Streetfood Business 01/2016 PDF herunterladen (hier klicken)
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Nr. 01/16 rends T & e t rezep Erfolgs BAU: K C TRU sign FOOD isziplin De d N: Königs , KÖL r N I E N to LADE it Kultfak m Pop-up ACH: ch N R E matis , AND YOSO ar & undog nt Eleme LEN: business GRIL C F S h c u r b f u A r e ß Gro CURRY HUHN TEX MEX ARANCINI Die Reis-Praline zum Snacken GARNELE ASIA Klein und oho! Außen knusprig, innen würzig! Das sind die neuen Arancini Reis-Pralinen. Besuchen Sie die HACK AG im „GenussGARTEN“ auf der Internorga Halle A1, Stand A1.116 BOLOGNESE tellhotline Kostenlose Bes 60 000 Tel. +49 800 96 -55 660 Fax +49 2634 9 @hack.ag orderbackunion BACKUNION GmbH Ein Unternehmen der HACK AG Am Gierensberg 5 56581 Kurtscheid www.hack.ag EDITORIAL Foto: Ralf Ziegler D Diejenigen, die sich auf den diesjährigen Gastro-Leitmessen in Stuttgart und Hamburg aufmerksam umgeschaut haben, durften eines feststellen: Streetfood ist immer stärker auch bei den großen Platzhirschen der Branche angekommen. Ob Küchengeräte-Hersteller, Verpackungs-Experten, Spültechnik-Spezialisten oder Foodservice-Strategen – viele integrieren den Trend auf ganz eigene Weise in das jeweilige Unternehmenskonzept. Das schafft zwar eine größere Plattform und vergrößert die Zielgruppe für Streetfood, es sorgt jedoch zugleich für Bedenken und Verunsicherung. Nicht bei der Konkurrenz, die sich dem Thema vielleicht bislang noch kaum gewidmet hat, sondern bei etlichen Gastronomen, die selber als Betreiber auf Streetfood-Festivals aktiv sind. Als Ursache für diese Bedenken lässt sich bei allen ein gemeinsamer Nenner finden: Durch die wachsende Popularität und das Einsteigen der „Big Player“ drohe der Streetfood-Kultur über kurz oder lang ihr Ausverkauf, der Verlust ihrer individuellen, hochwertigen Philosophie. Stattdessen befürchtet man, dass Industrie und Vollconvenience die Oberhand gewinnen könnten. Drei Dinge sprechen sehr deutlich gegen dieses Szenario: Zunächst einmal sollten die etablierten Branchengrößen genügend Erfahrung und Gespür beweisen, um den Boom nicht kurzerhand mit plakativen, kopierten Konzepten zu torpedieren. Darüber hinaus zeigt sich seitens der Konsumenten, die sich für Streetfood interessieren, ein ungebrochenes Verlangen nach authentischen, individuellen Essensangeboten. Sie gehen eben nicht auf Streetfood-Events, um die x-te Currywurst oder eine weitere unwesentlich aufgepimpte Burger-Variante zu probieren, sondern um kulinarische Vielfalt und unbekannte Gerichte kennenzulernen. Und hier kommen schließlich die Betreiber ins Spiel, denn sie haben es immer noch selbst in der Hand, was sie als gutes, authentisches Streetfood präsentieren möchten. Damit einhergehen sollte auch eine Verantwor- Christoph Nicklas, Redaktionsleitung Konzentration aufs Wesentliche! tung, dem Gast wirklich etwas Unverwechselbares, Handwerkliches und Spannendes zu bieten. Und hierfür stellt sich weniger die Frage „alles zu 100 % selbstgemacht und puristisch genug?“, sondern vielmehr „alles qualitativ auf hohem Niveau und kreativ genug?“. Arbeiten die Streetfood-Macher weiter daran, genau diese Maxime zu erfüllen, dann gibt es keinen Grund für bange Blicke in die Zukunft. © Unsere ProduktBroschüren liegen für Sie zum Download bereit ... nette-papier.de www.nette-papier.de Nette Papier GmbH ∙ Elliehäuser Weg 7-11 ∙ 37079 Göttingen Telefon: 05 51 - 69 47 - 0 ∙ [email protected] Messe Anzeige Street Food V2.indd 1 Food-Service Verpackungen aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen 12.04.16 09:54 3 INHALT IMPRESSUM street business FOOD ist eine Sonderausgabe der Offizielles Organ des Bundes verbandes Schnellgastronomie und Imbissbetriebe e.V. (BVI), Köln Redaktioneller Partner von Deutsches Netzwerk Schul verpflegung e. V. (DNSV), Berlin business Redaktioneller Partner vom Verband der Fachplaner Gastronomie – Hotellerie – Gemeinschafts verpflegung e.V., Berlin 3 Editorial UP TO DATE Aktuelles, Trends und Termine 5 ON TOUR 8 SFC 2015: Aufbruchstimmung Interview: Branchenpionier Klaus Wünsch 12 13 European Street Food Festival Ulf Tassilo Münch: Keine Kompromisse! 16 STORYTELLER 18 Ringlers: Ox, Grill – und gut Yoso: Bloß keine Dogmen! 22 BEHIND THE SCENES Foodtruck-Bau: Königsdisziplin Design 24 28 Little Red Riding Truck: Ein Foodtruck als Visum Grillen: Glühende Glaubensfragen 30 32 Verpackungen: Auf die Hand – aber richtig! Badhaus 5: Farm to Anhänger 34 ORIGINS 37 Kartoffel-Spezialisten: Raus aus dem Schatten! Spluffin Berlin: Alles Spluffin oder was? 40 FLAGSHIPS 42 Stage Culinarium: Eigene Saiten aufziehen POP-UP 44 Laden Ein: Der Zwischenschritt SPEAKER´S CORNER gibt Gastro-Starthilfe Spotlight: „High Five“ von Andrew Fordyce 48 NEWS, PRODUCTS & IDEAS 49 Produktneuheiten für die Szene Beilagenhinweis: Der gesamten Auflage dieser Ausgabe liegen Beilagen von Esselmann, Hamm, Friesenkrone Feinkost, Marne, und Fuchs Gewürze, Dissen a.T.W., bei. Wir bitten um freundliche Beachtung. Foto: Bite Club 46 Interview: Bettina Sturm Verlag: B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG Verlagsniederlassung München Postadresse: Postf. 21 03 46, D-80673 München Hausadresse: Ridlerstaße 37, D-80339 München Telefon: (089) 370 60-0 Telefax: (089) 370 60-111 Internet: www.blmedien.de www.24gastlichkeit.de E-Mail: [email protected] A Herausgeberin: Annemarie Heinrichsdobler (hei) -100 A Verlagsleitung München: Annemarie Heinrichsdobler (hei) -100 Paula Pommer (Stellvertretung) -110 Frank Wunderlich (Stellvertretung) -101 A Chefredakteur und verantwortlich (i.S.d.P.): Michael Teodorescu (teo) -175 A Redaktionsleitung: Christoph Nicklas -120 A Autoren: F. König, Elke Klukowsky, Beate Klimpel A Anzeigenverkauf: Paula Pommer (verantwortlich) -110 Gerhild Burchardt -205 Fritz Fischbacher -230 Eva Heinrichsdobler -240 Rosi Höger -210 Sebastian Lindner -215 Rocco Mischok -220 Bernd Moeser -200 A Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 10 vom 1.1.2016 A Anzeigenabwicklung: Felix Hesse -261 Stefanie Wagner -260 A Layout: Michael Kohler -255 Liane Rosch -258 Rita Wildenauer -254 Lifesens e.V., Melina Lopez Ruiz A Abonnentenbetreuung: Sabina Ahmed -115 E-Mail: [email protected] A Bezugspreis: Erscheint zweimonatlich (6 Ausgaben/Jahr), 20 E jährlich inkl. Porto + MwSt., Ausland 25 E inkl. P orto. Einzelheft: Inland 4 E, Ausland 4,50 E. Jahrespreis im Koppelabonnement mit „Schulverpflegung“ 32 E inkl. Porto + MwSt, Ausland 40 E inkl. Porto. Der Abopreis für Verbandsangehörige des BVI, des VdF sowie des DNSV ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Kündigungsfrist: Schriftlich drei Monate vor Ende des berechneten Bezugsjahres. A Druck: Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach A Bankverbindung: Commerzbank AG, Hilden IBAN: DE 58 3004 0000 0652 2007 00 BIC: COBADEFFXXX Gläubiger-ID: DE 13ZZZ00000326043 A Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck und Übersetzung veröffentlichter Beiträge dürfen, auch auszugsweise, nur mit vorheriger Genehmigung des Verlages erfolgen. Im Falle von Herstellungs- und Vertriebsstörungen durch höhere Gewalt besteht kein Ersatz anspruch. Für den Inhalt der Werbeanzeigen ist das jeweilige Unternehmen verantwortlich. A Geschäftsführer der B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG, 40724 Hilden: Harry Lietzenmayer A Gerichtsstand: Hilden A ISSN: 1864-3728 Der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern angeschlossen. Bekanntgabe laut Bayrischem Pressegesetz vom 3.10.1949: persönlich haftender Gesellschafter der B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG, D-40724 Hilden, ist zu 6,865% die B&L MedienGeschäftführungsgesellschaft mbH, D-40724 Hilden, und Kommanditist ist zu 93,135% die Erbengemeinschaft T. Zaeck van Heel, Bevollmächtigter und Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Bernd H. Kossow, 51429 Bergisch-Gladbach. Redaktioneller Partner Titelbild: Edmund Heinrichsdobler Str eet UP TO DATE sh go es Ob Matjes-Dürüm oder MatjesTaco-Ceviche mit Kokosnuss und Passionsfrucht: Auch bei Friesen i krone ist Streetfood in den Fokus geF rückt. „Wir haben eine große Nachfrage festgestellt“, so Sylvia Ludwig, Leiterin Friesenkrone Profit-Center GV. „Die letztjährige Matjesmeisterschaft mit kreativen Streetfood-Ideen hat uns das eindrücklich bestätigt. Deshalb haben wir passend zum Thema ideale Produkte und kreative Ideen entwickelt.“ Für die Streetfood-Rezepturen verarbeitet Friesenkrone Fisch aus Norwegen, der von Pelagia-Fischern schonend gefangen wird. Eine Kooperation mit dem Norwegian Seafood Council (NSC) sichert Qualität und Nachhaltigkeit. www.friesenkrone.de Bei Colged finden Gastronomen eine Spülmaschine im Streetfood-Design. Auf Basis der neuen Serie TT36-23G TDE bietet der Spülmaschinenhersteller eine limitierte Edition mit drei verschiedenen Gestaltungsvarianten. Zu den Features gehören die Vollausstattung mit Dosierer für Klarspüler und Reinigungsmittel, Ablaufpumpe, eingebautem Enthärter, Edelstahlabdecksiebe des Tanks und Dreifach-Filterung für sauberes Tankwasser. Ferner soll die Maschine durch geringen Platzbedarf, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit punkten. „Die Spülmaschinen im Frontbereich dürfen sich dem Design der Foodtrucks annähern. Wir sind spezialisiert, auf Kundenwunsch individuelle Spültechnik anzubieten, und zum Teil auch in kleinen Serien zu fertigen. Maschinen in Bezug zu einem speziellen Thema anzubieten ist neu und beflügelte unsere Designer und Entwickler bei der Umsetzung“, erklärt Colged-Deutschland-Vertriebsleiter Robert Simon die Idee zum Spüler. www.colged.de em Mehr als 25 Foodtrucks und -trailer laden zum ersten Foodtruck Festival am 19. Juni auf den Volksfestplatz nach Fürstenfeldbruck. Als fester Kooperationspartner ist Foodtrucks Deutschland mit an Bord und schickt rund zehn Trucks aus dem Frankenland nach Fürstenfeldbruck. Die Palette reicht von Burrito und Burger über Donuts, Asiatisches, BBQ bis Pizza und Pasta. Als Veranstalter hinter dem Event stehen die erfahrenen Gastronomen Viktor Fischer (Vierwasser, Pavillon Beach, Bottles‘n‘Burgers), Hansi Schmölz (Buck Rogers, Pavillon Beach, Bottles‘n‘Burgers, redlounge, Amperpark) und Flo Altmann (Pavillon Beach, Bottles‘n‘Burgers) sowie Markus Bauer (PR/ www.foodtruc k-f e FB Kommunikation) und F st i v alin Thomas Neuff b e .d r e mann (Grafik/ ie Kreativchef). Pr Fotos: Colged, Foodtruck Festival Fürstenfeldbruck, Friesenkrone, Kiesling Bio richtig vernetzt Seit April ist die neue Internetplattform BioStreetFood online. Dort finden bio-zertifizierte Caterer und Event-Veranstalter kostenfrei mit wenigen Klicks zueinander. Das von der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. initiierte Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die erste Auskunfts- und Anlaufstelle zum Thema und eine aktive Plattform mit breitem Portfolio an nachhaltigen Streetfood-Angeboten zu sein. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Bio-Zertifizierung bzw. zur Bio-Event-Zertifizierung. www.biostreetfood.de Cool Runners In seiner RunnerBaureihe vereint Kiesling Fahrzeugbau die Vorteile von Kühlkastenwagen und Kühlkofferaufbauten. Dank speziell ausgelegtem Chassis wird der Laderaum des Fahrzeuges um bis zu 30 cm abgesenkt und damit eine komfortable Ladehöhe gescha ffen. Vorteile dieses System s sind u. a.: bessere Fahreigenscha ften dank besserer Straßenlage und geringerer Kraftstoffverbrauch aufgrund niedrigerer Gesamt höhe. Mit dem Easy-Load-Sys tem lassen sich die Radkästen bei Bedarf einfach überbauen, Eur okisten können dadurch übe r den Radkästen aufgestapelt wer den. www.kiesling.de Dein erfolgsrezept: Berufsbegleitende Weiterbildungen persönlich & fachkomp etent KÜCHENMEISTER (IHK) DIÄTKOCH (IHK) F&B MANAGER (DHA) VERPFLEGUNGSBETRIEBSWIRT (DHA) FACHWIRT IM GASTGEWERBE (IHK) ERNÄHRUNGSBERATER VEGETARISCH-VEGAN GESCHULTER KOCH (DHA) © Natalia Klenova - Fotolia Streetfood-Spüler www.dha-akademie.de 5 Die nächsten deutschlandweiten Roth (Mittelfranken) 11. Juni 2016, 12 bis 19 Uhr STREET FOOD KARAWANE Stralsund 25. – 26. Juni, ab 11 Uhr STREETFOOD MARKET FESTIVAL Um die Welt Bei der Chefs Night by Knorr Professional von Unilever Food Solutions während der Internorga stand Streetfood im Fokus. Unter dem Motto „Streetfood around the World“ zeigte das Unternehmen den 850 geladenen Gästen bei einem Abendevent, wie es sich sowohl für die gehobene Gastronomie, für die Großverpflegung und ebenso für das Stammlokal nebenan umsetzen lässt. Die Gäste bekamen Inspirationen durch die Streetfood-Kreationen der Spitzenköche Heiko Antoniewicz, Oliver Scheiblauer und Sebastian Frank. www.unileverfoodsolutions.de ANZEIGE Täubchenthal, Leipzig-Plagwitz 1. – 3. Juli 2016, 15 bis 22 Uhr ORIGINAL FOODTRUCK ROUNDUP Tankumsee, Isenbüttel 16. Juli 2016, 11 bis 22Uhr STREET FOOD FESTIVAL Eat Play Love am Fühlinger See, Köln 16. – 17. Juli GOURMET FESTIVAL DÜSSELDORF Königsallee, Düsseldorf 26. August 2016, ab 13 Uhr ORIGINAL FOODTRUCK ROUNDUP Oberasbach 10. September 016, 12 bis 19 Uhr Seit 80 Jahren stellt das Familienunternehmen Damhus Wurst-Spezialitäten her. Mit dem Corn Dog bringen die Münsterländer einen traditionellen US-Imbissklassiker nach Deutschland. street FOOD business 6 01/16 Hot Dog am Stiel In Deutschland und der Schweiz ist die erste „Mobile Bio-Bar“ unterwegs. Das modulare, individuell anpassbare Barsystem ist für Festivals, Messen, Firmen-Events oder private Feiern buchbar. Für die Cocktails in Bio-Qualität mit Produkten aus der jeweiligen Region sorgt dabei Barkeeper Felix Haag. Hinter der Bio-Bar-Idee steckt die auf klimafreundliche, nachhaltige Events und Kommunikation spezialisierte Agentur Blumberg. www.mobile-bio-bar.de E in Würstchen am Stiel, umhüllt von knackig knusprigem Maisteig – die Idee kam in den USA während der 1940er-Jahre auf und ist in Zeiten mo biler Gastronomie heute aktueller denn je. Die WurstSpezialisten von Damhus kennen aus langjähriger Erfahrung die regionalen, bundes- oder europaweiten Anforderungen an Produkte, Sortiment sowie Pro duzent und bieten den Corn Dog daher hierzulande gleich in mehreren verschiedenen Größen an. In Va rianten von 20 – 75g eignen sie sich für unterschied liche Gastronomiekonzepte als Tapas, Appetizer, Fingerfood und Snack. Die vorfrittierten Corn Dogs sind leicht zu handhaben, einfach zu portionieren und ermöglichen auch bei der Zubereitung Flexibilität, denn sie lassen sich sowohl in der Fritteuse als auch im Kombidämpfer, Ofen oder in der Mikrowelle zube reiten. In Sachen Dips passt beim Corn Dog alles, was „fruity“, “spicy”, oder “sweet“ ist, egal ob Dips, So ßen, Senf oder Ketchup. Neben den Corn Dogs bieten die Damhus-Meistergriller eine umfassende Range von Klassikern wie Bockwurst und Bratwurst über Veggie- und Gemüsegrillern bis hin zu international in spirierten Versionen à la Etrusker- oder Samba-Griller. Die Firmenphilosophie schafft eine Gemeinsamkeit bei allen Produkten: das absolute Qualitätsdenken vom Einkauf über die Verarbeitung und Produktion mit hochmodernem Maschinenpark bis hin zur Ausliefe rung. So ist der 50 Mitarbeiter starke Betrieb u. a. IFS „higher level“-zertifiziert. Alle Produkte des Hauses (außer die Corn Dogs) sind glutenfrei, die Artikel der Bockwurst- und KrakauerRange zusätzlich auch laktose frei. www.damhus.de Fotos: Damhus 9. FOODTRUCK ROUNDUP DAS SOMMER-ROUNDUP Mehr zu aktuellen Terminen und Events finden Sie unter: www.foodtrucks-deutschland.de FOODTRUCK-EVENTS Fotos: Unilever Food Solutions, Mobile Bio-Bar Pflichttermine für Streetfood-Profis: Vom F eld ins Glas UP TO DATE UP TO DATE Vielfalt statt Mainstream Dario Corte (multitrailer.de) im Gespräch zu Trends und Herausforderungen für Foodtrucker. Was braucht es für den richtigen Start im Foodtruck? Jede Selbstständigkeit als mobi ler Gastronom beginnt mit einer coolen Food-Vision. Gute Ideen und Mut haben immer Konjunktur, Idealismus ist aber nur die halbe Miete. Bei unserer Kundenbera tung erleben wir leider oft, dass der angehende Foodtrucker dem coolen Auftritt und dem Branding sein Hauptaugenmerk schenkt und jede Vernunft und Geschäfts sinn über Bord wirft. Das Fahrzeug sollte aber auf jeden Fall praktisch, zuverlässig servicefreundlich und verbrauchsarm sein. Eine schnelle Zubereitung von köstlichem Essen und ein praktisch ausgebauter Truck sind jedoch keine Garanten für einen erfolgreichen Business plan. Von gelegentlichen Food truck-Treffen, Streetfood-Events alleine lässt sich schwerlich leben, die Summe aller möglichen Stand orte ist existenzentscheidend. Ist die Vielfalt in den Trucks groß genug oder wird die Szene zu Burger-lastig? Für meinen Geschmack springen derzeit zu viele Neugründer auf den Burger-Kult auf. Die Leit-Idee von Streetfood ist Essen abseits des Mainstream. Dieser geschäft lich entscheidende Mehrwert für den Konsumenten erhöht nachhal tig die Bereitschaft, mehr Geld für andere und bessere Produkte zu bezahlen. Manche unserer Kunden bringen von Ihren Fernreisen völlig abgedrehte Leckereien mit und re volutionieren damit den Imbiss auf der Hand. Die Streetfood-Festivals sind exemplarisch für die neuen Möglichkeiten, die den Foodtru ckern noch offen stehen. Wohin gehen die Trends in Sachen Fahrzeug? Wir bauen ehemalige UPS- oder DHL-Verteilerfahrzeuge und Old timer ständig zum Foodtruck aus. Das Gros unserer Fertigung liegt aber auf Neufahrzeugen, auf Ba sis von Mercedes, Iveco oder dem leichten Fiat-Chassis mit niedrigen Stehhöhen und ab 3,5 t für junge Starter mit dem B-Führerschein. Mit der baldigen Einführung der Euro-6-Plakette und der Ankündi gung, dass immer mehr Städte ih re Umweltzonen ausweiten wollen, ist ein Neufahrzeug die sinnvollere Anschaffung. Vielen Dank für das Gespräch. nic Mexikanisch aus dem Dämpfer Fotos: multitrailer.de, Unox, Dussmann Group Drei Jahre tüftelte Rico Falk am Konzept, den Rezepturen und der Technik für sein Burrico-Projekt. Das Speisenprogramm hat dabei eine klare Ausrichtung: Burritos, Nachos und Tacos. Zunächst startete er auf Festivals mit einem Pavillon, im zweiten Schritt ließ er sich in der Foodtruck-Werkstatt Olpe seinen ersten Truck bauen. Von diesem Team kam auch die Empfehlung, einen Ofen von Unox einzubauen. „Den kann ich sowohl mit Strom als auch mit Gas betreiben, was mir mehr Freiheiten eröffnet“, berichtet Rico Falk. Der Kombidämpfer stammt aus der Unox-Serie ChefTop Mind. Maps Plus TM 5 x 1/1 GN in der Ausführung mit Propangas. In der sogenannten Autocook-Funktion sind die Gar-Einstellungen für alle gängigen Speisen hinterlegt – das vermeidet Zubereitungsfehler und vereinfacht das Arbeiten von angelernten Kräften. Außerdem verfügt das ChefTop Mind.Maps Plus-Gerät über die Adaptiv.Cooking-Funktion. www.unox-oefen.de Tischwäsche Rock Casino Als erster Caterer in Deutschland hat Dussmann Service den Streetfood-Trend in die Betriebsgastronomie gebracht. Das Motto der bundesweiten Aktionswoche lautete „Rock the table – live on stage im Restaurant“. Inspiriert waren die Speisen von den internationalen Straßenküchen. Hinter „Smoke on the water“ verbirgt sich gebackenes Erbspüree mit Bacon, „We Can Start a Fire“ sind türkische Köfte mit Koriander-Curry-Dip und als Dessert „Here Comes The Sun“, ein Karottenquark mit Jaipur Curry und Orangenfilets. www.dussmanngroup.com 7 ON TOUR Aufbruch stimmung Die Street Food Convention (SFC) feierte Ende 2015 ihre Premiere auf der Messe Nürnberg – ein vielversprechender Start für Branchenprofis und solche, die es werden wollen. Fotos: Nicklas / Street Food Convention S SFC-Gründer und Foodtrucks-DeutschlandMacher Klaus P. Wünsch zeigte sich bei der Abschluss-Gesprächs runde ebenso überrascht wie erfreut über das Messe-Feedback: „Ich bin geflashed“, begann er sein Fazit. Mehr als 1.500 Besucher aus fast zehn Ländern (darunter Österreich, die Schweiz, Großbritannien, Italien, Griechenland, Polen und die Slowakei) waren zur Erstausgabe ins Nürnberger Messezentrum gekommen, um sich über aktuelle Trends der Streetfood-Szene zu informieren. An beiden Messetagen hatten Klaus P. Wünsch und sein Team ein buntes Programm zusammengestellt, das neben Live-Cooking, OnlineTraining und dem Umbau eines Foodtrucks eine Reihe von Diskussionsrunden mit Experten aus der Branche beinhaltete. Die Convention fand im Rahmen der Getränkefachmesse BrauBeviale statt, und der am Freitag ans Event anschließende Streetfood-Markt vor der Frankenhalle bot für alle Geschmäcker eine ansprechende Vielfalt: Von Klassischem wie Burger über Burritos und Asiatisches bis hin zu selbstgemachten süßen Snacks wie Cupcakes oder Donuts, und auch das mobile Kaffee-Konzept von Fortezza Espresso (Fürth) war vor Ort. Treffpunkt und Kontaktbörse Unter den 45 Ausstellern fanden sich neben Foodtruck-Betreibern außerdem Unternehmen aus Bereichen wie Fahrzeugbau, Ausschankservice, Grill- und Räuchertechnik oder Packaging – alles rund um den mobilen Verkauf. So stellten z. B. Fahrzeug-Spezialisten wie Roka, Gamo, Esselmann oder Multitrailer ihre Portfolios vor. Dieses Leistungsspektrum rund um das Streetfood-Geschäft lockte eine vielfältige Kli- entel nach Nürnberg: Gastronomen, CateringUnternehmen, Eventmanager, Verbände sowie Foodtrucker und solche, die es werden wollen. So berichtete etwa der ausstellende Gastronom Martin Ringler (Ringlers, München, s. auch Reportage ab S. 14), der seit einigen Monaten auch mit einem Foodtruck unterwegs ist: „Wir hatten viele Neugründer am Stand, die sich eine Checkliste vorbereitet hatten, aber auch professionelle Catering-Unternehmen, die den starken Streetfood-Trend nicht verpassen wollen.“ Auch die Messe-Macher teilten mit, dass einige arrivierte Unternehmen auf der SFC unterwegs gewesen seien, etwa Mitarbeiter oder Besitzer gut gehender Restaurants, Vertreter erfolgreicher Systemgastronomie in München, Stuttgart oder Frankfurt. Sie überlegen, in einen Foodtruck als Ergänzung des Stammgeschäfts zu investieren. Hier gehe es nicht allein um Umsatz, sondern um besonders wirksames, gezieltes Marketing, um Präsenz bei Veranstaltungen und ein neues Format fürs Catering. Ein Beispiel für die ambitionierte Start-up-Besucherschaft sind Natalia und Gerhard Böhm aus Amtzell bei Ravensburg. Der Küchenchef plant, in einem Foodtruck koreanische Salate seiner Frau und schwäbische Hausmannskost „on the road“ anzubieten. Caro und André Müller betreiben in Plauen die Kneipe „Caro’s Diner“. Mit ihrem rollenden „Mister & Mrs. Millers“ sind sie zudem im mobilen Geschäft aktiv. Sie wollen dort künftig weiter investieren und sich breiter aufstellen. Grund zum Optimismus In der abschließenden Gesprächsrunde diskutierten Martin Ringler, Klaus P. Wünsch, Food- 9 ON TOUR SF k: n Blic ine C auf e Trendscout Andrew Fordyce und Stevan Paul (Foodblogger und Autor) die Zukunftsaussichten für die Streetfood-Branche. „Die Notwendigkeit zum direkten Austausch in der Szene besteht. Das wurde uns von allen Seiten bestätigt. Außerdem war die Verknüpfung mit der BrauBeviale sehr belebend. Ich bin stolz, mit der SFC eine offizielle Plattform für die Branche geschaffen zu haben“, zog Initiator Klaus P. Wünsch zufrieden Bilanz. Dass es für Streetfood ein beachtliches Marktpotenzial gibt, verdeutlichten die Macher der SFC im Nachgang der Messe unter Berufung auf eine aktuelle Studie der Nürnberger Gesellschaft für Kon sumforschung (GfK). Für eine Statistik wurden Berufstätige nach ihren täglichen kulinarischen Gewohnheiten befragt, wobei sich im Ergebnis zeigte, dass der größte Teil der Arbeitnehmer Deutschlands mittags selbst mitgebrachte Speisen isst. Gleich danach folgen in der Rangliste mit 29 % jedoch schon die „Sandwiches aus umliegenden Geschäften“. „Wenn man jetzt davon ausgeht, dass jeder 5 € netto täglich am Foodtruck bezahlt, ergibt sich für ein Jahr ein Potenzial von 14,3 Mrd. € – Urlaubszeit mit berücksichtigt“, schätzt Markus Wolf von Foodtrucks Deutschland das Marktpotenzial ein. Schon jetzt gebe es zahlreiche Anmeldun- gen von interessierten Ausstellern für die SFC 2016, teilen die Organisatoren mit. Für das ambitionierte Projekt hatte das Team übrigens nur eine Planungsphase von zwei Monaten, und umso erfreuter war Klaus P. Wünsch über den positiven Verlauf: „Niemals hätte ich gedacht, dass die Erstveranstaltung so großen Zuspruch bekommt und einen so tollen Erfolg verbuchen kann. Ich freue mich heute schon riesig – und diesmal auch mit etwas mehr Zeit und Vorlauf – auf die Vorbereitungen für die nächste SFC 2016.“ Die zweite Ausgabe findet am 10. und 11. November 2016 statt – wieder in bewährter Kombination mit der BrauBeviale. nic Fotos: Nicklas / Street Food Convention 6 n: ber 201 Termi m e v o N 11. 10. und mbH, Ort: esse G M g r e Nürnb entrum Messez ürnberg e.de 90471 N ernbergmess u t zur www.n ontak ion: K e t ent irek Der d Food Conv t Stree e) ch . Wüns ention.d Klaus Ptreetfoodconv s (kpw@ Less is more Perfektes Street-Food ist lecker, frisch und schnell. Denn die Gäste sind anspruchsvoll und haben wenig Zeit. Um alle Wünsche gleichzeitig zu erfüllen müssen die Köche auf kleinster Fläche zaubern. Dabei hilft ihnen eine leistungsstarke und vielseitige Küchentechnik. Beispielsweise unsere flexiblen Convotherm 4 Kombidämpfer und die kompakten Merrychef eikon® e2s Schnellgarsysteme. Diese sichern jederzeit höchste Produktqualität bei einfachster Bedienung. Infos: www.manitowoc-de.com Fluent in Foodservice. ON TOUR „Einhaken statt Ellenbogen ausfahren“ Das Schlimmste ist, dabei immer nur am gleichen Konzept festzuhalten, und in dieser Hinsicht haben die Foodtrucker sicher für viel Dynamik gesorgt, von der sich die stationären Gastronomen auch Inspiration holen können. Man muss in Bewegung bleiben und immer offen für Neues sein. Ein wichtiger Vorteil bei der mobilen Variante: Man bekommt ein unheimlich direktes Kundenfeedback, mit dem man sein Geschäft weiterentwickeln kann. Aber auch von erfahrenen, gelernten Gastronomen können Streetfood-Unternehmer viel mitnehmen, etwa im Hinblick auf Vorbereitungen, Logistik oder Wareneinsatz. Welches sind für Sie die wichtigsten Faktoren, um mit einem Foodtruck erfolgreich zu sein? Das Produkt muss knallen! Es muss so gut und eigenständig sein, dass die Menschen bei jedem Wetter gerne kommen. Zweiter wichtiger Punkt: Der Truck muss optisch ansprechend, zuverlässig, funktional und gut ausgestattet sein. Und letztlich braucht man als Betreiber einen langen Atem. Das Foodtruck-Geschäft besteht eben nicht nur aus drei Stunden Verkauf. Und bei aller Individualität: Es funktioniert immer besser, wenn man gemeinschaftlich einhakt und nicht die Ellenbogen ausfährt. Wann haben Sie gemerkt, welches Potenzial im FoodtruckGeschäft liegt? Ehrlich gesagt: Direkt beim ersten Mal, als wir 2010 mit dem RibWichTruck unterwegs waren! Man hat ja immer Wunschvorstellungen bei einem neuen Projekt, und hier waren die „Schwingungen“ und das Feedback wirklich von Anfang an genial. Zwischendurch gibt es natürlich immer wieder Locations und Tage, an denen es weniger gut läuft – aber daraus lernt man auch. street FOOD business 12 01/16 Was kann die stationäre Gastronomie von dieser Szene lernen? Und umgekehrt? In beiden Bereichen geht es doch um eines: das Essen, die Qualität und die Liebe zum Produkt. Wohin geht die Reise für Deutschlands Foodtrucks und wie wird sich der Markt entwickeln? Die Menge der Trucks wird sich noch steigern und der Wettbewerb zunehmen. Auch die Veranstaltungsmöglichkeiten werden breiter, etwa bei Festivals, Promotions oder im Catering. Truck-Betreiber werden in Zukunft auch öfter stationäre Konzepte an den Start bringen. Vor dies sem Hintergrund werden wir als FachE ! n uss knalle m t k u messe-Initiatoren für die Branchenprod o r „Das P enständig ig e d n fis mit der SFC 2016 auf mehr Fläche u t u muss so g en bei h c s n eine größere Bandbreite zeigen. e M die .“ sein, dass e kommen n r e g r e tt jedem We Vielen Dank für das Gespräch. Foto: Peter Budig/Street Food Convention Streetfood-Pionier Klaus P. Wünsch prägt mit Foodtrucks Deutschland und der Street Food Convention zwei Säulen der Branche. Was braucht es zum Erfolg und welche Entwicklung nimmt die Szene in Zukunft? Wie kam es zu dem Schritt vom „operativen“ FoodtruckBetreiber zur Organisation von Foodtrucks Deutschland? Anfangs lief Foodtrucks Deutschland noch parallel zu meiner Tätigkeit im RibWich-Truck, quasi als Hobbyseite auf Facebook. Seitdem ich in der Streetfood-Branche aktiv bin, habe ich mich aber nicht nur auf das eigene Geschäft fixiert, sondern mich für die komplette Szene interessiert. Als Foodtrucks Deutschland immer weiter wuchs und dann noch das Foodtruck RoundUp und die Street Food Convention hinzukamen, ging das Ganze zeitlich so nicht mehr unter einen Hut und mein langjähriger RibWich-Partner Peter Wolf hat schließlich übernommen. ON TOUR Das European Street Food Festival tourt seit November 2015 durch Österreich. Mit über 50 Ausstellern, ausgewählt aus unzähligen Bewerbungen, die bei dem Caterer und Veranstalter Stage Culinarium in jeder Stadt eingegangen sind. Eine Stippvisite in Salzburg und ein Vorgeschmack. Streetfood rockt Österreich E Eine Schlange am Eingang, ein gut gelaunter Kassier. Zunächst nichts Ungewöhnliches. Die zwei Hallen der Salzburger Brand Boxx sind gut gefüllt zur Mittagszeit, viele Familien, Menschen in Trachtenanzug und Dirndl – ein Feiertag in Salzburg eben. Ist das Streetfood? Der hippe Trend scheint in den Breitengraden der Landund Kleinstadtbevölkerung angekommen zu sein. Gut für die Streetfood-Branche, denn wer ewig exklusiv bleibt, bleibt klein. Das European Street Food Festival 13 street FOOD business 14 01/16 (ESFF) hat das nicht vor: Seit Januar läuft das Festival auf Hochtouren, jede Woche an einem anderen Standort in Österreich. Mit einer vierwöchigen Sommerpause endet das ESFF im November nach einem Jahr Tourzeit, um dann in der dritten Januarwoche 2017 erneut zu starten, dann nicht mehr nur in Österreich, sondern auch in verschiedenen Nachbarländern. Parallel dazu ist ab Herbst eine Tour in Deutschland geplant. „Die meisten Streetfood-Märkte sind relativ klein. Ich habe das Thema bei Firmen events im Sommer letzten Jahres schon öfter aufgegriffen und gesehen, dass es sehr gut ankommt“, sagt Jochen Auer, der Kopf hinter Stage Culinarium (siehe auch Porträt ab S. 42). „Ich habe allerdings gleich entschieden, dass das auf einem anderen Level aufgestellt werden muss, also nicht irgendwo draußen zehn Ständchen bei freiem Eintritt, sondern eine schöne Location mieten, wetterfest sein, so gut es geht, das heißt also, nach Indoor verpflanzen. Streetfood richtig angehen, hieße neben ON TOUR Top-Locations finden auch TopAussteller verpflichten, die eine Spitzen-Qualität liefern, bemerkt er. „Ich denke, das ist dem Gast lieber, dafür zahlt er auch 3 e Eintritt und kriegt dementsprechend etwas geboten. Das hat eine ganz andere Wertigkeit“, sagt Auer weiter. Und es läuft, mit wöchentlich im Durchschnitt um die 20.000 Besuchern. Der erfolgreichste Standort war bisher Dornbirn mit 24.000 Besuchern in drei Tagen. In den teilnehmenden Städten gibt es Wartelisten mit 60-70 Ausstellern. Hauptkriterium ist Top-Qualität. Es muss am Stand frisch zubereitet und gekocht werden, das ist das Wichtigste. Es gibt den einen oder anderen Aussteller, der das nicht erfülle, der aber auf andere Art und Weise zur Vielfalt beitrage. Fotos: F. König Authentische Straße Tritt der Besucher hinaus in den Hof, ist das Streetfood-Feeling urplötzlich da: Leute dicht an dicht, die Sonne strahlt auf eine fröhliche Schar, brav Schlange stehend oder schon ein Plätzchen suchend im Biergarten. Überall brutzelt und grillt es, hier ein Stand mit Räucherlachs, dort Pulled Pork und die obligatorischen Burger-Grills. La Creperie mobile aus Oberösterreich serviert französischen Raclettekäse auf Brot an österreichischen Spezialitäten wie Salami und Schinken vom MangalitzaSchwein. Dazu gibt es fruchtige Weinschorlen mit Lillet und weitere französische Tropfen. Der erste Steirer Foodtruck ist ein absoluter Blickfang mit seinem original amerikanischen Schulbus. Und bei „Saftig“ gibt es sogar eine Show, wenn jemand einen Smoothie haben möchte: Der Shaker wird auf eine Vorrichtung an einem Fahrrad gesetzt und ein Mitarbeiter tritt in die Pedale, was das Zeug hält, eben bis der Smoothie fertig ist. Neben Fischspezialitäten, VeggieGerichten, Piadina & Sangiovese gibt es marokkanische Tajines, Hanffladen, Craft Bier, Strudel und Cup Cakes. „Alles, was wir mit den ausgewählten Ausstellern nicht abdecken, haben wir mit zehn eigenen Ständen kulinarisch erfasst“, erklärt Jochen Auer. Stage Culinarium bietet auch Sushi und einen thailändischen Stand an. Hier bei Tuktuk gibt es original Thai-Biere und einen authentischen Mango-Salat, auf Wunsch so scharf, wie Thais essen. „Wir haben zwar einiges an Aussteller vergeben, kümmern uns aber um das gastronomische Gesamtkonzept“, erklärt er. „Wir haben vor, die Anzahl unserer Stände zu er- weitern, mit exklusiven und exotischen Angeboten wie die Cangaroo Curry. Sushi etwa ist zwar heute nicht mehr exotisch, wir wollten es aber dabei haben, daher bieten wir es selbst an. Damit kann ich das Angebot steuern und hebe so die Qualität meiner Veranstaltung“, sagt er. F.König ON TOUR Keine B Beschäftigt man sich mit der hochwertigen, qualitätsfanatischen Umsetzung des Streetfood- Gedankens in Deutschland, dann trifft man unweigerlich auf einen bestens vernetzten, innovativen Kopf: Ulf Tassilo Münch. Ob als Berater, Küchenchef, Dim-SumVirtuose oder auch mal als kritischer Klartext-Sprecher, wenn es um Konzepte geht, die in Streetfood das schnelle Geld sehen. .. DIE .. PERFEKTE LOSUNG FUR FOODTRUCKS & FOOD FESTIVALS Mit der leistungsstarken Wurstgrillkombination, bestehend aus dem Beer Salamander und dem Beer Elektrogrill, bedienen Sie auch den stärksten Kundenandrang auf effektivste Weise mit perfekten Grilladen! Als einziger Europäer ist Ulf Tassilo Münch doppelt zertifizierter japanischer Nudelmeister, Anfang des Jahres wurde er von TV Asahi nach Japan eingeladen, um sich für das Programm „Internationale Profis treffen japanische Profis“ mit Kollegen in Sachen gastronomische Vielfalt auszutauschen. Bei Weitem nicht die einzige Tour für den StreetfoodVerfechter: Anfang Mai zeigte er (als einer von nur zwei Europäern) beim World Street Food Congress in Manila Präsenz, danach ging es zu den Chef Days nach Graz, dann nach Paris. Auf ambitioniertem Kurs • Bis zu 250 Würste pro Stunde! • Perfekte Grilladen aller Art • Lange Standzeiten ohne Qualitätsverlust • Einzigartige Mobilität www.beergrill.com Tel. +49 (0)7161 659 876 [email protected] Das Programm und die Inspirationen beim World Street Food Congress waren enorm – von Vorträgen und Diskussionen über Streetfood-Märkte und den World Street Food Awards, u. a. für die besten Streetfood- und Restaurantkonzepte, die besten Streetfood-Masters oder die beste Stadt für Streetfood. „Es gab etliche interessante Redner und einen tollen Dialogue-Bereich, der dazugehörige Streetfood-Markt war enorm strukturiert – und hat- te mit bis zu 1.800 Portionen am Tag eine ordentliche Schlagzahl. Der Streetfood-Boom bringt für die Betreiber nicht nur Euphorie, sondern über alle Nationen hinweg auch so manche Bedenken. „Viele Akteure haben Angst, dass Streetfood künftig unter einer Marketingklammer verramscht wird, dass die Industrie groß einsteigt und man nur noch mit Vollconvenience arbeitet“, schildert Ulf Tassilo Münch die Eindrücke. Nach dem Event gibt es für ihn eine bleibende und zentrale Erkenntnis: „Wir holen den World Street Food Congress nach Europa“, bringt er die Pläne auf den Punkt. Als Location hat er eine weltoffene Großstadt ins Auge gefasst, mit einigen Standorten laufen bereits konkrete Gespräche. „Gegen die Befürchtungen kann man nur zusammen Fotos: Ulf Tassilo Münch/Christa Jeurink Ulf Tassilo Münch und die Street Food Guild wollen den World Street Food Congress aus Asien nach Europa bringen. Wir werfen einen Blick voraus. Kompromisse! Märkte stärker im Hinblick auf Stadtentwicklung und Touristik zusammenbringen. Der Kongress richtet sich dabei nicht nur an Foodtrucker und Standbetreiber, sondern genauso an stationäre Gastronomen. „Es geht im Kern darum, die Qualität des Essens sowie der kulinarischen Vielfalt weiter zu verbessern und zu zeigen, dass Streetfood auch eine gesellschaftliche Verantwortung mit sich bringt“, konstatiert Ulf Tassilo Münch. nic APPsolut komfortabel! olen Sie sich jetzt Ihr 24 Stunden Gastlichkeit e-Paper H im online Zeitungskiosk: e-Paper je t Mac, PC, zt für Smartpho nes und Table ts! Foto: jesussanz/fotolia.com etwas tun, indem man intensiv über unsere Auffassung von Streetfood spricht. Denn bei aller Vielfalt eint uns der Gedanke, dass gutes Streetfood auf Individualität und Hingabe beruht“, erklärt der Netzwerker die Idee. Zentraler Bestandteil der Organisation des Events ist die Street Food Guild, ein loser weltweiter Zusammenschluss von derzeit rund 35 Streetfood-Gastronomen. Ihren Anfang nahm sie bei einem Festival im Sommer 2015 in Frankfurt am Main, nach und nach kamen qualitätsversessene Streetfood-Betreiber aus Österreich (z. B. Fisch Futter), der Schweiz, Dänemark (Fisch Art), Belgien, Polen und Holland hinzu. Die Planung ist ambitioniert: Schon im 4. Quartal 2016 wollen Ulf Tassilo Münch und seine Partner den World Street Food Congress in europäischen Gefilden auf die Bühne bringen; angedacht ist ein 3-Tages-Programm mit Diskussionspanels, Workshops und StreetfoodMarkt. Schon im Vorfeld stellt er klar, dass die Veranstaltung keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zur im November stattfindenden Street Food Convention in Nürnberg sei. „Was Klaus Wünsch macht, ist einfach top – und genau so ein Event mit Messecharakter braucht die Branche. Bei uns wird es inhaltlich anders, eben ein Kongress mit interdisziplinärem und internationalem Austausch“, beschreibt Ulf Tassilo Münch. Weiterhin will man im Rahmen des Kongresses zusammen mit staatlichen Lebensmittelkontrolleuren einen verbindlichen Kodex hinsichtlich Lebensmittelsicherheit und -hygiene erarbeiten. Als weiteren zentralen Aspekt will man künftig Städte und Streetfood- Sie sind fit im Job? Sie wollen permanent über Ihren Markt informiert sein, egal wo Sie gerade sind? Dann holen Sie sich unser Fachmagazin zum Sonderpreis auf Ihr Smartphone, Tablet oder Ihren Computer. Schnell und unkompliziert downloaden, als Einzel-, Halbjahres- oder Jahres e-Paper: Mac: iTunes Zeitungskiosk (App Store) 24 Stunden Gastlichkeit PC: pressekatalog.de 24 Stunden Gastlichkeit Android: Google Play Store 24 Stunden Gastlichkeit epaper B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG, Ridlerstr. 37, D-80339 München Tel. (089) 370 60-0, Fax (089) 370 60-111, [email protected], www.gastroinfoportal.de Stationäres Ladenkonzept, Catering und Foodtruck: Martin und Valerie Ringler treten den Beweis an, dass alle drei Gastronomieformen miteinander funktionieren und wachsen können. Ox, Grill – und gut i Loc at on STORYTELLER Ringlers en 45 • 80331 Münch Sendlinger Str. Tel: 089 / 265549 rs.net et • www.ringle [email protected] r u o t n o l l i r G Ox Fotos: Stefan Braun Photography/Ringlers (Änderungen Auch wenn der Begriff teils inflationär verwendet wird: Wer sich mit Martin Ringler unterhält, der bemerkt schnell, dass hier ein veritabler Vollblutgastronom am Werk ist. Wir treffen ihn nicht etwa in einem ruhig-sachlichen Büro, sondern mitten im Gastraum seines gerade einmal 55 m² kleinen Grillrestaurants Ringlers direkt am Sendlinger Tor. Jeden Gast, der hier während unseres Geprächs hier ein- und ausgeht, begrüßt und verabschiedet Martin Ringler persönlich. Man spricht kurz über Lieblingsgerichte, bekommt Infos zu den Produkten oder Rezepturen und so manchen Tipp fürs Selbermachen. Alles völlig ungezwungen, authentisch, locker und eher so, als wenn sich Freunde zum Essen verabreden. Als das Ringlers um 18 Uhr seine Glastür schließt, kommen immer noch ess-, trink- und erzählfreudige Kunden vorbei und möchten rein, doch kurz danach ist Schicht. Schließlich öffnen Martin Ringler und seine Frau Valerie den Laden am nächsten Morgen schon um 7:30 Uhr, um Kaffee und Pausenbrote anzubieten, wenn die ersten Frühstückshungrigen auftauchen. „Wir haben für unseren Standort nach einem Objekt gesucht, in das wir uns verlieben konnten – und hatten vorbehalten): nerstag) ienstag + Don (D e ß ra st n Bala g (Mittwoch) Unterföhrin rer-Fassbinde Rainer-Wern(Freitag) Platz mit dieser Location auch wahnsinniges Glück“, betont Martin Ringler. Im Herbst 2012 eröffnete das Ringlers in der Sendlinger Straße, kulinarisch war die Devise von Anfang an klar: „Wir wollen Sachen machen und verkaufen, die uns selber schmecken“, bringt es Martin Ringler auf den Punkt. Der gebürtige Franke kommt aus einer Wirtshausfamilie und war zuvor als Projektleiter für Holger Stromberg sowie Klaus Peter Kofler aktiv – mit seiner aus München stammenden Frau Valerie. Die Ringlers-Küchenchefin arbeitete u. a. bei Jean-Claude Bourgeuil im Düsseldorfer Schiffchen. Anders als der Trend In einer Phase, als der Burger-Boom so richtig Fahrt aufnahm, wollten die Ringlers bewusst etwas Eigenständiges machen. Zunächst gab es drei verschiedene Sandwiches, allerdings keines davon vegetarisch. „Das war ein Fehler“, räumt Martin Ringler ein. Mittlerweile umfasst die SandwichKarte (ab 10 Uhr morgens läuft der Grill auf Hochtouren) sechs verschie dene Varianten, darunter auch die Vegetarier-Option mit gegrillter Zucchini, Ziegenkäse, Rucola und Grillsauce in der Bio-Elsässer-Semmel. Fleisch spielt aber beim heutigen Topseller unangefochten die Schlüsselrolle: Das Ox-Grill-Sandwich, heutiges Ringlers-Alleinstellungsmerkmal, lief anfangs eher als Ergänzung mit und entwickelte sich nach und nach zum Favoriten. Die dünnen, marinierten Streifen aus der Hochrippe eignen sich optimal zur Umsetzung von Ringlers Essens-Ideal, wie es im GrillImbiss sein soll: qualitativ hochwertig und geschmacklich beständig, immer frisch und schnell vor den Augen der Gäste zubereitet, sodass man auch beim Andrang am Mittag lange Schlangen zu verhindern weiß. Magic Pilot Der SpaceCombi Compact ist der kompakte und leistungsstarke Combi. So einfach zu bedienen wie Ihr Smartphone. Kapazität 6 x GN 1/1 Kompakt nur 55 cm breit HoodIn integrierte Dampfkondensation (Option) www.mkn.eu STORYTELLER Das Fleisch beziehen die Ringlers von der Landmetzgerei Gassner aus Wasserburg, und auch beim Gebackenen kommen mit der Brotmanufaktur Schmidt und der Bäckerei Mauerer regionale Familienbetriebe zum Zug. Bis 2015 waren Martin und Valerie Ringler mit dem Grill- und Catering-Konzept für Büros, bei Events und auf privaten Feiern zugange, doch die Kundenanfragen gingen immer stärker in eine bestimmte Richtung: ein mobiles Grill-Konzept. Die richtigen Stellschrauben street FOOD business 20 01/16 Über die Herausforderungen und Schwierigkeiten des mobilen Verkaufs war sich Martin Ringler klar: „Erstaunlicherweise war die Standortsuche an sich nicht so kompliziert, aber das Mittagsgeschäft als Fotos: Stefan Braun Photography/Ringlers Nächster Schritt: Foodtruck „Die Idee für den Foodtruck kam definitiv durch die Kunden, die wissen wollten, ob man unsere Grill-Sandwiches denn auch anderswo bekommen könnte“, sagt Martin Ringler und ergänzt: „Wir haben da nicht sofort mit Aktionismus reagiert, aber irgendwann kam auch für uns die Frage: ‚Was machen wir nun noch? Was ist der nächste Schritt?’“ Nach rund einem Dreivierteljahr Planungsphase und einigen Testläufen mit Anhängern ging man Anfang 2015 mit dem eigenen Foodtruck an den Start. Das Konzept aus dem Ringlers soll auch hier aufgehen: schnelles, leckeres Essen ohne Abstriche bei der Qualität. „Wir fangen mit den Produkten bei null an, und alles ist in 90 Sekunden gemacht“, skizziert der Multitasker Martin Ringler. Um das auf begrenztem Raum überzeugend umzusetzen, konzentriert man sich im Truck auf zwei verschiedene Gerichte. Auch an der Ausstattung des „Ox Grill“-Foodtrucks erkennt man die klare Zielvorgabe bei Ringlers. So ist der umgebaute, extra lange Freightliner MT 55 durch Stromgenerator sowie eingebaute Gas- und Wassertanks komplett autark und verfügt z. B. über einen speziellen Grill bei der Anrichtestation, auf dem die Semmeln heißgehalten werden. Für manche nur ein Detail, für Martin Ringler essenziell. Durch die gute Vernetzung in der Catering-Szene verlief schon der Start sehr erfolgreich, inzwischen ist der Ox Grill mindestens viermal in der Woche auf Achse, hinzu kommen Deutschland-Touren und Streetfood-Events an den Wochenenden. Oft ist Martin Ringler selbst mit unterwegs, es gibt jedoch eine feste Zwei-Mann-Crew (Chris Ringler und Marcel Zemmrich) für den Truck. STORYTELLER Details solches ist in München spezieller und noch nicht so entwickelt wie etwa in Berlin oder auch in Nürnberg“, sagt er. Großes Potenzial sieht Martin Ringler derweil beim Thema Festivals, und so stehen für dieses Jahr größere Events wie Rockavaria oder Munich Mash auf der Agenda. Einer der ersten Erfolge 2016 war die Präsenz auf der Ispo München, auch beim Foodtruck-Roundup auf der Intergastra zeigte der Ox Grill Flagge. Es läuft also rund, und dennoch hat Martin Ringler konkrete Vorstellungen, wie man das Streetfood-Konzept verbessern könnte. im Truck heit – und die braucht man, wenn es doch mal zu einer 50-m-Schlange kommt.“ Damit sich diese Stolpersteine leichter umschiffen lassen und man eine effiziente gemeinsame Tour- und Standortorganisation für München stemmen kann, haben sich Martin Ringlers Ox Grill und elf weitere Trucks im Food Truck Circle Munich zusammengeschlossen. Sie planen die wöchent liche Location-Verteilung, tauschen sich bei regelmäßigen Meetings aus und suchen aktiv nach größeren Unternehmen als Standortpartnern. Und was kommt als nächstes? Diese Frage muss auch Martin Ringler über sich ergehen lassen, kurz bevor wir das Stammhaus in der Sendlinger Straße verlassen. „Durch den Foodtruck kommen tatsächlich auch mehr Kunden ins Lokal, das ist supergutes Marketing. Ich bin selber gerne überall dabei und insofern wollen wir nicht über die Maßen wachsen“, sagt Martin Ringler. Eine interessante künftige Option mit Potenzial sieht er in den Nachbarländern, und hat bereits erste Pläne für einen Anlauf in der Schweiz. Das Zentrum ist und bleibt jedoch München und Umgebung. Dabei ist das Ringlers übrigens mit zwölf Sorten Eis auch für die heißen Monate gut gerüstet. Vielleicht findet im Sommer dann auch die eine oder andere Variante ihren Platz im Truck? nic ei stahlküche, zw Technik: Edel , großes Wasch Gasgrillplatten hlschränke und ü becken, drei K hränke Vorratssc r (4 kW) tromgenerato Strom: Gas-S ner etzgerei Gass m d n La : h c is Fle : Bäckerei Backwaren Mauerer Gemeinsame Sache Wichtig für den anhaltenden Erfolg sei zum einen die optimierte Organisation der Abläufe, andererseits die richtige Planung und Logistik. „Für viele ist es immer noch schwierig, die richtigen Mengen für die Touren mit dem Truck zu treffen – das ist vor allem dann problematisch, wenn man aufwändige Gerichte hat und Produkte länger lagern und kühlen muss“, spricht Martin Ringler dabei auch das Thema Warenwirtschaft an. „Wenn das Drumherum stimmt und solide vorbereitet ist, dann gibt das Sicher- STORYTELLER Bloß keine Dogmen! street FOOD business 22 01/16 Fotos: StefanVeres.de (Agentur Dominic-Multerer.de), Flaticon.com Vom asiatischen Original inspiriertes Streetfood in der Altstadt von Andernach? Sarah Henke zeigt im Yoso, wie diese Kombination ohne Berührungsängste gelingen kann. M Manchmal sind die Zusammenhänge nicht so offensichtlich, wie es scheint. Bei einer gebürtigen Südkoreanerin, die sich Streetfood widmet, denkt man zwangsläufig erst mal an Kimchi, Samgyeopsal oder Fish Cakes. Doch wenn man Sarah Henke fragt, woher die Inspirationen für ihr neues Restaurant kamen und wie sie ihre ersten Streetfood-Erfahrungen sammelte, kommt eine überraschende Antwort. „Meinen ersten Kontakt mit echtem asiatischen Streetfood hatte ich nicht in Südkorea, sondern vor einiger Zeit in Thailand. Die Aromenvielfalt und vor allem die grünen Currys haben mich sehr beeindruckt, das wollte ich auf jeden Fall ins Restaurant bringen“, sagt die 1982 geborene Köchin, die auf Stationen in Schloss Lerbach oder bei Sven Elverfeld (Aqua) zurückblickt und zuletzt im Spices auf Sylt tätig war – wo sie auch ihren ersten Michelin-Stern holte. Nun also Andernach, um die Gäste mit Streetfood und Sushi zu begeistern. Dass es bei Zeitpunkt und Location genau so kam, hat auch pragmatische Gründe: Ende 2016 will Sarah Henke im Hotel Alte Kanzlei, keine hundert Meter vom Yoso entfernt, mit einem Gourmetrestaurant loslegen, aber derzeit laufen noch die Renovierungsund Vorbereitungsarbeiten. Dem Investor, der sie bei der Alten Kanzlei unterstützt, gehören auch die Räumlichkeiten in der Schafbachstraße, wo zuvor ein Feinkostladen geplant war. Da ihr Vertrag bereits läuft, entschloss man sich, dort schon Ende 2015 mit dem Yoso zu starten. „Das hat den Vorteil, dass uns die Gäste auf entspannte, lockere Art kennenlernen können und später im Idealfall keine Berührungsängste mit dem Gourmet-Konzept haben“, verdeutlicht die Küchenchefin. Locker und mit Handschrift Die gebürtige Südkoreanerin hat sichtlich Spaß in ihrem neuen Domizil und genießt die unkomplizierte Herangehensweise. Was will sie hier anders machen als im Spices? „Zunächst einmal sind es 38 Plätze, nur rund halb so viele wie im Spices, das schafft einen viel persönlicheren Kontakt“, schildert Sarah Henke und fügt an, dass sie im Yoso jetzt auch selber oft direkt am Gast sei. Darüber hinaus gibt es eine leicht veränderte kulinarische Ausrichtung: „Ich arbeite hier mit weniger dekorierenden Elementen und einem etwas reduzierten Texturenspiel. Im Spices galt es ab einem gewissen Punkt auch immer, die Erwartungshaltung noch ein Stück weit zu übertreffen – das ist hier, wo wir neu sind, sicherlich anders und ich koche freier“, konkretisiert Sarah Henke. Was sie beibehält, ist der klare Fokus auf eine asiatisch geprägte Aromenküche. Um dies nachvollziehbar zu machen, sind die Gerichte im Yoso in Kategorien aufgeteilt, die vier verschiedene Element-Gruppen repräsentieren: Erde, Feuer, Luft und Wasser. Hier schließt sich der Kreis, denn „Yoso“ heißt auf Südkoreanisch „Elemente“. Den kreativen Spielraum in den einzelnen Kategorien nutzen Sarah Henke und ihr Team (aktuell sind es vier Köche, mit zwei davon hat sie bereits auf Sylt gearbeitet) voll aus, und beschränken sich dabei absichtlich nicht nur auf asiatische Zutaten. Anhand zweier Beispiele wird diese Offenheit schnell klar: In der Wasser-Kategorie gibt es klassisch Asiatisches wie geflämmtes Sashimi vom Cobia (Offiziersbarsch) mit Salat von grüner Papaya und Ponzu-Gel, aber eben auch Kombinationen mit Ansatzpunkten zur europäischen oder deutschen Küche, wie z. B. Kabeljau und Linsen. In eine andere Richtung spannt sich der Bogen der schärferen Feuer-Kategorie, wo neben Asia-Streetfood à la Currysuppe mit eingelegten Karotten und gebratener Garnele auch orientalisches Lamm mit Kichererbse und Aubergine lockt. Überhaupt will Sarah Henke nie zu dogmatisch und nicht zu gourmetlastig vorgehen. „Ich hatte in der freien Zeit zwischen Spices und Yoso endlich auch mal die Gelegenheit, in puncto Essen mehr nach rechts und links zu schauen. Auf Streetfood-Festivals haben mich der unprätentiöse Koch-Ansatz und das bunt gemischte Publikum fasziniert“, sagt Sarah Henke und freut sich, dass im Yoso bereits jetzt eine ähnlich bunte Gästestruktur vorherrscht. „Einerseits ist die Altersspanne wirklich groß, zum anderen gibt es Leute, die meine Küche kennen und daher nach Andernach kommen, dazu dann auch mehr und mehr Gäste aus der Umgebung.“ Einen entscheidenden Teil trägt die attraktive Preisgestaltung bei: kein Gericht über 30 e, dazu einen (fast) täglich wechselnden Mittagstisch mit je zwei verschiedenen Zwei-Gang-Menüs für 10 e und Sushi to go. Bei diesem Stichwort muss dann doch eine abschließende Frage erlaubt sein: Wenn schon „to go“, dann vielleicht auch mobil mit Foodtruck? Sarah Henke lacht: „Wir konzentrieren uns auf das Yoso. Aber den Gedanken gab es tatsächlich bereits mehrmals und sogar von Investor-Seite – einfach abwarten“, lässt sie die eine oder andere Option durchblicken. nic ...delikatessen 2016_ausgabe1_anzeige_schne-frost_streetfood_business_59x254mm.indd 20.05.2016 12:00:00 1 23 Königsdisziplin DESIGN BEHIND THE SCENES Die Kaufentscheidung der Konsumenten am Truck beruht auch auf ästhetischen Kriterien: Neben individuellen Gerichten muss auch das „Drumherum“ stimmen. BEHIND THE SCENES Fotos: Gamo, Hackbaron, Roka F olgende Situation: Es stehen mehrere Foodtrucks vor einer ausverkauften Konzerthalle in einer deutschen Großstadt. Die Gäste strömen nach der Veranstaltung hungrig aus dem Gebäudekomplex heraus, den bunten Wägen entgegen – die meisten kennen keinen der Foodtrucks und entscheiden sich impulsiv für eines der Konzepte. Nach welchen Kriterien tun sie das? Die wenigsten nehmen sich die Zeit für einen Rundgang, um genauer herauszufinden, was für Speisen angeboten werden. Häufig erfolgt die Wahl unbewusst nach ästhetischen Gesichtspunkten. Das Auge isst mit – das gilt nicht nur für das Produkt, sondern auch für den ersten Eindruck: der Foodtruck ist Schaufenster, Aushängeschild und Werbeplattform zugleich. Viele Gründer der Streetfood-Szene wissen, dass sie Erfolg haben durch Differenzierung von der Masse und ein Alleinstellungsmerkmal, das eben nicht nur das Food-Konzept, sondern auch Branding und Design betrifft. Daher entscheiden sich viele dazu, mit diesen Aufgaben einen Profi zu beauftragen. Originelle Ideen Es tummeln sich ausgefallene Konzepte von authentisch mexikanischen Snacks wie Burritos und Tacos, unbekanntere mittel- und südamerikanische Nationalküchen über Asia und Wok-Wägen, mediterrane Kreationen, vegetarische und vegane Anbieter bis hin zu Burgern, Fleischsemmeln oder Originalen wie dem Hackbaron aus Hamburg. Nils Enge und Michael Huggle bringen mit ihrem Foodtruck gehacktes Fleisch – ob Burger, Meatballs, Chili con Carne oder Pasta Bolognese – unter die Leute: als Mittags-Lunch in der City, bei Festivals oder als Catering auf Veranstaltungen. Die Idee zu ihrem Wagen, dem Hackbaron, hatten sie auf einem Schulfest ihrer Kinder. Das Sandwich Baron etwa ist was für „eingefleischte“ Fans: Hack mit noch mehr Hack. Meatballs im Brot und obendrauf Chili con Carne à 6,90 e. Keines der Gerichte liegt über 7 e. Das Fleisch stammt ausschließlich von Freilandrindern und wird vom Hamburger Fleischermeister Michael Durst geliefert. Start war im Mai 2015 – mittlerweile touren bereits zwei Foodtrucks durch Hamburg. Drei hauptberufliche Truck-Leiter und viele 450-e-Kräfte kümmern sich um die Produktion im Truck, denn die Hackbarone sind mit Wachstum, Marketing und Strategie beschäftigt. Auch den zweiten Wagen ließen die beiden bei Esselmann ausstatten. Dazu gehörte die Lackierung nach eigenen Vorgaben. Geschäftsführer Nils Boerner, der die Hackspezialisten in Sachen Innenausstattung unterstützt hat, rät Neugründern zu einem 4-m-Aufbau, damit der Truck auch mit den neueren Führerscheinen der Klasse B fahrbar ist. Der Platz reiche im Normalfall für die benötigten thermischen Geräte sowie für die Kühlung aus. Beim Hackbaron, der übrigens auch an der Hamburg Messe für den Hamburger Caterer Stockheim unterwegs ist, sieht die Geräteliste wie folgt aus: Bain-Marie, Doppelfritteuse, 1-m-Grillplatte plus vier Gasanschlüsse sowie zwei separate Gasanschlüsse, ein Pizzaschrank mit Unterkühlung (1,20 m), wahlweise Salamander bzw. Vertikaltoaster und auf der Rückseite eine Hygieneeinheit mit Kühlschrank. Im März 2015 übernahm der Metzgermeister Martin Seefried aus Abenberg den Truck des fränkischen Goud-Konzepts, bei dem es fränkische Küche für auf die Hand gibt. Gestartet war das Familienprojekt im Som- el tik r a d o o etf Stre KPHQ 8QWHUQH UQHKPHQ HUHLQHā XQJHQ LQHā8QWH UQHKPHQ WHULQJā9 (LQULFKW WXQJHQ LQJā9HUH LQHā8QWH PLHā&D OāPHG (LQULFK ULQJā9HUH WXQJHQ DVWURQRLHā&DWHU HQ KDQGH GHOāPHG VWURQRP PLHā&DWH G(LQULFK RWHO* WHUQHKPKPHQ O*UR *URKDQ WHO*D *DVWURQR DQGHOāPH IU+ HLQHā8QUQHKPHQ Qā(LQ]H LQ]HO IU+R Q U+RWHO 8QWHUQH WXQJHQ *URK OVHLW LQHā8QWH ULQJā9HU W]JHUHLH HQ JHQ VHLW HUHLHQā( LWI HUHLQHā (LQULFK QWHUQHKPH Qā(LQ]HO KDQGH LHā&DWH ULQJā9HUH LHQā0H KDQGHO LQULFKWXQJ Qā0HW]J KDQGHOVH 9HUHLQHā8 HW]JHUHLH WHULQJā9 LQULFKWXQ GHOāPHG HQ VWURQRP )DFKJUR PLHā&DWH %lFNHUH )DFKJUR OāPHG( lFNHUHLH )DFKJUR &DWHULQJā PHG( PLHā&D *URKDQ NHUHLHQā0 WHO*D XQJHQā *DVWURQR RKDQGH QJHQā% WURQRPLHā DVWURQR KDQGHOā HOāPHG(LQULFKWXQJ JHQā%lF LQ]HO IU+R RWHO* 9HUZDOW ]HO*U 9HUZDOWX RWHO*DV *UR*URKDQG 9HUZDOWXQ VHLW U+RWHO HUHLHQā( HLHQā(LQ IU+ IU+ ā(LQ]HO KDQGHOLWI (LQ]HO Qā0HW]J KDQGHOVH 0HW]JHU OVHLW JHUHLHQ DQGHOVHLW )DFKJUR W]JHUHLHQā lFNHUHLH )DFKJUR FNHUHLHQā KDQGH Qā0HW] )DFKJURK QJHQā% QJHQā%l )DFKJUR lFNHUHLH HUHLHQā0H 9HUZDOWX 9HUZDOWX QJHQā%JHQā%lFN 9HUZDOWXQ 9HUZDOWX KPHQ 8QWHUQH HUHLQHā XQJHQ WHULQJā9 (LQULFKW PLHā&D OāPHG DVWURQR KDQGH UQHKPHQ RWHO* O*UR LQHā8QWH WXQJHQ IU+ Qā(LQ]H LQJā9HUH KPHQ OVHLW W]JHUHLH LHā&DWHU GHOāPHG(LQULFK 8QWHUQH HQ KDQGH LHQā0H VWURQRP HUHLQHā WHUQHKP JHQ )DFKJUR %lFNHUH *URKDQ WHO*D WHULQJā9 HLQHā8Q LQULFKWXQ WXQJHQ XQJHQā LQ]HO IU+R PLHā&D ULQJā9HU PHG( (LQULFK 9HUZDOW VHLW HUHLHQā( DVWURQR LHā&DWH KDQGHOā UQHKPHQ GHOāPHG KDQGHO Qā0HW]J RWHO*VWURQRP *UR LQHā8QWH *URKDQ )DFKJUR lFNHUHLH IU+WHO*D ā(LQ]HO ULQJā9HUH WXQJHQ QJHQā% OVHLWIU+R HUHLHQā( JHUHLHQ LQ]HO G(LQULFKLQHā8QWHUQHKPHQ 9HUZDOWX KDQGHVHLW *DVWURQR Qā0HW] PLHā&DWH HQ ULQJā9HUH )DFKJURKDQGHO U+RWHO lFNHUHLHQā0HW]J *URKDQGHOāPH LQULFKWXQJ )DFKJUR PLHā&DWH QJHQā%lFNHUHLH Qā(LQ]HO LWI OāPHG( *DVWURQR KDQGHOVH 9HUZDOWXQJHQā% HW]JHUHLH RKDQGH U+RWHO )DFKJUR 9HUZDOWXNHUHLHQā0 Q ]HO*U LWI JHQā%lF QWHUQHKPH HLHQā(LQ KDQGHOVH 0HW]JHU 9HUZDOWXQ 9HUHLQHā8 HQ )DFKJUR FNHUHLHQā &DWHULQJā LQULFKWXQJ QJHQā%l WURQRPLHā HOāPHG( 9HUZDOWX RWHO*DV *URKDQG IU+ (LQ]HO DQGHOVHLW W]JHUHLHQā )DFKJURK HUHLHQā0H JHQā%lFN 9HUZDOWXQ de x artikel. og Bo eetfood tr Hot D gsdruck .s w w un w üten it Zeit r papie urger druck Hamb gs eitun Z it m k ngsdruc mit Zeitu erpapier Hamburg 0 x 340 mm 28 isendes we tab Format: fet : leicht ntersatzpapier Qualität Pergame iß we schwarz/ Farbe: ender 4135 att im Sp Art.Nr.: 1000 Bl VE: t ck Spitz gsdru eitun mit Z ruck itungsd en mit Ze 0 x 240 mm Spitztüt 330 x 26 Format: 0g 40 Inhalt: weiß : Papier (engl.) sdruck Qualität Zeitung Farbe: 13385 Art.Nr.: 00 Stück 10 VE: m sdruck t Zeitung g Box mi mm Hot Do 180 x 40 offen Format: einseitig 40 mm /Pappe k ge Höhe: na saufdruc : Karto t Zeitung Qualität weiß mi Farbe: 0 2053 ck Art.Nr.: 1000 Stü VE: E. Rausch GmbH • Gartenstraße 19 - 23 • 53498 Bad Breisig Tel.: 0049 (0)2633 475 907 0 • Fax: 0049 (0)2633 475 907 201 [email protected] • www.streetfoodartikel.de 25 BEHIND THE SCENES s p p i T esign D sein ständig n e g i e und pt öhnlich w e g r -Konze e d en! ß o o u F A • ausseh zum t d u n g e t s e s pa eöffn • Farbe n und g e s s o l h dia) ten gesc taktda ge, Social Me n o K • Muss d n ) un epa latziere il, Hom (Slogan • Logo Telefon, E-Ma prominent p ( Truck „Rossi´s Güggeli“ sind eine verstärkte Fritteuse, abnehmbare Esstische, viel zusätzliches LED-Licht und ein Bullauge zum Fahrerhaus eingebaut. Seine Spezialitäten sind unter anderem Grill-Güggeli (BratHähnchen), Keulen und Hähnchen-Burger. Eine Neuheit sind Spieße, die er auf seinem „Grill-Igel“ zubereitet. Damit ist es möglich auf einem Hähnchengrill auch Würstchen oder eben Fleischspieße zu grillen, die einzeln vom Grill genommen werden könnnen. „Das ist ein absolutes Novum und wurde Patentrechtlich geschützt“, erklärt Franco Rossi stolz. Im Rahmen der diesjährigen Frühjahrsausstellung auf der Internorga in Hamburg wurde die neueste Generation der Seico-Foodtrucks vorgestellt. Mit Liebe zum Detail hat Seico einen Truck entwickelt, der die Besonderheit der Truck-Küche zeigt, ohne Abstriche bei der Ausstattung zu machen. Dieses 3,5-t Gesamtkonzept bietet hohe Funktionalität bei einem ausgezeichneten Nutzlastverhältnis. Weißwandreifen im RetroDesign, ein lackiertes Fahrgestell und eine augenfällige Karosserielinie sollen einen hohen Wiedererkennungswert sichern. street FOOD business 26 01/16 The American Way Für USA-Fans ist der Kochtruck der ehemaligen Metzgerei Johann eine Offenbarung. Der Junior serviert Wildspezialitäten, Spanferkel oder Pulled Pork Burger je nach Anlass und Buchung in einem 12-m-MiniAuflieger. Der 2.500er Chevy mit V8-Motor ist hinten abgeschnitten und war früher ein Promotion-Wagen des SWR. „Ein wirklicher Glücksgriff“, findet der gelernte Koch und Jäger, der sich seit der Schließung der Familienmetzgerei in einem kleinen Dorf bei Konstanz voll auf den Foodtruck konzentriert. Dieses Standbein ergab sich neben Party-Service und dem Bistro der Metzgerei Johann durch Zufall, es war auch nie als Streetfood-Konzept gedacht gewesen, da der Truck aufgrund seiner Größe oft Sondergenehmigungen braucht. Heute fungiert er als fahrbare Kantine und verköstigt mittags problemlos 200 bis 300 Angestellte. Der Truck wird etwa für Sommerfeste und Festivals gebucht, die Kücheneinrichtung funktioniert komplett elektronisch und ohne Gas. Außerdem gibt es eine Bühne für das Frontcooking, bei dem die Leute via Spiegel zuschauen können. Generell entwickelt sich Streetfood, ob mit Trucks, Anhängern oder Stand, für Metzger, Fleisch- und Wurst-Spezialisten zum attraktiven Vertriebsweg – so war z. B. beim Intergastra-Roundup auch Wolf Wurstspezialitäten mit eigener Grillhütte präsent. America-Feeling gibt es nicht nur in XXL, sondern auch als Imbissversion der Marke Airstream. Die silbernen Trailer bietet Roka als einziger offizieller Hersteller in Deutschland an. Im Airstream Diner kommen die Fotos: Seico, Roka, Borco-Höhns, Stephan Lemke mer 2014, seinerzeit gemeinsam mit Klaus P. Wünsch, dem Erfinder des RibWich Pionier-Foodtrucks. Das Design des Goud-Trucks ist ebenso schlicht und puristisch wie die Produktlinie konsequent ist: das HeimatWeggla ist ein Brötchen, in dem das regionaltypische „Schäuferla“ gezupft mit Kloßscheiben und Sauce, Krüstla und zwei Krautsorten (Blauoder Sauerkraut) gereicht wird. Dazu gibt es eine vegetarische Option und die „Im Becher“-Variante ohne Brot sowie fränkische Naschereien und saisonale Spezialitäten. „Bei der Anschaffung eines Foodtrucks geht es in erster Linie ums Produkt! Danach richtet sich die Ausstattung und der Anschaffungspreis. Bei einer Neugründung ist das auch das entscheidende Thema“, stellt Martin Seefried fest. Er rät, sich zu fragen, ob es bereits vergleichbare Foodtruck-Konzepte in der Region gibt. Weitere wichtige Überlegungen: In welchem Umkreis möchte ich Kunden bedienen? Wie weit kann ich mit meinem vorhandenen Fahrzeug fahren? Was genau sind neben meinen Produkten die Anforderungen an ein Fahrzeug in Sachen Küchentechnik, Strom- und Wasseranschlüsse, Umweltplakette, Größe. Bei welchen Anlässen soll gekocht und verkauft werden? Das Team von Seico bringt in diesen Punkten reichlich Erfahrung mit: Schon im Jahr 2001 hat man mehrere original UPS-Wagen zum Imbiss oder Foodtruck ausgebaut, 2014 wurde z. B. ein Citroen-Oldtimer mit viel Liebe nach Kundenwunsch ausgebaut. Franco Rossi aus der Schweiz holte seinen neuen Seico-Foodtruck Ende 2014 aus Rotenburg in die Schweiz, wo er regelmäßig auf Festivals unterwegs ist. In seinem Foto: Metzgerei Johann gewohnten Vorteile, wie sicheres Fahrverhalten, niedriges Gesamtgewicht und niedrige Stützlast, mit einer hochwertigen Imbissausstattung zusammen. Innenraumkonzepte mit Holzfurnier und knalligem Rot werten das Gesamtbild auf. Im Kontrast zum Design der Airstreams stehen die kantigen Foodtrucks. Die umgebauten UPS-Lieferwagen à la „King of Queens“ könnte man als Klassiker des Streetfood-Designs schlechthin bezeichnen. Solche Umbauten bieten hierzulande aktuell auch Multitrailer, Borco Höhns und Seico an. Die sparsamere Version ist ein BBQ-Grillanhänger, z. B. von Roka mit großem Schwenkgrill, Kühltruhen, Elektrogeräten, zwei Hand- waschbecken und Kassen für den Verkauf. Der integrierte Schwenkgrill mit einem Durchmesser von 1,40 m kann sowohl mit Holzkohle als auch mit Gas betrieben werden. Die dreiseitige Verkaufstheke gewährleistet eine schnelle Versorgung der hungrigen Streetfood-Fans. F.König Spezialisten für Truck, Anhänger & Co.: www.borco.de I www.esselmann.de I www.foodtruck-werkstatt.de I www.gamo.de I www.multitrailer.de I www.roka-werk.de I www.seico.de DIE ZUKUNFT IN UNSEREN HÄNDEN STILLVOLL. ROBUST. NACHHALTIG. Mehr Informationen auf duni.com Wir beraten Sie gern [email protected] Möchten Sie Ihr Streetfood-Konzept nachhaltig präsentieren? Unser ecoecho® Sortiment ist die natürliche Wahl. Es bietet Ihnen ein breites Produktspektrum für Speisen & Getränke aus nachwachsenden und recycelten Rohstoffen. So signalisieren Sie Ihren Kunden umweltbewusstes Handeln für Genuss mit gutem Gewissen. BEHIND THE SCENES Ein Foodtruck als Visum Für alle Deutschen im Silicon Valley gibt es ein gutes Mittel gegen Heimweh nach der deutschen Küche: den Foodtruck von Viktoria Daute. B street FOOD business 28 01/16 Fotos: Elke Klukowsky Bei einem Praktikumsaufenthalt verliebte sich Viktoria Daute in die Stadt San Francisco und suchte nach einer Möglichkeit, um hier zu arbeiten. „Für ein eigenes Restaurant waren die Startbedingungen für mich alleine nicht so einfach zu erfüllen“‚ erklärt sie und fügt schmunzelnd hinzu:. „Für ein Visum zu heiraten kam auch nicht in Frage.” Im Stadtbild finden sich jedoch viele Foodtrucks und mit ihrem gastronomischen Background kam sie schnell auf die Idee, ein eigenes mobiles Konzept auf die Straße zu BEHIND THE SCENCES bringen. Sie startete den Prozess um ihr Visum und den Foodtruck im Jahre 2012. „Nach dem Aufstellen meines Businessplans und einigem Hin und Her, von Deutschland zurück nach Amerika, hatte ich ein halbes Jahr später meinen eigenen Foodtruck, der zugleich mein Visum bedeutete“‚ beschreibt sie den Ablauf. Ihr Utilimaster war zuvor ein Wäschetruck, in den eine Küche eingebaut wurde und der seitdem als „Little Red Riding Truck“ unterwegs ist. Der Name ist ein Wortspiel in Anlehnung an Rotkäppchen, das auf englisch „little red riding hood“ heißt. ergab sich mit einer Brauerei in Fremont, die von einem Deutschen geleitet wird und die Bier nach deutscher Brauart anbietet. „Hier sind wir immer freitags zu finden“‚ sagt die Foodtruckerin. Im Sommer läuft’s Mit ihrem Truck bringt Viktoria Daute deutsche Küche in die kalifornische South Bay: Schnitzel mit Pommes und Pilzsauce, Bratwurst mit herzhaften Schinken-Kartoffeln und Sauerkraut, Spätzle mit Salat und Currywurst mit Pommes – auch in einer vegetarischen Variante. Die Rezepte für ihre hausgemachten Gerichte hat sie von ihrer Mutter gelernt und übernommen. „Es schmeckt, wie ich es aus Deutschland kenne“‚ sagt ein zufriedener Kunde, ein Deutscher, der regelmäßig zum Food Trailer kommt. Über soziale Medien wie Facebook oder Twitter erfahren die Kunden, wo Viktoria Daute sich mit ihren Foodtruck gerade befindet. Die Stoßzeit für den Essensverkauf ist die Mittagszeit, von 11 bis 14 Uhr, und da kann es in San Francisco schon sehr hektisch werden. „Ich komme aus der Gastronomie, habe auch bei meinen Eltern im Restaurant mitgearbeitet und ausgeholfen. Aber wir haben am Anfang schon einiges lernen müssen, was den Ablauf und die Vorbereitung der Essensausgabe in dem engen Truck betrifft“‚ erklärt sie rückblickend. Natürlich stößt Viktoria Daute mit ihrem Trailer bei den bekannten deutschen Festen dazu, wie etwa dem Oktoberfest in der Bay Area. Vor allem die deutschen Schulen und Lehreinrichtungen unterstützen den Erhalt der Traditionen mit regelmäßigen Kulturveranstaltungen. Und da darf deutsches Essen nicht fehlen. Bei Normal betrieb hat sie drei Catering-Events pro Monat, was im Herbst, bedingt durch Oktoberfeste, ansteigt. „Die Wintermonate sind bei feuchtem Wetter und früher Dunkelheit immer etwas schlechter“‚ erklärt sie. „Da gibt es Tage, da weiß ich, dass ich auch daheim bleiben könnte.“ Viktoria Daute hat verschiedene Kooperationen mit Parks, die wöchentlich Food-Trailer-Märkte organisieren. „Im Sommer sind wir täglich unterwegs“‚ sagt sie. Da gibt es zu den normalen Standorten viele Musik- oder Bier-Festivals, bei denen die Kunden ihren Foodtruck finden können. Eine regelmäßige Zusammenarbeit Facts: Besitzerin: Viktoria Daute Mitarbeiter: 3 Festangestellte in Teilzeit Öffnungszeiten: 11-14 Uhr, 16-21 Uhr, im Sommer an sieben Tagen die Woche Durchschnittsbon: 12 US-Dollar (ca. 10,70 e ) Speisen: ca. 80 – 90 Essen pro Tag Topseller: Schnitzel Eine Küche für alle Die Vorschriften und gesetzlichen Auflagen sind in der City für alle Foodtruck-Besitzer gleich: Die Köche treffen sich frühmorgens in den „commercial kitchens“. Dort werden die Nahrungsmittel in Kühlung und TK gelagert; jeder bereitet hier den Großteil seiner Speisen vor. Dann strömen alle aus, um die Trucks zu holen, füllen die Wassertanks auf und beladen sie, um dann zu den geplanten Verkaufsorten zu fahren. Nach getaner Arbeit treffen sich alle wieder in der Gemeinschaftsküche. Neben der Lagerung und Kühlung der Nahrungsmittel sowie dem restlichen Abwasch steht dann vor allem die Entsorgung des Mülls sowie des Abwassers auf dem Programm. „Das ist ein großer Unterschied zu einer normalen Küche: Wir haben pro Tagestrip nur knapp 120 l Wasser zur Verfügung, mehr fasst unser Tank nicht“‚ sagt Viktoria Daute. „Wir mussten lernen, dass das Wasser zum Händewaschen, Abspülen etc. nicht einfach unendlich aus dem Hahn kommt.“ Neben ihrer Arbeit als Köchin und Inhaberin muss Viktoria Daute auch öfters als „Servicemann” ran: „Der Generator ist mein Alptraum“‚ erklärt sie. Da hofft sie immer, dass die Technik funktioniert, vor allem, wenn sie unterwegs ist. Für die Zukunft kann sie sich einen zweiten Truck vorstellen, einen, der etwas kleiner ist und permanent an einer Stelle bleibt. „Aber das hängt davon ab, wie gerne unsere Gäste weiterhin Schnitzel und Bratwurst essen“‚ beschreibt Viktoria Daute ihre Pläne. Elke Klukowsky 29 BEHIND THE SCENES street FOOD business 30 01/16 Foto: exclusive-design – Fotolia.com e d n n e e h g a ü r f l s GGlauben BEHIND THE SCENES Es wird bunter und enger auf dem Grill: Die Vielfalt wächst, von FleischSpitzenqualitäten über Seafood bis zu veganen Alternativen. Und auch in Sachen Technik ist einiges in Bewegung. S Streetfood, ob mobil oder stationär interpretiert, bedeutet in vielen Fällen eines: begrenztes Platzangebot fürs Kochen. Wer sich im Frühjahr auf der Intergastra umschaute, fand jedoch auch Konzepte, die innerhalb von Gaststätten und kleineren Gastronomieobjekten – oder eben im Foodtruck – eingesetzt werden können und durch Flexibilität sowie geringen Platzbedarf punkten. Höchste Zeit für einen aktuellen Überblick. Viel Power auf kleinem Raum bietet der WeGrill. Das gasbetriebene System erreicht dank Infrarotstrahlung eine Temperatur von 850 °C, ist in zwei Minuten grillbereit und benötigt bis zu 50 % kürzere Garzeiten. Neben der extremen Oberhitze zum Gratinieren, Karamellisieren und Rösten kann man bei geringerer Temperatur darin auch Aufwärmen und Fertiggaren. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch der angesagte Beefer, der vor allem für Dry-Aged-Qualitäten ins Spiel kommt. Fans des echten Holzkohle-Smokens finden mit den Öfen von Southern Pride oder Beelonia eine große Auswahl an Geräten und Größen. Räuchern ohne Holz und ohne Ruß kann man im elektrischen Helia Smoker von Ossa Räuchergeräte. Fisch und Fleisch garen durch indirekt erhitzte Luft im Innenraum einer Druckkammer. Platz- und zeitsparend liefert der HSG Panini Grill von Electrolux Sandwiches & Co., bis zu 75 % schneller als ein herkömmlicher Sandwich-Grill und in weniger als einer Minute. Für die effiziente und gleichmäßige Hitzeverteilung sorgt eine Kombination aus Mikrowellen, Infrarot-Heizkörper und Kontakt-Heizplatte. Und wer das Thema einmal eiskalt interpretieren will, findet bei den Experten von Neumärker sein Tool, denn neben vielseitigen Klassikern wie dem Diamant Grill gibt es hier auch einen Eis-Teppanyaki, mit dem man auf einer bis zu -30°C kalten Edelstahlplatte live vorm Gast individuelle Eiskrationen zubereiten kann. Das liegt drauf Ist die Entscheidung für das Equipment der Wahl geklärt, steht die eigentliche Kernfrage an: Was wird gegrillt? Klassisch Steaks und Burger, Sandwiches, leichtes Seafood, gesundes vegetarisches Grillgut oder vegane Fleischalternativen? Wenn Fleischkompetenz im Fokus steht, dann sollten die Grundzutaten entsprechend hochwertig sein. Als Platzhirsche bieten hier Experten wie Otto Gourmet eine enorme Bandbreite, von IbéricoSchwein und Mieral-Geflügel über Lamm und Bison bis hin zu deutschem Dry-Aged Angus Beef oder Wagyu und Kobe Beef. Speziell fürs Grillen gibt es hier auch maßgeschneiderte Sets mit verschiedenen Cuts, Bratwürsten und Burger-Pattys. Stichwort Burger: Noch ganz frisch ist das Food-Konzept BurgerCraft, das der Service-Bund in Zusammenarbeit mit Salomon FoodWorld und Lantmännen Unibake ins Leben gerufen hat. Unter dem Claim „Made By You“ dreht sich alles um Qualität, Handwerklichkeit, Fantasie und Abwechslung. Passende Basis-Produkte liefert BurgerCraft gleich mit: Verschiedene Pattys von Rindfleisch über Hähnchen bis Veggie und mehrere Brötchensorten. Zur Einführung der neuen Marke stehen sieben aufeinander abgestimmte Rezepturen zur Verfügung, die sich in wenigen Schritten zubereiten lassen. Dazu gehören Burger-Varianten wie The Classic, The BBQ, The Umami, The German, The Portobello, The Bernaise und The Blue Cheese. Wer statt Fleisch doch lieber Fisch und Seafood grillt, der kommt mit der Grillfibel von Deutsche See auf seine Kosten, in der die „Do´s & Don´ts“ in puncto Produkte und Zubereitung ausführlich erklärt werden. Mit der aktuellen Fischburger-Initiative liefert man darüber hinaus noch etliche passende Rezepte dazu. Mit eigenen Seminaren und einem 70-SeitenFolder „Streetfood – Burger, Tapas und Meer“ widmet sich Transgourmet dem Trend. Unter dem Motto „Seafood meets Streetfood“ hat auch Royal Greenland einen neuen Folder zum Thema präsentiert. Würze, Würze, Würze Hat man sich fürs Produkt entschieden, heißt es: Wie setze ich durch Marinieren oder Würzen eigene Akzente? Nicht nur bei klassichem FleischGrillgut, sondern durch die Bank haben Marinaden, Rubs und Würzungen fürs Barbecue hohen Stellenwert. Die Würzmischungs-Varianten Steakpfeffer Texas, Steakpfeffer geschroten und Steak & Grill von Ubena locken Steak-Liebhaber, hinzu kommen die Rubs (im Vergleich zur Marinade sind diese trocken und können so nicht ins Feuer tropfen) in den Varianten Paprika-Rub, Pfeffer-Rub, Kräuter-Rub, Knoblauch- und African-Rub. Mit den Neuzugängen Burger Mix Spicy und Burger Mix Herby, beide vegan, glutenfrei und ohne Geschmacksverstärker, sorgt derweil auch Wiberg für neue Würz-Impulse. Sowohl zum Marinieren wie auch als Dip eignen sich die BBQ-Saucen von Stokes aus England, die mit natürlichen Zutaten hergestellt werden. So geben etwa der „Sweet & Sticky“-Variante Meerrettich und Ahornsirup ihren charakteristischen Geschmack. Allerdings bringt auch frisch geraspelter Meerrettich spannende Schärfe auf den Grillteller. Die Meerrettich-Spezialisten von Feldbacher Fruit Partners produzieren ihren LieblingsKren in der Steiermark und setzen auf ein innovatives Raspelverfahren. „Es ermöglicht bei unserem frisch geraspelten Meerrettich aus dem Glas, dass sowohl die Frische als auch die Schärfe im Kühlregal mehrere Monate lang erhalten bleiben“, erklärt Philipp Hörrlein, Geschäftsführer der Feldbacher Fruit Partners. Und wer es ganz puristisch mag, greift fürs Würzen zur Sprühflasche: Das im Bad Essener Urmeer in 800 Metern Tiefe geförderte Salzspray von King of Salt ist nichts anderes als 220 Millionen Jahre altes Meerwasser mit einem sehr hohen Mineralgehalt von 31,5 %. Doch das schließt Vielfalt nicht aus: In der „Rocking Chefs“-Edition mit Ralf Jakumeit gibt es das Spray auch als aromatisierte Version, etwa mit Tonkabohne, Anis oder Zitrone. nic 31 street FOOD business 32 01/16 Porzellan und Goldrand sind bei authentischem Streetfood zwar fehl am Platz, stylishe Teller, Schalen und Servier-Varianten können dennoch Akzente setzen. N h c i r r abe Nicht nur Gastronomen, Caterer, Food-Produzenten und Fahrzeugbauer werden durch die Szene inspiriert, auch die Verpackungsbranche freut sich über jede Menge frischen Wind: „Der Streetfood-Trend hat maßgeblich zu unserem Wachstum und zu unserer Kreativität beigetragen“, verdeutlicht Dirk Zeibig, Verkaufsleiter bei Nette Papier. Der Verpackungs-Spezialist aus Göttingen bietet für Streetfood-Aktivisten sowohl Packaging-Lösungen aus dem Standardbereich als auch individuelle Designs. „Für viele Kunden entwerfen wir Verpackungslösungen, die es noch gar nicht auf dem Markt gibt“, sagt Dirk Zeibig. Der Renner im Sortiment ist derzeit die neue Produktlinie „Natürlich!“, die ca. 200 verschiedene umweltfreundliche Food-Service Verpackungen aus nachwachsenden und re- cycelten Rohstoffen beinhaltet. Für nahezu jedes Gericht ist die passende Form dabei: von Soup-to-go-Bechern über Hamburger-Boxen und Scoop-Cups, Bagasse-Teller und -Salatschalen, Holzbestecken bis hin zu klassischen Papptellern. Dirk Zeibig weiß, welche Features die Verpackungsartikel für eine dynamische und meist mobile Streetfood-Zielgruppe mitbringen sollten: „Die Verpackungen sollten einen hohen Wiedererkennungswert haben, die Produkte müssen für den Gastronomen leicht zu handhaben und platzsparend zu lagern sein. Verkaufen die Gastronomen Produkte, die nicht zum sofortigen Verzehr verwendet werden, ist natürlich auch wichtig, dass sie möglichst lange eine gewisse Temperatur halten, oder dass die Verpackung mikrowellengeeignet ist.“ Fotos: © Yeko Photo – Fotolia.com, Papstar Ha Auf die nd – tig ! BEHIND THE SCENES Natürlich und passend: Papstars Pure-Serie Um Heißgetränke heil an den Mann zu bringen, bietet sich der Griff zum Becherträger „Click´n Carry“ an. Die in Deutschland von Omni-Pac produzierten Becherträger gibt es als Zweier-, Dreier- und Vierer-Version zum Zusammenstecken. Durchweg steht bei den PackagingAdressen Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. So gibt es bei Inde Plastik Burger- und Lunch-Boxen aus recyceltem und regranuliertem Material aus einem eigenen, zertifizierten Produktionsprozess. Vielfältig, stylish, nachhaltig Ein großer Materialtrend bei allen VerpackungsExperten kommt aus tropischen Gefilden: Kompostierbare Teller und Schalen aus Palmblättern passen optisch und thematisch ideal in den durch „handmade“ und „organic“ geprägten Streetfood-Kontext. Die Formen- und Anbietervielfalt ist riesig, so bietet z. B. Pacovis mit „Ellipse“ und „Trigon Bowl“ zwei eigenständige Schalen an. Bei Papstar bildet Palmblatt- BEHIND THE SCENES Geschirr einen Teil des umfangreichen streetfoodgeeigneten Sortiments, erhältlich in verschiedenen Größen, rund, oval, eckig und sogar als Herz. Nachhaltigkeit gehört beim Unternehmen aus der Eifel traditionell dazu, bereits seit über 35 Jahren vertreibt Papstar Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Streetfood- und Festival-Kultur hat auch hier hohen Stellenwert, wie sich im jüngsten Projekt zeigt: Bei der Entstehung des neuen Festival- und Camping-Kochbuchs „Open Air“ von Autor und Foodblogger Stevan Paul kam täglich Papstar-Einmalgeschirr zum Einsatz – etwa Besteck aus ungebleichtem Holz, Teller, Schalen und Becher aus FSC-zertifiziertem Karton, hitzebeständig aus Zuckerrohr oder Verpackungsboxen zum Aufbewahren aus dem Biokunststoff C-PLA. „Bio, frisch, regional, natürlich, umweltfreundlich“ seien die Stärken der „kleinen“ Street Food-Gastronomen gegenüber großen Fast Food-Ketten, sagt Wolfgang Küpper, Marketingleiter bei Papstar. „Die Verpackung ist nicht unbedingt ausschlaggebend für den Verkauf eines StreetfoodGerichts, kann aber dabei unterstützen. Wer sich am Markt differenzieren will, kann das auch über die Verpackung tun“, ergänzt Wolfgang Küpper. Gut geeignet für Streetfood-Anbieter sei etwa das Papstar „Pure“-Sortiment mit Burger- und Baguette-Boxen sowie Pommes- und Snack-Trays. Für Duni gehen Ressourcenschonung, Innovation, Qualität, Sicherheit und Umweltschutz Hand in Hand, und mit der „Ecoecho“-Serie liefert man die entsprechenden Produkte. Verwendet werden hier Materialien wie Bagasse (aus Zuckerrohr), kompostierbares PLA (aus fermentierter Maisstärke), FSC-Karton oder der eigene Ecoecho-Biokunststoff. Bei Farbe, Form und Design gibt es hier sowohl für Speisen wie auch für Getränke reichlich Spielraum: Take-away-Boxen für Pizza, Sushi und Snacks, Tassen, Salatschalen, Suppenbecher sowie kundenspezifische Komplettlösungen. Wer den Nachhaltigkeits-Gedanken noch weiterdenken will, kann einen Blick in die Streetfood-Traditionsherkunft Indien werfen: Angesichts der Flut an Plastikabfall entwickelte der Forscher und Chemiker Narayana Peesapaty dort essbare Löffel, Gabeln und Stäbchen aus Sorghumhirse, Reis und Weizen – wahlweise süß oder herzhaft und mit diversen Gewürzen versehen. Sollte man das Besteck nicht verspeisen wollen, zersetzt es sich nach wenigen Tagen von selbst. Zum Vergleich: Bei Plastik kann das laut Umweltbundesamt schon mal 450 Jahre dauern. Nachhaltig, umweltschonend, vielseitig, schmackhaft: Die Branche liefert beste Bedingungen, um kreativ zu werden. nic BEHIND THE SCENES Farm to Anhänger Thomas und Simone Salzer haben sich mit dem „Badhaus 5“ einen Traum erfüllt: Im Allgäu halten sie schottische Hochlandrinder und bringen sie als Burger oder Pulled Beef im Anhänger auf die Straße. D Der Begriff Familienbetrieb trifft bei den Salzers durch und durch zu: „Ich selber stehe am Grill, meine Frau macht das Finish der Gerichte und einer unserer Söhne sorgt dafür, dass die Kasse läuft“, skizziert Thomas Salzer das Vorgehen im „B5“-Anhänger. Aber der Reihe nach … Thomas Salzer ist zwar auf einem Bauernhof aufgewachsen, seine berufliche Laufbahn führte ihn jedoch zunächst in den Consulting-Bereich und auf einen Führungsposten in einem US-Konzern. Die Verbundenheit zu seiner schwäbischen Heimat blieb dennoch stets erhalten und über die Jahre kam bei dem Food-Interessierten eine Begeisterung für schottische Hochlandrinder hinzu, was letztlich dazu führte, dass er und seine Frau sich entschlossen, Hof und Herde zu kaufen. Während ersteres noch recht problemlos klappte, gestaltete sich die Suche nach den richtigen Tieren als sehr aufwändig. Zumindest dann, wenn man wie Thomas Salzer unbedingt die Art von Hochlandrindern sucht, die nie in Zucht kamen. In Norddeutschland wurden die Salzers 2010 über einen Tierarzt fündig und konnten eine Herde mit 16 echten Urtieren in gemischtem Alter (von 2-3 Monaten bis zu 21 Jahren) erwerben. Der Hof liegt in Ochsenhausen, nur rund einen Kilometer von Thomas Salzers Heimatort entfernt, und auf den umliegenden 20 Hektar Weideland haben die inzwischen 84 Hochlandrinder reichlich Platz und viel grünes Futter für die ganzjährige Freilandhaltung. In der Winterzeit wird das Futter (statt Mais- oder Grassilage gibt es Heu oder Gärheu) komplett selber angebaut. Fotos: Gamo Wertschöpfung aus einer Hand Bei aller Liebe zum Hochlandrind war klar: Die Tiere sind nicht zum Anschauen da, sondern sollen nach einem glücklichen Leben in Freiheit auch einmal hochwertiges, schmackhaftes Fleisch liefern. „Das erste Rind haben wir nach einer Hausschlachtung für den Eigenverzehr probiert“, erinnert sich Thomas Salzer. „Wir waren sofort begeistert, denn geschmacklich liegen wirklich Welten zwischen konventionellem Rindfleisch und dem schottischen Hochlandrind. Das Fleisch ist sehr mager und gleichzeitig total intensiv, kräftig und nussig“, schwärmt er. Die Reifung erfolgt im „Wet Aging“-Verfahren, die Rinderhälfte wird nach einigen Tagen im Kühlhaus zerlegt, die portionierten Teile luftdicht in Vakuum eingeschweißt und dann zwischen zwei und sechs Wochen bei 0 bis 4 °C gelagert, bevor sie in den Verkauf kommen. Der erfolgt bei den Salzers in zwei Varianten: direkt ab Hof oder via Online-Shop. Da man die Wertschöpfungskette von Anfang bis Ende selber in der Hand haben möchte, ist die Zubereitung wesentlicher Teil des Konzepts. Und hierfür kommt der „B5“-Anhänger ins Spiel. Ein Foodtruck sollte es aufgrund des hohen Anschaffungspreises und der (noch) wenigen Touren nicht sein, der Anhänger durfte dennoch keine AusstattungsWünsche offen lassen. „Wir hatten sehr konkrete Vorstellungen und wussten, dass wir das nicht selber stemmen können. Daher wollte ich unbedingt einen Profi aus der Umgebung“, blickt Thomas Salzer zurück. Für die Konzeption des B5 hat er sich nach längerer Recherche die Routiniers von Gamo ins Boot geholt. Die Wahl fiel auf einen neuen Anhänger aus der Retroliner-Serie, das Design-Konzept kam in monatelangem Austausch zwischen Thomas Salzer, seiner Frau und Gamo zustande. „Wir waren wahrscheinlich eher atypische Kunden, denn die meisten Streetfood-Betreiber wollen ja sofort losrollen. Uns war es relativ egal, ob der Wagen einen Monat früher oder später los- FIT FÜR INNOVATIVE KÜCHEN Entdecken Sie Streetfood neu mit Seafood-Produkten von Royal Greenland. Wir von Royal Greenland stellen raffinierte Seafood-Produkte für die moderne und innovative Küche her und dies in erstklassiger Qualität. Erfahren Sie mehr über unsere STREETFOODPRODUKTE und fordern unseren KATALOG an: Royal Greenland Vertriebs GmbH Otto-Lilienthal-Straße 23 28199 Bremen www.royalgreenland.de [email protected] Tel.: 0421-55 90 35 14 Royal Greenland FIT FOR FOODSERVICE & GASTRO BEHIND THE SCENES Exot an der Riß street FOOD business 36 01/16 Nach etwa einem halben Jahr Probe kochen und Burger-Feinschliff hatte der B5-Retroliner seine Premiere bei einem Event in einer Grundschule, mit rund 200 Burgern in nur eineinhalb Stunden ein sportlicher Testlauf. Danach haben sich die Salzers verschiedene Wochenmärkte in der Nähe angeschaut und sich für Biberach entschieden. „Dort gibt es ein tolles Flair und wir passen als Exot super hin“, begründet Thomas Salzer. Auf dem Programm stehen diverse Burger, Pulled Beef und Hot Dogs (natürlich mit Rindswurst); sämtliche Gewürzmischungen, Soßen und Relishes stellt man selbst her. Ein wichtiger Faktor: das richtige Brötchen. „Wir haben mit einem Bäcker unser Wunschprodukt entwickelt, keinen Luftikus-Weck, sondern etwas Weiches und Sättigendes“, skizziert Thomas Salzer. Der Auftritt beim Markt kommt an: „Neun von zehn Mal sind wir ausverkauft, aber ich kalkuliere hier bewusst etwas enger, denn wir wollen möglichst wenig wegwerfen“, spricht er das viel diskutierte Thema Wareneinsatz an. Seit man in Biberach unterwegs ist, hat sich auch der Ab-Hof-Absatz gesteigert. Neben Caterings bei Firmenfeiern oder Geburtstagen könnte man zudem häufiger und auf anderen Märkten mit dem Anhänger ausrücken. Doch man bleibt bodenständig: „Wir sind und bleiben in erster Linie Landwirte, und nicht jeder Markt passt von Größe und Location zu unserer Philosophie.“ Was aber nicht bedeutet, dass man das rollende Badhaus 5 nicht doch irgendwann anderswo treffen könnte, denn es gibt bereits konkrete Pläne, eine Köchin und eine weitere Person als Unterstützung einzustellen, verrät der Rindfleisch-Spezialist. nic Zauberwort „autark“ Mit dem Streetfood-Boom hat sich für die Routiniers von Gamo bei Kunden und Konzepten viel verändert, berichtet Vertriebsleiter und Prokurist Sascha Bell. Wie hat sich der Streetfood-Trend auf Ihr Unternehmen ausgewirkt? Mit dem aufkommenden weltweiten Boom von Streetfood und Foodtrucks ist eine deutliche Spezialisierung hinsichtlich des Angebots bemerkbar. Vegan, Pulled Pork, Cup Cakes, Pasta to go usw. waren vor Jahren so noch nicht auf dem deutschen Markt zu finden. Auch die Betreiberklientel und die Charaktere haben sich gewandelt. Oft sind die Foodtruck-Betreiber Quereinsteiger, und die vielfältigen Ideen finden in neuen Streetfood-Konzepten Einfluss. Gamo hat die letzten Jahre intensiv an neuen Anhängerkonzepten in Retroliner-Optik und an Foodtruck-Modellen gearbeitet, um diesen Betreibern eine branchengerechte und vorgedachte Lösung bieten zu können. Für das potenzielle Start-up ist es sehr hilfreich, wenn man auf bestehende Grundrisse, Ausarbeitungen und Musterfahrzeuge zurückgreifen kann. Wohin geht die Entwicklung in Sachen Ausstattung im Truck? Das Zauberwort heißt „autark“. Das Konzept soll möglichst ohne Energieversorgung von außen funktionieren können. Es gibt Batteriekonzepte mit Stromwandler-Ladekombination und sehr leise Generatoreinheiten, die auch im Fahrtbetrieb Strom liefern können. Mit einer derartigen mobilen Stromversorgung an Bord kann der Foodtruck-Betreiber auch auf der grünen Wiese verkaufen, seine Ware kühl halten und somit den einen oder anderen Zusatzverkauf tätigen. Aufgrund der vielfältigen Food-Möglichkeiten die zwangsläufig in Deutschland Einzug halten, werden im Truck die kommenden Jahre sicherlich noch einige Geräte auftauchen, die bislang in Deutschland nicht gängig waren. Sehr wichtig finde ich es, dass sich die Betreiber über Normen und Vorschriften im Klaren sind, etwa Gasvorschriften, Innenhöhe von 2,30 m oder grüne Plaketten – die gilt es einzuhalten. Wie sieht ihre Beratung in Sachen Produktangebot und Tourenplanung konkret aus? Speziell Einsteiger in diesem Business haben oft Probleme, das Fahrzeug entsprechend einzusetzen. Beim mobilen Geschäft muss man geeignete Standplätze finden, es müssen Verkaufstouren erarbeitet und Wochenendevents ausfindig gemacht werden. Wir bieten Unterstützung in Fragen aus den Bereichen: „Wie organisiere ich eine Verkaufstour? Wo fahre ich mit meinem Truck hin? Wie lange sind meine Standzeiten? Wie organisiere und optimiere ich eine Verkaufstour?“ Gamo hat für diese Beratertätigkeit einen eigenen Mitarbeiter, der sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt und die Kunden hier vor Ort betreut und die Beratungstätigkeit ausübt. Bringt Streetfood neue Impulse für die klassischen mobilen Verkaufskonzepte? Ich gehe davon aus, dass der Streetfood-Trend für die Lebensmittel-Handwerksbetriebe neue Impulse setzt. Wir haben bereits traditionelle Bäcker im Kundenstamm, die sich mit dem Thema ausgiebig befasst haben und in Kürze wird der erste BackFoodtruck am Rollen sein. Die handwerklichen Bäckerei- und Fleischereibetriebe haben mit Discountangeboten zu kämpfen, man liest täglich von Bäckerei- und Fleischereisterben. Es liegt auf der Hand, dass sie im mobilen Verkauf neue Umsatzwege eröffnen müssen – so auch im Bereich Foodtruck. Vielen Dank für das Gespräch. nic Foto: Gamo rollt, wir wollten uns die nötige Zeit nehmen und es lieber gleich richtig machen“, erzählt Thomas Salzer. Be gl au e it fd er un eu d tsc uf hen bl üh en . Raus aus dem Schatten ORIGINS er r de e i l sb e a f w f a et o t t Ein ver f e o r l , a lässlicher ol K n e K di Sa t t e i macher: So kennt man nd n a Tell xt k ern. Im e t n o Streetfood-K S „Seeing Possibilities in Potatoes“: Der Wahlspruch von Lamb Weston zeigt, dass hier Idealisten aktiv sind. Das aus einem USamerikanischen und einem niederländischen Betrieb hervorgegangene Unternehmen widmet sich der ganzen Vielfalt von Kartoffelprodukten: Fries, Püree, Kartoffelschalen, Würfel, Twister, Hash Browns und etliches mehr. Zur Premiere der Street Food Convention in Nürnberg war Lamb Weston bereits mit einem eigenen Stand präsent, um den Gastro-Profis und Quereinsteigern zu zeigen, wie sich Kartoffeln im Streetfood-Stil bzw. im Truck inszenieren lassen. Christian Schramm, Country Manager DACH & Scandinavia bei Lamb Weston, hat die Szene entsprechend genau im Auge: „Unsere Produkte passen perfekt zum StreetfoodTrend, das haben wir schnell erkannt und unter- 37 ORIGINS meint er. Ebenfalls angesagt: Süßkartoffeln, die für Abwechslung auf der Karte sorgen können. „Wir haben in einer Studie herausgefunden, dass die Gäste eine zusätzliche Beilage bestellen, wenn Süßkartoffelpommes angeboten werden. Da die Sweet Potato Fries gegenüber den klassischen Pommes frites besonders sättigend sind, können Gastronomen kleinere Portionsgrößen anbieten und so einen weiteren Gewinnzuwachs realisieren”, sagt Christian Schramm. Und auch die Schalen lassen sich kreativ einsetzen: „Unsere Potato Skins, die vielfältig selbst gefüllt werden können, z. B. mit Gemüse, Käse und Fleisch, sind köstliche Appetizer. Die Kombinationsmöglichkeiten sind unbegrenzt”, gibt Kartoffel-Kenner Christian Schramm den Streetfood-Machern einen weiteren Tipp. Global, regional, lokal street FOOD business 38 01/16 stützen Gastronomen daher bei der Entwicklung eines differenzierten StreetfoodAngebotes mit innovativen, teils auch unkonventionellen Produkten auf sehr hohem Qualitätsniveau und ebenso mit kompletten Konzeptlösungen. Gerade junge Köche und Gastronomen, die mit ihrem Betrieb noch am Anfang stehen, schätzen diesen Service. Wir sprechen ihre Sprache und begegnen uns dabei auf Augenhöhe”, beschreibt der Fachmann. Convenience soll hierbei nicht gleichbedeutend mit möglichst günstigen und standardisierten Produkten sein. In Sachen Trends stellt Christian Schramm zunächst die Bedeutung des “Homemade”Charakters heraus: „Unsere Connoisseur Fries sind dafür ein gutes Beispiel. Sie sehen mit ihrem hohen SkinOn-Anteil aus wie selbst gemacht und schmecken kräftig-erdig nach Kartoffeln. Sowohl für trendige Casual- als auch Fine Dining-Konzepte sind sie bestens geeignet und erfüllen dabei die höchsten Ansprüche des Kochs”, Wie wichtig und gewinnbringend das Thema „multikultureller Background” für Streetfood auch in Sachen Kartoffelprodukte ist, wird am Beispiel von Aviko deutlich. Margit Smeekens, Channel Marketeer Foodservice Deutschland & Österreich, erläutert die Ausgangsbedingungen: „In über 50 Jahren hat Aviko ein globales Netzwerk aufgebaut, das unsere Kartoffelprodukte in die ganze Welt liefert. Damit hatten und haben wir zugleich die Chance, uns von den Küchen und Bräuchen aus mehr als 100 Ländern inspirieren zu lassen. Im aktuellen Streetfood-Trend teilen wir diese Inspiration und unser Wissen gerne mit dem Markt, denn wir sehen Streetfood als überzeugenden Mix aus Idealismus, sozialem Engagement und Leidenschaft für gutes, leckeres Essen.” Konkret hat man bei Aviko für die Streetfood-Initiative die Kartoffelspezialitäten der RegionalitätenMarke Feldmühle aus Bayern mit einbezogen und ein eigenes Konzeptheft mit zahlreichen Rezepten und Serving-Ideen an den Start gebracht. „Bislang spielten Kartoffeln im Imbissund To-go-Geschäft hauptsächlich als Pommes frites eine Rolle. Ich denke, es ist uns gelungen zu zeigen, dass die Kartoffel in all ihren Facetten Streetfood-fähig ist. Profilieren kann sich der Gastronom über einen gewissen Überraschungseffekt: Wenn plötzlich ein Rösti oder ein Kartoffelknödel in einem modernen, hippen Kontext wie Streetfood auftaucht, schafft das die ideale Mischung aus neu und vertraut, die für ein erfolgreiches Gastronomiekonzept nötig ist”, führt Margit Smeekens aus. Bei den Fotos: © Elina Leonova – Fotolia.com, © auryndrikson – Fotolia.com, © Sonya illustration – Fotolia.com, Burgis, High Food/Jenny Hanf Knol le Kenn ner ww Rezepten findet sich daher auch eine Reihe von Varianten moderner, anders inszenierter Kartoffel-Klassiker: Rösti als Tikka-Masala-Version, Kartoffelknödel mit Spinat-Tomaten-Butter und Pumpernickel-Brösel oder ein Kartoffel-Lolli mit Ajvar- und Kräuterdip. Dass ein StreetfoodSortiment nicht zwangsläufig als Start-up im Truck umgesetzt werden muss, hat man bei Aviko früh erkannt: „Wir wollten vielmehr der traditionellen Gastronomie und dem Catering-Segment aufzeigen, wie sie ebenfalls von diesem Trend profitieren können. Umso mehr freut es uns, dass es uns zugleich gelungen ist, den Streetfood-Markt im eigentlichen Sinne zu inspirieren und zu bereichern“, schildert Margit Smeekens. Als Begleitung zu Steak, Burger & Co. hat Schne-frost die knusprigen Rustico Frites mit Schale ins Sortiment aufgenommen, die durch ihre naturbelassene Optik und den unregelmäßigen Schnitt auch die „Handmade“-Fraktion ansprechen sollen. Neben der Fritteuse sind sie ohne zusätzliches Fett auch schnell im Kombidämpfer oder im Backofen zubereitet und eignen sich als Beilage wie auch als Snack. Für Freunde dünner Pommes eignen sich die dünnen Juliennes Pommes frites, darüber hinaus spielen für Schne-frost Rösti-Varianten eine Rolle – süß wie herzhaft. So finden sich unter den Rezept-Tipps z. B. Rösti-Pizza w. www.baviko.de urgis.d www.l e a www.s mbweston. e chne-f rost.deu und Rösti-Burger oder als neues Format auch Rösti-Sticks. Direkt von der Quelle Regionalität steht auf der Agenda von Burgis seit jeher weit oben, und auch beim Thema Streetfood schaltete sich das bayerische Unternehmen früh ein. „Die ersten Ideen, unsere Kartoffelspezialitäten auf die Straße zu bringen, sponnen wir bereits 2013. Wir suchten nach Möglichkeiten, unsere Produkte noch näher und persönlicher an die Menschen zu bringen und so zu zeigen, dass unsere Kartoffelprodukte natürlich und schnell zuzubereiten sind“, schildert Geschäftsführer Timo Burger. Mit dem „Schmankerl mobil“, einem eigenen Foodtruck, bringt man Gerichte direkt vom Produzenten zum Kunden. Im Mobil gibt es Fritteuse, Elektropfannen, Herdplatte und eine gekühlte Vitrine zur Präsentation der Burgis-Produkte. „Es ist sehr modular aufgebaut, sodass wir die Geräte mit Strom oder mit Gas betreiben können, je nach Situation vor Ort“, umreißt der BurgisGeschäftsführer. Die Zielgruppe: Foodtruck-Events, Altstadtfeste, Gartentage und Jahrmärkte, aber auch Messen, Gewerbeschauen und Supermarkteröffnungen. Auf dem Speiseplan steht die Kartoffel von herzhaft bis süß, von Chips über Schupfnudeln, Kartoffelgulasch und Reiberdatschi bis zum Klassiker Knödel im Mittelpunkt. Timo Burger sieht in der Aktivität „on the road“ auch Chancen für andere Segmente: „Durch unseren Foodtruck erfahren wir aus erster Hand, was bei den Menschen ankommt und was nicht. Diese Erkenntnisse lassen wir in unsere Produktentwicklung einfließen. Davon profitieren auch unsere Kunden aus GV und Gastronomie, denen wir dadurch zeitgemäße Produkte anbieten können, die sich ihr Publikum wünscht.“ nic ORIGINS Alles Spluffin oder was? Donut und Cronut kennt fast jeder, aber was bitte ist ein Spluffin? Der englische Name sollte nicht täuschen: Die neue kulinarische Erfindung kommt aus Berlin! t Produk m u z s l i Deta ein Das ist ffinn) ist rich: Splaerbrötchen p (s n ffi Ein Splu us einem Splitt rötchen b ein Mix a Muffin. Splitter t aus tä m e li und ein Brötchenspezia erste r e e in D sind e dere: ack as Beson Berlin. D te“ Backwarensn m e „gekreuz besteht aus ein el. n k li r in e D B s % 0 au Gefüllt ig mit 10 Plunderte ne Ei hergestellt. e h ft Er wird o üße oder herzha vor oder s r – e t ezep wird d je nach R Spluffin – Backen. nach dem street FOOD business 40 01/16 Spluffin ORIGINS I Im quirligen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg haben zwei Bäcker ihr Signature-Gebäck Spluffin erfunden: ein Mix aus Muffin und Splitterbrötchen. Die Spezialität aus der Hauptstadt gibt es in süßen und herzhaften Variationen. An mehreren Tagen im Monat stehen Bäckermeister Johannes Hüsing (29) und sein Geschäftspartner und Bäcker Michael Fritz (37) mit ihrem Verkaufswagen auch auf Berliner Foodmärkten. Die meisten Leute bleiben verdutzt vor dem Schild „Spluffin“ stehen. Spluffin, was ist das denn? Noch nie gehört – so und nicht anders ergeht es vielen, die den Begriff zum ersten Mal lesen und das Produkt sehen. Wer hats erfunden? Fotos: Beate Klimpel, Spluffin/ Stefanie Zwisler Durch die Teilnahme bei einem Schüleraustauschprogramm der Bäcker (Berlin/Paris) im Jahr 2013 kam dem damaligen Bäckerlehrling und heutigen Bäckermeister Johannes Hüsing die Idee: Als Abschlussaufgabe sollte jeder Teilnehmer etwas Typisches aus seiner Heimatstadt kreieren, in diesem Fall Berlin. Seine Idee zum Spluffin war geboren. Doch bis zur Umsetzung in die Praxis dauerte es noch eine ganze Weile. Schrippe, den Begriff kennt fast jeder. Aber was ist ein Splitterbrötchen? Die Berliner Spezialität aus Plunderteig sagt in den meisten Fällen nur den Einheimischen etwas. Genau aus dieser Kreuzung besteht der leckere und gesunde Snack aus 100% Dinkel. Nach über zwei Jahren Experimentierphase war es dann so weit. Und das kreative Konzept kommt an. Auf den Berliner Märkten werden den beiden Bäckern die Gebäckstücke regelrecht aus der Hand gerissen. Manchmal dauert es nur wenige Stunden, dann ist das Spluffin-Sortiment komplett ausverkauft. Denn vor allem eine Herzensangelegenheit der beiden Bäcker wissen auch die Kunden zu honorieren: „Die Grundlage des Spluffins sind sorgfältig ausgesuchte, hochwertige Rohstoffe sowie liebevolle handwerkliche Arbeit. Und wir möchten neue Ideen und Geschmackserlebnisse im Backwarenbereich aufzeigen, welche wir frei von zusätzlichen Geschmacksverstärkern, Backmischungen und künstlichen Hilfsmitteln erreichen“, sagen die Spluffin-Macher, die sich in der Produktion an Slow-Food-Qualitätskriterien orientieren. Nächster Schritt: Store Der nächste Schritt zu einem Store lag dann auch nahe: Im März dieses Jahres wurde der erste „Spluffin Store“ eröffnet. Hier gibt es eine riesige Auswahl an süßen und herzhaften Variationen des innovativen Gebäcks. In dem kleinen, aber feinen Laden auf der hippen Revaler Straße wird die neue Berliner Spezialität täglich frisch gebacken. Und im angeschlossenen Café kann man sie gleich zu Kaffee & Co. genießen. Mit einer Spluffin-Box sind die beiden Bäcker zudem auch im CateringBereich aktiv. en Blick Auf ein Store Spluffin Berliner ötchen + Muffin r Splitterb . 12, 10245 Berlin tr s r Revale zeiten: Öffnung –18 Uhr, Do.+Fr.: 9 0–20 Uhr Sa.+So.: 1 –6829021 Tel. 01577 ffin.berlin info@splu ffin.berlin www.splu Die Produktvielfalt ist dabei enorm, von süß bis herzhaft, mit Wurst, vegetarisch oder vegan. Aktuell steht der Spluffin in insgesamt ca. 20 Varianten zur Auswahl. Das geschmackliche Spektrum reicht von süß wie Schoko-Haselnuss über Cranberry-Crunch bis zu herzhaft wie KartoffelSour Cream, CamembertPreiselbeere oder gar mit Ahle Wurscht und Sauerkraut. Neben diesen Standardrezepturen, die das ganze Jahr erhältlich sind, gibt es auch immer wieder Variationen passend zur Saison. So gibt es stets etwas Neues im Laden. Und die beiden Bäcker haben noch mehr vor: Ab Mitte Juli soll es auch einen Online-Versand geben – spätestens dann dürfte man über die Grenzen Berlins hinaus wissen, was Spluffins und Splitterbrötchen sind. Beate Klimpel EIS-TEPPANYAKI Die neue Eis-Sensation Jeder Kunde kann sich seine persönliche Eissorte aus frischem Obst, Schokolade, Keksen und Cookies, Nüssen, Pralinen und vielem mehr selbst zusammenstellen. Die Zutaten werden dann auf der kalten Platte, vor den Augen der Kunden, zu frischen Eis-Rollen verarbeitet. Der neue innovative Trend. Blitzschnell das E is nachwird Kundenw ns ch frisch zubuer eitet www.neumaerker.de 41 FLAGSHIPS n e t i a S e n e Eig n e h e i z f u a D ktiv, ale a e r 5 Jah rnation 1 t u uer g die inte A n e für Joch r food t t e s e t i r e r e m cat e St ariu n n n i i e l e r u s h C 20 Ja e. Durch tage S s l t i a M nch ehr a m r jetzt t b r i e w t se o Sh bring t f a h ch sc a n e n d i t Le lfal . e i V ich ival t e s r e F ter s Ö street FOOD business 42 01/16 Der musikverrückte Jochen Auer stammt aus einer Gastronomenfamilie aus Bad Ischl. Seit er elf Jahre alt ist, geht der gelernte Koch auf Rockkonzerte und hat seine Leidenschaft mit dem Catering-Unternehmen Stage Culinarium zum Beruf gemacht. „Als ich 22 Jahre alt war, habe ich 1994 die erste Großgastronomie übernommen, für die 25.000 Besucher des Wels Rock Open Air Festivals. Das war für mich eine Riesenherausforderung, aber es hat auf Anhieb gut geklappt“, erzählt er. Damals betrieb er das Rock Café „Underground“ in Wels und in Linz die Rock Disco „Sound Garden“. Beide sperrte er wieder zu, bevor er 1995 die Wildstyle & Tattoo Messe gründete, Europas erfolgreichste Tattoo-Show. Die erste dieser Touren hat über acht Jahre gedauert und stolze 1,5 Mio. Besuchern angezogen. Für die Events hat er immer gecatert, auch und gerade bei eigenen Veranstaltungen, die sich häufig auf bis zu 20.000 Besucher übers Wochenende belaufen. Jochen Auer sieht es dabei als großen Trumpf, COLGED 3.0 MADE IN ITALY • 60 Sek Programm Aufgeheizt in 13 Minuten Pulled Pork, Sushi, regionale Spezialitäten: Stage Culinarium bringt Festival-Vielfalt • das gastronomische Know-how aus einer Hand abwickeln zu können. Kerngeschäft ist seit 15 Jahren Künstlercatering und Backstage Catering für bekannte Musikgrößen wie AC/DC, Bruce Spring steen oder Herbert Grönemeyer sowie zahlreiche Festivals, aber auch Events für große Firmen. „Wir betreuen um die 400 Veranstaltungen im Jahr. Hin und wieder machen wir auch Publikumscatering mit bis zu 60.000 Besuchern.“ Fotos: Stage Culinarium Festivals und Events Stage Culinarium agiert europaweit und catert genauso in Minsk wie in London oder Barcelona. Viele Künstler sind Stammkunden. Momentan kämen mehr neue Anfragen, als überhaupt bewältigt werden könnten. „Mit Events kann man sich kreativ austoben. Es gibt keinen Tag, der dem anderen gleicht. Natürlich bleibt das Risiko, was aber für mich auch das Salz in der Suppe ist“, beschreibt Jochen Auer, was ihm an seinem beinharten Job so gut gefällt. „Es ist halt kein normaler Job und das macht es für mich aus.“ Den bisher größten Personalstab von 380 Mitarbeitern setzte er für das Madonna Open Air auf der Wiener Donauinsel ein, wo sein Unternehmen mit mehreren mobilen Großküchen alles vom Publikums- und VIP Catering über die Verpflegung backstage von Künstlern bis hin zum Essen für die Security- und die Crew-Mitglieder abgewickelt hat. Seit den Anfangstagen steht es für Stage Culinarium außer Frage, auch die fleißigsten einer jeden Produktion – die Crew – auf akzeptablem Niveau zu verpflegen. Auch für sie wird immer und überall täglich und frisch vor Ort gekocht. Diese Lösung sei oft eine Kostenfrage. Doch Jochen Auer liegt dieses Thema am Herzen und er hat daher eine für alle Seiten positive Lösung erdacht, sowohl was finanzielle als auch qualitative Aspekte betrifft. Ein wichtiger Erfolgsfaktor bei Stage Culinarium ist das eingeschworene Team aus fünf Gesellschaftern und einem eingespielten, langjährigen Mitarbeiterstamm. Alexander Auer, der ältere Bruder von Jochen, ist mit mehr als zwanzigjähriger Gastronomie-Erfahrung in beratender Funktion tätig. Er betreibt nach wie vor den Traditionsgasthof der Familie, „Zum Pfandl“, sowie das Kongress & Theater- haus in Bad Ischl und die lokale Firma „Salzkammergut Catering“. Der jüngere Bruder Michael Auer kümmert sich um Werbung, Grafik, Internet und Social Media. Cousin Christian Auer ist gemeinsam mit Florian Schmalnauer Küchenchef für Veranstaltungen jeder Größenordnung. Diese vier sind die Gesellschafter des Unternehmens mit Jochen Auer als geschäftsführendem Gesellschafter. Dazu kommt neben einem Personalpool ein enger Kern an 15 bis 20 festen Mitarbeitern.„Für mich ist es sehr wichtig, Leute zu haben, denen ich 100 % vertrauen kann, die mitziehen, egal, wie mühsam es ist“, sagt Jochen Auer. Allein gehe es in der Größenordnung nicht mehr. „Wir sind teilweise mit vier oder fünf Küchen parallel unterwegs und da brauche ich Teamleiter, die erzählen, was wirklich vor Ort passiert“, führt der Event-Routinier aus. Für die Sommermonate ist der Streetfood-Kalender mit Terminen in Salzburg, Wiener Neustadt und St. Pölten bestückt. Auch hier sollen Aussteller, Köche, Foodtrucks und Gerichte aus mehr als 25 Ländern für reichlich Abwechslung sorgen. F. König Schnell Sparsam 1,6 Liter / Korb 3D-Düsentechnology Drucksteigerungspumpe Energy-Saving-Funktion • Hygienisch 3-fach-Filtersystem Edelstahlsiebe Reinigerdosierer Klarspüldosierer Selbstreinigung • Kommunikativ 3.0-Display WIFI / Bluetooth fähig Im exklusiven Street Food-Design www.colged.de UVP: € 4.625,00 + 19% MwSt POP-UP T street FOOD business 44 01/16 Till Riekenbrauk ist trotz seiner lockeren, schelmischen Art ein Freund möglichst klarer Ansagen. Das merkt man besonders dann, wenn man mit ihm über die Idee hinter dem Laden Ein spricht. „Wir dachten uns schon länger, dass es doch auch einen Zwischenschritt vom Streetfood-Festival zu einem eigenen Restaurant geben muss. Das bieten wir nun – und wollen den Betreibern auch mal zeigen, dass stationäre Gastronomie richtige Knochenarbeit ist“, sagt der Endzwanziger schmunzelnd. Ihren Ursprung hat diese Idee in den Streetfood-Festivals, die Till Riekenbrauk seit 2014 mit seinen Freunden und Mitgesellschaftern Vincent Schmidt und Mathes Robel veranstaltet. Auslöser war bei allen dreien die Leidenschaft für hochwertiges, schnelles und in Echtzeit vorm Gast zubereitetes Essen. „Ich war kurz vorm Abi in den USA unterwegs und habe etliche gute Burgerläden abgeklappert, später habe ich in Asien die traditionellen Garküchen am Straßenrand kennengelernt – und mir dann gedacht, dass wir so etwas unbedingt nach Deutschland holen müssen“, beschreibt Till Riekenbrauk seine Schlüsselerlebnisse. Auf ihren Festivals, die mittlerweile bundesweit stattfinden, legen die drei Jungs Wert auf Vielfalt. „Streetfood hat seine Wurzeln in Asien, die Trucks kamen erst viel Fotos: Laden Ein Kölns Gastro-Szene ist mit dem Pop-up-Restaurant „Laden Ein“ um eine abwechslungsreiche Anlaufstelle reicher geworden – und um eine kreative Spielwiese für Quereinsteiger. itt hr i s w c h Z ens r e D c POP-UP später aus Nordamerika, wir achten daher auch darauf, dass hier das Verhältnis stimmt“, betont Till Riekenbrauk. Konkret sieht das bei dem Events so aus: Von insgesamt 30 Ausstellern sind es etwa fünf Foodtrucks, der Rest klassische Essensstände, Buden oder Anhänger. Stolpersteine und Lichtblicke In weniger als zwei Jahren haben sich die Veranstaltungen erfolgreich etabliert, und durch den enormen Boom kam bei zahlreichen Anbietern der Wunsch auf, eigene Läden zu gründen. Schnell merkte man, wie schwierig dieser Schritt umzusetzen und mit wie vielen Hürden er verbunden ist. Location- und Personalsuche, Businessplan, Kredit aufnehmen, den „echten“ Job aufgeben – um nur einige davon zu nennen. So machte sich Till Riekenbrauk mit motivierten möglichen Betreibern in der Hinterhand auf die Suche nach einem geeigneten Objekt. Auch die war schwer und zäh, doch letztlich wurde man in der Blumenthalstraße fündig – im ruhigen Agnesviertel nördlich von Hauptbahnhof und Dom. Die gepachtete Location an sich ist dafür allerdings umso passender: Zuvor war dort eine Metzgerei untergebracht, was nun für viel Lagerraum und großzügige Kühlmöglichkeiten sorgt. „Wir haben den Laden einmal auf links gedreht, einen Frontcooking-Bereich eingerichtet und dann ging´s gleich los“, so Till Coole City-Logistik Riekenbrauks pragmatisches Resümee zum Start. Die Betreiberidee ist ebenso einfach wie durchdacht: Alle zwei Wochen kommt nicht nur ein neues Menü auf die Karte, sondern Köche, Kellner und das komplette Konzept wechseln gleich mit. „Wir wollen hier jedem seine Chance und Plattform bieten, egal ob gelernter Gastronom, Hobbykoch, Food-Blogger, StreetfoodHändler oder Foodtruck-Betreiber“, stellt Till Riekenbrauk klar. Der zweiwöchentliche Rhythmus hält nicht nur für die Gäste die kulinarische Spannung hoch, er macht es auch einfacher für Betreiber, die einen Hauptberuf ausüben. Zwei Wochen sind eben leichter freigeschaufelt als ein Monat oder ein noch längerer Zeitraum. Den sonntäglichen Ruhetag nutzen Till Riekenbrauk und die Pop-up-Gastronomen dazu, Küche und Einrichtung auf das jeweils folgende Konzept umzustellen und vorzubereiten. Alle Grunddesignelemente bleiben gleich, die Deko und Detail-Ausstattung des Ladens können frei verändert werden. Den Start machten im Oktober 2015 die TacoSpezialisten „Los Carnales“, die anschließende Liste liest sich wie ein Who´s who erfolgreicher und bekannter Streetfood-Macher: Buns & Sons (BBQ mit dem Wahlspruch „100% nonvegan“), Nipponoodles (authentisch japanisches Streetfood), die Mashery Hummus-Kitchen oder „The Wurst Case Szenario“, ein Spin-off des legendären Kölner Burgerladens „Die fette Kuh“. Für alle gelten die gleichen Rahmenbedingungen: fünf Hauptgerichte abends, drei im Mittagsangebot. „Man braucht etwas Günstiges zum Sattwerden, aber auch geile höherwertige Gerichte“, begründet Till Riekenbrauk. Bislang gibt es nur einen Gastbetreiber, der sich nicht aus dem Feld der Festival-Aussteller rekrutiert hat: Deutschlands wohl kultigste PizzaAdresse „485°“, ebenfalls aus Köln. Damit sich die Laden-Ein-Neulinge an Küche, Logistik und Abläufe gewöhnen, steht ihnen in den ersten zwei Tagen ein ausgebildeter Koch zur Seite – kostenlos. Falls sie sich allerdings nach dieser Zeit noch nicht genug eingespielt haben und der Koch bleibt, muss er bezahlt werden. Bislang lief, von kleineren Fehleinschätzungen in Sachen Vorbereitung oder Kundenandrang abgesehen, immer alles rund, und einige der Betreiber machten sich nach ihrem Gastspiel direkt auf die Suche nach einer eigenen Location. Die Spielwiese Laden Ein lockt indes weiterhin und ist bis Anfang 2017 programmtechnisch ausgebucht. Und da spricht Till Riekenbrauk wieder Klartext: „Erst mal soll alles so weiterlaufen, dieses Modell ist nicht auf eine feste Zeitspanne angelegt, und wir wollen damit auch nicht das große Geld verdienen. Es geht um Leidenschaft, Abwechslung und ehrliches, gutes Essen!“ nic Niedrige Ladekante Entladen über Rampe Hohe Nutzlast ATP/FRC und HACCP Kiesling GmbH, Kühlfahrzeuge D-89160 Dornstadt, +49.7348-2002-0 www.kiesling.de; Mail: [email protected] 45 SPEAKER‘S CORNER Streetfood als Probierwiese Mit respektherrspecht.de schuf Coaching-Expertin Bettina Sturm einen Blog für „Foodpreneure“. Damit entwickeln Quereinsteiger ihr persönliches Erfolgsrezept und bringen ihr Herzensprojekt besser, schneller und sicherer auf die Straße. B street FOOD business 46 01/16 Frau Sturm, wie hilft „Respekt Herr Specht“ konkret? Im Moment können sich Interessierte kostenfrei und im Selbststudium durch die Interviews und Gründer tagebücher lesen und aus den Erfahrungen und Fehlern der Gründer lernen: Was kann mir alles passieren, vor was muss ich mich wappnen? Auf was muss ich achten? Im zweiten Quartal wird der Specht flügge. Aus den Learnings meiner Interviews entwickle ich erste Online-Produkte, darunter Tipps von Gastrogründern und Geschäftsideen von Quereinsteigern in der Food- und Gastroszene. Fotos: Respekt Herr Specht/Dorothee Elfring Bettina Sturm, ursprünglich BWLerin und Hotelfachfrau, dann lange Zeit als Headhunterin, Personalleiterin und Coach tätig, hat einen Blog für Foodpreneure gegründet. Nachdem sie mit ihrer Coaching-Agentur „Dein Copilot“ Menschen in einem Anstellungsverhältnis hilft, sich beruflich neu zu orientieren, richtet sich ihr Blog „Respekt Herr Specht!“ an gastronomische Quereinsteiger und solche, die es werden wollen. Wir haben Sie nach Erfahrungen und Tipps in puncto Streetfood und Quereinstieg befragt. Wie schätzen Sie den gegenwärtigen Streetfood-Boom ein? Hier ist es schwierig, Städte wie Hamburg und Berlin mit München über einen Kamm zu scheren. Während in München die Szene 2015 so richtig ins Rollen gekommen ist, gibt es vor allem in Berlin fest installierte Konzepte wie z.B. den Streetfood-Thursday in der Markthalle 9. Ich glaube, dass der Trend weiter Bestand haben, aber auch andere Spielarten annehmen wird. Auf der einen Seite werden die FoodtruckKonzepte noch bunter und vielfältiger. Auf der anderen Seite werden sich die Foodtruck-Festivals weiterentwickeln. Ich persönlich finde es allerdings nicht toll, wenn ich erst mal Eintrittsgeld für die Veranstaltung als solche zahlen muss und dann nochmals bei den Foodtrucks. Außerdem hat Essen für mich immer auch mit Genießen zu tun. Und im Stehen essen, mit tropfender Soße und Teilchenteich auf meinem Kleid bin ich nicht happy. Wie können häufige Stolpersteine aussehen? Neben fehlendem Fachwissen ist der größte Stolperstein die Finanzierung. Wer nicht aus seinem eigenen Fundus Geld nehmen kann, scheitert oft schon an dieser Stelle. Die wenigen, die externe Geldquellen finden, kalkulieren oft viel zu knapp. Oft geschieht das aus der Angst heraus, den Kredit bei zu hohen Summen gar nicht erst zu erhalten. Durch die oft so dünne Finanzdecke wird es dann schnell eng: Unvorhergesehene Investionen kommen, nicht erwartete Gebühren fallen an und konsequentes Marketing fällt hinten runter. Neben diesen Faktoren ist der Kontakt zu den Gästen superwichtig. Was findet mein Gast gut? Was nicht? Und warum? Was wünscht er sich? Sei dankbar für jeden unzufriedenen Gast, der Dir Feedback gibt zu Essen, Trinken, Service oder was auch immer. Entwickle unterschiedliche Möglichkeiten von Kundenfeedback. Angefan- gen bei wirklich interessierten Nachfragen bis hin zu Kundenkärtchen. Warum passt Streetfood so gut zu Quereinsteigern? Streetfood als Konzept ist für Quereinsteiger super geeignet. Mit einem Marktstand oder einfachem Foodtruck kann ich meine Idee im kleineren Rahmen erst einmal testen. Eine Finanzierung, etwa von Pacht, Renovierung oder Küche, entfällt. Hier beobachte ich, dass zunehmend mehr Gründer in zwei Schritten vorgehen: Mit Marktstand oder Foodtruck mobil starten und dann im zweiten Schritt stationär eine Produktionsstätte oder z. B. ein Café eröffnen. Das Risiko und Investment hält sich bei der Variante Marktstand oder einfacher Foodtruck in Grenzen. Habe ich mich spitz positioniert und inhaliere den „Atem meiner Wunschkunden“, kann ich mich später stationär niederlassen. Noch besser finde ich es, in dieser Phase einen zeitlich begrenzten Pop-up-Store zu eröffnen. Hier in München macht das gerade „Die intolerante Isi“, ein Foodtruck, der sich auf Essen für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten spezialisiert hat. Gestartet ist Isi mit ihrem Foodtruck im Sommer 2014. Jetzt hatte sie für zwei Monate einen Pop-up-Store in den Räumlichkeiten der veganen Bio-Eismanufaktur IceDate, wo sie Mittagstisch und Kuchenangebot ausprobierte. Als Lernerfahrungen berichtete sie davon, wie wichtig die Lage des Stores ist, damit genug Laufkundschaft vorbeikommt, und von der Schwierigkeit, die Tagesumsätze richtig einzuschätzen. Denn mal ist man ganz fix ausverkauft, und am anderen Tag läuft kaum etwas. Nach dem Pop-up-Anlauf sucht sie jetzt ein bezahlbares, stationäres Café in guter Lage, um dort auch Koch- und Backkurse anzubieten und die Caterings vorzubereiten. Vielen Dank für das Gespräch. F.König Mehr verdienen an der Ladentheke Jetzt live erleben. Termine unter: Tel. 08191 327 387 www.rational-online.com Five High SPOTLIGHT W Was in Südafrika zum Alltag gehört, ist in Deutschland nicht einfach umzusetzen: Esskultur auf der Straße, Gelegenheit für ein erholsames Get-Together von Menschen, die ihre Mahlzeit als Auszeit vom Alltagsstress sehen. Von der Suppenküche bis zum Food-Truck, in vielen Ländern können sie, wo es beliebt, stehen und Geschäft machen. Nicht so bei uns. Wer hier als Truckbesitzer auf seine Kosten kommen will, muss findig sein, um gewerbliche Standorte zu finden, wo er Umsatz machen kann – und darf. Fünf Spots locken mit Erfolgschancen. Baustellen: Bei gewerblichen Baugenehmigungen mahlen die bürokratischen Mühlen langsam. Durchschnittlich drei bis vier Monate dauert es bis Baustart. Es lohnt sich, beim Bauträger anzufragen, ob das Grundstück gegen kleine Pacht genutzt werden darf. Zusammen mit der steuerlichen Abschreibung für die Wartezeit kann er dadurch nicht allein den finanziellen Verlust ausgleichen, das Grundstück gewinnt durch Gäste kostenfreie Publicity. Tankstellen: Werden sie stillgelegt, müssen unter anderem die Tanks und damit 10.000 bis 30.000 l Benzin pro Tank umweltverträglich entsorgt werden. Das ist teuer und kostet Zeit. Darum dauert es oft lange, bis der Grund anderweitig genutzt wird. Ein perfekter Standort für Foodtruck-Besitzer, die durch die Pacht die Kosten des Grundstückbesitzers reduzieren. Zu Messezeiten tanzt auf dem Messegelände der Bär, sonst ist tote Hose. Das Gleiche in Bankenvierteln, wo werktags rege Geschäftigkeit herrscht, es aber abends oder am Wochenende so einsam ist, dass kaum jemand durchlaufen mag. London macht es vor: Dort wird Samstagabends im „Banking District“ eine Straße gesperrt und durch Live Music und eine Food-Szene belebt. Hotels: Hotelbesitzer werden immer offener für kreative Konzepte, Kunden zu binden. Oft gehen Hotelgäste abends im nächsten Restaurant „fremd“, um noch etwas zu erleben. Attraktive Angebote wie Streetfood, originell und homemade, in Verbindung mit Kleinkunst oder Musik im hoteleigenen Biergarten, auf dem Top Roof oder Parkplatz sorgen dafür, dass der Gast bleibt, im Hotel konsumiert und auch Anwohner aus der Nachbarschaft angezogen werden. Vereine & Co.: Wenn der lokale Fußballverein ein Heimspiel hat, kommt mit dem Siegeshunger in der Regel auch der Appetit. Und hinterher kann noch heiß bei was Leckerem diskutiert werden, ob der Schiedsrichter falsch gepfiffen hat. An Markttagen ist Streetfood ein Mittel, dem Veranstaltungsplatz etwas PiazzaFeeling zu verleihen und damit aufzuwerten. Und darum geht es ja schließlich beim Streetfood: die Straße zu sozialisieren, gemeinsam zu genießen und damit für die „Köche der Straße“ eine gute Einnahmequelle zu generieren. street FOOD business 48 01/16 Mehr über Andrew Fordyce und seine Touren zu Europas Streetfood-Hotspots: www.foodtrendtours.de Foto: Masande xxxx Andrew Fordyce, südafrikanischer Foodservice-Experte und Trendscout, hat fünf Tipps parat, die für StreetfoodProfis in puncto erfolgreiche Standortwahl unabdingbar sind. NEWS & TRENDS Pimp your Burger Die zahlreichen Relishes aus exotischen Früchten, Gemüse und Gewürzen von Ubena Foodservice, eigenen sich für das Extra-Topping auf Burgern und Hot Dogs. Inspirationen bietet das speziell für Burger und Hot Dogs entwickelte Rezeptheft des Unternehmens. Dort präsentiert der Gewürzhersteller die FastFood-Highlights und zeigt, wie sich diese schnell und einfach zubereiten lassen. Mit dabei: Relishes in den Sorten Dill-Gurke, Apfel-Curry, Erdbeer-Paprika und Ingwer-Mango. www.ubena-foodservice.de Mobil dank Tank Aus dem Hause Eloma gibt es die neuen Kompakt-Kombidämpfer der Serie JokerMT, die eine Breite von 52 cm aufweisen. Erhältlich sind unterschiedliche Varianten, u. a. als 1/1- oder 2/3Gerät sowie mit und ohne Kondensationshaube. Nicht nur als Einbaugerät, sondern auch als mobile Version mit Wassertank steht der JokerMT zur Auswahl. Die Version mit integriertem Frischwasser- und Abwasser tank ist ideal für alle Einsätze, bei denen keine feste Wasserversorgung gegeben ist. Die Bedienung ist intuitiv und die Füllstände der Wassertanks sind über sichtlich auf dem Display angezeigt. www.eloma.de Rauch aus der Flasche Die Liquid Smoke's der Marke Painmaker aus dem Hause Hot Mamas verleihen Saucen und Marinaden eine kräftige bis feine Rauchnote. Der Flüssigrauch aus der Flasche wird kurz vor Fertig stellung auf das Gericht gesprüht oder eingestrichen und sorgt so für den typischen Räuchergeschmack – unentbehrlich für die Herstellung von BBQ-Saucen. Der kondensier te, gereinigte Rauch steht in den zwei Varianten Hickory, ein kräftiger, kerniger Geschmack, und Hartholz, ein milder und feiner Geschmack, zur Verfügung. www.hotmamas.de Frisch geräuchert Fotos: Retigo, Fuchs Foodservice/ Ubena, Eloma, Edition Fackelträger Der neue Retigo Vision Smoker ermöglicht das einfache Räuchern im Retigo Kombidämpfer. Mit drei Programmen zum Kalt-, Warm-, oder Heißräuchern und seiner einfachen Bedienung schafft er es im Handumdrehen, mit Hilfe des Raucharomas Lust auf frisch geräucherte Produkte zu schaffen. Ob Fleisch, Fisch oder ausgefallene Räucherwaren wie Brot oder Käse – alles ist möglich und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Im Anschluss wird er ganz einfach im Retigo Kombidämp fer mit Hilfe der automatischen Reinigung gereinigt. www.retigo.de B BUCHTIPP Veganer Trend Fast 1 Mio. Veganer leben in Deutschland. Dass diese auch ohne Probleme den Streetfood-Trend genießen können, zeigen die erfolgreichen veganen Foodblogger Nadine Horner und Jörg Mayer mit 50 fleischlosen Rezepten. Wie wäre es z. B. mit einem Auberginen-Bur ger mit Schwarz bier-Schalotten? N. Horner, J. May er: eat this! – Vegan Street Food. Köln. Edition Fackelträger, 144 Seiten, 19,99 €. Heiß gewürzt Mit einer Grillmeisterschaft läutet das Scheid Gewürzkontor die Grillsaison 2016 ein. Das Unternehmen hat acht Sorten ausgewählt, die besonders gut zum Grillen geeignet sind. Darunter ist u. a. das Würzöl „Champion de Lens“, welches mit einer würzigen Paprika- und Chili-Note besonders Lamm und Fisch verfeinert. Der „Champion de Toulouse“ mit Muskat, Kori ander und Kräutern ist eher für die Würzung der klassischen Bratwurst gedacht. www.scheid-gewuerzkontor.de www.indeplastik.de 49 NEWS & TRENDS Mobile Aktionsküche Brot-Ball Ein Brot in Ballform bietet das Unternehmen Eat the Ball®. Dabei garantiert es gleichbleibende Qualität und lange Frische. Das Brot in den Sorten Original Line (Weißbrot) und Multi Line (Mehrkornbrot) in Form eines Earthballs, Fußballs, Hockey Pucks oder Footballs, gelangt tiefgekühlt zum Anwender, wird zwei Stunden aufgetaut und kann ohne aufbacken eingesetzt oder weiterverarbeitet werden. Das schonende Herstellungsverfahren pro. ferment.iced® ermöglicht die außergewöhnliche Form, aber auch eine höhere Feuchtigkeit im Inne ren. So hält das Brot mindestens 24 Stunden frisch und kann auch längere Vorbereitungs- und Standzei ten überstehen. www.eattheball.com Schattiges Dreieck Mit seinen drei Ecken schafft der Gastroschirm Triangolo aus der Big-Ben-Serie von Caravita eine Viel zahl von Gestaltungsmöglichkeiten für große Terrassen oder schmale Außenbereiche. Der Sonnenschirm ist leicht, schnell in der Hand habung und robust. In Kombination mit weiteren Sonnenschirmen können Beschattungsanlagen um Ecken und Kurven erweitert oder trapezoid angelegt werden. Der Schirm hält Sturmwinden von bis zu 100 km/h stand und lässt sich um LED-Leuchten, ein Heizsystem sowie individuelle Werbeaufdrucke erweitern. www.caravita.eu Craft-Neuzugänge Die Bayreuther Brauerei Maisel ergänzt ihr Sortiment um zwei weitere Sessionbiere in der 0,33-l-Longneck flasche. Mit dem Maisel & Friends Citrilla sind die Brauer ihrer Weißbierleidenschaft treu geblieben; es ist ein Crossover aus bayerischem Weißbier und India Pale Ale. Das Maisel & Friends IPA ist von einem kna ckigen Hopfensud geprägt, der 6,3 % Vol. und eine IPA-typische Bittere beisteuert, gleichzeitig erfrischend fruchtig ist. Damit bieten Maisel & Friends, offizieller Getränkepartner von Foodtrucks Deutschland, nun drei Sessionbiere in der 0,33-l-Longneckflasche, drei Signaturebiere in der 0,75-l-Flasche und vier Session biere vom Fass. www.maisel.com Impulse durch Streetfood Business Die Vorstellung von Streetfood Business sorgte auf der Internorga bei Besuchern und Ausstellern für Impulse und Ideen. So entwickelte der Convenience-Spezialist Wela-Trognitz noch während der Messe ein Streetfood-taugliches Produktkonzept mit einem Germknödel als Grund zutat. Zwischen den aufgeschnittenen Hälften, die kurz angebraten werden können, lassen sich süße und herzhafte Füllungen platzieren. Man könne sich vorstellen, das Neuprodukt in einem Foodtruck anzubieten, er klärte der nationale Key Account Manager Lutz Werner. www.wela-gv.de Aromatisieren leicht gemacht street FOOD business 50 01/16 Viel Aroma auf einfache und schnelle Weise: Mit iSi Rapid Infusion lassen sich beliebige Aromen in Flüssigkeiten wie Spirituosen, Öl, Wasser oder Essig einbinden. Das iSi Rapid Infusion Starter Kit umfasst den iSi Gourmet Whip 0,5 l, das iSi Rapid Infusion Accessoire, 10 iSi Sahnekapseln sowie ein Rezeptheft mit den unterschiedlichsten Anwendun gen. Die aromatisierenden Feststoffe (z. B. Gewürze oder Kräuter) werden mit der Flüssigkeit in den iSi Gourmet Whip gegeben. Durch die Unterdrucksetzung mit einer iSi Sahnekapsel gelangt das Aroma in die Flüssigkeit. Der iSi Gourmet Whip kann außerdem für vielfältige kalte und warme Anwendungen wie z.B. Suppen, So ßen, Desserts, Cocktails, Sahnevariationen usw. eingesetzt werden. www.isi.com/culinary/de Streetfood Business und iSi verlosen ein iSi Rapid Infusion Starter Kit: Schicken Sie dafür eine Postkarte mit Stichwort „iSi Rapid Infusion“ an B&L MedienGesellschaft, Ridlerstraße 37, München oder eine E-Mail mit Betreff „iSi Rapid Infusion“ an [email protected]. Fotos: Palux, Eat the Ball, Caravita, Maisel, iSi Das modulare System Cook’n Roll von Palux, eine mobile Aktionsküche für Streetfood-affine Gastronomen, ist mit seinen kompakten Einzelkomponenten leicht zu transportie ren und flexibel im Einsatz. Die leistungsstarken Auftisch geräte – von der Grillplatte über die Fritteuse und den Induktionswok bis hin zum Ceranherd – sind mehrfach nutzbar, mobil einsetzbar und einfach zu bedienen. Durch ihre kompakten Maße und eine Arbeitshöhe von nur 200 mm ist die Palux-Aktionsküche besonders platzspa rend. Das System ist aus hochwertigem Chromnickelstahl gefertigt, dadurch sehr leicht zu reinigen und besonders langlebig. www.palux.de NEU Noodle Sticks Impulse. Erfolg. Emotionen. FROM WOK TO STICK READY TO EAT fotolia FRESH & HANDMADE DIE ERSTEN WOK-GERICHTE AM SPIESS! Frisch verarbeitete Zutaten nach traditionellen Rezepturen, mit Geschick von Hand auf den Stick gedreht, authentisch asiatisch lecker! Die Range umfasst 3 Varianten: Teriyaki, Pad Thai und Sweet & Sour. n NOCH NIE Nudeln am Spieß! DAGEWESEN: n ORIGINAL ASIATISCH: Authentische Zutaten und Rezepturen! GRATIS MUSTER! * QR-Code scannen oder auf www.salomon-foodworld.com / muster.html SALOMON FoodWorld® GmbH · Nordring 13 · D-63762 Großostheim-Ringheim · Tel.: +49 (0) 6026.506.200 · Fax: +49 (0) 6026.506.233 · Email: [email protected] www.salomon-foodworld.com · A Vion Company * nur für gewerbliche K unden möglich. n VON HAND GEWICKELT: Jeder Stick ein Unikat!