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DESKTOP Das Publishing-Magazin www.desktopdialog.de Nr. 12-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942 DIALOG Publishing: Messebericht Druck+Form Bildbearbeitung: Globale Liebeserklärung Special: Datamatrix-Codes GRÖSSE. Exzellente Ausdrucke bis 64 Zoll Breite – vom Werbe- bis hin zum Kunstdruck, für den Innen- und Außenbereich. www.epson.de Epson Stylus Pro 11880 Epson Stylus Pro GS6000 EDITORIAL INHALT Virtuelles Lernen Wir alle kennen das: Neues Programm, neue Tools, neue Funktionen. Viele der Neuheiten sind nichts anderes als die Problemlösung von vorhandenen Bugs, manche Neuheit ist so kompliziert, dass man besser ein eigenes Programm draus gemacht hätte und dennoch lassen sich viele Neuerungen in die tägliche Arbeit umsetzen und steigern die Produktivität. Und so ist wohl auch die neue Creativ Suite 4 zu sehen. Eine Fülle von Neuheiten und Weiterentwicklungen verspricht der Hersteller – und das zu Recht. Das neue Paket strotzt nur so vor Kraft und lässt nur noch wenige Wünsche offen. Wenn ich mir aber – unabhängig von Adobe – die aktuellen Ankündigungen und die wirklich vorgestellten Software-Bausteine ansehe, kann ich schon ins Träumen kommen. Wer hätte sich das nicht gewünscht: Bei einer Frage zum Produkt einfach diese Frage formulieren und ins eingebaute Hilfe-Menü einspeisen. Den Rest machen das Programm und das Internet. Dabei kann der Anwender oft wählen zwischen einer Hilfe in Form einer kurzen Viedeosequenz oder einer reinen Texthilfe. Und ehrlich: wer hätte sich nicht schon immer gewünscht, bei Fragen zum Trapping einfach den Begriff in eine Suchzeile eintippen – und schon habe ich die Antworten. Hier scheint mir eine Entwicklung in Gang gekommen zu sein, die so bisher nicht absehbar war. Kompliment also an die Entwickler, die diesen Schritt forciert haben und ihren Produkten dadurch zu mehr Akzeptanz verhelfen. Bei Acrobat ist der Weg so gegeben, dass bei einer Fragestellung diese Frage übers Internet in die verschiedenen Foren und Online-Hilfen gestellt wird. Hier wird Dateiaustausch und Wissens-Transfer vom Feinsten vorgeführt. Denn auch die kreative Zusammenarbeit von mehreren Anwendern am gleichen Objekt übers Internet lässt sich so realisieren. Dabei werden Informationen, Anwendungs-Tipps und Hil- fen direkt durch die neue Community-Hilfe ausgetauscht. Wer sich bei Wikipedia einmal mit dem neuen Begriff der »Webinars« vertraut macht oder diesen Begriff googelt, wird ebenfalls neue Lernansätze, die in diese Richtung weisen, finden. Es ist natürlich verfehlt zu glauben, dass mit solchen Funktionen das Lesen abgeschafft wird. Es braucht auch in Zukunft Handbücher und Bedienungsanleitungen und niemand muss per Video erklären, wie ein PC eingeschaltet wird. Denn eine »Taste A drücken« sollte man auch noch ohne solche Hilfsmittel können. Oder man lässt es besser gleich. Ich meine, diese neue heile Knowhow-Transfer-Zeit soll nicht zur Förderung der Faulheit dienen. Und Fast-Food-Wissen nützt letztlich keinem. Aber in vielen Fällen kann ein kleiner Klick dazu führen, dass wir mit unserem Arbeitsinstrument effektiver werden. Das hat ja jeder schon beim Wörterbuch in Word gemerkt. Oder liest heute noch jemand Korrektur? Die vorhandenen Werkzeuge sinnvoll nutzen, das ist die Kunst ihres Einsatzes. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch in diesem Heft wieder Interessantes und Nützliches für Ihre tägliche Arbeit finden. Herzlichst Ihr www.desktop-dialog.de · 12-2008 3 I N H A LT Publishing News 6 Wichtige Hersteller-Neuigkeiten in Kürze Im Test: ColorMunki von Pantone 19 Farbkalibrierung immer mehr eine Frage des Handlings Photoshop Convention 26 Der 2. Kongress mit dem Schwerpunkt »Werbung« Web2Print schafft Kundenbindung 34 Globale Anwendung in der Druckproduktion Sinsheimer Messegeschichten 48 Schwerpunkt 20 Schwerpunkt Vom Foto zum edlen Buch Intelligente Software und variabler Digitaldruck: Zutaten für ein erfolgreiches Geschäftsfeld Speicher für den Datenhunger Mehr Speichervolumen auf immer kleinerem Raum Die Fotografie entdeckt den Bildschirm Großbildschirme für die Bildpräsentation 14 Digitale Bildbearbeitung Workshops Quark XPress 8.0 20 Typografische Finessen Im Bereich der Typografie hat Quark jetzt wieder aufgeholt – und sich in einigen Bereichen sogar einen deutlichen Vorteil erarbeitet. Photoshop 24 Globale Liebeserklärung In der täglichen Bilderflut gilt es, aufzufallen, wenn man wahrgenommen werden möchte. 16 18 Design Akzente setz`n 31 Klaus–Peter Staudinger spießt die »Genitiv-Apostrophie und Pluralitis« im öffentlichen Raum auf Illustrator 28 Farbharmonien Für die Entwicklung farbiger Designs ist die Funktion »Interaktive Farbe« eine große Hilfe. Special: Digitaler Produktionsdruck Digitaldruck – wo stehen wir? Eine Standortbestimmung Digitale Boliden im Drucksaal Eine Übersicht über die aktuellen Systeme Codewort Sicherheit Mit Datamatrix-Codes zu mehr Produktsicherheit Schnittstelle zwischen Internet und Print Datamatrix-Codes in einer Anwendung 36 42 45 46 InDesign 30 Grundlinienraster einmal anders In dieser Folge finden sich jede Menge Tricks: seltene Anwendungen im Grundlinienraster, schnelle Neudefinition von Absatzformaten, Vorschau und schnelles Navigieren in großen Dokumenten. 8hYa[d XWk[d @QSP½MFOUXJDLMVOH @NFEJFOTUSBUFHJFO @UZQPHSB½F @JOT[FOJFSVOH @TPVOE EFTJHO 7FSjOEFSVOH JO 4JDIU 7JTJCMF DIBOHFT \WhXjed Aecckd_aWj_ed 3VISTUSBF 1)0&/*9)0' )BNCVSH 5FM @ À 'BY @ XXXGBSCUPOEF INHALT 19 push your creativity Special: Digitaler Produktionsdruck Der Digitaldruck hat sich längst bei Druckdienstleistern seinen Platz gesichert. Um professionell Druckaufträge abwickeln zu können, müssen die Systeme jedoch einige Anforderungen erfüllen: Sie sollten schnell sein und auch die Fähigkeit haben, in Farbe zu drucken. Zahlreiche Hersteller haben passende Maschinen im Angebot – ein Blick auf die aktuellen inkjet- und tonerbasierten Geräte der Firmen. Rubriken 3 News 6 Termine 13 Personalien 13 Impressum 40 Bücher 50 Für unseren Titel haben wir ein Motiv des neuen Scheufelen-Kalenders gewählt. Für das Jahr 2009 setzt der neue Scheufelen-Wandkalender einzigartige Akzente: 2009 Unikate mit jeweils 12 individuellen Kalenderblättern wurden in einer beispiellosen Aktion gestaltet und drucktechnisch realisiert. In einer ausführlichen Beschreibung werden wir diesen Kalender in Heft 01-09 vorstellen. bis zu 40% sparen... zum Beispiel: 1 Titel Nr. 12-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942 DESKTOP Das Publishing-Magazin www.desktopdialog.de Editorial Feierliche Pr%zente DIALOG Publishing: Messebericht Druck+Form www.typografie.de/index.php + Bildbearbeitung: Globale Liebeserklärung Der Desktop Dialog ist Gründungsmitglied der European Digital Press Association Special: Datamatrix-Codes VVVFQ@×OQDRRCD Ä2STMCDMÄNMKHMDÄADRSDKKDMã NEWS Standardisierte Druckdaten Ausstellungsdisplays bis 65 Zoll Panasonic stellt die Displays der 11er-Serie in einer neuen Generation vor, die speziell im Hinblick auf DigitalSignage-Anwendungen weiterentwickelt wurde. Die Geräte sind für eine Betriebsdauer von 100.000 Stunden konzipiert und mit einem robusten Frontglas ausgestattet. Ein höheres Kontrastverhältnis gegenüber den Vorgängermodellen sorgt für tiefere und sattere Schwarztöne. Zudem wurde die Helligkeit gesteigert. Ab sofort sind die Modelle mit 42 und 50 Zoll Bilddiagonale in HD- oder Full-HD-Version verfügbar, die 58- und 65-Zöller sind ab Dezember zu haben. www.panasonic.de News aus der Szene Aus der Fülle der AnbieterInformationen für Sie recherchiert und aufbereitet von Philip Berghoff. Automatisierte PDF-Bearbeitung Modernes OnlineRedaktionssystem Zeitgleich mit einer aktualisierten Version für pdfToolbox 4, dem Acrobat Plug-In für die Bearbeitung von PDF-Dateien, hat callas software die pdfToolbox Server Version 4 für die automatisierte Verarbeitung von PDFs auf den Markt gebracht. Sie ist ab sofort bei Impressed erhältlich. Alle im Plug-In vorhandenen Funktionen für PDF-Korrekturen, Seitenbearbeitung, Vorbereitung von PDF-Präsentationen oder das Ausschießen lassen sich damit automatisieren. Die Vollversion ist ab rund 4.700 Euro erhältlich, das Upgrade von einer früheren Version ab 1.800 Euro. Die Keppler Medien Gruppe, unter deren Dach eine Reihe von Fachzeitschriften für die Branchen Papier, Druck und Verpackung herausgegeben wird, hat die Online-Auftritte ihrer Verlagstitel auf die Content Management-Lösung SixCMS umgestellt. Die Webseiten bieten den Lesern aktuelle Nachrichten, Veranstaltungskalender, einen Stellenmarkt sowie einen Bereich für Gelegenheitsanzeigen. Ein Vorteil des Redaktionssystems ist die Möglichkeit der einfachen und flexiblen Aktualisierung der Meldungen über das Internet. www.impressed.de [email protected] 6 www.desktop-dialog.de · 12-2008 www.kepplermediengruppe.de Enfocus und Alwan Color Expertise haben gemeinsam den PDF Standardizer für die Standardisierung und Qualitätsprüfung von PDF-Dateien entwickelt. Das Programm nutzt und integriert die Automatisierungsfunktionen und Preflight-Optionen von Pitstop Server und Switch sowie die dynamischen Farbkonvertierungs- und Optimierungsfunktionen von Alwan, um standardisierte Druckdaten zu garantieren. Funktionen wie die Reduzierung transparenter Objekte oder die Normalisierung von PDF-Dateien, sowie ein dynamisches, jobdatenbezogenes Farbmanagement gewährleisten einen zuverlässigen Workflow. Ab Januar ist das Werkzeug für unter 10.000 Euro bei Impressed verfügbar. www.impressed.de Komfortables Schriftenmanagement Extensis präsentiert mit Suitcase Fusion 2 die nächste Generation der Fontmanagement-Lösung für Einzelanwender. Neu ist die Glyph-Palette zur Vorschau und Navigation durch die vielen tausend Glyphen, die in einer einzigen Schrift enthalten sind. Damit fällt es leicht, Schriften zu vergleichen. Anwender können die Vorschau einer Schrift per Drag & Drop auf ein Layout ziehen, um so die Wirkung einer Schrift sofort beurteilen zu können. Funktionen zur Identifizierung und Reparatur defekter Schriften machen das Werkzeug für die Schriftenverwal- tung komplett. Das Programm steht im Internet in deutscher, englischer und französischer Version zum Herunterladen bereit. Der Preis der Vollversion liegt bei rund 110 Euro. www.extensis.com/deutsch Besuchen Sie uns im Internet: www.desktop-dialog.de A[_d[b[_Y^j[dP[_j[d$:_[:hkYaXhWdY^[_ij_cKcXhkY^$D[k#kdZPkiWjp][iY^\jpk][d[h_[h[d"\bbj iY^m[hÅWX[h[i][^j$C_j9Wded$ I[_j [_d_][d @W^h[d l[h^[b\[d m_h :hkYa[h[_[d" >WkiZhkYa[h[_[d" 9efoi^efi kdZ 7][djkh[d pk d[k[d =[iY^\ji\[bZ[hd$ C_j :_]_jWbZhkYa \h E\\i[jl[hm^dj[ kdZ c_j Ie\jmWh[# kdZ :_[dijb[_ijkd]ifWa[j[d" Z_[^e^[CWh][d[hc]b_Y^[d$ M_[ZWi\kdaj_ed_[hj0Kdj[hmmm$YWded$Z[%fhe\[ii_edWbUfh_dj\_dZ[dI_[8[_if_[b[WkiZ[hFhWn_i$ EZ[hhk\[dI_[kdiWd0J[b$& '. &(%/. -& &(,9[dj`[7dhk\WkiZ[cZj$<[ijd[jp ;H=;8D?II;0 M[ddZ[h7dm[dZ[hX[h_Y^jpkhIkYY[ii#Ijehom_hZ NEWS Laminat mit Kaltklebetechnik Für Schutz und Veredelung von Drucken stellt Seal Graphics das Laminat UV Sol Lam vor. Es ist dank der auf Lösemitteln basierenden Kaltklebetechnik mit UV-härtenden Tinten kompatibel und sorgt für eine Haltbarkeit von bis zu drei Jahren im Außeneinsatz. Verfügbar ist das Laminat in matt, semi-matt und glänzend und in 1.040 und 1.540 mm Breite. Rollen mit 50 bzw. 100 m Material sind über den Distributor Welte erhältlich. Heidelberg: Kurzarbeit und Stellenabbau Die Heidelberger Druckmaschinen AG erwartet auf Grund der Finanzmarktkrise für das aktuelle Geschäftsjahr erhebliche Umsatzeinbußen und einen deutlichen Jahresfehlbetrag. Deshalb wird das bereits bestehende Maßnahmenpaket zur Kostensenkung beschleunigt umgesetzt und soll bis 2011 zu einer Einsparung von rund 200 Millionen Euro führen. Ab November wird Kurzarbeit an den deutschen Produktionsstandorten beantragt. Längerfristig sollen 2.500 Stellen abgebaut werden – auch in Deutschland wird es dabei voraussichtlich zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. www.heidelberg.com www.sealgraphics.com Geschäftswelt in Bildern Beim MEV-Verlag steht ab sofort die Bildkollektion Business und Office in Ausgabe 2 zum Herunterladen bereit. Das Special enthält 60 aktuell produzierte Bilder rund um Geschäftssymbole und -Objekte sowie alltägliche Bürosituationen. www.mev.de Verbesserte Zusammenarbeit Das Quark Publishing System 8 unterstützt ab sofort sowohl QuarkXPress als auch Adobe InDesign in einem Workflowsystem. Dadurch können Designer, Autoren und Redakteure in den Arbeitsprozess eingebunden werden, die entweder mit der einen oder der anderen Software arbeiten. Die XTensions sind ab sofort für Mac- und WindowsPlattformen erhältlich. www.quark.de 8 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Der innovative LED Proofcontrol-Normlichtkasten von Just arbeitet mit einer kalibrierbaren LED-Lichtquelle anstatt mit einer herkömmlichen Leuchtstoffröhre. Proofen mit LED-Licht Mit dem Just LED Proofcontrol soll Ende des Jahres das nach Angaben von Just Normlicht »weltweit erste und einzige kalibrierbare Normlichtgerät auf Basis von Leuchtdioden für stabile Betrachtungsbedingungen im Abmusterungsprozess« zur Marktreife gelangen. Bei dem neuen Normlichtkasten, der auf der Drupa bereits als Technologiestudie zu sehen war, handelt es sich um eine Eigenentwicklung des deutschen Herstellers, die dazu führen könnte, dass die Röhre als Normlichtquelle mittelfristig abgelöst wird. Für das neue Normlichtsystem hat das Unternehmen, so Michael Gall, Geschäftsführer bei Just Normlicht, eine neuartige LED-Diodensteuerung entwickelt, die dazu in der Lage ist, die spektralen Eigenschaften nahezu jeder Lichtart nachzubilden. Bisher sei es nicht möglich gewesen mit einer LED-Lichtquelle die strengen Anforderungen der ISO Norm 3664, die die Kriterien für die Abmusterung in der gesamten grafischen Industrie definiert, vernünftig umzusetzen. Nun ist es durch den Einsatz der LED-Technologie möglich, nicht allein die Helligkeit, sondern das gesamte Farbspektrum zu kalibrieren und normgerechte Lichtverhältnisse zu erreichen. Die individuelle Ansteuerung der sieben verschiedenen Diodensorten auf den Arrays des LED Proofcontrol sorgt für die erweiterten Kalibrierungsmöglichkeiten und zudem für stabile Betrachtungsbedingungen, auch in der Remote-Kommunikation zwischen verschiedenen Geräten. Dies bietet große Vorteile im Abstimmungsprozess zwischen der Agentur, dem Kunden und der Druckerei, denn diese Art der Ansteuerung erlaubt auch die exakte Simulation der Lichtsituation des Druckauftraggebers. Darüber hinaus ist auch das Umschalten zwischen unterschiedlichen Lichtarten möglich. Ein weiterer großer Vorteil der neuartigen Normlichtquelle: LEDs sind bis zu zehnmal haltbarer als Leuchtstoffröhren, sie weisen keine unterschiedlichen Alterungszustände auf und sind in der Entsorgung umweltverträglicher, da sie kein Quecksilber und kaum Phosphor enthalten. www.just-normlicht.de Das neue LED Proofcontrol Normlichtsystem von Just nutzt eine neuartige LED-Diodensteuerung, die es erlaubt die spektralen Eigenschaften nahezu jeder Lichtart nachzubilden NEWS Einstieg in den Digitaldruck Vielseitige Scanner Ab sofort sind von Epson die beiden Scanner Perfection V30 (90 Euro) und V300 Photo (110 Euro) zu haben. Der letztgenannte ist mit einer zusätzlichen Durchlichteinheit ausgestattet. Beide digitalisieren maximal 2,5 cm dicke Vorlagen mit einer Auflösung von bis zu 4.800 dpi. Ihr Deckel kann um 180 Grad seitwärts umgelegt werden, um einen bequemen Zugang zu den Vorlagen zu ermöglichen. Auf Wunsch lassen sich mit den Geräten auch mehrseitige und durchsuchbare PDF-Dokumente erstellen. www.epson.de Wifag-Polytype steigt in den Digitaldruck ein und hat zu diesem Zweck den Bereich Digital Printing der Firma Spühl übernommen. Das Unternehmen mit seinen rund 30 Angestellten wird als Geschäftseinheit integriert und konzentriert sich weiterhin auf Entwicklung, Verkauf und Service der digitalen UV-Grossformatdrucker. Wifag-Polytype ist mit rund 1.500 Mitarbeitern weltweit in den Geschäftsfeldern Rotationsdruckmaschinen für Zeitungen, Verpackungsdruckmaschinen und ConvertingAnlagen tätig. www.spuhl.ch Wasserloser Offsetdruck Matte Fahrzeugverklebungen Distributor seit einem Jahr Auf der Viscom präsentierte Hexis das Laminat PC30M2, mit dem Fahrzeugvollverklebungen matt und blendfrei gemacht werden können. Es eignet sich für den Einsatz auf gegossenen PVC-Folien und auch auf stark gewölbten Oberflächen. Außerdem stellte das Unternehmen drei Application-Tapes für die Übertragung von Schneidefolien und Digitaldrucken vor. Die Firma Zaro ist seit über einem Jahr der deutsche Distributor der Firma Nazdar für Lyson-Produkte. Das in Mettmann ansässige Unternehmen bietet eine breite Produktpalette an Tinten und verfügt über ein professionelles Techniker-Netzwerk. Unter dem eigenen Label werden europaweit Refill-Tinten angeboten. Auf der Ifra Expo hat Krause den CtP-Belichter X-Jet für die Zeitungsproduktion im wasserlosen Offsetdruck-Verfahren präsentiert. Er wurde für die Druckmaschine KBA Cortina entwickelt und bietet eine präzise Plattenhandhabung und eine hohe Belichtungsqualität. Bis zu 200 Platten/h kann der Belichter produzieren. Mit seiner Gesamtgröße von 320 x 170 cm kann er auch in kleinen Räumen oder nahe an der Druckmaschine eingesetzt werden. DAS BANNERWECHSELSYSTEM Z Der schlanke Designrahmen, der ins Bild passt Z Schnellwechselsystem Z Windsicher und wasserresistent Z Ausgereifte innenliegende Technik Z Hochwertigste langlebige Materialien Z Handmade in Germany www.krause.de www.zaro-germany.de www.hexisgroup.com www.desktop-dialog.de · 12-2008 9 Kontakt: BANNER LIFTER GmbH I www.bannerlifter.com I +49 (0)7731- 930 390 NEWS Flachbettdrucker mit Weiß-Option Als jüngstes Modell der Arizona-Serie hat Océ auf der Viscom die 350 GT vorgestellt. Der Flachbettdrucker kann zusätzlich zu dem CMYK-Tintensatz mit weißer Tinte zum Grundieren oder als Spotfarbe ausgestattet werden. Er bedruckt starre Materialien wie Metall, Holz oder Kunststoff, aber auch Rollenmedien mit einer Geschwindigkeit von bis zu 22 m2/h. Maximal können die zu bedruckenden Medien 125 cm breit, 250 cm lang und 48 mm stark sein. Flexible Stoffe können bis zu einer Breite von 220 cm verarbeitet werden. Signmaking auf 170 m2 www.oce.de Unter dem Motto »Service, Technik, Visionen« hat sich die Igepa-group mit einem 170 m2 großen Messestand auf der Viscom vorgestellt. Über 40 Mitarbeiter beantworteten Fragen rund um die ausgestellten Drucker, Laminatoren und Transferpressen. Das Softwarepaket Master-Rip wurde ebenfalls demonstriert und war Thema zahlreicher Fachgespräche. Für das Unternehmen war der Messeauftritt nach eigenen Angaben ein voller Erfolg. www.igepa-group.com Flachbett Inkjet-System Drucker für hohe Sihl hat auf der Viscom das Oryx Flachbettdrucksystem Volumen ausgestellt. Es basiert auf der piezoelektronischen Technologie mit UV-härtenden, lösemittelfreien Tinten. Mit variablen Tröpfchengrößen von 14 bis 42 Picolitern erreicht es eine Auflösung von 720 dpi. Der Drucker verarbeitet Platten mit bis zu 5 cm Dicke und hat einen Druckbereich von 250 x 150 cm. Überformate sind mit Rollenvorschub möglich, zudem ist eine optionale Rollezu-Rolle-Einheit erhältlich. In einer Stunde werden bis zu 38 m2 Material aus bis zu acht Farbkanälen bedruckt. www.sihl-direct.de 10 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Drei Drucker erweitern das Portfolio von Toshiba Tec. Die eStudio Modelle 5520c/5620c und 6530c drucken zwischen 55 und 75 Schwarzweißseiten und bis zu 65 Farbseiten in einer Minute. A3-Seiten und Banner bis 120 cm Länge können ebenfalls bedruckt werden, zudem verarbeiten die Geräte auch Recyclingund wasserfeste Papiere mit bis zu 300 g/m2 Flächengewicht. Die Geräte sind mit einer Duplexeinheit ausgestattet und können mit Zubehör zur Endverarbeitung erweitert werden. In der Grundausstattung sind sie zu Preisen zwischen 23.000 Euro und 30.000 Euro erhältlich. www.toshiba.de/tec Alles für Sie! Qualität oder Geschwindigkeit? Qualität oder Profit? Stellen Sie sich vor, Sie brauchen sich gar nicht zu entscheiden, denn Sie können das alles haben! Xeikon hat eine neue, revolutionäre Referenzmarke für Druckqualität gesetzt: 1200 dpi bei einer variablen Punktdichte von 4 Bit für schärfste Details, eine ultrahohe Auflösung und übergangslosen Farbverläufen. Und Xeikon beweist, dass Geschwindigkeit nicht auf Kosten der Bildqualität gehen muss. Kompromisslose Qualität und Geschwindigkeit sind ein Muss für jedes rentable Unternehmen. Qualität, Geschwindigkeit und Rentabilität 0 DP SPOT Probieren Sie die Demo gleich aus! www.xeikon.com/1200dpi R IT S I B FO UR 0 12 PE Wenn Sie das alles auch möchten, dann suchen Sie nicht länger! Auf www.xeikon.com/1200dpi zeigen wir Ihnen, welch großen Unterschied echte 1200 dpi machen. Die Geschwindigkeit und der Gewinn, die Sie als selbstverständlich ansehen können! Kommen Sie und besuchen Sie uns! Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Xeikon 8000 Xeikon 6000 1VODI(SBQIJY*OUFSOBUJPOBMOWt5 tXXXYFJLPODPN NEWS Vier Farb-Multifunktionssysteme Netzwerkscanner Insgesamt vier Farb-Multifunktionssysteme erweitern ab sofort die Druckerpalette von Ricoh. Die beiden Geräte Aficio C2800 und C3300 drucken mit einer Geschwindigkeit von 28 bzw. 33 A4-S/min, ihre großen Brüder C4000 und C5000 schaffen 40 bzw. 50 Seiten – in Farbe ebenso wie Schwarzweiß. Dank des PxP-Toners mit niedrigem Schmelzpunkt haben die Drucksysteme einen geringen Energieverbrauch. Mit der Funktion Scan-to-Media können Dokumente eingescannt und ohne PC auf einem USB-Stick oder einer Speicherkarte abgelegt werden. Die Bedienung erfolgt dabei über das 21,6 cm große Touch-Display. Fujitsu stellt den Netzwerkscanner fi-6010N vor, der entwickelt wurde, um Papierdokumente effizient in elektronische Datenprozesse einzubinden. Er gewährt verschlüsselten Datentransfer und ermöglicht die Erstellung von passwortgeschützten, durchsuchbaren PDF-Dateien. Mittels eines Software-Entwicklungskits kann der Scanner in Content-Management-Systeme eingebunden werden. Scans erledigt das Gerät mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 S/min. Dabei kann in Farbe, Graustufen oder Schwarzweiß und mit einer Auflösung von maximal 600 dpi gescannt werden. Vorlagen bis A3-Format sind möglich. Der Duplexscanner kostet rund 3.500 Euro. www.ricoh.de Einfaches Druck-Plug-In Als Plug-In zum einfachen Drucken aus Adobe Photoshop und InDesign hat Din-a-x das Programm Mirage entwickelt. Es ermöglicht schnelles und unkompliziertes Drucken ohne die Einstellungen eines professionellen RIPs. Dabei gibt es keine Längenbegrenzung für Drucke. Sämtliche Farbräume werden unterstützt und können auch dann verarbeitet werden, wenn Seiten Elemente in verschiedenen Farbräumen enthalten. Das Werkzeug ist für Mac OS-X- und Windows-Rechner erhältlich und kostet für einen Arbeitsplatz rund 470 Euro. www.dinax.de 12 www.desktop-dialog.de · 12-2008 www.fujitsu.com/felg Multifunktionaler A4-Drucker Konica Minolta führt den A4-Farbdrucker magicolor 4695MF ein. Das Gerät druckt, scannt, kopiert und faxt. Die maximale Druckgeschwindigkeit beträgt 24 Seiten pro Minute. Dank des Simitri-HD-Toners erreicht der Drucker eine Auflösung von 600 dpi und 4 Bit Farbtiefe. Eine Duplexeinheit gehört zur Basisausstattung. Die 250 Blatt Papierkassette und 100 Blatt Mehrzweckpapierzufuhr können optional um eine untere Papierkassette mit 500 Blatt erweitert werden. Der Farbdrucker ist ab Ende Oktober im Handel verfügbar. Für Kunden, die ein Gerät mit Seitenpreisvertrag wünschen ist das baugleiche Modell als bizhub C20 über Partnerhändler des Herstellers erhältlich. www.konicaminolta.de/business 31.01.09 – 03.02.09 Paperworld Frankfurt www.paperworld.de 23.01.09 - 13.02.09 XXXI. Druckforum Stuttgart www.verband-druck-bw.de 03.03.09 - 08.03.09 Cebit Hannover www.cebit.de Heiko Kirstein (43) leitet ab sofort den Deutschlandvertrieb Graphics bei der Neschen AG in Bückeburg. Seit 2001 als Account Manager beim Folien- und Beschichtungsspezialisten Neschen tätig, hat er jetzt PERSONALIEN TERMINE SZENE 24.3. – 28.3.09 Grafitalia Mailand www.grafitalia.biz 12.03.09 - 15.03.09 Buchmesse Leipzig www.leipziger-buchmesse.de 06.05.09 - 08.05.09 PostPrint Berlin www.postprint.de 12.5. – 14.5.09 Fespa Digital Amsterdam www.fespa.com die Aufgabe, das Deutschlandgeschäft zu forcieren und den Vertrieb von Klebefolien, Digitaldruckmedien und Displaysystemen weiter auszubauen. EBV Hersteller Crosfield in den Positionen des Studioleiters und als Sales Support Manager tätig. Nach der Crosfield-Übernahme durch Fujifilm sammelte er Erfahrungen bei DuPont. Seit 2000 ist Jörg Scheffler als Graphia-Studioleiter verantwortlich für die Anwendungstechnik, Veranstaltungsplanung und für Messen. Heiko Meyer (43) übernimmt zum 1. Dezember die Leitung des Unternehmensbereichs Drucken und Jörg Scheffler ist neuer Marketing-Leiter der Firmengruppe Graphia-Notnagel in Darmstadt. Der 52jährige gelernte Lithograph war viele Jahre beim Bildbearbeitung für HP in Deutschland. Er ist damit Nachfolger von Regine Stachelhaus, die zum Jahresende aus dem Unternehmen ausscheidet und neue Geschäftsführerin bei Unicef Deutschland wird. Seit 2005 ist Meyer Geschäftsführer bei HP und leitet den Vertrieb für die Unternehmens-IT. Im Oktober ist Peter Schwend verstorben. Er war als Präsident und Vizepräsident des Bundesverbands Druck, als langjähriges Mitglied des Präsidiums, des Hauptvorstandes und des Präsidialrates sowie als Mitglied des Sozialpolitischen Ausschusses und der Tarifverhandlungskommission des Bundesverbands Druck und Medien tätig. Peter Schwend hat sich durch sein Engagement als Unternehmer große Verdienste, insbesondere um die Sozialund Tarifpolitik für die Druckindustrie erworben. Perfect Connection! Perfekte Farbabstimmung von Monitor und Normlichtgerät. Mit der Software adJUST monitor calibration und dem JUST Color Communicator 2 mit USB-Schnittstelle werden jetzt erstmals Monitor und Normlichtgerät gemeinsam kalibriert und messtechnisch kontrolliert. Die perfekte Verbindung! Mehr Infos unter www.just-normlicht.com JUST Normlicht GmbH, Vertrieb + Produktion Tobelwasenweg 24, D -73235 Weilheim / Teck Fon +49(0)7023 9504-0, Fax +49(0)7023 9504-52 ® JUST setzt Standards. Schwerpunkt Die Fotoindustrie macht Druck! Und das gleich in zweifacher Hinsicht. Hatten zu Beginn der digitalen Revolution im Fotomarkt die Hersteller noch befürchtet, dass die Milliarden Bilder auf Festplatten und anderen Medien ihr »Dasein im Dunkeln« fristen müssen, hat sich das Bild mittlerweile gründlich gewandelt. Gedruckt wird mittlerweile schon (fast) mehr denn je, und zur Freude der Profi-Fotofinisher immer individueller. Ganz oben in der Gunst der Verbraucher stehen Fotobücher. VOM FOTO ZUM EDLEN BUCH Fotobücher bedienen einen stark boomenden Markt 14 Der von manchen Herstellern in apokalyptischer Voraussicht beschworene Verlust des kollektiven (Bilder-) Gedächtnisses – weil die Fotos vom digitalen Medium nicht mehr zu Papier gebracht würden – ist ausgeblieben. Die Werbeoffensive der Fotodienstleister trägt Früchte. Längst werden weitaus mehr Fotos von Datenträgern oder via Internet zu Papier gebracht als über den klassischen Weg des Filmnegativs. Der Bildermarkt hat sich in nur wenigen Jahren von Grund auf gewandelt. Das individuell gestaltete Fotobuch ist dabei der stärkste Wachstumstreiber. Bereits von 2006 auf 2007 konnte allein in Deutschland eine Verdreifachung auf 1,5 Millionen Fotobücher ausgewiesen werden. Erste Hochrechnungen für das laufende Jahr ver- www.desktop-dialog.de · 12-2008 sprechen eine weitere Absatzsteigerung von über 160 Prozent auf vier Millionen individuell gefertigter Fotobücher, die im Durchschnitt 120 Aufnahmen enthalten. Europaweit sollen bis zum Jahresende 6 Millionen Exemplare dieser attraktiven Mehrwertprodukte von den Fotofinishern und Dienstleistern im Digitaldruck produziert werden. Der wertmäßige Anteil von Fotobüchern am gesamten FotofinishingMarkt soll bereits in 2007 die 10Prozentgrenze überschritten haben und bis 2010 nahezu ein Drittel davon ausmachen. Erinnerungsschatz Individuelle Fotobücher sind die ins Digitalzeitalter übertragene Entsprechung der von vielen Menschen liebevoll gestalteten und als ein wertvoller Erinnerungsschatz gehüteten Fotoalben. Sie lassen sich von jedermann per Mausklick in nur wenigen Minuten am Bildschirm erstellen und über das Internet, im Fotogeschäft, am Fotokiosk oder per Fotoprinter ausgeben. In Deutschland werden rund 60 Prozent der Fotobücher online in Auftrag gegeben und zu 90 Prozent im Handel abgeholt. Ordern am Terminal Darauf reagieren die Hersteller des Equipments entsprechend. Fujifilm etwa zeigte zur Photokina eine umfassende Produktpalette an Printlösungen für den Handel – mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Fotobuch-Lösungen. Vorgeführt wurden die Foto-Bestell-Terminal Software (TS) und eine Plug-in-Software für Fotobücher, die sowohl bei den Frontier Minilabs als auch bei den Phaser-Laserprintern von Xerox zur Erweiterung des Fotobuch-Marktes eingesetzt werden kann. Mit Hilfe einer leicht verständlichen Anleitung auf Grundlage intelligenter Software sowie einer umfangreichen Auswahl an Vorlagen, Hintergründen und Rahmen soll mit der Terminal-Software jeder ein auf die eigenen Wünsche abgestimmtes Fotoalbum im Fotogeschäft, am Touchscreen des Orderterminals, bestellen können. Die Ausgabe erfolgt entweder auf einem digitalen Minilab der Frontier-Serie und damit auf Silberhalogenid-Fotopapier, das seit langem für besondere fotografische Qualität bekannt ist. Die Ausgabe kann aber auch auf einem Xerox Phaser 7760 erfolgen, ein System, das andere Vorteile bietet, beispielsweise doppelseitiges Printen. Unabhängig vom Ausgabesystem wird die Image Intelligence für optimale Farbwiedergabe bei jedem einzelnen Bild sorgen, so Fujifilm. Im Druck erhaben Auch Kodak setzt aufs Fotobuch und stellte zur Photokina die Version 2.5 der NexPress-Photobook-Software vor. Die integrierte Gesamtlösung soll Endverbrauchern die Möglichkeit bieten, ihre Aufträge entweder online zu erstellen und hochzuladen oder Fotoprodukte offline zu erstellen und sie für die Produktion auf Wechselspeichermedien zum Foto-Dienstleister zu bringen. Die Software enthält zum einen Vorlagen für neue Anwendungen wie Broschüren und Anzeigen, ferner bietet sie eine verbesserte Benutzeroberfläche, die Unterstützung zusätzlicher Dateiformate und die Möglichkeit, weitere Zeichensätze für verschiedene osteuropäische Sprachen zu verwenden. In Sachen Veredelung konnte Kodak in Köln vor allem mit der neuen NexPress-Intelligent-Dimensional-Coating-Lösung aufwarten. NexPress Dimensional Clear Dry Ink soll nämlich Bildern eine ganz eigene Anmutung und Haptik verleihen und die Art und Weise verändern, wie Bilder künftig betrachtet Eine Möglichkeit derAusgabe von Fotobüchern: Ein Minilab der Frontier-Serie von Fujifilm werden. Die Tinte ermöglicht einen erhabenen Effekt, der fühlbare Eindrücke vermittelt. Dem Druckbild kann eine dreidimensionale Tiefe verliehen werden, die die tatsächliche Oberflächenstruktur eines abgebildeten Objekts nachahmt. Beispielsweise könnte man das Bild einer Orange drucken, und die Oberfläche des Drucks werde sich wie eine Orange anfühlen. Doch die Lösung zielt noch weiter: Der Anwender kann laut Kodak auch bestimmte Bildbereiche festlegen, die dann im Druck erhaben oder mit unterschiedlichen Höhen herauskommen. Damit könnten sich FotoDienstleister und ihre Kunden ein unverwechselbares, allgemein begehrtes Alleinstellungsmerkmal verschaffen. In Verbindung mit dem fünften NexPress-Druckwerk lässt sich die Tinte auf all jene Bedruckstoffe aufbringen, die von der Druckmaschine bedruckt werden können. Fotobücher, Kalender, Grußkarten, Einladungen, Werbedrucksachen, Visitenkarten, Urkunden oder Direktmailings lassen sich mit dreidimensionalen, erhabenen Text- oder Grafikelementen versehen. Schwerpunkt Bernhard Keßeler Grafitalia und Converflex ’09. DRUCK ETIKETTEN ELEKTRONISCHES VERLAGSWESEN REPROFOTOGRAFIE VERPACKUNGSDRUCK SOFTWARE PAPIER, KARTON UND TISSUE BUCHBINDEREI DIGITALDRUCK TINTEN ARCHIVIERUNG FINISH UND VERPACKUNG GROSSFORMATE TEXTILDRUCK Grafitalia und Converflex ’09 Zeitgleich mit IPACK-IMA und PLAST. VORDRUCK Die Techniken, die Ihrem Business Persönlichkeit geben. Fachmessen sind nicht alle gleich. Vor allem im Jahr 2009. Auf der Grafitalia und der Converflex '09 finden Sie im Hinblick auf Technologien, die Ihr Geschäft wettbewerbsstark machen, die höchste Konzentration Europas. Sie erwartet ein vielseitiges Angebot, eine reiche Auswahl an Qualität, Innovation, Integration und viele Möglichkeiten des Vergleichs zwischen den Anbietern. Und mit dem gleichen Ticket können Sie außerdem die branchenverwandte Fachmesse IPACK-IMA besuchen, die den Technologien für Verarbeitungsprozesse, Verpackung und Material Handling gewidmet ist. Graphic Arts, Print Media and Communication Package Printing and Converting Fieramilano, Rho - Mailand - Italien 24. bis 28. März 2009 Öffnungszeiten: 10.00 - 18.00 Uhr Eingänge: Ost, Süd, West Sparen Sie Zeit und buchen Sie im Voraus auf den Webseiten www.grafitalia.biz oder www.converflex.biz Veranstaltet von CENTREXPO SpA - corso Sempione 4 - 20154 Milano - Italy Kontaktbüro: MESSE & MARKETING MICHAEL PITTSCHEIDT Mr. Michael Pittscheidt - tel. +49 (0)2253 932188 - [email protected] Gefördert ACIMGA - ARGI - ASSOGRAFICI CALEIDOS-NEXXUS.IT PAPIERVERARBEITUNG Der schier unersättliche Speicherhunger der Digitaltechnik lässt den Schwerpunkt Markt für digitale Datenspeicher geradezu explosionsartig weiter wachsen. Immer größere Datenmengen auf immer kleineren Medien mit immer kürzeren Transferraten – so einfach lässt sich die Bedarfsentwicklung im Marktsegment der Datenspeicher zusammenfassen. SPEICHER FÜR DEN DATENHUNGER Zu den wichtigsten Treibern dieses Marktes gehören digitale Bilder. Sowohl das Pixelrennen in der Digitalfotografie als auch die wachsende Popularität von Videoaufzeichnungen im Full-HD-Format sowie der Wunsch nach mehr Mobilität schüren die Nachfrage nach kleineren Medien mit höheren Speicherkapazitäten und schnelleren Schreib- und Leseraten. Alle 18 Monate hat sich nach Angaben der Marktforscher der Speicherbedarf bisher verdoppelt, und der Bedarf wächst kontinuierlich weiter. Das betrifft mobile Datenträger ebenso wie stationäre. Vor allem datenintensive Multimedia-Anwendungen wie Audio, Video und Foto bilden die Basis für die wachsende Nachfrage. Ersatz der Festplatte? Noch hat die Festplatte nicht ausgedien. (Foto: PresseBox) 16 Waren bisher Flash-Speichertechnologien nur mobilen Geräten www.desktop-dialog.de · 12-2008 vorbehalten, so sollen nun auch Notebooks und PCs in den Genuss der Vorzüge dieser Medien kommen. Dort könnten sie nach Wunsch der Hersteller in Form von Solid State Drives (SSD) die traditionellen Festplatten ersetzen. SSD-Speicher haben gegenüber Festplatten überzeugende Vorteile: Sie sind kleiner, leichter, schneller und robuster. Zudem verbrauchen sie deutlich weniger Strom. Ein Argument, das mehr und mehr zählt, denn schließlich wächst der Stromverbrauch für die Datenspeicherung beständig. Der Nachteil der SSD-Speicherlösung liegt augenblicklich noch im deutlich höheren Preis pro Gigabyte Speicher und in den deutlich geringeren Kapazitäten. Noch in diesem Jahr werden SSD-Speicher mit 256 GB erwartet. Prototypen mit bis zu 800 GB wurden bereits vorgestellt. Alles auf eine Karte? Für Digitalkameras, Camcorder, MP3-Player, Mobiltelefone und PDAs stellen immer noch die Speicherkarten auf Basis der Flash-Technologie aufgrund ihrer geringen Größe die optimale Lösung dar. Auch sie bieten bei ständig kleiner werdender Bauform und geringerem Gewicht immer größere Kapazitäten. Zudem steigen Schreib- und Lesegeschwindigkeiten weiter an, so dass selbst die Aufzeichnung von hoch auflösendem Video im Full-HD-Format möglich wurde. Noch für dieses Jahr sollen Speicherkarten mit Kapazitäten von 64 GB verfügbar sein. Karten mit doppelter Kapazität sind für das kommende Jahr geplant. Das ist mehr als vor wenigen Jahren noch die in Laptops integrierten Festplatten zu bieten hatten. Speicherkarten dienen als Brückenmedium zum Datentransport, beispielsweise um Daten von der Kamera zur Bearbeitung oder Archivierung in den PC oder vom PC auf ein mobiles Gerät zu übertragen. Dazu waren bislang die Geräte entweder mit speziellen Steckplätzen ausgerüstet oder es waren spezielle Kartenlaufwerke als Zubehör erforderlich. Einige Karten der jüngsten Generation benötigen für den Datenaustausch kein Laufwerk mehr. Sie haben beispielsweise einen USB-Stecker oder auch schon eine WiFi-Schnittstelle für die kabellose Datenübertragung integriert. Es gibt auch Speicherkarten, die kabellos ortsbezogene Daten von Hot-Spots beziehen können. Wer diese jedoch für seine Fotos nutzen möchte, muss damit rechnen, dass sie sehr viel ungenauer sind als die direkt über eine GPS-Maus bezogenen Koordinaten. Noch lange nicht tot Auch wenn die neuen Technologien für manche das Ende der traditionellen Festplatten erwarten lassen, wird auch hier fieberhaft an innovativen Technologien und Fertigungsmethoden gearbeitet, die ihr das Überleben sichern soll. Durch den Einsatz von Nanotechnologien will man die Speicherdichte pro Zoll nochmals erhöhen, wodurch sowohl schnellere Zugriffe als auch höhere Kapazitäten möglich werden sollen. Schon heute sind Festplatten mit Kapazitäten im Bereich von über einem Terabyte verfügbar. Zukünftig sollen es etliche Terabyte sein. Diese Kapazitäten werden in naher Zukunft von den SSD-Anbietern nicht erreicht werden. Hinzu kommt der sehr viel günstigere Herstellungspreis für Festplatten, der sie auch für breitere Verbraucherschichten attraktiv macht. Daher werden sie wohl trotz zunehmendem Wettbewerb aus dem Flash-Lager noch auf lange Sicht erhalten bleiben. Jens Lorek he c s t u g n Prämie in* R U E 0 25,0 Fixbook – Das Fotobuch Gestalten Sie Ihr persönliches Fotoalbum! Fixbook Fotobücher überzeugen durch ihre Profiqualität in Druck und Bindung. Und die Erstellung ist ganz einfach. Wählen Sie aus einer Vielzahl von Gestaltungsvorschlägen und Formaten, und mit wenigen Klicks erstellen Sie an Ihrem PC oder Mac beeindruckende Alben Ihrer Bilder. Und nach der Online-Bestellung kommt Ihr persönliches Fotobuch ganz fix zu Ihnen nach Hause. Profitieren Sie vom Wissensvorsprung: Lesen Sie das Magazin für Themen rund um den digitalen Druck! Lesen Sie den Desktop Dialog! Als Dankeschön erhalten Sie Ihren persönlichen Prämiengutschein für ein FixbookFotobuch im Wert von 25 Euro! E Ja, ich abonniere den Desktop Dialog als Premium-Print-Abo für mindestens ein Jahr zum Endpreis von 69 EUR, (bei Lieferung in Deutschland, innerhalb der EU 86,94 EUR) und erhalte als Begrüßungsgeschenk einen Gutschein über 25 EUR für ein Fotobuch von Fixbook.de. (* Dieser Gutschein mit dem Prämiencode ist bis zum 15.06.2009 einlösbar und wird nicht in bar ausgezahlt. Es entstehen zusätzliche Versandkosten.) Name: ......................................................................................... Firma: ...................................................................................................... Anschrift: ................................................................................... PLZ/Ort: ................................................................................................ E-Mail: ........................................................................................ Datum/Unterschrift: ............................................................................. Bitte schicken Sie diese Seite als Kopie an: DPV Verlag, Desktop Dialog, Paul-Ehrlich-Straße 38, 63322 Rödermark, oder per E-Mail an [email protected] www.fixbook.de Auf der Photokina Ende September in Köln haben LCD- und PlasmabildSchwerpunkt schirme häufig das Messestandbild mit geprägt. Wie eine aktuelle Studie zeigt, entdecken Fotografen zunehmend hoch auflösende Flachbildschirme als Medium für die Bildpräsentation. MONITORE FÜR DEN FOTOGRAFEN Mit dem Siegeszug der Digitaltechnik ist die Fotografie komplexer und vielseitiger geworden. Fotografien sind in praktisch allen Lebensbereichen und Situationen allgegenwärtig – eine neue Dimension der Bildkommunikation hat Einzug ins tägliche Miteinander gehalten. Wer fotografiert oder filmt, der hat heute die Wahl zwischen einer Vielzahl von Aufnahmegeräten. Ihr breites Spektrum erstreckt sich vom Fotohandy über Kompakt- und Bridgekameras bis hin zur Spiegelreflexausrüstung. Mit den meisten Geräten, mit denen fotografiert werden kann, lassen sich auch kurze Filmsequenzen aufzeichnen, und das manchmal sogar in HD- und Full-HDQualität. Camcorder wiederum bieten die Option des Standbildes. Die fortgeschrittene Technik stellt mittels intelligenter Automatiksteuerungen selbst unter Bedingungen, unter denen erfahrene Fotografen früher aufgeben mussten, gute Ergebnisse sicher. Die Kameraautomatik über- nimmt alle für eine Aufnahme notwendigen Einstellungen. Sie macht während der Videoaufzeichnung sogar automatisch Fotos, wenn beispielsweise eine Person im Bild lächelt. Für ein perfektes Ergebnis beim Fotografieren oder Filmen geht heute der Aufnahme eine komplexe Analyse der Aufnahmesituation durch die Automatik voraus. Dazu gehört nicht mehr nur die Ermittlung von Belichtung und Entfernung. Auch Parameter, wie die Geschwindigkeit eines bewegten Objektes, das Verwackeln der Kamera, das Vorhandensein von Personen und selbst deren Mimik, werden zur Optimierung der Ergebnisse einbezogen. Die Kamera entscheidet über die Gesichtserkennungsfunktion sogar selbsttätig, wann während des Filmens ein Foto gemacht werden soll. Noch auffälliger als beim Fotografieren selbst sind die Veränderungen beim Verbraucherverhalten im Umgang und bei der Nutzung von Bildern. Waren früher der Laborabzug, die Projektion oder der professionelle Druck die Optionen für die Präsentation und den Austausch von Fotos, so kommt heute die Darstellung auf Displays von Handys, Multimediaplayern, digitalen Bilderrahmen, PCMonitoren, aber auch auf TV-Geräten neuester Bauart ebenso hinzu wie der Austausch von Bildern über E-Mail oder Fotoalben im Internet. Neben den vielfältigen Möglichkeiten, die die Foto- und ImagingNoch gibt es den guten alten – oder auf alt gemachten – Bilderrahmen… …an seine Seite tritt zunehmend die digitale Bildpräsentation, ob via LCD-Bildschirm oder Beamer 18 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Branche den Verbrauchern bietet, empfinden Liebhaber guter Fotografie neben dem Print, auch in Postergröße, die großformatige Projektion als ebenso beeindruckende Form der Bildpräsentation. Es scheint deshalb nur konsequent, dass mehr und mehr Hersteller leistungsstarker Beamer Speicherkartenlaufwerke in ihre Geräte integrieren, sie mit HDMISchnittstellen für die Übertragung digitaler Fotos und Videos samt Ton versehen oder sie mit Schnittstellen für den kabellosen Bildtransfer ausstatten. So entstehen großartige Bildprojektionen. Eine weitere Möglichkeit für das gemeinsame Erlebnis beim Betrachten von Fotos bietet mehr und mehr das Wohnzimmer. Hier können Familie, Freunde und Bekannte gemeinsam bequem vom Sofa aus und ohne Verdunklung auf ihren hoch auflösenden, neuen Flachbildfernsehern ihre schönsten Fotos als vertonte Bilderschau genießen. Fotos, unterlegt mit Musik, Sprache und Text, verbunden mit animierten Übergangseffekten und ergänzt durch Grafiken und bewegte Videosequenzen, lassen so manchen Käufer eines hoch auflösenden Flachbildfernsehers vergessen, dass dessen eigentliche Funktion, nämlich das Fernsehen in einer neuen – hoch aufgelösten – Qualität zu erleben, von den Programmgestaltern und Sendeanstalten derzeit nur spärlich erfüllt wird. Jens Lorek PUBLISHING Der erste Start mit Colormunki Design aus dem Hause XRite ist etwas gewöhnungsbedürftig: Die mitgelieferte CD enthält nur ein Ladeprogramm, das die aktuellste Software aus dem Internet zur Installation holt. Das Kurzhandbuch ist sehr spartanisch. Ist allerdings die Software erst einmal installiert und gestartet, überzeugt die Menüführung mit den Hilfetexten bis hin zu vielen Kurzvideos dann allerdings durch Benutzerfreundlichkeit. Alles in einer Software Die Design-Version des Colormunki bietet neben Monitor- und Druckerkalibrierung ein geschicktes Handling im Umgang mit Farben von gedruckten Vorlagen und Farbpaletten, die aus gespeicherten Bildern generiert werden können. Die Monitorkalibrierung auf einem MacBook Pro funktioniert im »einfach«-Modus schnell und wirklich unkompliziert. Im erweiterten Modus tut man sich etwas schwer mit der Einstellung von maximalem Kontrast und maximaler Helligkeit, da die Software eher Drehknöpfe als eine Systemeinstellungssoftware erwartet. Die Umgebungsbedingungen werden aber auf einfache Weise mit berücksichtigt. Die Druckerprofilierung erfolgt durch eine sehr schön Schritt für Schritt geführte Ausgabe von zwei Vorlagen, wobei die zweite Vorlage auf das Ergebnis des Einscanvorgangs der ersten Vorlage aufbaut. So will Colormunki mit nur wenigen Messfeldern ein qualitativ hochwertiges Farbprofil erstellen. Das Handling ist – wie auch bei der Monitorprofilierung – einfach und schnell. Damit wird die Farbkalibrierung ist heute keine Frage der Technik, sondern eine Frage des Handlings. Nur der einfache Gebrauch gewährleistet die Nutzung im breiten Einsatzfeld. Colormunki ist eine handliche Lösung, die dieser Forderung in vielen Bereichen entgegen kommt. EINFACH FARBVERBINDLICH Grundlage geschaffen, dass Benutzer wirklich diese Funktionen auch regelmäßig nutzen. Design mit Farbe Das Arbeiten mit Farben aus gedruckten Vorlagen ist ebenfalls sehr benutzerfreundlich gelöst. Einzelne Werte können eingelesen werden und zu Paletten zusammen gefasst in anderen Programmen (z.B. Photoshop) eingelesen werden. Die dominanten Farben aus Bilddateien werden von Colormunki ebenfalls ermittelt und für die weitere Bearbeitung des Motivs zur Verfügung gestellt. Nachschlagen der entsprechenden Farbwerte in bekannten Skalen (z.B. Pantone) ist ebenso möglich wie das Finden ähnlicher Farben. Fazit Die Handlichkeit des Geräts und die ausgefeilte Software bieten die ideale Grundlage, dass die Benutzer Colormunki auch gerne (und damit für die Kalibrierung wichtig: regelmäßig) einsetzen. Ein durchdachtes Hilfesystem steht interaktiv zur Verfügung. Es macht Spaß mit dem Gerät und der Software zu arbeiten und die Ergebnisse sind am Bedarf der Profis orientiert. Druckerprofilierung mit 2 mal 5 Messstreifen. Links oben: Videoerklärung Finden eines Farbtons – hier unter PantoneFarben Axel Berghoff www.desktop-dialog.de · 12-2008 19 Die Neuerungen der Typografie sind in der User-Gemeinde von QuarkXPress auf große positive Resonanz gestoßen. Schließlich hatten einige Anwender mehrere Jahre auf derartige Features gewartet. Im Bereich »Typografie« hat QuarkXPress 8 die Nase gegenüber der Konkurrenz nun klar vorn. 09-08: Komfortables Handling 10-08: Layouts und Seiten 11/08: Arbeiten mit Text 12/08: Typografie 01/09: SWF, Flash & Co. TYPOGRAFISCHE FINESSEN Die mit Version 8 eingeführten typografischen Neuerungen bringen dem Anwender vor allem ein angenehmeres Arbeiten während der Layout-Erstellung. Insbesondere bieten die neu verfügbaren Funktionen dem Benutzer detaillierte Angaben zur Einstellung an. Damit gewinnt man größere Flexibilität bei der typografischen Gestaltung, was vor allem ein hohes Maß an kreativer Freiheit bedeutet, so dass man wesentlich genauere Ergebnisse in den Bereichen Zeichen-, Text- und Absatzformatierung erzielen kann. Zu beachten ist jedoch, dass die zahlreichen typografischen Funktionen aller heutigen DTP-Tools immer noch keine integrierte Intelligenz besitzen. Hohe Qualität beim Schriftsatz kann nicht durch ausgefeiltes Schriftdesign alleine erreicht werden. Als Anwender muss man die Bild 1: Anhand eines winzigen Zeichens (hier »kleiner roter Kreis« für »Schattiert«) neben dem »f«Symbol-Icon ist zu erkennen, dass ein unter Umständen gefährliches TextstilAttribut gesetzt ist, ein grüner Kreis zeigt sichere Stile an 20 www.desktop-dialog.de · 12-2008 formalen typografischen Grundregeln kennen und auch berücksichtigen, um wirklich qualitativ gute Ergebnisse und keine amateurhafte Gestaltung zu erreichen. Leider verfügt noch keine Layout-Software über derartige Fähigkeiten – hier gibt es noch genügend Potenzial für die Hersteller, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Schriftvoransichten und WYSIWYG Erstmals zeigt QuarkXPress 8 Schriftenamen im WYSIWYG-Mode an – von der Konzeption her an InDesign orientiert: Es gibt eine Schriftvorschau im Schriftmenü, im Dialogfenster »Zeichenattribute« und der Maßpalette. Im Unterschied zu InDesign schaltet eine gedrückte Umschalt|Shift-Taste diese Schriftvoransichten aus. Bei den Programm-Vorgaben lässt sich sogar festlegen, ob dieser Tastendruck die Voransicht ein oder ausschaltet. Nach wie vor jedoch gilt: Am einfachsten stellt man Schriften über die Maßpalette ein: Sobald »Strg+Alt+Umschalt+G« (Windows) oder »Befehl+Wahl+Umschalt+M« (Mac OS X) gedrückt wird, wird das Schriftmenü in der Maßpalette aktiviert. Bei aktiviertem Textinhaltswerkzeug springt der Cursor automa- 02/09: Vektorgrafiken tisch in das Eingabefeld mit dem Schriftnamen im Register »Classic« oder »Zeichenattribute«. Nun genügt es, den Anfangsbuchstaben der Schrift einzugeben und QuarkXPress springt zum gewünschten Zeichensatz. An dieser Stelle hat man direkt beim Text wirkliches WYSIWYG: Einfach den Textabschnitt markieren und auf dem Mac die Options- oder auf dem PC Strg-Taste und danach F9 drücken. Der ausgewählte Text wird bei jedem erneuten Drücken der F9Taste in der nächsten Schriftart angezeigt, gleichzeitig erscheint der zugehörige Schriftname in der Maßpalette. Mit einer gedrückten Umschalttaste lässt sich die Schriftartenliste umgekehrt von hinten nach vorne durchgehen. In der Vorgängerversion befanden sich die Textstile bei den Zeichenattributen in der Maßpalette als einzelne kleine Icon-Symbole – hier wurde aufgeräumt. Sie sind jetzt in ein Pull-Down-Menü gewandert, das durch ein geschwungenes »f«-Icon symbolisiert wird (Bild 1). Tipp: Über den Menüeintrag »Alle Stile entfernen« lassen sich jetzt alle Einstellungen durch eine einzelne Auswahl entfernen. Das bisher lästige häufige Anklicken einzelner Textstil-Attribute ist entfallen. Die beiden Textstil-Icons »B« (Bold) und »I« (Italic) hat man sinnvollerweise in der Maßpalette belassen, da man sie häufiger benötigt. Anders als InDesign hat Quark aber immer noch das alte Problem: Auch für Schriftarten, die über keine Fettoder Kursiv-Variante verfügen, wird beides angezeigt. Schön wäre es gewesen, wenn in diesem Fall das betroffene Icon in der Maßpalette in hellem Grau angezeigt, d. h. deaktivert würde. Stilvorlage aktualisieren Die aus InDesign bekannte und in früheren Versionen schmerzlich vermisste Übernahme von Formatänderungen direkt in eine Stilvorlage ist mit QuarkXPress 8 jetzt realisiert. Vorbei sind die alten Zeiten, in denen man sich Änderungen auf einem Zettel notieren und von Hand nachtragen musste. Dies erfolgt jetzt automatisch über eine »Aktualisieren«-Schaltfläche, die sich in der Absatz- oder Zeichenstilvorlage befindet (Bild 2): Einfach den Text mit der korrekten Formatierung auswählen, dann die Maus auf den grüngeschwungenen Pfeil ganz rechts in der Stilvorlagen-Palette positionieren. Wartet man einen Moment, so erscheint die Meldung »Aktualisieren«, ein Klick auf die Icon-Schaltfläche und die lokalen Änderungen der Textstelle sind in die zugehörige Absatz- oder Zeichenstilvorlage übernommen. Die Übernahme der Änderungen wird auch gleich ersichtlich: Das zuvor noch vorhandene »+«-Zeichen (Bild 2) beim Namen der Stilvorlage, ist nun verschwunden. Ein »+«-Zeichen in der Stilvorlage kennzeichnete vorgenommene lokale Änderungen in der Formatierung beim Text, der nicht alle Einstellungen der Stilvorlage innehatte. Optisch gelungener typografischer Randausgleich Quark hat aus dem Erfolg des »Absatz/Mehrzeilensetzers« von Adobe InDesign »gelernt«: Die Features wurden aber nicht einfach »abgekupfert«, vielmehr gab man dem Typografen gleich mehr Flexibilität in die Hand – Quark bietet hier eine umfangreiche Kontrolle durch vielfältige Feineinstellungen. Bei InDesign lässt sich der Mechanismus entweder nur ein- oder ausschalten bzw. tendenziell über die Silbentrenn- und Abstandseinstellungen beeinflussen. Ziel des optischen Randausgleichs ist es, beliebige Zeichen, Interpunktionszeichen (Komma, Trennstrich u.ä.) oder Initiale minimal über den Rand des Satzes hinausragen zu lassen. So erreicht man insbesondere beim Blocksatz eine bessere Lesbarkeit, da er für das menschliche Auge nun optisch »sauberer« wirkt. Es entsteht eine gleichmäßige, bündige Satzkante – QuarkXPress erlaubt es, Einzug oder Ausrückung pro Zeichen prozentual festzulegen. Aktivieren lässt sich die Funktion am einfachsten über »Stil > Formate« im Fenster »Absatzattribute« durch Auswahl von »Satzkantenausgleich« oder »Ausrichtung Satzzeichenabstand« in der Drop-DownListe »Gruppe hängender Zeichen«. Der Satzkantenausgleich steuert die Interpunktionszeichen, ob diese entlang des Randes am Anfang einer Textzeile (vorangehend) oder am Ende der Textzeile (nachfolgend) positioniert werden. Quark liefert XPress mit geeigneten Voreinstellungen aus, so dass sich der optische Randausgleich auch im Akzidenzdruck lohnt. Diese sind für ausgeglichene Initiale oder ausgerückte Zeichensetzung mehr als ausreichend: Mit wenig typografischem Zusatzaufwand lassen sich gleitende Übergänge und saubere Ränder erreichen. Für den Mengensatz müssen individuelle Einstellungen zunächst überprüft werden, ob sie die gewünschte Wirkung haben bzw. den geforderten Ansprüchen gerecht werden. Gruppe und Klassen einrichten Ähnlich wie bei Silbentrennung & Blocksatz kann man entweder mit vordefinierten Gruppen arbeiten oder eigene erstellen. In einer Gruppe sind mehrere Klassen zusammengefasst; in einer Klasse wird festgelegt: - welches Zeichen beim Randausgleich verschoben wird - ob es am Beginn oder Ende einer Zeile stehen muss, um überhaupt verschoben zu werden - um welchen Wert es verschoben wird. Alle vordefinierten Klassen und Gruppen findet man über »Bearbeiten > Hängende Zeichen« (Bild 3). Tipp: Markiert man zwei gleichartige Einträge in der Liste und drückt die Alt/Wahl-Taste, so erhält die »Anfügen«-Schaltfläche die Auf- www.desktop-dialog.de · 12-2008 Bild 2: QuarkXPress zeigt die lokal vorhandenen Änderungen im ausgewählten Text gegenüber der zugeordneten Stilvorlage sogar mit einer interaktiven Meldung an Bild 3: Bestehende Einstellungen können bearbeitet oder dupliziert werden, neue eingerichtet oder gesichert; über »Anfügen...« lassen sich externe Definitionen übernehmen, d.h. importieren 21 schrift »Vergleiche«. Klickt man dann bei gedrückter Alt/Wahl-Taste auf diese Schaltfläche, öffnet sich ein neues Fenster in dem die ausgewählten Gruppen/Klassen hängender Zeichen miteinander verglichen werden. Klassen enthalten die Definitionen bzw. die Beschreibung des Algorithmus wie der Randausgleich arbeiten soll: Sie legen für ausgewählte Zeichen das Verhalten beim Randausgleich fest. Die in einer Gruppe zusammengefassten Klassen werden Beispiel für einen Randausgleich: Die Interpunktionen stehen außerhalb des Satzspiegels 22 letztendlich bei der Formatierung angewendet. Die Ein- bzw. Ausrückung wird nicht in Punkt, sondern in Prozent vom Rand des Absatzes aus gemessen. Basisgröße ist dabei die Größe des Zeichens selbst – ein positiver Wert bedeutet eine Ausrückung; eine negative Angabe rückt das Zeichen ein. Über die Drop-Down-Liste »Zeigen« in Bild 3 wählt man aus, welche Klassen oder Gruppen in der darunter stehenden Liste angezeigt werden. Diese Vorauswahl ermöglicht einen schnellen Überblick zu den bereits eingerichteten Definitionen. Im Fenster »Gruppe hängender Zeichen www.desktop-dialog.de · 12-2008 bearbeiten« kann erkannt werden, welche der vorhandenen Klassen zu einer Gruppe gehören. Anhand eines angeklickten Optionskästchens ist ersichtlich, ob die mit der Klasse verknüpfte Regel für den Randausgleich aktiviert ist. Die eigentliche Einrichtung des Randausgleichs erfolgt im Fenster »Klasse hängender Zeichen bearbeiten« (Bild 4). Zunächst kann man im Feld »Zeichen« sehen, für welche Zeichen die Regel definiert ist. Die Auswahl in der Drop-Down-Liste »Hängt« legt fest, um welchen Prozentsatz die Zeichen stets über den Rand hängen (positiv) oder immer eingezogen (negativ) werden. Die Drop-Down-Liste »Art« beschreibt, ob die Zeichen vorangehen »Führend« (über den ersten Rand hinausragen) oder nachfolgen (über den letzten Rand hinausragen) »Nachfolgend«. Nimmt man für den optischen Ausgleich von Initialen (Feld »Art« »Hängende Initiale«) im Feld »Zeichen« keine Eingabe vor, werden alle Zeichen gemäß des gewünschten Überhangs als Initial behandelt. Es ist sogar möglich, für einen Buchstaben verschiedene Werte beim Vorangehen bzw. Nachfolgen einzustellen. QuarkXPress gibt Warnmeldungen aus, wenn Konflikte auftreten – trotzdem benötigt man als Typograf einen guten Überblick über alle vorhandenen Definitionen. Der letztendlich verbindliche Einsatz des Randausgleichs erfolgt über die Absatzstile; im Register »Formate« wählt man in der Drop-Down-Liste »Gruppe hängender Zeichen« das gewünschte Verhalten aus. Mehr Dynamik bei den Grundlinien Grundlinienraster bestimmen die Ausrichtung des Textes innerhalb eines Layouts – wenn Texte neben- einander liegende Spalten einnehmen, besitzen die Textzeilen dieselbe Position auf den Grundlinien. In früheren Versionen galten sie immer für die komplette Layoutfläche; wollte man mit verschiedenen Rastern arbeiten, so musste man innerhalb eines Projekts mehrere Layoutflächen anlegen. Die in Version 8 eingeführten Designraster geben den Funktionen der bisherigen Grundlinienraster mehr Flexibilität und Dynamik. Jetzt ist diese Beschränkung auf die Dokumentvorgabe aufgehoben: Grundlinien lassen sich nun auf Musterseiten oder Textrahmen anwenden und mit Absatz- und Stilvorlagen verknüpfen; in der Plus-Version kann das Raster sogar als Kästchenraster für asiatische Schriften verlaufen. Ein Designraster besteht aus einer Ober-, Grund-, Unterlinie und der Gevierthöhe (Abstand Ober- zur Grundlinie einer Schrift). Texte und Objekte können an jeder dieser Rasterlinien ausgerichtet werden: Beim Kontextmenü von Text oder Objekt den Eintrag »Rastereinstellungen...« auswählen. Dort können im Register »Texteinstellungen« Schriftgröße, Linienabstände, Grundlinienposition, Versatz u. ä. eingestellt werden. Tipp: Ein Klick auf das Optionskästchen »Voransicht« aktualisiert die vorgenommenen Änderungen sofort im Layout. Im zweiten Register »Einstellungen anzeigen« legt man fest, welche Rasterlinien (Ober-, Mittel-, Grund-, Unterlinie) wie (Farbe, Stärke, Stil) am Bildschirm angezeigt werden. Wichtig ist bei den Absatz/Stilvorlagen im Register »Formate« das Optionskästchen »Am Raster verriegeln« und in den beiden darunter stehenden Drop-Down-Listen Raster (Seiten/Textrahmenraster) bzw. Rasterlinie auszuwählen. Renate und Dr. Manfred Simon Einladung 2009 zum EDP-Award 2009 European Digital Press Awards BEST PRODUCT OF THE YEAR Die European Digital Press Association (EDP) lädt ein zur Teilnahme am 3. EDP-Award 2009 Anmeldeschluss: 16. Februar 2009 Ziele der EDP Wer kann teilnehmen? Diese Europäische Digitaldruck-Vereinigung ist ein Forum für die Industrie, die Anwender und die beteiligten Medien und hat sich das Ziel gesetzt, die neuen digitalen Drucktechniken und Anwendungen zu fördern. Ziele des Awards Die mit dem EDP-Logo ausgezeichneten Produkte stehen für beispielhafte Lösungen in Qualität und Innovation und sollen den Anwendern und Dienstleistern signalisieren: „Ausgezeichnet als bestes Produkt des Jahres“. Der Wert der Forschung und die Entwicklungsleistungen der Firmen werden damit gewürdigt. Bewertungskriterien des Awards Ein Komitee aus unabhängigen technischen Beratern, Redakteuren, Entwicklern und professionellen Anwendern wird die nominierten Produkte nach Effizienz, Preis-/Leistungsverhältnis, Design und Bedienbarkeit bewerten. Das Vorschlagsrecht für zu nominierende Produkte liegt bei allen Anwender, Produzenten und Herstellern. Die zum Award nominierten Produkte müssen im Zeitraum vom 1. April 2008 bis zum 27. Februar 2009 vorgestellt werden. Anmeldung/Nominierung Auf der Homepages der EDP kann das Anmeldformular für die Nominierung heruntergeladen werden: www.edpassociation.com Kosten Die Teilnahme am Award ist für keine der nominierten Firmen mit Kosten verbunden. Preisvergabe des Awards Die Preisverleihung des EDP-Awards 2009 wird im Rahmen der Grafitalia (24. - 28.3.09) stattfinden. Member Magazines Spain Portugal Digitale Bildbearbeitung In der täglichen Bilderflut gilt es, aufzufallen, wenn man wahrgenommen werden möchte. Manchmal genügen kleine Veränderungen, um sich von der Masse abzuheben, manchmal sind stärkere Eingriffe erforderlich. Hier ein Beispiel, das mit wenig Aufwand ins Auge fällt. GLOBALE LIEBESERKLÄRUNG Abb. 1 – Links das Original, rechts das digital aufgepeppte Bild Die Idee stammt aus einer regionalen Tageszeitung und spricht den besonnenen Umgang mit natürlichen Ressourcen an. Ausgangsmaterial ist ein RGBBild, eine Aufnahme der Erde aus dem Weltall. Zum Einen soll die Form der Erde verändert und plastisch dargestellt werden, andererseits soll ein kontrastreicherer und interessanter Hintergrund eingezogen werden. Ein wichtiger Aspekt bei der Arbeit ist es, jederzeit Änderungen vornehmen, bzw. zu einem früheren Punkt der Bearbeitung zurückkehren zu können. Insbesondere Photoshop CS2 und CS3 bieten hierzu hervorragende Möglichkeiten. 12-08: Bilder plastisch formen 01-09: CS4 Neuheiten 02-09: Ebenenmodi 03-09: Infografik Fläche gefüllt. Dann wird die kopierte Erde eingefügt und zentriert. Da die Erde automatisch auf einer eigenen Ebene liegt, kann sie zu einem späteren Zeitpunkt auch mit Ebenenstilen versehen werden. Vorarbeiten Plastische Form Zunächst wird von der Erde eine kreisförmige Auswahl erstellt. Das geht am schnellsten mit dem Ellipsen-Auswahlwerkzeug. Mit gedrückter Alt-Taste wird die Auswahl von der Mitte her aufgezogen und anschließend mit Hilfe des Befehls »Auswahl transformieren« an die exakte Form der Erde angepasst. Vor dem Kopieren sollte man eine weiche Auswahlkante einstellen, meist genügen 2 Pixel. Dadurch werden beim Einkopieren harte Schnittkanten vermieden. Im Zielbild wird zunächst der Hintergrund mit einer schwarzen Im nächsten Schritt geht es um die Anpassung der Form. Das wird am besten mit einer Maske gemacht, die der Ebene der Erde zugeordnet ist. Die Maske soll die Form eines Herzens haben. Nun könnte man natürlich mit Hilfe der Vektorwerkzeuge Photoshops ein Herz zeichnen. Wer die Werkzeuge beherrscht ist gut dran. Aber man muss kein Vektor-Virtuose sein, um hier zum Ziel zu kommen. Photoshop bietet vielfältige Möglichkeiten, mit Vektorinformationen zu arbeiten. Neben der klassischen Zeichenfeder gibt es noch die Werkzeuge für geometrische Formen, sowie das »Freiform-Werkzeug«. Dieses Werkzeug greift auf Bibliotheken mit fertigen Vektorformen zu. Solche Abb. 2 – Mit Hilfe des Befehls »Auswahl transformieren« lässt sich eine Auswahl gut anpassen 24 www.desktop-dialog.de · 12-2008 anschließend auf das Icon »Ebenenmaske hinzufügen«. Die Auswahl wird automatisch als Maskenform übernommen. Die plastische Wirkung wird durch Ebenenstile erzielt. In diesem Beispiel ist es eine Kombination aus »Schein nach innen« und »Abgerundete Kante und Relief«. Die genauen Einstellungen sind im Screenshot zu finden. Abb. 3 – Photoshop enthält eine große Auswahl an Vektorformen, die mit dem »Freiform-Werkzeug« genutzt werden können Bibliotheken werden großenteils mit Photoshop bereits installiert. Sie lassen sich importieren und anfügen. Über Internetforen findet der interessierte Photoshopper ein großes Angebot weiterer Bibliotheken. In diesem Fall wird eine vorhandene Bibliothek namens »Formen« genutzt. Hier gibt es bereits ein Herz, das nur geringfügig modifiziert werden muss. Das Freiform-Werkzeug, und auch die anderen Vektor-Werkzeuge, können direkt einen Pfad erzeugen, oder eine Formebene, welche den Vektorpfad als Maske enthält. Prinzipiell lassen sich beide ähnlich nutzen und bearbeiten, in diesem Beispiel wird ein Pfad angelegt. Das Vektorherz sollte geringfügig kleiner als die Erde sein. Sobald der Pfad gezeichnet ist, kann man mit »Pfad frei transformieren« Größe und Proportionen anpassen. Danach ist es sinnvoll, den Pfad über das Menü der Pfad-Palette zu speichern, d.h. ihn mit einem aussagekräftigen Namen zu versehen. Zwingend notwendig ist dies aber nicht. Wer will kann natürlich noch manuelle Anpassungen an der Form des Pfades vornehmen. Digitale Bildbearbeitung Abb. 5 – Mit dem »Freiform-Werkzeug« wird das Herz als Vektorpfad gezeichnet und mit Hilfe von »Frei transformieren« angepasst Die Standardform des Herzens in Photoshop enthält einen doppelten Pfad, der innere Pfad wird hier jedoch nicht benötigt. Mit dem »Direktauswahl-Werkzeug« (weißer Pfeil) kann man den inneren Pfad markieren und löschen. Nun muss aus dem Pfad eine Auswahl erzeugt werden. Den schnellsten Weg bietet das Symbol »Pfad als Auswahl laden« am unteren Ende der Pfadpalette. Diese Auswahl wird als Maske für die Ebene der Erde übernommen. Dazu markiert man die Ebene der Erde in der Ebenenpalette und klickt Um dem Bild den richtigen »Kick« zu geben, bietet es sich an, einen eigenen Sternenhimmel zu kreieren. Dazu kann man beispielsweise einen vorhandenen Pinsel in Sternform nehmen (gehört zur Standard-Pinselpalette). Wenn man ihn hinsichtlich Größe, Malabstand, Größen-Jitter (variierende Größen) und Anzahl modifiziert, lassen sich quasi nach Zufallsprinzip Sterne in den schwarzen Hintergrund malen. Dazu muss nur noch die Vordergrundfarbe auf »Weiß« gesetzt werden. Natürlich wird der Pinsel als nützliche »Pinselvorgabe« abgespeichert. Viel Spaß im Weltall wünscht Sven Fischer www.desktop-dialog.de · 12-2008 25 PUBLISHING Anfang November fand in München zum zweiten Mal die Photoshop Convention statt. Der Kongress hatte in diesem Jahr das Schwerpunktthema »Werbung« und bot neben hochkarätigen Vorträgen auch die Gelegenheit, sich an den Messeständen von Hard- und Softwareherstellern, sowie Buchverlagen direkt zu informieren. PHOTOSHOP CONVENTION ´08 Nach der positiven Resonanz des letzten Jahres hatten sich die Veranstalter, die Macromedia Akademie der Medien in Kooperation mit Adobe Systems, entschlossen, auch 2008 eine Convention durchzuführen. grafie, dem gezielten Einsatz von Schwarzweiss-Bildern bis hin zu Malereisimulationen und HDR-Panoramen konnte man sich einen guten Überblick über die Vielfalt kreativer Anwendungen in der digitalen Bildbearbeitung verschaffen. Darüber hinaus gab es Informationen über die Kombination von Photoshop und Videodaten, ebenso wie zur Integration Photoshops und anderer Programme der Creative Suite bei der Gestaltung von WebInterfaces, oder in der Architektur im Zusammenhang mit 3D-Daten. Nicht zuletzt konnte man sich natürlich auch über die Möglichkeiten der neuen CS4-Version informieren. Hohe Qualität Themenvielfalt Gut besuchtes Auditorium bei der Convention Über 40 Vorträge in zwei Tagen, sowie optionale Workshops standen zur Auswahl. Die Themen boten ein reichhaltiges Spektrum der Einsatzbereiche Photoshops. Es gab eher technisch-qualitativ orientierte Referate zum Einsatz gezielter Bildkorrektur, Farbmanagement, der Arbeit mit Ebenen, Perspektivenkorrektur oder Automatisierungen. Aber auch die kreativen Anwendungen bildeten einen gewichtigen Schwerpunkt. Von der Beauty-Retusche, über Entwicklung und Gestaltung eines Foto-Looks, Techniken der Postproduktion in der Werbefoto- Positiv zu vermerken war sicherlich die durchweg hohe Qualität der Vorträge, die zum Teil auch recht unterhaltsam dargeboten wurden. Hier machte sich wohl schon der neu gebildete Beirat bemerkbar. Nach der Veranstaltung im letzten Jahr wurde von vielen Besuchern der Wunsch nach noch mehr Vorträgen für professionelle Anwender, weniger für Einsteiger, geäußert. Um praxisorientierte Programmvielfalt und -qualität zu gewährleisten, wurde die inhaltliche Entwicklung der Convention 2008 daher durch einen Fachbeirat begleitet. Die Mitglieder dieses Gremiums, Fachleute aus der Werbepraxis und Medienproduktion, haben unter der Leitung des Mitinitiators und bekannten Buchautoren Michael Baumgardt die inhaltliche Arbeit wesentlich mitgeprägt. in seiner Keynote zu künftigen Entwicklungen von Photoshop gab. So dürfte die »Intelligenz« Photoshops weiter zunehmen. Schon in den vergangenen Jahren gab es spürbare Qualitätsverbesserungen bei automatischen Funktionen. Man denke nur an die Qualitätssteigerungen bei der Panoramaerstellung und auch die aktuelle CS4 beinhaltet mit dem »Smart Scaling« ein Highlight in dieser Richtung. Photoshop wird in Zukunft voraussichtlich selbständig Bildinhalte erkennen können. Solche Funktionen kennt man mittlerweile aus modernen Digitalkameras. Jedoch wird Photoshop nicht nur Bildinhalte im Hinblick auf Retuschen oder Farbanpassungen analysieren können, sondern soll beispielsweise in der Lage sein, Bilder aus Einzelteilen wieder zusammen setzen zu können. In der Keynote wurde dies anhand eines Beispieles demonstriert, in dem ein Bild in winzige Blöcke zerlegt worden war, die anschließend von Photoshop eigenständig wieder zum kompletten Bild rearrangiert wurden. In jedem Fall dürfen sich Photoshop-Anwender nicht nur auf neue Versionen der Software, sondern auch auf die Photoshop Convention 2009 freuen. Sven Fischer Ausblicke Interessant waren auch die Ausblicke, die Sven Doelle, Senior Technical Sales Evangelist bei Adobe, 26 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Nutzen Sie das Online-Angebot des Desktop Dialogs: Im Informations-Verbund bieten wir Ihnen den Internet-Zugang: Unter www.desktop-dialog.de steht Ihnen das umfassende Spektrum des grafischen Marktes zur Verfügung! Kompetente Information, herstellerneutral und plattformübergreifend, von der digitalen Eingabe bis zum digitalen Druck www.desktop-dialog.de Ihr Zugang zur virtuellen Informationswelt des Digitaldrucks! www.desktop-dialog.de Eine der faszinierendsten und spannendsten neuen Möglichkeiten, die mit Illustrator CS3 eingeführt wurden, dürfte die »Interaktive Farbe« sein. Gerade für die Entwicklung farbiger Designs ist diese, nach dem englischen Begriff auch »Live Color« genannte, Technik eine große Hilfe. 11-08: Live Trace Funktion 12-08: Live Color Feature 01-08: Verlaufsgitter 02-09: Pathfinder ILLUSTRATOR FARBHARMONIEN Vorallem Anwender, die bislang Freehand verwendet hatten und nun gezwungen sind, auf Illustrator umzusteigen, vermissen einige hilfreiche Funktionen, wie etwa das automatische Hinzufügen benutzter Farben zu den Farbfeldern, das Anzeigen der mit einer bestimmten Farbe versehenen Objekte und ein paar weitere Kleinigkeiten mehr. Diese netten Funktionen, und einiges mehr, findet man nun unter »Interaktive Farbe«. Das Programm ermittelt automatisch eine Abfolge dazu passender Farben in verschiedenen Schattierungen. Alternativ können auch Paletten mit passenden warmen und kalten oder gesättigten und gedeckten Farben ermittelt werden. Die Basispalettte lässt sich nach vordefinierten Regeln der Farbhar- Hilfe zur Harmonie Zu dem Thema »Live Color« gehören, genau genommen, zwei Paletten. Da ist zunächst die »Farbhilfe«, zu finden über das Menü »Fenster«. Damit lassen sich zueinander passende Farben für ein Layout ermitteln. Auch Variationen von Farben können ausprobiert werden. Sie basieren auf einer Reihe von Regeln der Farbharmonielehre. Man nimmt beispielsweise mit der Pipette eine Farbe aus dem Bild auf und legt diese als Basisfarbe fest. Abb. 1 - Über die Palette »Farbhilfe« lassen sich zueinander passende Farben austesten 28 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Farben interaktiv bearbeiten monie abändern. Links unten in der Palette hat man Zugriff auf eine riesige Auswahl fertiger Paletten nach unterschiedlichsten Kriterien. Ein Klick auf den Button »Farbe bearbeiten« öffnet den eigentlichen Dialog »Interaktive Farbe«. Und hier beginnt es, richtig interessant zu werden. In dem Dialog »Interaktive Farbe« werden zuerst durch Klick auf den entsprechenden Button, die Farben des Dokuments als »Farbgruppe« übernommen. Voraussetzung dafür ist, dass vor Aufrufen des Dialogs alle Objekte ausgewählt sind. Die Farbgruppe kann auch als »Gruppe« abgespeichert werden und steht anschließend in der Palette »Farbe« in Form von Farbfeldern zur Verfügung. Die einzelnen Farben der Farbgruppe werden vom Dialog »Inter- Abb. 5 - Über den Button »Farben aus Dokument auswählen« werden die im Dokument vorhandenen Farben als Farbgruppe übernommen und anschließend als »Farbgruppe« gespeichert aktive Farbe« im Farbkreis angezeigt. Ist der Button »Bearbeiten« aktiviert, lassen sie sich in andere Farbbereiche verschieben. Die Auswirkungen sind sofort an der Grafik zu sehen. Klickt man auf die Kette und verschiebt eine Farbe in im Farbkreis verschieben sich alle anderen Farben der Gruppe eben- falls. So bleibt die Farbharmonie einer Grafik erhalten und lässt sich komplett als Ganzes umfärben. Dabei können die Farben nicht nur »verdreht« werden. Die Farbhebel lassen sich auch nach innen schieben, so dass ungesättigtere Farben entstehen. Mit Hilfe des Schiebereglers unter dem Farbkreis wird zudem die Helligkeit der Farben verändert. Der Dialog »Interaktive Farbe« enthält aber auch den Button »Zuweisen«. In diesem Fall werden alle Dokumentfarben als Liste von Farbfeldern angezeigt. Nun lässt sich jede einzelne Farbe gezielt verändern und gegen eine andere austauschen. Dazu wird die gewünschte Farbe in der Liste angeklickt und über die Farbwähler unter der Liste die Zielfarbe ausgewählt. Das ist ja schon ziemlich gut und erleichtert im Design-Prozess das Festlegen von Farben und ihren Schattierungen. Richtig genial wird es hingegen, nutzt man die Vorgaben des Dialogs, um ein Dokument mit vielen Farben auf einige wenige Farben umzubauen. Soll das Dokument beispielsweise auf 2 Farben insgesamt reduziert werden, wählt man unter »Vorgaben« die Option »Zweifarbiger Auftrag« und wählt in den Folgedialogen die gewünschten Farben. Fertig! Man mag gar nicht daran denken, mit wieviel manuellem Aufwand so etwas bisher verbunden war. Gutes Gelingen wünscht Abb. 7 - Gezieltes Ändern einzelner Farben mit Hilfe des Buttons »Zuweisen« Sven Fischer Abb. 6 - Sind die Farben im Farbkreis verlinkt, kann eine Farbgruppe komplett in andere Farbbereiche verschoben und somit eine Grafik als Ganzes umgefärbt werden. www.desktop-dialog.de · 12-2008 29 Eine seltene Anwendung des Grundlinienrasters, schnelle Neudefinition von Absatzformaten, Vorschau und schnelles Navigieren in längeren Dokumenten – auch in dieser Folge der InDesign-Serie finden sich jede Menge Tricks, nicht nur für »Power-User«. GRUNDLINIENRASTER EINMAL ANDERS Formate neu definieren Um in Layouts für einen gleichmäßigen Zeilenfall zu sorgen, werden meist Grundlinienraster verwendet. An diesem Raster Abb. 1 richten sich normalerweise alle Zeilengrundlinien der Textabsätze aus. Oft enthalten Layouts aber auch Marginalien, also Textabsätze außerhalb des Satzspiegels, die jedoch mit anderer Schriftgröße und Mit Absatzformaten lässt sich Text schnell und effektiv formatieren. Manchmal muss ein solches Format verändert oder an manuell formatierten Text angepasst werden. Das geht, ohne die Dialogbox aufzurufen und dort die Änderungen vorzunehmen. Dazu genügt es, einen Absatz mit dem bereits vorhandenen Format auszuzeichnen und manuell die gewünschten Änderungen vorzunehmen. Anschließend wird mit Hilfe des Befehls »Format neu definieren« (Abb. 3)im Palettenmenü der Palette Absatzformate das Format auf die neue Auszeichnung geändert Vorschau ohne Anschnitt Abb. 2 Während der Arbeit an einem Layout ist es manchmal hilfreich, eine Seite einmal ohne Hilfslinien, Textrahmen oder Rasterlinien zu sehen. Das ermöglicht die VorschauFunktion (Abb. 2), zu finden am unteren Ende der Werkzeugleiste. Alternativ kann man auch mit der Taste »W« in den Vorschaumodus umschalten, vorausgesetzt der Cursor steht nicht gerade in einem Textabschnitt. Dann schreibt man natürlich den Buchstaben »w«. Bei der Vorschau werden nur die druckenden Elemente der Seite angezeigt, Auch Objekte, die rand- 30 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Abb. 3 Zeilenabstand formatiert sind als der Grundtext. Hier bietet es sich an, zumindest die erste Zeile einer Marginalie ebenfalls am Grundlinienraster auszurichten. Dafür wählt man (Abb. 1) in den Formatierungsoptionen, bzw. im Absatzformat dieses Absatzes unter »Einzüge und Abstände > Am Raster ausrichten« die Option »Nur erste Zeile«. abfallend angelegt sind, also in den Beschnitt ragen, werden nur bis zur Seitenkante gezeigt. Mit anderen Worten – man sieht die Seite so, wie sie gedruckt aussehen würde. Durch erneutes Drücken der Taste »W« wird der Standardmodus wieder hergestellt. Seitenspringen In längeren Dokumenten lässt sich mit Hilfe der Seitenpalette schnell navigieren. Es soll aber auch Leute geben, denen ein ständiges Wechseln mit der Maus zwischen Text und Paletten zuviel ist. Da hilft die Tastenkombination Befehlstaste-J (Windows CTRL-J) weiter. Es erscheint das Dialogfeld »Gehe zu Seite« (normalerweise im Menü »Layout« zu finden), man gibt die Seitenzahl ein und InDesign springt auf die gewünschte Seite. Durch Eingabe von »A« kann man sogar auf die entsprechende Musterseite gelangen. Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Sven Fischer DESIGN In den Layouts von Anzeigen, Broschüren oder Zeitschriften spiegeln sich häufig allgemeine gesellschaftliche Trends wieder. Und es geht nicht allein um Mode- oder Stilfragen: Auftretende StyleVorlagen 2008: Probleme sind nicht selten handwerklicher Natur. Was man mit Typo, Farbe und Bildern falsch bzw. richtig machen kann (und warum) – darum geht es weiterhin in den Folgen dieser Serie. »Genitiv-Apostrophie und Pluralitis im öffentlichen Raum« AKZENTE SETZ’N 01 Wo regelmäßig Stilfragen gewissen modischen Marotten gegenübergestellt werden, dürfen auch Beobachtungen zum Umgang mit bestimmten Satzzeichen einfließen. Große Mühe machen vielen Teilen der Tastatur bedienenden Bevölkerung immer noch die kleinen »Häkchen«. Auch wenn langsam gelernt wird, das es Anführungen in Deutsch gibt und diese formal etwas anderes als z.B. ein Zollzeichen sind, so zeigen sich große Schwächen beim Einsatz von Apostroph, einfacher Anführung, gewissen Akzenten sowie dem Plural-S – möglicherweise weil die Zeichen dafür ähnlich aussehen. Arbeiten wir die Fälle mal der Reihe nach ab. 02 01: Gründerzeit-Gebäude in Berlin-Pankow mit einem unorthodoxen Apostroph mitten im »sch«! 02: Der Akzent beim rosa Schaumwein stammt korrekt aus dem Französischen – ebenso korrekt der deutsche Plural mit gesprochenem Schluss-»s«. seits sogar mit unterschiedlichen Zeichen gesetzt werden. Im Deutschen haben wir ein so genanntes »Auslassungszeichen«, mit dem ausdrücklich nicht gesprochene Buchstaben (meist »e« oder »i«) in umgangssprachlicher Diktion festgehalten werden können. Dieses Apostroph (altgriechisch: »Der Abgewandte«) ist tatsächlich ein dem Komma vergleichbares Zeichen: Es steht etwa an der Höhe der Oberlängen der Minuskeln, gelegentlich auch auf Versalhöhe, und hat, entsprechend der Schreibweise per Hand, eine leicht schräge Neigung von rechts oben nach links unten. Dies gilt für keilförmig gestaltete Zeichen. Die andere Variante wären eckige oder runde Punkte, die einen gebogenen Schweif nach unten links haben. Das Deutsche schreibt dieses Zeichen vor, wenn leicht erkennbare oder geläufige Verkürzungen vorgenommen werden. Die gilt ebenso in den meisten westeuropäischen Sprachen – man denke nur an den Klassiker »Rock ’n’ Roll« (= Rock and Roll), wo es sogar gedoppelt wurde. Auslassung, Genitiv und Zitat Katastroph (für Auslasser) Was auf den ersten Blick wie ein hochgestelltes Komma aussieht, kann einerseits unterschiedliche Funktionen haben – sollte anderer- Richtig Falsch Rock ’n’ Roll Rockn` Roll, Joey’s, Beck’s (engl./Marke) Katrin’s, Katrin`s, Helmuts, Klaus’ Helmut’s, Klaus’s „als ein gewisser ‚John Doe’ aufgefunden...” Desktop Dialog · 12-2008 31 DESIGN 03 04 05 06 03+04: Redewendungen und Kunstworte bedürfen des Apostrophs, nicht aber des Wortabstands; 05+06: Schlimm wird’s, wenn der Apostroph unnötig ist und/oder mit dem falschen Zeichen gesetzt wird. Genitiv (für Sick’s Schädel) Wo wir schon beim englischen sind: Die englische Sprache kennt eine weitere Apostrophierung: Den Genitiv mit angehängtem »s« bei Begriffen aus dem Bereich Menschen und Tier. Das Genitiv-S wird im angelsächsischen Sprachraum dabei mit einem Apostroph-Zeichen abgetrennt bzw. gekoppelt – wie immer man es sehen möchte. Anders dage- gen das Plural-S, welches direkt angehängt wird. Ist Letzteres übrigens schon vorhanden, wird nur der Apostroph allein verwendet. Im Deutschen ist die Konvention für den Genitiv eine völlig andere: Ein notwendiges »s« wird, eher analog dem englischen Plural-S, direkt an das betreffende Wort angehängt. Ausnahmen gibt es nur, wenn ein Eigenname auf einen stimmlosen SLaut endet und kein Artikel davor 07 08 09 10 07+08: Das Englische kennt den »S-Genitive«, Lands’ End auch das korrekte Zeichen dazu! 09+10: »Obamania« richtig umgesetzt im Englischen (The Economist) und auch im Deutschen (Stern). 32 Desktop Dialog · 12-2008 steht. Dann wird zur schriftlichen Darstellung des Genitivs der Apostroph danach verwendet. Solche Endungen können etwa sein: ce (z. B. in Bruce’), s (Klaus’), ss (Grass’), ß (Weiß’), tz (Katz’), z (Merz’) und zu guter letzt x (Marx’). Seltsamerweise sieht man falsche Schreibweisen à la »Peter’s Haxengrill« im öffentlichen Raum ziemlich häufig. Richtig böse wird es, wenn nicht mal das verwendete Zeichen stimmt. Da werden bisweilen Kommas höher gelegt, Akzente mühseelig verschoben oder Anführungen zweckentfremdet, dass dem Typografen die Augen schmerzen. Im Internet finden sich mittlerweile riesige Fundgruben zum Thema, auf die der Autor an dieser Stelle gern verweist, weil er allein schon aus urheberrechtlichen Gründen die Bilder nicht wiedergeben darf. Außerdem gehört es sich nicht, sich mit anderer Leut’s (nicht »Leute’s«!) Federn, sprich FakeApostrophen zu schmücken. Hier also ein paar Links, die zu lustigem bis gruseligem Inhalt führen: Nützliche Links http://www.apostrophen-alarm.de http://www.apostroph.de/ http://www.apostrophitis.de http://deppenakzent.de.vu/ http://www.deppenapostroph.de/ Um es ganz klar zu sagen: All dies wird kaum in qualitativen Medien falsch gemacht – nicht mal bei der Apothekenumschau oder beim ADACMagazin bzw. deren Anzeigenkunden. Aber es grassiert aufs Heftigste im semiprofessionellen Bereich – und somit auf Ladenschildern, Displays, Speisekarten, Flyern von Pizzaservices bis Fitnessstudios, auch zweitklassigen Verpackungen. Laien kann man ihr Unwissen nicht vorwerfen. Sie gleich als Deppen zu bezeichnen, ist ein bisschen DESIGN arg. Es gibt sicherlich den nicht zu unterschätzenden Effekt, dass sich der Eine das vom Anderen gleichermaßen falsch abschaut. Manche der Unsitten scheint im »wilden Osten« noch mehr verbreitet zu sein als in den alten Bundesländern – wie des Autors Eigenbeobachtung über die Jahre hergab und wie die satirisch gemeinte Bezeichnung »Sächsischer Genitiv« demonstriert. Verantwortungslos muss man das Treiben der Schildermacher oder Druckstudios nennen, die diese »Apostrophitis« entweder nicht unterbinden oder aber nicht mal bemerken – und sich somit zum reinen Erfüllungsgehilfen degradieren. Man weiß nicht, was schlimmer ist. 11 12 13 14 15 16 17 18 Akzentfrei (für Deutsche) Kommen wir zum dritten und letzten Fall. Man darf wohl allgemein vorausschicken, dass jegliche schriftliche Notation von Sprache unzureichend ist. Schon weil Sprache immer in Veränderung befindlich ist, hängt die Verschriftlichung diesen meist hinterher. Manchmal kommen eingeführte Standards aber auch an ihre Grenzen. Das im westeuropäischen Sprachraum bestens eingeführte lateinische Alphabet funktioniert bei manchen osteuropäischen Sprachen weniger gut. Wenn die normalen Zeichen zur Darstellung bestimmter Laute nicht ausreichen, greift man teils auf so genannte diakritische Zeichen, einige davon auch Akzente genannt, zurück. Die kennen wir mit dem Akut und Gravis »à/é« aus dem Französischen, der Tilde oder Cedilla »ñ/ç« aus dem Spanischen bzw. Portugiesischen oder auch dem »Å« aus dem skandinavischen Sprachraum. Die Abweichungen vom Standard sind hier wenige und sie können so aufgefangen werden. Im Polnischen, 11+12: Bei der Medienversorgung reicht’s nicht und der korrekte Plural Summer of the Seventies heißt auf der Arte Website merkwürdigerweise »Summer of the 70's-Programmüberblick« – als getarnter Genitiv? 13+14: Polster-Kabs und Kosmetik-Konzern L’Oréal Paris setzen alle Zeichen richtig. 15-18: Unternehmensberater wollen klare Akzente setzen, Akzent-Weltmeister sind wohl die Tschechen. Ungarischen und Tschechischen ist dies ungleich schwieriger. Nicht zuletzt deswegen sind die Tschechen zu wahren Akzent-Akrobaten geworden – wie der Autor unlängst im Land der böhmischen Zungenbrecher feststellen konnte. Das ist aber alles nichts gegen die lateinische Notation des Vietnamesischen, welche sagenhafte 136 Akzent-BuchstabenKombinationen kennt! Aber die Menschen am Mekong müssen ja, dank eigener Schriftkultur, ebenso wie Millionen von Bulgaren, Russen, gar Chinesen oder Japanern nicht mit dem lateinischen Alphabet schreiben – noch nicht. Die Globalisierung mag in vielen Bereichen zum Vorteil voranschreiten, der kulturelle Schatz einer eigenen Sprache oder Schrift sollte dem nicht vorzeitig geopfert werden. Klaus-Peter Staudinger Vietnamesische Akzent-Notationen im Lateinischen Alphabet Vorschau »StyleVorlagen 2009« ÀÁÂ\à "^#ZÈ ÉÊ+)-b/'`%ÌÍd1ÒÓÔ75 9h;ÕfGKIMjO3ÙÚlESQ UnW=?CpAàáâ]ã! a_$[èéê,*.c0(a&ìí e2òóô86:i<õgHLJNkP4ù úmFTRVoX>@DqB Corporate Type [3] Die Rückkehr des Glanzkartons Energiesparen mit Stil Verbindungen vs. Trennungen Corporate Type [4] Signalfarben und –formen Desktop Dialog · 12-2008 33 PUBLISHING Das sechste Web-to-Print Forum in Mainz zeigte: Webto-Print hat die Phase der Gründerzeit längst genommen und sich zu einer ausgereiften, globalen Anwendung in der Wertschöpfungskette der Druckproduktion entwickelt. KUNDENBINDUNG MIT WEB-TO-PRINT Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen machten klar, dass sowohl im Geschäft mit den BtBKunden, als auch mit den Endkunden Web-to-Print-Lösungen für Druckereien und Dienstleister nicht mehr wegzudenken sind. »Die Marktakzeptanz nimmt an Fahrt auf. Anwendungen werden als normaler Service vom Endkunden wahrgenommen«, resümierte Bernd Zipper, (Zipcon Consulting), Moderator und Mitveranstalter der Fachveranstaltung des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) die aktuellen Tendenzen. Entscheidend für den Markterfolg seien gute Geschäftsmodelle. Die Technik trete mehr und mehr in den Hintergrund. Web-to-Print wächst international Moderator Bernd Zipper (rechts) im Gespräch mit Frank Oschatz von DCC Kästl, Ostfildern. Ihr Thema: Web to Print am Beispiel individueller Kalenderherstellung für die Volvo Truck Corp 34 Zwei Kongresstage rund um Web-to-Print boten auf dem ZDFGelände in Mainz den 150 Teilnehmern Vorträge rund um neue Technologien und Einsatzgebiete. Ergänzt www.desktop-dialog.de · 12-2008 wurde das Vortragsprogramm um einen großen Ausstellungsbereich mit insgesamt zehn etablierten Anbietern von Web-to-Print-Lösungen. Bereits am Vortag führte ein ausgebuchter Praxisworkshop in die Grundlagen, Verfahren und Geschäftsmodelle der Technik ein. Jürgen Bruckmeier, Chefredakteur des Internet-Magazins Tomorrow erklärte, wie sich durch die Nutzung von Webware das Nutzungsverhalten der Kunden künftig verändert. Ein Trend, den Thomas Häuptli von Agfa und Christian Pahl von BWH bestätigten. Ihr Tenor: Publishing-Programme und Standard-Office-Anwendungen verlagern sich immer mehr vom Desktop auf die Internetplattform. Markt für Industrie und Privatkunden Das Innovations-Forum zeigte immer auch gute Beispiele aus der Praxis, wie die Lösung der WebdoxPortal GmbH, Berlin. Mit deren Webto-Print-Lösung steuert die Deutsche Messe ihre weltweite Anzeigenkampagne für die Cebit. Juerg Gotsch vom Softwaredienstleister Victor Hotz AG in der Schweiz, hat bei seinem Kunden, der Büchi Labortechnik, Web-to-Print eingeführt. Er ist überzeugt: Mit der neuen Anwendung hat sich der komplette Marketing- und Medienmanagement-Workflow im Unternehmen verbessert. Web-to-Print-Anwendungen drängen zunehmend auch auf den Endkundenmarkt. Individuelle Kalender für die Volvo Truck Corp. produziert Frank Oschatz, DCC Kästl, und zeigte in seiner Vorstellung den Weg dorthin. Die Akzeptanz bei den VolvoKunden sei sehr gut, so Oschatz. Christian Spiller (media it services & consulting) stellte mit dem L’Oréal Salonportal weitere Einsatzgebiete und Geschäftsfelder für Marktpartner, beispielsweise Friseursalons, vor. Wie lässt sich Web-to-Print für den Mittelstand finanzieren? Diese Frage beantworteten Marcus Kaufmann und Jörg Mayer von der KfW Bankengruppe und Ina Petersen von der Förderberatung »Forschung und Innovation« des Bundes. Denn Bank und Bund bieten Medienbetrieben staatliche Förderprogramme. Ein Ergebnis der zweitägigen Kongresses: Web-to-Print ist die unabdingbare Lösung für innovative Unternehmen in der Druck- und Medienindustrie, die vor allem ihre Kunden mit einer Vielzahl an Marketingaktivitäten gut an ihren Workflow anbinden wollen. Für viele Betriebe führt der Weg zu komplexen Web-to-PrintLösungen aber über Print-Portale, ist sich Strategieberater Bernd Zipper sicher. Daher erweitert der bvdm in Zusammenarbeit mit Zipcon im nächsten Jahr das Angebot um ein neues Veranstaltungsformat. Am 5. und 6. Mai 2009 gehen die Veranstalter in Mainz mit dem neuen Forum »ePrintPortal« an den Start. Standardisierte Web-Shops, Portal-Anwendungen, Organisation und Zahlungsabwicklung, eProcurement, integrierte Workflows und ERP-Anbindungen sind die Themen des zweitägigen Forums auf dem ZDF-Gelände. Druckereien und Medienbetriebe erfahren hier, wie sie Web-Shops aufbauen und damit neue Kundenkreise gewinnen. Die High-End-Lösung mit komplexer Integration in den Druckprozess bleibt allerdings Web-to-Print. Welche Lösungen sich hier etablieren und wie weit Web-to-Print technisch fortschreitet, zeigt am 3. und 4. November 2009 das siebente Web-toPrint-Forum in einer neuen Bestandsaufnahme aus der Praxis. www.web-to-print-forum.de Felix Maas Höchste Anerkennung für den Marktwert eines Produkts Wenn Sie sicher sein wollen, dass Sie das „Best Digital Product of the Year“ einsetzen, achten Sie auf das EDP-Awards-Logo! Jedes Jahr verleihen die Herausgeber führender europäischer Digital-Graphic-PressZeitschriften den European Digital Graphic Press Award an die besten Produkte des Digitaldrucker-Marktes. www.edpassociation.com European Digital Press Awards 2009 BEST PRODUCT OF THE YEAR Member Magazines Spain Portugal Am Anfang war der Kopierer DIGITALDRUCK – WO STEHEN WIR? Der Digitaldruck hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die Druckbranche revolutioniert. Ob für großformatige Poster oder personalisierte Drucksachen: Das Verfahren hat sich einen festen Platz im Alltag und in den Druckereien etabliert. Gerade weil die Möglichkeiten mittlerweile so vielfältig sind, kann man nicht mehr von »dem« Digitaldruck sprechen. Siebzig Jahre ist es genau her, seit Chester Carlson das Kopierverfahren erfunden hat. Aus dem Vervielfältigungsprozess ist im Lauf der Jahre und Jahrzehnte ein neues Druckverfahren entstanden, bei dem das Druckbild direkt auf den Bedruckstoff aufgetragen wird – ohne Umweg über eine Druckform. Das ermöglicht den Druck auch von kleinen Auflagen oder gar der Auflage »eins«. In den vergangenen 36 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Jahren sind die Drucksysteme schneller und günstiger geworden, außerdem ist die Druckqualität stark gestiegen. Jetzt können die Druckanlagen mit anderen Verfahren wie dem Offsetdruck und dem Siebdruck konkurrieren. Heute wird in vielen Bereichen und mit den unterschiedlichsten Geräten digital gedruckt. Eine Standortbestimmung zur Frage: »Was ist Digitaldruck?« schafft einen Überblick. Der Physiker und Patentanwalt Chester Carlson legte 1938 den Grundstein für den heutigen Digitaldruck. Er nannte die Technik Elektrophotografie. Sie basiert auf der Annahme, dass sich Dokumente mit Hilfe von Ladungsunterschieden vervielfältigen lassen. Drei Jahre lang experimentierte der Wissenschaftler gemeinsam mit seinem Partner Otto Kornei. Ihnen gelang es schließlich, einen Schriftzug, der auf einen Objektträger aus Glas geschrieben wurde, zu duplizieren. Dazu legten sie den Träger auf eine Zinkplatte, die mit einer frischen Schwefelschicht überzogen war. Die Schwefeloberfläche hatte Otto Kornei mit einem Taschentuch kräftig abgerieben, um eine elektrostatische Ladung zu erzeugen. Nach der Belichtung streuten die Forscher Bärlappsamen über die Schicht – die Kopie trat hervor. Es dauert jedoch einige Jahre, bevor Chester Carlson seine Erfindung zu Profit machen konnte. Erst zehn Jahre später kaufte die Firma Haloid, die sich später in Xerox umbenannte, das Patent. Sie brachte auch den ersten kommerziellen Kopierapparat auf den Markt. Otto Kornei hatte das Privatlabor zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen – sein ehemaliger Chef schenkte ihm jedoch einige Xerox-Aktien. Chester Carlson brachte später rund einhundert Millionen US-Dollar seines Gewinns in verschiedene Stiftungen ein, die vor allem den Analphabetismus bekämpfen sollten. Technik des Digitaldrucks Aus der von Chester Carlson erfundenen Technik ging die Elektrofotografie hervor, wie sie heute angewendet wird. Sie besteht im SPECIAL sen gebracht. Die Farbe wird also direkt auf den Bedruckstoff übertragen. Die Daten des Druckauftrags steuern dabei die Bebilderungseinheit, um das gewünschte Druckbild zu erzielen. Wesentlichen aus fünf Prozessschritten und setzt Toner als Farbe ein. Nach der Bebilderung folgt die Einfärbung, anschließend die Tonerübertragung, dann die Fixierung und zum Schluss die Reinigung. Als Bildträger dienen eine Trommel oder ein Band. Bei der Bebilderung wird eine fotoleitende Oberfläche elektrisch aufgeladen. Als Lichtquelle kommen ein Laser oder LEDs zum Einsatz. Durch die Belichtung wird das Ladungsbild verändert, dadurch entsteht das Druckbild, das im nächsten Schritt eingefärbt wird. Dabei übernehmen die geladenen Bereiche der Fotoleiteroberfläche den Toner. Dieses Bild wird dann von der Trommeloberfläche auf den Bedruckstoff übertragen. Über Wärme wird das Bild fixiert. Dann muss die Trommel gereinigt werden, um für den nächsten Druckvorgang bereit zu sein. Das zweite wichtige Verfahren im Digitaldruck ist der Inkjet-Druck. Man unterscheidet zwischen Continuous Inkjet – hier fließt permanent Tinte aus den Düsen – und Drop-on-Demand, bei dem Farbtropfen nur entstehen, wenn sie gebraucht werden. Die Drop-on-DemandVerfahren überwiegen. Die Tropfen werden bei dieser Technik entweder durch eine Wärmezufuhr wie beim Bubble Jet oder durch die Veränderung des Kammervolumens wie beim Piezo-Inkjet erzeugt. In beiden Fällen wird der Farbtropfen zum Herausschleudern aus den Druckdü- Großformatdrucker HP Designjet 8000s/9000s/10000s Solventdrucker, die eine wirtschaftliche Alternative zum Siebdruck im Super Wide Format bis zu 720 dpi suchen. Satte Farben mit hoher Deckung durch optimierte Druckköpfe und 6 Farbpatronen. Druckbreite: bis 162 bzw. bis 264,1 cm Digitaldruck zuhause Der erste kommerzielle Kopierapparat kam 1949 auf den Markt XXL super wide format printing Der Digitaldruck beginnt heute bereits in Millionen von Haushalten. Fast jeder PC-Anwender besitzt auch einen Drucker, der im Inkjet- oder Laserverfahren digital druckt. Am Anfang wurden vor allem Schwarzweiß-Inkjetsysteme verkauft, nun können sich auch Farblaserdrucker für Heimanwender lohnen. Im Zuge der Entwicklung der Digitalfotografie haben die kleinen Systeme einen weiteren Zulauf erfahren: Fotos werden heute vielfach nicht mehr zum Entwickeln gegeben, sondern digital fotografiert und bei Bedarf selbst ausgedruckt. Auch die Druckqualität ist gestiegen; gleichzeitig sind die Preise gesunken. Teuer sind nach wie vor die Verbrauchsmaterialien wie Tinte und Toner. Damit machen die Hersteller ein weitaus größeres Geschäft als mit den Drucksystemen selbst. Oft werden die Geräte sogar billiger angeboten, als später ein Ersatz-Tintenset kostet. Daher boomt auch der Markt mit Patronen und Kartuschen von Drittanbietern. Spezielle Geschäfte, die die Behälter wieder auffüllen, gehören heute in den meisten Orten zum Stadtbild. UV-härtender Großformatdrucker HP Designjet H35100 Bedruckt unbeschichtete Rollen- und Platten-Materialien bis zu 2,54 cm Dicke. Langlebige Piezo-Druckköpfe, Auflösungen bis zu 1200 x 600 dpi. Benutzerfreundliche u. wetterfeste UV-Tinten. Druckbreite: bis 137 cm Industrieller Großformatdrucker HP Scitex XL1200/1500 Super Wide Format Drucksysteme auf Solventbasis für hohe Geschwindigkeiten und beste Druckqualität. Für alle überbreiten Drucklösungen. Druckbreiten: bis 320 / 500 cm Digitaldruck im Büro Was für den Heimbereich gilt, gilt auch für das Büro: der Digitaldruck ist gang und gäbe. Nahezu alle Angestellten, die am Rechner arbeiten, sind an ein Drucksystem angeschlossen. Das kann vom Einzelplatzdrucker über ein Arbeitsgruppen- bis zu einem Abteilungssystem reichen. Geräte, die von mehreren Mitarbeitern genutzt werden, müssen netzwerkfähig sein, um sich von verschiedenen Arbeitsplätzen aus www.desktop-dialog.de · 12-2008 37 Büro-Systemhaus GmbH CAD/LFP/Zeichentechnik Karwendelstraße 2 82024 Taufkirchen/München Tel. (0 1801) 55 66 99-3370* Fax (0 800) 155 66 99-3199 [email protected] www.kabuco.de KABUCO – HP-LFP Champion 2007 Vertriebsbüro: Magnolienweg 16 63741 Aschaffenburg Tel. (0 1801) 55 66 99-3380* Fax (0 800) 155 66 99-3299 [email protected] *3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz der T-COM, Mobil ggf. abweichend Ein Unternehmen der KAUT-BULLINGER Gruppe SPECIAL Multifunktionsgeräte vereinen Drucksystem, Scanner, Kopierer und Fax dem Drucker nicht auch noch ein separates Faxgerät und einen Kopierer stehen zu haben. Allerdings gilt hier: Fällt eine Funktion aus, stehen in der Regel auch die anderen überhaupt nicht mehr oder nicht mehr im gewohnten Umfang zur Verfügung. Personalisierter Produktions-Digitaldruck ansteuern zu lassen. Im Büroumfeld haben sich klar die Laserdruck-Systeme durchgesetzt. Häufig sind sie mit verschiedenen, unternehmensrelevanten Zusatzfunktionen ausgestattet. So spielt unter anderem der Datenschutz eine große Rolle. Problematisch kann es z.B. werden, wenn ein Mitarbeiter vertrauliche Daten ausdruckt und ein anderer die Dokumente im Ausgabefach des Abteilungsdruckers findet. Oder wenn der Druckauftrag auf der Festplatte des Systems nicht gelöscht wird und später erneut auslesbar ist. Multifunktionelle Systeme Drucken allein ist gut – weitere Funktionen sind gerade zuhause oder im Büro jedoch oft gewünscht. Die multifunktionalen Systeme können nicht nur drucken, sondern auch scannen und damit kopieren. Einige lassen sich außerdem mit einer FaxFunktion ausstatten. Im Büroumfeld sind die Multitalente ebenfalls gefragt. Hier sind Kopiergeräte Standard, auch Faxsysteme gehören zur normalen Ausstattung. Viele Firmen sind daher dazu übergegangen, diese Funktionen in einem Gerät zu bündeln, um neben Systeme für den Produktionsdruck werden auch von professionellen Druckereien genutzt 38 www.desktop-dialog.de · 12-2008 Die nächste Stufe nach dem Home-Office und der Büroumgebung erklimmt der Digitaldruck bei professionellen Druckdienstleistern, Hausdruckereien oder Copyshops. Hier muss zunächst unterschieden werden zwischen dem großformatigen Digitaldruck, der vor allem in der Werbetechnik angewandt wird, und dem kleinformatigen, schnellen Digitaldruck, der auch Produktions-Digitaldruck genannt wird. Bei letzterem kommt es neben dem qualitativ hochwertigen Druckbild auf die Geschwindigkeit an. In diesem Bereich kann das Druckverfahren seine ganzen Stärken ausspielen – vor allem bei der Personalisierung. Im Offsetdruck ist es nicht möglich, jeden Druckbogen individuell herzustellen, ihn beispielsweise mit dem Namen des Empfängers versehen. Hier wird zur Personalisierung ebenfalls auf Digitaldruck-Komponenten beziehungsweise Inkjet-Module zurückgegriffen, die den Drucksachen die persönliche Note geben. Ob Mailings, Werbesendungen oder Kleinauflagen: Hier liegt eine Domäne des Digitaldrucks. Mittlerweile lassen sich auch Bilder personalisieren und die Drucksachen kön- nen eins um das andere komplett anders aussehen. Bislang bestimmten diesen Markt vor allem die tonerbasierten Systeme, doch der InkjetDruck holt auch hier auf. Hinzu kommen spezielle Verfahren wie der Flüssigtoner von HP Indigo. Entscheidend bei allen Druckverfahren ist die leistungsfähige Vorstufe. Wo im Offsetdruck der Drucker an der Maschine noch eingreifen konnte, um »an der Farbe« oder anderen Einstellungen zu »drehen«, passiert diese Feinabstimmung im Digitaldruck in der Druckvorstufe. Hier sitzen die Experten, die dafür zuständig sind, die Datenbanken anzubinden, aus denen die individuellen Informationen für die Drucksachen stammen. Adresse, Alter, besondere Hobbys: Alle denkbaren und gespeicherten Daten über Kunden lassen sich für den personalisierten Digitaldruck verwenden. Maßgeschneiderte Werbung wird so zur Realität. Transaktionsdruck Maßgeschneiderte Werbung spielt auch im Transaktionsdruck eine zunehmend wichtigere Rolle. Darunter versteht man den Druck von Rechnungen und Abrechnungen oder von Lieferscheinen. Diese Dokumente werden heute vorwiegend im Digitaldruck abgewickelt – meist von besonders leistungsfähigen Schwarzweiß-Rollendrucksystemen. Die Druckqualität ist zweitrangig, die Geschwindigkeit zählt. Hier und da sind Systeme verbreitet, die zusätzlich eine oder zwei weitere Farben drucken können, beispielsweise, um die Hausfarbe eines Unternehmens Das Präzisionswerkzeug für DTP-Profis Der Typo-/Lithometer– für effizientes und zielstrebiges Desktop Publishing 0 6˙ 1 7˙ Branchenportal für die Print- und Medienproduktion Homepage: http://www.mediaforum.ch, E-mail: [email protected] Mediaforum, Birmensdorferstrasse 360, 8055 Zürich, Telefon 044 451 19 03, Fax 044 451 19 15 2 Zeilenabstände von 6 bis 28 Punkt Massstab bis 30 cm in 1⁄2 mm-Schritten 3 8˙ oder 16˙ 5 7˙ 6,72˙ 1,78 6˙ 5,76˙ 1,52 8˙ 7,69˙ 2,03 9˙ 8,65˙ 2,29 10˙ 9,61˙ 2,54 11˙ 10,57˙ 2,80 12˙ 11,53˙ 3,05 14˙ 13,45˙ 3,56 16˙ 15,37˙ 4,07 18˙ 17,23˙ 4,58 20˙ 19,22˙ 5,09 22˙ 21,14˙ 5,60 24˙ 23,06˙ 6,11 8˙ 7,60˙ 2,01 9˙ 8,55˙ 2,26 10˙ 9,50˙ 2,51 11˙ 10,45˙ 2,77 12˙ 11,40˙ 3,02 14˙ 13,30˙ 3,52 16˙ 15,20˙ 4,02 18˙ 17,10˙ 4,53 20˙ 19,00˙ 5,03 22˙ 20,90˙ 5,54 24˙ 22,81˙ 6,04 7˙ 6,50˙ 1,72 8˙ 7,44˙ 1,97 9˙ 8,37˙ 2,22 10˙ 9,30˙ 2,46 11˙ 10,23˙ 2,71 12˙ 11,16˙ 2,95 14˙ 13,02˙ 3,45 16˙ 14,88˙ 3,94 18˙ 16,74˙ 4,43 20˙ 18,60˙ 4,93 22˙ 20,46˙ 5,42 24˙ 22,31˙ 5,91 7˙ 7,03˙ 1,86 8˙ 8.03˙ 2,13 9˙ 9,04˙ 2,39 10˙ 10,04˙ 2,66 11˙ 11,04˙ 2,93 12˙ 12,05˙ 3,19 14˙ 14,06˙ 3,72 16˙ 16,06˙ 4,25 18˙ 18,07˙ 4,79 20˙ 20,08˙ 5,32 22˙ 22,09˙ 5,85 24˙ 24,10˙ 6,38 7˙ 6,36˙ 1,68 8˙ 7,27˙ 1,92 9˙ 8,17˙ 2,16 10˙ 9,08˙ 2,41 11˙ 9,99˙ 2,65 12˙ 10,90˙ 2,89 14˙ 12,72˙ 3,37 16˙ 14,53˙ 3,85 18˙ 16,35˙ 4,33 20˙ 18,17˙ 4,81 22˙ 19,98˙ 5,29 24˙ 21,80˙ 5,77 7˙ 6,17˙ 1,64 8˙ 7,06˙ 1,87 9˙ 7,94˙ 2,10 10˙ 8,82˙ 2,34 11˙ 9,70˙ 2,57 12˙ 10,58˙ 2,80 14˙ 12,35˙ 3,27 16˙ 14,11˙ 3,74 18˙ 15,88˙ 4,20 20˙ 17,64˙ 4,67 22˙ 19,40˙ 5,14 24˙ 21,17˙ 5,61 8˙ 6,64˙ 1,76 9˙ 7,47˙ 1,98 10˙ 8,30˙ 2,20 11˙ 9,13˙ 2,42 12˙ 9,96˙ 2,64 14˙ 11,62˙ 3,09 16˙ 13,28˙ 3,52 18˙ 14,94˙ 3,96 20˙ 16,60˙ 4,40 22˙ 18,26˙ 4,84 24˙ 19,92˙ 5,28 Helvetica neue 7 7˙ 6,65˙ 1,76 6˙ 5,70˙ 1,51 8 9˙ oder 18˙ Frutiger 10 oder 6˙ 6,02˙ 1,60 11˙ 6˙ 5,29˙ 1,40 7˙ 5,81˙ 1,54 12˙ oder = = = = = = = = 841 594 420 297 210 148 105 74 x 1189 mm x 841 mm x 594 mm x 420 mm x 297 mm x 210 mm x 148 mm x 105 mm B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7 = = = = = = = = 1000 707 500 353 250 176 125 88 x 1414 x 1000 x 707 x 500 x 353 x 250 x 176 x 125 mm mm mm mm mm mm mm mm C0 C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7 = = = = = = = = 917 648 458 324 229 162 114 81 Plakatformate x 1297 mm x 917 mm x 648 mm x 458 mm x 324 mm x 229 mm x 162 mm x 114 mm B1 B2 B4 B12 B200 B200 GF = 50 x 70 = 70 x 100 = 89,5 x 128 = 268,5 x 128 = 117,5 x 170 = 119 x 170 = 388 x 295 cm cm cm cm cm cm (Leuchtplakat) cm (6 Teile) Farbtemperatur-Indikator Der Farbstreifen ermöglicht die Beurteilung des Umgebungslichtes für eine korrekte Farbbewertung von Proofs und Drucken. 20 Spezialformate C6/5 = 229 x 114 mm Linienstärken in Punkt/mm Postscript-Rasterwinkel US letter = 216 x 279 mm Kreditkarte = 85,5 x 54 mm 22 A6/5 = 105 x 210 mm/Q A5/6 = 210 x 105 mm/H 21 Linienstärken in Punkt/mm von 0,1–5,0 Punkt oder von 0.03 bis 1.75 mm A0 A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 C-Formate 19 24˙ B-Formate 18 A-Formate 17 6˙ 4,98˙ 1,32 16 Garamond ITC 15 oder 22˙ 14 Times 13 6˙ 5,45˙ 1,44 12 Gill Sans Postscript-Rasterweiten von 20er bis 90er-Raster (in Linien pro Inch/cm) sowie Rasterwinkel für Gelb, Cyan, Magenta und Schwarz 11 10˙ 9 6˙ 5,58˙ 1,47 Futura 20˙ Formattabellen Formattabellen der A-, B- und CReihe sowie Plakat- und Spezialformate 6 Schriftgrössenmesser der gebräuchlichsten Schriftschnitte von 6 bis 24 Punkt, sowie in Didot-Punkt und Versalhöhe in Millimeter 4 Schriftgrössen in Point (Inch), Didot-Punkt, Versalhöhe in Millimeter und Zeilenabstände (linke Kante) in Point (Inch) Univers 0,1˙/ 0,03 mm 0,6˙/ 0,21 mm 1,5˙/ 0,52 mm Gelb: 0˚/ 90˚ – Magenta: 75˚ – Cyan: 15˚/105˚ – Schwarz 45˚ 0,2˙/ 0,07 mm 0,7˙/ 0,24 mm 2,0˙/ 0,70 mm Rasterweiten (gerundet) 0,3˙/ 0,10 mm 0,8˙/ 0,28 mm 3,0˙/ 1,05 mm 0,4˙/ 0,14 mm 0,9˙/ 0,31 mm 4,0˙/ 1,40 mm 0,5˙/ 0,17 mm 1,0˙/ 0,35 mm 5,0˙/ 1,75 mm 13˙ oder 225 lpi = 90 L/cm 175 lpi = 70 L/cm 150 lpi = 60 L/cm 133 lpi = 54 L/cm 120 lpi = 48 L/cm 100 lpi = 40 L/cm 85 lpi = 34 L/cm 75 lpi = 29 L/cm 50 lpi = 20 L/cm 23 26˙ 24 Farbtemperatur-Indikator 25 Linien pro Inch (lpi) 178 150 133 120 100 85 71 50˚ 45˚ 26 90˚ 85˚ 80˚ 75˚ 70˚ 65˚ 60˚ 55˚ Winkelmesser von 0 bis 90° 40˚ 35˚ 14˙ 28˙ 30˚ 25˚ 48 Linien pro cm (l/cm) 27 20˚ 40 15˚ 34 10˚ 28 5˚ 5% 10% 20% 29 Rasterprozent-Werte (150 lpi) 28 30% 40% 50% 60% 70% 80% Rasterprozent-Werte von 5%–90% (150 lpi) 90% 3 Rasterweitenmesser in Linien pro Inch und Linien pro cm 70 60 54 oder Das aus transparentem Hartkunststoff gefertigte Präzisionswerkzeug (Typometer mit Lithofunktionen) sollte an keinem DTP-Arbeitsplatz fehlen! Es kostet nur 20,– € zuzüglich 2,– € Versandkosten und 19 % (4,18 €) MWSt. (Gesamtpreis 26,18 €) und kann über unsere Homepage www.desktop-dialog.de oder mit untenstehendem Faxcoupon gegen Rechnung bestellt werden. DPV Digital Publishing Verlags GmbH E-Mail: [email protected] Katharinengasse 3 Telefon: 0 67 24 / 60 98 11 D-55444 Eckenroth Telefax: 0 67 24 / 60 98 46 FAX-BESTELLUNG 0 67 24 / 60 98 46 Firma: Telefon: Vorname: Anzahl: Name: Ort, Datum: Strasse: PLZ/Ort: Unterschrift: SPECIAL Abteilungsdrucker werden von mehreren Mitarbeitern angesteuert IMPRESSUM Der Großformatdruck wird vor allem in der Werbetechnik eingesetzt oder eine wichtige Passage im Dokument hervorzuheben. Zunehmend entdecken Telekommunkations- oder Kreditkartenfirmen die Rechnungen jedoch als Werbefläche. Manche Drucksystem-Hersteller vermarkten das Konzept unter dem Schlagwort des »White Space Marketing«. Das bedeutet, die leeren Flä- Desktop Dialog Das PublishingMagazin Fachzeitschrift für professionelles digitales Publizieren, von der digitalen Eingabe bis zum digitalen Druck. Das Desktop-Dialog-Special erscheint als Supplement in der Fachzeitschrift Desktop Dialog. VERLAG DPV Digital Publishing Verlags GmbH Katharinengasse 3, 55444 Eckenroth Telefon 0 67 24-60 98 11, Fax 0 67 24-60 98 46 www.desktop-dialog.de Geschäftsführer: Axel Berghoff E-Mail: [email protected] ERSCHEINUNGSWEISE Monatlich CHEFREDAKTEUR Manfred Diehl Telefon 0171-231 29 42 E-Mail: [email protected] 40 www.desktop-dialog.de · 12-2008 chen auf den Dokumenten mit Werbung zu füllen. Ist beispielsweise unter den einzelnen Posten auf der Kreditkartenabrechnung noch Platz, ließe er sich mit personalisierter Werbung füllen. Hat der Kreditkarten-Kunde besonders viel Geld für Hotels ausgegeben, könnte hier das Inserat eines Reisebüros stehen oder die Kreditkarten-Firma wirbt für besondere Konditionen im Ausland. Diese Disziplin steckt jedoch noch in den Kinderschuhen, wird sich vermutlich aber noch weiter ausbreiten. Unter diesem Aspekt könnte dann auch im Transaktionsdruck der Druck in Farbe an Bedeutung zunehmen. Digitaler Zeitungsdruck Ein spezielles Spielfeld des Produktions-Digitaldrucks ist der digitale Zeitungsdruck. Werden Zeitungen heute im Ausland vertrieben, sieht das gängige Prozedere wie folgt aus: Die Zeitungen werden vor Ort gedruckt, und per LKW oder Flugzeug an ihren Bestimmungsort gebracht. Das Problem besteht darin, dass die Tageszeitungen dann bereits veraltet sind, wenn sie beim Empfänger ankommen. Das liegt an den langen Transportwegen sowie an der Zeitver- REDAKTIONSANSCHRIFT Desktop Dialog Paul-Ehrlich-Straße 38 63322 Rödermark 0 60 74-48 63-263 SATZ & LAYOUT Mario Lockenvitz E-Mail: [email protected] STÄNDIGE REDAKTIONELLE MITARBEIT Axel Berghoff, Bernhard Keßeler, Klaus-Peter Nicolay, Sandra Küchler, Sven Fischer, Dr. Manfred Simon, Angela Starck, Klaus-Peter Staudinger, Philip Berghoff REDAKTIONSBÜRO MÜNCHEN Bernhard Schoon Telefon 0 89-74 79 29 55 BEZUGSPREIS Desktop Dialog Einzelheft 7 € + Porto; Abonnement-Preise (Endpreise): Premium-Abo 69 €, Print-Abo 56 €, Internet-Abo 49,98 € (Auszubildende etc. erhalten 50 % Rabatt); Ausland: Europa 86,94 €; Welt 101,65 € schiebung. Und wer liest schon gerne die Nachrichten von gestern oder vorgestern? Zumal viele Informationen heute über das Internet rund um die Uhr und just-in-time verfügbar sind. Hinzu kommen die hohen Kosten für die Logistik, die auch die Abonnenten zu tragen haben. Häufig ist der Preis für ein Auslands-Abonnement daher sehr hoch, die Kosten für die Verlage sind es ebenfalls. Der digitale Zeitungsdruck geht daher einen anderen Weg. Ausgehend von der Tatsache, dass die Druckdaten sowieso in digitaler Form vorliegen, machen sich solche Projekte die Vorteile des Druckverfahrens zu nutze. Die Druckdaten lassen sich in Windeseile rund um die Welt verschicken und auf jedem geeigneten Drucksystem produzieren – genau zu der Zeit, in der auch die Originalauflage im Heimatland hergestellt wird. Geht die Zeitung in Deutschland in Druck, kann sie im Digitaldruck auch in Kapstadt, London oder Los Angeles produziert werden. Die Herstellungskosten sind überschaubar, da im Digitaldruck auch kleinere Auflagen rentabel produziert werden können. Die teuren Zustellungskosten fallen ebenfalls weg. Am Wichtigsten ist jedoch: Die Tageszeitungen kommen am selben FOTOS Für alle namentlich nicht gekennzeichneten Abbildungen: Werner Herminghaus ANZEIGEN Es gilt die Preisliste Nr. 21 vom 1.1.2008 BANKVERBINDUNG Sparkasse Langen (BLZ 506 521 24) Konto-Nr. 41 94 700 IBAN: DE05 5065 2124 0004 1947 00 SWIFT-BIC: HELADEF1SLS AUSLANDS-REPRÄSENTATION UK: Richard H. Thompson 38 Addison Avenue, London, W 11 4QP Telefon 00 44(0) 20 7602 1065 Telefax 00 44(0) 20 7602 2198 E-Mail: [email protected] ABONNEMENT UND PROBEHEFTE Informationen zum Abonnement und Probehefte können bestellt werden: E-Mail: [email protected] Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das ausschließliche Verlagsrecht für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechtes. Diese Rechtsübertragung bezieht sich insbesondere auf das Recht des Verlags, das Werk zu gewerblichen Zwecken per Kopie zu vervielfältigen und/oder in elektronische oder andere Datenbanken aufzunehmen. 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Mit Lösemitteltinte bedruckte Medien können deshalb auch im Außenbereich aufgehängt werden. Großformatiger Digitaldruck Large-Format-Printing (LFPDruck) ist ein weiteres Anwendungsgebiet des Digitaldrucks. Hier wird bei den Maschinen zwischen Rollen- und Flachbettdruckern und bei den Tinten zwischen wasserbasierten, pigmentbasierten, lösemittelbasierten und UV-Tinten unterschieden. Die Rollendrucksysteme erreichen in der Zwischenzeit Breiten von bis zu fünf Metern. Damit lassen sich großformatige Werbeträger, beispielsweise für Häuserfassaden oder LKW-Planen, anfertigen. Die Flachbettdrucksysteme eignen sich dagegen auch für das Bedrucken starrer Materialien. So lassen sich Hölzer, Metalle, Glas oder Fliesen dauerhaft bedrucken. Der Grund dafür ist das UV-Druckverfahren: Die Farbe trocknet nicht auf dem Bedruckstoff, sondern härtet durch eine chemische Reaktion, die Polymerisation, aus. Dadurch entsteht ein fester Farbfilm. Flachbett-Digitaldrucksysteme treten aufgrund ihrer Eigenschaften daher auch häufig mit dem Siebdruck in Konkurrenz. Anders funktioniert das bei farbstoff-, pigment- oder lösemittelbasierten Tinten. Bei Farbstofftinten wird Farbstoff in Wasser aufgelöst, bei Pigmenttinten sind es feine Farbpigmente. Sie können auch in Öl aufgelöst werden. Beide Tintenarten eignen sich nur bedingt für den Einsatz im Freien. Dafür werden lösemittelbasierte Tinten verwendet: Sie lösen die Farbpigmente in einem Lösemittel auf. Das Lösemit- Die Zukunft des Digitaldrucks Der Digitaldruck lässt sich nicht mehr aus dem Alltag und aus den Druckbetrieben wegdenken. Einige Zeit lang hieß es euphorisch, er würde den Offsetdruck und andere Techniken verdrängen. Das ist nicht passiert. Stattdessen hat sich das Druckverfahren seinen Platz neben den anderen Techniken gesichert. Offset- und Digitaldruck können sich ergänzen, wenn beide ihre Stärken ausspielen dürfen. Derzeit sind vor allem im Produktionsdigitaldruck Inkjet-Systeme auf dem Vormarsch. Sie können mittlerweile schneller drucken als bislang. Ein weiteres Thema sind umweltfreundlichere Farben und Tinten – vor allem bei den lösemittelbasierten Rezepturen für den Großformatdruck arbeiten die Hersteller an verträglicheren Alternativen. Zunehmend entdecken auch Agenturen, Unternehmen und andere Werbetreibende die Stärken des Digitaldrucks. Endlich, möchte man sagen. Personalisierte Mailings bieten eine attraktive Alternative zu unpersönlichen Massenaussendungen. Das kreative Potential des Druckverfahrens beginnt sich langsam zu erschließen. Und je mehr digital gedruckt wird, desto mehr werden auch die Hersteller in die Entwicklung neuerer, besserer und teilweise auch günstigerer Drucksysteme investieren. Sandra Küchler Zu hohe Kosten? Zu wenig Leistung? Keine Rentabilität? !USWEGE ZEIGT DAS (ANDBUCH FàR DIE 0RAXIS PRODUKTION PLANEN, GESTALTEN UND STEUERN $AS "UCH WENDET SICH AN ALLE DIE IN 5NTERNEHMEN DER 0RINTMEDIEN AN DER 3CHNITTSTELLE ZWISCHEN 6ERTRIEB 0RODUKTION UND "ETRIEBSWIRTSCHAFT 6ERANTWORTUNG TRAGEN ODER àBERNEHMEN WOLLEN $ER !UTOR 0ROFHC +ARLWERNER 3CHAFFNER BESCHREIBT IN VIER !BSCHNITTEN -ETHODEN DER 0RODUKTIONSPLANUNG UND STEUERUNG UND DEREN !NWENDUNG IN DER BETRIEBLICHEN 0RAXIS 4EIL 'RUNDLAGEN DER /RGANISATION 4EIL 0RODUKTIONSPLANUNG UND GESTALTUNG 4EIL 0RODUKTIONSSTEUERUNG 4EIL #ONTROLLING Karlwerner Schaffner PRODUKTION PLANEN, GESTALTEN UND STEUERN E i n H a nd b uc h f ür d ie P r a x i s s pl a n ung E i n f üh r u n g i n d ie P r od u k t ion ie n u n d - s t e ue r u n g v on P r i n t me d PRODUKTION PLANEN, GESTALTEN UND STEUERN DIE ANWENDERFREUNDLICHE 0UBLIKATION FàR DIE TÊGLICHE 0RAXIS -IT ZAHLREICHEN !BBILDUNGEN ,ISTEN $IAGRAMMEN AUF 3EITEN X MM DURCHGEHEND FARBIG VIERFACH GELOCHT IM /RDNER X MM %INZELPREIS %URO 3AMMELBESTELLUNG AB %XEMPLAREN JE %URO "ESTELL.R "ESTELLUNG UNTER INFO RASSDE 7EITERE )NFORMATIONEN àBER WWWRASSDE (ÚFFENSTRAE n \ "ERGISCH 'LADBACH &ON \ &AX INFO RASSDE \ WWWRASSDE SPECIAL Der Digitaldruck hat sich längst bei Druckdienstleistern seinen Platz gesichert. Um professionell Druckaufträge abwickeln zu können, müssen die Systeme jedoch einige Anforderungen erfüllen: Sie sollten schnell sein und auch die Fähigkeit haben, in Farbe zu drucken. Zahlreiche Hersteller haben passende Maschinen im Angebot – ein Blick auf die aktuellen inkjet- und tonerbasierten Geräte der Firmen. DIGITALE BOLIDEN IM DRUCKSAAL HP Imagepress heißt die Serie, die Canon für den Produktions-Digitaldruck entwickelt hat. Die Flaggschiffe sind die Modelle C6000, C6000VP und C7000. Die Imagepress C6000 druckt bis zu 60 S/min bei Medien bis zu einem Flächengewicht von 135 g/m2. In niedrigeren Geschwindigkeiten lassen sich auch Bedruckstoffe bis zu 300 g/m2 verarbeiten. Der Papiervorrat lässt sich bis zu 10.000 Bogen aufrüsten. Versehentliche Mehrfacheinzüge sollen durch einen Ultraschall-Sensor vermieden werden. Zum Finishing steht beispielsweise ein Modul zur Verfügung, das klebegebundene Broschüren erzeugt. Ähnliche Funktionen bringt die Imagepress C6000VP mit, die jedoch auf ein höheres monatliches Druckvolumen ausgelegt ist. Während die C6000 zwischen 30.000 und 150.000 Blatt ausgibt, sind es bei der VP-Variante 50.000 bis 250.000 Bogen. Mit einer Ausgabegeschwindigkeit von maximal 70 Seiten ist die C7000VP noch einmal 10 S/min schneller. Im Drupa-Monat Juni brachte HP Indigo das neue Drucksystem 7000 auf den Markt. Im kommenden Jahr werden zwei weitere Modelle folgen: die HP Indigo W7200 Digital Press und die HP Indigo WS6000 Digital Press. Das bereits erhältliche Modell HP Indigo 7000 verarbeitet Grammaturen zwischen 60 und 350 g/m2. Im 4/0-farbigen Druck ist das Gerät 120 Bogen in der Minute schnell, im 4/4-farbigen Druck ist es die Hälfte. Die Maschine ist auf ein monatliches Druckvolumen von bis zu 3,5 Millionen Bogen ausgelegt. Im Januar kommenden Jahres wird die Drucksystem-Serie durch das Modell WS6000 ergänzt. Das Rollensystem läuft mit 34 cm Bahnbreite. Die Materialstärke darf zwischen 12 und 450 µm variieren. Das monatliche Druckvolumen kann bei 800.000 Metern liegen. Pro Minute bedruckt das System 30 m 4/0-farbig. Das dritte Modell W7200 will der Hersteller im Frühjahr 2009 veröffentlichen. Es ist ebenfalls ein Rollensystem mit 34 cm Bahnbreite. Wie bei der WS6000 sind Inline-Finishing-Lösungen auf Anfrage erhältlich. Bis zu 7,5 Millionen Drucke stellt die W7200 im Monat her, die Geschwindigkeit in der Minute liegt bei 120 Seiten im 4/0- oder 4/4-farbigen Druck. Fujifilm Infoprint Kurz vor der Drupa im Mai dieses Jahres präsentierte Fujifilm das Konzept eines neuen, industriellen Inkjet-Systems. Es verarbeitet Druckbogen im Format 72 Piezoelektrische Drop-on-Demand-Tintenstrahltechnik nutzt die Infoprint 5000, das Flaggschiff des gleichnamigen Herstellers für den Endlosblatt-Produktions- Canon Canon Imagepress C6000 x 52 cm mit einer Auflösung von 1.200 dpi. Der vorläufige Name des Systems lautet Jet Press 720. Die Druckköpfe stammen von der Fujifilm-Tochter Dimatix. Der Druckkopf ist 72 cm breit und ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 180 m/min. Damit hält auch der Inkjet-Druck im Hochleistungs-Produktionsdigitaldruck Einzug. Die Tintentropfen können in der Größe in drei verschiedenen Stufen variieren. Jede Düse stößt die Tropfen zudem in vier Ebenen aus. Wann die Maschine erhältlich sein wird, steht noch nicht fest. HP Indigo 7000 42 www.desktop-dialog.de · 12-2008 SPECIAL druck. Die Maschine ist 64 m/min schnell, das entspricht etwa 862 Seiten. Die Bahnbreite des Systems beträgt 51,8 mm. Die aktuellen Modelle unterstützen einen Controller, der die gleichzeitige Nutzung eines Postscriptund eines AFP-Rips ermöglicht. AFP ist ein offener Standard des AFP Consortiums. Außerdem werden wasserbasierte Pigmenttinten in vier Farben verwendet; die Auflösung erreicht 360 x 720 dpi. Ricoh Erst zur Drupa stellte Ricoh das Drucksystem Pro C900 vor, das auf ein monatliches Einsatzvolumen zwischen 50.000 und 240.000 Seiten ausgelegt ist. Das Farbsystem gibt bis zu 90 A4-S/min aus. Mit allen Kassetten und Magazinen ausgestattet, bevorratet es 11.000 Bogen Papier. Je nach Zuführung dürfen die Medien zwischen 60 und 300 g/m2 schwer sein. Die Druckauflösung beträgt 1.200 dpi. Für die Endverarbeitung stehen Finis- Konica Minolta Zusammen mit dem Rip PR-6500 und PR-5100 bietet Konica Minolta die Farbdrucksysteme LD-6500 und LD-5100 an. 65 S/min druckt das 6500-System, die monatliche Seitenleistung wird mit 300.000 Bögen angegeben. Toner und Papier lassen sich während des laufenden Betriebs nachlegen. Erhältlich ist außerdem ein Inline-Broschürenfertiger. Mit 51 S/min ist das Modell 5100 etwas langsamer. Bei beiden Geräten beträgt das maximale zu verarbeitende Format 330 x 487 mm. Die KABUCO Büro-Systemhaus GmbH ist ein Unternehmen der KAUT-BULLINGER Gruppe. Seit über 200 Jahren liefern wir unseren Kunden alles, was die Büroarbeit effizient und angenehm macht. Heute sind wir einer der führenden Büro-Komplettausstatter in Deutschland. Für unseren Standort Aschaffenburg suchen wir zum nächstmöglichen Termin für eine langfristige Zusammenarbeit einen Support-Vertriebsmitarbeiter (m/w) im Bereich LFP Océ Im Oktober dieses Jahres stellte Océ die Color Stream 10000 und die Vario Stream 9240 vor. Im März kommenden Jahres wird die Jetstream-Famile folgen. Die Color Stream und die Vario Stream drucken von der Rolle und erlauben ein monatliches Druckvolumen von bis zu 3,8 Millionen Bogen. Die Ausgabegeschwindigkeit erreicht 84 S/min, außerdem sind verschiedene Finishing-Optionen lieferbar. Im März 2009 wird die Jetstream-Serie mit fünf Modellen lanciert. Die Inkjet-Drucker Jetstream 750, 1500, 1100, 2200 und 300 verarbeiten Bedruckstoffe mit Grammaturen zwischen 64 und 157 g/m2. Die maximale Geschwindigkeit reicht von 675 bis zu 1.350 S/min. Je nach Variante erreichen die Farbsysteme ein monatliches Druckvolumen zwischen 5 und 80 Millionen Seiten. Sie lösen maximal 600 x 600 dpi auf und bedrucken bis zu 518 x 1.371,6 mm große Formate. Die aufrüstbaren Geräte bringen auf Wunsch eine WebInspection-Kamera und eine Inline-Falzeinheit mit. Fujifilm Jet Press 720 für die Vertriebsgebiete Aschaffenburg, Darmstadt, Hanau, Offenbach, Frankfurt, Wiesbaden und Mainz Ihre Ziele: Kompetente Kundenberatung durch IT-Fachkompetenz im Bereich des Business Digitale LargeFormat-Printing (LFP) Erfolgreiche Vermarktung von Hard- und Software Abverkaufssteigerung von Medien in den Bereichen des digitalen Großformatdruckes Hohe Kundenzufriedenheit mit langfristiger Kundenbindung Ihre Hauptaufgaben: Selbstständige Durchführung der Demos im LFP-Vertrieb oder in Zusammenarbeit mit dem/der Vertriebskollegen/in Bedienungseinweisung und Beratung bei Software- oder Maschinenauslieferungen Softwareinstallationen und Rechnerkonfigurationen Sicheres Bearbeiten von RIP-Lösungen wie Onyx Postershop, Wasatch und Ergosoft Erstellung von ICC Farbprofilen unterschiedlichster Druckdateien der Medien- und Drucktechnologie Bearbeitung von Kundenaufträgen Technische Unterstützung im Angebotswesen Durchführung von Schulungen Vorführung der Exponate bei Haus- oder externen Messen Andere zumutbare, den Kenntnissen und Erfahrungen entsprechende Aufgaben Ihr Profil: Kaufmännische oder technische Ausbildung, idealerweise mit entsprechender branchenbezogener Berufserfahrung Erfahrung mit Farbmanagement Software (RIP) PC-Kenntnisse Selbstständig, kundenorientiert, kontaktfreudig, engagiert und zielstrebig Teamfähigkeit Führerschein Klasse B Sie haben Interesse an dieser Tätigkeit? Oder kennen jemanden, der diese Aufgabe übernehmen könnte? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf! KAUT-BULLINGER & CO GmbH & Co.KG Personalabteilung, Sandra Mitzenheim Karwendelstraße 2, 82024 Taufkirchen Tel. (089) 666 99-280, Fax (089) 666 99-256 [email protected], www.kabuco.de www.desktop-dialog.de · 12-2008 43 SPECIAL Die Jetstream-Serie Océ Am produktivsten sind die Modelle 5520c, 6520c und 6530c, die seit Oktober erhältlich sind. Sie geben zwischen 55 und 75 S/min aus. Das monatliche Druckvolumen sollte bei 10.000 bis 80.000 Seiten liegen. Für die Weiterverarbeitung lassen sich die Geräte mit Sorter, Hefter oder Broschürenfertiger aufrüsten. Als einer der wenigen Hersteller legt das Unternehmen auch die Preise der Systeme offen: Das E-Studio 5520c kostet 23.495 Euro, das 6520c 27.495 Euro und das 6530c kostet 29.995 Euro. Alle Modelle verarbeiten Flächengewichte zwischen 64 und 300 g/m2. Xante her, Hefter, Locher, Bookletmaker, Sattelhefteinheit und Z-Falzeinheit zur Verfügung. Das System soll Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen. Screen Die Truepress Jet520 von Screen setzt auf die Inkjet-Technik: Das Endlos-Drucksystem integriert Druckköpfe von Epson für den piezoelektrischen Drop-onDemand-Druck. Die Druckbreite liegt bei maximal 507 mm. 64 m/min gibt der Hersteller als Höchstgeschwindigkeit an. Eingesetzt werden wasserbasierte Pigmenttinten in den vier Prozessfarben. Der Käufer hat außerdem die Wahl zwischen einem Simplex- oder einem DuplexSystem. Auch ein passender Scanner ist mit dabei. Auf Wunsch lässt sich die Maschine zudem mit Inline-Finishing-Optionen aufrüsten. Für den industriellen Druck hat Screen die Truepress Jet 650UV im Angebot. Damit lassen sich zum Beispiel Instrumententafeln fertigen. Sharp Unter der Bezeichnung »MX« führt Sharp eine ganze Reihe an Multifunktions-Geräten, die auch in Farbe drucken können. Das schnellste ist das Modell MX-7001N. Es druckt 70 Schwarzweiß- oder 50 Farbseiten in der Minute. Neben dem Drucken beherrschen die Systeme das Scannen, Kopieren und Faxen. Eine Dokumentenablage ist ebenfalls integriert. Die maximale Papierkapazität beträgt 6.600 Blatt. Illumina heißt das Inkjet-System, das Xante zur Drupa 2008 vorgestellt hat. Es druckt 36 S/min und wurde vom Hersteller auf ein monatliches Druckvolumen von 150.000 Seiten konzipiert. Der Preis des Digitaldrucksystems beträgt rund 8.000 Euro, der maximale bedruckbare Bereich ist 1.190 x 320 mm groß. Das Gerät kann dabei auch schwerere Medien verarbeiten: Erst bei einem Flächengewicht von rund 502 g/m2 ist Schluss. Xeikon Mehrere Systeme für den Produktions-Digitaldruck hat auch Xeikon im Portfolio: An der Spitze steht die Xeikon 8000, die mit vier oder fünf Farben druckt. Sie erreicht eine maximale Druckgeschwindigkeit von 240 S/min sowie eine Auflösung von 1.200 dpi. Wie die anderen Maschinen der Serie ermöglicht das Gerät den Duplex-Druck in einem Durchgang. Die tonerbasierten Digitaldrucksysteme verarbeiten Bedruckstoffe mit Grammaturen zwischen 40 und 350 g/m2. Sie bedrucken auch synthetische Materialien und Etikettenmedien. Eine Stufe unter der Xeikon 8000 steht das Modell 6000. Es bedruckt 160 S/min. Der Hersteller hat das Endlos-Drucksystem auf ein monatliches Druckvolumen von fünf Millionen Seiten ausgelegt, während sich das Spitzenmodell für 8,5 Millionen Seiten im Monat empfiehlt. Des Weiteren bietet der Hersteller noch die Xeikon 5000plus an, die 130 S/min verarbeitet und sich für monatliche Volumen von drei Millionen Seiten eignet. Weiter darunter siedeln sich die Xeikon 4000 und 3300 an. Sie drucken 130 S/min und 2,7 Millionen Seiten im Monat beziehungsweise 19,2 m/min und 700.000 Meter im Monat. Toshiba Sandra Küchler Zwischen Mai und Oktober dieses Jahres hat Toshiba sieben neue Geräte aus der Serie E-Studio lanciert. 44 www.desktop-dialog.de · 12-2008 SPECIAL Marken- und Produktpiraterie verursacht Expertenschätzungen zufolge jedes Jahr weltweit Schäden in Höhe von 600 Milliarden US-Dollar. Linoprint hat zum Schutz vor Plagiaten Linoprotect entwickelt. Die Technologie basiert auf zwei Bausteinen: einem aus Kupferfäden zufällig erstelltem Muster sowie einem dazu gehörenden DatamatrixCode. Mit einer speziellen Software können die gekennzeichneten Produkte per Fotohandy, PDA oder Scanner vom Endverbraucher auf ihre Echtheit überprüft werden. Die Kombination der beiden nicht durch Fälscher reproduzierbaren Bausteine auf dem Produkt selbst oder dessen Verpackung sorgt für die Fälschungssicherheit. Erste Kundenlösungen sollen Anfang nächsten Jahres erhältlich sein. Das Funktionsprinzip von Linoprotect basiert auf der Kombination von zwei Sicherheitstechnologien und einem optischen System zur Überprüfung. Zunächst wird aus hauchdünnen Kupfer- oder Metallfäden ein zufälliges Muster erzeugt und mittels Etikett auf die Verpackung aufgebracht. Dieses Muster wird vom Lesesystem in Linoprotect ausgelesen und mit Hilfe eines kryptographischen, für jeden Kunden einzigartigen Schlüssels in einen ebenfalls einmaligen Datamatrix-Code umgewandelt. Der Code wird mit Hilfe eines digitalen Drop-on-DemandInkjetsystems auf die Verpackung neben das Etikett mit dem Muster aus Kupferfäden gedruckt. Nachrüsten ist möglich Linoprotect lässt sich in neue oder bereits bestehende Verpackungslinien integrieren. An welcher Stelle das System zum Einsatz kommt, bestimmen die Produktionsumbegung und das Produkt, das gekennzeichnet werden soll. Produkthersteller können mit Linoprotect ihren Markennamen vor Missbrauch schützen, indem sie im Voraus festlegen, wie viele Artikel ein Verpackungsunternehmen mit der Linoprotect-Technologie kennzeichnen darf. Die Kontingentierung erfolgt ebenfalls kryptografisch und kann täglich neu und ohne Zeitverzug vorgenommen werden. Markenhersteller, Zollbeamte oder Kunden brauchen zur Echtheitsüberprüfung eines mit Linoprotect gekennzeichneten Produktes ein Mobiltelefon mit Kamera oder einen Scanner sowie die spezielle, frei verfügbare Software. Die Software vergleicht die beiden LinoprotectSicherheitsmerkmale auf dem Produkt beziehungsweise der Verpackung und erkennt, ob der Inhalt des Datamatrix-Codes mit dem Muster auf dem daneben platzierten Feld übereinstimmt oder nicht. Im Gegensatz zu anderen Methoden zur Produktsicherung kann ein mit Linoprotect Handy mit LinoprotectSoftware im Display Datamatrix-Codes werden immer häufiger bei Druckprodukten eingesetzt. Sie dienen der Fälschungssicherheit, der Zuordnung von Sendungen oder dem Komfort der Leser. Linoprint, ein Projekt von Heidelberger Druckmaschinen, hat unter dem Namen Linoprotect ein System zum Schutz vor Plagiaten entwickelt. CODEWORT: SICHERHEIT gekennzeichnetes Produkt beliebig oft auf Echtheit überprüft werden. Zusätzliche Informationen Das Linoprotect-System bietet Herstellern von Markenartikeln außerdem die Möglichkeit, Kunden und Händler mit verschiedenen Zusatzinformation Die Muster von Linoprotect sind nicht kopierbar zu versorgen. Beispielsweise können das Haltbarkeitsdatum oder die Dosierung im Datamatrix-Code hinterlegt und parallel zur Echtheitsüberprüfung abgerufen werden. In Vertriebszentren und Supermärkten kann die Überprüfung auch in die vorhandenen Logistiksysteme eingebunden werden. Außerdem können Weblinks, etwa zur Produkt- oder Herstellerhomepage, durch Linoprotect auf das Mobiltelefon des Kunden übertragen werden. Dies eröffnet Markenartikelherstellern zusätzliche Wege, ihre Kunden anzusprechen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen auch unterwegs über ihr Mobiltelefon auf das Internet zugreifen. Sandra Küchler www.desktop-dialog.de · 12-2008 45 SPECIAL Das Unternehmen Keep in Mind mit Sitz in Bozen bietet eine weitere Einsatzmöglichkeit von DatamatrixCodes an: Mit dem System Actipaper lassen sich Gedrucktes und das World Wide Web miteinander verbinden. In den Druckprodukten sind kleine Barcodes hinterlegt, die auf Internetseiten verweisen. SCHNITTSTELLE ZWISCHEN INTERNET UND PRINT Zeitschriftenleser kennen das Phänomen: Man liest einen interessanten Artikel und würde gerne mehr über die Hintergründe wissen oder einfach weitere Informationen einholen. Oft finden sich weiterführende Angaben im Internet. Ähnliches gilt für Kataloge: In gedruckter Form bieten sie einen schnellen Überblick über das Sortiment eines Unternehmens. Doch erst im Netz Der Code besteht aus zwei Teilen Der Klicker stellt die Verbindung her 46 www.desktop-dialog.de · 12-2008 können die Artikel auch in einem größeren oder einem dreidimensionalen Format dargestellt oder gleich bestellt werden. Die Verbindung zwischen Gedrucktem und dem Internet herzustellen, ist jedoch meist mühsam. Der Leser muss sich die Webadressen merken, sie sich aufschreiben oder das Druckprodukt zur Hand haben, wenn er ins Internet geht. Dann muss er die Webadresse selbst in den Browser eingeben und sich zu den gewünschten Informationen durchklicken. Zweigeteilte Codes Einfacher funktioniert dies mit Datamatrix-Codes. Das Unternehmen Keep in Mind bietet dazu das System Actipaper an. Kernstück sind kleine Barcodes, die nur drei mal drei Millimeter groß sind. Sie werden am Ende eines Zeitschriftenbeitrags oder als Produktergänzung in einem Katalog abgedruckt. Der Tag enthält eine URL mit Zusatzinformationen. Durch die geringe Größe fällt der Code im Layout nicht weiter auf oder stört das Gesamtbild. Der Actipaper 2D Data Matrix Tag ist zweigeteilt. Die untere Hälfte besteht aus einem Datamatrix-Code, der mit einem speziellen Lesegerät ausgelesen werden kann. Die obere Hälfte besteht aus einem alphanumerischen Zahlencode, der sich leicht ablesen lässt. Um den Code auszulesen und die Verbindung zum Internet herzustellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen die Actipaper Box-Software, die jedes Unternehmen an ihr eigenes Corporate Design anpassen lassen kann. Kunden oder Leser laden das kleine Programm herunter und installieren es auf ihrem Rechner. Die personalisierte Software nutzt den Zahlencode – er wird vom Anwender in die Box eingegeben. Durch einen Klick wird anschließend die damit verlinkte Internetseite aufgerufen. Das Programm läuft unter den Betriebssystemen Windows ME, Windows XP, Windows Vista, Mac OS X 10.4 Intel/PPC und höher. Mit einem dreistelligen Code lassen sich bereits mehrere tausend unterschiedliche Codes und damit Produktzugänge erzeugen, mit einem vierstelligen sind es mehrere zehntausend. Auslesen per Maus Noch einfacher funktioniert die Schnittstelle zwischen Print und Internet mit dem Actipaper Clicker. Dabei handelt es sich um kleine Hardware-Lesegeräte, die den Code des Tags auslesen können und automatisch die entsprechenden, hinterlegten Webseiten aufrufen. Sie werden »Clicker« genannt. Allerdings steht diese Variante derzeit nur Windows-Nutzern zur Verfügung. Ähnlich wie die Software kann auch die Hardware auf Wunsch mit dem jeweiligen Unternehmenslogo versehen werden. Actipaper-Nutzer erwerben von Keep in Mind eine jährliche Lizenz, um das System anwenden zu dürfen. Die Tag-Codes werden als Tiff-Datei zur Verfügung gestellt und vom Nutzer in das Layout integriert. Um die Information über die gewünschten Internetseiten zu hinterlegen, wird der URL-Link in ein vorgefertigtes Excel-Sheet eingetragen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Neben Zeitschriftenbeiträgen und Katalogbeschreibungen lassen sich beispielsweise auch Anzeigentexte, Landkarten oder Bücher mit den Tags versehen. Anwender, die Kataloge mit den Codes ausstatten wollen, können zum Beispiel dafür sorgen, dass das gewünschte Produkt nach dem Aufrufen der Internetseite automatisch im Warenkorb des Nutzers landet. Sandra Küchler DESKTOP Das Publishing-Magazin www.desktopdialog.de Das Publishing-Magazin DESKTOP Input Workshops Layoutprogramme PDF DMS, Storage DIALOG Nr. 3-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 6 € · 10 SFR · D 30942 DIALOG Publishing: Neue Software für den Mac Schwerpunkt: DMS/Cebit Output Digitaldruck Large Format Inkjet Finishing Special: LFP/Textildruck Nr. 10-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942 DIALOG Das Publishing-Magazin www.desktopdialog.de DIALOG DESKTOP DIALOG Publishing: Fespa Digital EDP-Award 2008: Nominierung Schwerpunkt: Digitaldruck Das Publishing-Magazin Das Publishing-Magazin SKTOP DE DESKTOP DESKTOP DIALOG Das Publishing-Magazin Nr. 5-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 6€ · 10 SFR · D 30942 www.desktopdialog.de DESKTOP www.desktopdialog.de Von der digitalen Eingabe bis zum digitalen Druck Schwerpunkt: Typografie Special: Datenprojektion Special: Wide-Format-Trends © Dr. Holger Schulz Das Publishing-Magazin DESKTOP Das Publishing-Magazin www.desktopdialog.de DIALOG Nr. 9-2007 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 21. Jahrgang · 6 € · 10 SFR · D 30942 DESKTOP Das Publishing-Magazin DESKTOP DIALOG Nr. 2-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 6 € · 10 SFR · D 30942 DIALOG Publishing: Produktfeuerwerk DPV Digital Publishing Verlags GmbH Katharinengasse 3 55444 Eckenroth [email protected] European Digital Press Awards 2009 Schwerpunkte: Digitaler Farbdruck BEST PRODUCT OF THE YEAR Messen: Viscom-Vorschau PUBLISHING Ende Oktober fand in Sinsheim die Druck+Form statt. Der Termin kurz nach der Drupa war für die Veranstalter kein Problem: Im Gegenteil, bezeichnete man die Messe doch als »Drupa-Nachlese«. Viele Neuheiten wurden zwar in Düsseldorf erstmals gezeigt, waren jedoch auch in Sinsheim zu sehen – fernab des teilweise heftigen Trubels der Drupa. SINSHEIMER MESSEGESCHICHTEN 5.000 m2 umfasste die belegte Standfläche während der diesjährigen Druck+Form – das waren rund 200 m2 weniger als im Vorjahr. 163 Aussteller hatten sich zur Teilnahme an der Messe angesagt, die auch 2009 wieder in Sinsheim stattfinden wird; dann zum 15. Mal. Die Hersteller gaben an vier Tagen einen Einblick in ihr Produktportfolio, inklusive der Drupa-Neuheiten. Mathias Bäuerle Das Messegeschehen spielte sich in einer Halle ab Maschinen für die Druckweiterverarbeitung zeigte Mathias Bäuerle. Die Prestige Fold Net 38 ist eine Falzmaschine für den unteren Formatbereich, die Cip4-fähig ist. Flachstapelanleger, Taschenanschläge, Bogenweichen, Falzwalzen, Lineale und Auslegerollen positionieren sich selbst; bedient wird das System über einen Touchscreen. 20 Falzarten sind bereits voreingestellt. Für größere Formate kommt die Prestige Fold Net 52 in Frage. Das Kuvertieren erledigt dagegen die Autoset 18. Sie ermöglicht 18.000 Takte in der Stunde. Nicola III heißt das System zur digitalen Bogenmontage, das Graphia Willy Nothnagel zeigte. Das Ausschießprogramm läuft unter Mac oder Windows. Überarbeitet wurde unter anderem die Sonderfarbenverwaltung. Außerdem führte der Fachhändler das Großformatdrucksystem Kip Color 80 vor, das mit LED-Technik arbeitet. Jorg Graphische Produkte Computer-to-Plate und Workflow waren die Schlaglichter bei Jorg. Das Unternehmen bietet neue und gebrauchte Systeme an. Zu den Neugeräten zählt beispielweise der Platesetter P, der Polyesterdruckplatten verarbeitet. Das Jorg PDF Rip Pro steuert CtP-Systeme, Filmbelichter und Digitaldruckmaschinen an. Grunert KBA-Metronic Die Software von Compose System ist bei Grunert erhältlich. Dazu zählt der Express Workflow mit dem Proof-Modul Star Proof. Außerdem vertreibt die Firma die Print&CutReihe von Roland und ist Partner von KBA im Gebiet Baden, Saarland und Rheinland-Pfalz. Im Bereich Weiterverarbeitung demonstrierte Grunert eine Zusammentragmaschine von MKW und einen Falzautomaten von GUK. Der Weiterverarbeitungs-Spezialist hatte mit 180 m2 einen der größten Messestände. Demonstriert wurden hier die Sechs-Taschen-Falzmaschine AF-566 T4F und das Hardcover-Bindesystem HCB-2. Beide wurden auf der Drupa vorgestellt. Das Bindesystem kombiniert die Buchdeckenfertigung mit einer Einhängemaschine. www.desktop-dialog.de · 12-2008 Das bewährte Digitaldrucksystem HP Indigo Press 5500 demonstrierte das gleichnamige Unternehmen. Es lässt sich mit bis zu sieben Farben ausstatten. Angesteuert wird es vom Smart Stream Production Pro Server. Graphia Willy Nothnagel Horizon 48 HP Indigo Den wasserlosen Offsetdruck mit der Genius 52 UV demonstrierte KBA-Metronic. Die Fünffarbmaschine lässt sich optional mit einem Lackwerk und verlängerter Auslage ausstatten. Sie setzt einen UV-Trockner ein und bedruckt auch Kunststoffe und Karton. Lüttich (Konica Minolta) Der Partner von Konica Minolta zeigte das digitale Produktionsdrucksystem Bizhub Pro C65hc. Es soll ab dem Frühjahr 2009 erhältlich sein und dank eines neuen Toners ein erweitertes Farbspektrum darstellen. Auch die Systeme Bizhub Pro C5501, C6501 und C6501e/eP wurden vorgestellt. Sie drucken bis zu 3.600 Bogen in der Stunde, die Bedruckstoffe dürfen bis zu 300 g/m2 schwer sein. Für das Finishing stehen Module zum Lochen, Heften, Falzen, zur Broschürenerstellung und zur Heißklebebindung bereit. PUBLISHING Mikrojet Systems Oki Personalisierte Mailings, adressierte Kataloge, Händlereindrucke, Datamatrix-Codes: Diese Druckaufgaben lassen sich mit dem Mik-II von Mikrojet Systems erledigen. Das Inkjet-System druckt mit abriebfester Tinte auch auf Plastikkarten oder Folie. Es basiert auf Windows XP und steuert bis zu vier Druckköpfe an. Die Druckköpfe können zum Beispiel in oder hinter einem Sammelhefter oder in der Rotation eingebaut werden. Vier Oki-Partner zeigten die Drucksysteme des Herstellers: Döring, The Rog Corporation, Jorg und Mitsubishi. Unter den ausgestellten Systemen war der A3-Farbseitendrucker ES2632a3, der auch das Proofing ermöglicht. Gemeinsam mit Efi wurde der ES3640XF konzipiert, der im A3+-Format druckt und ebenfalls Layoutproofs gestattet. One Vision Océ Der digitale Buchdruck wird bei Océ von der Varioprint 6250 abgedeckt, die beidseitig druckt. Der Hersteller empfiehlt sie für monatliche Druckvolumen von 750.000 bis acht Millionen Exemplaren. Des Weiteren zeigte Océ eine Kodak Nexpress S 2100. Der Großformatdrucker Color Wave 600 kombiniert Toner- und Inkjet-Technik. Er druckt wasserfest auch auf recyceltem Papier. Der Workflow Speedflow Plus von One Vision bietet eine verbesserte Inksaving-Funktion. Speedflow Check kontrolliert, korrigiert und verbessert PDF-Dateien. Mit Speedflow Edit lassen sich die Daten manuell editieren. Inksaving reduziert die Farbmenge und ersetzt Cyan, Magenta und Yellow teilweise durch Schwarz. Die Software Amendo dient dagegen der Bildbearbeitung. Durch Automatisierung sollen die nötigen Arbeitsschritte verkürzt werden. Presstek Océ setzte ein Schlaglicht auf den digitalen Buchdruck Die digitale Offsetdruckmaschine 52 DI bildete den Schwerpunkt auf dem Messestand von Presstek. Die Maschine bebildert die Platten chemiefrei direkt in der Maschine. Laut Hersteller kommt sie vor allem für Auflagen zwischen 500 und 20.000 Stück in Frage. Außerdem erreiche die Anlage bereits nach 30 Bogen eine präzise Druckqualität, heißt es von Presstek. Punch Graphix Xeikon, die Tochterfirma von Punch, demonstrierte Digitaldruckdrucksysteme auf der Druck+Form. Während der Messe wurde der Work- flow von der Druckdatei bis zum gedruckten Produkt gezeigt. R&S Grafische Maschinen Der Fachhändler aus Leonberg war unter anderem mit Weiterverarbeitungs und Veredelungs-Maschinen von Duplo/FKS vertreten. Darunter war auch die Lackieranlage UV-Ultra 205a. Sie beschichtet Druckbogen ein- oder beidseitig. Trim Scor DC645 ist dagegen ein Finisher für das Beschneiden, Ausschneiden, Vorrillen und Perforieren. Des Weiteren präsentierte R&S den Klebebinder Dubinder DPB 500 und den Broschürenfertiger DSF-2000 für den Digitaldruck. Ricoh Das Farbsystem Pro C900, das 90 Druckseiten in der Minute ausgibt, war Höhepunkt auf dem Stand von Ricoh. Es nimmt bis zu 11.000 Blatt Papier auf und lässt sich mit verschiedenen Finishing-Optionen ausstatten. Dazu gehören ein Ringbinder, ein Klebebinder, ein Bookletmaker und eine Locheinheit. Zu den weiteren ausgestellten Digitaldrucksystemen zählten das Schwarzweißsystem Pro 1106EX und das FarbMultifunktionssystem MP C7500SP. Super Fax Zur Drupa brachte das Unternehmen die Rillmaschine SF-C 50 auf den Markt, die jetzt auch in Sinsheim zu sehen war. Sie wurde für den Digitaldruck entwickelt und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 7.000 Exemplaren in der Stunde. Felix Maas www.desktop-dialog.de · 12-2008 49 www.seitenschlag.de/desktop-dialog BÜCHERKISTE 50 Anleitung für Quark XPress Ein Einsteigerbuch, das auf QuarkXPress 8 basiert – aber auch mit früheren Versionen verwendet werden kann. Das Buch behandelt in 10 Kapiteln das Arbeiten mit Xpress von der Arbeitsumgebung und Projekteinrichtung über Text, Bild, Farbe, Tabellen und Ebenen bis zur Ausgabe als PDF und im Druck. QuarkXPress ist ein komplexes Werkzeug zur Gestaltung von Printmedien. Ohne technisches und gestalterisches Hintergrundwissen kann man mit QuarkXpress nicht arbeiten. Aus diesem Grund enthält das Buch ein Glossar, in dem über 200 technische Fachbegriffe erklärt werden, und auch gestalterische Hinweise. Das Buch ist kein Ratgeber von A–Z. Es werden nicht alle Funktionen von QuarkXPress erklärt, nur die wichtigsten Basics. Fortgeschrittenen-Funktionen wie Composition Zones oder Job Jackets sind nicht enthalten – es ist nur ein Einsteigerbuch. Das Buch ist nur für die Gestaltung von Printmedien gedacht, nicht für Webdesign. Thomas Biedermann, Anleitung für QuarkXPress, Verlag Medienschmiede, 304 Seiten, 29,90 Euro, ISBN-10: 3980625699 Das Schriften-Kompendium Ein Muss für Buchliebhaber Die Zahl verfügbarer Schriften ist heute unüberschaubar. Satz und Typographie liegen häufig in der Hand von Gestaltern, die das Handwerk nie gelernt haben. Um so wichtiger ist ein Buch wie der Schriftwechsel: Umfassend erklärt es die Entstehung von Schriften und die grundlegenden Formprinzipien, die Regeln des Satzes und die Auswahlkriterien für Schriften. Geschrieben ist es nicht nur für interessierte Laien, sondern für Praktiker: Das hochwertige Buch macht Lust auf bewusste Schriftwahl, egal ob zum ersten Mal oder immer wieder. 50 Lieblingsschriften der Autoren werden jeweils auf einer Doppelseite vorgestellt, weitere 200 Schriften in verkürzter Form. Die aufwändige Gestaltung und hohe Qualität machen das Buch zu einem Vergnügen – können bei dem Preis von knapp 90 Euro aber auch erwartet werden. Ein Buch also für alle, die Freude am bewussten Umgang mit Schrift haben. Stephanie und Ralf de Jong: Schriftwechsel. Schrift sehen, verstehen, wählen und vermitteln. Verlag Hermann Schmidt, Mainz. 360 Seiten. 89,00 Euro. ISBN 978-3-87439-746-9 Einfach durchlesen ist ausgeschlossen: Die Aktivität des Lesens ist ein interaktives Buch, das den Vorgang des Lesens reflektiert. Im ersten Teil werden mit ganzseitigen Grafiken und Textexperimenten Leserichtung, Augenbewegung und Betonung unterschiedlicher Leser und Lesearten untersucht. Was zwischen den Zeilen steht und was überlesen wird erforscht die Autorin ebenfalls. Im zweiten Teil, dem assoziativen Lexikon, werden die Phänomene aus dem ersten Teil und Fremdwörter rund um das Lesen und Schreiben erklärt; Hier gibt die Autorin oft bewusst ihre persönliche Meinung wieder – fundierte Begründungen und Analysen kommen etwas zu kurz. Das mehrfach ausgezeichnete Buch, das Stephanie Kaplan im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Fachhochschule Mainz entworfen hat, bringt inhaltlich nicht viel Neues. Dank seiner frischen und experimentellen Aufmachung macht das Schmökern darin trotzdem Spass: Das perfekte Weihnachtsgeschenk für Buchfreunde also. Stephanie Kaplan: Die Aktivität des Lesens. Verlag Hermann Schmidt, Mainz. 196 Seiten. 25,00 Euro. ISBN 978-3-87439-737-7 Wenn Sie Interesse an einem unserer vorgestellten Bücher haben, nutzen Sie unseren neuen Lieferservice. www.desktop-dialog.de · 12-2008 präsentiert DigitaldruckMusterordner NEU Neuauflage 2008 mit Prints von folgenden Geräten: N N N N N N N N N N N N N N Canon CLC 5151 Canon imagePRESS C7000VP HP Indigo press 3000 HP Indigo press 5000 Infotec ISC 5560 NexPress 2100 Konica Minolta bizhub PRO C6500 Océ CS 650pro Océ CPS 800/900 Xeikon DCP 500 D Xeikon 6000 Xerox DocuColor 250 Xerox DocuColor 5000 Xerox DocuColor iGen3 14 Digitaldrucksysteme im direkten Vergleich Mit der Publisher-Digitaldruck-Mustersammlung lassen sich die Prints von 14 verschiedenen Digitaldrucksystemen direkt miteinander vergleichen. Dazu wurden auf den 14 Geräten je die identischen A3- und A4-Vorlagen auf verschiedene Papiersorten gedruckt. Entstanden sind so zwei umfangreiche Digitaldruck-Musterordner mit rund 300 Seiten Musterdrucken. Die Vorlagen für die Musterdrucke wurden so konzipiert, dass Stärken und Schwächen des Digitaldrucks zum Vorschein kommen. Zum einen können die verschiedenen Kriterien anhand von Bildern beurteilt werden, andererseits dienen technische Sujets dazu, ein digitales Druckgerät auf technischer Ebene zu beurteilen. Die Digitaldruck-Musterordner (zwei Ordner inkl. CD-ROM) können zum Preis von € 128,75 (inkl. Versandkosten und Mehrwertsteuer) mit nebenstehendem Coupon direkt beim Verlag bestellt werden. Bestellcoupon Gerne bestelle ich die Digitaldruck-Musterordner (2 Ordner) zum Preis von 128,75 Euro (inkl. Versandspesen und Mehrwertsteuer; ID-Nummer angeben!). Vorname/Name Firma Strasse PLZ/Ort Telefon E-Mail Unterschrift Umsatzsteuer ID-Nummer: Bestellung per Post oder Fax an: DPV Digital Publishing Verlags GmbH, Katharinengasse 3, 55444 Eckenroth, Fax (0 67 24) 60 98-46 Umweltschutz: Unser Engagement – Ihr Vorteil Umweltschutz ist ein wichtiges und vieldiskutiertes Thema. Mitsubishi HiTec Paper redet nicht nur über die Umwelt, sondern arbeitet aktiv zu ihrem Schutz. Mit der aktuellen FSC-Zertifizierung für ausgewählte jetscript und thermoscript Produkte und dem Nordischen Schwan für unsere giroform Produkte beweisen wir, dass Papierproduktion und Umweltschutz sich nicht gegenseitig ausschliessen. Um mehr über uns und unsere Produkte zu erfahren, besuchen Sie bitte www.mitsubishi-paper.com Mitsubishi HiTec Paper Bielefeld GmbH Niedernholz 23 33699 Bielefeld | Deutschland Tel. +49 521 2091-0 Fax +49 521 2091-506 [email protected]