über dieses markenhandbuch
Transcrição
über dieses markenhandbuch
MARKEN HANDBUCH DER KLEINEN ZEITUNG Version 1.0 Die Marke Kleine Zeitung ist niemals im Besitz der Kleinen Zeitung alleine. Sie ist tief verwurzelt in den persönlichen oder erzählten Erfahrungen, Vorurteilen und Annahmen der Menschen. 2 INHALTE Über dieses Markenhandbuch Begriffsklärungen zum Thema Marke Der Aufbau des Markenhandbuches Die Arbeitsgruppe Dachmarkenstrategie 5 6 8 9 Die Marke Kleine Zeitung im Laufe der Zeit Vom Zwei-Heller Morgenblatt zur multimedialen Flotte 11 12 Markenkern Kleine Zeitung 15 Überblick16 Markenbaustein 1 - Qualität 18 Markenbaustein 2 - Unabhängigkeit 20 Markenbaustein 3 - Lebensnähe 22 Markenbaustein 4 - Verantwortung 24 Markenbaustein 5 - Am Puls der Zeit 26 Markenbaustein 6 - Dialog 28 Zur Inszenierung auf den Plattformen Die Plattformen im Überblick 31 32 Anhang 1: Begründungen Zusammenfassung der Marktforschung Zusammenfassung der Motivforschung Begründungen zu Markenbaustein 1 - Qualität Begründungen zu Markenbaustein 2 - Unabhängigkeit Begründungen zu Markenbaustein 3 - Lebensnähe Begründungen zu Markenbaustein 4 - Verantwortung Begründungen zu Markenbaustein 5 - Am Puls der Zeit Begründungen zu Markenbaustein 6 - Dialog 35 36 40 44 53 58 60 64 68 Anhang 2: Glossar 73 Inhalt 3 4 ÜBER DIESES MARKENHANDBUCH 5 ÜBER DIESES MARKENHANDBUCH Begriffsklärungen zum Thema Marke >> Wenn wir von der Marke Kleine Zeitung sprechen, meinen wir nicht in erster Linie Logo, CD/CI oder das spezifische Design der Produkte. So wichtig diese auch sind, weil sie in ihrer Beständigkeit für Vertrauen, Orientierung und Identifikation sorgen: Vor allem anderen ist Marke das, was über die Kleine Zeitung gesagt wird, wenn gerade niemand von der Kleinen Zeitung zuhört. << Damit ist klar, dass die Marke Kleine Zeitung niemals im Besitz der Kleinen Zeitung alleine ist. Sie ist tief verwurzelt in den persönlichen oder erzählten Erfahrungen, Vorurteilen und Annahmen der Menschen. Und damit durch Markenführung auch nicht vollständig kontrollierbar. Warum konsequente Markenführung aber trotzdem sinnvoll, ja in Zeiten, in denen jeder Informationen aus aller Welt jederzeit abrufen kann, für ein Medienhaus sogar lebenswichtig ist, soll im Folgenden kurz erklärt werden. Erstens. Vertrauen wird immer wichtiger. Es ist richtig, dass die reine Nachricht über ein stattgefundenes Ereignis im Grunde austausch- 6 Über dieses Markenhandbuch bar verfügbar ist. Aber, wem trauen, wenn es um die Deutung von Hintergründen oder Konsequenzen über die reine Nachricht hinaus geht? Immer mehr zeichnet sich bei aller Vernetzung ab, dass Menschen sehr selektiv sind, wenn sie auswählen, wem sie vertrauen. Menschen vertrauen ihren Freunden. Und darüber hinaus jenen, die ihre Werte glaubwürdig vertreten. Die Kleine Zeitung hat hier einen Vorteil: Sie genießt hohes Vertrauen. Und sie wird, so viel sei hier schon verraten, in Zukunft noch mehr im Dialog mit den Menschen sein. Weil eine Marke, die mit ihren Kunden auf Augenhöhe spricht, zuhört, Themen aufnimmt und ihre Werte glaubwürdig vertritt, fast schon wie ein Freund wahrgenommen wird. Zweitens. Orientierung ebenso. Es ist auch richtig, dass wir im Grunde niemanden mehr brauchen, der uns Tag für Tag die Welt erklärt. Wir gehen ja zunehmend davon aus, dass eine Neuigkeit uns schon finden wird, ist sie denn wirklich wichtig. Theoretisch. Praktisch sieht es anders aus. Wer hat schon die Zeit und die Aufmerksamkeit, ständig Jäger und Sammler zu spielen? Und selbst wenn, wer Die Marke ist das, was über die Kleine Zeitung gesagt wird, wenn gerade niemand von der Kleinen Zeitung zuhört. kann von sich behaupten, alle relevanten Quellen gefunden zu haben? Und dann noch eine gemeinsame Basis für ein gutes Gespräch mit anderen finden? Es sind immer noch kollektive Erlebnisse, die wir mit Medien verbinden. Felix Baumgartners Sprung war Gesprächsthema, weil viele dasselbe gesehen haben. Wenn es die Kleine Zeitung schafft auch in Zukunft die richtige Mischung aus Überblick und Hintergrund zu liefern, wird sie diese Funktion weiterhin erfüllen können. Für Print gilt, dass die Kleine Zeitung das im Wesentlichen schon sehr gut erfüllt. Die eine oder andere Neubewertung der Themen wird es geben, auch das sei hier schon verraten. Die wirkliche Herausforderung der Zukunft ist aber digital. Hier sind die User mittlerweile ästhetisch überaus verwöhnt. Drittens. Identifikation schafft Bindung. Vertrauen und Orientierung sind notwendige Voraussetzungen. Erst die Identifikation mit einer Marke schafft dauerhafte Bindung. Identifikation entsteht, wenn Menschen ihre Werte und Bedürfnisse in einer Marke gespiegelt bekommen. Und darüber hinaus noch Hinweise bekommen, was sie selbst noch sein könnten. Wir haben im Zuge einer fundierten Marktforschung gelernt, wie unterschiedlich heute verschiedene Milieus in unserer Gesellschaft auf bestimmte Themen reagieren. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen, sagen Experten. Wir haben auch gelernt, dass die Marke Kleine Zeitung bei vielen Menschen zum Leben dazu gehört. Und bei manchen weniger. Das zu verstehen und die richtigen Schlüsse für die Zukunft abzuleiten, war ein wesentlicher Schritt. Wer sind die Zielgruppen der Kleinen Zeitung? Welche Themen kommen bei wem in welcher Weise an? Und: Wen werden wir nicht bewusst bedienen, um bei anderen Identifikation nicht zu erschweren? Diesen Fragen müssen wir uns laufend stellen. Vertrauen, Orientierung und Identifikation. Das sind die wesentlichen Leistungen einer Marke für ihre Kunden. Die Kleine Zeitung geht nun einen großen Schritt, ihre seit Jahren betriebene konsequente und erfolgreiche Markenführung in die Zukunft fortzuschreiben. Die in diesem Markenhandbuch beschriebenen Markenbausteine sind die Leitplanken auf dem Weg dorthin. Begriffsklärungen zum Thema Marke 7 DER AUFBAU DES MARKENHANDBUCHES Die Neufassung des genetischen Codes © >> Dieses Markenhandbuch ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe Dachmarkenstrategie, die von Februar 2013 bis Oktober 2013 im Rahmen des RelaunchProjektes beauftragt war, die Neufassung des genetischen Codes der Kleinen Zeitung zu erarbeiten. << Im ersten Teil wird ein Rahmen dargestellt, der dem interessierten Leser die Möglichkeit gibt, die Hintergründe der Neuformulierung der Markenbausteine der Kleinen Zeitung im Kontext der gesellschaftlichen und technischen Veränderungen und der Strategie der Styria Medien Group nachzuvollziehen. Danach (ab Seite 9) folgt der Hauptteil, der Markenkern der Kleinen Zeitung, bestehend aus 6 Markenbausteinen. Diese Bausteine, die eng ineinander greifen, skizzieren den Rahmen für alle Produkte und die damit im Zusammenhang stehenden kundenbezogenen Prozesse der Kleinen Zeitung. Selbstverständlich haben diese Markenbausteine auch Konsequenzen für die Zusammenarbeit innerhalb der Kleinen Zeitung. © Institut für Markentechnik Genf 8 Der Aufbau des Markenhandbuches Es würde den Rahmen des Markenhandbuches sprengen, hier schon auf Veränderungen aufgrund des Markenkerns hinzuweisen. Diese herauszuarbeiten und lebbar zu machen, ist schon Teil der Umsetzung. >> Anhang 1 liefert zu den einzelnen Bausteinen vertiefende Begründungen auf Basis von Markt- und Motivforschung sowie der internen Befragungen, die allesamt zwischen März und Juni 2013 stattgefunden haben. >> Anhang 2 ist ein Glossar, das wichtige Begriffe, die entweder in diesem Handbuch vorkommen oder in Zusammenhang mit den digitalen Plattformen wesentlich sind, erklärt. Die Arbeitsgruppe Dachmarkenstrategie Gerhard Valeskini (Leiter der Arbeitsgruppe) Bernd Olbrich Elisabeth Zankel Eva Weissenberger Martin Enzi Michael Kummerer Uwe Sommersguter Walter Hauser Beraten und begleitet wurde die Arbeitsgruppe Dachmarkenstrategie von Christof Harrich (Institut für Markenentwicklung) und Dietmar Schantin (Institute for Media Strategies) Marktforschungen Mediennutzung und digitale Optionen auf Basis der Sinus-Milieus Integral Markt- und Meinungsforschung Vertiefende Motivforschung Externe und interne Einzel- und Gruppeninterviews Institut für Markenentwicklung Die Arbeitsgruppe Dachmarkenstrategie 9 10 DIE MARKE KLEINE ZEITUNG IM LAUFE DER ZEIT 11 DIE KLEINE ZEITUNG Vom Zwei-Heller-Morgenblatt zur multimedialen Marke — von Eva Weissenberger >> Wer sich treu bleiben will, muss sich weiter entwickeln. Als die erste Ausgabe der Kleinen Zeitung am 22. November 1904 erschien, legte sie Zeugnis vom gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Weitblick ihrer Eigentümer, dem „Katholischen Pressverein in der Diözese Graz Seckau“. << tung, ihre – die Konzernsprache ist mittlerweile Englisch – core purposes und core principles. Was wir tun: Orientierung erleichtern, Vertrauen schaffen, Gemeinschaft unterstützen. Wie wir handeln: innovativ, unabhängig, unternehmerisch, verantwortungsvoll und mutig. Ein „großer Anteil der Bevölkerung“, der bis dahin wenig Zugang zu Bildung und Information hatte, sollte zum Preis von nur zwei Heller „in gedrängter Form alles Wissenswerte und Interessante des Tages in objektiver Weise berichtet“ bekommen, erklärte die „Schriftleitung“ auf Seite 1. Die Gründerväter postulierten: „Die Kleine Zeitung ist kein Organ einer politischen Partei, sondern ein Nachrichtenblatt“. Sie legten besonderes Augenmerk auf „heimische Vorgänge“. Manch traditionsreiche internationale Zeitungsmarke hat die digitale Flut bereits hinweggespült. In österreichischen Medienunternehmen stehen schon Keller unter Wasser. Und auch in unseren Märkten, in der Steiermark und in Kärnten, steigt der Grundwasserspiegel. In kluger Voraus- und Vorsicht ist die Kleine Zeitung auf einer sicheren Anhöhe errichtet. Bauen wir jetzt, rechtzeitig, aus dem Haus Kleine Zeitung eine Arche! Erreicht die Flut auch uns, können wir in unseren Heimmärkten vor Anker liegen bleiben. Auf dem Fundament ihrer christlichen und humanistischen Werte, die bis heute gültig sind, wuchs die Kleine Zeitung über sich hinaus – von einem achtseitigen Morgenblatt zur auflagenstärksten Bundesländerzeitung Österreichs zu einer auch digital starken Marke, definiert im „Genetischen Code ©“ 1998. Die Herausgeber bauten das Haus zu einer mitteleuropäischen Unternehmensgruppe aus, der Styria Media Group AG. Anfang 2012 definierte die Styria unter der Federführung Hubert Patterers, des Chefredakteurs der Kleinen Zei- Mit dem Markenhandbuch bereitet die Kleine Zeitung diesen nächsten großen Schritt vor. Basierend auf Studien des Marktforschungsinstituts Integral und des Instituts für Markenentwicklung Graz interpretieren wir unsere Grundwerte für das 21. Jahrhundert, für das digitale Zeitalter. Unter der Leitung von Gerhard Valeskini haben Walter Hauser, Michael Kummerer, Bernd Olbrich, Uwe Sommersguter, Eva Weissenberger und Elisabeth Zankel mit Hilfe der Berater Christoph Harrich und Dietmar Schantin diese Handlungsanleitung erarbeitet. 12 Die Marke Kleine Zeitung im Laufe der Zeit Damit stellen wir sicher: Auf jeder Plattform, auf der Kleine Zeitung steht, muss sich der Markenkern der Kleinen Zeitung widerspiegeln. Es gelten auf allen Kanälen jene Qualitätsstandards, auf die wir uns verpflichtet haben und die die Leser und Kunden uns zuschreiben. Es genügt nicht, möglichst viele Benutzer zu erreichen, wir müssen sie auch mit unseren Inhalten überzeugen und Loyalität herstellen. Erst sie sichert die Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Derzeit, im Herbst 2013, zählen zum Plattform-Kanon der Kleinen das Premium-Produkt Printzeitung, der Online-Auftritt samt Kleine-TV, die Smartphone- und Tablet-App, die Buchedition, die Kinderzeitung, Sonderpublikationen sowie unsere zahlreichen Veranstaltungen. In einem der Markenbausteine ist bewusst von „allen derzeit gängigen“ Plattformen die Rede. Die Technik entwickelt sich derart rasant weiter, dass niemand vorhersagen kann, wie wir unsere Kundinnen und Kunden in Zukunft am besten erreichen und zufrieden stellen werden. Es gilt, technologisch auf der Höhe der Zeit zu bleiben, ohne jeder Mode hinterher zu laufen. Wir bleiben unseren Grundsätzen auch in dieser Frage treu. Denn im Kern hat sich die Marke seit dem 22. November 1904 nicht verändert: Die Kleine Zeitung führt ihre Kundinnen und Kunden durch den Tag, liefert ihnen alles, was sie wissen müssen, um mitreden und fundierte Entscheidungen treffen zu können. Die Kleine Zeitung erweitert den Horizont ihrer Leserinnen und Leser. Sie achtet auf die Würde des Menschen. Die Kleine Zeitung ist unabhängig. Die Kleine Zeitung fühlt sich ihrer Heimat, den Regionen der Steiermark und – seit 1954 – Kärntens, verpflichtet und bleibt dennoch der Welt zugewandt. Und auch der Satz, der rechts außen quer über die erste Seite 1 stand, hat heute wie damals Gültigkeit: „Dieses Blatt eignet sich zum Inserieren vorzüglich!“ 13 14 MARKENKERN KLEINE ZEITUNG 15 IM ÜBERBLICK Markenbaustein 1 Qualität Die Kleine Zeitung bietet Nachrichten, Hintergründe und Meinungen zu relevanten, interessanten und unterhalt samen regionalen, nationalen und internationalen Entwick lungen und Ereignissen. Das geschieht nach einheitlichen Qualitätsstandards auf allen ihren Plattformen. Markenbaustein 4 Verantwortung Die Kleine Zeitung fühlt sich verantwortlich für die Menschen und engagiert sich für die vielfältigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in den Regionen. 16 Markenkern Kleine Zeitung Markenbaustein 2 Unabhängigkeit Die Kleine Zeitung ist unabhängig. Sie erklärt und diskutiert Zusammenhänge transparent und verständlich. Markenbaustein 3 Lebensnähe Die Kleine Zeitung bietet Orientierung für das tägliche Leben. Das bedeutet Haltung einzunehmen, Zusammenhänge zu erklären, Service anzubieten und Menschen zu inspirieren. Markenbaustein 6 Dialog Die Kleine Zeitung steht im ständigen Dialog mit den Menschen, fördert diesen und nutzt alle Möglichkeiten zur Schaffung von Gemeinschaften. Markenbaustein 5 Am Puls der Zeit Die Kleine Zeitung ist in der Themensetzung, der journalistischen Darstellungsform und der Anwendung von Technologien am Puls der Zeit, ohne sich Moden zu unterwerfen. Überblick 17 QUALITÄT Markenbaustein 1 Die Kleine Zeitung bietet Nachrichten, Hintergründe und Meinungen zu relevanten, interessanten und unterhaltsamen regionalen, nationalen und internationalen Entwicklungen und Ereignissen. Das geschieht nach einheitlichen Qualitätsstandards auf allen ihren Plattformen. Was ist das Thema? 1.Die Regionalität ist und bleibt die Kernkompetenz der Kleinen Zeitung. Sie muss auf allen Plattformen deutlich sichtbar werden. 3. Bei allen Themen ist der stetige Dialog mit den Menschen (Markenbaustein 6) ein zentrales Sensorium bei der Auswahl und Gewichtung. 2. Die Kleine Zeitung steht auch dafür, nationale und internationale Entwicklungen und Ereignisse kompetent und lebensnah darzustellen. Dabei ist es in Zeiten der allseits verfügbaren Informationen noch entscheidender, auszuwählen und zu gewichten. 4.Relevant sind Ereignisse und gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen, wenn sie das Leben der Menschen unmittelbar oder mittelbar betreffen und beeinflussen. 18 Baustein 1 5.Darüber hinaus widmen wir uns Themen, die wir aus unserer Verantwortung (siehe Baustein 4) als wissenswert und daher wichtig erachten. Auswirkungen auf die journalistische Arbeit: Die Kleine Zeitung wählt aus, gewichtet und berichtet Themenführerschaft: Die Kleine Zeitung greift Themen frühzeitig auf, möglichst lebensnah und nutzensorientiert. Es werden aktiv Stimmen aus der Bevölkerung gesucht und diesen Platz eingeräumt. Festigung von Themenführerschaft und Kompetenz durch Personalisierung (eigene und externe Experten). Themen werden für Regionen übersetzt, so wie regionale Themen auf eine überregionale Ebene gebracht werden In den Heimmärkten ist die Kleine Zeitung mit Regionalbüros und/oder Gemeindereportern (Laienjournalisten mit Basisausbildung), in jedem Bezirk präsent. Auswirkungen auf die nicht-journalistische Arbeit: 6.Es gibt aber auch Entwicklungen und Ereignisse, die nicht wichtig, aber sehr wohl interessant und/oder unterhaltsam sind. Das ist der Fall, wenn es zwar keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Leben der Menschen hat, die die Leser und User der Kleinen Zeitung aber spannend, lustig oder lesenswert finden. Gerade hier ist besonders darauf zu achten, die Qualitätsstandards nicht zu unterlaufen. 7. Die Kleine Zeitung kann bei diesen Themen auch in Maßen ironisch sein, aber nicht zynisch. Immer wieder werden zu besonders relevanten Entwicklungen und Ereignissen Veranstaltungen (z.B. Regionalfrühstück, Salon, Arena) mit den Menschen in den Regionen angeboten. Warum dieser Baustein? Eine Herleitung dieses Bausteines aus der Geschichte der Marke Kleine Zeitung sowie der Markt- und Motivforschung findet sich im Anhang auf Seite 44. Überblick 19 UNABHÄNGIGKEIT Markenbaustein 2 Die Kleine Zeitung ist unabhängig. Sie erklärt und diskutiert Zusammenhänge transparent und verständlich. Was ist das Thema? 1. Unabhängig bedeutet zuerst wirtschaftlich und politisch unabhängig zu bleiben (von Interessensgruppen, Unternehmen und politischen Parteien). Und dann auch in der Themenauswahl und in der Auswahl der zu Wort kommenden Positionen vielfältige Interessen zu berücksichtigen. 2. Erklären bedeutet verdeutlichen, Komplexität reduzieren und visuell und sprachlich begreiflich machen. Folgewirkungen und Nutzen werden aus Sicht der Menschen besonders herausgearbeitet 20 Baustein 2 3. Dabei ist die Kleine Zeitung nicht belehrend, sondern begegnet ihren Kunden* auf Augenhöhe. 4. Diskutieren bedeutet im stetigen Dialog mit ihren Kunden sowie internen und externen Experten zu sein und unterschiedlichen Meinungen Platz einzuräumen. 5. Zum Thema klar ersichtlich zeigt die Kleine Zeitung aber auch Haltung im Kommentar, wenn es erforderlich ist (siehe Markenbaustein 4) Auswirkungen auf die journalistische Arbeit: Inszenierung der Hintergrundberichterstattung (z.B. visual storytelling, Foto/Video) auf allen Plattformen Die schönste Sprache ist die einfache Sprache Personen sichtbar machen (eigene und externe Experten mit Bild) Diskussionsangebote mit diesen Personen auf digitalen Plattformen Komplexe Themen aus dem Leben der Menschen heraus erzählen Code of Conduct Auswirkungen auf die nicht-journalistische Arbeit: Themenspezifische, aufbereitete Angebote aus dem Webshop aktiv auf allen Plattformen anbieten Seminare (z.B. Steuer- und Arbeitsrecht, Konsumentenschutz, neue 6. Zusammenhänge meint, die vielschichtigen Einflüsse auf Entwicklungen und Ereignisse zu berücksichtigen und deren Wirkungen untereinander und auf das Thema darzustellen. 7. Transparent meint die Offenlegung und Darstellung der Verbindungen zu fremden und außen stehenden Einflussgrößen. 8. Verständlich heißt, in Sprache und Bild nahe der Menschen zu sein, nach dem Motto: „wer es nicht einfach und klar sagen kann, sollte schweigen und arbeiten, bis er oder sie es klar sagen kann“. Medien...) mit Partnern anbieten Warum dieser Baustein? Eine Herleitung dieses Bausteines aus der Geschichte der Marke Kleine Zeitung sowie der Markt- und Motivforschung findet sich im Anhang auf Seite 53. Überblick 21 LEBENSNÄHE Markenbaustein 3 Die Kleine Zeitung bietet Orientierung für das tägliche Leben. Das bedeutet Haltung einzunehmen, Zusammenhänge zu erklären, Service anzubieten und Menschen zu inspirieren. Was ist das Thema? 1. Wer Orientierung geben will, muss wissen, auf welchem geistig-kulturellen Wertegerüst er steht: 22 Das historische Fundament der Kleinen Zeitung ist ein christlich geprägtes humanistisches Menschenbild. Der Repekt für dieses Erbe verpflichtet zu Toleranz, Liberalität und Pluralismus. Die Kleine Zeitung ist den Grundsätzen eines demokratischen Rechtsstaates verpflichtet und befürwortet den europäischen Einigungsprozess. Das erlaubt nicht nur, sondern verpflichtet zur Auseinandersetzung und Kritik an Mißständen und Fehlentwicklungen in Staat, Baustein 3 EU, Kirchen sowie anderen säkularen und nicht-säkularen Körperschaften. Die Kleine Zeitung setzt sich publizistisch für die Aussöhnung von Gegensätzen in der Gesellschaft ein. 2. Orientierung entsteht, wenn auf mehreren Ebenen nützlicher Inhalt geboten wird: In der Haltung, in dem die Kleine Zeitung Meinungen auf Basis ihres Wertegerüstes vertritt und auch auf allen Plattformen zur Diskussion stellt. Die relevantesten Diskussionsbeiträge dann auch („best of“) sichtbar macht. Im Erklären von Zusammenhängen (siehe Markenbaustein 2) auf möglichst unabhän- Auswirkungen auf die journalistische Arbeit: Lebensnahe brennende Themen der Menschen stärker aufgreifen, den Themen einen Rahmen („Ressort“) geben, konkrete Hilfestellung und Service leistungen auf Augenhöhe, Aufbauen und Einbinden von internen und externen Experten, diese Experten auf allen Plattformen vermarkten (Diskussionsflächen), „Intendanz“ für verschieden Themen verankern (Ziel: Nicht „über etwas berichten“, sondern mitten drin sein bei den Kommunikationen der Menschen beim Thema). Auswirkungen auf die nicht-journalistische Arbeit: Services (Empfehlungen, Listings: Wo gibt’s was?, Seminarangebote) Angebote aus dem Webshop („Ratgeber“, Guides, Link Tipps..) giger, transparenter und verständlicher Basis. Im Service durch nützliche Tipps und Angebote für alle Themen des täglichen Lebens. Diskussionsrunden in den Regionen (Experten, Partner und Kunden einbinden), Foto, evtl. Video-Stream zu Experteninputs In der Inspiration, indem die Kleine Zeitung ihre Kunden anregt, über den Tellerrand hinaus zu blicken, bisher unbekanntes Terrain zu erkunden, Nebenstraßen zu betreten, eigene Vorurteile zu hinterfragen. facebook Gruppen zu Themen anbieten 4. Dieser Markenbaustein betrifft alle Ressorts und Themen. Im Besonderen geht es aber um eine Neu-Fokussierung auf die so genannten „lebensnahen“ Themen. Eine Herleitung dieses Bausteines aus der Geschichte der Marke Kleine Zeitung sowie der Markt- und Motivforschung findet sich im Anhang auf Seite 58. Warum dieser Baustein? Überblick 23 VERANTWORTUNG Markenbaustein 4 Die Kleine Zeitung fühlt sich verantwortlich für die Menschen und engagiert sich für die vielfältigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in den Regionen. Was ist das Thema? 1. Sich verantwortlich fühlen bedeutet, auch Haltung zu beziehen bei Themen, welche die Menschen in den Regionen bewegen. 2. Die Kleine Zeitung unterstützt aktiv positive Initiativen in den Bundesländern und den Regionen, ohne journalistische Standards zu verletzen. 24 Baustein 4 3 Die Themen, für die sich die Kleine Zeitung engagiert, wählt sie im Dialog mit den Menschen, aber nicht nach populistischen Kriterien, sondern auf Basis ihrer Grundsätze (Markenbaustein 3) aus. 4. Die Kleine Zeitung nutzt für diesen Dialog alle zur Verfügung stehenden Plattformen sowie alle Interaktionsmöglichkeiten. Auswirkungen auf die journalistische Arbeit: regionale Entwicklung in den Fokus nehmen (lebensnahe Erzählung über Menschen und ihre Geschichten, positive campaigning, konstruktiv Lösungen anbieten) Initiativen und Bewegungen abseits des Establishments präsentieren Auseinandersetzung mit den Lebensrealitäten junger Menschen Dokumentation der Vielfalt in den Regionen (z.B. Fotostrecken, Videos bei Veranstaltungen) regionale Initiativen und Unternehmen überregional präsentieren Diskussionsflächen ausbauen (on air und off air) Auswirkungen auf die nicht-journalistische Arbeit: Frühstück in den Regionen regionale Kunden im Rahmen von Kooperationen und Service Angeboten (Vorteils Club) stärken Ausbau der Präsenz der Regionalbüros (über Verkauf von Produkten, die auch im Webshop angeboten werden, Aktionen mit Schulklassen und Lehrlingen Warum dieser Baustein? Eine Herleitung dieses Bausteines aus der Geschichte der Marke Kleine Zeitung sowie der Markt- und Motivforschung findet sich im Anhang auf Seite 60. Überblick 25 AM PULS DER ZEIT Markenbaustein 5 Die Kleine Zeitung ist in der Themensetzung, der journalistischen Darstellungsform und der Anwendung von Technologien am Puls der Zeit, ohne sich Moden zu unterwerfen. Was ist das Thema? 1. Die Kleine Zeitung erkennt Trends frühzeitig, kann sie von Moden unterscheiden und setzt sich aktiv mit den Trends auseinander. 3. Die Kleine Zeitung setzt innovative journalistische Darstellungsformen ein, um ihre Inhalte variantenreich zu transportieren. 2. Themensetzung: Die Kleine Zeitung greift Themen und Phänomene auf, ehe sie Mainstream werden. 4. In der Anwendung der Technologien ist der Anspruch der Kleinen Zeitung, bei den aktuell relevanten Plattformen, nach hohen Qualitätsstandards präsent zu sein. 26 Baustein 5 Auswirkungen auf die journalistische Arbeit: Die Kleine Zeitung nutzt die spezifischen Möglichkeiten der verschiedenen Plattformen. Dabei wird insbesondere auf das Bedürfnis nach „visual storytelling“ (Infografik, Qualität der Bilder, Infoboxen, Interviewformate,...) eingegangen. Technologische Entwicklungen werden selbst zum Thema Auswirkungen auf die nicht-journalistische Arbeit: Präsenz auf allen gerade gängigen Plattformen bewusste Kooperationen mit (noch) nicht so zahlungskräftigen Kunden, deren Produkte aber „am Puls der Zeit“ sind Warum dieser Baustein? Eine Herleitung dieses Bausteines aus der Geschichte der Marke Kleine Zeitung sowie der Markt- und Motivforschung findet sich im Anhang auf Seite 64. Überblick 27 DIALOG Markenbaustein 6 Die Kleine Zeitung steht im ständigen Dialog mit den Menschen, fördert diesen und nutzt alle Möglichkeiten zur Schaffung von Gemeinschaften. Was ist das Thema? 1. Journalismus ist ein Dialog und kein Monolog. 2. Bei anderen mag es ein Zusatznutzen sein, bei der Kleinen Zeitung ist es ein Markenbaustein: Die Nähe zu den Menschen. 3. Damit diese auch gelebt und erlebt werden kann, braucht es eine intensive Betreuung dieses Dialoges auf allen Plattformen. 28 Baustein 6 4. Auf diese Weise versteht sich die Kleine Zeitung auch als Marktplatz zum Austausch von Ideen, Informationen, Emotionen und Waren. Auswirkungen auf die journalistische Arbeit: Ausbau und intensive Betreuung der Dialogforen auf allen Plattformen (durch alle Redakteure) „Intendanten“ von Ressorts (lebensnahen Schwerpunkten) werden auf allen Plattformen (auch Veranstaltungen) personalisiert in Szene gesetzt und begegnen den Kunden auf Augenhöhe als „Experten zum Anfassen“ Foto- und Videoteam der Kleinen Zeitung in der Region Auswirkungen auf die nicht-journalistische Arbeit: „Intendanten“ und Experten gemeinsam mit anderen Lesern, Usern erleben können Warum dieser Baustein? Eine Herleitung dieses Bausteines aus der Geschichte der Marke Kleine Zeitung sowie der Markt- und Motivforschung findet sich im Anhang auf Seite 68. Überblick 29 30 ZUR INSZENIERUNG AUF DEN PLATTFORMEN 31 ZUR INSZENIERUNG AUF DEN PLATTFORMEN >> Die Plattformen im Überblick. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Markenhandbuches war der Relaunch der 4 Plattformen noch in der Konzeptionsphase. Daher können hier nur die konzeptionellen Leitlinien für die Umsetzung des Relaunch herangezogen werden. << Die folgenden Punkte entstanden auf Basis von den in den Relaunch-Arbeitsgruppen erarbeiteten Plattformleitlinien in Workshops mit den Verantwortlichen der Relaunch-Gruppen, mit dem Ziel die Leitlinien zu konsolidieren und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Plattformen in kompakter Form darzustellen. Folgende Eigenschaften bzw. Schwerpunkte zeichnen alle vier Plattformen der Kleinen Zeitung (auch) künftig aus: regionale Ausrichtung Unterhaltungswert plattformspezifische Servicefunktionen plattformspezifischer Dialog Alle digitalen Plattformen sind Echtzeitmedien, d. h., alle wesentlichen Informationen werden zeitnah und ohne Verzögerung auf alle Plattformen ausgespielt. Multimedialität zeichnet alle digitalen Plattformen aus - am Tablet sollen alle Sinne angesprochen werden, die Website punktet zusätzlich mit Datenjournalismus, auf beiden Plattformen kommen interaktive Infografiken zur schnelleren Informationsaufnahme zum Einsatz. Die zentralen Rollen der Plattformen: MOBILE WEBSITE PRINT TABLET Das Wichtigste schnell in Kurzform. Laufende Orientierung und Kommunikation im Tagesgeschehen, mit Tiefenspeicher-Funktion. Tagesmagazin, Orientierung über den Tag hinaus, Bleibendes statt Flüchtiges. Verbindet als digitales Leanback-Medium bildmächtig Aktualität und Tiefe. 32 Zur Inszenierung auf den Plattformen Das Smartphone verstehen wir als den allgegenwärtigen, umfassenden Alltags- und Lebensbegleiter der Steirer, Kärntner und Osttiroler. Die App wird als Nachrichten-App mit besonderem Servicefaktor verstanden. Die Region kommt an erster Stelle, das Angebot an regionaler Berichterstattung wird deutlich ausgebaut. Mittels Pushmeldungen, Live-Ticker, Live-Streams, kurzen, schnellen und prägnanten Titeln wird der Echtzeitfaktor betont, einzelne längere Artikel (v. a. im Lebensart-Bereich) schaffen Raum zum Nutzen des Smartphones als Leanback-Medium. Die neu gestaltete Website soll das Bedürfnis der Kunden nach Orientierung, Information und Kommentierung befriedigen. Aufbau und Design der Website schaffen eine klare Inhaltshierarchie, neue Regionalseiten erfüllen den Anspruch „Regional first“. Ziel des Auftrittes ist es, mittels inhaltlicher Neuerungen die Loyalität zu verbessern und die damit die Wiederbesuchsrate zu erhöhen. Eigene, aus der integrierten Redaktion heraus bespielte, Ressortchannels bieten eine qualitative und quantitative Aufwertung des Contents. Die gedruckte Ausgabe der Kleinen Zeitung ist ein Tagesmagazin, das Gesprächsstoff liefert, dem Leser ermöglicht, sich eine eigene Meinung zu bilden und fundierte Entscheidungen treffen zu können, inspiriert und motiviert. Die Printzeitung ist ein Nachrichtenmedium, wird aber noch stärker zum Orientierungsmedium. Sie ist eine Autorenzeitung, ein Dialogmedium und ein haptisches Lese- und Unterhaltungsmedium. Die gedruckte Zeitung wird zu einem Wochenmedium in sieben Teilen - und sie hebt die Regionalkompetenz auf ein höheres Podest. Die Kleine Zeitung am Tablet wird mittels eigenständiger App präsentiert. Diese ist aktuell, personalisiert, geolokalisiert und interaktiv. Sie verbindet Regionalität mit dem weiten, multimedialen und interaktiven Blick über den Horizont. Sie bildet technologisch alle Stärken aus des Tablet voll aus, insbesondere bei Bildern, Videos und interaktiven Grafiken. Die Tablet-App bedient sich der besten Features der digitalen und der gedruckten Welt. Ausgewählte Geschichten werden regelmäßig mit interaktivem und multimedialem Storytelling erzählt - und machen so die App zu einem einzigartigen, besonderen Erlebnis für alle Sinne. Die Plattformen im Überblick 33 34 ANHANG 1 BEGRÜNDUNGEN 35 ZUSAMMENFASSUNG DER MARKTFORSCHUNG (INTEGRAL) >> Das Nutzungsverhalten: Welche Plattformen die Menschen nutzen In den moderneren Milieus, und hier insbesondere unter den Digitalen Individualisten (DIG), zeigen sich klare Tendenzen, Tageszeitungen zukünftig immer häufiger (auch) in der digitalen Version zu nutzen: 60% der Personen aus modernen Milieus nutzen im Internet digitale Angebote von Tageszeitungen. Rund ein Drittel (29%) der Leser der Kleinen Zeitung (KLZ) nutzen das derzeitige digitale Angebot der KLZ, der überwiegende Prozentsatz (25%) parallel zur Printausgabe, nur ein kleiner Teil (4%) exklusiv. Diese exklusiv digitale Nutzergruppe findet sich innerhalb der DIGs mit 13% bereits 3,5x so oft als im Schnitt. TZ, die verstärkt in den modernen Milieus gelesen werden (Standard, Presse), haben einen deutlich höheren Anteil an Nutzern, die ausschließlich die digitalen Versionen konsumieren, ein Trend, der noch durch die niedrige Abonnentenquote dieser TZ verstärkt wird – das 36 Zusammenfassung der Marktforschung Printmedium ist dann eben nicht/weniger im Haushalt verfügbar. Die Nutzung von digitalen Endgeräten wie Smartphones bzw. Tablets ist in den modernen Milieus am höchsten, zweistellige Wachstumsraten sind in diesen Gruppen für die nächste Zukunft zu erwarten. Ein weiteres Indiz dafür, dass den modernen Milieus attraktive Alternativen zur Printausgabe angeboten werden müssen, um sie als potenzielle Abonnenten nicht von vornherein auszuschließen, ist, dass in den Milieus der Performer (PER) und DIG überdurchschnittlich viele Personen zu finden sind, in deren Haushalt es zwar TZ-Printabos gibt, die sie aber selbst nicht nutzen. Auch hinsichtlich der Verfügbarkeit von TZAbos im eigenen Haushalt unterscheiden sich DIG klar von den restlichen Milieus. Nur mehr in jedem 2 DIG-Haushalt gibt es ein TZ-Abo. >> Die Kleine Zeitung: Image und Kompetenzen der Kleinen Zeitung. Die KLZ ist in der Steiermark und in Kärnten die TZ mit den meisten Lesern, dieser Befund zieht sich durch alle Milieus, wobei es deutliche Schwerpunkte gibt: Das „Epizentrum“ der Leser liegt bei den gehobenen und eher traditionellen Milieus der Konservativen (KON) und Etablierten (ETA). Deutlich unter dem Schnitt liegen die Konsum-orientierten (KBA-eher Leser der Kronenzeitung) und die DIG. Bei den jüngeren Milieus entsteht mit Standard und Presse (die beide auch über bewährte digitale Auftritte verfügen) ein Konkurrenzpotenzial. Regionale Themen, Politik, Sport, sowie das Thema Jobmarkt/Weiterbildung werden am häufigsten genannt, wenn nach Kompetenzen der KLZ gefragt wird. Die meisten Kompetenzzuschreibungen kommen dabei von den KON, ETA und TRA, tlw. auch von HED, mit Abstrichen auch von PRA und PMA*) – am wenigsten sind DIGs von den Kompetenzen der KLZ überzeugt Das Markenimage ist geprägt von den 3 Dimensionen „Verständlichkeit“, „Regionalität“ und „Aktualität“, darüberhinaus wird die KLZ als „seriös“ und „sympathisch“ eingestuft. Dagegen werden Eigenschaften wie „International-Fenster zur Welt“, „modern und innovativ“, aber auch „konservativ“ oder „christlich“ der Marke eher unterdurchschnittlich oft zugeschrieben. Die meisten positiven Zuordnungen von Eigenschaften finden sich bei KON, ETA und TRA, mit Abstrichen auch bei PRA und BÜM) – wie bei den Kompetenzen haben DIGs das am wenigsten positiv ausgeprägte Bild der KLZ. >> Themenwelten: Wofür sich die Menschen interessieren. Regionale Informationen sind durchgängig von hohem Interesse – auch wenn das Ausmaß der Affinität zu diesem Thema zwischen den Milieus deutlich schwankt, interessieren sich in jedem Milieu zumindest 40% „sehr“ dafür << Besonders hohes Interesse für regionale Informationen (sei es Politik, Sport, Veranstaltungsinfos oder allgemeine Geschehnisse) zeigen KON, TRA, ETA, BÜM, PRA und HED – letztere aber nur bei Veranstaltungsinfos Zusammenfassung der Marktforschung 37 Ebenso findet sich das Interesse an regionalen Themen in allen 3 Abo-Typen (siehe vorige Seite) Neben den regionalen Informationen interessiert sich eine größere Anzahl der Befragten (mind. 40%) noch für die Themen „Ernährung/ Lebensmittel“, „Gesundheit/Wellness/Fitness“, „Familie/Erziehung/Schule“ sowie „Politik (allgemein). Die Bereitschaft für Informationen bei einer digitalen Zeitung zu bezahlen, ist für die Themengruppe „Jobmarkt/Weiterbildung“ am höchsten (38%) ausgeprägt; Werte über 20% werden noch für die Themen „Internet/Multimedia“, „Ernährung/Lebensmittel“, „Bücher/ Filme/TV“, „Familie/Erziehung/Schule“, sowie „Veranstaltungen“ gemessen. Dabei finden sich 23%, die zukünftig kostenpflichtige digitale TZ in Anspruch nehmen wollen, knapp unter 10% würden für einzelnen Artikel bezahlen. Als angemessen werden Kosten von ca 45c (Median) für eine Tagesausgabe einer digitalen TZ angesehen, die entsprechenden Werte für einzelne Artikel bzw. Hintergrundberichte liegen bei 10c bzw. 16c (ebenfalls Median). Die Idee eines digitalen Abos, das im Preis des Printabos enthalten ist, und gemeinsam mit diesem genutzt werden kann, ist für 40% der TZ-Abonnenten attraktiv; aus der Gruppe der derzeitigen Nichtabonnenten von TZ könnten immerhin 20% angesprochen werden. Insgesamt wären daher 36% der Bevölkerung über 14 Jahre als Potenzial für diese „digitale Schiene“ ansprechbar. >> Über paid content: Wofür die Menschen zahlen würden. Paid Content haben laut eigenen Abgaben rund 30% der Internetnutzer schon in Anspruch genommen. Der Schwerpunkt liegt dabei eher auf Unterhaltungsinhalten, wie Musikdownloads, Apps und ebooks. << Die mit Abstand positivste Resonanz hat dieses Angebot unter DIGs, weiters ist die Attraktivität auch noch unter PER und Postmateriellen (PMA) sowie Etablierten (ETA), Adaptiv-Pragmatischen (PRA) und HED überdurchschnittlich ausgeprägt. Immerhin jeder zweite Internetnutzer zeigt Interesse, Paid Content Angebote zukünftig zu nutzen, Unterhaltungs- und Informationsangebote halten sich dabei die Waage (jeweils ca. ein Drittel). Interessant ist, dass die große Mehrheit derzeit von einer zumindest partiellen Parallelnutzung von Print- und digitalen Ausgaben ausgeht, zB am Wochenende Print, an Wochentagen digital. 38 Zusammenfassung der Marktforschung Die Studie belegt den Handlungsbedarf, der für Tageszeitungen besteht. 46% der Interessenten am digitalen Abo, wären auch grundsätzlich bereit, für tiefergehende Informationen (Hintergrundartikel, Videos,..) separat zu bezahlen. Aus diesen Befunden lassen sich 3 Haupttypen im Zusammenhang mit dem digitalen Abo definieren: „Nur Print Abonnenten“: die 64% der Bevölkerung, die das digitale Abo nicht nutzen wollen. Bestehen überwiegend aus den traditionellen Milieus, sowie der Bürgerlichen Mitte und der KBA. Interessenten für das digitale Abo OHNE bzw. mit sehr niedriger Bereitschaft, für Zusatzleistungen zu bezahlen, machen ca. 20% der Bevölkerung aus. Milieuschwerpunkte sind ETA, PER und PRA. Interessenten für das digitale Abo MIT Bereitschaft, für Zusatzleistungen zu bezahlen, hier finden sich überdurchschnittlich häufig DIG, PMA und HED. >> Ein Fazit (von Martin Mayr, Integral): Die Studie belegt den Handlungsbedarf, der für TZ generell besteht, um junge, moderne Milieus – insbesondere die wachsende Gruppe der DIGs, aber auch jüngere PER und PRA – mittelfristig als Leser oder noch besser als Abonnenten fassen und binden zu können. Der Umstieg der Leser von Print auf digitale Versionen wird zwar nicht über Nacht passieren, und Print- bzw. digitale Versionen von TZ werden in vielen Fällen von ein und derselben Person alternativ genutzt werden, dennoch wird sich eine TZ ohne adäquates digitales Angebot mittelfristig in den modernen Zielgruppen nicht erfolgreich behaupten können. Der Handlungsbedarf besteht daher aus einem adäquaten Angebot im digitalen Bereich, d.h. der Verfügbarkeit von TZ-Ausgaben, die für die Nutzung auf Smartphones und Tablets optimiert (technisch und inhaltlich/gestalterisch) sind. Die Situation der KLZ, in sehr vielen Haushalten als abonnierte Printausgabe schon präsent zu sein, kann diesen Umstieg durchaus erleichtern. Vor allem dann, wenn, wie in der Studie abgefragt, ein digitales Abo ohne weiteren Aufpreis angeboten wird. So können vor allem junge Haushaltsmitglieder, die das vorhandenen Printabo nicht (mehr) nützen, als Leser (wieder) gewonnen werden, bzw. den älteren ein „Herantasten“ an die neue Technologie ermöglicht werden. Zu überlegen ist, ob dieses parallel angebotene digitale Gratisabo eine Vollversion oder eine verkürzte Basisversion sein sollte (für den Anfang ist eine zeitlich begrenzte Vollversion – „als Testphase“ – zu empfehlen). Zusammenfassung der Marktforschung 39 ZUSAMMENFASSUNG DER MOTIVFORSCHUNG (INSTITUT FÜR MARKENENTWICKLUNG GRAZ) >> Ein zweiter Graben. Der sogenannte digitale Graben, auf den in der Marktforschung schon hingewiesen wurde (ausgedrückt durch das Nutzungsverhalten, wonach 60% der Menschen in den „moderneren Milieus“ digitale Angebote von Tageszeitungen lesen und durch die Tatsache, dass Tageszeitungen, die vor allem in diesen Milieus gelesen werden, einen viel höheren Anteil an Nutzern haben, die ausschließlich die digitale Ausgabe lesen), scheint nicht die einzige nenneswerte Differenzierung zu sein, die in unserer Gesellschaft in Bezug auf Medienkonsum zu beobachten ist. << und PRA fokussiert), Medien als Gesamtheit für befangen und nicht unabhängig – im Sinne von „nicht von irgendwelchen Lobby- oder Konzerninteressen beeinflusst – zu betrachten, durch den Zugang zur Berichterstattung über politische Themen, der sich offenbar zu wenig von anderen Medien unterscheidet (ein Zitat in diesem Zusammenhang: „Es ist eigentlich egal, ob Medien mehr für die einen oder mehr für die anderen sind, wenn sie nur über die zwei berichten, sagt mir das, dass die auch nichts anderes kennen...“) Die Tatsache, dass nur 23% der Befragten aus der Marktforschung der Kleine Zeitung echte Unabhängigkeit zuschreiben (bei politischer Neutralität verhält es sich noch schlechter, 16%), wurde näher hinterfragt und zeigte sich als Ergebnis von 3 Einflußfaktoren: durch die bloße Tatsache der Positionierung als Qualitätszeitung, mit zwar „breit gestreuter“, aber doch eher dem bürgerlichen Spektrum zugeordneter Leserschaft. Dies hat zwar nur mehr geringe parteipolitische Zuschreibungen zur Folge, trägt aber dennoch zum Bild „die Kleine Zeitung als Teil des Establishment“ bei. Einer generellen Tendenz innerhalb der betrachteten „moderneren“ Milieus (dafür wurde für die qualitative Marktfoschung auf PMA, PER Kurz: Wir haben diesen zweiten Graben den „Establishment Divide“ genannt. Die „modeneren“ Milieus zeichnet insgesamt heute eine tie- 40 Zusammenfassung der Motivforschung Die Kleine Zeitung ist Regionalität. Auch dies wurde schon in der Marktfoschung statistisch gezeigt. fe Skepsis gegenüber den gesellschaftlichen Institutionen aus, während „traditionellere“ Milieus zwar fast ebenso kritisch gegenüber Fehlentwicklungen im Rahmen dieser Institutionen sind, diese jedoch nicht insgesamt in Frage stellen. >> Die Kleine Zeitung ist Regionalität. Auch dies wurde schon in der Marktfoschung statistisch gezeigt: Das hohe Interesse über alle Milieus hinweg an regionalen Themen. Und gleichzeitig die hohe Kompetenzzuschreibung und die Imagewerte in Bezug auf die Kleine Zeitung, die ebenso auf die Stärke der Regionalität hinwiesen. Diese Tendenz wurde in der qualitativen Marktforschung gleich an mehreren Stellen gestärkt: Die „traditionelleren Milieus“, in den Interviews mit Abonnenten und Opinion Leaders überproportional vertreten, nutzen die Kleine Zeitung häufig als erstes Nachrichtenmedium und sehen die Regionalberichterstattung als zentralen Teil der Nachrichtenlandschaft. Diese Milieus sind aber sehr kritisch, wenn auf den Regio- nalseiten entweder journalistische Grundsätze verletzt werden oder die Region aus Sicht der Leser zu wenig positiv dargestellt ist. Die moderneren Milieus, vertreten in den milieuspezifischen Fokusgruppen, lesen die Kleine Zeitung in erster Linie wegen der Regionalberichterstattung, da nationale und internationale Nachrichten vermehrt über andere Kanäle gelesen werden. Hier besteht aber ein starker Wunsch nach differenzierteren Zugängen zur Darstellung der Region. Aus Sicht vieler Vertreter der moderneren Milieus (innerhalb der milieuspezifischen Fokusgruppen waren das zwischen 30% und 40% der Befragten) wird zu häufig ein traditionelles Bild der Region (eigentlich: des Lebens am Land) gezeichnet, das aus Sicht dieser Befragten nicht mehr der Realität entspricht. Auf die Frage, was geschehen würde, wenn die Kleine Zeitung die Regionalseiten künftig weglassen würde, sagten etwa 2/3 der Befragten: „Wir würden die Zeitung abbestellen.“ Zusammenfassung der Motivforschung 41 Das Lesen einer Tageszeitung ist eine Kulturtechnik, die noch immer von vielen Menchen geteilt und als unverzichtbar gesehen wird. >> Themenwelten, wofür sich die Menschen interessieren. Es war eines der vorrangigen Ziele der qualitativen Marktforschung, die Tendenz aus der Marktforschung, dass lebensnahe Themen hohes Interesse hervorrufen, in der Berichterstattung aber zu wenig Platz finden, zu vertiefen und hinterfragen. Wichtigstes Erkenntnis war, dass sich auch in qulitativen Interviews die selbe Prioritätensetzung zeigte, was das Themeninteresse der Menschen betraf. Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale waren auch hier weniger das Milieu (ausgenommen wenige Themen wie „Internet, Multimedia, Technologie“ mit deutlich höherem Interesse bei den moderneren Milieus), sondern Lebensphase und persönliche Gewohnheiten. Die Themen, die die Menschen am meisten bewegten, waren „Ernährung, Lebensmittel“ (hier über alle Milieus hinweg) und „Kinder, Familie, Schule, Erziehung“ (bei den traditionellen Milieus stärker ausgeprägt, allerdings waren die moderneren Milieus in den milieuspezifi- 42 Zusammenfassung der Motivforschung schen Fokusgruppen mit eher jüngeren Menschen vertreten). Bei gerade diesen Themen vermissten viele Befragte eine erkennbare Position der Kleinen Zeitung. Bei vielen der „lebensnahen Themen“ (hier im Besonderen Wohnen, Reise, Kinder/Familie/ Schule/Erziehung) scheint das Informationsbedürfnis grundsätzlich woanders als in Tageszeitungen gedeckt zu werden. Hier wurden vor allem Internetplattformen und unspezifische google-Suchen genannt. >> Über das Image der Kleinen Zeitung Die Kleine Zeitung wurde über alle Befragten hinweg in zwei Ausprägungen beschrieben (wobei sich die beiden Ausprägungen in etwa die Waage hielten, die erste Ausprägung aber tendenziell aus den traditionelleren Milieus kommt): Eine sympathische, junge und den Menschen zugewandte sehr in der Steiermark und Kärnten verwurzelte Marke, die jedoch aufpassen muss, nicht von den neuen Anforderungen Die journalistische Arbeit der Marke Kleine Zeitung bleibt der unbedingt zu schützende Kern der Marke, der erst Vertrauen sichert und Identifikation ermöglicht. der digitalen Zeit aufgerieben zu werden und sich selbst und ihre Werte zu verraten. Eine sympathische, etwas beliebig gewordene Institution der Steiermark/Kärntens, die immer wieder versucht jung zu wirken, aber irgendwie eine klare Linie vermissen läßt. >> Ein Fazit (von Christof Harrich, Institut für Markenentwicklung): Markt- und Motivforschung zeigen sehr deutlich die tiefe strukturelle Veränderung, vor denen die Kategorie Tageszeitung heute steht. Das Lesen einer Tageszeitung ist eine Kulturtechnik, die noch immer von vielen Menchen geteilt und als unverzichtbar gesehen wird. Immer mehr Menschen haben sich aber neue Kulturtechniken angeeignet. News über online Portale zu lesen und über die Nachricht hinausgehende Themen einfach zu googeln ist, da in Echtzeit und mobil allezeit verfügbar, für viele Menschen konkurrenzlos. Um überhaupt in der engeren Auswahl der Suchanfragen auf den Smartphones zu blei- ben, ist es für die Kleine Zeitung unabdingbar, in die Neuinterpretation der gewachsenen Substanz der Marke zu investieren und sich auch im Bewusstsein der nachfolgenden Generationen der Steierinnen und Steirer, Kärntnerinnen und Kärntner als unverzichtbarer Partner in allen Lebensphasen festzuschrieben (so wie das bei den Generationen davor gelungen ist, was wiederum eine sehr gut Ausgangsbasis ist, die neuen Generationen zu erreichen). Zudem muss zur Kenntnis genommen werden, dass sich das Leseverhalten der Menschen wandelt und die gelernten journalistischen Zugänge alleine nicht mehr das Orientierungs-, Lifestyle- und Informationsbedürfnis erfüllen können. Die Fokussierung auf lebensnahe Themen, und hier mit starken Serviceaspekten auf den digitalen Plattformen ist ein zwar riskanter (der Markt ist schon gut befüllt!), aber erfolgversprechender Weg. Daneben bleibt die journalistische Arbeit der Marke Kleine Zeitung der unbedingt zu schützende Kern der Marke, der erst Vertrauen sichert und Identifikation ermöglicht. Zusammenfassung der Motivforschung 43 QUALITÄT Markenbaustein 1 >> Die Kleine Zeitung bietet Nachrichten, Hintergründe und Meinungen zu relevanten, interessanten und unterhaltsamen regionalen, nationalen und internationalen Entwicklungen und Ereignissen. Das geschieht nach einheitlichen Qualitätsstandards auf allen ihren Plattformen. << Warum? Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Themeninteresse Interessiert mich sehr 62 Geschehnisse aus… Ernährung/Lebensmittel 53 Politik aus der Region 50 Gesundheit/Wellness/Fit… 45 Familie, Kinder,… Pers. Finanzen/Vorsorge/… 25 Internet, Multimedia und… 24 Essen und Trinken,… 22 Regionaler Sport 21 42 Politik 41 Jobmarkt, Weiterbildung… 21 Natur und Garten 37 Kunst und Kultur Reisen 35 Veranstaltungen/Party 17 Wirtschaft 34 Auto und Mobilität 15 Bücher, Filme, TV 33 Religion/Spiritualität 13 Tiere 31 Mode und Kosmetik 13 Wohnen 27 Leute/Promis 9: Wie sehr interessieren Sie sich für jede der folgenden Themenwelten? 99 26 Sport Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 20 10 Basis: Zufallsauswahl Angaben in % Nach Themeninteresse befragt werden „Geschehnisse aus meinem Bezirk“ und „Politik aus der Region“ deutlich an erster Stelle gereiht. Ein deutliches Votum für regionale Inhalte, was uns letztlich auch veranlasst hat, regional an die erste Stelle zu reihen und nicht die üblich Reihung international/ national/regional zu empfehlen. Bemerkenswert ist, dass neben diesen typischen Zeitungsinhalten sehr stark lebensnahe Themen wie Ernährung/Lebensmittel, Gesundheit/Wellness/Fitness, Familie/Kinder/Schule/Erziehung usw. präferiert werden. Das scheint logisch und nachvollziehbar, wird aber thematisch von Tageszeitungen kaum abgedeckt. Insofern können das Themenfelder für die Zukunft sein. 44 Begründungen zu Markenbaustein 1 Themeninteresse Interessiert mich sehr (1/2) = überrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumBürgerIndiviPragorientierte liche Mitte dualisten matische Basis Total Konservative Traditionelle Geschehnisse aus meinem Bezirk 62 75 86 47 48 52 44 67 75 59 39 Ernährung, Lebensmittel 53 64 65 46 55 57 38 56 42 55 35 Politik aus der Region 50 35 65 69 41 49 37 51 28 62 44 45 49 53 56 28 63 7 37 51 34 57 42 61 44 49 25 51 9 53 31 27 38 Gesundheit, Wellness, Fitness Familie, Kinder, Schule, Erziehung Etablierte Performer Postmaterielle = unterrepräsentiert Hedonisten Politik 41 40 42 52 43 47 36 38 31 35 43 Natur und Garten 37 53 63 49 28 44 7 36 14 25 27 Reisen 35 28 36 41 45 51 11 29 40 18 35 Wirtschaft 34 51 16 43 36 50 43 35 22 37 28 Bücher, Filme, TV 33 57 27 30 36 55 60 26 29 16 31 Tiere 31 43 29 23 16 15 6 35 30 70 37 Wohnen 27 51 34 18 18 27 20 35 23 18 23 9: Wie sehr interessieren Sie sich für jede der folgenden Themenwelten? 100 Basis: Zufallsauswahl Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Angaben in % Themeninteresse Interessiert mich sehr (2/2) = überrepräsentiert Total Konservative Traditionelle Sport 26 46 11 Persönliche Finanzen/ Vorsorge/Geldanlage Internet, Multimedia und Technologie Essen und Trinken, Gastronomie 25 19 23 29 29 24 15 10 32 51 22 21 25 29 40 Etablierte Performer 36 35 Postmaterielle 33 = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumBürgerIndiviPragorientierte liche Mitte dualisten matische Basis 26 37 Hedonisten 8 23 22 30 13 23 22 5 50 44 38 8 33 6 33 28 18 24 20 10 14 Regionaler Sport 21 44 42 27 13 16 4 30 19 10 7 Jobmarkt, Weiterbildung und Fortbildung 21 4 14 22 21 44 30 27 14 35 12 Kunst und Kultur 20 31 20 17 31 26 7 13 9 31 14 Veranstaltungen, Party 17 20 13 5 12 21 21 18 28 0 22 Auto und Mobilität 15 10 10 16 27 19 22 11 27 1 14 Religion, Spiritualität 13 27 30 10 3 25 0 9 9 0 9 Mode und Kosmetik 13 35 12 17 25 7 11 6 26 3 12 Leute, Promis 10 24 16 16 9 8 6 4 7 2 6 9: Wie sehr interessieren Sie sich für jede der folgenden Themenwelten? 101 Basis: Zufallsauswahl Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Angaben in % Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass vor allem die lebensnahen Themen Aktivierungskraft außerhalb des Epizentrums der Marke haben und insofern natürlich eine wichtige Säule für die Erweiterung der Zielgruppen sind. Die Disziplin Unterhaltung kommt weniger aus dem Themeninteresse, sondern ist klar deklarierte Anforderung an digitale Plattformen und insofern ein „Muss“. Da geht es um Unterhaltung an sich, aber auch die unterhaltsame Aufbereitung von Inhalten. Die Multimedialität der digitalen Medien bietet dafür die notwendigen Werkzeuge. Begründungen zu Markenbaustein 1 45 Themeninteresse Interessiert mich sehr = überrepräsentiert Digitales Digitales Abonutzer Abonutzer Zahlen Total Zahlen für nicht für Leistungen Leistungen = unterrepräsentiert Nur-Print Nutzer Total Digitales Abonutzer Zahlen für Leistungen Digitales Abonutzer Zahlen nicht für Leistungen Nur-Print Nutzer 26 26 31 22 25 32 25 25 24 34 31 14 Geschehnisse aus meinem Bezirk 62 Ernährung, Lebensmittel 53 54 50 57 Politik aus der Region 50 53 56 52 45 49 44 48 22 21 21 20 42 36 52 47 Regionaler Sport 21 9 23 24 Politik 41 57 35 36 Jobmarkt, Weiterbildung und Fortbildung 21 15 26 23 Natur und Garten 37 20 36 45 Kunst und Kultur 20 14 13 25 Reisen 35 30 39 33 Veranstaltungen, Party 17 16 21 16 Wirtschaft 34 40 37 34 Auto und Mobilität 15 18 22 8 Bücher, Filme, TV 33 55 35 30 Religion, Spiritualität 13 8 4 17 Tiere 31 31 21 36 Mode und Kosmetik 13 9 15 12 Wohnen 27 27 28 33 Leute, Promis 10 10 6 10 Gesundheit, Wellness, Fitness Familie, Kinder, Schule, Erziehung 49 58 Sport 71 Persönliche Finanzen/ Vorsorge/Geldanlage Internet, Multimedia und Technologie Essen und Trinken, Gastronomie 9: Wie sehr interessieren Sie sich für jede der folgenden Themenwelten? Basis: Zufallsauswahl Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 134 in % Selbst bei der Verknüpfung von Themeninteresse und Zahlbereitschaft bleibtAngaben die Gewichtung gleich. Auch mit dem strategischen Fokus „paid content“ bleiben regionale und lebensnahe Inhalte als zentrale Anforderungen an die Kleine Zeitung leuchtturmartig stehen. Bemerkenswert ist darüber hinaus noch die hohe Zahlbereitschaft für politische Nachrichten. Eine Interpretation ist, dass damit Insiderwissen (exklusive Informationen) gemeint sind. Mit Sicherheit eine Paradedisziplin der Kleinen Zeitung und insofern in einer „paid content“- Strategie zu berücksichtigen. Die Zahlbereitschaft für Bücher, Filme und TV ist gelernt und insofern nicht ungewöhnlich, ist aber ein weiterer Hinweis Unterhaltung an sich nicht zu vernachlässigen, daher auch die Verankerung in der Markenbeschreibung. Themeninteresse (interessiert mich sehr): Geschehnisse aus meinem Bezirk = durchschnittlich = unterrepräsentiert Dargestellt anhand von Prozentangaben und Indexwerten (Ø = Index 100) Etablierte Performer 77 47% 78 48% Konservative Postmaterielle 2 122 75% 84 52% Bürgerliche Mitte 3 109 67% Soziale Lage Untere Mittelschicht / Unterschicht Mittlere Mittelschicht Oberschicht / Obere Mittelschicht 1 = überrepräsentiert Traditionelle 139 86% Digitale Individualisten AdaptivPragmatische 71 44% 122 75% Hedonisten Konsumorientierte Basis 96 59% 63 39% Ø = 62% © INTEGRAL Grundorientierung 102 46 A Traditionelle Werte B Modernisierung Pflichterfüllung, Ordnung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Begründungen zu Markenbaustein 1 C Neuorientierung Multi-Optionalität, Pragmatismus Refokussierung, neue Synthesen Themeninteresse (interessiert mich sehr): Politik aus der Region = durchschnittlich = unterrepräsentiert Dargestellt anhand von Prozentangaben und Indexwerten (Ø = Index 100) Etablierte Performer 139 69% 82 41% Konservative Postmaterielle 2 70 35% 99 49% Bürgerliche Mitte 3 Digitale Individualisten AdaptivPragmatische Traditionelle 131 65% 75 37% 56 28% 103 51% Soziale Lage Untere Mittelschicht / Unterschicht Mittlere Mittelschicht Oberschicht / Obere Mittelschicht 1 = überrepräsentiert Hedonisten 89 44% Konsumorientierte Basis 124 62% Ø = 50% © INTEGRAL Grundorientierung A Traditionelle Werte B Modernisierung Pflichterfüllung, Ordnung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss C Neuorientierung Multi-Optionalität, Refokussierung, Pragmatismus neue Synthesen Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 103 Themeninteresse (interessiert mich sehr): Regionaler Sport = durchschnittlich = unterrepräsentiert Dargestellt anhand von Prozentangaben und Indexwerten (Ø = Index 100) Etablierte Performer 123 27% 59 13% Konservative Postmaterielle 2 205 44% 75 16% Bürgerliche Mitte 3 Traditionelle 196 42% Digitale Individualisten AdaptivPragmatische 20 4% 91 19% 139 30% Soziale Lage Untere Mittelschicht / Unterschicht Mittlere Mittelschicht Oberschicht / Obere Mittelschicht 1 = überrepräsentiert Hedonisten Konsumorientierte Basis 46 10% 32 7% Ø = 21% © INTEGRAL Grundorientierung 104 A Traditionelle Werte B Modernisierung Pflichterfüllung, Ordnung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss C Neuorientierung Multi-Optionalität, Refokussierung, Pragmatismus neue Synthesen Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Bezogen auf die Milieus sieht man, dass „Geschehnisse aus meinem Bezirk“ und „Politik aus der Region“ wie oben beschrieben überdurchschnittlich und hauptsächlich im Epizentrum wirken. Die Strahlkraft in potentiell neue Milieus rechts des digitalen Grabens ist gering. Begründungen zu Markenbaustein 1 47 Themeninteresse (interessiert mich sehr): Veranstaltungen, Party = durchschnittlich = unterrepräsentiert Dargestellt anhand von Prozentangaben und Indexwerten (Ø = Index 100) Etablierte Performer 31 5% 70 12% Konservative Postmaterielle 2 118 20% 125 21% Digitale Individualisten AdaptivPragmatische Bürgerliche Mitte Traditionelle Soziale Lage 126 21% 166 28% 105 18% 3 Untere Mittelschicht / Unterschicht Mittlere Mittelschicht Oberschicht / Obere Mittelschicht 1 = überrepräsentiert Hedonisten 78 13% 132 22% Konsumorientierte Basis 0 0% Ø = 17% © INTEGRAL Grundorientierung A Traditionelle Werte B Modernisierung C Neuorientierung Pflichterfüllung, Ordnung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss Multi-Optionalität, Refokussierung, Pragmatismus neue Synthesen Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 105 Am Beispiel Party/Veranstaltungen (also Unterhaltung) zeigt sich sehr deutlich, dass diese Disziplin Strahlkraft weit über das Epizentrum hinaus hat. Ein weiterer Hinweis das Thema Unterhaltung im Hinblick auf jüngere und neue Zielgruppen nicht zu vernachlässigen. Regionalität Assoziation mit „Region“ oder „regional“ Regionalität Total Konservative (n=85) Traditionelle (n=144) = überrepräsentiert = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumPostBürgerorientierte Etablierte Performer IndiviPragmaterielle liche Mitte (n=166) (n=143) dualisten matische Basis (n=172) (n=161) (n=70) (n=120) (n=64) = überrepräsentiert = unterrepräsentiert Hedonisten (n=90) 59 64 53 60 57 67 35 Digitale AdaptivKonsumPostBürgerEtablierte Performer IndiviPragorientierte materielle liche Mitte (n=166) (n=143) dualisten matische Basis (n=172) (n=161) (n=70) (n=120) (n=64) Hedonisten (n=90) Assoziation mit „Region“ oder „regional“ Meine Gemeinde 53 Total 54 49 Konservative (n=85) Traditionelle (n=144) Meinen Bezirk 63 69 Meine Gemeinde Eine Gegend des Bundeslands 53 42 54 35 Meinen Bezirk Das ganze Bundesland 63 40 Eine Gegend des Bundeslands 42 55 78 70 69 59 67 69 49 49 29 59 63 64 61 53 51 60 55 57 39 67 51 35 23 41 34 69 43 55 47 78 34 70 43 69 34 59 37 67 41 69 26 49 37 55 46 35 29 63 61 51 55 39 51 23 34 41 26 37 46 • ganze Kombinationen Das Bundesland • • Gemeinde + Bezirk 40 43 47 34 Kombinationen Gemeinde/Bezirk + Gegend Kombinationen mit Bundesland • • • Kombinationen Gemeinde + Bezirk Kombinationen Gemeinde/Bezirk + Gegend Kombinationen mit Bundesland 43 44% 34 37 je 30% je ca 20% Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 55 44% je 30% je ca 20% 10: Wenn Sie den Begriff „Region“/„regional“ hören: Welche der folgenden räumlichen Einheiten verbinden Sie damit? 149 41 Basis: Alle Befragten Angaben in % Diese Tabelle zeigt, was die verschiedenen Milieus unter Regionalität verstehen. Die Frage nach dem Begriff, den sich die Menschen von „Region“ machen ist essentiell, um den redaktionellen Wirkungskreis richtig festzulegen. 10: Wenn Sie den Begriff „Region“/„regional“ hören: Welche der folgenden räumlichen Einheiten verbinden Sie damit? 149 48 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Begründungen zu Markenbaustein 1 Angaben in % Basis: Alle Befragten Kompetenzbereiche Kleine Zeitung Sehr kompetent 21: Für wie kompetent halten Sie die Kleine Zeitung in jedem der folgenden Themenbereichen? Basis: Kleine Zeitung bekannt, Zufallsauswahl Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 110 Angaben in % Neben den Themeninteressen der Leser ist die Kompetenzzuschreibung elementar. So sehr der Kleinen Zeitung Kompetenz im Bereich regionaler Berichterstattung zugeschrieben wird, so wenig traut man der Marke im Bereich der lebensnahen Themen zu. Kompetenzbereiche Kleine Zeitung – Sinus-Milieus Sehr kompetent (1/2) = überrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumBürgerIndiviPragorientierte liche Mitte dualisten matische Basis Total Konservative Traditionelle Geschehnisse aus meinem Bezirk 49 57 69 55 44 42 53 37 49 49 44 Regionaler Sport 48 42 61 50 46 48 25 35 60 41 55 Etablierte Performer Postmaterielle = unterrepräsentiert Hedonisten Politik aus der Region 46 60 64 60 34 34 22 22 42 48 61 Sport 43 49 49 44 46 34 29 31 41 20 66 Politik 42 50 40 46 33 30 42 42 36 28 54 Jobmarkt, Weiterbildung und Fortbildung 39 43 15 51 36 50 46 19 26 42 62 Kunst und Kultur 32 21 32 22 22 33 11 37 13 35 57 Wirtschaft 28 73 31 34 20 23 16 32 40 4 18 Wohnen 25 18 34 23 16 14 0 12 35 4 57 Ernährung/Lebensmittel 24 31 39 26 9 23 0 14 15 45 23 Natur und Garten 24 23 45 35 6 17 0 17 7 18 40 Reisen 23 41 17 34 17 14 0 25 38 4 26 Ø 26 30 31 30 21 24 12 18 27 20 35 Basis: Kleine Zeitung bekannt, Zufallsauswahl 21: Für wie kompetent halten Sie die Kleine Zeitung in jedem der folgenden Themenbereichen? 111 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Angaben in % Begründungen zu Markenbaustein 1 49 Kompetenzbereiche Kleine Zeitung – Sinus-Milieus Sehr kompetent (2/2) = überrepräsentiert Total Auto und Mobilität Gesundheit/Wellness/ Fitness Familie, Kinder, Schule, Erziehung Konservative Traditionelle Etablierte Performer Postmaterielle = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumBürgerIndiviPragorientierte liche Mitte dualisten matische Basis Hedonisten 21 30 31 33 24 19 2 15 25 10 9 20 26 32 22 4 39 0 15 34 9 12 19 23 27 37 17 21 12 12 15 9 16 Religion/Spiritualität 19 14 24 16 7 7 4 8 16 23 61 Tiere 18 23 19 9 18 13 0 3 33 43 22 Veranstaltungen/Party 18 23 23 20 21 42 3 10 24 0 8 Essen und Trinken, Gastronomie 17 15 25 20 5 10 4 11 20 36 13 Bücher, Filme, TV 17 25 27 21 5 12 2 6 18 0 29 16 17 6 13 27 23 10 10 2 0 46 13 4 16 17 22 11 0 14 6 0 30 21 Internet, Multimedia und Technik Pers. Finanzen/Vorsorge/ Sparen/Geldanlage Leute/Promis 13 4 17 23 5 8 0 10 23 0 Mode und Kosmetik 10 5 11 10 9 18 0 4 25 0 7 Ø 26 30 31 30 21 24 12 18 27 20 35 Basis: Kleine Zeitung bekannt, Zufallsauswahl 21: Für wie kompetent halten Sie die Kleine Zeitung in jedem der folgenden Themenbereichen? Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 112 Angaben in % Kompetenzbereiche Kleine Zeitung Sehr kompetent = überrepräsentiert Digitales Digitales Abonutzer Abonutzer Zahlen Total Zahlen für nicht für Leistungen Leistungen = unterrepräsentiert Nur-Print Nutzer Total Digitales Abonutzer Zahlen für Leistungen Digitales Abonutzer Zahlen nicht für Leistungen Nur-Print Nutzer 21 11 32 18 20 11 19 24 19 19 18 20 Geschehnisse aus meinem Bezirk 49 Regionaler Sport 48 47 51 51 Politik aus der Region 46 66 44 46 Sportnachrichten 43 48 51 42 Religion/Spiritualität 19 27 14 23 Politik 42 50 42 41 Tiere 18 20 10 21 Jobmarkt, Weiterbildung und Fortbildung 39 57 45 30 Veranstaltungen/Party 18 10 16 18 Kunst und Kultur 32 54 17 33 Essen und Trinken, Gastronomie 17 7 14 20 Wirtschaft 28 27 29 29 Bücher, Filme, TV 17 20 13 16 Wohnen 25 40 24 25 16 29 12 14 Ernährung/Lebensmittel 24 16 16 30 13 21 12 12 Natur und Garten 24 16 26 29 Internet, Multimedia und Technik Pers. Finanzen/Vorsorge/ Sparen/Geldanlage Leute/Promis 13 23 8 11 Reisen 23 23 16 23 Mode und Kosmetik 10 8 6 9 56 51 49 Auto und Mobilität Gesundheit/Wellness/ Fitness Familie, Kinder, Schule, Erziehung 21: Für wie kompetent halten Sie die Kleine Zeitung in jedem der folgenden Themenbereichen? Basis: Kleine Zeitung bekannt, Zufallsauswahl Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 136 in % Diese differenzierte Kompetenzzuschreibung in den so wichtigen Blöcken Angaben „regionale und lebensnahe Inhalte“ manifestiert sich im Epizentrum der Marke und wird noch stärker in den „umliegenden“ Milieus. Auch unter Einbezug der Zahlbereitschaft weichen Themeninteresse und Kompetenzzuschreibung im Bereich der lebensnahen Themen dramatisch ab. Aus der Wichtigkeit der lebensnahen Themen für die Kunden und der fehlenden Kompetenz wiederum aus Sicht der Kunden entsteht der dringende Bedarf hier im Rahmen des Relaunch nachhaltig gegenzusteuern! 50 Begründungen zu Markenbaustein 1 POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Gesamt Ø = 91 KERNPOTENZIAL Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 68 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Eine Zusammenfassung der vorangegangenen Ableitungen ist derZeitung PCP Faktor, derAngaben die Dimensionen „Potenzial“ und „Kompen=1.215 Interviews, März 2013 118 in % tenz-zuschreibung“ visualisiert. Die Themen im rechten oberen Quadranten sind das Fundament der Marke und müssen weiterhin gestärkt werden. Der rechte untere Quadrant beheimatet Inhalte die aus Sicht der Leser hoch relevant sind, die man der Kleinen Zeitung aber nicht „zutraut“ werden. Aber: Authentizität ist der Schlüsselfaktor, die Themen also lediglich thematisch zu besetzen ist zu wenig. Viel mehr muss die Marke nachhaltig „beweisen“ dass sie auch in diesen Bereichen kompetent ist. PCP-Faktor – Sinus Milieus = überrepräsentiert Ernährung, Lebensmittel Politik Geschehnisse (Bezirk) Gesundheit, Wellness, Fitness Politik aus der Region Wirtschaft Familie, Schule, Erziehung Bücher, Filme, TV Jobmarkt, Weiter-/Fortbildung Internet, Multimedia Reisen Natur und Garten Regionaler Sport Essen, Trinken, Gastronomie Pers. Finanzen, Vorsorge Tiere Kunst und Kultur Sport Wohnen Mode und Kosmetik Veranstaltungen, Party Religion, Spiritualität Leute, Promis Auto und Mobilität Total Konservative Traditionelle 148 139 135 129 119 117 116 110 109 109 92 89 85 78 77 73 72 69 68 58 57 51 41 38 149 138 84 69 87 104 75 102 46 25 51 108 89 70 41 86 94 83 53 126 42 169 34 28 134 89 187 111 138 28 123 74 32 15 79 101 155 66 34 66 41 55 70 45 46 114 44 16 Etablierte Performer 116 101 96 137 89 85 120 83 85 115 72 79 48 87 112 40 62 85 66 26 22 22 30 38 170 196 108 78 156 262 62 181 134 278 117 84 47 83 98 85 92 94 30 57 41 17 29 45 Postmaterielle 227 130 144 245 142 313 150 142 171 171 232 167 104 133 118 125 218 85 109 56 56 74 27 48 = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumBürgerIndiviPragorientierte liche Mitte dualisten matische Basis 98 101 165 55 104 192 47 158 185 269 65 69 51 55 79 24 94 51 98 41 64 2 54 108 88 49 106 117 123 82 109 120 59 46 71 66 73 43 69 83 22 56 66 56 31 55 39 16 217 75 148 211 74 111 129 194 63 87 100 78 167 189 64 64 19 52 96 138 66 21 142 71 105 210 109 76 89 55 60 62 38 42 30 82 112 43 36 107 60 119 33 8 11 62 26 16 Hedonisten 177 306 174 138 159 78 179 85 241 200 70 81 26 48 173 52 65 61 47 56 130 17 14 58 INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung Die vorhergehende DarstellungQuelle: gibt klare Hinweise, welche Inhalte forciert werden müssen, einerseits um den Bestand zu n=1.215 Interviews, März 2013 119 Angaben in % sichern (Fokus Epizentrum) und andererseits die Potentialkunden jenseits (rechts) des digitalen Grabens zu aktivieren. Der tiefer gehende Blick auf die Milieus gibt darüber hinaus Hinweise, welche Inhalte vor allem die potentiell neuen Milieus aktivieren können. Ziel muss es sein, im Rahmen der Neuausrichtung das Epizentrum in Richtung der Postmateriellen, der Adaptiv-Pragmatischen und der Performer zu erweitern. Begründungen zu Markenbaustein 1 51 PCP-Faktor – Digitales Abo Nutzertypen = überrepräsentiert Ernährung, Lebensmittel Politik Geschehnisse (Bezirk) Gesundheit, Wellness, Fitness Politik aus der Region Wirtschaft Familie, Schule, Erziehung Bücher, Filme, TV Jobmarkt, Weiter-/Fortbildung Internet, Multimedia Reisen Natur und Garten Regionaler Sport Essen, Trinken, Gastronomie Pers. Finanzen, Vorsorge Tiere Kunst und Kultur Sport Wohnen Mode und Kosmetik Veranstaltungen, Party Religion, Spiritualität Leute, Promis Auto und Mobilität 138 Total Digitale Abonutzer Zahlen nicht für Leistungen Nur-Print Nutzer 148 139 135 129 119 117 116 110 109 109 92 89 85 78 77 73 72 69 68 58 57 51 41 38 243 228 138 158 230 242 104 189 228 210 90 81 69 62 150 85 82 92 77 46 108 28 33 62 168 79 142 161 118 161 114 103 111 127 138 94 64 95 68 63 97 76 87 51 49 33 20 34 132 132 123 101 92 77 128 74 76 60 80 83 108 52 67 77 62 56 62 49 46 53 35 20 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 >> Einige Hinweise aus der Motivforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Es gibt durchwegs positive Zuschreibungen innerhalb des Epizentrums wie auch in den benachbarten Milieus, was die journalistischen Grundfunktionalitäten betrifft. Insgesamt mit der klaren Tendenz zu „Qualität“, vielleicht etwas weniger ausgeprägt in den „moderneren Milieus“. Regionalität wird als USP über alle Milieus hinweg klar der Kleinen Zeitung zugeschrieben. Bei den moderneren Milieus überwiegt der Wunsch nach alternativen Zugängen zur Regionalberichterstattung und zu mehr Qualität (im Sinne von Nachricht + Hintergrund + Meinung) bei der Regionalberichterstattung. Bei regionalen „breaking news“ ist die Themenführerschaft online bereits heute bei der Kleinen Zeitung deutlich erkennbar (Zitat: „Es gibt schon Ereignisse, da weiß ich, dass ich nicht auf orf.at suchen muss, da schaue ich gleich auf die Kleine.“) Die Kleine Zeitung als Unterhaltungsmedium wird differenziert gesehen: Bei den Printlesern 52 = unterrepräsentiert Digitale Abonutzer Zahlen für Leistungen Begründungen zu Markenbaustein 1 Zur Neuausrichtung gehört nicht nur die Erweiterung in Richtung der benannten Milieus sondern auch in Richtung der zahlungsbereiten Kundschaft. Nur dort wo Zahlbereitschaft besteht, das Themeninteresse hoch ist und die Kompetenzzuschreibung der Marke hoch ist, hat „paid content“ realistische Chancen. Die erste Spalte bietet da einiges an Potential. Angaben in % des Epizentrums scheint das Maximum an Unterhaltung (Leute-Berichterstattung, Popkultur, Mode,...) bereits erreicht, online scheint bei den modernen Milieus (und im Besonderen bei den jüngeren Zielgruppen) noch Spielraum zu sein, wenn man die von diesen Kunden sonst genutzten Inhalte betrachtet. >> Einige Hinweise aus der internen Befragung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Auch in der internen Befragung wurde deutlich, wie sehr dieses blattmacherische Selbstverständnis Teil der Kultur der Kleinen Zeitung ist. Viele journalistische Grundsätze, die bei der Kleinen Zeitung über Jahre weitergegeben wurden und werden, haben sich tief in das Selbstverständnis der Redaktion eingeprägt: Glaubwürdigkeit erhalten, der tägliche Spagat zwischen „Qualität und Boulevard“ ein aufklärerischer Impetus wertschätzender Umgang mit Menschen UNABHÄNGIGKEIT Markenbaustein 2 >> Die Kleine Zeitung ist unabhängig. Sie erklärt und diskutiert Zusammenhänge transparent und verständlich. << Warum? Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Kleine Zeitung Image 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 121 Angaben in % Jedes Medium beansprucht für die eigene Marke und deren Inhalte Unabhängigkeit und politische Neutralität. Nur mit entsprechender Distanz zu den Mächtigen kann man den Mächten „auf die Finger klopfen“. Nur wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglicht (politische) Distanz, insofern sind diese Imagekomponenten untrennbar miteinander verbunden. Der Marke Kleine Zeitung wird weder Unabhängigkeit noch politische Distanz attestiert. Nachdem die Glaubwürdigkeit eines Mediums fast schon die letzte Bastion im Wettstreit mit dem allwissenden Internet ist, muss die Unabhängigkeit und die Distanz zu den Mächtigen wieder erlebbar gemacht werden, daher auch die Verankerung im Markenbaustein. Begründungen zu Markenbaustein 2 53 Kleine Zeitung – Soziodemographie Image – Trifft voll und ganz zu Total Männer (n=536) = überrepräsentiert Frauen (n=599) bis 29 Jahre (n=106) 30-39 Jahre (n=171) 40-49 Jahre (n=211) = unterrepräsentiert 50-59 Jahre (n=284) 60 Jahre u. älter (n=363) Niedrige Bildung (n=114) Mittlere Bildung (n=478) Hohe Bildung (n=530) verständlich 59 55 61 58 61 49 57 64 60 55 66 regional 58 59 56 54 60 55 57 62 49 59 62 aktuell 57 57 57 66 60 45 53 58 59 56 56 sympathisch 46 40 51 45 49 36 43 52 41 45 50 seriös 36 35 37 26 35 33 32 49 32 40 31 aufklärend 33 31 34 29 36 26 28 40 40 32 25 vertrauenswürdig 32 31 34 28 29 25 31 42 35 34 25 unterhaltsam 30 23 35 31 29 18 29 37 39 29 23 modern 27 27 28 32 23 21 24 33 31 28 24 innovativ 24 24 24 16 24 18 28 30 25 26 17 19 unabhängig 22 23 22 20 25 18 19 28 29 21 anspruchsvoll 20 19 20 9 23 15 18 29 21 24 9 konservativ 19 21 18 8 22 20 17 27 28 18 15 christliche Grundhaltung 19 21 17 9 16 15 19 32 25 17 19 politisch neutral 16 19 14 11 19 11 11 24 23 14 12 33 32 34 29 34 27 31 40 36 33 30 Durchschnitt 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 123 Angaben in % Kleine Zeitung – Sinus-Milieus Image – Trifft voll und ganz/eher zu Total Konservative (n=79) = überrepräsentiert Traditionelle (n=131) = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumPostBürgerEtablierte Performer IndiviPragorientierte materielle liche Mitte (n=158) (n=137) dualisten matische Basis (n=160) (n=150) (n=63) (n=115) (n=58) Hedonisten (n=84) aktuell 93 95 87 98 92 96 91 92 96 93 97 verständlich 93 99 91 95 94 92 90 92 93 95 93 regional 92 96 84 94 96 95 94 90 83 97 97 sympathisch 86 88 79 89 85 88 72 86 89 87 94 seriös 83 95 79 85 78 86 74 86 90 77 82 vertrauenswürdig 81 90 74 82 81 77 85 80 84 83 84 aufklärend 78 90 74 80 73 72 67 76 85 79 85 unterhaltsam 76 77 73 85 73 79 56 67 81 75 83 modern 72 80 66 76 67 70 57 68 68 81 84 innovativ 70 86 62 67 62 60 59 74 67 79 80 anspruchsvoll 64 75 70 65 55 54 40 67 60 67 71 unabhängig 63 68 63 69 59 59 56 67 65 49 64 konservativ 60 71 48 59 59 67 50 59 59 46 74 christliche Grundhaltung 58 87 55 68 55 58 23 56 58 54 61 politisch neutral 54 56 57 66 48 57 57 55 45 30 64 75 83 71 79 72 74 65 74 75 73 81 Durchschnitt 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Basis: Kleine Zeitung bekannt Neben der Glaubwürdigkeit ist die Verständlichkeit elementar im Hinblick auf deninNutzwert der Produkte und in Folge 124 Angaben % auch im Hinblick auf paid content (siehe die Grafik „Image – Kleine Zeitung). Während die Verständlichkeit der Kleinen Zeitung über alle Altersgruppen, Milieus und Nutzungstypen sehr gut eingeschätzt wird, wird die Distanz zu den Mächtigen äußerst kritisch gesehen. Es gilt das Niveau in Sachen Verständlichkeit weiter hoch zu halten und im Bereich Distanz nachhaltig und erlebbar einen Richtungswechsel herbei zu führen. 54 Begründungen zu Markenbaustein 2 Image - Kleine Zeitung Trifft voll und ganz zu = überrepräsentiert Total Digitales Abonutzer Zahlen für Leistungen Digitales Abonutzer Zahlen nicht für Leistungen Nur-Print Nutzer verständlich 59 67 59 60 regional 58 73 59 56 aktuell 57 63 58 56 sympathisch 46 52 45 48 seriös 36 37 33 39 aufklärend 33 25 28 37 vertrauenswürdig 32 27 28 37 unterhaltsam 30 33 27 30 modern 27 41 26 25 innovativ 24 23 24 26 unabhängig 22 23 21 23 anspruchsvoll 20 14 15 23 konservativ 19 15 17 20 christliche Grundhaltung 19 21 18 20 politisch neutral 16 14 12 19 33 35 31 34 Durchschnitt = unterrepräsentiert 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? 137 Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Angaben in % Kleine Zeitung Aussagen 20: Wie sehr treffen die folgenden Aussagen auf die Kleine Zeitung zu? Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Diese Darstellung bestätigt die hohe Kompetenz der Kleinen Zeitung, komplexe Sachverhalte verständlich zu erklären. 125 Angaben in % Positiv ist die Zuschreibung „die Kleine Zeitung ist wichtig für die Region, weil sie kritisch berichtet“, wenngleich dies nicht mit politischer Neutralität und/oder Unabhängigkeit gleichzusetzen ist. Auftrag ist es, kritisch zu berichten und dabei gleichzeitig Unabhängigkeit und Distanz im Umgang mit den Mächtigen zu leben. Begründungen zu Markenbaustein 2 55 Kleine Zeitung – Sinus-Milieus Aussagen – Trifft voll und ganz / eher zu = überrepräsentiert = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumPostBürgerEtablierte Performer IndiviPragorientierte materielle liche Mitte (n=158) (n=137) dualisten matische Basis (n=160) (n=150) (n=63) (n=115) (n=58) Total Konservative (n=79) Traditionelle (n=131) Erklärt Sachverhalte so, dass man sie versteht 88 97 82 93 86 89 87 88 86 81 93 Liefert gute Ratschläge und Hinweise 79 87 75 75 75 79 73 84 75 75 84 Artikel sind immer wieder ein Gesprächsthema 78 83 78 82 76 81 64 77 73 68 88 Trägt dazu bei, dass man sich in der Region zuhause fühlt 76 86 69 84 70 75 49 80 76 80 81 Ist wichtig für die Region, weil Sie kritisch berichtet 75 93 75 79 79 75 48 83 71 56 76 Die Steiermark/Kärnten ohne die Kleine Zeitung kann ich mir schwer vorstellen 71 82 69 79 76 72 48 78 72 56 69 Ist ein Fenster zur Welt 64 59 67 67 54 67 51 61 59 58 77 Bringt mir neue Trends und Entwicklungen näher 64 65 62 72 52 65 43 67 61 58 73 20: Wie sehr treffen die folgenden Aussagen auf die Kleine Zeitung zu? Hedonisten (n=84) Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung Auch auf Ebene der Milieus zeigt sich, dassMärz einfache und verständliche Darstellung eine große Stärke der Kleinen n=1.215 Interviews, 2013 127 Angaben in % Zeitung ist. Das ist eine Fähigkeit die es zu pflegen gilt, weil unter anderem darüber der Nutzwert der Produkte bestimmt wird. >> Einige Hinweise aus der Motivforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: In der Erkundung der Zuschreibung an die Kleine Zeitung, nicht immer unabhängig zu sein, waren einige miteinander teils vernetzte Phänomene zu bemerken, die zu dieser Zuschreibung führen: = innovativ“ vs. „Teil der bestehenden Systeme = provinziell“. Dass zeigt sich auch darin, dass in moderneren Milieus viele Menschen den Eindruck haben, nicht genug Eigenrecherchiertes auf den Regionalsteiten der Kleinen Zeitung zu finden, dafür viel „Auftragsarbeit“). die generelle Tendenz innerhalb der „moderneren“ Milieus, Medien als Gesamtheit für befangen und nicht unabhängig – im Sinne von „nicht von irgendwelchen Lobby- oder Konzerninteressen beeinflusst – zu betrachten. Medien werden insgesamt als stark „verhabert“ mit politischen Strukturen (im Rahmen des oben genannten Bündels bedeutet das auch: provinziell, wenig innovativ) gesehen. Der Wunsch geht in Richtung Berichterstattung von Initiativen, die frei von institutionellen Bindungen sind. Dabei werden offensichtlich einige Zuschreibungen „gebündelt“ übertragen: Menschen der hier betrachteten Milieus betrachten etwa ihre Wohnumgebungen nicht so stark in den Kategorien von Stadt vs. Land, sondern unterscheiden stärker in „unabhängig 56 Begründungen zu Markenbaustein 2 …„Die finden alles super, was die Politik so macht, habe ich das Gefühl. Es ist einfach sehr kleinstädtisch...Ein bisschen globaler denken oder irgendwie abstrakter…“ Dazu kommt der starke Wunsch nach vermehrter Thematisierung von brennenden regionalen Themen. Auch in diesem Zusammenhang wird das gefühlte Nicht-Aufgreifen solcher Themen durch Medien als Mangel an Unabhängigkeit ausgelegt. viele Menschen nur mehr verarbeiten, wenn dem Absender vertraut wird. Eine als unabhängig und unbestechlich geltende Medienmarke kann hier eine sehr wichtige Filterfunktion für Menschen übernehmen. Die Positionierung der Kleinen Zeitung als Qualitätszeitung, mit zwar „breit gestreuter“, aber doch eher dem bürgerlichen Spektrum zugeordneter Leserschaft, führt auch bei traditionellen Lesermilieus zu einer Zuschreibung von zumindest „politisch nicht ganz neutral“. Solange die Marke Kleine Zeitung (und damit ist sie unter den Medienmarken nicht alleine) aber dem aus Sicht vieler Menschen nicht vollständig gerecht wird, wird der transparente Ausweis von Absender, Motiven oder Hintergründen für eine Reportage dies erfüllen müssen. Aus dieser Mischung wird klar, wie zunehmend wichtig das Themensetting wird , will man hier in Zukunft bessere Werte bekommen. Die Digitalisierung hat aber auch ein weiteres Phänomen befördert: Die Überprüfung der Quelle. Allgegenwärtige Informationen lassen sich für Verständlichkeit wird immer wieder (im „Epizentrum“ stärker als bei den moderneren Milieus) gefordert. Hier werden besonders häufig die Sprache, fehlende Grafiken zur Erläuterung von Texten oder fehlerhafte Infokästen und Servicebereiche (Aviso und ähnliche) genannt. Begründungen zu Markenbaustein 2 57 LEBENSNÄHE Markenbaustein 3 >> Die Kleine Zeitung bietet Orientierung für das tägliche Leben. Das bedeutet Haltung einzunehmen, Zusammenhänge zu erklären, Service anzubieten und Menschen zu inspirieren. << Warum? Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Themeninteresse Interessiert mich sehr 62 Geschehnisse aus… Ernährung/Lebensmittel 53 Politik aus der Region 50 Gesundheit/Wellness/Fit… 45 Familie, Kinder,… 42 Politik 41 26 Sport Pers. Finanzen/Vorsorge/… 25 Internet, Multimedia und… 24 Essen und Trinken,… 22 Regionaler Sport 21 Jobmarkt, Weiterbildung… 21 Natur und Garten 37 Kunst und Kultur Reisen 35 Veranstaltungen/Party 17 Wirtschaft 34 Auto und Mobilität 15 Bücher, Filme, TV 33 Religion/Spiritualität 13 Tiere 31 Mode und Kosmetik 13 Wohnen 27 9: Wie sehr interessieren Sie sich für jede der folgenden Themenwelten? Leute/Promis 20 10 Basis: Zufallsauswahl INTEGRAL, Projektnummer Kleine Zeitungund Themensetzung (regional, lebensnah,....) Während der MarkenbausteinQuelle: 1 eher den Korridor für 4725 Themenwahl n=1.215 Interviews, März 2013 99 Angaben in % beschreibt, so zielt Baustein 3 auf die redaktionelle Umsetzung. Orientierung bedeutet, die Informationen für das tägliche Leben nutzbar zu machen. Erst dann ist das Themeninteresse abgedeckt. Wenn die Information abstrakt und nicht greifbar bleibt, fehlt der Nutzwert für den Kunden. Die Erwartungshaltung beschränkt sich dabei nicht auf die lebensnahen Themen alleine, wo der Nutzwert am ehesten über Serviceinhalte erzielbar ist, sondern ist Anforderung für alle Themenfelder, so auch für politische Berichterstattung, Wirtschaftsthemen oder andere „klassische“ Ressortthemen. Gerade bei komplexen gesellschaftspolitischen Themen gilt es auch zu kommentieren, Haltung zu zeigen, das Meinungsspektrum abzubilden. Orientierung bieten heißt nicht nur zu beschreiben, sondern auch zu empfehlen, natürlich immer unter Wahrung der redaktionellen Unabhängigkeit und mit journalistischen Stilmitteln. Die Quellangaben für Baustein 1 sind analog auch für Baustein 3 zu berücksichtigen. Das „Wie“ der Berichterstattung ergibt sich weniger aus der Marktforschung, sondern sehr deutlich aus der Rückmeldung der Leser im Rahmen der Fokus Gruppen. 58 Begründungen zu Markenbaustein 3 >> Einige Hinweise aus der Motivforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Deutlich ist der Wunsch (sowohl im Epizentrum als auch bei den benachbarten Milieus) nach mehr Aufklärung und Orientierung bei sehr lebensnahen Themen (Essen/Ernährung, Gesundheit/Wellness/Fitness, Familie/Kinder/ Schule/Erziehung, Job/Karriere/Weiterbildung...). Auf Nachfrage lässt sich heraushören, dass gerade die Vielfalt der (digital und Print) Angebote ein Gefühl von Unsicherheit in Bezug auf Entwicklungen und Möglichkeiten im näheren Umfeld bei diesen lebensnahen Themen entstehen läßt. Ein Beispiel, an dem das in den Interviews deutlich wurde, ist das Thema „Familie Kinder/Schule/Erziehung“: Die Antworten gingen mehrheitlich (etwa 2/3 der Antworten zu diesem Thema) in Richtung – nicht so sehr über das System berichten, sondern gelungene (regionale) Beispiele für Neues zeigen, Wege nachzeichnen und Menschen aktivieren, sich einzubringen. …„Zeitung sollte mehr Schulbeispiele gegen den Trend herzeigen und erklären, wie der Weg dorthin war, was man tun kann...“ …„nicht so sehr informieren „was passiert“ (nicht wiedergeben was ist), sondern wichtig ist, neue Blickwinkel und Impulse in einer herausfordernden Sprache zu bekommen.“ Begründungen zu Markenbaustein 3 59 VERANTWORTUNG Markenbaustein 4 >> Die Kleine Zeitung fühlt sich verantwortlich für die Menschen und engagiert sich für die vielfältigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen in den Regionen. << Warum? Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Gesamt Ø = 91 KERNPOTENZIAL Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 68 Ø = 107 Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) Projektnummer 4725 Kleine Zeitung Wesentlich für die MenschenQuelle: sind INTEGRAL, die Familie (Erziehung, Gesundheit, Ernährung, Lebensmittel), das eigene Umfeld n=1.215 Interviews, März 2013 Angaben in % (Freizeit), Schule und Ausbildung, der Job und damit auch die Wirtschaft im Nahbereich. Der eigene Mikrokosmos hat die höchste Aktivierungskraft, vor allem auch in den so wichtigen Milieus der Postmodernen, der Performer und den Adaptiv-Pragmatischen. Zudem zeigt sich hier auch die größte Zahlungsbereitschaft. Die Motivforschung zeigt überdies sehr deutlich, dass die Menschen nicht nur Information und Berichterstattung erwarten, sondern der Kleinen Zeitung auch zutrauen und von der Kleinen Zeitung sogar erwarten, in diesen Bereichen initiativ zu werden und Veränderung anzustoßen oder herbei zu führen. Dahinter steckt großes Vertrauen in die Marke Kleine Zeitung. Das bietet für die Weiterentwicklung große Chancen. Die Marke muss dahingehend in Zukunft auch wahrnehmbar sein. 118 60 Begründungen zu Markenbaustein 4 PCP-Faktor – Sinus Milieus = überrepräsentiert Ernährung, Lebensmittel Politik Geschehnisse (Bezirk) Gesundheit, Wellness, Fitness Politik aus der Region Wirtschaft Familie, Schule, Erziehung Bücher, Filme, TV Jobmarkt, Weiter-/Fortbildung Internet, Multimedia Reisen Natur und Garten Regionaler Sport Essen, Trinken, Gastronomie Pers. Finanzen, Vorsorge Tiere Kunst und Kultur Sport Wohnen Mode und Kosmetik Veranstaltungen, Party Religion, Spiritualität Leute, Promis Auto und Mobilität 119 Total Konservative Traditionelle 148 139 135 129 119 117 116 110 109 109 92 89 85 78 77 73 72 69 68 58 57 51 41 38 149 138 84 69 87 104 75 102 46 25 51 108 89 70 41 86 94 83 53 126 42 169 34 28 134 89 187 111 138 28 123 74 32 15 79 101 155 66 34 66 41 55 70 45 46 114 44 16 Etablierte Performer 116 101 96 137 89 85 120 83 85 115 72 79 48 87 112 40 62 85 66 26 22 22 30 38 Postmaterielle 170 196 108 78 156 262 62 181 134 278 117 84 47 83 98 85 92 94 30 57 41 17 29 45 227 130 144 245 142 313 150 142 171 171 232 167 104 133 118 125 218 85 109 56 56 74 27 48 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumBürgerIndiviPragorientierte liche Mitte dualisten matische Basis 98 101 165 55 104 192 47 158 185 269 65 69 51 55 79 24 94 51 98 41 64 2 54 108 88 49 106 117 123 82 109 120 59 46 71 66 73 43 69 83 22 56 66 56 31 55 39 16 217 75 148 211 74 111 129 194 63 87 100 78 167 189 64 64 19 52 96 138 66 21 142 71 105 210 109 76 89 55 60 62 38 42 30 82 112 43 36 107 60 119 33 8 11 62 26 16 Hedonisten 177 306 174 138 159 78 179 85 241 200 70 81 26 48 173 52 65 61 47 56 130 17 14 58 Angaben in % PCP-Faktor – Digitales Abo Nutzertypen = überrepräsentiert Ernährung, Lebensmittel Politik Geschehnisse (Bezirk) Gesundheit, Wellness, Fitness Politik aus der Region Wirtschaft Familie, Schule, Erziehung Bücher, Filme, TV Jobmarkt, Weiter-/Fortbildung Internet, Multimedia Reisen Natur und Garten Regionaler Sport Essen, Trinken, Gastronomie Pers. Finanzen, Vorsorge Tiere Kunst und Kultur Sport Wohnen Mode und Kosmetik Veranstaltungen, Party Religion, Spiritualität Leute, Promis Auto und Mobilität 138 = unterrepräsentiert Total Digitale Abonutzer Zahlen für Leistungen Digitale Abonutzer Zahlen nicht für Leistungen Nur-Print Nutzer 148 139 135 129 119 117 116 110 109 109 92 89 85 78 77 73 72 69 68 58 57 51 41 38 243 228 138 158 230 242 104 189 228 210 90 81 69 62 150 85 82 92 77 46 108 28 33 62 168 79 142 161 118 161 114 103 111 127 138 94 64 95 68 63 97 76 87 51 49 33 20 34 132 132 123 101 92 77 128 74 76 60 80 83 108 52 67 77 62 56 62 49 46 53 35 20 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Angaben in % Begründungen zu Markenbaustein 4 61 POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Digitale Abonutzer - Zahlen für Leistungen Ø = 127 Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE KERNPOTENZIAL Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 77 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 139 Angaben in % POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Digitale Abonutzer - Zahlen nicht für Leistungen Ø = 94 Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE KERNPOTENZIAL Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 71 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) 140 62 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Begründungen zu Markenbaustein 4 Angaben in % POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Nur-Print Nutzer Ø = 77 KERNPOTENZIAL Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 65 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) 141 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 >>Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Es gab im Rahmen der Interviews zwei Fragestellungen, bei denen in den Gruppen der Abonnenten, Freunde der Regionalbüros und opinion leadern (die Teilnehmer dieser Gruppen waren zu etwa 75% in den traditionellen Milieus beheimatet) sehr vehement eine deutliche Positionierung der Kleinen Zeitung auf der Seite der „Interessen der Menschen in den Regionen“ eingefordert wurde: Die Frage nach der Entwicklung der jeweiligen Region. Dabei waren die dominierenden Themen innerstädtische Strukturen, Chancen für Jugendliche und Abwanderung. Im Laufe der Diskussionen wurden dann auch die komplexen Zusammenhänge dieser Aspekte deutlich und die zunehmende Resignation, was Lösungswege angeht, wurde auch in Richtung Medien übertragen: Unterstützt uns! So die Forderung, die deutlich zu hören war. Auch wenn es keine offensichtlichen Antworten gibt, wie eine Kleine Zeitung solche tiefgreifenden strukturellen Entwicklungen wirklich verändern könnte, so ist alleine aus dem Grundsatz „Gemeinschaften zu stärken“ (styria core principles) heraus schon notwendig, diesen Ruf aufzunehmen. Der Markenbaustein könnte bedeuten, in Maßen positive, regionale Initiativen unterstützende „Kampagnen“ zu fahren, Angaben in % ohne dabei journalistische Grundsätze (Markenbaustein 1 und 2) zu verletzen. …„Sollte an der Entwicklung des Landes positiv mitwirken, nicht nur Moderator sein.“ Lebensnahe Themen, insbesondere Essen/Ernährung und Familie/Kinder/Schule/Erziehung. Bei diesen emotionalen Themen scheinen zwei Milieugruppen besonders viel Interesse zu haben: Die der Konservativen und die Postmateriellen. Gerade in den Interviews mit Abonnenten (hoher Anteil an Konservativen) und in 2 milieuspezifischen Gruppen (mit hohem Anteil an Postmateriellen) wurde hier lange und ausführlich diskutiert. Es zeigte sich ein starkes Unbehagen mit gegenwärtigen Entwicklungen (beim Thema Essen/ Ernährung gilt das milieuübergreifend, beim Thema Familie/Kinder/ Schule/Erziehung ist zwar auch milieuübergreifend hohes Interesse spürbar, jedoch sind die wertebezogenen Richtungen unterschiedlich. …„Es gibt so viele Schweinereien bei uns. Da gibt es diese Fabrik, die lassen sich das liefern, schicken es zur Weiterverarbeitung nach China, bekommen es dann wieder geliefert und verpacken es dann, um es als heimisches Produkt zu verkaufen. Warum gehen die Medien diese Themen so wenig an? Es wäre eine Aufgabe der Medien, auf solche Dinge hinzuweisen. Die Medien können ja Menschen beeinflussen, und zum Umdenken auffordern...“ Begründungen zu Markenbaustein 4 63 AM PULS DER ZEIT Markenbaustein 5 >> Die Kleine Zeitung ist in der Themensetzung, der journalistischen Darstellungsform und der Anwendung von Technologien am Puls der Zeit, ohne sich Moden zu unterwerfen. << Warum? Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: Nutzung Tageszeitung – Mehrmals täglich/täglich = durchschnittlich = unterrepräsentiert Dargestellt anhand von Prozentangaben und Indexwerten (Ø = Index 100) Etablierte Performer 94 73% Konservative 2 72 56% Postmaterielle 112 86% 81 62% Bürgerliche Mitte Soziale Lage 107 82% 3 Untere Mittelschicht / Unterschicht Mittlere Mittelschicht Oberschicht / Obere Mittelschicht 1 = überrepräsentiert Traditionelle 110 85% Digitale Individualisten AdaptivPragmatische 73 56% 102 79% Hedonisten Konsumorientierte Basis 120 93% 105 81% Ø = 77% © INTEGRAL Grundorientierung 32 A Traditionelle Werte B Modernisierung Pflichterfüllung, Ordnung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss C Neuorientierung Multi-Optionalität, Refokussierung, Pragmatismus neue Synthesen Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wird den digitalen Graben „überwinden“. Mittelfristig wird sich dieser Graben sogar noch mehr nach links verschieben, was bedeutet, dass das Potenzial über das Epizentrum hinaus kleiner wird (weil auch das Epizentrum schrumpft), was die Notwendigkeit der laufenden Weiterentwicklung (inhaltlich und technisch) deutlich erhöht. Dies ist nur möglich, wenn neue Plattformen unter Nutzung der Möglichkeiten, die diese bieten (Funktionalität, grafische Möglichkeiten, multimediale Möglichkeiten, usability,…) glaubwürdig und „up to date“ bespielt werden. Dabei ist die Mehrheit der digital affinen Menschen (rechts vom digitalen Graben) im Fokus und nicht die digitalen Individualisten oder „first mover“. 64 Begründungen zu Markenbaustein 5 Nutzung Internet – Mehrmals täglich/täglich = durchschnittlich = unterrepräsentiert Dargestellt anhand von Prozentangaben und Indexwerten (Ø = Index 100) Etablierte Performer 146 86% 157 93% Konservative Postmaterielle 2 59 35% 146 86% Bürgerliche Mitte Soziale Lage Traditionelle 30 18% Digitale Individualisten AdaptivPragmatische 146 87% 162 96% 61 36% 3 Untere Mittelschicht / Unterschicht Mittlere Mittelschicht Oberschicht / Obere Mittelschicht 1 = überrepräsentiert Hedonisten Konsumorientierte Basis 40 23% 121 71% Ø = 59% © INTEGRAL Grundorientierung 33 A Traditionelle Werte B Modernisierung Pflichterfüllung, Ordnung Individualisierung, Selbstverwirklichung, Genuss C Neuorientierung Multi-Optionalität, Refokussierung, Pragmatismus neue Synthesen Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Kleine Zeitung Image 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung Der Nachteil für die Kleine Zeitung ist dabei, dass der Marke diesbezüglich wenig zugetraut wird, die Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 121 Angaben in % insgesamt als wenig innovativ gesehen wird. Diese Wahrnehmung muss nachhaltig korrigiert werden, um letztlich „jenseits (=rechts) des digitalen Grabens“ erfolgreich sein zu können. Begründungen zu Markenbaustein 5 65 Kleine Zeitung – Sinus-Milieus Image – Trifft voll und ganz zu Total Konservative (n=79) = überrepräsentiert Traditionelle (n=131) = unterrepräsentiert Digitale Adaptiv- KonsumPostBürgerEtablierte Performer IndiviPragorientierte materielle liche Mitte (n=158) (n=137) dualisten matische Basis (n=160) (n=150) (n=63) (n=115) (n=58) Hedonisten (n=84) verständlich 59 79 62 56 67 59 39 50 55 55 65 regional 58 71 57 67 65 65 44 54 52 43 58 aktuell 57 59 58 63 56 62 68 50 65 28 60 sympathisch 46 54 53 54 41 43 30 44 47 37 45 29 seriös 36 49 45 44 37 27 38 36 33 26 aufklärend 33 42 41 37 27 26 15 30 40 26 32 vertrauenswürdig 32 31 42 36 37 28 25 30 40 26 24 unterhaltsam 30 34 40 35 29 21 26 24 32 16 34 modern 27 29 26 31 33 24 18 29 22 25 33 innovativ 24 33 31 29 24 19 8 24 19 17 25 unabhängig 22 20 31 27 25 18 12 19 29 16 21 anspruchsvoll 20 27 28 25 13 18 20 14 20 11 18 konservativ 19 30 23 15 22 15 20 19 19 13 18 christliche Grundhaltung 19 35 27 29 16 15 8 14 16 9 21 politisch neutral 16 22 24 21 11 9 17 14 12 9 16 33 41 39 38 34 30 26 30 33 24 33 Durchschnitt 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 122 Angaben in % Kleine Zeitung – Soziodemographie Image – Trifft voll und ganz zu Total Männer (n=536) = überrepräsentiert Frauen (n=599) bis 29 Jahre (n=106) 30-39 Jahre (n=171) 40-49 Jahre (n=211) = unterrepräsentiert 50-59 Jahre (n=284) 60 Jahre u. älter (n=363) Niedrige Bildung (n=114) Mittlere Bildung (n=478) Hohe Bildung (n=530) verständlich 59 55 61 58 61 49 57 64 60 55 66 regional 58 59 56 54 60 55 57 62 49 59 62 aktuell 57 57 57 66 60 45 53 58 59 56 56 sympathisch 46 40 51 45 49 36 43 52 41 45 50 31 seriös 36 35 37 26 35 33 32 49 32 40 aufklärend 33 31 34 29 36 26 28 40 40 32 25 vertrauenswürdig 32 31 34 28 29 25 31 42 35 34 25 unterhaltsam 30 23 35 31 29 18 29 37 39 29 23 modern 27 27 28 32 23 21 24 33 31 28 24 innovativ 24 24 24 16 24 18 28 30 25 26 17 unabhängig 22 23 22 20 25 18 19 28 29 21 19 anspruchsvoll 20 19 20 9 23 15 18 29 21 24 9 konservativ 19 21 18 8 22 20 17 27 28 18 15 christliche Grundhaltung 19 21 17 9 16 15 19 32 25 17 19 politisch neutral 16 19 14 11 19 11 11 24 23 14 12 33 32 34 29 34 27 31 40 36 33 30 Durchschnitt 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? 123 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Basis: Kleine Zeitung bekannt Angaben in % Der Blick auf die relevanten Milieus rechts des digitalen Grabens und auch das Urteil der digital affinen Menschen mit hoher Zahlungsbereitschaft fällt noch negativer aus. Um die digitalen Medien authentisch bespielen zu können muss die Zuschreibung vor allem bei diesen, im Zuge der Digitalisierung meinungsbildenden Milieus, nachhaltig verändert werden. 66 Begründungen zu Markenbaustein 5 Image - Kleine Zeitung Trifft voll und ganz zu = überrepräsentiert Total Digitales Abonutzer Zahlen für Leistungen Digitales Abonutzer Zahlen nicht für Leistungen Nur-Print Nutzer verständlich 59 67 59 60 regional 58 73 59 56 aktuell 57 63 58 56 sympathisch 46 52 45 48 seriös 36 37 33 39 aufklärend 33 25 28 37 vertrauenswürdig 32 27 28 37 unterhaltsam 30 33 27 30 modern 27 41 26 25 innovativ 24 23 24 26 unabhängig 22 23 21 23 anspruchsvoll 20 14 15 23 konservativ 19 15 17 20 christliche Grundhaltung 19 21 18 20 politisch neutral 16 14 12 19 33 35 31 34 Durchschnitt = unterrepräsentiert 19: Wie sehr treffen die folgenden Eigenschaften auf die Kleine Zeitung zu? 137 Basis: Kleine Zeitung bekannt Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 >> Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: In zwei Befragungen von Schülergruppen wurden einerseits die Imagewerte von Tageszeitungen, andererseits Dinge abgefragt, die an der Kleinen Zeitung nicht so gut gefallen. Bei den Imagewerten kam heraus, dass ein Konkurrenzprodukt zwar als Marke „älter“ wirkt, bei Jugendlichen aber dennoch vertrauenswürdiger ankommt als die Kleine Zeitung (die als durchaus „jung“ beschrieben wurde. Auf Nachfrage wurde deutlich, dass der Kleinen Zeitung der Vorwurf des Anbiedern („so tun als ob“) gemacht wurde, dem Konkurrenzprodukt jedoch nicht. Die Frage nach den Dingen, die an der Kleinen Zeitung nicht so gut gefallen, wurde von den Jugendlichen beantwortet mit: „Elemente, die die Zeitung jung machen sollen.“ Als Beispiele wurden genannt ein Facebook-Icon (nach oben gereckter Daumen), der im Print-Produkt eingesetzt wurde, ein Bericht über einen Rap-Star auf dem Titel und andere „Jugendelemente“, die als peinlich bewertet wurden. Angaben in % Fazit bei der Gruppe der Jugendlichen: Entweder es ist authentisch von Kennern der Szene gemacht, oder es sollte besser gelassen werden. Dem Produkt Tageszeitung an sich werden solche Elemente nur in reportageähnlichen Beilagen (etwa Sonntag) zugetraut. Der Webauftritt der Kleinen Zeitung stand in mehreren Interviews im Zentrum der Kritik. Dabei wurde vermehrt angemerkt, er sei nicht mehr auf der Höhe der Zeit es werde auch zu viel hineingepackt, wodurch eine unruhige Wirkung entstehe. In der Diskussion mit Vertretern der moderneren Milieus kam in diesem Zusammenhang häufig der Vorwurf, die Kleine Zeitung würde die „digitale Sprache einfach nicht gut verstehen.“ Gleichzeitig sind aber gerade langjährige Leser der Kleinen Zeitung besonders sensibel auf Veränderungen der Marke. „Ich habe Sorge, dass ich in Zukunft die Zeitung nicht mehr erkenne, dass sie nicht mehr meines ist...“, waren in der Diskussion mit Vertretern der traditionelleren Milieus häufig gehörte Sorgen. Begründungen zu Markenbaustein 5 67 DIALOG Markenbaustein 6 >> Die Kleine Zeitung steht im ständigen Dialog mit den Menschen, fördert diesen und nutzt alle Möglichkeiten zur Schaffung von Gemeinschaften. << Warum? Einige Hinweise aus der Marktforschung zur Erklärung der Bedeutung dieses Markenbausteines: POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Gesamt Ø = 91 Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE KERNPOTENZIAL Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 68 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 118 in % Wenn wir thematisch „näher“ am Menschen sein wollen, muss der Dialog mitAngaben den Menschen intensiviert werden. So kann die Nähe für die Menschen stärker erlebbar werden und wir können auch sicherstellen, dass wir in der Themensetzung „richtig liegen“ Die Lebensrealität des Redakteurs ist weit entfernt von der Lebensrealität der Kunden, was in der Motivforschung auch deutlich zum Ausdruck gebracht wurde (Kleine Zeitung ist Teil des „establishments“). Der Leser will nicht nur „Konsument“ sein, sondern artikuliert seine Erwartungen deutlich. Der eigene Mikrokosmos hat höchste Priorität, mit oder ohne Kleine Zeitung. Um „am Ball“ zu bleiben und auch das Interesse an den Lesern wahrnehmbar zu machen, muss der Dialog zum Standard erhoben werden. 68 Begründungen zu Markenbaustein 6 POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Digitale Abonutzer - Zahlen für Leistungen Ø = 127 Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE KERNPOTENZIAL Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 77 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 139 Angaben in % POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Digitale Abonutzer - Zahlen nicht für Leistungen Ø = 94 KERNPOTENZIAL Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 71 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) 140 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Angaben in % Begründungen zu Markenbaustein 6 69 POTENZIAL-QUADRANT: PCP-Faktor vs. Kompetenz Nur-Print Nutzer Ø = 77 KERNPOTENZIAL Kompetenz (Top-2-Box) NISCHE Geringer PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Überdurchschnittliche Kompetenz Ø = 65 Ø = 107 Geringer PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz Hoher PCP-Faktor Unterdurchschnittliche Kompetenz IRRELEVANT ZUSATZPOTENZIAL POTENZIAL (PCP-Faktor) 141 70 Quelle: INTEGRAL, Projektnummer 4725 Kleine Zeitung n=1.215 Interviews, März 2013 Begründungen zu Markenbaustein 6 Angaben in % Begründungen zu Markenbaustein 5 71 72 GLOSSAR 73 GLOSSAR Auftritt Technische Umsetzung eines Inhalts- oder Dienstleistungkonzeptes im Internet. Wird üblicherweise mit einem Webbrowser bedient. Endgerät Technisches Gerät, das vom Kunden benutzt wird. E-Paper (Replica) Digitale Kopie einer gedruckten Ausgabe der Kleinen Zeitung. Dies kann ein „reines“ PDF mit wenig oder keinen Zusatzfunktionen sein oder eine „angereicherte“ Version mit aktuellen Nachrichten o.ä. Der Kern ist jedoch die gedruckte Ausgabe mit typischen Print-layout und Print-Haptik. Homepage (Startseite) Jene Seite die man beim Aufruf der URL einer Marke erreicht, zum Beispiel unter www.kleinezeitung.at, www.willhaben.at Kanal (gebräuchlicher ist das englische channel) Bereich eines Auftritts, der ein Thema / eine Themenwelt umspannt. Kann deckungsgleich mit einem klassischen Ressort sein (z.B. „Sport“), muss aber nicht (z.B. „Famile“). 74 Glossar Kunde Jedes Indivduum oder jede juristische Person, die mit der Kleinen Zeitung in irgendeiner Beziehung steht. Beispiele: Zeitungsleser, Websitenutzer, Abonnent, Kleinanzeigenkunde, Akademieteilnehmer, Besucher einer Veranstaltung der Kleinen Zeitung, Anrufer in der Redaktion oder in jeder anderen Abteilung der Kleinen Zeitung, Besucher eines Aussenbüros. Wir wollen künftig, ganz allgemein von Kunden sprechen, wenn wir nicht bewusst jemanden in einer oben genannten Rolle ansprechen. Mobile Version / Mobiler Auftritt Eigenständiger Auftritt, der auf die technischen Möglichkeiten eines Smartphones angepasst ist. Mobile Website Auftritt, der auf einem Mobiletelefon / Smartphone aufgrund von automatischen Anpassungen gut lesbar und gut navigierbar ist. Plattform Technischer oder nicht- technischer Weg, auf dem Inhalte und/oder Serviceleistungen, die unter der Marke Kleinen Zeitung erstellt werden, an einen Kunden gebracht werden. Beispiele für technische Plattformen: Desktop PC, Mobiltelefon, Tablet Computer, Infoscreen, Smart TV. Beispiele für nicht technische Plattformen: Veranstaltung, Akademiekurs. Responsive Design Eine spezielle Technik der Webseitenprogrammierung, die es ermöglicht, einen Auftritt automatisch an verschiedene Endgeräte anzupassen. Je nach Bildschirmgröße werden Text und graphische Element so angeordnet, dass die bestmögliche Lesbarkeit und Bedienbarkeit auf dem jeweiligen Endgerät ermöglicht wird. Ressortstartseite Jene Seite, die man bei Aufruf einer Unterkategorie einer URL (z.B. kleinezeitung.at/sport) oder durch klicken eines Menüpunktes auf der Website erreicht. Smartphone Mobiltelefon mit berührungsempfindlicher Anzeige. Kann „echte“ Tasten auf der Vorderseite haben, muss aber nicht. Beispiele: Apple iPhone, Samsung Galaxy, Nokia Lumina. Durch Apps sind die Funktionalitäten eines Smartphones erweiterbar. Tablet Version / Tablet Auftritt Eigenständiger Auftritt, der auf die technischen Möglichkeiten eines Tablet Computers angepasst ist. Die Inhalte können ähnlich z.B. zu einer Replica sein, die Aufbereitung ist im Allgemeinen jedoch nicht mit einem typischen Printformat vergleichbar. URL (unique resource locator) eindeutige Adresse einer Website. zum Beispiel: www.kleinezeitung.at vertikal Erweiterung eines Kanals um kommerzielle Aspeke, wie z.B. E-commerce. Begriff wird oft in Verbindung mit Kleinanzeigen verwendert (Auto, Job, Immobilien). Smartphone APP / Tablet APP Eigenständiges Programm, das auf einem Smartphone oder Tablet PC ausführbar ist. Unterscheidet sich von einer mobile Website oft durch umfangreiche Funktionalitäten. Eine App wird üblicherweise regelmäßig aktualisiert, der Anwender muss diese Aktualisierung durchführen (wird heute oft schon automatisch durchgeführt). Glossar 75