FORUM FAMILIEN- UNTERNEHMEN 2015
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FORUM FAMILIEN- UNTERNEHMEN 2015
FORUM FAMILIENUNTERNEHMEN 2015 DAS TREFFEN FÜR FAMILIENUNTERNEHMER Das Bankhaus Spängler veranstaltete gemeinsam mit dem WirtschaftsBlatt bereits das elfte forum familienunternehmen. Dieses Mal wurde der rote Teppich vor dem Kavalierhaus in Klessheim bei Salzburg ausgerollt. 150 Familienunternehmer folgten der Einladung. Neben spannenden Fachvorträgen standen erfolgreiche Geschwisterpaare, die gemeinsam ein Unternehmen leiten, im Vordergrund. Sie gaben Einblick in ihre Unternehmensführung. Bereits zum elften Mal in Folge fand das vom Bankhaus Spängler organisierte „forum familienunternehmen“ statt. Erstmals wurde ins Kavalierhaus Klessheim bei Salzburg geladen. Viele namhafte Eigentümer und Manager von Familienunternehmen folgten der Einladung und zeigten sich vom Ambiente, den Fachvorträgen sowie der Podiumsdiskussion begeistert. Auch das Wetter präsentierte sich an diesem Herbsttag von seiner Sonnenseite. Nach der Begrüßung durch Vorstandssprecher Helmut Gerlich leitete Nils Kottke, Bereichsleiter im Spängler Family Management, die diesjährigen Fachvorträge ein. Als Gastreferenten konnten die beiden renommierten Professoren Christian Stadler und Cristina Lenz gewonnen werden. LANGFRISTIG ERFOLGREICHE UNTERNEHMEN: EINBLICK IN DIE „JAHRHUNDERT-CHAMPIONS“ Christian Stadler ist Professor für Strategisches Management an der Warwick Business School in England. Er beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie Unternehmen langfristig erfolgreich sein können. In seinem Vortrag entführte Christian Stadler das Publikum in die faszinierende Welt der Jahrhundert-Champions. Wie gelang es einer kleinen Gruppe von Unternehmen, ihre Konkurrenten Jahr für Jahr auszustechen und was macht Jahrhundert-Champions aus? Stadler glaubt die Antwort darauf zu kennen. „Rein durch Innovation werden Sie Ihr Unternehmen nicht auf Vordermann bringen“, betonte er. 3 Diskussionsrunde (v.l.): Walter Schnitzhofer, Vorstandssprecher Helmut Gerlich, Elisabeth Frey, Michaela Strasser-Frey, Wolfgang und Bernd Hillebrand. NOTES Das Moderatoren-Team Nils KottkeFAMILY (1.v.l.) und Rosemarie Macheiner (3.v.l.) mit den Referenten Cristina Lenz (2.v.l.) und Christian Stadler (4.v.l.). F A M I LY M A N A G E M E N T Spannende Podiumsdiskussion zum Thema „Geschwister-Management in der Unternehmensführung“ (v.l.): Elisabeth Frey, Michaela Strasser-Frey, Diskussionsleiter Walter Schnitzhofer, Bernd und Wolfgang Hillebrand. „Effizienz geht vor Innovation“, lautete Professor Stadlers erstes von fünf Erfolgsprinzipien. Diese sind: • Effizienz vor Innovation • Diversifikation in verwandte Geschäftsbereiche • Aus Fehlern lernen • Finanzen konservativ managen und Risiken streuen • Wandel kultursensibel gestalten MEDIATIONSKOMPETENZ IN FAMILIENUNTERNEHMEN Vortragende Cristina Lenz hat unter anderem einen Lehrstuhl für Recht und BWL, kooperative Verhandlung und Mediation an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf bei München. Zusätzlich vertritt sie diese Themen an den Universitäten Graz, Salzburg, Bochum und Oldenburg. An der Universität Graz etablierte sie die akkreditierte Mediations-Ausbildung und einen Masterlehrgang, den sie auch leitet. In ihrem Vortrag zeigte die Mediationsexpertin auf, dass man gerade in Familienunternehmen die Herausforderung habe, immer in mehreren Rollen zu agieren. Man sei vielleicht „Leiter Produktion“, aber auch Bruder, Vater, Schwager oder „Leiterin Finanzen“ und gleichzeitig Schwester, Mutter oder Tante. Christian Stadler referierte über die faszinierende Welt der Jahrhundert-Champions. Cristina Lenz ging bei ihrem Vortrag auf die Rolle von Mediationskompetenz in Familienunternehmen ein. „Mediationskompetenz bietet eine vielfach erprobte Struktur für interne Gespräche und externe Verhandlungen“, ist Cristina Lenz überzeigt. Neben Struktur und den erforderlichen Techniken sei dabei die richtige Haltung ein wesentliches Element. Nach einer Nachmittagspause übernahm Frau Rosemarie Macheiner die Tagesmoderation und stellte zwei interessante Spängler-Projekte vor: den Führungskräfte-Lehrgang „Management kompakt“ und ein seit vielen Jahren bestehendes Sozialprojekt in Afrika. Charmant leitete sie dann auf die Podiumsdiskussion über. „GESCHWISTER-MANAGEMENT“ IN DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG Der Höhepunkt des diesjährigen Forums war eine Podiumsdiskussion mit den erfolgreichen Geschwisterpaaren Bernd und Wolfgang Hillebrand von der Baufirmengruppe Hillebrand sowie Elisabeth Frey und Michaela Strasser-Frey, die das Autohaus Frey gemeinsam leiten. Was sind die Voraussetzungen dafür, dass Geschwister-Management gelingt? Das war die zentrale Fragestellung der Podiumsdiskussion, durch die Walter Schnitzhofer vom Spängler Family Management führte. Diskutierten am Podium: Bauunternehmer Bernd und Wolfgang Hillebrand. Ein gemeinsames Ziel sehen sie als Fundament für Geschwister-Management. Die beiden Schwestern Elisabeth Frey und Michaela Strasser-Frey sind ein eingespieltes Team und führen die Auto Frey Gruppe bereits in der vierten Generation. TOPWIRTSCHAFT ZU GAST BEIM FORUM FAMILIENUNTERNEHMEN: Das Motto der Hillebrand-Brüder lautet „Alles aus einer Hand – ein Ansprechpartner für alle Bereiche“. Sie bieten die gesamte Palette an Handwerk und Dienstleistung in der Bau- und Immobilienbranche. Die Bereiche teilen sie sich klar auf. ´Wolfgang Hillebrand, der Kreative, kümmert sich um Idee und Planung, die Verwertung der Bauträger- und Immobilienprojekte und um die Qualitätssicherung. Bernd Hillebrand ist der Bauund Zimmerermeister. Er trägt die Hauptverantwortung für die Projektentwicklung, Beteiligungen und die Marken- und Marketingstrategie. Im operativen Geschäft ist er für die Bereiche Bau und Generalunternehmer, Verkauf und Vermietung sowie den kaufmännischen Bereich zuständig. Die beiden Brüder stimmten Walter Schnitzhofer zu, dass Vertrauen, Respekt, hohe Leistungsbereitschaft und ein gemeinsames Ziel oft das Fundament seien, wenn Geschwister gemeinsam erfolgreich ein Unternehmen führen. „Neben der Rollenverteilung sind auch Regeln, wie wir sie in unserem Familienkodex niedergeschrieben haben, notwendig“, ergänzten sie. Auch die persönliche Freiheit jedes einzelnen und die Zeit für sich selbst müssten für den langfristigen Erfolg gegeben sein. Die Auto Frey Gruppe mit ihrem Stammhaus in der Salzburger Alpenstraße entwickelte sich von der anfänglichen Fahrradwerkstätte in der Gstättengasse zum Autohaus mit aktuell 240 Mitarbeitern. Die Geschicke von Auto Frey werden von zwei Frauen gelenkt: den Schwestern Elisabeth Frey und Michaela Strasser-Frey. Die beiden Chefinnen sind ein gut eingespieltes Team. Die Leitung der Standorte teilen sie sich auf. Elisabeth Frey ist für die Standorte Hallwang und St. Veit im Pongau verantwortlich. BMW, MINI, Land Rover und Gebrauchtwagen aller Marken werden dort angeboten. Michaela Strasser-Frey führt die Betriebe in Salzburg und Villach. Ihre Hauptaufgabe liegt im Salzburger Stammhaus, wo die Marken BMW, MINI, Jaguar, Land Rover und Citroën verkauft werden. Die beiden Geschäftsführerinnen übernahmen 2005 das Familienunternehmen von ihrem Vater und führen es bereits in der vierten Generation. Die zwei Schwestern betonten, dass sie sich Streiten nicht leisten könnten, was nicht heißen würde, immer einer Meinung zu sein. Wichtig für die beiden sei die getrennte Standortführung – so verantworte jede ihr eigenes „Revier“ und die Leistung sei objektiv messbar. Nach einigen Fragen und Statements aus dem Publikum schloss Walter Schnitzhofer die Diskussion rund um die Geschwister-Führung. „Es ist eine große Aufgabe für Unternehmerfamilien, mit den naturgemäß gegebenen höheren Erwartungen und leider auch oft Enttäuschungen emotional klug, bewusst und vor allem mündig umzugehen“, bemerkte er. EVER Pharma-Eigentümer Friedrich Hillebrand mit dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Heinrich Spängler (v.l.). Anwältin Nikola Leitner-Bommer, Steuerberater Roman Leitner und Internorm-Gesellschafterin Anette Klinger. Martin Braun, Geschäftsführer der Braun Maschinenfabrik, mit Spängler-Vorstand Werner Zenz. Spängler-OÖ-Regionalleiter Johann Penzenstadler mit Beate Paletar von Schwarzmüller. Hans Pleininger vom WirtschaftsBlatt mit Intersport Bründl-Geschäftsführer Christoph Bründl. Nach der lebhaften Podiumsdiskussion und den Schlussworten durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Spängler konnten die Gäste beim Walking Dinner im Wintergarten und auf der Terrasse des Kavalierhauses Klessheim den informativen Nachmittag ausklingen lassen und Kontakte pflegen. Das charmante Spängler-Empfangskomitee.