Geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbericht 2014 VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Auf einen Blick Jahresabschluss der VNG AG 2014 2013 EBIT Mio. € 253 176 Ergebnis nach Steuern Mio. € 224 174 Funds from Operations (FFO)* Mio. € 317 155 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 255 110 Finanzverbindlichkeiten** Mio. € 501 672 % 32 27 Mio. € 874 695 Eigenkapitalquote bilanzielles Eigenkapital *FFO: Periodenergebnis bereinigt um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens **gegenüber konzernexternen Finanzierungspartnern Aktionäre der VNG AG EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg 63,69 % VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Erfurt* 25,79 % GAZPROM Germania GmbH, Berlin 10,52 % * Treuhänderin für zehn Stadtwerke und kommunale Unternehmen (Annaberg-Buchholz, Chemnitz, Dresden, Erfurt, Hoyerswerda, Leipzig, Lutherstadt Wittenberg, Neubrandenburg, Nordhausen, Rostock) Stand: 31.12.2014 Auf einen Blick Jahresabschluss der VNG-Gruppe 2014 2013 EBIT* Mio. € 230 182 Ergebnis nach Steuern Mio. € 184 89 Funds from Operations (FFO)** Mio. € 238 225 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 278 101 Finanzverbindlichkeiten*** Mio. € 575 762 % 25 20 Mio. € 722 590 Eigenkapitalquote bilanzielles Eigenkapital * inklusive tax refund für Explorationsaufwendungen der VNG Norge **FFO: Periodenergebnis bereinigt um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens ***gegenüber konzernexternen Finanzierungspartnern Leistungskennzahlen der VNG-Gruppe 2014 2013 1.427 1.440 Mrd. kWh 368 362 km 7.200 7.200 Mrd. m³ 2,7 2,6 Mitarbeiterzahl zum Jahresende Gasabsatz Leitungsnetz zum Jahresende Kapazität der Untergrundgasspeicher zum Jahresende Inhalt | Geschäftsbericht 2014 Inhalt 04 DIE VNG-GRUPPE 06 Vorwort des vorstands 08 Bericht des Aufsichtsrats 10 LAGE- UND KONzernlagebericht zum geschäftsjahr 2014 10 A. Stetig und konsequent weiterentwickelt 10 B. Rahmenbedingungen 12 C. Die VNG-Gruppe im Überblick 15 D. Entwicklung in den Geschäftsbereichen 20 E. Jahres- und Konzernabschluss 23 F. Konzernweites Management von Chancen und Risiken 25 G. Ausblick 28 bilanz der vng ag 29 bilanz der vng-gruppe 30 Gewinn- und verlustrechnung deR VNG AG 31 Gewinn- und verlustrechnung deR VNG-gruppe 32 anhang 48 zusammensetzung und entwicklung des anlagevermögens 50 bestätigungsvermerk des abschlussprüfers 52 Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe DiE VNG-Gruppe Die VNG-Gruppe ist mit ihren vier unabhängig voneinander agierenden Geschäftsbereichen Exploration & Produktion, Gashandel & Dienstleistung, Gastransport und Gasspeicherung in der gesamten Wertschöpfungskette der deutschen und europäischen Erdgaswirtschaft aktiv. Mit ihren Gesellschaften und Beteiligungen in Deutschland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Österreich, Italien, Norwegen und Dänemark ist die VNG-Gruppe regional verbunden und international aufgestellt. Über die VNG Norge AS und die VNG Danmark ApS führt die VNG-Gruppe auf dem Norwegischen Kontinentalschelf sowie in der dänischen Nordsee eigene Explorations- und Produktionsaktivitäten durch. Dieses Engagement ist Teil der Wachstumsstrategie der VNG-Gruppe, trägt zugleich zur Diversifizierung der Bezugsquellen von Erdgas bei und stärkt somit die Unabhängigkeit der VNG-Gruppe. Der Erdgasgroßhändler und Energiedienstleister VNG AG und seine Handelsgesellschaften beliefern inund ausländische Kunden zuverlässig mit Erdgas aus eigener Produktion, langfristigen Importverträgen und den europäischen Handelsmärkten. In einem herausfordernden Energiemarkt können sich Kunden auf flexible Gasprodukte und Dienstleistungen für ihren Markterfolg verlassen. Damit verbunden sind Projekte und Kooperationen zur Erforschung, Entwicklung und Positionierung moderner Erdgastechnologien im Strom- und Wärmemarkt sowie im Mobilitätsbereich. Über die goldgas-Gruppe erfolgt der kontinuier liche Ausbau des privaten und gewerblichen Endkundengeschäfts. Mit 7.200 km Länge stellt die ONTRAS Gastransport GmbH als Unabhängiger Fernleitungsnetzbetreiber unter strikter Einhaltung der regulatorischen Entflechtungsvorgaben das zweitgrößte deutsche Fern leitungsnetz bereit. Im Verbund mit europäischen Fernleitungsnetzen und zahlreichen Verteilnetzen sowie Gasspeichern wird damit eine sichere Gasversorgung garantiert. Die eigenständige VNG Gasspeicher GmbH ist innerhalb der VNG-Gruppe mit 2,7 Mrd. m3 Arbeitsgasvolumen der drittgrößte nationale Speicherbetreiber. Sie verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Errichtung und dem Betrieb von Untergrundgasspeichern und vermarktet innovative Speicherprodukte. Jeweils eng mit einem der vier Kerngeschäftsbereiche verbunden, agieren die Gesellschaften ECG Erdgas-Consult GmbH, GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und Telekommunikation mbH, ENERGIEUNION GmbH und die VNG-Erdgastankstellen GmbH erfolgreich im Energiemarkt. Für die VNG-Gruppe ist wirtschaftlicher Erfolg mehr als die Behauptung im Wettbewerb und die Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Das wirtschaftliche Engagement der VNG-Gruppe ist eng verbunden mit gezielten Aktivitäten und Initiativen in Forschung und Entwicklung sowie in Bildung, Kultur, Sport und im sozialen Bereich. 4 Die VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014 der Vorstand der VNG-Gruppe: prof. dr. klaus-dieter Barbknecht, dr. karsten heuchert, Bodo rodestock und hans-Joachim polk (v. l. n. r.) 5 Vorwort des Vorstands Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftspartner, liebe Freunde des Unternehmens, das Jahr 2014 war ein besonderes Jahr für VNG. Der 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution machte uns erneut bewusst, wieviel Mut und Zivilcourage die Menschen im Herbst 1989 aufbrachten. Ohne diesen Mut würde es die VNG-Gruppe in ihrer heutigen Form nicht geben. Damals wurde ausgehend von Leipzig nicht nur der Grundstein für eine neue politische Ordnung sondern auch für den Übergang von der Plan- in die soziale Marktwirtschaft gelegt. Nur deshalb können wir bald ein weiteres Jubiläum feiern: Die Transformation des volkseigenen Betriebs Verbundnetz Gas in eine moderne Aktiengesellschaft jährt sich im Juni 2015 ebenfalls zum 25. Mal. Diese entscheidenden geschichtlichen Wendepunkte bieten eine besondere Möglichkeit, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufs Herzlichste zu danken. Ohne ihren Einsatz, ihre Motivation und ihren Einfallsreichtum wären die VNG AG und VNG-Gruppe in den letzten beiden Jahrzehnten nicht zu dem geworden, was sie heute sind. Getragen von der Leidenschaft für Erdgas setzen sie sich auch heute täglich dafür ein, dass der saubere Energieträger Erdgas in Zukunft seine Schlüsselrolle in einem von Nachhaltigkeit geprägten Energiesystem ausfüllen kann. Dieser Einsatz hat auch maßgeblich zum guten Jahresergebnis 2014 beigetragen. In einem anspruchs vollen Geschäftsumfeld ist es der VNG-Gruppe gelungen, sich auch im vergangenen Jahr stetig weiterzuent wickeln. Der Jahresüberschuss der VNG-Gruppe belief sich auf 184 Millionen Euro, die VNG AG erzielte mit 224 Millionen Euro ein Rekordergebnis. Das Ergebnis ist maßgeblich durch den Verkauf einer strategisch nicht notwendigen Beteiligung geprägt. Die Gruppe setzte insgesamt 368 Milliarden Kilowattstunden Erdgas ab. Der Umsatz sank aufgrund fallender Preise leicht auf knapp 10 Milliarden Euro. Eine Stärke der VNG-Gruppe sind weiterhin die vier unabhängig voneinander agierenden Geschäfts bereiche Exploration & Produktion (E&P), Gashandel & Dienstleistung, Gastransport und Gasspeicherung. Gemeinsam decken sie die gesamte Wertschöpfungskette rund um den Energieträger Erdgas ab und haben im Geschäftsjahr 2014 in unterschiedlichem Maße zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen. In Zeiten sich rasch ändernder Marktgegebenheiten und Rahmenbedingungen ist es wichtiger denn je, seine Ziele klar im Blick zu haben, den Weg dorthin zu kennen und diesen konsequent weiterzugehen – Schritt für Schritt. Die in den vergangenen Jahren geschärfte Strategie, basierend auf unseren Unternehmenswerten Unternehmertum, Partnerschaft, Verantwortung und Offenheit, ebnet den Weg in die Zukunft. Mit dieser Strategie werden wir die VNG-Gruppe weiterentwickeln, stetig verbessern und unsere Vision, der bevorzugte Partner für Erdgas in Europa zu sein, verwirklichen. Grundvoraussetzung dafür ist und bleibt 6 Vorwort des Vorstands | Geschäftsbericht 2014 die Zufriedenheit unserer kunden auf Basis einer sicheren Versorgung, gerade auch vor dem Hintergrund internationaler krisen. Dafür steht uns ein breites Instrumentarium zur Verfügung, das von diversifizierten Importquellen und Transportwegen, über hohe Speicherkapazitäten bis hin zu eigener Förderung reicht. Die guten Beziehungen zu unseren Partnern in Norwegen und Russland gewährleisten, dass die kunden stets bedarfsgerecht beliefert werden. Erdgas ist und bleibt ein sicherer und gleichzeitig umweltfreundlicher Energieträger! In seinen vielfältigen und hocheffizienten Anwendungsbereichen bildet er ein zuverlässiges und sozialverträgliches Fundament für die Energiewende. Vor 25 Jahren begann für VNG als Aktiengesellschaft eine neue ära. Veränderungen gegenüber offen zu sein und die daraus erwachsenden Möglichkeiten zu nutzen, ist seitdem das Credo der VNG-Gruppe. Das Geschäftsjahr 2014 hat gezeigt, dass sich VNG damit erfolgreich am Markt behauptet. Wir sehen die VNG-Gruppe für die Herausforderungen der kommenden Jahre gut gerüstet und werden weiterhin die sich uns bietenden Chancen ergreifen. Der Mut, mit dem auch viele VNG-Mitarbeiter im Herbst 1989 dem Wandel begegneten, wird uns dabei Vorbild sein. Wir danken dem Aufsichtsrat und unseren Aktionären und würden uns freuen, wenn sie uns weiterhin so gut unterstützen wie bisher. Besonderer Dank gilt dem Betriebsrat für die gute Zusammenarbeit und vor allem unseren kunden für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir werden weiterhin alles daran setzen, dieses Vertrauen auch in Zukunft zu rechtfertigen! Der Vorstand Dr. karsten Heuchert Prof. Dr. klaus-Dieter Barbknecht Hans-Joachim Polk Bodo Rodestock Vorstandsvorsitzender Vorstand Handel Vorstand Infrastruktur/Technik Vorstand kaufmännisches/ Personal 7 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat ist vom Vorstand regelmäßig, umfassend und zeitnah über die Entwicklung und die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge schriftlich und mündlich unterrichtet worden. Anhand dieser Berichte und der erteilten Auskünfte hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung überwacht und sich dabei insbesondere mit der Entwicklung der Geschäftsbereiche, der finanziellen Lage der Gesellschaft, Fragen der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie allen Maßnahmen, die satzungsgemäß die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, befasst und sich hierzu eingehend beraten. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 insgesamt sechs Sitzungen durchgeführt. Schwerpunkt der einzelnen Sitzungen war die Fortentwicklung des von der Gesellschaft entwickelten Strategiekonzepts sowie dessen Umsetzung. Auch standen die Beteiligung an verschiedenen Explorations- und Produktions tätigkeiten in der Norwegischen See sowie der dänischen Nordsee und die Situation des Gashandels der VNG im Fokus. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit den Auswirkungen der Regulierung auf den Konzern. Zudem wurde das sonstige Beteiligungsengagement der Gesellschaft, einschließlich gesellschaftsrechtlicher Umstrukturierungen, eingehend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmte in diesem Zusammenhang dem Verkauf der Geschäftsanteile an der Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG) zu. Aufgrund dieser Beratungen und anhand der vom Vorstand vorgelegten Berichte und der erteilten Auskünfte hat sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 unter Einbeziehung der Buchführung sowie die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfungsberichte sind allen Aufsichtsratsmit gliedern ausgehändigt worden. Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis dieser Prüfungen zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. 8 Bericht des Aufsichtsrats | Geschäftsbericht 2014 Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. In der außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 8. April 2014 legte Herr Dr. Rainer Seele sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender mit sofortiger Wirkung nieder. Herr Holger Hanson übernahm als erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats interimsweise den Vorsitz. In der Aufsichtsratssitzung am 11. Juni 2014 wurde Herr Dr. Heiko Sanders mit sofortiger Wirkung zum Aufsichtsratsvorsitzenden der VNG gewählt. Mit Wirkung zum 25. November 2014 legten die Herren Dr. Rainer Seele, Dr. Ties Tiessen und Prof. Dr. Mathias Wolkewitz ihre Aufsichtsratsmandate nieder. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie ihr großes Engagement. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Dezember 2014 wurden die Herren Matthias Brückmann, Ulf Heitmüller und Dr. Jochen Weise zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt. In seiner Sitzung am 11. November 2014 hat der Aufsichtsrat beschlossen, die Bestellung von Herrn Dr. Karsten Heuchert zum Vorsitzenden des Vorstands der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft bis zum 31. August 2019 zu verlängern. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre im Geschäftsjahr 2014 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus. Der Aufsichtsrat Leipzig, 3. März 2015 Dr. Heiko Sanders Vorsitzender 9 Lage- und Konzernlagebericht zum Geschäftsjahr 2014 A. Stetig und konsequent weiterentwickelt Die Herausforderungen für die Energiebranche sind nach wie vor groß. In einem unverändert schwierigen wirtschaftlichen und energiepolitischen Umfeld ist die VNG-Gruppe davon überzeugt, dass der umweltfreundliche Energieträger Erdgas eine Schlüsselrolle in einer nachhaltigen Energiewirtschaft einnehmen kann. Die im Geschäftsjahr 2014 präzisierte Strategie der VNG-Gruppe verfolgt deshalb die stetige und konsequente Weiterentwicklung der vier selbständigen Geschäftsbereiche rund um das Produkt Erdgas: Exploration & Produktion (E&P), Gashandel, Gasspeicherung und Gastransport. Der VNG-Gruppe ist es im Geschäftsjahr 2014 gelungen, mit einem EBIT1) von 230 Mio. € die positive Ergebnis entwicklung des Vorjahres (182 Mio. €) deutlich zu übertreffen. Das EBIT der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG AG) liegt mit 253 Mio. € über dem Konzernniveau und ebenfalls über dem Vorjahreswert (176 Mio. €). Die VNG-Gruppe konnte sich operativ verbessern, auch wenn außerordentliche Einmaleffekte das Ergebnis beeinflusst haben. Insgesamt wurde ein Ergebnis nach Steuern für die VNG-Gruppe von 184 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. €) und für die VNG AG von 224 Mio. € (Vorjahr: 174 Mio. €) erzielt. Korres pondierend dazu entwickelten sich auch die Cashflows für die VNG-Gruppe und VNG AG positiv. Die einzelnen Geschäftsbereiche haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr in unterschiedlichem Maße zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen. Durch den Verkauf einer strategisch nicht notwendigen Beteiligung konnte in 2014 ein zusätzlicher wesentlicher Ergebnisanteil für die Unternehmensgruppe erzielt werden. Der Bereich Gastransport erwirtschaftet nach wie vor stabile positive Beiträge zum Jahres- und Konzernergebnis. Das anhaltend herausfordernde Marktumfeld belastet weiterhin maßgeblich die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Gasspeicherung und Gashandel. Zusätzlich beeinflusste die milde Witterung in 2014 insbesondere den Geschäftsverlauf im Gashandel, so dass die umgesetzten Maßnahmen der Konsolidierung und Optimierung noch nicht vollumfänglich ihre Wirkung entfalten konnten. Im Geschäftsbereich E&P konnten durch erfolgreiche Explorationsbohrungen und durch den Ausbau der Produktionstätigkeit in 2014 1) 10 inklusive tax refund für Explorationsaufwendungen der VNG Norge beachtliche Fortschritte und Wertsteigerungen auf dem Weg zu einem sich selbst tragenden Geschäftsbereich innerhalb der VNG-Gruppe erzielt werden. Allerdings haben erhebliche Wechselkurs- und Ölpreisveränderungen das Ergebnis stichtagsbedingt beeinflusst. B. Rahmenbedingungen 1. Wirtschaftliches Umfeld Leichtes Wirtschaftswachstum. Die konjunkturelle Belebung noch zu Beginn des Geschäftsjahres hat sich im weiteren Jahresverlauf spürbar abgeschwächt. Infolge dessen stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland lediglich um 1,5 Prozent an. Innerhalb des Euro-Raumes lag das Wirtschaftswachstum noch unter dem Zuwachs in Deutschland. Für das Jahr 2015 erwarten die Wirtschaftsinstitute eine ähnliche Entwicklung. Nachfrage nach Erdgas gesunken. Der Energieverbrauch in Deutschland ging um knapp 5 Prozent und speziell der Erdgasbedarf um rund 14 Prozent zurück. Vor allem die milde Witterung im ersten und vierten Quartal hatte erheblichen Einfluss auf den Wärmemarkt, der mit rund 40 Prozent den größten Anteil am Energiebedarf hat und auf dem Erdgas unverändert der bevorzugte Energieträger ist. Die schwache konjunkturelle Entwicklung spiegelt ebenso die gesunkene Nachfrage nach Energie wider. Auch der Erdgasverbrauch zur Stromerzeugung ist insbesondere infolge des Vorrangs erneuerbarer Energien rückläufig. Im Mobilitätsbereich wachsen trotz einer guten Tankstelleninfrastruktur die Zahl der Erdgasfahrzeuge und damit auch die Nachfrage nach dem alternativen Kraftstoff nur verhalten. Erhebliche Preisbewegungen. An den Finanz- und Rohstoffmärkten waren im Geschäftsjahr erhebliche Preisbewegungen zu beobachten, die auch Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der VNG-Gruppe haben. Der Nach fragerückgang und die Überversorgung auf dem Energiemarkt spiegelten sich im Jahresverlauf auch in sinkenden Gaspreisen wider. In der zweiten Jahreshälfte führte das steigende Angebot von Mengen aus Nicht-OPEC-Ländern Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 zu stark rückläufigen Ölpreisen. Die Zinsen sind erneut gesunken und bewegen sich damit anhaltend auf historisch niedrigem Niveau. Darüber hinaus haben die konzernrelevanten Währungen Euro sowie norwegische Krone gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren. 2. Energiepolitisches Umfeld Erdgas unverzichtbar zur Erreichung der Energie- und Klimaziele. Der Europäische Rat verabschiedete im Oktober 2014 verbindliche Energie- und Klimaziele bis zum Jahr 2030. Danach soll der Treibhausgasausstoß, verbunden mit einer Reform des EU-Emissionshandels, im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig soll der Anteil der erneuerbaren Energien auf 27 Prozent erhöht und die Energieeffizienz um mindestens 27 Prozent verbessert werden. Für das Erreichen dieser Ziele ist der Energieträger Erdgas mit seiner positiven Klimabilanz im Wärme-, Strom- und Mobilitätsbereich unverzichtbar. Er ist die kostengünstigste Lösung, um CO2-Emissionen zu reduzieren und kann die hohe Volatilität von Wind- und Sonnenenergie ausgleichen. Die VNG-Gruppe bringt sich aktiv in den politischen Prozess sowie in das Produktmarketing, so z. B. als Mitinitiator der Initiative Zukunft Erdgas e. V., ein. Erdgas im Wärmemarkt. Die energiepolitische Debatte ist nach wie vor maßgeblich von der weiteren Ausgestaltung des Strommarktes geprägt. Mit der Vorlage eines „Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz“ und eines „Aktions programms Klimaschutz“ hat die Bundesregierung aber auch Maßnahmen im Wärmemarkt skizziert, die zum Erreichen des nationalen Treibhausgasminderungsziels beitragen sollen. Hierzu gehören Maßnahmen zur Sanierung von Gebäuden und Heizungen. Der Wärmemarkt hat den größten Anteil am Energieverbrauch und verursacht rund ein Drittel der CO2-Emissionen. Hier bietet Erdgas mit seinen effizienten und umweltverträglichen Anwendungsmöglichkeiten bereits heute ein enormes Potenzial zur Reduzierung der Emissionen. Erdgas im Strommarkt. Erdgas kann in der zentralen und dezentralen Stromerzeugung eine Schlüsselrolle spielen. So kündigte die Bundesregierung an, die Förder- bedingungen für Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zu verbessern, um das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel von 25 Prozent KWK-Anteil an der Strom erzeugung bis 2020 zu erreichen. Zudem werden im „Aktionsprogramm Klimaschutz“ die Vorteile der KWK zur effizienten Strom- und Wärmeerzeugung bekräftigt. Allerdings werden durch die Novelle des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG) nunmehr auch die effizienten KWK-Anlagen mit der EEG-Umlage belastet und damit deren Ausbau behindert. Herausfordernd bleibt die Situation für Gaskraftwerke, die ihre Leistung innerhalb weniger Minuten bereitstellen und so im Falle schwankender Stromeinspeisungen aus erneuerbaren Quellen für die notwendige Stabilisierung des Netzes sorgen können. Allerdings lassen die niedrigen Strompreise infolge des Vorrangs erneuerbarer Energien einen wirtschaftlichen Betrieb dieser Anlagen kaum zu. Die Erdgasinfrastruktur ist aber auch ein idealer Langfristspeicher für Strom aus erneuerbaren Energien. Die VNG-Gruppe unterstützt deshalb in diversen Projekten die erfolgreiche Weiterentwicklung dieser Technologie. Erdgas in der Mobilität. Auch im Mobilitätsbereich kann Erdgas einen kosteneffizienten Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Das EU-Parlament hat diese besondere Rolle von Erdgas als Kraftstoff in einer Richtlinie zu alternativen Kraftstoffen ausdrücklich betont und verpflichtet die Mitgliedstaaten, den Ausbau der Gasinfrastruktur im Mobilitätsbereich zu forcieren. Im „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ wird die Verlängerung des ermäßigten Steuersatzes für Erdgas als Kraftstoff über 2018 hinaus zugesichert. Versorgungssicherheit im Fokus. Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise hat sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene das Thema Versorgungssicherheit einen besonderen Stellenwert in der öffentlichen Diskussion eingenommen. Die Gaswirtschaft stellt die Versorgungssicherheit auf vier Säulen: Diversifizierte Importquellen und Transportwege, liquide Handelsmärkte, hohe Speicherk apazitäten sowie die eigene Erdgas-Förderung. In allen vier Bereichen engagiert sich auch die VNG-Gruppe und gewährleistet damit die sichere Versorgung ihrer Kunden mit Erdgas. 11 C. Die VNG-Gruppe im Überblick 1. Strategische Ausrichtung Nachhaltige Entwicklung des Kerngeschäfts. Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die VNG-Gruppe im Geschäftsjahr 2014 ihre Strategie überprüft und nochmals geschärft. Sie ist auch weiterhin davon überzeugt, dass Erdgas für eine sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung eine zentrale Rolle spielt und entwickelt deshalb ihre vier Kerngeschäftsbereiche E&P, Gashandel, Gasspeicherung und Gastransport nachhaltig und profitabel weiter. Hierbei kann die VNG-Gruppe auf hohe Kompetenz und langjährige Erfahrungen rund um das Produkt Erdgas zurückgreifen. Die Weiterentwicklung der Strategie steht im Einklang mit dem einheitlichen Leitbild der VNGGruppe. Die strategischen Eckpunkte orientieren sich an dem Ziel, als bevorzugter Partner für Erdgas die Position der VNG-Gruppe in Europa weiter zu stärken. Diversifikation der Geschäftstätigkeit sichert den Erfolg. Die VNG-Gruppe hat sich mit ihren vier selbständigen Geschäftsbereichen entlang der Wertschöpfungskette für Erdgas aufgestellt. Investitionen in die Segmente stellen die Leistungsfähigkeit der Gruppe sicher und realisieren weiteres Wachstum. Die Diversifikation der Geschäftstätigkeit sorgt für ein ausgewogenes Rendite-Risiko-Profil der VNG-Gruppe, da unterschiedliche Werttreiber die Entwicklung der einzelnen Segmente beeinflussen. Ein solides Geschäftsmodell mit einer guten Bonität – gemessen am Verschuldungsgrad und der Eigenkapitalquote – ist wiederum wesentliche Geschäftsgrundlage für die Aktivitäten der VNG-Gruppe, insbesondere für den Zugang zu den Kapitalmärkten und Handelspartnern und damit für einen hohen Grad an Handlungs- und Gestaltungsspielraum. Selbsttragendes E&P-Geschäft. Das Engagement im E&P-Bereich ist Teil der Wachstumsstrategie der VNGGruppe, dient der Diversifizierung der Bezugsquellen und stärkt die Unabhängigkeit der Unternehmensgruppe. Ziel bleibt es, diesen Bereich zu einem selbsttragenden Geschäft mit langfristig stabilen Ergebnisbeiträgen für 12 die VNG-Gruppe zu entwickeln. Die nachhaltige Stärkung des Asset-Portfolios aus Gas- und Ölproduktions lizenzen erfolgt schrittweise zunächst über die Beteiligung an Lizenzvergaberunden, durch eine erfolgreiche Über führung von Projekten aus der Exploration hin zur Entwicklung und Produktion sowie durch Investitionen in bereits erschlossene Lagerstätten. Dabei konzentriert sich die VNG-Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften VNG Norge AS (VNG Norge) und VNG Danmark ApS (VNG Danmark) auf Norwegen und angrenzende Regionen. Die Explorationserfolge der jüngsten Vergangenheit stärken den Geschäftsbereich nachhaltig und verbessern die Risikoposition des Gesamtportfolios. Optimale Bewirtschaftung und Steuerung des Handels portfolios. Maßgeblichen Einfluss auf den Geschäfts verlauf und das Ergebnis des Geschäftsbereichs Handel hat die VNG AG, die sowohl als Holding der wesentlichen Tochterunternehmen als auch im operativen Geschäft als Marktteilnehmer im Großhandel auftritt. Neben dem Handel der VNG AG wird das Handelsergebnis durch die Aktivitäten der übrigen Handelsgesellschaften und Beteiligungen im In- und Ausland beeinflusst. Durch den schrittweisen Ausbau des Endkundengeschäfts vor allem über die goldgas-Gruppe und die enge Verzahnung mit dem Großhandel werden Synergien genutzt und weitere Erträge generiert. In einem sehr volatilen Markt nutzt der Geschäftsbereich seine Chancen mithilfe der optimalen Steuerung und Bewirtschaftung seines Handelsportfolios. Auf der Beschaffungsseite setzt die VNG-Gruppe auch künftig auf einen Mix aus verschiedenen Bezugsquellen. Auf der Vertriebsseite bleibt Deutschland Kernmarkt der VNG-Gruppe für das Produkt Erdgas in allen Anwendungsbereichen, für individuelle Kundenlösungen und handelsnahe Dienstleistungen. Zugleich werden die Aktivitäten in den europäischen Nachbarländern kontinuierlich ausgebaut. Fokus auf leistungsfähige Speicher. Im Speichergeschäft verfügt die VNG-Gruppe mit der VNG Gasspeicher GmbH (VGS) über jahrzehntelange Erfahrungen in der Errichtung und dem Betrieb von Speicheranlagen sowie in der Vermarktung innovativer Speicherprodukte. Das Speichergeschäft befindet sich in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld mit einem starken Wettbewerbsdruck durch Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 ein Überangebot an Flexibilität aus Import-, Produktionsund Speicherkapazitäten. Die VNG-Gruppe hält an ihrem technisch leistungsfähigen und wettbewerbsfähigen Kernbestand von Speichern fest und geht mittel- bis langfristig von einer Erholung des Speichermarkts aus. Die VGS wird als drittgrößter Speicherbetreiber Deutschlands weiterhin die sich bietenden Chancen wahrnehmen, auch um beispielsweise die vorhandene Infrastruktur als Speicher für erneuerbare Energien zu nutzen. Netz als stabiler Bestandteil der VNG-Gruppe. Mit rund 7.200 Kilometern Leitungslänge und über 500 Netzkopplungspunkten bleibt das deutschlandweit zweitgrößte Gasfernleitungsnetz der ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) eines der Garanten für Stabilität und wirtschaftlichen Erfolg der VNG-Gruppe sowie für die nachhaltige Rolle von Erdgas für die Energieversorgung in Deutschland. Im Rahmen der regulatorischen Möglichkeiten wird das Transportgeschäft weiter optimiert. Die Anteile der VNG-Gruppe an der für den Geschäftsbereich strategisch nicht notwendigen Beteiligung Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG) wurden im Geschäftsjahr 2014 veräußert. Die GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und Telekommunikation mbH und GEOMAGIC GmbH erbringen im Segment Gastransport IT- und Kommunikationsdienstleistungen für konzerninterne und -externe Kunden. Mit der Gründung der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG (INFRACON) reagiert die ONTRAS zudem auf die wachsende Nachfrage nach netznahen, nicht regulierten Leistungen im Bereich Energieinfrastruktur und nutzt damit die vorhandenen Kompetenzen für die Realisierung zusätzlicher Erträge. Die vollkonsolidierten Unternehmen der VNG-Gruppe Exploration & Produktion VNG Norge AS, Stavanger, Norwegen VNG Danmark ApS, Kopenhagen, Dänemark Gastransport ONTRAS Gastransport GmbH, Leipzig GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und Telekommunikation mbH, Leipzig GEOMAGIC GmbH, Leipzig INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co KG, Leipzig OSG ONTRAS Servicegesellschaft mbH, Leipzig Gasspeicherung VNG Gasspeicher GmbH, Leipzig Gashandel & Dienstleistung VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig BALANCE VNG Bioenergie GmbH, Leipzig ECG Erdgas-Consult GmbH, Leipzig ENERGIEUNION GmbH, Schwerin G.EN. Gaz Energia Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne, Republik Polen goldgas GmbH, Wien, Österreich goldgas SL GmbH, Eschborn goldpower GmbH, Eschborn HANDEN Sp. z o.o., Warschau, Republik Polen Leipziger Biogasgesellschaft mbH, Leipzig 2. Beteiligungsportfolio der VNG-Gruppe Das Beteiligungsportfolio orientiert sich maßgeblich an der strategischen Ausrichtung der VNG-Gruppe und wurde im Geschäftsjahr 2014 weiterhin konsequent optimiert. Veränderungen sind im Einzelnen den Anhängen der VNG AG und der VNG-Gruppe zu entnehmen. Die Geschäftsbereiche steuern die ihnen zugeordneten Konzerngesellschaften. MBG Mitteldeutsche Biogasgesellschaft mbH, Leipzig SPIGAS S.r.l., La Spezia, Italien VNG Austria GmbH, Gleisdorf, Österreich VNG Energie Czech s.r.o., Prag, Tschechische Republik VNG-Erdgascommerz GmbH, Leipzig VNG-Erdgastankstellen GmbH, Leipzig VNG Italia S.r.l., Bologna, Italien VNG Polska Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne, Republik Polen VNG Slovakia, spol. s r.o., Bratislava, Slowakische Republik 13 3. Personalentwicklung in der VNG-Gruppe Wichtiger und attraktiver Arbeitgeber in der Region. Die VNG-Gruppe beschäftigte im Mutterunternehmen und in den vollkonsolidierten Gesellschaften zum 31. Dezember 2014 insgesamt 1.427 Mitarbeiter. Allein am Standort Leipzig arbeiten über 1.000 Beschäftigte. Die Unternehmensgruppe bleibt damit weiterhin ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, aber auch international wie in Norwegen, Polen und in Italien. Das Ziel der VNG-Gruppe ist es, auch weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber in der Region mit qualifizierten, engagierten und leistungsfähigen Mitarbeitern zu sein. Dies ist eine wesentliche Grundlage für den geschäftlichen Erfolg. Nur mit dem notwendigen Know-how, der Kreativität, den Ideen und dem Engagement der Mitarbeiter lässt sich die Zukunft der VNG-Gruppe weiterhin erfolgreich gestalten. und damit attraktiven Arbeitsklimas nehmen einen hohen Stellenwert ein. Abgerundet wird das Angebot durch die Unterstützung in den Bereichen Gesundheit sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Personalbestand in der VNG-Gruppe und in der VNG AG jeweils zum Jahresende 1.600 1.400 1.455 1.343 1.378 1.440 1.427 1.200 1.000 800 754 692 600 395 393 400 408 200 Die VNG-Gruppe verfolgt daher eine nachhaltige Per sonalpolitik, die darauf ausgerichtet ist, die Leistungs bereitschaft und -fähigkeit der Mitarbeiter dauerhaft zu erhalten, Mitarbeiter angemessen zu fördern und die bedarfsgerechte Auswahl qualifizierter Nachwuchskräfte zu gewährleisten. Dazu gehören beispielsweise die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung von Fachund Führungskräften sowie die Beschäftigung von Trainees. Die VNG-Gruppe unterhält darüber hinaus Kontakte zu einer Reihe von Hochschulen und hat auch im Geschäftsjahr 2014 zahlreiche Praktikanten betreut. Durch Ausbildungen im kaufmännischen und technischen Bereich erhielten 24 Auszubildende der VNG-Gruppe eine Berufsqualifikation. Wiederholt wurde die VNG AG als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ durch die IHK Leipzig prämiert. Neben der Förderung persönlicher und fachlicher Kompetenzen steht vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel auch der Erhalt der Leistungsfähigkeit und der Zufriedenheit der Mitarbeiter langfristig im Fokus. Die VNG AG bietet ihren Mitarbeitern unter anderem eine attraktive Vergütung bei flexiblen Arbeitszeiten in einem modernen Arbeitsumfeld. Aber auch das Thema Unternehmenskultur und Gestaltung eines angenehmen 14 0 2010 VNG AG 2011 2012 2013 2014 VNG-Gruppe 4. Gesellschaftliche Verantwortung und Engagement Bekenntnis zur Region. Die VNG-Gruppe hat ihre Wurzeln in Mitteldeutschland und insbesondere am Standort Leipzig. In zahlreichen Veranstaltungen zum Gedenken an die Friedliche Revolution von 1989 hat die VNG-Gruppe ihre Verbundenheit zur Region bekannt. Mitarbeiter hatten die damaligen Veränderungen mitgestaltet und in dieser Aufbruchstimmung auch den erfolgreichen Weg der Unternehmensgruppe geebnet. Seither bedeutet für die VNGGruppe gesellschaftliche Verantwortung weit mehr als die erfolgreiche Behauptung in der Energiewirtschaft und die Sicherung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Als regional verankerte Unternehmensgruppe sorgt sie mit mehr als zwei Dritteln ihres Auftragsvolumens von über 200 Mio. € zugleich für eine hohe regionale Wertschöpfung in Mittelund Ostdeutschland. Verantwortung für das Gemeinwohl. Die VNG-Gruppe übernimmt darüber hinaus explizit auch Verantwortung Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 für das Gemeinwohl und engagiert sich seit vielen Jahren in den Bereichen Kunst und Kultur, Bildung und Wissen schaft sowie Sport und Soziales. Im Vordergrund des gesellschaftlichen Engagements stehen seit langem die Verbundnetze, um mit regionalen und kommunalen Partnern Aktivitäten für Ostdeutschland voranzutreiben. Das Verbundnetz der Wärme soll öffentliche Anerkennung für Ehrenamtliche erzielen und zugleich Kinder und Jugend liche für das Ehrenamt gewinnen. Mit dem Verbundnetz für kommunale Energie wurde ein Forum geschaffen, in dem beispielsweise die Herausforderungen der Energiewende auf kommunaler Ebene diskutiert werden. Die VNG-Stiftung unterstützte im Jahr 2014 wiederum zahlreiche Projekte und Initiativen aus den Bereichen Wissenschaft und Bildung, Kunst und Kultur sowie gemeinnütziges Engagement. Die VNG-Gruppe ist weiter hin über die VNG-Stiftung Mitglied im Verein Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e. V., der sich für Bildung im Bereich der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und für die nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen des Standorts Deutschland einsetzt. Die Initiative VNG-Campus fördert den Studenten- und Forschungsaustausch zwischen renommierten Universitäten aus Deutschland, Norwegen, Polen und Tschechien. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Technische Universität Bergakademie Freiberg sowie die Universität und Handelshochschule Leipzig. Die VNG-Gruppe kooperiert zugleich mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) unter anderem bei der Vergabe eines Deutschlandstipendiums zur Anerkennung herausragender studentischer Leistungen. Intensiver Dialog über Rohstoff-Kooperationen. Die VNGGruppe engagierte sich auch im Jahr 2014 intensiv im Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum. In diesem Rahmen diskutierten Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf der 7. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz in Dresden unter anderem über Möglichkeiten der Wertschöpfung beim Einsatz von Rohstoffen sowie über Fragen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit. D. Entwicklung in den Geschäftsbereichen 1. Gashandel a) Geschäftsverlauf Anhaltender Druck auf Preise und Margen. Vor allem die milde Witterung wirkte sich negativ auf das Handels ergebnis der VNG AG und damit auch der VNG-Gruppe aus. Die nachfragebedingt niedrigeren Absätze und die daraus resultierende Überversorgung der europäischen Märkte führten zu einem spürbaren Rückgang der Marktpreise. Der anhaltend hohe Wettbewerb an den in- und ausländischen Großhandelsmärkten setzt den in den letzten Jahren zu beobachtenden Druck auf Preise und Margen fort, weshalb weiterhin eine nur unzureichende Vergütung von Strukturierung und Flexibilitätsleistungen durch die Absatzmärkte erfolgt. Diversifizierung auf der Beschaffungsseite. Die VNGGruppe bezog wie im Vorjahr im Geschäftsjahr 2014 insgesamt rund 365 Mrd. kWh Erdgas. Der Großteil der Mengen wurde über die VNG AG beschafft. Die Optimierung des Portfolios führte abermals zu einem hohen Anteil an Bezügen über die Spot- und Terminmärkte. Daneben waren die Bezüge über langfristige Lieferverträge vor allem aus russischen und norwegischen Quellen ein wichtiger Bestandteil der Beschaffung. Im Einzelnen setzt sich der Gasbezug der VNG-Gruppe wie folgt zusammen: Lieferquellen 2014 2013 Russland Mrd. kWh 57,0 64,8 Norwegen Mrd. kWh 43,9 42,8 Spot-/Terminmärkte und Sonstige Mrd. kWh 263,6 257,1 Weitere Zunahme der Absätze an den Großhandelsmärkten. Die VNG-Gruppe setzte im Jahr 2014 ins gesamt 368 Mrd. kWh (Vorjahr: 362 Mrd. kWh) Erdgas ab. Während der Absatz an Großhandels- und Trading gesellschaften sowie Industrie- und Kraftwerkskunden gestiegen ist, ging aufgrund der milden Witterung der Verkauf an Weiterverteiler und Endkunden zurück. 15 Der Gasabsatz verteilte sich im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt: Absatz nach Kundengruppen 2014 2013 Weiterverteiler Mrd. kWh 99,6 114,8 Industrie und Kraftwerke Mrd. kWh 63,2 49,7 Handelsgesellschaften Mrd. kWh 200,5 191,6 Endkunden Mrd. kWh 5,1 6,3 Der Gesamtabsatz von rund 368 Mrd. kWh entfällt mit 87 Mrd. kWh auf Deutschland, 36 Mrd. kWh auf das Ausland sowie 245 Mrd. kWh auf die europäischen Spot- und Terminmärkte. Die größten Absatzgebiete der VNG-Gruppe im europäischen Ausland waren wiederum Italien, Polen und Luxemburg. Der Absatz der VNG AG blieb im Geschäftsjahr 2014 mit 310 Mrd. kWh trotz der milden Witterung auf Vorjahresniveau. Gashandel nutzt seine Chancen im Wettbewerb. Der Geschäftsbereich Handel reagiert auf den intensiven Preiswettbewerb mit weiteren Anstrengungen zur Verbesserung der Bezugskonditionen, zur Reduzierung der Infrastrukturkosten sowie zur Anpassung der Kosten strukturen. Auf der Absatzseite stärken die kontinuierliche Entwicklung kundenbezogener Produkte und Dienstleistungen die Wettbewerbsposition des Geschäftsbereiches. Die VNG-Gruppe unterstützt ihre Kunden in ihrem eigenen Portfolio-Management und verschafft ihnen Zugang zu den Großhandelsmärkten. Die Weiterentwicklung der Handels- und Portfoliomanagementsysteme gewährleistet die kapitaloptimale Portfoliobewirtschaftung unter Nutzung der europäischen Spot- und Terminmärkte. Hierbei kann der Geschäftsbereich auf das langjährige Know-how auf den deutschen und europäischen Großhandelsmärkten zurückgreifen. Regionale Präsenz. Mit ihren zehn Verkaufsbüros ist die VNG AG bundesweit in allen Regionen vertreten. Diese regionalen Vertriebsstrukturen schaffen Nähe zum Kunden und bilden die Basis für partnerschaftliche Kunden beziehungen. So hat zum Beispiel die SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH, der größte Harnstoff- und Ammoniakproduzent Deutschlands, die Erdgasbelieferung für die nächsten Jahre erneut an die VNG AG vergeben. Damit 16 setzen beide Unternehmen ihre langjährige erfolgreiche Partnerschaft fort. Auch im europäischen Ausland ist die VNG-Gruppe mit ihren Handelstöchtern in Italien, Polen, in der Tschechischen Republik, in der Slowakischen Republik und in Österreich vor Ort präsent. Weiteres Wachstum im Endkundensegment. Die im Vorjahr erworbene und inzwischen integrierte goldgas-Gruppe soll für Wachstum im Endkundensegment sorgen. Hierfür ist vor allem der nachhaltige Ausbau der Kundenbasis maßgeblich. Goldgas versorgt bereits heute rund 157.000 private und gewerbliche Kunden in Österreich und Deutschland mit ihren Produkten und erzielt hohe Zufriedenheitswerte. Im Ergebnis einer Umfrage unter deutschen Verbrauchern gehört goldgas zu den Trägern des Deutschen Fairness-Preises 2014. Förderung moderner Erdgastechnologien. Die VNGGruppe förderte auch in 2014 effiziente, umweltfreundliche und wirtschaftliche Erdgastechnologien. So ist die VNG AG Partner eines Forschungsprojektes der HTWK Leipzig, das energiesparende dezentrale Energieversorgungssysteme mittels KWK auf Erdgasbasis entwickelt. Das Projekt wurde in 2014 mit dem Preis der Gaswirtschaft für Innovation & Klimaschutz in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Die VNG AG unterstützt die HTWK bei der praktischen Realisierung des Projektes und koordiniert Unternehmen, die die KWK-Anlagen bauen und vertreiben. Die VNG-Erdgastankstellen GmbH eröffnete in 2014 ihre zweite Erdgastankstelle in Leipzig und betreibt acht weitere Anlagen in Ostdeutschland. Eine Station in Jena ist derzeit noch im Bau. b) Chancen und Risiken Kontinuierliche Überwachung des Gesamtportfolios. Chancen und Risiken aus dem Gashandelsgeschäft ergeben sich für die VNG-Gruppe aus den Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten. Die Positionen aus Einund Verkaufsverträgen werden in den Gesellschaften zu Gesamtportfolios zusammengeführt, überwacht und gesteuert. Dabei kommen unter Berücksichtigung natürlicher Absicherungseffekte im Portfolio auch derivative Finanzinstrumente zum Einsatz, die potenziell negative Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 Ergebnisveränderungen der Handelsportfolios begrenzen. Die Aktivitäten des Geschäftsbereiches erfolgen unter Beachtung eines risikolimitierenden Handlungsrahmens, den der Konzern vorgibt. Auf der Bezugs- und Absatzseite breit aufgestellt. Mit der Umstellung des langfristigen Bezugsportfolios auf marktnahe Konditionen konnten die vertragsspezifischen Risiken erheblich reduziert werden. Auf der Absatzseite entwickelt die VNG-Gruppe neue Produkte und erschließt neue Vertriebskanäle sowohl im klassischen Großhandelsgeschäft als auch auf dem Endkundenmarkt. Daneben nutzt die VNG-Gruppe konsequent die sich im Spot- und Terminhandel ergebenden Chancen zur Optimierung der Portfolios. Einhaltung der Vorgaben zur Handelsregulierung. Die aktuellen Meldepflichten sowie Risikominderungs vorschriften laut EMIR (European Market Infrastructure Regulation) werden durch die VNG-Gruppe erfüllt. Ferner bereitet sich die VNG AG derzeit auf die Anforderungen nach REMIT (Regulation on Energy Market Integrity and Transparency) vor, soweit diese bekannt sind. Die Umsetzung von MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive) in nationales Recht steht derzeit noch aus. Anpassung der Geschäftsprozesse und Weiterentwicklung der IT-Systeme. Die Geschäftsausweitung sowie die fortlaufende Änderung der Rahmenbedingungen im Handelsgeschäft stellen hohe Anforderungen an die Stabilität und Zuverlässigkeit der Geschäftsprozesse. Durch frühzeitige Anpassungen in der Aufbau- und Ablauf organisation sowie durch die Einführung leistungsfähiger IT-Systeme in Verbindung mit der Schulung der Mitarbeiter gewährleistet die VNG-Gruppe ein hohes Maß an Prozesssicherheit. Insbesondere ist hierbei die Weiterentwicklung der Handelssysteme zu nennen. auf dem Norwegischen Kontinentalschelf sowie über ihre Tochtergesellschaft VNG Danmark Anteile an zwei Lizenzen in der westlichen dänischen Nordsee. In acht ihrer Lizenzen übt die VNG Norge die Betriebsführerschaft aus. Mit überdurchschnittlichen Explorationserfolgen als Betriebsführer, mit der Ausweitung der Produktions tätigkeit sowie der kontinuierlichen Erweiterung des Lizenzportfolios konnten in 2014 nicht nur beachtliche Wertsteigerungen auf dem Weg zu einem sich selbst tragenden Geschäftsbereich erzielt werden. Die Erfolge stärken zugleich das Vertrauen und die Anerkennung der Partner, der örtlichen Behörden und des Staates in die Kompetenz und die Leistungsfähigkeit der norwegischen und dänischen Konzernunternehmen. Deutliche Erhöhung der Produktionskapazitäten. Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2014 erwarb die VNG Norge einen Anteil von 7,56 Prozent am produzierenden Ölfeld Draugen auf der Haltenbanken-Terrasse in der Norwegischen See. Mit diesem Anteilserwerb erhöhte sich die Kohlenwasserstoffproduktion der VNG Norge deutlich. Neben Draugen ist die VNG Norge an den produzierenden Feldern Njord, Brage und Hyme und einem in der Entwicklung befindlichen Feld (Ivar Aasen) beteiligt. Die Reparaturarbeiten an der Njord-Plattform konnten im Sommer 2014 planmäßig abgeschlossen und die Produktion von Öl und Gas mit perspektivisch höheren Förderraten wieder aufgenommen werden. a) Geschäftsverlauf Erfolgreiche Bohrungen als Betriebsführer. Die VNG Norge beteiligte sich im Jahresverlauf an diversen Explorationsund Erweiterungsbohrungen. So lassen die Bohrungen auf das Pil-Prospekt unter Betriebsführerschaft der VNG Norge auf vielversprechende Ressourcenpotenziale und Produktionseigenschaften schließen, die sich wirtschaftlich erschließen lassen. Der Pil-Fund wird als einer der bedeutendsten Öl- und Gas-Funde der letzten zwei Jahre auf dem Norwegischen Kontinentalschelf gewertet. Zudem ergab die Bohrung auf das benachbarte Bue-Prospekt eine weitere vielversprechende Lagerstätte. Bei der Explorationsbohrung auf das Gotama-Prospekt konnten keine Ressourcen nachgewiesen werden. Beachtliche Fortschritte. Die VNG Norge hielt zum Ende des Geschäftsjahres 2014 Anteile an 37 Produktionslizenzen Forschung und Entwicklung. Die VNG Norge führt für das E&P-Geschäft typische Forschungs- und Erschließungs- 2. Exploration & Produktion 17 arbeiten von Kohlenwasserstofflagerstätten durch. Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit liegt naturgemäß im stetig verbesserten Aufsuchen, Entwickeln und Produzieren von Kohlenwasserstofflagerstätten. So konzentriert sich die VNG Norge z. B. auf Studien von an Land zugängigen Gesteinsformationen, die als Analogie für die Explorationsprojekte unter dem Norwegischen Kontinentalschelf genutzt werden können. Außerdem dienen Projekte mit renommierten Forschungsinstituten dazu, die Expertise in Bezug auf die Erkennung von Störungszonen mit Hilfe von geophysikalischen Charakteristika in 3D-Modellen weiter zu entwickeln. Darüber hinaus investiert die VNG Norge in verschiedene technologische Lösungen und beteiligt sich im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte an der Entwicklung von verbesserten Realisierungskonzepten bei der Suche und Förderung von Erdgas und Erdöl. b) Chancen und Risiken Ausgewogenes Portfolio zur Risikostreuung. Die VNGGruppe verfügt über ein ausgewogenes Portfolio an Lizenzen in der Explorations-, aber zunehmend auch in der Produktionsphase. Risiken bestehen vor allem in eventuellen Fehleinschätzungen geologischer Struk turen und in den daraus resultierenden Fehlbohrungen. Mit zunehmender Weiterentwicklung der Lizenzen nimmt die Höhe der Geschäftsrisiken ab. Die Erfolge der jüngsten Vergangenheit stärken den Geschäftsbereich nachhaltig und verbessern die Risikoposition des Gesamtportfolios. Das diversifizierte Portfolio eröffnet zugleich verschiedene Optionen, um auf mittelfristige Preisschwankungen reagieren zu können. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs hängt dabei wesentlich von der Marktpreisentwicklung von Erdgas und Erdöl ab. Der gegenwärtige Preisdruck infolge des Überangebots sollte sich mittelfristig wieder entspannen. Die Werthaltigkeit der einzelnen Lizenzen wird regelmäßig kontrolliert. In den zugrunde gelegten Szenarien wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr die aktuelle Entwicklung der Wechselkurse und Rohstoffpreise entsprechend den Planungsannahmen berücksichtigt und Wertanpassungen für Produktionslizenzen vorgenommen. Insgesamt konzentriert sich die VNG-Gruppe bei der Portfoliozusammensetzung auf Prospekte, deren Risiken 18 beherrschbar sind, achtet auf risikoadäquate Anteils höhen an Lizenzen und arbeitet mit erfahrenen Partnern im Rahmen von Interessengemeinschaften zusammen. Einhaltung hoher Standards. Zur Vermeidung von Umwelt- und Unfallrisiken bestehen branchenübliche Versicherungen. Daneben setzt die VNG-Gruppe auf die Zusammenarbeit mit erfahrenen Betriebsführern und Unternehmen, welche die Einhaltung der im internationalen Vergleich hohen Sicherheitsstandards des Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzes in Norwegen und Dänemark ebenso gewährleisten wie die VNG Norge selbst. 3. Gasspeicherung a) Geschäftsverlauf Speicherkapazitäten hohem Preisdruck ausgesetzt. Wie der Geschäftsbereich Gashandel ist auch der Speicher bereich mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Die Speicherentgelte stehen unter einem anhaltend hohen Wettbewerbsdruck. Der wichtige Beitrag von Erdgasspeichern zur Versorgungssicherheit, Netzstabilität und Portfoliooptimierung wird infolge des Über angebots an Flexibilität nicht in ausreichendem Maße von den Speicherkunden vergütet. Die VGS konzentriert deshalb ihre Aktivitäten auf den wirtschaftlich gesunden und leistungsfähigen Kernbestand. Für den übrigen Bestand hat die VNG-Gruppe in 2013 und 2014 eine angemessene Risikovorsorge getroffen. Speicherkapazitäten ausgelastet. Die VGS verfügt mit ihren bestehenden Untergrundspeichern an den Standorten Bad Lauchstädt, Bernburg, Etzel, Kirchheilingen und Buchholz über ein Arbeitsgasvolumen von derzeit rund 2,7 Mrd. m3. Die Untergrundspeicher waren bzw. sind im Speicherjahr voll ausgelastet. Darüber hinaus ist die VGS zusammen mit der GAZPROM Germania GmbH über die Erdgasspeicher Peissen GmbH (EPG) an der Errichtung des Untergrundspeichers „Katharina“ beteiligt. Im Oktober 2014 nahm die EPG ihre dritte Kaverne in Betrieb. Bis 2024 sollen insgesamt 12 Kavernen mit einem nutzbaren Speichervolumen von rund 600 Mio. m3 errichtet werden, wovon mithin ein Viertel realisiert wurden. Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 VGS im Wettbewerb. Die VGS stellt sich dem Wettbewerb im deutschen Speichermarkt mit ihrem über Jahrzehnte aufgebauten Know-how in der Errichtung und dem Betrieb von Speicheranlagen bzw. mit der Entwicklung von innovativen Produkten und kundenindividuellen Lösungen. So haben Speicherkunden mit dem neuen Online-Produkt „easystore“ die Möglichkeit, sich selbstständig, schnell und unkompliziert die passende Kombination aus Arbeitsgasvolumen sowie Ein- und Ausspeiseleistung zusammenzustellen. Daneben gewinnt die Vermarktung von Speicherkapazitäten direkt an den virtuellen Handelspunkten derzeit immer mehr an Bedeutung. b) Chancen und Risiken Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Der weiter gestiegene Wettbewerb unter den Speicherbetreibern führt tendenziell zu einem hohen Anteil nur kurzfristiger Speicherbuchungen. Die Höhe der künftig zu erzielenden Speicherentgelte und damit die Zahlungsbereitschaft der Speicherkunden für die angebotenen Flexibilitäten sind unsicher. Die VNG-Gruppe stellt sich dieser Entwicklung durch Produktinnovationen, bedarfsgerechten Investitionsentscheidungen sowie durch Maßnahmen zur Effizienzverbesserung. Darüber hinaus bieten sich Chancen für die vorhandene Infrastruktur als Speicher für erneuerbare Energien. In den gemeinsam mit Partnern betriebenen Speicheranlagen versucht die VGS in kommerziellen Verhandlungen mit ihren Projektpartnern einvernehmliche Lösungen zur wirtschaftlichen Optimierung der Projekte zu finden. Sofern die Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt haben, sah sich die VGS zur Durchsetzung ihrer Ansprüche gezwungen, entsprechende Schiedsverfahren einzuleiten. Darüber hinaus prüft die VGS auch die Stilllegung eines Speichers. Hohe Sicherheitsstandards. Die laufende Instandhaltung und Überwachung der Untergrundgasspeicher auf der Grundlage technischer Regelwerke und betriebsinterner Vorschriften sowie die regelmäßige Zustandsbewertung für alle ober- und untertägigen Anlagen gewährleisten einen hohen technologischen und bergbaurechtlichen Sicherheitsstandard. Jährliche Schulungs- und Bildungspläne zur fortlaufenden Qua- lifizierung der Mitarbeiter und Dienstleister der VGS sowie regelmäßige interne und externe Audits sichern zusätzlich hohe Qualitätsstandards. 4. Gastransport a) Geschäftsverlauf Einhaltung der Entflechtungsvorgaben zertifiziert. Der Geschäftsverlauf des Bereiches Gastransport wird maßgeblich durch die ONTRAS bestimmt, die als sogenannter Unabhängiger Transportnetzbetreiber organisiert und somit eine voll ausgestattete Netzgesellschaft ist. Die Einhaltung der Entflechtungsanforderungen gemäß Energie wirtschaftsgesetz hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) der ONTRAS im Jahr 2014 zertifiziert. ONTRAS in der Anreizregulierung. Die ONTRAS unterliegt seit 2010 der Anreizregulierung. Mit Beschluss vom 16. September 2014 legte die BNetzA die Erlösobergrenze der ONTRAS für die zweite Regulierungsperiode von 2013 bis 2017 fest. Darin wird der ONTRAS wie bereits für die erste Periode eine Effizienz von 100 Prozent bescheinigt. Die Festlegung berücksichtigt weiterhin die Ergebnisse einer außergerichtlichen Beilegung diverser Beschwerdeverfahren gegen die BNetzA im Zusammenhang mit der Netzentgeltermittlung. Dadurch erhöhte sich nachträglich die Erlösobergrenze auch für das Jahr 2014. Entwicklung und Ausbau des Netzes. Die ONTRAS und die übrigen deutschen Fernleitungsnetzbetreiber sind verpflichtet, jährlich zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit einen gemeinsamen Netzentwicklungsplan zu erstellen. Nach dem im April 2014 veröffentlichten Plan sind keine Investitionen durch die ONTRAS vorgesehen. Aktuell wird der Netzentwicklungsplan 2015 erarbeitet und diskutiert, der voraussichtlich ebenfalls keine Investitionen der ONTRAS erfordert. Realisierung von Power-to-Gas- und Bioerdgas-Netzanschlüssen. Die VNG-Gruppe engagiert sich für die Nutzung der vorhandenen Netz- und Speicherinfrastruktur durch erneuerbare Energien. So speisen die europaweit größte Power-to-Gas-Anlage in Falkenhagen seit Juni 2013 und 19 eine weitere Power-to-Gas-Anlage in Prenzlau seit Dezember 2014 Wasserstoff in das Netz der ONTRAS ein. Derzeit wird ein weiterer Anschluss für eine derartige Anlage an das Netz der ONTRAS realisiert, die im Jahr 2015 in Betrieb genommen werden soll. Darüber hinaus wurden und werden weitere Anschlüsse für Bioerdgas-Anlagen an das ONTRAS-Netz fertiggestellt. Kooperationen mit anderen Netzbetreibern. Die ONTRAS ist Gesellschafter der GASPOOL Balancing Services GmbH, die für das Marktgebiet (H- und L-Gas) GASPOOL verantwortlich ist. Darüber hinaus ist ONTRAS neben weiteren europäischen Fernleitungsnetzbetreibern an der PRISMA European Capacity Platform GmbH beteiligt, die eine Primär- und Sekundärkapazitätsplattform für die Vergabe von Ein- und Ausspeisekapazitäten nach europäischen Kapazitätsvermarktungsregeln betreibt. Ferner ist ONTRAS Mitglied der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e. V. und hält aktuell den Vorsitz dieser Organisation inne. Ziel der Vereinigung ist die Bündelung und Koordination gemeinschaftlicher Aufgaben wie z. B. die Erstellung des jährlichen Netzentwicklungsplans, die Koordination der Mitarbeit im Verband europäischer Fernleitungsnetzbetreiber sowie die Vertretung der Mitglieder gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit. b) Chancen und Risiken ONTRAS in der Regulierung. Die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsbereich Gastransport hängt maßgeblich von den regulatorischen Rahmenbedingungen und den sich daraus ergebenden zulässigen Erlösobergrenzen ab. Gemäß Anreizregulierungsverordnung hat die BNetzA dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum 31. Dezember 2014 einen Evaluierungsbericht mit Vorschlägen zur weiteren Ausgestaltung der Anreizregulierung vorzulegen. Die Novellierung der Verordnung ist für Frühjahr 2015 geplant und kann für die ONTRAS sowohl positive als auch negative wirtschaftliche Effekte mit sich bringen. ONTRAS im Wettbewerb. Die ONTRAS nimmt weiterhin die Chancen des regulierten Transportmarkts wahr und nutzt darüber hinaus Möglichkeiten zur Erbringung von Dienstleistungen im nicht regulierten Energieinfrastruktur 20 bereich. Die ONTRAS bündelt deshalb ab 2015 ihr gesamtes Dienstleistungsgeschäft in ihrer neu gegründeten Tochtergesellschaft INFRACON. Ferner sieht die ONTRAS Chancen in der Entwicklung und Weiterentwicklung nationaler und internationaler Kooperationen mit anderen Netzbetreibern. Technische Sicherheit wird gewährleistet. Notwendige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an den technischen Anlagen werden durch die ONTRAS kontinuier lich vorgenommen, um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit im Netz und damit der Versorgung der Kunden zu sichern. Die technische Sicherheit und die Verfügbarkeit des Fernleitungsnetzes und der zugehörigen Anlagen waren auch im Geschäftsjahr 2014 jederzeit gewährleistet. E. Jahres- und Konzernabschluss Zufriedenheit und Vertrauen der Mitarbeiter, Kunden und aller weiteren Geschäftspartner sind wesentliche Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der VNG-Gruppe. Sie haben deshalb einen hohen Stellenwert bei der Weiterentwicklung der Kerngeschäftsbereiche rund um das Produkt Erdgas. Im Leitbild der VNG-Gruppe sind die gemeinsamen Werte Partnerschaft, Offenheit, Unternehmertum und Verantwortung verankert, die Vertrauen und Stabilität gewährleisten sollen und an denen sich die Gruppe messen lässt. Neben diesen nichtfinanziellen Indikatoren werden die VNG-Gruppe und deren Geschäftsbereiche anhand wesentlicher Ergebniskennzahlen (EBIT inklusive tax refund; Ergebnis nach Steuern) sowie weiterer Finanzkennzahlen wie dem Verschuldungsgrad und dem Cashflow-Indikator FFO gesteuert. Ziel dieser Kennzahlensteuerung ist der Erhalt einer soliden Bonität der VNG-Gruppe. Im Geschäftsjahr 2014 haben sich die Kennzahlen der VNG-Gruppe und der VNG AG insgesamt positiv entwickelt. Die erfreulichen Ergebnisse gingen einher mit einer positiven Cashflow-Entwicklung und führten bei gleichzeitiger Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote sowie einer Verringerung des Verschuldungsgrads. Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 Die Kennzahlen im Einzelnen: VNG-Gruppe VNG AG 2014 2013 2014 2013 EBIT inkl. tax refund Mio. € 230 182 253 176 Ergebnis nach Steuern Mio. € 184 89 224 174 Funds from Operations (FFO)* Mio. € 238 225 317 155 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 278 101 255 110 Finanzverbindlichkeiten** Mio. € 575 762 501 672 % 25 20 32 27 Eigenkapitalquote *FFO: Periodenergebnis bereinigt um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge sowie Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens ** gegenüber konzernexternen Finanzierungspartnern 1. Ertragslage Mit einem EBIT 2) von 230 Mio. € konnte die VNGGruppe im Geschäftsjahr 2014 den Vorjahreswert (182 Mio. €) deutlich übertreffen. Bereinigt um außerordentliche Effekte hat sich die Gruppe insgesamt auch operativ verbessert. Der Geschäftsbereich Gastransport erbrachte wie in den Vorjahren einen deutlich positiven Beitrag zum Konzern ergebnis. Durch den Verkauf der Anteile an der EVG konnte darüber hinaus ein hoher Einmalertrag erzielt werden, der sich im Einzelabschluss der VNG AG in der entsprechend gestiegenen Gewinnabführung der VNG-Erdgascommerz GmbH (VNG-EC) sowie im Abschluss der VNG-Gruppe widerspiegelt. Das anhaltend herausfordernde Markt umfeld belastet jedoch nach wie vor die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Gashandel und Gasspeicherung. Das operative Handelsergebnis hat sich dennoch verbessert. Allerdings führte der Wegfall von noch in den beiden Vorjahren realisierten außerordentlichen Effekten aus der Einigung mit Lieferanten zu einem deutlichen Ergebnisrückgang im Bereich Gashandel. Im Segment Gasspeicherung hat eine auf das Speichervermögen vorgenommene Risikovorsorge infolge des anhaltend schwierigen Marktumfelds das Ergebnis erneut belastet. Darüber hinaus schmälerten geschäftsspezifische Aufwendungen im Zusammenhang mit den Upstream-Aktivitäten das EBIT der Gruppe. Sie werden allerdings zu rund 78 Prozent durch den norwegischen Staat erstattet (Erträge aus tax 2) refund). Darüber hinaus entlasteten erfolgreiche Explorationsbohrungen und der Ausbau der Produktionstätigkeit das operative Ergebnis. Erhebliche Wechselkurs- und Ölpreisveränderungen beeinflussten stichtagsbedingt das Ergebnis negativ und führten auch zu Wertanpassungen von Produktionslizenzen. Zur Höhe einzelner positiver wie auch negativer Ergebniseffekte wird auf den Anhang der VNG AG und der VNG-Gruppe verwiesen. Die Umsatzerlöse haben sich trotz eines gestiegenen Gasabsatzes um rund 1 Mrd. € auf knapp 10 Mrd. € verringert. Ursächlich hierfür ist die Marktpreisentwicklung, die zu geringeren Verkaufspreisen führte. Das Beteiligungsergebnis wird maßgeblich durch die at-equity-Bewertung assoziierter Unternehmen beeinflusst und liegt geringfügig über dem Vorjahresniveau. Das Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr ver schlechtert. Ursächlich hierfür sind höhere Zinsauf wendungen im Zusammenhang mit der Bildung von Rückstellungen sowie fehlende Zinserträge aus Steuer erstattungen, die noch im Vorjahr das Ergebnis verbessert hatten. Neben Steuererträgen aus tax refund, die im EBIT berücksichtigt sind, haben geringere Steueraufwendungen das Ergebnis beeinflusst. inklusive tax refund für Explorationsaufwendungen der VNG Norge 21 Unter Berücksichtigung des Zins- und Steuerergebnisses erzielte die VNG-Gruppe einen Jahresüberschuss von rund 184 Mio. € (Vorjahr: 89 Mio. €). Das EBIT der VNG AG liegt mit rund 253 Mio. € über dem Vorjahres-EBIT von rund 176 Mio. € und über dem Konzernniveau, da sich insbesondere Aufwendungen aus den E&P-Aktivitäten nicht auf das Ergebnis auswirken. Das Ergebnis nach Steuern der VNG AG lag mit rund 224 Mio. € (Vorjahr: 174 Mio. €) ebenfalls deutlich höher als das Ergebnis der VNG-Gruppe. Durch den Verkauf der Anteile an der EVG fielen die Ergebnisse der VNG-Gruppe und der VNG AG im Vergleich zur Vorjahresprognose deutlich besser aus. 2. Finanzlage Die Ergebnisentwicklung hat auch die Höhe des FFO der VNG-Gruppe beeinflusst, der über der Vorjahresprognose liegt. Darüber hinaus haben stichtagsbedingte Veränderungen des Working Capital zu einem Anstieg des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit beigetragen. Die Zahlungsmittelabflüsse im Rahmen der Investitions tätigkeit betreffen maßgeblich Investitionen in das E&P-Vermögen sowie in den Transportbereich. Dem gegenüber wurden Einzahlungen aus dem Verkauf der Anteile an der EVG realisiert. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit hatte die VNG-Gruppe im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten gegenüber externen Finanzierungspartnern von rund 187 Mio. € zurückgeführt. An die Aktionäre wurde im Jahr 2014 eine Dividende von 45 Mio. € für das Vorjahr 2013 ausgeschüttet. Der FFO der VNG AG hat sich gegenüber dem Vorjahr und der Vorjahresprognose aufgrund höherer Ergebnisse der Tochterunternehmen deutlich verbessert. Working-Capital-Veränderungen haben im Unterschied zur VNG-Gruppe den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit negativ beeinflusst. Die Zahlungsmittelabflüsse der VNG AG für Investitionen waren insbesondere durch Eigenkapitalund Darlehenszuführungen an Tochterunternehmen höher als im Vorjahr. Im Unterschied zur VNG-Gruppe haben Einzahlungen aus dem Verkauf der Anteile an der EVG den Cashflow der VNG AG aus Investitionstätigkeit nicht beeinflusst, da die Anteile von der VNG-EC gehalten wurden. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit hat die VNG AG Finanzverbindlichkeiten gegenüber externen Finanzierungspartnern von rund 171 Mio. € zurückgeführt. Dem gegenüber sind die Verbindlichkeiten aus Cashpool gegenüber Tochterunternehmen, insbesondere durch höhere zahlungswirksame Ergebnisse der VNG-EC und der VGS, um rund 234 Mio. € gestiegen. Unter Berücksichtigung der Dividendenzahlung von 45 Mio. € betrug der Zahlungsmittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit rund 17 Mio. €. Die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen der VNG-Gruppe war zu jedem Zeitpunkt gegeben. Zum Bilanzstichtag waren zugesagte Kreditlinien in Höhe von rund 1,1 Mrd. € nicht in Anspruch genommen. VNG-Gruppe 22 VNG AG 2014 2013 2014 2013 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Mio. € 28,0 24,0 3,9 3,1 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 278,1 101,0 254,7 109,7 davon Funds from Operations (FFO) Mio. € 238,0 225,2 316,5 154,8 davon sonstige Zahlungen aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 40,1 –124,2 –61,8 –45,1 Cashflow aus Investitionstätigkeit Mio. € –31,0 –129,0 –266,9 –100,8 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Mio. € –232,3 32,7 17,3 –8,1 Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Veränderungen Mio. € –2,1 –0,7 0,0 0,0 Finanzmittelfonds am Ende der Periode Mio. € 40,7 28,0 9,0 3,9 Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 3. Vermögenslage Die Bilanzstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelt: VNG-Gruppe Aktiva VNG AG 2014 2013 2014 2013 31 23 1 1 Finanzanlagen % 9 10 46 39 Vorräte % 13 18 12 19 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände % 39 43 41 41 Sonstige Aktiva % 8 6 0 0 % 100 100 100 100 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen % Passiva 2014 2013 2014 2013 Eigenkapital % 25 20 32 27 Fremdkapital % 75 80 68 73 % 100 100 100 100 Die Bilanzsumme der VNG-Gruppe verringerte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um rund 83 Mio. € bzw. 2,8 Prozent. Der Anteil des Anlagevermögens liegt ins besondere durch höhere Investitionen im E&P-Bereich über dem Vorjahresniveau. Sie stehen vor allem im Zusammenhang mit dem Erwerb des Produktionsfelds Draugen sowie mit den erfolgreichen Explorationsbohrungen. Innerhalb des Umlaufvermögens haben sich das Vorratsvermögen aufgrund eines niedrigeren Speicherbestands sowie der Forderungsbestand reduziert. Dem gegenüber haben die aktiven latenten Steuern im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. und der VNG Norge im Rahmen der konzerninternen Finanzierung zugenommen. Das Umlaufvermögen hat sich hingegen verringert. Während das Vorratsvermögen abgenommen hat, erhöhten sich die Forderungen leicht. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auch im Vergleich zum Vorjahresstichtag und zur Vorjahresprognose auf nunmehr 32 Prozent. Infolge der positiven Ergebnisentwicklung und der reduzierten Finanzverbindlichkeiten verbesserte sich die Eigenkapitalquote der VNG-Gruppe gegenüber dem Vorjahresstichtag auf nunmehr 25 Prozent und liegt damit über der Vorjahresprognose. Risikodiversifizierung durch strategische Positionierung. Die VNG-Gruppe hat sich mit ihren vier selbständigen Geschäftsbereichen rund um das Produkt Erdgas breit aufgestellt. Diese strategische Positionierung dient der Risikodiversifikation und ermöglicht zugleich, die Chancen in einem dynamischen Marktumfeld zu nutzen. Auf Veränderungen der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Kerngeschäft wird zeitnah reagiert, und die entsprechenden Chancen- und Risikopotenziale werden herausgearbeitet und bewertet (vgl. zu den Chancen und Risiken der Geschäftsbereiche im Einzelnen die Ausführungen in Abschnitt D). Im Unterschied zur VNG-Gruppe erhöhte sich die Bilanzsumme der VNG AG gegenüber dem Vorjahr um rund 169 Mio. € bzw. 6,5 Prozent. Der Anteil der Finanzanlagen als wesentlicher Bestandteil des Anlagevermögens hat insbesondere durch Zahlungen in Form von Eigenkapital und Darlehen an Tochterunternehmen wie der O NTRAS F. Konzernweites Management von Chancen und Risiken 23 Konzernweites Risikomanagement. Für die permanente Einhaltung eines ausgewogenen Chancen-Risiken-Verhältnisses verfügt die VNG-Gruppe über ein umfassendes Risikomanagementsystem, in das alle Geschäftsbereiche und deren zugeordnete Konzerngesellschaften eingebunden sind. Auf der Basis gesellschaftsspezifischer Regelungen zum Risikomanagement und einer engen Berichterstattung werden die Grundsätze des Konzern risikomanagements in den einzelnen Gesellschaften und Geschäftsbereichen umgesetzt. Systematische Erfassung und Bewertung von Chancen und Risiken. Neben der operativen Messung und Über wachung von Risiken wird zweimal jährlich eine umfassende Inventur durchgeführt, in der alle Chancen und Risiken systematisch erfasst, bewertet und aggregiert werden. Darüber hinaus existiert ein Ad-hoc-Melde system auf der Basis festgelegter Schwellenwerte, das ein frühzeitiges Erkennen von Veränderungen im Chancen-/ Risikoportfolio gewährleistet. 24 Zertifiziertes integriertes Managementsystem. Die VNG AG verfügt außerdem über ein zertifiziertes integriertes Managementsystem mit den Bestandteilen Qualitäts-, Umwelt- und Informationssicherheit. Die Zuverlässigkeit der Arbeitsabläufe und die ordnungsgemäße Umsetzung aller Standards werden regelmäßig überprüft. Systematisches Finanzrisikomanagement. Die finanzwirtschaftliche Risikostruktur der VNG-Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Die VNG-Gruppe ist insbesondere Risiken aus der Änderung von Rohstoffpreisen, Devisenkursen und Zinssätzen sowie Kreditrisiken ausgesetzt. Die grundsätzlich konservative Ausrichtung des Unternehmens spiegelt sich in seinem systematischen Finanzrisikomanagement wider. Die Funktionen des Handels, der Abwicklung und des Finanzrisikocontrollings sind organisatorisch strikt voneinander getrennt. Funktionale Steuerung von wesentlichen Beteiligungen. Die von den Beteiligungsgesellschaften regelmäßig aktu alisierten Ergebnisprognosen fließen in das Berichtswesen ein. Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird regelmäßig kontrolliert. Bei wesentlichen Beteiligungen wurden Instrumente und Verfahren zur funktionalen Steuerung eingeführt, die eine Ausrichtung an den Zielen der VNG-Gruppe sowie ein früheres Erkennen von Chancen und Risiken ermöglichen. Die VNG-Gruppe beobachtet alle relevanten Märkte der Beteiligungen und kann auch durch die Präsenz in den Gremien der Gesellschaften bei Bedarf zeitnah auf Risiken reagieren. Bei zukünftigen Ergebnis risiken mit Auswirkungen auf den Beteiligungsansatz erfolgen Wertanpassungen. Absicherung von Preis-, Währungs- und Zinsrisiken. Die im Rahmen des Finanzrisikomanagements eingesetzten derivativen Standard-Finanzinstrumente dienen ausschließlich dazu, vorhandene Risiken aus Grundgeschäften abzusichern. Warentermingeschäfte werden zur Minimierung von Preisrisiken aus Gaseinkaufs- und Gasverkaufsverträgen eingesetzt. Alle Währungsexposures der VNG-Gruppe werden sofern möglich bei der VNG AG konzentriert und vollständig abgesichert. Verträge mit Konzerngesellschaften außerhalb der Eurozone werden grundsätzlich in deren Heimatwährung abgeschlossen. Als Sicherungsinstrumente werden überwiegend Devisentermingeschäfte und natürliche Portfoliohedgeeffekte berücksichtigt. Die VNG AG betreibt ein aktives Zinsrisikomanagement mit regelmäßiger Bewertung aller Zinsrisiken. Zur Steuerung werden auch derivative Finanz instrumente eingesetzt. Konzernweites Compliance-Managementsystem. Die VNG-Gruppe verfügt über ein konzernweites ComplianceManagementsystem. Es soll ein rechtskonformes Verhalten aller Mitarbeiter/-innen sicherstellen, um das Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre und der Öffentlichkeit in die VNG-Gruppe nicht zu gefährden. Neben organisatorischen Vorkehrungen und Richtlinien existieren ein umfangreiches Berichtswesen sowie zielgerichtete Schulungen der Mitarbeiter/-innen. Finanzierung gesichert. Durch einen ausreichenden Bestand an Liquiditätsreserven in Form von fest zuge sagten Kreditlinien sowie durch die Optimierung der gruppeninternen Liquiditätsallokation ist die Zahlungs fähigkeit jederzeit gewährleistet. Kernelemente der Finanzierung sind ein stabiler Konsortialkredit und Schuldscheindarlehen mit verschiedenen Finanzierungs partnern. In der jahresübergreifenden rollierenden Liquiditätsplanung wird regelmäßig der künftige Spitzen Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 finanzierungsbedarf ermittelt, der zum Stichtag auch in Risiko-Szenarien stets durch ausreichende Finanzierungsquellen gedeckt war. Zuwachs an Geschäftspartnern prägt Kreditrisikomanagement. Die wesentlichen Kreditrisiken resultieren aus der weiterhin kontinuierlich steigenden Anzahl von Erdgas liefer- und -handelsverträgen mit nationalen und internationalen Geschäftspartnern. Kreditrisiken entstehen auch aus vereinbarten Finanzinstrumenten zur Absicherung von Währungs-, Rohstoffpreis- und Zinsrisikopositionen. Die Bonitätseinschätzung unserer Geschäftspartner (Finanzinstitute, Handelspartner, Kunden und Lieferanten) wird im Rahmen des etablierten Kreditrisikomanagements auf Basis verfügbarer Informationen und mit marktüblichen Verfahren evaluiert sowie fortlaufend überwacht. Zur Steuerung von Kreditrisiken werden die üblichen Sicherungsinstrumente (z. B. Garantien) verwendet sowie selektiv Kreditversicherungen oder Forderungsverkäufe eingesetzt. Vorhersehbare Risikolage. Abgesehen von den allgemeinen Geschäftsrisiken sind Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der VNG AG und der VNG-Gruppe nachhaltig und wesentlich beeinträchtigen könnten, nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erkennbar. G. Ausblick Erdgas hat Zukunft. Erdgas ist und bleibt ein wichtiger Grundpfeiler der künftigen Energieversorgung und wird – selbst bei den optimistischen Annahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien – vor allem den Strom- und Wärmemarkt in Deutschland entscheidend mitbe stimmen. Deshalb ist die Energiewende auch eine Chance für den flexiblen, zuverlässigen, günstigen und sauberen Energieträger Erdgas. Das setzt allerdings voraus, dass das Produkt Erdgas wettbewerbsfähig bleibt und sich an die Marktsituation anpasst. Verlässliche Rahmenbedingungen notwendig. Die Energiewirtschaft benötigt verlässliche, energieträgerneutrale und technologieoffene Rahmenbedingungen. Alle Maßnahmen müssen sich an ihrem Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Verbindung mit ihrem Kapital einsatz messen lassen. In der Marktwirtschaft wird sich die effiziente und damit auch die sozialverträglichste Technik durchsetzen. Dies ist eine wesentliche Voraus setzung für die Akzeptanz der Energiewende durch die Bevölkerung. Dazu gehört auch, dass die energie politischen Ziele Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit sowie Umweltverträglichkeit gleichrangig verfolgt werden. Nachhaltige Weiterentwicklung des Kerngeschäfts. Angesichts der Chancen auf dem Energiemarkt wird die VNG-Gruppe auch weiterhin ihre vier selbständigen und strategisch notwendigen Geschäftsbereiche rund um das Produkt Erdgas nachhaltig und profitabel weiterent wickeln. Die Diversifikation der Geschäftstätigkeit sichert die Zukunftsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg der VNG-Gruppe in einem Marktumfeld, in dem mittelfristig keine substanzielle Verbesserung zu erwarten ist. Für den Bereich Gastransport ist auch zukünftig von stabilen Ergebnissen auszugehen. Die herausfordernde Marktsituation wird in den Segmenten Gashandel und Gasspeicherung anhalten. Der Aufbau eines profitablen E&P-Geschäfts wird zwar in den nächsten Jahren weitere Finanzmittel beanspruchen. Vor dem Hintergrund des bereits erfolgten Ausbaus der Produktionstätigkeit und den jüngsten Explorationserfolgen ist – vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise und der Währungskurse – allerdings von höheren Innenfinanzierungsbeiträgen auszugehen. Stabile Ertragskraft angestrebt. Auf Grund der außer ordentlichen Effekte im abgelaufenen Geschäftsjahr, insbesondere im Zusammenhang mit der Veräußerung der Anteile an der EVG, wird für das Jahr 2015 für die VNGGruppe und für die VNG AG von einem Ergebnis deutlich unter dem Niveau des Jahres 2014 ausgegangen. Für die Entwicklung der operativen Geschäftstätigkeit und damit auch für den FFO ist derzeit von einer mindestens ähn lichen Entwicklung wie in 2014 auszugehen. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird hingegen maßgeblich durch Veränderungen von Working-Capital-Beständen beeinflusst. Preis-, temperatur- und stichtagsbedingt volatile Effekte der Portfoliobeschäftigung im Handelsgeschäft können hier insbesondere zu Schwankungen führen. 25 Investitionen auf hohem Niveau. Auch im Geschäftsjahr 2015 plant die VNG-Gruppe weiterhin eine hohe Investitionstätigkeit in allen Geschäftsbereichen, um die operative Ertragsbasis zu sichern und weiteres Wachstum zu generieren. Die Entwicklung der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit sowie anstehende Auszahlungen für Investitionen wirken sich entsprechend auf die Höhe der Finanzverbindlichkeiten aus. Die Eigenkapitalquote als ein wesentlicher Bonitätsindikator wird in etwa auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahrs angestrebt. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben. 26 25-jährige Geschichte positiv fortschreiben. Die VNGGruppe ist in der Lage, sich neuen und großen Aufgaben zu stellen. Das beweist nicht zuletzt die 25-jährige Geschichte, auf die die VNG als Aktiengesellschaft in 2015 zurückblicken kann. Daran wird die Unternehmensgruppe mit ihren engagierten und hochmotivierten Mitarbeitern anknüpfen und die Geschichte positiv fortschreiben. Das Leitbild gibt hierbei einen stabilen Rahmen auf dem Weg zum angestrebten Ziel, ein bevorzugter Partner für Erdgas in Europa zu sein. Lage- und Konzernlagebericht | Geschäftsbericht 2014 27 Bilanz der VNG AG zum 31. Dezember 2014 Aktiva Anhang 31.12.2014 T€ 31.12.2013 T€ 12.735 11.210 3.254 4.242 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen 1.262.698 1.012.207 1.278.687 1.027.659 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1 326.619 484.570 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2 1.143.008 1.070.230 8.997 3.934 1.478.624 1.558.734 8.377 9.861 2.765.688 2.596.254 Anhang 31.12.2014 T€ 31.12.2013 T€ I. Gezeichnetes Kapital 3 328.000 328.000 II. Gewinnrücklagen 4 321.849 193.151 223.844 173.698 III.Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Passiva A. Eigenkapital III. Bilanzgewinn 873.693 694.849 B. Rückstellungen 5 99.365 107.740 C. Verbindlichkeiten 6 1.773.816 1.788.224 18.814 5.441 2.765.688 2.596.254 D. Rechnungsabgrenzungsposten 28 Bilanz | Geschäftsbericht 2014 Bilanz der VNG-Gruppe zum 31. Dezember 2014 Aktiva 31.12.2014 T€ 31.12.2013 T€ A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 109.555 45.930 II. Sachanlagen 760.364 641.538 III. Finanzanlagen 258.745 279.068 1.128.664 966.536 378.109 541.689 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.105.652 1.259.506 III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 40.738 27.987 1.524.499 1.829.182 2.594 2.594 B. Umlaufvermögen I. Vorräte C. Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG D. Rechnungsabgrenzungsposten E. Aktive latente Steuern F. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 10.403 12.440 180.676 119.614 627 423 2.847.463 2.930.789 31.12.2014 T€ 31.12.2013 T€ I. Gezeichnetes Kapital 328.000 328.000 II. Gewinnrücklagen 205.437 166.292 Passiva A. Eigenkapital III. Genussrechtskapital IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung V. Konzernbilanzgewinn VI Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter B. Sonderposten C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 695 648 3.975 5.751 183.605 89.059 0 307 721.712 590.057 3.624 4.687 469.975 406.858 1.550.948 1.909.772 E. Rechnungsabgrenzungsposten 20.638 6.081 F. Passive latente Steuern 80.566 13.334 2.847.463 2.930.789 29 Gewinn- und verlustrechnung der VNG AG für die zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 Anhang 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013 T€ T€ 1. Umsatzerlöse 7 7.675.636 8.761.271 2. Sonstige betriebliche Erträge 8 56.908 196.516 7.732.544 8.957.787 3. Materialaufwand 9 7.762.820 8.858.502 4. Personalaufwand 10 40.620 38.133 5.935 4.663 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 11 52.489 59.275 7. Finanzergebnis 12 372.194 173.339 242.874 170.553 8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9. Außerordentliche Aufwendungen 10. Außerordentliches Ergebnis 11. S teuern vom Einkommen und vom Ertrag (Aufwand; Vorjahr Ertrag) 12. Sonstige Steuern 13. Jahresüberschuss = Bilanzgewinn 30 13 0 2.933 0 –2.933 19.002 6.101 28 23 223.844 173.698 Gewinn- und Verlustrechnung | Geschäftsbericht 2014 Gewinn- und verlustrechnung der VNG-Gruppe für die zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 01.01.–31.12.2014 01.01.–31.12.2013 T€ T€ 1. Umsatzerlöse 2. Bestandsveränderungen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 9.977.949 10.987.055 55 –103 2.782 3.646 307.783 250.942 10.288.569 11.241.540 5. Materialaufwand 9.721.314 10.775.692 6. Personalaufwand 122.762 114.892 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 143.439 139.622 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 144.064 132.422 –6.202 –1.554 150.788 77.358 0 –2.933 34.427 16.432 4. Sonstige betriebliche Erträge 9. Finanzergebnis 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Außerordentliches Ergebnis 12. Erträge aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Sonstige Steuern 14. Konzernjahresüberschuss 15. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 16. Konzernbilanzgewinn 1.465 1.523 183.750 89.334 –145 –275 183.605 89.059 31 VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig Anhang Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig (VNG), wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) sowie des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt. Die VNG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB. Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde als sog. Fast-Close-Abschluss aufgestellt. Mit der Verkürzung des Aufstellungszeitraums (Fast Close) ist insbesondere der Einsatz von Schätzverfahren zur Ermittlung des Gaseinkaufs und -verkaufs im Monat Dezember verbunden. Diese Schätzungen wurden auf der Grundlage sämtlicher Informationen, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses verfügbar waren, vorgenommen. In der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung sind einzelne Positionen zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst; sie werden im Anhang gesondert erläutert. Die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung vorgeschriebenen Vermerke sowie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz oder dem Anhang anzubringen sind, werden ebenfalls im Anhang aufgeführt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Anlagevermögen Die entgeltlich erworbenen Vermögensgegenstände des immateriellen Anlagevermögens werden mit ihren um die linearen Abschreibungen geminderten Anschaffungskosten bewertet. Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungsoder Herstellungskosten unter Berücksichtigung angemessener Gemeinkosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB angesetzt. Die Fortführung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten erfolgt bei Gebäuden und anderen baulichen Anlagen über die lineare Abschreibung. Technische Anlagen und Maschinen, andere Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden bis einschließlich dem Jahr 2009 grundsätzlich degressiv abgeschrieben. Bei der erstmaligen Anwendung des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) zum 1. Januar 2010 wurde das Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB zur Fortführung der bisherigen Wertansätze unter Anwendung der degressiven Abschreibungsmethode in Anspruch genommen. Bei Anwendung der linearen Abschreibungsmethode hätten sich im Jahr 2014 nur geringfügige Abweichungen ergeben. Die Abschreibung der Zugänge ab dem Jahr 2010 erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode. Für geringwertige Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens, deren Anschaffungskosten mindestens 150 € betragen und 1.000 € nicht übersteigen, wird ein Sammelposten gebildet. Dieser wird über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben. Die Bilanzierung von Finanzanlagen erfolgt zu ihren Anschaffungskosten bzw. zu ihrem niedrigeren beizulegenden Wert. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. 32 Anhang | Geschäftsbericht 2014 Umlaufvermögen Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Die Bewertung der als Handelswaren ausgewiesenen Gasbestände erfolgt nach der Lifo-Methode mit Layer-Bildung (Monats-Layer) unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips (§ 253 Abs. 4 HGB). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihren Nennwerten aktiviert. Erkennbare Risiken sind durch Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Maße berücksichtigt worden. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Rückstellungen Die Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit den ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Für die Abzinsung werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 4 HGB die von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung herausgegebenen Abzinsungszinssätze zugrunde gelegt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage von versicherungsmathe matischen Gutachten nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt unter Zugrundelegung der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck sowie unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen von jährlich 4 Prozent bzw. 0 Prozent (bei Mitarbeitern in Altersteilzeit) sowie Rentensteigerungen von jährlich 1,75 Prozent. Zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren herangezogen (4,54 Prozent p. a.; Vorjahresstichtag 4,90 Prozent p. a.). Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundlegung eines Rechnungszinssatzes von 4,54 Prozent p. a. (Vorjahresstichtag 4,90 Prozent p. a.) und auf der Grundlage der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeit wurden jährliche Lohnund Gehaltssteigerungen von 3 Prozent zugrunde gelegt. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Zuführung zu langfristigen Rückstellungen, soweit sie dem Grunde nach erstmalig passiviert werden, nach dem Nettoprinzip. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes werden erstmalig im Finanzergebnis ausgewiesen. 33 Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Währungsumrechnung Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden – soweit erforderlich – am Abschlussstichtag zum niedrigeren beizulegenden Wert unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden bei Entstehung der Verbindlichkeit zum Devisenkassamittelkurs angesetzt. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden – soweit erforderlich – am Abschlussstichtag zum höheren Stichtagskurswert unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für die Umrechnung von Haftungsverhältnissen in fremder Währung liegt der Devisenkassamittelkurs zugrunde. Latente Steuern Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern diese sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich steuerlich wirksam abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschafts- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht. Ein Ansatz des Aktivüberhangs in der Bilanz unterbleibt daher. Nach der formalen Betrachtungsweise ist alleinige Steuerschuldnerin die VNG als Organträgerin, d. h. auch tatsächliche und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der VNG auszuweisen, da sie alleine die Besteuerungsfolgen treffen. Dementsprechend werden die latenten Steuern der Organgesellschaften im Anhang der VNG erläutert. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 31 Prozent zugrunde (15,8 Prozent für die Körperschaftsteuer inklusive Solidaritätszuschlag und 15,2 Prozent für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 435,74 Prozent. 34 Anhang | Geschäftsbericht 2014 Erläuterungen zur Bilanz Anlagevermögen Die Aufgliederung des in der Bilanz zusammengefassten Postens Anlagevermögen und die Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt. Umlaufvermögen (1) Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Waren (insbesondere Bestand an Erdgasvorräten in Speichern) 31.12.2014 31.12.2013 T€ T€ 254 284 326.365 484.286 326.619 484.570 Durch die Anwendung der Lifo-Methode ergab sich zum 31. Dezember 2014 ein Unterschiedsbetrag gemäß § 284 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von 24.044 T€ (Vorjahr 28.971 T€). Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 4 HGB wurden in Höhe von 37.235 T€ (Vorjahr 3.785 T€) vorgenommen. (2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2014 T€ 31.12.2013 T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 780.145 734.259 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 324.458 235.190 15.942 42.133 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Vermögensgegenstände 22.463 58.648 1.143.008 1.070.230 Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren mit 272.829 T€ (31. Dezember 2013 167.683 T€) aus Gewinnabführungen, mit 44.982 T€ (31. Dezember 2013 65.785 T€) aus Lieferungen und Leistungen, mit 4.944 T€ aus Darlehensvergaben sowie mit 1.703 T€ (31. Dezember 2013 983 T€) aus Umsatzsteuern. Im Vorjahr bestanden zudem Forderungen aus dem Liquiditätsmanagement in Höhe von 739 T€. Daneben bestehen Liefer- und Leistungsforderungen in Höhe von 15.942 T€ (31. Dezember 2013 42.133 T€) gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 35 Latente Steuern Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzen betrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt. Die ermittelten aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus folgenden temporären Differenzen bzw. steuer lichen Verlustvorträgen auf Ebene der Gesellschaft als Organträgerin und der im Rahmen der steuerlichen Organschaft einbezogenen Organgesellschaften. Aktive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus steuerlich abweichenden Aktivierungen bei den Sachanlagen und Vorräten sowie aus der steuerlichen Nichtanerkennung von Rückstellungen. Den aktiven latenten Steuern stehen passive latente Steuern gegenüber, die im Wesentlichen aus der steuerlichen Nichtanerkennung des Sonderverlustkontos aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG (bei einer Organgesellschaft) und aus abweichenden Buchwertansätzen bei Finanzanlagen resultieren. Eigenkapital (3) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 328 Mio. € . Es ist in 128.000.000 Stückaktien aufgeteilt. (4) Gewinnrücklagen 31.12.2014 T€ Gesetzliche Rücklage gemäß § 150 Abs. 2 AktG Andere Gewinnrücklagen gemäß § 272 Abs. 3 HGB 31.12.2013 T€ 32.800 32.800 289.049 160.351 321.849 193.151 Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 8. April 2014 wurden aus dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2013 128.698 T€ in die anderen Gewinnrücklagen gemäß § 272 Abs. 3 HGB eingestellt. Fremdkapital (5) Rückstellungen 36 31.12.2014 T€ 31.12.2013 T€ Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 21.462 19.811 Steuerrückstellungen 23.669 32.108 Sonstige Rückstellungen 54.234 55.821 99.365 107.740 Anhang | Geschäftsbericht 2014 Rückstellungen für mittelbare Pensionsverpflichtungen, die über eine Unterstützungskasse zu erfüllen sind, werden gemäß Art. 28 Abs.1 Satz 2 EGHGB nicht ausgewiesen. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Summe der Teilwerte der Verpflichtungen und dem Wert des Kassenvermögens der Unterstützungskasse beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf 2.530 T€. Die Steuerrückstellungen betreffen mit 18.374 T€ Körperschaftsteuer und mit 5.295 T€ Gewerbesteuer. Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für ausstehende Rechnungen, für Risiken aus dem Gasgeschäft, für den Personalbereich und für sonstige ungewisse Verbindlichkeiten. (6) Verbindlichkeiten 31.12.2014 Restlaufzeit bis zu 1 Jahr (Vorjahr) T€ Restlaufzeit über 5 Jahre (Vorjahr) T€ 31.12.2013 424.046 55.295 (19.610) 31.000 (31.000) 595.144 23.350 23.350 (9.386) 0 (0) 9.386 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 675.474 675.474 (797.056) 0 (0) 797.056 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 528.950 528.950 (280.158) 0 (0) 280.158 9.420 9.420 (9.085) 0 (0) 9.085 112.576 31.673 (16.462) 76.230 (76.186) 97.395 28.596 28.596 (13.499) 0 (0) 13.499 8 8 (8) 0 (0) 8 1.773.816 1.324.162 (1.131.757) 107.230 (107.186) 1.788.224 T€ Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten (darunter aus Steuern) (darunter im Rahmen der sozialen Sicherheit) T€ Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit 474.197 T€ (31. Dezember 2013 240.881 T€) Geldanlagen der Gesellschaften im Rahmen des Cashmanagements, mit 31.141 T€ (31. Dezember 2013 23.604 T€) Verbindlichkeiten aus Steuern, mit 22.755 T€ (31. Dezember 2013 15.330 T€) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie mit 857 T€ (31. Dezember 2013 343 T€) Verbindlichkeiten aus Verlustübernahme. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus Liefer- und Leistungsbeziehungen (1.220 T€; 31. Dezember 2013 885 T€) sowie aus ausstehenden und bisher nicht eingeforderten Einlagen (8.200 T€; 31. Dezember 2013 8.200 T€). Unter den sonstigen Verbindlichkeiten werden wie im Vorjahr Schuldscheindarlehen in Höhe von 76.000 T€ ausge wiesen. Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 28.596 T€, von denen 9.663 T€ rechtlich erst nach dem Abschlussstichtag entstehen. 37 Haftungsverhältnisse Die gemäß § 251 HGB auszuweisenden Haftungsverhältnisse betragen 67.952 T€. Sie betreffen in Höhe von 34.307 T€ Garantien, die die VNG zugunsten von Handelspartnern von verbundenen Unternehmen abgegeben hat. Weiterhin existiert eine harte Patronatserklärung für ein verbundenes Unternehmen (3.000 T€). Darüber hinaus wurden Bürgschaften in Höhe von 30.645 T€ für drei verbundene Unternehmen zugesagt. Des Weiteren hat die VNG für das Geschäft übliche, unbegrenzt selbstschuldnerische Bürgschaften gegenüber Institutionen des norwegischen und dänischen Staates sowie Infrastrukturbetreibern aus Aktivitäten hinsichtlich der Exploration und Produktion von Erdgasvorkommen übernommen. Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand ist nicht mit einer Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen zu rechnen. Im Zusammenhang mit der Übertragung des Netz- bzw. des Speichergeschäfts auf die ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS), Leipzig, bzw. die VNG Gasspeicher GmbH (VGS), Leipzig, besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gemäß § 133 UmwG für Verbindlichkeiten, die vor der Eintragung der Ausgliederungen ins Handelsregister zum 1. März 2012 durch die VNG begründet wurden. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB belaufen sich auf 326 Mio. €, darunter 276 Mio. € gegenüber verbundenen Unternehmen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um das Bestellobligo, um Darlehenszusagen, um Verpflichtungen aus Mietverträgen sowie um Zahlungsverpflichtungen aus der Nutzung der Transportund Speicherkapazitäten für das Geschäftsjahr 2015. Zur Deckung des Gasbedarfs wurden langfristige vertragliche Verpflichtungen gegenüber Gaslieferanten eingegangen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (7) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse entfallen mit 92 Prozent auf das Inland und mit 8 Prozent auf das europäische Ausland und resultieren im Wesentlichen aus dem Gasgeschäft. Umsatzerlöse an den europäischen Großhandelsmärkten sind den Inlands umsätzen zugeordnet. Unter den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in Höhe von 15.028 T€ ausgewiesen, die im Wesentlichen aus Gaslieferungen resultieren. (8) Sonstige betriebliche Erträge Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 24.251 T€ (Vorjahr 113.663 T€) enthalten, die im Wesentlichen aus Gutschriften für Vorjahre resultieren. Aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen resultieren Erträge in Höhe von 3.162 T€. 38 Anhang | Geschäftsbericht 2014 (9) Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen 2014 T€ 2013 T€ 7.760.339 8.854.703 2.481 3.799 7.762.820 8.858.502 Unter den Materialaufwendungen sind Aufwendungen für Energiesteuer (7.151 T€; Vorjahr 9.551 T€) ausgewiesen. (10) Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2014 T€ 2013 T€ 34.716 33.024 5.904 5.109 40.620 38.133 Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für die Altersversorgung in Höhe von 1.447 T€ (Vorjahr 718 T€). (11) Sonstige betriebliche Aufwendungen Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen (9 T€; Vorjahr 71 T€) erfasst, die aus der Währungsumrechnung resultieren. (12) Finanzergebnis Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen 2.353 T€; Vorjahr 2.835 T€) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (davon aus verbundenen Unternehmen 382.828 T€; Vorjahr 180.600 T€) Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen 16.270 T€; Vorjahr 15.834 T€) 2014 T€ 2013 T€ 10.144 14.190 382.828 180.600 16.270 15.836 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen 1.076 T€; Vorjahr 1.284 T€) 1.885 5.794 Abschreibungen auf Finanzanlagen (davon auf verbundene Unternehmen 10.119 T€; Vorjahr 16.029 T€) 10.119 16.029 903 393 Aufwendungen aus Verlustübernahme (davon für verbundene Unternehmen 857 T€; Vorjahr 343 T€) Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen 251 T€; Vorjahr 180 T€) 27.911 26.659 372.194 173.339 Die Zinsaufwendungen betreffen mit 2.556 T€ (Vorjahr 1.797 T€) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstel lungen; diese betreffen mit 768 T€ Erfolgswirkungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes, die erstmalig im Finanz ergebnis ausgewiesen werden. 39 (13) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von 4.634 T€ erfasst. Die Realisierung steuerlicher Verlustvorträge führte im Geschäftsjahr 2014 zu einer Minderung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Die VNG ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungs-, Zins- und Preisrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente mit Vertragspartnern aus dem Bankenbereich, die über eine einwandfreie Bonität verfügen. Dazu gehören insbesondere Devisentermingeschäfte, Zinsswaps sowie Commodity-Swaps. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt auf die Absicherung des operativen Geschäfts der VNG sowie der damit verbundenen Geldanlagen und Finanzierungsvorgänge beschränkt. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf das Ergebnis sowie Zahlungsmittelein- und -ausgänge die Schwankungsbreite zu reduzieren, die auf Veränderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Marktpreisen zurückgeht. Der Einsatz von Derivaten zu Spekulationszwecken ist nicht zulässig. Zur Absicherung von Grundgeschäften werden derivative Finanzinstrumente regelmäßig bei bestehenden Forderungen oder Verbindlichkeiten in Fremdwährungen bzw. bei geplanten Transaktionen in Fremdwährung, zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Darlehen mit variabler Verzinsung sowie zur Absicherung der Preisänderungsrisiken aus Gaseinkaufs- und -verkaufsverträgen eingesetzt. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten im Sinne des § 254 HGB gebildet. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheiten wird grundsätzlich die sogenannte Einfrierungsmethode angewendet. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv anhand geeigneter Methoden (insbesondere Critical-Term-Match-Methode und Dollar-Offset-Methode) festgestellt. Grundlage für die Wirksamkeit (Effektivität) der Bewertungseinheit ist die Übereinstimmung der bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft. Verlustspitzen werden imparitätisch im Aufwand erfasst. Zum Bilanzstichtag bestanden bei VNG derivative Finanzinstrumente auf Währungen, Zinsen und Rohstoffe. 31.12.2014 Nominalvolumen T€ 31.12.2014 Positive Marktwerte T€ 31.12.2014 Negative Marktwerte T€ Devisenderivate Devisentermingeschäfte 267.311 1.412 1.923 Zinsderivate Zinsswaps 624.500 2.788 2.924 Commodity-Derivate Commodity-Swaps 40 525.983 29.685 125.536 1.417.794 33.885 130.383 Anhang | Geschäftsbericht 2014 Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente sind abhängig von der Entwicklung der zugrunde liegenden Marktfaktoren. Die Einzelbewertung wurde unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten nach marktüblichen Methoden vorgenommen. Devisentermingeschäfte werden mit dem Terminkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Marktwerte von Commodity-Swaps werden durch Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt. Die Terminkurse resultieren aus Kassakursen unter Einbeziehung der Terminauf- und -abschläge. Die Bewertung von Zinsswaps erfolgt anhand gängiger Analysemethoden unter Berücksichtigung der Zinsstrukturkurve am Bilanzstichtag sowie von Stückzinsen. Bewertungseinheiten zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken Eine zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensforderung in Höhe von 438 Mio. NOK wurde im Rahmen eines M ikro-Hedge gegen Währungsrisiken aufgrund von Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Für die Darlehensforderung wurden Devisenterminkontrakte mit einem Nominalvolumen in Höhe von 48.247 T€ abgeschlossen, deren Laufzeit dem frühesten Rückzahlungsstichtag des Darlehens (Grundgeschäft) in 2015 entspricht. Die Devisentermingeschäfte haben zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von 132 T€. Des Weiteren wurde eine zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensforderung in Höhe von 142 Mio. DKK im Rahmen eines Mikro-Hedge gegen Währungsrisiken aufgrund von Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Die Devisenterminkontrakte haben ein Nominalvolumen von 19.048 T€; der positive Marktwert betrug 18 T€. Zudem wurde eine zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensforderung in Höhe von 106 Mio. USD im Rahmen eines Mikro-Hedge gegen Währungsrisiken aufgrund von Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Die Devisenterminkontrakte haben ein Nominalvolumen von 86.351 T€; der negative Marktwert betrug 945 T€. Zum Bilanzstichtag bestehende Darlehensforderungen in Höhe von insgesamt 94 Mio. PLN wurden ebenfalls im Rahmen eines Mikro-Hedge gegen Währungsrisiken aufgrund von Fremdwährungsschwankungen abgesichert. Die Devisenterminkontrakte haben ein Nominalvolumen von 21.943 T€; positiven Marktwerten von 25 T€ stehen negative Marktwerte von 40 T€ gegenüber. Die gegenläufigen Wertänderungen der Darlehensforderung und der Devisenterminkontrakte gleichen sich aus, da Grund- und Sicherungsgeschäft demselben Fremdwährungsrisiko ausgesetzt sind. Es besteht Währungsidentität, da den Darlehensforderungen in NOK, DKK, USD und PLN zum Fälligkeitszeitpunkt sich ausgleichende Verbindlichkeiten in NOK, DKK, USD und PLN zu einem festen Euro-Kurs gegenüberstehen. Zur Absicherung der Währungsrisiken aus schwebenden Geschäften im Gashandelsgeschäft wurden Devisentermingeschäfte mit externen Vertragspartnern im Nominalvolumen von 81.594 T€ abgeschlossen, deren Laufzeiten der erwarteten Fälligkeit der Grundgeschäfte entsprechen. Die Devisentermingeschäfte haben zum Bilanzstichtag einen positiven Marktwert von 1.295 T€ und einen negativen Marktwert von 806 T€. Zur Absicherung konzerninterner Devisengeschäfte mit einer Tochtergesellschaft über 99,8 Mio. CZK wurden in gleicher Höhe Devisentermingeschäfte mit externen Vertragspartnern im Nominalvolumen von 3.625 T€ abgeschlossen; der positive Marktwert betrug 26 T€. Darüber hinaus wurden zur Absicherung von Bankguthaben in PLN Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von 6.503 T€ abgeschlossen; der positive Marktwert betrug 48 T€. 41 Bewertungseinheiten zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken Finanzverbindlichkeiten mit fester und variabler Verzinsung in Höhe von 74.500 T€ bzw. 75.500 T€ werden mittels Zinsswaps gegen Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die betreffenden Darlehen haben eine Laufzeit bis 2018 bzw. bis 2020. Das Nominalvolumen der Zinsswaps beträgt entsprechend der Höhe der Darlehensverbindlichkeiten 150.000 T€. Die Zinsswaps stehen in einer Sicherungsbeziehung (Mikro-Hedge) zu den Darlehen. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird prospektiv und retrospektiv überprüft. Da sich die gegenläufigen Zahlungsströme jeweils ausgleichen, werden die Zinsswaps grundsätzlich nicht bilanziert. Positiven Marktwerten in Höhe von 2.788 T€ stehen zum Bilanzstichtag negative Marktwerte von 949 T€ gegenüber. Darüber hinaus wurden die in einer Bewertungs einheit zusammengefassten Finanzverbindlichkeiten mit fester Verzinsung in Höhe von 74.500 T€ und die Festzins empfänger-Swaps mittels Festzinszahler-Swaps gegen steigende Zinsen abgesichert. Diese Derivate wurden nicht in die Bewertungseinheit einbezogen und haben zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von 622 T€. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken fest geplanter Darlehensaufnahmen wurden Zinsswaps mit einem Nominal volumen von 400.000 T€ abgeschlossen. Diese Zinsswaps haben zum Bilanzstichtag einen negativen Marktwert von 1.353 T€. Bewertungseinheiten zur Absicherung von Commodities Warentermingeschäfte in Form von Commodity-Swaps mit einem Nominalvolumen von 497.937 T€ werden zur Minimierung der Preisrisiken aus Gaseinkaufs- und -verkaufsverträgen im Rahmen von Mikro-Hedges eingesetzt. Hierbei werden die formelgebundenen Einkaufspreise aus im Jahr 2015 zu beziehenden Einkaufsmengen mittels Commodity-Swaps mit einem Nominalvolumen von 406.359 T€ fixiert. Positiven Marktwerten von 2.170 T€ stehen negative Marktwerte von 120.657 T€ gegenüber. Darüber hinaus werden in Gaslieferverträgen bestehende Formelpreisrisiken mittels Commodity-Swaps mit einem Nominalvolumen von 91.578 T€ abgesichert. Diese Commodity-Swaps haben Laufzeiten bis 2015. Positiven Marktwerten in Höhe von 25.840 T€ stehen zum Bilanzstichtag negative Marktwerte von 4.879 T€ gegenüber. Darüber hinaus wurden auf Portfolioebene Preisrisiken mittels Ölpreisswaps mit einem Nominalvolumen von 28.046 T€ abgesichert. Diese Derivate wurden nicht in eine Bewertungseinheit einbezogen und haben zum Bilanzstichtag einen positiven Marktwert von 1.675 T€. 42 Anhang | Geschäftsbericht 2014 Sonstige Angaben Angaben nach § 6b Abs. 2 EnWG Im Zusammenhang mit der Ausgliederung des Netz- und Speichergeschäfts wurden an die ONTRAS und die VGS Darlehen ausgereicht, aus denen jährliche Zinserträge in Höhe von 10.840 T€ resultieren. Darüber hinaus findet innerhalb des Konzerns ein Cash Pooling zu marktüblichen Zinsen statt. Des Weiteren betreffen Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG technische und kaufmännische Dienstleistungen mit der VGS in Höhe von insgesamt 3.259 T€. Mitarbeiter Die VNG beschäftigte im Geschäftsjahr 2014 durchschnittlich 404 Mitarbeiter. Davon waren 395 Angestellte, sechs gewerbliche Arbeitnehmer sowie drei Aushilfen/Werkstudenten. Darüber hinaus befanden sich durchschnittlich zwölf Personen in der Altersteilzeit-Passivphase und 15 Personen in der beruflichen Ausbildung. Aufstellung des Anteilsbesitzes Mit dem Erwerb von 25,1 Prozent erhöhte sich die Beteiligung der VNG an der VNG Austria GmbH, Gleisdorf/Österreich, auf 100,0 Prozent. Weiterhin gründete die ONTRAS Gastransport GmbH, Leipzig, im Geschäftsjahr 2014 mit der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG, Leipzig, und der OSG ONTRAS Servicegesellschaft mbH, Leipzig, zwei Tochterunternehmen. Verschmolzen wurden die goldgas GmbH, Eschborn, auf die goldgas SL GmbH, Eschborn, bzw. die GG goldgas Vertriebsgesellschaft mbH, Wien/Österreich, auf die goldgas GmbH, Wien/Österreich. Im Geschäftsjahr 2014 wurden die VNG France S.A.S., Paris/Frankreich, (100,0 Prozent) gemäß französischem Recht aufgelöst und die Liquidation der FlameEnergy Trading GmbH i.L., Wien/Österreich, abgeschlossen. Daneben haben die VNG-Erdgascommerz GmbH, Leipzig, ihre Anteile an der CCM Communication-Center Mitteldeutschland, Leipzig, (100,0 Prozent) und der Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG), Erfurt, (50,0 Prozent), die VNG Slovakia spol. s r.o., Bratislava/Slowakische Republik, ihre Anteile an der Prievidzské tepelné hospodárstvo, a.s., Prievidza/Slowakische Republik, (49,0 Prozent) und die BALANCE VNG Bioenergie GmbH, Leipzig, ihre Anteile an der BGA Bioenergie GmbH, Hof (Saale), (75,1 Prozent) veräußert. An den nachstehend aufgeführten Unternehmen hält die VNG unmittelbar oder mittelbar mindestens 20 Prozent der Anteile (Angabe nach § 285 Nr. 11 HGB). Bei den angegebenen Werten für Eigenkapital und Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag handelt es sich jeweils um die Werte aus den auf Basis des jeweiligen Landesrechts erstellten Jahres abschlüssen; die Werte sind gerundet. 43 Inländische verbundene Unternehmen Anteil am Kapital Anteil unmittelbar % Name und Sitz der Gesellschaft Anteil mittelbar % Eigenkapital Jahresergebnis € € 8.893.700 0 19.145.952 4.075.192 100,00 BALANCE VNG Bioenergie GmbH, Leipzig 100,00 goldgas SL GmbH, Eschborn 100,00 ONTRAS Gastransport GmbH, Leipzig 120.000.000 0 1) 100,00 VNG-Erdgascommerz GmbH, Leipzig 167.058.531 0 1) 100,00 VNG Gasspeicher GmbH, Leipzig 21.311.301 0 1) 100,00 VNG Vertriebs-GmbH Thüringen/Bayern, Erfurt 34.995 0 1) 1) 100,00 ECG Erdgas-Consult GmbH, Leipzig 779.013 0 2) 100,00 EnergieFinanz GmbH, Schwerin 813.966 44.962 3) 100,00 ENERGIEUNION GmbH, Schwerin 6.928.820 705.406 100,00 GDMcom Gesellschaft für Dokumentation und Telekommunikation mbH, Leipzig 304.107 0 100,00 GEOMAGIC GmbH, Leipzig 1.499.311 278.311 100,00 goldpower GmbH, Eschborn 214.252 –135.647 100,00 INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG, Leipzig 96.491 –3.509 100,00 Leipziger Biogasgesellschaft mbH, Leipzig 100,00 MBG Mitteldeutsche Biogasgesellschaft mbH, Leipzig 100,00 OSG ONTRAS Servicegesellschaft mbH, Leipzig 100,00 VNG-Erdgastankstellen GmbH, Leipzig 4) 5) 6) 955.959 85.356 3.203.008 22.482 24.604 –396 5) 2.800.000 0 2) Eigenkapital € Jahresergebnis € Ausländische verbundene Unternehmen Anteil am Kapital Anteil unmittelbar % 44 Name und Sitz der Gesellschaft Anteil mittelbar % 100,00 VNG Austria GmbH, Gleisdorf (Österreich) 1.302.129 1.169.688 3) 100,00 VNG Energie Czech s.r.o., Prag (Tschechische Republik) 1.935.757 170.781 3) 9) 100,00 VNG Italia S.r.l., Bologna (Italien) 49.565.212 –8.579 3) 100,00 VNG Norge AS, Stavanger (Norwegen) 58.805.572 –35.164.176 3) 9) 100,00 VNG Polska Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne (Republik Polen) 62.426.592 1.737.313 3) 9) 100,00 VNG Slovakia, spol. s r.o., Bratislava (Slowakische Republik) 8.845.363 261.357 3) 46.823.188 2.315.146 3) 9) 100,00 G.EN. Gaz Energia Sp. z o.o., Tarnowo Podgórne (Republik Polen) 100,00 goldgas GmbH, Wien (Österreich) 330.814 –989.482 3) 100,00 goldgas UK Ltd., London (England) 28.086 0 3) 8) 9) 100,00 HANDEN Sp. z o.o., Warschau (Republik Polen) 1.925.976 27.875 3) 9) 100,00 SPIGAS S.r.l., La Spezia (Italien) 18.004.405 442.274 10) 100,00 VNG Danmark ApS, Kopenhagen (Dänemark) 18.772.539 –2.911.533 3) 9) Anhang | Geschäftsbericht 2014 Inländische beteiligte Unternehmen Anteil am Kapital Name und Sitz der Gesellschaft Anteil Anteil unmittelbar mittelbar % % 50,00 Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH, Halle (Saale) 20,00 GasLINE Telekommunikationsnetzgesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH & Co. Kommanditgesellschaft, Straelen 20,00 GasLINE Telekommunikationsnetz-Geschäftsführungs gesellschaft deutscher Gasversorgungsunternehmen mbH, Straelen Eigenkapital € Jahresergebnis € 1.149.223 386.208 3) 41.000.000 39.464.476 3) 7) 61.184 2.693 3) 32.411.975 –1.862.713 3) 50,00 Erdgasspeicher Peissen GmbH, Halle (Saale) 50,00 InterTransGas GmbH i. L., Leipzig 472.169 –201.435 3) 50,00 lictor GmbH, Leipzig 127.132 27.305 3) 50,00 Robotron|ECG solutions GmbH, Dresden 348.583 117.594 3) 49,00 PROMETHEUS - Gesellschaft für Erdgasanwendungsanlagen mbH, Leipzig 102.259 6.391 3) 8) 40,00 Untergrundspeicher- und Geotechnologie-Systeme Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Mittenwalde 6.911.478 51.467 3) 8) 33,34 caplog-x GmbH, Leipzig 593.104 393.104 3) 32,00 store-x Storage Capacity Exchange GmbH, Leipzig 817.201 260.592 3) 25,10 EMB Energie Mark Brandenburg GmbH, Potsdam 116.062.000 21.307.000 3) 133.061.000 39.275.000 3) 23.170.444 2.140.312 3) Name und Sitz der Gesellschaft Eigenkapital € Jahresergebnis € 50,00 BLUEFIN S.r.l., Bologna (Italien) 24.761.446 –116.109 11) 49,00 Nitrianska teplárenská spoločnosť, a.s., Nitra (Slowakische Republik) 12.616.496 1.144.043 3) 33,72 NYSAGAZ Sp. z o.o., Wrocław (Republik Polen) 2.082.002 31.033 3) 9) 24,60 MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, Halle 23,38 Stadt- und Überlandwerke GmbH Luckau-Lübbenau, Luckau Ausländische beteiligte Unternehmen Anteil am Kapital 1) 2) 3) 4) 5) 6) Anteil Anteil unmittelbar mittelbar % % Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit VNG. Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit VNG-Erdgascommerz GmbH. Angaben gemäß Jahresabschluss zum 31.12.2013. Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit ONTRAS Gastransport GmbH. Angaben gemäß Rumpfgeschäftsjahr zum 31.12.2014. Anteile werden zu 99,5 % von ONTRAS und 0,5 % von OSG gehalten. Kommanditkapital zu 100 % ausstehend und nicht eingefordert. Gezeichnetes Kapital zum Teil ausstehend und nicht eingefordert, Angabe des eingezahlten Kapitals. 9) Umgerechnet zum Mittelkurs am 31.12.2013. 10) Angaben gemäß Jahresabschluss zum 31.03.2014. 11) Angaben gemäß Jahresabschluss zum 30.06.2014. 7) 8) 45 Zusammensetzung des Vorstands Dr. Karsten Heuchert Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht Hans-Joachim Polk Bodo Rodestock Vorstandsvorsitzender Vorstand Handel Vorstand Infrastruktur/Technik Vorstand Kaufmännisches/Personal Zusammensetzung des Aufsichtsrats Dr. Heiko Sanders Vorsitzender (ab 11. Juni 2014) Mitglied des Vorstands der EWE Aktiengesellschaft Dr. Rainer Seele Vorsitzender (bis 8. April 2014) Vorstandsvorsitzender der Wintershall Holding GmbH (bis 25. November 2014) Holger Hanson 1. Stellvertreter des Vorsitzenden (interimsweise Vorsitzender vom 8. April bis 11. Juni 2014) Vorsitzender der Geschäftsführung der Neubrandenburger Stadtwerke GmbH Peter Leisebein 2. Stellvertreter des Vorsitzenden Vorsitzender des Betriebsrats der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Günther Boekhoff Ehrenbürgermeister der Stadt Leer Matthias Brückmann stellvertretender Vorstandsvorsitzender der EWE Aktiengesellschaft (ab 16. Dezember 2014) Joachim Ebert ystemingenieur Telekommunikation in der GDMcom Gesellschaft für S Dokumentation und Telekommunikation mbH Hans-Joachim Gornig ehemaliger Geschäftsführer der GAZPROM Germania GmbH Johannes Hegewald orhandwerker in der Verdichterstation des Untergrundspeichers V Bad Lauchstädt in der VNG Gasspeicher GmbH Ulf Heitmüller Leiter Geschäftseinheit Handel in der EnBW Energie Baden-Würtemberg AG (ab 16. Dezember 2014) Dr. Torsten Köhne itglied des Vorstands der EWE Aktiengesellschaft und M Vorstandsvorsitzender der swb AG Vyacheslav V. Krupenkov Hauptgeschäftsführer der GAZPROM Germania GmbH Christina Ledong s tellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Detlef Nonnen kaufmännischer Geschäftsführer der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG Josef Rahmen hemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der LVV Leipziger e Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH Andreas Reichelt Fachingenieur Netzservice in der ONTRAS Gastransport GmbH Dr. Reinhard Richter Geschäftsführer der DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH Dr. Benno Seebach Leiter Strategische Netzplanung in der ONTRAS Gastransport GmbH Petra Steuer Sachbearbeiterin Arbeitsvorbereitung in der ONTRAS Gastransport GmbH Björn Thümler Mitglied des Niedersächsischen Landtags Dr. Ties Tiessen Mitglied des Vorstands der Wintershall Holding GmbH (bis 25. November 2014) 46 Anhang | Geschäftsbericht 2014 matthias warnig Managing Director der Nord Stream AG dr. Jochen weise Senior Advisor der Allianz Capital Partners GmbH (ab 16. Dezember 2014) prof. dr. mathias wolkewitz (bis 25. November 2014) Leiter des Bereichs Recht, Steuern und Versicherungen der Wintershall Holding GmbH organbezüge Die Gesamtbezüge des Vorstands der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, für das Geschäftsjahr 2014 betrugen 2.506.033,33 € (Vorjahr 2.051.273,53 €). Die Gesamtbezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder sowie ihre Hinterbliebenen beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 661.759,25 € (Vorjahr 1.554.364,61 €). Für laufende Pensionen an ehemalige Vorstandsmitglieder sowie ihre Hinterbliebenen bestehen Rückstellungen in Höhe von 10.827.059,00 € (Vorjahr 10.258.405,00 €). Für die Vergütung an den Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr 2014 eine Rückstellung in Höhe von 202.084,40 € (Vorjahr 138.000,00 €) gebildet. Beteiligungen nach § 20 AktG Zum Bilanzstichtag sind die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg, sowie die VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Erfurt, mit mehr als 25 Prozent an der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, beteiligt. konzernabschluss Die EWE Aktiengesellschaft, Oldenburg (EWE), hat im abgelaufenen Geschäftsjahr unmittelbar die Mehrheit der Aktien und der Stimmrechte an der VNG erlangt und stellt für den größten und kleinsten kreis von Unternehmen einen konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, auf. Der konzernabschluss der EWE, in dem die VNG als assoziiertes Unternehmen berücksichtigt wird, wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und ist über das Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) abrufbar. Die VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, stellt zum 31. Dezember 2014 einen konzernabschluss auf, der beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht wird und über das Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) abrufbar ist. Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB (Aufnahme der Angaben in einen das Unternehmen einbeziehenden konzernabschluss) verzichtet. Leipzig, den 20. Januar 2015 VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Der Vorstand Dr. Heuchert Prof. Dr. Barbknecht Polk Rodestock 47 VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- oder Herstellungskosten T€ 31.12.2014 T€ 4.493 3.288 43.706 300 –3.344 1.503 6.510 4.793 –56 45.209 2.175 24 0 0 2.199 433 0 0 10 443 10.041 423 1.707 327 9.084 289 88 8 –281 88 12.938 535 1.715 56 11.814 1. A nteile an verbundenen Unternehmen 620.059 117.515 2.748 79.491 814.317 2. A usleihungen an verbundene Unternehmen 463.523 192.039 48.863 –79.491 527.208 25.755 0 1.509 0 24.246 19 0 8 0 11 I. Immaterielle Vermögens gegenstände 1. Entgeltliche erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen 01.01.2014 T€ Zugänge T€ Abgänge T€ 39.549 5.362 3.999 1.148 43.548 Umbuchungen II. Sachanlagen 1. G rundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. A ndere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. G eleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 3. Beteiligungen 4. Sonstige Ausleihungen 48 1.109.356 309.554 53.128 0 1.365.782 1.165.842 316.599 59.636 0 1.422.805 Anlagenspiegel | Geschäftsbericht 2014 Abschreibungen 01.01.2014 T€ Zugänge T€ Abgänge T€ 32.338 4.417 0 0 32.338 Buchwerte Zuschreibungen T€ 31.12.2014 T€ 31.12.2014 T€ 31.12.2013 T€ 4.281 0 32.474 11.232 7.211 0 0 0 1.503 3.999 4.417 4.281 0 32.474 12.735 11.210 687 65 0 0 752 1.447 1.488 320 18 0 0 338 105 113 7.689 1.435 1.654 0 7.470 1.614 2.352 0 0 0 0 0 88 289 8.696 1.518 1.654 0 8.560 3.254 4.242 80.821 10.119 1.022 3.162 86.756 727.561 539.238 287 0 0 0 287 526.921 463.236 16.041 0 0 0 16.041 8.205 9.714 0 0 0 0 0 11 19 97.149 10.119 1.022 3.162 103.084 1.262.698 1.012.207 138.183 16.054 6.957 3.162 144.118 1.278.687 1.027.659 49 bestätigungsvermerk des abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Ein beziehung der Buchführung und den Lagebericht der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lage bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes der Gesellschaft sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des zusammengefassten Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt. 50 Bestätigungsvermerk | Geschäftsbericht 2014 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt. Leipzig, den 20. Januar 2015 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rainer Altvater Wirtschaftsprüfer ppa. Werner Horn Wirtschaftsprüfer 51 52 Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014 Die Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe Die VNG-Gruppe positioniert sich mit ihren vier Geschäftsbereichen rund um das Produkt Erdgas. Damit können Risiken diversifiziert und unterschiedliche Wachstumspotenziale in einem dynamischen Marktumfeld erschlossen werden. Exploration & Produktion Gashandel & Dienstleistung Gastransport Gasspeicherung 53 Exploration & produktion Mit der Suche und Förderung von Erdgas erweitern die VNG Norge AS und die VNG Danmark ApS langfristig die Ressourcenbasis unserer Geschäftstätigkeit. Sie stärken damit die Versorgungssicherheit unserer Kunden und tragen aktiv zur Zukunftssicherung der VNG-Gruppe bei. 54 Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014 Sitz der VNG Norge AS Produktionslizenzen der VNG Norge AS Sitz der VNG Danmark ApS Produktionslizenzen der VNG Danmark ApS Beteiligung an produzierendem Feld 39 Bjørnøya lizenzen in Norwegen (37) und Dänemark (2) Hammerfest Tromsø Andenes Harstad 8 Bodø DRAUGEN NJORD Sandnessjøen HYME Namsos Trondheim BRAGE Florø NO betriebs führerschaften 4 beteiligungen an produzierenden Feldern Bergen Skagen OSLO Stavanger Ålborg Kristiansand 1 Feldes entwicklung DK Århus Esbjerg Åbenrå KOPENHAGEN Odense Rønne Stand: 31.12.2014 55 Gashandel & dienstleistung Mit Erdgas aus hoch diversifizierten internationalen Quellen sowie den innovativen Produkten und Dienstleistungen für die Gasanwendung bieten die VNG AG und unsere ausländischen Handelsgesellschaften ihren Kunden europaweit ein hohes Maß an Sicherheit, Flexibilität und Effizienz. 56 Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014 Sitz der VNG AG Exploration & Produktion Spot- und Terminmarkt Vollkonsolidierte Unternehmen (Anzahl) Lieferung LNG Terminal 368 Mrd. kWh Verkaufsbüros in Deutschland 10 GASABSATz VerkAuFSBÜroS IN DEUTSCHLAND* (1) NO * Berlin | Düsseldorf | Erfurt | Frankfurt a. M. | Hamburg | kassel | Leipzig | München | Neubrandenburg | Stuttgart Bezug NO (1) Be DK zu gR U GB B e zu g R U NL (3) (16) PL DE BE Leipzig (1) LU europAweiTer GASVERkAUF FR CZ (2) (1) Bezug RU SK AT CH (2) IT Stand: 31.12.2014 GroSShANdeL AN EUROPäISCHEN SPOT- UND TERMINMäRkTEN 57 Gastransport Mit über 7.200 Kilometern Hochdruckpipeline sorgt die ONTRAS Gastransport GmbH als Unabhängiger Fernleitungsnetzbetreiber gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern rund um die Uhr dafür, dass Erdgas zur richtigen Zeit in der richtigen Menge an den richtigen Ort gelangt. 58 Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014 Sitz der ONTRAS Gastransport GmbH Fernleitungen der ONTRAS Gastransport GmbH Netzkopplungspunkte der ONTRAS Gastransport GmbH mit den europäischen Erdgastransportsystemen GASPOOL-Marktgebiet Überregionale Fernleitungen Flussrichtung 150 nachgelagerte Netzbetreiber 511 DK EUROPI E AM N DA ST RE D EU I PE PE II RPIP OP NO EU R Netzkopplungspunkte NORD Greifswald Dornum Kamminke Neubrandenburg RH G NEL M ID AL W Dortmund PL BERLIN ED AL NL Steinitz OPAL NETRA JAMAL Frankfurt/O. JAGAL * DE Gubin Bobbau Leipzig BE Lasów STEGAL Chemnitz Sayda/Deutschneudorf Hora Svaté Kateřiny PRAG M EG CZ AL 7.200 km Waidhaus M EG AS L G T4 MEGA NE LU AL TE NP Hochdruckleitungen Lanžhot München FR CH AT * A m GASPOOL Hub können Handelspartner, die über einen Bilanzkreis im Marktgebiet GASPOOL verfügen, Handelsgeschäfte abwickeln. Der GASPOOL Hub ist keinem physischen Ein- oder Ausspeisepunkt zugeordnet und ermöglicht den Kauf oder Verkauf von Gasmengen ohne Kapazitätsbuchung. Stand: 31.12.2014 59 Gasspeicherung Mit 2,7 Milliarden Kubikmetern Kapazität, ausgezeichneter Infrastrukturanbindung und vielfältigen Speicherprodukten ermöglicht die eigenständige VNG Gasspeicher GmbH ihren Kunden die schnelle Reaktion auf die Dynamik des Energiemarktes. 60 Geschäftsbereiche der VNG-Gruppe | Geschäftsbericht 2014 Speicherstandorte der VNG Gasspeicher GmbH Sitz der VNG Gasspeicher GmbH Salzkaverne Aquifer Ehemaliges Gasfeld 5 Untergrundgasspeicher DK 2,7 Mrd. m3 Arbeitsgasvolumen ETZEL L RH G NE NETRA ID AL ED AL JA GA L NL OPAL M W DE JAM PL AL BUCHHOLZ BERNBURG BAD LAUCHSTÄDT BE KIRCHHEILINGEN ST Leipzig EG AL 2 LU M EG A L M EG Marktgebietsanbindungen* AL * s owie 1 Zugang zum niederländischen Netz AT CH Speicherstandorte Arbeitsgasvolumen in Mio. m³ Stand: 31.12.2014 CZ AL TE FR EG NP M Bad Lauchstädt Bernburg Kirchheilingen Buchholz Etzel 1.200 1.039 190 140 164 Quelle: GSE 61 impressum Herausgeber VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft | Braunstraße 7 | 04347 Leipzig Unternehmenskommunikation Bernhard Kaltefleiter Kontakt Telefon +49 341 443-0 | Fax +49 341 443-1500 [email protected] | www.vng.de Redaktionsschluss 20. Januar 2015 Konzept, Layout und Herstellung Militzer & Kollegen GmbH Reproduktion und Druck sepio GmbH, Leipzig Fotos Dirk Brzoska (S. 1) | Michael Handelmann (S. 5) | Helge Hansen (S. 1) Eric Kemnitz (S. 1) | VNG AG (S. 8) VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft Braunstraße 7 | 04347 Leipzig Postfach 24 12 63 | 04332 Leipzig Telefon +49 341 443-0 | Fax +49 341 443-1500 [email protected] | www.vng.de