Weltklasse Magazine
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Weltklasse Magazine
PRINT & mo re Das Magazin der Deutschen Zeitschriftenverleger Weltklasse Magazine Sportlich: Fußballmagazine in WM-Form Mutig: Journalisten für Pressefreiheit Relevant: Fachpresse-Kongress 2/2014 AZ Druck und Datentechnik, Kempten (Allgäu) I D-87437 Kempten I Tel. 0 831 206-311 I [email protected] AZ Druck und Datentechnik, Berlin I D-12487 Berlin I Tel. 0 30 63 99 59-0 I [email protected] I www.az-druck.de Beste Leistungen sind nicht nur im Rennsport das oberste Ziel: Unser Geschäftsführer Günther Hartmann und das Team der AZ Druck und Datentechnik tunen deshalb Ihre Magazine, Kalender, Bücher und vieles mehr. Vom Druck bis zur Weiterverarbeitung – wir bringen Ihre Zeitschriften und Magazine auf die Überholspur! 2 PRINT&more 2/2014 Editorial Für die Werte kämpfen Liebe PRINT&more Leser, Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer VDZ Deutschland im Fußballfieber, und was wäre der Fußball ohne guten Sportjournalismus, der viel mehr zeigt als Nachrichten und Bilder, nämlich die Geschichte hinter oder vor dem Spiel, der einordnet, der die Menschen unterhält, fasziniert und sie Beziehungen zu ihren Titeln aufbauen lässt. Davon handelt diese Ausgabe von PRINT&more ebenso wie von der Leistungsstärke der Fachmedien sowie vom Mut der Journalisten, die Pressefreiheit leben, also Gesellschaft und Demokratie einen großen Dienst erweisen. Gerade diese Ausgabe der PRINT&more zeigt, für welche Werte die Zeitschriften, ihre Verleger und Journalisten stehen: für Unterhaltung und Orientierung, für Haltung und Vertrauen – Werte, die nicht selbstverständlich sind. Diese Botschaft scheint gehört zu werden, wie wir in der nunmehr sehr viel breiter geführten Debatte über die Dominanz von Technologie- und Datenunternehmen zur Kenntnis nehmen können. Vom SPD-Vorsitzenden und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel über Bundesinnenminister Thomas de Maizière, den Präsidenten des Bundeskartellamtes Andreas Mundt bis zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom – gefordert wird eine politische Auseinandersetzung insbesondere mit Google und seinem Handeln mit politisch nicht gestalteten, fehlenden Rahmenbedingungen. Siehe dazu auch das Interview mit der digita- len Botschafterin Deutschlands Prof. Dr. Gesche Joost. Der VDZ setzt sich seit einiger Zeit genau dafür ein, konkret für eine europäische digitale Strategie, damit der europäische Kontinent im Schlüsselfeld der Zukunft nicht marginalisiert wird. Dafür brauchen wir weniger eine Abwehrals eine Vorwärtsstrategie. Europa muss seine unabhängigen Unternehmen so unterstützen und fördern, dass starke Services und Platt formen unternehmerisch gebaut werden, so wie bei Airbus vor 40 Jahren. Deshalb haben wir Airbus im vergangenen Jahr als Preisträger der Goldenen »Victoria für die europäische Idee« ausgezeichnet. Europa und auch Deutschland mit seiner abendländischen Kultur des intellektuellen Dialogs, der Wertschätzung von geistigen Leistungen und des Respekts von Urheberschutz sollte sich nicht an die Wand drücken lassen, sollte seine Werte, die ganz besonders Verleger und Journalisten in Deutschland und den meisten europäischen Ländern vertreten, verteidigen. Europa ist mehr als gemeinsame Finanz- und Währungspolitik! Viel Freude mit der Lektüre dieser neuen Ausgabe der PRINT&more! Ihr Stephan Scherzer www.vdz.de 1 Inhalt 2/2014 www.print-and-more.net Deutsche Fachpresse 10 Erfolgreiche Kommunikationslösungen für B2B-Märkte Eindrucksvoller Kongress der Deutschen Fachpresse 2014 in Essen 14 »Nähe zum Kunden nutzen« Auftaktrede von Stefan Rühling zum Fachpresse-Kongress 2014 Segment 16 Magazine sind in WM-Form Fußball- und Sporttitel werden zu Medienmarken und vergrößern ihr Spielfeld in der Vermarktung 20 Das Cover wird zur Marke und zum Trend Zwei Kreative im Gespräch Medienpolitik 24 »Es wird immer schwieriger, Repressalien unter dem Deckel zu halten« P&m sprach mit Susanne Koelbl, Preisträgerin des Liberty Award 2014 26 »Mexiko braucht Journalisten, die moralischen Werte hochhalten« VDZ Akademie 38 Weil in der Werbewelt alles anders bleibt Pressefreiheit ist für Ana Lilia Pérez ein hart erkämpftes Gut Aus den Landesverbänden 28 Innovationsgeist und Netzwerkstärke aus Bayern Gemeinsame Ziele und gemeinsame Erfolge beim VZB 29 Kennen Sie schon …? Der Zertifikatskurs »Expert of Media Business« in Zahlen 39 Nordische Kreativität FCP Corporate Publishers’ Tour nach Stockholm 42 »Raus aus dem Seminarraum und rein in das Unternehmen« 5 Tage – 5 Stationen – 1 Ziel: B2B Digital Media Sales Innovator Stiftung Lesen Neue Mitglieder stellen sich vor Verlagsporträt 43 Empfehlenswerte Zeitschriften für junge Leser Stiftung Lesen vergibt in Zusammenarbeit mit dem VDZ neues Qualitätssiegel 30 New Business – ein Name ist Programm Langjährige Wegbegleiter der Marketing- und Kommunikationsbranche 32 Wer braucht denn »Clap«? Keine Sau! Wie zwei Verlagsgründer es trotzdem schaff ten, ein Magazin zu produzieren, das alle wollen Aus dem VDZ 34 Blick in die Zukunft Der VDZ Direct Marketing Summit am 3./4. September 2014 in Hamburg 36 1. Digital Innovators’ Tour 2014 Innovation und Inspiration in Seattle, San Francisco und im Silicon Valley 2 PRINT&more 2/2014 Advertorial 45 Vorsprung durch Wissen Was haben Verlage von einem analytischen CRM? Rubriken 3 23 27 40 52 Aus den Verlagshäusern Medien&Meinung – Uwe Vorkötter Impressum Medien&Menschen – Prof. Dr. Gesche Joost Am Kiosk – Frank Lorentz Aus den Verlagshäusern Axel-Springer-Preis für junge Journalisten Z um 23. Mal wurden herausragende journalistische Nachwuchsarbeiten des Jahres 2014 durch die Verleihung des Axel-SpringerPreises geehrt. Gewinner der Kategorie Inter net waren David Bauer, Amir Mustedaganić und Philip Loser für »Milliarden aus der Fremde«. Als beste Artikel in der Kategorie Print konnten sich als lokaler/regionaler Beitrag Christopher Kissmann mit »Machtpolitik: das System Finzelberg«, als überregionaler/nationaler Beitrag Veronica Frenzel mit »Der Preiskampf« und bei den Wochen-/Monatspublikationen Amrai Soen mit »Der Todesplan« durchsetzen. Die Auszeichnung wurde am 6. Mai von der Journalistenschule Axel Springer Akademie verliehen. In neuem Layout SPIEGEL hat Layout Frischzellenkur unterzogen S eit dem 5. Mai erscheint das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL – Print wie online – in neuem Design und mit einem inhaltlich überarbeiteten Konzept. Wichtige Neuerungen sind u. a. der überarbeitete Hefteinstieg, ein namentlich nicht gekennzeichneter Leitartikel, der die Meinung der Redaktion zu einem bestimmten Thema wiedergibt, und eine Satireseite. Der Heftinnenteil soll u. a. durch zusätzliche visuelle Elemente wie z. B. Infografiken und 3-D-Schaubilder großzügiger und lesefreundlicher erscheinen. Außerdem wird das Online-Angebot um weitere SPIEGELMagazine wie SPIEGEL JOB oder SPIEGEL CHRONIK ergänzt. Angeklickt ZEITmagazin jetzt online G emeinsam mit ZEIT ONLINE präsentiert sich das ZEITmagazin seit Neuestem mit einem Online-Auftritt. Der tagesaktuelle Inhalt orientiert sich an den Rubriken der wöchentlichen Printausgabe des ZEITmagazins. Darüber hinaus setzt die Redaktion auf den Ausbau besonders beliebter Kategorien, eine an die Zeitschrift angelehnte Optik mit großformatigen Bildern und Videos sowie auf neue Formen des »digitalen Story tellings«. Das Online-Angebot ist vollständig responsiv: www.zeit.de/zeit-magazin/ www.vdz.de 3 Vogel Business Media verleiht Awards Anmeldung noch bis 30. Juni 2014 A uf dem marconomy B2B-Marketing-Kongress 2014 verleiht Vogel Business Media dieses Jahr wieder den »marconomy Award«. Dabei werden witzige, kreative und innovative Marketing- und Kommunikationskonzepte prämiert. Dieses Jahr wird der Award zum ersten Mal in zwei Kategorien verliehen: Der »marconomy B2B Marketing Award« zeichnet Kampagnen von Unternehmen aus, die sich mit ihrer Kommunikation an andere Unternehmen wenden, also Business-to-BusinessKommunikation betreiben. Der »marconomy B2B Agency Award« legt den Fokus auf Eigendarstellungen von Kommunikationsdienstleistern. Der Award wird am 14. Oktober 2014 im Vogel Convention Center Würzburg verliehen. Bewerbungsschluss für beide Auszeichnungen ist der 30. Juni 2014. Nachwuchs EMOTION-Familie weitet ihr Magazinportfolio aus D ie EMOTION-Markenfamilie hat Mitte Mai eine Line-Extension auf den Markt gebracht. Unter dem Motto »Mehr Zeit fürs Wesentliche« behandelt die neue EMOTION SLOW, die viermal im Jahr erscheinen soll, Themen zur Entschleunigung und Achtsamkeit im Alltag. Optisch soll es – so der Verlag – »opulent und sinnlich« zugehen. Es werden Menschen und Lebensentwürfe vorgestellt und »Genussmomente« der Redaktion mit den Leserinnen geteilt, die Möglichkeiten für Auszeiten und Ruheinseln im Alltag aufzeigen. Abgerundet wird der Inhalt durch einen Serviceteil zu Beauty, Mode und Einrichten. EMOTION SLOW kostet 6,90 Euro, die Auflage beträgt 60.000. EMOTION Award: »Frauen für die Zukunft« D as Frauenmagazin EMOTION hat am 21. Mai in Hamburg zum vierten Mal den EMOTION Award verliehen. In der Kategorie »Frauen in Führung« wurde Tina Rademacher-Scheele ausgezeichnet, der Preis für »Neue Werte« ging an Susanne Pechel. Die Kategorie »Impulsgeberin« gewann Michaela Hansen, den Preis für die »Unternehmensnachfolge« empfing Marlies Bernreuther. Die Gewinnerinnen wurden unter 150 Leser- und Redaktionsvorschlägen von der Jury ausgewählt. Der Award ist Teil der seit 2011 bestehenden EMOTION-Initiative »Frauen für die Zukunft«. 4 PRINT&more 2/2014 ADOBE Digital Publishing Push the limits of possible. © 2014 Adobe Systems Incorporated. All rights reserved. Adobe and the Adobe logo are registered trademarks of Adobe Systems Incorporated in the United States and/or other counties. All other trademarks are the property of their respective owners. Aus den Verlagshäusern Motor Klassik Happy Birthday! D Premiere DLD-Konferenz zum ersten Mal in NYC R und 1.000 Gäste aus Europa, Israel und den USA besuchten am 30. April und 1. Mai die Innovationskonferenz DLD von Hubert Burda Media. Erstmals fand die zweitägige Konferenz in New York City statt, »an der Schnittstelle von Digital und Medien«, wie es Dr. PaulBernhard Kallen, CEO von Burda, ausdrückte. Zwei Tage lang diskutierten die Teilnehmer über den Einfluss der Digitalisierung auf verschiedene Aspekte des Lebens. Neu aufgelegt »CI Magazin« kommt künftig von HOFFMANN UND CAMPE D er CP-Dienstleister HOFFMANN UND CAMPE hat mit dem »CI Magazin« einen Neukunden mit LifestyleSchwerpunkt im Portfolio. Das »CI Magazin« wird von den Creativen Inneneinrichtern herausgegeben, einen seit 39 Jahren bestehenden Netzwerk aus mehr als 40 Einrichtungshäusern und Experten für Wohn- und Bürodesign. HOFFMANN UND CAMPE verantwortet sowohl die dreimal jährlich erscheinende Printausgabe als auch deren digitale Ergänzungen. Die erste Ausgabe wird im Juni mit einer Auflage von 130.000 Exemplaren erscheinen. 6 PRINT&more 2/2014 as Old- und Youngtimer-Magazin von der Motor Presse Stuttgart gibt zu seinem 30-jährigen Geburtstag eine umfangreiche Jubiläumsausgabe heraus. Über das gesamte Jahr verteilt werden in den Ausgaben besondere Rückblicke und Einsichten in die Geschichte der »Motor Klassik« gegeben. Zusätzlich verlost das Magazin 15 Startplätze bei den »Classic Days« vom 1. bis 3. August 2014 am Wasserschloss Dyck im Rheinland. Die Sonderausgabe erscheint im August 2014, kostet 7,90 Euro und ist auch digital verfügbar. Motor Presse Polen als »Publisher of the Year« ausgezeichnet M otor Presse Polen, die Tochtergesellschaft der Motor Presse Stuttgart, wurde von »Media & Marketing Polska« (M&M) zum Verlagshaus des Jahres gekürt. Neben der guten Gesamtperformance hob M&M vor allem die erfolgreiche Neueinführung des Lifestyle-Magazins »Women’s Health« in den polnischen Zeitschriftenmarkt sowie die Übernahme der contentbasierten Website www.mojeauto.pl als strategisch wichtigen Schritt hervor. Motor Presse Polen beweise, dass unternehmerischer Erfolg nicht von der Größe des Unternehmens abhänge, urteilte M&M. Chefredakteurin Aneta Martynów und Geschäftsführer Krzysztof Komar Callwey relauncht Jetzt Magazinwebsites am Start D er Callwey Verlag hat die Online-Auftritte seiner Zeitschriftenmarken komplett überarbeitet. Zum einen wurde das Design neu gestaltet und ist ab jetzt responsiv. Zum anderen wurde auch am Aufbau und Inhalt der Online-Auftritte gearbeitet. Die Struktur der Websites orientiert sich an den Printausgaben, allerdings werden auch neue Schwerpunkte gesetzt. Auf dem Portal von www.baumeister.de werden beispielsweise neue Kolumnen sowie die Rubrik Wissen eingeführt, in denen Profis aus der Praxis und Studierende über ihre Eindrücke in großen Architekturbüros berichten. »kicker« startet neuen E-Sport-Channel I nteressierte Gamer können auf einer neuen Plattform des »kicker« aktuelle Berichterstattung rund um kompetitive Videospiele, insbesondere Sport-Games-Wettbewerbe, erleben. Neben Berichten und Tipps und Tricks für Gamer soll es auch eigene »kicker«-Turniere in Videospielen geben. Mehr zum Thema Fußball ab Seite 16 in diesem Heft. CURVES in den Pyrenäen Angebot ausgebaut Spotlight Verlag erweitert um Videoproduktion und -lizenzierung D A uf einer Reise vom Mittelmeer bis zum Atlantik präsentiert die vierte und neueste Ausgabe der CURVES die eindrucksvollen Landschaften entlang der Pyrenäen im Stile eines Roadmovie. Besonderheit dieser Mai-Ausgabe ist, dass einer der beiden Jugendfreunde aus den bisherigen CURVESBänden dieses Mal mit einem Sportwagen reist, während der andere mit einem Fanini-Rennrad unterwegs ist. CURVES ist ein Magazin für reiseinteressierte Motorradfans und Radsportler und präsentiert in jeder Ausgabe eine einsame Reiseroute durch Berichte und Fotomaterial und kostet 15 Euro. er Spotlight Verlag baut sein Angebot im B2B-Bereich um die Geschäftsfelder Videoproduktion und Videolizenzierung aus. Videos gewinnen in der Sprachenvermittlung und in der Kundenkommunikation an Bedeutung. Der Spotlight Verlag stellt seine Expertise in Sachen Videoproduktion auch anderen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen als Dienstleistung zur Verfügung. Als besonderen Service bietet der Spotlight Verlag Videoproduktionen in allen gängigen Weltsprachen aus einer Hand an. Ideal für Unternehmen und Einrichtungen, die ihre Botschaften in mehreren Sprachen im Bewegtbild online publizieren wollen. www.vdz.de 7 Aus den Verlagshäusern Relaunch bei »Auto Bild« D Brigitte zum 60. Im Pocketformat und mit neuem Online-Auftritt » Brigitte« gab zum 60. Geburtstag 60. eine Sonderausgabe im Pocketformat heraus. Zudem öffnet das Magazin am 21. Juni seine Türen für Interessierte, die bei »Brigitte Backstage« einen Einblick in die Arbeit der Redaktion gewinnen möchten. Zudem wurde das Design von Brigitte.de erneuert und um Themen, wie die Rubrik »Starke Stimmen«, erweitert. Die Jubiläumsausgabe erschien am 21. Mai für 2,20 Euro statt der üblichen 2,80 Euro mit einer Auflage von 100.000. Neues Männermagazin M it dem Launch eines neuen Männer-Lifestylemagazins erweitert Gruner + Jahr ab 26. Juli sein Zeitschriftenportfolio für die männliche Zielgruppe. Im Mittelpunkt der sechsmal im Jahr erscheinenden MANUAL stehen »authentische Männer und ihr persönlicher Lebensweg« sowie »How to’s« – praktische Anleitungen, wie man sich das Gelesene zunutze machen kann. Die erste Ausgabe umfasst rund 120 Seiten und wird zum Copypreis von 3,80 Euro erhältlich sein. Eine Besonderheit der MANUAL ist die Kooperation mit H&M, das den größten Teil der Auflage in seinen Filialen den Kunden anbietet. 8 PRINT&more 2/2014 as Motormagazin »Auto Bild« erscheint seit Mai in neuem Design, mit neuer Heftstruktur, zusätzlichen Rubriken, einer klareren Optik sowie vermehrt crossmedialen Elementen. Die Redaktion möchte auf diese Weise einen verbesserten Service und mehr Unterhaltung bieten. Dafür setzt die »Auto Bild« inhaltlich u. a. auf »mehr investigative Geschichten« und die Rubrik »Kaufberater«, die den Leser »auf dem Weg zum Traumauto begleitet«. Der Relaunch wurde von der Einführung einer App mit zusätzlichen Infos, Fotos, Videos oder 3-D-Modellen flankiert. PRINT&more | Welche Chance hat ein Magazin wie die »Auto Bild« angesichts von immer mehr Angeboten, eines immer härteren Wettbewerbs um Aufmerksamkeit auch beim Thema »Auto und Mobilität«? BERND WIELAND | Wir sehen derzeit eher eine Marktbereinigung bei den kleineren Autotiteln. Weil »Auto Bild« sowohl in Print als auch online mit großem Abstand Marktführer ist, ist unsere Position im Wettbewerb sehr stabil. Print und Online zusammengenommen, haben wir mit mehr als sechs Mil lionen Lesern und Unique Usern/ Monat die höchste Gesamtreichweite unserer Geschichte. Mit unseren investigativen Reportagen schaffen wir es auch immer wieder, in anderen Medien für Aufmerksamkeit zu sorgen. Jüngstes Beispiel war die Reportage über die Autoklau-Mafia in Polen in unserer Relaunch-Ausgabe, die stern.tv einen großen Beitrag wert war. Wie beurteilen Sie als Zeitschriftenmacher die Abkehr junger Menschen vom Auto, den Share-Gedanken, die abnehmende automobile Leidenschaft einer immer urbaneren Bevölkerung? Welche Rolle können da Autozeitschriften noch spielen? Autozeitschriften stehen hier vor derselben Aufgabe wie die Autohersteller selbst. Wir dürfen uns dem Trend weg vom Besitz hin zur intelligenten Nutzung des Autos nicht entgegenstel- Die komplett neue »Auto Bild«: Chefredakteur Bernd Wieland über den Relaunch len, sondern müssen ihn aktiv begleiten und sogar unterstützen. Deshalb berichten wir nicht nur immer öfter über diese Themen, sondern bieten dem Leser auch ganz konkreten Mehrwert. So bekam jeder Käufer von »Auto Bild« sowohl im Relaunch-Heft als auch in der Folge-Ausgabe je einen CarsharingGutschein im Wert von über 25 Euro. Wenn wir es als besonders servicestarke Redaktion schaffen, zum Wegweiser im Share-Dschungel zu werden, haben wir auch in der neuen Welt unsere Rolle gefunden. Die abnehmende automobile Leidenschaft wol len wir kompensieren, indem wir im Rahmen des Relaunch-Konzepts noch mehr Leidenschaft in die Geschichten packen, sei es durch mehr emotionale Formate wie Reportagen, durch originel lere Themenwahl oder kreativere Optik. Für schnelle Re(d)aktionen. Das Journalistenprogramm von Audi. Fakt ist: Zuverlässige Mobilität ist gerade in Ihrem Geschäft von entscheidender Bedeutung. Mit dem exklusiven Journalistenprogramm von Audi genießen Sie einen außergewöhnlichen Service und kompetente Beratung bei Ihrem Audi Partner vor Ort. Wir freuen uns auf Ihre Recherche! Aktuelle Nachrichten finden Sie unter www.audi-mediaservices.com und in unserem Portal für Medienprofis www.audi-newsroom.de. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 13,9; außerorts 7,5; kombiniert 9,8; CO2–Emissionen in g/km: kombiniert 229. www.vdz.de 9 Deutsche Fachpresse Erfolgreiche Kommunikationslösungen für B2B-Märkte Dass die ganzheitliche Sicht auf den Kunden bereits in vielen Fachverlagen Einzug gehalten hat, zeigte der Kongress der Deutschen Fachpresse 2014 in Essen eindrucksvoll. 10 PRINT&more 2/2014 V iele Medienunternehmen haben bereits seit Jahren einen Newsdesk. Dass mittlerweile aber Newsdesks auch in Unternehmen Einzug gehalten haben und diese oft eine stattliche Zahl Journalisten beschäftigen – allein Siemens rund 120 –, ist eine recht neue Entwicklung. »Kernursache ist die Digitalisierung«, erklärte Rolf-Dieter Lafrenz (Schickler Managementberatung) auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Fachpresse in Essen. Werbung alleine genüge nicht mehr, Unternehmen müssten Contentangebote haben. Denn Konsumenten gingen heute ins Netz und fingen an zu recherchieren, bevor sie etwas kaufen oder einen Vertrag abschließen. »Sie suchen Bewertung und Information«, so Lafrenz. Sprich Content, ein Bedürfnis, dem Unternehmen nur über ebensolche Angebote und nicht über Werbung entsprechen könnten. Außerdem würden inzwischen Kanäle wie Vertrieb, Marketing etc. verschmelzen. »Die fein sortierte Welt der Kanäle funktioniert heute nicht mehr.« Und drittens müssen Unternehmen, die früher kaum Kunden kontakte hatten, heute etwa via Social Media interagieren. Corporate-Media-Newsdesk als Schaltzentrale »Unternehmen beginnen, dies zu verstehen«, sagte Lafrenz. Und reagieren. Noch seien es Großunternehmen, die einen Corporate-Media-Newsdesk als Schaltzentrale, von der aus Kanäle wie Twitter, Kundenzeitschrift oder Facebook permanent betreut werden und in der man sich in strategischen Fragen mit den anderen Abteilungen abstimmt, installieren. Aber andere Unternehmen werden aller Voraussicht nach nachziehen, denn auch für sie gelte, dass Unternehmen heute Content-Marketing brauchen. Da der benötigte Content durchaus als Dienstleistung bezogen werde, sei es ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Marketingdienstleistung von Fachmedienhäusern und zugleich deren Chance, diesen für Unternehmen zu liefern, so Lafrenz. Während sich Unternehmen zu Medienhäusern entwickeln, spielen zahlreiche Medienunternehmen ihre inhaltlichen Stärken bereits erfolgreich in der Marketingkommunikation aus. »Wir als Medienhaus arbeiten umgekehrt Die »Fachmedien des Jahres 2014« 2 1 3 | 1 | Stefan Rühling (Vogel Business Media), Sprecher der Deutschen Fachpresse | 2 | Claudia Michalski, Geschäftsführerin der Verlagsgruppe Handelsblatt | 3 | Tagungsort war das ThyssenKrupp Quartier Q2 in Essen teilweise wie eine Agentur«, erklärte Claudia Michalski, die die 360-Grad-Kommunikationslösungen am Beispiel des »Handelsblatts« erläuterte. Verändert habe sich dadurch auch die Arbeitsorganisation. Früher habe ein Kunde viele Ansprechpartner gehabt – »ein großes Chaos und für unsere Kunden nicht zumutbar«. Heute gebe es gebündelt »Handelsblatt 360°«, hinter dem ein Prozesskreis und vor allem Gespräche mit Kunden stünden. Um den Anspruch zu erfüllen, »für unsere Kunden Ansprechpartner Nummer eins zu sein, wenn es um effizientes B2B-Marketing geht«, müssen Fachmedienanbieter »alle Disziplinen beherrschen«, wie Stefan Rühling (Vogel Business Media), Sprecher der Deutschen Fachpresse, es formulierte. Best Practices gibt es quer durch die Branche. Erfolgsfaktoren digitaler Kampagnenkonzepte wie »Meet the Experts« für IBM seien, so Sebastian Woerle (IDG Business), »innovativ, messbar, profitabel, aktiv im Sinne von proaktiv, crossmedial und themenkompetent«. Wichtig sei es zudem, sich immer wieder zu hinterfragen und zu lernen. Neu konzipierter Award der Deutschen Fachpresse Für Kundenmarketing noch anderer Art stand das Projekt »Nissan Qashqai-Profitest« von Holzmann Medien, das die Leser der »Deutschen Handwerks Zeitung« zu Testpiloten macht. Preiswürdig war die Aktion »Meilensteine der Landtechnik«, für die der dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag als »Fachmedium des Jahres 2014« in der Kategorie »Beste Kommunikationslösung« Beste Fachzeitschrift des Jahres bis 2,5 Millionen Euro Umsatz: zkm Zeitschrift für Komplementärmedizin (Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart) Beste Fachzeitschrift des Jahres über 2,5 Millionen Euro Umsatz: AIT Architektur Innenarchitektur Techn. Ausbau (Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH) Beste App: DIE PTA-App (Umschau Zeitschriftenverlag GmbH) Bestes E-Paper: profi – Magazin für professionelle Agrartechnik (Landwirtschaftsverlag GmbH) Beste Website: Via medici (Georg Thieme Verlag GmbH & Co. KG) Beste integrierte Markenführung: FeuerTRUTZ (Feuertrutz GmbH Verlag für Brandschutzpublikationen) Beste Workflowlösung: JURION (Wolters Kluwer Deutschland) Bester Social-Media-Einsatz: Der Redakteur als Marke (Vogel Business Media GmbH & Co. KG) Bester Award: LEO-Award (DVV Media Group GmbH) Beste Kommunikationslösung: Meilensteine der Landtechnik (dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH) Beste Neugründung: etailment (dfv Mediengruppe) Jurybegründungen unter www.deutsche-fachpresse.de/index.php?id=742 ausgezeichnet wurde. Mit der Aktion habe der Verlag vorbildlich gezeigt, so die Jury, welche kommunikative Kraft Fachmedienhäuser mit ihren Marken entfalten können, wenn diese produkt- und technologieübergreifend agieren. »Ein hervorragendes Beispiel für neues ›Outof-the-box‹-Denken.« Der Award der Deutschen Fachpresse war in diesem Jahr neu konzipiert worden und sei mit seinen neuen Kategorien richtungsgebend, so Rühling (siehe Kasten). www.vdz.de 11 Deutsche Fachpresse 4 5 8 6 7 Ganzheitliches Denken ist nicht nur in Bezug auf Anzeigenwerbung gefragt. Zu einem marketingorientierten Abo-Prozess gehört u. a. ein Zielgruppenprofiling. Es umfasst, wie Berthold Pospischil (DataM-Services) erläuterte, eine Orientierung weg von Zielgruppen auf jeweils eine Zielperson, auf die wiederum mit einer 360-Grad-Perspektive geblickt wird und der »passende Angebote in der jeweiligen Involvement-Phase« gemacht werden. Ein Vorgehen, das bestehenden Strukturen »nicht von heute auf morgen übergestülpt werden kann«. Emotionen als Bindeglied zwischen Kunde und Marke Wachsen muss als weiteres Beispiel für das neue »Out-of-the-box«-Denken ein anderes Verständnis der Rolle des Redakteurs, der immer häufiger als Community-Manager agiere. Für sein 12 PRINT&more 2/2014 Die »Fachjournalisten des Jahres 2014« Platz 1: Anja Kühner, »Wer antwortet, gewinnt«, erschienen in BANKMAGAZIN 6/2013 (Springer Fachmedien Wiesbaden) Platz 2: Volker Votsmeier, »Brand im Casino«, erschienen in »JUVE Rechtsmarkt« 3/2013 (JUVE Verlag) Platz 3: Martin Mehringer, »Tumult um Tönnies«, erschienen in »Lebensmittel Zeitung« 6/2013 (dfv Mediengruppe) Sechs wichtige Kriterien für Fachmedien Eine starke Medienmarke hat … Qualität: Journalistische Qualität ist der Kern eines jeden Fachmediums. Kompetenz: Professionelle Entscheidungen basieren auf Fachwissen und verlässlichen Einschätzungen. Persönlichkeit: Jede Branche ist immer auch ein »people‘s business«, denn hinter jeder Medienmarke stehen Menschen, die sich mit Leidenschaft um »ihre« Branche kümmern. Bekanntheit: Mediennutzer wollen ihr Medium kennen. Vertrautheit schafft Glaubwürdigkeit. Historie: Das Wissen um die Akteure, die Zusammenhänge und die großen Linien einer Branche ist die einzigartige Basis für die Nutzerakzeptanz. Glaubwürdigkeit: Ein Fachmedium ist unabhängiger Interessenvertreter für seine Branche. 9 10 | 4 | Oscar-Feeling beim Fachpresse-Kongress: Nichts geht ohne Selfies | 5 | Adrian Barrick (United Business Media, UK): »Building valuable B2B communities« | 6 | Rolf-Dieter Lafrenz: »Kernursache ist die Digitalisierung« | 7 | Fachjournalisten 2014: Anja Kühner (mi.), Volker Votsmeier (re.) und Martin Mehringer (li.) | 8 | Sebastian Woerle (IDG Business) | 9 | Dr. Andreas Bauer (KUKA Roboter) setzt auf Emotional Branding | 10 | Ausgezeichnet: die »Fachmedien des Jahres 2014« Konzept, den Chefredakteur von »bike und business«, Stephan Maderner, als Medienmarke aufzubauen, wurde deshalb Vogel Business Media in der Kategorie »Bester Social-Media-Einsatz« ausgezeichnet. Dass auch B2B-Unternehmen die Bedeutung der (Online-)Communitys erkannt haben, bestätigte Dr. Andreas Bauer (KUKA Roboter). »Bei selbst organisierten Communitys wie ›Roboterforum‹ sind wir als Mo- deratoren dabei.« Und hinsichtlich Facebook machte er eine einfache Rechnung auf: Wenn Facebook elf Prozent der Weltbevölkerung erreiche, erreiche man dort auch elf Prozent seiner Zielgruppe. Spezialisiert auf die Herstellung von Industrierobotern bespielt KUKA die gesamte Klaviatur der Kommunikationsinstrumente und setzt dabei auf Emotional Branding, einen Trend im B2B-Marketing, der auch die Medien(auswahl) bestimme. »Emotion ist ein wesentliches Bindeglied zwischen Kunde und Marke«, so Bauer. »Wir haben attraktive Angebote und Kommunikationslösungen für unsere Kunden. Wir haben starke Marken für die B2B-Kommunikation. Diese Stärke dürfen wir selbstbewusst nach außen zeigen«, sagte Rühling. Er warnte jedoch davor, dass das Disruptionsrisiko weiterhin besteht. Deshalb gelte es, hellwach, sensibel und selbstkritisch zu bleiben. Save the Date: Kongress der Deutschen Fachpresse 2015: 20. bis 21. Mai in Frankfurt. Susanne Broos ist freie Journalistin und hat sich auf die Verlags- und Medienbranche spezialisiert. www.vdz.de 13 Deutsche Fachpresse »Nähe zum Kunden nutzen« Auftaktrede von Stefan Rühling zum Fachpresse-Kongress 2014 W ir sind hier, um uns zu stärken für die große Reise, auf der wir alle uns befinden: die Konversion in der Medienbranche! Wir wandeln auf traditionellen und ungewohnten Wegen hin zu neuen Welten. Nehmen Sie sich aus den Vorträgen und Workshops so viel Reiseproviant wie möglich mit für Ihre persönliche Reise im Fachmediengeschäft. Ideen, Best Practices und Kontakte sind die Bordverpflegung. Nutzen Sie reichlich die Gelegenheit, sich mit Ihren Mitreisenden in Gesprächen auszutauschen! Fachmedienhäuser überzeugen durch hohe Kundenorientierung und große Marktnähe – das belegt nicht zuletzt die B2B-Entscheideranalyse der Deutschen Fachpresse. Wir Fachverleger haben die Chance, unsere herausragende Stellung in einer wissensbasierten Gesellschaft zu nutzen und zu stärken. Der Kongress der Deutschen Fachpresse bietet wertvolle Gelegenheit zum Austausch und zeigt, wie unsere Häuser auf die aktuelle Marktdynamik reagieren. Flexibles »Out-of-the-box«-Denken und individuelle Lösungen sind gefragt. Wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Fachpresse-Statistik weist für 2013 ein Umsatzplus von 3,5 Prozent aus, deutlich mehr als im Vorjahr. Und die insgesamt 3,2 Milliarden Euro Umsatz unserer Fachmedienbranche basieren auf einem breiten Produktangebot. Seit langer Zeit konnten auch die Fachzeitschriftenumsätze in Vertrieb und Werbung wieder zulegen. Weitere Wachstumstreiber sind die digitalen Medien und Dienst leistungen. Aber: Fachzeitschriften liefern mit 57 Prozent noch immer einen Großteil der Gesamtum- 14 PRINT&more 2/2014 sätze in Fachmedienhäusern. Jedoch machen die digitalen Medien bereits knapp 20 Prozent der Gesamterlöse aus. Das sind gute Nachrichten! Das diesjährige Kongressmotto »Erfolgreiche Kommunikationslösungen für B2B-Märkte« unterstreicht Anspruch und Zielsetzung, für unsere Kunden Ansprechpartner Nummer eins zu sein, wenn es um effi zientes B2B-Marketing geht. Dabei müssen wir alle Disziplinen beherrschen und am besten eine kundenindividuelle 360-Grad-Kommunikationslösung bieten. Abschließend gab Rühling drei Handlungsempfehlungen zu den Herausforderungen und Chancen für Fachmedienhäuser. 1. Marktdynamik nutzen Fachmedien müssen die dynamische Entwicklung der Märkte annehmen und nutzen. Die Digitalisierung wird die Kommunikation, und damit die Gesellschaft und Wirtschaft, weiterhin nachhaltig verändern. Fachmedienhäuser müssen den Weg der Digitalisierung weiter konsequent und gezielt beschreiten. 2. Innovationskraft stärken Innovationskraft ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Die Anforderungen an Fachmedienangebote ändern sich rasant. Fachmedienhäuser müssen mehr Gründerdenken in ihre Häuser bekommen und stärker »out of the box« denken. 3. Stärken zeigen Fachmedien haben attraktive Angebote und Kommunikationslösungen für die Kunden, die Akteure in den Märkten – in gedruckter Form, in digitaler Form und als Live-Event. Fachmedien haben starke Marken für die B2B-Kommunikation und kennen ihre Kunden und deren Bedürfnisse sehr gut. Diese Stärke darf die Fachpresse selbstbewusst nach außen zeigen. Der beste Beweis dafür ist die B2B-Entscheideranalyse. Sie zeigt, dass Fachmedien von den professionellen Entscheidern hoch geschätzt werden. Sie gelten als glaubwürdig, objektiv und seriös. Sie haben eine hohe Aktivierungsleistung. 85 Prozent der professionellen Entscheider sind davon überzeugt, dass Werbung in Fachmedien positiv auf das Image werbender Unternehmen und ihrer Produkte einzahlt. Wir bieten Durchblick – in 11 wichtigen Branchen. Qualitätsjournalismus – dafür steht die dfv Mediengruppe als einer der größten Anbieter von Fachmedien in Europa. Mit über 100 Fachmedienmarken geben wir beruflichen Entscheidern in elf wichtigen Branchen Orientierung und Impulse. Das Angebot unserer Medienmarken reicht dabei von Zeitschriften und Büchern, Websites und Apps, bis zu Kongressen und Fachmessen. Besuchen Sie uns auf www.dfv.de Mehr wissen, richtig entscheiden. www.vdz.de 15 Segment Magazine sind in WM-Form Die Sportzeitschriften haben sich zu Medienmarken entwickelt, die ihre Kompetenz über alle Kanäle spielen und ihre Anhänger begeistern D er »kicker« ist im Fußball eine Instanz. Jedes Jahr zeichnet er den treffsichersten Bundesliga-Spieler mit der »Torjägerkanone« aus, erstellt zweimal pro Saison die »Rangliste des deutschen Fußballs« und organisiert die Wahl zum »Fu ßba l ler des Jahres«. Auch sonst sind die Reporter auf Ballhöhe: Sie entlarven die falsche Neun genauso wie den Doppelsechser, spüren vertikale Stoßstürmer auf und wissen, was eine Mittelfeldraute ist. Nun hat der Nürnberger Olympia Verlag auch das Spielsystem im eigenen Team geändert. Künft ig spielt der »kicker« auf der Führungsebene mit Viererkette und Libero. Alexander Wagner wird die Digitalkanäle verantworten, Jean-Julien Beer kümmert sich als Blattmacher um die gedruckten Ausgaben, Rainer Franzke führt das Reporternetzwerk und Jörg Jakob fungiert als »Leiter Gesamt«, während sich Klaus Smentek dem Kooperationsgeschäft widmet. Einen klassischen Chefredakteur wird es nicht mehr geben. 16 PRINT&more 2/2014 Das Internet knabbert an der Auflage Das Internet hat die Rolle der gedruckten Sportzeitschriften verschoben und an der Auflage geknabbert. Die Montagsausgabe des »kicker« beispielsweise wurde im ersten Quartal dieses Jahres im Abonnement und im Einzelverkauf durchschnittlich 151.034 Mal verkauft – gegenüber I/2004 ist das ein Drittel weniger. Auch Axel Springers »Sport Bild« hat im Zehn-Jahres-Vergleich rund 31 Prozent eingebüßt. Aktuell kommt das wöchentliche Magazin auf eine »harte Auflage« (Abos plus Einzelverkauf) von 257.205 Stück, während sich der Abo- und Kioskverkauf von Bauers »Bravo Sport« binnen einer Dekade auf 96.570 Exemplare sogar nahezu halbiert hat. Zur Ursachenforschung kann Markus Hörwick beitragen. Seit 31 Jahren lenkt er die Öffentlichkeitsarbeit des FC Bayern München und hat die Entwicklung des medialen Sportbetriebs aus nächster Nähe erlebt. »Die Medienwelt ist explodiert durch das Internet, und da geht Tempo oft vor Gründlichkeit«, sagt Hörwick. Der gelernte Journalist erzählt eine kleine Geschichte dazu: Ein großer Online-Anbieter hatte ein Gerücht verbreitet, der FCBayern-Medien direk tor rief dort an und versicherte, dass an der veröffentlichten Geschichte nichts dran sei. »Wissen Sie, was er geant wortet hat? ›Egal. Aber wir produzieren dadurch seit zwei Stunden unglaubliche Klicks.‹ Ist das nicht ein Wahnsinn?« Print-OnlineBrücken »Fanschal« mit der Allianz wurden auf mehreren Kanälen gespielt – und gehen deutlich über die gewohnten Muster des Anzeigen- und Bannerverkaufs hinaus. Ausgeglichenes Verhältnis von Print- zu Digitalerlösen bis 2015 Im vergangenen Jahr lag der Digitalanteil am Vermarktungsumsatz der Marke »kicker« bereits bei über 40 Prozent. »Bis 2015 erwarten wir ein ausgeglichenes Verhältnis von Print- zu Digitalerlösen«, sagt Schnell. »Bemerkenswert ist, dass der Printumsatz stabil bleibt, während sich die digitalen Werbeumsätze ausdehnen.« Online erweist sich als Wachstumslokomotive, denn dass 2013 einen Rekordwerbeumsatz brachte, ist ungewöhnlich: Für Sportmagazine sind normalerweise gerade Jahre die fetten Jahre, weil dann Großevents wie Fußball-WM und -EM sowie Olympische Spiele stattfinden. »Viele Unternehmen, vor allem die offi ziellen Was Hörwick »Wahnsinn« nennt, formuliert Matthias Brügelmann etwas gesetzter. »Die Nachrichtendynamik hat rasant zugenommen«, sagt der ehemalige »Sport Bild«-Chefredakteur und jetzige »Bild«-Vize. »Der Urheber einer Meldung ist kaum mehr auszumachen, geschweige denn lassen sich heiße News für Print zurückhalten.« Online-Medien sind rund um die Uhr und inzwischen von nahezu überall erreichbar – was die Berichterstattung enorm beschleunigt. Das muss für die Sportzeitschriften trotz Auflageneinbußen, die wirtschaft lich durch Copypreiserhöhungen teilweise wettgemacht werden, nicht zwangsläufig ein Nachteil sein. »Sport Bild« zum Beispiel hat eine Print-Online-Brücke gebaut: Seit knapp zwei Jahren erscheint sonntags um 21 Uhr eine »Sport Bild Plus«-App für 89 Cent mit dem Wichtigsten des Sportwochenendes, am Mittwoch folgt dann die Printausgabe. Die bekannten Printtitel haben »Sport Bild« ist Spitzenreiter et lichen Internetanbietern voraus, dass sie fest Auflagen der Sportzeitschriften im Gedächtnis der Leser verankert sind. Das nutzt auch im Netz. Titel Verlag Erscheinungsweise Der Olympia Verlag hat das früh erkannt und seine Online-Aktivitäten forciert. 94 Jahre Sport Bild Axel Springer wöchentlich nach seiner Gründung ist das Sportmagazin kicker (Montag) Olympia Verlag wöchentlich heute auf Papier, als E-Paper und App, in Wort, kicker (Donnerstag) Olympia Verlag wöchentlich Bild und Video (Kicker.tv) präsent. Kicker OnBravo Sport Bauer Media Group monatlich line zählte zuletzt IVW-geprüfte 36,5 Millionen 11 Freunde Gruner + Jahr monatlich Visits, hatte laut Reichweitenstudie »Internet Tour-Radmagazin Delius Klasing Verlag monatlich Facts« 3,33 Millionen monatliche Nutzer und Runner‘s World Rodale Press monatlich die Print-MA bescheinigt den gedruckten AusSt. Georg Jahr Top Special Verlag monatlich gaben im Durchschnitt 2,9 Millionen Leser. Golf Journal Atlas Spezial monatlich Eine klar definierbare Zielgruppe auf mehJust Kick-it! Panini Verlag monatlich reren Plattformen: Das macht eine MedienGolf Magazin Jahr Top Special Verlagmonatlich marke für Werbekunden interessant. Beispiel: Tennis Magazin Jahr Top Special Verlagmonatlich Ein halbes Jahr lang lief im Montag-»kicker« Tischtennis Philippka Verlag monatlich und parallel auf Kicker.de die von Microsoft Triathlon Spomedis monatlich präsentierte WM-Serie »Ein Star für Brasilien«, Handballwoche Handballwoche wöchentlich in der alle WM-Teilnehmer und deren TopQuelle: IVW I/2014 spieler vorgestellt wurden. Auch die Aktionen »Schülerreporter« mit der Deutschen Bahn und Verkaufte Auflage davon Abos davon Einzelverk. 366.970 82.298 172.436 63.740 87.294 151.260 63.140 80.023 108.486 23.297 73.273 80.105 36.383 38.617 58.495 36.595 21.866 50.359 22.864 23.201 34.935 20.968 10.188 31.993 11.839 7.046 29.601 3.336 25.844 174.907 25.795 17.568 7.211 19.197 13.802 4.350 13.504 12.346 402 13.430 7.444 5.646 11.306 7.743 2.979 www.vdz.de 17 Segment Qualität in der Lücke Regionale Sportzeitschriften tun sich meist schwer. »KölnSport« gehört zu den positiven Ausnahmen. Jubel beim FC, Trauer bei den Haien: Während der 1. FC Köln wieder in die Erste Bundesliga aufgestiegen ist, hat der Eishockey-Club den Meistertitel erneut knapp verpasst. Große Themen für »KölnSport«, das monatliche Stadt-Sportmagazin. Rund 6.000 Hefte zum Copypreis von 2,90 Euro werden pro Ausgabe verkauft, täglich bis zu 5.000 Nutzer besuchen die Internetseite. »Köln ist eine sehr sportbegeisterte Stadt«, sagt Geschäftsführer Michael Fiedler. Ein weiterer Grund, weshalb die Zeitschrift funktioniert: »Die Tagespresse berichtet wenig über lokalen Sport, da ist eine echte Lücke.« Und »KölnSport« schließt sie durch eine Berichterstattung, die von der Bundes- bis in die Kreisliga und vom Breitensport bis zur Sportpolitik reicht. »Wir sind kein Verlautbarungsorgan und werden deshalb ernst genommen von unseren Lesern. Qualität ist unbedingte Voraussetzung für den Erfolg«, sagt Fiedler. Der frühere »Sports«Chefredakteur macht »KölnSport« zusammen mit Fred Wipperfürth, dessen Redaktionsbüro RFW eine Vielzahl von Kaufzeitschriften (u. a. »Bravo Sport«, »Bundesliga Spezial«, »Basket«), Kundenmagazinen und Internetauftritten erstellt. Es gab und gibt immer wieder Versuche, regionale Sportmagazine zu etablieren. Doch nur wenige wie »Reviersport« oder »Saar Amateur« überleben auf Dauer. Für »KölnSport« arbeitet eine kleine Mannschaft, drei Redakteure, ein Layouter, zwei Anzeigenverkäufer. »Die Inhalte sind konsequent lokal ausgerichtet. Und im Werbemarkt arbeiten für uns Verkäufer der alten Schule, die mit Kunden umgehen können«, betont Fiedler. Von den Sponsoren der beiden Großclubs 1. FC Köln und Kölner Haie profitiert »KölnSport« durchaus, denn etliche von ihnen sind auch im Heft und auf der Website vertreten. Ein Saisonheft, mehrere Specials sowie von Sportverbänden (Tennis, Behindertensport, Sportamt) in Auftrag gegebene Magazine runden das Programm des KölnSport Verlags ab – und machen es zu einem tragfähigen Geschäftsmodell. 18 PRINT&more 2/2014 Sponsoren, investieren dann verstärkt in Kommu ni kat ionsmaßnahmen«, sagt Michael Marzahn, Ma naging Director der Agentur Optimedia. Das ist zur WM 2014 nicht anders. »Wir merken, dass auch Unternehmen, die ansonsten eher keine klassische Sport titel belegen, ihr Produkt im Fußballumfeld platzieren«, sagt »Sport Bild«-Anzeigenleiter Heiko Rönnau. Obwohl – oder gerade weil – das Internet mit Meldungen und Meinungen zur Fußballweltmeisterschaft vollgekleistert ist, haben die traditionellen WM-Sonderhefte auch dieses Mal Konjunktur. Leser entdecken den Charme abgeschlossener Formate. »Das Internet sucht, Print findet«, sagt Michael Fiedler. Er ist Geschäftsführer des KölnSport Verlags (siehe Kasten), der die deutsche WM-Ausgabe des britischen »Four Four Two«-Magazins produziert hat. Um die Gunst der Fußballfans wirbt auch BPA Media mit »Fußball Live Special WM 2014« (5,95 Euro), ganz früh (23. April) kam das WM-Heft von »Transfermarkt« (4,90 Euro) auf den Markt. »Sport Bild« (4,90 Euro) liegt seit dem 16. Mai in einer Auflage von 550.000 Exemplaren am Kiosk, der »kicker« (5 Euro) ging mit 630.000 Stück in den Handel, während die 151. Ausgabe von »11 Freunde« (5,50 Euro) dem Turnier in Brasilien einen Schwerpunkt widmet und eine 164-seitige WM-Pocketausgabe mit liefert. Schon jetzt kann Eigentümer Gruner + Jahr jubeln: Die aktuelle Ausgabe erzielte mit 32 Anzeigenseiten das zweitbeste Vermarktungsergebnis seit Bestehen des Magazins. Weg von Prämien für Neuabonnenten – hin zu exklusiven Vorteilen für Stammbezieher Der Monatstitel legt gegen den Trend auch im Vertriebsmarkt noch zu. 2013 bewegte sich die verkaufte Auflage im Schnitt bei 81.500 Exemplaren, die Zahl der Abonnenten ist innerhalb der vergangenen fünf Jahre im Jahresschnitt um 56 Prozent auf 36.383 (I/2014) gestiegen. »11 Freunde« hat es geschafft, als »Magazin für Fußballkultur« erfolgreich eine Nische zu besetzen. Mit launiger Schreibe, überraschender Themenwahl und staubiger Optik hat es eine spezielle Fangemeinde gefunden, bei der auch die vor zwei Jahren eingeführte »11 Freunde«-Dauerkarte offensicht lich gut ankommt. Prämien für Neuabonnenten wurden abgeschafft, dafür können Stammbezieher an besonderen Aktionen, Events, Verlosungen teilnehmen, erhalten Rabatte im Online-Shop und Zugang zu exklusiven Inhalten. Willkommener Nebeneffekt: Die Abo-Kündigungsquote ist deut lich gesunken. Zur WM wird »11 Freunde« auch online aktiv sein, beispielsweise mit dem Grimme-Preis-gekrönten Liveticker, Redaktionstalks im Videoformat und speziellen Shopangeboten. In Berlin, Hamburg, Köln und Gütersloh lädt »11 Freunde« zudem ins »WM-Quartier« – zum Public Viewing. Kontakt zur Bevölkerung sucht auch Axel Springer: Die Sonderausgabe »Bild zur WM« wurde kurz vor Turnierbeginn in einer Auflage von über 40 Millionen Stück allen deutschen Haushalten zugestellt. »Sport Bild« selbst brachte in den Wochen zuvor mehrere XXL-Specials und begleitet die Welt meisterschaft mit gesonderten Ausgaben der »Sport Bild plus«-App. »Wir wollen die Fußballfans noch umfassender informieren und während der WM immer aktuell sein«, so Anzeigenleiter Rönnau. Die Arbeit längst getan hat dagegen der Panini Verlag. Rund 80.000 Einzelhändler wurden mit Bildern und Alben beliefert – so viele wie noch nie. »Zu WM-Zeiten ist ganz Deutschland unsere Zielgruppe. Jung und Alt, Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder quer durch alle Bevölkerungsschichten«, sagt Hermann Paul, Geschäftsführer des Panini Verlags in Stuttgart. Sein Ziel: Die elfte WM-Kollektion in Deutschland seit 1974 soll die weltweit meistverkaufte werden. Dazu muss die Sammellust geweckt werden, am besten durch Gratisalben und -sticker. Sie liegen außer in »Bild am Sonntag« und »Sport Bild«, wie bisher schon, nun auch weiteren Springer-Titeln wie »Auto Bild« und »Computer Bild« bei. Toni Schnell, Geschäftsführer Olympia Verlag Neues vom »kicker« PRINT&more hat beim Geschäftsführer Toni Schnell nachgefragt PRINT&more | Warum hat »kicker« den Chefredakteur abgeschafft? TONI SCHNELL | Wir haben die Redaktionsstruktur neu aufgestellt, weil »kicker« auf allen Kanälen das relevanteste Fußballmedium sein soll. Welche Tore will »kicker« schießen? Wir wollen mit »kicker« eine Medienmarke aufbauen, die ihre Kompetenz im Sport und speziell im Fußball über alle Kanäle spielt. Zu übertreffen ist der Bestwert von der Fußball-WM 2006. Da mals wurden 165 Millionen Tüten mit jeweils fünf Abziehbildern verkauft. Der Umsatz von Panini Deutschland schoss auf 104 Millionen Euro. Zur WM 2010 in Südafrika gingen mehr als 90 Millionen Bildertütchen über die Theke, es war der zweit höchste Absatz in der Verlagshistorie. Und das Kleben geht weiter, mit allen Mitteln: Mitte Mai kam »Fußballspaß mit Paule« an den Kiosk, die erste Fußballzeitschrift für Vier- bis Achtjährige. Panini, das auch »Just Kick-it!« (für Jungs ab acht Jahren) publiziert, vertreibt das »offi zielle DFB-Magazin für Kids« in einer Auflage von zunächst 70.000 Stück. Die Erstausgabe enthält ein Schiedsrichterset und – ganz überraschend – ein Album plus Bildertüte. Roland Karle Autor mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Medien, Sport www.vdz.de 19 Segment Das Cover wird zur Marke und zum Trend Zwei Kreative im Gespräch E in gelungenes Cover fungiert in Zeiten der Informationsflut und des Kampfes um Aufmerksamkeit als Köder für den Zeitschriftenkäufer, eine in Deutschland weiterhin gut verbreitete Spezies. Cover müssen oft in Bruchteilen von Sekunden den Leser neugierig auf mehr machen. PRINT&more sprach mit zwei Experten über die Covergestaltung: Prof. Heinz-Jürgen Kristahn, Professor am Institut für Kommunikation und Design Berlin, und Anna Moritzen, Kommunikationsdesignerin bei BEHNKEN & PRINZ. PRINT&more | »Ein gutes Cover ist wie ein Plakat. Schnell, direkt buhlt es um die Aufmerksamkeit«, meint der ehemalige »Stern«Artdirector Wolfgang Behnken. Plakate und Cover – wo liegen die Gemeinsamkeiten, wo das Trennende? 20 PRINT&more 2/2014 PROF. HEINZ-JÜRGEN KRISTAHN | Ja und nochmals ja, Wolfgang Behnkens Statement kann ich nur bestätigen. Ich hatte in jungen Jahren einen sehr guten Lehrmeister in Paul Pietsch, dem Verleger der Motor Presse, ein intensiver und engagierter Sparringspartner. Die Gemeinsamkeiten von Cover und Plakat liegen darin begründet, den Inhalt extrem redundant, auf den Punkt gebracht und aufmerksamkeitsstark zu visualisieren. Im Vergleich zum Cover genießt das Plakat zwei besondere Vorteile: zum einen die Dominanz der Größe, zum anderen den Ort der Präsentation im urbanen Umfeld. ANNA MORITZEN | Plakate und Cover müssen beide schnell erfasst werden, spannend gestaltet sein, wichtige Informationen auf den ersten Blick erkennbar sein. Ziel ist es, dass der Kunde stehen bleibt, es genauer betrachtet, sich erinnert und im Falle eines Magazins/Buches sogar kauft. Der Unterschied liegt vor allem in der Zeit. Für Plakate bleiben oft nur wenige Augenblicke, maximal drei Sekunden. Zu viel Text führt dazu, dass sich der Betrachter überfordert fühlt – deshalb gilt bei Plakatgestaltung: Weniger ist mehr. Bei der Covergestaltung gilt dies ebenfalls, dennoch, wenn man erst einmal die Aufmerksamkeit von dem potenziellen Leser gewonnen hat, nimmt er sich die Zeit, um das Buch oder Magazin genauer zu betrachten, um so mehr Informationen zu erlangen, die Rückseite wird angeschaut, Klappentexte gelesen. Gibt es eine besondere deutsche Kultur der Covergestaltung im Vergleich zu anderen Ländern? KRISTAHN | Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es eine besondere deutsche Kultur der Covergestaltung. Das Editorial Design in Deutschland ist schon sehr früh mit und durch Willy Fleckhaus in den Jahren des Wirtschaftswunders gestartet. Hier sei erwähnt, dass er sich nicht nur in der Praxis innovativer Vorgehensund Arbeitsweisen bediente; für Fleckhaus stellte seine Lehrtätigkeit ein wichtiges Indiz dafür dar, dass bis heute nicht nur kreative, sondern gleichermaßen weitsichtige und zukunftsweisende künstlerische Darstellungsmethoden ei- MORITZEN | Sie sollten unterhaltend, informativ, mutig und provozierend sein. Was macht ein gutes Cover aus? KRISTAHN | Kunst kommt von Können, ein etwas sehr reduziertes Zitat von Joseph Beuys. Da tut sich bei vielen sofort die Frage auf, was Kunst und Mediengestaltung verbindet? Tragen nicht beide Aspekte wichtige Komponenten zur Zielsetzung bei? Für mich war die konstruktive Zusammenarbeit mit der Redaktion eine existenzielle Voraussetzung, den Inhalt adäquat in eine ästhetische Bildersprache zu transferieren. better than music. Music is better than television. Television is better than sports … and anything is better than politics.« Würden Sie dieses Cover-Credo des ehemaligen Chefredakteurs des Magazins »People« immer noch unterschreiben? KRISTAHN | Jedes Individuum verfügt über eine besondere Begabung. Prosa in dieser Form sollte für ein Statement ausreichen, für ein Cover-Credo sicherlich nicht. MORITZEN | Nein. Politik ist ein wichtiges Thema, welches die Menschen interessiert. Es muss natürlich zu dem jeweiligen Magazin passen, die Zielgruppe ansprechen. Die Gewinner-Cover des Jahres 2013: www.cover-des-monats.de ner neuen Bildersprache in Erscheinung treten. Einige Cover aus New York oder London faszinieren mich mithin, aber als Vorbilder haben sie für mich ihre Anziehungskraft verloren. Welche Funktion haben Zeitschriftencover in der heutigen Medienlandschaft? KRISTAHN | Wer in unserer verdichteten Medienlandschaft mit einem Zeitschriftencover in die Öffentlichkeit geht, sollte der sogenannten First Page, dem Cover, eine strategisch kommunikative und nonverbale Identität zuordnen. Wie erfolgreich das geht, zeigen in hohem Maße die Fachzeitschriften. Bei einigen »specialist journals« steht im Vordergrund eine zeitaffine Bildersprache mit ästhetischer Positionierung. Das Cover wird zur Marke und zum Trend. Stress und Zeitmangel blockieren häufig das optimale zielgerichtete Arbeiten. Ein effizientes inhaltliches Briefing ermöglicht dem Layouter und/oder Designer eine ebenso effiziente Umsetzung. Ein gutes Cover inkludiert für mich die gesamte Leistungsfähigkeit der redaktionellen Arbeit – nicht mehr und nicht weniger. Redaktionelle Bildkompetenz unisono. MORITZEN | Ein gutes Cover weckt Emotionen. Es spielt mit Wort und Bild, es überrascht mit seiner Optik. Das Cover sollte dem Leser erste Hinweise geben, was ihn erwartet. Ich finde es spannend, wenn verschiedene Lacke und Papiersorten verwendet werden. Wenn der Leser fühlen kann, wie Farben sich je nach Licht verändern. »Young is better than old. Pretty is better than ugly. Rich is better than poor. Movies are Zeitschriften haben heute eine veritable Konkurrenz: das Internet. Haben sich dadurch die Regeln der Covergestaltung verändert? Wenn ja, wie? KRISTAHN | Die Konkurrenz des Internets verlangt den Zeitschriften viel ab, vieles hat sich verändert und die Zeitschriften haben nicht nur überlebt, sie sind meiner Meinung nach besser geworden. Das Visuelle der Zeitschriften war lange Zeit nur Beiwerk. Das reicht im harten Konkurrenzkampf nicht mehr; heute bieten die Zeitschriften ein adäquates und überzeugendes Design an – um konkurrenzfähig zu bleiben. MORITZEN | In der Online-Welt ist es noch wichtiger, ein ansprechendes Buchcover zu gestalten. Das Buch muss sich gegen eine Vielzahl anderer Titel durchsetzen, und das bei einer www.vdz.de 21 Segment Voransicht, die kaum größer ist als ein Daumennagel. Deshalb muss es auch in Klein wirken und den Leser dazu animieren, es anzuklicken. Nicht alles, was der Rechner kann, ist gut für das Titelbild – teilen Sie diese Meinung? KRISTAHN | Diese Frage hat es in sich. Beispiele zur Bestätigung dieser Frage könnten massenhaft gefunden werden. Es ist ein Thema, das mich schon seit der rechnergestützten Gestaltung beschäft igt und mich mithin sehr aufwühlt. Fast alles beginnt auf dem Bildschirm, eine Glätte, die heute global Anwendung findet. Typografie entsteht in vielerlei Art weit entfernt von Lesbarkeit. Bildbearbeitung findet oft an der Oberfläche statt, virtuelle Bildmanipulationen mit großer Vergleichbarkeit treten auf. Da der Computer von sich aus nicht befähigt ist, neue Ideen zu produzieren, wird Bekanntes wiederholt und an der Oberfläche retuschiert. Ideen entstehen im Kopf, danach auf dem Papier und, wenn erforderlich, kann der Computer diesen Prozess unterstützen. 22 PRINT&more 2/2014 MORITZEN | Von den vielen Fotomontagen habe ich langsam genug. Es gibt natürlich auch witzige, auf denen mal wieder ein Politiker per PhotoProf. Heinz-Jürgen Kristahn shop verändert wurwidmet sich seit bald de, aber man sollte es fünf Jahrzehnten Design, Anna Moritzen entwarf das nicht übertreiben. Es Kunst und Cover – u. a. für viel beachtete neue Cover gibt aber auch Illus»Auto Motor und Sport « des »VDZ Jahrbuch 2014« tratoren, die zeichnen am Computer fantastische Sachen, der Vorteil: Es können z. B. Far- eine bereichernde Ausstrahlung auf die Coverben per Mausklick verändert werden. gestaltung. Welche Rolle spielt der Zeitgeist für die Covergestaltung? KRISTAHN | Jede Zeit hat ihre Stilfindung, der Zeitgeist ist ein für mich positiver Ansporn, der die Gesellschaft aufruft, sich mit neuen Ideen und deren ästhetischen Formen auseinanderzusetzen. Das hat in der Wirkungskraft auch Eva Wienke Journalistin, langjährige Pressesprecherin des SpiegelVerlags und verantwortliche Redakteurin »Cover des Monats« Medien&Meinung Wir sind vom Fach B2B-Medien florieren – aber neue Wettbewerber sind in Sicht A uf den Medienseiten der überregionalen Zeitungen werden die wirklich wichtigen Fragen behandelt. Darf der Träger eines Kapuzenpullis in die Chefredaktion der »Süddeutschen Zeitung« aufrücken? Tritt Heidi Klum auf Pro Sieben ungeschminkt auf? Oder es geht um Cristiano Ronaldo, der nackt auf dem »Vogue«-Titel posiert. Die Fachmedien kommen auf den Medienseiten nicht vor, niemals. Eher noch machen die Kollegen ein neues Format im indischen Frühstücksfernsehen zum Aufmacher. Das ist schade. Erstens weil die Fachmedien interessante Geschichten zu erzählen haben. Und zweitens weil sie sehr skurril sein können. Fangen wir mit einer interessanten Geschichte an: Fast alle Publikumszeitschriften verlieren kontinuierlich Auflage und Werbeerlöse, die einen schleichend, andere galoppierend; Tageszeitungen stecken sowieso in der Krise. Und die Fachmedien? Verzeichnen in aller Stille ein hübsches Marktwachstum von gut drei Prozent. Nicht nur, aber auch im Print. In »Medien&Meinung« kommen regelmäßig Chefredakteure und profilierte Medienjournalisten zu wichtigen Themen der Zeitschriftenbranche zu Wort. Das ist zu erklären: Die traditionellen GeneralInterest-Medien verlieren Leser und Anzeigenkunden, weil sie an Relevanz verlieren. Die Gesellschaft differenziert sich immer stärker aus und jede Gruppe sucht und findet vor allem im Internet ihre eigenen Informationsquellen und Diskussionsforen. Die Interessen der Menschen sind eben sehr speziell, das Generelle erfahren sie sowieso überall. Fachtitel bedienen Spezialinteressen, sie werden von Profis für Profis gemacht. Als kürzlich die besten Fachmedien 2014 gekürt wurden, waren unter den Siegern ein Magazin namens »FeuerTRUTZ«, eine Zeitschrift für professionelle Agrartechnik und eine Website »Bike und Business«. Wie die Ansprache von Zielgruppen funktioniert, wie das Community-Building im Internet vonstattengeht, das muss man diesen Kollegen nicht erklären. Sie haben schon Communitys gebildet, als es den Begriff in den Medien noch nicht gab. So spitz die Zielgruppe, so weit gefächert ist das Spektrum der Fachmedien insgesamt: von der edel gestalteten Architektenzeitschrift auf schwerem Papier bis zur Loseblattsammlung für den Heilpraktiker, von »Sixpack« – was übrigens ein Medium für technische und kaufmännische Führungskräfte in der Verpackungsindustrie ist – bis zur »Eisenwaren-Zeitung«. Allen gemeinsam ist, dass sie ihrem Leser auf Augenhöhe begegnen, dass Fachkompetenz und Kundennähe zu ihren Stärken zählen. Alles bestens also auf dem Markt der Fachmedien? Vorsicht. In mindestens einer Hinsicht stehen die Spezialisten vor der gleichen Herausforderung wie die Generalisten: Neue Wettbewerber drängen auf den Markt, und zwar aus zwei Richtungen. Aus der einen kommen die Amateure, aus der anderen die Profis. Die Amateure: Sie hatten früher keine Chance – früher, als man einen großen Verlag, eine starke Redaktion und schwere Rotationstechnik brauchte, um als Publisher zu wirken. Das kann heute prinzipiell jeder – im Netz. Der pensionierte Diplom-Ingenieur für Abwassertechnik etwa, der im Internet einen Blog über Kläranlagen veröffentlicht, aus Freude an der Sache, praktisch ohne Kosten. Wenn er einen Namen in der Branche hat, wenn er etwas zu sagen und zu schreiben hat, kann er der Spezialzeitschrift in die Quere kommen. Uwe Vorkötter, Chefredakteur HORIZONT-Medien Die Profis: Hersteller, Händler und Dienstleister entdecken, dass sie im Netz ihre Zielgruppen nicht mehr ausschließlich über klassische Werbung, sondern auch über redaktionel le Inhalte erreichen können. Content-Marketing heißt das Stichwort. Nicht nur Coca-Cola und Red Bull haben ihrer Zielgruppe Geschichten zu erzählen, sondern auch der Werkzeugmaschinen-Hersteller, der sich an die Industriemeister wendet, oder der Pharmahersteller, der die Arzthelferin im Blick hat. Fazit: Nichts bleibt, wie es ist, auch nicht in den Fachmedien. Der digitale Wandel erfasst auch diejenigen, deren Printgeschäft noch scheinbar ungetrübt läuft. Immerhin haben die Fachmedien die große Chance, den Wandel aus einer Position der Stärke heraus zu vollziehen – wenn sie ihn rechtzeitig und konsequent anpacken. www.vdz.de 23 Medienpolitik »Es wird immer schwieriger, Repressalien unter dem Deckel zu halten« PRINT&more sprach mit Susanne Koelbl, Preisträgerin des Liberty Award 2014, über die Lage der Pressefreiheit und ihre Motivation als Journalistin PRINT&more | Was motiviert Sie zu Ihrer Arbeit, zu dieser besonders mutigen Form des Journalismus? SUSANNE KOELBL | Etwas Mut gehört dazu, viel wichtiger aber scheint mir, dass man selbst einen guten Grund hat, an bestimmte Orte zu reisen, um etwas zu erfahren, etwas herauszufinden. So bin ich in deutsche Provinz- und Vorstädte gekommen, auf den Balkan, nach Afghanistan und zu vielen anderen Plätzen. Ist es Beruf oder Berufung und wie war Ihr Weg dorthin? Ich war schon immer fasziniert von der Magie des geschriebenen Wortes und hatte Fragen, denen ich nachgehen wollte. Dieser Beruf ist das Ticket zu beidem. Welches Thema bewegt Sie zurzeit besonders? Welche Rolle wird Deutschland in der Zukunft spielen? Die Erwartungen an Berlin sind riesig, in Asien und in der arabischen Welt, in den USA, im Osten Europas. Umgekehrt ist der Appetit der Deutschen, immer mehr Führungsverantwortung zu übernehmen, eher gering. Wir werden aber nicht darum herumkommen, darüber zu reden, welche Rolle wir spielen wollen. Das finde ich spannend. Susanne Koelbl in der Berg- und Höhlenregion Tora Bora, Afghanistan 24 PRINT&more 2/2014 Die Lage der Pressefreiheit hat sich von 2013 auf 2014 (Reporter ohne Grenzen) verschlechtert. Empfinden Sie das ähnlich bzw. können Sie diese Entwicklung bestätigen? Diktatoren und Autokraten, die Journalisten verfolgen, hat es immer gegeben. Ich habe allergrößten Respekt für meine Kollegen, die trotz diesem Druck nicht aufgeben. Wir könnten übrigens unsere Berichte niemals schreiben, wenn diese gut informierten Journalisten uns nicht helfen würden. Es ist also eher umgekehrt, dass es für Diktatoren immer schwieriger wird, ihre Repressalien unter dem Deckel zu halten, Mächtigen oft versuchen, uns fernzuhalten, uns zu steuern etc. Das sollte man sportlich sehen. Die Herausforderung ist eher, mehr Gebrauch zu machen von unseren eigentlich doch fantastischen Möglichkeiten. Wir haben eher zu wenig investigativen Journalismus, zu wenig Streit, zu wenig Auseinandersetzung. Immer im Gespräch mit den Betroffenen – Tiflis, Georgien weil sich immer mehr Journalisten und sogar ganz gewöhnliche Bürger das Recht nehmen, international zu verbreiten, was in ihren Ländern passiert. Ein jüngeres Phänomen ist, dass internationale Reporter zur Zielscheibe von radikalen Kämpfern werden, weil sie für die Politik ihrer Länder verantwortlich gemacht werden. Im Jahr 2010 wurden Sie persönlich vom BND ein halbes Jahr lang ausgespäht: Wie steht es um die Pressefreiheit in Deutschland? Hat sich das seit 2010 verändert? Dienste werden die Regeln immer wieder mal brechen. Ansonsten haben wir in Deutschland Pressefreiheit und das ist viel wert, wenn auch die Was sind journalistische Kernwerte? Hebt er sich ab von anderen Formen der »Veröffentlichungen«? Journalismus ist der Wahrheit verpflichtet. Hört sich pathetisch an, ist aber so. Den Dingen nahekommen, aufdecken, tiefer graben und die Leser hineinziehen in ein Thema, das erst mal sperrig, unsexy ist, aber wert, sich damit zu beschäft igen und damit zu verteidigen, was uns wichtig ist – freies Denken, Gerechtigkeit, Chancengleichheit, sozialer Frieden und eine Wachheit für den Wandel in einer globalen Welt. Darum geht’s doch, oder? Was sind verlegerische Kernwerte? Verlegertum ist nicht mein Metier, ich bin Angestellte beim SPIEGEL, auch wenn den Angestellten dort 50 Prozent des Unternehmens gehören. Ein Vermächtnis des Verlegers Rudolf Augstein. Ich hoffe jedenfalls, dass Verlage ihre Unternehmen weniger als Kapitalanlagen betrachten, sondern als Einmischungsinstrument. Wohin entwickelt sich der Journalismus? Hat er eine Chance? Natürlich. Guten Journalismus wird es immer geben, auch wenn der CÔTE digitale Transformationsprozess für vieleD’IVOIRE schwierig wird. Tag der Pressefreiheit Pressefreiheit ist und bleibt leider keine Selbstverständlichkeit: Fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt unter Bedingungen, in denen Journalisten durch staatliche Repressionsmaßnahmen in ihrer Arbeit behindert werden und häufig Drohungen und Gewalt ausgesetzt sind. Welchen Rat geben Sie Nachwuchsjournalisten für ihren Berufsweg? In der neuen digitalen Welt wird alles neu gedacht werden. Junge Journalisten sollten sich deshalb auch selbst als Unternehmer betrachten. Auch sie sind eine Marke und sollten neue Finanzierungs- und die Distributionswege für ihr Produkt suchen. Das ist alles nicht ganz einfach, aber es stecken wirklich große Chancen und neue Freiheiten darin. Um die Bedeutung freier, pluralistischer und unabhängiger Medien für das Funktionieren von Demokratien zu verdeutlichen, wurde auf den 3. Mai jeden Jahres von der UNESCO der »World Press Freedom Day« festgelegt. Richard von Fritsch PRINT&more sprach anlässlich des Welttags der Pressefreiheit mit zwei mutigen Journalistinnen. Freier Autor PRINT&more www.vdz.de 25 Medienpolitik »Mexiko braucht Journalisten, die moralischen Werte hochhalten« Pressefreiheit ist für Ana Lilia Pérez ein hart erkämpftes Gut D ank einer Einladung der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte konnte die mexikanische Journalistin Ana Lilia Pérez ihr Land 2012 verlassen und seitdem als Stipendiatin der Stift ung ihre Arbeit in Deutschland fortsetzen (PRINT&more berichtete). In wenigen Wochen geht Pérez’ Zeit in Deutschland zu Ende. Während dieser Zeit hat der VDZ sie kontinuierlich begleitet. Sie wird nach Mexiko zurückkehren und weiter als Journalistin arbeiten. In PRINT&more spricht sie über ihre Erwartungen. CÔTE D’IVOIRE CÔTE D’IVOIRE Landkarte der Pressefreiheit 26 FREEDOM OF THE PRESS WORLDWIDE IN 2014 PRINT&more 2/2014 Impressum großer Bedeutung ist. Meine Rückkehr gibt mir die Chance, dies in einem Land wie Mexiko zu tun, das engagierte Journalisten braucht, die die moralischen Werte dieses Berufs für das Gemeinwohl der Gesellschaft hochhalten. Ana Lilia Pérez sprach beim VDZ Publishers‘ Summit 2013 über ihre Arbeit in Mexiko PRINT&more | Welchen Wert hat für Sie die Zeit in Deutschland bei der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte gehabt? ANA LILIA PÉREZ | Die Stift ung hat mir die Möglichkeit gegeben, zu überleben, die Möglichkeit, ausreichend Freiheit, Ruhe, Gelassenheit und Sicherheit zu erfahren, um mein berufliches und persönliches Leben neu zu überdenken, um meine Zukunft neu zu entwerfen. Die Stiftung hat mir eine neue Chance für mein Leben ermöglicht. Was hat Sie vor allem bewegt und beschäftigt? Ich hatte die Möglichkeit, an einem neuen Entwurf für einen Artikel zu arbeiten. Das war möglich, weil ich in Sicherheit gelebt habe und nicht zu äußersten Schutzmaßnahmen greifen musste, wie es in meinem Land der Fall war. Während dieser Zeit, und dank dieser sicheren Umgebung, konnte ich mich mit meinem Beruf aussöhnen und dadurch sind in mir der Wunsch und der Antrieb wieder aufgelebt, meine Arbeit als Schriftstellerin und Journalistin fortzusetzen. Was bedeutet die Rückkehr für Sie? Sie bedeutet die Rückkehr nach Hause, zu meinen Ursprüngen, das Zusammensein mit meiner Familie. Sie bedeutet die Möglichkeit, mich wieder ganz meinem Beruf zuzuwenden. Durch meine Rückkehr kann ich als Journalistin wieder einer Tätigkeit nachgehen, von der ich glaube, dass sie für die gesamte Gesellschaft von Hat sich Ihr Blickwinkel auf Mexiko im Allgemeinen und die Lage der Pressefreiheit dort nach Ihrem Aufenthalt in Deutschland verändert? Es hat sich bestätigt, dass sich Journalisten in Deutschland und der Mehrheit der europäischen Länder glücklicherweise nicht Situationen extremer Gewalt gegenübersehen, wie wir Journalisten ihnen in Ländern wie Mexiko entgegentreten müssen. Eine meiner unmittelbar positivsten Erfahrungen war, die Arbeit und Organisationen, die wie die Hamburger Stiftung Außergewöhnliches leisten, von Nahem kennenzulernen. Sie sind in ihrer Arbeit, Journalisten zu schützen, einzigartig und tragen auch etwas zur Verteidigung der Meinungsfreiheit bei. Sehen Sie internationale Fortschritte im Kampf um die Pressefreiheit und die Sicherheit von Journalisten, speziell auch in Mexiko? Ja, ich glaube, dass die Blicke vieler wichtiger Organisationen und Verbände mit Bezug zu Kommunikationsmedien sowie die Blicke vieler internationaler Organisationen, die sich der Verteidigung der Meinungsfreiheit verschrieben haben, zurzeit auf Mexiko gerichtet sind – insbesondere im Hinblick darauf, dass dieses Land derjenige Staat mit den meisten Morden und Körperverletzungen an Journalisten ist und von »Reporter ohne Grenzen« als einer der »tödlichsten Staaten für die Presse« bezeichnet wird. Die Aufmerksamkeit hat sich auch ab dem Zeitpunkt auf Mexiko fi xiert, als wir mexikanischen Journalisten die Möglichkeit bekommen haben, vor internationalem Publikum über die Bedingungen zu sprechen, unter denen wir in meinem Land arbeiten müssen. Das Mitteilen unserer Erfahrungen bewirkt zudem, dass das Ausland Informationen aus erster Hand über die Wirklichkeit und die Schlachten erhält, die sich die Journalisten in Mexiko liefern. Einem Land, in dem die Arbeit als Journalist bisweilen bedeutet, »auf Selbstmordmission zu gehen«. RvF Herausgeber Stephan Scherzer Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. Haus der Presse Markgrafenstraße 15 | 10969 Berlin Telefon 030.72 62 98-102 | Fax -103 E-Mail [email protected] | www.vdz.de Redaktion Chefredaktion/V.i.S.d.P.: Peter Klotzki CvD: Antje Jungmann Mitwirkung: Richard von Fritsch Art Direction & Gestaltung Nolte Kommunikation Motzstraße 34 | 10777 Berlin Telefon 030.285 99 248 www.nolte-kommunikation.de Fotonachweis Kongress Deutsche Fachpresse – Thomas Fedra; Reporter ohne Grenzen; SPD/Valeria Mitelman; Stiftung Lesen; Stockholm – Ola Ericson/imagebank.sweden.se; 123RF.com – Sonya Etchison; fotolia.com – violetkaipa; shutterstock.com – Aleksey Klints, Konstantin Faraktinov, Mr. Master, Nychytalyuk Anzeigenvermarktung zanetti altstoetter und team gbr Novalisstraße 10 | 10115 Berlin Telefon 030.24 62 94-13 | Fax -15 E-Mail [email protected] Druck AZ Druck und Datentechnik GmbH Heisinger Straße 16 | 87437 Kempten Telefon 0831.206-311 | Fax -246 E-Mail [email protected] | www.az-druck.de PRINT&more dient nur der persönlichen Unterrichtung des Empfängers. Weitergabe oder Vervielfältigung ist nicht gestattet. Zitate aus dem Inhalt sind bei Quellenangabe erlaubt. ISSN 1612-8710 Das Abonnement kostet jährlich (4 Ausgaben) 50 €. Die Nutzung des Titelbestandteils PRINT erfolgt in Absprache mit dem EuBuCo Verlag, Hochheim/Main. www.print-and-more.net Mit freundlicher Unterstützung von: AZ Druck und Datentechnik GmbH/Kempten www.vdz.de 27 Aus den Landesverbänden Innovationsgeist und Netzwerkstärke aus Bayern Gemeinsame Ziele und gemeinsame Erfolge I n Zeiten der Medientransformation ist es für Zeitschriftenverlage wichtig, einen Verband an seiner Seite zu haben, der seine Mitglieder tatkräftig unterstützt. Vor allem das Wissen darüber, was die Verlage wirklich brauchen, macht den Erfolg eines Verbandes aus. Dies zeigt beispielhaft der Verband Waltraut von Mengden, Erste Vorsitzende Verband der Zeitschriftenverlage Bayern der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB). Dessen Führung, Erste Vorsitzende Waltraut von Mengden und Geschäftsführerin Anina Veigel, hat innerhalb der letzten zwei Jahre viele neue Projekte unter dem Motto »Lernen von den Besten« ins Leben gerufen, die die Mitgliedsverlage in ihrer Arbeit unterstützen – immer mit dem Ziel, den Qualitätsjournalismus bestmöglich zu fördern. »Unser Anliegen ist, 28 PRINT&more 2/2014 die gesellschaftliche Relevanz von Print wieder zu stärken und zu demonstrieren, welche Bedeutung die freie Presse als meinungsbildendes und meinungsführendes Medium hat«, sagt Waltraut von Mengden. »Unser oberstes Ziel ist es, unseren Mitgliedern in diesen Zeiten des tief greifenden gesellschaftlichen und medialen Wandels als Partner zur Seite zu stehen.« Und das Konzept geht auf. In den letzten zwei Jahren wurden 16 neue Mitglieder hinzugewonnen, ein Zuwachs von zehn Prozent. Der VZB bietet eine Vielzahl von Serviceangeboten – von der Rechtsberatung über aktuelle Brancheninformationen bis hin zur Interessenvertretung, in Zusammenarbeit mit dem VDZ, der Verleger in München, Berlin und Brüssel. Das politische Netzwerken mit der bayerischen Staatskanzlei, dem bayerischen Wirtschaftsministerium, den weiteren Ministerien sowie den Ausschüssen im Landtag sieht der Verband als eine wichtige Aufgabe, die er für seine Mitglieder wahrnimmt. Auch die Weiterbildung ist ein zentrales Anliegen des VZB. Die Akademie der Bayerischen Presse (ABP) bietet ein Ausbildungsprogramm, das von klassischen Volontärkursen im Printbereich über Cross-MediaAusbildungen bis hin zu Social-Media-Workshops reicht. Daneben setzt die VZB-Führung auf innovative Angebote. »Wir wollen unseren Mitgliedern den Sinn und den Mehrwert unserer Verbandsmitgliedschaft spürbar näherbringen. Deshalb kreieren wir viele individuelle Veranstaltungen mit hochkarätigen Rednern, die auch in der Öffentlichkeit große Beachtung finden«, so von Mengden. Auf den unterschiedlichen Events stehen vor allem das Netzwerken und der Wissens- und Beginnend mit dieser PRINT&moreAusgabe stellen wir in dieser neuen Rubrik einen unserer fünf Landesverbände vor. Den Anfang macht der VZB. Erfahrungsaustausch im Fokus. Bei »Kaminabenden« wird Verlegern und renommierten Medienexperten die Gelegenheit gegeben, sich auszutauschen. Die Kaminabende nutzt der Verband nicht nur, um Themen zu präsentieren, sondern auch, um zu erfahren, mit welchen Fragen sich die Verlage beschäftigen. Immer ein Ohr am Puls der Zeit zu haben, zu wissen, Anina Veigel, Geschäftsführerin Verband der Zeitschriftenverlage Bayern welche Unterstützung die Mitglieder benötigen, das macht den VZB erfolgreich. »Ohne Leidenschaft für das, was man tut, gibt es keinen Erfolg«, betont von Mengden, die sich schon in ihrer Zeit als Geschäftsführerin der MVG für Printprodukte starkgemacht hat. Dabei schaffen Neugierde, Spaß am Netzwerken, Kreativität und ein dynamisches Team immer wieder neue und vor allem wertvolle Kontakte, die der Verbandsarbeit zugutekommen. So konnte der VZB auf seiner Jahrestagung im März 2014 zum Thema »Erfolgreiche Businessmodelle und zukunftsorientierte Strategien für Verlage« hochkarätige Gesprächspartner gewinnen – darunter BILD-Chefredakteur Kai Diekmann und Boris Schramm, Managing Director der Medienagentur GroupM. Die Dinnerspeech hielt Staatsministerin Christine Haderthauer. Eine Veranstaltung, die zeigt, welchen Mehrwert ein Verband leisten kann. Ein weiterer Treff punkt der Branche sind die jährlich stattfindenden Medientage in München, an denen sich der VZB erstmals 2013 beteiligte und auch 2014 beteiligen wird. Ziel des Engagements: die Printbranche insgesamt sowie die Verlage in Bayern gemeinsam zu positionieren, zu fördern und zu unterstützen. Die Leser von morgen stehen ebenfalls im Blickfeld des VZB. Zusammen mit der Stiftung Lesen führt der Verband mit der Initiative »Themenvielfalt im Klassensatz« Schüler an die Welt der Printprodukte heran und fördert die Lese- und Medienkompetenz junger Menschen. »Wir bieten allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Bayern die Möglichkeit, verschiedene Zeitschriften kennenzulernen und ihren Wert für das private wie auch das berufliche Leben zu entdecken«, erklärt von Mengden das Engagement. Damit ist klar: Print wird in Bayern auf jeden Fall auch in Zukunft höchst attraktiv und relevant sein. Kirsten Becker Autorin und Kommunikationsberaterin KENNEN SIE Kennen Sie schon …?SCHON ag macht und was ihn auszeichnet. 1. Beschreiben Sie kurz, was Ihr Verl 2. Was empfehlen Sie Ihrer Branche? n? eiligen Landesverband geworde 3. Warum sind Sie Mitglied im jew versprechen Sie sich davon? Was zeichnet den Verband aus, was Medizin-Verlag GFI. Beim Medizin-Verlag GFI., Gesellschaft für medizinische Information, kuratieren erfahrene Ärzte, Apotheker und Medizinjournalisten rund 400 internationale Medizinjournale und fassen diese Schnellinformationen stets aktuell in den »Depeschen« zusammen. Das schafft für niedergelassene Ärzte und Apotheken echten Nutzen und ein Topumfeld für Anzeigenkunden. Daneben organisieren wir zertifizierte Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte. Als Mitglied des VZB bringt die GFI. ihr spezifisches Fachmedien-Know-how gerne in das Netz werk ein und hoff t ihrerseits, von den Erfahrungen der anderen Medienhäuser zu profitieren. Live TV GmbH Unser Medienhaus wurde im Mai 2013 in München gegründet und bietet reichweitenstarke New-Media-Produkte im TV-Umfeld. Dazu zählen u. a. TV Pro, das digitale TV-Programm mit persönlichem Magazin, die Live-TV-App mit Live-Quote und Streams oder der Mediendienst »Live TV Zahlen & Trends« als Trendbarometer für die mobile Free-TV-Nutzung. Hauptinvestor ist die Münchener equinux AG, Geschäftsführer sind Till Schadde und Christian Dallmayer. Uns sind Networking und der Austausch im VZB wichtig. Die neue Rubrik »Kennen Sie schon …?« porträtiert kurz und knapp neue Mitgliedsverlage. ATLAS Research GmbH Die ATLAS Research GmbH ist ein auf Finanzinformationen spezialisiertes Verlagshaus, das von Stefan Böhm und Dr. Detlef Rettinger geleitet wird. Seit 2004 geben wir das OnlineBörsenmagazin »DaxVestor« heraus, das sich an Privatanleger wendet. Seit 2012 erscheint der PDF-Newsletter »Böhms DAX-Strategie«. Mit beiden Publikationen wollen wir unseren Teil dazu beitragen, Privatanleger unabhängig und kompetent über die Entwicklungen an den Finanzmärkten zu informieren. Wir möchten niemandem Ratschläge erteilen, aber ich denke, mit unsem Credo »Immer an die Leser denken und sich vor neuen Herausforderungen nicht verschließen« macht man nichts falsch. Wir sind VZB-Mitglied geworden, um frühzeitig über neue Entwicklungen und Regularien in der Medienwelt informiert zu werden und die Möglichkeit zu haben, uns in die Diskussion einzubringen. www.vdz.de 29 Verlagsporträt New Business – ein Name ist Programm Langjährige Wegbegleiter der Marketing- und Kommunikationsbranche und den unbedruckten Rückseiten wurde »Das Magazin für Kommunikation und Medien« mit moderner Heftstruktur und professionel lem Layout. Starke Markenfamilie entwickeln Bei seinem beruflichen Neustart als Verleger kommen dem damals 44-Jährigen Strahlendorf seine hervorragende Vernetzung und Akzeptanz innerhalb der Marketing- und Agenturszene in Deutschland zugute. Neben der »Glanzmarie« »New Business« ist der Verleger heute Oberhaupt einer ganzen Markenfamilie im Segment Marketing und Kommunikation, die A ls Peter Strahlendorf im Jahr 1997 gemeinsam mit seiner Frau AntjeBetina Weidlich-Strahlendorf den Branchendienst »New Business« übernimmt, feiert dieser gerade sein 25-jähriges Jubiläum. 15 Jahre später, im Jahr 2012, ist der ehemalige »Kontakter«-Chefredakteur und »New Business«Gründer Erwin Koch voll des Lobes für seinen Nachfolger: Der Verkauf habe »auch äußerlich Spuren hinterlassen: Aus dem Aschenputtel vergangener Tage ist eine Glanzmarie geworden«, schreibt er zum 40-Jährigen. Aus dem »Marketingreport für Agenturen, Werbungtreibende und Medien« mit der Heft klammer oben links 30 PRINT&more 2/2014 er mit unternehmerischer Weitsicht in den New Business Verlag integriert hat – rund die Hälfte der aktuellen Produkte ist neu gegründet, die andere Hälfte wurde hinzugekauft. Ein Beispiel für eine Neugründung: »Healthcare Marketing« – im Jahr 2000 gestartet, führt die Fachzeitschrift die Nachfrage des Gesundheitssektors nach Medien- und Kommunikationsdienstleistungen zusammen; ein Beispiel für einen Kauf: der Presse Fachverlag, der ein Jahr später gesellschaftsrechtlich eingebunden wird. Dass Fusionen und Zukäufe Synergien begünstigen sollen, ist bekannt, dass sie es vielfach nicht tun, auch. Bei »New Business« und dem 1981 gegründeten Presse Fachverlag ist es anders. Die neu hinzukommenden Publikationen thematisieren Vertrieb, Verkauf und Marketing von Zeitungen und Zeitschriften – Zielgruppe sind die Entscheider in Verlagen, Nationalvertrieben und den vier Distributionskanälen (Presse-Grosso, Bahnhofsbuchhandel, WBZ und Lesezirkel) sowie im dazugehörigen Service- noch die »Redbox« hinzu, die als Plattform für Kreative und Agenturen der Film- und Fotoszene jene zusammenbringt, die Strahlendorfs Kunden sind: Marketingexperten, Agenturmitarbeiter und alle im weitesten Sinne Medienschaffenden. Einer der jüngsten Coups ist »Public Marketing«, das über strategische, kreative und markenorientierte Kommuni kationsmaßnahmen aus dem öffentlichen Sektor berichtet – das gab es bisher noch nicht. So sektor (Logistik, Soft ware, Abo-Verwaltung). Auch »New Business« wandelt sich: Während der Infodienst früher in erster Linie die Agenturszene fokussierte, erhält die Medienlandschaft nunmehr eine gleichberechtigte Position in einer magazinigen Berichterstattung. Wachstumsfelder frühzeitig erkennen Strahlendorf verlegt nicht nur den Fachtitel »New Business«, der Name ist für ihn auch Programm. Als im Jahr 2004 der Markenverband den Relaunch des »Markenartikels« ausschreibt, wittert der Hamburger Verleger eine große Chance – und nutzt sie: Er gewinnt den Pitch gegen andere renommierte Anbieter und festigt damit Position und Ruf als Verleger relevanter Fachpublikationen für Marketing und Kommunikation. »Wir haben uns eine Reputation im Auft raggebermarkt erworben, von der wir bis heute profitieren«, berichtet Strahlendorf selbstbewusst. Sein Credo: Publizistische Wachstumsfelder frühzeitig erkennen, thematisch aufgreifen und die vorhandenen Verlagsressourcen in diese Themenfelder hineinführen. So hat er sein Portfolio kontinuierlich ausgebaut und ergänzt: mit der festen Verankerung in der Corporate-Publishing-Szene – der »CP Monitor« feierte gerade zehnjähriges Jubiläum –, den Zukäufen der Magazine »Cablevision« und »SAT-Report« für den Markt der Kabel- und Satellitenfernsehbranche und einigen Publikationen aus dem Wissenschaftsbetrieb wie z. B. der »Medienwirtschaft«. Vor sieben Jahren kam Nord) ist ihm bewusst, was die Branche umtreibt und worauf sie reagieren muss – z. B. darauf, dass heute jedes Unternehmen selbst Publisher ist: »Redakteure dürfen deshalb ihrem Abschied von der Funktion als Gatekeeper nicht hinterhertrauern, sondern müssen eine neue Rolle einnehmen«, so Strahlendorf. Diese definiert er als »Manager von relevanten Infos und Knowhow«. Dazu müssen die bestehenden Kontakte der Verlage in ihre jeweiligen Themenbranchen effizienter genutzt werden und Informationen durch intensives Zuhören erlangt werden. Eine weitere Anforderung, besonders an Redakteure: nicht aus der Ichperspektive denken, sondern aus der des Lesers; nicht in den Grenzen des eigenen Magazins verharren, sondern begreifen, dass man sich in einer großen Mannschaft befindet. Wenn ein Markenartikler ein neues Produkt einführt, dann berührt es die breite Palette des Fachmedienangebots, kann über die verschiedenen Publikationen ausgespielt werden und erreicht so die Zielgruppe – redaktionell und auch werblich. Der inhabergeführte New Business Verlag mit Sitz in Hamburg bringt rund 40 Fachzeitschriften, Fachbücher und Nachschlagewerke für den Bereich »Marketing, Medien und Kommunikation« auf den Markt und betreibt parallel auch die dazugehörigen Portale und Websites. Von den 50 Beschäftigten beim New Business Verlag und seiner Schwester Presse Fachverlag ist gut die Hälfte redaktionell tätig. Beide Verlage sind eng mit den Verbänden und Organisationen des Bereichs »Marketing, Medien und Kommunikation« verbunden. ent wickelte sich der Verlag zu einem OneStop-Shop der Medien- und Marketingbranche. Oder wie Strahlendorf es selbst beschreibt: »Wir sind als Fachmedienhaus in der Werbe- und Kommunikationsbranche am breitesten aufgestellt – mit Spezialpublikationen, die ihrerseits ihren jeweiligen Markt in der Tiefe durchdringen.« Den Wandel in der Redaktion gestalten Aber auch Strahlendorf weiß um die Herausforderungen, die durch den Wandel in der Medienlandschaft entstehen. Als Vorsitzender des Verbands der Zeitschriftenverlage Nord (VZV Das Verlagsportfolio bietet alle Voraussetzungen dafür, in diesem Sinne crossmedial er folgreich zu sein und so der Verlagsgruppe auch künft ig ihre besondere Rolle in der Medienfachpresse zu sichern. Wolfram A. Zabel ist selbstständiger Kommunikationsberater. Zuvor war er in verschiedenen leitenden und redaktionellen Positionen tätig. www.vdz.de 31 Verlagsporträt Wer braucht denn »Clap«? Keine Sau! Wie zwei Verlagsgründer es trotzdem schafften, ein Magazin zu produzieren, das alle wollen K ennengelernt haben sich Peter »Bulo« Böhling und Daniel Häuser im Jahr 2000 bei der W&V. Dort hatten sie schon die Idee, an Geschichten anders heranzugehen als in der Fachpresse üblich. »Wir wollten nicht über Umsätze und Marktanteile kommen, sondern mehr über die Menschen«, sagt Häuser. 2003 verließ »›Clap‹ existiert seit Ende 2006. Wir (Peter ›Bulo‹ Böhling und Daniel Häuser) haben das People-Magazin gegründet, um damit sechsmal im Jahr die neugierige, eitle und schadenfrohe Kommunikationsbranche mit ›Menschen statt Marktanteilen‹ zu versorgen – unser Credo bis heute. Auch in den CP-Produkten, die wir gemeinsam mit unserem Team regelmäßig neben ›Clap‹ entwickeln.« 32 PRINT&more 2/2014 Böhling seinen Arbeitgeber und machte sich mit einem eigenen Redaktionsbüro selbstständig. Er entwickelte Kundenzeitschriften und zeichnete Cartoons für unterschiedlichste Medien. Häuser verließ 2005 die W&V Richtung »Horizont«. Der Kontakt zu Böhling riss nicht ab. 2006 beschlossen sie, ihre dama lige Idee in die Tat umzusetzen. Das war die Geburtsstunde von »Clap – Das PeopleMagazin. Für Neugierige, Eitle und Schadenfrohe«. Ein Magazin, das die Branche humorvoll und ein bisschen schadenfroh betrachtet. »Ein paar Oberschlaumeier der Branche fragen immer mal wieder: Wer braucht ›Clap‹ eigentlich? Keine Sau, sag ich dann. Aber alle wollen es – und das ist viel wichtiger!«, lacht Böhling. Das ist ein Teil der Philosophie von »Clap« – nicht gebraucht, sondern gewollt zu werden. Wer das Magazin abonnieren will, muss fragen. Entschieden wird das von den Chefredakteuren, denn der Leser soll zum Magazin passen. Heute wird es an 2.500 exklusive Adressen versandt. Bezahlt wird nicht. »Clap« finanziert sich über Anzeigen, die auf Wunsch auch inhouse gestaltet werden können. Die Unangepassten Interview mit Daniel Häuser und Peter Bulo« Böhling, Gründer und Chefredakteure von »Clap« KIRSTEN BECKER | Was hat Sie an »Clap« gereizt? DANIEL HÄUSER | In der oft mals eitlen Medienbranche gibt es viel Schadenfreude. Diesem Bedürfnis wollten wir nachkommen, ohne niveaulos zu sein. PETER BÖHLING | Wir halten der Branche den Spiegel vor – nicht mehr und nicht weniger. Unsere Zielgruppe sind Menschen, die das Medienbusiness bestimmen und die Lust haben, etwas Persönliches über andere zu erfahren. Sie legen die Messlatte sehr hoch. Was ist bei Ihnen anders? HÄUSER | Keine hohe Messlatte, das sind doch eigentlich die Grundvoraussetzungen. Wichtig ist uns, dass Substanz in den Texten und Porträts steckt. Da stehen keine Gefälligkeiten drin, sondern sie sind so, wie sie im klassischen Sinne in einem guten Magazin sein sollten. Der Text zeigt den Menschen, wie er ist. Eine Stilform, die kaum noch im deutschen Journalismus gepflegt wird. BÖHLING | »Clap« kommt zunächst vielleicht unverdächtig leicht und fotolastig daher. Ist aber dann viel politischer als ein Artikel, der Ein anderer Teil der »Clap«-Philosophie ist die Herangehensweise an die Geschichten im Magazin. In der Branche haben sie sich den Ruf erarbeitet, dass sie Menschen anders darstellen und inszenieren – nicht Quoten und Marktanteile stehen im Mittelpunkt. Häuser bringt seine Er fahrung als gelernter Journalist ein und Böhling, studierter Philosoph, Soziologe und Cartoonist, über die Werbung kommend, hat den visuellen Blick auf die Dinge. Davon profitieren die Geschichten. Gemeinsam mit einem Team aus Redakteuren und Fotografen entwickeln sie »Clap« sechsmal im Jahr. Jeder Ausgabe liegt ein eigenes Fotokonzept zugrunde. »Wir nutzen keine Pressebilder mit Typen, die vor irgendeinem Logo lächeln. Wir nehmen uns Zeit, die Menschen zu inszenieren«, so Böhling. Die Herangehensweise zahlt sich aus: Die Chef- zwei Seiten braucht, um das zu beschreiben, was die Bilder aussagen. Wenn Sie z. B. sehen, wie auf der VDZ Publishers’ Night Herr X Frau Y in die Augen blickt, die aber mit Herrn Z verheiratet ist, der wiederum recht intim Fräulein XYZ im Arm hält, dann ist das eindeutig heißer Stoff ! Ihre nächsten Pläne? HÄUSER | Konzepte zu entwickeln, die nicht nur »Clap« betreffen und auch mit TV zu tun haben. BÖHLING | Ach, ich glaube »Professor Bulo« wird das nächste Etappenziel. Wenn das klappt, würde ich mich mit einem guten Glas Rotwein auf den Balkon setzen und über das Leben und die Kommunikationsbranche lachen. Und den nötigen Relaunch von PRINT&more fände ich auch spannend … Anmerkung der Redaktion: Hiermit sind die beiden »Clap«-Chefredakteure herzlich zur nächsten Redaktionsbesprechung und Blattkritik nach Berlin eingeladen. redakteure sind inzwischen in der Medienbranche gefrag te Macher von Corporate-Publishing-Produkten. Geschätzt werden ihre Kreation, Konzeption, Beratung und auch Moderation, wie beispielsweise auf den Medientagen in München. Kirsten Becker Autorin und Kommunikationsberaterin www.vdz.de 33 Aus dem VDZ Blick in die Zukunft Der VDZ Direct Marketing Summit am 3./4. September 2014 in Hamburg M it neuem Namen, attraktiven Formaten und deutlich internationaler ausgerichteten Inhalten präsentiert sich der VDZ Direct Marketing Summit am 3. und 4. September dieses Jahres in Hamburg. Durch seine Weiterentwicklung trägt der bereits seit 2009 erfolgreich veranstaltete Dialogmarketing-Tag dem Bedeutungszuwachs des Abo-Geschäfts in der Verlagsbranche Rechnung. Gleichzeitig reiht sich der ehemalige Dialogmarketing-Tag nun namensmäßig in die erfolgreiche und nutzwertige »Summit«-Veranstaltungsreihe des VDZ ein. Die Erfolgsgeschichte fortführen »Mit dem Dialogmarketing-Tag ist es dem VDZ gelungen, das Thema Abo-Vertrieb als eigenes Konferenzformat erfolgreich zu platzieren und inhaltlich zu besetzen. Diese Erfolgsgeschichte soll jetzt fortgeführt werden«, so Sven König, Geschäftsführer der VDZ Akademie und maßgeblich an der Gründung und Neuausrichtung der Veranstaltung beteiligt. Die Organisatoren des VDZ Direct Marketing Summit haben gemeinsam mit Vertriebsexperten das Konzept des Summit grundlegend überarbeitet. Das Ergebnis ist ein deutlich nutzwertigeres Programm mit dem Fokus auf das Digitalgeschäft sowie einem internationaleren 34 PRINT&more 2/2014 Blick auf spannende Best Cases. »Zum Thema Direktmarketing-Trends bietet der Summit 2014 Einblicke in diverse Märkte, darunter Asien und die USA. Neue Formate wie parallele Sessions und die Vorstellung verschiedener Start-ups mit interessanten Lösungen für die Branche ergänzen die Neuausrichtung und erhöhen den Nutzwert für die Teilnehmer«, so Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer Print und Digitale Medien im VDZ. Wichtige Themen und Trends auf der Tagesordnung Von relevanten Start-ups mit innovativen und digitalen Vertriebsstrategien über den richtigen Umgang mit den immer anspruchsvolleren Abonnenten bis hin zu Social Media als Instrument des Abo-Vertriebs stehen alle wichtigen Themen und Trends auf der Tages- ordnung des VDZ Direct Marketing Summit. Topspeaker wie Marco Koeder, Digital Marketing Group Director bei MRM Worldwide, Thomas Drensek, Leiter der Kundenbindung bei Axel Springer SE, Gisbert Komlossy, Geschäftsführer intan media-service GmbH, Torsten Brandt, PMV-Sprecher und Geschäftsführer Axel Springer sales impact, oder auch Nils Oberschelp, Geschäftsführer G+J dpv, werfen einen Blick auf aktuelle und zukünftig relevante Vertriebsthemen. Aktuelle Informationen zum VDZ Direct Marketing Summit finden Sie online auf der neuen Internetpräsenz www.vdz-direct-marketing-summit.com. Für weitere Fragen steht Ihnen Anett Breitsprecher gerne per E-Mail unter [email protected] zur Verfügung. Erfolgreich im Kerngeschäft? Wenn Sie sich auf Ihr Kerngeschäft fokussieren möchten, brauchen Sie Partner, die Ihnen den Rücken freihalten. Im VDZ Mediendienstleisterverzeichnis finden Sie schnell die richtigen Partner – von A wie Abo-Dienstleister bis Z wie Zeitschriftensatz. mediendienstleister.com In Kooperation mit kress www.vdz.de 35 Aus dem VDZ 1. Digital Innovators’ Tour 2014 Innovation und Inspiration in Seattle, San Francisco und im Silicon Valley aboration!« ll o c r e t s o F » te failure!«, a r b le e C » , s!« wn busines o r u nahmen die internationalen Besuo y t p u , »Disr !« s le u cher auch ganz konkrete Ideen für ihr Geschäft mit. r e h t »Break Diese So zeigte Scout in Seattle, wie man mit Daten die Erlöse steigern kann; und ähnliche Empfehlungen hörten die Teilnehmer der ersten Digital Innovators’ Tour von Persönlichkeiten wie dem Venture Capitalist Tim Draper, Ross Collins, CEO und Mitgründer des Produktent wick lungsunternehmens Synapse, und Corey Ford, Managing Partner des auf Medien spezialisierten Start-ups Accelerators Matter. Dass die Unternehmenskultur das entscheidende Element von innovativen Unternehmen ist, kristallisierte sich schon bald als ein zentrales Thema der Tour heraus, die vom 18. bis 23. Mai 2014 nach Seattle, San Francisco und ins Silicon Valley führte. Nach bislang sieben erfolgreichen Konferenzen war dies die erste Tour, die die Ziele des Digital Innovators’ Summit in einer exklusiven Reise umsetzte. Auch der Besuch bei Facebook gab vor allem aufschlussreiche Einblicke in die Kultur des Networkinggiganten, von Mottos wie »Move fast and break things« oder »We’re only 1 % finished« über einen sechsmonatigen Review-Zyklus bis zu kostenlosen Hamburgern und wöchentlichen Movie Nights für Angestellte und ihre Familien auf dem zentralen Platz des von Disney-Designern umgestalteten Campus. Neben viel Inspiration und Anregungen, wie sie ihre Unternehmen und Verlage für mehr Innovationen managen und einrichten können, Distroscale im Silicon Valley hilft beim effi zienten Einsatz von Native Advertising; und Optimizely aus San Francisco gibt Websites Tools für schnelles A/B Testing und damit die Optimierung ihrer Angebote. Last not least fanden viele wertvolle Gespräche im Austausch innerhalb der Gruppe statt. Die Teilnehmer aus Australien, UK, der Schweiz, Deutschland und Singapur – alle selber Unternehmer oder Senior Executives von Medienunternehmen – fanden viele gemeinsame Ansatzpunkte, vom Management des eigenen Fa mi lienunternehmens bis zur Expansion nach Russland oder Lizenzierung in Asien. Die Digital Innovators’ Tour wird vom VDZ, FIPP und emediaSF organisiert und findet zusätzlich zur Online Publishers’ USA Tour, die der VDZ in Zusammenarbeit mit emediaSF veranstaltet, statt. Beate Borstelmann Partnerin bei emediaSF, einer Digital Media Consultancy in San Francisco, [email protected] VDZ Online Publishers’ Tour 2014 Die Online Publishers’ Tour geht im September wieder nach New York und San Francisco/Silicon Valley. Diese Kombination der US-Metropolen bietet den Teilnehmern eine Mischung aus innovativen Medienhäusern mit interessanten digitalen Angeboten und Geschäftsmodellen, einflussreichen Technologiefirmen, dynamischen Start-ups und anderen für die Medienbranche interessanten Organisationen, wie Venture Capitalists, Werbeagenturen oder Incubators. Das Programm vermittelt topaktuelle Trends und neue Einblicke, wichtige Impulse und praktische Tipps. 36 PRINT&more 2/2014 Interessenten für die Tour vom 21. bis 27. September 2014 können sich bei [email protected] informieren. UNTERHALTUNG IMAGE Save the D ate! Unabhängigkeit 6 . un Nove d 7. mber 2014 INHALT PRESSEFREIHEIT Wirkung RELEVANZ VERKAUF PRINT PUBLISHERS’ Web International Kompetenz VDZ Medienpolitik International SUMMIT 2014 INNOVATION MAGAZIN Internet VERTRAUEN Kongress der deutschen Zeitschriftenverleger am 6./ 7. November Fakten START-UPS Leser Zukunft Relevante Inhalte begeistern die Leser auch in Zukunft – Social Digital einer Zukunft durch Inhalte, Relevanz und Vertrauen. Diskutieren Sie mit und ziehen Sie Mehrwert für Ihr eigenes ZEITSCHRIFT Business, wenn der VDZ am 6. und 7. November 2014 zum Publishers’ Summit nach Berlin lädt! Verlage KIOSK Unabhängigkeit Kompetenz Wissen Premium www.vdz.de 37 VDZ Akademie Weil in der Werbewelt alles anders bleibt Der Zertifikatskurs »Expert of Media Business« in Zahlen 8 Seit 2005 wird der Zertifi katskurs »Expert of Advertising Business« – nun »Expert of Media Business« – angeboten. 6 erfolgreiche Jahre 8 werden nach zwei Jahren Zertifi katskursDauer mit einer mündlichen Prüfung vor einem Expertenteam mit Notenvergabe abgeschlossen. 59 spannende Seminare für die Verlagsbranche haben den Zertifi katskurs seit Beginn besucht und erfolgreich abgeschlossen. erfolgreiche Absolventen 29 Referenten in der PMA-Projektgruppe Fortbildung, die den Zertifi katskurs stetig entwickeln führende Verlagsköpfe 9 der Werbevermarktung, die nach Interesse und Bedarf kombiniert werden können essenzielle Themengebiete Weitere Informationen zu unseren Zertifi katskursen finden Sie auch online unter: www.vdzakademie.de ist die durchschnittliche Bewertung der Seminare bei der VDZ Akademie. 1,6 mit ausgewiesener Expertise im Bereich Werbevermarktung Geballtes Know-how für den Zeitschriftenvertrieb 3. Ausgabe des VDZ Vertriebslexikons Sie sind Auszubildender und benötigen einen Einblick in vertriebliches Branchenwissen? Als Spezialist im Einzelverkauf oder Abonnement wollen Sie Grundwissen auffrischen und gleichzeitig einen Blick über den Tellerrand des eigenen Tätigkeitsfeldes werfen? Das neue VDZ Vertriebslexikon bietet sowohl Neueinsteigern als auch Experten einen tiefen Einblick in vertriebliches Branchenwissen! 160 neue Begriffe und mehr als 600 Aktualisierungen Erscheinungstermin: Juli 2014 Auf 200 Seiten enthält es 160 neue Begriffe und mehr als 600 Aktualisierungen sowie eine umfassende Liste mit Branchenlinks zu Verbänden, Organisationen, Handelspartnern und verschiedenen Mediendiensten. In der Praxis vielfach bewährt Die dritte, vollkommen neu überarbeitete Auflage des Nachschlagewerkes trägt den aktuellen Entwicklungen Rechnung und unterstützt die Verknüpfung und das Verständnis zwischen Print und Digital. Das VDZ Vertriebslexikon ist das Standardwerk für alle am Pressevertrieb beteiligten Unternehmen. Als Nachschlagewerk hat es sich in der vertrieblichen Praxis sowie in Ausbildung und Förderung von Nachwuchskräften bereits vielfach bewährt. Sichern Sie sich jetzt Ihre Ausgabe des VDZ Vertriebslexikons! Vorbestellungen sind ab sofort per E-Mail an [email protected] möglich. VDZ Akademie Nordische Kreativität FCP Corporate Publishers’ Tour nach Stockholm S chweden hat einen hochinteressanten Medienmarkt mit langer Tradition und starker Innovationskraft, von international agierenden Medienkonzernen bis hin zu spezialisierten Start-ups. Am 14. Mai empfing die Metropole Stockholm 23 CEOs, Strategen und Kreative des Forum Corporate Publishing, um genau diese Atmosphäre und die Ideen acht spannender Agenturen während der zweitägigen FCP Corporate Publishersʹ Tour näher kennenzulernen. Nach den Stationen London, New York und Amsterdam war dies bereits die vierte Tour des Forum Corporate Publishing in Kooperation mit der VDZ Akademie. Bei der Tour wurde den Teilnehmern ein vielseitiges Besuchsprogramm geboten. Das Spektrum reichte von Full-Service-Agenturen wie Spoon, Appelberg, Redaktörerna und Nordiska Tidningsbolaget über den Video-Distributionsspezialisten BeOn bis hin zum Kreativbüro B reel. In klassischen Büroräumen, kreativem Ambiente im Wohnzimmerstil oder spacigen Lofts mit vielseitigem Office-Design erwarteten die Reiseteilnehmer vielfältige Inspirationen und interessante Geschäftsmodelle. Der erste Besuch in der Strategieabteilung bei Bonnier Growth Media veranschaulichte eindrucksvoll die Innovationskraft und Ideenvielfalt der Schweden. Spoon, mit 120 Mitarbeitern Schwedens größte Agentur, beeindruckte mit unglaublicher Kompetenz in den unterschiedlichsten medialen Bereichen. Spannend auch der Besuch bei Redaktörerna. Die klassische CP-Agentur kooperiert für den Kunden »Handelsbanken« mit der TV-Produktion Strix und bespielt so die volle Bandbreite der Medienkanäle, bis hin zum TV-Format »Handelsbanken TV«. Gekrönt wurde das Tagesprogramm mit einem Besuch der CP-Preisverleihung »GuldSven König bladet«, des Pendants zum »Best of Corporate Geschäftsführer der Publishing«-Event. Im pompösen Berns Salon VDZ Akademie bot sich den Teilnehmern ein großartiger [email protected] dienevent. Für Fragen zu unseren Touren steht Ihnen Frau Breitsprecher unter [email protected] gerne zur Verfügung. Weiterführende Informationen finden Sie auch online unter www.vdz-akademie.de. Medienmarkt Schweden Jeder dritte Schwede liest täglich Bücher oder Tageszeitungen. Zeitschriften hingegen spielen eine kleinere Rolle als bei uns. Die Top 3 im Buchgeschäft: Bonnier, Norstedts, Natur & Kultur. Der Zeitschriftenmarkt wird dominiert von Frauen- und Yellow-Press-Titeln und einem vielfältigen Special-Interest-Titelangebot, insbesondere in den Bereichen Boot, Golfen, Haus, Wohnen, Garten, Antiquitäten, Gastlichkeit. Hinzu kommen auflagenstarke Gratistitel der Handelsorganisationen ICA und Coop. Große Bedeutung haben traditionell Tageszeitungen mit »Dagens Nyheter« (Reichweite werktags: 790.000 Leser) und »Svenska Dagbladet« (480.000 Leser) als überregionale Qualitätstitel und »Aftonbladet« (900.000 Leser) und »Expressen« (830.000 Leser) als bedeutendste Boulevardblätter. Bei den Digitalangeboten ist dabei www.aftonbladet.se die klare Nr. 1 mit 3 Mio. Usern pro Tag (!). Bei Tageszeitungen hat Schweden mit »Metro« eine ausgeprägte Gratiskultur. »Metro« wird als tägliche Gratiszeitung weltweit in 93 Städten und 21 Ländern distribuiert. Reichweite des Printangebots in Schweden: 1,3 Mio. Leser werktags. Hinzu kommen TV und Radio mit den werbefreien öffentlich-rechtlichen Sendern Sveriges Radio und Sveriges Television und private Anbieter mit TV4 (Bonnier Gruppe) als reichweitenstärkstes Angebot. Die Schweden sind bei neuen Techniken »early adopters«. Hinzu kommen hohe Investitionen in Breitbandtechnik. Diese Voraussetzungen führen zu einer fast 100%igen Internetreichweite, zwei von drei Schweden besitzen ein Smartphone und jeder Dritte ein Tablet. Bemerkenswert ist, wie viele Innovationen und internationale Erfolge aus Schweden kommen. Dazu gehören die international tätige Bonnier-Gruppe mit 10.000 Mitarbeitern weltweit, das international erfolgreiche »Metro«-Konzept (Ausnahme: Deutschland!), Spotify als digitaler Musiktitel-Service mit Freemium-Konzept und der Internet-TVAnbieter Magine. Adrian Weser www.vdz.de 39 Medien&Menschen Gemeinsames Bild für die digitale Gesellschaft entwickeln Prof. Dr. Gesche Joost ist Deutschlands erste digitale Botschafterin PRINT&more | Frau Joost, für die, die es bisher nicht gewusst haben oder sich nichts darunter vorstellen: Was macht eine digitale Botschafterin? PROF. DR. GESCHE JOOST | Ich wurde von der Bundesregierung nach Brüssel entsandt, um zwischen der europäischen und der deutschen digitalen Agenda zu vermitteln. Viele europäische Entscheidungen haben ja direkten Einfluss auf unseren Alltag – sei es das »Recht auf Vergessen« sensibler persönlicher Daten im Netz oder die anstehende europäische Regelung zum einheitlichen Datenschutz. Ziel ist es, auch strategisch stärker zusammenzuarbeiten, um ein gemeinsames Bild für die Zukunft der digitalen Gesellschaft zu entwickeln – sie ist inklusiv, lädt auch die heutigen »Offliner« zur Teilhabe ein, nutzt die Chancen der Digitalisierung, ohne die Risiken aus dem Auge zu verlieren. Was bringen Sie mit für den Job, was andere nicht haben? Als Professorin forsche ich zu neuen Formen der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Dabei geht es u. a. um interaktive Kleidung, die ihren Träger in Notfallsituationen unterstützt oder die in der Rehabilitation eingesetzt werden kann. Bei meiner Forschung geht nichts ohne das Internet. Es entstehen dabei Prototypen einer vernetzten Gesellschaft – also Beispiele dafür, wie wir durch technische Systeme unseren Alltag erleichtern. Dabei werden Bürgerinnen und Bürger von Anfang an in die Entwicklung einbezogen, z. B. Ältere oder Menschen mit Demenz. Von diesen Erfahrungen leite ich meine Vorstellung einer digitalen Gesellschaft ab – das ist sehr konkret. Dazu 40 PRINT&more 2/2014 kommen die Erfahrungen, die ich in meiner Zeit im Kompetenzteam von Peer Steinbrück im vergangenen Jahr sammeln konnte. Der Austausch mit den Netzpolitikern war dabei sehr wichtig. Da ich nicht der Regierung angehöre, wurde ich als Expertin nach Brüssel für dieses Ehrenamt entsandt und kann daher – unabhängig von Partei- oder Regierungsinteressen – Kritik äußern, Vorschläge einbringen, den Prozess zur digitalen Agenda begleiten. In »Medien&Menschen« fragt PRINT&more Persönlichkeiten nach ihrer Mediennutzung. In einer mehrteiligen SPIEGEL-Serie zum Thema »Die digitale Revolution« wird speziell Deutschland der Vorwurf gemacht, in Sachen digitale Welt den Anschluss verpasst zu haben und so Arbeitsplätze, besonders im Mittelstand, aufs Spiel zu setzen. Sehen Sie das auch so? Den Anschluss haben wir nicht verpasst. Problematisch ist jedoch, dass wir auf einen Fachkräftemangel zusteuern, der übrigens für ganz Europa ein Problem darstellt. Die Aus- und Weiterbildung für digitale Jobs muss daher quantitativ und qualitativ verbessert werden – da sind wir zu langsam. Es entstehen ganz neue Berufsgruppen – es geht also längst nicht mehr nur um Softwareentwickler. Expertinnen und Experten für soziale Netzwerke, für Datenanalysen, für vernetztes Lernen und Online-Publikationen, aber auch neue Arbeitsprofile in der Industrie 4.0 erfordern Kennt- nisse, die kaum in der klassischen universitären Ausbildung, an der Berufsschule oder in der Weiterbildung vermittelt werden. Besonders an qualifizierten Frauen fehlt es in diesen Bereichen – und hier müssen wir in Deutschland tätig werden. In Europa wurde dazu 2013 ein Bündnis für digitale Arbeit ins Leben gerufen. Dieses gilt es nun auch in Deutschland mit Leben zu füllen – im Dialog mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern, mit Industrie und Hochschule, mit Bürgerinnen und Bürgern, um gemeinsam zu definieren: Wie gestaltet sich heute digitale Arbeit? Welche Kenntnisse brauche ich dazu, wie werden sie vermittelt? Welche Rolle spielt vernetztes Lernen dabei? Und wie können wir durch gezieltes Anwerben internationaler Fachkräfte unsere Expertise in Deutschland stärken? Diese Diskussion ist von zentraler Bedeutung und keinesfalls verloren. In den USA wird die Entscheidung derzeit ja auch heftig diskutiert. In Europa wurden aktuell die Weichen klar für die Netzneutralität gestellt – für eine Gleichbehandlung aller Datenpakete, sodass jeder Dienst, ob kleines Start-up oder internationaler Online-Dienst, die gleichen Voraussetzungen hat. Das ist eine Grundsatzentscheidung, die sich für das offene und freie Internet starkmacht – in dem es nicht nur um kommerzielle Interessen geht, sondern um eine Infrastruktur, die auch soziale und politische Teilhabe ermöglicht. Daher sehe ich die Europäische Union auch als ein gemeinsames Wertesystem an, in dem es um die Sicherung und Gestaltung des offenen Netzes geht – für Datenschutz, Bürgerrechte und eine inklusive digitale Gesellschaft. mal von Produkten und Diensten zu entwickeln, oder bei der Frage, welche Kompetenzen in Bezug auf IT-Hardware eigentlich in Deutschland (wieder) aufgebaut werden sollten, um sich aus der kompletten Abhängigkeit von US-amerikanischen oder asiatischen Anbietern zu lösen. Google handelt nach dem Prinzip: »We launch products and ask for forgiveness later!« Das klingt nach einer frühkapitalistischen Position, die sich nur ein Monopolist leisten kann. Hat Europa in der digitalen Welt, politisch wie wirtschaftlich, nichts mehr zu melden? Über 90 Prozent der Deutschen nutzen Google als Suchmaschine. Zusätzlich zu den vielen weiteren Angeboten und der Ankündigung, durch den Ankauf von »Nest« auch in den Markt der Heimvernetzung einzusteigen, sehen viele die Gefahr eines gigantischen Monopols. Prof. Dr. Gesche Joost wurde im März 2014 Sigmar Gabriel hat in der FAZ vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie, dazu Stellung bezogen und will Sigmar Gabriel, im Rahmen der »Digital Champions«Google ganz klar in seine SchranInitiative der Europäischen Kommission zur ken weisen – und zwar gemeindigitalen Botschafterin Deutschlands ernannt schaftlich, in Europa. Er kritisiert die enorme Macht, die das UnterDr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender nehmen über jeden Einzelnen erhält, indem des Axel Springer Verlags, sagte unlängst, er die anfallenden Daten aus der Nutzung der habe »Angst vor Google«. Nun taucht plötz- Google-Dienste zusammengeführt und auslich ein neuer Player auf, der chinesische gewertet werden. Daraus können persönliche Internetkonzern Alibaba. Könnte das nicht Profile generiert werden, die nicht nur über eine viel größere Herausforderung sein? Vorlieben und Gewohnheiten Auskunft geben, China hat natürlich eine immense Marktmacht, sondern auch über potenzielle Gesundheitsund man sollte den Börsengang des Internet- risiken, die Bonität oder Details der Privatriesen Alibaba im Auge behalten. Bisher kon- sphäre. Neue Monopolmächte dürften nicht zentriert sich die Debatte ja in der Tat auf US- die Rechte der Bürgerinnen und Bürger ausamerikanische Unternehmen – und auf die höhlen, schreibt Gabriel, und dabei geht es ihm US-amerikanische Abhörpraxis der NSA. Un- ganz grundsätzlich um die Wahrung von Bürser Blick wird sich sicherlich bald auf andere gerrechten und Demokratie im Zeitalter der internationale Player richten, da die weltwei- Vernetzung. Dadurch wird deut lich, dass die ten Verflechtungen des Digitalmarkts unsere Zeiten der puren Interneteuphorie und der Bestrategischen Entscheidungen in Deutschland zauberung durch das technisch Machbare vomitprägen – wenn es z. B. darum geht, Daten- rüber sind. Jetzt werden politische Rahmenbeschutzstandards als deutsches Qua litätsmerk- dingungen in der digitalen Agenda entwickelt, um einen Ausgleich zwischen Chancen und Risiken der Vernetzung zu erreichen. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum »Recht auf Vergessen«, das Google nun umsetzen muss, ist ein erstes Beispiel. Betrachtet man die Kritik an dem Plan des EU-Wettbewerbskommissars Joaquín Almunia, Google einen Freifahrtschein auszustellen, entsteht unweigerlich der Eindruck, Europa fehlt es an einer einheitlichen Agenda für die digitale Politik. Stimmt der Eindruck? Das sehe ich nicht so. Die Debatte über die richtigen politischen Weichenstellungen ist im vollen Gange und die Lösung nicht trivial. Das zeigen ja auch die vehementen Auseinandersetzungen, die auch in den Medien geführt werden. Ich finde das sehr positiv, da eine Debatte mit unterschiedlichen Teilnehmern – Medienvertretern, Verbraucherschützern, Politikern, Bürgern – notwendig ist. Für die nächste Europäische Kommission – und den nächsten EU-Kommissionspräsidenten – wird die digitale Agenda eines der Schwerpunktthemen sein. Das ist ein gutes Signal und ich bin zuversichtlich, dass wir hier auch weiterhin zu positiven Ergebnissen kommen werden. Man kann Sie auf fast allen digitalen Kanälen erreichen – sei es Facebook, Twitter etc. Gibt es auch die analoge Gesche Joost? Ich bin eigentlich immer online, das ist richtig. Trotzdem arbeite ich in meinem Forschungslabor an der Universität der Künste Berlin auch viel analog – wenn es z. B. darum geht, einen neuen Prototyp zur Gestensteuerung zu entwickeln. Da wird mit meinen Teamkollegen erst mal ganz analog gestikuliert: Welche Gesten kennen und nutzen wir eigentlich? Welche sind sinnvoll und angemessen, welche verständlich? Dabei bedienen wir uns auch bei der Gebärdensprache der Gehörlosen, weil sie die Experten der Geste sind. Und dann wird gezeichnet, mit Bleistift, auf Papier, wie ein System umgesetzt werden könnte. Danach geht es erst an den Rechner – zum Recherchieren, zum Programmieren, zum Publizieren. Das Interview für PRINT&more führte Peter Königsfeld. www.vdz.de 41 VDZ Akademie »Raus aus dem Seminarraum und rein in das Unternehmen« 5 Tage – 5 Stationen – 1 Ziel: B2B Digital Media Sales Innovator S ie fragen sich, wo Sie die Antworten auf die Herausforderungen von morgen finden? Warum nicht dort suchen, wo bereits heute an zukunftsweisenden Konzepten gearbeitet wird? Getreu dem Motto »Raus aus dem Seminarraum und rein in das Unternehmen« bietet die VDZ Akademie in Kooperation mit der Deutschen Fachpresse in der zweiten Jahreshälfte 2014 erstmals das neue Veranstaltungsformat »B2B Digital Media Sales Innovator« an. Teilnehmer haben dabei die Möglichkeit, in Projekte relevanter Marktpartner einzutauchen. Volles Programm Die Teilnehmer des einzigartigen Innovationsprogramms besuchen marktführende Player der Media-Sales-Branche wie Google, Facebook, XING, iq digital media marketing und pilot. Fünf Termine bieten dabei exklusive Einblicke in praxisrelevante Cases. Vor Ort werden branchenspezifische Herausforderungen anschaulich beleuchtet, analysiert und gemeinsam im Team an kreativen Lösungsansätzen gearbeitet. Nutzen Sie die Chance, hinter die Kulissen der Marktführer zu schauen! Jetzt online anmelden unter www.vdz-akademie.de oder per E-Mail bei Anett Breitsprecher unter [email protected]. 42 PRINT&more 2/2014 Themenschwerpunkte Digital B2B Media Sales: Formate, Anforderungen und Trends im Überblick bei iq digital media marketing AdWords, Videovermarktung und Native Advertising: nationale und internationale Modelle bei Google, Berlin B2B-Medien auf Facebook: passende Angebotsformen und Umsetzungsbeispiele bei Facebook, Hamburg Vermarktung in professionellen Netzwerken: Events, Partnerschaften und Zielgruppenzuschnitt bei XING, Hamburg Media-Agentur-Anforderungen und Cross-Media: Digital Media Sales und Kampagnenbeispiele bei pilot, Hamburg Facebook “f ” Logo CMYK / .eps Facebook “ Stiftung Lesen Empfehlenswerte Zeitschriften für junge Leser Stiftung Lesen vergibt in Zusammenarbeit mit dem VDZ neues Qualitätssiegel D er Markt von Kinder- und Jugendzeitschriften wächst. Eine erfreuliche Entwicklung – ganz besonders aus Sicht der Leseförderung. Denn Zeitschriften schaffen niedrigschwellige Zugänge zum Lesen und motivieren gerade diejenigen, die sonst weniger gerne lesen. Um Eltern und Pädagogen eine qualifizierte, zeit- und altersgemäße Orientierungshilfe bei der Auswahl von Zeitschriften zu bieten, haben die Stiftung Lesen und der VDZ 2013 das Qualitätssiegel »Empfohlen von der Stiftung Lesen« für Kinder- und Jugendzeitschriften entwickelt. Kinder- und Jugendzeitschriften mit besonderem Leseförderpotenzial Im Fokus des Siegels stehen Kinder- und Jugendzeitschriften mit besonderem Leseförderpotenzial sowie Anknüpfungspunkten an den pädagogischen Alltag. Die Fachjury, die die Magazine überprüft und bewertet, setzt sich interdisziplinär aus Experten der Kindheitsund Jugendforschung, der Kommunikationsund Medienwissenschaft sowie aus Medienpädagogen und Praktikern aus der Leseförderung zusammen. Komplettiert wird sie von der Zielgruppe selbst, nämlich Kindern und Jugendlichen. Neben Inhalt und Layout sind das pädagogische Konzept, die sprachliche Gestaltung, die Möglichkeit zur Interaktion, der Werbeanteil und die Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe Kriterien, die in die Bewertung der Zeitschriftentitel einfließen – und nicht zuletzt die Frage: Welche Zeitschriften machen Kindern und Jugendlichen Spaß und motivieren sie zum Lesen? Motivation auch für Leseungewohnte Was Zeitschriften leisten können, zeigen sowohl Erfahrungen in der praktischen Leseförderung als auch wissenschaft liche Studien: Durch ihre Themenvielfalt berücksichtigen Zeitschriften die verschiedenen Interessen ihrer jungen Leser. Ihre kürzeren Textabschnitte sind für diejenigen, die sonst weniger gerne lesen, leichter zu bewältigen als ein klassisches Buch. Dadurch und durch ihre bildorientierte Gestaltung ist die Hemmschwelle, die viele Kinder und Jugendliche vom Lesen abhält, deutlich niedriger. So erreichen sie gerade jene Kinder und Jugendlichen, die mit konventionellen, buchfokussierten Angeboten schwer zu motivieren sind. Studien der Stiftung Lesen haben außerdem ergeben, dass Zeitschriften nachhaltig positive Auswirkungen auf Leselust und Leseverhalten haben und gerade bei Kindern, die aus sozial benachteiligten Verhältnissen stammen oder in deren Elternhaus nicht (mehr) gelesen wird, das Lese-Image dauerhaft verbessern. Zeitschriften motivieren damit nicht nur Leseungewohnte zum Lesen, sondern können dem sogenannten Leseknick in der Pubertät entgegenwirken. Durch innovative Ansätze und Ideen haben die Stift ung Lesen und der VDZ das Me- dium Zeitschrift als wichtiges und probates Mittel der Leseförderung etabliert. Das Qualitätssiegel stärkt die Zeitschrift in dieser Rolle und unterstreicht ihre Bedeutung für die Leseförderung. Derzeit tragen 23 Titel das Qualitätssiegel. Den Verlagen erleichtert diese Auszeichnung die Positionierung auf dem Markt und steigert bei den Kunden Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit gleichermaßen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.stiftunglesen.de/ service/qualitaetssiegel Julia Oberst PR-Managerin Stiftung Lesen www.vdz.de 43 ES GIBT MENSCHEN, DIE STERBEN FÜR BÜCHER. In vielen Ländern werden Schriftsteller verfolgt, inhaftiert, gefoltert oder mit dem Tode bedroht, weil sie ihre Meinung äußern. Setzen Sie mit uns ein Zeichen für das Recht auf freie Meinungsäußerung! Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Menschenrechtsarbeit und retten Leben: Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE 233 702050 0000 8090100 www.amnesty.de Advertorial Vorsprung Um Kunden zu binden und zu gewinnen, müssen Verlage aus den ihnen zur Verfügung stehenden Daten verwertbares Wissen generieren. Ein Weg dazu kann die Einführung eines analytischen CRM sein, das aus dem Kundenverhalten effiziente Maßnahmen ableitet. J üngst bemängelte ein Käufer der Digitalausgabe eines Computermagazins in seinem Blog, dass beim Kauf der Einzelausgabe immer noch die Angabe »inkl. Versandkosten« angezeigt werde. Es ist eben nicht so einfach, die analoge und die digitale Welt zu vereinen. Das gilt auch aus Sicht der Anbieter, etwa für den Bereich der Kundendaten. Und nicht nur, wenn es um Bezahlsysteme geht. Verlage müssen sich weiterentwickeln, was die Pflege dieser Daten betrifft. Früher gab es die Postanschrift und vielleicht eine Telefonnummer. Dazu kam noch et was Marktforschung, manchmal ein Bonusprogramm. Aus diesem Mix generierten Verlage ihre Rezepte zur Kundenbindung und -gewinnung. Heutzutage speisen sich die Ansätze für Marketing und Vertrieb aus vielen Quellen: den Abonnements, den digitalen Bezahlmodellen, Webshops, anderen Aktivitäten der Verlage wie hauseigenen Events, Ticketing oder Reisen und natürlich aus den sozialen Medien. Der erste Schritt zu einer effizienten und erlösrelevanten Nutzung von Big Data ist die Integration der Daten in einem System. Dort sollten sie bereinigt und aktuell gehalten werden nach der Devise »Ein Kunde – ein Datensatz«. Dieser »Single Point of Truth«, vorgehalten in einem zentralen Datenarchiv, bildet die Basis, auf der weitere Aktivitäten erst möglich werden. www.vdz.de 45 Advertorial »Manueller Aufwand lässt sich auf ein Minimum reduzieren« Es lohnt sich, im Rahmen der Datenerfassung Fragen wie die folgenden ins Zentrum zu stellen: War ein Abonnent früher bereits Kunde? Hat er bereits andere Verlagsprodukte erworben oder abonniert? Wie aktuell sind die Daten? Ist eine E-Mail-Adresse vorhanden? Hat der Kunde Werbemaßnahmen zugestimmt? Die strukturierte Erfassung der Antworten auf Basis eingespielter Systeme und Prozesse ist der erste Schritt zum Durchblick in Datenfragen. Der Weg führt dabei vom traditionellen CRM zum analytischen CRM. Letzteres gewinnt aus den vorhandenen – und gut sortierten – Daten neue Informationen für ein erfolgreiches Wissensmanagement im Verlag. Dabei sind die Informationen immer häufiger auch qualitativer Natur. So lassen sich über Klicks auf der Webseite, Abo-Informationen oder Bestellhistorie Prognosen für künft iges Kaufverhalten oder Strategien für erfolgreiche Marketingkampagnen ableiten. Besonders profitable Kunden lassen sich ebenso segmentieren wie Kunden, die kurz vor der Kündigung stehen. Auch die Auswahl möglicher Kanäle für den Kontakt können Verlage auf Grundlage der gewonnenen Einsichten besser vornehmen. Insgesamt bringt das analytische CRM wichtige Erkenntnisse für Bereiche wie Marketing, Abo und Vertrieb. Insbesondere, wenn die Datenbasis durch externe Dienstleister im Bereich Daten und Marktforschung noch angereichert werden kann. Die Vorteile dieser strukturierten Vorgehensweise liegen auf der Hand: effi ziente Lead-Generierung, klare Segmentierung von Kundengruppen und die Möglichkeit, den Kunden über den gesamten Kaufzyklus anzusprechen. Wer aus der Flut der Daten tatsächliches Wissen destillieren kann, hat schlicht einen Wettbewerbsvorteil. Wie groß dieser im Einzelfall tatsächlich sein kann, sollten Verlage mit ihren CRM-Anbietern intensiv diskutieren. PRINT&more | Mehr Produkte, mehr Kanäle – mit welchen Softwarelösungen können Verlage auf den Trend zur Diversifizierung reagieren? KNUT NICHOLAS KRAUSE | Mit integrierten ERP-Systemen, weil das Geschäft kleinteiliger wird, muss die Verlagsorganisation effizienter werden. Die Margen sinken, Knut Nicholas Krause, also muss der Arbeitsaufwand pro Vorstand der knk Auftrag/Produkt reduziert werden. Business Software AG Um alle Kanäle wirtschaft lich bespielen zu können, müssen insbesondere die digitalen Vertriebsprozesse automatisiert werden. Da dies die »neuen« Vertriebskanäle sind, werden aber gerade diese von der vorhandenen Verlagssoft ware nicht unterstützt und manuell – also besonders teuer – bearbeitet. Da geht eine Schere auf – und das kann nicht gut gehen: Wenn der Ablauf nicht straff durchorganisiert und maximal automatisiert ist, kann man nichts verdienen – außerdem stimmt der Service am Kunden dann nicht. Und wenn der Service nicht stimmt, nutzen die Kunden das Angebot auch nicht und der Verlag verliert den Markt an Mitbewerber – z. B. an Start-ups. Nur mit einer modernen Verlagssoft ware lassen sich die wachsenden Anforderungen wirtschaftlich lösen. Das betrifft auch andere Bereiche, z. B. die Marketingkosten pro Auft rag, Kanal und Zielgruppe. Welche konkreten Vorteile bringt etwa eine Verknüpfung von Kundenund Produktdaten im CRM den Verlagen? Der größte Vorteil ist die 360-Grad-Sicht auf den Kunden. Aus der bereichsübergreifenden Kundenhistorie können individuelle Kundenwünsche abgeleitet werden. Über das Analytical CRM lassen sich neue Trends frühzeitig erkennen, verhaltensbezogene Kundenprofi le bilden und die Profitabilität der Produkte überprüfen. Bei dieser Konstellation arbeiten alle Abteilungen mit einer einheitlichen Kundendatenbank – das Cross-Selling-Potenzial kann effi zient genutzt werden und Marketingbudgets können fokussiert eingesetzt werden. Sind Lösungen in der Cloud (SaaS) als Ergänzung zur bestehenden Infrastruktur zu sehen oder können sie eigenständig genutzt werden? In der Regel ist es besser, die gesamte Soft ware in die Cloud zu bringen, als nur einzelne Funktionen in die Cloud auszulagern oder mit spezialisierter Websoft ware zu realisieren – weil der Aufwand der Schnittstellenerstellung und -administration völlig unterschätzt wird. 46 print paid content mobile BI CRM CERTIFIED FOR NAV 2013 neu knkverlag 2013 browserfähig grafische Dashboards moderne Oberflächen Nutzen Sie die Chancen des Medienwandels mit knkVerlag moderne Technologie knk Business Software AG von Verlagsfachleuten eisenhans-fotolia.com innovative Funktionen www.knkVerlag.de www.vdz.de 47 Advertorial »Effizienz im Fokus« PRINT&more | Welche Bereiche innerhalb der Wertschöpfungskette lassen sich in Verlagen heutzutage automatisieren? TORSTEN SCHWARZ | Automatisierung ist in nahezu allen Bereichen der Wertschöpfungskette möglich. Sämtliche manuell oder automatisiert hinterlegten Informationen können prozessoptimiert in den benötigten Zusammenhang gebracht und je nach Funktionsbereich automatisch weiterverarbeitet werden. So lässt sich beispielsweise bei der Online-Integration eines Webshops der gesamte Ablauf vollständig automatisieren. Der Datenfluss geht bis hin zu Honorar- und Vertreterabrechnung, Buchhaltung etc. Wesentlich ist die Frage, wo die Informationen liegen – nur in den Köpfen der Mitarbeiter oder bildet eine intelligente Lösung den Workflow durchgehend ab? In welcher Form lässt sich der direkte Kundenkontakt softwareseitig integrieren? In einem umfassenden System stehen CRM-Features in allen Funktionsbereichen und -ebenen zur Verfügung, etwa der Überblick über die Produktinteressen, das Bestell- und Zahlverhalten des Kunden, Gesprächsnotizen, Dokumente, Rechnungen etc. Mit NTX-CTI werden diese Informationen zum Anrufer via Rufnummernerkennung im CRM sofort automatisch angezeigt; direkt während des Telefonats mit dem Kunden kön nen aber auch neue Informationen optimiert aufgenommen werden und stehen ad hoc für weitere Schritte wie Bestellabwicklung, Controlling etc. zur Verfügung. Wie lässt sich das LeistungsspekTorsten Schwarz, trum eines modernen SoftwareProkurist, Fornoff und systems zusammenfassen? Heintzenberg GmbH Ein modernes System weist zum einen einen hohen Standardisierungsgrad auf. Gleichzeitig besteht die notwendige Flexibilität, individuelle Realisierungen verlagsspezifischer Anforderungen unkompliziert zu ermöglichen. Bei bestimmten Prozessen lässt sich andere Software problemlos integrieren, z. B. DTP-Programme auf dem Mac. Sämtliche Workflows werden optimiert. Entsprechend relevant ist, dass ein gutes Team im Verlag von einem guten Team des Systemhauses unterstützt wird. Überblick über Ihre Geschäftsprozesse bei äußerst flexiblen Workflows, das bietet Ihnen NTX: performant, dynamisch, effizient Ihr Partner für intelligente IT Effizienz im Fokus Fornoff und Heintzenberg GmbH. NTX - Die Software für Verlage Torsten Schwarz +49 7642 92026 - 222 [email protected] 48 PRINT&more 2/2014 www.NTX.de Advertorial »An Smart Data muss man die richtigen Fragen stellen« PRINT&more | Welche Möglichkeiten haben Verlage, aus Big Data praktisch anwendbares Wissen zu gewinnen? SIGRID SIEBER | In der Tat verfügen Fachmedienhäuser über eine große Menge an Daten unterschiedlichster Art. Sie sind förmlich prädestiniert, sich stark um dieses Thema zu kümmern. Neben zahlreichen Branchenfakten und Marktdaten gibt es sehr viel aktuelles Wissen über Trends in den Märkten allein schon über die digitale Kommunikation mit den Branchencommunitys. Damit aber die nackte UnmenSigrid Sieber, ge an Daten, also gemeinhin Big Geschäftsführerin Data, zu einer verwertbaren AusDataM Services wahl, also Smart Data, wird, be- nötigt man Datenanalysen und zielgerichtete Interpretationen. Hier gilt es, die richtigen, das heißt vor allem unkonventionell erscheinenden Fragen zu stellen. Ich gebe zu, dass dies alles trotzdem nur einen kleinen Ausschnitt der Möglichkeiten von Big Data widerspiegelt. Hier steckt sehr viel weiteres Potenzial, das wir noch ausschöpfen können. www.vdz.de 49 Advertorial Lorem ipsum dolor elit, se s d eiusm od tem magna p aliqua. U t strud e enim xercita tion ull ea c Schon heute vermarkten über 90 Prozent der deutschen Zeitungen ihre Beiträge zusätzlich über die PMG Pressedatenbank. Unsere Kunden profitieren von Originalqualität, einfacher Lizenzierung sowie umfassenden Recherche- und Analysemöglichkeiten. Und unsere Verlagspartner von einem digitalen Vertriebsweg ohne weitere Kosten. www.presse-monitor.de Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisici elit, sed eiusmod tempor incidunt ut proident, sunt in culpa qui officia deserunt mollit anim id est laborum. Duis autem vel Lorem ip elit, se sum dolor s it ame d eius t, m lo Tests offenb are kritisc n he Sicherh ei l ü c k e n ts- AM EINFACHSTEN MIT DER PMG. Vor hei Techn Gene von S puter CeBit met, consectetur od tempor incidagna aliqua. Ut st labo rum. D uis au te veli tem ve t esse l eum molest iriuree la faci ie con dolor lisis at sequat in hen ve ro di blan , veell il eros et dit pra lum d accum olore esent sa e duis n et iu luptatu dolore st o m odio zzril te. ssen Anleger früher üher informieren Erfol Agen greiches Settinda Socia g in l Med ia Experten sagen Rekordjahr Rekord djahr für deutsche Wirtschaft voraus ERLKÖN I t sec con c t, or in e am mp liq sit d te a a gn is lor mo do eius e ma , qu c d um m or iam ips lit, se dol ven ulla et im ste xe rem i e Lo pisic bore d min tion e uid e ui i ad ut la im a c ita ali q at. Q en exer si ut equ et r ni cons ens lu ut in vo e Kraw a in Be l rli Chao t mons en t gegen rie rungs Re -Rot Gra AT E ER Duis a in he utem vel e esse mndrerit in um iriure d vulpu olor olest ilu m d olore ie consequtate velit eu feu a giat h t, quam et nulla . on pa ri pta oll proi atur te ve de .E it l x it e re anim nt, su cep sse do lor id e nt i teur cill n s si um in t he labo culp nt o dol b nd a o re rum qui cae re e rit c . u in Duis offic at cu fug ia i vu p lpu aute a de idit t a se tat m ru t v e ve el e nt lit u es m se . ni- s ex Tum am d ae com pta lau orevo et volu andit ns l e l a it sa ite stint cu it an nd Ibu ti les el ips ae la cim u dae. sun s s v re t laud sere auten qua e min r, non aent idam dia u u u s ep tit, et qui q n ti n e Utr sse ndi g volr t ur e r o a e e et ub-iti i de it dol u i d e q t t d ea te es repe t ne t es ion r . ven et pe sit un t rem nti e e l o v Die Blo der kom dolor re velit es rit in vulp utat se mol se es co e qu ti e at , ve eu feug l illum dolo nre iat null sis at a facili ve accum ro eros etam sa odio di n et iusto gnissim blandi qui t pr aesent lu pt at um zril de qui et lenit in augue duis et do lo re te in feugai t nulla faci lisi. Qui do lor. PRINT&more 2/2014 S Cupid itat es te den t, s u n t in cu ficia d eserun tm id e s t la b orum tem v el eum . iriu in he n d re rit in velit sequ vu a e t, s s v e e l illum moles faciilisis t at vero dolore eu fe ugia to od eros e io t a d c ig cumsa nissim n qui bla ndit p ra 50 HIG AUTO HLIGHT M O B I LME Green w oder F ashing ortsch ritt? Steuern S teuern rauf, Steuern runter? Einschaltquoten: Tatort sc Einschaltqu vel d ei- sequat. Qu is in ut e voluptate aute iure re ali- s u fugiat n velit esse prehenderi cillum ulla p int o t a bcaec m d at cu riatur. Exc dolore e p e eu d un nt, sunt in r culpa iditat non pte t moll qui offi it anim - au proite t reri m vel eum id est lab cia deserorum. t in vu ir iu re D lputate dolor uis conse in q giat n uat, vel il velit esse m hendlu u cumsa lla facilisis m dolore olestie bland n et iusto at vero ero eu feuit pra odio s et a es d c delen ent luptatuignissim qu it aug m e t fugia i ue du t is feuga it et n dolore te Unterne ull hmen Lorem a facilisi. unterze ichnen e ipsu Erklär m ung dolor. At ve roit e os du cusam a acestte ju j st dolo sto to d u lore res et o e a reb Stet c u lita k asd g m. ren, n uberg o sea takim ctus e ata sa st d o lo r in Lorem ip nsum s it a m ipsum e in dolo t. L o re m r sit a conse m tetur sadipsc et, in sed d ing eli iam n tr, on tempo r in in umy eirmo d vidun re et d t ut la olore bomagn erat, a aliq sed d u y ia a m m vero e volup os eta tua. A m acc tod d t usam uo do et juslores et ea rebum . im Netz? t r si olo i t d isic esr adip or um ur mp ips ctet od te dol em nse et i Loret, co eius mbore te al am sed ut la t gnane Ut e , t elit idun mat a este m et. inc ore qu eni NatioWie nalelf Spons oren llen wo en er l her zah rsic er Ve enig w DARÜ MAN I BER TUSC HELT N CAN NEVertriebskanäle finden Sie neue S NEU FOT E SER O: BERLIE IN NACH T reprehenderit in voluptate velit esse cillum dolore eu fugiat nulla pariatur. Excepteur sint obcaecat et cupiditat non proident, sunt in culpa qui officia deserunt mollit anim id est laborum. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate p velit esse sent. sent DIE BE STE D E R O SCAR- N FILME V E R L E IHUNG et, coniusmod t dolod minim citation d ex ea ute iure PRINT&more | Was sind augenblicklich für Verlage die wichtigsten Trends in der Medientechnologie? DIRK WESTENBERGER | Die Anforderungen seitens der Verlage verlagern sich zunehmend in Richtung aktiver Marktbearbeitung. Wo lange Zeit die Themen Ver walten und Bewahren im Mittelpunkt standen, geht es mittlerDirk Westenberger, weile ums Experimentieren und das Vorstand Marketing und Dauertrendthema WissensmanageVertrieb der HUP AG ment mit Fokus auf erfolgreichen und weniger erfolgreichen Erlösideen. Für alle Marktteilnehmer gilt es, sinkende Erlöse aus dem Kerngeschäft durch neue Erlösmodelle zu kompensieren und neue, crossmediale und interaktive Geschäftsmodelle gewinnorientiert auszubauen. B Welche Geschäftsbereiche profitieren am meisten von einer laufenden Datenanalyse? Ganz einfach: alle! Durch eine gezielte und laufende Datenanalyse wird die Welt berechenbarer, »predictive«. Die Kunst liegt darin, sie »prescriptive« zu machen, also die Vorhersagbarkeit mit gewünschten Entwicklungspfaden des Unternehmens zu verknüpfen. Hier liegen noch ungeahnte Chancen, allen voran für Marketing, Sales und Data-Driven Businesses. »Größtmögliche Flexibilität für neue Erlösmodelle« et, am sit i elit, or c dol st isi ncidi e um ips adip por it agna m em ur m m Lor sectet od te dolore mini r con eiusm re et im ad exe a o d sed ut lab t ent ostru exe e .U s n uid hen unt uam qui u pre aliq aliq am, isi ut ure re lore e t i do te i eca is n ven bor is au llum obca ffio la t. Qu se ci sint qui o is a mc u es a ur ulla sequ elit pte culp m. D ltion di con tate v . Exce nt in boru in vu r p cita la o u it llum t m s rer olu t, s i iatu com t in v a par oiden m id e hend t, vel s et i l i r n a i n p u ero it a r q nul der o t l i l l o ero and non iat nse fug iditat nt mo iure d tie co is at v ui bl q r s s u im cup ser um i cili ole Mit welchem Aufwand muss dabei gerechnet werden? Der Wert von Kontakten in einer Branche ist ähnlich groß wie der Wert der vermittelten Information. Die Aufgabe der Datenerfassung und Ana lyse bietet einerseits ein nahezu unerschöpfliches Reservoir an marktgerechten Dateninterpretationen. Andererseits gilt es, den Aufwand immer sehr stark nutzenorientiert zu begrenzen. Sonst besteht die Gefahr, der Daten nicht mehr Herr zu werden. Ein weiterer erheblicher Datenaufwand steckt in der Pflege der Marktkontaktdaten. Schon allein, weil sich die Akteure in ihren Märkten und darüber hinaus permanent verändern, ist es wichtig, viel Energie in Community Building zu investieren. Dazu kommt, dass ein Kontakt heute nicht mehr nur aus der postalischen Adresse besteht, sondern neben E-Mail-Adresse und Mobilnummer auch Social-Media-Daten enthält. Das alles erhöht den Aufwand, doch er ist es wert und manche Dinge gelingen in einer Welt des Web 2.0 auch leichter. Advertorial Ergänzungen – gerne auch mit Partnerlösungen. So gibt es Stand heute keinen Ein- oder Ausgangskanal zu unseren Produkten, den wir nicht bereits angebunden haben oder mit geringem Aufwand anbinden können. Um neue Erlösmodelle erfolgreich zu implementieren, ist größtmögliche Flexibilität gefordert. Und wir können diese bieten. Die HUP AG kann als ein Komplettanbieter für Medientechnologie, der ein umfassendes Portfolio an Lösungen unter einem Dach entwickelt und maßgeschneidert umsetzt, zeitnah agieren und medienspezifische Services liefern, die Unternehmen zukunftsfähig machen. Weitere Kernthemen sind nach wie vor die Reduktion von Kosten sowie die Effizienzoptimierung von Geschäftsprozessen. Hier liegen wir vor allem nach dem Zusammenschluss von compass und HUP mit dem aktuellen Wandel von der Fat Client Technologie zu Mobile und Web Solutions voll im Trend und können bestehenden und potenziellen Kunden hohen Nutzen stiften. Lässt sich die Datenflut aus immer neuen Kanälen überhaupt noch in den Griff bekommen? Vor einigen Jahren las ich folgenden Slogan auf einer Messe: »Systeme, die nach allen Seiten offen sind, können nicht ganz dicht sein – sie fügen sich aber ideal in jede Organisation ein.« Das kann man so unterschreiben, daher ist dies auch eine Art Motto für unsere Aktivitäten: hohe Prozesstiefe in den Kernprodukten bieten und offen sein für sinnvolle Was fehlt den Verlagen heute noch zu mehr Effizienz im Umgang mit den Kundendaten? Hier gibt es zwei wesentliche Aspekte: Es braucht die Einsicht, dass Informationen über den Kunden im lokalen Markt bares Geld wert sind. Hinzu kommt, dass infolge dessen oft immer noch nicht alle potenziellen Quellen zur Informationsbeschaffung ausreichend genutzt werden. In den Unternehmen, in denen diese Informationen bereits gesammelt werden und auch entsprechende Systeme zur Datensicherung vorhanden sind, mangelt es oftmals wiederum an der Datenanalyse und der geeigneten Prozesslogik, um den Markt mit diesen Informationen auch aktiv und vor allem automatisiert, also effizient und kostenoptimiert bearbeiten zu können. Ich bin sehr froh, dass die HUP AG im Rahmen des Zusammenschlusses mit der compass ein einzigartiges, umfassendes Portfolio unter einem Dach anbietet. Hier sehen wir ein riesiges Potenzial, das allen Marktteilnehmern Vorteile bietet und dabei hilft, sich den Marktveränderungen erfolgreich zu stellen und viel mehr noch: davon nachhaltig zu profitieren. Wir laden die Verlage gerne dazu ein, diesen aus unserer Sicht notwendigen Weg mit uns zu gehen. Uwe Baltner Geschäftsführer der SMO14 GmbH & Co. KG, Agentur für Social-Media- und Content-Strategien, www.smo14.de, und Experte der VDZ Akademie www.HUP.de Kann Ihre Software das auch? HUP Avasis. Zeitschriften + Buch optimiert alle relevanten Planungsund Produktionsprozesse in einem modularen Programm Sie möchten ein maßgeschneidertes und schnell einsetzbares Planungstool, das Kosten reduziert? Avasis ist die perfekte Verlagssoftware aus dem Hause HUP AG. Wir bieten ein umfassendes Portfolio an Komplett-Lösungen unter einem Dach. Wir freuen uns auf Ihren Anruf: +49 531 28 181 0 [HUP Avasis] www.vdz.de 51 Am Kiosk Vorne ist, wo dieses Magazin ist Frank Lorentz über das Stadtmagazin W ir haben zu Hause zwar nicht das, was man einen Coffee Table nennt, dafür aber immerhin ein Klavier, ein Erbstück. Auf den Tastaturdeckel stelle ich regelmäßig Bücher oder Hefte, die ich so toll finde, dass ich sie immer wieder angucken will. Im Moment steht dort die Ausgabe des Stadtmagazins von New York, die vor ein paar Wochen erschien, mit Billie Holiday auf dem Cover, und in der auf 100 Jahre Musikleben in New York zurückgeblickt wird. Ich habe keine Ahnung, wie ich auf »New York«, so heißt das Magazin, ursprünglich aufmerksam wurde. Es passierte, irgendwie, vor mehreren Jahren. Seitdem habe ich das Heft, das mal 80 Seiten hat, mal 180, abonniert. Ich war noch niemals in New York, und ich muss da auch nicht dringend hin. Dieses Magazin jedoch, das seit 1968 erscheint und das, neben dem obligatorischen Terminkalenderkram (den ich überblättere), Reportagen, Essays und Klatsch enthält – Geschichten über Politik und Sex, People und Produkte, Mode und Politik –, 52 PRINT&more 2/2014 muss ich immer, immer haben. Warum? Da sind z. B. die Cover: Es ist nahezu einschüchternd, mindestens aber bewun- Ich habe in dem Heft Ge schichten über den Fall von Lehman Brothers gelesen, die ebenfalls später eins zu eins in deutschen Qualitätsblättern standen. Womit ich sagen will: Vorne ist, wo dieses Magazin ist. Die Texte, zum Teil irre lange RieIn »Am Kiosk« stellen men, sind straff Chef redakteure ihre und pointiert geschrieben, frech Lieblingstitel vor. und schlau. Selbst den kleinsten Stücken merkt man an, dass sie durchdacht sind. Quasi jährlich dernswert, wird »New York«, das seit Kurzem im Zweiwie die Re- wochenrhythmus erscheint (zuvor jahrzehndaktion es telang wöchentlich), in den USA zum »Magaschafft, immer zine of the Year« gewählt, und ohne dass ich wieder diese anziehenden, aufregenden, über- die US-Magazinszene auch nur annähernd raschenden, witzigen, unvergleich lichen … überblicke, möchte ich bekräft igen: zu Recht. (so könnte ich eine Weile fortfahren) Cover Denn was die Macher dieses Heftes an innovazustande zu bringen, oft mit ultraknappem tiven Formaten draufhaben, um Geschichten Text. Nehmen wir eine Ausgabe aus dem zu erzählen, wie sie mit Typografie und IllusFebruar dieses Jahres: vorne drauf ein sehr tration spielen, wie sie Listen inszenieren und schönes Porträt des Schauspielers Alec Bald- auf kleinstem Raum Hingucker produzieren win, dazu die Zeile »I give up«. Stärker geht’s und dann auch noch diese Triple-A-Fotosprakaum. Oder, ist schon länger her, eine Titel- che – das ist wirklich High End. geschichte über Steve Jobs. Das Cover zeigte ein heldenhaft-genialisches Porträt von dem Mann, eine Mischung aus Foto und psychedeFrank Lorentz lisch bunter Illustration, und darunter stand: Chefredakteur »himmelblau«, »iGod«. Wenn dieses zum Niederknien ge»himmelblau« erscheint lungene Wortspiel später immer wieder auch seit Februar 2013 im Landin deutschen Medien auftauchte – hier stand wirtschaftsverlag, Münster es zuerst. Überhang Womit kommen Print-Produkte pünktlich zum Leser? Mit Herzblut. www.deutschepost.de/pressedistribution Kräftigen Sie Ihr Abo-Geschäft durch die richtige Partnerwahl. Denn wir bringen die Qualität, die Ihre Leser von Ihnen erwarten. Unser Transportnetz sichert schnelle, flexible und pünktliche Zustellung in höchster Qualität. Profitieren Sie außerdem von unseren zahlreichen Zusatzleistungen wie elektronischer Adressberichtigung, softwaregestützter Versandvorbereitung oder Beilagenzusteuerung. Mehr unter www.deutschepost.de/pressedistribution www.vdz.de 3 4 PRINT&more 2/2014