„Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh`n“
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„Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh`n“
Abb. 1. Abb. 2. „Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche zieh’n“ Von Dr. Pia Aumeier Am Dornbusch 8, 44803 Bochum E-Mail: [email protected], Tel. 0170 / 3 17 59 32 Ob Wandern, Wildschweinbefall oder Sturmgefahr, ohne Spanngurte kommt der Imker nicht aus. Die gängigen Methoden: Jungimker sind kreativ. Zum Abtransport des allerersten Volkes rücken sie mit Seilen, Paketklebeband und Klettverschlüssen an. Leichte Jungvölker mögen diese Konstruktionen noch halten, große Beuten werden jedoch so mangelhaft gesichert bei Bremsvorgängen das Auto in Einzelteilen durch die Windschutzscheibe verlassen. Schon ab 1,50 Euro sind Zurrgurte mit Ratschenverschluss oder Klemmschnallen im Internet und Baumarkt zu haben. Doch billig gekauft ist zweimal gekauft. Schon nach kurzem Gebrauch weisen diese Wandergurte seitliche Einschnitte, Garn- oder Nahtbrüche, Verformungen durch Wärmeeinwirkung und andere Verschleißspuren auf. Zahlt man weniger als 10,-Euro pro Gurt, ist in der Regel auch mit schnell beschädig- Abb. 4. 320 ten Spannelementen zu rechnen. Die Ratschen verformen sich, die Zahnkränze verschleißen oder der Spannhebel bricht sogar. Reparaturen lohnen meist nicht, sie dürfen zudem nur von sachkundigem Fachpersonal durchgeführt werden. Wer knotet, setzt nicht nur seine eigene Sicherheit auf’s Spiel. Professionelle Ladungssicherung aus dem Speditionsbedarf andererseits ist häufig übertrieben. Zu langwierig das Anlegen und Verzurren der dort eingesetzten Spannelemente. Die Alternative: Verwenden Sie zwei Typen von Beutensicherungen. Wer Steinen alleine auf dem Deckel nicht traut, der sichert seine Beuten am Wanderplatz mit einem einfachen Strick (wird im nächsten Heft vorgestellt). Unattraktiv für Diebe und zu instabil für tatsächliche Völkertransporte, übersteht diese Sicherung, richtig angebracht, problemlos Sturm und Wildschweinattacken. Abb. 5. Abb. 3. Sollen Beuten über weitere Strecken bewegt, sowie auf- und abgeladen werden, kommen etwa 15,- Euro teure, qualitativ hochwertige Ludhof-Spanngurte (Firma allsafe Jungfalk, z.B. 4 m lang, Ident-Nr. 79671-4000; im Imkereibedarfshandel) zum Einsatz. Sie erfüllen alle Anforderungen an schnelles Arbeiten ohne Einfädeln oder Ratschen, halten auch falzlose Beuten bombensicher, sind UV-beständig, genäht, ohne Kleinteile und dadurch quasi unzerstörbar. Die Technik dieses Gurtes ist bestechend einfach, das Anlegen will aber gelernt sein. Und so funktioniert’s mit dem Wandergurt in nur 10 Sekunden: Hebel umklappen und auf den Beutendeckel legen (Abb.1). Gurt sehr locker um Beute legen, Schlaufe bilden, seitlich einhaken (Abb.2). Gurt leicht anziehen (Abb.3). Metallbügel umklappen und dadurch Gurt spannen (Abb.4). Lässt er sich nicht spannen, Gurt noch lockerer um Beute legen. Gurt in Metallbügel einhaken und dadurch arretieren (Abb.5). Fertig und bombenfest (Abb.6). Nach Benutzung trocknen, auf wickeln, trocken lagern Fertig! Nie wieder Gefummel an den Beuten. Abb. 6. DNB 09/2012