Lissajous-Figuren: Ein Laser malt Töne
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Lissajous-Figuren: Ein Laser malt Töne
Lissajous-Figuren: Ein Laser malt Töne Einige Beispiele für Lissajous-Figuren Was ist in dem silbernen Kasten drin? - Der Versuchsaufbau Ein Laserstrahl fällt auf einen Spiegel, der eine Kippbewegung nach rechts und links ausführt und wird dadurch in verschiedenen Richtungen abgelenkt. Die Kippbewegung des Spiegels wird durch die Frequenz des Tones, der in das erste Mikrofon gesungen wird, gesteuert. Der abgelenkte Lichtstrahl trifft nun auf einen zweiten Spiegel, dessen aufwärts-abweärts Kippbewegung durch das zweite Mikrofon gesteuert wird. Die Überlagerung der vertikalen und der horizontalen Ablenkungen verursacht die am Schirm beobachteten Lissajous-Figuren Details zum Versuchsaufbau: Was tun die beiden Spiegel genau? Je nach dem welcher Ton in das erste Mikrofon gesungen wird, wackelt der Spiegel schneller oder langsamer, die Tonfrequenz wird also direkt in die Kippfrequenz des Spiegels umgesetzt und damit in die horizontale Ablenkung des Lichts. Die 'Wackelfrequenz' des Lichtstrahls hängt also vom gesungenen Ton ab. Die rechts-links-Bewegung des Laserstrahls erscheint uns als Linie, da das Auge zu träge ist, um eine so schnelle Veränderung zu sehen. Tatsächlich bewegt sich aber der Laserpunkt an den Enden der Linie langsamer als in der Mitte,da er ja umkehren muss und deswegen einmal stillstehen muss, bevor er sich auf den Rückweg macht. Der zweite Spiegel kippt nach oben und nach unten und lenkt damit den Laserstrahl nach oben und nach unten ab. Dieser Spiegel wird durch das zweite Mikrofon gesteuert. Insgesamt also wird der Laserstrahl zweimal abgelenkt, passend zu den gesungenen Tönen. Die Lissajous-Figur, die am Ende am Schirm abgebildet wird, ist also eine bildliche Darstellung der Überlagerung der beiden gesungenen Töne. Diese drei schematischen Zeichnungen sollen die Überlagerung der beiden Bewegungen an jeweils einem Beispiel illustrieren; die vertikale Schwankung des Laserstrahls ist blau dargestellt, die horizontale rot. Die beiden oberen Bilder unterscheiden sich nur dadurch, an welcher Stelle der Auf-Ab-Bewegung begonnen wurde. Beginnt die vertikale Ablenkung mittig und die horizontale links, so erhält man einen Kreis. Beginnt die vertikale Ablenkung unten un die horizontale links, erhält man einen schrägen Strich. Der Abstand zwischen den Anfangspunkten heißt Phasenverschiebung. Im mittleren Bild sind die Schwingungen in Phase, der Phasenunterschied ist null. Im oberen Bild ist der Phasenunterschied nicht null, da die eine Schwingung mittig beginnt, die andere links. Das untere Bild zeigt, was passiert, wenn zwei Sänger den selben Ton auf verschiedenen Oktaven singen: Der tiefere Ton schwingt (wenn es sich um einen Unterschied von einer Oktave handelt) halb so lang wie der höhere. Dies führt dazu, dass eine Schwingung doppelt so lange dauert wie die andere. Als Lissajous-Figur entsteht eine Acht. Plakatgestaltung: Stefanie Heydrich Einige Beispiele für Lissajous-Figuren, die mittels einer gerechneten Simulation erzeugt wurden. Wir sind dabei jeweils davon ausgegangen, dass die Amplitude der Schwingungen, also die Lautstärke der Töne, gleich sind. In der linken Spalte ist jeweils das Frequenzverhältnis angegeben, 1:2 würde also einen Tonhöhenunterschied von genau einer Oktave angeben. In der ersten Zeile findet sich die Phasenverschiebung der Schwingungen gegeneinander; in den stilisierten Zeichnungen links unten wird die Phasenverschiebung dadurch ausgedrückt, wo man beginnt, die Schwingung aufzutragen, z.B. bei der links-rechts-Bewegung links, in der Mitte oder rechts. Diese Phasenverschiebung ist auch dafür verantwortlich, dass Lissajous-Figuren “wandern”, denn ein stehendes Bild ist nur möglich, wenn sich die Phasenverschiebung nicht verändert. Jules Antoine Lissajous (* 4. März 1822 in Versailles, † 24. Juni 1880 in Plombières) war französischer Physiker. Er wurde durch die Entdeckung der nach ihm benannten Figuren bekannt. Screenshot einer Folge der Science-Fiction-Serie “Raumpatrouille Orion”; um anzudeuten, dass der abgebildete Großrechner wichtige Dinge arbeitet, zeigt der Bildschirm Lissajous-Figuren.