Darmzentrum Klinikum Hanau

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Darmzentrum Klinikum Hanau
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DEUTSCHLANDS
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Klinikum Hanau
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Am Freiheitsplatz
Darmzentrum Hanau
Gebäude des
Klinikums Hanau
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Legende
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Hanau
Darmzentrum Klinikum Hanau
KurtBaumPlatz
Informationen für Patienten, Angehörige
und zuweisende Ärzte
Ma
in
Darmzentrum Hanau
Leiter und Chefarzt
Prof. Dr. med. Peter Langer
Telefon (06181) 296-2810
Telefax (06181) 296-4460
[email protected]
Klinikum Hanau GmbH
Leimenstraße 20
63450 Hanau
Telefon (06181) 296-0
Telefax (06181) 296-6666
[email protected]
Stand: 02/2015
Darmzentrum Hanau
www.klinikum-hanau.de
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Herzlich Willkommen im Darmzentrum Hanau
Kontakt und Sprechstunden
Liebe Patientin, lieber Patient, liebe Angehörige und Interessierte,
Das zertifizierte Darmzentrum wurde im
Herbst 2008 gegründet. Zertifizierung
heißt: Die besondere Qualität in den Einrichtungen des Klinikums und in der
Behandlung wird von externen unabhängigen Prüfern – u. a. der Deutschen
Krebsgesellschaft – festgestellt. So führt
das Darmzentrum die Experten z.B. in
einer wöchentlichen Tumorkonferenz
zusammen.
Elektivambulanz der Chirurgischen
Klinik I - Allgemein-,
Viszeral- und Thoraxchirurgie
Allgemeine Ambulanz, prästationäre Operationsvorbereitung
Bitte zögern Sie nicht, uns bei Fragen,
Unklarheiten oder auch Unzufriedenheit
anzusprechen. Wir nehmen uns Zeit und
finden für Ihre individuelle Situation den
besten Weg. Das Team des Darmzentrums wünscht Ihnen eine rasche Erholung und eine langfristig erfolgreiche
Behandlung.
Nach Terminvereinbarung unter:
Tel.: (06181) 296-2341
bei Frauen und Männern ist der Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Jährlich treten in Deutschland etwa
70.000 Neuerkrankungen auf. Die Diagnose Darmkrebs stellt für jeden Betroffenen und seine Angehörigen einen massiven Einschnitt in die Lebensplanung dar
und ist psychisch belastend. Diese Broschüre kann und soll nicht die individuelle
ärztliche Betreuung ersetzen, sie soll aber
dazu beitragen, die Krankheit und die
Behandlung besser zu verstehen. In den
meisten Fällen ist Darmkrebs heute heilbar, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt
wird und eine optimale Behandlung
erfolgt.
Die Diagnostik, Behandlung und Nachbetreuung von Patienten mit Darmkrebs sind
anspruchsvolle Aufgaben. Am besten
werden sie durch ein Spezialistenteam
geleistet, das die Erfahrung und das Wissen der unterschiedlichen medizinischen
Disziplinen zusammenführt. Dafür hat das
Darmzentrum Klinikum Hanau, welches
zum Tumorzentrum gehört, optimale Voraussetzungen. Alle diagnostischen und
therapeutischen Angebote sind im Darmzentrum selbst verfügbar. Selbstverständlich arbeiten wir aber auch mit Onkologen
und Darmspezialisten anderer Einrichtungen zusammen.
Prof. Dr. med. Peter Langer
Chefarzt und Leiter des Darmzentrums Hanau
Mo-Fr 08.00 bis 16.00 Uhr
Med. Leitung: FOÄ Dr. Heide Kraft
Tel.: (06181) 296-2341
Fax: (06181) 296-6140
Sprechstunde
Prof. Dr. med. Peter Langer
Montags 10.00 bis 14.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Terminvereinbarung:
Telefon (06181) 296-2810
Sprechstunde Darmzentrum, Proktologie, Colon- und Stomatherapie, Inkontinenz, HIPEC-Therapie
Montags 09.00 bis 13.00 Uhr
Oberarzt Dr. Achim Klein
Nach Terminvereinbarung unter:
Tel. (06181) 296-2341
Chirurgische Nachkontrolle –
Darmzentrum
Mo-Fr 13.00 bis 14.30 Uhr
OA Dr. Achim Klein
Dr. Eva Strippel
Jessica Selina Ringwald
Nach Terminvereinbarung unter:
Tel.: (06181) 296-2341
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Unsere Spezialisten
Chirurgie I – Klinik für Allgemein-,
Viszeral- und Thoraxchirurgie
Die Klinik ist spezialisiert auf die chirurgische Therapie aller Erkrankungen des
Bauchraumes (Speiseröhre, Magen, Darm,
Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenwege,
Milz) und der endokrinen Organe (Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere)
sowie die Chirurgie des Brustkorbes (Thorax). Viele Darmoperationen können wir
heute minimal-invasiv, d.h. ohne großen
Bauchschnitt vornehmen.
Medizinische Klinik II - Klinik für
Gastroenterologie, Diabetologie
und Infektiologie
Die Klinik für Gastroenterologie, Diabetologie
und Infektiologie behandelt Patienten mit
Erkrankungen des Magen- Darmtraktes, der
Leber und des Stoffwechsels (z.B. Diabetes
mellitus). Beschwerden des Magen-Darmtraktes werden vorwiegend mit endoskopischen Methoden abgeklärt. Auffällige Befunde
werden bei Spiegelungen des Dickdarmes
abgetragen und feingeweblich untersucht.
Medizinische Klinik III - Klinik für
internistische Onkologie, Hämatologie und klinische Immunologie
Die Klinik für internistische Onkologie,
Hämatologie und klinische Immunologie behandelt Patienten mit einer
Krebserkrankung. Kernbereich ist dabei
die Durchführung von Chemotherapien.
Die Klinik bindet alle Fachdisziplinen ein
und koordiniert die Diagnosestellung
und Behandlung.
Klinik für Radioonkologie und
Strahlentherapie
In der Radioonkologie und Strahlentherapie werden insbesondere Patienten
mit bösartigen Tumoren behandelt. Bei
der Therapie von kolorektalen Karzinomen wird die Strahlentherapie zur Voroder Nachbehandlung und in Verbindung mit einer radikalen Operation und
Chemotherapie eingesetzt.
Chefarzt Prof. Dr.
med. Peter Langer
Telefon:
(06181) 296-2810
E-Mail: inge_elbert
@klinikum-hanau.de
Chefarzt PD Dr.
med. Axel Eickhoff
Telefon:
(06181) 296-4210
E-Mail: ruth_araib
@klinikum-hanau.de
Chefarzt PD Dr.
med. Martin Burk
Telefon:
(06181) 296-4310
E-Mail: onkologie
@klinikum-hanau.de
Chefarzt Prof. Dr.
med. Dietmar Zierhut
Telefon:
(06181) 296-4610
E-Mail:
strahlentherapie@
klinikum-hanau.de
Institut für Pathologie
Das Institut für Pathologie ist Dienstleister für das Klinikum Hanau. Es bearbeitet in großem Umfang eingesandte
Gewebeproben und übernimmt die
anatomisch-pathologische Diagnostik.
Die enge Zusammenarbeit und die
räumliche Nähe zu den Kliniken ist
ideale Voraussetzung für die intra-operative Schnellschnittdiagnostik.
Institut für Radiologie
Aufgabe des Instituts für Radiologie ist es,
verborgene Krankheitsprozesse sichtbar
zu machen. Hierzu dienen Röntgen-Aufnahmen, Computertomographie (CT) und
Kernspintomographie (MRT). Diese Verfahren sind entscheidend für die Bestimmung des Tumorstadiums und besonders
für die Operationsplanung und Überprüfung des Therapieerfolges durch Strahlenoder Chemotherapie unerlässlich.
Externe Kooperationspartner
❯ Internistische Praxisgemeinschaft
Hanau
❯ Dr. Hans Wehrheim, Maintal
❯ Dr. Michael Kaiser, Hanau
❯ Prof. Dr. König, Universitätsklinikum Frankfurt/Main, Humangenetische Beratung
❯ Hospiz Louise de Marillac
❯ Palliative Care Team Hanau
Kontakt
Telefon: (06181) 296-5910
E-Mail: [email protected]
Weitere Kooperationen
❯ Deutsche Krebsgesellschaft
❯ Hessen-gegen-Darmkrebs
❯ Arbeitsgemeinschaft deutscher
Darmzentren (addz)
❯ Selbsthilfe SEKOS Hanau
❯ Frauenselbsthilfe nach Krebs,
Gruppe Hanau
Kontakt
Telefon: (06181) 296-2910
E-Mail: [email protected]
❯ Sanitätshaus Bußfeld & Schiller
GmbH, Stomatherapie
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❯ Zu den Leistungen des Darmzentrums
gehören auch: Stoma-Therapie (künstlicher Darmausgang), Ernährungsberatung, genetische Beratung, psychoonkologische Betreuung, Sozialberatung,
Pflegeüberleitung und Palliativmedizin.
Nur dann erhält ein Darmzentrum die
Zertifizierung in Form eines Qualitätssiegels durch unabhängige Prüfer.
Darmzentren stellen eine ganz neue Entwicklung dar. Erst 2006 wurden die ersten
Darmzentren in Deutschland zertifiziert; in
Hessen gehört das Darmzentrum Hanau
zu den ersten Einrichtungen dieser Art.
Zertifizierung steht für hohe Qualität
Die Anforderungen für das Darmzentrum
werden von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften wie z. B. der Deutschen
Krebsgesellschaft (DKG) vorgegeben.
Dazu gehören vor allem eine herausgehobene Qualifizierung von Ärzten und Pflegepersonal, eine besondere apparative
Ausstattung und die Mindestzahl von 50
Darmkrebsoperationen pro Jahr.
Weitere Kriterien sind
❯ Die Therapie erfolgt nach bestimmten
hochwertigen Standards (Leitlinien).
Dazu gehört zentral eine wöchentliche
Tumorkonferenz, in der die Behandlung
jedes einzelnen Patienten im Experten-
kreis besprochen wird. Daran nehmen
alle wesentlichen Vertreter von Diagnostik und Therapie teil: Chirurgie, Onkologie, Gastroenterologie, Strahlentherapie,
Radiologie und Pathologie. Die Tumorkonferenz bildet praktisch das Kernstück
des Darmzentrums.
❯ Um die Qualität der Behandlungsergebnisse überprüfen zu können, werden die Patientendaten in einem
Tumor-Dokumentations-Programm
erfasst.
❯ Die Nachbehandlung der Patienten
wird gemeinsam mit niedergelassenen
Haus- und Fachärzten organisiert und
sichergestellt.
Ein ganz wichtiges Merkmal des Darmzentrums ist das optimale Zusammenwirken der beteiligten Kliniken unter dem
Dach des Klinikums Hanau und mit den
Ärzten außerhalb des Krankenhauses.
Diese neue Form der Kooperation führt
auch zu positiven Auswirkungen auf die
Behandlung anderer Darmkrankheiten wie
zum Beispiel:
❯ Ausstülpungen der Darmschleimhaut
(Sigmadivertikulitis)
❯ Chronisch entzündliche Erkrankungen
❯ Chirurgie von Tochtergeschwülsten, die
von anderen Krebserkrankungen stammen
Um die Therapie und die Qualität der
Behandlung ständig zu verbessern, beteiligt sich das Klinikum Hanau an medizinischen Studien. Patienten profitieren nachweislich von diesen. Die Teilnahme an einer
Studie erfolgt selbstverständlich nur nach
eingehender Besprechung und einer
schriftlichen Einwilligung der Patienten.
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Voraussetzung einer erfolgreichen Behandlung des Darmkrebses
Netzwerk des Darmzentrum Klinikum Hanau
Enge Kooperation, hohe Spezialisierung und umfassende Betreuung
Möglichst frühe Diagnose
Die Diagnose Darmkrebs (Karzinom des Kolons oder des Rektums) wird meist in
einer Vorsorgeuntersuchung (Koloskopie mit Probenentnahme) beim Hausarzt oder
niedergelassenen Magen-Darm-Spezialisten gestellt. Je früher der Tumor entdeckt
wird, desto besser sind die Heilungschancen. Durch Zusatzuntersuchungen (z. B.
Ultraschall, Röntgen, Computertomographie) wird geklärt, ob der Tumor gestreut
hat oder auf den Darm beschränkt ist (Staging).
Komplette und komplikationsarme Operation
Die chirurgische Entfernung des tumortragenden Darmteils (Resektion) mit den
zugehörigen Lymphknoten ist die Basis jeder kurativen Therapie (kurativ = auf Heilung abzielend). Durch die Untersuchung des entnommenen Darmabschnittes mit
Tumor und Lymphknoten, kann das exakte Tumorstadium erkannt werden. In Einzelfällen ist es von großem Vorteil, dass Pathologen am Klinikum arbeiten und deshalb in Einzelfällen bereits während der Operation Proben untersuchen können.
Angemessene Zusatztherapie
Bei fortgeschrittenen Darmtumoren, insbesondere mit Lymphknotenbefall, kann
eine zusätzliche (adjuvante) Therapie mit Medikamenten (Chemotherapie) die Heilungsrate verbessern. Beim Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) kann je nach Lage
und Ausdehnung eine Vorbehandlung mit einer kombinierten Strahlen-Chemotherapie die Rückfallquote senken.
Konsequente Nachsorge, unterstützende Therapien und Betreuung
Eine konsequente Nachsorge ist auch nach einer erfolgreichen Erstbehandlung
noch über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren wichtig. Denn ein Rückfall
oder Tochtergeschwülste (Metastasen) können durch eine Operation (z. B. bei
Lebermetastasen) oder in Kombination mit einer Strahlen-Chemotherapie erfolgreich behandelt werden. Die Nachsorge wird in Absprache mit dem zuweisenden
Arzt organisiert. Für die Wiedereingliederung in Beruf und privates Umfeld sind u.a.
eine Anschlussheilbehandlung, psychoonkologische Betreuung, Anleitung zur Stomaversorgung oder Ernährungsberatung (Supportivbereiche) wichtig.
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Wichtig ist in diesem
Zusammenhang nicht
nur die Frage, ob
Krebs vorliegt, sondern
auch die Abschätzung
der
Wachstumsgeschwindigkeit (Grading) und ob ein Einbruch in Lymph- und
Blutgefäße vorliegt.
Für die Planung der richtigen Behandlung ist es wichtig, die Ausbreitung
des Tumors zu kennen. Zusätzlich zu
einer Röntgenuntersuchung des
Brustkorbs (Röntgen-Thorax) und
Ultraschall des Bauchraumes, können
eine Computertomographie (CT) und
Magnetresonanztomographie (MRT)
zum Einsatz kommen.
Diagnostik
Die effektivste Methode zur Erkennung
des Darmkrebses und zur Vorbereitung
einer eventuell notwendig werdenden
Operation ist die Darmspiegelung
(Koloskopie). Dabei können zugleich
auch Polypen entfernt werden. Vor
einer Koloskopie muss man heute keine
Angst mehr haben, weil sie in der Regel
wenig belastend und schmerzfrei ist.
Gegebenenfalls kann der Arzt ein leichtes Mittel zur Beruhigung und Entspannung geben. Dabei wird durch den
Anus ein Schlauch (Koloskop) in den
Darm eingeführt. An dem Koloskop ist
eine Kamera angebracht, der dann die
Bilder aus dem Darm auf einen Monitor
überträgt.
Die Innenansicht aus dem Darm wird
auf dem Monitor vergrößert dargestellt,
so dass die Schleimhaut gut untersucht
werden kann. Das Koloskop bietet
zugleich die Möglichkeit, Gewebeproben mittels einer kleinen Zange aus
dem Darm zu entnehmen. Davon spürt
der Patient nichts.
Kleinere Polypen oder so genannte
Krebsvorstufen können in derselben
Untersuchung schon komplett entfernt
werden. Aus dem Darm entnommene
Gewebeproben werden anschließend
vom Pathologen histologisch untersucht,
d.h. sie werden unter dem Mikroskop auf
etwaige Krebszellen hin analysiert.
Über Blutuntersuchungen können
z. B. eine Blutarmut (Anämie) und
erhöhte Tumor-Marker (CEA) festgestellt werden.
Die Sicherheit und Präzision der Diagnose werden erst aus der Gesamtschau vieler Untersuchungsmethoden
gewonnen. Für die Therapieplanung
und Klärung der Operationsfähigkeit
werden die wichtigsten Organe –
Herz, Lunge, Niere und Leber – auf
ihre Funktion überprüft.
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Die Gabe von Chemotherapeutika verfolgt in der Behandlung des Darmkrebses
drei Ziele: Vor der Operation dient sie dem
Zweck, den Tumor zu verkleinern und so
zu einer besseren Heilungsrate zu kommen. Dies wird als neo-adjuvant bezeichnet.
Therapie
Die drei wichtigsten Säulen der Darmkrebs-Behandlung sind Operation, Chemotherapie/medikamentöse Therapie
und Bestrahlung. Dabei können diese
Methoden sowohl einzeln als auch in
Kombination eingesetzt werden.
Operation
Die Operation ist in der Regel die einzige
Behandlung mit Aussicht auf Heilung des
Dickdarmkrebses. Dabei wird der vom
Tumor befallene Teil des Darmes, einschließlich einer ausreichenden Sicherheitszone, entfernt. Gleichzeitig beseitigt
der Operateur die zu diesem Areal gehörenden Lymphknoten. So soll vermieden
werden, dass eventuell schon in die
Lymphbahnen gelangte Krebszellen weiter in den Körper transportiert werden
können. Anschließend werden die Enden
des Darms wieder zusammengefügt, entweder vernäht oder geklammert. Die Entnahme eines Stückes des Dickdarms ist
in den meisten Fällen unproblematisch,
da der Dickdarm eine Länge von bis zu
eineinhalb Metern hat. Je nach Größe des
Enddarmtumors, können der Operation
auch eine Bestrahlung und Chemotherapie vorausgehen. Da bei rund einem Viertel aller Darmkrebs patienten schon Metastasen in den Körper und zum Teil andere
Organe abgesiedelt sind, können eventuell auch weitere Operationen zur Beseitigung dieser Tochtergeschwülste notwendig sein. Auch Metastasen von Leber und
Lunge werden in unserer Abteilung entfernt.
Chemotherapie
Chemotherapeutika sind Substanzen, die
Krebszellen entweder zum Absterben bringen oder deren Wachstum bremsen können.
Die adjuvante Chemotherapie soll nach
einer Operation nicht erkennbare Krebszellen beseitigen um Rückfälle zu verhindern oder aber das weitere Wachstum
vorhandener Krebszellen verzögern.
Wurde der Tumor tief im Enddarm entfernt, bietet sich meist eine Kombination
aus Chemotherapie und Bestrahlung an.
Im Falle einer fortgeschrittenen Erkrankung können Chemotherapeutika auch
palliativ eingesetzt werden. Dies bedeutet: Eine Heilung ist zwar nicht mehr möglich, aber die Behandlung kann die
Lebensqualität verbessern und die
Lebenszeit verlängern. Chemotherapeutika können sowohl als Infusion als auch
als Tablette gegeben werden.
Wird ein Tumor frühzeitig entfernt und
sind keine Lymphknoten befallen, ist
keine Zusatzbehandlung erforderlich.
Bestrahlung
Die Bestrahlung kann vor und nach der
Operation eines Enddarmkrebses, meist
in Kombination mit der Chemotherapie
angewendet werden. Dabei kommt sie
schon vor der Operation (neo-adjuvant)
zum Einsatz, um den Tumor zu verkleinern, damit er dann operativ besser
entfernt werden kann. In Kombination mit
Chemotherapie kann die Wirkung der
hoch energetischen Strahlen auf den
Krebs noch verstärkt werden. In der Regel
findet die Operation des Rektumkarzinoms nach einer prä-operativen Behandlung von etwa vier bis sechs Wochen
statt.
Nach der Operation kommt die Bestrahlung vor allem dann zum Einsatz, wenn
mit einem erhöhten Rückfallrisiko gerechnet werden muss.
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Hilfen für unsere Patienten
Stomatherapie
Die Beratung für Patienten, die in Folge der
Tumor-Operation einen künstlichen Darmausgang (Stoma) benötigen, erfolgt in Kooperation mit externen Partnern des Darmzentrums
Hanau. Für die Information und Betreuung der
Patienten ist ein hohes Maß an Fachwissen,
pflegerische Kompetenz und Einfühlungsvermögen gefordert.
Kontakt
Sanitätshaus Bußfeld-Schiller
Leimenstraße 2
63450 Hanau
Telefon (06181) 12151
Telefax (06181) 160115
Physiotherapie
Im Gesundungsprozess spielt die
Physiotherapie eine wichtige Rolle. Unter
Physiotherapie wird die äußerliche
Anwendung von Heilmitteln verstanden.
Sie wird zur Behandlung von Beschwerden vor allem bei Funktions- und Aktivitätseinschränkungen eingesetzt.
Kontakt
Telefon: (06181) 42827-0
Telefax: (06181) 42827-19
E-Mail: physiotherapie@
klinikum-hanau.de
Genetische Beratung
Die überwiegende Mehrzahl der Darmkrebserkrankungen entsteht spontan.
Aber in rund fünf Prozent der Fälle wird
von einer familiären Vorbelastung (Prädisposition) ausgegangen. Kern der Beratung
ist ein ausführliches Gespräch, in dem vor
allem die Krankengeschichte im familiären
Umfeld der betroffenen Person untersucht
wird. Die tumorgenetische Beratung kann
von jedem Menschen in Anspruch
genommen werden, der befürchtet ein
erbliches Risiko für eine Darmkrebserkrankung zu tragen.
Kontakt
Institut für Humangenetik der
Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt am Main
Telefon (069) 6301-5680
E-Mail: [email protected]
Ernährungs- und Diätberatung
Essen und Trinken sind lebenswichtig. Den
gesunden Menschen hält eine ausgewogene Ernährung fit und leistungsfähig. Dem
kranken Menschen hilft sie, wieder gesund
zu werden bzw. seine Lebensqualität zu
erhöhen. Die Diätassistentinnen am Klinikum Hanau sind Expertinnen auf dem weiten Gebiet der Ernährung und bieten Beratung, Hilfestellung und Begleitung.
Klinik-Seelsorge
Krebserkrankungen werfen viele Fragen
auf. Sie stellen in der Regel sehr belastende Situationen für den Patienten
selbst, aber auch für sein familiäres und
soziales Umfeld dar. Betroffene können
nach der Diagnose Krebs im Klinikum
Hanau ihre Fragen und Probleme mit
den Seelsorgern im Klinikum besprechen.
Kontakt
Telefon: (06181) 296-3660
Email: [email protected]
Kontakt
Evangelische Klinik-Seelsorge:
Telefon: (06181) 296-8270
Telefax: (06181) 296-8270
E-Mail:[email protected]
Selbsthilfegruppen
Die Klinik unterstützt die Arbeit von
Selbsthilfegruppen und kooperiert mit
diesen. Selbsthilfegruppen sind Kreise
von Menschen, die alle eine ähnliche
Betroffenheit haben. Die Teilnehmer helfen sich gegenseitig, indem sie ihre
Erfahrungen, Alltagssorgen und Informationen austauschen.
SEKOS
SEKOS fördert die Unterstützung in
Selbsthilfegruppen. Über die Kontaktstelle
können Sie Informationen über Selbsthilfegruppen in Hanau (und bundesweit) bei
gesundheitlichen, psychischen oder
sozialen Fragestellungen erhalten.
Kontakt
Telefon: (06181) 255500
SEKOS
Breslauerstraße 19
63450 Hanau
Katholische Klinik-Seelsorge:
Telefon: (06181) 296-4580
Telefax: (06181) 296-4581
E-Mail: [email protected]
Muslimische Klinik-Seelsorge:
Telefon: (0173) 3113467
E-Mail: [email protected]
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Sozialberatung
Die Sozialberatung im Klinikum Hanau
ergänzt die medizinisch-therapeutische
und pflegerische Versorgung im Krankenhaus durch eine individuelle fachliche
Hilfe.
Sie richtet sich an Patienten, die persönliche und soziale Probleme im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung oder
Behinderung haben und deren Auswirkungen auf ihr Leben und das ihrer
Angehörigen.
Pflegeüberleitung
Das Ziel der Sozialberatung ist es,
gemeinsam mit den Patienten, Lösungswege für die entstandenen Probleme zu
finden. Dazu gehören:
❯
❯
❯
❯
Hilfen zur Sicherung der Nachsorge
Hilfen zur beruflichen Rehabilitation
Hilfen zur medizinischen Rehabilitation
Hilfen zur Klärung von sozialrechtlichen Angelegenheiten
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Telefon (06181) 296-4017
[email protected]
Um den reibungslosen Übergang von der
Krankenhausbehandlung in die häusliche
Pflege zu ermöglichen, bieten wir die so
genannte Pflegeüberleitung an. Die Mitarbeiter beraten und unterstützten Patienten,
die nach der Entlassung noch pflegerische
Versorgung benötigen. Dazu gehören:
❯ Besuch auf der Station und Analyse
der Pflegebedürftigkeit
❯ Kontakt mit der Krankenkasse
❯ Kontakt mit dem Hausarzt
❯ Information über passende Pflege
dienste
❯ Grundversorgung mit Hilfsmitteln
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Telefon (06181) 296-5780
[email protected]
Palliativmedizin
Palliative Care Team Hanau
Psycho-Onkologie
Wenn die Heilung einer Darmkrebserkrankung nicht mehr möglich ist,
möchten die meisten Menschen bis
zuletzt zu Hause bleiben: geborgen, in
vertrauter Umgebung, dabei medizinisch
gut versorgt, möglichst schmerzfrei und
ohne Luftnot. Das ermöglicht das Palliative Care Team Hanau am Klinikum.
Psycho-Onkologie bezeichnet das
Fachgebiet, das sich mit den seelischen Fragen der Krebserkrankung
beschäftigt. Dabei sind Psycho-Onkologen nicht nur für die Patienten, sondern auch für deren soziales Umfeld
wie Verwandte und Freunde da. Denn
eine Krebserkrankung ist nicht nur für
Betroffene selbst ein großer Einschnitt.
Kontakt
Telefon: (06181) 189 523 0
Telefax: (06181) 189 523-2
E-Mail: [email protected]
Kontakt
Telefon: (06181) 296-8010
E-Mail: psychiatrie_psychotherapie@
klinikum-hanau.de
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Das Klinikum Hanau
Spitzenmedizin nah am Menschen. Das
ist das Klinikum Hanau. Unser Haus bietet
seinen Patienten moderne Diagnose- und
Therapieverfahren. Von kleinen Routineeingriffen bis zur hoch komplexen
Hightech-Medizin – im Klinikum Hanau
werden Sie in jedem Falle medizinisch und
pflegerisch hoch qualifiziert versorgt. Als
Akademisches Lehrkrankenhaus der
Goethe-Universität in Frankfurt befinden
sich unsere Ärzte stets auf der Höhe des
Fortschritts und des aktuellen Wissens.
Unser Qualitätsmanagement sorgt dafür,
dass Patienten jederzeit die bestmögliche
Therapie erhalten. Bei unseren qualifizierten und gut ausgebildeten Pflegekräften
sind die Patienten in besten Händen –
fachlich wie menschlich.
Architektur M-Gebäude 2. BA (heute HB-Gebäude):
Architekten Witan Russ Lang GbR Frankfurt
Weil wir der Spezialist vor Ort sind, können
Patienten bei uns immer in derjenigen Fachklinik behandelt werden, in welcher sie am
besten aufgehoben sind. Die Ärzte aus den
unterschiedlichen Fachrichtungen arbeiten
dabei eng zusammen. So profitiert der
Patient zugleich vom Können und Wissen
vieler Spezialisten auf einmal. Das Klinikum
Hanau wird aber nicht nur durch Können
und Spitzenmedizin definiert, sondern es
lebt auch ganz wesentlich durch seine Mitarbeiter. Rund 1.800 Mitarbeiter sind für jährlich etwa 31.000 stationäre und 59.000
ambulante Patienten da. Der Einzugsbereich
liegt bei etwa 400.000 Menschen. Das Klinikum mit 747 Betten ist ein öffentliches Krankenhaus in der Rechtsform einer GmbH
unter der Trägerschaft der Stadt Hanau.
Struktur des Klinikums
Das Klinikum Hanau ist ein hoch spezialisiertes Krankenhaus der Maximalversorgung, so dass die meisten Krankheiten
kompetent und auf qualitativ hohem Niveau
behandelt werden können. Dafür ist das Klinikum in mehrere Einheiten aufgeteilt.
Unter dem Dach des Klinikums Hanau sind
folgende Kliniken, Institute und Praxen
angesiedelt: drei chirurgische, drei auf
Innere Medizin spezialisierte Kliniken, die
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die
Klinik für Neurologie, die Klinik für Kinderund Jugendmedizin, die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, die Klinik
für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, die Klinik für
Hals-, Nase- und Ohren-Erkrankungen, die
Klinik für Dermatologie und Allergologieklinik sowie die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Zur Leistungspalette des Hau-
ses gehören die Institute für Pathologie,
Radiologie und Laboratoriums-Medizin
und eine Zentrale Notaufnahme sowie die
Nuklearmedizinische Praxis und die Neurochirurgische Praxis. Des Weiteren besteht
mit der Urologie im Klinikum Hanau eine
Kooperation mit dem Universitätsklinikum
Frankfurt am Main.
Weiter gibt es zurzeit am Klinikum ein Darm, ein Gefäß-, ein Tumor-, ein Brust-, ein Perinatal-, ein gynäkologisches Krebsund ein
Schilddrüsenzentrum. Das Klinikum ist als
Onkologischer Schwerpunkt anerkannt und
verfügt über eine Stroke Unit (Spezialeinheit
zur Behandlung von Schlaganfall-Patienten). Eine eigene Physiotherapie, eine Dialyseversorgung, ein Blutkonservendepot und
eine Krankenhausapotheke komplettieren
das Angebot.