Kur - Rundweg
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Kur - Rundweg
Wanderkarte Kur-Rundweg Anfahrt Anfahrt Kur - Rundweg Hannover L 641 B244 P Parkplatz AS HelmstedtZentrum A2 weg Brunnen Braunschweig B244 B1 Beendorf AS HelmstedtOst Magdeburg Helmstedt B244 Informationstafel Bad Helmstedt B1 Berlin B245 Schöningen Halberstadt Gastronomie / Veranstaltungen i Wegweisertafel Sehenswürdigkeit Kur - Rundweg, ca. 2 km lang W Gastronomie Velpke, Wolfsburg Hotel-Restaurant Quellenhof Brunnenweg 19, 38350 Bad Helmstedt Tel.: 05351/1240, Fax: 05351/7116 E-mail: [email protected] www.hotelquellenhof.de wir möchten Ihnen die Geschichte des ehemaligen Kurortes Bad Helmstedt vorstellen. Theater-Café im Brunnentheater Brunnenweg 7, 38350 Helmstedt Tel.: 05351-6313, www.brunnentheater.de Erleben Sie bei einem Spaziergang die Carlsquelle, das Brunnentheater, den Kurpark, den Clarabadteich, die Gründerzeitvillen oder einfach die schöne Landschaft. Impressum Herausgeber Lokale Agenda 21 Helmstedt www.stadt-helmstedt.de/agenda Weitere Information Info am Markt, Markt 7/8, 38350 Helmstedt Tel.: 05351-39 90 95, Email: [email protected] Mit freundlicher Unterstützung durch: Stadt Helmstedt [email protected] Liebe Besucher, Aug. 2013 Bad Helmstedt - im Wandel der Zeit - Aufstieg und Fall des Kurortes Bad Helmstedt Die erste Besiedlung des Lappwaldes erfolgte um 500 durch die Wenden. 1144 wurde die erste Siedlung “Behemistorp” urkundlich erwähnt, später ging der Lappwald in den Besitz des Klosters Mariental über. Jahrelang waren Klosterangehörige, Jäger und Bergleute die einzigen Bewohner. Mit der Entdeckung der ersten Heilquelle 1751 durch Medizinprofessor Dr. J. Krüger begann der Kurbetrieb. Das Heilwasser war stark eisen- und schwefelhaltig und sollte gegen Gicht, Rheuma, Hautkrankheiten und andere Gebrechen helfen. Ab 1750 entwickelte sich Bad Helmstedt zu einem Kurort und wurde “en vogue”. Durch eine repräsentative Allee wurde der Ort mit der Stadt Helmstedt verbunden, wohlhabende Bürger errichteten sich schöne Sommervillen, viele Gäste besuchten die Ausflugslokale. Forstmeister Alers (1811 -1891), ein berühmter Bad Helmstedter Er war der Erfinder der international patentierten Flügelsäge und schrieb viel beachtete forstwissenschaftliche Bücher. Räuberhauptmann Rose (um 1840), ein berüchtigter Bad Helmstedter Er verübte mit seiner Räuberbande viele Einbrüche und Diebstähle. Die Geschicklichkeit seiner Taten erzeugte im Volk Bewunderung und man verglich ihn sogar mit Robin Hood. 1904-1970 förderten mehrere Brunnen das Grundwasser und versorgten die Region mit Trinkwasser. 2003 wurde die Wasserförderung vollständig eingestellt, der Grundwasserspiegel steigt wieder an. Bad Helmstedt war stets Grenzgebiet. Früher verlief hier die Grenze zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Preußen, später die innerdeutsche Grenze. Als die Grenze 1989 fiel, war hier die Freude besonders groß. Herzog Carl war von den Wunderwirkungen des “Helmstedter Stahlwasser´s” überzeugt. Er ließ die nach ihm benannte Carlsquelle einfassen und ein Badehaus mit Wandelhalle errichten. Das Brunnentheater - die Perle des Lappwaldes Ein beliebtes Vergnügen während der Kur war der Theaterbesuch. Das erste Brunnentheater von 1815 war ein schlichter Fachwerkbau, genannt “der Schafstall”. Zwischen 1814 und 1914 traten Theatergesellschaften z. B. aus Braunschweig, Magdeburg oder großen Theatern wie der Deutschen Oper in London auf. So kamen die Helmstedter in den Genuss exquisiter Aufführungen. Der berühmte, stimmgewaltige Wagnersänger Albert Niemann aus Erxleben begann im Brunnentheater seine internationale Karriere. Die Kuranlage “Gesundbunnen” um 1820 Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) kam der Kurbetrieb zum Erliegen. Um 1800 begann die Wiederbelebung. Die Badeanlagen wurden vergrößert, Logierhäuser, ein Kursaal und sogar ein Spielcasino entstanden. Der Kurbetrieb florierte! Ein Kurtag in Bad Helmstedt begann mit Wannenbädern und Trinkkuren. Zu Mittag nahm der Kurgast ein leichtes Mahl ein. Am Nachmittag konnte er sich dem Vergnügen widmen, einem “Glücksspielchen” oder der “erheiternden Zerstreuung im Freien”. Der Abend diente der ruhigen Unterhaltung oder einem Theaterbesuch. Um 1870 entstand eine zweite Kuranlage, das Clarabad mit eigenen Badeanlagen und Badeärzten. Um 1900 führte der Kaliabbau und die Grundwassergewinnung zum Versiegen der Quellen. Der Kurbetrieb wurde nach und nach eingestellt. Heute lädt die schöne Umgebung zum Spaziergang ein. Die Helmstedter Theaterschlacht Das Brunnentheater stand in Konkurrenz zum nahen Amalientheater in Morsleben. In einer einzigartigen Theaterschlacht wetteiferten beide Theater um die Gunst des Publikums. Im ersten Duell, 1844, wurden insgesamt 93 Stücke aufgeführt. Beide Theatergesellschaften konnten ihre Kosten nicht einspielen und gingen daran bankrott. Im zweiten Duell, 1845, kämpften im Brunnentheater das Chemnitzer Stadttheater und im Amalientheater Direktor Martini mit Opernneuheiten und aufwendiger Ausstattung um die Gunst des Publikums. Direktor Martini gewann und bespielte danach mit seinen Ensembles beide Theater. Nach dem Verfall des Theaters im Ersten Weltkrieg entstand 1927 ein Theaterneubau. Das Brunnentheater bietet heute ein abwechslungsreiches Gastspielprogramm.