metronom eisenbahn berlin 2007
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metronom eisenbahn berlin 2007
Unternehmensbericht 2007 be//sein Für die Fahrgäste da sein. Bessere Verbindungen im Nahverkehr // BeNEX-Beteiligungen auf einen Blick Kiel Neumünster SchleswigHolstein Cuxhaven Bad Mecklenburg-Vorpommern Waren (Müritz) Hamburg Hagenow Hamburg Altona Hamburg Hbf Hamburg-Harburg Stade Buxtehude Bremen Bremen Hbf Buchholz Tostedt Parchim Ludwigslust Mirow Lüneburg Rotenburg (Wümme) Joachimsthal Uelzen Niedersachsen Eberswalde Hbf Berlin Celle Werneuchen Lichtenberg Hannover Hbf Bad Freienwalde (Oder) Frankfurt (Oder) Bad SaarowPieskow Wusterhausen Elze Selow Mark Fürstenwalde (Spree) Brandenburg Beeskow Cottbus Forst Northeim Hoyerswerda Göttingen Melsungen Bebra Bad Hersfeld Hessen (ab 12/2008) Niesky Bautzen Eichenberg Kassel Hbf Kassel-Wilhelmshöhe Spremberg Weißwasser Sachsen Bischofswerda Görlitz Zittau Eisenach Thüringen Fulda Legende Busverkehr Schienenverkehr // metronom Eisenbahngesellschaft mbH (www.der-metronom.de) Anteilseigner: BeNEX GmbH 25,1 %, NiedersachsenBahn GmbH 69,9 %, Bremer Straßenbahn AG 5,0 % Schienenpersonennahverkehr in Niedersachsen, Hamburg und Bremen Zugeinheiten: 34 Mitarbeiter: 230 Umsatzerlöse: 73.890 TEUR 1) // ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (www.odeg.info) Anteilseigner: BeNEX GmbH 50 %, PEG Prignitzer Eisenbahn GmbH 50 % Schienenpersonennahverkehr in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Triebwagen: 32 Mitarbeiter: 155 Umsatzerlöse: 45.117 TEUR 1) // NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG (www.nordbahn.info) Anteilseigner: BeNEX GmbH 50 %, AKN Eisenbahn AG 50 % Schienenpersonennahverkehr auf der Strecke Bad Oldesloe – Bad Segeberg – Neumünster Triebwagen: 2 Mitarbeiter 13 Umsatzerlöse: 4.924 TEUR 1) // cantus Verkehrsgesellschaft mbH (www.cantus-bahn.de) Anteilseigner: BeNEX GmbH 50 %, HLB Hessische Landesbahn GmbH 50 % Schienenpersonennahverkehr im Nordost-Hessen-Netz Triebwagen: 20 Mitarbeiter: 80 Umsatzerlöse: 36.054 TEUR 1) // KVG Kieler Verkehrsgesellschaft mbH 2) (Beteiligung über NBB), (www.kvg-kiel.de) Anteilseigner: Die Norddeutsche Bus-Beteiligungsgesellschaft mbH (NBB) hält 49 % an der KVG. 51 % hält die V.V.I.P Kiel GmbH. Die BeNEX GmbH ist an der NBB mit 37,45 % beteiligt. Öffentlicher Personennahverkehr in Kiel Fahrzeuge: 144 Mitarbeiter: 557 Umsatzerlöse: 29.777 TEUR, NBB: - 1) // SL Stadtverkehr Lübeck GmbH 2) (Beteiligung über HNB), (www.stadtverkehr-luebeck.de) Anteilseigner: Die Hamburger NahverkehrsBeteiligungsgesellschaft mbH und Co. KG (HNB) hält 49,9 % an der SL, 50,1 % hält die Stadtwerke Lübeck GmbH. Anteilseigner der HNB: BeNEX GmbH 100 % Öffentlicher Personennahverkehr einschließlich Fährbetrieb im Großraum Lübeck Fahrzeuge: 152 Mitarbeiter: 574 Umsatzerlöse: 26.458 TEUR, HNB: 2.011 TEUR 1) // FBG Fulda Bus GmbH Anteilseigner: BeNEX GmbH 100 % Öffentlicher Personennahverkehr im Landkreis Fulda Fahrzeuge: 35 Mitarbeiter: 38 Umsatzerlöse: 3.768 TEUR 1) 1) vorläufige Zahlen 2) indirekte Beteiligungen KENNZAHLEN in TEUR 2007 Umsatz 6.842 Jahresüberschuss 1.076 Anlagevermögen 18.624 Mitarbeiter BeNEX (Jahresdurchschnitt) Anzahl Beteiligungen Mitarbeiter Beteiligungen 15 7 1.647 Leistungsvolumen Zug-km (SPNV) 17 Mio. Nutzwagen-km (ÖSPV) 18 Mio. Fahrzeuge Busse Schienenfahrzeuge 331 88 // INHALT 2 Prolog 4 Vorwort 8 Ausgründung Teilbetrieb 12 Strategische Ausrichtung 13 Babcock & Brown Public Partnerships 16 Die Beteiligungen 32 Lagebericht 36 Jahresabschluss Bessere Verbindungen im Nahverkehr // Prolog Vorsitzender der Gesellschafterversammlung Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ist mit der konsequenten Realisierung ihrer Unternehmensstrategie eines der international erfolgreichsten Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs geworden. Ein ganz wesentliches Element dieser Strategie ist die Ausweitung der Geschäftstätigkeit durch Expansion auf dem deutschen Markt, mit der die HOCHBAHN ihren Marktanteil und ihre Ertragskraft in den vergangenen Jahren deutlich steigern konnte. Angesichts der kontinuierlich zunehmenden Marktdynamik, die in einer wachsenden Zahl von Ausschreibungen von Verkehrsleistungen, Unternehmensveräußerungen, aber auch Insolvenzen ihren Ausdruck findet, ist es das Ziel der HOCHBAHN, das Expansionstempo deutlich zu erhöhen und hierdurch ein aktiver, gestaltender Marktteilnehmer zu bleiben. Die Steigerung des Expansionstempos ist dabei zwangsläufig mit einem steigenden Kapitalbedarf verbunden. Für die notwendigen Kapitalzuführungen steht der Gesellschafter, die Freie und Hansestadt Hamburg, jedoch nicht zur Verfügung. Stattdessen wurde im Jahr 2007 die Ausgründung einer Holdinggesellschaft und die langfristige Beteiligung eines finanzstarken, expansionsorientierten Partners an dieser zu gründenden Gesellschaft, der heutigen BeNEX GmbH, umgesetzt. Das Unternehmen HOCHBAHN verfolgt mit seiner Strategie vor allem das Ziel, aus eigener Kraft die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit herzustellen und sich am Wettbewerbsmarkt, dessen Entstehung sich durch die Aktivitäten der Europäischen Kommission abzeichnete, eigenständig zu behaupten. Der auf Grundlage dieses Ziels Mitte der 90er Jahre eingeleitete und in den Folgejahren erfolgreich vollzogene Restrukturierungsprozess war darauf ausgerichtet, die Existenzfähigkeit des Unternehmens unter Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten, den Haushalt der Stadt Hamburg bei Erhalt bzw. Ausbau eines hochwertigen, den verkehrs- und umweltpolitischen Zielen entsprechenden öffentlichen Nahverkehrs zu entlasten, einen angemessenen Unternehmenswert zu sichern sowie eine möglichst große Zahl wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze zu erhalten. Die Erfahrungen in anderen EU-Staaten beim Übergang in den Wettbewerbsmarkt zeigen, dass dort neben Kostensenkungen bei der Erstellung von Verkehrsangebotsleistungen, Fahrgastzahlensteigerungen aufgrund gestiegener Angebotsqualität und sinkenden Aufwendungen der öffentlichen Hand recht bald auch eine Konzentration auf der Angebotsseite des Marktes zu beobachten war und sich relativ kurzfristig Angebotsoligopole bildeten. 2 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Günter Elste Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG Für die HOCHBAHN bedeutet dies, dass auch sie sich beim Übergang in einen Wettbewerbsmarkt mit international agierenden Verkehrskonzernen vergleichbare, unternehmensgrößenabhängige Wettbewerbsvorteile erschließen muss, um ihre eigenständige Behauptung am Markt gewährleisten zu können. Während sich die Unternehmensstrategie der HOCHBAHN zu Beginn des Restrukturierungsprozesses auf die Säulen Kosten- und Ertragsmanagement stützte, wurde vor dem Hintergrund der zu erwartenden Bildung von Angebotsoligopolen die rentable Expansion als zu realisierende dritte Säule der Unternehmensstrategie definiert. Inzwischen ist als vierte Säule die erfolgreiche Implementierung einer strategischen Unternehmenssteuerung hinzugekommen. Aktuell gilt das Hauptaugenmerk der Optimierung der Führungskultur als fünfter Säule. Die HOCHBAHN verfolgt mit der Expansion folgende Ziele: // geschäftsvolumenabhängige Wettbewerbsvorteile zu erlangen // Erfahrungen aus der Beteiligung an Wettbewerbsverfahren in die „Nachsteuerung“ des Restrukturierungsprozesses für das hamburgische Kerngeschäft mit Blick auf die auch dort mittel- bis langfristig anstehenden Wettbewerbsausschreibungen einzubringen // die Zentralbereiche der HOCHBAHN aufgrund ihrer Dienstleistungsfunktionen für die Expansionsaktivitäten frühzeitig an den Wettbewerbsanforderungen des Marktes auszurichten // das Unternehmensergebnis zu verbessern // den Unternehmenswert der HOCHBAHN zu steigern // wettbewerbsfähige Arbeitsplätze im hamburgischen Kerngeschäft sowie im Expansionsbereich zu sichern und auszubauen Mit der Gründung der Expansionstochter BeNEX GmbH und der Beteiligung von Babcock & Brown Public Partnerships als langfristig orientiertem, finanzstarkem Partner wurden die Weichen gestellt, um diese anspruchsvollen Ziele zu erreichen. Die HOCHBAHN wird über ihre Tochter BeNEX die erfolgreiche Expansionsstrategie weiter fortsetzen und in den nächsten Jahren intensiv am Ausbau der Marktposition arbeiten. Unternehmensbericht 2007 3 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // Vorwort der Geschäftsführung Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, werte Geschäftspartner und Freunde der BeNEX GmbH, unsere im Frühjahr 2007 gegründete Gesellschaft kann auf ein ereignis- und erfolgreiches erstes Geschäftsjahr zurückblicken. Nach Ausgliederung des Teilbetriebs Expansion aus unserem Mutterunternehmen Hamburger Hochbahn AG erfolgte die Gründung der Holdinggesellschaft BeNEX GmbH. Mit dem neuen Unternehmen wurde für die Expansionsaktivitäten außerhalb Hamburgs auf dem ÖSPV*- und SPNV**-Markt ein auf dauerhaftes profitables Wachstum ausgerichtetes Fundament geschaffen. Durch die im Rahmen eines mehrstufigen Auswahlverfahrens erfolgte 49%ige Beteiligung von Babcock & Brown Public Partnerships an der BeNEX gelang es zudem, im abgelaufenen Geschäftsjahr einen kapitalstarken und ebenfalls expansionsorientierten Partner für unser Unternehmen zu gewinnen. Die Investmentgesellschaft unterstützt die strategischen Ziele der BeNEX nicht nur mit finanziellen Mitteln, sondern fördert die Gesellschaft zusätzlich aktiv durch das Einbringen ihrer Kernkompetenzen auf dem internationalen Finanzsektor. Die positive Entwicklung im Jahr 2007 dokumentiert sich, neben der reibungslos abgewickelten Neuorganisation, in einem überaus erfolgreichen Geschäftsverlauf. Es konnten die wettbewerblichen Vergabeverfahren „Raum Regensburg inklusive Donautalbahn“ (vorbehaltlich des Ausgangs eines bei Drucklegung dieses Geschäftsberichtes noch laufenden Nachprüfungsverfahrens) sowie „RB 35 Bad Saarow-Pieskow – Fürstenwalde“ gewonnen werden. Darüber hinaus nahm die BeNEX-Beteiligung metronom im Dezember des Berichtsjahres den Betrieb auf den Strecken Lüneburg – Hamburg – Tostedt sowie Cuxhaven – Hamburg reibungslos auf. * Öffentlicher Straßenpersonennahverkehr, ** Schienenpersonennahverkehr 4 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Wolfgang Dirksen Kaufmännischer Geschäftsführer, Sprecher der Geschäftsführung Lagebericht Jahresabschluss Dietmar Knerr Technischer Geschäftsführer, Eisenbahnbetriebsleiter Durch Übernahme der Geschäftsanteile der Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG an der HNB Hamburger Nahverkehrbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG hält die BeNEX nunmehr indirekt 49,9 % der Anteile an der SL Stadtverkehr Lübeck GmbH. Vom 49%igen Anteil an der WiBus Wiesbadener Busgesellschaft mbH hat sich die BeNEX getrennt. Dieser Schritt begründet sich mit unterschiedlichen Auffassungen der Gesellschafter über die weitere strategische Ausrichtung der WiBus. Im laufenden Geschäftsjahr wird die BeNEX ihre ehrgeizige Wachstumsstrategie konsequent fortsetzen, um die ambitionierten Expansionsziele zu erreichen. Die Beteiligung an Ausschreibungsverfahren und die Akquisition von SPNV- und ÖSPV-Betrieben bilden das Fundament dieser Strategie. Bei diesen Aktivitäten ist mit einem zunehmend verschärften Wettbewerb und einem immer härteren Ringen um Marktanteile zu rechnen. Die BeNEX wird sich diesen stetig wachsenden Herausforderungen mit ihrem hoch motivierten und qualifizierten Team stellen. Mit dem vorliegenden ersten Unternehmensbericht will die BeNEX nicht nur über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2007 zusammenfassend berichten. Ziel ist es auch, unser Unternehmen mit seinen Beteiligungen im Bus- bzw. Schienenverkehrsbereich näher vorzustellen und damit über die einzelnen Geschäftsfelder und Wettbewerbsaktivitäten zu informieren. Die Geschäftsführung der BeNEX möchte sich bei allen Beteiligten bedanken, die zu den Erfolgen des Unternehmens beigetragen und die BeNEX auf ihrem bisherigen Weg wohlwollend unterstützt haben. Wir freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihnen! Wolfgang Dirksen Dietmar Knerr Unternehmensbericht 2007 5 Für die Fahrgäste da sein be//sein Unser oberstes Ziel ist es, verlässlicher Partner der Auftraggeber zu sein. Die hohen Kundenzufriedenheitswerte und steigende Fahrgastzahlen sprechen für uns. Bessere Verbindungen im Nahverkehr // Ausgründung Teilbetrieb Die gezielten Expansionsaktivitäten der HOCHBAHN sind ein wesentlicher Bestandteil ihrer ganzheitlichen Unternehmensstrategie. Um nachhaltig erfolgreich auf dem ÖPNVMarkt agieren zu können, entstand mit einem umfangreichen Projekt im Frühjahr 2006 die Grundlage für die Ausgründung des Teilbetriebes Expansion. Aufgabenstellung war es: // die Beschaffung des für die weitere Expansion notwendigen Kapitals zu gewährleisten, ohne die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) finanziell in Anspruch zu nehmen // die Expansionsaktivitäten vom hamburgischen Kerngeschäft der HOCHBAHN deutlich abzugrenzen sowie // die bisherige eigene Expansionsgeschwindigkeit in einem Markt mit sich weiter verschärfender Wettbewerbsintensität kontinuierlich zu erhöhen Das Projekt begann mit einer kritischen Überprüfung aller Geschäftsfelder, die für die weitere Expansion in Frage kommen, auf ihre Attraktivität und strategische Bedeutung. Die Analyse bestätigte den eingeschlagenen Weg, den SPNV- und ÖSPV-Markt durch die Teilnahme an wettbewerblichen Ausschreibungsverfahren und Unternehmensakquisitionen zu bearbeiten. Dabei wurde vor allem der ÖSPV-Wettbewerbsmarkt aufgrund seiner Kleinteiligkeit und Uneinheitlichkeit als besonders schwieriges Betätigungsfeld eingestuft, das aber eine positive weitere Entwicklung erwarten lässt. Die weitere kritische Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der Geschäftsfelder sowie den vorhandenen Potenzialen der HOCHBAHN brachte die Erkenntnis, dass es in den kommenden Jahren unbedingt notwendig sein wird, die Aktivitäten weiter zu intensivieren. Nur so besteht die Möglichkeit, mit der zunehmenden Dynamik des Marktes Schritt zu halten. Diese Entwicklung spiegelt sich in einer deutlich wachsenden Zahl der ausgeschriebenen Verkehrsleistungen und Unternehmensverkäufe wider, die aufgrund des zunehmenden Druckes auf die öffentlichen Haushalte entstanden ist. 8 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Die strategischen Überlegungen führten zu einem Businessplan, in dem die von der HOCHBAHN angestrebten Wachstumsziele hinsichtlich Umsatz, Marktanteil und Ergebnis quantifiziert wurden. Der notwendige Kapitalbedarf, um die Vorgaben zu erreichen, bewegt sich in einer Größenordnung, die von der FHH nicht erbracht werden kann und soll. Damit stellt die Beteiligung eines finanzstarken und ebenfalls expansionsorientierten Partners an der weiteren Expansion des Unternehmens ein probates Mittel dar, die Planungen umzusetzen bzw. die gesetzten Ziele zu erreichen. Um einen Partner am Expansionsgeschäft der HOCHBAHN im SPNV und ÖSPV zu beteiligen und das hamburgische Kerngeschäft von den Wachstumsaktivitäten außerhalb Hamburgs deutlich abzugrenzen, wurde die Ausgründung des Expansionsbetriebes in eine Holdinggesellschaft konsequent vorangetrieben. Die außerhamburgischen SPNV- und ÖSPV-Beteiligungen sowie die SPNV-Fahrzeuge der HOCHBAHN gingen auf die Holding über. Dieser Prozess endete am 25. Mai 2007 mit der Eintragung der Holdinggesellschaft BeNEX GmbH in das Handelsregister. Geschäftsgegenstand ist „die Leitung einer Unternehmensgruppe, die Verkehrsleistungen aller Art außerhalb der Stadtgrenzen der Freien und Hansestadt Hamburg erbringt, unabhängig ob schienenoder straßengebunden, sowie der Kauf, das Halten und die Veräußerung solcher Beteiligungen in vorstehendem Tätigkeitsbereich inklusive aller jeweils damit einhergehenden Finanzierungs-, Vermittlungs-, Beratungs- und sonstigen Dienstleistungen“ (§ 2 der Satzung der BeNEX GmbH). Unternehmensbericht 2007 9 Sehr gute Verkehrsleistungen für mehr Effizienz bene//gut Unsere Auftraggeber bekommen ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und treffen auf kurze Entscheidungswege. Bessere Verbindungen im Nahverkehr // Strategische Ausrichtung der BeNEX GmbH Die BeNEX verfolgt das strategische Ziel, mittelfristig einen Marktanteil von 10 % im SPNV und 4 % im ÖSPV in Deutschland zu erlangen. Da der wettbewerbliche Rahmen derzeit nicht gefestigt ist, muss zur Erreichung der Unternehmensziele flexibel, den Marktgegebenheiten angepasst, agiert werden. Im SPNV erwartet BeNEX ein weiteres kontinuierliches Voranschreiten der Marktöffnung. In den nächsten Jahren wird die Anzahl und das Volumen von Ausschreibungen im SPNV erheblich zunehmen. BeNEX sieht hierin eine große Chance, den Marktanteil im SPNV deutlich steigern zu können. BeNEX wird gezielt an solchen Vergabeverfahren teilnehmen, die vom gesetzten Rahmen die beste Aussicht bieten, die Expansion von BeNEX zu stützen. Dabei wird weiterhin besonderer Wert darauf gelegt, die vorhandenen Eisenbahnverkehrsunternehmen wirtschaftlich weiterzuentwickeln und damit ihre Existenz dauerhaft zu sichern. In der Vergangenheit ist dies bei ODEG und metronom mit gutem Erfolg gelungen. Der deutsche ÖSPV-Markt entwickelte sich im Berichtsjahr regional sehr unterschiedlich. Während in Hessen der Wettbewerbsmarkt weit entwickelt ist, beschränken sich im übrigen Bundesgebiet die wettbewerblichen Aktivitäten auf Einzelfälle. BeNEX wird zur Erreichung ihrer Unternehmensziele hier der jeweiligen Marktentwicklung entsprechend Aktivitäten entfalten. Dort wo die Marktöffnung vollzogen ist, wird BeNEX aktiv mit Angeboten am Marktgeschehen teilnehmen. In Bereichen mit wenig Marktaktivitäten wird sich BeNEX als Partner anbieten für Unternehmen, die ihre Kosten- und Ertragsstrukturen verbessern wollen. Zugutekommen wird BeNEX hierbei die weitreichende Erfahrung der HOCHBAHN bei der Restrukturierung von Verkehrsunternehmen und der nach wie vor vorhandene kommunale Hintergrund von BeNEX. Die Beteiligungsgesellschaften der BeNEX sind geprägt durch starke partnerschaftliche Elemente. BeNEX wird auch zukünftig – insbesondere bei Großprojekten – für partnerschaftliche Strukturen offen sein. 12 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen // Beteiligung Babcock & Brown Public Partnerships Lagebericht Jahresabschluss Dr. Jürgen Bufka, Managing Director, Babcock & Brown Public Infrastructure Beteiligungs GmbH Die HOCHBAHN wählte im Rahmen eines transparenten und mehrstufigen Beteiligungsverfahrens Babcock & Brown Public Partnerships (BBPP) als 49%ige Minderheitsgesellschafterin der BeNEX GmbH aus. Die HOCHBAHN hält damit zukünftig 51 % der BeNEXAnteile und bleibt Mehrheitsgesellschafterin des Unternehmens. BBPP ist eine an der Londoner Börse notierte Gesellschaft mit dem Investitionsschwerpunkt „Öffentliche und Soziale Infrastruktur“. Das Unternehmen wird durch Babcock & Brown, eine seit über 30 Jahren international erfolgreich tätige Investment- und Fondsgesellschaft gemanagt. Babcock & Brown ist seit 2004 an der australischen Börse notiert. Die Gesellschaft betreibt weltweit 28 Niederlassungen und beschäftigt über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insgesamt werden Vermögenswerte von mehr als 40 Mrd. EUR verwaltet. Der Investor beteiligte sich über eine Kapitalerhöhung an der BeNEX GmbH. Dies versetzt unser Unternehmen finanziell in die Lage, die im Rahmen der weiteren Expansion erforderlichen Investitionen zu tätigen. Zusätzlich zu den eingebrachten finanziellen Mitteln erfüllt BBPP als Partner in der Expansionsholding BeNEX weitere strategisch bedeutsame Funktionen. // Babcock & Brown bringt fundierte nationale und internationale Erfahrungen bei der Finanzierung und Entwicklung von Public Private Partnerships bei BeNEX ein // Babcock & Brown stärkt durch einen langfristigen Investmenthorizont und eine klare Wachstumsorientierung die Expansionsstrategie von BeNEX // Babcock & Brown verschafft BeNEX Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten Aufgrund der vorhandenen Finanzkraft und der großen Expertise unterstützt BBPP nicht nur eine nachhaltig erfolgreiche BeNEX-Expansion, sondern garantiert auch eine langfristig stabile Entwicklung des Unternehmens am Wirtschaftsstandort Hamburg. Unternehmensbericht 2007 13 ex //Experte Zusammen mit der langjährigen Erfahrung der HOCHBAHN sind wir Experten im öffentlichen Nahverkehr. Expertenwissen für höchste Qualität Bessere Verbindungen im Nahverkehr // Die Beteiligungen der BeNEX GmbH // NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG Die nordbahn (Anteilsverhältnis: je 50 % BeNEX und AKN Eisenbahn AG) fährt seit dem 15. Dezember 2002 mit modernen Triebwagen vom Typ LINT 41 im Stundentakt auf der Strecke Bad Oldesloe – Bad Segeberg – Neumünster. Die starke Verbundenheit mit der Region ist für die nordbahn ein wichtiges Erfolgskriterium. Auch im Berichtsjahr lag die Kundenzufriedenheit auf hohem Niveau. Der kontinuierlich zunehmende Erfolg des Unternehmens dokumentiert sich vor allem in den stetig steigenden Fahrgastzahlen. So hat die nordbahn in den Jahren 2006 und 2007 jeweils mehr als eine Million Fahrgäste befördert. Die überaus positive Entwicklung machte es erforderlich, die Beförderungskapazität zu erhöhen. Der notwendige Ausbau lässt sich jedoch derzeit nicht auf der Schiene realisieren. Deshalb haben sich die nordbahn und die LVS Schleswig-Holstein Landesweite Verkehrsservicegesellschaft mbH als zuständiger Aufgabenträger im Berichtsjahr entschlossen, vorübergehend einen Ergänzungsbus einzusetzen. Er soll die am stärksten nachgefragten Fahrten entlasten. Die Kunden nehmen diesen Service gut an. Es gelang erneut, die vom Aufgabenträger geforderte Pünktlichkeit von 95 % deutlich zu übertreffen. Die Zusammenarbeit mit lokalen Freizeiteinrichtungen wurde fortgeführt. Diese Kooperationen sind wichtig, um die Identifikation der Region mit „ihrer nordbahn“ zu fördern, und tragen zur weiteren Entwicklung des Unternehmens bei, das wirtschaftlich stabil und erfolgreich am Markt agiert. 16 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Unternehmensbericht 2007 17 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH/ODIG Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft mbH Die ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (Anteilsverhältnis: je 50 % BeNEX und PEG Prignitzer Eisenbahn GmbH) erbringt seit dem 15. Dezember 2002 SPNV-Leistungen auf den Linien Hagenow – Parchim – Neustrelitz und Neustrelitz – Mirow in Mecklenburg-Vorpommern. Seit dem Fahrplanwechsel 2004/2005 betreibt die ODEG außerdem das Ostnetz Berlin/ Brandenburg mit den vier Strecken Berlin-Lichtenberg – Werneuchen – Tiefensee, BerlinLichtenberg – Beeskow – Frankfurt (Oder) sowie Berlin-Lichtenberg – Eberswalde – Frankfurt (Oder) und Eberswalde – Templin. Die Fahrgastzahlen nehmen kontinuierlich zu. Die Zahl der Personen-Kilometer für das Gesamtnetz stieg sogar deutlich. Im Jahr 2006 führten gekürzte Regionalisierungsmittel dazu, dass das Land Brandenburg etwa 10 % der Leistungen der ODEG im Ostnetz abbestellte. Die ODEG konnte die wirtschaftlichen Folgen dieser Reduzierung weitestgehend kompensieren. Der Betrieb in Südmecklenburg und Ostbrandenburg verlief im Geschäftsjahr 2007 stabil. In Südmecklenburg lag die Pünktlichkeit erneut bei einem sehr guten Wert von über 98 %. Im Ostnetz Brandenburg wirkten sich dagegen Baumaßnahmen der DB Netz AG auf die Pünktlichkeit aus. Die im Januar 2005 gegründete Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft mbH (ODIG) ist für die Wartung und Instandhaltung der ODEG-Fahrzeuge verantwortlich. Neben dem Standort Eberswalde, gleichzeitig Sitz der Gesellschaft, werden auch in der Werkstatt in Parchim, die 2006 von der Firma Eurotrack übernommen wurde, die Regio-Shuttle der ODEG gewartet. Im Jahr 2007 konnte die ODEG zwei Wettbewerbsverfahren für sich entscheiden. Im März des abgelaufenen Geschäftsjahres erhielt die Gesellschaft den Zuschlag für das SpreeNeiße-Netz in Brandenburg und Sachsen mit einem jährlichen Verkehrsvolumen von 2,7 Mio. Zug-Kilometern. Die ODEG nimmt den Betrieb zum Fahrplanwechsel 2008 für zehn Jahre auf. Die Dieseltriebwagen werden auf den Strecken Cottbus – Forst (Lausitz), Görlitz – Bischofswerda, Görlitz – Hoyerswerda und Cottbus – Görlitz – Zittau im ein- bis zweistündigen Takt fahren. Im September 2007 erhielt die ODEG den Auftrag, den Verkehr auf der Linie RB 35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow-Pieskow in Brandenburg zu übernehmen. Der Betrieb begann am 9. Dezember des Berichtsjahres und läuft seitdem problemlos. Das jährliche Leistungsvolumen liegt bei zirka 150 000 Zug-Kilometern und wird für zwei Jahre erbracht. Die ODEG hat sich sehr gut entwickelt, genießt bei Kunden und Aufgabenträgern ein hohes Ansehen und besticht durch hohe Qualität und sehr gute Zufriedenheitswerte. Sie gehört heute zu den wesentlichen wirtschaftlichen Säulen der BeNEX. 18 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Unternehmensbericht 2007 19 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // metronom Eisenbahngesellschaft mbH Die metronom Eisenbahngesellschaft mbH (Anteilsverhältnis: BeNEX 25,1 %, NiedersachsenBahn GmbH 69,9 % und Bremer Straßenbahn AG 5 %) nahm am 14. Dezember 2003 den Betrieb auf den Regionalexpress-Strecken Bremen – Hamburg und Uelzen – Hamburg mit einem jährlichen Leistungsvolumen von 3,6 Mio. Zug-Kilometern auf. Seit Dezember 2006 betreibt die Gesellschaft für acht Jahre die Regionalexpresslinien Uelzen – Hannover – Göttingen (jährliches Leistungsvolumen: 2,8 Mio. Zug-Kilometer). Die Pünktlichkeits- und Kundenzufriedenheitswerte sind sehr gut und haben dazu beigetragen, dass die Fahrgastzahlen von Anfang an überproportional gestiegen sind. Im Oktober 2006 gewann metronom das Ausschreibungsverfahren „Regionalexpress Hamburg – Stade – Cuxhaven“ mit einem jährlichen Leistungsvolumen von 1,4 Mio. ZugKilometern. Außerdem erhielt die Gesellschaft im Januar 2007 den Auftrag, den Regionalbahn-Verkehr auf den Strecken Lüneburg – Hamburg und Tostedt – Hamburg (jährliches Leistungsvolumen: 1,2 Mio. Zug-Kilometer) durchzuführen. Diese Strecken werden seit dem 9. Dezember 2007 erfolgreich bedient. Die eingesetzten modernen und fabrikneuen Diesel- bzw. Elektrolokomotiven und Doppelstockwagen mietet die metronom Eisenbahngesellschaft beim niedersächsischen Fahrzeugpool. Mit den derzeit pro Jahr erbrachten zirka 8,2 Mio. Zug-Kilometern hat sich metronom seit Betriebsstart im Dezember 2003 zu einem der größten, nicht bundeseigenen Eisenbahnverkehrsunternehmen im SPNV entwickelt. Die deutlich erhöhte Verkehrsleistung wird in den kommenden Jahren zu maßgeblichen Ertragssteigerungen der Gesellschaft führen. 20 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Unternehmensbericht 2007 21 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // cantus Verkehrsgesellschaft mbH Eine Bietergemeinschaft aus HLB Hessische Landesbahn GmbH und HOCHBAHN erhielt im Dezember 2004 den Zuschlag, jährlich zirka 3,6 Mio. Zug-Kilometer im Nordost-Hessen-Netz zu erbringen. Am 2. Dezember 2005 wurde die cantus Verkehrsgesellschaft mbH gegründet, an der die HLB und – nach erfolgter Übertragung der Gesellschafteranteile – die BeNEX jeweils 50 % der Anteile halten. Die cantus ist seit 10. Dezember 2006 erfolgreich auf den Strecken Göttingen – Eichenberg – Kassel, Kassel – Bebra – Fulda – Göttingen – Eschwege – Bebra – Fulda und Bebra – Eisenach unterwegs. Die Gesellschaft setzt moderne Triebwagen des Typs FLIRT der Firma Stadler ein. Die im Jahr 2007 erreichte durchschnittliche Pünktlichkeit lag bei 94 % und damit über dem mit dem Aufgabenträger vereinbarten Wert. Diese hohe Pünktlichkeit sowie die freundlichen Mitarbeiter und die modernen, klimatisierten Fahrzeuge sorgen bereits nach kurzer Zeit für eine hohe Kundenzufriedenheit und eine Steigerung der Fahrgastzahlen. Die Fertigstellung der cantus-Werkstatt in Kassel-Wilhelmshöhe soll voraussichtlich im August 2008 erfolgen. Bis dahin wird eine Werkstatt der HLB Basis AG in Großenritte genutzt, um die Fahrzeuge instand zu halten. cantus gelang es bereits im ersten kompletten Betriebsjahr das geplante Ergebnis deutlich zu übertreffen, so dass die Gesellschaft schon jetzt wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der BeNEX beiträgt. In Zukunft will sich das Unternehmen an weiteren regionalen Wettbewerbsverfahren beteiligen, so etwa im Jahr 2008 am Vergabeverfahren für das „Main-Lahn-Sieg-Netz“. cantus Verkehrsgesellschaf t 22 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Unternehmensbericht 2007 23 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // SL Stadtverkehr Lübeck GmbH (Beteiligung über HNB) Die Stadtverkehr Lübeck GmbH (SL) gehört zu den größten Busverkehrsunternehmen Schleswig-Holsteins. Die Gesellschaft betreibt den ÖPNV in Lübeck und der näheren Umgebung sowie die Priwallfähren. Die HOCHBAHN war seit 2003 über die HNB Hamburger Nahverkehrs-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (HNB) an der SL beteiligt. Die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein AG (VHH) und die Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH (PVG) hielten über die HNB ebenfalls Anteile an der SL. Die Stadtwerke Lübeck sind mit einem Anteilsbesitz von 50,1 % Mehrheitsgesellschafter der SL. Nachdem die HOCHBAHN ihre Anteile auf die BeNEX übertragen hatte, übernahm BeNEX am 12. Dezember 2007 mit der entsprechenden Kauf- und Übertragungsvereinbarung sämtliche Anteile von VHH und PVG an der HNB. Seitdem hält die BeNEX 100 % der HNB-Geschäftsanteile. Die Abtretung der Anteile erfolgte zum 1. Januar 2007 mit allen Rechten und Pflichten sowie dem Gewinnbezugsrecht. Die HNB hat sich vertraglich verpflichtet, die SL zu restrukturieren und bis zum Jahr 2010 die von der Stadt Lübeck zu übernehmenden Verluste im vereinbarten Umfang zu reduzieren. Die SL erbringt nicht nur die reinen Verkehrsleistungen, sondern übernimmt auch in erheblichem Umfang sogenannte Regiefunktionen. So können die Kunden in Lübeck beispielsweise über ein 2005 eingeführtes Ticketing-System in allen Bussen und Bahnen des Unternehmens Fahrkarten des landesweiten Schleswig-Holstein-Tarifs erwerben. Außerdem nehmen SL und die SL-Beteiligungsgesellschaft Lübeck Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG) am Pilotprojekt „Handy Ticket“ des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) teil. Seit April 2007 haben die Lübecker Fahrgäste die Möglichkeit, mit ihren Mobiltelefonen Fahrausweise zu erwerben. Die Hansestadt Lübeck unterstützt das Projekt finanziell. Im Rahmen der Umsetzung der ambitionierten Restrukturierungsziele der SL konnte die HNB wirtschaftlich erfolgreich agieren. 24 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Unternehmensbericht 2007 25 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // KVG Kieler Verkehrsgesellschaft mbH (Beteiligung über NBB) Die Landeshauptstadt Kiel hat im März 2003 einen Geschäftsanteil von 49 % an der Kieler Verkehrsgesellschaft mbH (KVG), dem Betreiber von Bus-Linien und Gelegenheitsverkehren in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt, an die Norddeutsche Bus-Beteiligungsgesellschaft mbH (NBB) übertragen. Die BeNEX ist an der NBB mit 37,45 % beteiligt. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG sowie die Pinneberger Verkehrsgesellschaft mbH halten jeweils 18,725 % und die VINETA Verkehrsgesellschaft mbH 25,1 % der Anteile. Das Geschäft verlief 2007 stabil. Es gelang, zusätzliche Erträge durch das erfreuliche Wachstum im Werkstatt-Drittgeschäft zu generieren. Das Management der KVG hat im Herbst 2003 – unterstützt durch die Experten der NBB – einen mit den Arbeitnehmervertretern abgestimmten Restrukturierungsplan bis 2010 vorgelegt. Im Berichtsjahr wurde die angestrebte Reintegration von Finanzbuchhaltung, Personalwesen und Einkauf durchgeführt. Der Einkauf und die Erstellung von Personalabrechnungen erfolgen seit dem Berichtsjahr ebenfalls wieder in Eigenregie. Im Geschäftsjahr 2008 wird die KVG weitere Maßnahmen durchführen, um die Ertragslage zu verbessern. Der NBB gelang es, auch in 2007 wirtschaftlich erfolgreich zu agieren. 26 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Unternehmensbericht 2007 27 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // FBG Fulda Bus GmbH Die FBG Fulda Bus GmbH (FBG) ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der BeNEX und betreibt seit dem 13. Dezember 2004 den Regionalbusverkehr im Landkreis Fulda. Auf den 17 Linien werden 29 eigene Neufahrzeuge vom Typ Citaro sowie sechs angemietete Fahrzeuge eingesetzt. Die Rhein-Main-Verkehrsbund GmbH (RMV) und die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda mbH (LNG) haben die FBG aufgrund eines Verkehrsvertrages bis Dezember 2011 damit beauftragt, die Verkehrsleistungen zu erbringen. Der Leistungsumfang beträgt rund 1,9 Mio. Nutzwagen-Kilometer pro Jahr. Die hohe Qualität der erbrachten Leistungen führte dazu, dass die FBG im abgelaufenen Geschäftsjahr wirtschaftlich erneut von den Bonus-Regelungen des Verkehrsvertrages profitieren konnte. Auch diese BeNEX-Gesellschaft agiert so wirtschaftlich stabil am ÖPNV-Markt. 28 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Unternehmensbericht 2007 29 Bessere Verbindungen schaffen nexus // Verbindung Mit modernen Fahrzeugen und überzeugendem Service schaffen wir bessere Verbindungen im Nahverkehr. Bessere Verbindungen im Nahverkehr Lagebericht Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen Die Hamburger Hochbahn AG hat ihren Teilbetrieb Expansion gemäß § 123 Abs. 3 Nr. 2 UmwG zur Bündelung der außerhamburgischen Expansionsaktivitäten auf die zu diesem Zweck gegründete Gesellschaft BeNEX GmbH ausgegliedert. Wirksam wurde die Ausgliederung mit der Eintragung der BeNEX GmbH in das Handelsregister am 25. Mai 2007. Im Innenverhältnis zwischen HOCHBAHN und BeNEX ist die Ausgliederung rückwirkend zum 1. Januar 2007 erfolgt. Am 20. August 2007 wurden mit Abschluss eines Beteiligungs- und Konsortialvertrags 49 % der Geschäftsanteile an der BeNEX GmbH von der HOCHBAHN an die Babcock & Brown Public Infrastructure Germany GmbH & Co. KG veräußert. Die Anteilsübertragung wurde ihrerseits wirksam durch erfolgte Eintragung in das Handelsregister am 10. Dezember 2007. Gegenstand des Unternehmens ist die Leitung einer Unternehmensgruppe, die Verkehrsleistungen aller Art außerhalb der Stadtgrenzen der Freien und Hansestadt Hamburg erbringt, unabhängig ob schienen- oder straßengebunden, sowie der Kauf, das Halten und die Veräußerung solcher Beteiligungen in vorstehendem Tätigkeitsbereich inklusive aller jeweils damit einhergehenden Finanzierungs-, Vermittlungs-, Beratungs- und sonstigen Dienstleistungen (soweit diese nicht KWG-rechtlich genehmigungs- oder erlaubnispflichtig sind). Die wettbewerblichen Rahmenbedingungen, unter denen BeNEX im Geschäftsjahr 2007 agierte, waren – wie in Deregulierungsprozessen üblich – wenig stabil. Während sich im SPNV die Tendenzen verstärkten, Verkehre in größeren Losen und auf elektrifizierten Hauptstrecken zu vergeben, war der ÖSPV-Markt gekennzeichnet durch das Zuwarten der Entscheidungsträger auf die endgültige Ausprägung der EU-Verordnung über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße. Im SPNV bestätigte sich im Geschäftsjahr 2007 die Tendenz der Aufgabenträger, in verstärktem Maß Verkehre mit größerer Verkehrsleistung und höherem Fahrgastaufkommen auszuschreiben. Insgesamt kamen in 12 Vergabeverfahren ca. 32 Mio. Zug-km auf den Markt. Die HOCHBAHN bzw. BeNEX beteiligten sich an 5 Vergabeverfahren mit ca. 16,5 Mio. Zug-km. Erfolgreich abgeschlossen werden konnten die Verfahren Raum Regensburg inkl. Donautalbahn (vorbehaltlich zweier zurzeit der Aufstellung des Lageberichtes noch laufender Nachprüfungsverfahren) und der RB 35 Fürstenwalde (Spree) – Bad Saarow-Pieskow. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes ist das Verfahren S-Bahn Bremen noch nicht entschieden. Die Abgabe des laufenden Verfahrens Main-Lahn-Sieg wird Mitte April 2008 erfolgen. 32 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Im ÖSPV ist allein in Hessen ein entwickelter Wettbewerbsmarkt festzustellen. In den anderen Bundesländern beschränken sich wettbewerbliche Aktivitäten auf vereinzelte Ausschreibungen von Verkehrsleistungen (z. B. in Schleswig-Holstein) sowie Genehmigungswettbewerbe und auf einzelne Veräußerungsverfahren von kleineren Verkehrsunternehmen. Entsprechend diesem Marktumfeld waren die Akquisitionsaktivitäten von BeNEX im ÖSPV auf wenige Einzelaktivitäten beschränkt. Im Geschäftsjahr 2007 konnten die Beteiligungen metronom und ODEG weitere Verkehre akquirieren und erfolgreiche Betriebsaufnahmen durchführen. Der metronom bedient seit dem 9. Dezember 2007 folgende zusätzliche Strecken: // Hamburg – Cuxhaven // Tostedt – Hamburg – Lüneburg (1,4 Mio. Zug-km p. a.) (1,2 Mio. Zug-km p. a.) Die ODEG hat am 9. Dezember 2007 die Bedienung der Strecke RB 35 Bad Saarow-Pieskow Fürstenwalde (0,2 Mio. Zug-km p. a.) aufgenommen. BeNEX bzw. der HOCHBAHN gelang mit dem Gewinn der SPNV-Ausschreibung im Raum Regensburg inkl. Donautalbahn der Einstieg in den bayerischen ÖPNV-Markt (vorbehaltlich zweier zurzeit der Aufstellung des Lageberichtes noch laufender Nachprüfungsverfahren). Der Verkehr umfasst ein Leistungsvolumen von jährlich 5,5 Mio. Zug-km über eine Laufzeit von zwölf Jahren. Das Investitionsvolumen wird rund 100 Mio. EUR betragen. Die SPNV-Beteiligungen der BeNEX haben zum 31. Dezember 2007 ein Leistungsvolumen von ca. 17 Mio. Zug-km erbracht. Dieses Volumen wird sich in den folgenden Jahren wie folgt entwickeln: // Betriebsaufnahme Dezember 2008 // Betriebsaufnahme Dezember 2010 Spree-Neiße-Netz Raum Regensburg inkl. Donautalbahn 2,7 Mio. Zug-km p. a. 5,5 Mio. Zug-km p. a. Im ÖSPV hat sich BeNEX im Geschäftsjahr 2007 von ihrer 49%igen Beteiligung an der WiBus getrennt und die Gesellschaftsanteile an die Stadt Wiesbaden verkauft. Hintergrund hierfür waren unterschiedliche Vorstellungen der Gesellschafter über die künftige strategische Ausrichtung des Busunternehmens. Unternehmensbericht 2007 33 Bessere Verbindungen im Nahverkehr Wirtschaftliche Lage Ertragslage Im ersten Geschäftsjahr konnte ein Ergebnis von 1.076 TEUR nach Steuern erzielt werden. Die Umsatzerlöse lagen bei 6.842 TEUR und waren wesentlich geprägt durch Fahrzeugmieterträge aus der Vermietung von Eisenbahnfahrzeugen an die ODEG und die cantus sowie aus Geschäftsbesorgungen für die Beteiligungen. Hinzu kommen Beteiligungserträge in Höhe von 2.935 TEUR. Basis für die Fahrzeugmieterträge und die Beteiligungserträge sind langfristige Verkehrsverträge der Beteiligungen der BeNEX. Mit der voraussichtlichen Zuschlagserteilung für das Netz Regensburg und Donautalbahn würden Verkehrsverträge bis ins Jahr 2022 bestehen. Von maßgeblicher Bedeutung für die Ertragslage des Unternehmens war auch die Veräußerung des 49%igen Anteils an der WiBus unter Buchwert, aus welcher ein Abschreibungsbedarf resultierte. Finanzlage BeNEX ist eingebunden in das Cash-Management der HOCHBAHN. Die Eigenkapitalquote betrug 96 %. Seit dem 10. Dezember 2007 ist die Babcock & Brown Public Infrastructure Germany GmbH & Co. KG (BBPIG) durch Eintragung ins Handelsregister zu 49 % an der BeNEX beteiligt. Am 2. Januar 2008 ist durch Babcock & Brown eine Einzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von 23.539,2 TEUR vorgenommen worden. Vermögenslage Die Vermögensseite der BeNEX ist geprägt von Finanzanlagen und dem Eigentum an Eisenbahnfahrzeugen. Im Geschäftsjahr 2007 haben sich Sachanlagen und Verbindlichkeiten durch ein Sale-and-lease-back-Geschäft um jeweils ca. 41 Mio. EUR vermindert. Die betroffenen Eisenbahnfahrzeuge sind durch die BeNEX geleast und durch diese über einen Subleasingvertrag an die cantus verleast. Eine Minderung des ausgewiesenen Vermögens ist auch durch die Veräußerung der Gesellschaftsanteile an der WiBus Wiesbadener Busverkehrsgesellschaft mbH entstanden. 34 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Risikobericht Die BeNEX und ihre Beteiligungsgesellschaften sind eingegliedert in das Risiko-Chancen-Management der HOCHBAHN. Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage von BeNEX sowie ihrer Beteiligungsgesellschaften sind stabil. Um diese Situation auch zukünftig aufrechtzuerhalten, wird ein adäquates Wachstumstempo angestrebt, das ein sachgerechtes Anpassen der Organisationsstrukturen bei BeNEX und den Beteiligungen erlaubt. Ein Risiko besteht hierbei in der möglicherweise sich nicht im geplanten Umfang vollziehenden Marktöffnung im ÖSPV. Demgegenüber wird ein weiter verstärktes Engagement im SPNV als Chance, respektive Kompensationsmöglichkeit für dieses Risiko angesehen. Nachtragsbericht Besondere Ereignisse, die das im vorliegenden Lagebericht vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft beeinflussen könnten, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten. Prognosebericht Die wirtschaftliche Lage von BeNEX und ihren Beteiligungen ist stabil. BeNEX erwartet für das Geschäftsjahr 2008 bei sich und den Beteiligungen eine weitere Ausdehnung der Geschäftstätigkeit. Dies soll sowohl durch den Gewinn weiterer SPNV-Ausschreibungen als auch durch die Akquisition von Verkehrsunternehmen erfolgen. Die BeNEX-Beteiligung Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) wird im Dezember 2008 den Personennahverkehr im Spree-Neiße-Netz übernehmen. Die diesbezüglichen Betriebsvorbereitungen laufen planmäßig. Aus heutiger Sicht wird sich das Beteiligungsergebnis im Geschäftsjahr 2008 – unter Bereinigung von Sondereinflüssen – gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 verbessern. Das voraussichtliche Jahresergebnis hängt signifikant von dem Ausgang der Nachprüfungsverfahren der SPNVAusschreibung Regensburg inkl. Donautalbahn ab. Existenzrisiken sind nicht ersichtlich. Unternehmensbericht 2007 35 Bessere Verbindungen im Nahverkehr Bilanz der BeNEX GmbH zum 31. Dezember 2007 Aktiva in TEUR A. Anlagevermögen Anhang 31.12.2007 01.01.2007 10 0 16.340 59.559 2.274 5.001 18.624 64.561 25.530 0 (3) I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 36 BeNEX (4) 7.006 1.000 32.536 1.000 1 0 51.161 65.561 Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Passiva in TEUR Anhang 31.12.2007 01.01.2007 1.961 1.000 46.204 22.665 1.076 0 49.241 23.665 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Jahresüberschuss B. Rückstellungen (5) 790 144 C. Verbindlichkeiten (6) 1.130 41.752 51.161 65.561 Unternehmensbericht 2007 37 Bessere Verbindungen im Nahverkehr Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 in TEUR Anhang 1. Umsatzerlöse 6.842 2. Sonstige betriebliche Erträge 255 3. Materialaufwand 4. Personalaufwand 2.856 (8) 2.035 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.092 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (9) 2.935 (10) 110 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Sonstige Steuern 14. Jahresüberschuss BeNEX 1.350 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7. Erträge aus Beteiligungen 38 Geschäftsjahr 990 (11) 332 1.486 402 8 1.076 Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Anhang (1) Allgemeine Angaben Die Hamburger Hochbahn AG hat ihren Teilbetrieb Expansion gemäß § 123 Abs. 3 Nr. 2 UmwG auf die von ihr zu diesem Zweck gegründete Gesellschaft BeNEX GmbH ausgegliedert. Wirksam wurde die Ausgliederung mit der Eintragung der BeNEX GmbH in das Handelsregister am 25. Mai 2007. Im Innenverhältnis zwischen HOCHBAHN und BeNEX ist die Ausgliederung rückwirkend zum 1. Januar 2007 erfolgt. Am 20. August 2007 wurden mit Abschluss eines Beteiligungsund Konsortialvertrags 49 % der Geschäftsanteile an der BeNEX GmbH von der HOCHBAHN an die Babcock & Brown Pubic Infrastructure Germany GmbH & Co. KG veräußert. Die Anteilsübertragung wurde ihrerseits wirksam durch erfolgte Eintragung in das Handelsregister am 10. Dezember 2007. Der Jahresabschluss 2007 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Er wurde dem Gesellschaftsvertrag entsprechend nach den Grundsätzen für große Kapitalgesellschaften gemäß § 264 ff. HGB erstellt. Ergänzend waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet. Leerposten und -vermerke wurden nicht ausgewiesen. (2) Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden auf Basis der nach steuerlichen Grundsätzen und eigenen Erfahrungssätzen ermittelten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt für Schienenfahrzeuge 15 Jahre und für Betriebsausstattungen zwischen 1 und 13 Jahren. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und gleichzeitig als Abgang behandelt. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten aktiviert worden, gegebenenfalls zum niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nominalwerten bilanziert. Liquide Mittel werden zum Nennwert bilanziert. Die Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe angesetzt worden, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet worden. Unternehmensbericht 2007 39 Bessere Verbindungen im Nahverkehr Bilanzerläuterungen (3) Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens ist der nachfolgenden Darstellung zu entnehmen. Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am in TEUR Zugänge Abgänge 01.01.2007 Stand am 31.12.2007 I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen 7 11 0 18 Summe 7 11 0 18 64.118 0 42.459 21.658 69 162 60 172 64.187 162 42.519 21.830 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.012 63 0 2.074 2. Beteiligungen 5.280 0 3.140 2.140 Summe 7.291 63 3.140 4.214 Gesamt 71.486 235 45.659 26.062 II. Sachanlagen 1. Schienenfahrzeuge 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Summe III. Finanzanlagen 40 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Abschreibungen Stand am Abschreibungen 01.01.2007 Geschäftsjahr 7 1 7 Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Buchwerte Abgänge Stand am Stand am Stand am 31.12.2007 31.12.2007 01.01.2007 0 8 10 0 1 0 8 10 0 4.582 1.978 1.118 5.442 16.217 59.536 46 56 54 48 124 24 4.628 2.034 1.172 5.490 16.340 59.559 1.940 0 0 1.940 134 72 350 990 1.340 0 2.140 4.930 2.290 990 1.340 1.940 2.274 5.001 6.925 3.025 2.512 7.438 18.624 64.561 Unternehmensbericht 2007 41 Bessere Verbindungen im Nahverkehr (4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in TEUR 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Restlaufzeit Restlaufzeit Gesamtbetrag bis 1 Jahr über 1 Jahr 4 4 0 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon sonstige Forderungen) 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (davon gegen Gesellschafter) (davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) (davon sonstige Forderungen) 4. Sonstige Vermögensgegenstände Summe 1.631 1.631 0 (1.631) (1.631) (0) 23.849 23.849 0 (23.539) (23.539) (0) (7) (7) (0) (23.841) (23.841) (0) 47 47 0 25.530 25.530 0 (5) Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus ausstehenden Rechnungen (TEUR 265), Mitarbeiterprämien (TEUR 190), Urlaubs- und Gleitzeitguthaben (TEUR 88) sowie den Kosten für die Jahresabschlussprüfung (TEUR 13). 42 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss (6) Fristigkeiten und Sicherungen von Verbindlichkeiten Die Fristigkeiten und Sicherungen ergeben sich aus der folgenden Darstellung in TEUR 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Gesamtbetrag davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit über 1 Jahr 76 76 0 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 431 431 0 (davon gegenüber Gesellschafter) (417) (417) (0) (davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) (931) (931) (0) (-500) (-500) (0) 620 620 0 (621) (621) (0) (-1) (-1) (0) (davon sonstige Forderungen) 3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (davon aus sonstigen Verbindlichkeiten) (davon sonstige Forderungen) 4. Verbindlichkeiten gegenüber der FHH (davon aus sonstigen Verbindlichkeiten) 5. Sonstige Verbindlichkeiten Summe 2 2 0 (2) (2) (0) 0 0 0 1.130 0 1.130 *) *) Art und Form der Sicherheit: keine Unternehmensbericht 2007 43 Bessere Verbindungen im Nahverkehr Die in der Eröffnungsbilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter HOCHBAHN ausgewiesenen Beträge werden nunmehr als Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gezeigt. Der Ausweis zum 1. Januar 2007 wurde insoweit angepasst. (7) Sonstige finanzielle Verpflichtungen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen und sonstigen Verträgen Gesamt in TEUR davon gegenüber verbundenen Unternehmen 1. fällig in 2008 Miete Büroräume Subleasevertrag Geschäftsbesorgungsvertrag FFG Geschäftsbesorgungsvertrag HOCHBAHN Gesamt in 2008 147 0 3.146 3.146 98 98 778 778 4.169 4.022 2. fällig in 2009 bis 2012 Miete Büroräume Subleasevertrag Geschäftsbesorgungsvertrag HOCHBAHN Gesamt in 2008 bis 2012 588 0 12.584 12.584 778 778 13.950 13.362 3. fällig ab 2013 Miete Büroräume 735 0 Subleasevertrag 12.584 12.584 Gesamt ab 2013 13.319 12.584 Summe 31.438 29.968 Das Bestellobligo liegt bei TEUR 15.396 für Fahrzeuge im Spree-Neiße-Netz. 44 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (8) Personalaufwendungen Die Personalaufwendungen enthalten TEUR 22 Aufwendungen für Altersversorgung. (9) Erträge aus Beteiligungen Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten mit TEUR 1.631 Erträge aus verbundenen Unternehmen. (10) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten in Höhe von TEUR 40 Zinserträge aus verbundenen Unternehmen. (11) Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten TEUR 314 Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen. Sonstige Angaben (12) Personalbestand (Jahresdurchschnitt) Im Jahresdurchschnitt 2007 waren 15 Mitarbeiter bei der Gesellschaft beschäftigt. (13) Geschäftsführer Ass. jur. Wolfgang Dirksen, Buchholz i. d. Nordheide Dipl.-Ing. Dietmar Arnold Knerr, Hamburg Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird unter Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Unternehmensbericht 2007 45 Bessere Verbindungen im Nahverkehr (14) Anteilsbesitz Name und Sitz der Gesellschaft Eigenkapital Beteiligung Ergebnis 2007 TEUR in % TEUR cantus Verkehrsgesellschaft mbH 2.500 50,0 163**) FBG Fulda Bus GmbH 1.940 100,0 3**) 108 100,0 1.631 25 100,0 1 metronom Eisenbahngesellschaft mbH 500 25,1 1.379**) NBB Norddeutsche Bus-Beteiligungsgesellschaft mbH 25,1 37,45 -18**) 1.000 50,0 580 28 50,0 2 ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH 500 50,0 1.580 ODIG Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft mbH 200 50,0*) 0*) HNB Hamburger NahverkehrsBeteiligungsges. mbH & Co. KG HNB Verwaltungsgesellschaft mbH NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG NBE nordbahn EisenbahnVerwaltungsgesellschaft mbH *) Beteiligung über ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH mit Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag **) Ergebnis des Jahres 2006 (15) Name und Sitz des Mutterunternehmens Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft (HOCHBAHN), Hamburg 51 % Babcock & Brown Public Infrastructure Germany GmbH & Co. KG, Grünwald bei München 49 % Die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH ist Mehrheitsgesellschafter der HOCHBAHN; alleiniger Anteilsbesitzer der HGV ist die FHH. Die HOCHBAHN ist Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, in den die BeNEX unter Inanspruchnahme des Wahlrechts des § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht einbezogen wird. Der Konzernabschluss der HOCHBAHN wird in den Konzernabschluss der HGV einbezogen. (16) Jahresergebnis Die Geschäftsführung wird den Gesellschaftern vorschlagen, den Jahresüberschuss 2007 in voller Höhe gemäß Konsortialvertrag an die HOCHBAHN auszuschütten. 46 BeNEX Prolog Vorwort Ausgründung Strategische Ausrichtung B & B Public Partnerships Beteiligungen Lagebericht Jahresabschluss Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der BeNEX GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung entsprechend § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der BeNEX GmbH, Hamburg, den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 29. Januar 2008 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Tesch) Wirtschaftsprüfer (ppa. Werner) Wirtschaftsprüfer Unternehmensbericht 2007 47 Bessere Verbindungen im Nahverkehr // Impressum Herausgeber: BeNEX GmbH Burchardstraße 21 20095 Hamburg Kontakt: BeNEX GmbH Burchardstraße 21 20095 Hamburg Telefon: +49 (40) 399958 - 100 Telefax: +49 (40) 399958 - 111 E-Mail: [email protected] www.benex.de 48 BeNEX Bildnachweis www.fotolia.de Konzept & Design IR-One AG & Co. KG, Hamburg, www.ir-1.com // www.benex.de