wächst schneller als man denkt.
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wächst schneller als man denkt.
Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2035 Euro 4,– Freitag, 13. Mai 2016 ANZEIGE theform.at P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien WÄCHST SCHNELLER ALS MAN DENKT. Digital Out Of Home – das Medium mit dem größten Wachstum 2015: 32,4% r u t n r e u g t t n a n v e i g t a a t l e n e g k r digaitgaelnn a ttuurr g a a s i n d o e g i a t s m a n l o i e e r g c a i l a i b e d g u pssoocciiaalmeentiuaurar t g n a e t g a n t e n eevve Reichl und Partner Media zählt zu den leistungsstärksten Media-Agenturen Österreichs. Als eigenständig geführte Unit der Reichl und Partner Communications Group arbeiten wir eng vernetzt mit unseren hoch spezialisierten Units für Werbung, Mediaplanung, digitale Kommunikation, Social Media, Public Relations und Eventmarketing zusammen. Wir sind Teil eines Teams von 169 fix angestellten Experten aus allen Bereichen der Kommunikation und bieten unseren Kunden weit mehr als die Kernkompetenzen einer Mediaagentur. Eine unabhängige Experten-Jury sowie die führenden Werbetreibenden Österreichs haben die Reichl und Partner Communications Group bei den xpert.awards 2016 mit Platz 1 in der Kategorie „Innovation, Strategie und Kreativität“ prämiert. 2015 wurden wir beim 62nd International Cannes Lions Festival for Creativity mit dem Löwen in Bronze ausgezeichnet. Wir sind groß genug für komplexe Aufgaben und klein genug für eine individuelle und persönliche Betreuung unserer Kunden. www.reichlundpartner.com | Linz, Wien, Stuttgart, Zürich RUPA-W16024A_alle_Medianet271x417.indd 2 21.04.16 10:40 Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales medianet.at 16. Jahrgang No. 2035 Euro 4,– Freitag, 13. Mai 2016 Kurs auf die Zukunft pjure isobar-CEO Helmut Kosa im Interview 10 Egger ganz exotisch Privatbrauerei agiert international geschickt 18 Baubranche macht mobil Neue Plattform: Planen. Bauen.Betreiben 4.0 26 Öfter stiften gehen Gemeinnützige Stiftungen sind im Kommen 28 Bauer sucht Arzt Ärztemangel am Land wird zum Problem 34 Aufbruchsstimmung Endlich positive Signale aus der Industrie 44 Eurovision 2015: Was aus Werbesicht geblieben ist Jetzt in Stockholm, vor einem Jahr in Wien: Österreich Werbung-Chefin Petra Stolba über damalige Erwartungen und die heutige Bilanz. 4 Randsport bis FuSSball © ÖW/Christian Jungwirth P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien © Christoph H. Breneis/www.breneis.com Das war der 11. Marketing-Tag WIEN. Die ÖMG hatte zum 11. Österreichischen MarketingTag geladen, und zahlreiche Unternehmen gaben Einblicke in ihre Unternehmensstrategien und ihr Sport-Engagement: Felix Austria-Chef Peter Buchauer erläuterte seine Vision von Sponsoring und das Umfeld von Randsportarten, und Kickboxweltmeisterin Nicole Trimmel erzählte von Verletzungsrückschlägen und dem geplanten Comeback. Die Besucher erfuhren, wofür das Herz der Männer schlägt – und informierten sich über steigende Sponsoringinvestments, Matchfixing und das Rapid Allianz Stadion (Bild: Alexander Antonitsch, Barbara Forsthuber, Gabriele Stanek, Peter Drobil). Mehr dazu auf S. 7 (red) Von Acer bis Zeus Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) Seien auch Sie mittendrin im Branchengrößenparadies – nur der Himmel ist die Grenze. BIC ORANGE www.campus21.at 047_2_ins 216x85.indd 1 14.03.16 16:16 4 coverstory Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at Gebaute Brücken stehen fest Vor genau einem Jahr hat der 60. Eurovision Song Contest („Building Bridges“) in Wien stattgefunden. Österreich Werbung-Geschäftsführerin Petra Stolba über Werbewert und übertroffene Erwartungen. Marke Urlaub in Österreich willkommen. Nachhaltige Effekte erwarteten wir uns auch durch die Begeisterung der internationalen Gäste, vor allem der über 1.700 anwesenden Medienvertreter und Blogger. Das Medienzentrum in der Wiener Stadthalle, das von der ÖW mit großflächigen Sujets aus allen Bundesländern und einer Naturlounge ausgestattet wurde, kam ebenso gut an wie die Austria Guides, die persönlich und individuell Geschichten über Österreich erzählten. ••• Von Dinko Fejzuli und René Ach WIEN. Ganz Europa blickt dieser Tage zum 61. Eurovision Song Contest nach Stockholm. Genau vor einem Jahr standen Österreich und Wien im Mittelpunkt des Eurovision-Treibens und der damit einhergehenden prestigeträchtigen Vorteile. Vor allem aus touristischer Sicht profitierte Österreich. Welchen Werbewert das zweitgrößte TV-Ereignis nach dem Superbowl hat, lässt sich jedoch nur schwer beziffern. medianet hat die Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW), Petra Stolba, zum Interview getroffen und nachgefragt, was von dem Ereignis – ein Jahr später – noch geblieben ist. © ÖW/Christian Jungwirth medianet: Frau Stolba, ein Jahr nach dem ESC in Wien – welchen Impact hatte das letztjährige globale TV-Ereignis aus Ihrer Sicht auf das Tourismus-Land Österreich und speziell für Wien? Petra Stolba: Neben der unmittelbar erzielten Wertschöpfung durch die Tausenden Besucher vor Ort konnten mit der TV-Übertragung über 200 Millionen Zuseher in Europa, Australien und auch erstmals in China erreicht werden. Diese sahen nicht nur eine einzigartige Live-Show, sondern auch ein vielfältiges und modernes Österreich – und spürten die Begeisterung, mit der das Motto ‚Building Bridges‘ umgesetzt wurde. Konkret für Wien als weltoffene Metropole mit ihrer Kernkompetenz in Sachen Gastfreundschaft und als Weltmusikhauptstadt war der ESC, der in so vielen Ländern rund um den Globus übertragen wird, vom Werbewert her quasi unbezahlbar. Hier haben alle Verantwortlichen die Chancen, die sich für Österreich nach dem Sieg von Conchita Wurst geboten haben, erkannt und das Beste – auch für den Tourismus – herausgeholt. medianet: Aus der Sicht der Geschäftsführerin der ÖW: Ist der ESC ein werblicher Glücksfall, oder kann da auch einiges schiefgehen? Stolba: Auf alle Fälle ein Glücksfall. Wie oft hat man sonst die Möglichkeit, über 1.700 Medienvertreter und Blogger gleichzeitig in Österreich begrüßen zu können? Diese waren Großteils zwei Wochen in Wien und haben in dieser Zeit unzählige Beiträge aus und über Österreich verfasst. Viele sprachen vom professionellsten und gleichzeitig sympathischsten Song Contest aller Zeiten – diese positiven Eindrücke werden sie mit nach Hause nehmen und weitertragen. Dieser Erfolg war nur durch das professionelle Zusammenspiel aller Beteiligten möglich – vom ORF und der EBU als Veranstalter über die Location in der Wiener Stadthalle bis hin zu den 800 Freiwilligen, um nur einige zu nennen. Dank ihnen allen konnten wir uns als professionelles, sympathisches und innovatives Gastgeberland präsentieren. Der Werbewert dieser Veranstaltung und der begleitenden Berichte über Österreich und Wien als Austragungsorte übersteigt sicherlich bei Weitem die Investments. medianet: In welcher Art und Weise lässt sich ein Event wie der ESC marketingtechnisch am besten nutzen? Ist es Image-Aufbau, die Erhöhung der ‚Markenbekanntheit‘ oder ist er eher zur Positionierung der Marke Österreich geeignet? Stolba: Ein derartiger Event steigert nicht nur die Bekanntheit eines Gastgeberlands, sondern hat auch Einfluss auf das konkrete Image. Zusätzlich zu den unmittelbaren Wertschöpfungseffekten, die eine solche Großveranstaltung mit sich bringt, sehen wir zwei Ebenen, die sich positiv auf das Image Österreichs auswirken: Die professionelle und sympathische Gastgeberfunktion sowie ein spannendes und zeitgemäßes Bild von Österreich, von dem nicht nur der Tourismus, sondern der gesamte Standort im Sinne eines Brückenbauers profitiert. Die Marke ‚Urlaub in Österreich‘ besetzt übrigens in ihrem Markencharakter u.a. die Werte Kreativität und Lebensfreude. Der ESC brachte auch eine einmalige Möglichkeit, konkrete Maßnahmen zu setzen, die auf diese Markenwerte einzahlen. Ein Sonderbudget des Wirtschaftsministeriums in der Höhe von 900.000 Euro ermöglichte zahlreiche Aktivitäten, um den 60. Eurovision Song Contest in Wien optimal für den Tourismusstandort und Österreich insgesamt zu nutzen. Auf der Website www.austria. info/esc standen in den Wochen vor dem ESC moderne österreichische Künstler aus ganz Österreich im Mittelpunkt, deren Inhalte auch international breit über Facebook, Petra Stolba ist stolz auf den ESC 2015 und dessen Image. 40% Ländlich Über 1.700 internationale Journalisten und Blogger berichteten aus einem Pressezentrum, umgeben von riesigen Bildern der ÖW, über den ESC. Das Finale am 24. Mai erreichte einen europaweiten DurchschnittsMarktanteil von 39,6%. Newsletter und die Pressearbeit gestreut wurden. Die ÖW lieferte als Partner des ORF Impulse für eine spannende und zeitgemäße Darstellung des Urlaubslands Österreich und stellte den mehr als 1.700 Medienvertretern und Bloggern Material in jeder Form für die Rundumberichterstattung zur Verfügung. Zusätzlich nutzte die ÖW den Event auch als Netzwerkplattform und lud gemeinsam mit WienTourismus rund 110 internationale Reiseveranstalter und Top-Medienkontakte aus dem Reise- und Lifestyle-Bereich aus 20 Ländern von 20. bis 24. Mai nach Österreich ein. Neben dem Song Contest-Finale in der Wiener Stadthalle wurde dieser Gruppe ein facettenreiches Programm inklusive kulinarischer und kultureller Aspekte geboten, um ihnen vor allem auch die junge und vielfältige Musikszene in Österreich näherzubringen. Ein eigens geshootetes Song Contest-Sujet ‚Building Bridges‘ zeigt ‚Walzerkönig‘ Johann Strauss Sohn Rücken an Rücken mit seinem modernen Gegenstück Julia Lacherstorfer, einer aufstrebenden Violinistin, die traditionelle Musik neu interpretiert. Dieses Sujet kam am Flug hafen Wien und am dortigen Tower großflächig zum Einsatz und hieß die internationalen Teilnehmer und Besucher des Song Contest mit der medianet: Im Vorfeld wurde viel über die hohen Kosten des Events debattiert. Wie stehen diese, auch jetzt im Nachhinein, in Bezug mit dem daraus resultierenden Werbewert? Stolba: Der Werbewert dieser Veranstaltung und der begleitenden Berichte über Österreich und Wien als Austragungsorte übersteigt sicherlich bei Weitem die Investments. Wir sehen hier unmittelbare Effekte in Form von Medienberichten, die nicht nur die Veranstaltung, sondern auch das Lebensgefühl in Wien und Österreich thematisiert haben. Die gesamte Medienberichterstattung zu Österreich bzw. Wien in Verknüpfung mit dem ESC ist nicht erfasst, doch haben der WienTourismus, der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien und der ORF in Kooperation Studien erstellen lassen, von denen eine zumindest Auskunft über die diesbezügliche Online-Berichterstattung im Ausland gibt. Laut ihr erschienen im Zeitraum 1. Mai bis 14. Juni in 116 Ländern 35.822 Online-Artikel, die auf Wien in Zusammenhang mit dem ESC Bezug nahmen. medianet: Gibt es trotzdem Zahlen, die den Werbewert irgendwie beziffern können? Stolba: Die Österreich Werbung verfügt diesbezüglich über keine Zahlen. Die Werbewertberechnung von IHS ging im Vorfeld von geschätzten 100 Millionen Euro aus. Noch wertvoller, wenn auch nicht genauer quantifizierbar, ist allerdings die nachhaltige und lang- Freitag, 13. Mai 2016 fristige Wirkung einer derartigen Veranstaltung und der weltweiten Berichterstattung. Österreich war über einen Zeitraum mehrerer Wochen in den Köpfen vieler Menschen. Und wenn diese jetzt oder im nächsten Jahr ihren Urlaub planen, erinnern sie sich – und sagen, da sollte ich wieder einmal hinfahren. medianet: Hat man sich da im Vorfeld mehr erwartet? Oder wurden die Erwartungen womöglich sogar übertroffen? Stolba: Wir haben uns aufgrund des Song Contests keinen unmittelbaren Anstieg der Nächtigungen erwartet, der stärkere Nutzen liegt im Imagegewinn für das ganze Land. Der ESC war die ideale Chance, unser Land als weltoffen, musikbegeistert und modern zu präsentieren, was unser klassisches Image um eine kontemporäre Facette bereichert hat. Dadurch profitierte nicht nur der Tourismus, sondern der gesamte Standort. Mit keiner Marketing-Kampagne der Welt hätte man eine solche positive Imageaufladung erzielen können. coverstory 5 fen können, die hier für Österreich durch den ESC möglich war? Stolba: Österreich ist ein international anerkanntes Weltland der klassischen Musik, Geburtsort der Moderne und ein Land, das bis zum heutigen Tag hochwertige Kunstund Kulturleistungen hervorbringt. Ob in der Hochkultur oder in der Volkskultur, Österreich kann als Tourismusland sein unermess liches Kulturkapital eindrucksvoll einsetzen. Der Schwerpunkt im Marketing 2015 ‚Österreich.Treffpunkt Europas‘ ermöglichte ein optimales Ineinandergreifen der ohnehin geplanten und aufgrund des ESC zusätzlichen weltweiten Aktivitäten. Wir als Österreich Werbung kommunizieren seit Längerem in unseren Kampagnen, dass Österreich nicht nur klassisch bzw. traditionell, sondern auch weltoffen und modern ist. Der Sieg Conchitas beim Song Contest und der ESC 2015 in Wien sind eindrucksvolle Belege, sagen, wie lange so ein Event marketingtechnisch ‚nachhallt‘? Stolba: Auf einen konkreten Zeitraum lässt sich das nicht seriös einschränken. Wir haben aufgrund des ESC viele positive Rückmeldungen aus dem In- und Ausland bekommen. Zum einen durch den Sieg von Conchita Wurst im Jahr 2014 – der neben der Auszeichnung für eine erstklassige künstlerische Performance auch ein Zeichen für Toleranz und Akzeptanz in Europa war. Und mit dem ESC 2015, der neben einer professionellen und großartigen Veranstaltung mit ‚Building Bridges‘ auch eine Botschaft transportiert hat, die das Bild Österreichs künftig mitprägen wird. © ORF/Milenko Badzic medianet.at Unschätzbar 197 Mio. verfolgten via TV alle drei Shows des Eurovision Song Contest aus Wien. quasi ‚lebendige Beweise‘ dieser Aspekte der Markenpositionierung. medianet: Diese Woche steht Schweden und nicht mehr Österreich im Fokus. Lässt sich trotzdem Petra Stolba ist seit 2006 Geschäfts führerin der ÖW. Ihr Vertrag läuft mit Ende Oktober 2016 aus, der Posten ist daher seit dem vergangenen Wochenende neu ausgeschrieben. Ob sich Stolba selbst nochmals bewirbt, ist derzeit nicht bekannt. Wir als Österreich Werbung kommunizieren seit Längerem in unseren Kampagnen, dass Österreich nicht nur klassisch/traditionell, sondern auch weltoffen und modern ist. medianet: Kann man bereits sagen, ob und wie der ESC trotzdem Veränderungen in den touristischen Kennzahlen gebracht hat? Stolba: Darüber lassen sich keine eindeutigen Aussagen treffen, da bei der Urlaubswahl viele Faktoren mitspielen. Allerdings zeigt sich zum Beispiel in Australien – einem sehr ESC-affinen Land, das 2015 erstmals am Bewerb teilnehmen durfte und vom Gastgeberland Österreich gleich 12 Punkte bekam – eine deutlich erhöhte ÖsterreichBegeisterung. So stiegen die Ankünfte aus Australien 2015 um 8,2 Prozent, die Nächtigungen sogar um 9,4 Prozent. Im März 2016 gab Conchita gemeinsam mit dem Sydney Symphony Orchestra vor 2.700 Besuchern ein Konzert ‚From Vienna with love‘ in der Oper von Sydney. Der staatliche Fernsehsender SBS nutzte dieses Konzert, um die diesjährige australische Teilnehmerin für den ESC 2016 in Stockholm, Dami Im, vorzustellen. Das Medienecho war bereits im Vorfeld enorm – mit über 140 Berichten im Online-, Print-, TV- und RadioBereich. Hier sehen wir schon eine nachhaltige Wirkung. medianet: Wie weit hat die ÖW in ihren Marketing-Aktivitäten an die weltweite Werbung anknüp- Wir prämieren die besten Spots Österreichs Radio Award 2016 Machen Sie sich schon mal empfangsbereit für die überzeugendsten Radiospots, die auch in diesem Jahr im Rahmen des Radio Research Day von RMS prämiert werden. Am 1. Juni 2016 im Palais Niederösterreich. www.rms-austria.at Medianet_216x288_2016.indd 1 11.04.16 10:28 6 marketing Freitag, 13. Mai 2016 Präsidentschaftswahl swiss mail solutions Geschäftsführer Georg Weidinger spricht über wirtschaftliche Erfolge und den Sprung nach Hongkong. Puls 4: neue Rekordzahlen WIEN. Das Puls 4-Duell „Wer wird Präsident – Das Duell: Amtsverständnis“ zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer erreichte vergangenen Sonntag im Schnitt einen Marktanteil von 15,4%. Die Sendung war damit die marktanteilsstärkste Info-Sendung in der Sendergeschichte von Puls 4 und gleichzeitig die marktanteilsstärkste Info-Sendung im Privat-TV in diesem Jahr. In Spitzen verfolgten bis zu 476.000 Zuseher das Duell, die Durchschnittsreichweite waren 390.600 Zuseher (E12+). (red) „Nur die Farbe gelb ist geblieben“ LINZ. Musik, Nachrichten, Verpackung oder die Sendungen – bei Life Radio wird alles neu gemixt. „Am wichtigsten ist natürlich die Musik. Wir haben in den letzten Monaten Tausende Hörer gefragt, welche Songs sie lieben, und mixen das nun mit 18 Jahren Know-how. Der neue Slogan: ‚Ganz viel aktuelle Musik und Songs mit Geschichte‘“, so Station Manager Matthias Dietinger. Begleitet werden die Neuerungen von einer Medienkampagne, die unter anderem auf Plakaten, Bussen und Online zu sehen ist. „Wir geben dem Sender damit auch ein vollkommen neues Gesicht nach außen. Nur die Farbe Gelb ist geblieben“, so Life Radio-Geschäftsführer Christian Stögmüller über die Kampagne. (red) ten, ist nicht einfach, aber wir haben einige Testkunden gewonnen. Der Roll-out 2016 war dann eine Selbstverständlichkeit. Seitdem akquirieren wir nicht nur neue Kunden, sondern die Bestandskunden nutzen auch unsere verschiedenen Zustellkanäle, womit sich auch das Volumen erhöht. © swiss mail solutions/foto-hoefinger.at (2) Life Radio Aus der Schweiz nach Hongkong swiss mail solutions hat nach seinem Start 2013 auch im vergangenen Jahr beachtliche Erfolge erzielt; unter anderem ist es gelungen, auch in Asien Fuß zu fassen. © Life Radio ••• Von Chris Radda und René Ach medieninnovationen ORF kooperiert mit FH OÖ WIEN. In Sachen Medieninnovation gehen der ORF und die Fachhochschule Oberösterreich gemeinsame Wege. Am Montag den 9. Mai, wurde im Rahmen eines Pressegespräches die Kooperation vorgestellt. Im Mittelpunkt dieser soll die Entwicklung innovativer Medienprojekte stehen. Ein „Datenjournalistisches Produktionstool“ und ein „Intelligenter, multimedialer Player“ sind die ersten gemeinsamen Projekte, die die FH OÖ Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg und der ORF entwickeln werden. „Diese vielversprechende Kooperation soll auch helfen, kreativen Nachwuchs an den ORF zu binden“, so ORF Generaldirektor Alexander Wrabetz. (red) medianet.at WIEN. Fulfillment – ein Begriff, zu dem es in Europa sehr unterschiedliche Zugänge gibt. In Großbritannien zum Beispiel hat das Outsourcen, sprich das Auslagern von Waren oder Abläufen, bereits eine lange Tradition. swiss mail solutions (sms), 2013 im schweizerischen St. Gallen gestartet und mittlerweile mit einem Sitz in Herzogenburg und Hongkong, setzt auf dieses Modell und erzielte im letzten Jahr, ohne österreichische Kunden, einen Umsatz von über fünf Mio. €. medianet sprach mit smsGeschäftsführer Georg Weidinger über das letzte Jahr und die Entwicklung nach Asien. medianet: Sie haben einen sehr flotten Start hingelegt mit Ihrer neuen Gesellschaft. Was hat sich bei Ihnen im letzten Jahr alles ereignet? Georg Weidinger: Es ist eingetroffen, was wir vorgesehen und befürchtet haben: Der Abwärtstrend im internationalen Brief- und Werbemailingversand setzt sich weiter fort. Aber ich habe von Anfang an gesagt, die Zukunft liegt im Fulfillment-Geschäft, liegt in der Entwicklung von Lösungen im eCommerce, und dieser Trend bestätigt sich. Das Onlinekauf-Volumen steigert sich nach wie vor um 18 bis 20 Prozent pro Jahr. medianet: Wen konnten Sie bereits im ersten Jahr als Kunden gewinnen? Weidinger: Wir haben Kunden aus verschiedenen europäischen Ländern – von Nahrungsergänzungen, Druckerpatronen über elektroni- sche Gadgets. Welche Produkte wir lagern, verpacken und versenden, ist für uns sekundär. Was wir ausschließen, sind frische Nahrungsmittel und Textilien. Aber prinzipiell können wir alles anbieten, das sich bis 31,5 kg verschicken lässt. Wir bewegen uns dort in ganz anderen Kultur kreisen. Man kann nicht da von ausgehen, dass unsere Normen kom plett akzeptiert, verstanden und übernommen werden. medianet: Sie haben im letzten Jahr als Newcomer fünf Mio. Euro umgesetzt und das nur mit internationalen Kunden. Wie ist Ihnen das gelungen? Weidinger: Der Start war tatsächlich sehr schön. Wir bieten umfassende Dienstleistungen rund um Fulfillment und Versand an. Unser USP ist, dass wir als Kleinunternehmen sehr flexibel agieren können. Jeder Kunde ist mit seinem Produkt einmalig. Dazu setzen wir in der Distribution auf die jeweils ‚beste‘ Zustellorganisation. Anhand der Anforderungen des Kunden wählen wir den für ihn optimalen Zustellpartner in jedem europäischen Land aus. Als Beispiel: DHL hat ein sehr gutes Netz – aber sie sind nicht in jedem Land die optimale Organisation, was Laufzeit, Track & Trace, Preis oder Zusatzleistungen wie Nachnahme betrifft. medianet: Ihnen ist es gelungen, in Hongkong Fuß zu fassen … Weidinger: Das war ein unternehmerisches Risiko. Ich habe mich dazu entschlossen, dorthin zu gehen, wo unsere potenziellen Kunden für Fulfillment und Zustellung in Europa sind. Ich hatte das Glück, Mitarbeiter zu finden, die aus der Branche kamen, wie die sehr fähige Geschäftsführerin von swiss mail solutions Hongkong, Tammy Chan, die den Markt kennt und diesen phänomenalen Start ermöglicht hat. Wie so oft hängt es am optimalen Team, ob man erfolgreich ist oder nicht. medianet: Wie ist der verlaufen? Weidinger: Wir haben das Geschäftsmodell Mitte letzten Jahres aufgebaut, die Kollegin einen Monat in Österreich geschult und sie hat im September angefangen zu akquirieren. In der Hochsaison für das eCommerce-Geschäft im letzten Quartal als neuer Dienstleister in Südchina und Hongkong zu star- medianet: Das weiter wächst? Weidinger: Das wächst – und damit auch die Herausforderung. Wir bewegen uns dort in einem ganz anderen Kulturkreis. Man kann nicht davon ausgehen, dass unsere Normen komplett akzeptiert, verstanden und übernommen werden; sie können nicht davon ausgehen, dass Sendungen, die mit Autriche, Aus tria oder Österreich adressiert sind, immer korrekt sortiert werden. medianet: Wie sehen Sie die weitere Entwicklung von swiss mail solutions in Österreich? Das klingt sehr nach einer Verdoppelung der Umsätze in absehbarer Zeit. Weidinger: Das würde ich mir wünschen. Wir sind jetzt dabei, ein Kundenportal für die Kommunikation zwischen Versender und Empfänger aufzubauen. Durch dieses Front-End-Portal sollen unsere Kunden, egal ob sie nur Fulfillment bei uns machen oder fertige Pakete übergeben, sehr viel selbst entscheiden und gestalten. Der Kunde wird in der Lage sein, zu entscheiden, über welchen Dienstleister – ob DPD, Post.at oder Express – er versenden möchte. Im Portal E asyCommerce sieht er über die unterschiedlichen Versandschienen den Status seiner Sendung und kann darauf reagieren: Ist das Paket nicht angenommen worden und auf dem Weg retour, ist es in einem Postamt abgegeben worden, etc. Mit diesen Informationen kann unser Kunde aktiv werden und einen Neuversand initiieren, seinem Kunden eine Gutschrift erstellen, etc. Mit EasyCommerce lösen wir ein weiteres Problem der eCommerce-Versender: Verkaufsplattformen wie Amazon sind sehr konsumentenfreundlich und strikt. Wenn der Kunde sagt, er hat sein Paket nicht bekommen, erstattet Amazon prompt den Kaufbetrag. Der Versender muss dann aber nachweisen, dass ein Paket doch zugestellt wurde. Diese Kommunikation zwischen dem Versender und seinem Kunden zu unterstützen, ist die kommende Herausforderung. Tammy Chan ist seit Herbst für sms als Geschäftsführerin Hongkong zuständig. Freitag, 13. Mai 2016 Marketing 7 © Media Award medianet.at media awards Die Shortlist steht fest © Christoph H. Breneis/www.breneis.com WIEN. Dialog und Interaktion sind online selbstverständlich und werden auch offline immer wichtiger. Offline-Medien bleiben die Basis, Online liefert Anlässe und Special Content. Diese beiden Trends ließen sich zumindest bei den Einreichungen zu den Media Awards beobachten. Diese zeichnen seit dem Jahr 2004 Mediaagenturen, Werbetreibende und Werbeagenturen für hervorragende Medialeistungen aus. Auch heuer wird der Award am 3. Juni bei der Media Award Gala verliehen. Bis zum 4. März wurden 89 Medienprojekte eingereicht; eine Fachjury wählte in einem zweistufigen Prozess nun die Nominierten für den diesjährigen Bewerb. In den Kategorien „Exzellente Mediastrategie“, „Kreative Media-Idee“ und „Sonderpreis Junge Mediastrategie“ schafften es zweimal acht Projekte und einmal fünf Projekte auf die Liste der Nominees. In der ersten Jurystufe begutachteten 58 Experten aus Mediaagenturen, dem Kreis der Initiatoren, der werbetreibenden Wirtschaft sowie Studenten der Fachhochschule St. Pölten die eingereichten Cases. Die getroffene Vorauswahl wurde anschließend einer 22köpfigen Hauptjury präsentiert; diese wählte die Gewinner. (red) Zahlreiche Branchenvertreter trafen sich am 11. Mai im Wiener Schloss Schönbrunn zum Thema Sport & Marketing. Sport bewegt Beim Point of Marketing drehte sich wenige Wochen vor Start der Europameisterschaft alles um die Marketing-Möglichkeiten im Sport. Werbung im Sportumfeld Um Themen wie diese ist es beim Point of Marketing 2016 im Wiener Schloss Schönbrunn gegangen. Und dies zu Recht: Werbung im Sport umfeld liegt voll im Trend, da sie hohe Reichweiten generiert und eine breite gesellschaftliche Zielgruppe erreicht. Viele Unternehmen vertrauen auf positive Effekte für ihre Marken durch das Engagement rund um den Breiten- und Profisport. Jedoch liegt die Hauptmotivation nicht im Verfolgen ökonomischer Ziele (18%); Imagepflege (75%) und Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung (60%) gelten in erster Linie als Hauptgründe befragter Unternehmen für ihr Engagement im Sportbereich. Welche enorme Rolle etwa der Sport für den ORF spielt, erklärte ORFSport+ Chefin Veronika Dragon-Berger und verdeutlichte dies mit beeindruckenden Zahlen. So sendete der öffentlich-rechtliche Sender im Jahr 2015 insgesamt über alle Kanäle über 411 Tage rei- © tipp3 WIEN. David Alaba tut es, Marko Arnautovic, Christian Fuchs, Marc Janko und selbst Teamchef Marcel Koller tut es auch: Sie alle sind derzeit – wenige Wochen vor der Europameisterschaft – in Werbespots zu sehen. Ob Bank Austria, kika, Coca-Cola, Hartl Haus, T-Mobile, Samsung, Nivea oder tipp3: Viele Unternehmen setzen bereits seit einiger Zeit oder erst seit wenigen Wochen auf die Strahlkraft der rot-weiß-roten Fußball-Elite. Welches Potenzial haben Testimonials, und was ist ein Sponsoring wert? Welche Rolle spielt Content Marketing? Und wie kommt man in der Masse der über 13.000 Werbebotschaften, die eine Person täglich empfängt, durch? nes Sportprogramm. Die Quotenhighlights der vergangenen Jahre können sich sehen lassen: Rund 2,3 Mio. Menschen verfolgten den Stratos-Sprung von Felix Baumgartner, 2,19 Mio. Fans verfolgten die Euro 2008, und unglaubliche 2,21 Mio. Menschen die Ski WM in St. Moritz. In diesem Jahr liegt die Abfahrt in Kitzbühel mit 1,53 Mio. Zusehern in Führung. Marcel Koller Seit wenigen Wochen ist der ÖFB-Teamchef als Testimonial von Nivea aktiv. Bereits seit einiger Zeit ist er in Werbespots für den Wettanbieter tipp3 zu sehen. „Seriös, mit Augenzwinkern“ Deutlich kompetitiver ist der Markt in der Wettbranche. Rund 70 Unternehmern rittern um die Wetteinsätze der Sportbegeisterten, wirklich relevant davon in Ö sterreich sind Marcel Koller hat ein seriöses Auftreten mit einem Augenwzinkern. Marktführer werden und bleiben Aber auch weniger bekannte Sportler haben in Österreich die Chance, ein Sponsoring zu bekommen, wie zum Beispiel Nicole Trimmel, Welt- und Europameisterin im Kickboxen; Trimmel ist für Felix Austria „im Rennen“. Bei diesem Engagement zählt jedoch vor allem die interne Kommunikation. In zahlreichen Teammeetings vermittelt Trimmel ihre Erfahrungen mit dem Thema „Weltmeister werden, Weltmeister bleiben“. Die Ziele bei Felix sind ähnlich: „Marktführer werden und bleiben.“ Peter Buchauer von Felix: „Nicht nur das Gewinnen ist wichtig, sondern auch das schöne Spiel. Hier gibt es viele Parallelen zwischen Sport und der Wirtschaft. Mit Nicole Trimmel haben wir hier die perfekte Person gefunden, die uns das vorleben kann.“ In Deutschland angekommen Einblicke in das Leben des PortalsBetreiber gab an diesem Tag auch der Ex-Tennis-Profi Alexander Antonitsch, Geschäftsführer von tennisnet.com: „Begonnen habe ich mit Tennis-Verrückten, jetzt sind wir damit auch in Deutschland angekommen.“ © Agrana Zucker/Demner, Merlicek & Bergmann 25 Wettanbieter. Einer davon ist tipp3, das seit einiger Zeit als Partner des ÖFB fungiert. Im Rahmen dieser Partnerschaft setzt tipp3CEO Philip Newald auf Teamchef Marcel Koller, der auch bereits in einigen Werbespots – umgesetzt von der Agentur Serviceplan – zu sehen war. „Marcel Koller passt deswegen auch so gut zu tipp3, weil er ein äußerst seriöses Auftreten mit Augenzwinkern hat“, so Newald. Derzeit laufen laut N ewald die Verhandlungen mit dem ÖFB, den Vertrag mit Hinblick auf die WM-Qualifikation 2018 zu verlängern. ••• Von Michael Fiala Weitere Informationen zu den Awards finden sich auf der Website: www.mediaaward.at wiener zucker Auf neue Pferde setzen WIEN. Bei Wiener Zucker setzt man nun nicht mehr auf Pferde, sondern auf das Thema Sport. Nach sechs Jahren Zusammenarbeit mit der Spanischen Hofreitschule lenkt das Unternehmen den Fokus seiner Markenkommunikation in eine neue Richtung. Besetzt wurde nun das Thema Sport: man wolle neue Zielgruppen erschließen und die Marke breiter positionieren, heißt es in einer Aussendung. „Mit Steffen Hofmann konnten wir ein ideales Testimonial gewinnen. Schließlich ist er schon viele Jahre der Kapitän von Österreichs wohl traditionsreichstem Fußballverein SK Rapid. Die große Tradition ist – auch das verbindende Element von Rapid und Wiener Zucker. Darüber hinaus steht Rapid für die Werte Qualität und Innovation, also Prinzipien, die auch für die Marke Wiener Zucker von großer Bedeutung sind“, so Roman Knotzer, Geschäftsführer der Agrana Zucker GmbH. Der neue TV-Spot wurde vergangenen Montag das erste Mal ausgestrahlt. Für die Konzeption zeichnet die Agentur Demner, Merlicek & Bergmann verantwortlich, für die filmische Umsetzung das Filmhaus Wien, Regie führte wie schon zuletzt der englische Regisseur Trevor Melvin. (red) 8 kommentare Freitag, 13. Mai 2016 Warum drei Worte mehr sagen als ein Selfie … Zitat der Woche Petra Stolba, Geschäftsführerin der Ö sterreich Werbung, über den Werbewert des ESC 2015 für Österreich … und warum ABBA-Mitglied Björn Ulvaeus heute nicht mehr auf öffentliche Veranstaltungen gehen kann. Er erklärte es mir in einem persönlichen Gespräch. ihm sprach, mit dem Handy ein paar Fotos zu machen. Ich sagte natürlich sofort zu und hatte auch die Hoffnung, ein Selfie mit Ulvaeus abzustauben, denn so ein Moment muss festgehalten werden – für mich, für die Daheimgebliebenen und für die Ewigkeit. Leitartikel ••• Von Dinko Fejzuli SELFIEWAHN. Stockholm, Mittwoch dieser Woche um 14:00 Uhr. Dank einer Journalistenkollegin sitze ich gemeinsam mit ihr auf einer Holzbank auf der Insel Djurgarden und warte darauf, einen der Musik-Titanen dieser Erde, ABBA-Mitglied Björn Ulvaeus, zu treffen. Wie es dazu kam? Die Kollegin hatte durch Glück einen 10-Minuten Slot für ein Interview mit Ulvaeus bekommen, gemeinsam mit ihrer „Entourage“, wie es im E-Mail hieß, und da sie keinen Fotografen verfügbar hatte, bat sie mich ihr auszuhelfen und, während sie mit Bilder für den Datenmülleimer Und dann ging es los: Gut 20 Minuten zu spät werden wir wie in einem Hochsicherheitstrakt von mehreren Personen nacheinander übernommen, durch Gänge geschleust und weitergereicht, bis wir zu Ulvaeus‘ Pressedame kommen, die uns nochmals an die Zehn-Minuten-Frist erinnert und uns erklärt, sie werde uns zwei Minuten Fristende auch noch ein Zeichen geben. Und dann stehen wir vor ihm – einem Mann, der mit ABBA 380 Millionen Platten verkauft hat, und wir sind überrascht, wie unkompliziert und ohne Allüren Ulvaeus ist. Ich tue das, wofür ich da bin, mache Fotos und höre nebenbei zu, was er so zu erzählen hat. Etwa, dass er sich vor dem Song Contest nichts ansehe, das Finale aber sehr wohl verfolge. Und: Dass er kaum noch zu öffentlichen Veranstaltungen mit direktem Publikumskontakt gehen könne. Als wir nachfragen, warum, kommt ein kurzer ruhiger Satz, der meinen schon geplanten Ruhm unter meinen Facebook-Freunden mit einem Strich zunichtemacht: „Too many selfies“, sagt Der ESC, der in so vielen Ländern rund um den Globus übertragen wird, ist vom Werbewert her quasi unbezahlbar. Herr Ulvaeus etwas resignierend. Bis zu 200 pro Veranstaltung, sagt er. Das sei einfach zu viel. Ich frage dann noch höflich, ob er bereit wäre – da wir aus Wien kommen – für ein Foto kurz Walzer mit der Kollegin zu tanzen. Überraschend willigt er ein, lächelt dabei sogar. Und plötzlich will ich ihn gar nicht mehr fragen, ob ich auch ein Selfie bekomme. Ulvaeus hätte, weil Profi, sicher ja gesagt. Aber mir stellte sich plötzlich die Frage: Auch wenn es eine Kleinigkeit wäre, die zwei Sekunden dauert – muss ich diesen Mann zu etwas nötigen, von dem er zwei Minuten davor gesagt hat, dass er es nicht leiden kann? Auch wenn er es sicherlich schon Tausende Male getan hat – nämlich ein Selfie mit einem Fan zu machen –, muss ich ihn wirklich drängen, mir auch eins zu geben, nur damit ich meine Freunde auf Facebook beeindrucke? Denn für mich brauche ich das Bild nicht, ich hatte ihn ja leibhaftig vor mir … Impressum Drei kleine Worte Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun. Auch, weil dieser kurze Satz, „Too many selfies“, und die Art, wie er es gesagt hatte, mich berührt und zum Nachdenken gebracht haben. Angeblich sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Seit Mittwoch dieser Woche bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das in unserem Selfie-WahnZeitalter wirklich noch so ist. Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily Chefredakteurin/Redaktionsleitung: Mag. Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli ServusTV: ein Weckruf für alle Verantwortlichen Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected] Laut Ernst Swoboda behindert der ORF das Wachstum der Privaten. Gianna Schöneich Kevin hat es schwer. Er ist ungebildet, ungezogen, Unterschicht. Natürlich, Vorurteile. Allerdings zeigen Studien, dass Kevin tatsächlich ein unglücklich gewählter Name ist. So bringt dieser Assoziationen wie freches Verhalten oder Auffälligkeit hervor. Doch welcher Name ist perfekt? Wer nun überfordert ist und darüber hinaus noch ein Kind erwartet, kann sich an Marc Hauser aus Bern wenden. Er erfindet Namen für Kinder. Kosten: 28.000 Schweizer Franken. Ob der Name von den Behörden akzeptiert wird? Dafür gibt es keine Garantie. Ich gebe allerdings eine Garantie darauf, dass diese Kinder ständig ihren Namen erklären werden müssen – ich weiß, wovon ich rede. Lieber XYZ, mach dir nichts draus. Alles besser als Kevin, der Plattenbau, Pferdeschwänzchen und Eltern, die zumindest selbst versucht haben, einen Namen für ihr Kind zu finden. Gastkommentar ••• Von Ernst Swoboda MONOPOLISTISCH. Die „Dann-dochnicht-Einstellung“ von ServusTV war ein Weckruf für alle, die in unserem Land Verantwortung für einen überlebensfähigen Rundfunk haben. Monopol-Tradition und politische Vernetzung des ORF haben viel zu lang notwendige Entwicklungen verhindert. Deshalb basiert die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf einem längst überholten System und lebt der ORF einen monopolistischen Gesamtversorgungs anspruch – alle Menschen sollen über die ORF-Programme alles erhalten. Wachstum der Privaten wird verhindert Deshalb werden öffentlich-rechtliche Inhalte, die Gegenleistung für Gebühren, in Nischen- und Spartenprogramme gepackt, und mit rein „kommerziell/privat“ gestalteten Programmen die Massen adressiert. Gebührenfinanzierter Marketingaufwand trägt zur Bewahrung der Marktdominanz bei – und so schöpft der ORF dann auch noch von Privatsendern dringend benötigte Werbebudgets ab. Bildlich ausgedrückt: Der übergroße Baum ORF sorgt für den Schatten, der das Wachstum der Privaten behindert. Und das zum Schaden des gesamten Rundfunks. Denn um sich gegenüber einer immer stärkeren internationalen Konkurrenz behaupten zu können, wird ein öffentlichrechtlicher Sender allein nicht genügen. Deshalb muss man den wuchernden Baum fachgerecht stutzen, den Privaten Sonne und Luft zum Wachsen verschaffen und den verfügbaren Dünger optimal verteilen. Das be- © APA/Georg Hochmuth Alles besser als Kevin. Oder? KroneHit Ernst Swoboda ist Geschäftsführer des Privaten Radiosenders. deutet, den Programmauftrag des ORF so zu schärfen, dass er internationalen Standards entspricht und vor allem für jedes ORFProgramm gilt, sowie die Finanzierung der Medien neu zu regeln, zeitgemäß und con tentbezogen. Um ein solches Rundfunk-Reformpaket zu schnüren, hat der VÖP eine Enquete unter Beiziehung von Experten aus dem Inund Ausland angeregt – als vielleicht letzte Chance, den Bestand eines starken österreichischen Rundfunks zu sichern. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor. medianet.at medianet prime news ([email protected]) Chefredakteurin: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media ([email protected]) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175) Redaktion: René Ach (rach – DW 2017), Gianna Schöneich (gs – DW 2163) medianet retail ([email protected]) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet financenet ([email protected]) Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk) medianet real:estate ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet advisory ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology ([email protected]) Leitender Redakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet destination ([email protected]) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) medianet automotive business ([email protected]) Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy ([email protected]) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork ([email protected]) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustellservice GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, servicecenter-wien@ redmail.at“ Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzelpreis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab meldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungszeitraums bei 6-wöchiger Kündi gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://cms.medianet.at/offenlegung/ Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100 medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 cover 9 marketing & media SOFORTHILF E IN ÖSTERR EICH UND OPA GANZ EUR r Exklusiv fü Mitglieder Ein gutes Gefühl, beim Club zu sein. E 42, 60 © pjure isobar Schutzbrief ® GLEICH BESTELLEN: ✆ 0800 120 120 pjure isobar arbeitet an der „Agentur der Zukunft“ CEO Helmut Kosa spricht im medianet-Interview darüber, wie er die Agentur fit für die kommenden Jahre gemacht hat. 10 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) meinungsraum.at agiert kompetent, schnell und flexibel und ist für uns der optimale Partner in einer Welt mit immer schwerer greifbaren Konsumenten entscheidungen.“ Andrea Reschreiter, Communication Research OMD einfach näher dran. ART DIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung) Was wir dir bieten: - moderner Arbeitsplatz - internationale Projekte - ein fröhliches Team - faire Entlohnung - Fortbildung im Ausland Was du können solltest: - einschlägige Ausbildung - mehrjährige Agenturerfahrung - Interesse an Industriethemen Bewirb dich bei: [email protected] Jahresbruttogehalt bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 +43 1 512 89 000 www.sps-marketing.com [email protected] 67471_MR_MEDIANET_OMD_106x85_ICv2.indd 1 25.09.14 15:27 10 marketing Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at „bezirksblätter“ Aber bitte nur burgenländisch Launch Vorsorge mit dem „Kurier“ le Research-Tools zurückgreifen. „Innovation ist in diesem Bereich das Um und Auf. Wie verbindet man Kreation, Technologie und Media? Hier haben wir ein enormes Wachstum zu verzeichnen und können unsere Stärken ausspielen.“ © pjure isobar EISENSTADT. Die Bezirksblätter Burgenland begleiten sechs burgenländische Familien beim Versuch, sich ein halbes Jahr lang mit regionalen Produkten zu ernähren. Im Rahmen dieses Ernährungsexperiments zeigen die Bezirksblätter auf, was das Land und die burgenländischen Produzenten zu bieten haben. Die sechs Familien werden über ein halbes Jahr lang begleitet. Die Familien schreiben ab sofort bis Ende Oktober regelmäßig über die Herausforderungen und Erfahrungen im Alltag auf meinbezirk.at/bgld/regional; außerdem posten sie laufend burgenländische Rezepte zum Nachkochen, regionale Einkaufstipps sowie Servicebeiträge rund um das Thema „Wir essen burgenländisch”. (red) Helmut Kosa arbeitet mit seinem Team ständig an der Agentur der Zukunft. Langfristige Ambitionen CEO Helmut Kosa im Gespräch über das schnelle Wachstum von pjure isobar und das Agenturmodell der Zukunft. rotte hängt immer knapp vor uns, jedoch so, dass wir sie nie erreichen können – ein herausfordernder Weg, aber für uns der einzig richtige.“ WIEN. Nach Diabetes und Krebs erweitert der Kurier die Serie seiner Gesundheitsmagazine um ein besonders emotional besetztes Thema: Impfen. In dem 128 Seiten starken Hochglanzmagazin informieren Mediziner über den neuesten Forschungsstand, geben Tipps zu den wichtigsten Schutzimpfungen und beleuchten das Pro und Contra zum Reizthema „Nebenwirkungen“. Erhältlich ist das Kurier- Magazin Impfen ab 11. Mai um 7,50 € im Zeitschriftenhandel. (red) „paradies auszeit“ Ein Magazin zum Nachreisen WIEN. In paradise, dem neuartigen Reisemagazin der HNMultimedia Group von Heidi Khadjawi-Nouri, dreht sich alles um das „Paradies Auszeit“. Pro Ausgabe können die Leser und User jeweils drei große Reiseziele entdecken und in Destinationen aus Österreich und Umgebung, Europa sowie der ganzen Welt eintauchen. Fixstarter in jeder paradiseAusgabe sind Rubriken und Stories, die dabei helfen sollen, den Überblick im Angebotsdschungel moderner LifestyleReisen zu bewahren. paradise (4,90 € pro Ausgabe) erscheint vier Mal jährlich, das nächste Mal am 24. Juni, 21. Oktober und 9. Dezember 2016. (red) WIEN. „2015 war für uns ein nächster wichtiger Schritt in unserer Entwicklung“, sagt pjure i sobar-Geschäftsführer Helmut Kosa im medianet-Interview – eine Entwicklung, die laut Kosa nie abgeschlossen sein kann: „Es ist für uns immer ein ganz großes Thema, wie wir unsere Agentur ständig neu erfinden können. Die Agenturmodelle verändern sich permanent. Wir wollen immer an der Agentur der Zukunft arbeiten. Wir werden den Anspruch zwar nie zu 100 Prozent erfüllen können, weil wir uns ständig verbessern wollen. Die Ka- Markenführung im Zentrum Ursprünglich als Digitalagentur gegründet, wurde in den vergangenen Jahren mehr und mehr das Thema Markenführung ins Zentrum gestellt. „Wir kombinieren unsere strategische Herangehensweise im Bereich Markenführung mit den Wurzeln im digitalen Bereich.“ Kosa ist auch davon überzeugt, dass die Kunden künftig nur noch eine Agentur für alle Agenden beauftragen werden. Wichtig sei da- bei, dass man als Agentur die Geschäftsmodelle der Kunden genau kennt. „Das klingt zwar logisch, ist aber in der Branche oft nur die Ausnahme. Wir haben den Anspruch, das immer erfüllen zu können.“ Die Markenführung sei generell durch die digitalen Medien immer wichtiger geworden. „Oft passiert hier ein Wildwuchs“, so Kosa, der hier durch die langjährige Erfahrung im digitalen Bereich mit umfassendem Know-how punkten kann. Durch den Anschluss an das Agenturnetzwerk Dentsu Aegis (70 Agenturen in 44 Ländern) kann pjure isobar auch auf ein breites Spektrum an Wissen und internationa- Im Digitalen angekommen Bei der Columbus Arena 0.16 des DMVÖ geht es um die Synergie von analog und digital im Bereich Dialog Marketing. In diesem Sinne darf ein spannender Tag erwartet werden, der ganz im Zeichen der neuen Technologien steht und die Welt der Zukunft zum Greifen nah in die Burg Perchtoldsdorf bringt. (red) Weitere Informationen zur DVMÖ Columbus Arena 0.16 finden sich auf der Website: www.dvmoe.at WIEN. Das Ganztagesprogramm der DMVÖ Columbus Arena 0.16 am 8. Juni ist neu, anders und vielversprechend. Heuer geht es vor allem darum, neue Technologien live erlebbar zu machen und die Synergien aus den beiden Welten der Kommunikation – analog und digital – aufzuzeigen. Acht Hot Topic Sessions Keynote-Speaker geben Einblicke aus der Praxis; im interaktiven Teil werden die Besucher eingeladen, in acht Hot Topic Sessions zu Themen wie Cross-Channel Marketing, User Experience, Marketing Automation, etc. mitzudiskutieren. „Mit der DMVÖ Columbus Arena 0.16 wollen wir neue Wege beschreiten. Die Welt ist im Wandel, was sich stark auf die Kommuni- Facts © Dialogschmiede © Kurier ••• Von Michael Fiala 2016 ähnlich stark wie 2015 Die Anzahl der Kunden hat sich durch diese Strategie in den vergangenen Jahren erhöht. Derzeit zählt die Agentur 37 davon, und auch 2016 entwickelt sich laut Kosa ähnlich stark wie 2015. Vergangenes Jahr wurden in Österreich, aber auch in der Schweiz und in Deutschland Kunden wie Leibniz, Philips oder Novomatic gewonnen. Die Internationalisierung der Agentur ist ebenfalls Teil der Strategie. „Immer häufiger werden die Entscheidungen von zentraler Stelle für den gesamten D-ACH-Raum getroffen. Wenn man so wie wir über ein starkes Netzwerk verfügt, ist das natürlich von Vorteil.“ Mittlerweile gibt es auch eine Niederlassung in Zürich. Der Markt an innovativen Kommunikationslösungen wird laut Kosa weiter wachsen; das zeigt vor allem der internationale Vergleich. „Ich kann bei unseren internationalen Agenturpartnern sehen, wie stark der Markt in Asien, in den USA oder auch in Südamerika ist. Da ist Europa mit Ausnahme von Großbritannien im Vergleich noch weit zurück. Das Potenzial ist also enorm.“ Es sei daher sehr wichtig, Strategien und Konzepte für die Kunden zu entwickeln, um Konsumenten langfristig an die Marken zu binden und nicht nur, wenn man gerade – so wie früher – eine Kampagne geschaltet hat. „Die Markenführung und unsere digitale Erfahrung sind hier unser Asset, von dem unsere Kunden profitieren.“ Der Erfolg gibt Kosa recht – laut Focus-Ranking ist pjure isobar die am schnellsten wachsende Agentur und dem ersten qualitativen Agentur-Ranking (medianet Xpert. awards 2016) zufolge unter den Top-3 in Österreich. Und so soll es aus Kosas Sicht auch bleiben. Jürgen Polterauer ist der Columbus-Verantwortliche des DMVÖ-Vorstands. kationswelt auswirkt. Wir haben uns diesen Umbruch zum Anlass genommen, um etwas völlig Neu- es auf die Beine zu stellen.“ so der Columbus-Verantwortliche DMVÖVorstand Jürgen Polterauer. Columbus Arena Die Columbus Arena findet am 8. Juni in der Burg Perchtoldsdorf statt. Motto der Veranstaltung ist heuer „Lasset die Spiele um die besten Dialog Marketing-Kampagnen 2016 beginnen“. Im Rahmen des Events wird auch der Dialog MarketingPreis „Columbus Award“ verliehen. Bereits zum 32. Mal werden hierbei die innovativsten und kreativsten Arbeiten im Dialog Marketing ausgezeichnet. Dabei können in 13 Kategorien die Preise in Silber, Gold und Bronze ergattert werden. medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 marketing 11 Österreichs erstes Marketing-Barcamp Diskussionsrunden neu gestaltet Nach Berlin ist das Format des Marketing-Barcamps, also die „Unkonferenz“, nun auch in Wien angekommen. Im Rahmen des Dialogs der Wissen schaf[f]t kommt diese neue Form jetzt auch nach Österreich. Neuartig an dieser Form des Dialogs ist, dass weder die The- Stimmen werden dann in eigenen kleinen Gruppen behandelt. (red) Weitere Informationen zu der Veranstaltung, dem Programm, Referenten, Kosten und zur Anmeldung finden sich auf der Website: www.dmvoe.at des Kunden – eine österreichische Sicht – Rene Heinzl 16:50 Uhr Ein reichung der Dis kussionsthemen 17:45 Uhr Vorstellung der meistgewählten Themen 18:00 Uhr [Interaktiv] Barcamp – vier parallele Diskus sionsforen Kampagne Drei surft mit regionaler Feinabstimmung zum Erfolg 2,5 X 87 Mutationen für neun Bundesländer Hutchison Drei hatte sein mobiles LTE-Netz ausgebaut und damit eine echte Alternative für ländliche Gebiete mit schwachem Festnetz-Internet geschaffen. Diese Botschaft kam per regionalem Flugblatt in fünf Wellen an. In jeder Welle wurde das Angebot per Geomarketing auf die jeweilige Region abgestimmt, die Ergebnisse flossen in die nächste Welle ein. Das Ergebnis: im Durchschnitt 291 % mehr Geschäftsabschlüsse – die Kontrollgruppe ohne Pimping erzielte nur 115 %. Wenn auch Sie mit Ihrer Direct Marketing-Kampagne mehr Response erzielen möchten, dann melden Sie sich noch heute für Pimp My Campaign 2016 an. Wir unterstützen Sie gerne. lden█ e m n a t █jetz IGN.AT█ A P M A C MPMY █WWW.PI © Rotes Kreuz (2) Aus Liebe zum Menschen Es geht um den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. █Mit Geomarketing zu█ █Hui-Ergebnissen█ mehr Geschäftsabschlüsse Programm Dialog 14:30 Uhr Eintref fen der Gäste 15:00 Uhr Begrüßung und Welcome 15:10 Uhr Key note: Budgets zielorientiert ein setzen; zwischen Internet-Hype und Mail-Konservati vismus – Dieter Dahlhoff 16:00 Uhr Keynote: Das Zeitalter men noch die Sprecher der Diskussionsrunden im Vorfeld feststehen. Die Teilnehmer bestimmen die Themen selbst; jeder kann seine Vorschläge einbringen, und in einem gemeinsamen Voting werden die Diskussionsthemen ausgewählt, die Vorschläge mit den meisten WIEN. Vor acht Jahren launchte das Österreichische Rote Kreuz seine Imagekampagne unter dem Motto „Aus Liebe zum Menschen“. Zum Internationalen Weltrotkreuztag, der am 8. Mai stattfand, wurde diese fortgesetzt. Umgesetzt wurde die Kampagne, die aus Sujets und Spots besteht, gemeinsam mit der Agentur Zum goldenen Hirschen und dem Campaigning Bureau. (red) 146_Post_PMC-HUTCHISON_MEDIANET_ABF_216x288_RZ.indd 1 Credits: Hutchison Drei Austria GmbH | Dialogschmiede GmbH | AV+Astoria Druckzentrum GmbH | Österreichische Post AG | DMVÖ – Dialog Marketing Verband Österreich WIEN. Das WWG Forum Marketing und der Dialog Marketing Verband laden am 18. Mai bereits zum dritten Mal in den Festsaal der Wirtschaftsuniversität Wien, wenn es heißt analog vs. digital. Der diesjährige „Dialog der Wissen schaf[f]t“ widmet sich dem Motto „The Clash of Marketing Strategies“. Es geht beim Dialog der Wissen schaf[f]t um den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Zwei Experten tragen mit ihren Keynotes zu den aktuellen Entwicklungen im Cross-Channel Marketing bei und geben somit auch wertvolle Inputs für die Diskussionsforen im interaktiven Teil der Veranstaltung. © WWG Forum Marketing/www.richardtanzer.com Unter dem Motto „The Clash of Marketing Strategies“ bringen das WWG Forum Marketing und der DMVÖ einen neuen Marketingevent nach Wien; weder Themen noch Sprecher stehen im Vorfeld fest. 22.04.16 11:56 HOW MIGHT WE Um das Spiel zu verändern, brechen wir die Regeln. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern sind wir Vorreiter im digitalen Change und schaffen neue Möglichkeiten. TV wird zu Total Video: durch digitalen Content auf allen Devices, Social Media-Plattformen und e-commerce-Strategien erreichen wir 200 Milliarden User weltweit und praktisch jeden Österreicher. Wie wir das machen, erzählen wir Ihnen gerne persönlich. 4gamechanger.com / prosiebensat1puls4.com 14 Medien Freitag, 13. Mai 2016 STOCKHOLM/WIEN. Morgen Abend findet das große Finale des Eurovision Song Contest in Stockholm statt. 2015 richtete noch der ORF den größten Musik-Live-Event mit über 150 Mio. Zuschauern aus. Das Echo danach, national und international, war einhellig: Es war einer der besten Song Contests überhaupt, und der ORF hat einen hervorragenden Job gemacht. Wir baten die damals für den ESC in Wien maßgeblich Mitverantwortlichen, ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, FernsehDirektorin Kathrin Zechner und ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm mit der zeitlichen Distanz von einem Jahr um ihre ganz persönliche Bilanz. ORF-Bilder für die Welt Auch ein Jahr danach zeigt sich etwa ORF-Generaldirektor Wrabetz sichtlich zufrieden über den sehr gut gelaufenen Event. „Es war unser Ziel, dass der von uns veranstaltete Song Contest Österreich stolz macht und Europa beeindruckt. Ich denke, das ist uns im vergangenen Mai auch gelungen. Und zwar nicht nur mit den drei TV-Shows. Wir haben auch Wien und Österreich als perfekten Gastgeber für die Delegierten, die internationalen Medienvertreter und alle Besucher des Events präsentiert. Bilder aus Österreich gingen um die ganze Welt und haben das Land als tolerant und weltoffen präsentiert. Einen weiteren nachhaltigen Meilenstein in der ESC-Geschichte haben wir damit gesetzt, dass wir den Song Contest gemeinsam mit unseren Partnern – allen voran der Stadt Wien und dem BMLFUW – erstmals als zertifizierten Green Event durchgeführt haben.“ Auch der Tenor der anderen EBU-Mitglieder und anderer TVStationen war einhellig: Der ESC 2015 aus Österreich war der erfolgreichste seit vielen Jahren. „Somit hat sich der Mitteleinsatz auch für den ORF mehr als ausgezahlt“, so Wrabetz. © ORF/Thomas Ramstorfer (2); ORF ••• Von Dinko Fejzuli Alexander Wrabetz, Kathrin Zechner und Edgar Böhm ziehen Bilanz zum ESC 2015, der in Wien stattfand. 12 Punkte für den ORF & Österreich Anlässlich des ESC in Stockholm ziehen die damals maßgeblich ORF-Mitverantwortlichen Alexander Wrabetz, Kathrin Zechner und Edgar Böhm Bilanz zum ESC in Wien. Edgar Böhm, der Unterhaltungschef des ORF, ebenfalls maßgeblich am Erfolg des ESC in Wien beteiligt, ist mit diesem als Mitglied der sogenannten EBU Reference Group des Eurovision Song Contests, quasi dem obersten Lenkungsorgan des ESC, auch weiterhin eng verbunden. Sein Resümee: „Wir schauen mit großer Freude und Genugtuung zurück, weil der ESC letztes Jahr sehr viel internationale Anerkennung erhalten hat. Ich merke das auch, wenn ich mich hier in Stockholm durch die anderen Delegationen bewege: man erinnert sich, man freut sich, uns zu sehen. Ich bin na- türlich wesentlich entspannter als vor einem Jahr. Ich bin gespannt und interessiert, wie die Schweden die Show organisieren. Spürbar ist auch, dass wir in dieser ESC-Gemeinschaft angekommen sind. Wir waren Underdogs, die noch nicht einmal die Semifinale gewonnen haben. Jetzt werden wir anders wahrgenommen.“ Kein technisches Wettrennen Den Umstand, dass manche Teilnehmer auf sehr viel Technik in der Performance setzen, sieht Böhm, im großen Rahmen betrachtet, nicht als Bedrohung, der ESC könnte ein Wettrennen werden, wer die technisch aufwendigste Show liefern kann: „Es hat immer wieder verschiedene Phasen gegeben. Vor 15 Jahren war es en vogue, den Song Contest lustig zu interpretieren, sich sogar ein wenig über ihn lustig zu machen. Jetzt hat man sich aus diesem Tal befreit und es ist ein akzeptierter Musikevent. Es ist tatsächlich so: Die Schweden voriges Jahr und die Russen heuer setzen enorm viel Technik ein. Aber ich glaube, wenn man sich die 60-jährige Geschichte des Contests ansieht, sieht man, dass es Wellen gibt.“ Kathrin Zechner, Fernsehdirektorin des ORF, sieht einen weiteren medianet.at Aspekt als wesentlich, worum es ihr und damit dem ORF etwa beim Vorentscheid ging und geht: „Ich habe immer wieder gesehen, wie wichtig das ‚Sichtbarmachen‘ von aufstrebenden jungen Talenten ist. „Nach Alex Deutsch im letzten Jahr haben wir heuer mit Eberhard Forcher einen ebenso intimen Kenner der Szene als Scout und Begleiter und mit ihm wieder starke Talente gefunden. Das macht aus meiner Sicht Sinn, weil sich das Image des Song Contests in Österreich auch durch Conchitas Sieg gewandelt hat. Zoë als besonders junge, natürliche Sängerin ist ja auch zauberhaft ins Finale geschwebt.“ Und ihr ganz persönliches Resümee zum ESC in Wien: „Zwölf Punkte für Österreich und den ORF als Gastgeber. Wir haben eine große Aufgabe mit dem kreativsten, mutigsten, ambitioniertesten und leidenschaftlichsten Team umgesetzt, das ich kenne und mit dem ich je zusammenarbeiten durfte – das war einfach großartig.“ ESC 2.0? Die Frage, ob ein so traditioneller TV-Event auch eine Zukunft hat, davon zeigen sich alle überzeugt. „Eine der großen Stärken des linearen Fernsehens, wenn nicht die größte, ist das Live-Erlebnis – sei es in der Information, in der Unterhaltung oder im Sport. Der ESC ist dafür ein Paradebeispiel: Er ist ein europäischer Live-Event, der nicht auf einer – womöglich amerikanischen – Onlineplattform denkbar ist“, so Wrabetz. Aber auch in der EBU beschäftige man sich mit dem Thema, so Böhm. So habe sich die Beteiligung der jungen Zielgruppe durch Social Media „irrsinnig“ erweitert. „Es gibt Angebote, dass das Voting system, die Hashtags, die Apps exponentiell unglaublich häufiger genutzt werden. Aber bei aller Freude über die Digitalisierung – ein Event, der live stattfindet, wird immer auch ein lineares Ereignis sein und linear verfolgt werden. Fernsehen wird daher noch lang nicht sterben.“ ® Einladungs-Management für Ihre Business-Events Einladungen per E-Mail oder Brief versenden Eventwebsite zur einfachen Registrierung Ihrer Gäste Gäste sicher und schnell am Event empfangen Mit den digitalen Lösungen von Eventbutler steuern Sie vor, während und nach einer Veranstaltung alle Kontaktpunkte mit Ihren Gästen. +43 1 361 3610 | [email protected] | www.eventbutler.at medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 Marketing 15 Eine Marke gläsern machen WIEN. Die Verbindung von klassischer Medienberatung mit der Kreativität einer Agentur? „Eine neue Generation von Agentur und strategischen Querdenkern“, so bezeichnet sich Silberball auf ihrer Website. „Wir helfen Unternehmen, all ihre Leistungsbereiche an der Marke auszurichten – und damit gesund wachsen zu können. Das sind für uns die ‚7 Ps‘: Produkt, Preis, Promotion, People, Place (Vertrieb), digitale Performance und Verkaufs-Prozess. Kommunikation ist nur ein Leistungsbereich von vielen, und das unterscheidet Silberball von nahezu allen Agenturen in Österreich“, sagen die SilberballGesellschafter Ruppert Mühlfellner, Michael Casagranda und Nicole Schedler. Vor allem die Frage, wie werden Markenerlebnisse an den Interaktions- bzw. Kontaktpunkten für den Kunden relevant inszeniert, steht dabei im Fokus. Der Begriff der Multisensorischen Marke ist nicht neu. Dabei muss vor allem der Einklang mit der Markenpositionierung funktionieren. Bei Silberball nützt man hierfür verschiedene Werkzeuge. widmet sich sowohl Webdesign, SEO als auch Social Media. Das Tool „Markenkonformes Wording“ umfasst die Sprachtypbestimmung und -adaption im Hinblick auf die Markenpositionierung. Als Ergebnis wird ein Wörterbuch für richtiges und gutes Schreiben erstellt. Das Werkzeug „Archetypenbestimmung & Werte“ überprüft die Übereinstimmung zwischen Vision, Leitbild, Unternehmenswerten und Markenwerten im Hinblick auf Positionierung und Strategie. (red) Infos unter: www.silberball.com © Silberball Die Agentur Silberball macht markenorientierte Unternehmensführung transparent – und will die Kunden so zur „Markenexzellenz“ führen. Michael Casagranda ist einer von drei Silberball-Gesellschaftern. „Auffallen macht Spaß“ Drucken, falzen, stanzen, perforieren – bei NP DRUCK trifft Produktivität auf Kreativität. Das Ergebnis: keine „Stangenware“, sondern Folder, Prospekte und Magazine, die Raum für beeindruckende Produktpräsentationen mit hohem Wiedererkennungswert bieten. Dank Erfahrung und modernster Technik bringt NP DRUCK Vielfalt und Kreativität zurück in die Welt der Druckprodukte. Damit Print Spaß macht! Markenwerkzeuge Beim „Multisensorischen Cockpit“ wird die Marke in einem Workshop auf die Qualität ihrer sinnlichen Ausprägungen an den zentralen Interaktionspunkten hinterfragt und überprüft. Der standardisierte Marken-Check „Markenelchtest“ versucht zu ermitteln, wie erfolgreich und strategiekonform die Marke in den unterschiedlichen Bereichen geführt wird. Auf Wunsch wird das Eigenverständnis (intern) mit dem Fremdbild (Kunden, Partner) verglichen. Der Workshop „Digitale Markensteuerung“ ASFINAG © Asfinag Neue Kampagne für mehr Sicherheit WIEN. Unter dem Motto „Fair lenken – an andere denken“ startet die Asfinag eine österreichweite, bewusstseinsbildenden Kampagne, entwickelt von GGK Mullenlowe. Denn mehr Fairness im Straßenverkehr sorge für entspannte Lenker und mehr Sicherheit, so die Asfinag in einer Aussendung. Das Kommunikationspaket umfasst Autobahn-Plakate, Anzeigen und Hörfunkspots, eine Kooperation mit Ö3 sowie ein Selbsteinschätzungs-Quiz, bei welchem ein VW E-Golf verlost wird. (red) Wir entfalten Ihre Möglichkeiten! NP DRUCK bietet viel mehr Falz-Stanz-Perforier-und-soweiter-Möglichkeiten, als hier Platz hätten. Drei Beispiele sehen Sie unten, für mehr rufen Sie +43 (0)2742/802-1297 oder scannen Sie den nebenstehenden QR-Code. www.np-druck.at 2 Klappen Slim 216x288_AUFFALLEN.indd 1 8 Doppel-Panorama A4 14 Doppelkarten A5 28.09.15 12:57 16 Biz-talk Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at © Ärzte ohne Grenzen Karriere Florian Lems 1 © ORF Ärzte ohne Grenzen Ab Mitte Mai übernimmt Florian Lems die Leitung der Kommunikation von Ärzte ohne Grenzen Österreich. Der ehemalige Journalist folgt Irene Jancsy nach, die seit 2007 die Leitung des Kommunikationsteams innehatte. Lems arbeitet seit vier Jahren in der Kommunikationsabteilung von Ärzte ohne Grenzen Österreich, wo er bisher für die Bereiche Medienarbeit und Publikationen zuständig war. 3 4 © IAA/Katharina Schiffl © ORF/Milenko Badzic 1 2 2 Eröffnungszeremonie in Stockholm Gabriela Stimpfl-Abele KÖNIGLICH. Am Sonntag, dem 8. Mai, wurde in Stockholm mit dem traditionellen Bürgermeisterempfang der 61. Eurovision Song Contest offiziell eröffnet. Die österreichische Kandidatin Zoë war in einer mintgrünen Robe der österreichischen Designerin Eva Poleschinski am roten Teppich vor dem schwedischen Königspalast zu sehen. Zoë: „Das Gefühl am roten Teppich war einfach unbeschreiblich. Besonders berührend war, dass die Fans mein Lied gesungen haben. Am liebsten hätte ich mit jedem einzelnen ein Foto gemacht, aber dafür war die Zeit leider zu kurz.“ International Advertising Association Frischen Wind bringt Gabriela Stimpfl-Abele als neuer Executive Director in das Austrian Chapter der IAA (International Advertising Association) in Wien; dabei arbeitet sie eng mit dem IAAVorstand unter Präsident Richard Grasl und Raphaela Vallon-Sattler (Sponsoring & Membership Management) zusammen. Am Sonntag wird Zoë beim ESC um den Sieg singen Bei der Eröffnungszeremonie im Stockholmer Rathaus nutzte Zoë die Gelegenheit, mit ihren ESC-Kollegen Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam für Fotos zu posieren. Am Dienstag schaffte sie mit Unterstützung ihrer Delegation den Einzug in das große Finale am morgigen Samstag; dort wird sie gegen 25 weitere Länder um den Sieg singen. (red) 1. Die ORF ESC Crew: Roman Horacek (Head of Press), Iris Mariosdottir Keutter (Marketing), Melinda Markovits (Assistent Head of Delegation), Stefan Zechner (Head of Delegation), Mathias Grissemann (Produktionsleiter), Marvin Dietmann (Chefchoreograph ORF); 2. Zoë performt auf der Bühne ihren Song „Loin d’ici“. REISEPLANUNG. Outdoor-Abenteuer, Design und Architektur oder die schwedische Küche – der Lonely Planet beantwortet alle Fragen, gibt Tipps zur Reiseplanung und neuen Wegen. Alles rund um das Land der grünen Wälder, Wikinger-Ruinen, Wildnis und Inseln. Lonely Planet,412 Seiten; ISBN: 9783829723879 LUSTIG. Pippi Langstrumpf und rote Holzhäuser – die Autorin verrät, wie Winter sport in Schweden zum Volksfest wurde und womit Köttbullar und Safrankuchen am besten schmecken. Piper, 251 Seiten; ISBN: 9783492276399 © Olivia Weigelt DIGITAL. Dank des Reiseführers weiß man in Stockholm sofort wohin. Neben kompakten Informationen, InsiderTips und Erlebnistouren erwarten den Leser auch digitale Extras. Die Touren-App führt digital auf besonderen Wegen, und es gibt einen Online-UpdateService. Marco Polo, 144 Seiten; ISBN: 3829729022 Radio Arabella Frühlingsgefühle in Wien TRADITION. Gute Stimmung, Spanferkel frisch vom Grill und eigens gebrautes „Arabella-Bier“ standen gestern am Programm mitten in Wien, denn Radio Arabella 92,9 lud zum traditionellen Frühlingsfest auf dem UniCampus im Alten AKH. Gekommen waren unter anderem Gernot Blümel und Manfred Juraczka (ÖVP Wien), Harry Kopietz (Wiener Landtag), Georg Niedermühlbichler (SPÖ Wien), Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Beate Meinl-Reisinger (Neos) sowie Konzertveranstalter Peter Pansky (star-factory), Josef Schartner (Release PR) und Frank Hopperdizel (LS Konzertagentur), Sandra Ritzberger (BZ), Claudia Wolf (St. Stephen‘s) und Herbert Rieser (café+co). (red) 1. Das Radio Arabella Moderationsteam; 2. Birgit Steurer (GF Radio Arabella OÖ), Sandra Ritzberger (Wiener Bezirkszeitung); 3. Heinz Scharder (Media Broadcast); 4. Roland Kern (ÖBB-Werbung), Wolfgang Struber (GF Radio Arabella); 5. Frank Hopperdizel (LS Konzertagentur), Patrycja Klug (Radio Arabella), Josef Schartner und Begleitung (Release PR), Peter Pansky (star-factory) Spontan und Jetzt Gebrauchsanweisung für Schweden 1 ERLEBNISSE. Party, Kunst, Flohmärkte, Festivals – es gibt immer etwas zu erleben. Die Applikation Bloom spricht Spontane und Schnellentschlossene an. Auf einer Karte können User einen sogenannten Bloom (Veranstaltung) erstellen, diesem wird eine Beschreibung zugefügt und eine Kategorie (Musik, Kunst, Kulinarik, Mode, Lifestyle) zugeordnet. Der Bloom ist dann für alle App-User auf einer Karte sichtbar; je nachdem wie viele Personen zu diesem kommen, wird der Bloom größer oder kleiner. Nur wer vor Ort ist, wird gezählt Planen kann man dabei nicht viel, denn alles geschieht im Hier und Jetzt. Ist eine Veranstaltung vorbei, verschwindet der Bloom, und nur wer wirklich vor Ort ist, wird gezählt. Gründer sind die Wiener Robin Poppins und Johannes Jelinek. Gezahlt wird aus eigener Tasche, so soll Bloom werbefrei und kostenlos bleiben. Nach einem Monat verzeichnete die App, die von Tailored Apps entwickelt wurde, bereits über 5.000 User, technisch funktioniert sie weltweit. Nach dem Launch in Wien im April freut sich nun Berlin seit Anfang Mai über Bloom. (red) © Robin Weigelt/bloom Schweden 5 app der woche © Piper Stockholm © Lonely Planet © Maridumont BUCHTIPPs - ESC Special © Andreas Lepsi (5) Eurovision Song Contest 2 1. Johannes Jelinek und Robin Poppins; 2. Die Applikation Bloom zeigt an, wo in der Stadt etwas los ist. Je größer der Bloom, desto mehr Menschen sind anwesend. medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 cover 17 retail Kaffeemeister Julius Meinl in der internationalen Kaffeeküche 19 Mopro Special Wichtige News aus Milchregal und Käse-Eck 20 Vöslauer Der Marktführer absolvierte ein prickelndes 2015 21 Qbo Neues Kapselsystem bringt Kaffeegenuss für Individualisten 22 Grafik der Woche Über Rocker, Chartstürmer und Vinylbusiness 24 © Panthermedia.net/Piotr Marcinski EIN KLICK ZUR RECHNUNG! www.editel.at Elektroinstallationen schnell - flexibel - sauber unkompliziert - preisgünstig gestalten und verändern Auch über SMS, WLAN oder Bluetooth schaltbar. © Getränkegruppe Egger © Nordsee/Michael Hetzmannseder www.intertechno.at Die Egger- und Radlberger-Masterminds Kurt Ziegleder, Margareta Seiser und Bernhard Prosser. Egger schenkt Südkorea mit dem Reinheitsgebot ein Abgesehen vom sehr soliden Bierjahr in Österreich agiert die Privatbrauerei auch auf exotischen Schauplätzen bierig erfolgreich. 18 Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) Werden auch Sie Teil unserer Erfolgsgeschichte. Schärf Coffeeshop GmbH Dr. Alexander Schärf Platz 1 | 7100 Neusiedl am See Tel.: +43 5 9010 - 430 | [email protected] Alexander Pietsch Nordsee-Kapitän Der neue GF von Nordsee Österreich ging dem Fischproduzenten mit Sitz im deutschen Bremerhaven bereits 2011 als Bezirksleiter ins Netz; jetzt ist er für 33 österreichische Standorte und 500 Mitarbeiter zuständig. 18 COVERSTORY Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at Egger geht einmal um die Welt Die Egger Getränke gruppe erzielte 2015 einen Umsatz von 98,5 Mio. Euro und investiert 6 Mio. Euro in eine neue Dosenanlage für weiteres Wachstum im Export. ••• Von Nataša Nikolic WIEN/UNTERRADLBERG. „2015 hat die Egger Getränkegruppe 98,5 Millionen Euro Umsatz gemacht“, bilanziert der Geschäftsführer für Verkauf und Marketing, Bernhard Prosser, am Dienstag in Wien. Und fügt hinzu: „Das ist eine sehr ordentliche Umsatzgröße für einen mittelständischen österreichischen Getränkeproduzenten.“ Den Umsatz teilen sich Egger Bier (49,2 Mio. €) und Radlberger Limonaden (49,3 Mio. €) in etwa fifty-fifty. Während Egger Bier 2015 aber mit einem leichten Umsatzplus von 0,5% bzw. 60.000 hl. gegenüber 2014 abschloss, verzeichnete Radlberger sowohl umsatz- als auch mengenmäßig Rückgänge; verantwortlich dafür war der Wegfall einer deutschen Handelsmarke, die ihr eigenes Abfüllwerk errichtet hat und somit nicht mehr auf die Lohnabfüllung bei Egger angewiesen war. Heuer würde dieser Egger Bier Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz von Egger Bier leicht um 0,5% – Radlber ger war hinge gen aufgrund des Wegfalls einer deutschen Handelsmarke rückläufig. © Getränkegruppe Egger (2) Auch heuer werden wir wieder auf die drei bekannten Standbeine Marken, Handelsmarken und Lohnfüllung setzen. 0,5% Führungsspitze Die beiden Ge schäftsführer der Egger Getränke gruppe, Bernhard Prosser und Kurt Ziegleder. Wegfall bereits durch neue Märkte und Absatzstrategien kompensiert werden, ist sich Prosser sicher. 2016 soll der Absatz für die gesamte Getränkegruppe, beflügelt von sportlichen Ereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft, um fünf Prozent steigen. In den ersten vier Monaten verzeichnete Egger Bier ein umsatzmäßiges Plus von elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015. Fokus auf Wachstum Außerdem konnte heuer zu den 19 bestehenden Export-Ländern ein völlig neuer Markt erschlossen werden – nämlich Südkorea. Dort verkauft Egger seine beiden Radler-Sorten bald in rund 10.000 Supermärkten einer großen Handelskette. Gerade exotische Märkte würden „aktiv Produkte aus Europa nachfragen“. Der Erfolg ließe sich simple als „OktoberfestEffekt“ erklären. Egger wäre vor allem wegen seiner bayrischen Braumeister und der Produktion nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516 im Vorteil und bei Oktoberfest-Besuchern aus Asien beliebt. Hauptexportmarkt bleibt aber mit „mehr als zehn Prozent“ Nachbar Italien, gefolgt von Slowenien. Mittlerweile geht jedes vierte Egger Bier ins Ausland; ähnlich hoch ist die Exportquote mit 20% auch bei der Limonadenschwester Radlberger. Auch hier würden Handelsmarken und Lohnabfüllungen den Hauptteil des Exportgeschäfts ausmachen. Im vergangenen Jahr fand die Black Jack Cola ihren Weg nach China und ist seither in einigen Supermärkten in Shanghai gelistet. Künftig will Egger vermehrt an internationalen Ausschreibungen teilnehmen (von denen bereits im vergangenen Jahr einige gewonnen wurden) und so auf den Exportmärkten weiter wachsen. Investitionen 2016 „Auch heuer werden wir wieder auf die drei bekannten Standbeine setzen: Stärkung der strategischen Marken Egger Bier, Granny’s, Radlberger, Lohnfüllungen für heimische und internationale Unternehmen sowie die Entwicklung von Handelsmarken für österreichische und ausländische Handelsketten“, sagt Kurt Ziegleder (Geschäftsführer für Finanzen und Technik). Die Brauerei Egger bekommt eine zusätzliche Abfüllanlage für Dosen mit einer Investitionssumme von insgesamt 6 Mio. €, und bei Radlberger werden um 1,5 Mio. € einzelne Anlagen optimiert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. „Die neue Dosenanlage brauchen wir für neue Märkte und für mehr Verpackungsvielfalt“, ergänzt Prosser. „Denn, wenn man in andere Länder geht, gibt es andere Trink- und Verpackungsgewohnheiten“, die es zu berücksichtigen gilt. Insgesamt investierte Egger in den vergangenen Jahren rund 50 Mio. €, so Prosser. „Unser Unternehmen ist technisch am letzten Stand.“ Alkoholfreies Bier Am neuesten Stand ist Egger auch was Trends wie alkoholfreies Bier betrifft; man sei hier von Anfang an mitgezogen. Heute ist Egger Zisch unter den Top Drei alkoholfreien Bieren in Österreich. „Alkoholfreies Bier ist ein Thema, das jede Brauerei beschäftigt“, sagt Prosser, der davon ausgeht, dass sich der Bierkonsum in den nächsten Jahren zugunsten alkoholfreier Alternativen verschieben wird. Das große Thema 2016 Müllvermeidung geht nicht spurlos an Radlberger vorüber, das ein typisches Einwegprodukt ist. „Wir haben zusammen mit anderen Produzenten ein eigenes Unternehmen gegründet, das die PET-Flaschen sammelt, recycelt und wieder abfüllt; acht von zehn Flaschen werden wieder eingesammelt. Wir haben da einen funktionierenden Kreislauf“, sagt Prosser. Radlberger Getränke Neue Anlage 2016 fließen 6 Mio. € in eine zusätzliche Dosenabfüllan lage, die für die Erschließung weiterer Märkte notwendig ist. Umsatz 2015* 2014 2013 2012 2011 2010 49,3 Mio. € 61,3 Mio. € 69,0 Mio. € 65,0 Mio. € 63,0 Mio. € 61,5 Mio. € Quelle: Egger, * Wegfall einer deutschen Handelsmarke medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 Kaffee 19 Ein Meister der Kaffeezeremonie ••• Von Christian Novacek WIEN. „Österreich ist für Meinl der Anker zur Internationalisierung“, sagt Marcel Löffler, CEO der Julius Meinl Coffee Group. Diese internationale Verankerung schlägt sich in 2015 mit einer Erlössteigerung um 7,2% auf 145 Mio. € nieder. Der Österreich-Anteil am Kuchen beläuft sich auf 40,5 Mio. € in Handel und Gastronomie (beides zu ungefähr gleichen Teilen). Auf Zeit ergibt sich insofern ein solides Bild, als Julius Meinl sechs Jahre hintereinander ein Absatz-, Umsatz- und Gewinnwachstum verbucht. Das Unternehmen ist in 70 Ländern vertreten, 15 verfügen über eine eigene Tochtergesellschaft. In den europäischen Kernmärkten, Österreich, Adriatics (Ex-Jugoslawien) und Russland beansprucht man die Marktführerschaft in der Gastronomie – auf Russland bezogen ist das beispielsweise ein klein strukturierter Markt, wo, so Löffler, „mitunter nur 110 bis 120 Kilo pro Outlet und Jahr geliefert werden“. Präsidiale Kaffee-Kunst Als Meister der Kaffeezeremonie ist Meinl ein Top-Ansprechpartner für die Gastronomie. Dort wird der Grundstein für einen Bekanntheitsgrad gelegt, der infolge auch im LEH adäquate Listungserfolge zeitigt – aktuell etwa anhand der „drei Wiener“, das sind Wiener Espresso, Wiener Mokka und Wiener Melange. Die gibt es nicht nur bei Meinl am Graben, sondern gleichfalls bei Spar Gourmet oder Maximarkt. In Sachen Mahlkaffee oder ganze Bohne ist aber der „Präsident“ jene Instanz, an der es im Kaffeeregal nicht mangeln darf. Entsprechend positiv, wiewohl nicht wirklich konkret, zeichnet Renata Petovska, Geschäftsführerin der Julius Meinl Austria GmbH, die präsidiale Kaffee-Hegemonie: „Julius Meinl konnte bei ganzer Bohne inklusive Espresso im Vorjahr seinen Absatz weiter steigern“, sagt sie. Mahl kaffee und das Segment „ganze Bohne“ stellen den Löwenanteil am Gesamtmarkt. Bei beiden mischt der Präsident vorn mit – derzeit anhand der werblich gut verlinkten Nähe zur Bundespräsidentenwahl mit „besonderer Awareness“. Bezüglich Einstieg ins Kapselgeschäft hält sich Meinl bedeckt, ebenso bei den Marktanteilen. Petovska räumt allerdings ein, „dass die Kapseln ein wachsender Markt sind“. Und sie hält fest: „Wir wollen für jeden Konsumenten etwas anbieten können.“ Zweites Standbein: Tee Was für den Kaffee gilt, gilt mit geringen Abstrichen auch für den Tee; 4.200 Gastronomiepartner ver- trauen auf Julius Meinl Tee, das sind um 350 mehr als im Vorjahr. Im Herbst wird dem guten Tee-Geschäft Tribut gezollt: Als „Liebesbrief an die Sinne“ kommen 13 exklusive Teemischungen neu; dabei ist jeder Teebeutel von Hand in ein kleines Briefchen verpackt. © Julius Meinl International/Richard Tanzer Julius Meinl legt zum sechsten Mal in Folge ein Umsatz-, Absatz- und Gewinnwachstum aufs zusehends internationale Parkett. Der Erlös steigert sich in 2015 auf 145 Mio. Euro. Meinl-Führungsriege: Marcel Löffler (International), Renata Petovska (Heimmarkt). KEINE HAND FREI? R Ü F R U N : T I E Z E Z KU R GRATIS NG U L L E T S ZU 016 2 . 5 . 4 2 S BI Julius Meinl Group 20142015 Umsatz in Mio. € 135,0 145,0 EBITDA in Mio. € 21,5 22,2 Internationalisierung 40 Länder Austria Umsatz in Mio. € 39,0 Gastronomiepartner Tee 40,5 4.200 Quelle: Julius Meinl AZ_OLS_216x288_Medianet 1 09.05.16 09:36 20 MOPRO Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at LIDL ÖSterreich SALZBURG. Auch bei Lidl Österreich ist nun kontaktloses Bezahlen möglich. Die Kassen wurden mit entsprechenden NFC-Terminals ausgestattet und auf das neue System umgestellt. „Ab sofort können unsere Kunden kontaktlos bezahlen. Ob mit einer NFC-fähigen Kreditkarte bzw. Bankomatkarte oder mit einem geeigneten Smartphone – der Einkauf wird so noch bequemer“, so Christian Schug, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Lidl setzt somit seinen Weg der Modernisierung weiter fort. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 30 Filialen in ganz Österreich auf den neuesten technischen Stand gebracht. Ein besonderes Augenmerk wird auf die für den Bau verwendeten Ressourcen gelegt. Rund 100 Mio. € hat Lidl Österreich dafür 2015 investiert. (red) ZALANDO Mehr Umsatz, weniger Gewinn BERLIN. Der deutsche OnlineModehändler Zalando hat sein Geschäft im ersten Quartal weiter ausgebaut. Der Umsatz legte um 23,7% auf 796 Mio. € zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren die Erlöse aber noch um 29% gewachsen. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 29,1 Mio. € im Vorjahresquartal auf 20,2 Mio. €. Wegen des ungewöhnlich warmen Winters konnten viele Modeanbieter dicke Pullover, Mäntel und Jacken nur mit Preisabschlägen verkaufen. Vorstandsmitglied Rubin Ritter teilte mit, Zalando investiere derzeit in seine langfristige Plattformstrategie und seinen Wachstumsplan; bis Jahresende will das Unternehmen dafür rund 200 Mio. € aufwenden. Die Zahl seiner aktiven Kunden gab Zalando mit 18,4 Mio. an, das sind um 3 Mio. mehr als ein Jahr zuvor. (APA) Richemont 90 Stellen werden künftig abgebaut GENF. Ende Februar hatte der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont angekündigt, in der Schweiz 300 Stellen abbauen zu wollen. Die Gewerkschaft Unia hat zwischenzeitlich mit Richemont alternative Lösungen erarbeitet, sodass jetzt knapp 90 Mitarbeiter abgebaut werden. Mit der RichemontGruppe seien mehrere Lösungen ausgehandelt worden, um Kündigungen zu reduzieren. So solle Personal intern und extern umgeschult werden, Mitarbeiter können vorzeitig in Pension gehen oder werden unterstützt, wenn sie freiwillig gehen. „Wir haben zwar 200 Personen gerettet, aber keine 200 Arbeitsplätze“, so Pierluigi Fedele von der Unia. (APA) © Jean-Pierre Muller/AFP/picturedesk.com Kontakloses Bezahlen bei Lidl Ein Leben nach der Quote – in Österreich steigen die Anlieferungsmengen von Milch seit Mitte 2015 konstant an. „TTIP wird Qualität nicht steigern“ Josef Simon (NÖM AG) sprach mit medianet über den Milchmarkt, die ausgelaufene EU-Milchquote und das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP. ••• Von Daniela Prugger WIEN. Die Abschaffung der Milchquoten nach 37 Jahren stellte einen wichtigen Einschnitt für die Branche dar. „Die Lage ist derzeit marktseitig sehr angespannt und für unsere 3.200 Milchlieferanten bereits kritisch“, lautet der Kommentar von Josef Simon, Vorstand Produktion und Technik der NÖM AG, zur aktuellen Situation am Milchmarkt. „Mit einem halben Jahr Nachlauf nach Quotenende ist die Rohmilchmenge doch wesentlich angestiegen.“ Im Februar 2016 wurden laut AMA in Österreich 260.403 t Milch angeliefert. Saisonal bedingt, war das weniger als im Vormonat, der Rückgang von Jänner auf Februar 2016 betrug knapp drei Prozent, Anlieferung Seit dem Quoten ende im April 2015 wurden um 3,8% mehr Milch angeliefert, als noch im Jahr zuvor. Die derzeit hohen Anlieferungsmengen spiegeln sich bei den Erzeuger preisen wider. 3,8% im Vorjahr waren es noch sieben Prozent – ein Umstand, der zusammen mit den aktuellen Erzeugermilchpreisen (33,78 € in 2015) eine Steigerung der Milchanlieferungs menge bestätigt. TTIP bedroht Milchbauern Ursprünglich waren die Milchquoten eingeführt worden, um die „Überschüsse” in der österreichischen und der europäischen Milchwirtschaft zu begrenzen, die damals mit öffentlichen Stützungsmitteln auf den Weltmarkt gebracht wurden. „Es wird aber immer mehr Rohstoff produziert; das kann sich ohne strukturierende Absatzkanäle außerhalb Europas nicht mehr ausgehen“, erklärt Simon. Politischen Handlungsbe- Ein Blick auf den Markt Wichtigstes Exportprodukt im Jahr 2015 war Käse – die Export menge wuchs von 125.000 auf 135.000 Tonnen. WIEN. Am 1. Juni wird wieder der Weltmilchtag gefeiert. Wie beliebt Milch- und Milchprodukte in Österreich sind – und das allen Soja- und Vegan-Trends sowie der schwierigen Situation am Milchmarkt zum Trotz –, zeigen die Erhebungen von Statistik Austria und AMA-Marketing: Der ProKopf-Verbrauch von Konsummilch in Österreich lag im Jahr 2014 bei 76,7 kg. Die meistverkauften Produkte im Milchregal sind ESL- und Frischmilch. 39 € gibt ein Haushalt pro Monat durchschnittlich für Milch und Milchprodukte aus; der Löwenanteil entfällt auf Käse – Käse ist gleichzeitig auch das wichtigste Exportprodukt: Die Exportmenge wuchs im vergangenen Jahr von 125.000 auf 135.000 t. Trotz Preiseinbußen gab es hier darf sieht er auf europäischer Ebene – nur dort könne wirksam etwas unternommen werden. Tatsächlich diskutiert der EU-Agrarrat in Brüssel kommenden Dienstag über eine freiwillige Mengensteuerung bei Milch, um das Problem in den Griff zu bekommen. Auch das umstrittene Handelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) steht auf der Agenda – ein Thema, das auch Simon nicht kalt lässt. „Nachdem hinter verschlossenen Türen geheim verhandelt wird, was ich persönlich überhaupt nicht verstehe und für gut finde, kann man nur erahnen, welche Auswirkungen es auf unsere Lebensmittel haben kann.“ Die Öffnung des europäischen Marktes würde auf die kleinstrukturierten Milchbauern, die im Durchschnitt mit 15 Kühen im Stall arbeiten, einen massiven Druck ausüben und eine Auswirkung auf die österreichischen und europäischen Qualitätsstandards haben. „Eine Steigerung unserer hohen Qualitätsstandards werden wir mit TTIP wohl nicht erfahren. Unsere Anstrengungen gehen seit Jahren in Richtung, natürlicher und weniger Zusatzstoffe, Regionalität, clean label, carbon footprint sowie Ressourcenschonung. Die Informationen, die uns bisher zugänglich sind, lassen eher das Gegenteil befürchten. Wir hoffen, dass unsere Konsumenten im Sinne einer gesunden Umwelt auch in Zukunft auf regionale Produkte zugreifen werden.“ einen erhöhten Exportumsatz, importiert wurden mit einer Menge von 109.000 t gleich viel als zuletzt, allerdings gingen hier die Preise stärker zurück. Insgesamt wurden 2015 Milchprodukte im Gesamt- wert von 1,16 Mrd. € exportiert und im Wert von 697 Mio. € importiert. Die wichtigsten Exportmärkte für Österreich bleiben – wie in vielen anderen Bereichen auch – Deutschland und Italien. (dp) Milch und Milchprodukte inkl. Käse 2015 Exportwert in 1.000 €Exportmenge in Tonnen Deutschland553.569 Deutschland622.627 Italien230.322 Italien382.705 Niederlande 47.824 Slowenien 34.730 Australien 38.522 Niederlande 26.496 Slowenien 35.016 Spanien 13.999 Griechenland 24.035 Ungarn 12.327 Schweden 20.094 Schweden 11.147 Ungarn 17.656 Griechenland 10.327 Libyen 15.090 Belgien 7.754 Quelle: Statistik Austria, AMA-Marketing, Stand: März 2016 kiweno Atemtest für Laktoseintoleranz WIEN. Laktoseintoleranz ist einer der häufigsten Auslöser von ernährungsbedingten Beschwerden. Fast jeder vierte Österreicher leidet unter den möglichen Symptomen wie Durchfall, Bauchschmerzen, wiederkehrenden Kopfschmerzen, Verstimmungen, Müdigkeit, usw. Das Tiroler E-HealthUnternehmen kiweno hat einen Laktose-Atemtest entwickelt, der zu Hause durchgeführt werden kann; beim Test bekommt der Kunde 50 mg Milchzucker im Test-Kit mitgeliefert, die in einem Viertelliter Wasser aufgelöst und getrunken werden. Vor Einnahme der Lösung wird eine Referenzprobe abgegeben, Anschließend wird die Zuckerlösung konsumiert und vier Mal eine Atemprobe abge geben. (red) medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 Getränke 21 „Wir wollen noch mehr“ Trinken Sie auf tolle Umsätze! © Rafaela Pröll/Vöslauer Am heimischen Mineralwassermarkt ist Vöslauer Marktführer, die Devise für die Zukunft lautet dennoch: Wachsen. Bis 2020 will Alfred Hudler, Vorstandsvorsitzender von Vöslauer, 104 Mio. Euro umsetzen. ••• Von Daniela Prugger WIEN. Dank des erwirtschafteten Jahresgesamtumsatzes von 98,1 Mio. € (+1,6%) zieht Alfred Hudler, der Vorstandsvorsitzende von Vöslauer, gelassen und zufrieden Bilanz. Der zum Wiener OttakringerKonzern gehörende Mineralwasserabfüller konnte seinen Marktanteil in den letzten Jahren auf über 40% im LEH ausbauen, auf den Plätzen zwei und drei folgen Waldquelle und Römerquelle. Die Exportquote, so Hudler, wurde bei den Vöslauer Mineralwasser-Marken auf über 10% gesteigert. Man stehe an der Spitze der Mineralwasseranbieter in Österreich, verkündet er: „Wir haben in den letzten Jahren viele Vorhaben umgesetzt und wollen noch mehr.“ Die Ziele bis 2020 lauten daher: Umsatzwachstum auf 104 Mio. €, die Erhöhung der Exportquote auf 15%, eine C02Reduktion von 40% und zusätzliche unternehmensinterne Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Fünf zusätzliche Lehrplätze werde man für Personen mit anerkanntem Flüchtlingsstatus einrichten. Pfandmarkt stagniert nicht mehr Zurzeit gehen 70% der Ausfuhren nach Deutschland, der zweitwichtigste Markt für Vöslauer ist Ungarn. In Deutschland konnte sich Vöslauer als Premium-Marke positionieren, der Absatz stieg im Handel um mehr als 14% und in der Gastronomie um mehr als 12%. Inklusive Lohnabfüllung lag der Absatz bei 3,12 Mio. hl., wovon der Löwenanteil, 82%, auf die eigenen Marken Vöslauer Mineralwasser, Balance und Bio entfiel. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist laut dem Fachverband der Nahrungsund Genussmittelindustrie 2015 zwar leicht zurückgegangen, der Markt an sich ist aber stabil, meint Hudler. Die positive Stimmung von Hudler ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Mineralwasser laut Nielsen unter den alkoholfreien Getränken längst die führende Kategorie ist: Knapp fünf Mio. hl wurden im Vorjahr abgesetzt (ca. +4%) und rund 167 Mio. € Umsatz (+8%) erwirtschaftet. Mit 65% nimmt der Vorratsmarkt umsatzmäßig den größten Anteil ein; dahinter liegen mit 23% der Con venience-Markt und mit 12% Anteil der Pfandmarkt; Letzterer konnte nach einer langen Stagnation eine Absatzsteigerung von rund fünf Prozent verzeichnen. Das größte Wachstum komme aus dem Conveniencebereich (+20%) und dem Pfandsegment (+8%). „Durch die Einführung der 1 l Glasmehrwegflasche wurde der Pfandmarkt deutlich belebt“, erklärt Hudler stolz – wertmäßig sei sie der Marktführer bei GlasGebinden im Handel. Jetzt gibt’s einen wirklich guten Grund, anzustoßen. Denn Himbeer-Zitrone, den Klassiker unter den Sirupen, gibt’s jetzt endlich in Darbo Premium-Qualität. Wurde auch Zeit! www.darbo.at Voller Frucht, voller Geschmack. da16005_HAZ_Sirup_161x399ssp_TZ_Medianet.indd 1 03.05.16 14:45 22 KAFFEE Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at Kaffee für Individualisten Tchibo präsentierte am Dienstag sein neues Kapselsystem Qbo und eröffnete den ersten Store auf der Landstraßer Hauptstraße in Wien. Im Qbo-Store können gebrauchte Kapseln zurückgegeben werden, um direkt in den R ecyclingprozess zu gelangen. Sowohl Kunststoff als auch Kaffeesatz können so für die Wiederverwendung aufbereitet werden. Das Recyclingpotenzial der Kapseln war Tchibo, die seit Jahren die Umweltinitiative Mutter Erde unterstützen, wichtig. Nachhaltigkeit ist nicht nur in unserem Unternehmen, sondern auch bei unseren Kunden von großer Bedeutung. Harald J. Mayer GF Tchibo/Eduscho Österreich © Qbo/Sophie Kirchner WIEN. Ein Kaffee ganz nach dem eigenen Geschmack, Schicht für Schicht individuell gestaltbar. Das verspricht der neue Stern am Kaffeekapselmarkt – Qbo mit seiner Maschine You-Rista. Hinter Qbo steht der Kaffeeexperte Tchibo und somit Kaffee aus zertifiziertem, nachhaltigem Anbau (Rainforest Alliance) aus Anbaugebieten in Afrika, Südamerika und Indien. Harald Mayer, Harry Gatterer, Susanne Eckes, Johanna Setzer, Markus Conrad, Hamid Dastmalchian bei der Qbo-Eröffnungsfeier. Kaffee mit einem Wisch Mittels einer eigenen Qbo-Smartphone-App entscheidet der Kaffeegenießer mit einer Wischbewegung, welchen Kaffee ihm Qbo zaubern soll. So können zum Beispiel je nach Vorliebe die Milchmenge be- stimmt und Milchschaum und Kaffeemenge angepasst werden. Die App speichert den Lieblingskaffee, womit er immer wieder abgerufen und so auch von anderen Qbo-Kaffeemaschinen – z.B. bei Freunden – zubereitet werden kann. Das be- sondere an Qbo sind die quadratischen Kapseln aus Kunststoff (Polypropylen), die durch ihre kompakte Form bis zu 85% an Verpackungsmaterial einsparen, ohne dabei an Kaffeemenge zu verlieren – ein QboWürfel enthält 7,5 Gramm Kaffee. Umweltgedanke „Das Thema Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen – nicht nur in unserem Unternehmen, sondern auch bei unseren Kunden. Die Einführung der umweltfreundlichen Mehrwegtaschen ist auf eine enorme Verbraucherakzeptanz gestoßen. Damit war der nächste logische Schritt für uns bereits besiegelt, nämlich Einwegplastiksackerl komplett zu verabschieden“, erklärt Tchibo/EduschoGeschäftsführer Harald J. Mayer. Bereits vor einem Jahr wurden die Gratis-Sackerl eingestellt und die Kunden langsam und schrittweise vorbereitet und sensibilisiert; seit Anfang der Woche sind die Einwegsackerl völlig aus den Stores verbannt. Von den Kunden gebe es auf die Aktion vorwiegend positives Feedback. (red) Kostenlos, ohne Registrierung! x p e r t . n e t w o r k ICH MAG’S NATÜRLICH LEICHT STATT KÜNSTLICH ard o Blackb Keine künstlichen Zusätze oder Süßstoffe und keine künstlichen Aromen. Wenn das auch dein Anspruch an linienbewusste Ernährung ist, dann ist MEINE LINIE genau deine Linie. Suchen, bieten, ankündigen: Die B2B-Pinnwand für alle ist jetzt online! [email protected] Tel.: +43 1 919 20 - 2247 blackboard.medianet.at Hier geht’s zum Blackboard: medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 Aktuelles 23 Shoppingcenter reloaded Laut EHI-Studie betreiben Einkaufstempel ihr Refurbishment sehr engagiert; in Deutschland gibt es nach einem lauen 2016 einen Neueröffnungsboom. Pimp my EKZ Dieses Engagement gilt gleichfalls für Österreich, wo zuletzt das huma Einkaufszentrum in Simmering, zuvor aber auch die übermächtige Shopping City im neuen Glanz erstrahlten. In Wien führt übrigens The Mall, das Bahnhofseinkaufszentrum in der Landstraße, das Ranking der Wiener Einkaufszentren in Sachen Mieterzufriedenheit an. Österreichweit liegt The Mall aus Mietersicht an der hervorragenden fünften Stelle – in diesem Shoppingcenter konzentriert sich auf die Entwicklung von Stadtquartieren – bestes Beispiel in Österreich ist die Seestadt Aspern. In Zeiten kurzer Wege sollen O rte für den Kunden geschaffen werden, die Einkaufen, Leben, Wohnen und Arbeiten unter einem Dach vereinen. Neue ShoppingcenterKonzepte beinhalten daher, neben der Möglichkeit für Besorgungen des täglichen Bedarfs, immer mehr zusätzliche Angebote, wie z.B. Hotels, Wohnungen, Büros, Arztpraxen oder Kinos, die auch nach den Ladenschlusszeiten für eine Belebung des Shoppingcenters sorgen. (nov) © Böhringer Friedrich/Wikimedia/CC BY-SA 2.5 KÖLN/WIEN. Was in Österreich fast schon Geschichte ist, gilt jetzt verstärkt für deutsche Shoppingcenter: Der Boom der großen Neueröffnungen scheint vorbei. Derzeit stehen nur vier EKZs vor der Realisierung – vergleichsweise waren das im großen Nachbarland noch neun in 2014 und gar 13 im Vorjahr. Die Flaute, die gern als „Refurbishment“ tituliert wird, dürfte in Deutschland allerdings von überschaubarer Dauer sein. Laut Shopping-Center-Report des EHI in Köln sollen ab 2017 bereits 26 Shoppingcenter im Plan stehen – was definitiv einem Boom entspricht, der dann wohl parallel zum mit großem Engagement betriebenen Refurbishment läuft. Top-Einkaufszentren Umsatz Einkaufszentrum 2014Shops SCS 760* 314 Donau Zentrum 450* 255 Plus City 365* 147 Europark 346 121 Shoppingcity Seiersberg 320*202 Designeroutlet Parndorf 290*135 dez, Innsbruck 270*142 Haid Center 230 84 G3 Shopping Gerasdorf 190*140 Cyta 178 112 Im Messepark Dornbirn sind die Umsätze hoch, und die Mieter am zufriedensten. Ranking steht übrigens der Dornbirner Messepark vor dem neukauf EKZ in Spittal an der Drau an der 1. Stelle, dritter ist der Europark in Salzburg vor dem Innsbrucker dez. Bemerkenswert: Der Messepark gehört zu jenen (fast schon in der Minderheit befindlichen) Cen- ters, die ihr Refurbishment noch vor sich haben; die überragende Performance dürfte stark mit den Shoppingtouristen aus der vergleichsweise eher teuren Schweiz zusammenhängen. Ein Trend hierzulande wie in Deutschland: Die Planung neuer Chips-test Kelly heißt der klare Testsieger WIEN. Das Magazin Genuss. pur testete 24 Chipssorten nach Optik, Geruch und Geschmack – Testsieger wurden Kelly’s Chips Classic Salted. Kelly-CEO Wolfgang Hötschldazu: „Qualität und Nachhaltigkeit zahlen sich aus. Seit Jahren bemühen wir uns, die Qualität der Kartoffelchips zu verbessern, indem wir 100% österreichische Kartoffeln verwenden und alle Sorten frei von Geschmacksverstärkern und Farbstoffen halten. Und das wird langfristig von unseren Konsumenten belohnt!“ (red) übernahme US-Doughnuts werden deutsch NEW YORK. Die deutsche Milliardärsfamilie Reimann übernimmt die US-Fast-FoodKette Krispy Kreme Doughnuts für 1,35 Mrd. USD (1,2 Mrd. €). Die Reimann-Holding JAB will den Konzern zudem von der Börse nehmen. Der Deal soll im dritten Quartal über die Bühne gehen. JAB hält unter anderem Anteile am Kosmetik-Konzern Coty und dem Luxusgüterhersteller Jimmy Choo. (red) Quelle: Standort & Markt; Angaben mit * sind Schätzungen WIEN. Alle sind sie da: Winzer von Rang und Namen und solche, die als heiße Geheimtipps gehandelt werden. Rund 500 Winzer präsentieren auf der VieVinum ihre Weine und geben Auskunft über deren Besonderheiten. Um Regionen, Rebsorten und die dazugehörende Winzerphilosophie genauer kennenzulernen, besucht man die kommentierten Verkostungen des Rahmenprogramms. Wein-Welt-2016 (Auszug aus dem Rahmenprogramm der VieVinum 2016) Sa., 4.6., 12.30–14.00 Uhr „Wachauer Riesling aus dem Weinjahrgang 2006“: Kommentierte Verkostung, bei der u.a. die bekanntesten Lagen wie Singerriedel, Achleiten und Kellerberg vorgestellt werden. Kleiner Redoutensaal, 60 €/Pers. Anmeldung jeweils erforderlich: offi[email protected] PROMOTION Sa., 4.6., 14.00–15.15 Uhr „Charakterweine – die Weine der Renommierten Weingüter Burgenland“: Weine mit Ecken und Kanten, Eleganz und Finesse finden zwar bei Experten großen Anklang, sind aber keine Verkaufsschlager. Für die RWB ist es wichtig, ihren Weinen die Note eines Jahrgangs, des Mikroklimas und Bodens mitzugeben. Schatzkammersaal, Eintritt frei offi[email protected] Sa., 4.6., 15.00–16.00 Uhr So., 5.6., 13.00–14.15 Uhr „Meet New Europe Wines“: Einblick: Wein(varietäten) aus Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien, Mazedonien und Bulgarien (auf Englisch!) Künstlerzimmer, Eintritt frei [email protected], [email protected] „Lagen von Weltruf | DeutscheWe i n k u l t u r- G e s c h i c h t e ( n ) “ : Dr. Daniel Deckers, FAZ: Ein Streifzug durch die deutsche Weinkulturgeschichte, von den Ursprüngen der Lagenklassifikation über Winzernot und Holocaust bis zur Renaissance des Rieslings; mit historischer Kostprobe. Burgraum, Eintritt frei; [email protected] So., 5.6., 14.00–15.15 Uhr So., 5.6., 12.00–13.15 Uhr Mo., 6.6., 11.45–13.00 Uhr „Austrias Advanced Level – die Großen Weine der Thermenregion“: Zierfandler und Rotgipfler sind zwei der edelsten, autochthonen weißen Leitsorten der Thermenregion, ebenso wie St. Laurent und Pinot Noir bei den roten; Stilistik und Potenzial rarer Kostbarkeiten. Schatzkammersaal, Eintritt frei [email protected] „Die großen Sauvignon Blancs der Steiermark“: Die steirischen Sauvignons haben sich einen festen Platz in den Weinlisten führender Restaurants und bei den Weinhändlern in aller Welt gesichert. Schiefer, sandiger, vulkanischer und kalkhaltiger Boden verleihen den steirischen Weinen elegante Mineralik, das „Herzblut – bis zum letzten Tropfen“: Die „Jungen Wilden Winzer“ wollen es wieder wissen, packen ihre besten Weine aus und schenken eine Menge „Herzblut“ ein. Weine mit Charakter, per Hand gelesen und kompromisslos vinifiziert. Schatzkammersaal, Eintritt frei offi[email protected] kühlere Regionalklima tut ihnen außerordentlich gut. Schatzkammersaal, Eintritt frei [email protected] Mo., 6.6., 14.15–15.30 Uhr „Der unverwechselbare Blaufränkisch-Charakter des Mittelburgenlands“: Die kommentierte Verkostung zeigt, wie sich Lagenweine der Sorte Blaufränkisch unterschiedlicher Jahrgänge wie 2009 und 2012 aus dem Mittelburgenland mit ihrem unverwechselbaren Terroir präsentieren. Schatzkammersaal, Eintritt frei [email protected] VieVinum 2016 Hofburg Wien, Eingang Heldenplatz; Sa., 4. Juni, bis Mo., 6. Juni, 12–18 Uhr; Fachbesucher & Presse: ab 9 Uhr Eintritt: akkreditierte Fachbesucher 29 €, Tageskarte 40 € | Dauerkarte 70 €; www.vievinum.at Tickets im Vorverkauf Nur mehr kurze Zeit; um minus 25% für 30 € www.vievinum.at/tickets © medianet Verlag AG Vorhang auf für die besten Winzer aus Österreich und der ganzen Welt. Lebendiger und vielschichtiger als je zuvor steuert die VieVinum ihrer zehnten Ausgabe entgegen. Top: Beim Wein-Event wird der neue Jahrgang des Wein Guide Österreich Weiss präsentiert! © Eva Kelety VieVinum 2016: Wein in der Hofburg Wein in G Guide uid ide Ö Österreich sterreich Weiss 2016 •Erscheint Anfang Juni rechtzeitig zur VieVinum (4.–6. Juni 2016). •Über 520 verkostete österreichische Weiß-, Rosé- und Schaumweine des aktuellen Jahrgangs sowie gereifte Weine – beschrieben und bewertet mit Flaschenabbildung. • Inklusive Serviceteil mit Winzerporträts und Wissenswertem • 288 S., „medianet“ Verlag AG, 14,90 €; medianet.at, weinguide.at • Erhältlich auf der VieVinum am Stand von Weinplanet – Trabantenstube, Standnummer D. 24 grafik der woche Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at Da spielt die Musik 143,3 Mio. Euro Umsatz verzeichnete der Musikmarkt im Jahr 2015: 34 österreichische Alben stürmten die Top 100 der rot-weiß-roten Jahrescharts – mehr als je zuvor. Nr. 1 Umsatz der einzelnen Musikformate in Mio. € 6,5 5,2 8,0 23,3 68,5 l CD l Digital l LSG l Sonstige l DVD l Vinyl 31,4 Streaming-Abos Die weltweit erfolgreichste Künstlerin im Jahr 2015 war die britische Pop-, Soul-, Jazzund R&B-Sängerin Adele; ihr Pendant im deutschsprachigen Raum ist Schlagerqueen Helene Fischer. Ihr Album „Weihnachten“ hielt sich im Vorjahr fünf Wochen lang auf Platz 1 der österreichischen Album-Charts. Alpen-Chartstürmer +26% (11,2 Mio. €) Musik hören, wann man will und wo man will: Die Umsätze mit Streaming-Abos kletterten 2015 um 26% auf 11,2 Mio. €; damit sorgen Streaming-Dienste bereits für fast 40% der Umsätze am digitalen Musikmarkt. Anteil/Genres bei verkauften Alben Platzierungen in Alben Top 100 Verkaufscharts 2015 4% © APA/AFP/Justin Tallis; APA/AFP/Pool Clemens Bilan Adele versus Helene Fischer Die beliebtesten Musikgenres unter Österreichs Musikkäufern sind Pop/Rock, Schlager/Volksmusik und Electronic/Dance. Seiler und Speer erreichten mit ihrem Album „Ham Kummst“ Platz 4 und mit der gleichnamigen Single Platz 3 der Jahrescharts. Wanda konnten ihre beiden Alben „Amore“ und „Bussi“ unter die Top Ten platzieren. Mit Andreas Gabaliers Album „Mountain Man“ schaffen vier österreichische Alben den Sprung unter die Top Ten der Jahrescharts. Unter den Top 100 der Jahrescharts finden sich 34 österreichische Alben, um 40% mehr als im Jahr davor; neun davon schafften sogar den Sprung auf Platz 1. TitelInterpret Bussi Wanda Conchita Conchita Das letzte Konzert – Zürich 2014 Udo Jürgens Fesch Die Seer Lebendig begraben Dame Leider zu gefährlich Marc Pircher Liebe Pur Oliver Haidt Mitten im Leben Udo Jürgens Mountain Man Andreas Gabalier Neujahrskonzert 2015 Zubin Mehta/ Wr. Philharmoniker 3% 3% Speichermedienvergütung in Österreich 12% 27% l Pop/Rock l HipHop/Urban l Electronic/Dance Anteil Musikformate ohne LSG 10% Streaming Tarife ab 1.10.2015, in €Geräte 5,00 Desktop-PC/Laptops 4,50 Externe Festplatten 3,75 Tablets 2,50 Smartphones 2,00 Digitale Bilderrahmen 1,00 Smartwatch 0,35 Speicherkarten 51% 18% Downloads l Schlager/Volksmusik l Klassik l Kinder LSG-Einnahmen nach Segmenten Das Business mit Vinyl-Schallplatten Lizenzeinnahmen über Verwertungsgesellschaft LSG 6% Top 10-Alben aus Österreich 3% 5,2 Mio. Euro 28% Digital (2014: 4 Mio. €) 7% Die gute alte Schallplatte wird nicht immer gekauft – aber immer öfter. 2013 auf 2014 betrug der Umsatzzuwachs satte 60%, von 2014 auf 2015 legte Vinyl immerhin um 30% auf 5,2 Mio. € Umsatz zu. 48% 6% DVD 18% CD 5% Vinyl 36% l Sendung l Private Vervielfältigung l Musikvideo l Öffentliche Wiedergabe l Internetlizenzen und Sonstiges Globale Umsatzzahlen Internationaler Musikmarkt Der internationale Musikmarkt verzeichnete 2015 ein Plus von 3,2% im Vergleich zum Vorjahr; das ergibt einen Gesamtumsatz von 15 Mrd. USD (13,2 Mrd. €). Quelle: IFPI Austria – Verband der Österreichischen Musikwirtschaft, „Österreichischer Musikmarkt 2015“ Internationaler Online-Musikmarkt Um 10,2% legte Online zu – ein fast doppelt so großer Zuwachs wie 2013/2014 (+5,2%); das ergab im Vorjahr eine Gesamtsumme von 6,7 Mrd. USD (5,9 Mrd. €). Musikstreaming international Wachstumskaiser am internationalen Markt ist das Musikstreaming: Der Zuwachs von 2014 auf 2015 betrug satte 45% auf insgesamt 2,9 Mrd. USD (2,5 Mrd. €). medianet.at cover 25 Freitag, 13. Mai 2016 financenet & real:estate ZIELORIENTIERT suchen und finden. Ihr Spezialist für Immobilien. www.ehl.at Ausgezeichnet Bautechnik preis 2016 für eine Studie über ultrahochfeste Betone 26 Zeitenwende Die Wirtschafts kraft der Bundesländer hat sich verschoben 30 Studie Die UniCredit sieht gute Geschäfte mit Firmen krediten in der CEE-Region 31 Immobilienkäufe Mehr Share Deals bei Zinshäusern – dank Special Purpose Vehicles 32 ATX 4.–11. Mai 2016 ATX (Schluss 11.5.) 2.215,22 -2,60% 10,04% -9,51% Lenzing Raiffeisen B.I. Top 5 ATX Prime © Unique relations/APA-Fotoservice/Hörmandinger ▲ Lenzing10,04% ▲ AMAG3,83% ▲ Uniqa Insurance Group3,56% ▲ Zumtobel3,27% ▲ Buwog2,77% Flop 5 ATX Prime ▼ Raiffeisen Bank Int.-9,51% ▼ AT&S-7,17% ▼ Wienerberger-6,99% ▼ Valneva-5,97% Digitale Bauherren: Karl-Heinz Strauss (Porr), Stefan Graf (Leyrer+Graf), Wilhelm Reismann, Wolfgang Gleissner (BIG), Alois Schedl (Asfinag), Peter Krammer (Strabag, v.l.). Planen.Bauen.Betreiben 4.0 – Baubranche macht mobil ▼ Erste Group Bank-5,63% IATX 4.–11. Mai 2016 Die Bauwirtschaft setzt auf eine neue Plattform, um Vernetzung, BIM, Standardisierung und verbesserte Ausbildung voranzutreiben. 26 DIE GEMEINSCHAFTSMARKE ” ALU-FENSTER FÖRDERT DEN GEBÄUDELEBENSZYKLUS.” IATX (Schluss 11.5.) 229,36 0,65% Michael Pech, MRICS Vorstand ÖSW AG Delugan Meissl Associated Architects SIC | HER | HEIT Die neue BauherrenSicherheit . alufenster.at ALUFENSTER_kampagne16_MEDIANET_106X85mm_ssp_RZ_NP26v4.indd 1 08.05.16 15:37 2,77% -2,79% Buwog Warimpex ▲ Buwog2,77% ▲ Immofinanz1,09% ▲ Atrium0,19% ▼ conwert-0,37% ▼ S Immo-0,48% ▼ CA Immo-0,69% ▼ Warimpex-2,79% 26 MÄRKTE – TOPAKTUELL Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at 82% VERMIETUNGSGRAD SCHWEDENBOMBEN Der KranenseeSpatenstich WIEN. Die Bauträger SÜBA und Wienwert luden am 12. Mai zu einem Event zu den ehemaligen Niemetz-SchwedenbombenProduktionsgründen nach Erdberg (Rennweg 52). Unter dem Motto „Kranen see“ wurde zu Klängen aus dem Ballett „Schwanensee“ ein überdimensional großes Bild des neuen Bauprojekts live gemalt und von Tennislegende Barbara Schett der Spatenstich vollzogen. In rund 18 Monaten Bauzeit sollen deutlich mehr als 100 Mietwohnungen entstehen. (pj) NAIL & GO EHL holt Ungarn nach Österreich WIEN. Die ungarische Nagelstudiokette Nail & Go wird im September ihre erste Filiale in Wien eröffnen. Das Unternehmen startet mit einem 60 m² großen Studio im Einkaufszentrum Galleria Landstraße, das sich im Eigentum der CA Immo befindet. Weitere Filialen sind geplant, EHL Immobilien ist exklusiv mit der Flächensuche beauftragt. Nach der auf Sportbekleidung und -schuhe spezialisierten Kette Playersroom ist Nail & Go das zweite ungarische Unternehmen, das EHL beim Markteintritt in Österreich begleitet. (pj) KARRIERELEITER Neue IR-Chefin bei der S Immo WIEN. Elisabeth Wagerer (35) hat die Leitung der Unternehmenskommunikation und IR der S Immo AG übernommen. Sie führt ein vierköpfiges Team und zeichnet für PR, Marketing/Werbung, CSR, interne Kommunikation und Investor Relations des an der Wiener Börse notierten Unternehmens verantwortlich. (red) IFMA-Präsident Alfred Waschl, Plattform-Mitbegründer Wilhelm Reismann, BIM-Experte Gerald Goger (TU Wien), FMA-Vorstandsvorsitzender Peter Kovacs (v.l.) Die (Bau-)Branche wird wieder aktiver Unter dem Titel „Planen.Bauen.Betreiben 4.0 – Arbeit.Wirtschaft.Export“ wurde eine neue Plattform initiiert, die mit Standardisierung und Vernetzung für Impulse sorgen will. Vereinigung) leitet, sieht die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Baubranche generell auf dem Prüfstand: „Um als wichtiger Arbeitgeber entsprechend wettbewerbsfähig und zukunftsfit zu bleiben, muss die österreichische Baubranche stärker auf die geänderten Rahmenbedingungen reagieren.“ Mit der neuen Plattform setzen die großen Player der Branche nun ein Zeichen als Antwort auf den gestiegenen Druck, um die einzelnen Teilbereiche „Planung“, „Bauen“ und „Betreiben“ stärker zu vernetzen und andererseits international bereits etablierte digitale Standards zu forcieren. „Wir wollen erreichen, dass wir als Wirtschaftsstandort Österreich wettbewerbsfähig bleiben, nicht ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. „Entweder wir gehen auf den Weltmarkt oder der Weltmarkt kommt zu uns”, erklärt Wilhelm Reismann, Mitbegründer der neuen Plattform das Motiv für die Initiative „Planen.Bauen.Betreiben 4.0 – Arbeit.Wirtschaft. Export“. Die Hintergründe: 2015 ist die heimische Bauproduktion um etwa 1% nominell unter 41 Mrd. € gesunken, sowohl Hoch- als auch Tiefbau haben an Schwung verloren. Immerhin ist für das laufende Jahr wenigstens mit einem leichten Produktionsplus zu rechnen. Reismann, der Arbeitskreise im ÖIAV (Österreichischer Ingenieurund Architektenverband) und der ÖBV (Österreichische Bautechnik zuletzt Arbeitsplätze erhalten und idealerweise generieren“, hofft Reismann. BIM spart Zeit und Geld Für eine stärkere Vernetzung der einzelnen Bau- und Betreiber sparten spricht sich auch Peter Kovacs, Vorstandsvorsitzender der Facility Management Austria (FMA), aus: „Der Prozess ‚Planen.Bauen. Betreiben‘ sollte in seiner Gesamtheit betrachtet werden. Dazu müssen entsprechende Datenstrukturen geschaffen und die Weitergabe von Informationen, beginnend bereits beim Planungsstart, sichergestellt werden. Durch dementsprechende Instrumente wie etwa BIM ergeben sich Verbesserungen in der Wertschöpfung und neuartige Mög- Betone, schwindet nicht! Ein Absolvent der FH Campus Wien schnappt sich für seine Diplom arbeit den Bautechnikpreis 2016 der Bautechnik Vereinigung. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. Mato Dominkovic, Absolvent des Bachelorstudiums Bauinge nieurwesen – Baumanagement und des Masterstudiums Bautechnische Abwicklung internationaler Großprojekte an der FH Campus Wien, wurde für seine hervorragende Diplomarbeit über den Einfluss von Stärke auf das Schwindverhalten ultrahochfester Betone im Rahmen des Baukongresses im Austria Center Vienna mit dem Bautechnikpreis 2016 ausgezeichnet. ZFT2600 im Mittelpunkt Mato Dominkovic hat in mehreren Versuchsreihen nachgewiesen, dass Stärke bereits bei geringen Dosierungen das Schwindverhalten von ultrahochfesten Betonen © Österreichische Bautechnik Vereinigung/Studeny Nadine WIEN. Die Immofinanz hat im Geschäftsjahr 15/16 (per Ende April) den Vermietungsgrad ihrer Büro-Bestandsimmobilien um rund sieben Prozentpunkte auf knapp 82% gesteigert. Die gesamte Vermietungsleistung im Bürobereich belief sich auf rund 388.000 m² bzw. 29% der gesamten Fläche. Da von entfielen rund 307.000 m² auf Bestandsimmobilien und 81.000 m² auf Projektentwicklungen. Rund 40% der Bestands-Vermietungsleistung sind Neuvermietungen sowie Vertragserweiterungen, die restlichen 60% stellen Vertragsverlängerungen bestehender Mieter dar. Die größten Einzelneuvermietungen waren die Verträge für die neuen Firmenzentralen von trivago und Uniper im Düsseldorfer Medienhafen im Ausmaß von rund 26.000 bzw. 28.000 m². (pj) © UNIQUE relations/APA-Fotoservice/Hörmandinger Immofinanz pusht ihre Büros Mato Dominkovic (l.) und Strabag-Vorstand (und ÖBV-Repräsentant) Peter Krammer. verbessert und auch positive Auswirkungen auf die mechanischen Festbetoneigenschaften hat. Die Verwendung von Stärke – kon- kret von ZFT2600 als alternativer Schwindreduktionszusatzstoff – kann daher in Betracht gezogen und sollte weiter erforscht werden. lichkeiten.“ „Building Information Modeling“ wird in Österreich bereits erfolgreich angewandt, jedoch bildet es noch keinen Standard. „Internationale Studien gehen von drei bis fünf Prozent Kostenersparnis und zehn Prozent Zeitreduktion aus“, erklärt ÖIAV-Arbeitskreisleiter Gerald Goger von der Wiener TU. „Verlässlicheres, konfliktärmeres Bauen würde somit auch dem ‚Otto-Normalverbraucher‘ beim Bau seiner Eigentumswohnung oder seines Einfamilienhauses entgegenkommen.“ Auch die Ausbildung spielt für Alfred Waschl, Präsident der International Facility Management Association (IFMA) Austria, eine wesentliche Rolle: „In der Baubranche hat sich die Arbeitsteilung so kultiviert, dass die drei großen Arbeitsbereiche Architektur (Planen), technische Gebäudeausstattung (Bauen) und Facility Management (Betreiben) nicht kooperieren, sondern weitgehend nebeneinander agieren. Da das in der Ausbildung ebenso ist, gibt es kaum übergreifendes Know-how. Zukünftig sollten interdisziplinäre Verknüpfungen und Ansätze gestärkt werden.“ Die alleinige Konzentration der Ausbildungen auf das Bauingenieurwesen wäre nicht mehr zeitgemäß – andere Fachdisziplinen wie etwa Informatik, technische Mathematik, Maschinenbau oder Bauphysik müssen daher stärker in Bauprozessen berücksichtigt werden. Das Schwinden von Betonbauteilen verursacht unerwünschte Verformungen und hat ungünstige Auswirkungen auf den Beton; es verringert z.B. die Dichtigkeit bzw. Oberflächenfestigkeit und kann Rissbildungen unterschiedlicher Art hervorrufen. Der mit 4.500 € dotierte Bautechnikpreis wird alle zwei Jahre von der Österreichischen Bautechnik Vereinigung (ÖBV) vergeben. Zwei Jahrzehnte Erfahrung Die FH Campus Wien hat 20 Jahre Erfahrung mit Bautechnikstudiengängen und verfügt in diesem Bereich über umfangreiche Expertise und ein entsprechendes Netzwerk. Im Department Bauen und Gestalten wird in den Bereichen Construction Economy, Smart Buildings, Structural Engineering und Ambient Assisted Living geforscht und es werden auch zahlreiche akademische Aus- und Weiterbildungen angeboten. Wie medianet berichtete, kommen ab Herbst 2016 die beiden Masterstudien Architektur – Green Building und Bauingenieurwesen – Baumanagement neu hinzu. medianet.at INTERNATIONAL 27 Freitag, 13. Mai 2016 Viel Licht am Ende dieses Tunnels ••• Von Paul Christian Jezek SAN FRANCISCO. Ende April trafen einander einander mehr als 2.500 Tunnelbauexperten auf Einladung der Underground Construction Association der Society for Mining, Metallurgy and Exploration und der International Tunneling Association beim World Tunnel Congress. Austro-Tunnelkompetenz war beim WTC mit etwa ein Dutzend Unternehmen vertreten. „Die New Austrian Tunnel Methode (NATM) wurde in den USA erstmals in den späten siebziger Jahren in Pennsylvania eingesetzt“, berichtet Rudolf Thaler, Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. NATM kommt hauptsächlich bei schwierigen geologischen Bedingungen und eher kurzen Tunnels zum Einsatz, ebenso bei mechanisch vorangetriebenen Tunnels zum Bau der Querstollen. und Abdichtungen für Tunnels – und auch für iC group of companies war Flagge zeigen am weltgrößten Tunnelkongress wichtig. Der Tunnelbedarf wird in den USA vor allem durch die zunehmende Urbanisierung und Ersatz veralteter Infrastruktur weiter steigen. Generell wird der Bedarf an Bauinfrastruktur in den Vereinigten Staaten in den nächsten zehn Jahren auf 3,6 Billionen US-Dollar geschätzt; Megaprojekte sind z.B. der neue Hudson Tunnel und die Phase 2 der Second Avenue Subway in New York. Maschineller Tunnelbau Unter den mehr als 200 Ausstellern präsentierte 3GSM GmbH erstmals in den USA das innovative 3D-Bild erfassungs- und Bewertungs system für den maschinellen Tunnelbau. Ziel ist, neben dem Bergbau auch im Tunnelbau am amerikanischen Markt Fuß zu fassen. Kompetenz bei Tunnelvermessung und als Planungsbüro bündelten Geodata Ziviltechnikergesellschaft mbH und Geoconsult ZT GmbH mit einem gemeinsamen Auftritt: Die beiden Unternehmen waren z.B. beim Bau einer Hochwasserableitung unter die Hauptverkehrsader I-405 in Los Angeles und bei den beiden Devil‘s Slide Tunnels am Pacific Coast Highway Nr.1 involviert. Agru America produziert in South Carolina und Nevada Kunststoffdichtungsbahnen © Strabag Der Tunnelbaumarkt in den USA war und ist mit Projekten in Ballungszentren wie New York, Los Angeles, San Francisco, Portland und Seattle sehr bedeutend – Österreich tunnelt mit. Österreichisches Tunnelbau-Know-how in den USA (Bild: NTP-Projekt der Strabag). „Mein Weitblick ist für Sie da.“ Kerstin Scharf, Beraterin Privatkunden Auf alles vorbereitet zu sein ist ein gutes Gefühl. Deshalb denke ich schon immer gerne voraus. Was ist in fünf Jahren, was in zehn? Und wie kann ich es beeinflussen? Manche würden sagen, ich sehe Probleme, wo keine sind. Dabei löse ich sie, bevor sie entstehen. Meine und Ihre. TUNNEL-BAULOSE Den Semmering richtig tunneln SPITAL. Beim Semmering-Basistunnel steht fest, welche Firma den dritten und letzten Tunnel-Abschnitt baut: Der Auftrag über 300 Mio. € geht an die Bietergemeinschaft Marti GmbH/Marti Tunnelbau AG. Ausgeschrieben wurde in einem EU-weiten Vergabeverfahren nach dem Bestbieterprinzip. In dem rund 7 km langen, steirischen Abschnitt zwischen Spital am Semmering und Mürzzuschlag arbeiten sich die Mineure zuerst über zwei Schächte 100 m in die Tiefe. Danach werden die beiden Tunnelröhren mit Baggern und Sprengungen sowohl in Richtung Mürzzuschlag als auch in Richtung Gloggnitz gegraben. Mit dem Start der Schachtarbeiten ist Anfang 2017 zu rechnen. Der rund 27 km lange Semmering-Basistunnel ist in drei große Tunnel-Baulose unterteilt. (red) FuerSieda.bankaustria.at 015365T3_UC_Image_Anzeige_Weitblick_Medianet_216x288ssp_ET1305_MN.indd 1 09.05.16 14:06 28 INVEST:FEUILLETON Wenn Unternehmen Stiftungen gründen © panthermedia.net/Andriy Popov Gemeinnützige Stiftungen sind im Kommen – einige Unternehmen kombinieren sie zum „Shared Value“ für sich und die Gesellschaft. ••• Von Michael Fembek Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at INVEST:FEUILLETON 29 Freitag, 13. Mai 2016 Die Lyoness-Stiftungen Gleich mit zwei Stiftungen verfolgt die Einkaufsgemeinschaft Lyoness ähnliche Modelle, die ebenfalls von der Einkaufsgemeinschaft mit kleinen Anteilen an jedem Einkauf finanziert werden, und das gleich mit zwei Stiftungen: • Die Lyoness Child and Family Foundation unterstützt verschiedenste Bildungsinitiativen für benachteiligte Menschen und gründet beispielsweise Schulen in Ländern, in denen Lyoness mittlerweile auch aktiv ist, wie beispielsweise Nigeria, Brasilien, Südafrika Honduras oder Philippinen. • Die Lyoness Greenfinity Foundation investiert in innovative Klimaschutzprojekte und fördert in Österreich den ersten Social Impact Bond initiiert, gemeinsam mit österreichischen Stiftungen und dem Sozialministerium: Stiftungen nehmen das Risiko von interessanten Sozialinnovationen, erhalten aber bei Erfolg das eingesetzte Kapital von der öffentlichen Hand zurück. In diesem „Erstling“ für Österreich geht es um gewaltbetroffene Frauen in Oberösterreich. zehn Prozent der Erste Group und verwendet ihre Dividendeneinnahmen, um Sozial- und Kulturprojekte in den ost- und südosteuropäischen Ländern zu finanzieren, in denen die Bankengruppe aktiv ist. (Heuer dürften die Budgets also wieder wachsen, weil die Erste Bank ja wieder Dividenden bezahlt!) Auch sehr viele der regionalen Sparkassen haben gemeinnützig tätige Stiftungen als EigentümerHolding (wie die Tiroler Sparkasse oder die Kärntner Sparkasse) und auch sie vergeben ihre Mittel, die aus den Bankerträgnissen stammen, dem Stiftungszweck entsprechend für Projekte aus ihrer Region. die Entwicklung neuer Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien. Beide Stiftungen haben bereits beachtliche Aktivitäten entwickelt, wobei bevorzugt auch die personellen Kapazitäten von Lyoness-Partnerorganisationen herangezogen werden, um Projekte zu finden und zu begleiten. Gut unterfüttert Das Stiftungsvermögen der rund 3.300 Stiftungen in Österreich wird auf 50 bis 60 Mrd. € geschätzt, wovon rund 60% in Unternehmensbeteiligungen investiert sind, der Rest in Immobilien, Wertpapieren und Bargeld. 3.300 „Philanthropie Österreich“ Einen etwas anderen Querpass spielt seit 2014 die Capital Bank (aus der Grazer Wechselseitigen Gruppe) zu einer gemeinnützigen Privatstiftung. Sie hat Philanthropie Österreich ins Leben gerufen, eine „Service-Stiftung“, die für ihre Kunden das gemeinnützige Agieren stark erleichtert. Kunden (und natürlich auch alle anderen) können zustiften und die Stiftung dann die Arbeit erledigen lassen, sowohl inhaltlich als auch steuerlich und rechtlich. „Philathropie Österreich“, mit Grawe-Grandseigneur Franz Harnoncourt-Unverzagt an der Vorstandsspitze erledigt alle Arbeit genau nach den Vorgaben des Zustifters. Die Capital Bank verbindet mit dieser Stiftung also gesellschaftlichen Nutzen mit dem Service für ihre vermögenden Privatkunden. Stiftungen als Eigentümer Dass Stiftungen die Eigentümer von Unternehmen sind, ist in Österreich durchaus üblich. Sehr selten sind diese Stiftungen allerdings gemeinnützig tätig. Der Sparkassen-Sektor bildet hier die große Ausnahme. Die Erste österreichische Spar-Casse Privatstiftung ist – nach italienischen Vorbildern im dortigen Sparkassensektor – eine Holding für die Erste Group. Die Erste Stiftung (die nicht rechtlich, aber in ihrer faktischen Tätigkeit ausschließlich gemeinnützig ist) hält etwas mehr als Innovationspreis Der Preis, den die Bank Austria mit CEO Robert Zadrazil an der Spitze jährlich verleiht, stammt aus Mitteln der Unicredit Foundation aus Italien. Branchen-Stiftungen Eine Stiftung, hinter der sich etliche Vertreter ihrer Zunft versammeln, ist schon seit 1996 die Architekturstiftung. Sie wurde als gemeinsame Plattform von Architekturhäusern der Bundesländer, der Österreichischen Gesellschaft für Architektur (ÖGFA) und der Zentralvereinigung der Architekten gegründet. Die gemeinsame Aufgabe ist Lobbying für qualitätvolle zeitgenössische Architektur. Dr. Michael Fembek ist ProgrammManager der Essl Foundation, Mit-Initiator der „Sinnstifter“ und Vorstandsmitglied im Verband für Gemeinnütziges Stiften. © Grawe M itte 2015 rief die Rewe International-Gruppe eine gemeinnützige Privatstiftung ins Leben: „Blühendes Österreich“. Zweck der Stiftung ist, insgesamt 1.000 Hektar von Naturflächen in Österreich zu schützen. Grundbesitzer bekommen eine Prämie, damit sie bestehende ökologisch wertvolle Flächen weiterhin behutsam bewirtschaften oder noch verbessern. Finanziert wird dies über die Kunden der Rewe: Pro verkauftem Produkt der Regionalmarke „Da komm‘ ich her!“ von Billa, Merkur und Adeg sowie der grünen Eigenmarke „bi good“ von Bipa fließt ein Cent in die Stiftung. „Blühendes Österreich“ ist damit ein interessantes Beispiel, wie Unternehmen über gemeinnützige Stiftungen ihre gesellschaftlichen Anliegen unterstützen, ohne einfach „zu spenden“ und auf die eigenen Interessen zu vergessen (was in einem gewinnorientierten Unternehmen immer Gefahr läuft, einmal wieder „abgestellt“ zu werden): Das Instrument der gemeinnützigen Stiftung ermöglicht es, selbstständig und langfristig zu agieren, und die Verknüpfung mit den Anliegen von Rewe International ist durch Kapitalfluss und die Besetzung des Vorstands gewährleistet. Finanziert werden die Projekte überdies durch die Kunden, Unternehmen und Stiftungen tragen den Rahmen und die Administration bei. © Bank Austria medianet.at „Querpass“ der Capital Bank „Philanthropie Österreich“ mit Grawe-Grandseigneur Franz HarnoncourtUnverzagt an der Vorstandsspitze erledigt alle Arbeit genau nach den Vorgaben des Zustifters. Internationale Stiftungen In anderen Staaten wie Deutschland, Italien, der Schweiz, den Niederlanden oder Großbritannien gibt es viel mehr und viel kapitalkräfigere gemeinnützige Stiftungen als in Östrerreich, und viele davon arbeiten über Grenzen hinweg. Die Projekte einiger internationaler, unternehmensnaher Stiftungen „strahlen“ dabei auch nach Österreich. Der Innovationspreis beispielsweise, den die Bank Austria jährlich verleiht, stammt aus den Mitteln der Unicredit Foundation aus Italien, die sich dem Thema der Sozialinnovationen verschrieben hat, und in allen ihren Tochterbanken im Ausland Sozialprojekte unterstützt. Und die Benckiser-Stiftung Zukunft (hinter der nicht nur das gleichnamige Unternehmen steht, sondern die Familie Reimann, die auch bei Kaffee und Parfums zu den Weltmarktführern zählt) hat Stiftungs-Informationen Stiftungen sind nicht CSR Stiftungen haben mit nachhaltiger Unternehmensführung nicht viel zu tun – im Normalfall, denn hinter Stiftungen stehen zwar oft Unternehmer, die damit soziale, wissenschaftliche oder anderen der Gesellschaft dienliche Zwecke verfolgen, neben ihrem Unternehmen oder nach dessen Verkauf. Vermögen, das über Stiftungen sozial oder ökologisch investiert wird, kann und darf nicht unmittelbar unternehmerischen Zwecken dienen. Nach den Grundsätzen von CSR (Corporate Social Responsibility) geführte Unternehmen richten hingegen ihre betriebliche Strategie und Aktivität an gesellschaftlichen und ökologischen Interessen aus, und wollen – und sollen – dabei auch noch Geld verdienen. Weblinks Rewe Blühendes Österreich www.bluehendesoesterreich.at Lyoness Child and Family Foundation www.lyoness-cff.org/en/ Lyoness Greenfinity www.lyoness-gff.org Philanthropie Österreich www.stiftung-oesterreich.at Erste Stiftung www.erstestiftung.org Unicredit – Bank Austria www.unicreditfoundation.org Benckiser Stiftung www.benckiser-stiftung.org Architekturstiftung www.architekturstiftung.at 30 Banking Markus Fellner holt Platz 1 WIEN. Die besten Rechtsan wälte Österreichs wurden im Rahmen des traditionellen Anwaltsrankings des Magazins Format, welches sich erstmals im neuen trend-Kleid präsen tierte, gekürt. Insgesamt 100 Kanzleien haben in 22 Katego rien für die Besten der Besten gevotet. Partner und Rechts anwalt Markus Fellner von der Fellner Wratzfeld und Partner Rechtsanwälte GmbH liegt im Bankenrecht auf Platz 1. Auch Michael Hecht erzielte in der Kategorie „Öffentliches Wirt schaftsrecht“ einen Spitzen platz. Optimal punkten konn ten weiters Gregor Schett bei Anlegerverfahren, Kurt Wratz feld im Arbeitsrecht und Paul Luiki in der Kategorie „CEE“. BAWAG PSK 1. Quartal Nettogewinn um 51 Prozent höher WIEN. Bei der Bawag PSK knal len die Sektkorken: Das Un ternehmen gab einen RekordNettogewinn von 182 Mio. € für das erste Quartal 2016 be kannt. Das sind um 51% mehr, als im Vergleichzeitraum des Vorjahres erzielt wurde. Der Anstieg ist auf höhere operati ve Kernerträge, geringere ope rative Aufwendungen, niedrige re Risikokosten sowie auf einen einmaligen positiven Netto steuerertrag in Höhe von 61 Mio. € im ersten Quartal 2016 zurückzuführen. Der Return on Equity (auf Jahresbasis) lag mit 25,2% um 5,6 Prozent punkte höher. Die Nettozins marge blieb mit 2,05% stabil. Die operativen Aufwendungen verringerten sich um 11%, die Cost/Income Ratio um 2,7 Prozentpunkte auf 41,7%. Die risikoadäquate Kreditvergabe wurde beibehalten und die Ge schäftstätigkeit auf Österreich und andere westeuropäische Staaten fokussiert, so das Un ternehmen. Die Risikokosten sanken um 26% auf 8,7 Mio. €. Bawag PSK CEO Byron Haynes rechnet mit einer Fortsetzung des Geldregens: „Wir befinden uns auf gutem Wege, unsere für das Jahr 2016 gesetzten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen.“ medianet.at Das Ende des Dogmas Lange Zeit galt: Der Westen ist wirtschaftlich stärker als der Osten Österreichs. Heute liegen nur mehr drei westliche Bundesländer über dem Schnitt. 2016. Die Wachstumschancen für die stärker industrieorientierten Bundesländer und die Dienstleis tungshochburgen sind heuer recht ausgeglichen, sodass die Wachs tumsunterschiede zwischen den Bundesländern sehr gering aus fallen dürften, meint man bei der Bank Austria. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Die Änderung im Paradig menwechsel, die sich schon vor Jahren vollzogen hat, wird durch die aktuelle Bundesländeranalyse der Bank Austria erneut bestärkt. Die gute Nachricht: Nach einem Plus von 0,4 Prozent im Jahr 2014 erhöhte sich das Wirtschafts wachstum in Österreich 2015 auf 0,9 Prozent. Der Blick in den Rückspiegel … Im Rückblick zeigt sich: Die be stehenden Rahmenbedingungen schufen 2015 für die stärker export orientierten Industriebundeslän der leichte Vorteile gegenüber den klassischen Dienstleistungshoch burgen. „2015 überholte Oberöster reich das Burgenland als Wachs tumssieger – mit einem Plus der Wirtschaftsleistung um geschätzte 1,4 Prozent nimmt es die Spitzenpo sition im Dynamikranking in Öster reich ein. Mit Vorarlberg und Tirol folgen in der Rangliste zwei weitere Bundesländer, die von einer guten Industrieentwicklung profitieren konnten“, so Bank Austria Chef ökonom Stefan Bruckbauer. Dank kräftiger Unterstützung durch den Dienstleistungssektor hielt sich die Wachstumsdifferenz der weniger industrieorientierten Bundesländer, wie Wien, Salzburg und Kärnten, zu den Spitzenreitern in Grenzen. Das Schlusslicht im Bundes länderranking bildet mit der Stei ermark sogar ein traditionelles … und die Projektion für heuer „Oberösterreich wird seine Spit zenposition 2016 verteidigen kön nen, der Abstand zu den anderen Bundesländern wird aber kleiner“, so Bruckbauer und ergänzt: „Die deutlichsten Verbesserungen ge genüber dem Vorjahr erwarten wir für die Steiermark, Kärnten und Wien, sodass zwischen dem Land mit dem höchsten erwarteten Wirt schaftswachstum im Jahr 2016 von 1,8 Prozent (Oberösterreich) und dem Wachstumsschlusslicht – nach unserer Schätzung das Burgenland – nur eine Differenz von 0,4 Pro zentpunkten liegen dürfte.“ Weiteres Ergebnis: Durch eine Zunahme der Bevölkerung und ver stärkte Migration, insbesondere seit der Öffnung des Arbeitsmarkts für die neuen EU-Länder im Jahr 2011, ist das Arbeitskräfteangebot um fast acht Prozent innerhalb von fünf Jahren gestiegen. Industriebundesland, das dem ex portgetriebenen Rückenwind auf grund der bestehenden Branchen schwerpunkte sowie Sonderfakto ren nicht nutzen konnte und sich am Rande der Stagnation bewegte. Die Grafik zeigt die Situation Die Lust aufs Sparen Der Sparbetrag ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel gestiegen, zeigt die aktuelle Umfrage der Erste Bank. WIEN. Trotz Niedrigzinsen ist den Österreichern die Lust aufs Sparen nicht vergangen: Laut einer im Auf trag der Erste Bank durchgeführ ten Imas-Studie planen 84% (+2) der Befragten, in den kommenden zwölf Monaten Geld anzulegen. Das Sparbuch bleibt weiterhin mit 57% (-4) die Hauptanlageform, dicht gefolgt von 51% Bausparern (-6). Die Anlage in Lebensversiche rungen hat im Vergleich zum glei chen Quartal des Vorjahrs deutlich an Beliebtheit eingebüßt und liegt derzeit bei 37% (-7). Immobilen werden hingegen immer beliebter: 21% der Befragten geben an, ihr Geld in eine Wohnung oder Haus zu investieren (+4). Auch die Anlage in Wertpapiere ist für 23% (-2) der Österreicher ein Thema. Cash is King Der durchschnittliche Sparbetrag ist im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres um 22% angestiegen und liegt derzeit bei 5.500 € (+1.000 €). „Das heißt nicht, dass die Men Nimm Kurs auf die Wall Street! Jetzt für die Aktien Trophy anmelden, mitspielen und eine Reise nach New York gewinnen! www.aktientrophy.at | Jetzt anmelden! schen mehr zum Sparen zur Verfü gung haben. Aber es scheint, als ob viele Geld parken und jetzt überle gen, wie sie es anlegen sollen“, so Thomas Schaufler, Privatkunden vorstand der Erste Bank. Beim Bezahlen in Geschäften se hen 69% das Bargeld weiterhin als Nummer eins, jeder Zweite (55%) sagt aber, dass verstärkt die Banko mat- oder Kreditkarte zum Einsatz kommt. Etwa 5% können sich ak tuell vorstellen, künftig auch mehr mit dem Handy zu bezahlen. © Erste Bank/Daniel Hinterramskogler Anwaltsranking Freitag, 13. Mai 2016 Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank: „Viele parken Geld.“ medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 BANKING/FINANCE:PEOPLE 31 UniCredit-Studie: Unternehmenskredite als Wachstumsmarkt im Fokus der Banken in Zentral- und Osteuropa; die Bank Austria legt eingedampften Quartalsgewinn vor. © APA/Roland Schlager Futter für Firmen in der CEE-Region Bankenabgabe: Die Bank Austria musste Abstriche beim Quartalsgewinn hinnehmen. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Firmenkredite werden der zentrale Geschäftsbereich für Banken in Zentral- und Osteuropa (CEE) bleiben und sollen künftig eine moderate Erholung zeigen. Das ist eine der Kernaussagen der Studie „Banking in CEE – Supporting Sustainable Growth and Innovation” von CEE Strategic Analysis in der UniCredit. Obwohl das Geschäft mit Firmenkrediten in den vergangenen Jahren in den meisten CESEELändern schwach gewesen ist, was scheinbar mit niedrigeren Investitionen und zum Teil mit höheren Rücklagen der Unternehmen zusammenhing, haben sich die Zuwächse bei Firmenkrediten 2015 in einigen Ländern beschleunigt, so die Studie. Gleichzeitig deutet die Struktur der Unternehmensf inanzierung in CEE auf eine potenziell größere Rolle für Forderungspapiere hin. Exporte und EU-Förderungen sollten zusätzliche Geschäftschancen für Banken in der Region eröffnen. Fruchtbares Umfeld „Die wirtschaftlichen Rahmen bedingungen für Banken in Zentral- und Osteuropa sollten insgesamt positiv bleiben; die meisten Länder in der Region werden sowohl 2016 als auch 2017 ein solides Wirtschaftswachstum zeigen”, sagt Carlo Vivaldi, Head of CEE Division in der UniCredit. Laut UniCredit Research soll das reale BIP-Wachstum in CESEE heuer 3,2% und nächstes Jahr 3,3% nach 3,5% 2015 erreichen. Die entsprechenden Raten der gesamten CEE-Region sollen 1,3% und 2,6% nach 0,4% im Vorjahr betragen. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Wirtschaftswachstum 2016 alle CEE-Länder erfasst. Weniger Quartalsgewinn Die UniCredit-Tochter Bank Aus tria hat derweil einen Quartalsgewinn von 59 Mio. € vorgelegt; er lag BA Quartalszahlen Bereich Q1 2015 ±* Nettozinsertrag 826+0,7% Provisionsüberschuss 339 −0,7% Handelsergebnis 78 −27,9% Betriebserträge 1.369 −1,3% Personalaufwand −375 −4,3% Betriebsaufwendungen −755 +0,2% Betriebsergebnis 615 −3,0% Finanzanlageergebnis 12 n. a. Ergebnis vor Steuern 117 −62,5% Ergebnis nach Steuern 59 −70,5% Quelle: Bank Austria; in Mio. €; * Veränderung gegenüber Vorjahr Coface österreich Tawrowsky neuer Country Manager WIEN. Michael Tawrowsky (41) hat jetzt die Leitung der Coface in Österreich als Country Manager übernommen. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung in verschiedenen Managementfunktionen im Corporate- und Investment Banking-Bereich. Er begann seine berufliche Karriere 1999 als Credit Risk Underwriter, ehe er verschiedene Management-Positionen im Bereich der internationalen Großkundenbetreuung im In- und Ausland einnahm. Zuletzt war er bei der Erste Group Bank AG als Head of Large Corporates International II tätig. Der promovierte Handelswirt studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien und absolvierte zudem einen Executive Master in Corporate & Investment Banking an der SDA Bocconi in Italien. Er spricht Englisch, Russisch und Französisch. Das Beste für Ihren Event! Cateringkultur.at um 70,5% unter dem Vorjahreswert. Grund: Die um 69 Mio. € höheren Bankenabgaben und Systemsicherungsbeiträge und ein negatives Ergebnis beim Integrations- und Restrukturierungsaufwand von 206 Mio. € wegen höherer, gesetzlich verordneter Rückstellungen. 32 IMMOBILIENENTWICKLUNG © Arnold Immobilien Freitag, 13. Mai 2016 Es kann auch Nachteile geben Da der Käufer beim Share Deal eine Projektgesellschaft (z.B. eine GmbH) – und damit auch alle Aktiva und Passiva dieser Gesellschaft – erwirbt, ist in der Regel mit einer umfangreicheren Due Diligence als bei einem Asset Deal zu rechnen, weshalb man von höheren Kosten für Steuerberater und/oder Rechts anwalt ausgehen kann. Neben den üblichen Kaufkrite rien wie Lage, Substanz und Ertrag der Liegenschaft sind bei einem Share Deal insbesondere auch die Bilanz der Gesellschaft und im Speziellen die einzelnen Bilanzkennzahlen wie z.B. Buch wert, Verlustvortrag, etc. vorab zu prüfen. Erst dann lässt sich seriös abschätzen, ob für einen konkreten Käufer ein Asset oder Share Deal vorteilhafter ist. Entscheidend ist dabei nicht zuletzt, was ein Käufer mit der Immobilie in Zukunft vorhat: Eine Privatstiftung, die ein Zinshaus über mehrere Generationen zu behalten gedenkt, stellt andere bilanzrechtliche Überlegungen an als ein Projektentwickler, der eine Parifizierung und den Abver kauf der einzelnen Wohnungen andenkt. Ein weiterer Unterschied ist im Bereich der Abschreibung (AfA) auszumachen. Im Falle eines Share Deals ist eine Abschrei bung von Gebäude bzw. Grund stück nur bis zum Buchwert laut Bilanz (sog. historischer Anschaffungswert) möglich. Die Differenz zum womöglich höheren Kaufpreis ginge für die Abschreibung verloren. © Arnold Immobilien/Jana Madzigon Dominik Lauda Arnold Immobilien Markus Arnold: Share Deals bei Zinshaus-Transaktionen sind im Ansteigen begriffen – wohl der steuerlichen Vorteile wegen. Mehr Share Deals bei Zinshäusern Rechtlich gesehen, handelt es sich dabei um einen Kauf eines Unternehmens bzw. um einen Kauf von Gesellschafts anteilen und nicht um einen Immobilienkauf per se. ••• Von Paul Christian Jezek WIEN. „Bei einem Share Deal wird nicht die Immobilie selbst gekauft (Asset Deal), sondern es wird eine Gesellschaft gekauft, die eine Immobilie besitzt. Diese spezielle Art wird beim Immobilienkauf jetzt wesentlich häufiger als noch vor fünf Jahren gewählt“, erklärt Markus Arnold, Gründer und Eigentümer von Arnold Immobilien. Dieser Trend ist bei den von Arnold Immobilien vermittelten Zinshäusern, wo jährlich rund 20% des Volumens als Share Deals abgewickelt werden, zu beobachten – Tendenz steigend. Da ein Share Deal nicht im Grundbuch aufscheint, ist der seit Jahren boomende Wiener Zinshausmarkt auch entsprechend höher einzuschätzen, als vielfach kolportiert wird. „Die Ursachen für den Anstieg von Share Deals sind ganz unterschiedlich; steuerliche Vorteile sind dabei nur eine der Gründe, die dafür sprechen können“, erwartet Arnold einen weiteren Anstieg von Share Deals auch in den kommenden Jahren. „Jeder Share Deal muss als Einzelfall betrachtet und durch einen Rechtsanwalt bzw. Steuerberater sorgfältig geprüft werden“, rät Dominik Lauda, Jurist und Investmentmakler bei Arnold Immobilien. „Ein Share Deal kann steuerliche Vorteile bringen, muss aber nicht zwingend immer die optimale Lösung für den Kunden sein.“ Die Vorteile von Share Deals Der Kauf einer Liegenschaft im Rahmen eines Share Deals kann diverse steuerliche Vorteile für die Parteien bringen. So fällt z.B. beim Share Deal keine Grunderwerbsteuer (GrESt) in Höhe von 3,5% des Kaufpreises an, sofern es gelingt, eine Anteilsvereinigung zu verhindern. Schließlich medianet.at bleibt die kaufgegenständliche Liegenschaft weiterhin im Eigentum der Projektgesellschaft, weshalb der Käufer, steuerrechtlich gesehen, keine Immobilie erwirbt, sondern eine Gesellschaft. Auch die Eintragungsgebühr in Höhe von 1,1% des Kaufpreises ist im Falle eines Share Deals obsolet, weil sich durch den Erwerb der Projektgesellschaft am Grundbuchsstand tatsächlich nichts ändert. Wenn man also von marktüblichen Nebenkosten einer Liegenschaftstransaktion von rund 10% ausgeht, können die Nebenkosten beim Share Deal in etwa halbiert werden. Ein weiterer Vorteil eines Share Deals kann in der möglichen Finanzierungsübernahme durch den Käufer gesehen werden (sofern das der Käufer wünscht), wodurch der Käufer unter Umständen die Kosten der Finanzierung günstiger gestalten kann. Dabei ist jedoch auf den entsprechenden Kreditvertrag mit der finanzierenden Bank zu achten, denn nicht selten räumt sich das Kreditinstitut eine sog. Change-of-Control-Klausel ein, die mit einem Rücktrittsrecht für die Bank verbunden ist. Mancherorts ist der Share Deal auch die einzige Möglichkeit, um als Investor eine Liegenschaft im Ausland zu erwerben; Grund dafür ist der Umstand, dass in manchen Ländern wie z.B. Indonesien Immobilieninvestments durch Ausländer nicht möglich bzw. erheblich erschwert sind. Special Purpose Vehicles Rechtlich gesehen handelt es sich bei einem Share Deal um einen Kauf von Gesellschaftsanteilen und nicht um einen Immobilienkauf per se. In der Regel wird vom Verkäufer vorab eine eigene Projektgesellschaft (Special Purpose Vehicle = SPV) gegründet; auf diese Weise wird sichergestellt, dass in der Gesellschaft wirklich nur die Immobilie drinnen ist und die erforderliche Überprüfung der Gesellschaft durch den Käufer (= Due Diligence) nicht aufwendiger und komplexer ausfällt als unbedingt notwendig. Wieder 220 Wohnungen Mit dem Spatenstich für „Wohnbau Süd“ beginnt die CA Immo mit der Entwicklung der angrenzenden freien Baufelder an der Erdberger Lände. © Franz Leo Sewera/Bünck+Fehse ••• Von Paul Christian Jezek Das Gesamtprojekt „Lände 3“ im dritten Wiener Bezirk (hier auf einer Luftbildmontage). WIEN. Vor einigen Tagen erfolgte der Start für den Bau von 220 Mietwohnungen und 142 Parkplätzen an der Haidingergasse (Baufeld Süd): CA Immo-CEO Frank Nickel, Porr-CEO Karl-Heinz Strauss und Erich Hohenberger (Bezirksvorsteher Wien Landstraße) setzten den symbolischen ersten Spatenstich für das Projekt. Nach dem Architekturkonzept von BEHF wird bis Frühjahr 2018 ein Wohnensemble in zwei nach Süden ausgerichteten sechs- bzw. siebenstöckigen Baukörpern realisiert. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 35 und 110 m²; alle Apartments verfügen über einen eigenen Balkon, eine Terrasse oder Eigengarten. Ein ÖGNI-Vorzertifikat über die Einhaltung sämtlicher Nachhaltigkeitskriterien ist bereits vorhanden. CA Immo entwickelt das Projekt für die Estrella Immobilieninvest AG, eine Objektgesellschaft der Karl Wlaschek Privatstiftung; als Generalunternehmer agiert die Porr AG. Zusätzlich zum Baufeld Süd wird CA Immo im Joint Venture mit JP Immobilien im Herbst mit dem Bau eines weiteren Wohngebäudes mit 270 Eigentums- und Vorsorgewohnungen beginnen. Zeitgleich ist der Baustart für das rund 13.800 m² fassende Bürogebäude ViE an der Lände geplant. Revitalisierung & Entwicklung Unter dem Projektnamen Lände 3 startete CA Immo 2010 ein groß flächiges Entwicklungs- bzw. Revi- talisierungsprojekt auf der ehemaligen Siemens-Liegenschaft mit dem Ziel, einen modernen Nutzungsmix aus Wohnen, Büro und Einzelhandel zu schaffen. Der Standort im 3. Bezirk punktet durch Infrastruktur (U3, Flughafenautobahn, Radwege), Zentrumsnähe sowie die Lage d irekt an den Naherholungsbereichen Donaukanal und Grüner Prater. Das Projektareal (5,5 ha) fasst derzeit ein Flächenvolumen von insgesamt rund 135.000 m² Brutto geschossfläche. Im 2012 kernsanierten, rund 17.500 m² fassenden Bürogebäude Silbermöwe konnte die Robert Bosch AG als Mieter gewonnen werden; darüber hinaus ist u.a. die Post auf über 30.000 m² am Standort eingemietet. Bis 2018 soll die Entwicklung des gesamten Areals abgeschlossen sein. medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 cover 33 health economy Neubau Das Spital Oberwart wird für 160 Mio. € neu errichtet 34 Diskussion Der Einsatz von Pflegerobotern wirft viele Fragen auf 35 Patienten-TV Anbieter y-doc freut sich über Ärztekammer-Auftrag 37 Pharmaportrait Astellas punktet in Österreich mit starkem Plus 38 Investition Boehringer Ingelheim startet mit 500 Mio. €-Bau in Wien 39 © SeneCura-Gruppe © medianet Ehrung für Pflege-Profi © panthermedia.net/Arne Trautmann © Harald Eisenberger/Roche Rudolf Öhlinger Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg hat Prof. Rudolf Öhlinger, Gründer und bis 2015 Geschäftsführer der SeneCura Gruppe, mit der Ehrensenator-Würde ausgezeichnet. Die SeneCura-Gruppe ist der größte private Pflegeheimbetreiber Österreichs. Roche fördert Auszeichnung Ärztemangel am Land wird zunehmend zum Problem © panthermedia.net/georgejmclittle Bauer sucht Arzt, heißt es immer öfter in der ländlichen Gebieten. Die Bundesländer fordern nun Gesundheitsreformen und mehr Geld. 34 Klaus Schuster Roche Austria unterstützt die Sonderkategorie „Beruf & Krebs“ beim OÖ Gesundheitspreis 2016. Die Sonderkategorie soll Unternehmungen sichtbar machen, die den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt für Krebspatienten fördern, sagt Klaus Schuster, Access Director von Roche Austria. WEIL OPTIMIERTE ABLÄUFE DAS LEBEN LEICHTER MACHEN. E-Health Digitale Technologien öffnen neue Wege für Therapien und definieren Rollen der Marktakteure neu. 36 Wir packen für Sie ALLE im OP benötigten Artikel in ein Komplettset. Damit Sie Ihre Gesamtprozesskosten im Blick haben: Von der Materialverwaltung über die Vorbereitungszeit bis hin zum Handling während und nach der OP. Weitere Informationen finden Sie auf www.wozabal.com 34 health:care Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at Bauer sucht Arzt: Länder sind besorgt Nachwuchs wird Mangelware In ländlichen Gebieten wird es immer schwieriger, Allgemeinmediziner zu finden. Die Länder fordern nun Reformen und – wenig verwunderlich – mehr Geld. Martin Rümmele Um jungen Ärzten den Beruf des Allgemeinmediziners schmackhaft zu machen, müssten die Sozialversicherungsträger mit der Ärztekammer entsprechende Verträge ausarbeiten. Ziel der Gesundheitsreform sei auch, neue Versorgungszentren mit „Best Point of Service“ zu schaffen, mit Öffnungszeiten von zwölf Stunden, damit die Patienten nicht in die Krankenhäuser gehen müssen, erklärte Prettner. ••• Von Ina Karin Schriebl SALZBURG. Landärzte werden zunehmend eine verschwindende Spezies und – so die Sorge einiger Landespolitiker – künftig nur noch in Fernsehserien gepriesen werden. Die Gesundheitsreferenten der Länder haben nun bei ihrer zweitägigen Konferenz in Salzburg über Maßnahmen gegen den Mangel an Allgemeinmedizinern und Notärzten beraten und auch mehr Geld für bestmögliche Therapie von Seltenen Krankheiten gefordert. Die Hälfte der Patienten in den Spitalsambulanzen wäre im niedergelassenen Bereich besser aufgehoben, sagte Salzburgs Landeshauptmannstellvertreter und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Schwierige Arztsuche Es sei immer schwieriger, niedergelassene Ärzte zu finden, die auch in den ländlichen Region arbeiten, erklärte Stöckl. Um das Interesse für den Beruf des praktischen Arztes zu fördern, sollte die Allgemein medizin ein Kernelement der universitären Ausbildung sein. „Es bedarf auch spezieller Lehrpläne in den Krankenhäusern.“ Zudem müsse die Ausbildung in Lehrpraxen im klinisch-praktischen Jahr forciert werden. Die Landesgesundheitskonferenz habe die Gesundheitsministerin ersucht, unter Einbindung der Länder und Sozialversicherungsträger ein umfassendes Maßnahmenpaket gegen den Nachbesetzungsmangel umzusetzen. „Das Fach Allgemeinmedizin muss an Prestige gewinnen. Es muss klar sein, dass der praktische Arzt eine entscheidende Rolle in der medizinischen Versorgung © Büro LHStv. Prettner Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger in Tschechien erhalten ab dem kommenden Jahr zehn Prozent mehr Gehalt. Damit will die Mitte-Links-Regierung nach eigenen Angaben dem Personalmangel im staatlichen Gesundheitssystem begegnen. Jedes Jahr wandern rund 400 Medizinabsolventen und Ärzte auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen und Gehältern nach Österreich, Deutschland und in andere EU-Länder aus. Mit dem Beschluss zeichnet sich das ab, wovor Gesundheitsökonomen schon seit einigen Jahren warnen: Es wird künftig immer schwieriger werden, „billige“ Arbeitskräfte aus östlichen Nachbarländern zur rekrutieren, weil auch dort die Einkommen steigen werden und die Absolventen tendenziell lieber die eigenen Leute versorgen, als ins Ausland abzuwandern. Das wird zunehmend auch für die Pflege gelten. Damit erwächst auch dem österreichischen Gesundheitssystem ein wachsendes Problem: Es wird zunehmend schwierig, Nachwuchslücken im Gesundheitswesen zu schließen. Debatten über Arbeitsbedingungen und wachsenden Druck im Gesundheitswesen sind hier nicht unbedingt förderlich. Das Management im Gesundheitswesen wird sich die gleichen Fragen stellen müssen, wie im Rest der Wirtschaft: Nämlich wie man gute Fachkräfte findet und auch bei der Stange hält. Kärntens Gesundheitslandesrätin Beate Prettner fordert Gesundheitsreform ein. spielt“, betonte Stöckl. Er verwies auf das im Jahr 2012 gegründete Projekt „Salzburger Initiative Allgemeinmedizin“, das Seminare, Mentoring und Lehrpraxis umfasst. Zehn bis zwölf Personen pro Jahr würden mit der Ausbildung begin- nen, doch es sollten mindestens 19 sein, „eigentlich bräuchten wir noch mehr“, sagte Stöckl. In Kärnten sollten im Jahr 20 Mediziner mit der Ausbildung beginnen, ergänzte Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Forderungen an den Bund Der Bund müsse dafür die gesetzlichen Grundlagen liefern. Weiters wünschen sich die Gesundheits referenten mehr finanzielle Mittel für den gynäkologischen Bereich und für Patienten mit Seltenen Krankheiten. Dafür sei ein zweistelliger Millionenbetrag erforderlich, sagte Prettner. Generell peilten die Gesundheitsreferenten das Ziel an, in den Entscheidungen noch effizienter und schneller zu werden, damit die Bevölkerung deren Umsetzung rasch zu spüren bekomme. Generell hielt Stöckl aber auch fest, dass die Kosten im Gesundheitsbereich nicht explosionsartig in die Höhe schnellen dürften; eine jährliche Steigerungsrate von 3,6 Prozent wolle man einhalten. Um den Hausärzten eine bessere Einkommensbasis zu verschaffen, wurde dieser Tage im Parlament eine Änderung der Hausapotheken regelung beschlossen. Künftig dürfen Ärzte unter bestimmten Umständen auch in Gemeinden, in denen schon eine öffentliche Apotheke vorhanden ist, eine ärztliche Hausapotheke betreiben. Experten kritisieren allerdings die Verknüpfung von ärztlichem Einkommen mit der Abgabe von Arzneimitteln und fürchten zu viele Verordnungen. Streit über Spitalsneubau © KRAGES Im Burgenland wird für 160 Mio. € das Krankenhaus Oberwart neu gebaut. Das geht nicht ohne politische Debatten über die Bühne. Der Neubau des Krankenhauses Oberwart schlägt im Burgenland heftige Wellen. OBERWART. Dem Neubau des Krankenhauses Oberwart steht laut Burgenlands Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) nichts mehr im Weg: Das Landesverwaltungsgericht habe entschieden, Einsprüchen von Bewerbern für die Generalplanung nicht stattzugeben. Die Generalplanung für das 160 Mio. €-Projekt wird das Grazer Architektenbüro Ederer und Haghirian durchführen, gab Darabos bekannt. Das Landesverwaltungsgericht habe der Entscheidung der Preisrichterkommission, die den Generalplaner eingesetzt habe, voll inhaltlich recht gegeben. „Das heißt, dass wir jetzt mit der Planung beginnen können“, sagte Darabos. Mit dem Bau soll 2018 begonnen werden, die Eröffnung 2020 oder 2021 erfolgen. Die Kosten seien mit rund 160 Mio. € festgeschrieben. Überschreitungen dieser Summe seien aus seiner Sicht „ausgeschlossen, außer mit Indexanpassungen“, stellte Darabos fest. Streit über Kosten Im Vorfeld hatte es heftige politische Debatten über das Großprojekt gegeben. Die ÖVP Burgenland wollte im März den Landes-Rechnungshof (BLRH) einschalten. Sowohl die Sanierung des Altbaus als auch die Planung des Neubaus sollten geprüft werden, erklärte Rechnungshofausschuss-Obmann Christoph Wolf (ÖVP). 2014 sei der Neubau des Krankenhauses beschlossen worden. „Die Sanierung des Altbaus hat mehrere Millionen Euro gekostet. Die Planung für die Generalsanierung hat unnötigerweise mehr als zehn Millionen Euro gekostet“, stellte ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz fest. Der ÖVP-Klubobmann ortete ein „Planungsdesaster“: Erst sei von 80 Mio. € Kosten die Rede gewesen, dann von knapp über 100 Mio. €. SPÖ und Freiheitliche wiesen die Kritik der ÖVP zurück. Alle Grundlagen für das wichtige Projekt seien noch in der vergangenen Legislaturperiode durch einstimmige Regierungsbeschlüsse mit der ÖVP gelegt worden. „Wenn sich die ÖVP an diese Beschlüsse nicht mehr erinnern kann, ist das bezeichnend genug“, stellte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich fest, der der Volkspartei vorwarf, „mit schlechtem Stil und schlechtem Gedächtnis“ zu agieren. (red) medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 Medizin:technik 35 Ethiker diskutieren Roboter-Einsatz ••• Von Ulli Moschen WIEN. Roboter in der Pflege klingt vielleicht immer noch nach Zu kunftsmusik, doch einige Proto typen stehen bereits in den Start löchern. „In jedem Haushalt wird es zukünftig mehrere Roboter ge ben“, sagte der Wirtschaftsinfor matiker Oliver Bendel am Rande einer Sitzung der Bioethikkommis sion zum Thema „Roboter in der Pflege“ in Wien. Ihr Einsatz wirft jedoch zahlreiche ethische und technische Fragen auf. Die wich tigste lautet für Bendel: „Wollen die Menschen das eigentlich?“ Entlastung von Personal Auf Nachfrage geben einige Patien ten an, sie würden es bevorzugen, wenn etwa das Waschen des Intim bereichs von Maschinen übernom men würde. Forschungsergebnisse legen nahe, dass Roboter Impulse in Gruppen von Demenzkranken setzen oder mit Autisten in Kontakt treten könnten. Hilfreich könnten die Maschinen vor allem dort wer den, wo für die Pflege viel Kraft aufgewendet werden muss – etwa wenn Personen bettlägerig sind. Insgesamt gebe es allerdings noch wenige konkrete Anwendungsbe reiche, erklärt Michael Decker vom Institut für Philosophie des Karls ruher Instituts für Technologie. Wenn unterstützende Systeme ent wickelt werden sollen, „muss man sich die Handlungskette jedenfalls genau anschauen“, sagt der Experte. Auf dem Weg zum Einsatz von teilweise eigenständig agierenden Pflegerobotern sind neben den ethischen und technischen aber auch rechtliche Fragen zu klären. Wie sieht es etwa mit der Fehler akzeptanz aus? Wer würde für Fehler von Pflegerobotern haften – die Pfleger, die Pflegeeinrichtung oder die Herstellerfirma? Zur Klä rung solcher Fragen bedarf es der Zusammenarbeit vieler Wissen schaftsdisziplinen und der Einbe ziehung der Bevölkerung. Bis dahin könnten Roboter im besten Fall als Assistenten zum Einsatz kommen. Der allgemeine Tenor ist, wie es Markus Wohlmannstetter von der Wiener Krankenanstalt Rudolfstif tung auf den Punkt bringt, „dass man Pflege durch Menschen nicht komplett ersetzen, aber unter stützen kann“. In Wiener Pflegeeinrichtungen wurden bereits Pflegeroboter getestet. Stress lässt Sie nicht schlafen? Eine Zeitlang können wir Stress gut vertragen, er bewirkt das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. Mag. Anita Frauwallner Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Probiotische Medizin Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen allerdings: wenn täglich negative Erlebnisse auf Körper und Seele einwirken, dann breiten sich im gesamten Organismus Entzündungen aus – zuerst speziell an den Oberflächenzellen des Darms, weshalb viele Menschen bei Stress auch mit Durchfällen reagieren. Diese fortschreitenden Schäden kann man jedoch nicht sehen, auch nicht in der Darmspiegelung – man kann die negativen Auswirkungen aber spüren: Schmerzen und Krämpfe, oft übelriechende Stühle. Zudem verhindert diese „stille Entzündung“ die Produktion des Glückshormons Serotonin und des Schlafhormons Melatonin, deren Entstehungsort ebenfalls im Darm liegt. Unser Gehirn reagiert darauf unerbittlich: anfangs nur mit schlechter Laune und häufigen Stimmungsschwankungen, später mit Konzentrationsschwäche, nervlicher Überlastung, Schlaflosigkeit und schließlich dem totalen Burn out. Durch die sich ausdehnende stressbedingte Entzündung sterben zudem die nützlichen Darmbakterien ab, es entstehen Lücken, durch welche Giftstoffe, Allergieauslöser und Krankheitserreger mühelos in den Blutstrom aber auch in die Nervenleitbahnen gelangen können, ein Teufelskreis aus Infekten und psychischen Problemen beginnt. Genau dafür wurde OMNi-BiOTiC® STRESS Repair* entwickelt. Damit sich so schnell wie möglich speziell jene Darmbakterien wieder ansiedeln, die eine ausgewiesene anti-entzündliche Wirkung haben. Diese aktiven Helfer arbeiten unermüdlich am Aufbau einer festen Barriere im Darm. In Studien zeigte sich der Rückgang der stressbedingten Entzündungen an der Darmschleimhaut bereits nach wenigen Wochen. Mit OMNi-BiOTiC® STRESS Repair steht Ihnen das richtige „Nervenfutter“ für Stressphasen zur Verfügung – einfach täglich abends einnehmen und am Morgen entspannt und gut gelaunt erwachen. Damit kann der Tag mit seinen immer neuen Anforderungen kommen. www.stress-repair.at Stress? Pflege Tun Sie was dagegen! SeneCura übernimmt Heim SALZBURG. Die SeneCura Gruppe expandiert weiter und hat den Betrieb des 2002 eröffneten Senio renwohnhauses Großarl übernom men. 46 Pflegeplätze werden lang fristig gesichert, ebenso die der zeit 45 Arbeitsplätze. „Eine solide wirtschaftliche Basis und unsere konstant hohen Betreuungsstan dards in ganz Österreich sind die Grundlagen unseres Erfolgs“, er klärt SeneCura-CEO Anton Kellner. So wie alle SeneCura-Häuser wer de auch das Seniorenwohnhaus in Großarl gemäß dem Motto „Näher am Menschen“ geführt. Das im Süden Salzburgs gelegene Senio renwohnhaus wurde im Auftrag der Gemeinden Großarl und Hütt schlag im modernen Stil und mit hauseigener Kapelle erbaut. Die SeneCura Gruppe betreibt über 75 Gesundheits- und Pflegeeinrich tungen und zählt zu Österreichs Marktführern im privaten Sektor. © Haus der Barmherzigkeit/APA-Fotoservice/Schedl Pflegeroboter könnten, technisch betrachtet, Personal im Gesundheitsbereich entlasten. Das wirft aber nicht nur formale Fragen auf, sondern auch jene nach der Akzeptanz. Dauerstress verursacht Entzündungen im Darm. OMNi-BiOTiC® STRESS Repair: Das richtige Nervenfutter für Ihren Darm. Damit Sie Ihren Stress besser verkraften. www.omni-biotic.com Institut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH * Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) 36 e-health medianet.at © www.siemens.com/presse Freitag, 13. Mai 2016 Medizintechnik MÜNCHEN/WIEN. Siemens Healthcare hat den neuen Markennamen Siemens Healthineers präsentiert. Die neue Marke soll den Pioniergeist und das Ingenieurwissen von Siemens Healthcare in der Gesundheitsindustrie unterstreichen. „Sie ist einzigartig und mutig und beschreibt punktgenau die Healthcare-Organisation und ihre Mitarbeiter – Menschen, die für ihre Kunden da sind, die sie begleiten und inspirieren und die für herausragende Produkte und Lösungen stehen“, teilte der Konzern mit. „Wir haben eine eindrucksvolle technische und wissenschaftliche Leistungsbilanz vorzuweisen und sind stets führend in der Entwicklung bahnbrechender Technologien gewesen. Diese haben es den Gesundheitsversorgern ermöglicht, qualitativ hochwertige und gleichzeitig effiziente Gesundheitsleistungen anzubieten. Als Siemens Healthineers werden wir diese Expertise weiterentwickeln, um unser Portfolio an kundenspezifischen klinischen Lösungen zu erweitern, mit denen wir das Geschäft unserer Kunden ganzheitlich unterstützen“, erklärt Bernd Montag, CEO der Einheit. „Unsere neue Marke drückt unser Selbstverständnis als menschennahes Unternehmen aus, bestehend aus mehr als 45.000 Mitarbeitern weltweit, die mit Leidenschaft daran arbeiten, Gesundheitsversorgern zu helfen, ihre Patienten optimal zu versorgen.“ (red) © panthermedia.net/georgejmclittle Neue Marke bei Siemens Digitale Technologien sind im Gesundheitswesen zunehmend Realität – und werfen für alle Beteiligten viele Fragen auf. IT öffnet neue Märkte Der Einsatz digitaler Technologien öffnet nicht nur neue Wege für Therapien – auch die Rollen der Marktakteure definieren sich neu. forschung Spiele-App für Prävention WIEN. Spielen und gleichzeitig Gutes tun – das ist mit der Spiele-App Sea Hero Quest möglich, mit der die Deutsche Telekom und T-Mobile die Demenzforschung unterstützen. Mithilfe des Spiels soll die Grundlagenforschung für Demenz einen großen Schritt nach vorn gebracht werden. Beim Spielen von Sea Hero Quest werden Normdaten für die räumliche Orientierung von gesunden Menschen gewonnen, die als Grundlage für die frühzeitige Diagnose einer Demenz dringend benötigt werden. Die Deutsche Telekom hat das Projekt in enger Zusammenarbeit mit internationalen Partnern aus Forschung und Wissenschaft entwickelt; dazu gehören die gemeinnützige Organisation Alzheimer’s Research, das University College London, die Universität von East Anglia sowie der Spieleentwickler Glitchers. Demenz ist eine der größten medizinischen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Schätzungen zufolge leben weltweit knapp 50 Mio. Menschen mit Demenz. Laut dem „Global Alzheimer’s Report 2015“ werden im Jahr 2050 rund 135 Mio. Menschen betroffen sein. Die Krankheit schränkt vor allem das Erinnerungsvermögen ein und führt bei Betroffenen auch zu Desorientierung und Isolation. (red) WIEN. Neue technische Entwicklungen eröffnen der Medizin neue und zunehmend individualisierte Felder in der Versorgung von P atienten. Die Anwendungsbeispiele reichen vom MiniaturChip in einer Tablette, der aus dem Körper heraus Informationen über die Wirkstofffreigabe an den Arzt übermittelt, bis zum digitalen Asthmaspray, das sich via Bluetooth-Technologie mit dem Smartphone koppeln lässt. Pharmaunternehmen greifen diese Entwicklungen auf, indem sie zunehmend Partnerschaften mit Technologiefirmen gehen. Der Einsatz digitaler Technologien ist im Gesundheitswesen zunehmend Realität – und er wirft für alle Beteiligten viele Fragen auf. Das war den Tenor des Technology Day des Marktforschungs unternehmen IMS Health vor wenigen Tagen in Deutschland. Auf der Agenda standen unter anderem die Dauerbrenner Big Data, Social Media, Multi-Channel-Marketing und Mobile Health. „Innovationen werden nicht nur zur Entwicklung neuer Arzneimittel eingesetzt, sondern sind auch relevant für die direkte Patientenversorgung“, skizzierte Frank Wartenberg, Präsident Central Europe von IMS Health, die Eckpunkte der digitalen Zukunft für die Gesundheitsversorgung. Nutzen für Alltagsversorgung Durch die technologischen Entwicklungen würden sich wertvolle Daten aus der Alltagsversorgung generieren lassen, „die es sinnvoll zu nutzen gilt“, sagte er. Denn: Daten aus dem Behandlungsalltag liefern ein realistischeres Bild über die Wirksamkeit einer Therapie als es die Ergebnisse aus randomisierten Klinischen Studien vermögen. Wartenberg: „Die Informationen aus diesen Real-World-Daten helfen an den unterschiedlichsten Stellen im System, wichtige Entscheidungen zu treffen: Krankenkassen können damit zum Beispiel die Versorgung der Versicherten optimal gestalten, Unternehmen ihre Strategien besser bewerten. Selbst auf die künftige Gestaltung der regulatorischen Rahmenbedingungen können reale Daten Einfluss nehmen.“ „Patient Empowerment“ Für den Gesundheitsmarkt sieht Tobias Gantner, Geschäftsführer HealthCare Futurists GmbH, wer- Großes Angebot Rund 100.000 GesundheitsApps gibt es derzeit. Das Potenzial des IT-Einsatzes ist enorm, sagte Frank Wartenberg, Präsident Central Europe von IMS Health, bei einer Fachtagung. © medianet; panthermedia.net/Gunnar Pippel / Montage: B. Schmid © Dt. Telekom ••• Von Martin Rümmele Innovationen sind auch relevant für die direkte Patientenversorgung. den sich die Rollen von Patienten und Ärzten in der Zukunft drastisch verändern. „Stichwort Patient Empowerment“, so Gantner: „Menschen erhalten durch digitale Technologien Zugang zu medizinischen Informationen, sie suchen sich Ärzte nach bestimmten Qualitätsindikatoren und fordern eine Teilhabe am Diagnose- und Therapie prozess.“ Dieser Forderung müsse sich jeder Akteur im Gesundheitswesen künftig stellen. Warnung vor Optimismus Experten warnten allerdings auch vor zu großem Optimismus. Mehr als 100.000 Gesundheits-Apps und unzählige weitere Webangebote rund um das Thema Gesundheit seien derzeit in Umlauf. Es bestehen jedoch für Krankenkassen, Ärzte und Verbraucher keine verlässlichen Übersichten und Informationen zum tatsächlichen Angebot, Qualität und Nutzen. Das liege neben der großen Zahl der Anwendungen unter anderem an einer sehr starken Marktdynamik sowie der geringen Systematisierung und der Unvollständigkeit von Rangund Linklisten zu bestimmten Angeboten. Licht in dieses Dickicht bringt eine aktuelle Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Im Ergebnis wurden in der Studie sieben Anwendungstypen identifiziert, darunter Apps zur Stärkung der Gesundheitskompetenz, Verwaltungstools und Anwendungen, die auf eine Veränderung von Verhalten zielen. Demnach unterstützen die meisten Anwendungen Bürger im Gesundheitshandeln bei Information und Orientierung, Expertensuche, Assessment und Untersuchung, Kontrolle und Monitoring sowie Intervention. Die größten ungenutzten Potenziale finden sich allerdings bei Anwendungen zur medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 e-health 37 Der Wartezimmer-TV-Anbieter y-doc stattet nach einer Ausschreibung der Ärztekammer 350 Ordinationen in Wien mit Werbe- und Infoschirmen aus. © www.imshealth.com y-doc baut Netz stark aus fusion Techniker im Vormarsch Die Verantwortung für technische Innovation sei dennoch nach wie vor beim CIO richtig verortet, allerdings hätten sich die Anforderungen an seine Rolle bereits verändert: „Digitale Kompetenz gilt heute als unabdingbar für den Unternehmenserfolg“, betonte Aitken. Ein CIO werde daher neben den klassischen Führungskompetenzen wie Ergebnisorientierung nach Aspekten wie Kundenorientierung, Versiertheit im Umgang mit Daten und Veränderungswillen beurteilt. „CIOs können eine wichtige strategische Rolle für die digitale Transformation im Unternehmen spielen, wenn sie die entsprechenden Fähigkeiten entwickeln“, sagte Aitken abschließend. Insgesamt 2.000 Ordinationen Durch den gesamten ÄrztekammerDeal wachse das y-doc-Netz von aktuell rund 950 Ärzten auf dann etwa 1.300. Zudem wurden mit den Marktbegleitern TV-Wartezimmer, Vita TV und Patienten TV Verträge abgeschlossen, wonach y-doc deren Werbezeitenvermarktung exklusiv übernimmt. „Dadurch erweitert sich das gesamte, über y-doc buchbare Netz um weitere 700 Ärzte beziehungsweise Screens.“ Ergänzend vermarktet y-doc auch beide Screen-Netze in rund 400 Apotheken landesweit. „Da 61 Prozent der Patienten nach dem Arztbesuch eine Apotheke frequentieren, sind die Apotheken-Screens die logische Ergänzung von Kampagnen in Arztwartezimmern.“ Das gesamte Medium Wartezimmer TV erreiche aktuell 35% aller Patienten im gesamten niedergelassenen Bereich in Österreich. Das sind immerhin 35 Mio. Patientenbesuche in Ordinationen pro Jahr. Die Reichweite in der Gesamtbevölkerung national liegt bereits bei 17% pro Monat (Ambient Meter 2015). Durch den Ausschreibungsgewinn der Ärztekammer für Wien steigt die nationale Reichweite im Sommer auf 21% pro Monat. WIEN/NEW YORK. Im US-Gesundheitssektor kommt es zu einer Milliardenfusion: Der Marktforscher IMS Health Holdings und der Dienstleister Quintiles Transnational haben angekündigt, sich zusammenzutun. Die Fusion habe ein Volumen von rund 9 Mrd. USD (7,83 Mrd. €). Demnach sollen IMS-Aktionäre 0,384 Quintiles-Papiere für jeden Anteilsschein erhalten. Das fusionierte Unternehmen dürfte einen Marktwert von fast 18 Mrd. USD haben. Zum Portfolio des neuen Konzerns, der sich Quintiles IMS Holding nennen will, werden unter anderem klinische Tests und die Überwachung des Vertriebserfolgs von Medikamenten gehören. IMS Health ist nach eigenen Angaben ein führendes Informations- und Technologie-Unternehmen und bietet Kunden in der Gesundheitsbranche ganzheitliche Lösungen zur Messung und Verbesserung der Geschäftsergebnisse. „15.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern spannen ein globales Netz über die lokalen Märkte und unterstützen die Healthcare-Branche dabei, effizienter zu arbeiten. Zu den Kunden zählen Pharma-, Consumer-Health- und Medizintechnik-Unternehmen, Leistungserbringer, Kostenträger und Regierungsbehörden“, so der Konzern. Grundlage sind valide und anonymisierte Daten aus dem Arzneimittelmarkt und Versorgungsalltag. Reichweite 100 Mio. Patientenbesuche gibt es in Österreich pro Jahr in niedergelassenen Arztpraxen. Rund 35% davor werden mit WartezimmerTV erreicht. 35% Richter gilt als Erfinder des Mediums Wartezimmer- TV und ist mit seinem Unternehmen mit Sitz in Linz bereits seit 1999 am Markt. Mittlerweile gibt es das Medium schon in so gut wie allen Ländern. Im Bereich WartezimmerTV ist Österreich mit Abstand das Land mit der höchsten Abdeckung weltweit. Nachfrage von Non-Pharma Mittlerweile setzen immer mehr Unternehmen aus dem Non-Pharma-Bereich auf das Medium, weshalb der Umsatz jährlich um 20% gesteigert werden konnte. Kunden wie Toyota Lexus, Bawag PSK, ÖBB oder Henkel schätzen neben niedrigen TKPs und zielgruppengerechten Buchungsmöglichkeiten vor allem die einzigartige Situation, in der die Konsumenten mit der Werbeanzeige erreicht werden. „Bei durchschnittlich 40 Minuten Wartezeit wird die Werbung als willkommene Ablenkung und nicht als störende Unterbrechung empfunden.“ Der y-doc-Geschäftsführer erwartet sich durch den Deal mit der Ärztekammer auch zukünftig kräftig steigende Umsätze für sein Unternehmen. Michael F. Richter Der y-docGeschäftsführer startet in diesen Tagen einen weiteren Rollout. © mednanny.com Analyse und zur direkten oder indirekten Intervention vor allem für akut und chronisch Kranke. Die Entwicklungen bringen auch enorme Veränderungen und Herausforderungen für IT und Technik in Life-Science-Unternehmen, betonte Murray Aitken, Senior Vice President & Executive Director beim IMS Institute for Healthcare Informatics. „Der Innovations- und Effizienzdruck auf die IT-Abteilungen der Unternehmen ist ungebrochen hoch. Die Anforderungen für die IT-Abteilungen nehmen dadurch zu, ebenso die Notwendigkeit von Spezialwissen und besonderen fachlichen Fähigkeiten.“ So habe die Funktion des Chief Information Officer (CIO) in vielen Unternehmen an Bedeutung gewonnen – in den wenigsten Fällen finde sie sich allerdings in der strategischen Organisation wieder. „Weniger als ein Viertel der CIOs in den untersuchten Unternehmen gehört dem Vorstand an, bei Groß unternehmen sind es nur 14 Prozent.“ WIEN/LINZ. Der WartezimmerTV-Anbieter y-doc hat nach einem zweistufigen europaweiten Ausschreibungsverfahren eine Kooperation mit der Wiener Ärztekammer fixiert. Die Kurie der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für Wien stellt ihren Mitgliedern Wartezimmer-Fernsehen kostenlos zur Verfügung. Sie übernimmt die Kosten für den Bildschirm, die Montage und den Betrieb des Systems für fünf Jahre. „Die EU-weite Ausschreibung der Ärztekammer für Wien hat zum Ziel, möglichst viele Ordinationen in Wien mit Gratis-Screens zu versorgen. Bereits in den ersten Tagen haben rund 350 Ordinationen bestellt“, sagt y-doc-Geschäftsführer Michael F. Richter. Der Rollout beginnt in diesen Tagen; im Gegenzug räumt y-doc der Ärztekammer für Wien drei Minuten Sendezeit für standespolitisch relevante Informationen ein. © y-doc_©Ordination_Al-Shami-Haery © panthermedia.net/Arne Trautmann IMS Health wächst e-health Hilfe für Ärzte und Patienten WIEN. Das rasche Wachstum der Internet-Technologie eröffnet dem Benutzer immer mehr Möglichkeiten der Interaktion. Neue internetbasierte Anwendungen ermöglichen es, vom reinen Konsumenten zum Mitgestalter zu werden. Anhand der medizinischen Problemstellungen und Herausforderungen bedeutender Gesundheitsthemen unserer Zeit, wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes und Brustkrebs, zeigen die Gesundheitsexperten, welche Netz-Informationen relevant, welche Services wichtig und welche Online-Tools hilfreich sind, um Orientierung im Gesundheitsdschungel zu finden. Durch Nutzung der neuartigen Transaktionsplattform mednanny, die in Österreich in Zusammenarbeit mit der Universität Wien und der FH Technikum Wien entwickelt wurde, gewährleisten Ärzte die Sicherheit und Vertraulichkeit ihrer Terminbuchung und die Einhaltung der strengen österreichischen Datenschutzbestimmungen. Mit mednanny profitieren Ärzte, die Arztassistenz und Patienten von einer Unterstützung im Ressourcenmanagement, mit zahlreichen nützlichen und einfach zu bedienenden Funktionen. Mit dem System bieten Ärzte eine online Terminvereinbarung für Patienten, kollegiale Online-Zuweisung und als besonderen Patientenservice auch einen Erinnerungsservice per E-Mail und SMS an. 38 pharma:report Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at Übernahme AstraZeneca kauft bei Takeda ein WIEN. Das Pharmaunternehmen AstraZeneca gab den Abschluss einer definitiven Vereinbarung über den Erwerb des Atemwegskerngeschäfts von Takeda Pharmaceutical bekannt. Das Unternehmen erweitert mit diesem Schritt seine Rechte an Roflumilast (das in den USA unter dem Markennamen Daliresp und in anderen Ländern, wie auch in Österreich, als Daxas vertrieben wird). Roflumilast ist der einzige zugelassene oral eingenommene PDE-4-Hemmer für die Behandlung chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Sanofi baut Werk in Belgien aus WIEN/BRÜSSEL. Das Pharmaunternehmen Sanofi gab bekannt, dass das Unternehmen 300 Mio. € in die Erweiterung des belgischen Standorts Geel investieren wird, um die Produktion biologischer Präparate zu stärken. Bilanz I Bayer wächst im ersten Quartal LEVERKUSEN. Ein starkes Geschäft mit neueren Arzneimitteln hat bei Bayer den Gewinn zum Jahresstart befeuert. Der Pharma- und Chemiekonzern profitierte zudem von höheren Preisen in seiner Agrarchemiesparte. Wachstumstreiber im ersten Quartal waren die rezeptpflichtigen Arzneimittel. Von Jänner bis März kletterte der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) um 15,7% auf 3,4 Mrd. €. Den Umsatz steigerte der Traditionskonzern um 0,5% auf 11,94 Mrd. €, währungsbereinigt lag das Plus bei 3,2%. Der Aspirin-Erfinder profitiert vor allem vom Geschäft mit fünf neueren Arzneien: Das Schlaganfallmittel Xarelto, das Augenpräparat Eylea, die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo sowie die Lungenhochdruckarznei Adempas steuerten im Vierteljahr einen Umsatz von 1,19 Mrd. € bei, ein Zuwachs von fast einem Drittel. © medianet investition zu gehen: „Menschen, die mitten im Berufsleben sind, voll im Einsatz, in wichtigen Positionen oder auch Menschen, die beruflich viel unterwegs sind wie Lkw-Fahrer, können nicht alle 30 Minuten eine Toilette aufsuchen; diese Patientenschicksale sind für uns sehr wichtig“, betont der Pharma manager. Astellas Österreich-General Manager Miroslaw Lubecki sieht sich für die zukunft gut gerüstet. Astellas punktet mit starkem Plus Serie Österreichische Pharmaunternehmen im Portrait Teil 13 – Österreich-Tochter des japanischen Pharmakonzerns wächst vor allem im Bereich der Prostatakrebs-Therapie. Das Medikament zeichnet ein neuer, dreifacher Wirkmechanismus aus, der auf einer AndrogenBlockade an unterschiedlichen Orten basiert – nicht nur an der Zellmembran, sondern auch im Zellkern und im Zytoplasma. „Deswegen bietet dieses Medikament auch längeres Leben, weniger Nebenwirkungen bei besserer Lebensqualität“, ist Lubecki überzeugt. Im Bereich Prostatakrebs ist Astellas damit stark vertreten. Ein anderes Medikament im Bereich Urologie, das vom Unternehmen vertrieben wird, liefert die ers- WIEN. Astellas, die österreichische Tochter des gleichnamigen japanischen Pharmakonzerns, hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 hinter sich: Man konnte trotz widrigem Marktumfald und Kostendruck der Krankenkassen im zweistelligen Bereich wachsen. Auch für das neue Geschäftsjahr, das Anfang April gestartet ist, erwartet sich der General Manager Miroslaw Lubecki ein solche Entwicklung. Grund für diesen Erfolg sei vor allem ein innovatives onkologisches Produkt das auch für Patienten vor der Chemotherapie angewendet werden kann. te Innovation seit über 30 Jahren im Bereich der Überaktiven Blase. Bei diesem Produkt musste man zwar eine Erstattungsabsage vom Hauptverband hinnehmen: „Das ist ein Produkt, das eine gänzlich neue Therapie für Patienten liefert, die an Inkontinenz leiden. Wir glauben aber, dass es sehr im Interesse der österreichischen Patienten wäre, dieses Produkt auf den Markt zu bringen“, sagt Lubecki. Vor allem, weil es Betroffenen die Möglichkeit biete, die Lebensqualität aufrechtzuerhalten und trotz Inkontinenz weiter arbeiten Forschungserfolg im IMBA Eine Entdeckung von Wiener Forschern könnte bei der Therapie von Krebs und anderen Erkrankungen richtungsweisend sein. Eli Lilly kämpft mit Ertragsminus NEW YORK. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat zum Jahresauftakt bei steigenden Umsätzen einen Gewinnrückgang verbucht. Die Erlöse legten im ersten Quartal um fünf Prozent auf 4,3 Mrd. € zu; hier machten sich vor allem höhere Volumen beim Medikamentenverkauf und Preiserhöhungen bemerkbar. Negativ wirkten dagegen Währungseffekte. Unter dem Strich ging der Gewinn aber deutlich zurück, und zwar um 17%; Hauptgrund war die Wirtschaftskrise in Venezuela. WIEN. Im menschlichen Körper herrscht ein ständiges Gleichgewicht zwischen Zellaufbau und Abbau. Zellen, die alt oder krank sind, müssen eliminiert werden. Die Vernichtung kranker Zellen spielt vor allem bei Infektionskrankheiten, chronisch-entzündlichen Erkrankungen oder Krebs eine große Rolle. Funktioniert es nicht, gibt es Probleme. Signale von sogenannten Todesrezeptoren, die an der Zellwand sitzen, teilen den Zellen mit, ob sie weiterleben und sich teilen können – oder ob sie den Weg der Vernichtung beschreiten müssen. © IMBA bilanz II Forscher zeigen, wie mit dem Enzym HACE1 Weichen zum Zell-Tod gestellt werden. Neue Studie Zu den wichtigsten dieser sogenannten Todesrezeptoren zählt der TNF-Rezeptor1 (Tumornekrosefaktor-Rezeptor). Luigi Tortola und Roberto Nitsch vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sind Erst autoren einer aktuellen Publikation in Cell Reports. Die Forscher haben herausgefunden, dass das Enzym HACE1 der entscheidende Regula- Neue Perspektiven Für 2016 rechnet er sich sehr gute Erfolge mit einer neuen Indikation für das „Schmerzpflaster“ aus. Das ist ein Pflaster, mit dem man bis zu drei Monate lang von peripheren neuropathischen Schmerzen befreit werden kann. Mit der Zulassungserweiterung kann es nun auch für diabetische Schmerzen angewandt werden. „Auch weltweit wird innerhalb des Konzerns an vielen neuen Präparaten gearbeitet“, erzählt Lubecki, der mit Astellas Österreich im Frühjahr 2015 in neue Büroräume im Wiener DC-Tower gezogen ist. Man sitze jetzt viel h öher – im 44. Stock –, was in mehrerer Hinsicht gut für die Perspektive sei. „Ich sage meinen Mitarbeitern immer, sie sollen ihren Horizont erweitern, noch mehr Ambitionen haben und sich noch mehr bemühen, für die Patienten in Österreich das beste zu machen“, betont Lubecki, der selbst Medizin studiert hat, vor acht Jahren im Bereich Marketing und Sales bei Astellas eingestiegen ist und die Österreich-Tochter des Konzerns seit zwei Jahren leitet. Pharma-Rahmenvertrag Der neue, im Vorjahr von der Branche und den Kassen ausverhandelte Pharma-Rahmenvertrag ist wegen der Erhöhung der Beiträge nicht zur Gänze zur Zufriedenheit der Industrie ausgefallen; trotzdem findet Lubecki auch positive Aspekte in der Vereinbarung und betont dabei etwa die Planbarkeit für Unternehmen. Astellas konnte zuletzt in Österreich rund 50 Mio. € umsetzen und beschäftigt etwa 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (cr/kw) tor dieses TNF-Rezeptors1 ist. Bindet HACE1 an den Rezeptor, wird entweder das „Lebenssignal“ an die Zelle weitergegeben oder das Signal des kontrollierten Zellabbaus. Die Folgen zeigt die aktuelle Studie, in der Mäuse, denen das Enzym HACE1 fehlt, signifikant anfälliger für Darmentzündungen sind und durch die ständigen Entzündungen viel häufiger Darmkrebs entwickeln. Josef Penninger, wissenschaftlicher Direktor am IMBA und Letztautor der Publikation, war von den Ergebnissen überrascht: „Vor vielen Jahren war ich dabei, als die tumorunterdrückende Wirkung von HACE1 entdeckt wurde. Wie der Mechanismus funktioniert, wusste niemand. Jetzt zeigt sich, dass diese Wirkung zustandekommt, indem HACE1 direkt in das Schicksal der Zelle eingreift und bestimmt, ob die Zelle lebt, stirbt und vor allem, wie sie stirbt. Das ist eine neue Entdeckung.“ In der Studie zeigte sich auch, dass die bei Mäusen nachgewiesenen Darmentzündungen und der gehäuft auftretende Darmkrebs durch eine genetische Blockade des Todesrezeptors stark gebessert werden konnten. (kw) medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 pharma:report 39 Boehringer-Bau vor dem Start © Boehringer Ingelheim Der Ausbau des Boehringer Ingelheim-Standorts in Wien wirft seine Schatten voraus. Noch heuer soll mit dem 500 Mio. EuroGroßprojekt begonnen werden, 400 neue Jobs entstehen. Der Ausbau des Werks in Wien ist die größte je getätigte Einzelinvestition des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim. höchste je getätigte Einzelinvestition in der Geschichte von Boehringer Ingelheim. Das Projekt befindet sich derzeit in der Planung, und das Widmungsverfahren bis 9. Juni 2016 in der öffentlichen Auflage. ••• Von Ina Karin Schriebl WIEN. Beim Pharmakonzern Boehringer Ingelheim laufen die Arbeiten für die Großinvestition am Standort Wien auf Hochtouren. Wie berichtet, wird der deutsche Pharmariese ab 2017 den Unternehmensstandort in Wien-Meidling erweitern. Bis 2021 werden auf dem Firmengelände und dem Areal südlich des Werksgeländes bis zur Südbahn eine biopharmazeutische Produktionsanlage und die dazugehörigen Betriebsgebäude entstehen. Mit mehr als 500 Mio. € ist dies die Stärkung für Standort Schon jetzt produziert Boehringer Ingelheim in Wien biopharmazeutische Wirkstoffe unter Einsatz von Mikroorganismen. Künftig werden auch Medikamente hergestellt, die mithilfe von Zellkulturen gewonnen werden. „Die Entscheidung der Unternehmensleitung, künftig auch mittels Zellkulturtechnologie in Wien zu produzieren, ist ein Vertrauensbeweis und sichert Standort und Arbeitsplätze nachhaltig ab“, sagt Philipp von Lattorff, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV). Das Widmungsverfahren für den erweiterten Unternehmens standort soll bis Herbst 2016 abgeschlossen sein. Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna trägt die Verantwortung für das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, rezeptfreien Präpara- Mehr Geld für Prävention Die Pharmawirtschaft und die Krankenkassen investieren gemeinsam in Projekte zur Gesundheitsförderung von Kindern. WIEN. Die Pharmaindustrie und die Krankenkassen forcieren gemeinsam Präventionsprojekte für Kinder: Über die Mittel aus dem ausgelaufenen Rahmen-Pharmavertrag (RPV) 2015 werden 13 Projekte mit 1,5 Mio. € gefördert. Mit dem heuer neu in Kraft getretenen neuen RPV 2018 werden die gemeinsamen Gesundheitsziele für weitere drei Jahre verlängert und das gesamte Fördervolumen mit 6,4 Mio. € festgesetzt. Diese Weiterführung ist für den neuen Präsidenten der Pharmig, Martin Munte, ein wichtiges Zeichen für ein wirkungsvolles Miteinander. „Pharmawirtschaft und Sozialversicherung sorgen gemeinsam dafür, dass Kinder und © Christian Husar ••• Von Ina Karin Schriebl Pharmig-Präsident Martin Munte: „Sorgen gemeinsam für mehr Prävention.“ Jugendliche unmittelbar von Maßnahmen im Gesundheitswesen profitieren und die Möglichkeit haben, zu gesunden Erwachsenen zu wer- den.“ Die Projekte widmen sich unter anderem der Bewältigung von häuslicher Gewalt und psychosozialen, familiären Krisen oder unter- bilanz I Pfizer übertrifft die Erwartungen ten sowie Tierarzneimitteln von Boehringer Ingelheim in Österreich sowie in mehr als 30 Ländern der Region Mittel- und Osteuropa, Zentralasien, der Schweiz und Israel. Darüber hinaus wird von Wien aus die gesamte klinische Forschung der Region gesteuert. Wien ist Zentrum für Krebsforschung sowie Standort für biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion im Konzern. Auch in der Grundlagenforschung engagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Damit zählt Boehringer Ingelheim zu den forschungsintensivsten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich. Der deutsche Pharmakonzern erwartet durch die Großinvestition am Standort Wien-Meidling „einen unglaublichen Sog“ für den Arbeitsmarkt. Neben 400 neuen Arbeitsplätzen im Bereich der Biopharmazie werde man auch während der Projekt- und Baustellenphase viele Arbeitsplätze schaffen, sagte von Lattorff. Auch für die Zulieferindustrie wie Kantine, Reinigungspersonal oder Technik werde dies positive Auswirkungen haben, hieß es. Mehrer Hunderte bis Tausende Menschen werden auf der Baustelle in den nächsten fünf Jahren arbeiten, so von Lattorff. 1.500 Beschäftigte in Wien Boerhinger Ingelheim hat die Betriebsleistung im Vorjahr in Österreich sowie in mehr als 30 von Wien aus gesteuerten Ländern um 2,4% auf 1,14 Mrd. € gesteigert. Die Gesamterlöse stiegen um 5,5% auf 760,2 Mio. €. Im Kerngeschäft der verschreibungspflichtigen Medikamente stiegen die Umsätze in der Gesamtregion um 7,6% auf 585,4 Mio. €; in Österreich erhöhten sich die Erlöse um 1,8% auf 79,5 Mio. €. Im Bereich rezeptfreie Medikamente kam es zu einem Umsatzrückgang um 5,6% auf 127,4 Mio. €. Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna beschäftigt derzeit rund 3.400 Mitarbeiter, 1.500 davon in Österreich. stützen Kinder mit Epilepsie oder Seltenen Erkrankungen. „Die Projekte verdeutlichen, dass es für belastete Kinder und Jugendliche viele Ansatzpunkte zur Stärkung von Gesundheit gibt. Ziel ist es, jenen Kindern und Jugendlichen, die tagtäglich mit gesundheitlichen, aber auch sozialen Beeinträchtigungen konfrontiert sind, einen gerechten Zugang und somit die Chance zur Verbesserung ihrer Gesundheit zu sichern“, erklärt Ulrike RabmerKoller, Vorsitzende des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger. Stärkung für Standort Das Gremium Gesundheitsziele ist ein zwischen Pharmawirtschaft und Hauptverband paritätisch besetztes Gremium. Es entscheidet über die Auswahl und Abwicklung von Maßnahmen im Rahmen gemeinsamer Gesundheitsziele und die Freigabe der damit verbundenen finanziellen Mittel. Im Rahmen-Pharmavertrag leistet die Pharmawirtschaft bis 2018 einen Beitrag in Höhe von bis zu 285 Mio. € an pauschalen Rabatten für die Krankenkassen. NEW YORK. Ein starkes Geschäft mit Medikamenten gegen Krebs sowie der Kauf des Rivalen Hospira zahlen sich für Pfizer aus: Nach einem deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Quartal erhöhte der US-Pharmakonzern seine Jahresziele. Von Jänner bis März kletterte der Nettogewinn um 27% auf 3,02 Mrd. USD. Pfizer setzte gut 13 Mrd. USD um, ein Zuwachs von einem Fünftel binnen Jahresfrist; Analysten hatten weniger erwartet, das beflügelte die Pfizer-Aktie. bilanz II Fresenius legt kräftig zu BAD HOMBURG. Der Medizinkonzern Fresenius hat zum Jahresanfang dank Zuwächsen im Flüssigmedizin-Geschäft erneut kräftig zugelegt. Auch die Dialyse-Tochter FMC sowie der Klinikbetreiber Helios trugen zum Wachstum bei. Vor zehn Jahren hatten die Bad Homburger im Gesamtjahr noch weniger verdient als jetzt in den ersten drei Monaten; in diesem Zeitraum wuchs der Umsatz um sieben Prozent auf 6,9 Mrd. €, wie die im DAX gelistete Gesellschaft mitteilte. Der um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 13% auf 959 Mio. €. Für 2016 nimmt sich Fresenius weiterhin vor, den Umsatz währungsbereinigt um sechs bis acht Prozent zu steigern. Zu Fresenius gehört auch mehrheitlich der in Wien sitzende Gesundheitsdienstleister und Wellness-Riese Vamed. bilanz III MSD steigert Gewinn deutlich NEW YORK. Die Geschäfte des US-Pharmakonzerns Merck & Co (in Europa bekannt als MSD) sind zum Jahresstart besser gelaufen. So setzte der Konzern im ersten Quartal im Jahresvergleich mehr mit seinem Verkaufsschlager – dem Diabetes-Mittel Januvia – um. Gut lief auch der Absatz mit dem Krebsmittel Keytruda. Doch der starke US-Dollar machte Merck weiter zu schaffen, wie das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat New Jersey mitteilte. Insgesamt sank der Umsatz im Jahresvergleich um ein Prozent auf 9,3 Mrd. USD (8,08 Mrd. €). Der Gewinn schnellte aber um 18% auf gut 1,1 Mrd. USD (956,11 Mio. €) hoch; hier profitierte Merck auch von gesunkenen Kosten. Analysten hatten weniger erwartet und gaben sich überrascht. medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 cover 41 industrial technology Interoperabilität Wie die Roboter (verstärkt) ins Netz müssen 42 Weltkonjunktur Analyse der Bank Austria-Expertin Monika Rosen 43 Tschechien Ein Nachbarland auf bestem Nano technologie-Weg (Bild) 46 Lichtsysteme Zizala expandiert weiter – mit neuen Chefs 47 © domus communications Verpackung Koffer - Flightcase www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0 Wir automatisieren. Sicher. • Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at iNDUSTRIEGASE © voestalpine/Eric Krügl Messer Austria: Führungswechsel Endlich Aufbruchsstimmung in der heimischen Industrie © ABB © Getzner Werkstoffe Im Musterland Oberösterreich ortet man „erfreuliche Perspektiven“, die Steirer sind ebenso optimistisch – und auch die Tiroler. 44 GUMPOLDSKIRCHEN. Matthias L. Kuhn (55) hat die Geschäftsführung der Messer Austria GmbH übernommen und folgt damit Wolfgang Pöschl nach. Kuhn bringt drei Jahrzehnte Erfahrung im Industriegase geschäft mit und war zuletzt bei Air Products tätig. Der neue Messer Austria-GF will den erfolgreichen Weg konsequent weitergehen: „Meines Erach tens ist es wichtig, sich weiter verstärkt dem österreichischen Markt zu widmen und die ent sprechenden Wachstumspo tenziale auszuschöpfen.“ (red) ABB Spezialtransformatoren (Bild) für Windkraftanlagen und Technologien für Unterwasserstromversorgung. 46 Schwingungsschützer Getzner Werkstoffe wächst um 11%. 47 42 INTERNET OF THINGS Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at Die Roboter müssen ins Netz! Welche Auswirkungen der breite Einsatz von Robotern und automatisierten Einheiten auf wichtige Branchen wie Gesundheit, Bildung und Hotellerie und deren Netzwerke haben wird. Gastkommentar ••• Von Christian Doleschal Smarte Maschinen können nicht optimal funktionieren, wenn die Netzwerke dafür nicht ausgelegt sind. gar auf mehreren Etagen bewegen können. Im Hotel- und Gastgewerbe ist man ebenfalls sehr daran interessiert, Tätigkeiten an Roboter zu delegieren. Und im Bildungssektor sind Roboter erfolgreich als Tutoren, Werkzeuge oder „Kollegen” beim Lernen behilflich, insbesondere bei Sprachen, Naturwissenschaften und Technik. Nutzen und Risiken abwägen Bei der breiten Einführung von Robotern und smarten Geräten, die von Maschine zu Maschine kommunizieren, ist aber auch Vorsicht geboten. Wenn immer mehr Roboter solche wichtigen Services liefern, wird es einen enormen Bedarf an hoher Bandbreite und bedarfsabhängig priorisierter Konnektivität geben. Werden die bestehenden IT-Systeme in der Lage sein, diese Anforderungen abzudecken? Ohne ein star- 830.000 Kurzprofil Alcatel-Lucent Enterprise ist mit mehr als 2.700 Mitarbeitern in rund 100 Ländern tätig. Der Firmensitz befindet sich in der Nähe von Paris. Das ALE-Team aus technischen Spezialisten, Servicefachleuten und 2.900 Partnern betreut weltweit rund 830.000 Kunden. kes, leistungsfähiges Netzwerk als Backbone werden intelligente Endgeräte am Arbeitsplatz sich nicht durchsetzen, weil sie zu schnell an Kapazitätsgrenzen stoßen würden. Wie können nun aber Unternehmen, die herkömmliche IT-Umgebungen betreiben, diese moderne Automatisierung erfolgreich nutzen und integrieren? Können ihre Netzwerke jemals die reibungslose Interoperabilität, große Bandbreite und permanente Verfügbarkeit sicherstellen, die für die Bewältigung konstanter Datenströme erforderlich sind? Die Antwort heißt ‚Ja‘ – denn neue Entwicklungen der Netzwerktechnologie versetzen Unternehmen in die Lage, eine geeignete Infrastruktur aufzubauen, die den Einsatz von Robotern unterstützt. Mehr als „nur“ ein Switch Eine ausreichende Bandbreite muss verfügbar sein, damit zeitkritische Aufgaben mit geringer Fehlertoleranz nicht unterbrochen werden; hier zeigt das Netzwerk, was in ihm steckt. Application Fluent Networks, die auf robusten Switches basieren und auch großen Anforderungen an Bandbreite und Konnektivität gerecht werden, sind am besten geeignet, die Automatisierung optimal zu unterstützen. Die jüngste Generation von SDNfähigen Switches für Application Fluent Networks bietet Funktionen wie integrierte Netzwerkanalysen und Deep Packet Inspection. Diese Switches erkennen die Applikationen und Endgeräte im Netzwerk und ermöglichen es durch entsprechende Datenpriorisierung den smarten Maschinen und Robotern, ungehindert von Flaschenhälsen zu funktionieren. Heiße Umgebungen Es gibt Switches für den industriellen Einsatz, die rund um die Uhr an der Peripherie des Netzwerks betrieben werden können. Sie funktionieren auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen wie hohen Temperaturen, Staub und Luftfeuchtigkeit und werden in vielen Arbeitsumgebungen gebraucht, in denen Roboter zum Einsatz kommen sollen, beispielsweise in Offshore-Windparks oder in TunnelInfrastrukturen. Wenn ein Switch hier nicht robust genug ist und deshalb oft ausfällt oder gar kaputtgeht, wird womöglich Automatisierungstechnik im Wert von Millionen Euro nutzlos. Christian Doleschal ist Managing Director der ALE Austria GmbH, der österreichischen Niederlassung von ALE International, die am 1.7.2015 die Geschäftstätigkeit aufgenommen hat. ALE ist aus dem Bereich von Alcatel-Lucent hervorgegangen, den der chinesische Investor Huaxin im Oktober 2014 gekauft hat. Die digitalen Herausforderungen Es gibt aber nicht „nur“ physische Herausforderungen, sondern auch digitale. Durch den Einsatz der Intelligent-Fabric-Technologie können sich Unternehmensnetzwerke dynamisch an die Anforderungen virtualisierter Workloads anpassen und das Netzwerkmanagement durch umfassende Automatisierung vereinfachen. Die Strategie der Application Fluent Networks, auf der Netzwerke mit Intelligent Fabric basieren, bietet die Flexibilität, die unbedingt notwendig ist, um Roboter in ein Netzwerk beliebiger Größe zu integrieren und Daten und Applikationen rund um die Uhr so zu priorisieren, dass jederzeit der richtige Service zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitgestellt wird. Künftig alles in der Cloud? Neue Entwicklungen im CloudComputing wie die cloudbasierte Verarbeitung von komplexen Da- © ALE Austria Tutoren und „Kollegen“ Auch im Gesundheitswesen werden Robotik-Services bereits praktisch genutzt, zum Beispiel für die automatisierte Medikamentenverteilung oder als Roboter-Karren, die über einen WLAN-Sensor den Fahrstuhl rufen und sich damit so- © APA/AFP/Tobias Schwarz WIEN. Kürzlich beschrieb ein Artikel in der MIT Technology Review das Wachstum bei Robotik, Automatisierung und Künstlicher Intelligenz, die 2016 unweigerlich kommen, nachdem das vergangene Jahr Fortschritte im smarten Lernen gebracht hatte, welche es Robotern nun ermöglichen, sich an ungewohnte Situationen und Aufgaben anzupassen. Moderne Roboter und andere intelligente Maschinen werden Teil des schnell wachsenden Internet of Things, an das bis 2020 voraussichtlich 25 Mrd. Endgeräte angeschlossen sein werden. In der Fertigung, in der sie filigrane und präzise Aufgaben erfolgreicher ausführen als Menschen, werden Roboter bereits seit mehr als einem Jahrzehnt mit großem Nutzen eingesetzt. Neuerungen wie „Deep Learning“, Drohnen für die Auslieferung und der allgegenwärtige Informationsaustausch zwischen Maschinen unterstützen die schnelle Verbreitung der Robotik. ten bei der Sprach- und Gesichtserkennung zeigen in Tests bereits vielversprechende Ergebnisse und werden künftig dazu beitragen, die Vorteile von konvergenten Infrastrukturen auch für die Robotik zu nutzen. Voraussetzung für die praktische Nutzung dieser modernen Technologien sind jedoch Netzwerke mit hohen Datenübertragungsraten und besserer Interoperabilität. Im Rahmen des cloudbasierten, bedarfsorientierten Computings können Roboter schrittweise und damit kosteneffizient eingeführt werden. Im Laufe des Jahres 2016 sollten wir aufmerksam beobachten, wie sich die Netzwerk- und CloudTechnologien und die Robotik weiterentwickeln. Smarte Maschinen werden nicht optimal funktionieren, wenn sie auf „dumme“ Netzwerke angewiesen sind. Unternehmen brauchen eine in telligente, automatisierte Netzwerkpriorisierung auf allen Ebenen, damit die richtigen Daten ohne Unterbrechung zum richtigen Ort weitergeleitet werden. medianet.at Freitag, 13. Mai 2016 konjunkturbarometer 43 (Wieder-)Belebung der Ökonomie österreich-spezial Konjunktur nimmt leicht an Fahrt auf ••• Von Monika Rosen Europa ▲ Im ersten Quartal ist die Wirtschaft in der Eurozone um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Die Arbeitslosigkeit fiel auf 10,2 Prozent, was den tiefsten Stand seit August 2011 darstellt. Lateinamerika Brasiliens Wirtschaft bleibt unter Druck. Die Inflation ist nach wie vor ungebremst, und auch die Arbeitslosigkeit verharrt auf einem Rekordhoch. Dennoch wurde zuletzt die Wachstums-Prognose für 2017 leicht angehoben, in der Hoffnung, dass unter Dilma Rousseffs Nachfolgern marktfreundlichere Wirtschaftsmaßnahmen implementiert werden. Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking. © voestalpine In Europa ist die Beschäftigungssituation so gut wie seit fast fünf Jahren nicht, Indien profitiert besonders vom günstigen Ölpreis – und in Brasilien hofft man auf Rousseffs Nachfolger. Der Auslastungsgrad und mit ihm die Stückzahlen steigen wieder leicht. Die leichte Entspannung ist sowohl auf eine bessere Stimmung unter den Konsumenten als auch in der Industrie zurückzuführen. Für das erste Quartal 2016 ist eine leichte Belebung des österreichischen Wirtschaftswachstums zu erwarten, die sich vor allem auf die positivere Inlandsnachfrage stützt. Außerdem deutet der leicht gestiegene Auslastungsgrad der heimischen Industrie auf eine zaghafte Aufwärtsbewegung der Investitionstätigkeit hin. Im ersten Quartal wuchs die heimische Wirtschaft um 0,4%, und auch im weiteren Jahresverlauf sollte der leichte Trend nach oben anhalten. Der private Konsum sollte die heimische Wirtschaft dabei in den Folgequartalen in Schwung halten, wobei dies maßgeblich von der Tarifreform der Lohn- und Einkommens steuer angetrieben wird. Für das Gesamtjahr 2016 ist ein Wirtschaftswachstum von 1,5% zu erwarten. Quellen: OeNB, Wifo, UniCredit Research USA Die US-Konjunktur legte im 1. Quartal um 0,5 Prozent im Vergleich zum 4. Quartal 2015 zu; ausgelassen hat dabei vor allem der Exportsektor, der mit dem starken US-Dollar zu kämpfen hat. Japan In Japan ist die Angst vor einer Deflation zurückgekehrt. Ende April verkündete die japanische Regierung einen Preisrückgang im März von 0,3 Prozent. Damit sind die Preise im Land so stark gesunken wie schon seit drei Jahren nicht mehr. China Die Stimmung der chinesischen Produzenten ist im April weiter gesunken. Eine schwache Auslandsnachfrage sowie der Abbau von Überkapazitäten sorgen für eine Wachstumsverlangsamung der chinesischen Industrie. Indien ▲ In Indien wird nach wie vor ein robustes Wachstum für das heurige Jahr erwartet. Das Land profitiert dabei insbesondere von dem günstigen Ölpreis, da ein Großteil des Bedarfs über Importe gedeckt wird. unter der lupe Brexit?! Und die Wirtschaft? Am 23. Juni stimmen die Briten darüber ab, ob das Land Mitglied in der EU bleiben soll oder nicht. Meinungsumfragen sehen das „Ja“- und das „Nein“Lager in etwa gleichauf, es gibt also ein durchaus bestehendes Risiko, dass sich Großbritannien für den sogenannten Brexit entscheiden könnte. Unserer Meinung nach ist der Brexit zwar nicht das wahrscheinlichste Szenario, hat aber eine Eintrittswahrscheinlichkeit von rund einem Drittel. Sollte es tatsächlich zu einer derartigen Entscheidung kommen, so würde das kurzfristig Wirtschaft und Finanzmarkt in Großbritannien massiv belasten; selbst die Befürworter des Brexit teilen diese Auffassung. Mittel- bis langfristig sind die Folgen deutlich schwerer einzuschätzen, die Richtung scheint aber klar. Das britische Finanzministerium schätzt, dass ein Austritt des Landes aus der EU in den nächsten 10 bis 15 Jahren rund 6% der Wirtschaftsleistung kosten würde. Die Belastungen für Handel, Investitions tätigkeit und Wettbewerbsfähigkeit würden die Ersparnisse beim EU-Beitrag und die höheren Exporterlöse durch das schwächere Pfund mehr als aufwiegen. Ein Austritt Großbritanniens wäre natürlich auch für die verbleibenden Mitgliedsländer der EU folgenreich; da das UK ein Netto-Zahler ist, würde der Topf für das EU-Budget kleiner werden. Städte mit 30 % weniger Energieverbrauch? Als führender Produzent von energieeffizienten Lösungen hilft ABB, große Energieeinsparungen zu erzielen, ohne dabei die Leistung zu verringern. Unser Lichtmanagementsystem kann bis zu 50% Strom einsparen und unsere Gebäudeautomation bis zu 60%. Während alle von hohen Energiepreisen, Stromknappheit und Klimawandel sprechen, tut ABB etwas dagegen. Und zwar hier und heute. www.abb.com/energyefficiency Natürlich. 44 INDUSTRIEKLIMA medianet.at © APA/Barbara Gindl Freitag, 13. Mai 2016 D ie besonders gute Nachricht vorweg: Im Industrie-Bundesland Oberöster reich sind die Konj unkturzahlen dank positiver Erwartungshaltung für das nächste halbe Jahr wieder deutlich besser, als noch vor einem Quartal angenommen. Bei den Ergebnissen der jüngsten Konjunkturumfrage der IV OÖ, an der sich mehr als 100 Unternehmen mit insgesamt fast 93.500 Mitarbeitern beteiligten, drehten sämtliche in die Zukunft gerichteten Indikatoren wieder in den Positivbereich. Vor allem bei der Geschäftslage in sechs Monaten wird der wiedergewonnene Optimismus spürbar, der Saldo aus Positiv- und Negativmeldungen verbesserte sich von –22% im Vorquartal auf nunmehr +23%. „Die wieder ins Positive zurückgekehrte Erwartungshaltung ist auch verantwortlich für den Anstieg des Konjunkturbarometers“, erklärt dazu IV OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch. Alles in allem liefere die Konjunktur umfrage eine durchaus erfreuliche Perspektive, allerdings relativiert Haindl-Grutsch: „Seit vier Jahren geht es auf und ab in einer relativ schmalen Bandbreite, jetzt sind wir wieder im oberen Bereich angelangt. Ein kräftiger Aufschwung Industriekonjunktur springt wieder an Die steirische Industrie ist von Optimismus geprägt, auch die Oberösterreicher lassen sich „erfreuliche Perspektiven“ entlocken. ••• Von Paul Christian Jezek ist aber weiterhin nicht in Sicht!“ So meldeten – gewichtet nach den Mitarbeiterzahlen – 36% der an der Konjunkturerhebung teilnehmenden Unternehmen eine gute und nur 4% (!) eine schlechte Geschäftslage. Der Saldo aus Positiv- und Negativmeldungen liegt damit (aufgrund von Rundungsdifferenzen) bei +33% und um sechs Prozentpunkte unter dem Vorquartal (+39%). Bei der derzeitigen Er- tragssituation reduzierte sich der Saldo von zuvor +12 auf +9%, beim Auftragsbestand und bei den Auslandsaufträgen stieg dieser hingegen von jeweils +28% im 4. Quartal 2015 auf nunmehr +40 bzw. +37%. Gute Zukunftswerte Bei den Zukunftsindikatoren drehten sämtliche Minuswerte wieder ins Positive. So schätzen nun 26% der Firmen ihre Geschäftslage in einem halben Jahr gut ein, nur 3% glauben an eine Verschlechterung; der Saldo erholte sich damit von –22 auf nun +23%. Bei der Ertragssituation in sechs Monaten drehte er von –27 auf +18%, bei der Produktionstätigkeit in drei Monaten kehrte der Saldo von –13 auf +25%, bei der Auslastung der Produktionskapazitäten in drei Monaten von –11 auf +8% und bei den Verkaufspreisen in drei Monaten von –29 auf nun ebenfalls +8% und damit über die Nulllinie zurück. „Der zarte Optimismus findet sich besonders in Unternehmen, die den oberösterreichischen Stärkefeldern Maschinenbau/ Metallwaren und Fahrzeugindustrie angehören“, analysiert Haindl-Grutsch. „Wenn sich in den Kernbranchen die Einschätzung verbessert, wirkt sich das auf das gesamte Land aus.“ Druck am Arbeitsmarkt Einzig beim Beschäftigtenstand in drei Monaten bleibt der Saldo gegenüber dem Vorquartal mit +7% unverändert. Weder der längerfristige Trend, noch die jüngeren Umfrageergebnisse lassen darauf schließen, dass es zu einer spürbaren Erhöhung der Industrie beschäftigung und damit in weiterer Folge zu einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen kommen wird. Haindl-Grutsch: „Der nun vorhandene Optimismus und die erwartete Steigerung der Produktionstätigkeit reichen nicht aus, um den Mitarbeiterstand in den Betrieben zu erhöhen und damit zu einer Entspannung am Arbeitsmarkt beizutragen.“ Oberösterreichs Arbeitsmarkt werde noch stärker unter Druck kommen. „Mit einem Rückgang der Arbeitslosenrate um satte 40% war Oberösterreich 1993 bis 2008 der Wie Quarta 03/16 12/15 09/15 12/09 Quelle: IV N medianet.at INDUSTRIEKLIMA 45 Freitag, 13. Mai 2016 ausgegangen, die Indizes der geplanten Produktionstätigkeit und des Beschäftigtenstandes in den Monaten April bis Juni legen spürbar zu: Produktion um 14 Punkte von +3 auf +17, Beschäftigung um 19 Punkte von 0 auf +19 (24% der Unternehmen geben an, Mitarbeiter einzustellen, 5% rechnen mit sinkenden Personalzahlen). „Der positive Trend bei der Industriebeschäftigung war bereits im letzten Quartal spürbar“, sagt der Präsident der IV Steiermark, Jochen Pildner-Steinburg. „Im Herbst lag der Index noch bei –20, im Winter bei Null, nun sind wir bei +19 angekommen.“ In der Grünen Mark vermerkt auch das AMS eine steigende Zahl offener Stellen aus dem Bereich der Produktion. Einen weiteren Hintergrund der positiveren Prognose liefert die Entwicklung der Ertragssituation; die Ursachen dafür liegen im niedrigen und damit exportfördernden Euro-Kurs und den günstigen Energiekosten – und natürlich spielen hier die enormen Anstrengungen der Betriebe eine wichtige Rolle, ihre Kostensituation zu verbessern. Gerade die Energiekosten zeigen aber auch, dass der Optimismus hinsichtlich der Ertragssituation nicht für alle Branchen gilt, meint Pildner-Steinburg: „In der Steiermark gibt es einige Unternehmungen, die im Ausrüstungsgeschäft rund um das Thema Öl und Energie tätig sind. Sie leiden unter dem einbrechenden Markt entsprechend und stehen vor massiven Herausforderungen.“ Weiters wird seitens der IV darauf hingewiesen, dass bereits bei vielen steirischen Unternehmen die Auslandstöchter den Großteil zu einer positiven Konjunktur-Erwartung beitragen. Musterschüler in Österreich. In der letzten Legislaturperiode konnte diese Dynamik nicht aufrechterhalten werden“, erklärt der IV OÖ-Geschäftsführer. Oberösterreich fällt seither in der Arbeitslosenstatistik zurück, neue Benchmark ist Vorarlberg, wo die Arbeitslosenquote trotz Krise um 16% gesunken ist. „In unserem Bundesland gibt es mittlerweile rund 43.000 Arbeitslose, aber auch mehr als 10.000 offene Stellen – beide müssen besser zueinander gebracht werden.“ Optimistische Grüne Mark In der Steiermark hat die aktuelle Konjunkturumfrage mit 58 teilnehmenden Betrieben mit 37.400 Mitarbeitern einen optimistischeren Trend als zuletzt gezeigt; in den kommenden Wochen rechnen die Unternehmen mit einer Aufhellung des Geschäftsklimas. Aktuell wird in einer stark zunehmenden Zahl von Unternehmen von einer Tätigkeitssteigerung Top in OÖ Die voestalpine ist einer der führenden Partner der europäischen Automobil- und Hausgeräte- sowie der globalen Öl- und Gasindustrie und darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie, im Spezialschienenbereich und bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Kritik an der Politik „Aufgabe der Politik wäre es, die Unternehmen bestmöglich zu unterstützen“, meint Pildner-Steinburg. „Mit der aktuellen Flut an Auflagen, Berichtspflichten und Hürden – verbunden mit einem Generalverdacht, unter den Unternehmer und Unternehmen gestellt werden (Stichwort Lohn- und Sozialdumping) –, tut man aber genau das Gegenteil. Es muss klar festgehalten werden: Die Zuversicht – das bedeutet zwar, dass es „auf dem weiten Land“ unterm Strich mehr Unternehmen gibt, die ihre aktuelle Geschäftslage positiv beurteilen. Im vierten Quartal 2015 ist dieser Saldo mit 35 Prozentpunkten jedoch noch deutlich besser ausgefallen. Gestiegen ist im Vergleich dazu die Einschätzung der derzeitigen Ertragssituation – und zwar von vier auf 15 Prozentpunkte beim Saldo. „Der Großteil der Unternehmen, nämlich 75%, geht jedoch von gleichbleibenden Erträgen aus“, erklärt dazu IVNÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither. „Und hier befinden wir uns seit Längerem auf einem bescheidenen Niveau.“ Der Saldo des Kriteriums Beschäftigtenstand in drei Monaten stieg von –36 im vierten Quartal 2015 auf +1 im ersten Quartal 2016 und ist damit wieder im leicht positiven Bereich. „Dieser Ausblick ist zwar nicht mehr ganz so düster wie im Quartal davor, aber von einem Lichtblick sind wir trotzdem noch weit entfernt“, erklärt Roither. „Während 19% der befragten Unternehmen mit einem steigenden Beschäftigtenstand rechnen, gaben auch 18% an, dass Jobs abgebaut werden müssen. 63% rechnen mit einem gleichbleibenden Beschäftigtenstand – und das ist in Zeiten von Rekordarbeitslosigkeit auch kein gutes Zeichen.“ der Unternehmen kommt nicht aufgrund, sondern trotz der aktuellen, politisch zu verantwortenden Standort-Rahmenbedingungen.“ Etwas weiter nördlich sieht man das genau so: „Die Politik nimmt sich um die Themen zur Verbesserung des Standorts und der Wett- Es verdichten sich die Vorzeichen, dass die Industrie weiterhin ihre wichtige Rolle als zentra ler und stabiler Arbeit geber der Steiermark wahrnehmen kann.“ Jochen Pildner-Steinburg Präsident IV Steiermark bewerbsfähigkeit nicht an und so sehen auch die Unternehmen keine Verbesserungen bei ihrer derzeitigen Situation“, kommentiert IVNÖ-Präsident Thomas Salzer die jüngsten Ergebnisse „seiner“ Konjunkturumfrage. 29 Unternehmer mit insgesamt 10.368 Beschäftigten aus Niederösterreich haben daran teilgenommen. NÖ kann nicht mithalten Auf Österreich-Ebene ist das Konjunkturbarometer aktuell von 21,9 auf 25,7 Punkte gestiegen, was in erster Linie auf sich aufhellende Geschäftserwartungen zurückzuführen ist. In Niederösterreich fallen die Prognosen durchaus verhaltener aus – dort ist der Mittelwert aus der Beurteilung der gegenwärtigen und zukünftigen Geschäftsentwicklung seit dem vierten Quartal 2015 von 17,7 auf 17,5 Prozentpunkte gesunken. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage weist in NÖ einen Saldo von 25 Prozentpunkten aus 24.500 Top in der Stmk. Der Hauptsitz von Andritz mit weltweit rund 24.500 Mitarbeitern befindet sich in Graz, wobei der börsennotierte Technologiekonzern mehr als 250 Standorte weltweit betreibt, um globale Technologie- und Kostenführerschaft zu erreichen. al Saldo günstig gleichbleibendungünstig +10 13 85 3 0107910 −19 9 63 28 −24 7 62 31 NÖ © Andritz die nö. Industrie ihr Business beurteilt Impulse für Arbeitsplätze Für heuer rechnet das AMS Niederösterreich mit einer landesweiten Arbeitslosenquote von 9,2% – und bis 2020 soll dieser Wert laut jüngsten Studien der Synthesis Forschung GmbH in Niederösterreich auf 10,9% steigen, bundesweit sogar auf 11,9%. IVNÖ-Präsident Thomas Salzer sieht daher dringenden Handlungsbedarf: „Angesichts dieses schwierigen konjunkturellen Umfelds und der negativen Prognosen brauchen die Betriebe Impulse, um Arbeitsplätze auch in Zukunft schaffen und absichern zu können – etwa durch flexiblere Arbeitszeitgestaltungsmöglichkeiten und eine längst überfällige Lohnnebenkostensenkung.“ Wenigstens habe sich der Saldo beim aktuellen Auftragsstand im Vergleich zum vierten Quartal 2015 von 42 auf 43 Prozentpunkte leicht verbessert. Gleiches gilt für die aktuellen Auslandsaufträge; hier stieg der Saldo von 31 auf 40 Prozentpunkte und liegt damit etwas über dem Bundesschnitt von 38. Roither: „Das ist auf die hohe Exporttätigkeit unserer Industriebetriebe zurückzuführen – immerhin beträgt die durchschnittliche Exportquote in der niederösterreichischen Industrie 40,8%.“ Geringfügige Verbesserungen gibt es in Niederösterreich auch beim Ausblick. So stieg der Saldo bei der Geschäftslage in sechs Monaten von null auf zehn Prozentpunkte (siehe Grafik links!). Einen weiteren Lichtblick gibt es bei der Einschätzung der Produktionstätigkeit in drei Monaten; diese stieg von einem Negativsaldo von –15 am Ende des Vorjahres auf einen Saldo von 10 Prozentpunkten. Roither: „Damit überwiegt nun wieder die Anzahl jener Unternehmen, die mit einer Steigerung in den nächsten drei Monaten rechnen.“ 46 INTERNATIONAL Freitag, 13. Mai 2016 medianet.at ABB auf Erfolgskurs © ABB Neue Unterwasserlösungen für Öl & Gas und Spezialtransformatoren für die weltweit leistungsstärksten Windkraftanlagen. Bessere Öl- und Gasgewinnung aus Unterwasserfeldern wird angestrebt. ••• Von Paul Christian Jezek ZÜRICH/WIEN. ABB liefert 40 Spezialtransformatoren für Windkraftanlagen in einem OffshoreWindpark in der Irischen See. Die Windturbinen von MHI Vestas Offshore Wind erreichen mit 195 m zwei Drittel der Höhe des Eiffelturms und bringen 1.000 t auf die Waage – fast doppelt so viel wie ein voll beladener Airbus A380. Die 80 m langen Rotorblätter überstreichen eine Fläche von der Größe von drei Fußballfeldern und können bis zu acht Megawatt Leistung erzeugen – das macht die Turbinen zu den leistungsstärksten Windkraftanlagen der Welt. Strom unter Wasser ABB und Aker Solutions haben eine Kooperation vereinbart, um ihre Stärken im Bereich der Technolo gien für die Unterwasserstromversorgung und Automatisierung zu bündeln. „Ziel ist die Entwicklung von Lösungen zur Verbesserung der Öl- und Gasproduktion für die weltweite Energieindustrie“, sagt Peter Terwiesch, Leiter der Division Prozessautomation von ABB. Die beiden Unternehmen wollen effektivere Lösungen für die Ölund Gasproduktion bereitstellen, indem sie die Stromversorgung und Steuerung von Produktionsausrüstung auf dem Meeresgrund durch Anwendungen an Land oder auf Plattformen verbessern. Das soll die Kosten senken und die wirtschaftliche Öl- und Gasförderung in Feldern ermöglichen, die von bestehenden Infrastrukturen weit entfernt liegen. Die Kooperation ist das Ergebnis mehrjähriger gemeinsamer Arbeit, die Schlüsselprojekte wie die Lieferung des weltweit ersten Unterwasser-Verdichtungssystems für das Offshore-Feld Åsgard umfasst, das Statoil vor der norwegischen Küste betreibt. Tschechien auf bestem Nano-Weg Spannende Leistungsschau von Nanotechno logie-Unternehmen aus dem Nachbarland. ••• V on Paul Christian Jezek WIEN. Die Handelsabteilung der Tschechischen Botschaft veranstaltete kürzlich eine „Nano-Leistungsschau“. 2004 wurde in Tschechien die Nanospider-Technologie für die industrielle Herstellung von Nanofasern patentiert; das Land zeichnet für eine ganze Reihe von „Nanopatenten“ verantwortlich und ist einer der global bedeutendsten Inkubatoren für Nanotechnologie. „Zurzeit gibt es bei uns neben Forschungszentren etwa 30 Unternehmen wie z.B. HE3DA, die Nanotechnologien einsetzen“, sagte Martina Tauberova, Leiterin der Wirtschafts- und Handelsabteilung der Tschechischen Botschaft Wien. Kooperationen erwünscht Wichtige Anwendungsgebiete sind Textil- und Bekleidungsindustrie, Medizin, Pharmazie, Kosmetik, Oberflächenbehandlung von Materialien und spezielle antibakterielle Anstriche, Umwelttechnik (insbesondere Wasser- und Luftreinigung), Energiewirtschaft (Speicherung Erneuerbarer Energien) sowie bereits auch Anwendungen in der Konsumgüterindustrie. Tauberova: „Wir wollen die tschechische Nanoindustrie pushen und eine Zusammenarbeit mit österreichischen Firmen anregen.“ medianet.at INTERNATIONAL 47 Freitag, 13. Mai 2016 Weiter wachsen mit neuen Chefs ••• Von Paul Christian Jezek WIESELBURG. Die Zizala Lichtsysteme GmbH hat sich als einer der weltweit führenden Anbieter innovativer Lichtsysteme für die Automobilindustrie etabliert. Mit acht Standorten in Europa, China, USA, Indien und Mexiko und derzeit rund 6.500 Mitarbeitern konnte das österreichische HightechUnternehmen den Umsatz seit 2010 beinahe verdreifachen und sich mit seiner Spitzentechnologie bei Kunden wie Audi, BMW, Daimler, GM, Porsche oder Volvo erfolgreich positionieren. Oliver Schubert, der am 1.5. die Nachfolge von Hubert Schuhleitner als CEO angetreten hat, will diesen Wachstumskurs auch in den nächsten Jahren fortsetzen. „Ich werde unser Erfolgsrezept der vergangenen Jahre beibehalten. Unser Produktions- und Forschungsschwerpunkt wird auch in Zukunft bei der Premium-Frontbeleuchtung von Kraftfahrzeugen und innovativen LED-Elektronikmodulen liegen. Wir sind so erfolgreich, weil wir immer schon neue Technologien für die Fahrzeuggenerationen der Zukunft entwickelt haben; darauf setzen wir auch in den nächsten Jahren.“ Global präsent Mit der Ernennung von Schubert zum neuen CEO ist die Reorganisation der Firma abgeschlossen, die 2015 begonnen wurde. Das rasante Wachstum und die internationale Präsenz haben auch eine Neustrukturierung der Unternehmensführung notwendig gemacht, sagt Schubert. So seien bereits ab Anfang 2015 – neben der Einrichtung von zwei Holdingge- SCHWINGUNGSSCHUTZ sellschaften – die Standorte in Europa, China, USA und Mexiko in der Eigenverantwortung gestärkt und eine zusätzliche Führungsebene am jeweiligen Standort eingeführt worden. Seither wurden sukzessive ergebnisverantwortliche StandortGeschäftsführer eingesetzt. Nun wurde die Reorganisation des Unternehmens auch auf Gruppenebene abgeschlossen: Die Führungsspitze der Zizala Lichtsysteme GmbH besteht in Zukunft aus dem neuen CEO Oliver Schubert, dem CFO Thomas Eberl und dem CTO Jürgen Antonitsch. © Oliver Schubert/Emanuel Bloedt Die Zizala Lichtsysteme GmbH installiert eine neue Führungsstruktur mit stärkerer Eigenverantwortung der acht internationalen Standorte. Oliver Schubert ist seit Anfang Mai neuer CEO der Zizala Lichtsysteme GmbH. WIR BRINGEN DIE KULTUR AUF DIE STRASSE. Getzner schwingt zu neuen Höhen BÜRS. Der Schwingungs- und Erschütterungsschutz-Experte Getzner blickt auf ein positives Geschäftsjahr zurück: Mit einem Gesamtumsatz von 77,9 Mio. € – gut 11% mehr als im Vorjahr – setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs fort. In Brasilien und China statteten die Fachleute von Getzner u.a. Teststrecken für Schwerlastbahntransporte mit elastischen Materialien aus, und in Ecuador installierten sie einen Schwingungsschutz für eine Straßenbahnlinie der historischen Altstadt von Cuenca, die Teil des UNESCOWeltkulturerbes ist. „Vor Kurzem haben wir den Schwingungsschutz für eine Bahnstrecke entlang der Weston GO Station in Ontario (Kanada) erfolgreich umgesetzt“, berichtet Geschäftsführer Jürgen Rainalter. (pj) WWW.DUVENBECK.DE Duvenbeck Logistik GmbH Styriastrasse 35 I A-8042 Graz P +43 316 4075 66 572 F +43 316 4075 66 45 [email protected] Sie suchen EINE Werbeagentur? x p e r t . n e t w o r k Wir haben 1.152 und w issen (fast) alles über sie. Stand: 25.02.2016 Tel.: +43 1 919 20 - 2247 Mail: [email protected] | www.xpert.network Hier geht´s zu xpert.network: Thomas-Roman Eder rahmenwerkstatt thomas-roman eder BEI UNS MIT HEROLD BOOM – BEST OF ONLINE MARKETING: WEBSITES, SUCHMASCHINENMARKETING, SOCIAL MEDIA U.V.M. Mehr auf www.heroldboom.at