3/2015 Bundespräsident eröffnet BUGA 2015 Havelregion
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3/2015 Bundespräsident eröffnet BUGA 2015 Havelregion
Einzelpreis 4 · ISSN 1861-7077 · C 5276 Zeitschrift des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V. Mai/Juni 3/2015 Bundespräsident eröffnet BUGA 2015 Havelregion Seite 6 18 Parlamentarier diskutieren über Schutz der Alleen 22 Herausforderung Mindestlohn 36 Nachfolger finden mit neuem BdB-Service | 2 | Vorwort | | BdB-Experten in der Presse | 3 | Verehrte Leserinnen, verehrte Leser, vor wenigen Tagen hatte ich die große Freude, zusammen mit Bundespräsident Joachim Gauck die BUGA 2015 Havelregion zu eröffnen. Bis zum 11. Oktober wird die Gartenschau voraussichtlich eineinhalb Millionen Besucher in ihren Bann ziehen. Dabei wird diese Großveranstaltung unter dem Motto „Von Dom zu Dom – das Blaue Band der Havel“ ein großes Experiment sein: Erstmalig findet die BUGA nicht in einer Großstadt statt, sondern gleichzeitig in fünf Gemeinden der Länder Brandenburg und SachsenAnhalt. Mehr als 70 km liegen zwischen der Hansestadt Havelberg im Westen und der Stadt Brandenburg an der Havel im Osten. Dies erfordert eine große logistische, touristische und ausstellerische Meisterleistung, um die Gartenschau auch in diesem Jahr zu einem großen Erfolg zu machen. Und dass dies gelingt, davon bin ich überzeugt. Die BUGA Havelregion ist noch aus einem weiteren Grund bemerkenswert. Wir entwickeln mit ihr eine ganze Gartenregion und verschaffen so dem Havelland eine neue touristische Attraktion. Die Entwicklung von Grünflächen ist also nicht nur eine Frage der Lebensqualität im urbanen Raum, sondern auch Teil einer Zukunftsstrategie für ländliche Gebiete. Wenn wir heute vom Bevölkerungswandel und von der Landflucht sprechen, die neuer Strategien bedarf, um ländliche Räume am Leben zu erhalten, dann zeigt der gärtnerische Berufsstand mit der Ausrichtung der BUGA 2015 ein wichtiges Element, um in diesem Bereich erfolgreich zu sein. Besuchen Sie die BUGA 2015, es lohnt sich! Der Kongress „Grün in der Stadt. Für eine lebenswerte Zukunft“ des Bundesumweltministeriums in Zusammenarbeit mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium am 10. und 11. Juni in Berlin wird diese Aspekte von Stadt- und Landschaftsentwicklung ebenfalls einbeziehen. Gerade in ländlichen Regionen wird dabei die Verbindung von Landschaftsgestaltung und Naturschutz eine besondere Rolle spielen. Exemplarisch wird dies an zahlreichen Projekten von Umweltorganisationen an den BUGA-Standorten deutlich. Die Natur zu bewahren, ist eine vielschichtige Aufgabe, die wir mit vielen Verbündeten bewerkstelligen wollen. So machen wir uns gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Josef Göppel und anderen Verbänden auf den Weg, um den Erhalt und gleichermaßen die Neuanlage von Alleen zu fördern. Und wir scheuen uns nicht, gemeinsam den Bundesverkehrsminister als den Hauptverantwortlichen für das Straßenbegleitgrün in die Pflicht zu nehmen. Die symbolische Baumpflanzung, die hierzu im April stattgefunden hat, ist nur äußerer Schein der inhaltlichen Arbeit, die dabei zu bewerkstelligen ist. Allein an diesen Themen sieht man, dass die Baumschulwirtschaft in unserem Land nicht Helmut Selders wegzudenken ist. BdB-Präsident. Um die Zukunft der Branche weiterhin zu sichern, haben wir uns entschlossen, eine Plattform zu errichten, um Betriebsübergaben erfolgreich anzubahnen. Hier können sich Interessenten und Baumschulbesitzer finden. Unsere neu entwickelte Unternehmensbörse steht Ihnen ab sofort kostenlos auf unserer Homepage unter dem Menüpunkt Der Verband / Betriebsnachfolge zur Verfügung. In diesem Zusammenhang darf ich noch einmal an unsere Aktion „Unternehmer werben Unternehmer“ erinnern, die zum Ziel hat, dass Sie als BdB-Mitglied abseits stehende Baumschuler für den Verband gewinnen. Denn eines ist klar: Nur mit einer starken Stimme in Gestalt des BdB kann die Branche politisch und öffentlich weiterhin auf sich aufmerksam machen, um unseren Belangen Geltung zu verschaffen. Und dies wird auch in Zukunft in vielen Bereichen der Fall sein. Dies gilt für den Bereich des Pflanzenschutzes, ebenso wie für den gesetzlichen Naturschutz, der uns ganz sicherlich in den nächsten Monaten beschäftigen wird. Allenthalben eine interessante Lektüre unserer Zeitschrift und auf ein Wiedersehen in Garmisch-Partenkirchen. Vergessen Sie nicht, sich anzumelden! Ihr Helmut Selders Anzeige Baumschultechnik – das volle Programm! Max-Planck-Str. 4 · D-47608 Geldern · Tel. 02831- 4502 · Fax 02831- 87678 www.droeppelmann.de · [email protected] BdB-Mitglieder als Experten in der Presse Der BdB wird regelmäßig von Journalisten und Redakteuren nach Experten zu bestimmten Fachthemen angefragt. Diese vermittelt die Bundesgeschäftsstelle gerne und ist angewiesen auf das Know-how und die Bereitschaft der BdB-Mitglieder. Aus der Zusammenarbeit zwischen Journalisten/Redakteuren und Baumschulgärtnern werden hervorragende Texte, die sich dann in zahlreichen Tageszeitungen wiederfinden. Auch diese Arbeit unterstützt die Imagekampagne und zeigt, welche interessanten Fakten und faszinierenden Geschichten unsere Branche in sich trägt. Hier finden Sie ein Beispiel zum Thema Buchsbaum. Dorothée Waechter befragte Michael Kutter, Memmingen, Vizepräsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V. In den kommenden Ausgaben von Grün werden wir Ihnen weitere Texte vorstellen, die in Zusammenarbeit mit unseren BdB-Experten entstanden sind. Gartenklassiker aus der Antike: Buchs bleibt bei Gärtnern beliebt Von Dorothée Waechter, dpa Mit freundlicher Genehmigung der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH, Hamburg, www.dpa.de Der Buchsbaum ist äußerst beliebt. Aber in den vergangenen Jahren sind viele Pflanzen eingegangen – ein Pilz plagt das Gehölz, und Raupen fressen es kahl. Pinneberg (dpa) – Ein Gehölz, das man in vielen Gärten antrifft, ist der Buchsbaum – aus gutem Grund. „Das Gehölz ist heimisch, immergrün, standorttolerant und schnittverträglich“, erklärt Michael Kutter, Vizepräsident des Bundes deutscher Baumschulen. Gerade letzteres ist ein Grund für seine große Beliebtheit: Durch einen regelmäßigen Schnitt formt selbst der Hobbygärtner die Pflanzen mühelos zu Kugeln oder Kegeln. Nicht erst jetzt ist die Pflanze gefragt: In der römischen und griechischen Antike wurden aus dem schweren Holz Dosen und Kästchen gedrechselt. Aber erst in den Klostergärten fand die Pflanze Verwendung bei Gär tnern: Der gif tige Buchs diente als Heilpflanze und Beeteinfassung. Durch die französische Gartenkunst kam der Buchs in Europas Schlossgärten und Parkanlagen in Mode, was wohlhabende Bürger zur Nachahmung veranlasste. Und Bauern pflanzten die EinGrün ist Leben 03/2015 fassungen aus Buchsbaum in Anlehnung an die Vorbilder in den Klostergärten. Heute noch entspricht der Buchsbaum dem Zeitgeschmack – er passt in verspielte Anlagen genauso wie in formale Gestaltungen. Trotz seiner Beliebtheit hat der Buchsbaum Probleme: Seit einigen Jahren leidet er stark unter der Pilzkrankheit Buchsbaum-Blattfall und unter dem Schädling Buchsbaumzünsler, einer gefräßigen Schmetterlingsraupe. „Der Pilz kommt auf allen Böden vor“, erklärt Heinrich Beltz, Leiter des Versuchswesens Baumschule der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Blätter werden braun und fallen ab. Gerade warme Witterung mit anhaltender Nässe sowie anschließend warme Sommernächte, in denen das Laub nicht abtrocknet, begünstigen das Auftreten. Schlecht sind daher schattige, windstille Standorte. „Windstille ist ein Aspekt, der auch den Buchsbaumzünsler fördert“, sagt der Buchautor Beltz. „Dieser Schädling wurde erst 2006 das erste Mal in Baden-Württemberg gesichtet“, erklärt Kutter. Die Raupe frisst sich von innen nach außen durch die Büsche, wo sie sich verpuppt. Die Pflanzen treiben im Anschluss wieder aus, aber stark geschädigt. Gegen den Pilz können Gärt- ner sich mit der richtigen Sorte schützen. „Der traditionelle Einfassungsbuchs (Buxus sempervirens ’Suffruticosa‘‚) ist eine der empfindlichsten Sorten“, sagt Beltz. Ebenso sei die Sorte ’Blauer Heinz‘‚ häufig Winter, daher ist sie in Süddeutschland weniger geeignet. Auch nur begrenzt frosthart ist Berberis buxifolia ’Nana‘. „Ein neuer Rhododendron namens ’Bloombux‘ ist auf sauren Böden durchaus zu empfeh- betroffen. Widerstandsfähiger ist die Standardsorte Buxus sempervirens var. arborescens, sogar verhältnismäßig unempfindlich sind ’Faulkner‘ und ’Herrenhausen‘. Den Raupen wird man hiermit aber nicht Herr. Aber vom Verzicht auf das Gehölz halten Gartengestalter wenig: „Eine richtige Alternative gibt es für den Buchsbaum nicht“, sagt Beltz. Dennoch hat er Empfehlungen: „Im Norden beispielsweise kann man den Buchsbaum durch die Japanische Hülse ersetzen.“ Sie braucht saure Böden und milde len“, gibt Beltz als Tipp. Er wachse gleichmäßig und habe hellrosa Blüten. „Vielleicht sollte man aber auch nicht nur an immergrüne Laubgehölze denken, wenn man eine Alternative sucht“, sagt der Buchautor. […] Diesen Text ungekürzt und weitere Texte mit O-Tönen von BdB-Mitgliedern finden Sie auf unserer Website im Mitgliederbereich unter dem neuen Menüpunkt Presse & Medienarbeit/ BdB-Experten in der Presse. | 4 | Inhalt | | Inhalt | 5 | 4 Impressum Ein Flugzeug im Grünen: Nur ein Highlight der Bundesgartenschau 2015 Havelregion, die jetzt ihre Pforten öffnete und zum Entdecken der Region einlädt. Herausgeber Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Kleine Präsidentenstraße 1, 10178 Berlin Verantwortlich Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer 26 Mit angepackt: Die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz (SPD) berichtet von ihrem Praxistag in der Baumschule Schröder, Thedinghausen. Redaktion Markus Guhl (gu), Julia Peters (pe), Marius Tegethoff (te), Kleine Präsidentenstraße 1, 10178 Berlin, [email protected], www.gruen-ist-leben.de Verlag und Anzeigen signum[kom Agentur für Kommunikation GmbH, Brabanter Straße 41, 50672 Köln, Tel. 0221 92555-12, Fax 0221 92555-13, [email protected], www.signum-kom.de 18 „Schutz unserer Alleen“: Das war das Thema einer Diskussion in der Parlamentarischen Gesellschaft. Die Veranstaltung wurde vom Bund deutscher Baumschulen unterstützt. TITELTHEMA: BUGA 2015 HAVELrEGIon 6 8 12 14 Bundesgartenschau feierlich eröffnet Staudenexperimente, Rosen und Heidegärten Der i-Punkt GRÜN Interview mit „Pflanzenflüsterer“ Rainer Berger ■ AUs dEM VErBAnd 16 18 20 22 22 23 24 25 26 27 Interview mit MdB Dr. Klaus-Peter Schulze Parlamentarischer Abend zum Erhalt der Alleen Pflanzen in der Stadt brauchen die richtige P flege Wilhelm Ley Baumschulen anerkannt Handlungsbedarf bei Mindestlohn und Zeitarbeitsgesetz Bäume pflanzen zum Kriegsende Experten-Texte und ihre Veröffentlichung in den Medien Aktion: Unternehmer werben Unternehmer Bundestagsabgeordnete packt mit an Neue Kunden durch Weiterempfehlung gewinnen ■ AUs dEn LAndEsVErBändEn 28 Sonderausstellung im Baumschulmuseum 30 Peter Wenck verstorben 31 Sommertagung 2015 in Garmisch-Partenkirchen ■ AUs- Und WEITErBILdUnG 32 Die Europa MINIGäRTNER 33 Obstreise Anzeigenleitung Jörg Hengster Tel. 0221 92555-16 [email protected] ■ ForscHUnG Und WIssEnscHAFT 34 Kultivare von Buddleja davidii im Visier der Gehölzsichtung Anzeigenberatung Anja Peters Tel. 0221 92555-12 [email protected] Anna Billig Tel. 0221 92555-15 [email protected] ■ ProdUkTIon Und UMWELT 35 Biologische Vielfalt in Baumschulen ■ BETrIEBsWIrTscHAFT 36 Betriebsnachfolge über die BdB-Unternehmensplattform 37 Aktuelle Steuerinformationen Gestaltung Jessica Willen Druck Strube Druck & Medien OHG, Stimmerswiesen 3, 34587 Felsberg ■ 36 Ein neuer Service des BdB: Baumschulgärtner, die einen Nachfolger oder Käufer für ihren Betrieb suchen, können ihn über die Unternehmensplattform finden. ■ 38 Neues zum Saisonstart 34 Im Visier der Gehölzsichtung: Buddleja davidii, vielen als Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder bekannt, ist ein in Europa sehr beliebtes und vielseitig eingesetztes Ziergehölz. Seit 1.11.2014 gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15. Die Zeitschrift erscheint zweimonatlich. Der Bezugspreis beträgt jährlich 24 Euro inkl. Versandkosten und MwSt.. Keine Haftung für unverlangte Sendungen aller Art. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. ISSN 1861-7077 UnTErnEHMEn Und ProdUkTE Titelthemen der kommenden Ausgaben: Juli/August: Ausbildung September/Oktober: Herbstzeit ist Pflanzzeit Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Birchmeier Sprühtechnik AG. Wir bitten um freundliche Beachtung. Grün ist Leben 03/2015 Grün ist Leben 03/2015 | 6 | BUGA 2015 | | BUGA 2015 | 7 | Gruppenfoto mit den Ehrengästen. Die BUGA 2015 Havelregion wurde am 18. April mit einem Festakt eröffnet. Die Ehrengäste (v.l.n.r): Jens Aasmann (Amtsdirektor Amt Rhinow/Stölln), Frank-Walter Steinmeier (Bundesaußenminister), Helmut Selders (Präsident des Bundes deutscher Baumschulen e.V.), Dietlind Tiemann (Vorsteherin BUGA-Zweckverband), Dietmar Woidke (Ministerpräsident Brandenburg), Joachim Gauck (Bundespräsident), Reiner Haseloff (Ministerpräsident Sachsen-Anhalt), Ronald Seeger (Bürgermeister Rathenow), Bernd Poloski (Bürgermeister Hansestadt Havelberg), Roy Wallenta (Bürgermeister Premnitz). (Fotos: Christian Martin für BdB) BUGA 2015 Havelregion eröffnet Diese BUGA ist wirklich anders … … das behaupten zwar viele, aber diesmal stimmt es. Erstmals überschreitet die traditionsreiche Gartenausstellung Bundesländergrenzen. Besucher können von Brandenburg an der Havel über Premnitz, Rathenow und Amt Rhinow/Stölln bis zur Hansestadt Havelberg reisen. Die BUGA 2015 in der Havelregion ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Gemeinschaftsschau. Idyllisch windet sich die Havel durch die beschaulichen Ebenen bis zur Mündung in die Elbe. Ihr blaues Band verbindet einen einzigartigen Kultur- und Naturraum und bildet auf über 80 Kilometern die imposante Kulisse für die BUGA 2015. Die beiden Dome in Brandenburg an der Havel und in der Hansestadt Havelberg sind Anfangs- und Endpunkt der Gartenschau und gleichzeitig eine symbolische Klammer. Insgesamt 13 BUGA-Kulissen in den fünf BUGA-Städten wurden für unsere Gäste vorbereitet. Knapp 1.000 Helferinnen und Helfer werden dafür sorgen, dass die BUGA reibungslos funktioniert. Die BUGA 2015 endet nach 177 Tagen am 11. Oktober 2015. Die Eröffnung In allen fünf BUGA-Städten wurde die regional ausgerichte- te Gartenschau am Sonnabend, 18. April 2015, um neun Uhr zeitgleich eröffnet. Erwartet werden eineinhalb Millionen Gäste aus Nah und Fern. Auf dem BUGA-Packhofgelände in Brandenburg an der Havel fand der offizielle Festakt zur Eröffnung der BUGA statt – Ehrengast und Schirmherr war Bundespräsident Joachim Gauck. Der BUGA-Zweckverband und die beteiligten BUGA-Städte hatten knapp 500 Gäste ein- Neben dem Bundespräsidenten sprach auch die Vorsteherin des Zweckverbandes BUGA 2015 Havelregion, Dr. Dietlind Tiemann, zu den geladenen Gästen: „Was 2007 mit einem kleinen Funken Hoffnung begann, ist inzwischen zu einem wirklichen BUGA-Feuer entflammt. Dieses Feuer der Begeisterung lodert nicht nur in den Herzen der Menschen in den fünf BUGA-Städten, sondern in der gesamten Havelregion.“ Ehrengast und Redner war zudem Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V.: „Die- geladen, 140 Journalisten begleiteten den Festakt von Medienseite. Bundespräsident Joachim Gauck: „Wir erleben eine Premiere. Die ganze Havelregion wird zur Bühne. Was mir dabei besonders gefällt: Es gibt weit mehr zu entdecken als schöne Gartenanlagen und einen gigantischen Blütenrausch. Bei dieser Bundesgartenschau geht es auch um Kulturgeschichte, um regionale Identität.“ Grün ist Leben 03/2015 Helmut Selders bei seiner Rede vor geladenen Gästen des Festaktes. se Bundesgartenschau ist so einzigartig wie ihre Vorgänger und doch ganz anders: Mit dem dezentralen Ansatz rückt gleich eine ganze Region in Deutschland in den touristischen Fokus. Dazu erhält jeder der fünf Havel-Standorte mit den gärtnerischen Ausstellungsbereichen, den restaurierten Parkteilen und neuen Uferzonen ein individuelles Profil. Die Jahrhunderte alte Kulturlandschaft Havelregion wird 2015 sechs Monate lang mit Gärten und Parks in historischen Stadtkernen aufleuchten. Wieder einmal haben Gartenlandschaftsarchi- tekten und Gärtner bewiesen, wie Grün die Lebensqualität in den Kommunen stärken kann.“ Resümee der Eröffnung 25.300 Besucher haben die 13 BUGA-Areale in der Havelregion am ersten Wochenende besucht. Es gab nicht – wie sonst üblich – eine Eröffnungsveranstaltung, sondern gleich sechs. Am Freitagabend, 17. April, fand das für 8.000 Gäste kostenfreie BUGA ERWACHENFest an der Jahrtausendbrücke in Brandenburg an der Havel direkt am Wasser mit Lasershow, Musik und Feuerwerk statt. Am Sonnabend der offizielle Festakt zur Eröffnung und am Sonntag vier weitere Eröffnungen der BUGA 2015 Moderamit Showprogramm, Modera tion und Begrüßungsworten in der Hansestadt Havelberg, Stölln, Rathenow und in Premnitz. Erhard Skupch, Geschäftsführer des BUGA-ZweckverBUGA-Zweckver bandes, zieht ein Resümee des Rundgang mit dem Bundespräsidenten über das Packhof-Gelände in Brandenburg a. d. Havel. Grün ist Leben 03/2015 ersten BUGA-Wochenendes: „Das war ein Spitzenauftakt für uns. Das Wetter hat mitgespielt – Sonne und blauer Himmel. Die Stimmung in der Bevölkerung ist sehr gut. Die BUGA wird angenommen, die Die Tulpen hatten sich den BUGA-Eröffnungstermin ebenfalls vorgemerkt und waren mit ihrer Blüte pünktlich zur Stelle. BUGA-Areale werden bestaunt. Alle Eröffnungsveranstaltungen sind im wahrsten Sinne des Wortes gut über die Bühne gegangen. Wir sind sehr froh, dass der BUGA-Samen so vollkommen aufgegangen ist.“ (Text: BUGA Zweckverband) | 8 | BUGA 2015 | | BUGA 2015 | 9 | Stadtparkflächen möglich, die eine Aufwertung benötigen. Ungewöhnlicher Heidegarten Vom Rosenrad gelangt man über einen der Hauptwege (barrierefrei) oder eine Treppe zum benachbarten Heidegarten, in dem ein Märchen über Zwerge und Feen die Grundlage der Gestaltung ist. Diese Anlage dient als Ruhepunkt für die Besucher: Bänke auf der Terrasse und dem zentralen bekiesten und mit Kräutern umpflanzten Sitzplatz laden Besucher zum Innehalten ein. onelle Heidebilder werden in ihre Elemente zerlegt und neu geordnet. Modern und frisch! Die Besucher können von der begehbaren Gräserfläche aus die Pflanzen aus der Nähe betrachten und in die Heidewelt eintauchen. Wer diese Anlage auf seine Grünfläche importieren möchte, dem sei empfohlen, das Pflanzsubstrat entsprechend den Bedürfnissen der Calluna aufzubereiten. Es wird kein die Natur nachahmender Heidegarten gezeigt, sondern ein Garten, der seine Gestaltung der Geschichte schuldet und zum Entdecken einlädt. Neuer Schwung für alte Stauden Eine Herausforderung war ein Garten in Hanglage, der sich auf dem Marienberg unterhalb der Gaststätte befindet: Er erstreckt sich auf einer trapezförmigen Fläche, die die Topografie des Geländes markiert. Ziel der Pflanzung ist es, neue Staudensorten in moderner Pflanzform zu präsentieren. So vollziehen farbige Bögen die Form der Fläche nach und „schwingen“ den Hügel hinauf. Sie greifen den Gedanken einer Präriepflanzung auf und sind ausschließlich mit hohen Stauden bepflanzt, lediglich in den Anzeige In einem Wort: Staudenmischbepflanzung Amt Rhinow Stölln. (Foto: DBG) Die BUGA 2015 Havelregion zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg Fünf standorte für staudenexperimente, rosen und Heidegärten Gartenschauen bieten auch dem Fachpublikum Entdeckungen: schließlich stehen Gala-Architekten, Planer und Gärtner – die Besten ihres Fachs – hier in hartem Wettbewerb. Und vieles von dem, was zur Gartenschau gepflanzt wird, soll später als städtische Schmuckfläche erhalten bleiben. Unter Kosten-Nutzen-Aspekten sind in diesem BUGA-Jahr vom 18. April bis zum 11. Oktober an der Havel ausgefallene Staudenmischpflanzungen und Beetanlagen mit Kleingehölzen zu sehen. Es werden aber auch neuartige Pflanzungen in Hanglage, auf Schattenplätzen oder die Restauration von Bestandsgrün, pflegeleichte Heidegärten und viele klimaangepasste Neuzüchtungen geboten. Brandenburg an der Havel Unsere Erkundungen starten in Brandenburg an der Havel. Dort zählen das Rosenrad auf dem Marienberg, besondere Staudenpflanzungen am terrassierten Südaufgang und 33 Themengärten auf dem Packhof zu den Besonderheiten. Die große Rosenschmuckflä- che ist vom Landschaftsarchitekturbüro Dane aus Weimar auf einem ehemaligen Wasserbehälter angelegt worden. Seine kreisrunde Form wurde als Gestaltungselement übernommen, sein Zentrum zeigt eine stilisierte Rosenblüte. Auf Rasenwegen kann man durch sie hindurch gehen und den Duft atmen – ganz so als wandelte man in ihrem Innern. Edelrosen in leuchtenden Rot- und Violett-Tönen erhöhen das sinnliche Erlebnis. Die „Blütenblätter“ zeigen Züchtungen vorwiegend deutscher Produzenten, zum Das Rosenrad in Brandenburg an der Havel. (Foto: DBG) Beispiel ’Cherry Lady‘ (Kordes), ’Melusina‘ (Tantau), ’Abracadabra‘ (Kordes) oder ’Westpol‘ (Noack). Drei bogenförmige Wege stellen die Anbindung an die angrenzenden Hauptwege her. Die Bogenform setzt sich auf den außen um den Kreis gelegenen Flächen fort. Der Gesamteindruck der Anlage wirkt dadurch sehr dynamisch und lebendig. Hier sind abwechselnd Bodendeckerrosenund Kleinstrauchflächen angeordnet, um zusätzlich zur Rosenblüte im Jahresverlauf Farbaspekte in Rosa-Pink-RotOrange und Gelb zu bieten. Im Zusammenspiel der farbkräftigen „Blütenblätter“ im Innern des Rosenrades und den radförmig geschwungenen dauerblühenden Bodendeckerrosen auf den an den Hauptwegen verlaufenden Flächen entsteht ein besonderer Blickpunkt auf dem Marienberg. Sicher ist die Anlage eines derartigen Rosenrades auch auf bestehenden Grün ist Leben 03/2015 Wieso sind die Bäume so eigenartig geformt – wie Zipfelmützen vielleicht? Kinder können in einem Teilbereich dem Märchen zuhören, das aus den Lüftungsrohren erklingt. Lauscht man der Geschichte, erschließt sich die Gestaltung: warum die Beete diese Form haben, was der große rote Kreis bedeutet und wieso die Bäume so eigenartig geformt sind – wie Zipfelmützen vielleicht? Die asymmetrisch umrissenen Pflanzflächen sind mit Calluna- und Erica-Sorten bepflanzt und bilden den gestalterischen und farblichen Hauptaspekt des Gartens. Zu ihnen gesellen sich Stauden, Zwiebeln und Gräser, um eine Vielfalt zu erzeugen, die über die Saison wechselnde Aspekte zeigt. Im Frühsommer/Sommer zum Beispiel mit zahlreichen Allium-Sorten – feenhafte weiße Kugelblüten überschweben die Heidekräuter –, dazu Veronica spicata, Anaphalis triplinervis, Sedum telephium, Eryngium alpinum und Calamagrostis acutiflora. Säulenförmige Gehölze drängen sich an der höchsten Stelle des Geländes und schließen es ab. Was kann man aus dieser Planung mitnehmen? TraditiGrün ist Leben 03/2015 „Astrein!“ Das komplette Interview auf www.in-einem-wort.com Franz Boes & Günther Nehnes Gartenbau Boes & Nehnes in Goch (Nordrhein-Westfalen) | 10 | BUGA 2015 | | BUGA 2015 | 11 | stauden, zum Beispiel der Hosta, Bergenia oder Brunnera. Sie werden in großer Vielfalt gezeigt. Gräser wie Molinia, Panicum, Festuca lockern auf. Von vorn nach hinten sieht man hier erste Pflanzungen von Imperata cylindrica „Red Baron“, Pennisetum japonicum „Hameln“ und Miscanthus sinensis „Gracillimus“. (Foto: Hanne Roth) Übergängen zu den Wegen fanden flachere Stauden Verwendung. Vielfältige Blütenformen werden wie zufällig miteinander verwoben und lassen die Farben nuancenreich erstrahlen. So entstehen auf jedem Weg andere Stimmungen, die durch Farbeindrücke und Düfte hervorgerufen werden: Auf schmalen Rasenwegen kann der Besucher die Pflanzung wie eine Wiese durchstreifen – in Kindheitserinnerungen träumen und sich vom Blütenreichtum und Duft verzaubern lassen. Neue und alte Züchtungen zeigen die Vielfalt der „deutschen“ Stauden – seit Karl Foerster (Delphinium, Phlox, Hellenium, Astern) bis heute. Nebenbei mag sich auch der ein oder andere „Fremdling“ einschleichen, der wiederum kontrastierende Akzente setzt. Wandert man nun um den Marienberg herum, gelangt man zum Südaufgang, der ein Schattenreich präsentiert. Treppen mit bepflanzten Terrassen Ziel der Pflanzung unter altehrwürdigen Bäumen war ein Wiederaufgreifen von Pflanzungsformen der 1970er Jahre – eine Zeit, die den Charakter des Parks auf dem Marienberg stark geprägt hat und die durch bodendeckende, Teppich bildende Stauden, aus denen sich nun höhere Solitärstauden oder Staudengruppen und Gräser herausheben. Die Pflanzungen links und rechts der Treppe gehen in ihren Formen ineinander über – von der Treppe zwar unterbrochen, stehen sie durch ein mäandrierendes Staudenband miteinander in Verbindung. Es zeigt einen Farbverlauf von Weiß über Silbergrau, Blau, Rosa, Violett, Rot und Orange nach Gelb im jahreszeitlichen Wandel. Wesentliches Merkmal bei den Pflanzungen sind die Blatttexturen der bodendeckenden und Blattschmuck- Premnitz – Gräser und nachwachsende Rohstoffe Üppige Blumenwelten liegen in Premnitz direkt am Wasser. Sie sind ebenso wie der Grünzug und die Uferpromenade dahin von der Pflanzplanerin Hanne Roth aus Ingolstadt angelegt worden. Der neue Grünzug zeigt neben Schattenstauden und Gräsern Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe: Je 600 Pappeln, Robinien und Weiden säumen ihn wie die im weitesten Sinne dazu gehörenden 2.000 Pflanzen der „Essbaren Blüten und Kräuter“. Zum Beispiel Origanum heraceoticum, Coriandrum sativum, Cymbopogom citratus, Diplotaxis tenuifolia (Wild-Rucola), Foeniculum vulgare (Griechischer Wildfenchel) oder Helichrysum italicum (Currykraut). Der Grünzug verbindet das Stadtzentrum mit der Havelpromenade. Insgesamt wird er durch 4.500 Stauden und Gräsern in 200 Arten und Sorten zur BUGA und teils nach der BUGA geprägt. Er gliedert sich in drei völlig unterschiedliche Abschnitte: Den Auftakt bildet eine neu gestaltete Platzfläche im Zentrum, die mit den sogenannten temporären Tagesgärten bestückt ist. Ihre Charakteristik: Fünfeckmodule als Pflanzbeete, deren Umrisse in der umgebenden Schollenpflasterung wiederkehren. Gefüllt werden sie mit Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe: Je 600 Pappeln, Robinien und Weiden säumen den neuen Grünzug in Premnitz. perennierenden Gräsern und Sommerblühern. Entlang der straßenbegleitenden Baumreihe zeigen die Fünfecke schwerpunktmäßig Carex in 20 Sorten, die Gattung, die 2015 zur Staude des Jahres gekürt wurde. Eine schöne Idee, die überall gut im Straßenbegleitgrün umzusetzen wäre. Vorbei an Wohnbebauung und dem Premnitzer Rathaus erreicht man eine neu entstandene Grünfläche, genannt „Bunte Mitte“. Hier erstrecken sich strahlenförmig angeordnete, rechteckige Beete mit Annuellen im Frühjahrs- und Sommerflor zum Beispiel Hesperis und Anemonen. Das Spiel mit den Farben beginnt: In der Regel hat jedes Beet zwei Hauptfarben, ergänzt durch begleitende Komplementärfarben. Insgesamt wird das Farbthema in sehr kräftigen Tönen umgesetzt. Außergewöhnlich ist die Verwendung von Zwiebelpflanzen pro Quadratmeter, von nahezu flächiger Verwendung bis zur gruppenweisen Anordnung, die sich wie ein bunter Frühlingsstrauß in Szene setzen wird. Von den ausstellenden Betrieben, die sich am gärtnerischen Wettbewerb beteiligen, werden be- Rathenow: Mittelbeet im Park. Grüner Pompom mit verschiedenen Pflanzen. (Foto: DBG) währte und neue Sorten von Viola, Erysimum, Bellis und Myosotis gezeigt. Die Fünfeckmodule setzen sich auch an der Uferpromenade fort. In den 14 Quadratmeter Flächen geht es bunt zu – Privatgartenbetreibern wird viel Anregung geboten. Entlang des Waldsaums haben Gehölzrandstauden in Gelb-Creme Tönen den Vorrang, immer wieder ergänzt mit zarten Rosé und Blautönen: Anemonen, Hosta, Epimedium, Euphorbia- und Heucherasorten unter anderem begleitet von einer Reihe Gräser ergeben in Kombination mit Zwiebelpflanzen ein ganzjährig attraktives Erscheinungsbild. Anzeige Cart Care Company Offizieller Club Car Distributor in Deutschland Flächen und Planer Im Detail handelt es sich um 10.000 Quadratmeter Wechselflorflächen, 5.000 Quadratmeter Staudenflächen, 2.500 Quadratmeter Rosenausstellungen und 1.000 Quadratmeter Rhododendrenausstellung. Die Standorte wurden an folgende Ingenieurbüros vergeben: •Hansestadt Havelberg: adam + adam GbR (Hannover) •Hansestadt Havelberg (nur Domfriedhof): Georg von Gayl (Berlin) •Amt Rhinow/Stölln: Christiane Haberkorn (Lübeck) & Christian Meyer (Berlin) •Rathenow (Weinberg): Ingrid Gock (Lübeck) •Rathenow (Optikpark): Orel + Heidrich (Herzogenaurach) & Katrin Friedrich (Nürnberg) •Premnitz: Hanne Roth (Filderstadt) & OLP Klisch & Schmidt •Brandenburg a.d.H. (Marienberg): DANE Landschaftsarchitekten (Weimar) •Brandenburg a.d.H. (Packhof): Petra Pelz (Biederitz) & AG Protzmann + Wegwerth (Potsdam) Individuell konfigurierbar: das NEUE abnehmbare Carryall-Ladeflächenbausystem zum Transport von Werkzeug und Ausrüstung. N EUE Die N 14 lle 20 Mode Official GOlf cart Partner Of the 2015 SOlheim cuP Grün ist Leben 03/2015 Grün ist Leben 03/2015 www.cartcare.de Als Sondermodule sind die Lavendelfelder im Bereich der Boule Fläche zu sehen. Hier werden aktuelle Sorten der Lavendelzüchtung, ergänzt von Gaura, Echinacea und Iris Sorten vorgestellt. Eine ähnliche Idee wurde schon 2001 im BUGA Park Potsdam umgesetzt: Das Lavendelfeld hat sich seit mehr als zehn Jahren bewährt und ist eine der Besucherattraktionen. Rathenow – oder wie überarbeite ich einen Park? Rathenow liegt in der Mitte der Gesamtkulisse der BUGA 2015 und ist zugleich das | 12 | BUGA 2015 | Der Senkgarten unterm Bismarckturm in Rathenow. (Foto: BUGA 2015 Zweckverband) Zentrum des Naturparks Westhavelland. Unter vielen gestalterischen Highlights sind der Weinbergpark, das Rhododendrontal, die Dahlienarena und der Senkgarten hervorzuheben. Mit ihm kann der Besucher ein heckenbesäumtes Staudenparterre mitten im bewaldeten Landschaftspark er- | BUGA 2015 | 13 | leben. 900 Quadratmeter ist es groß und über eine Abtreppung unterhalb des Bismarckturms zu erreichen. Es wurde bereits 2006 zur dritten Landesgartenschau des Landes Brandenburg angelegt. Zur BUGA erfuhr es nun eine komplette Umgestaltung durch das Büro von Landschaftsarchitektin und Pflanzplanerin Ingrid Gock, Lübeck. Entstanden ist ein Senkgarten, in dem vorrangig warme Blütenfarben niedrig wachsender Stauden durch elegante, kerzenartige Blüten in Violett- und Blautönen kontrastiert werden. Allein das Spiel der Blattgrüntöne ist einzigartig. Im September und Oktober wird die Pflanzung in leuchtenden goldgelben und braunorangenen Blatt- und Blütenfarben auftreten. Zur Bepflanzungsstruktur: Im zentralen Beet finden sich Euphorbia, Iris, Kniphofia und Lilium-Hybriden, unterpflanzt mit Salvia, Veronica spicata und unterbrochen durch straff aufrecht wachsende Gräser. In den flankierenden Beeten ist die Stipa gigantea rhythmisch in Längsrichtung eingestreut und strukturiert so den niedrigen Pflanzteppich, der aus Heuchera villosa „Citronella“ aufleuchtet und mit Thymus vulgaris dicht wird. Hier finden sich auch klassische hoch auswachsende Stauden wie Phlox, Perovskia, Der Senkgarten kann als Musterbeispiel für einen außerordentlichen Parktteil gelten, der Kopien in anderen Städten verdient! für einen außerordentlichen Parktteil gelten, der Kopien in anderen Städten verdient! In der Stadt Rathenow befindet sich auch der Optikpark, der nach der Landesgartenschau 2006 nun eine Erneuerung durch das Garten- und Landschaftsarchitekturbüro Christine Orel erfährt. Die f r ischen Farbstreifen erlauben eine einfache Möglichkeit, gezielt Teile im Rückbau mit robusten Stauden wie Taglilien oder Gera- Der i-Punkt GRÜN Der i-Punkt GRÜN ist das zentrale Beratungs- und Informationszentrum „Gartenbau“ für die Besucher der Bundesgartenschau 2015 Havelregion. Idyllisch gelegen im Optikpark am Weinberg und eingebunden in das Zentrum Gartenbau in der BUGA-Stadt Rathenow, beantworten hier täglich von 9 bis 18 Uhr zwei Gärtnermeister, zertifizierte Pflanzendoktoren und eine Floristikmeisterin Ihre Fragen. Gerne können Pflanzen mitgebracht werden, um hilfreiche Tipps zur Pflege und Schädlingsbekämpfung zu erhalten. Der i-Punkt GRÜN bietet aber noch mehr: Im Forum finden dort täglich bis zu drei unterschiedlich ausgerichtete Vorträge, Präsentationen und Workshops statt. Referenten informieren praktisch zu einem gärtnerischen Thema, zeigen neue Trends und Produkte. Des Weiteren wird in Reiseberichten die gärtnerische Blumen- und Pflanzenvielfalt aufgezeigt; Lesungen laden ein zum Zuhören und Entspannen. In Floristik-Workshops sowie bei Obst- und Gemüseverkostungen lernen die Besucher gartenbauliches Handwerk kennen und sind eingeladen, mitzumachen. Kunsthandwerker schauen immer mal wieder vorbei und stellen mit ihren Präsentationen eine Verbindung zum Gartenbau her. Außerdem gibt es Diskussionsveranstaltungen zu gärtnerischen Fachthemen. Dazu lädt der i-Punkt GRÜN monatlich Gartenprofis zum Talk auf die grüne Gartenbank. Jeden letzten Donnerstag im Monat kommt zum Beispiel radio berlin-brandenburg, der rbb. Aus der beliebten Sendung „Gartenzeit“ mode- Staudenpflanzungen, die über die gesamte Ausstellungszeit Farbaspekte berücksichtigen und Effekte der Wildrosen unterstreichen. Zu den ausdauerndsten „wilden“ Sorten zählen: Rosa avensis, Rosa alba, Rosa Moschata oder Rosa Multiflora. Insgesamt sind 1.200 Wildrosenstöcke in 80 Sorten gepflanzt worden. Rudbeckia maxima oder von den Gräsern der Miscanthus mit weißer Fahne. Der Senkgarten kann als Musterbeispiel Detail der Stauden im Senkgarten in Rathenow. nium farbpassend zu pflanzen und das Wechselflorkonzept vereinfacht zu erhalten. Ein schönes Beispiel für ein Parkpflegewerk und dafür, dass vor der BUGA immer auch schon nach der BUGA ist – unter Kosten-Nutzen-Aspekten. Trotzdem ist auch dieser Teil sehenswert, weil hier das Studium der Neuzüchtungen von Tulpen und Violen lohnt. Papaver, Dahlien, Zinnien und Eisenkraut locken im Sommer in phantasievollen Kombinationen. Amt Rhinow: Im Fliegerpark gibts wilde Rosen Of fene Landschaf tszüge prägen das Ländchen Rhinow. (Foto: DBG) Hier steht der Fliegerpark in Stölln im Mittelpunkt der BUGA – mit Wildrosen, einem Naturerlebnispfad und einer Landschaftsbühne. Natürlich ist auch das Lilienthalzentrum mit einbezogen. Die Wildrosen-Pflanzung war eine große Herausforderung für die Planer (Christiane Haberkorn, Lübeck und Christian Meyer, Berlin), da viele Wildrosen nur einmal blühend sind, den Besuchern jedoch über die gesamte Ausstellungszeit Blühpflanzen gezeigt werden sollen. Entstanden ist ein raffinierter Mix aus einmal Blühenden und remontierenden Wildrosen in Kombination mit Sehenswert: der Havelberger Dombezirk mit aufgewertetem Grün In der Hanse- und Domstadt Havelberg ist der Dombezirk mit seinen Kletter- und Pfingstrosen, dem Dechaneigarten und dem Prälatenweg (Gestaltung adam+adam Gbr, Hannover) sowie der Ausstellung Grabgestaltung und Denkmal (Georg von Gayl) einen Besuch wert. Hier gibt es Wege, die von Hecken aus unterschiedlichen Wildobstarten begleitet werden. Auch im Dechaneigarten wird es eine Kombination von Stauden, Kräutern und Wechselflor geben. Im Bereich Grabgestaltung und Denkmal geht es um das Thema friedhofshistorische Flora; Pflanzenarten mit besonderer Symbolik im Bereich der Grabgestaltung. An jedem Standort kann sich der Fachbesucher auf Inspirationen für seinen städtischen Freiraum freuen. (Sibylle Eßer, DBG) Staudenmischbepflanzung Amt Rhinow Stölln. (Foto: DBG) Anzeige TM riert Redaktionsleiter Hellmuth Henneberg Experten zu unterschiedlichsten gärtnerischen Themen. Dabei sind alte Apfelsorten aus Klostergärten ebenso in der Diskussion wie die moderne Gartengestaltung oder der Einsatz von Torf im Hobbygartenbau. Das Informationszentrum bietet für alle Altersgruppen ein interessantes Programm, besonders sind auch Familien, Kinder und Jugendliche herzlich willkommen. Stöbern Sie in interessanter Garten-Literatur und nehmen Sie sich gern unsere Informationsmaterialien und Flyer mit. Informieren Sie sich im Internet und achten Sie auf unsere täglichen Ankündigungen auf dem BUGA-Gelände – so finden Sie gezielt Ihre Veranstaltung! (Sibylle Eßer, DBG) Grün ist Leben 03/2015 QuickPot Anzuchtsysteme: Für eine gesunde Pflanzenentwicklung „Entwicklungshelfer“ Große Bodenlöcher für beste Drainage und Belüftung Optimierte Zellform mit Leitrippen für beste Wurzelentwicklung Optimierte Zellform Vertrauen Sie dem O r i g i nal . Infos und Muster unter Telefon 08573 96030 oder unter www.herkuplast.com Grün ist Leben 03/2015 QPD60-5,5R | 14 | BUGA 2015 | | BUGA 2015 | 15 | Grün im Interview mit Rainer Berger, Ausstellungsbevollmächtigter der BUGA 2015 Havelregion Wieso ist dieser Standort günstig und was haben Sie gegen den so häufig auftretenden Pilzbefall unternommen? Die Rosen stehen hier auf dem Marienberg, an der höchsten Stelle. Leichter Wind erleichtert das Abtrocknen der Blätter nach einem Regen. Das schützt vor Mehltau, Sternrußtau und Co. Außerdem wird mit Pflanzenstärkungsmitteln gearbeitet, wie zum Beispiel Biplantol. Desto stärker das Blatt, desto geringer ist der Pilzbefall. Farbenpracht in sortenvielfalt und Artenreichtum In Brandenburg an der Havel wurden rund 22.000 Stauden in 400 Arten und Sorten gepflanzt, musste der Boden vorbereitet werden? Für mehrere Staudenbereiche haben wir dem Boden in Brandenburg Nährstoffproben entnommen. Wir bereiteten den Oberboden hier in 30 bis 40 cm Tiefe vor, verbesserten ihn mit Humus und düngten ihn nach. Wie sehen die Kombinationen mit Stauden aus? Den Südaufgang in Brandenburg haben wir mit Bodendeckern, Stauden und Wechselflor kombiniert, um ihn farbig zu gestalten. Überall spielen Gräser eine große Rolle, die auflockern. Carex, Stipa, größere Schmuckstauden werden „Überall spielen Gräser eine große Rolle, die auflockern.“ mit Bergenien in mehreren Sorten zusammen gepflanzt. Am Südaufgang findet man ein großes Sortiment Astern und Geranium – sehr artenreich. Auch Hemerocallis, Heuchera und Helenium in allen Spielarten sollen Besucher die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Stauden zeigen. Ein zweiter größerer Staudenbereich ist auf dem Marienberg in Brandenburg zu sehen: die Stadt investiert und lässt eine historische Staudenbepflanzung nach gartenkonservatorischen Gesichtspunkten mit alten Sorten anlegen, wir bieten im Kontrast dazu eine große Fläche in moderner Staudenverwendung. Hier haben wir vor allem Wert auf viele unterschiedliche Sorten gelegt. Zu sehen sind allein zwölf verschiedene Achillea. Zusätzlich entsteht ein sehr großes Beetareal mit Astern, Delphinum, Echinacea, Hemerocallis und Lavendula. Gräser lockern auf – auch groß auswachsende, wie zum Beispiel Miscanthus. Ein Heidegarten ist hier mit kleinen Nadelgehölzen und Zwergkiefern bepflanzt worden. Das Besondere besteht darin, dass der Heidegarten die ganze Ausstellungszeit über in unterschiedlichen Farben blühen wird. Es ist auch keine typische Heidegarten-Anlage. Hier wird ein Märchen von Zwergen (symbolisch in Form von Zuckerfichten und Kiefern) zwischen Feen und Zauberinnen (Gräsern und Stauden) erzählt. Welche Pflanzen können als Trendpflanzen bezeichnet werden? Nach wie vor Gräser. Wie schon in Hamburg, verwenden wir sie zur Auflockerung zwischen unseren Dahlien in den größeren Arealen, z. B. ganz speziell in Rathenow: Dort legten wir 500 bis 600 qm Wechselflor mit dem Sommerthema Dahlien an. Wird es besondere Themen geben? Pflanzen für den Schattenbereich, für sonnige Lagen …? Die speziellen Anforderungen der Pflanzen werden an den einzelnen Standorten erklärt. Vor allem in Marienberg, einer Lage mit Altbaumbestand – gehen wir auf die Lichtwirkung ein. Es gibt aber auch vollsonnige Bereiche – wir haben sie entsprechend markiert. Es gibt 6.800 Rosen in 150 Sorten zu sehen – sind auch neue Züchtungen darunter? „Pflanzenflüsterer“ Rainer Berger auf dem Premnitzer Grünzug. Ja, Züchtungen, die erstmals auf der BUGA gezeigt werden. Zum Farbkonzept passend haben wir ungefähr zehn neue Sorten ausgewählt. Manche haben noch keinen Namen – nur einen Züchternamen. Zu unseren Lieferanten zählen Kordes Rosen, Noack, Tantau, BKN Strobel und Baumschulen, die Lizenzen für besondere Züchtungen haben. Insgesamt hatten sich 15 Rosenbaumschulen auch aus den beiden Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt beworben. Bei den Rosen haben wir darauf geachtet, dass es ADR Rosen sind, weil es eine Daueranlage sein wird. Damit sie auch über viele Jahre funktioniert, haben wir den Boden gänzlich neu anfahren lassen. Das hat gerade gepasst, denn die Rosenanlage haben wir über dem Hochbehälter für die Wasserversorgung der (Fotos: DBG) Stadt Brandenburg angelegt, der ohnehin isoliert werden musste. Nach den Instandsetzungsarbeiten wurden zehn cm Drainageschicht aufgebracht. Darauf kam 80 cm Oberboden „Bei den Rosen haben wir darauf geachtet, dass es ADR Rosen sind, weil es eine Daueranlage sein wird.“ mit einem gewissen Lehmanteil, ein sehr bindiger Boden, der noch aufgedüngt wurde. Zur Pflanzung gab es eine Portion Humus extra. Hier befinden wir uns auf einem Berg. Erfahrung mit Rosenpflanzungen an außergewöhnlichen Standorten machen die Mitarbeiter der DBG – standortabhängig – immer wieder. Grün ist Leben 03/2015 Circa 4.000 Gehölze und Bodendecker sind gepflanzt worden – gab es besondere Gehölze darunter? In Brandenburg pflegen wir einen historischen Park – da haben wir schon eine Vielzahl von Gehölzen, die die Parkanlage zu etwas Besonderem machen. Neue Sträucher und Gehölze werden wir dort nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten setzen – zumeist heimische Arten, auch bei den Bodendeckern, z.B. Vinca. Welche Gehölze prägen das Packhof Areal in Brandenburg an der Havel? Dort zeigen wir die unterschiedlichsten Birken, Eichen und Ahorn. Ziel ist es, den Besuchern im Vergleich der nebeneinander stehenden Sorten den Unterschied zwischen den Rinden, Wuchs- und Blattformen vermitteln zu können. Die Gehölzstreifen haben auch eine gestalterische Funktion: Sie trennen die Themengärten voneinander ab. Doch an jedem Ort gibt es Entdeckungen. So auch in Rathenow, wo die Stadt ein Rhododendrental anlegen ließ. Wir erweitern und ergänzten es mit blühender Containerware in großer Sortenvielfalt und mit ausgesuchten Solitären. Hortensien oder Gehölze mit besonderen Laubfarben sind Grün ist Leben 03/2015 die Begleiter. Die BUGA bietet die Chance, sie in großer Sortenvielfalt kennenzulernen. Zu sehen sind hier auch neue Züchtungen der Baumschulen aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt. In Premnitz wurden ca. 4.500 Stauden und Gräser in 200 Arten und Sorten gepflanzt – nach welchen Gesichtspunkten sind sie ausgewählt worden? Wir haben uns auf den Standort eingestellt. In 15 Jahren Gartenschau haben mein Team und ich viel Erfahrung sammeln können – gern berate ich mich aber auch mit den Fachleuten. Ich nenne hier mal nur einen von ihnen: Dr. Lux aus Dresden, den Fachberater des Bundes Deutscher Staudenbetriebe für Gartenschauen. Wenn Pflanzen einfach nicht funktionieren, frage ich ihn. Und mein Credo ist: Nicht ich mache die Gartenschau, sondern vor allem der Berufsstand draußen. Wir machen es gemeinsam. Das gilt für alle Fachbereiche. Im Amt Rhinow/Stölln wurden ca. 1.200 Wildrosen in 80 Sorten gepflanzt. Was kennzeichnet diese Wildrosen, wie pflegeleicht sind die neuen Sorten, gibt es überhaupt eigenwillige, besonders üppig blühende oder besonders schöne Hagebutten ausbildende Wildrosen – noch nicht so bekannte, die der Besucher auf der BUGA kennenlernen kann? Wildrosen in Rhinow sind der Auftaktbereich am Ausstellungsbereich um die Lady Agnes. Die Pflanzung war eine große Herausforderung für den Planer, da viele Wildrosen nur einmal blühend sind, wir unseren Besuchern aber über die gesamte Ausstellungszeit Blühpflanzen zeigen wollen. So haben wir einen raffinierten Mix aus einmal Blühenden und remontierenden Wildrosen gepflanzt – dazu in Kombination Staudenpflanzungen, die über die gesamte Ausstellungszeit Farbaspekte berücksichtigen und Effekte der Wildrosen unterstreichen. Zu den ausdauerndsten „wilden“ Sorten zählen: Rosa avensis, Rosa alba, Rosa Moschata oder Rosa Multiflora. Über Farbe und Blüte muss auch dieser Aspekt erwähnt werden: Wildrosen sind bienenfreundlich! Kleingartensparte „Am Nussberg“ , wo wir sehr viel mit Gehölzen und Spalierobst arbeiten. Hier gibt es Wege, die von Hecken aus unterschiedlichen Wildobstarten begleitet werden. Stauden säumen und begleiten sie, bevor die privaten Bereiche der Kleingärtner kommen. Auch im Dechaneigarten gibt es eine Kombination von Stauden, Kräutern und Wechselflor. Sie dienen auch für den Blütenschmuck „Nicht ich mache die Gartenschau, sondern vor allem der Berufsstand draußen. Wir machen es gemeinsam.“ Rainer Berger, Ausstellungsbevollmächtigter der BUGA 2015 Havelregion Gibt es auch „wilde“ ADR Rosen? Alle Rosen dort sind züchterisch bearbeitet worden. Das heißt, bis zum Verkauf haben sie Tests auf Robustheit, Anfälligkeit für Pilzbefall usw. durchlaufen. Auch wenn sie nicht das Siegel ADR tragen. In der Hansestadt Havelberg sind ca. 18.000 Stauden in über 50 Arten und Sorten angepflanzt worden – was ist so außergewöhnlich an diesem Standort? Wir haben die Stauden auf mehrere Bereiche verteilt. An der alten Dommauer, dem „Prälatenweg“, oder in der am Altar im Dom. Zu den Stauden zählen Kräuter, die wir unter dem neuen Aspekt Wellness vorstellen. Und der dritte größere Bereich, wo eine Staudenpflanzung entstanden ist, ist der Bereich Grabgestaltung und Denkmal. Da geht es um das Thema friedhofshistorische Flora. Pflanzenarten mit besonderer Symbolik im Bereich der Grabgestaltung. Eins steht fest: An jedem Standort kann sich der Besucher auf private Inspirationen freuen. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch, Herr Berger! (Sibylle Eßer, DBG) Anzeige Mehr Infos | 16 | Aus dem Verband | | Aus dem Verband | 17 | Grün im Interview mit Dr. Klaus-Peter Schulze MdB (CDU/CSU) „Ich plädiere für biologische Vielfalt in den städten“ Im Vorfeld des Kongresses „Grün in der Stadt. Für eine lebenswerte Zukunft“ am 10. und 11. Juni 2015 in Berlin, ausgerichtet von den Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), führte die Grün ist Leben-Redaktion ein Interview mit Dr. Klaus-Peter Schulze MdB (CDU/CSU), Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und in der Unionsfraktion zuständig für die biologische Vielfalt. Herr Dr. Schulze, seit dieser Legislaturperiode ist Ihr Ausschuss nicht nur für Umweltpolitik zuständig, sondern auch für Städtebau. Was bedeutet das für die beiden Politikbereiche? Diese Zusammenlegung ist zwar im Deutschen Bundestag neu, hat sich aber bei der Arbeit in den Landkreisen und Kommunen bereits bewährt. Hier arbeiten Bau- und Umweltdezernenten seit langem so zusammen. Die Tätigkeiten haben viel miteinander zu tun. Dadurch, dass nun die Wege kürzer sind, können wir schneller Klärungen herbeiführen. Die räumliche Verdichtung in den Städten durch den Zuzug von Menschen wird nicht ohne Auswirkungen auf das Stadtgrün bleiben. Welche Strategien sehen Sie, um ausreichend Stadtgrün für die Bürger anzubieten? Die Ausschussmitglieder der Union sehen die Notwendigkeit für mehr Grün in der Stadt. Dabei definieren wir „Stadt“ nicht nur als Großstädte und urbane Zentren wie Berlin, sondern schließen hier auch kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum mit ein. Mit „Grün“ meinen wir nicht allein Bäume, sondern auch Grünflächen und insgesamt eine Sicherstellung der Biodiversität. Was wir brauchen, sind bessere Finanzierungsinstrumente. Die Kommunen sind mit dem bisherigen finanziellen Rahmen, den sie haben, nicht in der Lage, ihre Aufgaben umfänglich wahrzunehmen. Mehr Mittel könnten über die deutschlandweite Schaffung von Ökokonten, in die Ausgleichsgelder für den Flächenverbrauch fließen, in die Kommunen geleitet werden. Das würde auch den Druck von landwirtschaftlichen Flächen nehmen, die heute oft in Ausgleichsflächen umgewidmet werden. Die seit langem in der politischen Diskussion stehende Bundeskompensationsverordnung würde dies ermöglichen. Auch fordere ich ein neues Instrument der Städtebauförderung, das zielgenau die För- Dr. Klaus-Peter Schulze, CDU/CSU-Bundestagsabgeordneter. derung des Stadtgrüns in den Fokus nimmt. Die Bundesregierung erstellt ein Grünbuch zum Zustand des Stadtgrüns. Im Juni wird hierzu ein Kongress in Berlin stattfinden. Welche Impulse erhoffen Sie sich davon? Wir wollen uns einen Überblick verschaffen; den Zustand des Stadtgrüns betrachten. Daraus wollen wir Aufgaben ableiten und uns deren Finanzierung ansehen. Ich hoffe auf politische Aktivität und darauf, dass eingefahrene Gleise verlassen werden. Herausforderung für das Stadtgrün ist nicht nur der Flächenverbrauch für den Wohnungsbau, sondern auch der sich vollziehende Klimawandel. Der BdB sieht hier Handlungsbedarf in Forschung, Planung, Pflanzung und Pflege. Wie können Sie sich eine Verzahnung der verschiedenen Politikbereiche vorstellen? Hier muss mit Augenmaß für die kommunale Haushaltssituation vorgegangen werden. Planung ist dabei der wichtigste Punkt: Öffentliche Grünflächen müssen nicht nur angelegt, sondern in der Folge auch gepflegt werden. Das bringt weitere Kosten mit sich. Sind die Haushalte nicht ausgeglichen, macht es wenig Sinn, Grünflächen anzulegen, die man dann sich selbst überlässt. Bei Grünflächen, die zu Wohnungen gehören, muss man schauen, wie die Mieter dann mit zusätzlichen Kosten belastet werden. Auch das sollte sich im Rahmen halten. Deswegen brauchen wir die zusätzlichen Finanzmittel für die Kommunen. Wenn wir heute davon ausgehen, dass wir neue Baumsorten und -arten suchen müssen, damit sie auch in zwanzig und dreißig Jahren den klimatischen Bedingungen in den Städten standhalten; wie sehen Sie vor diesem Hintergrund die Entwicklung der biologischen Vielfalt in den Städten? Ich plädiere für biologische Vielfalt in den Städten. Hierbei kann man Bäume nicht isoliert betrachten, sondern muss eine gesamtökologische Entwicklung anstreben. Die ausschließliche Konzentration auf nichtheimische Arten könnte so beispielsweise zu einer biologischen Verarmung führen, da die zu ihnen gehörigen Insekten und Vögel nicht an ihrem Pflanzort vorhanden sind. Welche Rolle hat für Sie die Baumschulwirtschaft für die Zukunft des Stadtgrüns? Die Baumschulen spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir brauchen hier leistungsfähige Unternehmen, die sich aber auch flexibel hinsichtlich neuer Entwicklungen zeigen. Da ich als Schüler vier Jahre in den Ferien in einem Baumschulbetrieb gearbeitet und Erfahrungen mit der Branche gesammelt habe, bin ich zuversichtlich, dass das funktionieren wird. Herr Dr. Schulze, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Website von Dr. Klaus-Peter Schulze: www.klaus-peter-schulze.de Website zum Kongress „Grün in der Stadt“: www.gruen-in-der-stadt.de Dr. Klaus-Peter Schulze (r.) im Gespräch mit BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl. „Aktionsbündnis Klimaschutz“ muss Stadtgrün in den Fokus nehmen Anlässlich der Auftaktveranstaltung des „Aktionsbündnisses Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums am 25. März 2015, an dem der Bund deutscher Baumschulen teilnahm, mahnte BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl eine Fokussierung auf das Stadtgrün an. „Die Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung muss dringend zwei Aspekte des Stadtgrüns in den Blick nehmen. Erstens: Die Forschung im Hinblick auf den Stadtbaum der Zukunft, der angesichts des Extremstandorts Stadt im Klimawandel besondere Anforderungen aufweisen muss. Zweitens: Die planvolle und systematische Durchgrünung der Stadt, um Hitze-Inseln vorzubeugen und wirksame CO²-Binder im innerstädtischen Raum zu haben“, so Hauptgeschäftsführer Markus Guhl. Der BdB mahnt an, im Sinne des Klimaschutzes Stadtgrün massiv zu fördern. Angesichts des Extremstandortes muss ein Stadtbaum besonderen Anforderungen genügen. Grün ist Leben 03/2015 Grün ist Leben 03/2015 Eine moderne Klimaschutzpolitik gelingt in den Augen der Baumschulwirtschaft durch die Verzahnung von Umwelttechnologie und lebendigem Grün. „Wer nur einseitig auf technische Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels setzt, läuft Gefahr, im urbanen Raum, der durch den Klimawandel extremen Wetterphänomenen ausgesetzt sein wird, lebensfeindliche Steinwüsten zu schaffen. Das Stadtgrün als wesentlicher Teil des öffentlichen Lebensraums muss zukünftig für seine Aufgaben ertüchtigt werden. Wenn dies nicht geschieht, gehen heute selbstverständliche Funktionen des Stadtgrüns verloren.“ Vor diesem Hintergrund mahnt Guhl an, in der nationalen Anpassungsstrategie an den Klimawandel das Thema „Stadtgrün“ in all seinen Dimensionen massiv zu fördern. (gu) | 18 | Aus dem Verband | | Aus dem Verband | 19 | Veranstaltungsort von Parlamentarischen Abenden sind die historischen Räumlichkeiten der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin. (Fotos: www.marcvorwerk.de) Parlamentarischer Abend zum Erhalt der Alleen in deutschland Am 24. Februar 2015 wurde auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Josef Göppel in der Parlamentarischen Gesellschaft zum Thema „Schutz unserer Alleen“ diskutiert. Neben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Deutschen Naturschutzring wurde die Veranstaltung vom Bund deutscher Baumschulen unterstützt. Josef Göppel thematisierte eingangs die neue Abstandsregelung von 7,50 Meter für Alleebäume, die in den Richtlinien für passiven Schutz an Straßen durch Fahrzeugrückhaltesysteme (RPS) verankert ist. Zwar gelte diese Richtlinie für Neuanlagen, jedoch sei in der Praxis vielfach zu beobachten, dass auch Lücken in Bestandsalleen vermeintlich wegen dieser Vorschrift nicht mehr vervollständigt würden beziehungsweise Alleen der Säge zum Opfer fielen. In diesem Sinne warb der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Wolfgang von Geldern, und die Alleenreferentin des BUND, Katharina Brückmann, für den Erhalt der Alleen. Hierfür sprächen nicht nur historische Aspekte des Kulturerbes, sondern auch ökologische Argumente. Letztlich, betonte insbesondere Brückmann, sei die von Alleengegnern oft ins Feld geführte Zahl der Todesopfer an Bäumen eher Ergebnis von nicht angemessener Fahrweise als die Qualifizierung des Straßenbaumes als einem grundsätzlichen Hindernis, das aus dem Verkehrsraum entfernt werden müsse. Der Vertreter des Bundesverkehrsministerium, Stefan Krause, plädierte in erster Linie für eine Einzelfallbetrachtung der zuständigen Behörden bei der Neuanlage und beim Erhalt von Alleen. Grundsätzlich verfolge man mit der RPS das Ziel der „verzeihenden Infrastruktur“, die Unfallopfer größtmöglich minimiere. Vor der Beseitigung einer Allee sei auch gemäß der Verordnung der Einbau von Schutzmaßnahmen, also Leitplanken, die erste Wahl. Auch seien Bestandsalleen nicht von der Regelung betroffen. Auch der Vertreter des ADAC, Erwin Pfeiffer, argumentierte in seiner Rede in diese Richtung. BdB-Präsident Helmut Selders verwies auf die hohen Standards, die für die Produktion von Alleenbäumen gelten. Die Schaffung von resistenten Sorten, die eine besondere Güte bei der Gratschaftigkeit, beim Lichtraumprofil und für die Pflege am Endstandort Ein schönes Ergebnis des Parlamentarischen Abends: Die Alleebaumpflanzung von Minister Alexander Dobrindt in Brandenburg. Grün ist Leben 03/2015 aufweisen müssten, trügen dazu bei, dass ein hohes Maß von Verkehrssicherheit in Alleen gewährleistet sei. Auch müsse man umgekehrt die negativen Folgen fehlenden Baumschutzes an Straßen in die Waagschale werfen. Die zahlreichen Todesopfer des Sandsturms an der A 19 in Mecklenburg-Vorpommern vor einigen Jahren hätten gezeigt, wie fatal die fehlende Einsäumung der Autobahn mit Bäumen gewesen sei. Schließlich plädierte auch die Generalsekretärin des Deutschen Naturschutzrings für den Erhalt der Alleen aus den bereits von den Vorrednern angeführten Gründen. In der anschließenden fast zweistündigen Diskussion wurden die Redebeiträge weiter vertieft, wobei Josef Göppel schließlich anregte, eine lösungsorientierte Arbeitsgruppe im Bundesverkehrsministerium einzurichten, um Regelungen zu schaffen, die den Erhalt, aber auch die Neuanlage von Alleen in Deutsch- Gastgeber des Parlamentarischen Abends zum Erhalt der Alleen in Deutschland war Bundestagsabgeordneter Josef Göppel (CSU), der Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist. Katharina Brückmann, Alleenreferentin des BUND MecklenburgVorpommern, warb für den Erhalt von Alleen. Cajus Caesar (CDU), Bundestagsabgeordneter, Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft. Der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Dr. Wolfgang von Geldern. Erwin Pfeiffer, ADAC. Liselotte Unseld, Generalsekretärin des Deutschen Naturschutzrings (DNR) e.V., dem Dachverband der deutschen Natur-, Tierund Umweltschutzverbände. Anzeige BdB-Präsident Helmut Selders mit dem Markenkern der Baumschulbranche: Grün ist Leben. land auch künftig ermöglichten. Als ermutigendes Zeichen konnte Josef Göppel am Ende Helmut Selders zurufen, dass sich Bundesverkehrsminister Dobrindt dazu bereit erklärt habe, die von ihm und dem BdB avisierte Baumpflanzung mit dem Minister in diesem Frühjahr vorzunehmen. Diese fand dann tatsächlich schon am Dienstag, 21. April 2015, in Brandenburg statt. (gu) Grün ist Leben 03/2015 | 20 | Aus dem Verband | | Aus dem Verband | 21 | ganz Bayern. Lebensraum und Futtergrundlage für Insekten, Vögel und andere Wildtiere in Städten sind Gärten und vor allem öffentliche Grünflächen – entscheidend ist, dass hier möglichst viele unterschiedliche Pflanzen wachsen. Öffentliches Grün braucht Pflege Der Reiz der kommunalen Grünflächen liegt in ihrer Vielfalt. Wälder und Parks, Spielplätze, historische Gärten, Wiesen- und Wasserflächen, aber auch prachtvolle Alleen und nicht zuletzt Friedhöfe prägen das Bild der Städte. Hier wird Natur erlebbar und ist im besten Falle fußläufig erreichbar. Damit die Bürger die schönen Tage in den Parks und Gärten der Stadt richtig genießen können, sind jetzt im Frühjahr viele Pflege- und Damit die Bürger die schönen Tage in den Parks und Gärten der Stadt richtig genießen können, sind jetzt im Frühjahr viele Pflege- und Aufräumarbeiten zu erledigen. Kommunaler Pressetext des BdB Bringen Farbe in die stadt: Pflanzen brauchen die richtige Pflege Wenn im März die ersten Krokusse auf den Rasenflächen und Beeten Farbe zeigen und das Ende des Winters verkünden, zieht es die Menschen wieder in die Parks und Grünflächen der Städte. Die früh- blühenden Ziergehölze und das zarte Grün des Austriebs laden zum Frühlingsspaziergang ein und lassen ahnen, was das öffentliche Grün im kommenden Sommer bietet. Es dauert nicht mehr lange, bis die grünen Unsere Agentur NED.WORK veröffentlicht über ihr Grünes Presseportal in unserem Auftrag regelmäßig auch kommunale Pressetexte wie diesen. Sie sollen Baumschulprodukte, Baumschulen und den Verband BdB vor allem bei kommunalen Entscheidern bekannt machen. Auch diese Texte sammeln wir für Sie im Mitgliederbereich unserer Website unter Der Verband/Mitglieder/Presse & Medienarbeit/Imagekampagne/Pressetexte. Eine Woche nach offiziellem Erscheinen der Texte können auch Sie sie für Ihre regionale Pressearbeit oder Aktivitäten in Ihren Kommunen nutzen. Bitte geben Sie als Textquelle den BdB an. Lungen der Städte die Bürger wieder aufatmen lassen. Vor allem für die dicht bebauten Innenstädte sind Grünflächen wichtig, denn sie sorgen für den Ausgleich von Temperatur und eine bessere Luftqualität. Gleichzeitig dienen sie als Ort der Ruhe, Erholung und auch der Freizeitgestaltung. Dufte Boten der Stadtnatur Wer genau hinschaut, entdeckt in den Parks bereits die ersten Frühjahrsboten: Sträucher wie die Zaubernuss und der Duftschneeball, Scheinhaseln und Forsythien, aber auch Obstbäume, Kastanien, Weißdorn und Linden blühen und duften. Auch für Bienen und andere Insekten in der Stadt sind die Frühjahrsblüher besonders wichtig, denn sie bieten die ersten Nektar- und Pollenangebote: Sie sind nicht nur für Parkbesucher schön, sondern schaffen Lebensräume in Städten. Der Münchner Zoologe Professor Josef H. Reichholf bezeichnet in seinem Buch „Stadtnatur“ Städte als „Inseln der Artenvielfalt“. So finden sich in einigen Städten doppelt so viele Wildpflanzenarten als in ihrem Umland. Ornithologen haben deutschlandweit belegt, dass städtische Gebiete viel reicher an Vogelarten sind als ländliche: Je größer die Stadt, desto mehr Vogelarten! In Berlin leben beispielsweise heute mehr Nachtigallen als in Grün ist Leben 03/2015 Der Reiz der kommunalen Grünflächen liegt in ihrer Vielfalt. Wälder und Parks, Spielplätze, historische Gärten, Wiesenund Wasserflächen, aber auch prachtvolle Alleen und nicht zuletzt Friedhöfe prägen das Bild der Städte. Aufräumarbeiten zu erledigen. Zwar war der Winter 2014/2015 nur durchschnittlich nass und kalt, dennoch hat er seine Spuren hinterlassen. Es gilt, das restliche Herbstlaub zu entfernen, Rosen und andere Ziersträucher zu schneiden, Parkbänke und Wege auszubessern und in den Beeten und Rabatten Gehölze und Stauden nachzupflanzen. Bürger hegen einerseits hohe Erwartungen an Ausstattung und Pflegezustand des Grün ist Leben 03/2015 öffentlichen Grüns, wissen aber oft nicht, welcher hohe Arbeitsaufwand dahinter steht. Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., sieht überall dort große Herausforderungen auf die Kommunen zukommen, wo Grünflächenämter ausgedünnt werden: „Problematisch ist, dass in vielen Kommunen Budgeteinsparungen im Grünbereich und verschiedene Modelle zur Neuorganisation im Ergebnis „Wertvolle Grünanlagen können nur durch intensive Pflege und kompetentes Personal wertvoll gehalten werden.“ BdB-Präsident Helmut Selders meist zu einem latenten Abbau der Grünpflegeintensität geführt haben. Wertvolle Grünanlagen können jedoch nur durch intensive Pflege und kompetentes Personal wertvoll gehalten werden.“ Die teilweise mangelnde Pflege sieht man den Grünflächen nach wenigen Monaten an, die zu späte Pflege ist meist aufwändiger und teurer. Selders: „Personell und materiell gut ausgestattete Grünflächenämter sind unseres Erachtens unersetzlich für den Erhalt der Attraktivität des öffentlichen Raumes und damit auch für die Lebensqualität der Bürger.“ Die Gartenamtsleiterkonferenz fordert in ihrem Positionspapier Grünflächenmanagement: „Aus kommunalpolitischer Sicht sind die Organisation und die Verantwortung für das öffentliche Grün und das Grünflächenmanagement in einer Hand zusammen zu führen.“ Der BdB unterstützt diese Forderung und verweist auf Untersuchungen, die den ökologischen, wirtschaftlichen Im öffentlichen Grün wird Natur erlebbar und ist im besten Falle fußläufig erreichbar. und sozialen Wert begrünter Städte belegen. So identifizieren sich die Bürger in begrünten Stadtteilen stärker mit ihrer Lebensumgebung, dort ist sogar die Kriminalitäts- und Vandalismusrate geringer als in minimal begrünten Gebieten. Selbst auf die Investitionsentscheidungen von Unternehmen hat das Stadtgrün einen Einfluss, denn der Standortfaktor Umfeld beeinflusst auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit auch den Erfolg und Wert des Unternehmens. BdB-Präsident Selders: „Das Frühjahr eignet sich besonders als Jahreszeit, in der die GrünVerantwortlichen der Städte ihre Arbeit den Bürgern offensiv zeigen können. Viele Kommunen organisieren sogenannte ‚Dreck-Weg-Tage‘, ‚Aufräum- oder Umwelttage‘ oder gleich einen ‚Tag der offenen Tür‘ im Grünflächenamt. So wird in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für den Wert des Grüns, aber auch für die Leistungen der Kommunen zum Erhalt und zum Ausbau öffentlicher Grünflächen geweckt.“ (Text: NED.WORK) Anzeige Beregnungstechnik Dosiertechnik Pumpentechnik Gießwagen Containerspritzen Pflanzenstutzmaschinen Mayer Topfmaschinen Enteisenungsanlagen selbstreinigende Filter Tröpfchenbewässerung Westersteder Str. 89 · 26655 Westerstede Telefon (0 44 09) 97 17 - 0 · Telefax (0 44 09) 97 17 - 77 www.klarmann-lindern.de · e-mail [email protected] Kundencenter Nord | 22 | Aus dem Verband | | Aus dem Verband | 23 | Wilhelm Ley Baumschulen anerkannt Am 10. März 2015 erhielt die Wilhelm Ley GmbH & Co. KG Baumschulen die Anerkennung zur zertifizierten Markenbaumschule. Damit ist die Baumschule Ley das dritte Mitglied des Bundes deutscher Baumschulen, welches sich der zweiten Stufe des neuen Zertifizierungsverfahrens gestellt hat und erfolgreich anerkannt wurde. Das Ergebnis des fünfstündigen Audits kann sich sehen lassen, führte die Betriebsprüfung doch zu einem exzellenten Ergebnis ohne Beanstandungen. Damit wurden der Wilhelm Ley Baumschule die einwandfreie fachliche Kompetenz und hervorragende Produktionsbedingungen Die gesamte Belegschaft freut sich über das erfolgreiche Ergebnis der Anerkennung zur zertifizierten Markenbaumschule. (Foto: Wilhelm Ley Baumschulen) attestiert. Der Bund deutscher Baumschulen gratuliert der Geschäf tsführung und der Belegschaft der Wilhelm Ley Baumschule zur Anerkennung und freut sich einmal mehr über einen weiteren Betrieb, der sich von unabhängigen Prüfinstitutionen fachlich bewerten ließ und sich der Aufgabe mit Selbstbewusstsein gestellt hat. Aufzeichnungspflicht und die Lohngrenze für diese Pflicht, wird man im Frühjahr sehen. Die Mindestlohngesetzgebung und die damit verbundene Zollkontrolle legt aber auch den bestehenden Konflikt von notwendiger Arbeitsleistung von Saisonarbeitskräften im Versand und den Anforderungen des Arbeitszeitgesetzes offen. Die starren gesetzlichen Regelungen der täglichen Höchstarbeitsdauer bzw. der wöchentlichen Arbeitszeit sind nicht geeignet, um die anfallenden Arbeiten nach den betrieblichen Erfordernissen zu bewältigen. Deswegen hat der BdB seit Anfang März gegenüber der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, sowie Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD auf eine Flexibilisierung der Arbeitszeitregelungen gedrungen. Insbesondere die tägliche Höchstarbeitszeit muss den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst werden. Eine kurzfristige Änderung des Zeitarbeitsarbeitsgesetzes, das Ausnahmeregelungen für Saisonarbeitskräfte schaf f t, ist unrealistisch. Daher ist vor allen Dingen eine Ausnahmegenehmigung gemäß § 15 Abs. 1 der vom BdB favorisierte Weg. Wie bereits im Schaustellergewerbe erfolgt, ist es folgerichtig, wenn die Bundesarbeitsministerin gemeinsam mit ihren Länderkollegen eine solche Lockerung für die Baumschulen und natürlich sämtliche gärtnerischen und landwirtschaftlichen Wirtschaftszweige positiv begleitet. Hierzu gibt es erste Signale. Grundsätzlich wird durch die Mindestlohngesetzgebung, aber auch durch das Arbeitszeitgesetz die Frage Blick auf die Szenerie mit den drei neuen Maulbeerbäumen neben dem Bundeskanzleramt. (te) Bäume pflanzen zum kriegsende: Gegen das Vergessen Mindestlohn und Zeitarbeitsgesetz: Es besteht akuter Handlungsbedarf Der Mindestlohn ist eine der gravierendsten Eingriffe in die Wirtschaftspolitik, die es in den letzten Jahrzehnten gegeben hat. Viele Auswirkungen, die der Mindestlohn mittel- bis langfristig haben wird, sind heute noch nicht abschätzbar. Insbesondere das Verhältnis des Mindestlohns zum übrigen Lohngefüge in einem Unternehmen wird künftig in vielen Betrieben zu großen Verwerfungen führen. Denn die 8,50 Euro sind ja nicht in Stein gemeißelt, sondern werden in den nächsten Jahren dynamisiert: Das heißt, der Mindestlohn steigt kontinuierlich und unaufhörlich. Wie die übrigen Wirtschaftsverbände, ist der BdB gegen die aus dem Mindestlohn result ierende Bürokrat ie angelaufen. Inwieweit hier Vereinfachungen zu erzielen sind, etwa im Bezug auf die Gruppenfoto zur Baumpflanzung: In der Mitte Ben Wagin (mit grüner Kappe), hintere Reihe v.l.n.r.: Hans-Jürgen Pluta, Stellv. Vorsitzender der Lenné-Akademie, Markus Guhl, BdB-Hauptgeschäftsführer, Rainer E. Klemke, ehemaliger Berliner Museums- und Gedenkstättenreferent sowie Schülerinnen und Schüler der Regenbogenschule und der WeddingGrundschule. aufgeworfen, inwieweit am Wirtschaftsstandort Deutschland eine landwirtschaftliche bzw. gärtnerische Urproduktion möglich ist. Die deutschen Betriebe stehen in harter internationaler Konkurrenz. Qualitativ hochwertige und ökologisch verantwortungsvoll produzierte Pflanzen und die daraus gewonnenen Nahrungsmittel mit kurzen Lieferketten haben gesellschaftlich einen hohen Stellenwert. Dies zu erhalten, ist aus Sicht des BdB Aufgabe der Politik. Das geht aber nur mit akzeptablen und förderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen für unsere Betriebe. Diesen wichtigen Sachverhalt zu verdeutlichen, wird in den nächsten Monaten und Jahren eine der Hauptaufgaben unseres Verbandes und all seiner Partner im Gartenbau und der Landwirtschaft sein. (gu) Grün ist Leben 03/2015 Der Aktionskünstler Ben Wagin, bekannt durch das „Parlament der Bäume“ in Berlin, führte am 29. April 2015 in unmittelbarer Nähe von Bundeskanzleramt und Reichstag eine spektakuläre Kunstaktion durch. Dabei standen drei Maulbeerbäume im Mittelpunkt, die der BdB gestiftet hat. „Siebzig Jahre nach Kriegsende tragen in Berlin immer noch viele Bäume Granat- und Bombensplitter in sich. Auch im Regierungsviertel befinden sich mit der Lenné-Eiche solche Exemplare“, so BdBHauptgeschäftsführer Markus Guhl am Rande der Aktion. Bäume würden auf diese Weise Zeugnis ablegen von der Geschichte und den Opfern des Zweiten Weltkrieges, dessen Schlussakt in Berlin stattfand. Die von Ben Wagin gepflanzten Maulbeerbäume seien als Zeichen der Völkerverständigung und des Friedens zu betrachten. „Die Baumschulbranche will diese einmalige Aktion im Regierungsviertel begleiten. Wir unterstützen die Idee, GeGrün ist Leben 03/2015 schichte mithilfe von Bäumen sichtbar und erlebbar zu machen. Und der Maulbeerbaum als Kulturbaum ist ein Sinnbild für Leben, dem Motto des BdB folgend: Grün ist Leben.“ Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, ließ eine Grußbotschaft verlesen. Neben dem BdB nahmen an der Aktion auch Hans-Jürgen Pluta, Stellv. Vorsitzender der Lenné-Akademie, Rainer E. Klemke, ehemaliger Berliner „Wir unterstützen die Idee, Geschichte mithilfe von Bäumen sichtbar und erlebbar zu machen.“ BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl Museums- und Gedenkstättenreferent, der Schauspieler Hermann Treusch sowie Schülerinnen und Schüler der Regenbogenschule und der Wedding-Grundschule teil. Die Botschaft des Künstlers an der Lenné-Eiche. Anzeige NEU Wo GärtnerInnen zuhause sind: www.birchmeier.com | 24 | Aus dem Verband | | Aus dem Verband | 25 | BdB-Imagekampagne: Experten-texte und ihre Veröffentlichung in den Medien Auch das ist unsere BdB-Imagekampagne: In der vorigen Grün-Ausgabe lasen Sie auf Seite 3 einen unserer ExpertenTexte „Saure Früchtchen und rote Blüten – Die Zierquitte hat viel zu bieten“, in dem unsere Mitglieder Karl-Heinz Plum und Wilfried Eberts zu Wort kamen. Hier möchten wir Ihnen nun eine Auswahl an Publikationen zeigen, die den Text aufgenommen haben. Wir freuen uns, dass er eine solche Verbreitung gefunden hat und bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei Karl-Heinz Plum und Wilfried Eberts für deren Engagement. Ein weiterer Dank geht an die Journalistin Dorothée Waechter und die dpa. Diesen Zierquitten-Text und weitere Texte mit O-Tönen von BdB-Mitgliedern finden Sie auf unserer Website im Mitgliederbereich unter dem Menüpunkt Presse & Medienarbeit/BdB-Experten in der Presse. 04 01 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 Frankfurter Rundschau N24 Westdeutsche Zeitung Giessener Anzeiger Frankfurter Neue Presse Merkur online Rhein-Neckar-Zeitung SOL.DE WEB.DE Fränkischer Tag 07 05 02 08 03 06 09 AKtIoN: Unternehmer werben Unternehmer Der BdB will wachsen und mehr Mitglieder gewinnen. Denn viele Mitglieder stärken den Verband nach innen und nach außen. Das ist die Motivation für die neue Aktion Unternehmer-werben-Unternehmer, die wir hier vorstellen. Die Aktion ist zunächst bis Ende des Jahres befristet. Ansprache auf Augenhöhe Die fachliche Vernetzung der Mitglieder mit ihren mannigfaltigen Erfahrungen ist ein Mehrwert für das Innenleben des Verbandes. Nach außen ist ein größerer Verband wirksamer in Richtung Politik und Wirtschaft. Der Verband selbst sieht es als seine Aufgabe an, neue Mitglieder zu gewinnen. Jedoch kann das niemand wirksamer als die Mitglieder selbst. Am überzeugendsten ist ein Ansprechpartner in derselben Situation. Treffen Baumschul-Unternehmer auf Baumschul-Unternehmer, so ist das authentisch. Keine Empfehlung ist glaubwürdiger, als diejenige auf Augenhöhe. Aus dieser Motivation heraus entstand die Überlegung einer Aktion Unternehmer-werbenUnternehmer. Werbender und Geworbener profitieren In der Präsidiumssitzung vom 20.11.2014 wurde beschlossen, dass die Aktion in dieser Form erfolgen soll: Der werbende Unternehmer erhält die Hälfte eines Jahresbeitrages des geworbenen Mitglieds als Prämie, wenn erstmalig der Beitrag zum Bundesverband des neuen Mitglieds eingegangen ist. Das geworbene Unternehmen ist bei Eintritt ins laufende 10 Grün ist Leben 03/2015 Vorteile der Verbandsmitgliedschaft Grün ist Leben 03/2015 Für eine BdB-Mitgliedschaft gibt es viele gute Gründe: Ich bin BdB-Mitglied, weil ich … … es gut finde, nach außen stark und geschlossen aufzutreten, … Wert auf ein kollegiales Miteinander und ein gelebtes Wir-Gefühl lege, … von den Erfahrungen anderer Mitglieder lernen kann, … als Erster von regionalen Trends erfahre, … Hilfestellung in schwierigen Situationen erhalte, … aktiv die Verbandspolitik gestalten kann, … an den Voraussetzungen für eine praktikable Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen mitwirken kann, … Wert lege auf · standardisierte Qualitäten (u.a. Gütebestimmungen, GartenBaumschule, Zertifizierte Markenbaumschule) · praktikable Ausbildungsrichtlinien, · regelmäßigen Erhalt aktueller und exklusiver Informationen, · Teilnahme an regionalen Börsen · die Schaffung neuer Märkte · gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, Imagepflege und · fachliche Vertretung bei Behörden, Ministerien und Politik. BdB-Geschäftsjahr bis zum Beginn des darauf folgenden Geschäftsjahres (1. Oktober) beitragsfrei (bereits heute Praxis). Die Aktion wird bis zum 31.12.2015 befristet. Informationen und Anträge Unseren Informations-Flyer Unternehmer-werben-Unternehmer mit den wichtigsten Argumenten für eine BdBMitgliedschaft finden Sie im Mitgliederbereich der BdBWebsite unter Der Verband/ Mitglieder/BdB intern/Unternehmer werben Unternehmer. Die bereits bekannte BdBInformationsbroschüre kann ebenfalls bei der Mitgliederwerbung unterstützen. BdBMitglieder können kostenlos bis zu fünf Exemplare über die Bundesgeschäftsstelle bestellen. Auch die Antragsformulare, die aktuelle Satzung und Beitragsordnung des BdB finden Sie dort. (pe) Außerdem profitiere ich auch finanziell von der BdB-Mitgliedschaft, denn ich … … erhalte den Artikelstamm günstiger, … bekomme die unverbindlichen Preisempfehlungen für Baumschulgehölze, … profitiere von den günstigen Großhandelsrabatten der BAMAKA (allein mit diesen Einsparungen kann ich den BdB-Mitgliedsbeitrag schnell refinanzieren). Anzeige | 26 | Aus dem Verband | | Aus dem Verband | 27 | SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz berichtet von ihrem Praxistag Mit angepackt bei den Baumschulen schröder in Thedinghausen über die Auswirkungen der Energiewende auf den Gartenbau gesprochen. Insbesondere die Stadtbegrünung sei ein nicht unerheblicher Faktor im Klimaschutz, erläuterten mir die „Baumschuler“. „Es ist mir sehr wichtig zu erfahren, welche Auswirkungen Politik auf die Menschen und Unternehmen bei uns vor Ort hat.“ Christina Jantz Christina Jantz war nicht nur zum Arbeiten gekommen. Politische Themen wurden ebenfalls mit Hans-Olaf Schröder (re.) und Markus Guhl (li.) diskutiert. Die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz (SPD) berichtet auf ihrer Website von ihrem Praxistag in der Baumschule Schröder, Thedinghausen. 11. März 2015. Am Montag habe ich einen Praxistag bei den Baumschulen Schröder in Thedinghausen absolviert. Ich nutze gern die Gelegenheit, auch mal hinter die Kulissen verschiedener Branchen und Unternehmen zu schauen. Deshalb habe ich mich gefreut, dass ich einen Tag hier mitarbeiten durfte. Meine Aufgabe heute: Eiben ausgraben und die Wurzelballen ballieren. Gar nicht so einfach: Wenn die anderen Mitarbeiter bereits fünf Ballen fertig hatten, war ich noch mit meinem ersten Ballen beschäftigt. Während ich mit Geschäftsführer Hans-Olaf Schröder die Obstbaumfelder inspizierte, wurden auch andere Themen diskutiert: Er hatte zum Beispiel konkrete Fragen zum Mindestlohn und Arbeitszeitgesetz. Wie sieht es mit den neuen Regelungen zu Spitzenzeiten der Obsternte aus, wenn man auch mal länger als 10 oder 11 Stunden arbeiten müsse? Ich versprach Klärung. Mit Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen, habe ich zusammen mit Hans-Olaf Schröder in der gemeinsamen Mittagspause unter anderem Es ist mir sehr wichtig zu erfahren, welche Auswirkungen Politik auf die Menschen und Unternehmen bei uns vor Ort hat und welche Schwierigkeiten es vielleicht bei der Umsetzung gibt. Politik ist Die GartenBaumschulen informieren Grün, Grüner...GartenBaumschulen schließlich kein Selbstzweck. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Praxistag! Dieser Praxistag fand statt im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“ des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft e.V. (BDWi). Der BDWi organisiert mit Unterstützung seiner Mitgliedsverbände – in diesem Fall der Bund deutscher Baumschulen – Unternehmenspraktika für Abgeordnete direkt in ihren Wahlkreisen. Die Praktika sind aber keine Einbahnstraße. Schließlich erfahren auch die Unternehmen und deren Mitarbeiter von den Abgeordneten, wie Politik funktioniert. Beide Seiten profitieren. (Mit freundlicher Genehmigung von Christina Jantz (SPD), MdB, Wahlkreis Verden www.christina-jantz.de) Neue Kunden durch Weiterempfehlung gewinnen Eine positive Mund-zu-MundWerbung ist für jede GartenBaumschule sehr wichtig. Das Themengebiet „Empfehlungsmarketing“ zeigt, dass die Weitergabe von Weiterempfehlungen nicht nur auf dem Zufallsprinzip beruhen muss, sondern wirkungsvoll beeinflusst werden kann. Die Expertin Anne M. Schüller gibt hierzu wertvolle Tipps: •Weiterempfohlen werden nur Leistungen, die außergewöhnlich sind und absolut überzeugen. Seien Sie deshalb Spitzenreiter in Ihrer Branche. •Seien Sie sympathisch, denn Menschen empfehlen niemanden weiter, den sie nicht leiden können. •Fungieren Sie zunächst selbst als Empfehler, um zu verstehen, wie das Empfehlen funktioniert. Beginnen Sie aktiv, Empfehlungen von besonderen Leistungen in ihrem Umfeld auszuspre- chen. So erfahren Sie, wie man sich als Empfehlender fühlt und was am besten wirkt. •Wenden Sie die „Zwei-statteins-Methode“ an: Überreichen Sie zu Beginn einer Begegnung einen ersten Prospekt/Katalog und legen Sie am Ende immer einen zweiten dazu – verbunden mit der Bitte, diese bei Gelegenheit an eine interessierte Person weiterzugeben. •Wer einen Newsletter versendet, initiiert das Weiterreichen am besten wie folgt: „Sicher kennen Sie Menschen, für die dieser Newsletter/dieses Angebot auch interessant sein könnte. Von daher wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie diese E-Mail an drei Personen weiterleiten.“ •Nicht einen, sondern gleich zwei Gutscheine verschicken und ausdrücklich erklären, warum: „Weil geteilte Freude Im Februar tagte der Aktionsbeirat der GartenBaumschulen in Bayern. Dabei stand auch ein Besuch in der Gärtnerei Scherdi in Hofstetten auf dem Programm. Von links nach rechts: Oliver Fink, Jens Kähler, Kurt Scherdi, Melanie Müller, Jörg und Swantje Foto: Markley Schneider. doppelte Freude ist, schicken wir Ihnen gleich zwei Gutscheine zu. Einer ist für Sie und der andere ist zum Verschenken.“ •Soziale Netzwerke nutzen: Fachlich passende Beiträge in Blogs, bei Facebook und Google+ kann man kommentieren – oder beginnen Sie zu twittern. Halten Sie sich aber mit plumper Eigenwerbung zurück, sondern glänzen Sie durch Fachkompetenz. •Machen Sie herausragende Projekte öffentlich. Jeder Pressebericht ist wie eine Empfehlung. bedeutet, dass alle Nutzer der CDs ab sofort GBV-Bilder kostenlos auch für den Druck von Betriebsbannern, Flyern, Kundenbriefen, Kundenmailings und die lokale Pressearbeit nutzen können. Die Verwendung der Motive zum Druck von Katalogen und Büchern ist weiterhin ausgeschlossen. Somit steht den CD-Nutzern ein Fundus von fast 2.000 Motiven zur Verfügung, um beispielsweise regionalen Werbezeitungen neben Texten und Tipps auch Bildmaterial anbieten oder Flyer mit Farbbildern aufwerten zu können. (Markley) GBV-CDs: Erweiterte Nutzungsrechte Über 1.400 Sorten aus dem GartenBaumschul-Sortiment sind mittlerweile auf der GBVDatenbank in Text und Bild erarbeitet, Layoutvorschläge für Schilder und Etiketten im GBV-Design liegen für verschiedene Formate vor und unterschiedliche Möglichkeiten für die Erstellung von Schildern sind durchdacht. Hans-Olaf Schröder mit Politikerpraktikantin Christina Jantz. Anzeige Grün ist Leben 03/2015 Grün ist Leben 03/2015 Zudem gibt es die GBV-Tagestipp-CD mit umfangreichem Bildmaterial. Jetzt kann für alle GBV-Mitglieder eine gute Nachricht verkündet werden: Der Vorstand der GartenBaumschulen hat ein erweitertes Nutzungsrecht für die Verwendung der Bilder der GBV-CDs („GBV-Bilddatenbank“, „GBVTagestipps“) beschlossen. Das (Markley) | 28 | Aus den Landesverbänden | | Aus den Landesverbänden | 29 | Ein Rosen-geschmückter Porsche-Schlepper und ein großer Unterstützerkreis laden ein zur Ausstellung im Deutschen Baumschulmuseum. Prachtvolle Rosen standen natürlich auch beim Blumenschmuck im Mittelpunkt. Veranstaltungshinweis aus dem Landesverband Schleswig-Holstein saisonstart: „Auf rosen gebettet … sonderausstellung zur kultur einer Pflanze“ Das Deutsche Baumschulmuseum in Pinneberg-Thesdorf hatte für Sonntag, den 26. April 2015 zum Saisonauftakt der bis Ende Oktober laufenden Ausstellungssaison eingeladen. Mit „Auf Rosen gebettet…“ – zeigt und veranstaltet das Museum eine Sonderausstellung zu einer ganz besonderen Kulturpflanze mit einer Vielzahl an Beiträgen Kulturschaffender aus dem Kreisgebiet sowie fachlichen Veranstaltungen für Laien und Rosenkenner gleichermaßen. „Diesjährig steht die Rose im Zentrum“, berichtet Museumsleiterin Dr. Heike Meyer- Schoppa. „Unter dem Titel ‚Auf Rosen gebettet … Sonderausstellung zur Kultur einer Pflanze` gilt unsere Aufmerksamkeit der Frage, wie sich dieses Gehölz zum Symbol für Liebe, Glück, Reichtum und besondere Tugenden entwickelt und in dieser Bedeutung tief Veranstaltungen im Deutschen Baumschulmuseum • 17. Mai, von 14 bis 18 Uhr „MUSEUM. GESELLSCHAFT. ZUKUNFT.“ Das Deutsche Baumschulmuseum beteiligt sich auch in diesem Jahr am Museumstag und wirft gemeinsam mit Dr. Wrede, Leiter des Fachbereichs Versuchswesen Gartenbau und Baumschule der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, einen Blick in unsere Zukunft: „BAUM.KLIMA.ZUKUNFT. – KLIMABÄUME.“ • 31. Mai, ab 15 Uhr „Herzlichen Glückwunsch!” Auftaktveranstaltung zu den Jahresfeierlichkeiten „80 Jahre Rosengarten Pinneberg” Feiern Sie mit dem Freundeskreis Rosengarten Pinneberg im Deutschen Baumschulmuseum und dem Literatur-Café der Drostei, der Ballettschule Geigenberger und dem „Rosentanz aus Dornröschen” getanzt von ihren kleinsten Ballettmäusen sowie einem musikalischen Rahmenprogramm von Katharina Fast und PETRA. Für Kuchen und Getränke ist gesorgt! Der Eintritt ist frei, Spenden sind gern gesehen! Wir freuen uns auf Sie und einen bunten Nachmittag! Weitere Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr des Rosengartens finden Sie unter www.rosengarten-pinnberg.de. • 14. Juni, von 15 bis 17 Uhr „Florales Gestalten mit Rosen…“ Unter der fachlichen Anleitung der Floristin und GartenbauIngenieurin Martina Schneekloth können Sie Ihre ganz persönlichen Rosenträume verwirklichen. Material wird bereitgestellt. Gerne können auch eigene Lieblingsschalen, -gefäße und -materialien mitgebracht werden. Wir bitten um Voranmeldung unter: [email protected] oder telefonisch unter: 04101 55 30 85; Kostenbeitrag 5 Euro. • 21. Juni 2015, um 12 Uhr „Jazzfrühschoppen im Baumschulmuseum mit Shreveport Rhythm“ Zum 6. Mal wird das junge Quartett mit seinem Programm aus Jazz, Swing und Boogie-Woogie wieder für viel Stimmung und Begeisterung sorgen. Auch in diesem Jahr ist für Essen und Getränke gesorgt! Kulturkreis Halstenbek e. V.; Eintritt: 12 Euro, Mitglieder 10 Euro, Schüler/Stud. 8 Euro. • 22. Juni bis 17. Juli „Grün ist Leben: Baum – Klima – Zukunft“ Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Deutsche BaumschulGrün ist Leben 03/2015 Am Eröffnungstag bot das Museumsteam auch Führungen an. Das Thema Rose wurde in die Dauerausstellung integriert, die in sechs festen Stationen begreifbar macht, wie Baumschule funktioniert. In unserer Konsumwelt gibt es heute kaum einen Bereich, der nicht mit einem Rosenmotiv versehen ist – die Rose als Verehrungssymbol. Ein Gegenstück bildet die Fotografie von Jutta Haar. Tilda und Janne, am Eröffnungstag die „Verkaufsdamen“ bei den Pflegeprodukten und Marmeladen, fanden diese Inszenierung toll. in unserer Kultur verwurzelt hat.“ Das besondere, so MeyerSchoppa: „Kulturschaffende aus der Region sind unserem Aufruf gefolgt und stellen ihrerseits Arbeiten zur Rose aus. Vor allem aber widmen wir uns der gartenbaulichen Geschichte der Rosenkultur, indem wir Fragen zu Züchtung, Anbau und Pflege in die einzelnen Stationen der Dauerausstellung integriert haben und in Veranstaltungen verdeutlichen.“ Ingrid Karstens – Collage, Irene Böttcher – Aquarell, Margaret Röhring – Weberei, Dr. Ingo Pfannenstiel/Jutta Haar – Fotographie, Gudrun Maass und Schülerinnen – Goldschmiedearbeiten. Neben Führungen am Eröffnungstag stellten die Kulturschaffenden selbst ihre Exponate vor. Bei Kaffee, Kuchen und Rosenmarmelade gab es Gelegenheit zum Gespräch. Der Verkauf u.a. von Rosen, Schmuck und Handgewebtem rundete das Erlebnis ab. Kulturschaffende und ihre Beiträge: Ruth Alice Kosnick – Malerei, Gabriele Hackländer – Radierung, Helga Tukay – Acryl, museum an den Kreisumwelttagen für Schulen und Kitas. Die Kosten trägt der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V., Anmeldungen bitte über Frau Vratny, Kreis Pinneberg: [email protected]. • 28. Juni, um 15 und um 16 Uhr „Veredeln – dem Profi über die Schulter sehen…“ Der Rosenanbauer Christian Röttger zeigt an unserem Pflanzbeet fachgerechtes Veredeln von Rosen; Eintritt 3 Euro. • 12. Juli, um 15 Uhr „Optimale Rosenpflege – ein Wegweiser durch das Rosenjahr“ Der Rosenfachmann Hans Heinrich Möller zeigt Ihnen mit zahlreichen Anschauungsbeispielen, wie Sie Rosen richtig pflegen, und erklärt, was sich hinter dem Qualitätszeichen ADR verbirgt; Eintritt 5 Euro. • 2. August, um 15 Uhr „Der Duft der Rose…“ Vortrag des Rosenexperten Klaus Jürgen Strobel, Träger des Steinfurther Rosenrings und Ehrenmitglied der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e. V.; Eintritt 5 Euro. Grün ist Leben 03/2015 Weitere Informationen rund um das Baumschulmuseum finden Sie auch unter: www.baumschulmuseum.de Kontakt: Dr. Heike Meyer-Schoppa, (Museumsleitung), Halstenbeker Straße 29, 25421 Pinneberg, Telefon: 04101 553085, E-Mail: [email protected] • 16. August, um 15 Uhr „Wie eine neue Rosensorte entsteht – Einblicke in die Arbeit eines Rosenzüchters“ Vortrag von Thomas Proll, Züchtungsleiter Gartenrosen der Firma W. Kordes Söhne; Eintritt 3 Euro. Anzeige | 30 | Aus den Landesverbänden | | Aus den Landesverbänden | 31 | Nachruf Vom 8. bis 11. Juli 2015 Peter Wenck verstorben sommertagung 2015 in Garmisch-Partenkirchen Peter Wenck, Träger des Bundesverdienstordens und der Goldenen Ehrennadel des BdB, ist am 22. Februar 2015 nach längerer Krankheit verstorben. Peter Wenck war menschlich wohlwollend, offen und hilfsbereit, verbindlich und vertrauenswürdig, und versuchte konsequent, christliche Werte zu leben. Die Verbandsarbeit für die Baumschulwirtschaft im europäischen Kontext, der Baumschulbetrieb von Hellms und seine Familie standen im Mittelpunkt seines Lebens. Wir trauern um einen verdienten Baumschuler und freundlichen Menschen. Peter Wenck hat sich durch sein Engagement sowohl auf regionaler, überregionaler und europäischer Ebene in besonders hervorzuhebender Art und Weise um die deutsche Baumschulwirtschaft verdient gemacht. Die Gewissenhaftigkeit und schöpferische Kraft, die er als Betriebsleiter besaß, hat sich auch in seiner mehr als 30-jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit in herausragenden Ehrenämtern innerhalb der Organisation des BdB fortgesetzt. Darüber hinaus hat sich Peter Wenck in vorbildlicher Weise aktiv über mehr als 20 Jahre in Ehrenämtern seiner Kirchengemeinde eingesetzt. Bereits 1969 wurde er als Mitglied in den Bundesausschuss „Außenhandel, Transport und Verkehr“ berufen. Schon im Folgejahr wurde er von den Mitgliedern dieses Ausschusses auf Grund seiner Arbeit und seines Engagements in dieser Arbeit zum stellvertretenden Vorsitzenden in diesem Ausschuss gewählt, in dem er nach 17 weiteren Jahren im Jahre 1987 den Vorsitz übernahm, den er bis 2004 ohne Unterbrechung inne hatte. Seit dem Jahre 1987 leitete er auch den gleichnamigen Ausschuss im Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen. Als Vorsitzender des Bundesausschusses „Außenhandel, Transport und Verkehr“ war Peter Wenck der berufene Vertreter für die internationalen Kontakte unseres Verbandes. So hat er die Vertretung des Verbandes durch Mitgliedsfirmen auf internationalen und von der Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) geförderten Auslandsmessen gefordert, war der berufene Vertreter im gemeinsamen Fachausschuss „Blumen und Pflanzen“ von Copa/Cogeca, Brüssel, und hat im Jahre 1990 neben dem damals amtierenden BdBPräsidenten die Gründung der European Nurserystock Association (ENA), den seitdem bestehenden Europäischen Baumschulverband, initiiert. Anlass für diese Verbandsgründung auf europäischer Ebene war der durch eine Europäische Richtlinie geforderte Pflanzenschutzpass sowie die Europäische Richtlinie zur Zertifizierung von Ziergehölzen und Obstgehölzen. Nach Gründung der ENA im Jahre 1990 gelang es damals noch, maßgeblich auf die Ausgestaltung dieser Richtlinien Einfluss zu nehmen. Nach fünf Jahren Verhandlungsdauer innerhalb der ENA gelang es darüber hinaus, Europäische Gütebestimmungen für Baumschulpflanzen zu verabschieden, die seitdem den Standard insoweit auf dem europäischen Baumschulmarkt vorgeben. Die Koordinierungsarbeit innerhalb unseres Verbandes zwischen den unter- schiedlichen Fachausschüssen und Interessenpositionen und die Vermittlung auf europäischer Ebene oblag dabei im wesentlichen Peter Wenck. Peter Wenck wurde 1967 Mitinhaber der Firma Hellmuth von Hellms Export-Baumschulen. Die Firma Hellmuth von Hellms Export-Baumschulen exportiert zum Vorteil mehrerer 100 produzierender Baumschulbetriebe in Schleswig-Holstein. Aufgrund der Exporterfahrungen aus seiner betrieblichen Tätigkeit war Peter Wenck immer ein gefragter Experte beim Aushandeln und bei der Abgabe von Stellungnahmen zu Pflanzenschutzfragen im In- und Ausland. Im BdB-L andesverband Schleswig-Holstein war Peter Wenck ab dem Jahre 1970, also auch mehr als 30 Jahre, aktives Mitglied im Ausschuss „Öffentlichkeitsarbeit“. In dieser Eigenschaft hat er bei den Fachmessen Baumschultechnik regelmäßig die Betreuung der Auslandsgäste übernommen und zu eigenständigen Veranstaltungsabenden eingeladen sowie den persönlichem Kontakt auch kontinuierlich zwischen den Technik-Schauen für den Verband gehalten. Peter Wenck war es, der für den Landesverband Schleswig-Holstein die Gründung des Fördervereins Thiensen initiierte, den Bau einer Begasungshalle anregte und umsetzte, um den Export von Baumschulgehölzen über die dort stattfindende Begasung nach Skandinavien zum Nutzen seiner Baumschulkollegen aufrecht zu erhalten, weil die Begasungsauflage von dort für Jahre gefordert wurde. Peter Wenck hat sich über diese ehrenamtliche berufsständische Arbeit und über Die diesjährige BdB-Sommertagung findet von Mittwoch, 8. Juli, bis Sonnabend, 11. Juli 2015, statt. Neben den Tagungen der Gremien organisiert der Landesverband Bayern auch interessante touristische Unternehmungen, um Land und Leute besser kennen zu lernen. Die Unterlagen zur Anmeldung haben Sie bereits per Post aus der Bundesgeschäftsstelle erhalten. Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen und eine erfolg- und unternehmensreiche Sommertagung 2015. Auf dieser Seite finden Sie die Informationen im kurzen Überblick. (pe) Peter Wenck *28.04.1931 · †22.02.2015 MIttWoCH, 8. JULI 2015 seine Unternehmertätigkeit hinaus vor allen Dingen im sozialen Bereich ehrenamtlich über ebenso viele Jahre engagiert. Von 1955 an war er im Vorstand der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Pinneberg Mitglied und mitverantwortlich für die Seniorenarbeit und die Gemeindefreizeiten tätig. So leitete er, gemeinsam im Team, schließlich über mehr als 20 Jahre den Gemeinde-Senioren-Kreis der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde in Pinneberg und legte seit dem Jahre 1978 für das Evangelische-Freikirchliche Sozialwerk in Norddeutschland e.V. in dessen Tagungs- und Freizeitheim Tannenhof in Mölln bei allen dort anfallenden gärtnerischen und baulichen Außenarbeiten Hand an. Das dort von Peter Wenck betreute Areal ist ca. vier Hektar groß. Peter Wenck hat sich durch seinen außergewöhnlichen persönlichen Einsatz für unseren Berufsstand und unsere Gesellschaft verdient gemacht. Dafür wurde ihm 1996 die Goldene Ehrennadel des BdB sowie 2004 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Wir werden ihn in ehrendem Gedenken behalten. 13:00 Uhr – 17:00 Uhr BdB-Präsidium: Interne Sitzung BSG-Verwaltungsrat: Interne Sitzung Partnerprogramm 14:00 Uhr Altstadtführung Garmisch 19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen DoNNERStAG, 9. JULI 2015 8:30 Uhr – 11:30 Uhr BdB-Fachgremien: Interne Sitzungen 12:00 Uhr – 14:30 Uhr BdB-Hauptausschuss: Interne Sitzung 15:00 Uhr – 17:00 Uhr BdB-Erweiterter Hauptausschuss: Interne Sitzung 15:00 Uhr Skisprungschanze Garmisch Wir besuchen die im Dezember 2007 eröffnete neue Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen – ein architektonisches Wunderwerk inmitten der Werdenfelser Bergwelt! Bei einer exklusiven Führung können Sie auf den Spuren von Severin Freund & Co wandeln. Preis p. P.: 10 Euro 19:00 Uhr Begrüßungsabend auf der Drehmöser Alm Wir laden zum zünftigen Hüttenabend auf die Drehmöser Alm. Mit der Seilbahn geht es hoch hinauf zur Bergstation der Hausbergbahn. Nach einer typisch bayerischen Begrüßung erwartet Sie ein Buffet mit regionalen Spezialitäten. FREItAG, 10. JULI 2015 9:30 Uhr – 12:00 Uhr Der BdB informiert – Informationsveranstaltung Angelika Steffen, Rellingen Dr. Frank Schoppa, Ellerhoop Die bayerischen Kolleginnen und Kollegen laden zur Sommertagung nach Garmisch-Partenkirchen ein. (Foto: Christian Martin für BdB) Grün ist Leben 03/2015 Ausflugsprogramm für Partner & Frühanreisende 9:45 Uhr Historische Bobbahn und Bobbahnmuseum am Riessersee Mit dem Bus fahren wir zur Aule-Alm und gehen dann zu Fuß zum Bobbahnmuseum. Herr Spiess, der maßgeblich an der „Auferstehung“ der alten Bobbahn beteiligt war, wird uns durch das kleine Museum führen. Anschließend besichtigen wir Teile der alten Bahn. Zu einer kleinen Stärkung kehren wir dann in der Aule-Alm ein. Grün ist Leben 03/2015 12:00 Uhr Kleiner Mittagsimbiss Preis pro Person: 18 Euro „Bayern ist die Vorstufe zum Paradies“, so hat es einmal die bayerische Staatsregierung formuliert. (Foto: Markt Garmisch-Partenkirchen) 14:00 Uhr – 17.30 Uhr Fachexkursionen •Schloss Linderhof – die Villa des Märchenkönigs •Deutschlands höchster Gipfel – Ausflug zur Zugspitze •Partnachklamm & Stadtführung •Klettersteig 19:30 Uhr Galaabend im Tagungshotel Preis inkl. Speisen p. P.: 48 Euro Der Galaabend wird von der Tanzband Dreisam musikalisch umrahmt SAMStAG, 11. JULI 2015 Individuelle Abreise oder Leichte Wanderung zum Graseck Bei der 15-minütigen Auffahrt mit der Eckbauerbahn genießen wir die herrliche Landschaft. Es erwartet Sie eine kleine Überraschung. Anschließend bequemer 45-minütiger Fußmarsch zum Forsthaus und Einkehr mit Imbiss. Talfahrt mit der Graseckbahn. Preis p. P.: 35 Euro | 32 | Aus- und Weiterbildung | | Aus- und Weiterbildung | 33 | die Europa MInIGärTnEr Die BdB-Ausbildungskampagne „Zukunft Grün“ wendet sich an Jugendliche, die sich auf den Jobeinstieg vorbereiten. Doch auch jüngere Jugendliche und Kinder spielen bei unserer Suche nach Nachwuchs eine Rolle. In jungen Jahren wird oft die Grundlage für eine spätere Berufswahl gelegt. Denn schließlich entscheidet sich kein Schulabsolvent für die Ausbildung zum Baumschulgärtner, der nicht einmal weiß, was eine Baumschule ist …Die Initiative „Europa MINIGÄRTNER“ ist daher für unsere Branche sehr gut geeignet, um Kindern unsere Arbeit nahe zu bringen. Doch wie jede auf Erlebnis ausgerichtete Initiative, braucht auch diese das Engagement aus der Praxis. Was steckt hinter der Idee „Minigärtner“? „Spaß beim Arbeiten mit und in der Natur!“ – so lautet das Motto der Europa Minigärtner. Unter fachkundiger Anleitung von Gärtnerinnen und Gärtnern lernen Grundschulkinder die Theorie und Praxis des Gartenbaus. In regionalen Gruppen besuchen sie innerhalb von zwei Jahren regelmäßig Gartenbaubetriebe vor Ort. Mit den Profigärtnern machen sie sich mit der Natur im Garten und mit dem vielseitigen und interessanten Beruf des Gärtners vertraut. Und bei allem, was es in den Betrieben zu tun gibt, packen die Fachleute und die Minigärtner gemeinsam an. Spaß und Spannung sind genauso garantiert wie viele wertvolle und leckere Lektionen „von Teamwork bis Tomate“. Regionalität und Ökologie stehen dabei im Vordergrund. Ziel der Initiative ist es, dass Kinder die Natur speziell im und um den Lebens- und Schaffensraum Garten lebendig und praktisch sowie interaktiv kennenlernen. Ein weiteres Ziel ist es, einen Beitrag zu leisten zur Wertschätzung der professionellen Gartenarbeit und zur Nachwuchsförderung in der Branche. Was wird vermittelt? Kinder lernen in erster Linie durch das direkte Erleben mit allen Sinnen. Bei den Minigärtnern stehen daher das Selbermachen und selbst wahrnehmen im Vordergrund. Grundlagen über den Boden, die Pflanzenwelt und über Umweltbeziehungen werden den Kindern ebenso praktisch vermittelt wie gärtnerischlandwirtschaftliche Metho- Prominente Unterstützer Gegründet wurden die Europa Minigärtner im Jahr 2013 von Gräfin Bettina Bernadotte von der Blumeninsel Mainau. Gräfin Bettina hatte die Europa Miniköche kennengelernt – deren Schirmherrin sie ist – und war von ihnen so begeistert, dass bald darauf die Idee der Europa Minigärtner geboren war. Die Schirmherrschaft für die Eu- Gräfin Bettina Bernadotte. ropa Minigärtner hat Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, übernommen. Vom 23. bis 30. August 2015 den der Bodenbearbeitung, der Stecklingsvermehrung und der Obstverarbeitung – um nur einige Beispiele zu nennen. Profigärtner, die ihrem Beruf mit Herz und Hand nachgehen, leiten die Minigärtner bei den Tätigkeiten im Betrieb fachgerecht an, also z. B. beim Pflanzen, Pflegen, Düngen, Ernten, Anlegen und Kompostieren. Dabei demonstrieren sie auch den sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Außerdem stehen gartengestalterische Aktivitäten auf dem Minigärtner-Programm. Wer nimmt teil? Kinder im Alter von 9 bis 11 Jahren besuchen im Rahmen der monatlichen Treffen lokale Gartenbaubetriebe. Wo finden die Treffen statt? Ein jeweils regionales Netzwerk von Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus, Zierpflanzen-, Gemüse- und Obstbaus sowie anderen Partnern gründet eine MinigärtnerRegionalgruppe und lädt die Kinder zu sich ein. Begleitet von einem fest stehenden Teamleiter tr if f t sich die Gruppe monatlich in jeweils einem der Betriebe der Regionalgruppe. Dort widmen sie sich gemeinsam mit den Gärtnerinnen und Gärtnern einem gärtnerischen Thema, das sich an Saison und Schwerpunkt der Betriebe orientiert. Die zweistündigen Treffen finden außerhalb der Schulferien an einem von der Gruppe selbst bestimmten Wochentag statt. Derzeit gibt es MinigärtnerRegionalgruppen in Freiburg, Heilbronn, Konstanz, Nürtingen, im Schwarzwald-BaarGebiet und in Wesel am Niederrhein. Weitere Gruppen, z. B. in Ellwangen sowie auf Arenenberg (Schweiz) befinden sich im Aufbau. BdB-obstreise nach Irland Die BdB-Obstreise führt in diesem Jahr nach Irland. Während der einwöchigen Fachexkusion vom 23. bis 30. August 2015 lernen die Teilnehmer die Vielfalt der irischen Gehölzproduktion kennen. Nachfolgend das gesamte Reiseprogramm. Melden Sie sich jetzt an! Sonntag, 23.8. Anreise 09.00 Uhr Nürtingen 10.00 Uhr Weinsberg/Weinbauschule 12.00 Uhr Bischofsheim bei Mainz/Baumschule Heinrich 14.30 Uhr Köln Hauptbahnhof 20.30 Uhr Fährabfahrt ab Rotterdam (P&O Ferries) 21.00 Uhr Abendessen auf dem Schiff teilnahme für Betriebe Sie sind als Betrieb interessiert am Projekt Europa MINIGÄRTNER und Sie wollen mehr über die Teilnahme als Betrieb erfahren? Hier finden Sie dazu alle wesentlichen Informationen: www.minigaertner.de/ teilnahme-betriebe. Was kostet die Teilnahme? Die Kinder zahlen für die gesamte Dauer des zweijährigen Kurses einen Beitrag von 100 Euro. Darin enthalten ist die Minigärtner-Ausstattung, die ein T-Shirt, ein Cap, einen Ordner und Gartengerät umfasst. Der relativ geringe Betrag wird ermöglicht durch Sponsoren und Förderer, regionale Schirmherren sowie die Gartenbaubetriebe, die das für die Minigärtner-Treffen erforderliche Material zur Verfügung stellen. Zum Abschluss wird gefeiert Zum Abschluss der Minigärtner-Ausbildung kommen die Minigärtner-Absolventen zu einem großen Fest zusammen, z. B. auf der Blumeninsel Mainau. Alle zusammen schauen sie dann zurück auf die gemeinsame „Zeit in den Gärten“ und auf die gelernten Lektionen und jeder Minigärtner erhält ein Zertifikat. Montag, 24.8. Großbritannien – Irland 08.00 Uhr Ankunft Hull: Fahrt durch England nach Holyhead 14.10 Uhr Fährabfahrt ab Holyhead 17.25 Uhr Ankunft Dublin (Irish Ferries) 19.30 Uhr Abendessen und Übernachtung Stillorgan Park Hotel/Dublin (2 Nächte) Dienstag, 25.8. Dublin – Waterford 09.00 Uhr Schram: größter Staudenkultivateur Irlands 10.15 Uhr Rentes Plantes: Containerpflanzen, Gehölze und Obstbäume im Container (www.rentes.ie) 14.00 Uhr Woodstock Trees and Scrubs Ltd.: Gehölze vorwiegend im Container 16.00 Uhr Dorans Nurseries Ltd.: Heideproduktion 19.30 Uhr Abendessen im Hotel und Übernachtung Mittwoch, 26.8. Waterford – Ennis 09.00 Uhr Flannerys Nurseries, Naas: Stauden- und Containerpflanzen (www.flannerysnurseries.com) 11.00 Uhr Fitzgerald Nurseries, Stoneyford: Größter Jungpflanzenbetrieb Irlands mit invitro-Vermehrung (www.fitzgerald-nurseries.com) 14.00 Uhr Tim and Mary Leahy Nursery, Piltown: Raritäten aus der ganzen Welt (www.se-growers.ie) 16.00 Uhr Springfield Nurseries: größte Obstbaumschule Irlands (www.coronet.ie) 18.30 Uhr Check-in im Fitzwilton Hotel, Waterford 19.30 Uhr Abendessen im Hotel Donnerstag, 27.8. Ennis – Dublin 09.00 Uhr SAP Group Nurseries, Cahir: größte Baumschule Irlands; Glenbrock Nurseries, Tuamgraney: Containerproduktion; Besichtigungen 18.30 Uhr Check-in im Hotel The Inn at Dromoland/ Newmarket on Fergus 19.30 Uhr Abendessen im Hotel Freitag, 28.8. Dublin City und Region 10.30 Uhr Gartencenter Malahide, Gardenworks (www.gardenworsk.ie); Besichtigungen in Dublin 18.00 Uhr Check-in im Dublin O‘Callaghan Davenport Hotel 19.30 Uhr Abendessen in einem typischen Pub in Dublin (Text: Europa MINIGÄRTNER) Grün ist Leben 03/2015 Grün ist Leben 03/2015 Samstag, 29.8. Irland – Großbritannien 08.05 Uhr Fährüberfahrt ab Dublin (Irish Ferries) 11.30 Uhr Ankunft Holyhead, Fahrt durch England nach Hull über York mit weiteren Besichtigungen 20.30 Uhr Fährabfahrt ab Hull 21.00 Uhr Abendessen auf dem Schiff Sonntag, 30.08. Rückreise 09.00 Uhr Ankunft Rotterdam Rückreise wie Anreise – Programmänderungen vorbehalten – Im Reisepreis enthalten: •Busfahrt im modernen Reisebus •2 Busfahrer •Fährüberfahrten Rotterdam – Hull – Rotterdam / Holyhead – Dublin – Holyhead •2 Abendessen auf der Fähre •fachkundiger örtlicher Reiseführer ab/bis Dublin •2 Übernachtungen/Frühstück auf der Fähre (Innenkabine) •4 Übernachtungen/Halbpension in Irland •Stadtführung Dublin •Reisepreis-Sicherungsschein zzgl. •Mittagessen unterwegs •Reiseversicherung •Bahnticket 2. Klasse Hin- und Rückfahrt inkl. Sitzplatzreservierung ab 401 km zum Zielbahnhof Köln Preis € 130,– (Ticket ohne Zugbindung) Reisevorschläge senden wir auf Wunsch gerne zu. Für diese Reise benötigen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Reisepreis pro Person: •Doppelzimmer/Doppelkabine innen € 1295,– •Zuschlag Einzelzimmer/Einzelkabine innen € 320,– •Aufpreis Außenkabine: Doppelkabine außen p.P. € 35,– Einzelkabine außen € 145,– Bei Detailfragen zum Programm wenden Sie sich bitte an KarlHeinz Pfänder, Tel. 07022 45610 oder Mobil 0170 5445597. Anmeldungen an: Hofstetter Bus- & Reisetouristik, Traunsteiner Str. 21, 83093 Bad Endorf, E-Mail: [email protected], Tel: 08053 9099, Fax: 08053 9144 | 34 | Forschung und Wissenschaft | | Produktion und Umwelt | 35 | Detailansicht auf die Blüte von Buddleja davidii ‚Border Beauty‘ am Versuchsstandort der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Abt. Gartenbau. (Foto: A. Wrede) Vielfalt der Ökosysteme, Artenvielfalt und genetische Vielfalt Biologische Vielfalt in Baumschulen Der Begriff der biologischen Vielfalt, welcher oft mit dem Begriff Biodiversität gleichgesetzt wird, beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Themenkomplexe. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) nimmt etwa eine Definition auf Grundlage einer Einteilung in drei Ebenen vor. Die Vielfalt der Ökosysteme, die Artenvielfalt und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten vereinen sich in dieser Definition unter dem Begriff der biologischen Vielfalt. Als Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder bekannt kultivare von Buddleja davidii im Visier der Gehölzsichtung Buddleja davidii, vielen als Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder bekannt, ist ein in Europa sehr beliebtes und vielseitig eingesetztes Ziergehölz. Viele Insekten, darunter viele der namensgebenden Vertreter der Schmetterlinge oder der Bienen, suchen Buddleja davidii während der Blütezeit zwischen Juli bis September zur Nahrungsaufnahme auf. Vielerorts wird Buddleja davidii aufgrund seines Ursprungs in China und seiner selbstständigen Verbreitung kritisch hinterfragt, doch wird er in Buddleja davidii ‚Border Beauty‘ am Versuchsstandort der Landwirtschaftskammer Schles(Foto: A. Wrede) wig-Holstein, Abt. Gartenbau. Deutschland aufgrund seines positiven Einflusses auf die Fauna akzeptiert. Das Sortiment von Buddleja davidii Sorten hat in den vergangenen Jahren enormen Zuwachs erfahren, weshalb unter anderem in Deutschland und Österreich zwischen 2008 und 2011 Gehölzsichtungen durchgeführt wurden. Die Bewertung erfolgte an den jeweiligen Standorten unter Berücksichtigung der Reichblütigkeit, der Blüten- und Blattwirkung, der Wuchsform, der Wuchsstärke und der Winterhärte. Das Ergebnis der Bewertung ist die Ermittlung des sogenannten Gartenwertes, welcher in drei Stufen der Benotung eingeteilt wurde. So erhielten die Sorten einen (Gartenwert), zwei (guter Gartenwert) oder drei Sterne (sehr guter Garten- Bewertung nach Sorten Die konkrete Bewertung der einzelnen Merkmale, aufgeschlüsselt nach Sorten, können Sie sich aktuell unter www.facebook.com/gehoelzsichtung anschauen. wert) zur Visualisierung des Sichtungsergebnisses. Die Bilder zeigen Buddleja davidii ’Border Beauty‘ auf der Versuchsfläche in EllerhoopThiensen. Die Sorte erhielt in Deutschland drei Sterne. Diese gingen mitunter auf einen guten Grad der Winterhärte zurück. In Österreich und in den Niederlanden erzielte die Sorte zwei Sterne. (te) Grün ist Leben 03/2015 Breites Sortiment Baumschulen sind sich schon lange darüber bewusst, welchen Beitrag sie zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten. Der Aspekt der arten- und genetischen Vielfalt spiegelt sich beispielsweise im Sortiment der Baumschulen wider. Das Angebot der Baumschulen erstreckt sich über immer- und sommergrüne Laubgehölze, Koniferen, Rosen, Obstgehölze, Sträucher und Bodendecker in verschiedensten Arten und Sorten. Betrachtet man beispielsweise nur allein die amtlich anerkannten Apfelkultivare, so liegen wir bereits im Bereich mehrerer tausend Sorten. Dem Erhalt der genetischen Vielfalt wird dementsprechend von Seiten der Baumschuler eine hohe Priorität eingeräumt. Ökosysteme Die Vielfalt der Ökosysteme ist ebenfalls in Baumschulen zu finden. Hierfür muss jede einzelne Pflanze, jede Pflanzenart, als eigenständiges Ökosystem verstanden werden. Viele Gehölze weisen nämlich spezifische Organismen auf. Pflanzen der Gattung Tilia können hierfür als Beispiel herangezogen werden. FeuerGrün ist Leben 03/2015 wanzen (Pyrrhocoris apterus) sind typische Organismen, die in der Nähe von Tilia gefunden werden, da sie sich von den Samen der Pflanzen ernähren. Aber auch Organismen wie die Lindenblattgallmücke (Didymomyia tiliacea), die Lindenblattwespe (Caliroa annulipes) oder die Lindenspinnmilbe (Eotetranychus tiliarum) sind im Ökosystem „Tilia“ zu finden. Dies sind nur einzelne Beispiele und sollen einen kleinen Einblick in die Vielfalt gewähren. Viele spezifizierte Organismen werden aus Produktionssicht schnell als „Schaderreger“ klassifiziert. Im Sinne der Die Förderung von Nutzorganismen durch die Bereitstellung von Insektenhotels oder durch die effiziente Kulturführung helfen dem Baumschuler beim Erhalt eines ausgeglichenen Ökosystems. guten fachlichen Praxis und des integrierten Pflanzenanbaus sind sich Baumschuler ihrer Verantwortung bewusst und verwenden Pflanzenschutzmittel nur in Situationen, wo andere Maßnahmen nicht mehr greifen und andernfalls erhebliche irreparable Schäden an der Kultur nicht abgewendet werden können. Indirekte Maßnahmen wie die Förderung von Nutzorganismen durch die Bereitstellung von Insektenhotels oder durch die effiziente Kulturführung helfen dem Baumschuler beim Erhalt eines ausgeglichenen Ökosystems, sodass die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln häufig nicht benötigt wird. Beispiel Bienenhaltung Nützliche Organismen wie Bienen suchen darüber hinaus die Blüten von Tilia auf, um den speziellen Lindenblüten-Honig zu produzieren. Diesen Tatbestand machen sich so manche Baumschuler bereits zu nutzen, indem sie Bienenvölker in ihren Betrieben etablieren. Am urbanen Standort Auch nach der Verpflanzung eines Gehölzes bleibt das Ökosystem „Baum“ erhalten, ist es doch nach fachgerechter Pflanzung selbst im urbanen Standort im Stande, den Lebensraum für eine Vielzahl an Organismen zu bilden. Im urbanen Raum werden diese Rückzugsor te zwingender denn je benötigt, da durch den Klimawandel extreme Wetterphänomene zunehmen und die Lebensbedingungen für Organismen in den Städten merklich verändert werden. Die planvolle und systematische Durchgrünung der Stadt kann der Bildung von Hitze-Inseln vorbeugen und bindet zudem wirksam CO2 aus der Luft des innerstädtischen Raums. Die klimatische Regulierung der Bäume bedingt weiterhin das Ansiedeln weiterer Organismen, etwa der Lindenflechte (Parmelia tiliacea), welche die Wirkung eines Baumes bei der CO2-Bindung zu stärken vermag. Ihr Fehlen im Ökosystem kann auf eine erhöhte Schadstoffbelastung der Luft hindeuten. Ebenso können weitere Organismen wie etwa die gewöhnliche Gelbflechte (Xanthoria parietina) den Praktiker auf mögliche Stickstof f-Überdüngungen hinweisen, kommt sie doch oft in genau diesen urbanen Situationen vor. Vögel und Insekten Doch auch ein Blick zurück in die Baumschule zeugt einmal mehr von der Vielfalt in Baumschulen: Vielerorts stellen Baumschuler etwa Ansitzstangen für Greifvögel wie dem Mäusebussard (Buteo buteo) oder dem Rotmilan (Milvus milvus) auf, damit diese das Quartier zu ihrem Jagdgebiet erklären können und die zarten Leittriebe nicht unter der Last eines ausgewachsenen Greifvogels einknicken. Die RäuberBeute-Beziehung der Greifvögel zu deren Beutetieren wie dem Kaninchen (Oryctolagus cuniculus) oder den Schermäusen (Arvicola terrestris) machen sich Baumschuler zunutze, da so möglicher Rindenfraß reduziert werden kann. Und mit etwas Glück schützt wiederum das braune Farbkleid des vielerorts seltener werdenden Fasanenweibchens (Phasianus colchicus) die Fasanenpopulationen vor den Attacken der Greifvögel. Weiterhin fördern Graseinsaaten, Insektenhotels und Windschutzhecken in und an Quartieren die Bildung weiterer Rückzugsorte. Auch werden in einigen Betrieben die Wasserauffangteiche von wildlebenden Fischen wie dem Moderlieschen oder von Frosch, Molch und Co. besiedelt. In oder in der Nähe eines jeden Quartieres einer Baumschule kann man die verschiedenartige biologische Vielfalt finden. Je nach Gehölz und Jahreszeit kann die Zusammensetzung stark schwanken, doch ist sie stets präsent. Die biologische Vielfalt ist in Baumschulen nicht zwangsläufig mit bloßem Auge sichtbar, aber gerade dieser Aspekt macht es umso interessanter, sich mit dieser Materie zu beschäfti(te) gen. | 36 | Betriebswirtschaft | | Betriebswirtschaft | 37 | neuer service: Betriebsnachfolge über die BdB-Unternehmensplattform Der BdB-Bundesverband möchte seinen Mitgliedern gute Services bieten – in jeder Unternehmensphase. Wiederholt wurden wir darauf angesprochen, dass eine Vernetzungsmöglichkeit für die Abgabe und Nachfolge von Baumschulbetrieben fehle. Diesen Hinweis haben wir gerne aufgenommen und ein Angebot dazu entwickelt: die BdBUnternehmensplattform. Es gibt gut geführte Betriebe, die keinen Nachfolger finden – weder in der Familie noch unter den eigenen Mitarbeitern. Andererseits gibt es Menschen, die in der Branche tätig sind und sich selbständig machen oder expandieren wollen. Es liegt uns am Herzen, diese Menschen zusammenzuführen. Denn auch dem Verband ist es wichtig, dass die Anzahl bzw. die Fläche der Baumschulbetriebe nicht abnimmt. Der BdB ist ein starker Verband und will wachsen – mit Ihnen! Nutzen Sie daher bei Bedarf das neue Angebot der BdB-Unternehmensplattform. Ihre Vorteile Baumschulgärtner, die ihren Betrieb anbieten möchten, finden auf dieser Plattform Interessenten aus derselben Branche, über ihre eigene Region hinaus. Unternehmer, die Betriebe in mehreren Regionen haben, sind heute keine Seltenheit mehr. Auch sind Interessierte, die sich selbständig machen möchten, zu Beginn ihrer Selbständigkeit räumlich oft noch flexibel. Sowohl Menschen, die in die Selbständigkeit gehen, als auch erfahrene Unternehmer finden auf dieser Plattform Betriebe, die bereits einen Namen haben, die in der Umgebung bekannt sind und über einen Kundenstamm verfügen. Außerdem werden sie von eingearbeiteten Mitarbeitern unterstützt, es gibt einen Maschinenbestand und konkrete Umsatz- und Geschäftszahlen für die weitere Planung. All dieses sind Vorteile, von denen man bei einer kompletten Neugründung nicht profitieren kann. So funktioniert‘s Bei Interesse für ein Inserat unserer Rubriken „Betriebsangebote“ oder „Betriebsgesuche“ senden Sie uns bitte einen Kurztext mit Ihrem Angebot bzw. Gesuch sowie Ihre Kontaktdaten an guhl@ gruen-ist-leben.de. Nur der Text wird auf der Plattform unter einer Chiffrenummer veröffentlicht. Ihre Kontaktdaten sind lediglich für den Hauptgeschäftsführer, der den Kontakt zwischen Inserent und Interessent herstellen wird. Denn: Ihr Anliegen wird ver- Fahrten zwischen Wohnung und Betriebsstätten bei selbstständigen Benzinkosten trotz Anwendung der 1-%-regelung abziehbar? Regelmäßige Fahrten eines Betriebsinhabers zwischen seinem häuslichen Büro und dem Sitz seines einzigen Auftraggebers stellen „Fahrten zwischen Wohnung und Betriebsstätte“ dar und können entsprechend nur mit der „Entfernungspauschale“ angesetzt werden; auf die Höhe der tatsächlichen Fahrtkosten kommt es hingegen nicht an. Diese Entscheidung traf der Bundesfinanzhof mit Urteil vom 22.10.2014. Betrieblich genutzte Räume, die sich in der im Übrigen selbst genutzten Wohnung des Steuerpflichtigen befinden, können wegen ihrer engen Einbindung in den privaten Lebensbereich nicht als Betriebsstätte angesehen werden. Fahrtkosten eines Selbstständigen zu ständig wechselnden Betriebsstätten, denen keine besondere zentrale Bedeutung zukommt, sind mit den tatsächlichen Kosten und nicht nur mit der Entfernungspauschale abzugsfähig. Darauf legte sich der Bundesfinanzhof in seiner Entscheidung vom 23.10.2014 fest. Im Unterschied zum Urteil Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf vom 4.12.2014 sind die von einem Steuerpflichtigen selbst getragenen Benzinkosten, trotz Bewertung der privaten Nutzung nach der 1-%-Methode, insgesamt als Werbungskosten abziehbar. Dies gilt für die auf berufliche Fahrten entfallenden Benzinkosten, weil sie zur Erzielung des in Barlohn bemessenen Teils des Arbeitslohns (Festgehalt und Provision) aufgewendet wurden und als durch diese Einnahmen veranlasste Werbungskosten abziehbar sind. Aber auch die für die Privatfahrten aufgewendeten Benzinkosten können als Werbungskosten steuerlich angesetzt werden, weil sie zum Erwerb von Sachlohn in Gestalt der privaten Kfz-Nutzung aufgewendet wurden. Der Abzug dieser Werbungskosten ist nicht deshalb zu versagen, weil der Wert der Privatnutzung nach der 1-%-Regelung ermittelt wurde. Diese betrifft allein die Bewertung der Einnahme, nicht aber den Werbungskostenabzug. Es ist Sache des Arbeitnehmers, seine Werbungskosten nachzuweisen; eines Fahrtenbuches bedürfe es aber nicht. Durch den Abzug individueller Werbungskosten auch bei Anwendung der 1-%-Regelung wird die Ungleichbehandlung zwischen Arbeitnehmern, deren Arbeitgeber alle Kosten tragen, und Arbeitnehmern, die die Pkw-Kosten teilweise selbst tragen müssen, abgemildert. Anmerkung: Diese Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Das Finanzgericht Düsseldorf hat die Revision zum Bundesfinanzhof (BFH) zugelassen (BFH Az. VI R 2/15), der dem Grund nach in seiner Entscheidung vom 18.10.2007 anderer Auffassung war. Betroffene Steuerpflichtige können die Ausgaben in der Steuererklärung ansetzen und bei Ablehnung durch die Finanzverwaltung auf das Verfahren beim BFH hinweisen. Ob dieser nunmehr seine Meinung (Steuerinfo: 04/2015) ändert, wird sich zeigen müssen. des BFH vom 22.10.2014 lag bei der zweiten Entscheidung nicht nur eine Betriebsstätte vor, sondern ständig wechselnde Tätigkeitsorte und damit mehrere Betriebsstätten. Da keinem dieser Tätigkeitsorte eine zentrale Bedeutung beigemessen werden konnte, sind in diesen Fällen die Aufwendungen nicht auf die Entfernungspauschale von 0,30 Euro für jeden Entfernungskilometer begrenzt, wenn der Steuerpflichtige auf ständig wechselnden Einsatzstellen, unabhängig vom Einzugsbereich, tätig ist. In diesen Fällen sind grundsätzlich die tatsächlichen Aufwendungen für die Fahrten absetzbar. Anmerkung: Auch nach der Änderung des Reisekostenrechts zum 1.1.2014 sind Fahrtkosten zu ständig wechselnden Tätigkeitsorten unbeschränkt als Betriebsausgaben abziehbar. Aufwendungen für die Wege zwischen Wohnung und Betriebsstätte sind jedoch keine Reisekosten. Ihr Abzug richtet sich nach den Regelungen zur Entfernungspauschale. (Steuerinfo: 04/2015) schätzung bei fehlenden Buchführungsunterlagen Den neuen Service finden Sie auf der BdB-Website unter: Der Verband/Betriebsnachfolge. Kann die Finanzbehörde die Besteuerungsgrundlagen des Steuerpflichtigen nicht ermitteln oder berechnen, darf sie sie schätzen. Das wird sie insbesondere dann tun, wenn der Steuerpflichtige über seine Angaben keine ausreichenden Aufklärungen zu geben vermag. Das Gleiche gilt, wenn er Bücher oder Aufzeichnungen, die er nach den Steuergesetzen zu führen hat, nicht vorlegen kann oder wenn die Buchführung oder die Aufzeichnungen der Besteuerung nicht zugrunde gelegt werden. Auf ein Verschulden kommt es nicht an. Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts SachsenAnhalt vom 2.7.2014 kann die Unschärfe, die jeder Schätzung anhaftet, im Allgemeinen vernachlässigt werden. Soweit sie sich zuungunsten des Steuerpflichtigen auswirkt, muss er sie hinnehmen, wenn er den Anlass für die Schätzung gegeben hat. Zur Schätzung werden die sog. amtlichen Richtsatzsammlungen der Finanzverwaltung verwendet. Diese sind zwar keine Rechtsformen, sondern Anhalts- traulich behandelt. Nur der Hauptgeschäftsführer Markus Guhl hat Kenntnis darüber, von wem ein Text kommt. Er übernimmt die Vermittlung persönlich. Unser Service – Veröffentlichung eines Inserates sowie die Vermittlung nach Antwort auf ein Inserat – ist kostenlos. Bitte beachten Sie: Inserate dürfen nicht mehr als zehn Zeilen Umfang haben. Das aktuellste Inserat steht immer oben. (pe) Grün ist Leben 03/2015 Grün ist Leben 03/2015 punkte, um Umsatz und Gewinn der Gewerbetreibenden zu verproben und bei Fehlen einer Buchführung zu schätzen. Andererseits ist mangels besserer Anhaltspunkte von den auf Erfahrungssätzen der einzelnen Branchen beruhenden Richtsätzen auszugehen, wenn auf Aufzeichnungen des Steuerpflichtigen nicht zurückgegriffen werden kann. Von den Richtsätzen kann oder muss jedoch wegen besonderer Verhältnisse des jeweiligen Betriebes abgewichen werden, wenn diese beweiskräftig aufgezeigt werden. Anmerkung: Steuerpflichtige mit Gewinnen, die die Richtsatzsammlung der Finanzverwaltung weit übersteigen, können versucht sein, durch eine Schätzung anhand der Richtsätze Steuerersparnisse mitzunehmen. Werden aber über mehrere Jahre keine Gewinnermittlungen vorgelegt, kann die Finanzverwaltung die Schätzung um einen Unsicherheitszuschlag anheben. Des Weiteren könnte sie eine Betriebsprüfung oder sogar eine Fahndungsprüfung anordnen. (Steuerinfo: 04/2015) EXKLUSIV FÜR BAMAKA KUNDEN. | 38 | Unternehmen und Produkte | Großcontainer mit Sprühstangen bewässern und düngen Manchmal sind es gerade die kleinen unscheinbaren Dinge, die die großen Lösungen bieten. Die Rede ist von der Netafim Sprühstange mit integriertem Tropfer, die Hermann Meyer aus Rellingen für die Bewässerung großer Kübel anbietet. 12 oder 25 Liter je Stunde werden im 180°- beziehungsweise 360°-Winkel auf das Substrat gesprüht. Dieses durchfeuchtet gleichmäßig, so dass die Wurzel dem Wasser nicht in eine bestimmte Richtung folgt, sondern sich das gesamte Sub- Netafim Sprühstange stratvolumen erobert. Die Tropfer sind druckkompensiert. Der erste und der letzte Kübel bekommen die exakt gleiche Wassermenge. Für eine homogene Produktion ist das unabdingbar. Handelsübliche Flüssigdünger sind laut Meyer problemlos auszubringen. Hermann Meyer KG, Halstenbeker Weg 100, 25462 Rellingen, Telefon 04101 4909-0, Fax 04101 4909-39, [email protected], www.meyer-shop.com – demopark: Stand B-284 ALUMINIUM-VERLADESCHIENEN – typ AoH Der Singener Verladetechnikhersteller Altec hat sein umfangreiches Sortiment an Verladeschienen für jeden Einsatzzweck nun um die Aluminium-Verladeschiene vom Typ AOH erweitert. Mit der AOH-Schiene findet der Anwender eine Verladeschiene, die durch die Ab sofort neu im Sortiment! Perforierung (Rutschhemmung R12) optimalen Grip beim Befahren gewährleistet. Die besonders leichte Verladeschiene bietet im Alltag das perfekte Verhältnis zwischen Eigengewicht und Tragkraft. Die AOH-Verladeschienen werden von 1,5 bis 3 Meter Länge und in 10-cm-Schritten in Breiten von 20 bis 80 cm angeboten. Optional sind sie auch mit Schutzrand erhältlich. Die handlichen Rampen haben je nach Abmessung dennoch bis zu 800 kg Tragkraft und eignen sich daher besonders für die Verladung von kleineren Geräten. Altec GmbH, Rudolf-Diesel-Straße 7, 78224 Singen, Telefon 07731 8711-0, [email protected], www.altec.de Erste GDPdU-Zertifizierung der Grünen Branche Als erste GDPdU-Schnittstelle für die Grüne Branche wurde der Rita Bosse GDPdU-Export V 1.0 von der Audicon GmbH geprüft, die den Beschreibungsstandard gemeinsam mit den Finanzbehörden entwickelt hat. Das Ergebnis: Die Audicon GmbH hat die technische Übergabe des Zertifikats auf der IPM Korrektheit der Schnittstelle Rita Bosse GDPdU-Export V 1.0 bestätigt. Für alle Anwender bedeutet dies, dass sie ihre relevanten Daten im Falle einer Buchprüfung technisch konform an die Steuerprüfer übermitteln können. „Wir wurden immer wieder von unseren Kunden gefragt, in welcher Form eine Übermittlung G H I B L I MASERATI GHIBLI DER SCHLÜSSEL ZU EINEM AUFREGENDEN LEBEN. AB Rita Bosse Software GmbH, Am Ortsrand 3, 26188 Edewecht, Telefon 04486 92810, [email protected] – demopark: Stand B-260 Mankar-Anbaugeräte für flexiblen Herbizideinsatz 666 € MONATLICH* Unkrautbekämpfung in Reihenkulturen wird dank der neuen VarimantModelle der Mantis ULV-Sprühgeräte GmbH noch flexibler als bisher. Die innovativen Spritzschirme mit FlexMechanismus klappen beim Berühren von Baumstämmen automatisch zurück. Die Federspannung kann Varimant-TWO-S 40 Flex stufenlos variiert werden, sodass sowohl bei Alleebäumen als auch bei empfindlichen Sträuchern das Sprühen in der Reihe möglich ist. Varimant-ONE-S und -TWO-S Modelle sind mit 3-Punkt Kat. 1, 2 oder 3 sowie mit ein beziehungsweise zwei Auslegern und drei verschiedenen Spritzschirmgrößen von 25, 40 und 55 cm verfügbar. Die maximale Sprühbreite kann jeweils durch Einstellen des Spritzschirm-Winkels reduziert werden. Jeder Spritzschirm hat eine patentierte Segment-Rotationsdüse für den Einsatz unverdünnter Herbizide. Eine elektronische Düsenüberwachung ermöglicht die einfache Funktionskontrolle. Die Arbeitsbreite kann bei Standardgeräten bis maximal 2,10 m mechanisch angepasst werden. Mantis ULV-Sprühgeräte GmbH, Vierlander Straße 11 a, 21502 Geesthacht, Telefon 04152 8459-0, Fax 04152 8459-11, [email protected], www.mantis-ulv.eu Kulturgerechte Flüssigdüngung von Containergehölzen Zusätzlich zur Nährstoffbevorratung von Containerkulturen mit Depotdüngern wie Basacote® Plus oder Triabon® von COMPO EXPERT gibt es vielfach gute Gründe für eine ergänzende Flüssigdüngung von Gehölzen. Ein Beispiel ist die zusätzliche Düngung bei Teilbevor- Innovative Stickstofftechnologie ratung mit Depotdüngern. Für die flüssige Gehölzernährung kommen die im Gartenbau üblichen Applikationstechniken infrage. Gießwagen oder Tropfbewässerungssysteme eignen sich besser als die Düngung mit der Überkopfbewässerung durch Kreisregner, wo Nährstoffverluste und die oft ungleichmäßige Verteilung zu vermeiden sind. Entscheidend für eine kulturgerechte flüssige Düngung sind das passende Nährstoffverhältnis, die richtige Anwendungskonzentration und die Berücksichtigung der Wasserqualität bei der Auswahl der Düngerformulierung. COMPO EXPERT Produktlinien wie NovaTec® 18 fluid oder Hakaphos®-Nährsalze bieten Formulierungen für alle möglichen Anwendungen. COMPO EXPERT GmbH, Postfach 2107, 48008 Münster, Telefon 0251 3277-0, [email protected], www.compo-expert.de demopark: Stand GH-29 Die Texte in der Rubrik „Unternehmen und Produkte“ basieren auf Mitteilungen der Herstellerfirmen. Grün ist Leben 03/2015 DAS ABSOLUTE GEGENTEIL VON GEWÖHNLICH ABBILDUNG ENTHÄLT SONDERAUSSTATTUNG Neues zum Saisonstart der Daten am besten funktioniert“, fasst Roland Ulpts – bei Rita Bosse für die Softwareentwicklung zuständig – zusammen. „Jetzt haben wir die optimale Lösung umgesetzt. Alles, was unsere Anwender ihren Kunden berechnen, kann jetzt nicht nur erfasst, sondern auch normkonform exportiert werden.“ „Die neuen Regeln sind für alle Unternehmen, die mit Barkassen arbeiten, eine echte Herausforderung. Denn gerade beim Thema Steuern ist 100% Verlässlichkeit ein absolutes Muss“, stellt Geschäftsführerin Nadine Bosse klar. DER NEUE MASERATI GHIBLI WIRD ANGETRIEBEN VON FORTSCHRITTLICHEN 3.0 LITER V6 MOTOREN MIT BIS ZU 301 KW (410 PS) UND EINEM 8-GANG ZF AUTOMATIKGETRIEBE. EBENSO IST EIN V6 TURBODIESEL MIT EINER LEISTUNG VON 202 KW (275 PS) SOWIE DAS INTELLIGENTE MASERATI Q4 ALLRADSYSTEM ERHÄLTLICH. INKL. 3 JAHRE WERKSGARANTIE OHNE KILOMETERBEGRENZUNG. * GEWERBLICHES LEASINGANGEBOT FÜR DEN MASERATI GHIBLI DIESEL SERIENAUSSTATTUNG: LEDERAUSSTATTUNG, XENON, 8-GANG AUTOMATIK, KLIMAAUTOMATIK, LICHT- UND REGENSENSOR, TEMPOMAT, BLUETOOTH FSE, U. V. M. UNVERBINDLICHE PREISEMPFEHLUNG 54.941,18 € ZZGL. ÜBERFÜHRUNGSKOSTEN: MONATL. RATE 666 €, LEASINGSONDERZAHLUNG 0 €, LAUFZEIT 36 MONATE, FAHR-LEISTUNG PRO JAHR 10.000 KM. ALLE PREISE VERSTEHEN SICH ZZGL. 19 % MWST. EIN LEASINGANGEBOT DER LEASEPLAN DEUTSCHLAND GMBH, HELLERSBERGSTR. 10 B, 41460 NEUSS. KRAFTSTOFFVERBRAUCH: KOMBINIERT 10,5–5,9 L/100 KM - CO2-EMISSION: KOMBINIERT 246–158 G/KM - EFFIZIENZKLASSE G–B Dirk Jacobi Maserati Aachen Telefon: 0241 9777 342 Telefax: 0241 9777 350 [email protected] BAMAKA Ansprechpartner: PLZ 0-2: Sabine Geller, [email protected], Tel. 02224 981088-50, Fax 02224 981088-950 PLZ 3-44: Alexandre Fuchs, [email protected], Tel. 02224 981088-90, Fax 02224 981088-8 PLZ 45-5: Tanja Eulgem, [email protected], Tel. 02224 981088-40, Fax 02224 981088-940 PLZ 6-7: Sigrid Konrad, [email protected], Tel. 02224 981088-74, Fax 02224 981088-960 PLZ 8-9: Monika Kappl, [email protected], Tel. 02224 981088-70, Fax 02224 981088-970 DIESER VERTRAG GILT BUNDESWEIT – IRRTÜMER UND DRUCKFEHLR VORBEHALTEN. 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