Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen

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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
Charles Mayor
Kim Roos
Andrea Petrig
Emmanuelle Rossini
Sylvie Meyer
Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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Finanziert durch:
Stiftung für Ergotherapie Zürich
Praxispartner
Impressum:
Bitte dieses Dokument folgendermassen zitieren:
Mayor, C., Roos, K., Petrig, A., Rossini, E., & Meyer, S. (2014) Empfehlungen zur Formulierung von
ergotherapeutischen Zielen. Bern : evs-ErgotherapeutInnen Verband Schweiz. Heruntergeladen vom
ErgotherapeutInnen Verband http://www.ergotherapie.ch
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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Inhaltverzeichnis
Einleitung .............................................................................................................................. 4
Das Festlegen von Zielen im ergotherapeutischen Prozess .................................................. 5
Charakteristiken und Inhalt der Ziele ..................................................................................... 7
Die Rolle der Modelle, Bezugsrahmen und Assessments...................................................... 9
Das Formulieren von Zielen................................................................................................. 10
Die SMART-Kriterien ........................................................................................................... 11
Die Evaluierung der Zielerreichung mittels GAS .................................................................. 14
Schlussfolgerung ................................................................................................................. 15
Literatur ............................................................................................................................... 16
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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Einleitung
Der Erfolg einer ergotherapeutischen Behandlung hängt von den erarbeiteten Zielen ab
und davon, ob das Erreichen dieser Ziele entsprechend evaluiert werden kann
(Bovend’Eerdt, Botell & Wade, 2009). Entscheidend dabei ist die Fähigkeit der
ErgotherapeutInnen, zusammen mit den KlientInnen1 klare, realistische, mitteilbare und
betätigungsorientierte Ziele festzulegen, welche für die Alltagsbewältigung sinnvoll sind
(Bowmann & Mogensen, 2010; Pollock, Missiuna & Rodger, 2010; Sumsion & Law, 2006).
Die Zielformulierung ist nicht nur wichtig für die Kommunikation zwischen den KlientInnen
und den verschiedenen AkteurInnen im Gesundheitswesen, sondern sie trägt auch zum
Gelingen der Behandlung bei, denn Zielvereinbarungen erhöhen die Motivation (Sames,
2010; Wade, 2009).
In den Gesundheitsberufen gilt es, bei der Zielformulierung eine Reihe von Kriterien
einzuhalten. Dabei sollte insbesondere das SMART-Modell2 (Bowman & Morgensen, 2010)
berücksichtigt oder aber die fünf W-Fragen“ wer, was, wie, wo, wann (Amini, 2007)
beantwortet werden. In zahlreichen ergotherapeutischen Modellen wird auf die
Notwendigkeit hingewiesen, mit den KlientInnen und deren Umfeld klare, relevante und
messbare Ziele zu vereinbaren. Nicht selten fehlen jedoch Angaben zur genauen
Vorgehensweise. Verschiedenen englischen AutorInnen gelingt es, diesbezüglich
interessante Verfahren aufzuzeigen (Bowman & Morgensen, 2010; Park, 2009, 2011;
Sames, 2010). Auf Deutsch geben Habermann & Kolster (2002), Kolster (2001) und
Scheiber (1996) dazu Anweisungen, jedoch spezifisch für einen Fachbereich. Auf
Französisch und in Italienisch ist nichts Ähnliches bekannt.
Die in der Schweiz durchgeführte Studie über die Formulierung von Behandlungszielen
selbstständigerwerbender ErgotherapeutInnen zeigte verschiedene Probleme auf (MargotCattin, Meyer, Demurger, Galli, Kuster, Moioli & Page 2012): Die Ziele sind oftmals ungenau
formuliert, sie beinhalten keine Überprüfungskriterien und den Betätigungen sowie dem
Lebenskontext der KlientInnen wird wenig Rechnung getragen. Zudem berichten die an der
Studie beteiligten ErgotherapeutInnen über Schwierigkeiten, sich Ziele auszudenken oder
diese mit den KlientInnen auszuhandeln.
Die vorliegende Broschüre beinhaltet einige Empfehlungen für ErgotherapeutInnen und
soll ihnen als Unterstützung beim Erarbeiten, Aushandeln und Formulieren von
Behandlungszielen dienen. Sie ist entstanden im Rahmen des Forschungsprojekts „Goal1
«(a) Einzelpersonen (einschliesslich der Bezugspersonen aus dem Umfeld, die auch Unterstützung leisten oder
die indirekt mitbetreut werden, wie Betreuer, Lehrer, Eltern, Arbeitgeber, Ehepartner), (b) Gruppen oder (c)
Bevölkerungsgruppen (z. B. Organisationen, Gemeinschaften)» (AOTA, 2002, zit. nach Deutscher Verband der
Ergotherapeuten, 2010, S. 630).
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Die Abkürzung SMART steht für spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch, terminiert.
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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phrasing in Swiss Occupational Therapy“, das 2010 bis 2013 von den ErgotherapieForschungsgruppen an den Fachhochschulen in Lausanne, Manno und Winterthur unter der
Leitung von Prof. Dr. Julie Page durchgeführt wurde (Margot-Cattin et al., 2012; Roos, Page,
Demburger, Rossini Drecq, Galli, Kuster, Margot-Cattin & Meyer 2010). Der
ErgotherapeutInnen-Verband der Schweiz (EVS) sowie das Schweizerische Rote Kreuz
waren Praxispartner. Finanziert wurde das Projekt von der Kommission für Technologie und
Innovation KTI sowie von der Stiftung Ergotherapie Zürich. Als weiteres Produkt aus dieser
Forschungsarbeit ist ein Weiterbildungsangebot für die Formulierung von
ergotherapeutischen Behandlungszielen entstanden, das durch den EVS angeboten wird.
Das Besondere an dieser Broschüre und der Weiterbildung ist, dass sie evidenzbasiert sind
und spezifisch an die Bedürfnisse der einzelnen Landesteile angepasst wurden – nicht nur
sprachlich, sondern auch inhaltlich.
Das Festlegen von Zielen im ergotherapeutischen Prozess
Unter «Ziel» verstehen wir «etwas, worauf jemandes Handeln, Tun o. Ä. ganz bewusst
gerichtet ist, was jemand als Sinn und Zweck, angestrebtes Ergebnis seines Handelns, Tuns
zu erreichen sucht» (Duden, 2013). Es gilt also, sich ein Ziel vorzunehmen, sich aber auch
anzustrengen, damit dieses erreicht werden kann. In der französischsprachigen Fachliteratur
über Ergotherapie entsprechen verschiedene Begriffe dieser Definition: «objectifs», «buts»,
«résultats attendus» (erwartete Ergebnisse) oder sogar «finalité» (Finalität) (Meyer, 2007).
Im vorliegenden Leitfaden wird der Begriff «Ziel» verwendet. Er entspricht dem englischen
Ausdruck «goal», dem am häufigsten verwendeten Terminus in der englischsprachigen
Ergotherapie-Fachliteratur, hingegen werden in der deutschsprachigen verschiedene
Zielkategorien vorgeschlagen. Ziele können nach Grad der Konkretheit beschrieben werden:
«Rehabilitationsziele», «Richt-, Grob-, Feinziele» (Habermann & Kolster 2002, S. 157;
Scheiber, 1995, S. 123-125) bzw. «Fern- und Nahziele» (Kolster, 2001, S. 24). Zudem ist es
möglich, sie nach der Vorrangigkeit und Bedingungsebene zu hierarchisieren in «Handlungsund Basisziele» (Habermann & Kolster, 2002, S. 154). In diesen Empfehlungen werden die
Begriffe «Nah- und Fernziele» sowie «Behandlungsziele» verwendet. Die Ziele lassen sich in
den ergotherapeutischen Prozess integrieren, der anhand eines einfachen Modells in vier
Stufen aufgeteilt werden kann (Abbildung 1):
5
Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen

6
Befunderhebung der Klientin/des Klienten: Beurteilung der Betätigungsprobleme,
Erstellen eines Betätigungsprofils, gründliche Abklärung der Performanz3 und der
Fertigkeiten4 sowie Evaluierung der Umweltbedingungen.

Planung der Behandlung: Definition der Ziele und Bestimmung der Ansätze und
Methoden, die zur Zielerreichung notwendig sind.

Durchführung der Behandlung: Einsatz der Methoden, die Fortschritte bis zur
Zielerreichung ermöglichen.

Evaluierung der Behandlung: Überprüfen der Behandlungsergebnisse und der
Zielerreichung.
Befunderhebung:
Betätigungsprofil,
gründliche Abklärung
Evaluation:
Zielerreichung,
Ergebnisse
Planung: Ziele,
Ansätze, Methoden
Durchführung:
Fortschritte
Abbildung 1: Die Stufen des ergotherapeutischen Prozesses
Im Laufe der meisten ergotherapeutischen Behandlungen werden mehrere Ziele zu
verschiedenen Zeitpunkten formuliert (Creek & Bullock, 2008; Pollock et al., 2010;
Radomski, 2008). Mit dem Behandlungsziel wird das erwünschte Ergebnis am Ende der
Behandlung formuliert. Dieses Ziel soll schrittweise über mehrere kurzfristige Ziele
(Nahziele) erreicht werden. Diese Nahziele beziehen sich auf die Performanz bei bestimmten
Aktivitäten, die vor Behandlungsende erreicht werden sollen. Park (2009) berücksichtigt auch
langfristige Ziele (Fernziele), die über das geplante Behandlungsende hinausgehen. Dabei
handelt es sich um Bestrebungen oder um Wünsche innerhalb der Betätigungsfelder der
jeweiligen KlientInnen. Diese Ziele können in näherer Zukunft zwar nicht erreicht werden,
3
«Auswahl, Organisation und Durchführung von Betätigungen/Handlungen/Beschäftigungen bzw.
von Aktivitäten und Aufgaben in Interaktion mit dem Umfeld» (Weise, Thalmann, Müller, Mosimann, Matter,
Gantschnig et al., 2011, S. 8).
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«Durch Übung entwickelte Fähigkeit, die erfolgreiche Betätigungs-/Handlungs-/Beschäftigungsperformanz
ermöglicht» (Weise et al., 2011, S. 6).
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
verleihen den Anstrengungen, die für die Erreichung der anderen Ziele erforderlich sind, aber
einen Sinn.
Grundsätzlich werden die Ziele im Anschluss an die Befunderhebung der KlientInnen
erarbeitet (Meyer, 2007). Da es sich beim ergotherapeutischen Prozess um eine
spiralförmige Entwicklung handelt, können sich Ziele auch während einer
Durchführungsstufe herausbilden, das heisst im Vergleich zum ersten Durchlauf oder
aufgrund eines Änderungsvorschlags vonseiten der Klientin oder des Klienten (Chisholm &
Boyt Schell, 2014; Park, 2009). So lässt sich auf einer Zeitachse aufzeigen, wann die Ziele
im Laufe der Zeit entstanden sind, wann sie erreicht wurden und wie lange es brauchte, um
sie zu erreichen (Abbildung 2).
Fernziel
Nahziel
Nahziel
Nahziel
urzfristiges Ziel
Nahziel
Befund
Behandlungsziel
Zeit
Behandlungsende
Abbildung 2: Ziele im Laufe der Behandlung
Charakteristiken und Inhalt der Ziele
Das Formulieren von Behandlungszielen ist nicht spezifisch der Ergotherapie
vorbehalten. Damit die Ziele berufsspezifisch werden, muss deren Inhalt in Verbindung mit
den Konzepten und Werten der Ergotherapie stehen. Deshalb beziehen sich die Ziele auf
Betätigungen5, welche die Partizipation am täglichen Leben in der Gesellschaft erleichtern
(occupation centered). Damit diese Ziele erreicht werden können, braucht es engagierte
Mitarbeit der KlientInnen auf körperlicher, mentaler, verbaler und emotionaler Ebene. Die
Ziele stehen in engem Zusammenhang mit der Tätigkeit der KlientInnen in einem definierten
Kontext (z. B. sich im Rollstuhl auf der Strasse bewegen), aber auch mit dem, was sie
sagen, denken und fühlen (z. B. die Angst vor der Wiederaufnahme der Arbeit abbauen). Die
5
«Komplex von Aktivitäten, der persönliche und sozio-kulturelle Bedeutung hat, kulturell definiert ist und die
Partizipation an der Gesellschaft ermöglicht. Handlungen/Betätigungen/Beschäftigungen können den Bereichen
Selbstversorgung, Produktivität und/oder Freizeit zugeteilt werden» (Weise et al., 2011, S. 4).
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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angestrebte Performanz in der Zielformulierung ist also nicht immer eine Handlung. Ziele
können sich auch auf Körperfunktionen gemäss der Internationalen Klassifikation der
Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) oder auf Fertigkeiten beziehen
(WHO, 2001). Diese stehen allerdings klar in Beziehung zur Betätigungsperformanz (z. B.
die Ausdauer beim Spaziergang mit dem Hund erhöhen), denn sie ermöglichen ebendiese
(Radomski, 2008).
Die Zielsetzung setzt eine Zusammenarbeit zwischen ErgotherapeutIn und KlientIn
voraus. Dies ist unabdingbar, damit die Ziele für die KlientInnen motivierend sind (Baum,
Bass-Haugen & Christiansen, 2005; Creek & Bullock, 2008; Park, 2009, 2011; Pollock et al.,
2010; Sumsion & Law, 2006). Das bedeutet jedoch nicht, dass die KlientInnen die Ziele,
welche sie aufgrund ihrer Probleme mithilfe der Ergotherapie erreichen sollen, auf Anhieb als
solche erkennen können. Gemäss Park (2011) sollen die Anliegen der KlientInnen während
der Erfassung identifiziert (als Teil des Betätigungsprofils) und anschliessend die genauen
Schwierigkeiten und Fähigkeiten6 ermittelt werden (als Teil einer vertieften Abklärung). Die
ErgotherapeutInnen besprechen in der Planungsstufe mögliche Ziele und
Behandlungsmethoden mit den KlientInnen und wählen gemeinsam aus, welche Ziele
erreicht werden sollen. Die Evaluierung der vereinbarten Ziele erfolgt ebenfalls
klientenzentriert, das heisst in Zusammenarbeit mit der Klientin oder dem Klienten (Park,
2009, 2011; Sumsion & Law, 2006).
Um das Erreichen eines Ziels richtig einzuschätzen, braucht es einen Erfolgsindikator.
Die Erfolgsmessung kann durch die ErgotherapeutInnen über die Beobachtung der
Performanz oder durch die KlientInnen anhand der Selbstevaluation stattfinden. Park (2009)
betont, dass in allen Fällen das untersucht werden muss, was tatsächlich erreicht wurde
(Performanz) und nicht das, wozu die KlientInnen fähig sind (Leistungsfähigkeit7): Denn eine
Fähigkeit zu besitzen, bedeutet nicht, dass sie auch entsprechend eingesetzt wird. Damit
Erfolge eindeutig evaluiert werden können, ist es ratsam, verschiedene spezifische Ziele
festzulegen und nicht auf allgemeine Formulierungen zurückzugreifen oder unterschiedliche
Betätigungen sowie mehrere Indikatoren im gleichen Ziel zu verpacken. So sollten
beispielsweise unspezifische Ziele wie «die IADL ausführen» vermieden werden. Vielmehr
sind sie in mehrere präzise Zielsetzungen aufzuteilen und mit passenden Indikatoren zu
versehen.
Es gibt mehrere mögliche Erfolgsindikatoren, um die Zielerreichung zu messen
(Bovend’Eerdt et al., 2009; Bowman & Morgensen, 2010; Moyers & Dale, 2007; Park, 2009):

6
7
Quantität der Performanz: ganz, teilweise, Anzahl Wiederholungen usw.
«Persönliche Voraussetzung, welche die Betätigungsperformanz unterstützt» (Weise et al., 2011, S. 6).
Leistungsfähigkeit: «Durchführung von Aufgaben in einer standardisierten Umwelt» (WHO, 2001, S. 17).
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
9
Qualität der Performanz oder des Performanzergebnisses: Anzahl Fehlversuche, Zittern,
Präzision oder Fluss der Geste, Fleiss, Zögern, Kraftaufwand, Schnelligkeit, Sicherheit,
Grad der Bemühung, Hastigkeit usw.

Wahrnehmung oder Empfinden der Klientin oder des Klienten: Schmerz,
Beschwerlichkeit, Freude, Befriedigung, Unbehagen, Selbstsicherheit, Lustlosigkeit,
Wohlsein, Angst usw.

Zeitliche Angaben: Dauer, Frequenz (immer, manchmal, nie) usw.

Assistenz: Art der Zuhilfenahme (physisch, verbal, in Form von Beaufsichtigung),
Eigeninitiative, Kooperation, Anzahl Hilfeleistungen, benötigte technische Hilfsmittel,
erforderliche Umweltanpassungen usw.
Bei Behandlungen mit geringer Progression braucht es Indikatoren, die sich nicht nur auf
eine wirksame Durchführung der Performanz begrenzen, sondern auch die Performanz
selbst differenziert beschreiben. Indikatoren, die sich auf die Wahrnehmung der KlientInnen
oder ihrer Familien beziehen, eignen sich für Situationen, in denen die Handlung durch die
Intervention nicht verändert wird (z. B. Paul akzeptiert, dass seine Frau ihn bei Transfers
unterstützt).
Die Rolle der Modelle, Bezugsrahmen8 und Assessments
In den ergotherapeutischen Modellen und Bezugsrahmen werden Elemente in
Zusammenhang mit der Person, ihrer Betätigung und ihrer Umwelt definiert, zu denen Ziele
formuliert werden können. Beispielsweise sind im konzeptuellen Rahmen der American
Occupational Therapy Association (AOTA) und dem Occupational Therapy Praxis
Framework (OTPF) folgende Betätigungsbereiche festgelegt, für die Ziele erarbeitet werden
können: Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), instrumentelle Aktivitäten des täglichen
Lebens (IADL), Ruhe und Schlaf, Bildung, Arbeit, Freizeit, Spiel sowie soziale Partizipation
(AOTA, 2008). Die internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und
Gesundheit (ICF) enthält eine detaillierte Aufgliederung der mentalen Funktionen, der
Sinnesfunktionen und der Funktionen in Bezug auf den Bewegungsapparat und die
Bewegung, anhand derer sich Ziele formulieren lassen (WHO, 2001). Modelle und
Bezugsrahmen können die Auswahl von ergotherapiespezifischen Zielen erleichtern: Diese
Instrumente deuten allgemeine Ziele an, welche die ErgotherapeutInnen dem
Gesundheitszustand, der Lebenssituation und dem jeweiligen Lebenskontext ihrer
KlientInnen anpassen können.
8
«Die allgemeine Orientierung der Therapeuten, eine Ansammlung von Vorstellungen oder Theorien, die eine
schlüssige konzeptionelle Basis für die Praxis ergeben» (Creek, 2003, zit. nach Deutscher Verband der
Ergotherapeuten, 2010, S. 236).
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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Zudem wurden verschiedene Assessments entwickelt, die beim Festlegen von Zielen
auch unterstützend eingesetzt werden können. Beispielweise das Canadian Occupational
Performance Measure (COPM) (Law, Baptiste, Carswell, Mccoll, Polatajko & Pollock, 2011),
das Perceived Efficacy and Goal Setting System (PEGS) (Missiuna, Pollock, Law, 2004)
oder einige Assessments, die zum Modell der menschlichen Betätigung (MOHO) gehören,
wie das Child Occupational Self Assessment (COSA) oder das Occupational Performance
History Interview II (OPHI II) (Kielhofner, 2008). Diese Assessments erlauben es in der Regel, die Ziele in einem Gespräch mit den KlientInnen zu erarbeiten.
Modelle, Bezugsrahmen und Assessments können für die Erarbeitung der Ziele
unterstützend eingesetzt werden, wenn diese betätigungs- und funktionsorientiert sind. Im
letzteren Fall soll die angestrebte Betätigung präzisiert werden (z. B. «Zoe erhöht ihre
Haltungskontrolle, damit sie, ohne sich mit den Armen abzustützen, aufrecht sitzen und sich
somit selber in angemessener Zeit anziehen kann»). Es geht darum, klare Ziele zu formulieren, die anschliessend verbal vermittelt und in der Dokumentation der KlientInnen festgehalten werden können (Sames, 2010).
Das Formulieren von Zielen
Die Zielinhalte sollen betätigungsbezogen und klientenzentriert9 sein, im entsprechenden
Kontext der KlientInnen stehen und Erfolgsindikatoren aufweisen. Alle diese Elemente sollen
in der mündlichen und schriftlichen Zielformulierung enthalten sein.
Ein korrekt formuliertes Ziel besteht aus einem Satz mit:

einem Subjekt (Wer), das in den meisten Fällen die Klientin, den Klienten selber oder
gegebenenfalls Drittpersonen bezeichnet, wie z. B. die Eltern oder die Arbeitgeberin bzw.
den Arbeitgeber. In keinem Fall ist aber damit die Therapeutin oder der Therapeut
gemeint (Meyer, 2007; Park 2009, 2011; Pollock et al., 2010).

einem Handlungsverb10 (Was), Sames (2010) schlägt eine ganze Reihe davon vor. Er
beschreibt die angestrebte Betätigungsperformanz und stellt damit sicher, dass die
Performanz beobachtbar und somit evaluierbar ist. Die Formulierung «fähig sein» ist
nicht vertretbar, denn es interessieren die effektiven Ausführungen und nicht die
Fähigkeiten.

Akkusativobjekten (Was): Damit wird präzisiert, worauf sich das Ziel bezieht, z. B.
«Lasten heben», «Arme hochheben», «den Partner beim Aufstehen unterstützen».
9
«Klientenzentrierte Prinzipien definieren Therapie als Prozess, der Klienten respektiert, sie informiert und sie
befähigt, als aktive Partner Ziele und Strategien der Therapie zu bestimmen» (Kielhofner, 2002, zit. nach
Deutscher Verband der Ergotherapeuten, 2010, S. 225).
10
«Handlungsverben oder Tätigkeitsverben (engl.: action verb) drücken aus, dass jemand etwas tut, ausführt»
(Ballmer & Brennenstuhl, 1986, S. 105).
10
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
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Umstandsbestimmungen (Wie): Dadurch wird die Formulierung abgerundet, so dass alle
beteiligten Personen wissen, wie die definierte Performanz realisiert werden soll und
wann und wo Resultate erwartet werden. Die Umstandsbestimmungen beziehen sich auf
unterschiedliche Bedingungen in der Umwelt, z. B. «auf einer unebenen Oberfläche»,
«Kleider mit Knöpfen», «mit einem spezifischen Hilfsmittel». Sie bezeichnen den Grad
der erforderlichen Hilfestellung, z. B. «mit der körperlichen Hilfe einer Person», «unter
Aufsicht der Mutter».

einer Angabe zum Ort (Wo): Diese legt fest, wo die Handlung stattfinden soll, z. B.
«Badezimmer des Spitals», «Aufzug im eigenen Wohngebäude».

einer zeitlichen Angabe (Wann): Sie klärt zum einen die Frequenz der Aktivität, zum
anderen die Frist, innerhalb der das Ziel erreicht werden soll, z. B. «nach vier Sitzungen
zieht Zoe ihren Pullover immer korrekt an».
In einer klientenzentrierten Praxis sollen die Ziele in einer für die KlientInnen und deren
Umfeld verständlichen Sprache formuliert werden (Bowmann & Morgensen, 2010; Pollock et
al., 2010; Radomski, 2008). Die Aussagen sollen differenziert und eindeutig sein, damit die
Personen, die Zugang zum Dossier der KlientInnen haben oder mit denen die
ErgotherapeutInnen eine Zusammenarbeit pflegen, sich ein klares Bild der Situation
verschaffen können (Gateley & Borcherding, 2012). Park (2009) schlägt vor, bevorzugt
positive Formulierungen zu verwenden. Er stellt die Behauptung auf, dass es motivierender
ist, eine neue Performanz anzustreben, als ein Verhalten zu unterdrücken (z. B. besser
«ernährt sich viermal pro Woche ausgewogen» als «vermeidet viermal pro Woche Fast
Food»). Es bleibt schliesslich noch Folgendes zu erwähnen: Wenn der Erfolg mittels
Selbstevaluierung durch die KlientInnen gemessen wird, soll der Indikator in seiner
Formulierung dies wiedergeben. Der Erfolg wird durch die Subjektivität der KlientInnen
objektiviert (z. B. «Jules ist mit der Kinnbedienung seines Elektrorollstuhls zufrieden»).
Die SMART-Kriterien
Für die schriftliche Formulierung von Zielen können verschiedene Methoden angewandt
werden. Am häufigsten kommt jedoch die SMART-Methode (Gateley & Borcherding, 2012;
Sames, 2010) zum Einsatz. SMART ist ein Akronym aus dem Englischen. Es wurde anhand
der von Locke, Shaw, Saari und Latham (1981) beschriebenen Regeln gebildet, um die
Eigenschaften eines «guten» Ziels zu definieren:

Spezifisch (specific)
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen

Messbar (measurable)

Akzeptiert von den KlientInnen (agreed)

Realistisch (realistic)

Terminiert (timed)
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Ein Ziel ist dann spezifisch, wenn es konkret, klar und präzise formuliert ist. Messbar ist
es erst, wenn ein Indikator genannt wird, mit dem sich die Zielerreichung überprüfen lässt.
Das heisst aber nicht zwangsläufig, dass es einer Spezifizierung eines Messinstruments
oder einer Massangabe bedarf (z. B. Ellenbogenflexion um 30° verbessern) bzw. die
beobachtende Person die Performanz sieht (z. B. in die Badewanne steigen). Vielmehr kann
der/die KlientIn die Qualität der Performanz selber beurteilen. Die Messung bezieht sich in
diesem Fall darauf, wie der/die KlientIn die eigene Performanz wahrnimmt (z. B. der/die
KlientIn nimmt mit Vergnügen jede Woche ein Bad). Unter einem «akzeptierten» Ziel ist in
der Ergotherapie in der Regel ein ausgehandeltes Ziel zwischen ErgotherapeutInnen und
KlientInnen zu verstehen. Ein Ziel ist dann realistisch, wenn es innerhalb der gesetzten Frist
unter Berücksichtigung des Gesundheitszustands der Klientin oder des Klienten und der
äusseren Umstände erreicht werden kann. Terminiert bedeutet, dass das Ziel innerhalb einer
genannten Frist zu erreichen ist.
Die Zielformulierung für eine Behandlungseinheit richtet sich nach denselben Regeln, die
für die Formulierung von längerfristigen Behandlungszielen gelten. Insbesondere sollen die
Aktivitäten der Behandlungseinheit spezifiziert werden. Der/die ErgotherapeutIn achtet
darauf, dass diese Ziele mit kurz- oder langfristigen Behandlungszielen kongruent sind.
Beispiele für SMART-Ziele
Matthieu hat nach einer Sehnerv-Entzündung das Augenlicht verloren. Er möchte (A) am
selben Ort wie früher einkaufen können. Der Ergotherapeut schätzt es als realistisch (R) ein,
dass Matthieu die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt, jedoch nicht ohne vorhergehendes
Einüben.
Behandlungsziel : In einem Monat (T) nimmt Matthieu alleine den Bus vor seinem Haus und
fährt bis zum Supermarkt am Stadtrand (S). Der Ergotherapeut wird dies beim letzten
Training feststellen (M).
Ziel für eine Therapieeinheit: Während der Behandlung vom 6. Januar (T) löst Matthieu in
Anwesenheit, aber ohne Unterstützung des Ergotherapeuten (M) ein Busticket und bewegt
sich bei der Ankunft (S) schnell genug (M) zu einer der Türen, ungehindert (M) durch andere
Fahrgäste.
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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Mathilde ist eine magersüchtige Jugendliche, die im Schulchor mitsingen möchte. Die
Ergotherapeutin bespricht (A) mit Mathilde die Machbarkeit sowie die Verpflichtungen (R)
und vereinbart mit ihr ein Nahziel Ziel:
Mathilde wird sich innerhalb der folgenden zwei Wochen (T) für den Chorgesangskurs, der
jeden Freitagabend (S) an ihrer Schule stattfindet, einschreiben. Sie wird der
Ergotherapeutin die Anmeldung zeigen (M).
Marc ist Obstbauer und hatte Ende Juni einen Unfall mit einer Spaltmaschine. Dabei hat er
die Langfinger ab Mittelgelenk und die erste Daumenphalanx der dominanten rechten Hand
verloren. Die Grundphalanx aller Finger und des Daumens sind gebrochen. Mitte September
beginnt die Ernte und dafür ist Marc auf sein Moped für die Kontrolle seiner Bäume und auf
den Traktor angewiesen. Der Ergotherapeut ist, aus Erfahrung, zuversichtlich, dass Marc
seine Fahrzeuge zur vorgegebenen Zeit fahren werden kann (R). Dafür muss intensiv an der
Sensibilität, an der Beweglichkeit des kleinen Fingers, des Daumens und der noch
vorhandenen Fingergrundgelenke sowie an der Kraft der Finger und Daumen gearbeitet
werden. In Seiner Freizeit liebt Marc Boccia zu spielen. Folgende Ziele wurden mit dem
Klienten formuliert (A):
Behandlungsziel: Bis Mitte September (T) fährt Marc etwa zwei Stunden am Tag Traktor
und Moped (S) und fühlt sich dabei wohl und sicher (M).
Ziel für eine Therapieeinheit: Während der Sitzung (T) gelang es Marc, eine vor ihm auf
einem Tisch liegende Boccia Kugel von 710 g zwölfmal zu greifen und sie drei Meter weit zu
werfen (S) (M) (R).
Jeremy ist 7 Jahre alt und hat eine Störung der Feinmotorik. Während einer Besprechung mit
Jeremy, seinen Eltern und der Ergotherapeutin äussert Jeremy den Wunsch, eine expressive
Tätigkeit auszuüben; er will Schlagzeug spielen. Alle beschliessen (A), dass dies ein
langfristiges Ziel ist, das einige Vorarbeit an der motorischen Koordination voraussetzt (R).
Ein formuliertes Nahziel ist: Bis zur nächsten Sitzung in drei Wochen (T) haben Jeremy und
seine Eltern einen Schlagzeuglehrer kontaktiert und mit ihm die Möglichkeit überprüft,
Jeremy drei Lektionen lang in Gegenwart der Ergotherapeutin zu unterrichten (S). Die Eltern
teilen der Ergotherapeutin die Telefonnummer des Schlagzeuglehrers zwecks Kontaktierung
mit (M).
SMART ist keine ergotherapiespezifische Methode, um Ziele zu formulieren. Wird sie
jedoch in der Ergotherapie angewandt, gewinnt sie durch das Formulieren von
betätigungsorientierten Zielen dennoch ergotherapiespezifischen Charakter. Innerhalb jeder
Behandlung werden mehrere SMART-Ziele gesetzt. Die Behandlung gilt für
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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ErgotherapeutInnen dann als erfolgreich, wenn alle Ziele erreicht worden sind. Anhand der
Goal Attainment Scale (GAS) (Kiresuk, Smith & Cardillo 1994) kann dieser Erfolg
nachgewiesen werden.
Die Evaluierung der Zielerreichung mittels GAS
Das Goal Attainment Scaling ist ein in der Fachliteratur verbreitetes Instrument, das –
unabhängig von der Art des Ziels – Angaben über den Grad der Zielerreichung ermöglicht.
Dies bedingt natürlich, dass die Ziele im Vorfeld formuliert worden sind und einen
Erfolgsindikator aufweisen.
Das GAS entspricht einer Tabelle mit fünf Stufen von -2 bis +2. Auf jeder Stufe besteht
die Möglichkeit, Veränderungen in der Performanz, die in einer gründlichen Abklärung
definiert worden ist (Ausgangszustand), festzuhalten oder sie auf den Wert -1 (blaue Linie in
der Abbildung 3) zu setzen. Für jeden Ausgangszustand können auf den verschiedenen
Stufen Ziele mit den Werten 0, +1 und +2 formuliert und in die Tabelle übertragen werden.
Der Wert -2 bedeutet, dass eine am Anfang der Behandlung vorhandene Performanz sich
verschlechtert. Die Werte 0, +1 und +2 zeigen einen Fortschritt. Bovend’Eerdt et al. (2009)
weisen darauf hin, dass sich die Stufen besser spezifizieren lassen, indem Hilfestellungen für
die Zielerreichung hinzugefügt, verändert oder entfernt werden oder qualitative Kriterien
(Zeit, Ausdauer, Gewandtheit, Selbstvertrauen usw.) zur Beurteilung der erwarteten
Performanz herangezogen werden.
+2
+1
0
- 1 Ausgangszustand
- 2
Erreichter Wert
Abbildung 3: Das GAS
Das GAS kann an jede Klientel angepasst werden und ist mit allen Modellen und
Bezugsrahmen kompatibel. Die Skala eignet sich für Behandlungen von ganz
unterschiedlicher Dauer und für Behandlungssituationen, in denen es darum geht, etwas
vorzubeugen, zu erhalten oder wiederzuerlangen. Die Richtigkeit, Spezifität und Sensitivität
des GAS hängt von der Fähigkeit der Therapeutin oder des Therapeuten ab, ausgehandelte
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Empfehlungen zur Formulierung von ergotherapeutischen Zielen
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Ziele zu setzen, diese auf die KlientInnen und den entsprechenden Kontext auszurichten und
so prägnant wie nötig zu formulieren. Mit Hilfe der SMART-Regel lässt sich diese Aufgabe
leichter erfüllen.
Im Rahmen der Qualitätssicherung hat sich der ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz
(EVS) für das GAS als Assessment entschieden, um die Behandlungsresultate
selbstständigerwerbender ErgotherapeutInnen erfassen zu können. Die vom EVS
vorgeschlagene GAS-Version kann auf der Website http://www.ergotherapie.ch
heruntergeladen werden.
Schlussfolgerung
Diese Empfehlungen sollen den ErgotherapeutInnen als Unterstützung beim Erarbeiten
und Formulieren von Behandlungszielen dienen, denn was zuvor klar erfasst worden ist,
lässt sich einfacher formulieren.
Die Herausforderungen für die ErgotherapeutInnen bestehen heute darin, sowohl die
KlientInnen als auch deren Betätigungen systematisch ins Zentrum der Behandlung zu
stellen. Mit SMART-Zielen lässt sich diese Herausforderung einfacher bewältigen. Die
KlientInnen werden so in ein Projekt eingebunden, das auf sie abgestimmt ist und das sie
durchaus dazu motivieren kann, unter Berücksichtigung ihrer eigenen Interessen bestimmte
Betätigungen auszuüben – freiwillig, auf Empfehlung oder aus Notwendigkeit. Indem beim
Erarbeiten der Zielerreichungsindikatoren auf die KlientInnen persönlich eingegangen wird,
kann auch ihren Bedürfnissen Rechnung getragen werden. Dieses Vorgehen eignet sich gut
für eine Klientel, deren Betätigungsengagement und Partizipation eingeschränkt sind und die
immer wieder Unterstützung erfordert.
Klar und präzise formulierte Behandlungsziele erleichtern die Kommunikation mit den
Angehörigen und den VertreterInnen des Gesundheitswesens. Sie zeigen auf, was für die
ErgotherapeutInnen wichtig ist und was sie mit ihren Behandlungen anstreben. Diese
Aufklärung ist notwendig, weil sowohl den KlientInnen als auch den KostenträgerInnen
gegenüber Rechenschaft abzulegen ist. Die Ergotherapie kann sich je länger desto weniger
mit vage formulierten Zielen begnügen und sich des biomedizinischen Vokabulars bedienen.
Dies führt zwangsläufig zu Verwechslungen mit anderen Berufen, und dadurch werden die
Auswirkungen der Dysfunktionen auf das tägliche Leben allzu oft vernachlässigt. Klar
formulierte Ziele, die klientenzentriert sowie betätigungsbasiert sind und in direktem
Zusammenhang zum Alltag der Klienten stehen, sind das Kerngeschäft der Ergotherapie.
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