Rundbrief Oktober 2006

Transcrição

Rundbrief Oktober 2006
RB 10-2006
Rundbrief
Oktober 2006
Aktuell
Liebe Leserinnen und Leser,
Hamburg ist um eine historische
Peinlichkeit reicher. Nach dem
„Tansania-Park“, der wegen der
dort präsentierten Kolonialdenkmäler bis nach Tansania
Schlagzeilen gemacht hatte,
wurden im vergangenen Jahr
zentrale Plätze der Hafencity
nach prominenten Wegbereitern
der europäischen Kolonialexpansion und des Sklavenhandels benannt: Magellan und
Vasco da Gama.
Und nun findet sich im Wandsbeker Puvogel-Garten, in Sichtweite des Rathauses, die Büste
des einstigen Sklavenhändlers
Schimmelmann. Anträge von
SPD und GAL, das Denkmal
wieder zu entfernen, wurden
von der CDU-Mehrheit abgelehnt. Und auch verschiedene
Demonstrationen der von
VertreterInnen der „Black
Community in Deutschland“
hatten keinen Erfolg.
Am Freitag, den 20. Oktober
2006, bietet die WASG, Die
Wahlalternative Wandsbek,
eine Fahrradtour auf den Spuren von Sklavenhandel und Kolonialismus, u. a. zum Schimmelmann-Mausoleum und zur
Schimmelmannstraße. Heiko
Möhle leitet die Tour ab 16 Uhr
von der Christuskirche, Wandsbek Markt.
Viel Spaß beim Lesen der
weiteren Informationen wünscht
Renate Grunert
Die UN-Millenniumsziele:
Eine Roadmap für globale und lokale Entwicklung?
Vorlesungsreihe an der Uni Hamburg im Wintersemester
Im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens beteiligt sich das Eine Welt
Netzwerk in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geographie und der
Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik erneut an einer Vorlesungsreihe.
In der Auftaktvorlesung am 25. Oktober werden Dr. Renée Ernst,
Beauftragte für die UN-Millenniumskampagne in Deutschland, Maria
Jepsen, Bischöfin der Nordelbischen evangelisch-lutherischen Kirche, Peter
Krämer, Reeder und Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge, Institut für Georgraphie
der Uni Hamburg, über das Thema der Reihe diskutieren.
An elf weiteren Terminen werden die Entstehungsgeschichte der UNMillenniumsziele sowie einzelne Themen der Globalisierung behandelt,
darunter Hunger und extreme Armut, Kindersterblichkeit, Beteiligung von
Frauen, Grundbildung für alle.
Die Abschlussdiskussion wird sich mit dem lokalen Aspekt beschäftigen:
Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft und Politik werden am 7.
Februar 2007 über Beiträge zur Umsetzung der Millenniumsziele in
Hamburg sprechen. Wir sind gespannt!
Einzelheiten zur Reihe, besonders auch den Referentinnen und Referentin,
sind auf der Website des Eine Welt Netzwerks zu finden: www.ewnw.de
Nach der Eröffnungsvorlesung wird um 20 Uhr die Ausstellung „Für
globale Gerechtigkeit – Vernetzt in Hamburg“ eröffnet. 25 Initiativen und
Vereine des Eine Welt Netzwerks Hamburg präsentieren sich mit selbst
entworfenen Plakaten. Es wird bunt!!
Ort: Universität Hamburg, Hauptgebäude, Flügel Ost, Edmund-SiemersAllee 1, Ringvorlesung: Raum 221, Ausstellung: Foyer des Asien-AfrikaInstituts
Inhalt
Aus Büro und Netzwerk, aus den Mitgliedsgruppen
2
Neue Mitgliedsgruppen
4
Globales Lernen, Aktionen und Aktivitäten, Nachhaltigkeit
Literatur
5
Wohin heute? Veranstaltungshinweise
6
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 1
RB 10-2006
Aus Büro und Netzwerk
Eine-Welt-Arbeit mit 1-Euro-Jobs –
Gegensätze, die sich ausschließen?!
Anfang des Jahres hatte die Stiftung Berufliche
Bildung (SBB – Kompetenz gGmbH), Träger der
Gemeinnützigen
Entwicklungspartnerschaft
(GEP), die Mitgliedschaft der GEP im Netzwerk
beantragt. Trotz kontroverser Diskussion im Vorstand des EWNW wurde der Bildungsträger aufgenommen, unter anderem weil die GEP den Kriterien der Satzung formal entsprach.
Nach der letzen MV, auf der der Beitritt der SBB
bekannt gegeben wurde, äußerten sich einige Mitgliedsgruppen kritisch, da die GEP ausschließlich
1-Euro-JobberInnen einsetzt. Diese Tatsache fanden einige unvereinbar mit dem Ziel des Netzwerks und seiner Mitgliedsgruppen, die sich für
soziale Gerechtigkeit in der (Arbeits-) Welt einsetzen und teilweise aktiv gegen die 1-Euro-Maßnahmen vorgehen.
Mit der außerordentlichen Mitgliederversammlung
am 23. August 2006 wollte der Vorstand des Eine
Welt Netzwerks den Mitgliedsgruppen eine Möglichkeit geben, sich einerseits zu informieren, anderseits sich an der Diskussion zu beteiligen. Das
Ziel des Abends war ein Meinungsbild über die
Stimmung in den Gruppen zu bekommen, das
auch als Signal für die GEP dienen sollte. Für die
GEP bot der Abend die Chance, das eigene Profil
und die Ziele der Arbeit näher vorzustellen.
Wolfgang Kunkel stellte die SBB/GEP ausführlich
vor und warb für die Arbeit. Er betonte besonders
den Einsatz für entwicklungspolitische Projekte
und die Unterstützung der Gruppen. Pia Peddinghaus von der Sozialpolitischen Opposition
(SOPO) vertrat die Gegenposition, die 1-EuroJobs grundsätzlich ablehnte, u.a. weil sie
Instrumente sind, die zu Zwang und Entrechtung
führten, als arbeitsmarktpolitisches Instrument
untauglich seien und den Abbau im Sozial- und
Bildungsbereich weiter förderten. Anke Schwarzer
vom EWNW moderierte den Abend.
Die Diskussion mit rund 30 anwesenden Mitgliedern drehte sich vor allem um zwei Argumente.
Von Seiten der SBB/GEP wurde die individuelle
positive Wirkung einer 1-Euro-Stelle betont. Die
GEP böte auch eine Unterstützung für das EWNW
und für die entwicklungspolitische Arbeit allgemein. Die KritikerInnen argumentierten dagegen,
dass die GEP prekäre Arbeitsverhältnisse etabliere und das EWNW ihr dabei auch noch zu einem anerkannten „Platz in der Mitte“ verhelfe. Die
Mitgliedschaft der SBB/GEP im EWNW sei nicht
vereinsrechtlich, sondern politisch zu diskutieren
und nicht mit den Zielen des EWNW vereinbar.
Diese beiden Argumente stellten sich in der Diskussion als nicht vereinbar heraus. Letztendlich
wurden die SBB/GEP und der Vorstand des Eine
Welt Netzwerks aufgefordert, sich eindeutig zu
positionieren. Angeregt wurde eine Arbeitsgruppe
von interessierten Mitgliedern mit dem Ziel, ein
Positionspapier zum Thema auszuarbeiten, das
auch ganz allgemein die Aufnahmekriterien des
EWNW überprüfen sollte. Die SBB/GEP wollte die
Kritik zunächst dem eigenen Vorstand vortragen.
Zwei Wochen später bekam das Eine Welt Netzwerk die Nachricht, dass die SBB/GEP sich für
den Austritt aus dem Dachverband entschieden
hatte, die gute Zusammenarbeit mit einzelnen Mitgliedsgruppen aber weiterhin stattfinden solle.
Jonna Tikkanen
Eigene Termine
Finanzwesen in NROs – Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungen
Von Montag, 20.11., bis Donnerstag, 23.11., jeweils von 10 – 16 Uhr, führt Monika Friederich in
die Geheimnisse der Finanzen ein. Näheres über
die Weiterbildung auf der Website des Netzwerks
www.ewnw.de
Aus den Mitgliedsgruppen
10 Jahre Globales Lernen in Hamburg – Die
Open School 21 hat gefeiert!
Die Open School 21 ist zehn Jahre alt geworden.
Wir gratulieren! Seit 1996 bietet sie ein vielseitiges
Programm zum Globalen Lernen für Schulklassen
in und um Hamburg. Mehr als 40.000 Schüler/innen haben seitdem an Veranstaltungen der
Open School teilgenommen. Vierzig Workshops,
Stadtrundgänge und Hafenrundfahrten finden auf
Anfrage statt – insgesamt mehr als 150 im Jahr.
Die Themen reichen von Globalisierung und Migration, über fairen Handel und Konsum zu Kinderalltag und Kultur in verschiedenen Ländern. 25
Referent/innen
mit
Auslandsund
Migrationserfahrung,
aus
der
Entwicklungszusammenarbeit,
Kunst
und
Wissenschaft
leiten
die
Veranstaltungen.
Methodisch vielfältig ermutigen sie die Kinder und
Jugendlichen, sich einzumischen und zu
beteiligen, zu entdecken und zu hinterfragen. Das
Ziel ist, bei Schüler/innen Neugier und Respekt für
andere Lebenswelten zu wecken. Zudem möchte
die Open School, im Rahmen einer konkreten Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Augen öffnen für globale Abhängigkeiten und Realitäten wie
Armut, Ausbeutung oder Rassismus.
Kontakt
OPEN SCHOOL 21 der Werkstatt 3 e.V.
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040 – 39 80 76 – 90,
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 2
RB 10-2006
[email protected], www.openschool21.de
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 3
RB 10-2006
Afghanistan-Schulen
Ursula Nölle war kürzlich in Afghanistan. Sie wird
im Rahmen eines „afghanischen Abends“ über die
Schulprojekte des Vereins und die aktuelle Situation im Land berichten, und zwar am Sonntag, 5.
November, 18:00 Uhr, im Bürgertreff Altona, Gefionstr. 3, Nähe S-Bahn Holstenstraße. Zusätzlich
gibt es literarische Texte, vorgetragen von Heilwig
Sustrate, afghanische Musik von Khoschal,
Borhan u.a. sowie einer Tanzgruppe. Außerdem
wird eine Ausstellung mit Informationen zu Afghanistan und zum Verein zu sehen sein. In der
Pause bietet das im Haus befindliche Restaurant
Breitengrath ein afghanisches Reisgericht für 5
Euro an. Informationen auf der Website:
www.afghanistan-schulen.de
FIAN-Gruppe Hamburg
Der folgende Bericht schildert ausführlich und anschaulich eine Aktion der FIAN-Gruppe in den
Sommerferien. Wir drucken ihn in dieser Länge
ab, um unseren Mitgliedsgruppen einen tieferen
Einblick in die Arbeit anderer zu geben.
„Segeln gegen Proteinpiraten“
… war das Motto einer neuntägigen Segeltour des
Loggers „Lovis“ durch die Ostsee. Der Pirat, ein
totenkopfähnlicher Schädel mit einer Garnele zwischen den Zähnen, stand jedoch nicht für die sagenumwobenen Likedeeler, die vor einigen hundert Jahren diese Gewässer unsicher machten,
sondern für zwei sehr moderne, hässliche Varianten des Piratentums: Die rücksichtslose, z. T.
illegal betriebene Überfischung der Meere durch
sogenannte Fabrikschiffe und die Shrimpszuchtindustrie, die auf der Jagd nach dem schnellen Profit jene tropischen Küstenökosysteme zerstören,
die bis dahin das Überleben der Küstenbevölkerung sicherten. Ziel der Fahrt war es, den Konsumenten von tropischen Shrimps und anderen
Meerestieren diese Zusammenhänge bewusst zu
machen und ein verantwortungsvolleres Konsumverhalten anzuregen.
Die Tour: Die Tour startete am 08.07. mit einer
Pressekonferenz in Kappeln auf dem mit Transparenten geschmückten Schiff. Wind, Wetter und
die Abhängigkeit von Genehmigungen der jeweiligen Hafenämter führten dazu, dass wir nicht
jeden geplanten Hafen ansteuern konnten und
einen Zickzackkurs zwischen Deutschland und
Dänemark fuhren. Von Kappeln ging es im
Zickzackkurs über die Ostsee nach Greifswald,
unserem Ziel und dem Heimathafen der „Lovis“.
Die Aktionen: Während der Reise konnten sich
die Mitreisenden durch Vorträge, kurze Filme und
Diskussionen zu verschiedenen Themen austauschen und weiterbilden. Neben Vertretern von
FIAN, Deepwave, Böe e. V. und der DEG, hatten
wir auch einen indischen Meeresbiologen von
Omcar an Bord, was für uns alle eine spannende
und bereichernde Erfahrung war.
Als Alternative zu den üblichen Informationsabenden, haben wir auf dieser Fahrt eine ungewöhnliche, erlebnisorientierte Präsentation der Themen
gewählt: So konnte man nach Ankunft des Schiffes mitten in der Menge der Passanten einem
trommelnden Fischschwarm begegnen, dessen
Spieler mit Gesichtsmasken durch die Ortschaft
zogen und mit Handzetteln für die abendliche
Filmvorführung auf dem Großsegel der „Lovis“
warben. Vielleicht bekam der ahnungslos über
den Kai flanierenden Sommerfrischler aber auch
ein
Silbertablett
mit
appetitlichen
„Shrimpshäppchen“ präsentiert, die ihm eine
elegant gekleidete Dame zum Kosten anbot.
Manch einer konnte da nicht widerstehen und griff
zu. Doch Vorsicht! Kaum hatte man das rosa
glänzende Häppchen mit dem überraschend
süßen Geschmack zum Munde geführt, näherte
sich aus der Menge ein bunter Zug von Gestalten,
der sein Opfer rasch umzingelte. Zwischen sich
führten diese Spieler ein Netz voller farbiger
Schaumstoffobjekte: Neben allerlei Fisch und
Meeresgetier, fanden sich auch zwei künstliche
Mangrovenbäume und zahlreiche Schriftzüge wie
z. B. „Menschenrechte“ , „Trinkwasser“,
„Gerechtigkeit“, „Bildung“, oder „Artenvielfalt“. Ein
zerlumpter Kleinfischer und eine glücklose
Muschelsammlerin hatten sich ebenfalls im Netz
verfangen und wiesen traurig auf ihren
jämmerlichen Fang hin. „Das ist alles der
Beifang“, wurde dem erschrockenen Gourmet
erläutert, „den müssten Sie leider noch
dazunehmen“. Wie gut, dass unser angebliches
Shrimpshäppchen
nur
aus
Kuchen
mit
Zuckerglasur
bestand…
Es
folgte
eine
Erläuterung
des
Netzinhaltes
und
des
Hintergrundes der Aktion, sowie ein Hinweis auf
unsere mitgeführte Fotoausstellung, einen Infostand und weitere Angebote vor dem Schiff. Dort
hatten
wir
neben
Infos
über
unsere
Organisationen auch das Entwicklungsprojekt
„Mangreen“ unseres Mitreisenden Dr. Balaji aus
Indien vorgestellt.
Hintergrund: Unser Anliegen bei diesem gemeinsamen Projektes einer Menschenrechts- , einer
Umweltschutz -Organsisation und dem Trägerverein des „Bildungslogger Lovis“ (beteiligte NGOs
siehe unten), war es, den Konsumenten in den
Industrienationen die Folgen einer Fischereipolitik
zu verdeutlichen, die im Kampf um den schnellen
Profit die natürlichen Ressourcen nicht nutzt, sondern praktisch vernichtet. Die heutigen Fangmethoden lassen eine Erhaltung der Fischbestände
nicht zu und vernichten die Existenzgrundlage
der lokalen Kleinfischerei , auch bei uns. Für
Luxusnahrungsmittel wie tropische Shrimps
werden zusätzlich Ökosysteme zerstört, die seit
Jahrhunderten die Küstenbevölkerung in den
Ländern des Südens ernährten. In vielen Ländern
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 4
RB 10-2006
Asiens, Lateinamerikas und neuerdings auch
Afrika hat diese Industrie ganze Küstenabschnitte
mit Chemikalien kontaminiert und den Menschen
ihre Lebensgrundlage entzogen. Da liegt der
Bergleich mit Plünderungen durch Piraten nicht
fern, doch anders als die romantisierten
Likedeeler nehmen diese Piraten ihre Beute den
Ärmsten und Schwächsten und verkaufen sie an
die reichen Insutrienationen des Nordens – an
uns.
Wir raten Shrimpsliebhabern daher zum Verzicht
auf Produkte aus tropischen Aquakulturen und zu
einem verantwortungsvollem Einkauf, z.B. anhand
des Fisch-Einkaufsführers von Greenpeace, der
an unserem Stand auslag.
Resultat: Trotz umfangreicher Pressemappe und
Vorankündigungen war das Echo der Presse sehr
gering. Eine Ausnahme machte Stralsund, wo uns
ein Vertreter der „Ostsee-Zeitung“ besuchte, der
daraufhin auch recht ausführlich berichtete. In
Stralsund
war
ursprünglich
auch
eine
gemeinsame
Veranstaltung
mit
dem
Meeresmuseum geplant, die aber wegen der
Sicherheitsvorkehrungen anlässlich des Besuches
von George Bush nicht genehmigt wurde.
Stattdessen besuchte eine Gruppe unserer
Aktivisten das Museum, verteilte Infomaterial und
erhielt anschließend einen Gegenbesuch des
Direktors, der sich ausführlich über unsere
Anliegen und Projekte – einschließlich des
Projektes von Dr. Balaji – informierte. Das
Meeresmuseum hat daraufhin zugesagt, die
Problematik industrieller Shrimpszucht in ihre Präsentationen mit aufzunehmen. Auch das Hafenmuseum in Hamburg hat Interesse an der Thematik bekundet.
Die Reaktion der Passanten auf unsere Aktionen
war größtenteils positiv, besonders was die
„Shrimpsverkostung“ anging: Die meisten waren
überrascht, bisher nie oder kaum etwas von den
geschilderten Problemen gehört zu haben und
hörten sich unsere Erläuterungen mit großem
Interesse an. Viele lobten die ungewöhnliche Aktionsform und begeisterten sich für die bunten Tierfiguren.
Wir entnehmen diesen Reaktionen, dass es weiterhin großen Bedarf an Hintergrundinformationen
zu Shrimps und ähnlichen Themen gibt und
wollen auch in Zukunft an diesen Themen
weiterarbeiten. Eine Unterschriftenliste mit drei
zentralen Forderungen an die Verantwortlichen in
Politik
und
Wirtschaft
(z.B.:
vorläufiger
Einfuhrstopp
für
Tropenshrimps,
Herkunftsnachweise für Fisch u.ä.), lag während
unserer Aktionen aus und wird während der
nächsten Monate weitergeführt.
Martina Möller, FIAN-Gruppe Hamburg
Neue Mitgliedsgruppen
Wie im letzten Rundbrief angekündigt, stellen wir
einige der neuen Mitgliedsgruppen vor, Fortsetzung folgt im nächsten Rundbrief.
Nakupenda Africa e.V.
Nakupenda Africa e.V. fördert Projekte in Afrika.
Der Verein möchte Aufklärungsarbeit leisten und
vor allem finanzielle Hilfe für Schulen in ländlichen
Gebieten in Zentral- und Ostafrika liefern. Ziel ist
es, das Bewusstsein bei der Bevölkerung für Hygiene und Gesundheit zu wecken. Das betrifft ,
sauberes Trinkwasser, Sanitäranlagen, medizinische Grundversorgung und Hygiene, Kenntnisse
über ansteckende Krankheiten und ihre Vermeidung usw. Zu diesen Zwecken sammelt der
Verein Spendengelder.
Kontakt: Anja Kirschner, Tay Krüger, Tel.
017625299678,
Kaiser-Wilhelm-Strasse
73
20355 Hamburg, [email protected],
www.nakupenda-africa.net
Interkulturelle Begegnungsstätte IKB e.V.
Seit mehr als 15 Jahren ist die Interkulturelle Begegnungsstätte in St. Pauli eine wichtige Anlaufstelle für Migrantinnen jeden Alters und jeder Nation. Die Mitarbeiterinnen leisten parteiische Arbeit
mit dem Ziel, die Frauen zu stärken und ihnen
eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.
Mit Kursen, Seminaren und interkulturellen Veranstaltungen zu sozialen, kulturellen und politischen
Themen bietet die Begegnungsstätte ein großes
Spektrum an Angeboten für Migrantinnen:
- Weiterbildung und Maßnahmen zur Integration in
den Arbeitsmarkt , u.a. Deutsch-, Computer- und
Internetkurse, Bewerbungstraining, Hilfen bei der
Jobsuche und der Erstellung von Bewerbungsmppen, Erstberatung zur Existenzgründung u.v.m.
- Förderung der Interkulturelle Begegnung und
Kommunikation zwischen Migrantinnen untereinander und Migrantinnen und Deutschen mit dem
Ziel der Förderung des friedlichen Zusammenlebens.
- Gesellschaftliche Integration und Gleichstellung
durch Sozial- und Rechtsberatung
Kontakt:
Interkulturelle Begegnungsstätte, Rendsburger
Strasse 10, 20359 HamburgTel: 040-393515,
040-3192730,
Fax:
040-3908798,
[email protected]
Free Media Initiative for East Africa. e.V.
Der Verein unterstützt die BewohnerInnen von Kilifi, eines kleinen Dorfes 60 km nördlich von Mombasa/Kenia, beim Aufbau einer Radiostation.
Eine selbstorganisierte Radiostation gibt der lokalen Bevölkerung die Möglichkeit, ihrer Meinung
Gehör zu verschaffen, aktuelle Geschehnisse öffentlich zu machen und Erfahrungen und Wissen
auszutauschen. Die Struktur des Senders soll
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 5
RB 10-2006
ebenso wie das Programm von den BewohnerInnen selbst gestaltet werden.
Die Free Media Initiative hilft bei der Anschaffung
der Geräte, der Vermittlung von Radio-Know-How,
Kontakten und Netzwerken und wird der Station
langfristig beratend zur Seite stehen.
wirksame Maßnahmen. Anfragen bitte an
[email protected]
Über alle Angebote der Beratungsstelle informiert
die Website www.li-hamburg.de/interkulturelleerziehung, wo auch der Newsletter angefordert
werden kann.
Wer Interesse an der Arbeit oder an (finanzieller)
Unterstützung hat, melde sich bitte bei:
Free Media Initiative for East Africa e.V.
Kastanienallee 33, 20359 Hamburg, Tel. 04031767921, [email protected], www.fmiea.org
Africa Aid Maximum Care e.V.
Informationen über diesen Verein folgen im
nächsten Rundbrief. Wer es nicht erwarten kann,
informiere
sich
über
die
Website
www.africaaid.net oder nehme Kontakt auf:
Africa Aid Maximum Care e.V.
Postfach 935005, 21094 Hamburg
Tel. 0160 6502361, 01734047382
[email protected]
Globales Lernen
Kinder der Einen Welt entdecken: Indien
Ein Praxisseminar für Erzieherinnen und Erzieher
in Kindertagesstätten. Fr/Sa, 17./18.11., im Haus
am Schüberg, Ammersbek, 80 €, erm. 40 €
Informationen: Anneheide v. Biela, Tel. 04088181332, [email protected], www.nmzmission.de
Anmeldung bis 6.11.: Ines Behrends, Haus am
Schüberg, Wulfsdorfer Weg 29, 22949 Ammersbek, Tel. 040-6052603, Fax: 040-6052538,
[email protected]
Wie wär’s mit uns?
Umweltbildung und Globales Lernen – die
Kooperation der Zukunft?
Bundesweite Fachtagung, Di - Do, 14.-16.11. in
Hannover
Anmeldung: Arbeitsgemeinschaft Natur- und
Umweltbildung (ANU) Niedersachsen/Bremen
e.V., c/o Deutsche Umwelthilfe e.V., Dagmar
Israel, Goebenstr. 3 a, 30161 Hannover, Tel.
0511/663480, [email protected]
www.umweltbildung.de
Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung
Die neu gegründete Beratungsstelle Interkulturelle
Erziehung koordiniert alle Einrichtungen des Landesinstituts für LehrerInnenbildung und Schulentwicklung, die sich mit kulturell und religiös bedingten bzw. begründeten Konflikten an Schulen
beschäftigen. Sie ermittelt professionelle Unterstützung sowohl hinsichtlich einer raschen Intervention als auch für präventive und längerfristig
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 6
RB 10-2006
Aktionen und Aktivitäten
Gegen Pestizid-Tomaten – Kampagne des Pestizid Aktions-Netzwerk
Tomaten, Erdbeeren und Gurken zählen zu den
am stärksten mit Pestizidrückständen belasteten
Obst- und Gemüsesorten. Um auf diesen Missstand hinzuweisen, hat PAN eine Internetseite zur
Information von VerbraucherInnen gestartet:
www.pestizidreduktion.de
Informationsblätter zur Weiterverbreitung können
heruntergeladen werden bzw. weiteres Infomaterial angefordert werden.
StopEPA-Kampagne
Mit dieser Kampagne werden die Europäische
Kommission und die EU-Mitgliedsstaaten zum
Stopp der Verhandlungen zum Abschluss von
EPAs – regionale Freihandelsabkommen – zwischen der EU und den Staaten in Afrika, der Karibik und dem Pazifik auf.
Näheres über Inhalte und Kampagne:
www.stopepa.de
Nachhaltigkeit
Nachhaltig und cool?
Ideen für die offene Jugendarbeit
17.-19.11.: FairCarete Welten, artefact-Seminar in
Glückburg.
Anmeldung: artefact gGmbH, Bremsbergallee 35,
24960 Glücksburg, Tel. 04631-6116-0, Fax:
[email protected],
04631-6116-28,
www.artefact.de
Literatur Der Schlepper, Nr. 36, Herbst 2006
Die neueste Ausgabe des Quartalsmagazins für
Migration und Flüchtlingssolidarität in SchleswigHolstein ist erschienen. Sie ist online lesbar im
Internet http://www.frsh.de/schlepp.htm oder zu
bestellen beim Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein
e.V., Tel. 0431-735 000, [email protected]
BUKO-Newsletter
Der BUKO informiert regelmäßig und äußerst
ausführlich über Aktivitäten, Termine usw. aus
dem bundesweiten linken Spektrum der entwicklungspolitischen und sozialen Initiativen.
Da wir nicht doppelt informieren möchten, raten
wir dazu, den Newsletter über die mailing list zu
beziehen. Die Anmeldung erfolgt über folgenden
Link: http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/bukonews
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 7
RB 10-2006
Wohin heute ?
Werkstatt 3
Nernstweg 32-34, Tel.
2191, www.werkstatt3.de
040-39
Lateinamerikatage 2006
Neue Richtungen. Neue Ziele.
Linke Bewegungen in Lateinamerika.
26.10. – 09.12.2006 in Hamburg
Mit einer Reihe von Veranstaltungen informieren Werkstatt 3, Nicaragua Verein Hamburg, peace brigades international pbi, Peru-Initiative Hamburg, Zapapres und der
Verein für solidarische Perspektiven VsP auf die Situation und den
Widerstand in Lateinamerika. Das
detaillierte Programm kann auf der
Website
der
Werkstatt
3
www.werkstatt3.de
eingesehen
werden.
Frauen und Gesundheit in Entwicklungsländern – Herausforderungen und Lösungen. Eine
Veranstaltung der Friedrich-EbertStiftung und des Marie-SchleiVereins. Mo, 30.10., 18 – 21 Uhr,
Julius-Leber-Forum, Rathausmarkt
5, Tagungsraum. Mit Renate Bähr,
Deutsche
Stiftung
Weltbevölkerung, Christel Rüder, Beauftragte für das „Aktionsbündnis gegen AIDS“ der Nordelbischen Kirche, Moderation Prof. Dr. Christa
Randzio-Platz, Marie-Schlei-Verein.
Anmeldung
bis
20.10.:
[email protected],
Fax
040/32587430, www.julius-leberforum.de
[email protected];
www.umdenken-boell.de
dico international, Anne Jung, Tel.
069/9443827, [email protected]
Konflikttraining vor der Kamera
Die Macht in Gesprächen
Fr/Sa, 24/25.11., bei umdenken,
s.o.
Leitung: Hedwig Bumiller, Supervisorin, Theaterpädagogin, 120 –
160 € (erm. 75 €)
Eine schriftliche Anmeldung ist
erforderlich!
umdenken, siehe oben
Was tun? Kritische Kampagnenarbeit in Zeiten der Globalisierung. Do/Fr, 23./24.11., Ev.
Akademie Bad Boll. Anmeldung:
Ev. Akademie Bad Boll, Akademieweg 11, 73087 Bad Boll, Tel.
07164/790, Fax: 07164/79440.
Anfragen:
[email protected] , www.ev-akademie-boll.de
Zeitmanagement
Rollen finden, Ziele setzen
Fr/Sa, 10./11.11., bei umdenken,
Max-Brauer-Allee 116, s.o.
Leitung: Hedwig Bumiller, s.o.
Preis: 120 – 160 € nach Selbsteinschätzung (erm. 75 €)
Eine schriftliche Anmeldung ist
erforderlich!
Wie wollen wir wirtschaften?
Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus. Fr-Sa,
24.-26.11., Berlin. Kontakt: Kongressbüro, c/o Bewegungsakademie, Artilleriestr. 6, 27283 Verden,
Tel.
04231/957/512,
[email protected],
www.solidarische-oekonomie.de
Globalisierung gestaltet Kommunen – Kommunen gestalten
Globalisierung. Herausforderungen für Partnerschaft und Integration. Die 10. Bundeskonferenz der
Kommunen und Initiativen findet in
diesem Jahr in Hamburg statt, und
zwar vom Do – Sa, 23.-25.11., im
Haus der Patriotischen Gesellschaft. Informationen und Anmeldungen: www.service-eine-welt.de.
Kontakt: InWEnt gGmbH, Servicestelle Kommunen in der einen
Welt, Sarah Erickson-Muschko,
Tel.
0228/4460-1764,
[email protected]
Außerhalb Hamburgs
Afrika hautnah – Baumwolle,
Pestizide und die Macht der
KonsumentInnen.
Vorführung
des Films „Realitäten des afrikanischenBaumwollanbaus“ (17 Min.)
und anschließende Diskussion mit
VertreterInnen des Pestizid Aktionsnetzwerks PAN Germany. Di,
31.10., 19.30 Uhr, Werkstatt 3,
Nernstweg 32-34
Informationsmanagement - Von
Wut über Flut zu Wissenswertem
Fr/Sa, 3./4.11., bei umdenken,
Max-Brauer-Allee 116, Hamburg
Leitung:
Angela
Habermann,
Kommunikationswissenschaftlerin
120 - 160 € (erm. 75 €). Eine
schriftliche Anmeldung ist erforderlich!
umdenken, Heinrich-Böll-Stiftung
Hamburg, Tel 040-389 52 70, Fax:
040-380 93 62
Zugewinn: Migration Für einen Paradigmenwechsel in
der Integrationsdebatte
Tagung Fr-So, 27. – 29.10., Akademie Loccum.
Nähere Informationen zu Programm
und
Anmeldung:
www.loccum.de
Kontakt: Dr. Lidwina Meyer, Tel.
05766-81 103/81 239
[email protected]
Die Rohstoffe Afrikas: Konfliktund Entwicklungspotenzial.
Symposium am 6.11., 9.30 – 17.45
Uhr, Gustav-Stresemann-Institut,
Bonn,
Veranstalter:
Bündnis
„Entwicklung
hilft“.
Kostenlos,
Anmeldung wegen begrenzter
Platzkapazitäten
bis
23.10.:
www.entwicklunghilft.de/symposium.html oder me-
Impressum
Eine Welt Netzwerk Hamburg
e.V., Große Bergstraße 255,
22767
Hamburg,
Tel.0403589386, Fax: 3589388, Email:
[email protected],
www.ewnw-hamburg.de
Redaktion: Renate Grunert
Bankverbindung: HASPA,
BLZ 200 505 50, Konto-Nr.
1241/122330
EWNW-Rundbrief z 15.10.2006 z Seite 8