Verbesserung der Aufmerksamkeitsspanne von
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Verbesserung der Aufmerksamkeitsspanne von
Verbesserung der Aufmerksamkeitsspanne von Menschen mithilfe von HD-Analysen Aufmerksamkeitsfähigkeit des Menschen Von Herbert A. Simon, dem Wegbereiter der künstlichen Intelligenz, stammt der Satz „Reichtum an Information erzeugt Armut an Aufmerksamkeit“. Er hat darauf hingewiesen, dass die meisten technologischen Systeme allein darauf ausgerichtet waren, so viele Informationen wie möglich zu liefern, ohne dass dabei die Aufmerksamkeitsspanne des Menschen in Betracht gezogen wird. Mit diesen Systemen wurden also zu viele Informationen bereitgestellt, während eigentlich Systeme benötigt wurden, bei denen irrelevante Informationen herausgefiltert und wichtige Daten hervorgehoben werden (Simon 1996). Aufmerksamkeitsverlauf des Bedienpersonals 100 Aufmerksamkeitsfähigkeit % Die Aufmerksamkeitsspanne des menschlichen Gehirns ist begrenzt. Eine Studie aus dem Jahr 1999 (Green, 1999) ist zu dem Ergebnis gekommen, dass dem Wachpersonal beim Verfolgen einer Videoszene nach 20 Minuten bis zu 95 Prozent aller Aktivitäten entgehen. Bei der Videoanalysetechnik werden neue Entwicklungen im Bereich der Mustererkennung für Videodaten genutzt, um diesem Problem zu begegnen. Die Technik ist von einem rein forensischen Werkzeug zu einer proaktiven Lösung mit hoher Leistungsfähigkeit geworden. In Verbindung mit HD-Bildqualität versorgt die HD-Analyse das Sicherheitspersonal mit hochpräzisen Warnungen und scharfen Bilddetails, damit bei Vorfällen effektiver reagiert werden kann und schneller die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 nach 20 Minuten 0 5 10 15 20 25 30 Zeit in Minuten Aufmerksamkeitsspanne Herbert A. Simon hat die „Theorie der Aufmerksamkeitsökonomie“ beschrieben: einen Ansatz für das Informationsmanagement, bei dem die menschliche Aufmerksamkeitsfähigkeit als knappes Gut und einschränkender Faktor betrachtet wird, was die Aufnahme von Informationen betrifft. Die Theorie der Aufmerksamkeitsökonomie dient als Unterstützung zur Schaffung von Systemen, bei denen die begrenzte Aufmerksamkeitsfähigkeit in das Design integriert ist. Mithilfe von Filtern wird sichergestellt, dass bereits die ersten Daten, die Benutzern präsentiert werden, relevant und von Interesse sind. Sicherheitsrisiken in Verbindung mit der menschlichen Aufmerksamkeitsspanne Basierend auf der oben beschriebenen Theorie liefern die meisten Sicherheitszentralen und dazugehörigen Videoüberwachungssysteme dem Sicherheitspersonal heutzutage allzu reichhaltige Informationen, was zu einer Armut an Aufmerksamkeit führt. Verschiedene Studien haben einen besorgniserregenden Trend bei der Leistung von Bedienern aufgezeigt: 1. Die Leistung des Sicherheitspersonals lässt nach 20 Minuten erheblich nach. 2. Schlechte Bildqualität beschleunigt diesen Leistungsabfall. 3. Wenn die Anzahl der zu verfolgenden Kameras verdoppelt wird, erhöht sich der Leistungsabfall um den Faktor 2. Das Konzept der Technik für die Videoanalyse besteht darin, nur die Informationen bereitzustellen, für die die sofortige Aufmerksamkeit des Bedieners erforderlich ist. Bei der überwiegenden Mehrheit der Systeme wird jedoch eine unnötig große Menge von irrelevanten Informationen geliefert, was beim Bedienpersonal zu Verwirrung und Untätigkeit führt. WHITEPAPER Evolution der Videoanalyse Videobewegungserkennung 100 Als Reaktion darauf wurde in der Branche daher der Schritt von VMD zur fortgeschrittenen Bewegungserkennung (Advanced Video Motion Detection, AVMD) unternommen. AVMD basiert auf der Nutzung von Hintergrundmodellen, damit bei allen Veränderungen, die eine Abweichung von einem festgelegten Hintergrundmodell darstellen, gewarnt werden kann. Bei dieser Technik steht die Überwachung einer Szene im Mittelpunkt, und die per komplexer manueller Kalibrierung erfassten Daten werden genutzt, um sich bewegende Objekte zu identifizieren. AVMD ist effektiv, wenn das System richtig eingerichtet und kalibriert wird. Die Technik stößt jedoch an ihre Grenzen, wenn sich die Zusammensetzung des Hintergrunds ändert (z. B. durch umweltbedingte, saisonale und physische Veränderungen), sodass es im Laufe der Zeit vermehrt zu Fehlalarmen kommt und eine regelmäßige Neukalibrierung erforderlich ist. Der vorerst letzte Evolutionsschritt bei der Videoanalyse ist die erweiterte Videomustererkennung, bei der Algorithmen zum Modellieren eines Musters genutzt werden. Es wird bei jeder Veränderung gewarnt, die ein Muster eines bekannten Objekttyps aufweist, z. B. eine Person oder ein Fahrzeug. Der Schwerpunkt der Technik liegt auf der Erkennung der Objekte im Sichtfeld und der Nutzung von Informationen zur Bewegung des Objekts, damit es genau klassifiziert werden kann. Menschen erkennen Objekte wie folgt: Sie nehmen ein Objekt anhand des Aussehens, der Form und der Bewegung wahr. Die erweiterte Videomustererkennung funktioniert auf ähnliche Weise. Von den drei obigen Arten der Videoanalysetechnik bietet die erweiterte Videomustererkennung die geringste Häufigkeit von Fehlalarmen. Die Aufmerksamkeitsfähigkeit des Bedienpersonals wird gefördert, indem nur Informationen hervorgehoben werden, die relevant und von Interesse sind. 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0 5 10 15 20 25 30 25 30 25 30 Zeit in Minuten Fortgeschrittene Bewegungserkennung 100 90 Aufmerksamkeitsfähigkeit % Die Videobewegungserkennung (Video Motion Detection, VMD) ist mittlerweile eine Standardfunktion, die in die meisten neuartigen Überwachungskameras, Aufzeichnungsgeräte und Videomanagementsoftware-Systeme integriert ist. Bei der VMD-Funktion geht es um die Erkennung von Pixelbewegungen zwischen einzelnen Szenen anhand eines einfachen Schwellenwerts, der vom Benutzer festgelegt wird. VMD ist in sterilen und statischen Umgebungen am effektivsten, während die Eignung für dynamische Umgebungen begrenzt ist, da häufig falscher Alarm auftritt. Diese hohe Rate von Fehlalarmen bewirkt unmittelbar eine schnelle Verringerung der Aufmerksamkeit beim Bediener. 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0 5 10 15 20 Zeit in Minuten Mustererkennung 100 90 Aufmerksamkeitsfähigkeit % 1. V ideobewegungserkennung: Jede Veränderung von einem Bild zum nächsten ist wichtig. 2. Fortgeschrittene Bewegungserkennung: Jede Veränderung, die von einem Hintergrundmodell abweicht, ist wichtig. 3. E rweiterte Videomustererkennung: Jede Veränderung, die das Muster eines bekannten Objekttyps aufweist, ist wichtig. Aufmerksamkeitsfähigkeit % Die Videoanalyse basiert auf drei technologischen Kernbereichen: 80 70 60 50 40 30 20 10 0 0 5 10 15 20 Zeit in Minuten Aufmerksamkeitsspanne Videobewegungserkennung Fortgeschrittene Bewegungserkennung Mustererkennung WHITEPAPER Kombination von HD-Video und HD-Analyse In einer Studie aus dem Jahr 1983 (Nuechterlein, 1983) zum Verlauf der visuellen Aufmerksamkeit wurde ein starker Zusammenhang zwischen der Bildqualität und dem Aufmerksamkeitsverlauf nachgewiesen, da eine schlechtere Bildqualität zu verringerter Aufmerksamkeit führte. Die in der Sicherheitsbranche tätigen Bediener können nicht sehen, was nicht erfasst wird, und es ist unmöglich, die Qualität von Bildern mit schlechter Auflösung zu verbessern. Dies verdeutlicht, wie wichtig eine gute Qualität der Videodaten ist. Im Rahmen der Evolution der HD-Videoüberwachung ist die Nutzung einer höheren Auflösung und besseren Videoqualität ein wirksames Mittel zur Steigerung der Aufmerksamkeit von Bedienern. Im Jahr 2008 wurde in einer Studie (Sulman, Sanocki, Goldgof & Kasturi, 2008) zur Effektivität der menschlichen Leistung bei der Videoüberwachung darauf hingewiesen, dass Menschen beim Verfolgen gleichzeitiger Signale starke Defizite aufweisen. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Bedienern beim Verfolgen von neun Displays 60 % der Ziele entgehen, während der Wert beim Verfolgen von vier Displays nur 20 % beträgt. Dank des Einsatzes von Bildern mit höherer Auflösung in Verbindung mit passenden Objektiven und Kamerapositionen haben Unternehmen nun die Möglichkeit, die Gesamtzahl der installierten Kameras zu reduzieren. HD-Bilder haben den Vorteil einer großen Abdeckung und ermöglichen das Vergrößern von Bereichen per digitalem Zoom, um Szenen mit hohem Detailgrad zu überprüfen. Die verbesserte Abdeckung erfordert auch für größere Bereiche weniger Kameras, sodass Bediener weniger Monitore verfolgen müssen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2008 trägt diese Technik zu einer verbesserten Identifizierung von Objekten bei. High-Definition (HD) Analog Eine Anwendung für die HD-Videoanalyse in Kombination mit der erweiterten Videomustererkennung bietet in Bezug auf die Probleme bei der menschlichen Aufmerksamkeitsspanne und der Identifizierung von Zielen die folgenden vier Lösungsansätze: 1. P er Modellierung von Mustern wird bei der Erkennung eine Filterung auf bekannte Objekte durchgeführt. 2. Die hochpräzise Objekterkennung versorgt Benutzer mit Alarmen, die relevant und von Interesse sind. 3. D urch perfekten Einsatz von Kameras mit hoher Auflösung wird die Gesamtzahl der Kameras reduziert und die Fähigkeit der Bediener zur Identifizierung von Zielen erhöht. 4. HD-Videodaten liefern Bilder mit hohem Detailgrad und somit die Voraussetzung für die Einleitung der erforderlichen Maßnahmen. Fazit Quellen: Green, Mary W. (1999) The Appropriate and Effective Use of Security Technologies in U.S. Schools, A Guide for Schools and Law Enforcement Agencies, Sandia National Laboratories Sulman, N.; Sanocki, T.; Goldgof, D.; Kasturi, R., “How effective is human video surveillance performance?,” Pattern Recognition, 2008. ICPR 2008. 19th International Conference on, vol., no., pp.1,3, 8-11 Dec. 2008 Nuechterlein, K.H., Parasuraman, R. & Jiang, Q. (1983). Visual sustained attention: Image degradation produces rapid sensitivity decrement over time. Science, 220, 327 - 329 National Center for Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine, The Associated Press Der Videoüberwachungsmarkt hat einen kritischen Punkt erreicht, indem die Aufmerksamkeitsspanne des Bedienpersonals optimiert wird und effektive Lösungen für eine proaktive Überwachung bereitgestellt werden. Die Ergebnisse mehrerer Studien zu diesem Thema zeigen, dass es immer wichtiger wird, Weiterentwicklungen der Videoanalysetechnik zu nutzen, z. B. die Videomustererkennung. Ziel ist die Bewältigung der Anforderungen, die sich aus einer immer größeren Menge von Informationen und einer Verkürzung der Aufmerksamkeitsspanne ergeben. Wir befinden uns in der Ära der HD-Videobilder. Die HD-Analyse in Verbindung mit HD-Bildern liefert dem Sicherheitspersonal hochpräzise Warnungen und scharfe Bilddetails, damit bei relevanten Vorfällen effektiv reagiert und die richtige Gegenmaßnahme ergriffen werden kann. Weitere Informationen dazu, wie HD-Analysetechnologie von Avigilon™ die Effektivität Ihres Videoüberwachungssystems steigern kann, erhalten Sie unter avigilon.com/HDanalytics. © 2014 Avigilon Corporation. Alle Rechte vorbehalten. 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