Werden unsere berechtigten Ansprüche geltend machen
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Werden unsere berechtigten Ansprüche geltend machen
„Tolle Erfolge“ Interview mit dem BSB-Präsidenten und OSP-Trägervereinsvorsitzenden Gundolf Fleischer zum Abschneiden der Schwarzwälder Athleten in Sotschi Herr Fleischer, sind Sie ein Hellseher? Wieso das? Weil Sie in einem Interview vor den Olympischen Spielen in Sotschi als einer der wenigen vor allen Dingen Steffi Böhler Medaillenchancen eingeräumt haben. Nun, da war sicherlich auch der Wunsch Vater des Gedankens. Ich kenne Steffi Böhler seit ihren Erfolgen bei den Olympischen Spielen 2006. Besonders ihre schwere Erkrankung hat mich zuletzt sehr bewegt. Wie sie sich im Vorfeld von Sotschi aber wieder an das Weltniveau herangekämpft hat war fantastisch. Und deshalb habe ich ihr durchaus einiges zugetraut. Gold für Andreas Wank, Silber und Bronze für Fabian Rießle und Bronze für besagte Steffi Böhler: Ein perfektes Ergebnis aus Sicht des Schwarzwälder Skisports. In der Tat. Ein grandioses Ergebnis. Ich habe mich riesig gefreut für diese drei tollen Sportler, aber nicht zuletzt auch für alle, die mit diesen Erfolgen in direktem Zusammenhang stehen. Ob hier am hiesigen Olympiastützpunkt, ob das Team an Trainern, Betreuern und, Physiotherapeuten. Und ich freue mich auch für Stefan Wirbser und seinen Skiverband Schwarzwald. Und nicht zu vergessen alle in den Heimatvereinen wie den SC Ibach bei Steffi oder die SZ Breitnau bei Fabian. In diesem Zusammenhang sollte man aber auch nicht vergessen, dass Carina Vogt, die aus Degenfeld bei Schwäbisch Gmünd kommt, und überraschend Goldmedaillengewinnerin im Skisprung der Frauen geworden ist, auch einige Zeit am Skiinternat in Furtwangen verbracht hat. Dann muss man in diesem Zusammenhang aber auch nennen, dass Andreas Wank für Oberhof startet. Keine Frage. Ich weiß, dass es immer wieder Diskussionen gibt, was denn nun besonders zählt: Der Geburtsort, der Wohnort, der Heimatverein, der aktuelle Verein oder was auch immer. Das ist nicht einfach, und in der Regel spielen viele Faktoren eine Rolle, wenn es um den Gewinn von Medaillen geht. Aber nehmen Sie den von Ihnen genannten Andreas Wank, der aus Thüringen in den Schwarzwald kam. Warum wohl? Hier werden ihm hervorragende Trainingsmöglichkeiten geboten, seien es nun die Schanzen, also die Infrastruktur, oder die Trainer und Betreuer. Ich freue mich für ihn und seine Goldmedaille ganz besonders, denn wir hier im Schwarzwald waren ein Teil eines Puzzles namens Olympia-Gold. Ich finde es zudem toll, dass er hier bleiben will und in den nächsten Wochen ja in Titisee-Neustadt ein eigenes Haus beziehen wird. Und wann wird gefeiert? Einige Sportler sind von Sotschi aus ja noch zu diversen Weltcups gereist, werden vereinzelt auch in ihren Gemeinden begrüßt. Wir planen allerdings zusammen mit dem Skiverband Schwarzwald eine gemeinsame Feier für alle, möglicherweise Mitte März. Und in diesem Zusammenhang sollten wir auch nicht vergessen, dass jetzt im März die Paralympics anstehen, an denen zahlreiche Sportler aus dem Schwarzwald dabei sind. Ja, im Prinzip sogar das Gros der ganzen deutschen Mannschaft von hier kommt. Das Interview führte Joachim Spägele