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Erste Bekanntschaft mit dem 3D-Fieber -Erlebnisbericht: 2 Tage Hohegeiß/Harz- Ich hatte bislang noch keine Ahnung hinsl. 3D-Schießen und 3D-Parcours. Deshalb bat ich einen mir gut bekannten Schützen, nennen wir ihn H., mir dies mal richtig zu zeigen und mit mir zum Panoramic Hotel Hohegeiß/Harz zu fahren. 1. Tag Also, es ging los am 01.10.2012. Wir machten uns auf, in das ca. 230 km weit entfernte Hotel. Das Wetter war super und wir fuhren bei strahlenden Sonnenschein die Harz-Höhenstraße, am Brocken vorbei, passierten das Torfhaus und den Grenz-Imbiss, bis wir vor den markanten 2 Türmen des Hotel standen. Es war ca. 3 Stunden Fahrzeit vergangen und es stellte sich schon ein knurrender Magen ein. Also angemeldet, Sachen aufs Zimmer, Wasser ins Gesicht und ab in den beschaulichen Ort Hohegeiß. Natürlich zu Fuß, denn hier sollte Autofahren für die nächsten Tage aufhören. Eine kleine Ortbesichtigung und schon standen wir vor "Inas Blumencafé", dass wie zufällig gerade öffnete. Eingekehrt, hingesetzt und Seele baumeln lassen. Zu dieser Tageszeit, es war ca. 14:00h, könnte man ja schon eine "Gerstenkaltschale" zu sich nehmen, aber es war auch Kuchenzeit. Kurzerhand wurde beides verbunden und es gab Pilsbier mit Sahnetorte. Lecker! Danach wurden wir von einem Bekannten, namens W., abgeholt und es ging mit seinem Fahrzeug durch die Botanik, sprich die ersten Wiesen, die für einen 3D-Parcours benutzt werden sollten, wurden in Augenschein genommen. Dabei kam die Frage auf, warum verfolgt ein bestimmter VW einen Adler? Na, weil er es kann. Und so verlief auch die Fahrt. Am Ziel (Hotel) wieder angekommen, wurde das 'Geraffel'. sprich Bogen, Pfeile, etc., zusammen gepackt und es ging in die erste Hälfte des ständig aufgebauten 3D-Parcours. Erstes Ziel war ein Biber. Dabei lief noch alles gut. Am zweiten Ziel, ein Wildschein, waren schon die ersten Verluste zu verzeichnen. Der erste Pfeil verpasste, aus meiner Sicht sehr knapp, das Tier und zerschellte an einer Steinwand, die ganz plötzlich und unerwartet aus der Erde aufragte. OK. Nichts anmerken lassen und eine völlig lockere Miene machen. Außerdem sind ja noch Pfeile da. Es ging aber so weiter. Ziel 4 war der nächste Pfeil fällig. An einen Baum, Zack und krumm. Mit völlig lockere Miene ging es weiter. Nach ein paar nützlichen Hinweisen, die sich auf Entfernung und Schießstil beim 3D, bezogen, ging es auch schon besser. Ich hätte mir mit diesen Hinweisen bis dahin schon das erste Paar Pfeile sparen können. Aber meine Begleiter, H. und W., hatten ihren Spaß. Dann ging es in den Wald, d.h. hier war der richtige Harz. Super schöne Stellen und ein herrlicher Wanderpfad rund um das Hotel. Von diesem Pfad aus konnte man nicht nur die schöne Natur bewundern, sondern auch auf 3D-Tier schießen. Mit verschiedenen Entfernungen und Größen der Tiere, sowie das Erklimmen von steilen Hängen verlief der Nachmittag. Ich muss noch eins zur Vollständigkeit hinzufügen. Da ich das alles mal vor Ort sehen und lernen wollte, musste ich natürlich nicht nur meine Pfeile suchen, sondern auch die meines Begleiters H.. Somit durfte ich alle Höhenunterschiede, die dieser Wanderpfad durchquerte, hautnah erfahren. Es war ein ständiges rauf und runter, dass doch etwas, wenn auch nur 'geringfügig', in die Beine ging. Wir kamen wieder zum Hotel zurück und hatten nur noch 3 Zeile zu bewältigen. Ein sehr schön gestelltes Vielfraß, dass ca. 40m gegenüber an einem Baum stand, war unser nächstes Ziel. Also geschätzt, Pfeil eingelegt, gezielt, gelöste, der Pfeil saust auf das Tier zu…. verschätzt. Nächster Pfeil kaputt. Es kam keine lockere Miene mehr zu Stande. Es waren mittlerweile 5 Pfeile, die nicht mehr zu gebrauchen waren. Super Ausbeute. Bei den restlichen 3 Tieren konnte nichts passieren, da sie auf einer offenen Wiese standen. Nach 5 zerschroteten Pfeilen, nach gefühlten 900 erklommenen Höhenmetern und 2 Beinen, die mir eigentlich nicht mehr gehören konnten, wurde der erste Teil des Bogenschießen in einem 3D-Parcours beendet. Als wir zum Hoteleingang zurück gingen, sah ich auf der dortigen Minigolfbahn mehrere Erwachsene und Kinder, die ausgelassen dort spielten. Ich dachte so kurz darüber nach und kam zu dem Entschluss, Minigolf ist auch ganz schön. Passiert vielleicht nicht so viel, aber ganz schön. Mit einem '9er Eisen' 1 bekommt man hier auch alles geregelt. Keinen Gedanken mehr verschwenden, sondern umziehen und den Kampf mit dem Abendbüffet aufnehmen. Gesättigt und zufrieden nochmal kurz frische Luft tanken und dann ging es zum gemütlichen Teil über. Übrigens kann man in dem Hotel alles, aber auch wirklich alles was es zu bieten hat, trocken und mit "Schlappen" erreichen, da alles miteinander verbunden ist. Ich sag euch, dass hat Vorteile … Im Hotel ist ein sehr schöne Bierklause, die für unseren Aufenthalt ein 2tes Zuhause wurde. Eine wirklich nette Bedienung, ich nenne sie mal D., die uns mit allem sehr zeitgerecht versorgte. Natürlich musste hier alles nochmal analysiert werden und der Plan für den nächsten Tag wurde mit H. und W. gestrickt. Anschließend habe ich herrlich geschlafen im Reich des 3D-Waldes. 2. Tag Am nächsten Morgen, nach der Frühstücksbüffetbelagerung, stand der Aufbau eines Parcours auf dem Plan. Das hieß Scheiben schleppen, Örtlichkeiten aussuchen und Entfernungen analysieren. Ich möchte hier erwähnen, dass dies nicht nur wirklich Spaß macht, sondern hier auch sehr viel Platz für Gemeinheiten ist. Dabei kann man sich mal so richtig auslassen und den 3D-Schützen Aufgaben geben, die man selber nicht unbedingt schießen möchte. Hierbei kam auch die Idee von einem kleinen Behältnis, dass an die Schützen ausgeteilt werden sollte.2 Dieser Parcours sollte als Training für ein Bogensportevent dienen. Ich war eigentlich froh, dass ich dort nicht mit schießen musste, denn bei meiner bislang errungenen Erfahrung, wäre das hinsichtlich des Pfeilverbrauchs mehr als in die Hose gegangen. Und dies war nur der Trainingsparcours. Arbeit erlegt und für gute befunden. Ab auf die zweite Runde, Ziele 14 - 24, in den Harz. Ich dachte schon, es könnte nicht mehr schlimmer kommen. Weit, sehr weit gefehlt. Durch Unterholz, über abgeknickte Bäumen, entlang eines Waldpfades, der schon gar keiner mehr war und Orientierung nur noch an die weiß/roten Flatterbänder möglich war, ging es weiter. Die gestrigen erklommenen Höhenmeter war ein Witz gegen das, was jetzt kam. Rauf und runter, Steilhänge von ca. 12 Grad über 50m waren angesagt. Und im inneren wusste ich schon, wer wieder die Pfeile holen und suchen wird. Ziel 24 war in Sicht. Das Ende des 2. Teil des Gesamtparcours. Erstaunlicherweise stellte ich fest, dass ich nicht nur alle Pfeile noch hatte, sondern diesmal auch keiner zerschrotet wurde. Hatte ich wirklich so nebenbei was dazugelernt? Resümee aus der Begehung des Parcours war, es war, trotz allem erlebten, eine super Sache, die man einfach mal mitmachen sollte. Bogenschießen von einer anderen Seite gesehen. Ich habe dies nicht zu letzten Mal im Harz gemacht. Der letzte Nachmittag verlief mit einer kleinen Tour durch die Umgebung. Dabei sind wir zur Wolfsbachmühle gefahren, die ganz in der Nähe liegt. Dort bekommt man nicht nur ein schönes Pilsbier sondern auch eine schöne Mettwurst-Brotzeit. Lecker! Letzter Abend Eine intensive Nachbesprechung in der Bierklause im Hotel. D. war auch wieder da, so dass es keine Nachschubprobleme gab. Super gemütlich dort, bis das Licht anfing zu flackern. Mal war es hell und wieder dunkel. Hatte D. vielleicht an dem Dimmern gespielt?. Nein, dies muss wohl an der Zeit gelegen haben. Wir haben mit D. dann "abgeschlossen", denn so hatte es ja auch kein Sinn mehr. Ich habe dann wieder den Traum von gestern aufgenommen und vervollständigt. 3. Tag Aufwachen und eine Runde im hoteleigenen Schwimmbad geschwommen. Das macht den Kopf wieder klar, um anschließende das Frühstückbüffet aufzusuchen. Gut gestärkt wurden dann noch Kleinigkeiten erledigt, Zimmer ausgeräumt und zur Abfahrt bereit gemacht. Leider ab nach Hause. Auf der Rückfahrt haben wir dann einen kurzen Stopp eingelegt, um uns einmal einen Teil ehemalige Innerdeutschen Grenze anzusehen. der Resümee Das waren 2 super schöne Tage im Harz mit Bogenschießen bis zum Abwinken. Hier soll noch darauf hingewiesen werden, dass es dort nicht nur den 3D-Parcours mit 24 Zielen gibt, sondern für FitaFreunde eine Wiese, die mit Scheiben bis zu 90m bestückt sind. Außerdem besteht die Möglichkeit bei schlechten Wetter in einer Halle zu schießen. Ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort. Eine super schöne Umgebung, ein nettes Hotelpersonal und der gesamte Aufenthalt ist nicht nur für Bogenschützen eine wahre Freude. Vielen Dank auch an meine beiden 'Begleiter', H. und W., sowie D. für die herzlich Bedienung. (Die Namen habe ich bewusst nicht veröffentlich, jedoch viele kennen sie.) Es lohnt sich zum Panoramic Hotel Hohegeiß/Harz zu fahren. M. 1 2 9er-Eisen wurde zum geflügelten Wort Die Parcours-Bauer wissen, was gemeint ist. Parcours-Übersicht Wird ständig verändert, bzw. aktualisiert.