Nach dem Fang - Jungfischermeisterschaft
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Nach dem Fang - Jungfischermeisterschaft
Nach dem Fang Einheimischen Fisch zu essen ist gesund und ökologisch nachhaltig. En Guete! Mit wenigen Ausnahmen (z.B. Seesaibling) muss man die Fischhaut vor der Zubereitung von den Schuppen befreien. Das geschieht, in dem man die Schuppen mit einem geeigneten Werkzeug (Entschupper, Messerrücken) von der Haut schabt. Fische mit dicker, schleimiger Haut (z.B. Aal, Trüsche) werden gehäutet, indem man die Haut am Kopf ablöst und dann mit einer Zange abzieht. Oft werden auch Filets am Schluss noch gehäutet, insbesondere bei Egli und Zander. Filetieren Viele Fische werden heute filetiert, auch solche, die sich eigentlich auch ganz essen liessen. Filetieren bedeutet, dass man die Muskulatur links und rechts von der Wirbelsäule abtrennt und die anhaftenden Rippen, die Flossen und eventuell die Haut wegschneidet. Das Ergebnis sind vielseitig verwendbare und grätenfreie Fischstücke. Bei Weissfischen findet man allerdings auch im Filet noch Gräten. Das sind Verknöcherungen zwischen einzelnen Muskelsegmenten, die keinen Kontakt zum Rückgrat haben. Entweder muss man sie einzeln herauszupfen oder zerkleinern. Das gelingt, indem man 96 die Filets in kleinen Abständen einschneidet oder aber zu Hackfleisch verarbeitet. Aufbewahren Die Haltbarkeit des Fisches hängt von der Behandlung und den Verhältnissen nach dem Fang ab. Falls er immer unter zehn Grad gekühlt geblieben ist und rasch ausgenommen wurde, hält sich unser Fang im Kühlschrank mehrere Tage. Das Fleisch der meisten Arten profitiert sogar von einer Ruhezeit von sechs bis 24 Stunden. Es wird fester und aromatischer und verbiegt sich beim Garen nicht mehr. Fische kann man auch einfrieren: Dazu müssen sie küchenfertig vorbereitet sein. Fische erst nach dem Auftauen, zu filetieren empfiehlt sich nicht. Ihr Fleisch wird zu weich. Die Haltbarkeit wird erhöht durch sauberes Verarbeiten und Vakuumieren. Eine Etikette mit Datum und Bezeichnung darf nicht fehlen. Fettreiche Fische wie Aal oder Lachs sind weniger lang haltbar als magere Arten wie Egli, Zander und Hecht. Länger als 12 Monate sollte man mit dem Verzehr nicht warten. Fische im Tiefkühler zu horten und schliesslich ungenutzt fortzuwerfen ist eine unsportliche Verschwendung. Fische filetieren 1 Nicht nur stachlige Fische wie der Zander lassen sich besser verarbeiten, wenn man zuerst die Flossen wegschneidet. 3 Die Rippen, auch Bauchgräten genannt; werden mit einem flachen Schnitt vom Filet abgelöst. 2 Ausgehend vom Kiemenbogen trennt man die Flanken des Fischs samt den Rippen von der Wirbelsäule. 4 Je nach Fischart wird zum Abschluss noch die Haut weggeschnitten. Ein scharfes Messer mit flexibler Klinge ist dabei eine grosse Hilfe. 97