Nervenwurzelbehandlung (Infiltration) an der Halswirbelsäule
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Nervenwurzelbehandlung (Infiltration) an der Halswirbelsäule
Institut für Radiologie Brauerstrasse 15, Postfach 834 CH-8401 Winterthur www.ksw.ch Patienten-Informationsblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch Nervenwurzelbehandlung (Infiltration) an der Halswirbelsäule Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient Dieses Merkblatt informiert Sie über den bei Ihnen geplanten Eingriff. Bitte lesen Sie es aufmerksam durch, damit Sie dem zuständigen Arzt gegebenenfalls zusätzliche Fragen stellen können. Notwendigkeit und Art des Eingriffs Nervenwurzeln können durch Bandscheibenhernien, Arthrosen und anderweitige Ursachen bei der Austrittsstelle aus dem Wirbelkanal beeinträchtigt werden. Das Ziel der Nervenwurzelinfiltration ist, die Nervenwurzel vorübergehend unempfindlich zu machen und die Entzündungsreaktion und die Schmerzen zu dämpfen. Begleitende Muskelverspannungen lösen sich oft, und unterstützende Massnahmen wie Physiotherapie werden leichter möglich. Alternative Schmerzmittel und bei Nichtansprechen Operation. Verlauf des Eingriffs Der Eingriff wird in der Regel im Computertomographen oder im Kernspintomographen durchgeführt. Dazu werden Sie in Rückenlage oder etwas schräg gelagert. Vom Röntgenarzt wird unter Bildkontrolle eine feine Nadel bis an die Nervenwurzel vorgeschoben. Hier wird eine kortisonähnliche Substanz und oft ein Lokalanästhetikum gespritzt. Bei erfolgreichem Eingriff verspüren Sie eventuell eine Schwäche und eine gewisse Gefühllosigkeit des Arms. Dies kann bis zu vier Stunden dauern. Erfolgsaussichten Die Beschwerden können vollständig verschwinden oder im Zeitraum von Tagen bis Monaten wieder auftreten. Die Behandlung kann wiederholt werden. Risiken und Komplikationen In der Computertomographie werden Röntgenstrahlen verwendet, die Strahlen-dosis wird aber so gering wie möglich gehalten. Zu den leichten Komplikationen gehört die sogenannte vasovagale Reaktion («Schwarz-werden vor den Augen»). Selten können Überempfindlichkeits-reaktionen auf das Lokalanästhetikum auftreten. Schwerere Komplikationen wie Infekte oder Blutungen sind sehr selten, bedingen ihrerseits aber eine weitere Behandlung. Eine Schädigung des behandelten Nervs ist möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Folgen In der Regel können Sie spätestens eine Stunde nach der Behandlung das Röntgeninstitut zu Fuss verlassen. Wichtiger Hinweis: Sie dürfen aufgrund der möglichen Schwäche im Arm für mindestens 4 Stunden nicht Auto fahren. Wir empfehlen deshalb ambulanten Patienten, sich von Bekannten oder einem Taxi abholen zu lassen. Pat-Info-2005-Nervenwurzelinfiltration-HWS Version 2005-04-12