher der Bundesgartenschau 2015 Havelregion. Idyllisch gelegen im
Optikpark am Weinberg und eingebunden in das Zentrum
Gartenbau in der BUGA-Stadt Rathenow, beantworten hier
täglich von 9 bis 18 Uhr zwei Gärtnermeister, zertifizierte
Pflanzendoktoren und eine Floristikmeisterin Ihre Fragen.
Gerne können Pflanzen mitgebracht werden, um hilfreiche
Tipps zur Pflege und Schädlingsbekämpfung zu erhalten.
Der i-Punkt GRÜN bietet aber noch mehr: Im Forum finden
dort täglich bis zu drei unterschiedlich ausgerichtete Vorträge,
Präsentationen und Workshops statt. Referenten informieren praktisch zu einem gärtnerischen Thema, zeigen neue
Trends und Produkte. Des Weiteren wird in Reiseberichten
die gärtnerische Blumen- und Pflanzenvielfalt aufgezeigt;
Lesungen laden ein zum Zuhören und Entspannen. In Floristik-Workshops sowie bei Obst- und Gemüseverkostungen
lernen die Besucher gartenbauliches Handwerk kennen und
sind eingeladen, mitzumachen. Kunsthandwerker schauen
immer mal wieder vorbei und stellen mit ihren Präsentationen eine Verbindung zum Gartenbau her. Außerdem gibt es
Diskussionsveranstaltungen zu gärtnerischen Fachthemen.
Dazu lädt der i-Punkt GRÜN monatlich Gartenprofis zum
Talk auf die grüne Gartenbank. Jeden letzten Donnerstag
im Monat kommt zum Beispiel radio berlin-brandenburg,
der rbb. Aus der beliebten Sendung „Gartenzeit“ mode-
Staudenpflanzungen, die über
die gesamte Ausstellungszeit
Farbaspekte berücksichtigen
und Effekte der Wildrosen
unterstreichen. Zu den ausdauerndsten „wilden“ Sorten
zählen: Rosa avensis, Rosa alba,
Rosa Moschata oder Rosa Multiflora. Insgesamt sind 1.200
Wildrosenstöcke in 80 Sorten
gepflanzt worden.
Rudbeckia maxima oder von
den Gräsern der Miscanthus
mit weißer Fahne. Der Senkgarten kann als Musterbeispiel
Detail der Stauden im Senkgarten in Rathenow.
nium farbpassend zu pflanzen
und das Wechselflorkonzept
vereinfacht zu erhalten. Ein
schönes Beispiel für ein Parkpflegewerk und dafür, dass vor
der BUGA immer auch schon
nach der BUGA ist – unter
Kosten-Nutzen-Aspekten.
Trotzdem ist auch dieser
Teil sehenswert, weil hier das
Studium der Neuzüchtungen
von Tulpen und Violen lohnt.
Papaver, Dahlien, Zinnien
und Eisenkraut locken im
Sommer in phantasievollen
Kombinationen.
Amt Rhinow: Im Fliegerpark
gibts wilde Rosen
Of fene Landschaf tszüge
prägen das Ländchen Rhinow.
(Foto: DBG)
Hier steht der Fliegerpark in
Stölln im Mittelpunkt der
BUGA – mit Wildrosen, einem
Naturerlebnispfad und einer
Landschaftsbühne. Natürlich
ist auch das Lilienthalzentrum
mit einbezogen.
Die Wildrosen-Pflanzung war
eine große Herausforderung
für die Planer (Christiane Haberkorn, Lübeck und Christian
Meyer, Berlin), da viele Wildrosen nur einmal blühend sind,
den Besuchern jedoch über
die gesamte Ausstellungszeit
Blühpflanzen gezeigt werden
sollen.
Entstanden ist ein raffinierter Mix aus einmal Blühenden und remontierenden
Wildrosen in Kombination mit
Sehenswert: der
Havelberger Dombezirk
mit aufgewertetem Grün
In der Hanse- und Domstadt
Havelberg ist der Dombezirk mit seinen Kletter- und
Pfingstrosen, dem Dechaneigarten und dem Prälatenweg
(Gestaltung adam+adam Gbr,
Hannover) sowie der Ausstellung Grabgestaltung und
Denkmal (Georg von Gayl)
einen Besuch wert. Hier gibt
es Wege, die von Hecken aus
unterschiedlichen Wildobstarten begleitet werden. Auch
im Dechaneigarten wird es
eine Kombination von Stauden, Kräutern und Wechselflor
geben.
Im Bereich Grabgestaltung
und Denkmal geht es um das
Thema friedhofshistorische
Flora; Pflanzenarten mit besonderer Symbolik im Bereich
der Grabgestaltung. An jedem
Standort kann sich der Fachbesucher auf Inspirationen für
seinen städtischen Freiraum
freuen.
(Sibylle Eßer, DBG)
Staudenmischbepflanzung Amt Rhinow Stölln.
(Foto: DBG)
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riert Redaktionsleiter Hellmuth Henneberg Experten zu
unterschiedlichsten gärtnerischen Themen. Dabei sind alte
Apfelsorten aus Klostergärten ebenso in der Diskussion wie
die moderne Gartengestaltung oder der Einsatz von Torf im
Hobbygartenbau. Das Informationszentrum bietet für alle
Altersgruppen ein interessantes Programm, besonders sind
auch Familien, Kinder und Jugendliche herzlich willkommen.
Stöbern Sie in interessanter Garten-Literatur und nehmen
Sie sich gern unsere Informationsmaterialien und Flyer mit.
Informieren Sie sich im Internet und achten Sie auf unsere
täglichen Ankündigungen auf dem BUGA-Gelände – so finden
Sie gezielt Ihre Veranstaltung!
(Sibylle Eßer, DBG)
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| 14 | BUGA 2015 |
| BUGA 2015 | 15 |
Grün im Interview mit Rainer Berger, Ausstellungsbevollmächtigter der BUGA 2015 Havelregion
Wieso ist dieser Standort
günstig und was haben
Sie gegen den so häufig
auftretenden Pilzbefall
unternommen?
Die Rosen stehen hier auf
dem Marienberg, an der höchsten Stelle. Leichter Wind erleichtert das Abtrocknen der
Blätter nach einem Regen. Das
schützt vor Mehltau, Sternrußtau und Co. Außerdem wird
mit Pflanzenstärkungsmitteln
gearbeitet, wie zum Beispiel
Biplantol. Desto stärker das
Blatt, desto geringer ist der
Pilzbefall.
Farbenpracht in sortenvielfalt und Artenreichtum
In Brandenburg an der Havel
wurden rund 22.000 Stauden in 400 Arten und Sorten
gepflanzt, musste der Boden
vorbereitet werden?
Für mehrere Staudenbereiche haben wir dem Boden in
Brandenburg Nährstoffproben
entnommen. Wir bereiteten
den Oberboden hier in 30 bis
40 cm Tiefe vor, verbesserten
ihn mit Humus und düngten
ihn nach.
Wie sehen die Kombinationen mit Stauden aus?
Den Südaufgang in Brandenburg haben wir mit Bodendeckern, Stauden und Wechselflor kombiniert, um ihn farbig
zu gestalten. Überall spielen
Gräser eine große Rolle, die
auflockern. Carex, Stipa, größere Schmuckstauden werden
„Überall spielen Gräser
eine große Rolle, die
auflockern.“
mit Bergenien in mehreren
Sorten zusammen gepflanzt.
Am Südaufgang findet man ein
großes Sortiment Astern und
Geranium – sehr artenreich.
Auch Hemerocallis, Heuchera
und Helenium in allen Spielarten sollen Besucher die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
der Stauden zeigen.
Ein zweiter größerer Staudenbereich ist auf dem Marienberg in Brandenburg zu sehen:
die Stadt investiert und lässt
eine historische Staudenbepflanzung nach gartenkonservatorischen Gesichtspunkten
mit alten Sorten anlegen,
wir bieten im Kontrast dazu
eine große Fläche in moderner Staudenverwendung. Hier
haben wir vor allem Wert auf
viele unterschiedliche Sorten
gelegt. Zu sehen sind allein
zwölf verschiedene Achillea.
Zusätzlich entsteht ein sehr
großes Beetareal mit Astern,
Delphinum, Echinacea, Hemerocallis und Lavendula.
Gräser lockern auf – auch
groß auswachsende, wie zum
Beispiel Miscanthus.
Ein Heidegarten ist hier mit
kleinen Nadelgehölzen und
Zwergkiefern bepflanzt worden. Das Besondere besteht
darin, dass der Heidegarten die
ganze Ausstellungszeit über
in unterschiedlichen Farben
blühen wird. Es ist auch keine
typische Heidegarten-Anlage.
Hier wird ein Märchen von
Zwergen (symbolisch in Form
von Zuckerfichten und Kiefern)
zwischen Feen und Zauberinnen (Gräsern und Stauden)
erzählt.
Welche Pflanzen können als
Trendpflanzen bezeichnet
werden?
Nach wie vor Gräser. Wie
schon in Hamburg, verwenden
wir sie zur Auflockerung zwischen unseren Dahlien in den
größeren Arealen, z. B. ganz
speziell in Rathenow: Dort legten wir 500 bis 600 qm Wechselflor mit dem Sommerthema
Dahlien an.
Wird es besondere Themen
geben? Pflanzen für den
Schattenbereich, für sonnige Lagen …?
Die speziellen Anforderungen der Pflanzen werden an
den einzelnen Standorten
erklärt. Vor allem in Marienberg, einer Lage mit Altbaumbestand – gehen wir auf die
Lichtwirkung ein. Es gibt aber
auch vollsonnige Bereiche –
wir haben sie entsprechend
markiert.
Es gibt 6.800 Rosen in 150
Sorten zu sehen – sind auch
neue Züchtungen darunter?
„Pflanzenflüsterer“ Rainer Berger auf dem Premnitzer Grünzug.
Ja, Züchtungen, die erstmals
auf der BUGA gezeigt werden.
Zum Farbkonzept passend haben wir ungefähr zehn neue
Sorten ausgewählt. Manche
haben noch keinen Namen –
nur einen Züchternamen. Zu
unseren Lieferanten zählen
Kordes Rosen, Noack, Tantau,
BKN Strobel und Baumschulen,
die Lizenzen für besondere
Züchtungen haben. Insgesamt
hatten sich 15 Rosenbaumschulen auch aus den beiden
Bundesländern Brandenburg
und Sachsen-Anhalt beworben.
Bei den Rosen haben wir
darauf geachtet, dass es ADR
Rosen sind, weil es eine Daueranlage sein wird. Damit sie
auch über viele Jahre funktioniert, haben wir den Boden
gänzlich neu anfahren lassen.
Das hat gerade gepasst, denn
die Rosenanlage haben wir
über dem Hochbehälter für
die Wasserversorgung der
(Fotos: DBG)
Stadt Brandenburg angelegt,
der ohnehin isoliert werden
musste. Nach den Instandsetzungsarbeiten wurden zehn cm
Drainageschicht aufgebracht.
Darauf kam 80 cm Oberboden
„Bei den Rosen haben
wir darauf geachtet, dass
es ADR Rosen sind, weil
es eine Daueranlage sein
wird.“
mit einem gewissen Lehmanteil, ein sehr bindiger Boden,
der noch aufgedüngt wurde.
Zur Pflanzung gab es eine
Portion Humus extra.
Hier befinden wir uns auf
einem Berg. Erfahrung mit
Rosenpflanzungen an außergewöhnlichen Standorten machen die Mitarbeiter der DBG
– standortabhängig – immer
wieder.
Grün ist Leben 03/2015
Circa 4.000 Gehölze und
Bodendecker sind gepflanzt
worden – gab es besondere
Gehölze darunter?
In Brandenburg pflegen wir
einen historischen Park – da
haben wir schon eine Vielzahl von Gehölzen, die die
Parkanlage zu etwas Besonderem machen. Neue Sträucher
und Gehölze werden wir dort
nach denkmalpflegerischen
Gesichtspunkten setzen – zumeist heimische Arten, auch
bei den Bodendeckern, z.B.
Vinca.
Welche Gehölze prägen das
Packhof Areal in Brandenburg an der Havel?
Dort zeigen wir die unterschiedlichsten Birken, Eichen
und Ahorn. Ziel ist es, den
Besuchern im Vergleich der nebeneinander stehenden Sorten
den Unterschied zwischen den
Rinden, Wuchs- und Blattformen vermitteln zu können.
Die Gehölzstreifen haben auch
eine gestalterische Funktion:
Sie trennen die Themengärten
voneinander ab.
Doch an jedem Ort gibt es
Entdeckungen. So auch in
Rathenow, wo die Stadt ein
Rhododendrental anlegen ließ.
Wir erweitern und ergänzten es
mit blühender Containerware
in großer Sortenvielfalt und
mit ausgesuchten Solitären.
Hortensien oder Gehölze mit
besonderen Laubfarben sind
Grün ist Leben 03/2015
die Begleiter. Die BUGA bietet die Chance, sie in großer
Sortenvielfalt kennenzulernen. Zu sehen sind hier auch
neue Züchtungen der Baumschulen aus Brandenburg und
Sachsen-Anhalt.
In Premnitz wurden ca.
4.500 Stauden und Gräser
in 200 Arten und Sorten
gepflanzt – nach welchen
Gesichtspunkten sind sie
ausgewählt worden?
Wir haben uns auf den Standort eingestellt. In 15 Jahren
Gartenschau haben mein Team
und ich viel Erfahrung sammeln können – gern berate ich
mich aber auch mit den Fachleuten. Ich nenne hier mal nur
einen von ihnen: Dr. Lux aus
Dresden, den Fachberater des
Bundes Deutscher Staudenbetriebe für Gartenschauen.
Wenn Pflanzen einfach nicht
funktionieren, frage ich ihn.
Und mein Credo ist: Nicht
ich mache die Gartenschau,
sondern vor allem der Berufsstand draußen. Wir machen es
gemeinsam. Das gilt für alle
Fachbereiche.
Im Amt Rhinow/Stölln wurden ca. 1.200 Wildrosen in
80 Sorten gepflanzt. Was
kennzeichnet diese Wildrosen, wie pflegeleicht sind
die neuen Sorten, gibt es
überhaupt eigenwillige,
besonders üppig blühende
oder besonders schöne
Hagebutten ausbildende
Wildrosen – noch nicht so
bekannte, die der Besucher
auf der BUGA kennenlernen
kann?
Wildrosen in Rhinow sind
der Auftaktbereich am Ausstellungsbereich um die Lady
Agnes. Die Pflanzung war eine große Herausforderung für
den Planer, da viele Wildrosen
nur einmal blühend sind, wir
unseren Besuchern aber über
die gesamte Ausstellungszeit
Blühpflanzen zeigen wollen. So
haben wir einen raffinierten
Mix aus einmal Blühenden und
remontierenden Wildrosen gepflanzt – dazu in Kombination
Staudenpflanzungen, die über
die gesamte Ausstellungszeit
Farbaspekte berücksichtigen
und Effekte der Wildrosen
unterstreichen. Zu den ausdauerndsten „wilden“ Sorten
zählen: Rosa avensis, Rosa alba,
Rosa Moschata oder Rosa Multiflora. Über Farbe und Blüte
muss auch dieser Aspekt erwähnt werden: Wildrosen sind
bienenfreundlich!
Kleingartensparte „Am Nussberg“ , wo wir sehr viel mit
Gehölzen und Spalierobst arbeiten. Hier gibt es Wege, die
von Hecken aus unterschiedlichen Wildobstarten begleitet
werden. Stauden säumen und
begleiten sie, bevor die privaten Bereiche der Kleingärtner
kommen. Auch im Dechaneigarten gibt es eine Kombination von Stauden, Kräutern
und Wechselflor. Sie dienen
auch für den Blütenschmuck
„Nicht ich mache
die Gartenschau,
sondern vor allem
der Berufsstand
draußen. Wir machen
es gemeinsam.“
Rainer Berger,
Ausstellungsbevollmächtigter
der BUGA 2015 Havelregion
Gibt es auch „wilde“ ADR
Rosen?
Alle Rosen dort sind züchterisch bearbeitet worden. Das
heißt, bis zum Verkauf haben
sie Tests auf Robustheit, Anfälligkeit für Pilzbefall usw.
durchlaufen. Auch wenn sie
nicht das Siegel ADR tragen.
In der Hansestadt Havelberg
sind ca. 18.000 Stauden in
über 50 Arten und Sorten
angepflanzt worden – was
ist so außergewöhnlich an
diesem Standort?
Wir haben die Stauden auf
mehrere Bereiche verteilt.
An der alten Dommauer, dem
„Prälatenweg“, oder in der
am Altar im Dom. Zu den
Stauden zählen Kräuter, die
wir unter dem neuen Aspekt
Wellness vorstellen. Und der
dritte größere Bereich, wo eine
Staudenpflanzung entstanden
ist, ist der Bereich Grabgestaltung und Denkmal. Da geht es
um das Thema friedhofshistorische Flora. Pflanzenarten mit
besonderer Symbolik im Bereich der Grabgestaltung. Eins
steht fest: An jedem Standort
kann sich der Besucher auf
private Inspirationen freuen.
Wir danken Ihnen für dieses
Gespräch, Herr Berger!
(Sibylle Eßer, DBG)
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Mehr Infos
| 16 | Aus dem Verband |
| Aus dem Verband | 17 |
Grün im Interview mit Dr. Klaus-Peter Schulze MdB (CDU/CSU)
„Ich plädiere für biologische Vielfalt in den städten“
Im Vorfeld des Kongresses „Grün in der Stadt. Für eine lebenswerte
Zukunft“ am 10. und 11. Juni 2015 in Berlin, ausgerichtet von
den Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie für Ernährung und Landwirtschaft
(BMEL), führte die Grün ist Leben-Redaktion ein Interview mit
Dr. Klaus-Peter Schulze MdB (CDU/CSU), Mitglied des Ausschusses
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und in der
Unionsfraktion zuständig für die biologische Vielfalt.
Herr Dr. Schulze, seit dieser Legislaturperiode ist
Ihr Ausschuss nicht nur für
Umweltpolitik zuständig,
sondern auch für Städtebau.
Was bedeutet das für die
beiden Politikbereiche?
Diese Zusammenlegung ist
zwar im Deutschen Bundestag neu, hat sich aber bei der
Arbeit in den Landkreisen und
Kommunen bereits bewährt.
Hier arbeiten Bau- und Umweltdezernenten seit langem
so zusammen. Die Tätigkeiten
haben viel miteinander zu tun.
Dadurch, dass nun die Wege
kürzer sind, können wir schneller Klärungen herbeiführen.
Die räumliche Verdichtung
in den Städten durch den
Zuzug von Menschen wird
nicht ohne Auswirkungen
auf das Stadtgrün bleiben. Welche Strategien
sehen Sie, um ausreichend
Stadtgrün für die Bürger
anzubieten?
Die Ausschussmitglieder der
Union sehen die Notwendigkeit
für mehr Grün in der Stadt.
Dabei definieren wir „Stadt“
nicht nur als Großstädte und
urbane Zentren wie Berlin,
sondern schließen hier auch
kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum mit
ein. Mit „Grün“ meinen wir
nicht allein Bäume, sondern
auch Grünflächen und insgesamt eine Sicherstellung der
Biodiversität.
Was wir brauchen, sind bessere Finanzierungsinstrumente. Die Kommunen sind mit
dem bisherigen finanziellen
Rahmen, den sie haben, nicht
in der Lage, ihre Aufgaben
umfänglich wahrzunehmen.
Mehr Mittel könnten über
die deutschlandweite Schaffung von Ökokonten, in die
Ausgleichsgelder für den Flächenverbrauch fließen, in die
Kommunen geleitet werden.
Das würde auch den Druck von
landwirtschaftlichen Flächen
nehmen, die heute oft in Ausgleichsflächen umgewidmet
werden. Die seit langem in
der politischen Diskussion
stehende Bundeskompensationsverordnung würde dies
ermöglichen.
Auch fordere ich ein neues
Instrument der Städtebauförderung, das zielgenau die För-
Dr. Klaus-Peter Schulze, CDU/CSU-Bundestagsabgeordneter.
derung des Stadtgrüns in den
Fokus nimmt.
Die Bundesregierung erstellt
ein Grünbuch zum Zustand
des Stadtgrüns. Im Juni
wird hierzu ein Kongress in
Berlin stattfinden. Welche
Impulse erhoffen Sie sich
davon?
Wir wollen uns einen Überblick verschaffen; den Zustand
des Stadtgrüns betrachten.
Daraus wollen wir Aufgaben
ableiten und uns deren Finanzierung ansehen. Ich hoffe auf
politische Aktivität und darauf, dass eingefahrene Gleise
verlassen werden.
Herausforderung für das
Stadtgrün ist nicht nur der
Flächenverbrauch für den
Wohnungsbau, sondern auch
der sich vollziehende Klimawandel. Der BdB sieht hier
Handlungsbedarf in Forschung, Planung, Pflanzung
und Pflege. Wie können Sie
sich eine Verzahnung der
verschiedenen Politikbereiche vorstellen?
Hier muss mit Augenmaß
für die kommunale Haushaltssituation vorgegangen
werden. Planung ist dabei der
wichtigste Punkt: Öffentliche Grünflächen müssen nicht
nur angelegt, sondern in der
Folge auch gepflegt werden.
Das bringt weitere Kosten mit
sich. Sind die Haushalte nicht
ausgeglichen, macht es wenig
Sinn, Grünflächen anzulegen,
die man dann sich selbst überlässt. Bei Grünflächen, die zu
Wohnungen gehören, muss
man schauen, wie die Mieter
dann mit zusätzlichen Kosten belastet werden. Auch das
sollte sich im Rahmen halten.
Deswegen brauchen wir die
zusätzlichen Finanzmittel für
die Kommunen.
Wenn wir heute davon ausgehen, dass wir neue Baumsorten und -arten suchen
müssen, damit sie auch in
zwanzig und dreißig Jahren
den klimatischen Bedingungen in den Städten standhalten; wie sehen Sie vor
diesem Hintergrund die Entwicklung der biologischen
Vielfalt in den Städten?
Ich plädiere für biologische
Vielfalt in den Städten. Hierbei kann man Bäume nicht
isoliert betrachten, sondern
muss eine gesamtökologische
Entwicklung anstreben. Die
ausschließliche Konzentration auf nichtheimische Arten
könnte so beispielsweise zu
einer biologischen Verarmung
führen, da die zu ihnen gehörigen Insekten und Vögel nicht
an ihrem Pflanzort vorhanden
sind.
Welche Rolle hat für Sie die
Baumschulwirtschaft für die
Zukunft des Stadtgrüns?
Die Baumschulen spielen
dabei eine wichtige Rolle.
Wir brauchen hier leistungsfähige Unternehmen, die sich
aber auch flexibel hinsichtlich
neuer Entwicklungen zeigen.
Da ich als Schüler vier Jahre
in den Ferien in einem Baumschulbetrieb gearbeitet und
Erfahrungen mit der Branche
gesammelt habe, bin ich zuversichtlich, dass das funktionieren wird.
Herr Dr. Schulze, wir danken
Ihnen für dieses Gespräch.
Website von
Dr. Klaus-Peter Schulze:
www.klaus-peter-schulze.de
Website zum Kongress
„Grün in der Stadt“:
www.gruen-in-der-stadt.de
Dr. Klaus-Peter Schulze (r.) im Gespräch mit BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl.
„Aktionsbündnis Klimaschutz“ muss Stadtgrün in den Fokus nehmen
Anlässlich der Auftaktveranstaltung des „Aktionsbündnisses
Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums am 25. März 2015,
an dem der Bund deutscher Baumschulen teilnahm, mahnte
BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl eine Fokussierung auf
das Stadtgrün an.
„Die Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung muss
dringend zwei Aspekte des Stadtgrüns in den Blick nehmen.
Erstens: Die Forschung im Hinblick auf den Stadtbaum der
Zukunft, der angesichts des Extremstandorts Stadt im Klimawandel besondere Anforderungen aufweisen muss. Zweitens:
Die planvolle und systematische Durchgrünung der Stadt,
um Hitze-Inseln vorzubeugen und wirksame CO²-Binder im
innerstädtischen Raum zu haben“, so Hauptgeschäftsführer
Markus Guhl.
Der BdB mahnt an, im Sinne des Klimaschutzes Stadtgrün massiv zu fördern.
Angesichts des Extremstandortes muss ein Stadtbaum besonderen Anforderungen genügen.
Grün ist Leben 03/2015
Grün ist Leben 03/2015
Eine moderne Klimaschutzpolitik gelingt in den Augen der
Baumschulwirtschaft durch die Verzahnung von Umwelttechnologie und lebendigem Grün. „Wer nur einseitig auf technische
Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels setzt, läuft Gefahr, im urbanen Raum, der durch den Klimawandel extremen
Wetterphänomenen ausgesetzt sein wird, lebensfeindliche
Steinwüsten zu schaffen. Das Stadtgrün als wesentlicher Teil des
öffentlichen Lebensraums muss zukünftig für seine Aufgaben
ertüchtigt werden. Wenn dies nicht geschieht, gehen heute
selbstverständliche Funktionen des Stadtgrüns verloren.“ Vor
diesem Hintergrund mahnt Guhl an, in der nationalen Anpassungsstrategie an den Klimawandel das Thema „Stadtgrün“ in
all seinen Dimensionen massiv zu fördern.
(gu)
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| Aus dem Verband | 19 |
Veranstaltungsort von Parlamentarischen Abenden sind die historischen Räumlichkeiten der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin.
(Fotos: www.marcvorwerk.de)
Parlamentarischer Abend
zum Erhalt der Alleen in deutschland
Am 24. Februar 2015 wurde auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Josef Göppel in der Parlamentarischen Gesellschaft zum
Thema „Schutz unserer Alleen“ diskutiert. Neben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Deutschen Naturschutzring wurde
die Veranstaltung vom Bund deutscher Baumschulen unterstützt.
Josef Göppel thematisierte
eingangs die neue Abstandsregelung von 7,50 Meter für
Alleebäume, die in den Richtlinien für passiven Schutz an
Straßen durch Fahrzeugrückhaltesysteme (RPS) verankert
ist. Zwar gelte diese Richtlinie
für Neuanlagen, jedoch sei in
der Praxis vielfach zu beobachten, dass auch Lücken in
Bestandsalleen vermeintlich
wegen dieser Vorschrift nicht
mehr vervollständigt würden
beziehungsweise Alleen der
Säge zum Opfer fielen.
In diesem Sinne warb der
Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Wolfgang von Geldern, und die
Alleenreferentin des BUND,
Katharina Brückmann, für den
Erhalt der Alleen. Hierfür sprächen nicht nur historische Aspekte des Kulturerbes, sondern
auch ökologische Argumente.
Letztlich, betonte insbesondere Brückmann, sei die von
Alleengegnern oft ins Feld
geführte Zahl der Todesopfer
an Bäumen eher Ergebnis von
nicht angemessener Fahrweise
als die Qualifizierung des Straßenbaumes als einem grundsätzlichen Hindernis, das aus
dem Verkehrsraum entfernt
werden müsse.
Der Vertreter des Bundesverkehrsministerium, Stefan Krause, plädierte in erster Linie für
eine Einzelfallbetrachtung der
zuständigen Behörden bei der
Neuanlage und beim Erhalt von
Alleen. Grundsätzlich verfolge
man mit der RPS das Ziel der
„verzeihenden Infrastruktur“,
die Unfallopfer größtmöglich
minimiere. Vor der Beseitigung
einer Allee sei auch gemäß der
Verordnung der Einbau von
Schutzmaßnahmen, also Leitplanken, die erste Wahl. Auch
seien Bestandsalleen nicht von
der Regelung betroffen. Auch
der Vertreter des ADAC, Erwin
Pfeiffer, argumentierte in seiner Rede in diese Richtung.
BdB-Präsident Helmut Selders verwies auf die hohen
Standards, die für die Produktion von Alleenbäumen gelten.
Die Schaffung von resistenten
Sorten, die eine besondere
Güte bei der Gratschaftigkeit,
beim Lichtraumprofil und für
die Pflege am Endstandort
Ein schönes Ergebnis des Parlamentarischen Abends: Die Alleebaumpflanzung von Minister Alexander Dobrindt in Brandenburg.
Grün ist Leben 03/2015
aufweisen müssten, trügen
dazu bei, dass ein hohes Maß
von Verkehrssicherheit in Alleen gewährleistet sei. Auch
müsse man umgekehrt die
negativen Folgen fehlenden
Baumschutzes an Straßen in
die Waagschale werfen. Die
zahlreichen Todesopfer des
Sandsturms an der A 19 in
Mecklenburg-Vorpommern vor
einigen Jahren hätten gezeigt,
wie fatal die fehlende Einsäumung der Autobahn mit
Bäumen gewesen sei.
Schließlich plädierte auch
die Generalsekretärin des
Deutschen Naturschutzrings
für den Erhalt der Alleen aus
den bereits von den Vorrednern angeführten Gründen.
In der anschließenden fast
zweistündigen Diskussion wurden die Redebeiträge weiter
vertieft, wobei Josef Göppel schließlich anregte, eine
lösungsorientierte Arbeitsgruppe im Bundesverkehrsministerium einzurichten, um
Regelungen zu schaffen, die
den Erhalt, aber auch die Neuanlage von Alleen in Deutsch-
Gastgeber des Parlamentarischen Abends zum Erhalt der Alleen
in Deutschland war Bundestagsabgeordneter Josef Göppel (CSU),
der Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit ist.
Katharina Brückmann, Alleenreferentin des BUND MecklenburgVorpommern, warb für den Erhalt von Alleen.
Cajus Caesar (CDU), Bundestagsabgeordneter, Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft.
Der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW),
Dr. Wolfgang von Geldern.
Erwin Pfeiffer, ADAC.
Liselotte Unseld, Generalsekretärin des Deutschen Naturschutzrings (DNR) e.V., dem Dachverband der deutschen Natur-, Tierund Umweltschutzverbände.
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BdB-Präsident Helmut Selders mit dem
Markenkern der Baumschulbranche:
Grün ist Leben.
land auch künftig ermöglichten. Als ermutigendes Zeichen
konnte Josef Göppel am Ende
Helmut Selders zurufen, dass
sich Bundesverkehrsminister
Dobrindt dazu bereit erklärt
habe, die von ihm und dem
BdB avisierte Baumpflanzung
mit dem Minister in diesem
Frühjahr vorzunehmen. Diese
fand dann tatsächlich schon
am Dienstag, 21. April 2015,
in Brandenburg statt. (gu)
Grün ist Leben 03/2015
| 20 | Aus dem Verband |
| Aus dem Verband | 21 |
ganz Bayern. Lebensraum und
Futtergrundlage für Insekten,
Vögel und andere Wildtiere in
Städten sind Gärten und vor
allem öffentliche Grünflächen
– entscheidend ist, dass hier
möglichst viele unterschiedliche Pflanzen wachsen.
Öffentliches Grün
braucht Pflege
Der Reiz der kommunalen
Grünflächen liegt in ihrer Vielfalt. Wälder und Parks, Spielplätze, historische Gärten,
Wiesen- und Wasserflächen,
aber auch prachtvolle Alleen
und nicht zuletzt Friedhöfe
prägen das Bild der Städte.
Hier wird Natur erlebbar und
ist im besten Falle fußläufig
erreichbar. Damit die Bürger
die schönen Tage in den Parks
und Gärten der Stadt richtig
genießen können, sind jetzt
im Frühjahr viele Pflege- und
Damit die Bürger die schönen Tage in den Parks
und Gärten der Stadt richtig genießen können,
sind jetzt im Frühjahr viele Pflege- und Aufräumarbeiten zu erledigen.
Kommunaler Pressetext des BdB
Bringen Farbe in die stadt:
Pflanzen brauchen die richtige Pflege
Wenn im März die ersten Krokusse auf den Rasenflächen
und Beeten Farbe zeigen und
das Ende des Winters verkünden, zieht es die Menschen
wieder in die Parks und Grünflächen der Städte. Die früh-
blühenden Ziergehölze und das
zarte Grün des Austriebs laden
zum Frühlingsspaziergang ein
und lassen ahnen, was das öffentliche Grün im kommenden
Sommer bietet. Es dauert nicht
mehr lange, bis die grünen
Unsere Agentur NED.WORK veröffentlicht über ihr Grünes
Presseportal in unserem Auftrag regelmäßig auch kommunale Pressetexte wie diesen. Sie sollen Baumschulprodukte, Baumschulen und den Verband BdB vor allem bei
kommunalen Entscheidern bekannt machen.
Auch diese Texte sammeln wir für Sie im Mitgliederbereich
unserer Website unter Der Verband/Mitglieder/Presse &
Medienarbeit/Imagekampagne/Pressetexte. Eine Woche
nach offiziellem Erscheinen der Texte können auch Sie
sie für Ihre regionale Pressearbeit oder Aktivitäten in
Ihren Kommunen nutzen. Bitte geben Sie als Textquelle
den BdB an.
Lungen der Städte die Bürger
wieder aufatmen lassen. Vor
allem für die dicht bebauten
Innenstädte sind Grünflächen
wichtig, denn sie sorgen für
den Ausgleich von Temperatur
und eine bessere Luftqualität.
Gleichzeitig dienen sie als Ort
der Ruhe, Erholung und auch
der Freizeitgestaltung.
Dufte Boten der Stadtnatur
Wer genau hinschaut, entdeckt in den Parks bereits die
ersten Frühjahrsboten: Sträucher wie die Zaubernuss und
der Duftschneeball, Scheinhaseln und Forsythien, aber
auch Obstbäume, Kastanien,
Weißdorn und Linden blühen
und duften. Auch für Bienen
und andere Insekten in der
Stadt sind die Frühjahrsblüher
besonders wichtig, denn sie
bieten die ersten Nektar- und
Pollenangebote: Sie sind nicht
nur für Parkbesucher schön,
sondern schaffen Lebensräume
in Städten.
Der Münchner Zoologe Professor Josef H. Reichholf
bezeichnet in seinem Buch
„Stadtnatur“ Städte als „Inseln
der Artenvielfalt“. So finden
sich in einigen Städten doppelt
so viele Wildpflanzenarten als
in ihrem Umland. Ornithologen
haben deutschlandweit belegt,
dass städtische Gebiete viel
reicher an Vogelarten sind
als ländliche: Je größer die
Stadt, desto mehr Vogelarten!
In Berlin leben beispielsweise
heute mehr Nachtigallen als in
Grün ist Leben 03/2015
Der Reiz der kommunalen Grünflächen
liegt in ihrer Vielfalt. Wälder und Parks,
Spielplätze, historische Gärten, Wiesenund Wasserflächen, aber auch prachtvolle
Alleen und nicht zuletzt Friedhöfe prägen
das Bild der Städte.
Aufräumarbeiten zu erledigen.
Zwar war der Winter 2014/2015
nur durchschnittlich nass und
kalt, dennoch hat er seine
Spuren hinterlassen. Es gilt,
das restliche Herbstlaub zu
entfernen, Rosen und andere
Ziersträucher zu schneiden,
Parkbänke und Wege auszubessern und in den Beeten und
Rabatten Gehölze und Stauden
nachzupflanzen.
Bürger hegen einerseits hohe Erwartungen an Ausstattung und Pflegezustand des
Grün ist Leben 03/2015
öffentlichen Grüns, wissen
aber oft nicht, welcher hohe Arbeitsaufwand dahinter
steht. Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher
Baumschulen (BdB) e.V., sieht
überall dort große Herausforderungen auf die Kommunen
zukommen, wo Grünflächenämter ausgedünnt werden:
„Problematisch ist, dass in
vielen Kommunen Budgeteinsparungen im Grünbereich
und verschiedene Modelle zur
Neuorganisation im Ergebnis
„Wertvolle Grünanlagen
können nur durch intensive Pflege und kompetentes Personal wertvoll
gehalten werden.“
BdB-Präsident Helmut Selders
meist zu einem latenten Abbau der Grünpflegeintensität
geführt haben. Wertvolle Grünanlagen können jedoch nur
durch intensive Pflege und
kompetentes Personal wertvoll
gehalten werden.“
Die teilweise mangelnde
Pflege sieht man den Grünflächen nach wenigen Monaten an, die zu späte Pflege ist
meist aufwändiger und teurer. Selders: „Personell und
materiell gut ausgestattete
Grünflächenämter sind unseres
Erachtens unersetzlich für den
Erhalt der Attraktivität des
öffentlichen Raumes und damit
auch für die Lebensqualität
der Bürger.“
Die Gartenamtsleiterkonferenz fordert in ihrem Positionspapier Grünflächenmanagement: „Aus kommunalpolitischer Sicht sind die Organisation und die Verantwortung
für das öffentliche Grün und
das Grünflächenmanagement
in einer Hand zusammen zu
führen.“ Der BdB unterstützt
diese Forderung und verweist
auf Untersuchungen, die den
ökologischen, wirtschaftlichen
Im öffentlichen Grün wird Natur erlebbar und ist im besten Falle fußläufig erreichbar.
und sozialen Wert begrünter
Städte belegen. So identifizieren sich die Bürger in begrünten Stadtteilen stärker mit
ihrer Lebensumgebung, dort
ist sogar die Kriminalitäts- und
Vandalismusrate geringer als in
minimal begrünten Gebieten.
Selbst auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen hat das Stadtgrün einen
Einfluss, denn der Standortfaktor Umfeld beeinflusst auch
die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit auch den Erfolg
und Wert des Unternehmens.
BdB-Präsident Selders: „Das
Frühjahr eignet sich besonders
als Jahreszeit, in der die GrünVerantwortlichen der Städte
ihre Arbeit den Bürgern offensiv zeigen können. Viele
Kommunen organisieren sogenannte ‚Dreck-Weg-Tage‘,
‚Aufräum- oder Umwelttage‘
oder gleich einen ‚Tag der offenen Tür‘ im Grünflächenamt.
So wird in der Öffentlichkeit
das Bewusstsein für den Wert
des Grüns, aber auch für die
Leistungen der Kommunen zum
Erhalt und zum Ausbau öffentlicher Grünflächen geweckt.“
(Text: NED.WORK)
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| 22 | Aus dem Verband |
| Aus dem Verband | 23 |
Wilhelm Ley Baumschulen anerkannt
Am 10. März 2015 erhielt
die Wilhelm Ley GmbH & Co.
KG Baumschulen die Anerkennung zur zertifizierten
Markenbaumschule.
Damit ist die Baumschule
Ley das dritte Mitglied des
Bundes deutscher Baumschulen, welches sich der zweiten
Stufe des neuen Zertifizierungsverfahrens gestellt hat
und erfolgreich anerkannt
wurde. Das Ergebnis des fünfstündigen Audits kann sich
sehen lassen, führte die Betriebsprüfung doch zu einem
exzellenten Ergebnis ohne Beanstandungen. Damit wurden
der Wilhelm Ley Baumschule
die einwandfreie fachliche
Kompetenz und hervorragende Produktionsbedingungen
Die gesamte Belegschaft freut sich über das erfolgreiche Ergebnis der Anerkennung zur zertifizierten Markenbaumschule.
(Foto: Wilhelm Ley Baumschulen)
attestiert. Der Bund deutscher
Baumschulen gratuliert der
Geschäf tsführung und der
Belegschaft der Wilhelm Ley
Baumschule zur Anerkennung
und freut sich einmal mehr
über einen weiteren Betrieb,
der sich von unabhängigen
Prüfinstitutionen fachlich
bewerten ließ und sich der
Aufgabe mit Selbstbewusstsein gestellt hat.
Aufzeichnungspflicht und die
Lohngrenze für diese Pflicht,
wird man im Frühjahr sehen.
Die Mindestlohngesetzgebung und die damit verbundene Zollkontrolle legt aber
auch den bestehenden Konflikt
von notwendiger Arbeitsleistung von Saisonarbeitskräften
im Versand und den Anforderungen des Arbeitszeitgesetzes offen. Die starren
gesetzlichen Regelungen der
täglichen Höchstarbeitsdauer
bzw. der wöchentlichen Arbeitszeit sind nicht geeignet,
um die anfallenden Arbeiten
nach den betrieblichen Erfordernissen zu bewältigen.
Deswegen hat der BdB seit
Anfang März gegenüber der
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, sowie Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD
auf eine Flexibilisierung der
Arbeitszeitregelungen gedrungen. Insbesondere die tägliche
Höchstarbeitszeit muss den
tatsächlichen Bedürfnissen
angepasst werden.
Eine kurzfristige Änderung
des Zeitarbeitsarbeitsgesetzes, das Ausnahmeregelungen für Saisonarbeitskräfte
schaf f t, ist unrealistisch.
Daher ist vor allen Dingen
eine Ausnahmegenehmigung
gemäß § 15 Abs. 1 der vom
BdB favorisierte Weg. Wie bereits im Schaustellergewerbe
erfolgt, ist es folgerichtig,
wenn die Bundesarbeitsministerin gemeinsam mit ihren
Länderkollegen eine solche
Lockerung für die Baumschulen und natürlich sämtliche
gärtnerischen und landwirtschaftlichen Wirtschaftszweige positiv begleitet. Hierzu
gibt es erste Signale.
Grundsätzlich wird durch
die Mindestlohngesetzgebung, aber auch durch das
Arbeitszeitgesetz die Frage
Blick auf die Szenerie mit den drei neuen Maulbeerbäumen neben dem Bundeskanzleramt.
(te)
Bäume pflanzen zum kriegsende: Gegen das Vergessen
Mindestlohn und Zeitarbeitsgesetz:
Es besteht akuter Handlungsbedarf
Der Mindestlohn ist eine der
gravierendsten Eingriffe in die
Wirtschaftspolitik, die es in
den letzten Jahrzehnten gegeben hat. Viele Auswirkungen,
die der Mindestlohn mittel- bis
langfristig haben wird, sind
heute noch nicht abschätzbar.
Insbesondere das Verhältnis
des Mindestlohns zum übrigen Lohngefüge in einem
Unternehmen wird künftig in
vielen Betrieben zu großen
Verwerfungen führen. Denn
die 8,50 Euro sind ja nicht
in Stein gemeißelt, sondern
werden in den nächsten Jahren
dynamisiert: Das heißt, der
Mindestlohn steigt kontinuierlich und unaufhörlich.
Wie die übrigen Wirtschaftsverbände, ist der BdB gegen
die aus dem Mindestlohn
result ierende Bürokrat ie
angelaufen. Inwieweit hier
Vereinfachungen zu erzielen
sind, etwa im Bezug auf die
Gruppenfoto zur Baumpflanzung: In der Mitte Ben Wagin (mit grüner Kappe), hintere
Reihe v.l.n.r.: Hans-Jürgen Pluta, Stellv. Vorsitzender der Lenné-Akademie, Markus Guhl,
BdB-Hauptgeschäftsführer, Rainer E. Klemke, ehemaliger Berliner Museums- und Gedenkstättenreferent sowie Schülerinnen und Schüler der Regenbogenschule und der WeddingGrundschule.
aufgeworfen, inwieweit am
Wirtschaftsstandort Deutschland eine landwirtschaftliche
bzw. gärtnerische Urproduktion möglich ist. Die deutschen
Betriebe stehen in harter
internationaler Konkurrenz.
Qualitativ hochwertige und
ökologisch verantwortungsvoll
produzierte Pflanzen und die
daraus gewonnenen Nahrungsmittel mit kurzen Lieferketten
haben gesellschaftlich einen
hohen Stellenwert. Dies zu
erhalten, ist aus Sicht des BdB
Aufgabe der Politik. Das geht
aber nur mit akzeptablen und
förderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen für unsere
Betriebe. Diesen wichtigen
Sachverhalt zu verdeutlichen,
wird in den nächsten Monaten
und Jahren eine der Hauptaufgaben unseres Verbandes und
all seiner Partner im Gartenbau
und der Landwirtschaft sein.
(gu)
Grün ist Leben 03/2015
Der Aktionskünstler Ben Wagin,
bekannt durch das „Parlament
der Bäume“ in Berlin, führte am
29. April 2015 in unmittelbarer
Nähe von Bundeskanzleramt
und Reichstag eine spektakuläre Kunstaktion durch. Dabei
standen drei Maulbeerbäume
im Mittelpunkt, die der BdB
gestiftet hat.
„Siebzig Jahre nach Kriegsende tragen in Berlin immer
noch viele Bäume Granat- und
Bombensplitter in sich. Auch
im Regierungsviertel befinden sich mit der Lenné-Eiche
solche Exemplare“, so BdBHauptgeschäftsführer Markus
Guhl am Rande der Aktion.
Bäume würden auf diese Weise Zeugnis ablegen von der
Geschichte und den Opfern des
Zweiten Weltkrieges, dessen
Schlussakt in Berlin stattfand.
Die von Ben Wagin gepflanzten
Maulbeerbäume seien als Zeichen der Völkerverständigung
und des Friedens zu betrachten. „Die Baumschulbranche
will diese einmalige Aktion im
Regierungsviertel begleiten.
Wir unterstützen die Idee, GeGrün ist Leben 03/2015
schichte mithilfe von Bäumen
sichtbar und erlebbar zu machen. Und der Maulbeerbaum
als Kulturbaum ist ein Sinnbild
für Leben, dem Motto des BdB
folgend: Grün ist Leben.“
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller,
ließ eine Grußbotschaft verlesen. Neben dem BdB nahmen
an der Aktion auch Hans-Jürgen Pluta, Stellv. Vorsitzender
der Lenné-Akademie, Rainer E.
Klemke, ehemaliger Berliner
„Wir unterstützen die
Idee, Geschichte mithilfe
von Bäumen sichtbar und
erlebbar zu machen.“
BdB-Hauptgeschäftsführer
Markus Guhl
Museums- und Gedenkstättenreferent, der Schauspieler Hermann Treusch sowie
Schülerinnen und Schüler der
Regenbogenschule und der
Wedding-Grundschule teil.
Die Botschaft des Künstlers an der Lenné-Eiche.
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NEU
Wo GärtnerInnen zuhause
sind:
www.birchmeier.com
| 24 | Aus dem Verband |
| Aus dem Verband | 25 |
BdB-Imagekampagne: Experten-texte und ihre Veröffentlichung in den Medien
Auch das ist unsere BdB-Imagekampagne: In der vorigen
Grün-Ausgabe lasen Sie auf Seite 3 einen unserer ExpertenTexte „Saure Früchtchen und rote Blüten – Die Zierquitte
hat viel zu bieten“, in dem unsere Mitglieder Karl-Heinz
Plum und Wilfried Eberts zu Wort kamen. Hier möchten wir
Ihnen nun eine Auswahl an Publikationen zeigen, die den
Text aufgenommen haben. Wir freuen uns, dass er eine solche
Verbreitung gefunden hat und bedanken uns noch einmal
ganz herzlich bei Karl-Heinz Plum und Wilfried Eberts für
deren Engagement. Ein weiterer Dank geht an die Journalistin
Dorothée Waechter und die dpa. Diesen Zierquitten-Text und
weitere Texte mit O-Tönen von BdB-Mitgliedern finden Sie auf
unserer Website im Mitgliederbereich unter dem Menüpunkt
Presse & Medienarbeit/BdB-Experten in der Presse.
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Frankfurter Rundschau
N24
Westdeutsche Zeitung
Giessener Anzeiger
Frankfurter Neue Presse
Merkur online
Rhein-Neckar-Zeitung
SOL.DE
WEB.DE
Fränkischer Tag
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06
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AKtIoN:
Unternehmer werben
Unternehmer
Der BdB will wachsen und
mehr Mitglieder gewinnen.
Denn viele Mitglieder stärken den Verband nach innen
und nach außen. Das ist die
Motivation für die neue Aktion
Unternehmer-werben-Unternehmer, die wir hier vorstellen.
Die Aktion ist zunächst bis
Ende des Jahres befristet.
Ansprache auf Augenhöhe
Die fachliche Vernetzung der
Mitglieder mit ihren mannigfaltigen Erfahrungen ist ein
Mehrwert für das Innenleben
des Verbandes. Nach außen ist
ein größerer Verband wirksamer in Richtung Politik und
Wirtschaft. Der Verband selbst
sieht es als seine Aufgabe an,
neue Mitglieder zu gewinnen.
Jedoch kann das niemand
wirksamer als die Mitglieder
selbst. Am überzeugendsten
ist ein Ansprechpartner in
derselben Situation. Treffen
Baumschul-Unternehmer auf
Baumschul-Unternehmer, so
ist das authentisch. Keine
Empfehlung ist glaubwürdiger,
als diejenige auf Augenhöhe.
Aus dieser Motivation heraus
entstand die Überlegung einer
Aktion Unternehmer-werbenUnternehmer.
Werbender und
Geworbener profitieren
In der Präsidiumssitzung vom
20.11.2014 wurde beschlossen,
dass die Aktion in dieser Form
erfolgen soll: Der werbende
Unternehmer erhält die Hälfte
eines Jahresbeitrages des geworbenen Mitglieds als Prämie,
wenn erstmalig der Beitrag
zum Bundesverband des neuen Mitglieds eingegangen ist.
Das geworbene Unternehmen
ist bei Eintritt ins laufende
10
Grün ist Leben 03/2015
Vorteile der Verbandsmitgliedschaft
Grün ist Leben 03/2015
Für eine BdB-Mitgliedschaft gibt es viele gute Gründe:
Ich bin BdB-Mitglied, weil ich …
… es gut finde, nach außen stark und geschlossen
aufzutreten,
… Wert auf ein kollegiales Miteinander und ein gelebtes
Wir-Gefühl lege,
… von den Erfahrungen anderer Mitglieder lernen kann,
… als Erster von regionalen Trends erfahre,
… Hilfestellung in schwierigen Situationen erhalte,
… aktiv die Verbandspolitik gestalten kann,
… an den Voraussetzungen für eine praktikable Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen mitwirken
kann,
… Wert lege auf
· standardisierte Qualitäten (u.a. Gütebestimmungen,
GartenBaumschule, Zertifizierte Markenbaumschule)
· praktikable Ausbildungsrichtlinien,
· regelmäßigen Erhalt aktueller und exklusiver
Informationen,
· Teilnahme an regionalen Börsen
· die Schaffung neuer Märkte
· gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, Imagepflege und
· fachliche Vertretung bei Behörden, Ministerien und
Politik.
BdB-Geschäftsjahr bis zum
Beginn des darauf folgenden
Geschäftsjahres (1. Oktober)
beitragsfrei (bereits heute
Praxis). Die Aktion wird bis
zum 31.12.2015 befristet.
Informationen und Anträge
Unseren Informations-Flyer
Unternehmer-werben-Unternehmer mit den wichtigsten
Argumenten für eine BdBMitgliedschaft finden Sie im
Mitgliederbereich der BdBWebsite unter Der Verband/
Mitglieder/BdB intern/Unternehmer werben Unternehmer.
Die bereits bekannte BdBInformationsbroschüre kann
ebenfalls bei der Mitgliederwerbung unterstützen. BdBMitglieder können kostenlos
bis zu fünf Exemplare über
die Bundesgeschäftsstelle bestellen. Auch die Antragsformulare, die aktuelle Satzung
und Beitragsordnung des BdB
finden Sie dort.
(pe)
Außerdem profitiere ich auch finanziell von der
BdB-Mitgliedschaft, denn ich …
… erhalte den Artikelstamm günstiger,
… bekomme die unverbindlichen Preisempfehlungen für
Baumschulgehölze,
… profitiere von den günstigen Großhandelsrabatten
der BAMAKA (allein mit diesen Einsparungen kann
ich den BdB-Mitgliedsbeitrag schnell refinanzieren).
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| 26 | Aus dem Verband |
| Aus dem Verband | 27 |
SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz berichtet von ihrem Praxistag
Mit angepackt bei den Baumschulen
schröder in Thedinghausen
über die Auswirkungen der
Energiewende auf den Gartenbau gesprochen. Insbesondere
die Stadtbegrünung sei ein
nicht unerheblicher Faktor im
Klimaschutz, erläuterten mir
die „Baumschuler“.
„Es ist mir sehr wichtig
zu erfahren, welche Auswirkungen Politik auf die
Menschen und Unternehmen bei uns vor Ort hat.“
Christina Jantz
Christina Jantz war nicht nur zum Arbeiten gekommen. Politische Themen wurden ebenfalls mit Hans-Olaf Schröder (re.) und Markus Guhl (li.) diskutiert.
Die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz (SPD) berichtet auf
ihrer Website von ihrem Praxistag in der Baumschule Schröder,
Thedinghausen.
11. März 2015. Am Montag
habe ich einen Praxistag bei
den Baumschulen Schröder in
Thedinghausen absolviert. Ich
nutze gern die Gelegenheit,
auch mal hinter die Kulissen
verschiedener Branchen und
Unternehmen zu schauen. Deshalb habe ich mich gefreut,
dass ich einen Tag hier mitarbeiten durfte.
Meine Aufgabe heute: Eiben ausgraben und die Wurzelballen ballieren. Gar nicht
so einfach: Wenn die anderen
Mitarbeiter bereits fünf Ballen
fertig hatten, war ich noch
mit meinem ersten Ballen
beschäftigt.
Während ich mit Geschäftsführer Hans-Olaf Schröder die
Obstbaumfelder inspizierte,
wurden auch andere Themen
diskutiert: Er hatte zum Beispiel konkrete Fragen zum
Mindestlohn und Arbeitszeitgesetz. Wie sieht es mit den
neuen Regelungen zu Spitzenzeiten der Obsternte aus,
wenn man auch mal länger als
10 oder 11 Stunden arbeiten
müsse? Ich versprach Klärung.
Mit Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bundes
deutscher Baumschulen, habe
ich zusammen mit Hans-Olaf
Schröder in der gemeinsamen
Mittagspause unter anderem
Es ist mir sehr wichtig zu
erfahren, welche Auswirkungen Politik auf die Menschen
und Unternehmen bei uns vor
Ort hat und welche Schwierigkeiten es vielleicht bei der
Umsetzung gibt. Politik ist
Die GartenBaumschulen informieren Grün, Grüner...GartenBaumschulen
schließlich kein Selbstzweck.
Ich freue mich schon auf meinen nächsten Praxistag!
Dieser Praxistag fand statt
im Rahmen der Aktion „Praxis
für Politik“ des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft e.V. (BDWi). Der BDWi
organisiert mit Unterstützung
seiner Mitgliedsverbände – in
diesem Fall der Bund deutscher
Baumschulen – Unternehmenspraktika für Abgeordnete
direkt in ihren Wahlkreisen.
Die Praktika sind aber keine
Einbahnstraße. Schließlich
erfahren auch die Unternehmen und deren Mitarbeiter von
den Abgeordneten, wie Politik funktioniert. Beide Seiten
profitieren.
(Mit freundlicher Genehmigung
von Christina Jantz (SPD), MdB,
Wahlkreis Verden
www.christina-jantz.de)
Neue Kunden durch
Weiterempfehlung gewinnen
Eine positive Mund-zu-MundWerbung ist für jede GartenBaumschule sehr wichtig.
Das Themengebiet „Empfehlungsmarketing“ zeigt, dass
die Weitergabe von Weiterempfehlungen nicht nur auf
dem Zufallsprinzip beruhen
muss, sondern wirkungsvoll
beeinflusst werden kann. Die
Expertin Anne M. Schüller gibt
hierzu wertvolle Tipps:
•Weiterempfohlen werden
nur Leistungen, die außergewöhnlich sind und absolut
überzeugen. Seien Sie deshalb Spitzenreiter in Ihrer
Branche.
•Seien Sie sympathisch, denn
Menschen empfehlen niemanden weiter, den sie nicht
leiden können.
•Fungieren Sie zunächst
selbst als Empfehler, um zu
verstehen, wie das Empfehlen funktioniert. Beginnen
Sie aktiv, Empfehlungen von
besonderen Leistungen in
ihrem Umfeld auszuspre-
chen. So erfahren Sie, wie
man sich als Empfehlender
fühlt und was am besten
wirkt.
•Wenden Sie die „Zwei-statteins-Methode“ an: Überreichen Sie zu Beginn einer
Begegnung einen ersten
Prospekt/Katalog und legen
Sie am Ende immer einen
zweiten dazu – verbunden
mit der Bitte, diese bei Gelegenheit an eine interessierte
Person weiterzugeben.
•Wer einen Newsletter versendet, initiiert das Weiterreichen am besten wie
folgt: „Sicher kennen Sie
Menschen, für die dieser
Newsletter/dieses Angebot auch interessant sein
könnte. Von daher wären wir
Ihnen sehr dankbar, wenn
Sie diese E-Mail an drei Personen weiterleiten.“
•Nicht einen, sondern gleich
zwei Gutscheine verschicken
und ausdrücklich erklären,
warum: „Weil geteilte Freude
Im Februar tagte der Aktionsbeirat der GartenBaumschulen in Bayern. Dabei stand
auch ein Besuch in der Gärtnerei Scherdi in Hofstetten auf dem Programm. Von links
nach rechts: Oliver Fink, Jens Kähler, Kurt Scherdi, Melanie Müller, Jörg und Swantje
Foto: Markley
Schneider.
doppelte Freude ist, schicken wir Ihnen gleich zwei
Gutscheine zu. Einer ist für
Sie und der andere ist zum
Verschenken.“
•Soziale Netzwerke nutzen:
Fachlich passende Beiträge
in Blogs, bei Facebook und
Google+ kann man kommentieren – oder beginnen Sie zu twittern. Halten
Sie sich aber mit plumper
Eigenwerbung zurück, sondern glänzen Sie durch
Fachkompetenz.
•Machen Sie herausragende
Projekte öffentlich. Jeder
Pressebericht ist wie eine
Empfehlung.
bedeutet, dass alle Nutzer der
CDs ab sofort GBV-Bilder kostenlos auch für den Druck von
Betriebsbannern, Flyern, Kundenbriefen, Kundenmailings
und die lokale Pressearbeit
nutzen können. Die Verwendung der Motive zum Druck
von Katalogen und Büchern
ist weiterhin ausgeschlossen.
Somit steht den CD-Nutzern
ein Fundus von fast 2.000
Motiven zur Verfügung, um
beispielsweise regionalen
Werbezeitungen neben Texten
und Tipps auch Bildmaterial
anbieten oder Flyer mit Farbbildern aufwerten zu können.
(Markley)
GBV-CDs: Erweiterte Nutzungsrechte
Über 1.400 Sorten aus dem
GartenBaumschul-Sortiment
sind mittlerweile auf der GBVDatenbank in Text und Bild
erarbeitet, Layoutvorschläge
für Schilder und Etiketten im
GBV-Design liegen für verschiedene Formate vor und
unterschiedliche Möglichkeiten für die Erstellung von
Schildern sind durchdacht.
Hans-Olaf Schröder mit Politikerpraktikantin Christina Jantz.
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Grün ist Leben 03/2015
Grün ist Leben 03/2015
Zudem gibt es die GBV-Tagestipp-CD mit umfangreichem
Bildmaterial. Jetzt kann für
alle GBV-Mitglieder eine gute
Nachricht verkündet werden:
Der Vorstand der GartenBaumschulen hat ein erweitertes
Nutzungsrecht für die Verwendung der Bilder der GBV-CDs
(„GBV-Bilddatenbank“, „GBVTagestipps“) beschlossen. Das
(Markley)
| 28 | Aus den Landesverbänden |
| Aus den Landesverbänden | 29 |
Ein Rosen-geschmückter Porsche-Schlepper und ein großer Unterstützerkreis laden ein zur Ausstellung im Deutschen
Baumschulmuseum.
Prachtvolle Rosen standen natürlich auch beim Blumenschmuck im Mittelpunkt.
Veranstaltungshinweis aus dem Landesverband Schleswig-Holstein
saisonstart: „Auf rosen gebettet …
sonderausstellung zur kultur einer Pflanze“
Das Deutsche Baumschulmuseum in Pinneberg-Thesdorf hatte für Sonntag, den 26. April 2015 zum Saisonauftakt der bis Ende
Oktober laufenden Ausstellungssaison eingeladen. Mit „Auf Rosen gebettet…“ – zeigt und veranstaltet das Museum eine Sonderausstellung zu einer ganz besonderen Kulturpflanze mit einer Vielzahl an Beiträgen Kulturschaffender aus dem Kreisgebiet sowie
fachlichen Veranstaltungen für Laien und Rosenkenner gleichermaßen.
„Diesjährig steht die Rose
im Zentrum“, berichtet Museumsleiterin Dr. Heike Meyer-
Schoppa. „Unter dem Titel ‚Auf
Rosen gebettet … Sonderausstellung zur Kultur einer
Pflanze` gilt unsere Aufmerksamkeit der Frage, wie sich
dieses Gehölz zum Symbol für
Liebe, Glück, Reichtum und besondere Tugenden entwickelt
und in dieser Bedeutung tief
Veranstaltungen im Deutschen Baumschulmuseum
• 17. Mai, von 14 bis 18 Uhr
„MUSEUM. GESELLSCHAFT. ZUKUNFT.“
Das Deutsche Baumschulmuseum beteiligt sich auch in diesem
Jahr am Museumstag und wirft gemeinsam mit Dr. Wrede, Leiter
des Fachbereichs Versuchswesen Gartenbau und Baumschule
der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, einen Blick
in unsere Zukunft: „BAUM.KLIMA.ZUKUNFT. – KLIMABÄUME.“
• 31. Mai, ab 15 Uhr
„Herzlichen Glückwunsch!” Auftaktveranstaltung zu den
Jahresfeierlichkeiten „80 Jahre Rosengarten Pinneberg”
Feiern Sie mit dem Freundeskreis Rosengarten Pinneberg im
Deutschen Baumschulmuseum und dem Literatur-Café der
Drostei, der Ballettschule Geigenberger und dem „Rosentanz
aus Dornröschen” getanzt von ihren kleinsten Ballettmäusen
sowie einem musikalischen Rahmenprogramm von Katharina
Fast und PETRA. Für Kuchen und Getränke ist gesorgt! Der
Eintritt ist frei, Spenden sind gern gesehen! Wir freuen uns
auf Sie und einen bunten Nachmittag! Weitere Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr des Rosengartens finden Sie unter
www.rosengarten-pinnberg.de.
• 14. Juni, von 15 bis 17 Uhr
„Florales Gestalten mit Rosen…“
Unter der fachlichen Anleitung der Floristin und GartenbauIngenieurin Martina Schneekloth können Sie Ihre ganz persönlichen Rosenträume verwirklichen. Material wird bereitgestellt.
Gerne können auch eigene Lieblingsschalen, -gefäße und
-materialien mitgebracht werden. Wir bitten um Voranmeldung
unter: [email protected] oder telefonisch unter:
04101 55 30 85; Kostenbeitrag 5 Euro.
• 21. Juni 2015, um 12 Uhr
„Jazzfrühschoppen im Baumschulmuseum mit Shreveport
Rhythm“
Zum 6. Mal wird das junge Quartett mit seinem Programm aus
Jazz, Swing und Boogie-Woogie wieder für viel Stimmung und
Begeisterung sorgen. Auch in diesem Jahr ist für Essen und
Getränke gesorgt! Kulturkreis Halstenbek e. V.; Eintritt: 12
Euro, Mitglieder 10 Euro, Schüler/Stud. 8 Euro.
• 22. Juni bis 17. Juli
„Grün ist Leben: Baum – Klima – Zukunft“
Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Deutsche BaumschulGrün ist Leben 03/2015
Am Eröffnungstag bot das Museumsteam auch Führungen an. Das Thema Rose wurde
in die Dauerausstellung integriert, die in sechs festen Stationen begreifbar macht, wie
Baumschule funktioniert.
In unserer Konsumwelt gibt es heute kaum einen Bereich, der nicht mit einem Rosenmotiv versehen ist – die Rose als Verehrungssymbol. Ein Gegenstück bildet die Fotografie
von Jutta Haar. Tilda und Janne, am Eröffnungstag die „Verkaufsdamen“ bei den Pflegeprodukten und Marmeladen, fanden diese Inszenierung toll.
in unserer Kultur verwurzelt
hat.“ Das besondere, so MeyerSchoppa: „Kulturschaffende
aus der Region sind unserem
Aufruf gefolgt und stellen
ihrerseits Arbeiten zur Rose
aus. Vor allem aber widmen
wir uns der gartenbaulichen
Geschichte der Rosenkultur,
indem wir Fragen zu Züchtung, Anbau und Pflege in
die einzelnen Stationen der
Dauerausstellung integriert
haben und in Veranstaltungen
verdeutlichen.“
Ingrid Karstens – Collage,
Irene Böttcher – Aquarell,
Margaret Röhring – Weberei,
Dr. Ingo Pfannenstiel/Jutta
Haar – Fotographie, Gudrun Maass und Schülerinnen
– Goldschmiedearbeiten.
Neben Führungen am Eröffnungstag stellten die Kulturschaffenden selbst ihre Exponate vor. Bei Kaffee, Kuchen
und Rosenmarmelade gab es
Gelegenheit zum Gespräch.
Der Verkauf u.a. von Rosen,
Schmuck und Handgewebtem
rundete das Erlebnis ab.
Kulturschaffende und
ihre Beiträge:
Ruth Alice Kosnick – Malerei,
Gabriele Hackländer – Radierung, Helga Tukay – Acryl,
museum an den Kreisumwelttagen für Schulen und Kitas. Die
Kosten trägt der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund
deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Anmeldungen bitte über
Frau Vratny, Kreis Pinneberg: [email protected].
• 28. Juni, um 15 und um 16 Uhr
„Veredeln – dem Profi über die Schulter sehen…“
Der Rosenanbauer Christian Röttger zeigt an unserem Pflanzbeet fachgerechtes Veredeln von Rosen; Eintritt 3 Euro.
• 12. Juli, um 15 Uhr
„Optimale Rosenpflege – ein Wegweiser durch das
Rosenjahr“
Der Rosenfachmann Hans Heinrich Möller zeigt Ihnen mit
zahlreichen Anschauungsbeispielen, wie Sie Rosen richtig
pflegen, und erklärt, was sich hinter dem Qualitätszeichen
ADR verbirgt; Eintritt 5 Euro.
• 2. August, um 15 Uhr
„Der Duft der Rose…“
Vortrag des Rosenexperten Klaus Jürgen Strobel, Träger des
Steinfurther Rosenrings und Ehrenmitglied der Gesellschaft
Deutscher Rosenfreunde e. V.; Eintritt 5 Euro.
Grün ist Leben 03/2015
Weitere Informationen rund
um das Baumschulmuseum
finden Sie auch unter:
www.baumschulmuseum.de
Kontakt:
Dr. Heike Meyer-Schoppa,
(Museumsleitung),
Halstenbeker Straße 29,
25421 Pinneberg,
Telefon: 04101 553085,
E-Mail: [email protected]
• 16. August, um 15 Uhr
„Wie eine neue Rosensorte entsteht – Einblicke in die Arbeit
eines Rosenzüchters“
Vortrag von Thomas Proll, Züchtungsleiter Gartenrosen der Firma
W. Kordes Söhne; Eintritt 3 Euro.
Anzeige
| 30 | Aus den Landesverbänden |
| Aus den Landesverbänden | 31 |
Nachruf
Vom 8. bis 11. Juli 2015
Peter Wenck verstorben
sommertagung 2015 in Garmisch-Partenkirchen
Peter Wenck, Träger des Bundesverdienstordens und der
Goldenen Ehrennadel des BdB,
ist am 22. Februar 2015 nach
längerer Krankheit verstorben.
Peter Wenck war menschlich
wohlwollend, offen und hilfsbereit, verbindlich und vertrauenswürdig, und versuchte
konsequent, christliche Werte
zu leben. Die Verbandsarbeit
für die Baumschulwirtschaft
im europäischen Kontext, der
Baumschulbetrieb von Hellms
und seine Familie standen im
Mittelpunkt seines Lebens. Wir
trauern um einen verdienten
Baumschuler und freundlichen
Menschen.
Peter Wenck hat sich durch
sein Engagement sowohl auf
regionaler, überregionaler
und europäischer Ebene in
besonders hervorzuhebender
Art und Weise um die deutsche
Baumschulwirtschaft verdient
gemacht. Die Gewissenhaftigkeit und schöpferische Kraft,
die er als Betriebsleiter besaß,
hat sich auch in seiner mehr als
30-jährigen ehrenamtlichen
Tätigkeit in herausragenden
Ehrenämtern innerhalb der
Organisation des BdB fortgesetzt. Darüber hinaus hat sich
Peter Wenck in vorbildlicher
Weise aktiv über mehr als 20
Jahre in Ehrenämtern seiner
Kirchengemeinde eingesetzt.
Bereits 1969 wurde er als
Mitglied in den Bundesausschuss „Außenhandel, Transport und Verkehr“ berufen.
Schon im Folgejahr wurde er
von den Mitgliedern dieses
Ausschusses auf Grund seiner Arbeit und seines Engagements in dieser Arbeit zum
stellvertretenden Vorsitzenden
in diesem Ausschuss gewählt,
in dem er nach 17 weiteren
Jahren im Jahre 1987 den Vorsitz übernahm, den er bis 2004
ohne Unterbrechung inne hatte. Seit dem Jahre 1987 leitete
er auch den gleichnamigen
Ausschuss im Landesverband
Schleswig-Holstein im Bund
deutscher Baumschulen.
Als Vorsitzender des Bundesausschusses „Außenhandel, Transport und Verkehr“
war Peter Wenck der berufene Vertreter für die internationalen Kontakte unseres Verbandes. So hat er die
Vertretung des Verbandes
durch Mitgliedsfirmen auf
internationalen und von der
Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) geförderten
Auslandsmessen gefordert, war
der berufene Vertreter im gemeinsamen Fachausschuss
„Blumen und Pflanzen“ von
Copa/Cogeca, Brüssel, und
hat im Jahre 1990 neben
dem damals amtierenden BdBPräsidenten die Gründung der
European Nurserystock Association (ENA), den seitdem
bestehenden Europäischen
Baumschulverband, initiiert.
Anlass für diese Verbandsgründung auf europäischer Ebene
war der durch eine Europäische Richtlinie geforderte
Pflanzenschutzpass sowie die
Europäische Richtlinie zur Zertifizierung von Ziergehölzen
und Obstgehölzen. Nach Gründung der ENA im Jahre 1990
gelang es damals noch, maßgeblich auf die Ausgestaltung
dieser Richtlinien Einfluss zu
nehmen. Nach fünf Jahren Verhandlungsdauer innerhalb der
ENA gelang es darüber hinaus,
Europäische Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen zu
verabschieden, die seitdem
den Standard insoweit auf dem
europäischen Baumschulmarkt
vorgeben. Die Koordinierungsarbeit innerhalb unseres Verbandes zwischen den unter-
schiedlichen Fachausschüssen
und Interessenpositionen und
die Vermittlung auf europäischer Ebene oblag dabei im
wesentlichen Peter Wenck.
Peter Wenck wurde 1967 Mitinhaber der Firma Hellmuth von
Hellms Export-Baumschulen.
Die Firma Hellmuth von Hellms
Export-Baumschulen exportiert zum Vorteil mehrerer 100
produzierender Baumschulbetriebe in Schleswig-Holstein.
Aufgrund der Exporterfahrungen aus seiner betrieblichen
Tätigkeit war Peter Wenck
immer ein gefragter Experte
beim Aushandeln und bei der
Abgabe von Stellungnahmen
zu Pflanzenschutzfragen im
In- und Ausland.
Im BdB-L andesverband
Schleswig-Holstein war Peter
Wenck ab dem Jahre 1970,
also auch mehr als 30 Jahre,
aktives Mitglied im Ausschuss
„Öffentlichkeitsarbeit“. In dieser Eigenschaft hat er bei den
Fachmessen Baumschultechnik
regelmäßig die Betreuung der
Auslandsgäste übernommen
und zu eigenständigen Veranstaltungsabenden eingeladen sowie den persönlichem
Kontakt auch kontinuierlich
zwischen den Technik-Schauen für den Verband gehalten.
Peter Wenck war es, der für
den Landesverband Schleswig-Holstein die Gründung
des Fördervereins Thiensen
initiierte, den Bau einer Begasungshalle anregte und
umsetzte, um den Export von
Baumschulgehölzen über die
dort stattfindende Begasung
nach Skandinavien zum Nutzen seiner Baumschulkollegen
aufrecht zu erhalten, weil die
Begasungsauflage von dort für
Jahre gefordert wurde.
Peter Wenck hat sich über
diese ehrenamtliche berufsständische Arbeit und über
Die diesjährige BdB-Sommertagung findet von Mittwoch,
8. Juli, bis Sonnabend, 11. Juli
2015, statt. Neben den Tagungen der Gremien organisiert
der Landesverband Bayern
auch interessante touristische
Unternehmungen, um Land
und Leute besser kennen zu
lernen.
Die Unterlagen zur Anmeldung haben Sie bereits per
Post aus der Bundesgeschäftsstelle erhalten. Wir freuen uns
auf zahlreiche Anmeldungen
und eine erfolg- und unternehmensreiche Sommertagung
2015. Auf dieser Seite finden
Sie die Informationen im kurzen Überblick.
(pe)
Peter Wenck *28.04.1931 · †22.02.2015
MIttWoCH, 8. JULI 2015
seine Unternehmertätigkeit
hinaus vor allen Dingen im
sozialen Bereich ehrenamtlich über ebenso viele Jahre
engagiert. Von 1955 an war
er im Vorstand der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Pinneberg Mitglied
und mitverantwortlich für
die Seniorenarbeit und die
Gemeindefreizeiten tätig. So
leitete er, gemeinsam im Team,
schließlich über mehr als 20
Jahre den Gemeinde-Senioren-Kreis der Evangelischen
Freikirchlichen Gemeinde in
Pinneberg und legte seit dem
Jahre 1978 für das Evangelische-Freikirchliche Sozialwerk
in Norddeutschland e.V. in dessen Tagungs- und Freizeitheim
Tannenhof in Mölln bei allen
dort anfallenden gärtnerischen
und baulichen Außenarbeiten
Hand an. Das dort von Peter
Wenck betreute Areal ist ca.
vier Hektar groß.
Peter Wenck hat sich durch
seinen außergewöhnlichen
persönlichen Einsatz für unseren Berufsstand und unsere
Gesellschaft verdient gemacht.
Dafür wurde ihm 1996 die Goldene Ehrennadel des BdB sowie
2004 das Verdienstkreuz am
Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland
verliehen. Wir werden ihn in
ehrendem Gedenken behalten.
13:00 Uhr – 17:00 Uhr
BdB-Präsidium: Interne Sitzung
BSG-Verwaltungsrat: Interne Sitzung
Partnerprogramm
14:00 Uhr Altstadtführung Garmisch
19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen
DoNNERStAG, 9. JULI 2015
8:30 Uhr – 11:30 Uhr
BdB-Fachgremien: Interne Sitzungen
12:00 Uhr – 14:30 Uhr
BdB-Hauptausschuss: Interne Sitzung
15:00 Uhr – 17:00 Uhr
BdB-Erweiterter Hauptausschuss:
Interne Sitzung
15:00 Uhr
Skisprungschanze Garmisch
Wir besuchen die im Dezember 2007
eröffnete neue Skisprungschanze in
Garmisch-Partenkirchen – ein architektonisches Wunderwerk inmitten der
Werdenfelser Bergwelt! Bei einer exklusiven Führung können Sie auf den Spuren von Severin Freund & Co wandeln.
Preis p. P.: 10 Euro
19:00 Uhr
Begrüßungsabend auf der Drehmöser Alm
Wir laden zum zünftigen Hüttenabend
auf die Drehmöser Alm. Mit der Seilbahn geht es hoch hinauf zur Bergstation der Hausbergbahn. Nach
einer typisch bayerischen Begrüßung
erwartet Sie ein Buffet mit regionalen
Spezialitäten.
FREItAG, 10. JULI 2015
9:30 Uhr – 12:00 Uhr
Der BdB informiert –
Informationsveranstaltung
Angelika Steffen, Rellingen
Dr. Frank Schoppa, Ellerhoop
Die bayerischen Kolleginnen und Kollegen laden zur Sommertagung nach Garmisch-Partenkirchen ein.
(Foto: Christian Martin für BdB)
Grün ist Leben 03/2015
Ausflugsprogramm für
Partner & Frühanreisende
9:45 Uhr
Historische Bobbahn und
Bobbahnmuseum am Riessersee
Mit dem Bus fahren wir zur Aule-Alm
und gehen dann zu Fuß zum Bobbahnmuseum. Herr Spiess, der maßgeblich
an der „Auferstehung“ der alten Bobbahn beteiligt war, wird uns durch das
kleine Museum führen. Anschließend
besichtigen wir Teile der alten Bahn.
Zu einer kleinen Stärkung kehren wir
dann in der Aule-Alm ein.
Grün ist Leben 03/2015
12:00 Uhr
Kleiner Mittagsimbiss
Preis pro Person: 18 Euro
„Bayern ist die Vorstufe zum Paradies“, so hat es einmal
die bayerische Staatsregierung formuliert.
(Foto: Markt Garmisch-Partenkirchen)
14:00 Uhr – 17.30 Uhr
Fachexkursionen
•Schloss Linderhof
– die Villa des Märchenkönigs
•Deutschlands höchster Gipfel
– Ausflug zur Zugspitze
•Partnachklamm & Stadtführung
•Klettersteig
19:30 Uhr
Galaabend im Tagungshotel
Preis inkl. Speisen p. P.: 48 Euro
Der Galaabend wird von der Tanzband
Dreisam musikalisch umrahmt
SAMStAG, 11. JULI 2015
Individuelle Abreise oder
Leichte Wanderung zum Graseck
Bei der 15-minütigen Auffahrt mit der
Eckbauerbahn genießen wir die herrliche Landschaft. Es erwartet Sie eine
kleine Überraschung. Anschließend
bequemer 45-minütiger Fußmarsch zum
Forsthaus und Einkehr mit Imbiss. Talfahrt mit der Graseckbahn.
Preis p. P.: 35 Euro
| 32 | Aus- und Weiterbildung |
| Aus- und Weiterbildung | 33 |
die Europa MInIGärTnEr
Die BdB-Ausbildungskampagne „Zukunft Grün“ wendet sich an
Jugendliche, die sich auf den Jobeinstieg vorbereiten. Doch auch
jüngere Jugendliche und Kinder spielen bei unserer Suche nach
Nachwuchs eine Rolle. In jungen Jahren wird oft die Grundlage für
eine spätere Berufswahl gelegt. Denn schließlich entscheidet sich
kein Schulabsolvent für die Ausbildung zum Baumschulgärtner,
der nicht einmal weiß, was eine Baumschule ist …Die Initiative
„Europa MINIGÄRTNER“ ist daher für unsere Branche sehr gut
geeignet, um Kindern unsere Arbeit nahe zu bringen. Doch wie
jede auf Erlebnis ausgerichtete Initiative, braucht auch diese das
Engagement aus der Praxis.
Was steckt hinter der
Idee „Minigärtner“?
„Spaß beim Arbeiten mit und
in der Natur!“ – so lautet das
Motto der Europa Minigärtner.
Unter fachkundiger Anleitung
von Gärtnerinnen und Gärtnern
lernen Grundschulkinder die
Theorie und Praxis des Gartenbaus. In regionalen Gruppen
besuchen sie innerhalb von
zwei Jahren regelmäßig Gartenbaubetriebe vor Ort. Mit
den Profigärtnern machen sie
sich mit der Natur im Garten
und mit dem vielseitigen und
interessanten Beruf des Gärtners vertraut. Und bei allem,
was es in den Betrieben zu tun
gibt, packen die Fachleute und
die Minigärtner gemeinsam
an. Spaß und Spannung sind
genauso garantiert wie viele
wertvolle und leckere Lektionen „von Teamwork bis Tomate“. Regionalität und Ökologie
stehen dabei im Vordergrund.
Ziel der Initiative ist es, dass
Kinder die Natur speziell im
und um den Lebens- und Schaffensraum Garten lebendig und
praktisch sowie interaktiv
kennenlernen. Ein weiteres
Ziel ist es, einen Beitrag zu
leisten zur Wertschätzung der
professionellen Gartenarbeit
und zur Nachwuchsförderung
in der Branche.
Was wird vermittelt?
Kinder lernen in erster Linie
durch das direkte Erleben mit
allen Sinnen. Bei den Minigärtnern stehen daher das
Selbermachen und selbst
wahrnehmen im Vordergrund.
Grundlagen über den Boden,
die Pflanzenwelt und über
Umweltbeziehungen werden
den Kindern ebenso praktisch
vermittelt wie gärtnerischlandwirtschaftliche Metho-
Prominente Unterstützer
Gegründet wurden die Europa
Minigärtner im Jahr 2013 von
Gräfin Bettina Bernadotte von
der Blumeninsel Mainau. Gräfin
Bettina hatte die Europa Miniköche kennengelernt – deren
Schirmherrin sie ist – und war
von ihnen so begeistert, dass
bald darauf die Idee der Europa
Minigärtner geboren war. Die
Schirmherrschaft für die Eu- Gräfin Bettina Bernadotte.
ropa Minigärtner hat Winfried
Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg,
übernommen.
Vom 23. bis 30. August 2015
den der Bodenbearbeitung,
der Stecklingsvermehrung und
der Obstverarbeitung – um nur
einige Beispiele zu nennen.
Profigärtner, die ihrem Beruf
mit Herz und Hand nachgehen,
leiten die Minigärtner bei den
Tätigkeiten im Betrieb fachgerecht an, also z. B. beim Pflanzen, Pflegen, Düngen, Ernten,
Anlegen und Kompostieren.
Dabei demonstrieren sie auch
den sorgsamen Umgang mit
den natürlichen Ressourcen.
Außerdem stehen gartengestalterische Aktivitäten auf
dem Minigärtner-Programm.
Wer nimmt teil?
Kinder im Alter von 9 bis 11
Jahren besuchen im Rahmen
der monatlichen Treffen lokale
Gartenbaubetriebe.
Wo finden die Treffen statt?
Ein jeweils regionales Netzwerk von Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus,
Zierpflanzen-, Gemüse- und
Obstbaus sowie anderen Partnern gründet eine MinigärtnerRegionalgruppe und lädt die
Kinder zu sich ein. Begleitet
von einem fest stehenden
Teamleiter tr if f t sich die
Gruppe monatlich in jeweils
einem der Betriebe der Regionalgruppe. Dort widmen sie
sich gemeinsam mit den Gärtnerinnen und Gärtnern einem
gärtnerischen Thema, das sich
an Saison und Schwerpunkt
der Betriebe orientiert. Die
zweistündigen Treffen finden
außerhalb der Schulferien an
einem von der Gruppe selbst
bestimmten Wochentag statt.
Derzeit gibt es MinigärtnerRegionalgruppen in Freiburg,
Heilbronn, Konstanz, Nürtingen, im Schwarzwald-BaarGebiet und in Wesel am Niederrhein. Weitere Gruppen,
z. B. in Ellwangen sowie auf
Arenenberg (Schweiz) befinden sich im Aufbau.
BdB-obstreise nach Irland
Die BdB-Obstreise führt in diesem Jahr nach Irland. Während der einwöchigen Fachexkusion vom 23. bis 30. August 2015 lernen die
Teilnehmer die Vielfalt der irischen Gehölzproduktion kennen. Nachfolgend das gesamte Reiseprogramm. Melden Sie sich jetzt an!
Sonntag, 23.8. Anreise
09.00 Uhr Nürtingen
10.00 Uhr Weinsberg/Weinbauschule
12.00 Uhr Bischofsheim bei Mainz/Baumschule Heinrich
14.30 Uhr Köln Hauptbahnhof
20.30 Uhr Fährabfahrt ab Rotterdam (P&O Ferries)
21.00 Uhr Abendessen auf dem Schiff
teilnahme für
Betriebe
Sie sind als Betrieb interessiert am Projekt Europa
MINIGÄRTNER und Sie wollen mehr über die Teilnahme als Betrieb erfahren?
Hier finden Sie dazu alle
wesentlichen Informationen: www.minigaertner.de/
teilnahme-betriebe.
Was kostet die Teilnahme?
Die Kinder zahlen für die
gesamte Dauer des zweijährigen Kurses einen Beitrag von
100 Euro. Darin enthalten ist
die Minigärtner-Ausstattung,
die ein T-Shirt, ein Cap, einen Ordner und Gartengerät
umfasst. Der relativ geringe
Betrag wird ermöglicht durch
Sponsoren und Förderer, regionale Schirmherren sowie die
Gartenbaubetriebe, die das
für die Minigärtner-Treffen
erforderliche Material zur
Verfügung stellen.
Zum Abschluss wird gefeiert
Zum Abschluss der Minigärtner-Ausbildung kommen
die Minigärtner-Absolventen
zu einem großen Fest zusammen, z. B. auf der Blumeninsel Mainau. Alle zusammen
schauen sie dann zurück auf
die gemeinsame „Zeit in den
Gärten“ und auf die gelernten
Lektionen und jeder Minigärtner erhält ein Zertifikat.
Montag, 24.8. Großbritannien – Irland
08.00 Uhr Ankunft Hull: Fahrt durch England nach Holyhead
14.10 Uhr Fährabfahrt ab Holyhead
17.25 Uhr Ankunft Dublin (Irish Ferries)
19.30 Uhr Abendessen und Übernachtung
Stillorgan Park Hotel/Dublin (2 Nächte)
Dienstag, 25.8. Dublin – Waterford
09.00 Uhr Schram: größter Staudenkultivateur Irlands
10.15 Uhr Rentes Plantes: Containerpflanzen, Gehölze und
Obstbäume im Container (www.rentes.ie)
14.00 Uhr Woodstock Trees and Scrubs Ltd.:
Gehölze vorwiegend im Container
16.00 Uhr Dorans Nurseries Ltd.: Heideproduktion
19.30 Uhr Abendessen im Hotel und Übernachtung
Mittwoch, 26.8. Waterford – Ennis
09.00 Uhr Flannerys Nurseries, Naas: Stauden- und Containerpflanzen (www.flannerysnurseries.com)
11.00 Uhr Fitzgerald Nurseries, Stoneyford: Größter Jungpflanzenbetrieb Irlands mit invitro-Vermehrung
(www.fitzgerald-nurseries.com)
14.00 Uhr Tim and Mary Leahy Nursery, Piltown: Raritäten
aus der ganzen Welt (www.se-growers.ie)
16.00 Uhr Springfield Nurseries: größte Obstbaumschule
Irlands (www.coronet.ie)
18.30 Uhr Check-in im Fitzwilton Hotel, Waterford
19.30 Uhr Abendessen im Hotel
Donnerstag, 27.8. Ennis – Dublin
09.00 Uhr SAP Group Nurseries, Cahir: größte Baumschule
Irlands; Glenbrock Nurseries, Tuamgraney:
Containerproduktion; Besichtigungen
18.30 Uhr Check-in im Hotel The Inn at Dromoland/
Newmarket on Fergus
19.30 Uhr Abendessen im Hotel
Freitag, 28.8. Dublin City und Region
10.30 Uhr Gartencenter Malahide, Gardenworks
(www.gardenworsk.ie); Besichtigungen in Dublin
18.00 Uhr Check-in im Dublin O‘Callaghan Davenport Hotel
19.30 Uhr Abendessen in einem typischen Pub in Dublin
(Text: Europa MINIGÄRTNER)
Grün ist Leben 03/2015
Grün ist Leben 03/2015
Samstag, 29.8. Irland – Großbritannien
08.05 Uhr Fährüberfahrt ab Dublin (Irish Ferries)
11.30 Uhr Ankunft Holyhead, Fahrt durch England nach Hull
über York mit weiteren Besichtigungen
20.30 Uhr Fährabfahrt ab Hull
21.00 Uhr Abendessen auf dem Schiff
Sonntag, 30.08. Rückreise
09.00 Uhr Ankunft Rotterdam
Rückreise wie Anreise
– Programmänderungen vorbehalten –
Im Reisepreis enthalten:
•Busfahrt im modernen Reisebus
•2 Busfahrer
•Fährüberfahrten Rotterdam – Hull – Rotterdam /
Holyhead – Dublin – Holyhead
•2 Abendessen auf der Fähre
•fachkundiger örtlicher Reiseführer ab/bis Dublin
•2 Übernachtungen/Frühstück auf der Fähre (Innenkabine)
•4 Übernachtungen/Halbpension in Irland
•Stadtführung Dublin
•Reisepreis-Sicherungsschein
zzgl.
•Mittagessen unterwegs
•Reiseversicherung
•Bahnticket 2. Klasse Hin- und Rückfahrt inkl. Sitzplatzreservierung ab 401 km zum Zielbahnhof Köln Preis € 130,–
(Ticket ohne Zugbindung) Reisevorschläge senden wir auf
Wunsch gerne zu.
Für diese Reise benötigen Sie einen gültigen Personalausweis
oder Reisepass.
Reisepreis pro Person:
•Doppelzimmer/Doppelkabine innen € 1295,–
•Zuschlag Einzelzimmer/Einzelkabine innen € 320,–
•Aufpreis Außenkabine:
Doppelkabine außen p.P. € 35,–
Einzelkabine außen € 145,–
Bei Detailfragen zum Programm wenden Sie sich bitte an KarlHeinz Pfänder, Tel. 07022 45610 oder Mobil 0170 5445597.
Anmeldungen an:
Hofstetter Bus- & Reisetouristik, Traunsteiner Str. 21,
83093 Bad Endorf, E-Mail: [email protected],
Tel: 08053 9099, Fax: 08053 9144
| 34 | Forschung und Wissenschaft |
| Produktion und Umwelt | 35 |
Detailansicht auf die Blüte von
Buddleja davidii ‚Border Beauty‘
am Versuchsstandort der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein,
Abt. Gartenbau.
(Foto: A. Wrede)
Vielfalt der Ökosysteme, Artenvielfalt und genetische Vielfalt
Biologische Vielfalt in Baumschulen
Der Begriff der biologischen
Vielfalt, welcher oft mit dem Begriff Biodiversität gleichgesetzt
wird, beinhaltet eine Vielzahl
verschiedener Themenkomplexe.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) nimmt etwa eine
Definition auf Grundlage einer
Einteilung in drei Ebenen vor.
Die Vielfalt der Ökosysteme,
die Artenvielfalt und die genetische Vielfalt innerhalb der
Arten vereinen sich in dieser
Definition unter dem Begriff
der biologischen Vielfalt.
Als Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder bekannt
kultivare von Buddleja davidii im Visier der Gehölzsichtung
Buddleja davidii, vielen als
Schmetterlingsstrauch oder
Sommerflieder bekannt, ist
ein in Europa sehr beliebtes
und vielseitig eingesetztes
Ziergehölz.
Viele Insekten, darunter viele der namensgebenden Vertreter der Schmetterlinge oder
der Bienen, suchen Buddleja
davidii während der Blütezeit
zwischen Juli bis September
zur Nahrungsaufnahme auf.
Vielerorts wird Buddleja davidii
aufgrund seines Ursprungs in
China und seiner selbstständigen Verbreitung kritisch
hinterfragt, doch wird er in
Buddleja davidii ‚Border Beauty‘ am Versuchsstandort der Landwirtschaftskammer Schles(Foto: A. Wrede)
wig-Holstein, Abt. Gartenbau.
Deutschland aufgrund seines
positiven Einflusses auf die
Fauna akzeptiert.
Das Sortiment von Buddleja davidii Sorten hat in den
vergangenen Jahren enormen
Zuwachs erfahren, weshalb unter anderem in Deutschland
und Österreich zwischen 2008
und 2011 Gehölzsichtungen
durchgeführt wurden. Die Bewertung erfolgte an den jeweiligen Standorten unter Berücksichtigung der Reichblütigkeit,
der Blüten- und Blattwirkung,
der Wuchsform, der Wuchsstärke und der Winterhärte. Das
Ergebnis der Bewertung ist die
Ermittlung des sogenannten
Gartenwertes, welcher in drei
Stufen der Benotung eingeteilt wurde. So erhielten die
Sorten einen (Gartenwert),
zwei (guter Gartenwert) oder
drei Sterne (sehr guter Garten-
Bewertung nach Sorten
Die konkrete Bewertung
der einzelnen Merkmale, aufgeschlüsselt nach
Sorten, können Sie sich
aktuell unter www.facebook.com/gehoelzsichtung
anschauen.
wert) zur Visualisierung des
Sichtungsergebnisses.
Die Bilder zeigen Buddleja
davidii ’Border Beauty‘ auf der
Versuchsfläche in EllerhoopThiensen. Die Sorte erhielt in
Deutschland drei Sterne. Diese gingen mitunter auf einen
guten Grad der Winterhärte
zurück. In Österreich und in
den Niederlanden erzielte die
Sorte zwei Sterne.
(te)
Grün ist Leben 03/2015
Breites Sortiment
Baumschulen sind sich schon
lange darüber bewusst, welchen Beitrag sie zum Erhalt
der biologischen Vielfalt leisten. Der Aspekt der arten- und
genetischen Vielfalt spiegelt
sich beispielsweise im Sortiment der Baumschulen wider.
Das Angebot der Baumschulen
erstreckt sich über immer- und
sommergrüne Laubgehölze,
Koniferen, Rosen, Obstgehölze, Sträucher und Bodendecker in verschiedensten
Arten und Sorten. Betrachtet man beispielsweise nur
allein die amtlich anerkannten
Apfelkultivare, so liegen wir
bereits im Bereich mehrerer
tausend Sorten. Dem Erhalt
der genetischen Vielfalt wird
dementsprechend von Seiten
der Baumschuler eine hohe
Priorität eingeräumt.
Ökosysteme
Die Vielfalt der Ökosysteme
ist ebenfalls in Baumschulen
zu finden. Hierfür muss jede
einzelne Pflanze, jede Pflanzenart, als eigenständiges
Ökosystem verstanden werden.
Viele Gehölze weisen nämlich
spezifische Organismen auf.
Pflanzen der Gattung Tilia
können hierfür als Beispiel
herangezogen werden. FeuerGrün ist Leben 03/2015
wanzen (Pyrrhocoris apterus)
sind typische Organismen, die
in der Nähe von Tilia gefunden
werden, da sie sich von den
Samen der Pflanzen ernähren.
Aber auch Organismen wie die
Lindenblattgallmücke (Didymomyia tiliacea), die Lindenblattwespe (Caliroa annulipes) oder
die Lindenspinnmilbe (Eotetranychus tiliarum) sind im Ökosystem „Tilia“ zu finden. Dies
sind nur einzelne Beispiele und
sollen einen kleinen Einblick
in die Vielfalt gewähren.
Viele spezifizierte Organismen werden aus Produktionssicht schnell als „Schaderreger“ klassifiziert. Im Sinne der
Die Förderung von
Nutzorganismen durch
die Bereitstellung von
Insektenhotels oder
durch die effiziente
Kulturführung helfen
dem Baumschuler beim
Erhalt eines ausgeglichenen Ökosystems.
guten fachlichen Praxis und
des integrierten Pflanzenanbaus sind sich Baumschuler ihrer Verantwortung bewusst und
verwenden Pflanzenschutzmittel nur in Situationen, wo
andere Maßnahmen nicht mehr
greifen und andernfalls erhebliche irreparable Schäden an
der Kultur nicht abgewendet
werden können.
Indirekte Maßnahmen wie
die Förderung von Nutzorganismen durch die Bereitstellung von Insektenhotels oder
durch die effiziente Kulturführung helfen dem Baumschuler
beim Erhalt eines ausgeglichenen Ökosystems, sodass
die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln häufig nicht
benötigt wird.
Beispiel Bienenhaltung
Nützliche Organismen wie
Bienen suchen darüber hinaus
die Blüten von Tilia auf, um den
speziellen Lindenblüten-Honig
zu produzieren. Diesen Tatbestand machen sich so manche
Baumschuler bereits zu nutzen, indem sie Bienenvölker
in ihren Betrieben etablieren.
Am urbanen Standort
Auch nach der Verpflanzung
eines Gehölzes bleibt das Ökosystem „Baum“ erhalten, ist
es doch nach fachgerechter
Pflanzung selbst im urbanen
Standort im Stande, den Lebensraum für eine Vielzahl
an Organismen zu bilden. Im
urbanen Raum werden diese
Rückzugsor te zwingender
denn je benötigt, da durch
den Klimawandel extreme Wetterphänomene zunehmen und
die Lebensbedingungen für
Organismen in den Städten
merklich verändert werden.
Die planvolle und systematische Durchgrünung der
Stadt kann der Bildung von
Hitze-Inseln vorbeugen und
bindet zudem wirksam CO2 aus
der Luft des innerstädtischen
Raums.
Die klimatische Regulierung
der Bäume bedingt weiterhin
das Ansiedeln weiterer Organismen, etwa der Lindenflechte (Parmelia tiliacea), welche
die Wirkung eines Baumes bei
der CO2-Bindung zu stärken
vermag. Ihr Fehlen im Ökosystem kann auf eine erhöhte Schadstoffbelastung der
Luft hindeuten. Ebenso können weitere Organismen wie
etwa die gewöhnliche Gelbflechte (Xanthoria parietina)
den Praktiker auf mögliche
Stickstof f-Überdüngungen
hinweisen, kommt sie doch
oft in genau diesen urbanen
Situationen vor.
Vögel und Insekten
Doch auch ein Blick zurück
in die Baumschule zeugt einmal mehr von der Vielfalt in
Baumschulen: Vielerorts stellen Baumschuler etwa Ansitzstangen für Greifvögel wie dem
Mäusebussard (Buteo buteo)
oder dem Rotmilan (Milvus
milvus) auf, damit diese das
Quartier zu ihrem Jagdgebiet
erklären können und die zarten
Leittriebe nicht unter der Last
eines ausgewachsenen Greifvogels einknicken. Die RäuberBeute-Beziehung der Greifvögel zu deren Beutetieren wie
dem Kaninchen (Oryctolagus
cuniculus) oder den Schermäusen (Arvicola terrestris) machen
sich Baumschuler zunutze, da
so möglicher Rindenfraß reduziert werden kann. Und mit
etwas Glück schützt wiederum das braune Farbkleid des
vielerorts seltener werdenden
Fasanenweibchens (Phasianus
colchicus) die Fasanenpopulationen vor den Attacken der
Greifvögel. Weiterhin fördern
Graseinsaaten, Insektenhotels und Windschutzhecken in
und an Quartieren die Bildung
weiterer Rückzugsorte. Auch
werden in einigen Betrieben
die Wasserauffangteiche von
wildlebenden Fischen wie dem
Moderlieschen oder von Frosch,
Molch und Co. besiedelt.
In oder in der Nähe eines
jeden Quartieres einer Baumschule kann man die verschiedenartige biologische Vielfalt
finden. Je nach Gehölz und
Jahreszeit kann die Zusammensetzung stark schwanken, doch
ist sie stets präsent. Die biologische Vielfalt ist in Baumschulen nicht zwangsläufig mit
bloßem Auge sichtbar, aber
gerade dieser Aspekt macht es
umso interessanter, sich mit
dieser Materie zu beschäfti(te)
gen.
| 36 | Betriebswirtschaft |
| Betriebswirtschaft | 37 |
neuer service: Betriebsnachfolge über
die BdB-Unternehmensplattform
Der BdB-Bundesverband möchte
seinen Mitgliedern gute Services
bieten – in jeder Unternehmensphase. Wiederholt wurden wir
darauf angesprochen, dass
eine Vernetzungsmöglichkeit
für die Abgabe und Nachfolge
von Baumschulbetrieben fehle.
Diesen Hinweis haben wir gerne
aufgenommen und ein Angebot dazu entwickelt: die BdBUnternehmensplattform.
Es gibt gut geführte Betriebe, die keinen Nachfolger
finden – weder in der Familie
noch unter den eigenen Mitarbeitern. Andererseits gibt es
Menschen, die in der Branche
tätig sind und sich selbständig machen oder expandieren
wollen. Es liegt uns am Herzen,
diese Menschen zusammenzuführen. Denn auch dem Verband ist es wichtig, dass die
Anzahl bzw. die Fläche der
Baumschulbetriebe nicht abnimmt. Der BdB ist ein starker
Verband und will wachsen – mit
Ihnen! Nutzen Sie daher bei
Bedarf das neue Angebot der
BdB-Unternehmensplattform.
Ihre Vorteile
Baumschulgärtner, die ihren Betrieb anbieten möchten,
finden auf dieser Plattform
Interessenten aus derselben
Branche, über ihre eigene Region hinaus. Unternehmer, die
Betriebe in mehreren Regionen
haben, sind heute keine Seltenheit mehr. Auch sind Interessierte, die sich selbständig
machen möchten, zu Beginn
ihrer Selbständigkeit räumlich oft noch flexibel. Sowohl
Menschen, die in die Selbständigkeit gehen, als auch erfahrene Unternehmer finden auf
dieser Plattform Betriebe, die
bereits einen Namen haben,
die in der Umgebung bekannt
sind und über einen Kundenstamm verfügen. Außerdem
werden sie von eingearbeiteten
Mitarbeitern unterstützt, es
gibt einen Maschinenbestand
und konkrete Umsatz- und Geschäftszahlen für die weitere
Planung. All dieses sind Vorteile, von denen man bei einer
kompletten Neugründung nicht
profitieren kann.
So funktioniert‘s
Bei Interesse für ein Inserat
unserer Rubriken „Betriebsangebote“ oder „Betriebsgesuche“ senden Sie uns bitte
einen Kurztext mit Ihrem
Angebot bzw. Gesuch sowie
Ihre Kontaktdaten an guhl@
gruen-ist-leben.de. Nur der
Text wird auf der Plattform
unter einer Chiffrenummer
veröffentlicht. Ihre Kontaktdaten sind lediglich für den
Hauptgeschäftsführer, der den
Kontakt zwischen Inserent und
Interessent herstellen wird.
Denn: Ihr Anliegen wird ver-
Fahrten zwischen Wohnung und
Betriebsstätten bei selbstständigen
Benzinkosten trotz Anwendung
der 1-%-regelung abziehbar?
Regelmäßige Fahrten eines
Betriebsinhabers zwischen seinem häuslichen Büro und dem
Sitz seines einzigen Auftraggebers stellen „Fahrten zwischen
Wohnung und Betriebsstätte“
dar und können entsprechend
nur mit der „Entfernungspauschale“ angesetzt werden; auf
die Höhe der tatsächlichen
Fahrtkosten kommt es hingegen nicht an. Diese Entscheidung traf der Bundesfinanzhof
mit Urteil vom 22.10.2014.
Betrieblich genutzte Räume,
die sich in der im Übrigen selbst
genutzten Wohnung des Steuerpflichtigen befinden, können
wegen ihrer engen Einbindung
in den privaten Lebensbereich
nicht als Betriebsstätte angesehen werden.
Fahrtkosten eines Selbstständigen zu ständig wechselnden Betriebsstätten, denen keine besondere zentrale
Bedeutung zukommt, sind mit
den tatsächlichen Kosten und
nicht nur mit der Entfernungspauschale abzugsfähig. Darauf
legte sich der Bundesfinanzhof
in seiner Entscheidung vom
23.10.2014 fest.
Im Unterschied zum Urteil
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf
vom 4.12.2014 sind die von einem Steuerpflichtigen selbst
getragenen Benzinkosten, trotz Bewertung der privaten
Nutzung nach der 1-%-Methode, insgesamt als Werbungskosten abziehbar. Dies gilt für die auf berufliche Fahrten
entfallenden Benzinkosten, weil sie zur Erzielung des in
Barlohn bemessenen Teils des Arbeitslohns (Festgehalt
und Provision) aufgewendet wurden und als durch diese
Einnahmen veranlasste Werbungskosten abziehbar sind.
Aber auch die für die Privatfahrten aufgewendeten Benzinkosten können als Werbungskosten steuerlich angesetzt
werden, weil sie zum Erwerb von Sachlohn in Gestalt der
privaten Kfz-Nutzung aufgewendet wurden.
Der Abzug dieser Werbungskosten ist nicht deshalb zu
versagen, weil der Wert der Privatnutzung nach der 1-%-Regelung ermittelt wurde. Diese betrifft allein die Bewertung
der Einnahme, nicht aber den Werbungskostenabzug.
Es ist Sache des Arbeitnehmers, seine Werbungskosten
nachzuweisen; eines Fahrtenbuches bedürfe es aber nicht.
Durch den Abzug individueller Werbungskosten auch bei
Anwendung der 1-%-Regelung wird die Ungleichbehandlung
zwischen Arbeitnehmern, deren Arbeitgeber alle Kosten
tragen, und Arbeitnehmern, die die Pkw-Kosten teilweise
selbst tragen müssen, abgemildert.
Anmerkung: Diese Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Das Finanzgericht Düsseldorf hat die Revision zum
Bundesfinanzhof (BFH) zugelassen (BFH Az. VI R 2/15), der
dem Grund nach in seiner Entscheidung vom 18.10.2007
anderer Auffassung war. Betroffene Steuerpflichtige können die Ausgaben in der Steuererklärung ansetzen und bei
Ablehnung durch die Finanzverwaltung auf das Verfahren
beim BFH hinweisen. Ob dieser nunmehr seine Meinung
(Steuerinfo: 04/2015)
ändert, wird sich zeigen müssen.
des BFH vom 22.10.2014 lag
bei der zweiten Entscheidung
nicht nur eine Betriebsstätte
vor, sondern ständig wechselnde Tätigkeitsorte und damit
mehrere Betriebsstätten. Da
keinem dieser Tätigkeitsorte eine zentrale Bedeutung
beigemessen werden konnte, sind in diesen Fällen die
Aufwendungen nicht auf die
Entfernungspauschale von 0,30
Euro für jeden Entfernungskilometer begrenzt, wenn der
Steuerpflichtige auf ständig
wechselnden Einsatzstellen,
unabhängig vom Einzugsbereich, tätig ist. In diesen
Fällen sind grundsätzlich die
tatsächlichen Aufwendungen
für die Fahrten absetzbar.
Anmerkung: Auch nach der
Änderung des Reisekostenrechts zum 1.1.2014 sind
Fahrtkosten zu ständig wechselnden Tätigkeitsorten unbeschränkt als Betriebsausgaben
abziehbar. Aufwendungen für
die Wege zwischen Wohnung
und Betriebsstätte sind jedoch
keine Reisekosten. Ihr Abzug
richtet sich nach den Regelungen zur Entfernungspauschale.
(Steuerinfo: 04/2015)
schätzung bei fehlenden Buchführungsunterlagen
Den neuen Service finden Sie auf der
BdB-Website unter:
Der Verband/Betriebsnachfolge.
Kann die Finanzbehörde die Besteuerungsgrundlagen des
Steuerpflichtigen nicht ermitteln oder berechnen, darf sie
sie schätzen. Das wird sie insbesondere dann tun, wenn der
Steuerpflichtige über seine Angaben keine ausreichenden
Aufklärungen zu geben vermag. Das Gleiche gilt, wenn er
Bücher oder Aufzeichnungen, die er nach den Steuergesetzen
zu führen hat, nicht vorlegen kann oder wenn die Buchführung
oder die Aufzeichnungen der Besteuerung nicht zugrunde
gelegt werden. Auf ein Verschulden kommt es nicht an.
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts SachsenAnhalt vom 2.7.2014 kann die Unschärfe, die jeder Schätzung
anhaftet, im Allgemeinen vernachlässigt werden. Soweit
sie sich zuungunsten des Steuerpflichtigen auswirkt, muss
er sie hinnehmen, wenn er den Anlass für die Schätzung
gegeben hat. Zur Schätzung werden die sog. amtlichen
Richtsatzsammlungen der Finanzverwaltung verwendet.
Diese sind zwar keine Rechtsformen, sondern Anhalts-
traulich behandelt. Nur der
Hauptgeschäftsführer Markus
Guhl hat Kenntnis darüber,
von wem ein Text kommt. Er
übernimmt die Vermittlung
persönlich.
Unser Service – Veröffentlichung eines Inserates sowie
die Vermittlung nach Antwort
auf ein Inserat – ist kostenlos.
Bitte beachten Sie: Inserate
dürfen nicht mehr als zehn
Zeilen Umfang haben. Das aktuellste Inserat steht immer
oben.
(pe)
Grün ist Leben 03/2015
Grün ist Leben 03/2015
punkte, um Umsatz und Gewinn der Gewerbetreibenden zu
verproben und bei Fehlen einer Buchführung zu schätzen.
Andererseits ist mangels besserer Anhaltspunkte von den
auf Erfahrungssätzen der einzelnen Branchen beruhenden
Richtsätzen auszugehen, wenn auf Aufzeichnungen des
Steuerpflichtigen nicht zurückgegriffen werden kann. Von
den Richtsätzen kann oder muss jedoch wegen besonderer
Verhältnisse des jeweiligen Betriebes abgewichen werden,
wenn diese beweiskräftig aufgezeigt werden.
Anmerkung: Steuerpflichtige mit Gewinnen, die die Richtsatzsammlung der Finanzverwaltung weit übersteigen, können
versucht sein, durch eine Schätzung anhand der Richtsätze
Steuerersparnisse mitzunehmen. Werden aber über mehrere
Jahre keine Gewinnermittlungen vorgelegt, kann die Finanzverwaltung die Schätzung um einen Unsicherheitszuschlag
anheben. Des Weiteren könnte sie eine Betriebsprüfung oder
sogar eine Fahndungsprüfung anordnen. (Steuerinfo: 04/2015)
EXKLUSIV FÜR BAMAKA KUNDEN.
| 38 | Unternehmen und Produkte |
Großcontainer mit Sprühstangen bewässern und düngen
Manchmal sind es gerade die kleinen unscheinbaren Dinge, die die großen Lösungen
bieten. Die Rede ist von der Netafim Sprühstange mit integriertem Tropfer, die Hermann
Meyer aus Rellingen für die Bewässerung
großer Kübel anbietet. 12 oder 25 Liter je
Stunde werden im 180°- beziehungsweise
360°-Winkel auf das Substrat gesprüht. Dieses durchfeuchtet gleichmäßig, so dass die
Wurzel dem Wasser nicht in eine bestimmte
Richtung folgt, sondern sich das gesamte Sub- Netafim Sprühstange
stratvolumen erobert. Die Tropfer sind druckkompensiert. Der erste und der letzte Kübel bekommen die exakt gleiche Wassermenge. Für eine homogene Produktion ist das unabdingbar.
Handelsübliche Flüssigdünger sind laut Meyer problemlos auszubringen.
Hermann Meyer KG, Halstenbeker Weg 100, 25462 Rellingen,
Telefon 04101 4909-0, Fax 04101 4909-39, [email protected],
www.meyer-shop.com – demopark: Stand B-284
ALUMINIUM-VERLADESCHIENEN – typ AoH
Der Singener Verladetechnikhersteller Altec hat sein umfangreiches Sortiment an Verladeschienen für jeden Einsatzzweck nun
um die Aluminium-Verladeschiene
vom Typ AOH erweitert. Mit der
AOH-Schiene findet der Anwender
eine Verladeschiene, die durch die Ab sofort neu im Sortiment!
Perforierung (Rutschhemmung R12) optimalen Grip beim Befahren gewährleistet. Die besonders leichte Verladeschiene bietet im Alltag das
perfekte Verhältnis zwischen Eigengewicht und Tragkraft. Die AOH-Verladeschienen werden von 1,5 bis 3 Meter Länge und in 10-cm-Schritten
in Breiten von 20 bis 80 cm angeboten. Optional sind sie auch mit
Schutzrand erhältlich. Die handlichen Rampen haben je nach Abmessung dennoch bis zu 800 kg Tragkraft und eignen sich daher besonders
für die Verladung von kleineren Geräten.
Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Straße 7, 78224 Singen,
Telefon 07731 8711-0, [email protected], www.altec.de
Erste GDPdU-Zertifizierung der Grünen Branche
Als erste GDPdU-Schnittstelle
für die Grüne Branche wurde der
Rita Bosse GDPdU-Export V 1.0
von der Audicon GmbH geprüft,
die den Beschreibungsstandard gemeinsam mit den Finanzbehörden
entwickelt hat. Das Ergebnis: Die
Audicon GmbH hat die technische Übergabe des Zertifikats auf der IPM
Korrektheit der Schnittstelle Rita
Bosse GDPdU-Export V 1.0 bestätigt. Für alle Anwender bedeutet dies,
dass sie ihre relevanten Daten im Falle einer Buchprüfung technisch
konform an die Steuerprüfer übermitteln können. „Wir wurden immer
wieder von unseren Kunden gefragt, in welcher Form eine Übermittlung
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MASERATI GHIBLI
DER SCHLÜSSEL ZU EINEM AUFREGENDEN LEBEN.
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Unkrautbekämpfung in Reihenkulturen wird dank der neuen VarimantModelle der Mantis ULV-Sprühgeräte
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innovativen Spritzschirme mit FlexMechanismus klappen beim Berühren von Baumstämmen automatisch
zurück. Die Federspannung kann Varimant-TWO-S 40 Flex
stufenlos variiert werden, sodass
sowohl bei Alleebäumen als auch bei empfindlichen Sträuchern das
Sprühen in der Reihe möglich ist. Varimant-ONE-S und -TWO-S Modelle
sind mit 3-Punkt Kat. 1, 2 oder 3 sowie mit ein beziehungsweise zwei
Auslegern und drei verschiedenen Spritzschirmgrößen von 25, 40 und
55 cm verfügbar. Die maximale Sprühbreite kann jeweils durch Einstellen des Spritzschirm-Winkels reduziert werden. Jeder Spritzschirm hat
eine patentierte Segment-Rotationsdüse für den Einsatz unverdünnter
Herbizide. Eine elektronische Düsenüberwachung ermöglicht die einfache Funktionskontrolle. Die Arbeitsbreite kann bei Standardgeräten
bis maximal 2,10 m mechanisch angepasst werden.
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Kulturgerechte Flüssigdüngung von Containergehölzen
Zusätzlich zur Nährstoffbevorratung von Containerkulturen mit
Depotdüngern wie Basacote® Plus
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gibt es vielfach gute Gründe für
eine ergänzende Flüssigdüngung
von Gehölzen. Ein Beispiel ist die
zusätzliche Düngung bei Teilbevor- Innovative Stickstofftechnologie
ratung mit Depotdüngern. Für die
flüssige Gehölzernährung kommen die im Gartenbau üblichen Applikationstechniken infrage. Gießwagen oder Tropfbewässerungssysteme
eignen sich besser als die Düngung mit der Überkopfbewässerung durch
Kreisregner, wo Nährstoffverluste und die oft ungleichmäßige Verteilung zu vermeiden sind. Entscheidend für eine kulturgerechte flüssige
Düngung sind das passende Nährstoffverhältnis, die richtige Anwendungskonzentration und die Berücksichtigung der Wasserqualität bei
der Auswahl der Düngerformulierung. COMPO EXPERT Produktlinien wie
NovaTec® 18 fluid oder Hakaphos®-Nährsalze bieten Formulierungen
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Die Texte in der Rubrik „Unternehmen und Produkte“ basieren auf Mitteilungen der Herstellerfirmen.
Grün ist Leben 03/2015
DAS ABSOLUTE GEGENTEIL VON GEWÖHNLICH
ABBILDUNG ENTHÄLT SONDERAUSSTATTUNG
Neues zum Saisonstart
der Daten am besten funktioniert“, fasst Roland Ulpts – bei Rita Bosse
für die Softwareentwicklung zuständig – zusammen. „Jetzt haben wir
die optimale Lösung umgesetzt. Alles, was unsere Anwender ihren Kunden berechnen, kann jetzt nicht nur erfasst, sondern auch normkonform
exportiert werden.“ „Die neuen Regeln sind für alle Unternehmen, die
mit Barkassen arbeiten, eine echte Herausforderung. Denn gerade beim
Thema Steuern ist 100% Verlässlichkeit ein absolutes Muss“, stellt
Geschäftsführerin Nadine Bosse klar.
DER NEUE MASERATI GHIBLI WIRD ANGETRIEBEN VON FORTSCHRITTLICHEN 3.0 LITER V6 MOTOREN MIT BIS ZU 301 KW (410 PS) UND EINEM 8-GANG ZF AUTOMATIKGETRIEBE. EBENSO IST EIN V6 TURBODIESEL MIT EINER LEISTUNG VON 202 KW (275 PS) SOWIE DAS INTELLIGENTE MASERATI Q4 ALLRADSYSTEM ERHÄLTLICH.
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Dirk Jacobi
Maserati Aachen
Telefon: 0241 9777 342
Telefax: 0241 9777 350
[email protected]
BAMAKA Ansprechpartner:
PLZ 0-2: Sabine Geller, [email protected], Tel. 02224 981088-50, Fax 02224 981088-950
PLZ 3-44: Alexandre Fuchs, [email protected], Tel. 02224 981088-90, Fax 02224 981088-8
PLZ 45-5: Tanja Eulgem, [email protected], Tel. 02224 981088-40, Fax 02224 981088-940
PLZ 6-7: Sigrid Konrad, [email protected], Tel. 02224 981088-74, Fax 02224 981088-960
PLZ 8-9: Monika Kappl, [email protected], Tel. 02224 981088-70, Fax 02224 981088-970
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Grün ist Leben 03/2015