Meine unendliche 914 Geschichte,,,,Teil 3 - VW
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Meine unendliche 914 Geschichte,,,,Teil 3 - VW
Es ist nun an der Zeit, dass ich meine unendliche 914 Geschichte mit dem dritten Teil weiter schreibe (aber so viel vorweg: sie ist immer noch nicht zu Ende!), denn der "Klie 914" ist endlich FERTIG! Bereits 1999 habe ich im ersten Teil den "Klie" Wagen und die Begleitumstände beschrieben; im zweiten Teil (2003) ging es um den zwischenzeitlich restaurierten 2l 914 in der original Farbe Sonnengelb. Erstzulassung 1974. Das Auto hatte einige Besonderheiten aufzuweisen, welches es wohl als Einzelstück darstellen, so z.B. eine veränderte Instrumententafel (siehe in „ Das große VW-Porsche Buch“ Seite 25). Das Fahrzeug hat von 1971 bis 1974 im Design-Studio von Porsche zu Studienzwecken gedient und war dann von Herrn Klie privat übernommen worden. Selbstverständlich habe ich das Auto dann auch mit nach Hause genommen. len Meine unendliche 914 Geschichte III lu 91 4C Dieser Wagen hat mir die ganze Zeit viel Freude bereitet und nie richtig im Stich gelassen. In den vergangenen 12 Jahren musste mir nur einmal ein gelber Engel unterwegs helfen, der Befestigungsbolzen des Kupplungshebel war gebrochen. b W es tfa In der mir verbleibenden Freizeit während des Studiums versuchte ich dann, alles über „meinen“ 914 zu erfahren. Von der Porsche Classic GmbH erfuhr ich, dass Herr Klie seinen wohlverdienten Ruhestand „irgendwo im Raum Göttingen“ verlebte. rsc he Nun aber zurück zum "Klie 914" mit einem Zitat der unendlichen 914 Geschichte aus Teil I von 1999: VW -P o Nachdem ich Mitte 1993 meine mittlerweile zweite 914 Baustelle aufgrund der nicht mehr vorhandenen Freizeit (nebenberufliches Studium) an holländische Enthusiasten abgab, dachte ich, dass war‘s, aber es sollte anders kommen. Bereits 14 Tage später entdeckte ich bei einem Aufenthalt in München anlässlich eines Krankenhausaufenthaltes meines jüngsten Sohnes, eine interessante Verkaufs-Anzeige eines 914 in der Oldtimer Markt. Der Hinweis des Verkäufers auf die Historie des Fahrzeuges ließ mich aufhorchen. Es war das Auto des 914- Designers Heinrich Klie, vom Baujahr 1971 mit Herr Klie zeigte sich sehr erfreut, dass sein 914 (den er 1983 an seine Großnichte weiter gegeben hatte) noch existierte. Nach einigen telefonischen und brieflichen Kontakten besuchte ich dann die kinderlose Familie Heinrich Klie in Göttingen. Ich wurde herzlich von beiden empfangen und es begann eine rege Unterhaltung über den 914, der Fa. Porsche und die Arbeit des Herrn Klie. Zusammensein mit der Familie Klie! Inzwischen ist der „Klie 914“ bei mir in Arbeit und die Schubladen mit fertig restaurierten Teilen werden immer voller, aber es wird wohl noch eine ganze Zeit dauern, bis er wieder auf der Straße zu sehen ist, denn Beruf und besonders meine Familie stehen an erster Stelle. (Zitat Ende) len An dieser Stelle ein paar Fotos des "Klie" im damaligen Zustand, noch mit der "normalen Spiegelreflex" oder der Sofortbildkamera aufgenommen und nun digitalisiert: rsc he 91 4C lu b W es Absolute Krönung meines Besuches bei den Klie’s war ein Geschenk von Herrn Klie an mich, nämlich ein 1:5 Modell einer 914 Studie (siehe im „ Das große VW-Porsche Buch“ Seite 22) aus dem Porsche Design Studio. Ja, und genau so kam es auch: Gut Ding will Weile haben, so ein altes Sprichwort. tfa Herr und Frau Klie im Jahre 1997, mit im Bild mein ältester Sohn Christian im jungen Alter von 11 Jahren. VW -P o Mit zwei weiteren Besuchen wurde der Kontakt intensiviert, so dass ich neben vielen Insiderinformationen auch noch einiges an Unterlagen wie z.B. alte Porsche Christopherus Hefte und seltene Märklin 1:43 Modelle geschenkt bekam. Leider verstarb Frau Klie im Spätsommer 1998, Herr Klie folgte ihr kurz darauf im gesegneten Alter von 85. Ich erinnere mich noch heute gerne an das nette und gesellige b W es tfa len Herr Lipsky war begeisterter Drachenflieger. Am Heck war eine Vorrichtung montiert mit der man den Drachen justieren und sicher verzurren konnte; am Vorderwagen wurde mit einer Öse gearbeitet, welche unter dem Gummi der Stoßstange befestigt war. -P o rsc he 91 4C lu Ach ja, zum Heiraten wurde der Wagen, natürlich bei bestem Wetter und herrlichem Panorama der Alpen, auch benutzt. VW Weitere Bilder vom "Klie" bekam ich später von der Großnichte des Herrn Klie der Fr. Lipsky, geb. Kohlenberg und heute wohnhaft in München, zur Verfügung gestellt. Sie hat den Wagen 1983 übernommen und bis 1989 gefahren. Aber dazu später noch mehr..... VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa len Wer genau hingeschaut hat, sieht auf den Bildern schon einige Besonderheiten beim Klie Wagen.. Hier die originale Unterlage von Herrn Klie bei der Übergabe: VW rsc he -P o 4C 91 b lu W es tfa len Ich hatte da also ein sehr interessantes Auto, das war mir bewusst und so hat sich die Restauration auch lange hingezogen. Sie sollte einfach gut, oder besser noch, perfekt werden! Aber irgendwie hat es wieder geklappt, den Motor vom sonnengelben 914 hatte ich ja auch bereits "überholt". Fertig montiert war der Motor aber erst 2009! VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa len Den Original Motor (Matching Number) mit einer nachweislichen Laufleistung von ca. 103000km habe ich bereits 2003 demontiert und die Anbauteile überholt. Demontieren, Reinigen, entrosten, lackieren und vermessen; viele Hilfswerkzeuge wurden gefertigt. Einen Motor aufzubauen ist sehr spannend, viele Fragen hatte ich, wie macht man was und wie. Ein besonderes Erlebnis war natürlich der Testlauf am 12.07.2010. Mit tatkräftiger Unterstützung von Michael Schweer hat das super geklappt. Zündung einstellen, Benzindruck prüfen, die Ventile erneut einstellen und schon lief der Motor wieder. Beim obligatorischen Kompressionstest zeigten sich gleichmäßige Werte von gut 9 bar je Zylinder. Zuhause habe ich es mit hitzefesten Klarlack versiegelt. W es tfa len Später habe ich den Motor wieder eingemottet, die Karosserie war ja noch nicht so weit.... VW -P o rsc he 91 b lu 4C Das originale Getriebe habe ich 2012 in Fachhände (PS-HISTORACING, Stefan Pfletschinger) gegeben, da habe ich mich nicht ran getraut. Es wurde gereinigt, das Gehäuse glasgestrahlt, die Synchronringe und das erste Gangrad erneuert. Parallel wurden all die Jahre die Anbauteile instand gesetzt. Demontieren, reinigen, entrosten, überarbeiten, Funktion prüfen, grundieren und lackieren, um nur einige Schritte ansatzweise zu erwähnen. Beim Entrosten habe ich viel mit ROSTDELETE (http://www.rostdelete .de/) gearbeitet. Das ist ein echter Rostentferner, der andere Materialien wie Kunststoffe, Gummis und auch alte, festsitzende Farbe nicht angreift. Auftragen, abwaschen, fertig! Bei den Arbeiten kamen zu Teil sehr unkonventionelle Mittel und Vorgehensweisen zum Tragen s. o... VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa len Hier ein paar Bilder der Restauration der Anbauteile: VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa len Einige Blechteile habe ich selbst für die spätere Profi-Lackierung vorbereitet; blank schleifen, Rostprimer auftragen, grundieren und teils Steinschlagschutz aufgetragen... Eine große Baustelle gab es natürlich noch: die Karosserie! In der Vorbereitung der Blecharbeiten habe ich das alte Bodendämmmaterial und den Unterbodenschutz entfernt, die Farbe teils von Hand abgeschliffen, abgebeizt oder auch sandgestrahlt. Das ging 2009 so richtig los.... len Eine schweißtreibende und unangenehme Arbeit, trotz winterlichem Wetter. VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa Wie fast immer bei Komplettrestaurationen kamen auch hier einige Reparaturversuche und weitere Roststellen zum Vorschein. Bei den anschließenden Blecharbeiten (2010) konnte ich auf die handfeste Hilfe und Kompetenz der Clubkollegen Michael Schweer und Wilfried Oberjohann zurückgreifen! VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa len Der komplette Unterboden, ein Kotflügel, das Heckabschlussblech und die Batteriekonsole wurde ersetzt, sowie diverse kleinere Roststellen fachgerecht instandgesetzt. Zwischendurch wurde immer wieder gemessen, angepasst und korrigiert. Das Resultat sollte später überzeugen! Nachdem der Unterboden und die Radhäuser fertig waren ging es an die Außenhaut. Hier wurde sanft der alte Lack abgeschliffen, eine Arbeit für jemanden der Mutter und Vater erschlagen hat (...nur ein altes Sprichwort). 4C Ein seltsames Gefährt auf dem Weg nach Hause...... lu b W es tfa len Die Arbeiten erledigte ich wieder in meiner Garage, einschließlich der zweimaligen Grundierung. rsc he 91 Nun stand wieder viel Arbeit für mich an. Ich wollte so viel wie möglich an eigenen Vorarbeiten zur Komplett Lackierung machen und die Karosserie bestmöglich konservieren. VW -P o Die Blechhaut wurde im Bereich des Unterboden gestrahlt und anschließend mit säurebasiertem Rostprimer behandelt. Der Rostprimer ist eine optimale Basis für die spätere Grundierung. Und wieder standen die Vorarbeiten zum Lackieren an: Rostprimer drauf, grundieren, versiegeln, erneut grundieren und dann den Steinschlagschutz im Bereich der Radhäuser und Außenschweller. len tfa es W VW -P o rsc he 91 4C lu b Wir befinden uns mittlerweile im Jahr 2011, aber nun konnte es zum Lackierer gehen. In der Lackiererei Resing (http://www.r-resing.de/) in Coesfeld wurde der Innenraum und Unterboden in Originalfarbe lackiert. Mann, war ich glücklich!! Endlich konnte man erahnen was es werden sollte! Es begann der schönste Teil einer Restauration: die Montage! VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa len Der Wagen wurde vom Drehgestell abgenommen, auf ein fahrbares Untergestell gesetzt und die Achsen und Lenkung montiert. Es hat wieder eine ganze Zeit gedauert bis der Wagen erneut zur Lackiererei gebracht werden konnte. Diese arbeitete wieder sehr zügig und im Februar 2013 war es endlich soweit. Eine hochglänzende perfekt lackiert! Karosserie, Da kannte ich jemanden, dessen Augen genau so geglänzt haben..... Nun ging es hochmotiviert aber auch akribisch an die Komplettmontage des Klie Wagens. Auch hierbei konnte ich auf die Hilfe u.a. vom Michael und Wilfried hoffen. Es hat viel Spaß gemacht, insbesondere meinem Sohn Jochen; hat Michael Schweer doch eine ruhige Art und Weise Teile und Funktionen zu beschreiben. VW rsc he -P o 4C 91 b lu W es tfa len Am 23.12.13 war die Jungfernfahrt, noch nicht komplett montiert aber dafür sehr zugig ohne Scheiben und unnötigen Ballast..... VW -P o rsc he 91 4C lu b W es tfa len Die "Hochzeit" fand Anfang Dezember 2013 statt. War der Motor des sonnengelben 914 noch mit einer Leiter angehoben und eingebaut worden, so wurde Klie Motor mittels elektrischer Seilwinde hochgezogen. Ach ja, meine Wette mit Jochen um eine Kiste Bier, bezüglich erster Fahrt vor Jahresende, habe ich klar gewonnen :-) .....die haben wir dann genüsslich unter Vater und Sohn geteilt! Und weiter ging es mit der Montage... VW rsc he -P o 4C 91 b lu W es tfa len Die Tüv Abnahme im April 2014 war reine Formsache, der Prüfer war vom Gesamtzustand des Autos begeistert. -P o rsc he len tfa es W 91 4C Nach der großen Bormio Fahrt der italienischen 914 Enthusiasten Ende Mai besuchten wir Fr. Lipsky, die Großnichte von Heinrich Klie, dem genialen Designer, und Vorbesitzerin des Wagen. Leider war ihr Mann im vergangen Jahr plötzlich verstorben und konnte es daher nicht mehr miterleben.. Berlin Brandenburg: b Der "Klie Wagen" hat uns nun schon auf mehreren Ausfahrten begleitet. Bei einigen "Kinderkrankheiten" wie ein loser Schalthebel, eine lose Antriebswelle und zwei (2!) gebrochenen Fuchsfelgen musste Abhilfe geschaffen werden, aber das ist ja das Salz in der Suppe wenn man einen Oldtimer fährt. Bormio: lu Gleichermaßen viel Spaß gemacht hat es dem Oldtimer Sachverständigen Dipl. Ing. Klaus Kukuk aus Düsseldorf (http://www.kukuk.com) beim Verfassen des 89 seitigen Wertgutachtens. Der renommierte Gutachter vergab den Gesamtzustand 1-2, was für ein restauriertes Auto die absolute Höchst- und Bestnote bedeutet. VW Ich hatte sie schon immer auf dem Laufenden der Restauration gehalten, aber sie war, einfach gesagt, überwältigt vom schönen Zustand des Autos. Bei der Probefahrt sagte sie leise: "Da kommen mir viele schöne Erinnerungen wieder in den Sinn". Weserbergland: An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei allen Helfern bedanken, ohne sie wäre es mir nicht gelungen diesen tollen Wagen, den "Klie 914", wieder auf die Straße zu bringen: Michael Schweer mit seinem Lehrling Jochen, Wilfried Oberjohann, Andreas Funk, Ralph Rieger, Axel Roeder, Hardy Schlingschröder, meinem Bruder Josef (in Sachen Lacktechnik), der Lackiererei Resing, Robert Lehmkuhl (Rostdelete) und vielen mehr! gestanden, wenn es mal geklemmt hat. Sie hielt mir oft den Rücken frei und hat so Freiräume geschaffen, die ich zum "Basteln" brauchte. Nur so konnte aus dem ehemaligen "Schrott" (Original Zitat) wieder ein tolles Auto werden. Besten Dank, Gaby! So, nun ist aber Schluss mit der unendlichen 914 Geschichte, zumindest was Teil III, den "Klie Wagen", angeht. Denn es geht vielleicht noch weiter, man (und Frau) darf gespannt sein..... W es tfa len So allmählich ist meine unendliche 914 Geschichte Teil III zu Ende geschrieben. mit besten luftgekühlten Grüßen Norbert Schlüter VW -P or sc he 91 4C lu b Ein besonderer Dank gebührt meiner Frau Gaby, hat sie doch immer zu mir Werter Clubkollege: An dieser Stelle könnte es mit Deinem Bericht weiter gehen. Sprech uns an, wir unterstützen gern!