Geschäftsbericht 2014

Transcrição

Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbericht 2014
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Auf einen Blick
Jahresabschluss der VNG AG
2014
2013
EBIT
Mio. €
253
176
Ergebnis nach Steuern
Mio. €
224
174
Funds from Operations (FFO)*
Mio. €
317
155
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
Mio. €
255
110
Finanzverbindlichkeiten**
Mio. €
501
672
%
32
27
Mio. €
874
695
Eigenkapitalquote
bilanzielles Eigenkapital
*FFO: Periodenergebnis bereinigt um zahlungsunwirksame
Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang
von Gegen­ständen des Anlagevermögens
**gegenüber konzernexternen Finanzierungspartnern
Aktionäre der VNG AG
EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg
63,69 %
VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und
Beteiligungsgesellschaft mbH, Erfurt*
25,79 %
GAZPROM Germania GmbH, Berlin
10,52 %
*
Treuhänderin für zehn Stadtwerke und kommunale Unternehmen
(Annaberg-Buchholz, Chemnitz, Dresden, Erfurt, Hoyerswerda, Leipzig,
Lutherstadt Wittenberg, Neubrandenburg, Nordhausen, Rostock)
Stand: 31.12.2014
Auf einen Blick
Jahresabschluss der VNG-Gruppe
2014
2013
EBIT*
Mio. €
230
182
Ergebnis nach Steuern
Mio. €
184
89
Funds from Operations (FFO)**
Mio. €
238
225
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
Mio. €
278
101
Finanzverbindlichkeiten***
Mio. €
575
762
%
25
20
Mio. €
722
590
Eigenkapitalquote
bilanzielles Eigenkapital
* inklusive tax refund für Explorationsaufwendungen der VNG Norge
**FFO: Periodenergebnis bereinigt um zahlungsunwirksame
Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne und Verluste aus dem
Abgang von Gegen­ständen des Anlagevermögens
***gegenüber konzernexternen Finanzierungspartnern
Leistungskennzahlen der VNG-Gruppe
2014
2013
1.427
1.440
Mrd. kWh
368
362
km
7.200
7.200
Mrd. m³
2,7
2,6
Mitarbeiterzahl
zum Jahresende
Gasabsatz
Leitungsnetz
zum Jahresende
Kapazität der Untergrundgasspeicher
zum Jahresende
Inhalt | Geschäftsbericht 2014
Inhalt
04
DIE VNG-GRUPPE
06
Vorwort des vorstands
08
Bericht des Aufsichtsrats
10
LAGE- UND KONzernlagebericht
zum geschäftsjahr 2014
10
A. Stetig und konsequent weiterentwickelt
10
B. Rahmenbedingungen
12
C. Die VNG-Gruppe im Überblick
15
D. Entwicklung in den Geschäftsbereichen
20
E. Jahres- und Konzernabschluss
23
F. Konzernweites Management von Chancen und Risiken
25
G. Ausblick
28
bilanz der vng ag
29
bilanz der vng-gruppe
30
Gewinn- und verlustrechnung deR VNG AG
31
Gewinn- und verlustrechnung deR VNG-gruppe
32
anhang
48
zusammensetzung und entwicklung
des anlagevermögens
50
bestätigungsvermerk des abschlussprüfers
52
Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe
DiE VNG-Gruppe
Die VNG-Gruppe ist mit ihren vier unabhängig voneinander agierenden Geschäftsbereichen Explora­tion &
Produktion, Gashandel & Dienstleistung, Gastransport und Gasspeicherung in der gesamten Wertschöpfungskette der deutschen und europäischen Erdgaswirtschaft aktiv.
Mit ihren Gesellschaften und Beteiligungen in Deutschland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Österreich,
Italien, Norwegen und Dänemark ist die VNG-Gruppe regional verbunden und international aufgestellt.
Über die VNG Norge AS und die VNG Danmark ApS führt die VNG-Gruppe auf dem Norwegischen Kontinentalschelf sowie in der dänischen Nordsee eigene Explorations- und Produktionsaktivitäten durch.
Dieses Engagement ist Teil der Wachstumsstrategie der VNG-Gruppe, trägt zugleich zur Diversifizierung
der Bezugsquellen von Erdgas bei und stärkt somit die Unabhängigkeit der VNG-Gruppe.
Der Erdgasgroßhändler und Energiedienstleister VNG AG und seine Handelsgesellschaften beliefern inund ausländische Kunden zuverlässig mit Erdgas aus eigener Produktion, langfristigen Importverträgen
und den europäischen Handelsmärkten. In einem herausfordernden Energiemarkt können sich Kunden
auf flexible Gasprodukte und Dienstleistungen für ihren Markterfolg verlassen. Damit verbunden sind Projekte und Kooperationen zur Erforschung, Entwicklung und Positionierung moderner Erdgastechnologien
im Strom- und Wärmemarkt sowie im Mobilitätsbereich. Über die goldgas-Gruppe erfolgt der kontinuier­
liche Ausbau des privaten und gewerblichen Endkundengeschäfts.
Mit 7.200 km Länge stellt die ONTRAS Gastransport GmbH als Unabhängiger Fernleitungsnetzbetreiber
unter strikter Einhaltung der regulatorischen Entflechtungsvorgaben das zweitgrößte deutsche Fern­
leitungsnetz bereit. Im Verbund mit europäischen Fernleitungsnetzen und zahlreichen Verteilnetzen sowie
Gasspeichern wird damit eine sichere Gasversorgung garantiert. Die eigenständige VNG Gasspeicher
GmbH ist innerhalb der VNG-Gruppe mit 2,7 Mrd. m3 Arbeitsgasvolumen der drittgrößte nationale Speicherbetreiber. Sie verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Errichtung und dem Betrieb von Untergrundgasspeichern und vermarktet innovative Speicherprodukte.
Jeweils eng mit einem der vier Kerngeschäftsbereiche verbunden, agieren die Gesellschaften
ECG Erdgas-Consult GmbH, GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und Telekommunikation mbH,
­ENERGIEUNION GmbH und die VNG-Erdgastankstellen GmbH erfolgreich im Energiemarkt.
Für die VNG-Gruppe ist wirtschaftlicher Erfolg mehr als die Behauptung im Wettbewerb und die Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Das wirtschaftliche Engagement der VNG-Gruppe ist eng verbunden
mit gezielten Aktivitäten und Initiativen in Forschung und Entwicklung sowie in Bildung, Kultur, Sport
und im sozialen Bereich.
4
Die VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014
der Vorstand der VNG-Gruppe:
prof. dr. klaus-dieter Barbknecht, dr. karsten heuchert, Bodo rodestock und hans-Joachim polk (v. l. n. r.)
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Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftspartner, liebe Freunde des Unternehmens,
das Jahr 2014 war ein besonderes Jahr für VNG. Der 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution machte uns
erneut bewusst, wieviel Mut und Zivilcourage die Menschen im Herbst 1989 aufbrachten. Ohne diesen
Mut würde es die VNG-Gruppe in ihrer heutigen Form nicht geben.
Damals wurde ausgehend von Leipzig nicht nur der Grundstein für eine neue politische Ordnung sondern
auch für den Übergang von der Plan- in die soziale Marktwirtschaft gelegt. Nur deshalb können wir bald ein
weiteres Jubiläum feiern: Die Transformation des volkseigenen Betriebs Verbundnetz Gas in eine moderne
Aktiengesellschaft jährt sich im Juni 2015 ebenfalls zum 25. Mal.
Diese entscheidenden geschichtlichen Wendepunkte bieten eine besondere Möglichkeit, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufs Herzlichste zu danken. Ohne ihren Einsatz, ihre Motivation und ihren
Einfallsreichtum wären die VNG AG und VNG-Gruppe in den letzten beiden Jahrzehnten nicht zu dem
geworden, was sie heute sind. Getragen von der Leidenschaft für Erdgas setzen sie sich auch heute täglich
dafür ein, dass der saubere Energieträger Erdgas in Zukunft seine Schlüsselrolle in einem von Nachhaltigkeit geprägten Energiesystem ausfüllen kann.
Dieser Einsatz hat auch maßgeblich zum guten Jahresergebnis 2014 beigetragen. In einem anspruchs­
vollen Geschäftsumfeld ist es der VNG-Gruppe gelungen, sich auch im vergangenen Jahr stetig weiterzuent­
wickeln. Der Jahresüberschuss der VNG-Gruppe belief sich auf 184 Millionen Euro, die VNG AG erzielte mit
224 Millionen Euro ein Rekordergebnis. Das Ergebnis ist maßgeblich durch den Verkauf einer strategisch
nicht notwendigen Beteiligung geprägt. Die Gruppe setzte insgesamt 368 Milliarden Kilowattstunden Erdgas ab. Der Umsatz sank aufgrund fallender Preise leicht auf knapp 10 Milliarden Euro.
Eine Stärke der VNG-Gruppe sind weiterhin die vier unabhängig voneinander agierenden Geschäfts­
bereiche Exploration & Produktion (E&P), Gashandel & Dienstleistung, Gastransport und Gas­speicherung.
Gemeinsam decken sie die gesamte Wertschöpfungskette rund um den Energieträger Erdgas ab und
haben im Geschäftsjahr 2014 in unterschiedlichem Maße zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen.
In Zeiten sich rasch ändernder Marktgegebenheiten und Rahmenbedingungen ist es wichtiger denn je,
seine Ziele klar im Blick zu haben, den Weg dorthin zu kennen und diesen konsequent weiterzugehen –
Schritt für Schritt. Die in den vergangenen Jahren geschärfte Strategie, basierend auf unseren Unternehmenswerten Unternehmertum, Partnerschaft, Verantwortung und Offenheit, ebnet den Weg in die Zukunft.
Mit dieser Strategie werden wir die VNG-Gruppe weiterentwickeln, stetig verbessern und unsere Vision, der
bevorzugte Partner für Erdgas in Europa zu sein, verwirklichen. Grundvoraussetzung dafür ist und bleibt
6
Vorwort des Vorstands | Geschäftsbericht 2014
die Zufriedenheit unserer kunden auf Basis einer sicheren Versorgung, gerade auch vor dem Hintergrund
internationaler krisen. Dafür steht uns ein breites Instrumentarium zur Verfügung, das von diversifizierten
Importquellen und Transportwegen, über hohe Speicherkapazitäten bis hin zu eigener Förderung reicht.
Die guten Beziehungen zu unseren Partnern in Norwegen und Russland gewährleisten, dass die kunden
stets bedarfsgerecht beliefert werden.
Erdgas ist und bleibt ein sicherer und gleichzeitig umweltfreundlicher Energieträger! In seinen vielfältigen
und hocheffizienten Anwendungsbereichen bildet er ein zuverlässiges und sozialverträgliches Fundament
für die Energiewende.
Vor 25 Jahren begann für VNG als Aktiengesellschaft eine neue ära. Veränderungen gegenüber offen zu
sein und die daraus erwachsenden Möglichkeiten zu nutzen, ist seitdem das Credo der VNG-Gruppe.
Das Geschäftsjahr 2014 hat gezeigt, dass sich VNG damit erfolgreich am Markt behauptet. Wir sehen
die VNG-Gruppe für die Herausforderungen der kommenden Jahre gut gerüstet und werden weiterhin die
sich uns bietenden Chancen ergreifen. Der Mut, mit dem auch viele VNG-Mitarbeiter im Herbst 1989 dem
Wandel begegneten, wird uns dabei Vorbild sein.
Wir danken dem Aufsichtsrat und unseren Aktionären und würden uns freuen, wenn sie uns weiterhin so
gut unterstützen wie bisher. Besonderer Dank gilt dem Betriebsrat für die gute Zusammenarbeit und vor
allem unseren kunden für das entgegengebrachte Vertrauen.
Wir werden weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen auch in Zukunft zu rechtfertigen!
Der Vorstand
Dr. karsten Heuchert
Prof. Dr.
klaus-Dieter Barbknecht
Hans-Joachim Polk
Bodo Rodestock
Vorstandsvorsitzender
Vorstand Handel
Vorstand Infrastruktur/Technik
Vorstand kaufmännisches/
Personal
7
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand regelmäßig, umfassend und zeitnah über die Entwicklung und die Lage des Unternehmens sowie über
wesentliche Geschäftsvorgänge schriftlich und mündlich unterrichtet
worden. Anhand dieser Berichte und der erteilten Auskünfte hat der
Aufsichtsrat die Geschäftsführung überwacht und sich dabei insbesondere mit der Entwicklung der Geschäftsbereiche, der finanziellen Lage
der Gesellschaft, Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung
sowie allen Maßnahmen, die satzungsgemäß die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, befasst und sich hierzu eingehend beraten.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 insgesamt sechs Sitzungen durchgeführt. Schwerpunkt der
einzelnen Sitzungen war die Fortentwicklung des von der Gesellschaft entwickelten Strategiekonzepts
sowie dessen Umsetzung. Auch standen die Beteiligung an verschiedenen Explorations- und Produktions­
tätigkeiten in der Norwegischen See sowie der dänischen Nordsee und die Situation des Gashandels der
VNG im Fokus. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit den Auswirkungen der
Regulierung auf den Konzern. Zudem wurde das sonstige Beteiligungsengagement der Gesellschaft, einschließlich gesellschaftsrechtlicher Umstrukturierungen, eingehend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmte
in diesem Zusammenhang dem Verkauf der Geschäftsanteile an der Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG) zu.
Aufgrund dieser Beratungen und anhand der vom Vorstand vorgelegten Berichte und der erteilten Auskünfte hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.
Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, hat den vom
Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 unter Einbeziehung der Buchführung
sowie die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfungsberichte sind allen Aufsichtsratsmit­
gliedern ausgehändigt worden. Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis dieser Prüfungen zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lage- und
Konzern­lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und dem
Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat billigt den vom
Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
8
Bericht des Aufsichtsrats | Geschäftsbericht 2014
Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.
In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 8. April 2014 legte Herr Dr. Rainer Seele sein Amt
als Aufsichtsratsvorsitzender mit sofortiger Wirkung nieder. Herr Holger Hanson übernahm als erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats interimsweise den Vorsitz.
In der Aufsichtsratssitzung am 11. Juni 2014 wurde Herr Dr. Heiko Sanders mit sofortiger Wirkung zum
Aufsichtsratsvorsitzenden der VNG gewählt.
Mit Wirkung zum 25. November 2014 legten die Herren Dr. Rainer Seele, Dr. Ties Tiessen und Prof. Dr.
Mathias Wolkewitz ihre Aufsichtsratsmandate nieder. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen
Aufsichts­ratsmitgliedern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie ihr großes Engagement.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2014 wurden die Herren Matthias­
Brückmann, Ulf Heitmüller und Dr. Jochen Weise zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt.
In seiner Sitzung am 11. November 2014 hat der Aufsichtsrat beschlossen, die Bestellung von Herrn
Dr. Karsten Heuchert zum Vorsitzenden des Vorstands der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft bis
zum 31. August 2019 zu verlängern.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre im Geschäftsjahr 2014 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.
Der Aufsichtsrat
Leipzig, 3. März 2015
Dr. Heiko Sanders
Vorsitzender
9
Lage- und Konzernlagebericht
zum Geschäftsjahr 2014
A. Stetig und konsequent weiterentwickelt
Die Herausforderungen für die Energiebranche sind nach
wie vor groß. In einem unverändert schwierigen wirtschaftlichen und energiepolitischen Umfeld ist die VNG-Gruppe
davon überzeugt, dass der umweltfreundliche Energieträger Erdgas eine Schlüsselrolle in einer nachhaltigen
Energiewirtschaft einnehmen kann. Die im Geschäftsjahr
2014 präzisierte Strategie der VNG-Gruppe verfolgt deshalb die stetige und konsequente Weiterentwicklung der
vier selbständigen Geschäftsbereiche rund um das Produkt Erdgas: Exploration & Produktion (E&P), Gashandel,
Gasspeicherung und Gastransport.
Der VNG-Gruppe ist es im Geschäftsjahr 2014 gelungen,
mit einem EBIT1) von 230 Mio. € die positive Ergebnis­
entwicklung des Vorjahres (182 Mio. €) deutlich zu übertreffen. Das EBIT der VNG – Verbundnetz Gas Aktien­gesellschaft
(VNG AG) liegt mit 253 Mio. € über dem Konzernniveau
und ebenfalls über dem Vorjahreswert (176 Mio. €). Die
VNG-Gruppe konnte sich operativ verbessern, auch wenn
außerordentliche Einmaleffekte das Ergebnis beeinflusst
haben. Insgesamt wurde ein Ergebnis nach Steuern für die
VNG-Gruppe von 184 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. €) und für die
VNG AG von 224 Mio. € (Vorjahr: 174 Mio. €) erzielt. Korres­
pondierend dazu entwickelten sich auch die Cashflows für
die VNG-Gruppe und VNG AG positiv.
Die einzelnen Geschäftsbereiche haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in unterschiedlichem Maße zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen. Durch den Verkauf
einer strategisch nicht notwendigen Beteiligung konnte
in 2014 ein zusätzlicher wesentlicher Ergebnis­anteil für
die Unternehmensgruppe erzielt werden. Der Bereich
Gastransport erwirtschaftet nach wie vor stabile positive
Beiträge zum Jahres- und Konzernergebnis. Das anhaltend
herausfordernde Marktumfeld belastet weiterhin maßgeblich die Ergebnisse der Geschäfts­bereiche Gas­speicherung
und Gashandel. Zusätzlich beeinflusste die milde Witterung in 2014 insbesondere den Geschäftsverlauf im
Gashandel, so dass die umgesetzten Maßnahmen der
Konsolidierung und Optimierung noch nicht vollumfänglich ihre Wirkung entfalten konnten. Im Geschäftsbereich
E&P konnten durch erfolg­reiche Explorationsbohrungen
und durch den Ausbau der Produktionstätigkeit in 2014
1)
10
inklusive tax refund für Explorationsaufwendungen der VNG Norge
beachtliche Fortschritte und Wertsteigerungen auf dem
Weg zu einem sich selbst tragenden Geschäftsbereich
innerhalb der VNG-Gruppe erzielt werden. Allerdings
haben erhebliche Wechselkurs- und Ölpreisveränderungen das Ergebnis stichtagsbedingt beeinflusst.
B. Rahmenbedingungen
1. Wirtschaftliches Umfeld
Leichtes Wirtschaftswachstum. Die konjunkturelle Belebung noch zu Beginn des Geschäftsjahres hat sich im
weiteren Jahresverlauf spürbar abgeschwächt. Infolge
dessen stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland
lediglich um 1,5 Prozent an. Innerhalb des Euro-Raumes
lag das Wirtschaftswachstum noch unter dem Zuwachs in
Deutschland. Für das Jahr 2015 erwarten die Wirtschaftsinstitute eine ähnliche Entwicklung.
Nachfrage nach Erdgas gesunken. Der Energieverbrauch
in Deutschland ging um knapp 5 Prozent und speziell der
Erdgas­bedarf um rund 14 Prozent zurück. Vor allem die
milde Witterung im ersten und vierten Quartal hatte erheblichen Einfluss auf den Wärmemarkt, der mit rund 40 Prozent den größten Anteil am Energiebedarf hat und auf dem
Erdgas unverändert der bevorzugte Energie­träger ist. Die
schwache konjunkturelle Entwicklung spiegelt ebenso die
gesunkene Nachfrage nach Energie wider. Auch der Erdgasverbrauch zur Stromerzeugung ist insbesondere infolge des
Vorrangs erneuerbarer Energien rückläufig. Im Mobilitätsbereich wachsen trotz einer guten Tankstellen­infrastruktur
die Zahl der Erdgasfahrzeuge und damit auch die Nachfrage
nach dem alternativen Kraftstoff nur verhalten.
Erhebliche Preisbewegungen. An den Finanz- und Rohstoffmärkten waren im Geschäftsjahr erhebliche Preisbewegungen zu beobachten, die auch Einfluss auf die
Geschäftstätigkeit der VNG-Gruppe haben. Der Nach­
fragerückgang und die Überversorgung auf dem Energiemarkt spiegelten sich im Jahresverlauf auch in sinkenden
Gaspreisen wider. In der zweiten Jahreshälfte führte das
steigende Angebot von Mengen aus Nicht-OPEC-Ländern
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
zu stark rückläufigen Ölpreisen. Die Zinsen sind erneut
gesunken und bewegen sich damit anhaltend auf historisch niedrigem Niveau. Darüber hinaus haben die
konzern­relevanten Währungen Euro sowie norwegische
Krone gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren.
2. Energiepolitisches Umfeld
Erdgas unverzichtbar zur Erreichung der Energie- und
Klima­ziele. Der Europäische Rat verabschiedete im
Oktober 2014 verbindliche Energie- und Klimaziele bis
zum Jahr 2030. Danach soll der Treibhausgasausstoß,
verbunden mit einer Reform des EU-Emissionshandels,
im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden.
Gleichzeitig soll der Anteil der erneuerbaren Energien
auf 27 Prozent erhöht und die Energieeffizienz um mindestens 27 Prozent verbessert werden. Für das Erreichen
dieser Ziele ist der Energieträger Erdgas mit seiner positiven Klimabilanz im Wärme-, Strom- und Mobilitäts­bereich
unverzichtbar. Er ist die kostengünstigste Lösung, um
CO2-Emissionen zu reduzieren und kann die hohe Volatilität von Wind- und Sonnenenergie ausgleichen. Die
VNG-Gruppe bringt sich aktiv in den politischen Prozess
sowie in das Produktmarketing, so z. B. als Mitinitiator
der Initiative Zukunft Erdgas e. V., ein.
Erdgas im Wärmemarkt. Die energiepolitische Debatte ist
nach wie vor maßgeblich von der weiteren Ausgestaltung
des Strommarktes geprägt. Mit der Vorlage eines „Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz“ und eines „Aktions­
programms Klimaschutz“ hat die Bundesregierung aber
auch Maßnahmen im Wärmemarkt skizziert, die zum
Erreichen des nationalen Treibhausgasminderungsziels
beitragen sollen. Hierzu gehören Maßnahmen zur Sanierung von Gebäuden und Heizungen. Der Wärmemarkt hat
den größten Anteil am Energieverbrauch und verursacht
rund ein Drittel der CO2-Emissionen. Hier bietet Erdgas
mit seinen effizienten und umweltverträglichen Anwendungsmöglichkeiten bereits heute ein enormes Potenzial
zur Reduzierung der Emissionen.
Erdgas im Strommarkt. Erdgas kann in der zentralen und
dezentralen Stromerzeugung eine Schlüsselrolle spielen. So kündigte die Bundesregierung an, die Förder-
bedingungen für Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) zu verbessern, um das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel von 25 Prozent KWK-Anteil an der Strom­
erzeugung bis 2020 zu erreichen. Zudem werden im
„Aktions­programm Klimaschutz“ die Vorteile der KWK
zur effizienten Strom- und Wärme­erzeugung bekräftigt.
Allerdings werden durch die Novelle des Erneuer­bareEnergien-Gesetzes (EEG) nunmehr auch die effizienten
KWK-Anlagen mit der EEG-Umlage belastet und damit
deren Ausbau behindert. Herausfordernd bleibt die
Situation für Gaskraftwerke, die ihre Leistung innerhalb weniger Minuten bereitstellen und so im Falle
schwankender Stromeinspeisungen aus erneuer­baren
Quellen für die notwendige Stabi­lisierung des Netzes sorgen können. Allerdings lassen die niedrigen
Strompreise infolge des Vorrangs erneuerbarer Energien einen wirtschaftlichen Betrieb dieser Anlagen
kaum zu. Die Erdgasinfrastruktur ist aber auch ein
idealer Langfristspeicher für Strom aus erneuer­baren
Energien. Die VNG-Gruppe unterstützt deshalb in
diversen Projekten die erfolgreiche Weiterentwicklung
dieser Technologie.
Erdgas in der Mobilität. Auch im Mobilitätsbereich kann
Erdgas einen kosteneffizienten Beitrag zur Reduzierung
der Treibhausgasemissionen leisten. Das EU-Parlament
hat diese besondere Rolle von Erdgas als Kraftstoff in
einer Richtlinie zu alternativen Kraftstoffen ausdrücklich betont und verpflichtet die Mitgliedstaaten, den
Ausbau der Gasinfrastruktur im Mobilitätsbereich zu
forcieren. Im „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“
wird die Verlängerung des ermäßigten Steuersatzes für
Erdgas als Kraftstoff über 2018 hinaus zugesichert.
Versorgungssicherheit im Fokus. Im Zusammenhang mit
der Ukraine-Krise hat sowohl auf europäischer als auch
auf nationaler Ebene das Thema Versorgungssicherheit
einen besonderen Stellenwert in der öffentlichen Diskussion eingenommen. Die Gaswirtschaft stellt die
Versorgungs­sicherheit auf vier Säulen: Diversifizierte
Importquellen und Transportwege, liquide Handelsmärkte, hohe Speicher­k apazitäten sowie die eigene
Erdgas-Förderung. In allen vier Bereichen engagiert
sich auch die VNG-Gruppe und gewährleistet damit die
sichere Versorgung ihrer Kunden mit Erdgas.
11
C. Die VNG-Gruppe im Überblick
1. Strategische Ausrichtung
Nachhaltige Entwicklung des Kerngeschäfts. Aufgrund
der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die VNG-Gruppe im Geschäftsjahr 2014 ihre
Strategie überprüft und nochmals geschärft. Sie ist auch
weiterhin davon überzeugt, dass Erdgas für eine sichere,
wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung eine zentrale Rolle spielt und entwickelt deshalb
ihre vier Kerngeschäftsbereiche E&P, Gashandel, Gasspeicherung und Gastransport nachhaltig und profitabel
weiter. Hierbei kann die VNG-Gruppe auf hohe Kompetenz
und lang­jährige Erfahrungen rund um das Produkt Erdgas zurückgreifen. Die Weiterentwicklung der Strategie
steht im Einklang mit dem einheitlichen Leitbild der VNGGruppe. Die strategischen Eckpunkte orientieren sich an
dem Ziel, als bevorzugter Partner für Erdgas die Position
der VNG-Gruppe in Europa weiter zu stärken.
Diversifikation der Geschäftstätigkeit sichert den Erfolg.
Die VNG-Gruppe hat sich mit ihren vier selbständigen
Geschäftsbereichen entlang der Wertschöpfungskette
für Erdgas aufgestellt. Investitionen in die Segmente
stellen die Leistungsfähigkeit der Gruppe sicher und
realisieren weiteres Wachstum. Die Diversifikation
der Geschäfts­tätigkeit sorgt für ein ausgewogenes
­Rendite-Risiko-Profil der VNG-Gruppe, da unterschiedliche Werttreiber die Entwicklung der einzelnen Segmente beeinflussen. Ein solides Geschäftsmodell mit
einer guten Bonität – gemessen am Verschuldungsgrad
und der Eigenkapitalquote – ist wiederum wesentliche
Geschäftsgrundlage für die Aktivitäten der VNG-Gruppe,
insbesondere für den Zugang zu den Kapitalmärkten
und Handelspartnern und damit für einen hohen Grad
an Handlungs- und Gestaltungsspielraum.
Selbsttragendes E&P-Geschäft. Das Engagement im
E&P-Bereich ist Teil der Wachstumsstrategie der VNGGruppe, dient der Diversifizierung der Bezugsquellen
und stärkt die Unabhängigkeit der Unternehmensgruppe.
Ziel bleibt es, diesen Bereich zu einem selbsttragenden
Geschäft mit langfristig stabilen Ergebnisbeiträgen für
12
die VNG-Gruppe zu entwickeln. Die nachhaltige Stärkung des Asset-Portfolios aus Gas- und Ölproduktions­
lizenzen erfolgt schrittweise zunächst über die Beteiligung
an Lizenzvergaberunden, durch eine erfolgreiche Über­
führung von Projekten aus der Exploration hin zur Entwicklung und Produktion sowie durch Investitionen in
bereits erschlossene Lagerstätten. Dabei konzentriert
sich die VNG-Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften
VNG Norge AS (VNG Norge) und VNG Danmark ApS (VNG
Danmark) auf Norwegen und angrenzende Regionen. Die
Explorations­erfolge der jüngsten Vergangenheit stärken
den Geschäftsbereich nachhaltig und verbessern die
Risiko­position des Gesamtportfolios.
Optimale Bewirtschaftung und Steuerung des Handels­
portfolios. Maßgeblichen Einfluss auf den Geschäfts­
verlauf und das Ergebnis des Geschäftsbereichs Handel
hat die VNG AG, die sowohl als Holding der wesentlichen
Tochterunternehmen als auch im operativen Geschäft
als Marktteilnehmer im Großhandel auftritt. Neben dem
Handel der VNG AG wird das Handelsergebnis durch
die Aktivitäten der übrigen Handelsgesellschaften und
Beteiligungen im In- und Ausland beeinflusst. Durch den
schrittweisen Ausbau des Endkundengeschäfts vor allem
über die goldgas-Gruppe und die enge Verzahnung mit
dem Großhandel werden Synergien genutzt und weitere
Erträge generiert. In einem sehr volatilen Markt nutzt der
Geschäftsbereich seine Chancen mithilfe der optimalen
Steuerung und Bewirtschaftung seines Handels­­­­portfolios.
Auf der Beschaffungsseite setzt die VNG-Gruppe auch
künftig auf einen Mix aus verschiedenen Bezugsquellen. Auf der Vertriebsseite bleibt Deutschland Kernmarkt
der VNG-Gruppe für das Produkt Erdgas in allen Anwendungsbereichen, für individuelle Kundenlösungen und
handelsnahe Dienstleistungen. Zugleich werden die
Aktivitäten in den europäischen Nachbarländern kontinuierlich ausgebaut.
Fokus auf leistungsfähige Speicher. Im Speichergeschäft
verfügt die VNG-Gruppe mit der VNG Gasspeicher GmbH
(VGS) über jahrzehntelange Erfahrungen in der Errichtung
und dem Betrieb von Speicheranlagen sowie in der Vermarktung innovativer Speicherprodukte. Das Speichergeschäft befindet sich in einem anhaltend schwierigen
Marktumfeld mit einem starken Wettbewerbsdruck durch
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
ein Überangebot an Flexibilität aus Import-, Produktionsund Speicherkapazitäten. Die VNG-Gruppe hält an ihrem
technisch leistungsfähigen und wettbewerbsfähigen Kernbestand von Speichern fest und geht mittel- bis langfristig
von einer Erholung des Speichermarkts aus. Die VGS wird
als drittgrößter Speicherbetreiber Deutschlands weiterhin die sich bietenden Chancen wahrnehmen, auch um
beispiels­weise die vorhandene Infrastruktur als Speicher
für erneuerbare Energien zu nutzen.
Netz als stabiler Bestandteil der VNG-Gruppe. Mit rund
7.200 Kilometern Leitungslänge und über 500 Netzkopplungspunkten bleibt das deutschlandweit zweitgrößte Gasfernleitungsnetz der ONTRAS Gastransport
GmbH (ONTRAS) eines der Garanten für Stabilität und
wirtschaftlichen Erfolg der VNG-Gruppe sowie für die
nachhaltige Rolle von Erdgas für die Energieversorgung
in Deutschland. Im Rahmen der regulatorischen Möglichkeiten wird das Transportgeschäft weiter optimiert. Die
Anteile der VNG-Gruppe an der für den Geschäftsbereich
strategisch nicht notwendigen Beteiligung Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG) wurden
im Geschäftsjahr 2014 veräußert.
Die GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und Telekommunikation mbH und GEOMAGIC GmbH erbringen im
Segment Gastransport IT- und Kommunikationsdienstleistungen für konzerninterne und -externe Kunden. Mit
der Gründung der INFRACON Infrastruktur Service GmbH
& Co. KG (INFRACON) reagiert die ONTRAS zudem auf die
wachsende Nachfrage nach netznahen, nicht regulierten
Leistungen im Bereich Energieinfrastruktur und nutzt
damit die vorhandenen Kompetenzen für die Realisierung
zusätzlicher Erträge.
Die vollkonsolidierten Unternehmen der VNG-Gruppe
Exploration & Produktion
VNG Norge AS, Stavanger, Norwegen
VNG Danmark ApS, Kopenhagen, Dänemark
Gastransport
ONTRAS Gastransport GmbH, Leipzig
GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und
Telekommunikation mbH, Leipzig
GEOMAGIC GmbH, Leipzig
INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co KG, Leipzig
OSG ONTRAS Servicegesellschaft mbH, Leipzig
Gasspeicherung
VNG Gasspeicher GmbH, Leipzig
Gashandel & Dienstleistung
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig
BALANCE VNG Bioenergie GmbH, Leipzig
ECG Erdgas-Consult GmbH, Leipzig
ENERGIEUNION GmbH, Schwerin
G.EN. Gaz Energia Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne, Republik
Polen
goldgas GmbH, Wien, Österreich
goldgas SL GmbH, Eschborn
goldpower GmbH, Eschborn
HANDEN Sp. z o.o., Warschau, Republik Polen
Leipziger Biogasgesellschaft mbH, Leipzig
2. Beteiligungsportfolio der VNG-Gruppe
Das Beteiligungsportfolio orientiert sich maßgeblich
an der strategischen Ausrichtung der VNG-Gruppe und
wurde im Geschäftsjahr 2014 weiterhin konsequent
optimiert. Veränderungen sind im Einzelnen den Anhängen der VNG AG und der VNG-Gruppe zu entnehmen.
Die Geschäftsbereiche steuern die ihnen zugeordneten
Konzern­gesellschaften.
MBG Mitteldeutsche Biogasgesellschaft mbH, Leipzig
SPIGAS S.r.l., La Spezia, Italien
VNG Austria GmbH, Gleisdorf, Österreich
VNG Energie Czech s.r.o., Prag, Tschechische Republik
VNG-Erdgascommerz GmbH, Leipzig
VNG-Erdgastankstellen GmbH, Leipzig
VNG Italia S.r.l., Bologna, Italien
VNG Polska Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne, Republik Polen
VNG Slovakia, spol. s r.o., Bratislava, Slowakische Republik
13
3. Personalentwicklung in der VNG-Gruppe
Wichtiger und attraktiver Arbeitgeber in der Region.
Die VNG-Gruppe beschäftigte im Mutterunternehmen und
in den vollkonsolidierten Gesellschaften zum 31. Dezember 2014 insgesamt 1.427 Mitarbeiter. Allein am Standort
Leipzig arbeiten über 1.000 Beschäftigte. Die Unternehmensgruppe bleibt damit weiterhin ein wichtiger
Arbeit­geber in der Region, aber auch international wie in
Norwegen, Polen und in Italien.
Das Ziel der VNG-Gruppe ist es, auch weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber in der Region mit qualifizierten, engagierten und leistungsfähigen Mitarbeitern zu sein. Dies ist
eine wesentliche Grundlage für den geschäftlichen Erfolg.
Nur mit dem notwendigen Know-how, der Kreativität, den
Ideen und dem Engagement der Mitarbeiter lässt sich die
Zukunft der VNG-Gruppe weiterhin erfolgreich gestalten.
und damit attrak­tiven Arbeitsklimas nehmen einen hohen
Stellenwert ein. Abgerundet wird das Angebot durch die
Unterstützung in den Bereichen Gesundheit sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Personalbestand in der VNG-Gruppe und in der VNG AG
jeweils zum Jahresende
1.600
1.400
1.455
1.343
1.378
1.440
1.427
1.200
1.000
800
754
692
600
395
393
400
408
200
Die VNG-Gruppe verfolgt daher eine nachhaltige Per­
so­nal­politik, die darauf ausgerichtet ist, die Leistungs­
bereitschaft und -fähigkeit der Mitarbeiter dauerhaft zu
erhalten, Mitarbeiter angemessen zu fördern und die
bedarfs­gerechte Auswahl qualifizierter Nachwuchskräfte zu gewährleisten. Dazu gehören beispielsweise
die konti­nu­ierliche Aus- und Weiterbildung von Fachund Führungs­kräften sowie die Beschäftigung von
Trainees. Die VNG-Gruppe unterhält darüber hinaus
Kontakte zu einer Reihe von Hochschulen und hat auch
im Geschäftsjahr 2014 zahlreiche Praktikanten betreut.
Durch Ausbil­dungen im kaufmännischen und technischen
Bereich erhielten 24 Auszubildende der VNG-Gruppe eine
Berufsqualifikation. Wiederholt wurde die VNG AG als
„Aus­gezeichneter Ausbildungsbetrieb“ durch die IHK
Leipzig prämiert.
Neben der Förderung persönlicher und fachlicher Kompetenzen steht vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel auch der Erhalt der Leistungsfähigkeit und
der Zufriedenheit der Mitarbeiter langfristig im Fokus.
Die VNG AG bietet ihren Mitarbeitern unter anderem
eine attraktive Vergütung bei flexiblen Arbeitszeiten in
einem modernen Arbeitsumfeld. Aber auch das Thema
Unternehmens­kultur und Gestaltung eines angenehmen
14
0
2010
VNG AG
2011
2012
2013
2014
VNG-Gruppe
4. Gesellschaftliche Verantwortung und Engagement
Bekenntnis zur Region. Die VNG-Gruppe hat ihre Wurzeln
in Mitteldeutschland und insbesondere am Standort
­Leipzig. In zahlreichen Veranstaltungen zum Gedenken
an die Friedliche Revolution von 1989 hat die VNG-Gruppe
ihre Verbundenheit zur Region bekannt. Mitarbeiter hatten
die damaligen Veränderungen mitgestaltet und in dieser
Aufbruchstimmung auch den erfolgreichen Weg der Unternehmensgruppe geebnet. Seither bedeutet für die VNGGruppe gesellschaftliche Verantwortung weit mehr als
die erfolgreiche Behauptung in der Energiewirtschaft und
die Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Als regional
verankerte Unternehmensgruppe sorgt sie mit mehr als
zwei Dritteln ihres Auftragsvolumens von über 200 Mio. €
zugleich für eine hohe regionale Wertschöpfung in Mittelund Ostdeutschland.
Verantwortung für das Gemeinwohl. Die VNG-Gruppe
übernimmt darüber hinaus explizit auch Verantwortung
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
für das Gemeinwohl und engagiert sich seit vielen Jahren
in den Bereichen Kunst und Kultur, Bildung und Wissen­
schaft sowie Sport und Soziales. Im Vordergrund des
gesellschaftlichen Engagements stehen seit langem die
Verbundnetze, um mit regionalen und kommunalen Partnern Aktivitäten für Ostdeutschland voranzutreiben. Das
Verbundnetz der Wärme soll öffentliche Anerkennung für
Ehrenamtliche erzielen und zugleich Kinder und Jugend­
liche für das Ehrenamt gewinnen. Mit dem Verbundnetz für
kommunale Energie wurde ein Forum geschaffen, in dem
beispielsweise die Herausforderungen der Energiewende
auf kommunaler Ebene diskutiert werden.
Die VNG-Stiftung unterstützte im Jahr 2014 wiederum
zahlreiche Projekte und Initiativen aus den Bereichen
Wissen­schaft und Bildung, Kunst und Kultur sowie
gemeinnütziges Engagement. Die VNG-Gruppe ist weiter­
hin über die VNG-Stiftung Mitglied im Verein Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e. V., der sich
für Bildung im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und für die
nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen des
Standorts Deutschland einsetzt. Die Initiative VNG-Campus fördert den Studenten- und Forschungsaustausch
zwischen renommierten Universitäten aus Deutschland,
Norwegen, Polen und Tschechien. Eine wichtige Rolle
spielen dabei die Technische Universität Bergakademie
Freiberg sowie die Universität und Handelshochschule
Leipzig. Die VNG-Gruppe kooperiert zugleich mit der
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
(HTWK) unter anderem bei der Vergabe eines Deutschlandstipendiums zur Anerkennung herausragender studentischer Leistungen.
Intensiver Dialog über Rohstoff-Kooperationen. Die VNGGruppe engagierte sich auch im Jahr 2014 intensiv im
Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum. In diesem Rahmen
diskutierten Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und
Politik auf der 7. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz
in Dresden unter anderem über Möglichkeiten der Wertschöpfung beim Einsatz von Rohstoffen sowie über Fragen
der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit.
D. Entwicklung in den Geschäftsbereichen
1. Gashandel
a) Geschäftsverlauf
Anhaltender Druck auf Preise und Margen. Vor allem die
milde Witterung wirkte sich negativ auf das Handels­
ergebnis der VNG AG und damit auch der VNG-Gruppe
aus. Die nachfragebedingt niedrigeren Absätze und die
daraus resultierende Überversorgung der europäischen
Märkte führten zu einem spürbaren Rückgang der Marktpreise. Der anhaltend hohe Wettbewerb an den in- und
ausländischen Großhandelsmärkten setzt den in den
letzten Jahren zu beobachtenden Druck auf Preise und
Margen fort, weshalb weiterhin eine nur unzureichende
Vergütung von Strukturierung und Flexibilitätsleistungen
durch die Absatzmärkte erfolgt.
Diversifizierung auf der Beschaffungsseite. Die VNGGruppe bezog wie im Vorjahr im Geschäftsjahr 2014
insgesamt rund 365 Mrd. kWh Erdgas. Der Großteil der
Mengen wurde über die VNG AG beschafft. Die Optimierung des Portfolios führte abermals zu einem hohen Anteil
an Bezügen über die Spot- und Terminmärkte. Daneben
waren die Bezüge über langfristige Lieferverträge vor
allem aus russischen und norwegischen Quellen ein wichtiger Bestandteil der Beschaffung. Im Einzelnen setzt sich
der Gasbezug der VNG-Gruppe wie folgt zusammen:
Lieferquellen
2014
2013
Russland
Mrd. kWh
57,0
64,8
Norwegen
Mrd. kWh
43,9
42,8
Spot-/Terminmärkte und Sonstige
Mrd. kWh
263,6
257,1
Weitere Zunahme der Absätze an den Großhandelsmärkten. Die VNG-Gruppe setzte im Jahr 2014 ins­
gesamt 368 Mrd. kWh (Vorjahr: 362 Mrd. kWh) Erdgas
ab. ­Während der Absatz an Großhandels- und Trading­
gesellschaften sowie Industrie- und Kraftwerkskunden gestiegen ist, ging aufgrund der milden Witterung
der Verkauf an Weiterverteiler und Endkunden zurück.
15
Der Gasabsatz verteilte sich im Jahr 2014 im Vergleich
zum Vorjahr wie folgt:
Absatz nach Kundengruppen
2014
2013
Weiterverteiler
Mrd. kWh
99,6
114,8
Industrie und Kraftwerke
Mrd. kWh
63,2
49,7
Handelsgesellschaften
Mrd. kWh
200,5
191,6
Endkunden
Mrd. kWh
5,1
6,3
Der Gesamtabsatz von rund 368 Mrd. kWh entfällt mit
87 Mrd. kWh auf Deutschland, 36 Mrd. kWh auf das Ausland sowie 245 Mrd. kWh auf die europäischen Spot- und
Terminmärkte. Die größten Absatzgebiete der VNG-Gruppe
im europäischen Ausland waren wiederum Italien,
Polen und Luxemburg. Der Absatz der VNG AG blieb im
Geschäftsjahr 2014 mit 310 Mrd. kWh trotz der milden
Witterung auf Vorjahresniveau.
Gashandel nutzt seine Chancen im Wettbewerb. Der
Geschäfts­bereich Handel reagiert auf den intensiven
Preiswettbewerb mit weiteren Anstrengungen zur Verbesserung der Bezugskonditionen, zur Reduzierung der
Infrastrukturkosten sowie zur Anpassung der Kosten­
strukturen. Auf der Absatzseite stärken die kontinuierliche
Entwicklung kundenbezogener Produkte und Dienstleistungen die Wettbewerbsposition des Geschäftsbereiches.
Die VNG-Gruppe unterstützt ihre Kunden in ihrem eigenen
Portfolio-Management und verschafft ihnen Zugang zu
den Großhandelsmärkten. Die Weiterentwicklung der
Handels- und Portfoliomanagementsysteme gewährleistet die kapitaloptimale Portfoliobewirtschaftung unter
Nutzung der europäischen Spot- und Terminmärkte.
Hierbei kann der Geschäftsbereich auf das langjährige
Know-how auf den deutschen und europäischen Großhandelsmärkten zurückgreifen.
Regionale Präsenz. Mit ihren zehn Verkaufsbüros ist die
VNG AG bundesweit in allen Regionen vertreten. Diese
regionalen Vertriebsstrukturen schaffen Nähe zum Kunden und bilden die Basis für partnerschaftliche Kunden­
beziehungen. So hat zum Beispiel die SKW Stickstoffwerke
Piesteritz GmbH, der größte Harnstoff- und Ammoniakproduzent Deutschlands, die Erdgasbelieferung für die
nächsten Jahre erneut an die VNG AG vergeben. Damit
16
setzen beide Unternehmen ihre langjährige erfolgreiche
Partnerschaft fort. Auch im europäischen Ausland ist die
VNG-Gruppe mit ihren Handelstöchtern in Italien, Polen, in
der Tschechischen Republik, in der Slowakischen Republik
und in Österreich vor Ort präsent.
Weiteres Wachstum im Endkundensegment. Die im
Vor­­jahr erworbene und inzwischen integrierte goldgas-Gruppe soll für Wachstum im Endkundensegment
sorgen. Hierfür ist vor allem der nachhaltige Ausbau der
Kundenbasis maßgeblich. Goldgas versorgt bereits heute
rund 157.000 private und gewerbliche Kunden in Österreich und Deutschland mit ihren Produkten und erzielt
hohe Zufriedenheitswerte. Im Ergebnis einer Umfrage
unter deutschen Verbrauchern gehört goldgas zu den
Trägern des Deutschen Fairness-Preises 2014.
Förderung moderner Erdgastechnologien. Die VNGGruppe förderte auch in 2014 effiziente, umweltfreundliche und wirtschaftliche Erdgastechnologien. So ist die
VNG AG Partner eines Forschungsprojektes der HTWK Leipzig, das energiesparende dezentrale Energieversorgungssysteme mittels KWK auf Erdgasbasis entwickelt. Das
Projekt wurde in 2014 mit dem Preis der Gaswirtschaft für
Innovation & Klimaschutz in der Kategorie Wissenschaft
ausgezeichnet. Die VNG AG unterstützt die HTWK bei der
praktischen Realisierung des Projektes und koordiniert
Unternehmen, die die KWK-Anlagen bauen und vertreiben. Die VNG-Erdgastankstellen GmbH eröffnete in 2014
ihre zweite Erdgastankstelle in Leipzig und betreibt acht
weitere Anlagen in Ostdeutschland. Eine Station in Jena
ist derzeit noch im Bau.
b) Chancen und Risiken
Kontinuierliche Überwachung des Gesamtportfolios.
Chancen und Risiken aus dem Gashandelsgeschäft
ergeben sich für die VNG-Gruppe aus den Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten. Die Positionen aus Einund Verkaufsverträgen werden in den Gesellschaften
zu Gesamtportfolios zusammengeführt, überwacht und
gesteuert. Dabei kommen unter Berücksichtigung natürlicher Absicherungseffekte im Portfolio auch derivative
Finanzinstrumente zum Einsatz, die potenziell negative
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
Ergebnisveränderungen der Handelsportfolios begrenzen.
Die Aktivitäten des Geschäftsbereiches erfolgen unter
Beachtung eines risikolimitierenden Handlungsrahmens,
den der Konzern vorgibt.
Auf der Bezugs- und Absatzseite breit aufgestellt. Mit
der Umstellung des langfristigen Bezugsportfolios auf
marktnahe Konditionen konnten die vertragsspezi­fischen
Risiken erheblich reduziert werden. Auf der Absatzseite entwickelt die VNG-Gruppe neue Produkte und
erschließt neue Vertriebskanäle sowohl im klassischen
Großhandels­geschäft als auch auf dem Endkundenmarkt.
Daneben nutzt die VNG-Gruppe konsequent die sich im
Spot- und Terminhandel ergebenden Chancen zur Optimierung der Portfolios.
Einhaltung der Vorgaben zur Handelsregulierung. Die
aktuellen Meldepflichten sowie Risikominderungs­
vorschriften laut EMIR (European Market Infrastructure
Regulation) werden durch die VNG-Gruppe erfüllt. Ferner
bereitet sich die VNG AG derzeit auf die Anforderungen
nach REMIT (Regulation on Energy Market Integrity and
Transparency) vor, soweit diese bekannt sind. Die Umsetzung von MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) in nationales Recht steht derzeit noch aus.
Anpassung der Geschäftsprozesse und Weiterentwicklung der IT-Systeme. Die Geschäftsausweitung sowie die
fortlaufende Änderung der Rahmenbedingungen im
Handels­geschäft stellen hohe Anforderungen an die Stabilität und Zuverlässigkeit der Geschäftsprozesse. Durch
frühzeitige Anpassungen in der Aufbau- und Ablauf­
organisation sowie durch die Einführung leistungsfähiger
IT-Systeme in Verbindung mit der Schulung der Mitarbeiter
gewährleistet die VNG-Gruppe ein hohes Maß an Prozesssicherheit. Insbesondere ist hierbei die Weiterentwicklung
der Handels­systeme zu nennen.
auf dem Norwegischen Kontinentalschelf sowie über ihre
Tochtergesellschaft VNG Danmark Anteile an zwei Lizenzen in der westlichen dänischen Nordsee. In acht ihrer
Lizenzen übt die VNG Norge die Betriebs­führerschaft
aus. Mit überdurchschnittlichen Explorations­erfolgen
als Betriebsführer, mit der Ausweitung der Produktions­
tätigkeit sowie der kontinuierlichen Erweiterung des
Lizenzportfolios konnten in 2014 nicht nur beachtliche
Wertsteigerungen auf dem Weg zu einem sich selbst
tragenden Geschäftsbereich erzielt werden. Die Erfolge
stärken zugleich das Vertrauen und die Anerkennung der
Partner, der örtlichen Behörden und des Staates in die
Kompetenz und die Leistungsfähigkeit der norwegischen
und dänischen Konzernunternehmen.
Deutliche Erhöhung der Produktionskapazitäten. Mit
wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 erwarb die
VNG Norge einen Anteil von 7,56 Prozent am produzierenden Ölfeld Draugen auf der Haltenbanken-Terrasse
in der Norwegischen See. Mit diesem Anteilserwerb
erhöhte sich die Kohlenwasserstoffproduktion der VNG
Norge deutlich. Neben Draugen ist die VNG Norge an
den produzierenden Feldern Njord, Brage und Hyme und
einem in der Entwicklung befindlichen Feld (Ivar Aasen)
beteiligt. Die Reparatur­arbeiten an der Njord-Plattform
konnten im Sommer 2014 planmäßig abgeschlossen und
die Produktion von Öl und Gas mit perspektivisch höheren
Förder­raten wieder aufgenommen werden.
a) Geschäftsverlauf
Erfolgreiche Bohrungen als Betriebsführer. Die VNG Norge
beteiligte sich im Jahresverlauf an diversen Explorationsund Erweiterungsbohrungen. So lassen die Bohrungen
auf das Pil-Prospekt unter Betriebsführerschaft der VNG
Norge auf vielversprechende Ressourcenpotenziale und
Produktionseigenschaften schließen, die sich wirtschaftlich erschließen lassen. Der Pil-Fund wird als einer der
bedeutendsten Öl- und Gas-Funde der letzten zwei Jahre
auf dem Norwegischen Kontinentalschelf gewertet. Zudem
ergab die Bohrung auf das benachbarte Bue-Prospekt eine
weitere vielversprechende Lagerstätte. Bei der Explorationsbohrung auf das Gotama-Prospekt konnten keine
Ressourcen nachgewiesen werden.
Beachtliche Fortschritte. Die VNG Norge hielt zum Ende des
Geschäftsjahres 2014 Anteile an 37 Produktions­lizenzen
Forschung und Entwicklung. Die VNG Norge führt für das
E&P-Geschäft typische Forschungs- und Erschließungs-
2. Exploration & Produktion
17
arbeiten von Kohlenwasserstofflagerstätten durch. Der
Schwerpunkt der Forschungstätigkeit liegt naturgemäß
im stetig verbesserten Aufsuchen, Entwickeln und Produzieren von Kohlenwasserstofflagerstätten. So konzentriert sich die VNG Norge z. B. auf Studien von an
Land zugän­gigen Gesteinsformationen, die als Analogie
für die Explorationsprojekte unter dem Norwegischen
Kontinental­schelf genutzt werden können. Außerdem
dienen Projekte mit renommierten Forschungsinstituten dazu, die Expertise in Bezug auf die Erkennung von
Störungs­zonen mit Hilfe von geophysikalischen Charakteristika in 3D-Modellen weiter zu entwickeln. Darüber hinaus investiert die VNG Norge in verschiedene
technologische Lösungen und beteiligt sich im Rahmen
gemeinsamer Forschungsprojekte an der Entwicklung von
verbesserten Realisierungskonzepten bei der Suche und
Förderung von Erdgas und Erdöl.
b) Chancen und Risiken
Ausgewogenes Portfolio zur Risikostreuung. Die VNGGruppe verfügt über ein ausgewogenes Portfolio an
Lizenzen in der Explorations-, aber zunehmend auch
in der Produktionsphase. Risiken bestehen vor allem
in eventuellen Fehleinschätzungen geologischer Struk­
turen und in den daraus resultierenden Fehlbohrungen.
Mit zunehmender Weiterentwicklung der Lizenzen nimmt
die Höhe der Geschäftsrisiken ab. Die Erfolge der jüngsten
Vergangenheit stärken den Geschäftsbereich nachhaltig
und verbessern die Risikoposition des Gesamtportfolios.
Das diversifizierte Portfolio eröffnet zugleich verschiedene Optionen, um auf mittelfristige Preisschwankungen
reagieren zu können. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs
hängt dabei wesentlich von der Marktpreisentwicklung
von Erdgas und Erdöl ab. Der gegenwärtige Preisdruck
infolge des Überangebots sollte sich mittelfristig wieder
entspannen. Die Werthaltigkeit der einzelnen Lizenzen
wird regelmäßig kontrolliert. In den zugrunde gelegten
Szenarien wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die
aktuelle Entwicklung der Wechselkurse und Rohstoff­preise
entsprechend den Planungsannahmen berücksichtigt und
Wertan­passungen für Produktionslizenzen vorgenommen.
Insgesamt konzentriert sich die VNG-Gruppe bei der
Portfolio­zusammensetzung auf Prospekte, deren Risiken
18
beherrschbar sind, achtet auf risikoadäquate Anteils­
höhen an Lizenzen und arbeitet mit erfahrenen Partnern
im Rahmen von Interessen­gemeinschaften zusammen.
Einhaltung hoher Standards. Zur Vermeidung von
Umwelt- und Unfallrisiken bestehen branchenübliche
Versicherungen. Daneben setzt die VNG-Gruppe auf die
Zusammenarbeit mit erfahrenen Betriebsführern und
Unternehmen, welche die Einhaltung der im internationalen Vergleich hohen Sicherheitsstandards des Umwelt-,
Gesundheits- und Arbeitsschutzes in Norwegen und Dänemark ebenso gewährleisten wie die VNG Norge selbst.
3. Gasspeicherung
a) Geschäftsverlauf
Speicherkapazitäten hohem Preisdruck ausgesetzt. Wie
der Geschäftsbereich Gashandel ist auch der Speicher­
bereich mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert.
Die Speicherentgelte stehen unter einem anhaltend
hohen Wettbewerbsdruck. Der wichtige Beitrag von
Erdgas­speichern zur Versorgungssicherheit, Netzstabilität und Portfoliooptimierung wird infolge des Über­
angebots an Flexibilität nicht in ausreichendem Maße von
den Speicherkunden vergütet. Die VGS konzentriert deshalb ihre Aktivitäten auf den wirtschaftlich gesunden und
leistungs­fähigen Kernbestand. Für den übrigen Bestand
hat die VNG-Gruppe in 2013 und 2014 eine angemessene
Risiko­vorsorge getroffen.
Speicherkapazitäten ausgelastet. Die VGS verfügt mit
ihren bestehenden Untergrundspeichern an den Standorten Bad Lauchstädt, Bernburg, Etzel, Kirchheilingen und
Buchholz über ein Arbeitsgasvolumen von derzeit rund
2,7 Mrd. m3. Die Untergrundspeicher waren bzw. sind im
Speicherjahr voll ausgelastet. Darüber hinaus ist die VGS
zusammen mit der GAZPROM Germania GmbH über die
Erdgasspeicher Peissen GmbH (EPG) an der Errichtung
des Untergrundspeichers „Katharina“ beteiligt. Im Oktober 2014 nahm die EPG ihre dritte Kaverne in Betrieb. Bis
2024 sollen insgesamt 12 Kavernen mit einem nutzbaren
Speichervolumen von rund 600 Mio. m3 errichtet werden,
wovon mithin ein Viertel realisiert wurden.
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
VGS im Wettbewerb. Die VGS stellt sich dem Wettbewerb
im deutschen Speichermarkt mit ihrem über Jahrzehnte
aufgebauten Know-how in der Errichtung und dem Betrieb
von Speicheranlagen bzw. mit der Entwicklung von innovativen Produkten und kundenindividuellen Lösungen.
So haben Speicherkunden mit dem neuen Online-­Produkt
„easystore“ die Möglichkeit, sich selbstständig, schnell
und unkompliziert die passende Kombination aus Arbeitsgasvolumen sowie Ein- und Ausspeiseleistung zusammenzustellen. Daneben gewinnt die Vermarktung von
Speicherkapazitäten direkt an den virtuellen Handelspunkten derzeit immer mehr an Bedeutung.
b) Chancen und Risiken
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Der weiter gestiegene Wettbewerb unter den Speicherbetreibern führt
tendenziell zu einem hohen Anteil nur kurzfristiger
Speicher­buchungen. Die Höhe der künftig zu erzielenden Speicherentgelte und damit die Zahlungsbereitschaft
der Speicherkunden für die angebotenen Flexibilitäten
sind unsicher. Die VNG-Gruppe stellt sich dieser Entwicklung durch Produktinnovationen, bedarfsgerechten
Investitions­entscheidungen sowie durch Maßnahmen
zur Effizienzverbesserung. Darüber hinaus bieten sich
Chancen für die vorhandene Infrastruktur als Speicher
für erneuerbare Energien. In den gemeinsam mit Partnern betriebenen Speicheranlagen versucht die VGS in
kommerziellen Verhandlungen mit ihren Projektpartnern
einvernehmliche Lösungen zur wirtschaftlichen Optimierung der Projekte zu finden. Sofern die Verhandlungen
zu keinem Ergebnis geführt haben, sah sich die VGS zur
Durchsetzung ihrer Ansprüche gezwungen, entsprechende
Schiedsverfahren einzuleiten. Darüber hinaus prüft die
VGS auch die Stilllegung eines Speichers.
Hohe Sicherheitsstandards. Die laufende Instandhaltung und Überwachung der Untergrundgasspeicher auf der Grundlage technischer Regelwerke und
betriebsinterner Vorschriften sowie die regelmäßige
Zustandsbewertung für alle ober- und untertägigen
Anlagen gewährleisten einen hohen technologischen
und bergbaurechtlichen Sicherheitsstandard. Jähr­liche
Schulungs- und Bildungspläne zur fortlaufenden Qua-
lifizierung der Mitarbeiter und Dienstleister der VGS
sowie regelmäßige interne und externe Audits sichern
zusätzlich hohe Qualitätsstandards.
4. Gastransport
a) Geschäftsverlauf
Einhaltung der Entflechtungsvorgaben zertifiziert. Der
Geschäftsverlauf des Bereiches Gastransport wird maßgeblich durch die ONTRAS bestimmt, die als sogenannter Unabhängiger Transportnetzbetreiber organisiert und
somit eine voll ausgestattete Netzgesellschaft ist. Die Einhaltung der Entflechtungsanforderungen gemäß Energie­
wirtschaftsgesetz hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) der
ONTRAS im Jahr 2014 zertifiziert.
ONTRAS in der Anreizregulierung. Die ONTRAS unterliegt
seit 2010 der Anreizregulierung. Mit Beschluss vom
16. September 2014 legte die BNetzA die Erlösobergrenze
der ONTRAS für die zweite Regulierungsperiode von 2013
bis 2017 fest. Darin wird der ONTRAS wie bereits für die
erste Periode eine Effizienz von 100 Prozent bescheinigt.
Die Festlegung berücksichtigt weiterhin die Ergebnisse
einer außergerichtlichen Beilegung diverser Beschwerdeverfahren gegen die BNetzA im Zusammenhang mit der
Netzentgeltermittlung. Dadurch erhöhte sich nachträglich
die Erlösobergrenze auch für das Jahr 2014.
Entwicklung und Ausbau des Netzes. Die ONTRAS und die
übrigen deutschen Fernleitungsnetzbetreiber sind verpflichtet, jährlich zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit einen gemeinsamen Netzentwicklungsplan zu
erstellen. Nach dem im April 2014 veröffentlichten Plan
sind keine Investitionen durch die ONTRAS vorgesehen.
Aktuell wird der Netzentwicklungsplan 2015 erarbeitet
und diskutiert, der voraussichtlich ebenfalls keine Investitionen der ONTRAS erfordert.
Realisierung von Power-to-Gas- und Bioerdgas-Netzanschlüssen. Die VNG-Gruppe engagiert sich für die Nutzung
der vorhandenen Netz- und Speicherinfrastruktur durch
erneuerbare Energien. So speisen die europaweit größte
Power-to-Gas-Anlage in Falkenhagen seit Juni 2013 und
19
eine weitere Power-to-Gas-Anlage in Prenzlau seit Dezember 2014 Wasserstoff in das Netz der ONTRAS ein. Derzeit wird ein weiterer Anschluss für eine derartige Anlage
an das Netz der ONTRAS realisiert, die im Jahr 2015 in
Betrieb genommen werden soll. Darüber hinaus wurden
und werden weitere Anschlüsse für Bioerdgas-Anlagen an
das ONTRAS-Netz fertiggestellt.
Kooperationen mit anderen Netzbetreibern. Die ONTRAS
ist Gesellschafter der GASPOOL Balancing Services GmbH,
die für das Marktgebiet (H- und L-Gas) GASPOOL verantwortlich ist. Darüber hinaus ist ONTRAS neben weiteren
europäischen Fernleitungsnetzbetreibern an der PRISMA
European Capacity Platform GmbH beteiligt, die eine Primär- und Sekundärkapazitätsplattform für die Vergabe
von Ein- und Ausspeisekapazitäten nach europäischen
Kapazitätsvermarktungsregeln betreibt. Ferner ist ONTRAS
Mitglied der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber
Gas e. V. und hält aktuell den Vorsitz dieser Organisation
inne. Ziel der Vereinigung ist die Bündelung und Koordination gemeinschaftlicher Aufgaben wie z. B. die Erstellung
des jährlichen Netzentwicklungsplans, die Koordination
der Mitarbeit im Verband europäischer Fernleitungsnetzbetreiber sowie die Vertretung der Mitglieder gegenüber
Politik, Medien und Öffentlichkeit.
b) Chancen und Risiken
ONTRAS in der Regulierung. Die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsbereich Gastransport hängt maßgeblich
von den regulatorischen Rahmenbedingungen und den
sich daraus ergebenden zulässigen Erlösobergrenzen
ab. Gemäß Anreizregulierungsverordnung hat die BNetzA
dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum
31. Dezember 2014 einen Evaluierungsbericht mit Vorschlägen zur weiteren Ausgestaltung der Anreizregulierung
vorzulegen. Die Novellierung der Verordnung ist für Frühjahr 2015 geplant und kann für die ONTRAS sowohl positive
als auch negative wirtschaftliche Effekte mit sich bringen.
ONTRAS im Wettbewerb. Die ONTRAS nimmt weiterhin die
Chancen des regulierten Transportmarkts wahr und nutzt
darüber hinaus Möglichkeiten zur Erbringung von Dienstleistungen im nicht regulierten Energieinfrastruktur­
20
bereich. Die ONTRAS bündelt deshalb ab 2015 ihr
ge­samtes Dienstleistungsgeschäft in ihrer neu gegründeten Tochtergesellschaft INFRACON. Ferner sieht die
ONTRAS Chancen in der Entwicklung und Weiterentwicklung nationaler und internationaler Kooperationen mit
anderen Netzbetreibern.
Technische Sicherheit wird gewährleistet. Notwendige
Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an den
technischen Anlagen werden durch die ONTRAS kontinuier­
lich vorgenommen, um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit
im Netz und damit der Versorgung der Kunden zu sichern.
Die technische Sicherheit und die Verfügbarkeit des Fernleitungsnetzes und der zuge­hörigen Anlagen waren auch
im Geschäftsjahr 2014 jederzeit gewährleistet.
E. Jahres- und Konzernabschluss
Zufriedenheit und Vertrauen der Mitarbeiter, Kunden und
aller weiteren Geschäftspartner sind wesentliche Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der VNG-Gruppe. Sie
haben deshalb einen hohen Stellenwert bei der Weiterentwicklung der Kerngeschäftsbereiche rund um das
Produkt Erdgas. Im Leitbild der VNG-Gruppe sind die
gemeinsamen Werte Partnerschaft, Offenheit, Unternehmertum und Verantwortung verankert, die Vertrauen und
Stabilität gewährleisten sollen und an denen sich die
Gruppe messen lässt. Neben diesen nichtfinanziellen
Indikatoren werden die VNG-Gruppe und deren Geschäftsbereiche anhand wesentlicher Ergebniskennzahlen (EBIT
inklusive tax refund; Ergebnis nach Steuern) sowie weiterer Finanzkennzahlen wie dem Verschuldungsgrad und
dem Cashflow-Indikator FFO gesteuert. Ziel dieser Kennzahlensteuerung ist der Erhalt einer soliden Bonität der
VNG-Gruppe. Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die Kennzahlen der VNG-Gruppe und der VNG AG insgesamt positiv entwickelt. Die erfreulichen Ergebnisse gingen einher
mit einer positiven Cashflow-Entwicklung und führten bei
gleichzeitiger Reduzierung der Finanz­verbindlichkeiten zu
einer Erhöhung der Eigenkapitalquote sowie einer Verringerung des Verschuldungsgrads.
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
Die Kennzahlen im Einzelnen:
VNG-Gruppe
VNG AG
2014
2013
2014
2013
EBIT inkl. tax refund
Mio. €
230
182
253
176
Ergebnis nach Steuern
Mio. €
184
89
224
174
Funds from Operations (FFO)*
Mio. €
238
225
317
155
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. €
278
101
255
110
Finanzverbindlichkeiten**
Mio. €
575
762
501
672
%
25
20
32
27
Eigenkapitalquote
*FFO: Periodenergebnis bereinigt um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
** gegenüber konzernexternen Finanzierungspartnern
1. Ertragslage
Mit einem EBIT 2) von 230 Mio. € konnte die VNGGruppe im Geschäftsjahr 2014 den Vorjahreswert
(182 Mio. €) deutlich übertreffen. Bereinigt um außerordentliche Effekte hat sich die Gruppe insgesamt auch
operativ verbessert.
Der Geschäftsbereich Gastransport erbrachte wie in den
Vorjahren einen deutlich positiven Beitrag zum Konzern­
ergebnis. Durch den Verkauf der Anteile an der EVG konnte
darüber hinaus ein hoher Einmalertrag erzielt werden, der
sich im Einzelabschluss der VNG AG in der entsprechend
gestiegenen Gewinnabführung der VNG-Erdgascommerz
GmbH (VNG-EC) sowie im Abschluss der VNG-Gruppe
widerspiegelt. Das anhaltend herausfordernde Markt­
um­feld belastet jedoch nach wie vor die Ergebnisse der
Geschäftsbereiche Gashandel und Gasspeicherung. Das
operative Handelsergebnis hat sich dennoch verbessert. Allerdings führte der Wegfall von noch in den beiden Vorjahren realisierten außerordentlichen Effekten
aus der Einigung mit Lieferanten zu einem deutlichen
Ergebnisrückgang im Bereich Gashandel. Im Segment
Gas­speicherung hat eine auf das Speichervermögen vorgenommene Risikovorsorge infolge des anhaltend schwierigen Markt­umfelds das Ergebnis erneut belastet. Darüber
hinaus schmälerten geschäftsspezifische Aufwendungen
im Zusammenhang mit den Upstream-Aktivitäten das EBIT
der Gruppe. Sie werden allerdings zu rund 78 Prozent
durch den norwegischen Staat erstattet (Erträge aus tax
2)
refund). Darüber hinaus entlasteten erfolgreiche Explorationsbohrungen und der Ausbau der Produktionstätigkeit das operative Ergebnis. Erhebliche Wechselkurs- und
Ölpreisveränderungen beeinflussten stichtagsbedingt das
Ergebnis negativ und führten auch zu Wertanpassungen
von Produktionslizenzen. Zur Höhe einzelner positiver wie
auch negativer Ergebniseffekte wird auf den Anhang der
VNG AG und der VNG-Gruppe verwiesen.
Die Umsatzerlöse haben sich trotz eines gestiegenen Gasabsatzes um rund 1 Mrd. € auf knapp 10 Mrd. € verringert.
Ursächlich hierfür ist die Marktpreisentwicklung, die zu
geringeren Verkaufspreisen führte.
Das Beteiligungsergebnis wird maßgeblich durch die
at-equity-Bewertung assoziierter Unternehmen beeinflusst und liegt geringfügig über dem Vorjahresniveau.
Das Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr ver­
schlechtert. Ursächlich hierfür sind höhere Zins­­auf­
wendungen im Zusammenhang mit der Bildung von
Rückstellungen sowie fehlende Zinserträge aus Steuer­
erstat­tungen, die noch im Vorjahr das Ergebnis verbessert hatten.
Neben Steuererträgen aus tax refund, die im EBIT berücksichtigt sind, haben geringere Steueraufwendungen das
Ergebnis beeinflusst.
inklusive tax refund für Explorationsaufwendungen der VNG Norge
21
Unter Berücksichtigung des Zins- und Steuerergebnisses
erzielte die VNG-Gruppe einen Jahresüberschuss von rund
184 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. €).
Das EBIT der VNG AG liegt mit rund 253 Mio. € über
dem Vorjahres-EBIT von rund 176 Mio. € und über dem
Konzern­niveau, da sich insbesondere Aufwendungen
aus den E&P-Aktivitäten nicht auf das Ergebnis auswirken. Das Ergebnis nach Steuern der VNG AG lag mit rund
224 Mio. € (Vorjahr: 174 Mio. €) ebenfalls deutlich höher
als das Ergebnis der VNG-Gruppe.
Durch den Verkauf der Anteile an der EVG fielen die Ergebnisse der VNG-Gruppe und der VNG AG im Vergleich zur
Vorjahresprognose deutlich besser aus.
2. Finanzlage
Die Ergebnisentwicklung hat auch die Höhe des FFO der
VNG-Gruppe beeinflusst, der über der Vorjahresprognose
liegt. Darüber hinaus haben stichtagsbedingte Veränderungen des Working Capital zu einem Anstieg des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit beigetragen.
Die Zahlungsmittelabflüsse im Rahmen der Investitions­
tätigkeit betreffen maßgeblich Investitionen in das
E&P-Vermögen sowie in den Transportbereich. Dem gegenüber wurden Einzahlungen aus dem Verkauf der Anteile an
der EVG realisiert. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit
hatte die VNG-Gruppe im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten gegenüber externen Finanzierungspartnern von
rund 187 Mio. € zurückgeführt. An die Aktionäre wurde im
Jahr 2014 eine Dividende von 45 Mio. € für das Vorjahr
2013 ausgeschüttet.
Der FFO der VNG AG hat sich gegenüber dem Vorjahr und
der Vorjahresprognose aufgrund höherer Ergebnisse der
Tochterunternehmen deutlich verbessert. Working-Capital-Veränderungen haben im Unterschied zur VNG-Gruppe
den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit negativ beeinflusst. Die Zahlungsmittelabflüsse der VNG AG
für Investitionen waren insbesondere durch Eigen­kapitalund Darlehenszuführungen an Tochterunternehmen
höher als im Vorjahr. Im Unterschied zur VNG-Gruppe
haben Einzahlungen aus dem Verkauf der Anteile an der
EVG den Cashflow der VNG AG aus Investitionstätigkeit
nicht beeinflusst, da die Anteile von der VNG-EC gehalten wurden. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit hat
die VNG AG Finanzverbindlichkeiten gegenüber externen
Finanzierungspartnern von rund 171 Mio. € zurückgeführt.
Dem gegenüber sind die Verbindlichkeiten aus Cashpool
gegenüber Tochterunternehmen, insbesondere durch
höhere zahlungswirksame Ergebnisse der VNG-EC und
der VGS, um rund 234 Mio. € gestiegen. Unter Berücksichtigung der Dividendenzahlung von 45 Mio. € betrug
der Zahlungsmittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit
rund 17 Mio. €.
Die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen der VNG-Gruppe
war zu jedem Zeitpunkt gegeben. Zum Bilanzstichtag
waren zugesagte Kreditlinien in Höhe von rund 1,1 Mrd. €
nicht in Anspruch genommen.
VNG-Gruppe
22
VNG AG
2014
2013
2014
2013
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Mio. €
28,0
24,0
3,9
3,1
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. €
278,1
101,0
254,7
109,7
davon Funds from Operations (FFO)
Mio. €
238,0
225,2
316,5
154,8
davon sonstige Zahlungen aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. €
40,1
–124,2
–61,8
–45,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Mio. €
–31,0
–129,0
–266,9
–100,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Mio. €
–232,3
32,7
17,3
–8,1
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderungen
Mio. €
–2,1
–0,7
0,0
0,0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Mio. €
40,7
28,0
9,0
3,9
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
3. Vermögenslage
Die Bilanzstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt:
VNG-Gruppe
Aktiva
VNG AG
2014
2013
2014
2013
31
23
1
1
Finanzanlagen
%
9
10
46
39
Vorräte
%
13
18
12
19
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
%
39
43
41
41
Sonstige Aktiva
%
8
6
0
0
%
100
100
100
100
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
%
Passiva
2014
2013
2014
2013
Eigenkapital
%
25
20
32
27
Fremdkapital
%
75
80
68
73
%
100
100
100
100
Die Bilanzsumme der VNG-Gruppe verringerte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um rund 83 Mio. € bzw.
2,8 Prozent. Der Anteil des Anlagevermögens liegt ins­
besondere durch höhere Investitionen im E&P-­Bereich
über dem Vorjahresniveau. Sie stehen vor allem im Zusammenhang mit dem Erwerb des Produktionsfelds Draugen
sowie mit den erfolgreichen Explorations­bohrungen.
Innerhalb des Umlaufvermögens haben sich das Vorratsvermögen aufgrund eines niedrigeren Speicherbestands
sowie der Forderungsbestand reduziert. Dem gegenüber
haben die aktiven latenten Steuern im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.
und der VNG Norge im Rahmen der konzerninternen
Finanzierung zugenommen. Das Umlaufvermögen hat
sich hingegen verringert. Während das Vorratsvermögen
abgenommen hat, erhöhten sich die Forderungen leicht.
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auch im Vergleich
zum Vorjahresstichtag und zur Vorjahresprognose auf
nunmehr 32 Prozent.
Infolge der positiven Ergebnisentwicklung und der
reduzierten Finanzverbindlichkeiten verbesserte sich
die Eigenkapitalquote der VNG-Gruppe gegenüber dem
Vorjahres­stichtag auf nunmehr 25 Prozent und liegt damit
über der Vorjahresprognose.
Risikodiversifizierung durch strategische Positionierung.
Die VNG-Gruppe hat sich mit ihren vier selbständigen
Geschäftsbereichen rund um das Produkt Erdgas breit
aufgestellt. Diese strategische Positionierung dient der
Risiko­diversifikation und ermöglicht zugleich, die Chancen in einem dynamischen Marktumfeld zu nutzen. Auf
Veränderungen der wirtschaftlichen und rechtlichen
Rahmen­bedingungen im Kerngeschäft wird zeitnah
reagiert, und die entsprechenden Chancen- und Risikopotenziale werden herausgearbeitet und bewertet (vgl.
zu den Chancen und Risiken der Geschäftsbereiche im
Einzelnen die Ausführungen in Abschnitt D).
Im Unterschied zur VNG-Gruppe erhöhte sich die Bilanzsumme der VNG AG gegenüber dem Vorjahr um rund
169 Mio. € bzw. 6,5 Prozent. Der Anteil der Finanzanlagen
als wesentlicher Bestandteil des Anlagevermögens hat
insbesondere durch Zahlungen in Form von Eigenkapital
und Darlehen an Tochterunternehmen wie der O
­ NTRAS
F. Konzernweites Management von Chancen
und Risiken
23
Konzernweites Risikomanagement. Für die permanente
Einhaltung eines ausgewogenen Chancen-Risiken-Verhältnisses verfügt die VNG-Gruppe über ein umfassendes
Risikomanagementsystem, in das alle Geschäfts­bereiche
und deren zugeordnete Konzerngesellschaften eingebunden sind. Auf der Basis gesellschaftsspezifischer
Regelungen zum Risikomanagement und einer engen
Berichterstattung werden die Grundsätze des Konzern­
risikomanagements in den einzelnen Gesellschaften und
Geschäftsbereichen umgesetzt.
Systematische Erfassung und Bewertung von Chancen
und Risiken. Neben der operativen Messung und Über­
wachung von Risiken wird zweimal jährlich eine umfassende Inventur durchgeführt, in der alle Chancen und
Risiken systematisch erfasst, bewertet und aggregiert
werden. Darüber hinaus existiert ein Ad-hoc-Melde­
system auf der Basis festgelegter Schwellenwerte, das ein
frühzeitiges Erkennen von Veränderungen im Chancen-/
Risiko­portfolio gewährleistet.
24
Zertifiziertes integriertes Managementsystem. Die VNG AG
verfügt außerdem über ein zertifiziertes integriertes
Managementsystem mit den Bestandteilen Qualitäts-,
Umwelt- und Informationssicherheit. Die Zuverlässigkeit
der Arbeitsabläufe und die ordnungsgemäße Umsetzung
aller Standards werden regelmäßig überprüft.
Systematisches Finanzrisikomanagement. Die finanzwirtschaftliche Risikostruktur der VNG-Gruppe ist im Vergleich
zum Vorjahr nahezu unverändert. Die VNG-Gruppe ist insbesondere Risiken aus der Änderung von Rohstoffpreisen,
Devisenkursen und Zinssätzen sowie Kreditrisiken ausgesetzt. Die grundsätzlich konservative Ausrichtung des
Unternehmens spiegelt sich in seinem systematischen
Finanzrisikomanagement wider. Die Funktionen des Handels, der Abwicklung und des Finanzrisikocontrollings
sind organisatorisch strikt voneinander getrennt.
Funktionale Steuerung von wesentlichen Beteiligungen.
Die von den Beteiligungsgesellschaften regelmäßig aktu­
alisierten Ergebnisprognosen fließen in das Berichtswesen ein. Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird
regelmäßig kontrolliert. Bei wesentlichen Beteiligungen
wurden Instrumente und Verfahren zur funktionalen Steuerung eingeführt, die eine Ausrichtung an den Zielen der
VNG-Gruppe sowie ein früheres Erkennen von Chancen
und Risiken ermöglichen. Die VNG-Gruppe beobachtet alle
relevanten Märkte der Beteiligungen und kann auch durch
die Präsenz in den Gremien der Gesellschaften bei Bedarf
zeitnah auf Risiken reagieren. Bei zukünftigen Ergebnis­
risiken mit Auswirkungen auf den Beteiligungsansatz
erfolgen Wertanpassungen.
Absicherung von Preis-, Währungs- und Zinsrisiken. Die im
Rahmen des Finanzrisikomanagements eingesetzten derivativen Standard-Finanzinstrumente dienen ausschließlich dazu, vorhandene Risiken aus Grund­geschäften
abzusichern. Warentermingeschäfte werden zur Minimierung von Preisrisiken aus Gaseinkaufs- und Gasverkaufsverträgen eingesetzt. Alle Währungs­exposures
der VNG-Gruppe werden sofern möglich bei der VNG AG
konzentriert und vollständig abgesichert. Verträge mit
Konzerngesellschaften außerhalb der Eurozone werden
grundsätzlich in deren Heimatwährung abgeschlossen. Als Sicherungs­instrumente werden überwiegend
Devisen­termingeschäfte und natürliche Portfoliohedgeeffekte berücksichtigt. Die VNG AG betreibt ein aktives
Zinsrisikomanagement mit regelmäßiger Bewertung aller
Zinsrisiken. Zur Steuerung werden auch derivative Finanz­
instrumente eingesetzt.
Konzernweites Compliance-Managementsystem. Die
VNG-Gruppe verfügt über ein konzernweites ComplianceManage­mentsystem. Es soll ein rechtskonformes Verhalten aller Mitarbeiter/-innen sicherstellen, um das
Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre und
der Öffentlichkeit in die VNG-Gruppe nicht zu gefährden.
Neben organisatorischen Vorkehrungen und Richtlinien
existieren ein umfangreiches Berichtswesen sowie zielgerichtete Schulungen der Mitarbeiter/-innen.
Finanzierung gesichert. Durch einen ausreichenden
Bestand an Liquiditätsreserven in Form von fest zuge­
sagten Kredit­linien sowie durch die Optimierung der
gruppeninternen Liquiditätsallokation ist die Zahlungs­
fähigkeit jederzeit gewährleistet. Kernelemente der
Finanzierung sind ein stabiler Konsortialkredit und
Schuldscheindarlehen mit verschiedenen Finanzierungs­
partnern. In der jahresübergreifenden rollierenden
Liquiditätsplanung wird regelmäßig der künftige Spitzen­
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
finanzierungsbedarf ermittelt, der zum Stichtag auch in
Risiko-Szenarien stets durch ausreichende Finanzierungsquellen gedeckt war.
Zuwachs an Geschäftspartnern prägt Kreditrisikomanagement. Die wesentlichen Kreditrisiken resultieren aus der
weiterhin kontinuierlich steigenden Anzahl von Erdgas­
liefer- und -handelsverträgen mit nationalen und internationalen Geschäftspartnern. Kreditrisiken entstehen auch
aus vereinbarten Finanzinstrumenten zur Absicherung
von Währungs-, Rohstoffpreis- und Zinsrisikopositionen.
Die Bonitätseinschätzung unserer Geschäftspartner
(Finanz­institute, Handelspartner, Kunden und Lieferanten) wird im Rahmen des etablierten Kreditrisikomanagements auf Basis verfügbarer Informationen und
mit markt­üblichen Verfahren evaluiert sowie fortlaufend
überwacht. Zur Steuerung von Kreditrisiken werden die
üblichen Sicherungs­instrumente (z. B. Garantien) verwendet sowie selektiv Kreditversicherungen oder Forderungsverkäufe eingesetzt.
Vorhersehbare Risikolage. Abgesehen von den allgemeinen Geschäftsrisiken sind Risiken, die die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der VNG AG und der VNG-Gruppe
nachhaltig und wesentlich beeinträchtigen könnten, nach
derzeitigem Kenntnisstand nicht erkennbar.
G. Ausblick
Erdgas hat Zukunft. Erdgas ist und bleibt ein wichtiger
Grundpfeiler der künftigen Energieversorgung und wird –
selbst bei den optimistischen Annahmen zum Ausbau
der erneuerbaren Energien – vor allem den Strom- und
Wärme­markt in Deutschland entscheidend mitbe­
stimmen. Deshalb ist die Energiewende auch eine Chance
für den flexiblen, zuverlässigen, günstigen und sauberen
Energie­träger Erdgas. Das setzt allerdings voraus, dass
das Produkt Erdgas wettbewerbsfähig bleibt und sich an
die Marktsituation anpasst.
Verlässliche Rahmenbedingungen notwendig. Die
Energie­wirtschaft benötigt verlässliche, energieträgerneutrale und technologieoffene Rahmenbedingungen. Alle
Maßnahmen müssen sich an ihrem Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Verbindung mit ihrem Kapital­
einsatz messen lassen. In der Marktwirtschaft wird sich
die effiziente und damit auch die sozialverträglichste
Technik durchsetzen. Dies ist eine wesentliche Voraus­
setzung für die Akzeptanz der Energiewende durch
die Bevölke­rung. Dazu gehört auch, dass die energie­
politischen Ziele Versorgungs­sicherheit, Wirtschaftlichkeit
sowie Umweltverträglichkeit gleichrangig verfolgt werden.
Nachhaltige Weiterentwicklung des Kerngeschäfts.
Angesichts der Chancen auf dem Energiemarkt wird die
VNG-Gruppe auch weiterhin ihre vier selbständigen und
strategisch notwendigen Geschäftsbereiche rund um
das Produkt Erdgas nachhaltig und profitabel weiterent­
wickeln. Die Diversifikation der Geschäftstätigkeit sichert
die Zukunftsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg
der VNG-Gruppe in einem Marktumfeld, in dem mittelfristig keine substanzielle Verbesserung zu erwarten
ist. Für den Bereich Gastransport ist auch zukünftig von
stabilen Ergebnissen auszugehen. Die herausfordernde
Marktsituation wird in den Segmenten Gashandel und
Gasspeicherung anhalten. Der Aufbau eines profitablen
E&P-Geschäfts wird zwar in den nächsten Jahren weitere
Finanzmittel beanspruchen. Vor dem Hintergrund des
bereits erfolgten Ausbaus der Produktionstätigkeit und
den jüngsten Explorationserfolgen ist – vorbehaltlich
der weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise und der
Währungs­kurse – allerdings von höheren Innenfinanzierungsbeiträgen auszugehen.
Stabile Ertragskraft angestrebt. Auf Grund der außer­
ordentlichen Effekte im abgelaufenen Geschäftsjahr,
insbesondere im Zusammenhang mit der Veräußerung
der Anteile an der EVG, wird für das Jahr 2015 für die VNGGruppe und für die VNG AG von einem Ergebnis deutlich
unter dem Niveau des Jahres 2014 ausgegangen. Für die
Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit und damit
auch für den FFO ist derzeit von einer mindestens ähn­
lichen Entwicklung wie in 2014 auszugehen. Der Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit wird hingegen maßgeblich durch Veränderungen von Working-Capital-Beständen
beeinflusst. Preis-, temperatur- und stichtagsbedingt volatile Effekte der Portfoliobeschäftigung im Handelsgeschäft
können hier insbesondere zu Schwankungen führen.
25
Investitionen auf hohem Niveau. Auch im Geschäftsjahr 2015 plant die VNG-Gruppe weiterhin eine hohe
Investitions­tätigkeit in allen Geschäftsbereichen, um die
operative Ertragsbasis zu sichern und weiteres Wachstum
zu generieren. Die Entwicklung der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit sowie anstehende Auszahlungen
für Investitionen wirken sich entsprechend auf die Höhe
der Finanzverbindlichkeiten aus. Die Eigenkapitalquote
als ein wesentlicher Bonitätsindikator wird in etwa auf
dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahrs angestrebt.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben
sich nicht ergeben.
26
25-jährige Geschichte positiv fortschreiben. Die VNGGruppe ist in der Lage, sich neuen und großen Aufgaben zu stellen. Das beweist nicht zuletzt die 25-jährige
Geschichte, auf die die VNG als Aktiengesellschaft in 2015
zurückblicken kann. Daran wird die Unternehmensgruppe
mit ihren engagierten und hochmotivierten Mitarbeitern
anknüpfen und die Geschichte positiv fortschreiben. Das
Leitbild gibt hierbei einen stabilen Rahmen auf dem Weg
zum angestrebten Ziel, ein bevorzugter Partner für Erdgas
in Europa zu sein.
Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014
27
Bilanz der VNG AG zum 31. Dezember 2014
Aktiva
Anhang
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
12.735
11.210
3.254
4.242
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
1.262.698
1.012.207
1.278.687
1.027.659
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1
326.619
484.570
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
2
1.143.008
1.070.230
8.997
3.934
1.478.624
1.558.734
8.377
9.861
2.765.688
2.596.254
Anhang
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
I. Gezeichnetes Kapital
3
328.000
328.000
II. Gewinnrücklagen
4
321.849
193.151
223.844
173.698
III.Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Passiva
A. Eigenkapital
III. Bilanzgewinn
873.693
694.849
B. Rückstellungen
5
99.365
107.740
C. Verbindlichkeiten
6
1.773.816
1.788.224
18.814
5.441
2.765.688
2.596.254
D. Rechnungsabgrenzungsposten
28
Bilanz | Geschäftsbericht 2014
Bilanz der VNG-Gruppe zum 31. Dezember 2014
Aktiva
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
109.555
45.930
II. Sachanlagen
760.364
641.538
III. Finanzanlagen
258.745
279.068
1.128.664
966.536
378.109
541.689
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.105.652
1.259.506
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
40.738
27.987
1.524.499
1.829.182
2.594
2.594
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
C. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
D. Rechnungsabgrenzungsposten
E. Aktive latente Steuern
F. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
10.403
12.440
180.676
119.614
627
423
2.847.463
2.930.789
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
I. Gezeichnetes Kapital
328.000
328.000
II. Gewinnrücklagen
205.437
166.292
Passiva
A. Eigenkapital
III. Genussrechtskapital
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
V. Konzernbilanzgewinn
VI Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
B. Sonderposten
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
695
648
3.975
5.751
183.605
89.059
0
307
721.712
590.057
3.624
4.687
469.975
406.858
1.550.948
1.909.772
E. Rechnungsabgrenzungsposten
20.638
6.081
F. Passive latente Steuern
80.566
13.334
2.847.463
2.930.789
29
Gewinn- und verlustrechnung der VNG AG
für die zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
Anhang 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013
T€
T€
1. Umsatzerlöse
7
7.675.636
8.761.271
2. Sonstige betriebliche Erträge
8
56.908
196.516
7.732.544
8.957.787
3. Materialaufwand
9
7.762.820
8.858.502
4. Personalaufwand
10
40.620
38.133
5.935
4.663
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
11
52.489
59.275
7. Finanzergebnis
12
372.194
173.339
242.874
170.553
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
9. Außerordentliche Aufwendungen
10. Außerordentliches Ergebnis
11. S
teuern vom Einkommen und vom Ertrag
(Aufwand; Vorjahr Ertrag)
12. Sonstige Steuern
13. Jahresüberschuss = Bilanzgewinn
30
13
0
2.933
0
–2.933
19.002
6.101
28
23
223.844
173.698
Gewinn- und Verlustrechnung | Geschäftsbericht 2014
Gewinn- und verlustrechnung der VNG-Gruppe
für die zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013
T€
T€
1. Umsatzerlöse
2. Bestandsveränderungen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
9.977.949
10.987.055
55
–103
2.782
3.646
307.783
250.942
10.288.569
11.241.540
5. Materialaufwand
9.721.314
10.775.692
6. Personalaufwand
122.762
114.892
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
143.439
139.622
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
144.064
132.422
–6.202
–1.554
150.788
77.358
0
–2.933
34.427
16.432
4. Sonstige betriebliche Erträge
9. Finanzergebnis
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
11. Außerordentliches Ergebnis
12. Erträge aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
13. Sonstige Steuern
14. Konzernjahresüberschuss
15. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis
16. Konzernbilanzgewinn
1.465
1.523
183.750
89.334
–145
–275
183.605
89.059
31
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig
Anhang
Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig (VNG), wird nach den Vorschriften des
Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) sowie des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt.
Die VNG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB.
Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde als sog. Fast-Close-Abschluss aufgestellt. Mit der
Verkürzung des Aufstellungszeitraums (Fast Close) ist insbesondere der Einsatz von Schätzverfahren zur Ermittlung des
Gaseinkaufs und -verkaufs im Monat Dezember verbunden. Diese Schätzungen wurden auf der Grundlage sämtlicher
Informationen, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses verfügbar waren, vorgenommen.
In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung sind einzelne Positionen zur Verbesserung der Klarheit und
Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst; sie werden im Anhang gesondert erläutert. Die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung vorgeschriebenen Vermerke sowie die
Vermerke, die wahlweise in der Bilanz oder dem Anhang anzubringen sind, werden ebenfalls im Anhang aufgeführt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Anlagevermögen
Die entgeltlich erworbenen Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens werden mit ihren um die linearen Abschreibungen geminderten Anschaffungskosten bewertet. Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungsoder Herstellungskosten unter Berücksichtigung angemessener Gemeinkosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB angesetzt.
Die Fortführung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten erfolgt bei Gebäuden und anderen baulichen Anlagen über
die lineare Abschreibung. Technische Anlagen und Maschinen, andere Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden bis einschließlich dem Jahr 2009 grundsätzlich degressiv abgeschrieben. Bei der erstmaligen
Anwendung des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) zum 1. Januar 2010 wurde das Wahlrecht
nach Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB zur Fortführung der bisherigen Wertansätze unter Anwendung der degressiven
Abschreibungsmethode in Anspruch genommen. Bei Anwendung der linearen Abschreibungsmethode hätten sich im
Jahr 2014 nur geringfügige Abweichungen ergeben. Die Abschreibung der Zugänge ab dem Jahr 2010 erfolgt nach der
linearen Abschreibungsmethode.
Für geringwertige Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens, deren Anschaffungskosten mindestens 150 €
betragen und 1.000 € nicht übersteigen, wird ein Sammelposten gebildet. Dieser wird über einen Zeitraum von fünf
Jahren linear abgeschrieben.
Die Bilanzierung von Finanzanlagen erfolgt zu ihren Anschaffungskosten bzw. zu ihrem niedrigeren beizulegenden
Wert. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
32
Anhang | Geschäftsbericht 2014
Umlaufvermögen
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung
der als Handelswaren ausgewiesenen Gasbestände erfolgt nach der Lifo-Methode mit Layer-Bildung (Monats-Layer)
unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips (§ 253 Abs. 4 HGB).
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihren Nennwerten aktiviert. Erkennbare Risiken
sind durch Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Maße berücksichtigt worden. Dem allgemeinen Kreditrisiko
wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.
Rückstellungen
Die Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken.
Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Für die Abzinsung werden gemäß
§ 253 Abs. 2 Satz 4 HGB die von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung herausgegebenen
Abzinsungszinssätze zugrunde gelegt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage von versicherungsmathe­
matischen Gutachten nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt unter Zugrundelegung der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck
sowie unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen von jährlich 4 Prozent bzw. 0 Prozent (bei Mitarbeitern
in Altersteilzeit) sowie Rentensteigerungen von jährlich 1,75 Prozent. Zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wird
gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren
herangezogen (4,54 Prozent p. a.; Vorjahresstichtag 4,90 Prozent p. a.).
Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung
der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundlegung eines Rechnungszinssatzes von 4,54 Prozent p. a.
(Vorjahresstichtag 4,90 Prozent p. a.) und auf der Grundlage der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck
nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag
abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanz­stichtag
aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeit wurden jährliche Lohnund Gehaltssteigerungen von 3 Prozent zugrunde gelegt.
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Zuführung zu langfristigen Rückstellungen, soweit sie dem Grunde
nach erstmalig passiviert werden, nach dem Nettoprinzip.
Erfolgswirkungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden erstmalig im Finanzergebnis ausgewiesen.
33
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Währungsumrechnung
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der
Erstverbuchung erfasst.
Langfristige Fremdwährungsforderungen werden – soweit erforderlich – am Abschlussstichtag zum niedrigeren
beizulegenden Wert unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige
Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige
Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden bei Entstehung der Verbindlichkeit zum Devisenkassamittelkurs angesetzt.
Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden – soweit erforderlich – am Abschlussstichtag zum höheren
Stichtagskurswert unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige
Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs
am Bilanzstichtag umgerechnet.
Für die Umrechnung von Haftungsverhältnissen in fremder Währung liegt der Devisenkassamittelkurs zugrunde.
Latente Steuern
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt,
sofern diese sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich steuerlich wirksam abbauen. Darüber hinaus werden
aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschafts- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit
innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten
Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.
Ein Ansatz des Aktivüberhangs in der Bilanz unterbleibt daher.
Nach der formalen Betrachtungsweise ist alleinige Steuerschuldnerin die VNG als Organträgerin, d. h. auch tatsächliche
und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der VNG auszuweisen, da sie
alleine die Besteuerungsfolgen treffen. Dementsprechend werden die latenten Steuern der Organgesellschaften im
Anhang der VNG erläutert.
Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 31 Prozent zugrunde (15,8 Prozent für die
Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und 15,2 Prozent für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich
im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus dem
durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 435,74 Prozent.
34
Anhang | Geschäftsbericht 2014
Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Aufgliederung des in der Bilanz zusammengefassten Postens Anlagevermögen und die Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.
Umlaufvermögen
(1) Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Waren (insbesondere Bestand an Erdgasvorräten in Speichern)
31.12.2014
31.12.2013
T€
T€
254
284
326.365
484.286
326.619
484.570
Durch die Anwendung der Lifo-Methode ergab sich zum 31. Dezember 2014 ein Unterschiedsbetrag gemäß § 284
Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von 24.044 T€ (Vorjahr 28.971 T€). Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 4 HGB wurden in
Höhe von 37.235 T€ (Vorjahr 3.785 T€) vorgenommen.
(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
780.145
734.259
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
324.458
235.190
15.942
42.133
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Vermögensgegenstände
22.463
58.648
1.143.008
1.070.230
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren mit 272.829 T€ (31. Dezember 2013 167.683 T€) aus
Gewinnabführungen, mit 44.982 T€ (31. Dezember 2013 65.785 T€) aus Lieferungen und Leistungen, mit 4.944 T€
aus Darlehensvergaben sowie mit 1.703 T€ (31. Dezember 2013 983 T€) aus Umsatzsteuern. Im Vorjahr bestanden
zudem Forderungen aus dem Liquiditätsmanagement in Höhe von 739 T€.
Daneben bestehen Liefer- und Leistungsforderungen in Höhe von 15.942 T€ (31. Dezember 2013 42.133 T€) gegen
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu
einem Jahr.
35
Latente Steuern
Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzen­
betrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des
§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt.
Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen bzw. steuer­
lichen Verlustvorträgen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin und der im Rahmen der steuerlichen Organschaft
einbezogenen Organgesellschaften.
Aktive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus steuerlich abweichenden Aktivierungen bei den Sachanlagen
und Vorräten sowie aus der steuerlichen Nichtanerkennung von Rückstellungen. Den aktiven latenten Steuern stehen
passive latente Steuern gegenüber, die im Wesentlichen aus der steuerlichen Nichtanerkennung des Sonderverlustkontos aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG (bei einer Organgesellschaft) und aus abweichenden
Buchwertansätzen bei Finanzanlagen resultieren.
Eigenkapital
(3) Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 328 Mio. € . Es ist in 128.000.000 Stückaktien aufgeteilt.
(4) Gewinnrücklagen
31.12.2014
T€
Gesetzliche Rücklage gemäß § 150 Abs. 2 AktG
Andere Gewinnrücklagen gemäß § 272 Abs. 3 HGB
31.12.2013
T€
32.800
32.800
289.049
160.351
321.849
193.151
Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 8. April 2014 wurden aus dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2013 128.698 T€ in die anderen Gewinnrücklagen gemäß § 272 Abs. 3 HGB eingestellt.
Fremdkapital
(5) Rückstellungen
36
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
21.462
19.811
Steuerrückstellungen
23.669
32.108
Sonstige Rückstellungen
54.234
55.821
99.365
107.740
Anhang | Geschäftsbericht 2014
Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen, die über eine Unterstützungskasse zu erfüllen sind, werden
gemäß Art. 28 Abs.1 Satz 2 EGHGB nicht ausgewiesen. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe der Teilwerte
der Verpflichtungen und dem Wert des Kassenvermögens der Unterstützungskasse beläuft sich zum 31. Dezember
2014 auf 2.530 T€.
Die Steuerrückstellungen betreffen mit 18.374 T€ Körperschaftsteuer und mit 5.295 T€ Gewerbesteuer.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für ausstehende Rechnungen, für Risiken
aus dem Gasgeschäft, für den Personalbereich und für sonstige ungewisse Verbindlichkeiten.
(6) Verbindlichkeiten
31.12.2014
Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
(Vorjahr)
T€
Restlaufzeit
über 5 Jahre
(Vorjahr)
T€
31.12.2013
424.046
55.295
(19.610)
31.000
(31.000)
595.144
23.350
23.350
(9.386)
0
(0)
9.386
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
675.474
675.474
(797.056)
0
(0)
797.056
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
528.950
528.950
(280.158)
0
(0)
280.158
9.420
9.420
(9.085)
0
(0)
9.085
112.576
31.673
(16.462)
76.230
(76.186)
97.395
28.596
28.596
(13.499)
0
(0)
13.499
8
8
(8)
0
(0)
8
1.773.816
1.324.162
(1.131.757)
107.230
(107.186)
1.788.224
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
(darunter aus Steuern)
(darunter im Rahmen der sozialen Sicherheit)
T€
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 474.197 T€ (31. Dezember 2013 240.881 T€)
Geldanlagen der Gesellschaften im Rahmen des Cashmanagements, mit 31.141 T€ (31. Dezember 2013 23.604 T€)
Verbindlichkeiten aus Steuern, mit 22.755 T€ (31. Dezember 2013 15.330 T€) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie mit 857 T€ (31. Dezember 2013 343 T€) Verbindlichkeiten aus Verlustübernahme.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus Liefer- und Leistungsbeziehungen (1.220 T€; 31. Dezember 2013 885 T€) sowie aus ausstehenden und bisher nicht
eingeforderten Einlagen (8.200 T€; 31. Dezember 2013 8.200 T€).
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden wie im Vorjahr Schuldscheindarlehen in Höhe von 76.000 T€ ausge­
wiesen. Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 28.596 T€, von denen
9.663 T€ rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen.
37
Haftungsverhältnisse
Die gemäß § 251 HGB auszuweisenden Haftungsverhältnisse betragen 67.952 T€. Sie betreffen in Höhe von 34.307 T€
Garantien, die die VNG zugunsten von Handelspartnern von verbundenen Unternehmen abgegeben hat. Weiterhin existiert eine harte Patronatserklärung für ein verbundenes Unternehmen (3.000 T€). Darüber hinaus wurden Bürgschaften
in Höhe von 30.645 T€ für drei verbundene Unternehmen zugesagt. Des Weiteren hat die VNG für das Geschäft übliche,
unbegrenzt selbstschuldnerische Bürgschaften gegenüber Institutionen des norwegischen und dänischen Staates sowie
Infrastrukturbetreibern aus Aktivitäten hinsichtlich der Exploration und Produktion von Erdgasvorkommen übernommen.
Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand ist nicht mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen zu rechnen.
Im Zusammenhang mit der Übertragung des Netz- bzw. des Speichergeschäfts auf die ONTRAS Gastransport GmbH
(ONTRAS), Leipzig, bzw. die VNG Gasspeicher GmbH (VGS), Leipzig, besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gemäß
§ 133 UmwG für Verbindlichkeiten, die vor der Eintragung der Ausgliederungen ins Handelsregister zum 1. März 2012
durch die VNG begründet wurden.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB belaufen sich auf 326 Mio. €, darunter 276 Mio. €
gegenüber verbundenen Unternehmen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um das Bestellobligo, um Darlehenszusagen, um Verpflichtungen aus Mietverträgen sowie um Zahlungsverpflichtungen aus der Nutzung der Transportund Speicherkapazitäten für das Geschäftsjahr 2015. Zur Deckung des Gasbedarfs wurden langfristige vertragliche
Verpflichtungen gegenüber Gaslieferanten eingegangen.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(7) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse entfallen mit 92 Prozent auf das Inland und mit 8 Prozent auf das europäische Ausland und resultieren
im Wesentlichen aus dem Gasgeschäft. Umsatzerlöse an den europäischen Großhandelsmärkten sind den Inlands­
umsätzen zugeordnet. Unter den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in Höhe von 15.028 T€ ausgewiesen,
die im Wesentlichen aus Gaslieferungen resultieren.
(8) Sonstige betriebliche Erträge
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 24.251 T€ (Vorjahr 113.663 T€)
enthalten, die im Wesentlichen aus Gutschriften für Vorjahre resultieren. Aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen
resultieren Erträge in Höhe von 3.162 T€.
38
Anhang | Geschäftsbericht 2014
(9) Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
2014
T€
2013
T€
7.760.339
8.854.703
2.481
3.799
7.762.820
8.858.502
Unter den Materialaufwendungen sind Aufwendungen für Energiesteuer (7.151 T€; Vorjahr 9.551 T€) ausgewiesen.
(10) Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
2014
T€
2013
T€
34.716
33.024
5.904
5.109
40.620
38.133
Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von 1.447 T€ (Vorjahr 718 T€).
(11) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen (9 T€; Vorjahr 71 T€) erfasst, die aus der
Währungs­umrechnung resultieren.
(12) Finanzergebnis
Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen 2.353 T€; Vorjahr 2.835 T€)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
(davon aus verbundenen Unternehmen 382.828 T€; Vorjahr 180.600 T€)
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen 16.270 T€; Vorjahr 15.834 T€)
2014
T€
2013
T€
10.144
14.190
382.828
180.600
16.270
15.836
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen 1.076 T€; Vorjahr 1.284 T€)
1.885
5.794
Abschreibungen auf Finanzanlagen
(davon auf verbundene Unternehmen 10.119 T€; Vorjahr 16.029 T€)
10.119
16.029
903
393
Aufwendungen aus Verlustübernahme
(davon für verbundene Unternehmen 857 T€; Vorjahr 343 T€)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon an verbundene Unternehmen 251 T€; Vorjahr 180 T€)
27.911
26.659
372.194
173.339
Die Zinsaufwendungen betreffen mit 2.556 T€ (Vorjahr 1.797 T€) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstel­
lungen; diese betreffen mit 768 T€ Erfolgswirkungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes, die erstmalig im Finanz­
ergebnis ausgewiesen werden.
39
(13) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von 4.634 T€
erfasst. Die Realisierung steuerlicher Verlustvorträge führte im Geschäftsjahr 2014 zu einer Minderung der laufenden
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.
Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten
Die VNG ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs-, Zins- und Preisrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung
erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich um außerhalb der Börse
gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente mit Vertragspartnern aus dem Bankenbereich, die über eine einwandfreie
Bonität verfügen. Dazu gehören insbesondere Devisentermingeschäfte, Zinsswaps sowie Commodity-Swaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt auf die Absicherung des
operativen Geschäfts der VNG sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt.
Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf das Ergebnis sowie Zahlungsmittelein- und
-ausgänge die Schwankungsbreite zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen zurückgeht. Der Einsatz von Derivaten zu Spekulationszwecken ist nicht zulässig.
Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig bei bestehenden Forderungen
oder Verbindlichkeiten in Fremdwährungen bzw. bei geplanten Transaktionen in Fremdwährung, zur Absicherung
des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung sowie zur Absicherung der Preisänderungsrisiken
aus Gaseinkaufs- und -verkaufsverträgen eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden
Bewertungseinheiten im Sinne des § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird grundsätzlich die sogenannte Einfrierungsmethode angewendet. Die Effektivität
der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv anhand geeigneter Methoden
(insbesondere Critical-Term-Match-Methode und Dollar-Offset-Methode) festgestellt. Grundlage für die Wirksamkeit
(Effektivität) der Bewertungseinheit ist die Übereinstimmung der bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und
Sicherungsgeschäft. Verlustspitzen werden imparitätisch im Aufwand erfasst.
Zum Bilanzstichtag bestanden bei VNG derivative Finanzinstrumente auf Währungen, Zinsen und Rohstoffe.
31.12.2014
Nominalvolumen
T€
31.12.2014
Positive Marktwerte
T€
31.12.2014
Negative Marktwerte
T€
Devisenderivate
Devisentermingeschäfte
267.311
1.412
1.923
Zinsderivate
Zinsswaps
624.500
2.788
2.924
Commodity-Derivate
Commodity-Swaps
40
525.983
29.685
125.536
1.417.794
33.885
130.383
Anhang | Geschäftsbericht 2014
Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente sind abhängig von der Entwicklung der zugrunde liegenden Marktfaktoren. Die Einzelbewertung wurde unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten
nach marktüblichen Methoden vorgenommen. Devisentermingeschäfte werden mit dem Terminkurs am Bilanzstichtag
bewertet. Die Marktwerte von Commodity-Swaps werden durch Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt.
Die Terminkurse resultieren aus Kassakursen unter Einbeziehung der Terminauf- und -abschläge. Die Bewertung von
Zinsswaps erfolgt anhand gängiger Analysemethoden unter Berücksichtigung der Zinsstrukturkurve am Bilanzstichtag
sowie von Stückzinsen.
Bewertungseinheiten zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken
Eine zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensforderung in Höhe von 438 Mio. NOK wurde im Rahmen eines M
­ i­kro-Hedge
gegen Währungsrisiken aufgrund von Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Für die Darlehensforderung wurden
Devisenterminkontrakte mit einem Nominalvolumen in Höhe von 48.247 T€ abgeschlossen, deren Laufzeit dem frühesten Rückzahlungsstichtag des Darlehens (Grundgeschäft) in 2015 entspricht. Die Devisentermingeschäfte haben
zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von 132 T€. Des Weiteren wurde eine zum Bilanzstichtag bestehende
Darlehensforderung in Höhe von 142 Mio. DKK im Rahmen eines Mikro-Hedge gegen Währungsrisiken aufgrund von
Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Die Devisenterminkontrakte haben ein Nominalvolumen von 19.048 T€;
der positive Marktwert betrug 18 T€. Zudem wurde eine zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensforderung in Höhe
von 106 Mio. USD im Rahmen eines Mikro-Hedge gegen Währungsrisiken aufgrund von Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Die Devisenterminkontrakte haben ein Nominalvolumen von 86.351 T€; der negative Marktwert
betrug 945 T€.
Zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensforderungen in Höhe von insgesamt 94 Mio. PLN wurden ebenfalls im
Rahmen eines Mikro-Hedge gegen Währungsrisiken aufgrund von Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Die
Devisen­terminkontrakte haben ein Nominalvolumen von 21.943 T€; positiven Marktwerten von 25 T€ stehen negative
Marktwerte von 40 T€ gegenüber.
Die gegenläufigen Wertänderungen der Darlehensforderung und der Devisenterminkontrakte gleichen sich aus, da
Grund- und Sicherungsgeschäft demselben Fremdwährungsrisiko ausgesetzt sind. Es besteht Währungsidentität, da
den Darlehensforderungen in NOK, DKK, USD und PLN zum Fälligkeitszeitpunkt sich ausgleichende Verbindlichkeiten
in NOK, DKK, USD und PLN zu einem festen Euro-Kurs gegenüberstehen.
Zur Absicherung der Währungsrisiken aus schwebenden Geschäften im Gashandelsgeschäft wurden Devisentermingeschäfte mit externen Vertragspartnern im Nominalvolumen von 81.594 T€ abgeschlossen, deren Laufzeiten der
erwarteten Fälligkeit der Grundgeschäfte entsprechen. Die Devisentermingeschäfte haben zum Bilanzstichtag einen
positiven Marktwert von 1.295 T€ und einen negativen Marktwert von 806 T€.
Zur Absicherung konzerninterner Devisengeschäfte mit einer Tochtergesellschaft über 99,8 Mio. CZK wurden in gleicher
Höhe Devisentermingeschäfte mit externen Vertragspartnern im Nominalvolumen von 3.625 T€ abgeschlossen; der
positive Marktwert betrug 26 T€.
Darüber hinaus wurden zur Absicherung von Bankguthaben in PLN Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen
von 6.503 T€ abgeschlossen; der positive Marktwert betrug 48 T€.
41
Bewertungseinheiten zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken
Finanzverbindlichkeiten mit fester und variabler Verzinsung in Höhe von 74.500 T€ bzw. 75.500 T€ werden mittels Zinsswaps gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die betreffenden Darlehen haben eine Laufzeit bis 2018
bzw. bis 2020. Das Nominalvolumen der Zinsswaps beträgt entsprechend der Höhe der Darlehensverbindlichkeiten
150.000 T€. Die Zinsswaps stehen in einer Sicherungsbeziehung (Mikro-Hedge) zu den Darlehen. Die Effektivität der
Sicherungsbeziehung wird prospektiv und retrospektiv überprüft. Da sich die gegenläufigen Zahlungsströme jeweils
ausgleichen, werden die Zinsswaps grundsätzlich nicht bilanziert. Positiven Marktwerten in Höhe von 2.788 T€ stehen
zum Bilanzstichtag negative Marktwerte von 949 T€ gegenüber. Darüber hinaus wurden die in einer Bewertungs­
einheit zusammen­gefassten Finanzverbindlichkeiten mit fester Verzinsung in Höhe von 74.500 T€ und die Festzins­
empfänger-Swaps mittels Festzinszahler-Swaps gegen steigende Zinsen abgesichert. Diese Derivate wurden nicht in
die Bewertungs­einheit einbezogen und haben zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von 622 T€.
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken fest geplanter Darlehensaufnahmen wurden Zinsswaps mit einem Nominal­
volumen von 400.000 T€ abgeschlossen. Diese Zinsswaps haben zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert
von 1.353 T€.
Bewertungseinheiten zur Absicherung von Commodities
Warentermingeschäfte in Form von Commodity-Swaps mit einem Nominalvolumen von 497.937 T€ werden zur Minimierung der Preisrisiken aus Gaseinkaufs- und -verkaufsverträgen im Rahmen von Mikro-Hedges eingesetzt. Hierbei
werden die formelgebundenen Einkaufspreise aus im Jahr 2015 zu beziehenden Einkaufsmengen mittels Commodity-Swaps mit einem Nominalvolumen von 406.359 T€ fixiert. Positiven Marktwerten von 2.170 T€ stehen negative
Marktwerte von 120.657 T€ gegenüber. Darüber hinaus werden in Gaslieferverträgen bestehende Formelpreisrisiken
mittels Commodity-Swaps mit einem Nominalvolumen von 91.578 T€ abgesichert. Diese Commodity-Swaps haben
Laufzeiten bis 2015. Positiven Marktwerten in Höhe von 25.840 T€ stehen zum Bilanzstichtag negative Marktwerte
von 4.879 T€ gegenüber. Darüber hinaus wurden auf Portfolioebene Preisrisiken mittels Ölpreisswaps mit einem
Nominalvolumen von 28.046 T€ abgesichert. Diese Derivate wurden nicht in eine Bewertungseinheit einbezogen und
haben zum Bilanzstichtag einen positiven Marktwert von 1.675 T€.
42
Anhang | Geschäftsbericht 2014
Sonstige Angaben
Angaben nach § 6b Abs. 2 EnWG
Im Zusammenhang mit der Ausgliederung des Netz- und Speichergeschäfts wurden an die ONTRAS und die VGS Darlehen
ausgereicht, aus denen jährliche Zinserträge in Höhe von 10.840 T€ resultieren. Darüber hinaus findet innerhalb des
Konzerns ein Cash Pooling zu marktüblichen Zinsen statt. Des Weiteren betreffen Geschäfte größeren Umfangs gemäß
§ 6b Abs. 2 EnWG technische und kaufmännische Dienstleistungen mit der VGS in Höhe von insgesamt 3.259 T€.
Mitarbeiter
Die VNG beschäftigte im Geschäftsjahr 2014 durchschnittlich 404 Mitarbeiter. Davon waren 395 Angestellte, sechs
gewerbliche Arbeitnehmer sowie drei Aushilfen/Werkstudenten. Darüber hinaus befanden sich durchschnittlich zwölf
Personen in der Altersteilzeit-Passivphase und 15 Personen in der beruflichen Ausbildung.
Aufstellung des Anteilsbesitzes
Mit dem Erwerb von 25,1 Prozent erhöhte sich die Beteiligung der VNG an der VNG Austria GmbH, Gleisdorf/Österreich, auf 100,0 Prozent. Weiterhin gründete die ONTRAS Gastransport GmbH, Leipzig, im Geschäftsjahr 2014 mit der
INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG, Leipzig, und der OSG ONTRAS Servicegesellschaft mbH, Leipzig, zwei
Tochterunternehmen.
Verschmolzen wurden die goldgas GmbH, Eschborn, auf die goldgas SL GmbH, Eschborn, bzw. die GG goldgas Vertriebsgesellschaft mbH, Wien/Österreich, auf die goldgas GmbH, Wien/Österreich.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden die VNG France S.A.S., Paris/Frankreich, (100,0 Prozent) gemäß französischem Recht
aufgelöst und die Liquidation der FlameEnergy Trading GmbH i.L., Wien/Österreich, abgeschlossen. Daneben haben
die VNG-Erdgascommerz GmbH, Leipzig, ihre Anteile an der CCM Communication-Center Mitteldeutschland, Leipzig,
(100,0 Prozent) und der Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG), Erfurt, (50,0 Prozent), die VNG
Slovakia spol. s r.o., Bratislava/Slowakische Republik, ihre Anteile an der Prievidzské tepelné hospodárstvo, a.s.,
Prievidza/Slowakische Republik, (49,0 Prozent) und die BALANCE VNG Bioenergie GmbH, Leipzig, ihre Anteile an der
BGA Bioenergie GmbH, Hof (Saale), (75,1 Prozent) veräußert.
An den nachstehend aufgeführten Unternehmen hält die VNG unmittelbar oder mittelbar mindestens 20 Prozent der
Anteile (Angabe nach § 285 Nr. 11 HGB). Bei den angegebenen Werten für Eigenkapital und Jahresüberschuss bzw.
-fehlbetrag handelt es sich jeweils um die Werte aus den auf Basis des jeweiligen Landesrechts erstellten Jahres­
abschlüssen; die Werte sind gerundet.
43
Inländische verbundene Unternehmen
Anteil am Kapital
Anteil
unmittelbar
%
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil
mittelbar
%
Eigenkapital
Jahresergebnis
€
€
8.893.700
0
19.145.952
4.075.192
100,00
BALANCE VNG Bioenergie GmbH, Leipzig
100,00
goldgas SL GmbH, Eschborn
100,00
ONTRAS Gastransport GmbH, Leipzig
120.000.000
0
1)
100,00
VNG-Erdgascommerz GmbH, Leipzig
167.058.531
0
1)
100,00
VNG Gasspeicher GmbH, Leipzig
21.311.301
0
1)
100,00
VNG Vertriebs-GmbH Thüringen/Bayern, Erfurt
34.995
0
1)
1)
100,00
ECG Erdgas-Consult GmbH, Leipzig
779.013
0
2)
100,00
EnergieFinanz GmbH, Schwerin
813.966
44.962
3)
100,00
ENERGIEUNION GmbH, Schwerin
6.928.820
705.406
100,00
GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und
Telekommunikation mbH, Leipzig
304.107
0
100,00
GEOMAGIC GmbH, Leipzig
1.499.311
278.311
100,00
goldpower GmbH, Eschborn
214.252
–135.647
100,00
INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG, Leipzig
96.491
–3.509
100,00
Leipziger Biogasgesellschaft mbH, Leipzig
100,00
MBG Mitteldeutsche Biogasgesellschaft mbH, Leipzig
100,00
OSG ONTRAS Servicegesellschaft mbH, Leipzig
100,00
VNG-Erdgastankstellen GmbH, Leipzig
4)
5) 6)
955.959
85.356
3.203.008
22.482
24.604
–396
5)
2.800.000
0
2)
Eigenkapital
€
Jahresergebnis
€
Ausländische verbundene Unternehmen
Anteil am Kapital
Anteil
unmittelbar
%
44
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil
mittelbar
%
100,00
VNG Austria GmbH, Gleisdorf (Österreich)
1.302.129
1.169.688
3)
100,00
VNG Energie Czech s.r.o., Prag (Tschechische Republik)
1.935.757
170.781
3) 9)
100,00
VNG Italia S.r.l., Bologna (Italien)
49.565.212
–8.579
3)
100,00
VNG Norge AS, Stavanger (Norwegen)
58.805.572
–35.164.176
3) 9)
100,00
VNG Polska Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne (Republik Polen)
62.426.592
1.737.313
3) 9)
100,00
VNG Slovakia, spol. s r.o., Bratislava
(Slowakische Republik)
8.845.363
261.357
3)
46.823.188
2.315.146
3) 9)
100,00
G.EN. Gaz Energia Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne
(Republik Polen)
100,00
goldgas GmbH, Wien (Österreich)
330.814
–989.482
3)
100,00
goldgas UK Ltd., London (England)
28.086
0
3) 8) 9)
100,00
HANDEN Sp. z o.o., Warschau (Republik Polen)
1.925.976
27.875
3) 9)
100,00
SPIGAS S.r.l., La Spezia (Italien)
18.004.405
442.274
10)
100,00
VNG Danmark ApS, Kopenhagen (Dänemark)
18.772.539
–2.911.533
3) 9)
Anhang | Geschäftsbericht 2014
Inländische beteiligte Unternehmen
Anteil am Kapital
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil
Anteil
unmittelbar
mittelbar
%
%
50,00
Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH, Halle (Saale)
20,00
GasLINE Telekommunikationsnetzgesellschaft
deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH & Co.
Kommanditgesellschaft, Straelen
20,00
GasLINE Telekommunikationsnetz-Geschäftsführungs­
gesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH,
Straelen
Eigenkapital
€
Jahresergebnis
€
1.149.223
386.208
3)
41.000.000
39.464.476
3) 7)
61.184
2.693
3)
32.411.975
–1.862.713
3)
50,00
Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle (Saale)
50,00
InterTransGas GmbH i. L., Leipzig
472.169
–201.435
3)
50,00
lictor GmbH, Leipzig
127.132
27.305
3)
50,00
Robotron|ECG solutions GmbH, Dresden
348.583
117.594
3)
49,00
PROMETHEUS - Gesellschaft für Erdgasanwendungs­anlagen
mbH, Leipzig
102.259
6.391
3) 8)
40,00
Untergrundspeicher- und Geotechnologie-Systeme Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mittenwalde
6.911.478
51.467
3) 8)
33,34
caplog-x GmbH, Leipzig
593.104
393.104
3)
32,00
store-x Storage Capacity Exchange GmbH, Leipzig
817.201
260.592
3)
25,10
EMB Energie Mark Brandenburg GmbH, Potsdam
116.062.000
21.307.000
3)
133.061.000
39.275.000
3)
23.170.444
2.140.312
3)
Name und Sitz der Gesellschaft
Eigenkapital
€
Jahresergebnis
€
50,00
BLUEFIN S.r.l., Bologna (Italien)
24.761.446
–116.109
11)
49,00
Nitrianska teplárenská spoločnosť, a.s., Nitra
(Slowakische Republik)
12.616.496
1.144.043
3)
33,72
NYSAGAZ Sp. z o.o., Wrocław (Republik Polen)
2.082.002
31.033
3) 9)
24,60 MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, Halle
23,38 Stadt- und Überlandwerke GmbH Luckau-Lübbenau, Luckau
Ausländische beteiligte Unternehmen
Anteil am Kapital
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Anteil
Anteil
unmittelbar
mittelbar
%
%
Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit VNG.
Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit VNG-Erdgascommerz GmbH.
Angaben gemäß Jahresabschluss zum 31.12.2013.
Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit ONTRAS Gastransport GmbH.
Angaben gemäß Rumpfgeschäftsjahr zum 31.12.2014.
Anteile werden zu 99,5 % von ONTRAS und 0,5 % von OSG gehalten.
Kommanditkapital zu 100 % ausstehend und nicht eingefordert.
Gezeichnetes Kapital zum Teil ausstehend und nicht eingefordert,
Angabe des eingezahlten Kapitals.
9)
Umgerechnet zum Mittelkurs am 31.12.2013.
10)
Angaben gemäß Jahresabschluss zum 31.03.2014.
11)
Angaben gemäß Jahresabschluss zum 30.06.2014.
7)
8)
45
Zusammensetzung des Vorstands
Dr. Karsten Heuchert
Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht
Hans-Joachim Polk
Bodo Rodestock
Vorstandsvorsitzender
Vorstand Handel
Vorstand Infrastruktur/Technik
Vorstand Kaufmännisches/Personal
Zusammensetzung des Aufsichtsrats
Dr. Heiko Sanders
Vorsitzender (ab 11. Juni 2014)
Mitglied des Vorstands der EWE Aktiengesellschaft
Dr. Rainer Seele
Vorsitzender (bis 8. April 2014)
Vorstandsvorsitzender der Wintershall Holding GmbH
(bis 25. November 2014)
Holger Hanson
1. Stellvertreter des Vorsitzenden (interimsweise Vorsitzender vom 8. April bis 11. Juni 2014)
Vorsitzender der Geschäftsführung der Neubrandenburger Stadtwerke GmbH
Peter Leisebein
2. Stellvertreter des Vorsitzenden
Vorsitzender des Betriebsrats der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Günther Boekhoff
Ehrenbürgermeister der Stadt Leer
Matthias Brückmann
stellvertretender Vorstandsvorsitzender der EWE Aktiengesellschaft
(ab 16. Dezember 2014)
Joachim Ebert
ystemingenieur Telekommunikation in der GDMcom Gesellschaft für
S
Dokumentation und Telekommunikation mbH
Hans-Joachim Gornig
ehemaliger Geschäftsführer der GAZPROM Germania GmbH
Johannes Hegewald
orhandwerker in der Verdichterstation des Untergrundspeichers
V
Bad Lauchstädt in der VNG Gasspeicher GmbH
Ulf Heitmüller
Leiter Geschäftseinheit Handel in der EnBW Energie Baden-Würtemberg AG
(ab 16. Dezember 2014)
Dr. Torsten Köhne
itglied des Vorstands der EWE Aktiengesellschaft und
M
Vorstandsvorsitzender der swb AG
Vyacheslav V. Krupenkov
Hauptgeschäftsführer der GAZPROM Germania GmbH
Christina Ledong
s tellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats der
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Detlef Nonnen
kaufmännischer Geschäftsführer der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG
Josef Rahmen
hemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der LVV Leipziger
e
Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
Andreas Reichelt
Fachingenieur Netzservice in der ONTRAS Gastransport GmbH
Dr. Reinhard Richter
Geschäftsführer der DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH
Dr. Benno Seebach
Leiter Strategische Netzplanung in der ONTRAS Gastransport GmbH
Petra Steuer
Sachbearbeiterin Arbeitsvorbereitung in der ONTRAS Gastransport GmbH
Björn Thümler
Mitglied des Niedersächsischen Landtags
Dr. Ties Tiessen
Mitglied des Vorstands der Wintershall Holding GmbH
(bis 25. November 2014)
46
Anhang | Geschäftsbericht 2014
matthias warnig
Managing Director der Nord Stream AG
dr. Jochen weise
Senior Advisor der Allianz Capital Partners GmbH
(ab 16. Dezember 2014)
prof. dr. mathias wolkewitz
(bis 25. November 2014)
Leiter des Bereichs Recht, Steuern und Versicherungen
der Wintershall Holding GmbH
organbezüge
Die Gesamtbezüge des Vorstands der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, für das Geschäftsjahr 2014
betrugen 2.506.033,33 € (Vorjahr 2.051.273,53 €). Die Gesamtbezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder sowie
ihre Hinterbliebenen beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 661.759,25 € (Vorjahr 1.554.364,61 €). Für laufende
Pensionen an ehemalige Vorstandsmitglieder sowie ihre Hinterbliebenen bestehen Rückstellungen in Höhe von
10.827.059,00 € (Vorjahr 10.258.405,00 €). Für die Vergütung an den Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr 2014
eine Rückstellung in Höhe von 202.084,40 € (Vorjahr 138.000,00 €) gebildet.
Beteiligungen nach § 20 AktG
Zum Bilanzstichtag sind die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, sowie die VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und
Beteiligungsgesellschaft mbH, Erfurt, mit mehr als 25 Prozent an der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft,
Leipzig, beteiligt.
konzernabschluss
Die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg (EWE), hat im abgelaufenen Geschäftsjahr unmittelbar die Mehrheit der Aktien
und der Stimmrechte an der VNG erlangt und stellt für den größten und kleinsten kreis von Unternehmen einen konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, auf. Der
konzernabschluss der EWE, in dem die VNG als assoziiertes Unternehmen berücksichtigt wird, wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und ist über das Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) abrufbar.
Die VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, stellt zum 31. Dezember 2014 einen konzernabschluss
auf, der beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht wird und über das Unternehmensregister
(www.unternehmensregister.de) abrufbar ist. Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers wird gemäß
§ 285 Nr. 17 HGB (Aufnahme der Angaben in einen das Unternehmen einbeziehenden konzernabschluss) verzichtet.
Leipzig, den 20. Januar 2015
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Heuchert
Prof. Dr. Barbknecht
Polk
Rodestock
47
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig
Zusammensetzung und Entwicklung
des Anlagevermögens
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
T€
31.12.2014
T€
4.493
3.288
43.706
300
–3.344
1.503
6.510
4.793
–56
45.209
2.175
24
0
0
2.199
433
0
0
10
443
10.041
423
1.707
327
9.084
289
88
8
–281
88
12.938
535
1.715
56
11.814
1. A
nteile an verbundenen
Unternehmen
620.059
117.515
2.748
79.491
814.317
2. A
usleihungen an verbundene
Unternehmen
463.523
192.039
48.863
–79.491
527.208
25.755
0
1.509
0
24.246
19
0
8
0
11
I. Immaterielle Vermögens­
gegenstände
1. Entgeltliche erworbene
Konzessio­nen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten
und Werten
2. Geleistete Anzahlungen
01.01.2014
T€
Zugänge
T€
Abgänge
T€
39.549
5.362
3.999
1.148
43.548
Umbuchungen
II. Sachanlagen
1. G
rundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und
Maschinen
3. A
ndere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. G
eleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
3. Beteiligungen
4. Sonstige Ausleihungen
48
1.109.356
309.554
53.128
0
1.365.782
1.165.842
316.599
59.636
0
1.422.805
Anlagenspiegel | Geschäftsbericht 2014
Abschreibungen
01.01.2014
T€
Zugänge
T€
Abgänge
T€
32.338
4.417
0
0
32.338
Buchwerte
Zuschreibungen
T€
31.12.2014
T€
31.12.2014
T€
31.12.2013
T€
4.281
0
32.474
11.232
7.211
0
0
0
1.503
3.999
4.417
4.281
0
32.474
12.735
11.210
687
65
0
0
752
1.447
1.488
320
18
0
0
338
105
113
7.689
1.435
1.654
0
7.470
1.614
2.352
0
0
0
0
0
88
289
8.696
1.518
1.654
0
8.560
3.254
4.242
80.821
10.119
1.022
3.162
86.756
727.561
539.238
287
0
0
0
287
526.921
463.236
16.041
0
0
0
16.041
8.205
9.714
0
0
0
0
0
11
19
97.149
10.119
1.022
3.162
103.084
1.262.698
1.012.207
138.183
16.054
6.957
3.162
144.118
1.278.687
1.027.659
49
bestätigungsvermerk des abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Ein­
beziehung der Buchführung und den Lagebericht der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, der mit dem
Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Nach
§ 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG,
wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die Einhaltung
der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur
Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lage­
bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung
nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
zusammengefasstem Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes der Gesellschaft sowie die Beurteilung, ob die
Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und
der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des zusammengefassten Lageberichts
hat zu keinen Einwendungen geführt.
50
Bestätigungsvermerk | Geschäftsbericht 2014
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres­abschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.
Leipzig, den 20. Januar 2015
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rainer Altvater
Wirtschaftsprüfer
ppa. Werner Horn
Wirtschaftsprüfer
51
52
Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014
Die Geschäftsbereiche
der VNG-Gruppe
Die VNG-Gruppe positioniert sich mit ihren vier Geschäftsbereichen
rund um das Produkt Erdgas. Damit können Risiken diversifiziert
und unterschiedliche Wachstums­potenziale in einem dynamischen
Marktumfeld erschlossen werden.
Exploration & Produktion
Gashandel & Dienstleistung
Gastransport
Gasspeicherung
53
Exploration & produktion
Mit der Suche und Förderung von Erdgas erweitern
die VNG Norge AS und die VNG Danmark ApS langfristig
die Ressourcenbasis unserer Geschäftstätigkeit. Sie
stärken damit die Versorgungssicherheit unserer
Kunden und tragen aktiv zur Zukunftssicherung der
VNG-Gruppe bei.
54
Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014
Sitz der VNG Norge AS
Produktionslizenzen der VNG Norge AS
Sitz der VNG Danmark ApS
Produktionslizenzen der VNG Danmark ApS
Beteiligung an produzierendem Feld
39
Bjørnøya
lizenzen
in Norwegen (37)
und Dänemark (2)
Hammerfest
Tromsø
Andenes
Harstad
8
Bodø
DRAUGEN
NJORD
Sandnessjøen
HYME
Namsos
Trondheim
BRAGE
Florø
NO
betriebs­
führerschaften
4
beteiligungen
an produzierenden
Feldern
Bergen
Skagen
OSLO
Stavanger
Ålborg
Kristiansand
1
Feldes­
entwicklung
DK
Århus
Esbjerg
Åbenrå
KOPENHAGEN
Odense
Rønne
Stand: 31.12.2014
55
Gashandel & dienstleistung
Mit Erdgas aus hoch diversifizierten internationalen
Quellen sowie den innovativen Produkten und Dienstleistungen für die Gasanwendung bieten die VNG AG
und unsere ausländischen Handelsgesellschaften ihren
Kunden europaweit ein hohes Maß an Sicherheit,
Flexibilität und Effizienz.
56
Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014
Sitz der VNG AG
Exploration & Produktion
Spot- und Terminmarkt
Vollkonsolidierte Unternehmen
(Anzahl)
Lieferung
LNG Terminal
368 Mrd. kWh
Verkaufsbüros in Deutschland
10
GASABSATz
VerkAuFSBÜroS
IN DEUTSCHLAND*
(1)
NO
* Berlin | Düsseldorf | Erfurt | Frankfurt a. M. |
Hamburg | kassel | Leipzig | München |
Neubrandenburg | Stuttgart
Bezug NO
(1)
Be
DK
zu
gR
U
GB
B e zu g R U
NL
(3)
(16)
PL
DE
BE
Leipzig
(1)
LU
europAweiTer
GASVERkAUF
FR
CZ
(2)
(1)
Bezug RU
SK
AT
CH
(2)
IT
Stand: 31.12.2014
GroSShANdeL
AN EUROPäISCHEN
SPOT- UND
TERMINMäRkTEN
57
Gastransport
Mit über 7.200 Kilometern Hochdruckpipeline
sorgt die ONTRAS Gastransport GmbH als Unab­hängiger
Fernleitungsnetzbetreiber gemeinsam mit ihren
Kooperations­partnern rund um die Uhr dafür, dass
Erdgas zur richtigen Zeit in der richtigen Menge an den
richtigen Ort gelangt.
58
Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014
Sitz der ONTRAS Gastransport GmbH
Fernleitungen der
ONTRAS Gastransport GmbH
Netzkopplungspunkte der ONTRAS Gastransport GmbH
mit den europäischen Erdgastransportsystemen
GASPOOL-Marktgebiet
Überregionale Fernleitungen
Flussrichtung
150
nachgelagerte
Netzbetreiber
511
DK
EUROPI
E
AM
N
DA
ST
RE
D EU
I PE
PE II
RPIP
OP
NO
EU R
Netzkopplungs­punkte
NORD
Greifswald
Dornum
Kamminke
Neubrandenburg
RH
G
NEL
M
ID
AL
W
Dortmund
PL
BERLIN
ED
AL
NL
Steinitz
OPAL
NETRA
JAMAL
Frankfurt/O.
JAGAL
*
DE
Gubin
Bobbau
Leipzig
BE
Lasów
STEGAL
Chemnitz
Sayda/Deutschneudorf
Hora Svaté Kateřiny
PRAG
M EG
CZ
AL
7.200 km
Waidhaus
M
EG
AS
L
G
T4
MEGA
NE
LU
AL
TE
NP
Hochdruckleitungen
Lanžhot
München
FR
CH
AT
* A m GASPOOL Hub können Handelspartner, die über einen Bilanzkreis im Marktgebiet GASPOOL verfügen, Handelsgeschäfte abwickeln. Der GASPOOL Hub ist keinem physischen
Ein- oder Ausspeisepunkt zugeordnet und ermöglicht den Kauf oder Verkauf von Gasmengen ohne Kapazitätsbuchung.
Stand: 31.12.2014
59
Gasspeicherung
Mit 2,7 Milliarden Kubikmetern Kapazität,
ausgezeichneter Infrastrukturanbindung und
vielfältigen Speicherprodukten ermöglicht die
eigenständige VNG Gasspeicher GmbH ihren
Kunden die schnelle Reaktion auf die Dynamik
des Energiemarktes.
60
Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014
Speicherstandorte der VNG Gasspeicher GmbH
Sitz der VNG Gasspeicher GmbH
Salzkaverne
Aquifer
Ehemaliges Gasfeld
5
Untergrundgasspeicher
DK
2,7 Mrd. m3
Arbeitsgasvolumen
ETZEL
L
RH
G
NE
NETRA
ID
AL
ED
AL
JA
GA
L
NL
OPAL
M
W
DE
JAM
PL
AL
BUCHHOLZ
BERNBURG
BAD LAUCHSTÄDT
BE
KIRCHHEILINGEN
ST
Leipzig
EG
AL
2
LU
M EG A
L
M EG
Marktgebietsanbindungen*
AL
* s owie 1 Zugang zum niederländischen Netz
AT
CH
Speicherstandorte
Arbeitsgasvolumen in Mio. m³
Stand: 31.12.2014
CZ
AL
TE
FR
EG
NP
M
Bad Lauchstädt
Bernburg
Kirchheilingen
Buchholz
Etzel
1.200
1.039
190
140
164
Quelle: GSE
61
impressum
Herausgeber
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft | Braunstraße 7 | 04347 Leipzig
Unterneh­mens­kommunikation
Bernhard Kaltefleiter Kontakt
Telefon +49 341 443-0 | Fax +49 341 443-1500
[email protected] | www.vng.de
Redaktionsschluss
20. Januar 2015
Konzept, Layout und Herstellung Militzer & Kollegen GmbH
Reproduktion und Druck
sepio GmbH, Leipzig
Fotos
Dirk Brzoska (S. 1) | Michael Handelmann (S. 5) | Helge Hansen (S. 1)
Eric Kemnitz (S. 1) | VNG AG (S. 8)
VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Braunstraße 7 | 04347 Leipzig
Postfach 24 12 63 | 04332 Leipzig
Telefon +49 341 443-0 | Fax +49 341 443-1500
[email protected] | www.vng.de