Geschichte 2006-2008 Internet.indd
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IN HA LT Jahrbücher ...........................................................3 Mittelalter ........................................................... 6 Frühe Neuzeit ....................................................... 6 19.–21. Jahrhundert ................................................ 8 Osteuropäische Geschichte .......................................12 Transatlantische Geschichte ..................................... 14 Außereuropäische Geschichte ................................... 16 Landesgeschichte .................................................. 16 ...... 2 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ............................. 19 Wissenschaftsgeschichte ..........................................31 Medizingeschichte ................................................ 38 Namenregister .................................................... 42 ........................................................................................................... Jahrbücher Historische Mitteilungen (HMRG) Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte (JbKG) Im Auftrage der Ranke-Gesellschaft, Vereinigung für Geschichte im öffentlichen Leben e.V. Herausgegeben von Jürgen Elvert (verantwortlich) und Michael Salewski Redaktion: Jürgen Elvert, Jürgen NielsenSikora Herausgegeben von Holger Böning, Arnulf Kutsch und Rudolf Stöber Jährlich 1 Band mit etwa 300 Seiten. Geb. Jahresabonnement 2008: ¤ 68,– Einzelheft: ¤ 72,– ISSN 0936-5796 aus dem inhalt band 8 / 2006 Themenband: Historische Geschlechterforschung Koordination: Bea Lundt aus dem inhalt von band 19 / 2006 S. Schraut/ S. Paletschek: Auf der Suche nach einer transnationalen Erinnerungskultur in Europa p L. van de Pol: Die Erinnerungen der Prinzessin Wilhelmine von Oranien an ihre Berliner Kinderjahre p K. Steller Bjerregaard / H. Bjerg / C. Lenz: Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht bei der Weitergabe von Besatzungserinnerungen in Dänemark und Norwegen p S. Ruppel: Realität und Rezeption weiblicher Briefkultur an frühneuzeitlichen deutschen Fürstenhöfen im 17. Jh. p M. Sach: Russische Salonkultur und russische Salonnièren seit der Zeit Katharinas II. bis in die erste Hälfte des 19. Jhs. p W. Gippert: Deutsche Lehrerinnen in Paris 1880 bis 1914 p B. Stambolis: „Sisterhood“ in weiblichen Serviceclubs p B. Lundt: Die ,Sieben weisen Meister‘ als Erzählung orientalischer Herkunft in Europa p W. Schmale: Sigmund Freuds „Mann Moses“ (1936–1939) p M. Salewski: Mythen von Lilith bis Lulu p E. Kleinau: Mädchen- und Frauenbildung in der historischen Bildungsforschung p J. Grass: Die sachsen-weimar-eisenachsche Verfassung vom 5. Mai 1816 p J. Elvert: Carl Schmitt. Ein Vordenker nationalsozialistischer Großraumplanung? p J. Nielsen-Sikora: Der Tindemans-Bericht von 1975 p Rezensionen Jährlich 1 Band mit etwa 320 Seiten. Kart. Jahresabonnement 2008: ¤ 82,– Einzelheft: ¤ 93,– ISSN 1438-4485 Aufsätze: Astrid Blome: Vom Adressbüro zum Intelligenzblatt – Ein Beitrag zur Genese der Wissensgesellschaft t Rolf Graber: „Das Evangelium –Tell und Winkelried – Die Constitution von 1798“. Politisches Bewusstsein der Zürcher Landbevölkerung zu Beginn der Mediationszeit t Alla Keuten: Patriotische Paradoxa: St. Petersburger deutschsprachige Periodika zwischen 1805 und 1815 t Reinhart Siegert: Zensur im Spiegel von Volkslesestoffen um 1848 t Stephanie Seul: Europa im Wettstreit der Propagandisten: Entwürfe für ein besseres Nachkriegseuropa in der britischen Deutschlandpropaganda als Antwort auf Hitlers „Neuordnung Europa“ 1940–1941 t Stephan Buchloh: Zwischen Demokratisierungsbemühungen und Wirtschaftsinteressen: Der Film unter der Besatzung der westlichen Alliierten t Thomas Lietz / Rebekka Honeit / Stefan Rauhut: Die Rundfunknutzung Jugendlicher in der DDR Miszelle: Albrecht Hoppe / Rudolf Stöber: DFG-Projekt Digitalisierung der Amtspresse Preußens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Erstellung eines Sachkommentars t Buchbesprechungen t Bibliografie t Register 3 ...... ...... 4 Jahrbücher ........................................................................................................... Jahrbuch für Regionalgeschichte (JbRG) Jahrbuch für Universitätsgeschichte (JbUG) Begründet von Karl Czok, herausgegeben von Helmut Bräuer, Herwig Ebner, Josef Ehmer, Rainer S. Elkar (verantw.), Gerhard Fouquet, Franklin Kopitzsch und Katharina Simon-Muscheid Redaktion: Matthias Steinbrink Herausgegeben von Rüdiger vom Bruch und Marie-Luise Bott Jährlich 1 Band. 2007. 169 Seiten mit 4 Abbildungen. Geb. ¤ 47,– ISSN 1860-8248 ISBN für Band 25: 978-3-515-09091-9 aus dem inhalt von band 25 Abhandlungen: Wolfgang Bonß: Globalisierung, Regionalisierung, Glokalisierung. Zur Bedeutung des Regionalen in der modernisierten Moderne t Andreas Rüther: Flüsse als Grenzen und Bindeglieder. Zur Wiederentdeckung des Raumes in der Geschichtswissenschaft t Ulf Christian Ewert: Die „Kleinen Leute“ in Sachsens Frühindustrialisierung: Zum sinkenden Lebensstandard einer wachsenden Bevölkerung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts t Peter Wulf: Salzau – Paris – Salzau. Die Hochzeit des Grafen Otto Blome mit der Prinzessin Clementine Bagration Rezensionen und Annotationen: insgesamt 30 Beiträge zu den Themen: Historiographie, Historische Hilfswissenschaften, Sprach- und Namenkunde; Quellennachweise und -editionen; Biographie, Lebensbilder; Überregionale und regionale Geschichte; Wirtschafts- und Umweltgeschichte; Gesellschaftsgeschichte; Stadtgeschichte; Rechts-, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte; Kulturgeschichte, Alltag, Lebensweise; Geistes-, Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte Themenband: Alltagswelt Universität Gastherausgeber: Wolfgang Kaschuba Jährlich 1 Band mit ca. 256 Seiten. Kart. Jahresabonnement 2008: ¤ 52,Einzelheft: ¤ 56,50 ISSN 1435-1358 aus dem inhalt von band 10 / 2007 Abhandlungen: U. Rasche: Über universitätsinterne Berechtigungssysteme und herrschaftliche Finanzierungsstrategien des 16. bis 19. Jhs. p M. Füssel: Zur Alltagsgeschichte des deutschen Professors im 17. und 18. Jh. p U. Thoms: Wissenschaftler am Esstisch p B. Krug-Richter: Hund und Student – eine Mentalitätsgeschichte (18.–20. Jh.) p I. Dietzsch / S. Imeri: Zettels Alltag oder die Geheimnisse des wissenschaftlichen Handwerks p A. Vogt: Zum Alltag der Privatdozentinnen: Berliner Spurensuche p C. Kühn: Zum Politischen Umgestaltungsprozess 1951–1959 im Spiegel der Studentenzeitschrift Forum p P. J. Knegtmans: Das „Athenaeum Illustre“ und die „Universität von Amsterdam“ p O. Breidbach / R. Nöthlich: Die Wissenschaftsgesellschaft Ethophysis im Umfeld Haeckels p T. Maurer: Exclusiveness and Integration: Professors and Students in German Society during World War I Editionen: U. Schagen: Widerständiges Verhalten im Meer von Begeisterung, Opportunismus und Antisemitismus. Der Pharmakologe Otto Krayer (1899–1982), Professor der Berliner Universität 1933 Miszellen: K. Poehls: Transnationale Erfahrungsräume und Europäische Orte. Studieren am Europakolleg p K. Meyer: „Gründungswellen“. Von der zarischen zur sowjetischen Universitätspolitik. Ein Rückblick von außen p Rezensionen ........................................................................................................... Jahrbücher Medizin, Gesellschaft und Geschichte (MedGG) Jahrbuch des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Herausgegeben von Robert Jütte Jährlich 1 Band mit ca. 268 Seiten. Kart. Jahresabonnement 2008: ¤ 32,90 Einzelheft: ¤ 39,– ISSN 0939-351X aus dem inhalt von band 25 (berichtsjahr 2006) I. Zur Sozialgeschichte der Medizin: Irmtraut Sahmland: „Welches ich hiermit auf begehren Pflichtmäßig attestiren sollen“ − Geisteskrankheiten in Physikatsgutachten des 18. Jahrhunderts p Karen Nolte: Zeitalter des ärztlichen Paternalismus? – Überlegungen zu Aufklärung und Einwilligung von Patienten im 19. Jahrhundert p Thomas J. A. Terlouw: Der Aufstieg und Niedergang der Zander-Institute in den Niederlanden um 1900 p Florian Mildenberger: Ein Wanderer zwischen den Welten – Reinhold F. G. Müller (1882–1966) als Medizinhistoriker und Indologe p Susanne Kreutzer: Aus der Praxis lernen? Umbruch in den pflegerischen Ausbildungskonzepten nach 1945 II. Zur Geschichte der Homöopathie und alternativer Heilweisen: Marion Ruisinger / Fritz Dross: Zur Geschichte der Homöopathie in Franken p Alexander Kotok: Medical Heresy Struggles for the Right of “Otherness”: Homeopathy in the USSR Geld und Kapital (GUK) Jahrbuch der Gesellschaft für mitteleuropäische Banken- und Sparkassengeschichte Herausgegeben von Alois Mosser, Alice Teichova und Richard Tilly Jährlich 1 Band mit etwa 180 Seiten. Kart. Jahresabonnement 2008: ¤ 34,70 Einzelheft: ¤ 39,– ISSN 1616-0185 ISBN für Band 8: 978-3-515-09118-3 Themenband: Bankiers und Finanziers – sozialgeschichtliche Aspekte Herausgeber: Harald Wixforth aus dem inhalt von band 8 / 2004 Harald Wixforth: Einleitung: Bankiers und Finanziers als Gegenstand der sozialhistorischen Forschung t Joost Jonker: Gegen den Strom schwimmen – die Überlebensstrategien des Bankhauses Insinger & Co. am Finanzplatz Amsterdam 1813–1864 t Sabine Rossbach: Vom Alchemisten zum Börsenspekulanten. Goethes „Faust“, John Law und die moderne Ökonomie t Monika Pohle Fraser: Bankiers und Hasardeure – Die Rolle bürgerlicher Tugenden im Bankgeschäft, Deutschland und Frankreich 1800–1912 t Andreas Graul: Bankiers als Kunstmäzene: Die Kunstsammlungen der beiden sächsischen Direktoren der Dresdner Bank Gustav und Victor von Klemperer t Z"arko Lazarevic;: Bankiers im Spiegel der slowenischen Vergangenheit bis zum Zweiten Weltkrieg t Harald Wixforth: Nationalitätenprobleme im Bankwesen der Tschechoslowakei während der Zwischenkriegszeit t Agnes Pogány: Ein Notenbankpräsident in turbulenter Zeit: Dr. Alexander Popovics (1862–1935) t Christopher Kopper: The enigmatic banker: Überlegungen zu einer Biographie über Hjalmar Schacht t Harald Wixforth: Diskussionsforum: Herausforderungen und Perspektiven der modernen Sparkassengeschichte 5 ...... ...... 6 Mittelalter …………………………………………. Frühe Neuzeit …………………………………….. Karl-Heinz Spieß (Hg.) Ulman Weiß Landschaften im Mittelalter Die Lebenswelten des Esajas Stiefel oder Vom Umgang mit Dissidenten Redaktion: Ralf-Gunnar Werlich 2006. VIII, 285 Seiten mit 79 Abbildungen. Geb. ¤ 40,– ISBN 978-3-515-08579-3 Der Sammelband präsentiert die Beiträge einer gleichnamigen Vortragsreihe des Mittelalterzentrums Greifswald und liefert einen interdisziplinären Beitrag zur Debatte über die Wahrnehmung, Gestaltung und Darstellung von Landschaft durch die Menschen im Mittelalter. Beteiligt sind die Disziplinen Geschichte, Kunstgeschichte, Historische Geographie, Mittelalterarchäologie und Romanistik. aus dem inhalt L. Clemens: Wahrnehmung und Instrumentalisierung antiker Überreste in Landschaften nördlich der Alpen p R. Loose: Der mittlere Alpenraum – Geofaktoren als Parameter herrschaftlichen Handels p F. Biermann: Die slawischen Siedlungslandschaften zwischen Elbe und Oder zur Karolinger- und Ottonenzeit p R. Bleile: Seen Mecklenburg-Vorpommerns in der mittelalterlichen Siedlungslandschaft p W. Schich: Klöster und Städte als neuartige zentrale Orte des hohen Mittelalters p C. Lübke: Dienstorganisation und Namenlandschaft in Ostmitteleuropa p P. Moraw: Politische Landschaften im mittelalterlichen Reich p C. Herrmann: Die mittelalterliche Architekturlandschaft am Beispiel des Preußenlandes p M. Zink: Von den Elementen zur Landschaft p M. Müller: Landschaftsmalerei im Kontext spätmittelalterlichfrühneuzeitlicher Herrschaftsallegorese p T. Michalsky: Zur spätmittelalterlichen Konzeption von Landschaft in verschiedenen visuellen Medien ■ NEUE REIHE Friedenstein-Forschungen – Band 1 2007. 640 Seiten mit 9 Abbildungen. Geb. ¤ 80,– ISBN 978-3-515-08856-5 Am Beispiel des thüringischen Kaufmannes Esajas Stiefel (1561–1627) durchleuchtet das Buch die Probleme des religiösen Dissidentismus in der Frühen Neuzeit. Stiefel und sein Neffe Ezechiel Meth (1588–1640) vertraten einen äußerst sozialkritischen Spiritualismus, verbunden mit der Erwartung der in Kürze anbrechenden tausendjährigen irdischen Herrschaft Christi. Wiederholte Verfolgungen und Verhaftungen, letztendlich auch die angedrohte Todesstrafe, zwangen Stiefel zu vermeintlichem Wohlverhalten, mit dem er seine konspirativen Kontakte ebenso wie seine Publizistik tarnte. Im Kreise der Gesinnungsgenossen pflegte er eine alternative, die Standesschranken überschreitende Frömmigkeit. Nicht wenige Zeitgenossen sahen in den Stifelisten und Methisten eine größere Gefahr als in den Rosenkreuzern oder den Weigelianern. Noch im ausgehenden 17. Jahrhundert, als sich radikale Pietisten auf Stiefel beriefen, wurden dessen Auffassungen bekämpft. Seine Lebensumstände und die seiner Mitstreiter rekonstruiert der Band auf der Basis weithin unbekannter Quellen. ........................................................................................................ Frühe Neuzeit Rudolf Lenz / Eva-Maria Dickhaut / Jael Dörfer / Birthe zur Nieden / Jörg Witzel (Bearb.) Rudolf Lenz / Eva-Maria Dickhaut / Jael Dörfer / Birthe zur Nieden / Jörg Witzel (Bearb.) Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschrif ten im Thüringischen Staatsarchiv Altenburg Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschrif ten im Stadtarchiv Altenburg Marburger Personalschriften-Forschungen – Band 43 2007. XIV, 706 Seiten und 1 Faltkarte. Kart. ¤ 58,– ISBN 978-3-515-09044-5 Der Katalog erschließt mit 814 Einträgen die Leichenpredigten und sonstigen Trauerschriften des Thüringischen Staatsarchivs Altenburg. 495 Verstorbene gehören dem Adel an, 215 dem Bürgertum. Die Wettiner dominieren erwartungsgemäß in der Gruppe des Hochadels. Den hohen Aufwand, den sie nach dem Dreißigjährigen Krieg betrieben, um auch mittels eines umfangreichen Gedenkwerkes im Konzert der deutschen Höfe mitspielen zu können, belegt vor allem die Leichenpredigt auf Ernst I., den Frommen, Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg (1601–1675), die im Groß-Folio-Format angelegt und mit mehreren Kupferstichtafeln illustriert wurde. Die zahlreichen Leichenpredigten auf Mitglieder des niederen Adels lassen die Lebensverhältnisse dieser sozialen Gruppe plastisch hervortreten. Daß nicht ausschließlich Angehörige der Ober- und gehobenen Mittelschicht gedruckte Leichenpredigten erhielten, zeigen die Beispiele des Barbiergesellen Peter Federbusch, der 1668 in Elbing erstochen wurde, sowie des Schneidermeisters Andreas Gunterman (1626–1656) aus dem thüringischen Dorf Oberweimar. Marburger Personalschriften-Forschungen – Band 44 2007. Ca. XII, 448 Seiten und 1 Faltkarte. Kart. Ca. ¤ 44,– ISBN 978-3-515-09107-7 Der in 440 Einträgen erschlossene Leichenpredigtenbestand des Stadtarchivs Altenburg setzt sich überwiegend aus Sammelbänden zusammen. In ihnen wurden einzeln publizierte Leichenpredigten eines Verfassers zusammengebunden, so etwa Stücke von Martin Caselius (1608–1656), Jakob Freiesleben (1598–1657), Christoph Heinrich Löber (1634– 1705) und Johann Michael Thomae (1677– 1747). Unter den Leichenpredigten auf Frauen zeichnet sich vor allem diejenige auf Anna Isabella von Heyssberg (1626–1702) durch einen außergewöhnlichen Lebenslauf aus. Die niederösterreichische Adlige geriet in ihrer Heimat wegen ihres offenen Bekenntnisses zum Luthertum in beträchtliche Schwierigkeiten. Nachdem sie zwei ihrer Neffen zur Flucht aus Österreich verholfen hatte, ließ sie kurz darauf zwei ihrer Nichten aus einem Nonnenkloster entführen, um sie außer Landes zu bringen. Vor Gericht wurde sie daraufhin zu einer Geldstrafe verurteilt. Nach dem Tod ihres katholischen Ehemannes hielt sie sich erst einige Jahre in Ungarn auf, ehe sie 1683 zu Verwandten nach Altenburg reiste, wo sie ihre letzten Lebensjahre zubrachte. 7 ...... ...... 8 19.–21. Jahrhundert ............................................................................................... Niklas Günther / Sönke Zankel (Hg.) Jens Ruppenthal Abrahams Enkel Kolonialismus als „Wissenschaft und Technik“ Juden, Christen, Muslime und die Schoa Historische Mitteilungen – Beiheft 65 2006. 145 Seiten. Kart. ¤ 32,– ISBN 978-3-515-08979-1 Der Nahostkonflikt, der 11. September 2001 und seine Nachwirkungen – täglich wird uns vor Augen geführt, welche globalen Probleme die Parallelexistenz der drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christum und Islam zur Folge haben kann. Schon im 20. Jahrhundert und hierbei explizit in den Jahren 1933– 1945 waren die Differenzen überdeutlich, und nur vor diesem historischen Hintergrund lassen sich die heutigen Konflikte verstehen. Dieser historisch-theologische Sammelband erschließt das komplexe und ambivalente Verhältnis aller drei Religionen zum Nationalsozialismus und zur Schoa. Dabei analysieren die Studien nicht nur die jüdische oder die christliche Perspektive auf Auschwitz, sondern eben auch die muslimische. aus dem inhalt S. Zankel: Zum Antisemitismusbegriff p C. Teichert: Zionismus im nationalsozialistischen Deutschland 1933–1938 p S. Zankel: T. Haecker und die Juden p S. Zankel: Amin alHusseini und die „Judenfrage“ p G. Wasserberg: Die Haltung der beiden großen Kirchen in Deutschland nach 1945 zu Auschwitz p G. Nordbruch: Der „Mythos des Holocaust“ auf al-Jazeera TV p M. Brumlik: Überlegungen zu einem künftigen jüdisch-islamischen Dialog p G. Langenhorst: Die Rezeption des Hiobbuches in Judentum, Christentum und Islam p J. Liß-Walther: Jesu Stellung zum Gesetz in der Bergpredigt p H. Busse: Juden und Christen im Koran p Norbert Masur: Ein Jude spricht mit Himmler Das Hamburgische Kolonialinstitut 1908 bis 1919 Historische Mitteilungen – Beiheft 66 2007. 273 Seiten. Kart. ¤ 56,– ISBN 978-3-515-09004-9 Kolonialismus und Wissenschaft waren um 1900 auf vielfältige Weise miteinander verflochten. Die Kolonialmächte suchten dabei nach Wegen, ihren Herrschaftsanspruch wissenschaftlich zu legitimieren und die Methoden der Machtausübung zu rationalisieren. Zu den deutschen Institutionen für koloniale Forschung und Beamtenausbildung gehörte das 1908 eröffnete Hamburgische Kolonialinstitut, das 1919 in der neu gegründeten Universität aufging. Obwohl es umfassende Kompetenzen besaß und namhafte Wissenschaftler beschäftigte, ist seine Position im Kontext der deutschen Kolonialpolitik bislang nicht eingehend untersucht worden. An diesem Beispiel durchleuchtet die Studie aus kolonial- und universitätshistorischer Perspektive die Praxis von Kolonialwissenschaften und Kolonialausbildung im Kaiserreich. aus dem inhalt Kolonialwissenschaften und Kolonialausbildung bis 1907 p Kolonialismus und Wissenschaften in Hamburg p Organisation und Entwicklung des Kolonialinstituts p Kolonialausbildung und Kolonialwissenschaften am Kolonialinstitut ................................................................................................ 19.–21. Jahrhundert Ralph Dietl Herbert Elzer Emanzipation und Kontrolle Die Schmeisser-Affäre Europa in der westlichen Sicherheitspolitik 1948–1963. Eine Innenansicht des westlichen Bündnisses Herbert Blankenhorn, der „Spiegel“ und die Umtriebe des französischen Geheimdienstes im Nachkriegsdeutschland (1946–1958) Band II: Europa 1958–1963: Ordnungsfaktor oder Akteur? Historische Mitteilungen – Band 68 Historische Mitteilungen – Beiheft 67 2007. 430 Seiten. Kart. ¤ 76,– ISBN 978-3-515-09034-6 Die Transformation des Kalten Krieges von einem Ost-West-Konflikt zu einem System verwalteter Bipolarität ist ein fester Bestandteil von Literatur und Forschung. Doch bleibt die europapolitische Dimension dabei meistens ausgeblendet. Im Zentrum dieses zweiten Bandes zur Geschichte der Funktion Europas in der westlichen Sicherheitspolitik stehen die Projekte, die die Römischen Verträge durch eine Europäische Politische Union mit Kompetenzen im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu ergänzen suchten. Dies bezieht Bestrebungen mit ein, eine euroatlantische Partnerschaft ins Leben zu rufen. Das Wendejahr des Kalten Krieges 1963 entschied schließlich über das Schicksal dieser Ansätze und damit auch über den weiteren Verlauf der europäischen Einigung. Für das Verständnis des Kalten Krieges, der Natur der NATO und der Europäischen Einigung ist diese archivalisch gestützte Analyse des Zusammenspiels von atlantischen und europäischen Institutionen von grundlegender Bedeutung. 2007. Ca. 420 Seiten mit ca. 10 Fotos. Kart. Ca. ¤ 76,– ISBN 978-3-515-09117-6 Am 9. Juli 1952 erschien im „Spiegel“ ein Beitrag, in dem Konrad Adenauers engstem außenpolitischen Mitarbeiter Herbert Blankenhorn Verbindungen zum französischen Geheimdienst im Jahre 1948 unterstellt wurden. Herbert Elzer hat die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe dieses Artikels sowie der ihm zugrunde liegenden Vorkommnisse auf der Basis bislang gesperrter Geheimakten exakt rekonstruiert. Demnach steuerte der Doppelagent Ziebell ein französisches Nachrichtennetz zwischen Saarbrücken und Wiesbaden. Die von ihm in den „Spiegel“ lancierten, weitgehend zutreffenden Anschuldigungen gegen Blankenhorn dienten einem wohlkalkulierten politischen Zweck. Blankenhorn vereitelte die Aufklärung der Enthüllungen, von der auch die SPD Unannehmlichkeiten zu befürchten gehabt hätte. Der Band beleuchtet abschließend auch die abenteuerlichen Karrieren der beteiligten Agenten. aus dem inhalt Aktendiebstahl in der bayerischen Staatskanzlei p Aloys Masloh: Im Dienste Strassers, Stalins, der Sûreté und der Saarregierung p Der Angriff des „Spiegel“ auf Blankenhorn p Ziebells Instrumentalisierung des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz p Die Rolle des SPD-Parteivorstands p Die Spezialmissionen des Agenten Friedrich Riedel p Der Schmeisser-Prozeß 9 ...... ..... 10 19.–21. Jahrhundert ............................................................................................... Thomas Biskup / Marc Schalenberg (Hg.) Andreas Wirsching / Jürgen Eder (Hg.) Selling Berlin „Vernunftepublikanismus“ in der Weimarer Republik Imagebildung und Stadtmarketing von der preußischen Residenz bis zur Bundeshauptstadt Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung – Band 6 2007. Ca. 360 Seiten mit ca. 60 Abbildungen. Geb. Ca. ¤ 62,– ISBN 978-3-515-08952-4 „Stadtmarketing“ ist keine Erfindung des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Am instruktiven Beispiel Berlins zeigt der Band, daß „city branding“ seit der Frühen Neuzeit betrieben wurde – von ganz unterschiedlichen Institutionen, Gruppen und Personen. Wer waren die Akteure, welche die zum Teil bis heute präsenten Berlin-Images und -Topoi generierten, und unter welchen (politischen, sozialen, medialen) Rahmenbedingungen geschah dies? Welche Botschaften sollten von der Stadt ausgehen? An markanten Beispielen seit dem frühen 18. Jahrhundert zeigen Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen sowie an entscheidender Stelle beteiligte „Praktiker“, wie wichtig die Prägung von Berlin-Images für den rasanten Aufstieg der Stadt zur deutschen Hauptstadt und europäischen Metropole war. Damit möchte der Band einerseits den heute so offensichtlichen Bemühungen um „Stadtmarketing“ historische Tiefenschärfe verleihen und sie andererseits für die Analyse von Stadtbildern nutzbar machen. Politik, Literatur, Wissenschaft Stiftung Bundespräsident-Theodor-HeussHaus. Wissenschaftliche Reihe – Band 9 2007. Ca. 270 Seiten. Geb. Ca. ¤ 32,– ISBN 978-3-515-09110-7 War die Weimarer Republik lediglich eine „Republik ohne Republikaner“? Der vorliegende Band stellt diesen über lange Jahre bestehenden Forschungskonsens in Frage, indem er den Begriff des „Vernunftrepublikanismus“ zum Ausgangspunkt der Reflexion macht. „Vernunftrepublikanismus“ war bislang ein konturloses Schlagwort, das sich lediglich auf einige bürgerlich-liberale Intellektuelle bezog und diese mit dem Vorwurf konfrontierte, die Weimarer Republik nicht mit dem „Herzen“ verteidigt zu haben. Die Autorinnen und Autoren des Bandes erweitern dieses enge Begriffsverständnis und untersuchen, inwieweit „vernunftrepublikanische“ Haltungen in unterschiedlichen Segmenten von Politik, Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft der Weimarer Republik zu identifizieren sind. Der Begriff des „Vernunftrepublikanismus“ gewinnt dadurch an Tiefenschärfe und eröffnet die Chance, die Geschichte der Weimarer Republik unter neuen Gesichtspunkten zu diskutieren. mit beiträgen von Andres Wirsching, Thomas Hertfelder, Elke Seefried, Wolfram Pyta, Thomas Meyer, Rüdiger Graf, Jürgen Eder, Mario Keßler, Christoph Gusy, Matthias Wolfes, Margit SzöllösiJanze, Horst Möller, Sascha Kiefer, Béatrice Bonniot, Sylke Kirschnick ................................................................................................ 19.–21. Jahrhundert Stefan Fisch / Florence Gauzy / Chantal Metzger (Hg.) Stefan Fisch / Florence Gauzy / Chantal Metzger (Hg.) Andreas Gestrich / Marita Krauss (Hg.) Machtstrukturen im Staat in Deutschland und Frankreich – Les structures de pouvoir dans l’État en France et en Allemagne Lernen und Lehren in Frankreich und Deutschland / Apprendre et enseigner en Allemagne et en France Der vernachlässigte Teil der Migrationsgeschichte Schriftenreihe des DeutschFranzösischen Historikerkomitees – Band 1 2007. 188 Seiten mit 12 Abbildungen. Kart. ¤ 36,– ISBN 978-3-515-08946-3 Die V. Republik ist ebenso wie das politische System der Bundesrepublik Deutschland nach 1949 von Wissenschaftlern beider Länder intensiv erforscht worden. Für die Zeit davor verfügen wir hingegen nur über ein partielles Wissen. Warum das so ist und wie sich unser Forschungsstand ändern könnte, zeigen elf Neuzeithistoriker in diesem Band. In Beiträgen, die in deutscher oder französischer Sprache vorliegen, untersuchen sie den Machtapparat in Frankreich und Deutschland vom beginnenden 19. Jh. bis in die Gegenwart. mit beiträgen von H. Best, T. Raithel, F. Roth, J. Philippon, M. Kirsch, K.-J. Müller, A. Heinen, P. Alexandre, P. Grupp, S. Lefèvre, J.-F. Eck Schriftenreihe des DeutschFranzösischen Historikerkomitees – Band 2 2007. 240 Seiten. Kart. ¤ 43,– ISBN 978-3-515-08945-6 Nicht erst seit der öffentlichen Auseinandersetzung um die Ergebnisse der PISA-Tests ist die Geschichte des modernen Bildungswesens durch Reformdebatten und Reformversuche gekennzeichnet. Dies trifft gleichermaßen für Deutschland wie für Frankreich zu. Neu ist allerdings, daß die beiden Länder mit der fortschreitenden Europäisierung zunehmend ähnlichen Herausforderungen begegnen müssen – und darauf unterschiedlich reagieren. Zwölf Neuzeithistoriker untersuchen die Bildungspolitik Frankreichs und Deutschlands von 1806 bis in die Gegenwart. Durch den Vergleich treten nationale bildungspolitische Traditionen hervor, aber auch Kulturtransfers in beide Richtungen. Zurückbleiben Stuttgarter Beiträge zur Historischen Migrationsforschung – Band 6 2006. 219 Seiten mit 17 Abbildungen und 2 Tabellen. Kart. ¤ 40,– ISBN 978-3-515-08940-1 Im Mittelpunkt der historischen Migrationsforschung stehen meist diejenigen, die aufbrechen, Grenzen überschreiten, sich in anderen Ländern oder Erdteilen ansiedeln. Doch die Fixierung auf die Wandernden drängt in den Hintergrund, was sich durch ihr Weggehen bei den Zurückbleibenden ändert. Epochenübergreifend werden nun die vielfältigen Dimensionen des Themas von der Antike bis zur Gegenwart ausgelotet: Es geht um Abschied und Abschiednehmen, um zurückbleibende Frauen und Familien, um die Folgen des Zurückbleibens für Gesellschaften, Regionen oder größere soziale Einheiten. Migrationen schufen oder zerrissen Netzwerke, es wurden soziale Positionen frei und es veränderten sich soziale Hierarchien und Heiratschancen. Das Weggehen der anderen erweckte Utopien und Sehnsüchte, es wandelte sich der Blick der Zurückbleibenden auf die Welt. 11 ...... Osteuropäische Geschichte ........................................................................................ Petr Mat’a / Thomas Winkelbauer (Hg.) Die Habsburgermonarchie 1620 bis 1740 Leistungen und Grenzen des Absolutismusparadigmas Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. an der Universität Leipzig Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa – Band 24 2006. 474 Seiten mit 2 Abbildungen und 5 Tabellen. Geb. ¤ 59,– ISBN 978-3-515-08766-7 aus dem inhalt ..... 12 J. Duindam: Die Habsburgermonarchie und Frankreich p J. Pánek: Ferdinand I. – Schöpfer des politischen Programms der österreichischen Habsburger? p K. J. MacHardy: Staatsbildung in den habsburgischen Ländern p T. Knoz: Die Konfiskationen in (erb)länderübergreifender Perspektive p K. Keller: Zur integrativen Wirkung des Wiener Hofes am Beispiel der Hofstaaten von Kaiserinnen und Erzherzoginnen p M. Hengerer: Zur Frage der Leistungsfähigkeit des Absolutismusbegriffs aus der Perspektive der Hofforschung p T. Winkelbauer: Zur Finanzgeschichte der Habsburgermonarchie p M. Hochedlinger: Ständische Landesdefension, Stehendes Heer und „Staatsverdichtung“ p S. Samerski: Hausheilige statt Staatspatrone p G. Pálffy: Die Schwierigkeiten des Absolutismus in Ungarn p J. Balhlcke: Zum Zusammenstoß von altständischer Libertät und monarchischer Autorität in Ungarn p A. Catalano: Kirche und Staat in Böhmen p P. Mat’a: Landstände und Landtage in den böhmischen und österreichischen Ländern p P. Dominkovits: Das ungarische Komitat p E. Maur: Der Staat und die lokalen Grundobrigkeiten. Das Beispiel Böhmen und Mähren Hans-Christian Maner / Norbert Spannenberger (Hg.) Konfessionelle Identität und Nationsbildung Die griechisch-katholischen Kirchen in Ostmittel- und Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V. an der Universität Leipzig Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa – Band 25 2007. 237 Seiten mit 19 Abbildungen, 2 Farb- und 2 s/w-Karten. Geb. ¤ 36,– ISBN 978-3-515-09024-7 Der vorliegende Sammelband erschließt ein bisher in der deutschsprachigen Historiographie weitgehend vernachlässigtes Thema: die jüngere Geschichte der griechisch-katholischen Kirche in Osteuropa. In überregionalem Vergleich analysieren die Autoren die identitätsstiftende Funktion von Kirche und Religion am Beispiel einer religiösen Gemeinschaft, die sich in der Selbstwahrnehmung als Vermittler zwischen Ost- und Westeuropa, zwischen orthodoxer und römisch-katholischer Christenheit sah und noch heute sieht. Doch genau dieser „Zwischenstatus“ barg in der Geschichte auch Konfliktpotential in der Auseinandersetzung zwischen Nationalismen und im Prozeß der Nationenbildung. Anstatt die Einheit der gespaltenen Christenheit herbeizuführen oder zumindest zu fördern, wurden die Griechisch-Katholischen allzu oft als „Abtrünnige“ Zielscheibe von Angriffen über konfessionelle und nationale Grenzen hinweg. ........................................................................................ Osteuropäische Geschichte Andreas Frings Pascal Trees Sowjetische Schriftpolitik zwischen 1917 und 1941 Wahlen im Weichselland Eine handlungstheoretische Analyse Die Nationaldemokraten in Russisch-Polen und die Dumawahlen 1905–1912 Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa – Band 73 Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa – Band 74 2007. 455 Seiten mit 14 Abbildungen. Kart. ¤ 72,– ISBN 978-3-515-08887-9 2007. 448 Seiten. Kart. ¤ 68,– ISBN 978-3-515-09097-1 Die frühe Sowjetunion war ein großes Experimentierfeld – auch auf dem Gebiet der nationalen Alphabete. Selbst die großen Sprachengruppen, die bereits vor 1917 verschriftet waren (etwa die Turksprachen) wurden in den 1920er Jahren zunächst latinisiert und Ende der 1930er Jahre dem kyrillischen Alphabet angeglichen. Die vorliegende Arbeit analysiert diese Prozesse mit dem theoretisch-analytischen und methodischen Instrumentarium der Politikund Sozialwissenschaften. Folgende Fragen stehen dabei im Vordergrund: Warum wechselten die Akteure von tradierten Alphabeten zum lateinischen Alphabet? Und warum gingen sie dann nur kurze Zeit später zur kyrillischen Variante über? Im Ergebnis zeigt sich, dass die in der Forschung etablierte Dichotomie Zentrum vs. Peripherie für die Erforschung der frühen Sowjetunion nicht trägt. Vielmehr zeichnen sich hier diverse Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen den Peripherien ab. Die Geschichte der Dumawahlen im Königreich Polen ist eng mit dem Aufstieg der polnischen Nationaldemokraten verwoben: Im Windschatten der Revolution von 1905 entwickelten sie sich von einer Untergrundorganisation in der westlichen Provinz des Zarenreiches zur mächtigsten politischen Partei an der Weichsel, bis sich am Vorabend des Ersten Weltkrieges erste Zerfallserscheinungen einstellten. Die Erfolge und Mißerfolge der nationaldemokratischen Wahlkampfführung unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Russisch-Polens zwischen Bauern, städtischer Bevölkerung und Grundbesitzern sowie ihre Auseinandersetzung mit den sozialistischen Kritikern der Dumawahlen wirft ein neues Licht auf die politischen Mobilisierungsprozesse der polnischen Gesellschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts. Zugleich entsteht ein differenziertes Bild von einer politischen Gruppierung, die wegen ihrer Entwicklung nach 1918 häufig allein als der polnische Vertreter eines virulenten Antisemitismus angesehen wird. aus dem inhalt Die sowjetische Alphabetpolitik als Forschungsgegenstand p Zwischen Kazan’ und Baku – der Weg zur Latinisierung p Zwischen technischen Problemen und regionaler Unzufriedenheit – der Weg zur Kyrillisierung 13 ..... ..... 14 Transatlantische Geschichte ...................................................................................... Katja Wüstenbecker Cornelia Wilhelm Deutsch-Amerikaner im Ersten Weltkrieg Deutsche Juden in Amerika US-Politik und nationale Identitäten im Mittleren Westen Bürgerliches Selbstbewusstsein und jüdische Identität in den Orden B’nai B’rith und Treue Schwestern, 1843–1914 Transatlantische Historische Studien – Band 29 Transatlantische Historische Studien – Band 30 2007. 428 Seiten mit 27 Abbildungen und 3 Tabellen. Geb. ¤ 56,– ISBN 978-3-515-08975-3 2007. 372 Seiten mit 16 Abbildungen,davon 1 farbige Karte. Geb. ¤ 48,– ISBN 978-3-515-08550-2 Wie reagiert eine Gesellschaft in Kriegszeiten auf die Einwanderer, die aus dem Feindesland stammen? Ignoriert man sie? Stellt man sie unter Beobachtung? Registriert man sie? Oder schickt man sie womöglich in Internierungslager? Im Ersten Weltkrieg sah man in den Vereinigten Staaten von Amerika von staatlicher und gesellschaftlicher Seite die größte Gefahr für die Sicherheit des Landes in der hohen Anzahl der Deutschstämmigen. Sie stellten etwa 9 Prozent der Gesamtbevölkerung, doch im Mittleren Westen gab es Regionen, in denen nahezu die Hälfte der Einwohner deutschstämmig war. Viele Amerikaner fanden es äußerst beunruhigend, von so vielen potentiellen Feinden umgeben zu sein. Diese Studie beschreibt, wie sich während der langen amerikanischen Neutralitätsphase die Spannungen zwischen Deutsch-Amerikanern und ihrer Umwelt aufbauten, die sich schließlich nach dem Kriegseintritt der USA in einem heftig aufflammenden Hass auf alles Deutsche entluden. Die Geschichte der „Deutschen Juden in Amerika“ galt bisher in erster Linie als Thema der Zeitgeschichte. Weniger bekannt ist der Einfluss deutscher Juden auf die Konstruktion eines „Amerikanischen Judentums“ mit ausgeprägtem bürgerlichem Selbstbewusstsein, der mit der ersten deutsch-jüdischen Masseneinwanderung in die USA um 1830 einsetzte. In diesem Prozess spielten die beiden an das Logenwesen angelehnten jüdischen Orden „B’nai B’rith“ und „Treue Schwestern“ als erste säkulare und in die bürgerliche Lebenswelt ausgreifende jüdische Organisationen eine zentrale Rolle. Der vorliegende Band zeigt, wie sich diese neuartigen jüdischen Organisationsformen in den USA entwickelten, welche besondere Rolle sie in der Ausbildung einer bürgerlichen, jüdischen und zugleich amerikanischen Identität spielten und wie es ihnen gelang, zentrale Elemente deutsch-jüdischer Gedankenwelt in einer neuen amerikanisch-jüdischen Identität zu verankern und so die Identität der amerikanischen Juden zu prägen. ...................................................................................... Transatlantische Geschichte Uta Gerhardt Daniel Siemens Denken der Demokratie Metropole und Verbrechen Die Soziologie im atlantischen Transfer des Besatzungregimes. Vier Abhandlungen Die Gerichtsreportage in Berlin, Paris und Chicago 1919–1933 Transatlantische Historische Studien – Band 31 Transatlantische Historische Studien – Band 32 2007. 357 Seiten. Geb. ¤ 54,– ISBN 978-3-515-09007-0 2007. 444 Seiten mit 23 Abbildungen. Geb. ¤ 54,– ISBN 978-3-515-09008-7 Längst ist man sich darin einig, dass die Stunde Null zum Wendepunkt nach dem Desaster des Nationalsozialismus wurde. Wie war die Soziologie in diesen dramatischen sozialen Wandel einbezogen? Es war die amerikanische Soziologie, die im atlantischen Transfer mit Planungsideen zur Reeducation Deutschlands beitrug und dann die Fortschritte der Demokratisierung anhand der modernsten Sozialforschung dokumentierte. Es waren die westlichen Besatzungsmächte, die die Soziologie derart unterstützten und förderten, dass dieses Denken der Demokratie in Deutschland wieder möglich wurde. In der Zwischenkriegszeit standen Vorstellungen von Recht und Ordnung in grundlegender Weise auf dem Prüfstand. Als Folge erlebte die Gerichtsberichterstattung in den Tageszeitungen eine – auch stilistische – Blütezeit. Die Themen der oftmals „feuilletonistischen“ Artikel waren kontrovers. Zeigte sich etwa ein allgemeiner Verfall der moralischen Werte, der zu einem Anstieg der Kriminalität führte? War es die Anlage oder die Umwelt, die manche Menschen zu Verbrechern werden ließ? Konnte in Einzelfällen individuelle Gewalt, die bis zur Liquidierung eines Gegners reichte, gerechtfertigt werden? Die vorliegende Studie beantwortet diese zentralen Fragen einer politischen Kulturgeschichte, indem sie die Gerichtsberichterstattung der Zwischenkriegszeit zum ersten Mal in international vergleichender Perspektive untersucht. Der Autor konzentriert sich dabei auf die drei Metropolen Berlin, Paris und Chicago und arbeitet heraus, wie anhand von Erzählungen über Recht und Unrecht die moralischen Ordnungen der jeweiligen Gesellschaften hinterfragt, aber auch neu ausgehandelt wurden. Ausgezeichnet mit dem Franz Steiner Preis für deutsch-amerikanische Studien. aus dem inhalt „… applying psychiatric therapy to Germany“: Die Denkfigur der Reeducation in den amerikanischen Sozialwissenschaften und der Besatzungskonzeption p Die Wiederanfänge der Soziologie nach 1945 und die Besatzungsherrschaft in Westdeutschland: Zu Kontinuität und Diskontinuität im Kontext der Nachkriegszeit p Zweimal Surveyforschung: Der Neuanfang der empirischen Sozialforschung nach dem Nationalsozialismus p „… a democratic and peace-loving German society“: Die Probleme der gesellschaftlichen Demokratisierung in der Vorgeschichte der Bundesrepublik als Thema der amerikanischen Soziologie 15 ..... ..... 16 Außereuropäische Geschichte .................... Landesgeschichte ................................... Markus A. Denzel (Hg.) Uwe Schirmer Vom Welthandel des 18. Jahrhunderts zur Globalisierung des 21. Jahrhunderts Kursächsische Staatsfinanzen (1456–1656) Leipziger Überseetagung 2005 Veröffentlichung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte – Band 28 Beiträge zur Europäischen Überseegeschichte – Band 92 2007. 147 Seiten mit 2 Abbildungen. Kart. ¤ 36,– ISBN 978-3-515-09038-4 aus dem inhalt Markus A. Denzel: Einleitung p Eberhard Schmitt: Globalisierung der Erde? Gedanken über die europäische Expansion und ihre Folgen p Hans Maier: Globalisierung. Zwischenbilanz einer Diskussion p Patrick Karl O’Brien: European Expansion Overseas: 1415–1825. The Relocation and Reconstruction of a Metanarrative in Global Economic History p Hans Pohl: Trends in der Weltwirtschaft von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg p Adam Jones: Integration und Exklusion: Eine westafrikanische Familie und die Weltwirtschaft, 1780–1900 p Hartmut Elsenhans: Globalisierung I und Globalisierung II zwischen Konvoimodell und unterkonsumtionistischer Krise p Margarete Wagner-Braun: Innovationen als Determinanten der Globalisierung im 19. und 20. Jahrhundert Strukturen – Verfassung – Funktionseliten 2006. 1007 Seiten mit 12 Graphiken und 91 Tabellen, sowie 24 Tabellen im Anhang. Geb. mit Schutzumschlag ¤ 96,– ISBN 978-3-515-08955-5 Die Umformung spätmittelalterlicher Landesherrschaft im 15. und frühen 16. Jahrhundert sowie der Formationsprozeß des frühneuzeitlichen Staates stehen im Zentrum dieses Buches. Am Beispiel Kursachsens, eines der wichtigsten Territorien des Alten Reiches, beschreibt der Autor, welchen Stellenwert die landesherrlichen und landständischen Finanzen dabei eingenommen haben. Chronische Liquiditätskrisen der Fürsten – verursacht durch Kriege, militärische Konflikte und die prächtige Hofhaltung der Kurfürsten und Herzöge – kennzeichnen diese Entwicklung. Jedoch handelt es sich hier nur auf den ersten Blick um eine Geschichte von Einnahmen und Ausgaben, von Staatsschulden und Steuern. Denn die Studie zeigt, auf welchen Grundfesten fürstliche Macht und landständische Herrschaft ruhten und auf welche Weise Fürstenhof, landesherrliche Zentralverwaltung und landständisches Autonomiestreben verzahnt und verschlungen waren. Und so verbirgt sich hinter der kursächsischen Finanzgeschichte eine Gesellschaftsund Kulturgeschichte, in deren Mittelpunkt der kursächsische Hof mit dem Fürsten und seiner Familie steht. ....................................................................................................Landesgeschichte Karlheinz Blaschke (Hg.) Joachim Bahlcke (Hg.) Moritz von Sachsen – Ein Fürst der Reformationszeit zwischen Territorium und Reich Die Oberlausitz im frühneuzeitlichen Mitteleuropa Internationales wissenschaftliches Kolloquium vom 26. bis 28. Juni 2003 in Freiberg (Sachsen) Veröffentlichung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte – Band 30 Veröffentlichung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte – Band 29 2007. 337 Seiten mit 20 Abbildungen. Geb. mit Schutzumschlag ¤ 72,– ISBN 978-3-515-08982-1 Beziehungen – Strukturen – Prozesse 2007. 527 Seiten mit 13 Abbildungen. Geb. mit Schutzumschlag ¤ 84,– ISBN 978-3-515-08983-8 Moritz von Sachsen bereitete mit seinem sächsisch-habsburgischen Konzept und der Entdogmatisierung der Reformationspolitik in Passau 1552 den Weg für eine Lösung der festgefahrenen Konfessionsfronten. Mit der weitgehenden Wiedervereinigung des seit 1485 geteilten sächsischen Staatswesens stellte er im mitteldeutschen Raum eine politische Ordnung her, deren Verwaltung und Bildungswesen er neu strukturierte und die auch kulturell einen Aufschwung erlebte. Der Band vereinigt die Beiträge einer Tagung, die deutsche und österreichische Forscher zur Geschichte der Reformationszeit zusammenführte. In der historischen Forschung führte die Oberlausitz lange Zeit ein Schattendasein – zu Unrecht, handelt es sich doch um eine europäische Kernlandschaft, in der sich die Probleme frühneuzeitlicher Geschichte brennspiegelartig bündeln. Als Nebenland der Böhmischen Krone war die Oberlausitz einerseits Teil der Habsburgermonarchie, andererseits stand sie fast zweihundert Jahre lang unter sächsischer Lehensherrschaft. Außer der komplizierten territorialen Situation, Fragen von Raumbewusstsein, Herrschaft und Verwaltung, von konfessionellen Verhältnissen zwischen Reformation, Rekatholisierung und Aufklärung beleuchten die Beiträge die Oberlausitz aber auch als europäische Bildungslandschaft und wichtige wirtschaftliche Einflußzone. mit beiträgen von mit beiträgen von Matthias Rössler, Gotthard Lerchner, Maria Emanuel Markgraf von Meissen Herzog zu Sachsen, Karlheinz Blaschke, Thomas Nicklas, Alfred Kohler, Ernst D. Petritsch, Manfred Rudersdorf, Enno Bünz, Johannes Herrmann, Uwe Schirmer, Günther Wartenberg, Winfried Müller, Christian Winter, Reiner Gross, Gabriele Haug-Moritz, Heinrich Magirius, Martina Fuchs, Helmar Junghans, Karlheinz Blaschke Joachim Bahlcke, Manfred Rudersdorf, Karlheinz Blaschke, Uwe Schirmer, Matthias Weber, Lenka Bobková, Robert J. W. Evans, Alexander Koller, Siegfried Seifert, Wulf Wäntig, Alexander Schunka, Klaus Garber, Norbert Kersken, Joachim Bahlcke, Ludger Udolph, Walter Schmitz, Jan Harasimowicz, Hartmut Zwahr, Peter Rauscher, Markus Cerman, Katja Lindenau, Lars Behrisch 17 ..... ..... 18 Landesgeschichte ................................................................................................... Manfred Daunke Gisela Schreiner Die nassauisch-preußische Weinbaudomäne im Rheingau 1806–1918 Mädchenbildung in Kurmainz im 18. Jahrhundert Geschichtliche Landeskunde – Band 63 2006. XIV, 280 Seiten mit 11 Tabellen. Geb. ¤ 37,– ISBN 978-3-515-08934-0 Diese Untersuchung des noch heute größten deutschen Weingutes verknüpft historische mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen: Der Autor beleuchtet die politische und ökonomische Bedeutung der Weinbaudomäne für die Nassauer Herzöge (ab 1866 für den preußischen Staat) ebenso wie die wichtigsten Aspekte der Unternehmensführung. Es zeigt sich, dass die politischen Repräsentanten immer auch als profitorientierte Unternehmer dachten. Damit werden die Entscheidungsprozesse der jeweiligen Protagonisten transparenter. Der ökonomische Erfolg der Weinbaudomäne stützte sich auf eine effiziente Organisation, die hohe Qualität ihrer Weine und eine professionelle Bearbeitung des Marktes. Vorbildhaft in Anbau- und Produktionsmethoden und nachgerade modern in seinen Werbemaßnahmen, seiner Preispolitik und seiner Distribution erwirtschaftete das Unternehmen hohe Profite für die Eigner. Mit seiner Produktgestaltung, seiner Kundenbetreuung und seiner Imagepflege erfüllte es schon vor mehr als einem Jahrhundert alle Anforderungen des heutigen Marketing. Unter besonderer Berücksichtigung der Residenzstadt Geschichtliche Landeskunde – Band 65 2007. XIV, 267 Seiten mit 16 Abbildungen. Geb. ¤ 40,– ISBN 978-3-515-09070-4 Lange war der Mädchenbildung nur ein Schattendasein beschieden. Erst im 18. Jahrhundert setzte sich die Erkenntnis durch, dass im Bildungsbereich das weibliche Geschlecht gegenüber den Knaben zu Unrecht vernachlässigt worden war. Gestützt auf vielfältige Quellen – ungedruckte Handschriften, kurfürstliche Dekrete, Akten der Schulverwaltung – untersucht die Autorin die Entwicklung der Mädchenbildung im 18. Jahrhundert am Beispiel einer geistlichen Residenzstadt. Gerade im katholischen Kurstaat Mainz wurden kontinuierliche Verbesserungen im gesamten Bildungswesen erzielt: Die letzten drei Kurfürsten führten in ihrem Territorium zahlreiche Reformmaßnahmen zur Anhebung des Bildungsniveaus der weiblichen Jugend durch und boten damit Mädchen breit gefächerte, fortschrittliche Bildungsmöglichkeiten. Nach der Auflösung des Kurstaates griff die französische Herrschaft in das zuvor gut funktionierende Bildungssystem ein und führte einschneidende Änderungen durch, die allerdings anschließend vom Mainzer Bischof Joseph Ludwig Colmar weitgehend wieder rückgängig gemacht wurden. .............................................................................. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Wolfgang König Werner Plumpe (Hg.) Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft Wirtschaftsgeschichte 2007. Ca. 250 Seiten mit 15 s/w-Abbildungen. Geb. mit Schutzumschlag ¤ 24,– ISBN 978-3-515-09103-9 2008. Ca. 280 Seiten. Kart. ¤ 24,– ISBN 978-3-515-09064-3 Der globale Klimawandel hat in verschärfter Form die Frage aufgeworfen, ob unsere Art zu konsumieren Zukunft haben kann oder ob wir unsere Lebensweise ändern müssen. Die „Kleine Geschichte“ geht der Frage nach, wie es zur Lebensform der Konsumgesellschaft gekommen ist. Sie konzentriert sich – in durchgängig vergleichender Perspektive – auf die Herausbildung und die Entfaltung der Konsumgesellschaft in der Zwischenkriegszeit in den Vereinigten Staaten und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik. Von den USA aus verbreitete sich die Konsumgesellschaft in andere Länder und beeinflusste schließlich die ganze Welt. Dabei erfuhren die amerikanischen Konsumformen eine partielle Rezeption, eine Umgestaltung und eine Anreicherung durch autochthone Konsumtraditionen. Im Zentrum des Buches stehen die Konsumenten, ihr Handeln und die jeweiligen Kontexte, in welche der Konsum eingebettet ist. aus dem inhalt „Konsum“ und „Konsumgesellschaft“ p USA und Deutschland p Geld und Zeit p Rationalisierung und Massenproduktion p Massendistribution p Ernährung p Bekleidung p Wohnen p Sexualität p Mobilität und Massentourismus p Unterhaltung und Vergnügen p Konsumverstärker p Individualisierung und Globalisierung p An den Grenzen der Konsumgesellschaft Basistexte Geschichte – Band 2 Seit den Anfängen der Wirtschaftsgeschichtsschreibung im 19. Jahrhundert begleitet das Fach eine andauernde Debatte um seinen Standort zwischen Wirtschafts- und Geschichtswissenschaft, und damit um seinen methodischen Charakter und seine programmatische Ausrichtung. Eine Lösung ist nicht in Sicht – und angesichts der paradoxalen Anlage des Fachs (einerseits systematisch, andererseits historisch) auch nicht erstrebenswert. Den nötigen Überblick über die Diskussion bieten Studierenden diese „Basistexte“, die die wichtigsten Aufsätze zur Methodik und zum Selbstverständnis aus der Forschungsgeschichte des Faches vereinigen. Eine ausführliche Einleitung von Werner Plumpe kommentiert die Texte und bilanziert den besonderen Beitrag der Wirtschaftsgeschichte zu den historischen Wissenschaften. mit texten von Werner Plumpe, Georg Brodnitz, Alfons Dopsch, Werner Sombart, Otto Hintze, Walt Whitman Rostow, Sidney Pollard, Alexander Gerschenkron, Robert W. Fogel, Hans-Ulrich Wehler, Douglass C. North, Alfred Kieser u.a. 19 ..... ..... 20 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ............................................................................. Deutsche Bankiers des 20. Jahrhunderts Institut für bankhistorische Forschung e.V. (Hg.) 2007. Ca. 460 Seiten mit 30 s/w-Abbildungen. Geb. ¤ 39,– ISBN 978-3-515-08954-8 Geschichte und Perspektiven des Drei-Säulen-Modells der deutschen Kreditwirtschaft In 30 prägnant gefassten Biografien beschäftigen sich renommierte Historiker und Finanzexperten mit führenden Persönlichkeiten aus allen Sparten des deutschen Kreditwesens. Der Kreis der Bankiers reicht dabei von Max M. Warburg über Hermann Josef Abs bis Jürgen Ponto. Über ihr Wirken im eigenen Unternehmen hinaus stellen die Beiträge auch ihr Engagement für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik heraus. In den individuellen Lebensläufen dieser exponierten Persönlichkeiten, die das Wirtschaftsleben entscheidend prägten, werden die Zäsuren und Brüche der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts in besonderer Weise fassbar. mit portraits von Hermann Josef Abs, Karl Blessing, Fritz Butschkau, F. Wilhelm Christians, Hanns Deuß, Georg Draheim, Johann Christian Eberle, Wilhelm von Finck, Carl Fürstenberg, Carl Goetz, Jakob Goldschmidt, Arthur von Gwinner, Otto Hauck, Karl Helfferich, Alfred Herrhausen, Iwan-D. Herstatt, Hans Luther, Paul Lichtenberg, Gustav Albert v. Metzler, Alwin Münchmeyer, Alfred von Oppenheim, Robert Pferdmenges, Jürgen Ponto, Karl Rasche, Hjalmar Schacht, Otto Schniewind, Curt Joseph Sobernheim, Emil Georg v. Stauß, Max M. Warburg, Oscar Wassermann 28. Symposium des Instituts für bankhistorische Forschung e.V. am 23. Juni 2005 im Hause der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart Bankhistorisches Archiv – Beiheft 46 2007. 104 Seiten mit 13 Abbildungen, 11 Tabellen und 13 Grafiken. Kart. ¤ 24,– ISBN 978-3-515-09040-7 aus dem inhalt Vorträge: Gerd Hardach: Die Entstehung des Drei-Säulen-Modells in der deutschen Kreditwirtschaft 1871–1934 p Hans-Peter Burghof / Galia Kondova: Konsolidierung und Wettbewerb – das Drei-Säulen-Modell nach dem Zweiten Weltkrieg p Stephan Paul: Performance der Bankensektoren in Europa – Überblick und erste empirische Ergebnisse Podiumsdiskussion: Das Drei-Säulen-Modell: Voraussetzung oder Handicap für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Kreditwesens? Mit Claus Döring (Moderation), Michael Heise, Klaus Holschuh, Stephan Paul, Hans-Joachim Strüder .............................................................................. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Arnd Kluge Die Zünfte 2007. 522 Seiten mit 9 Abbildungen. Geb. ¤ 49,– ISBN 978-3-515-09093-3 In der ersten komprimierten deutschen Geschichte der Zünfte seit über 25 Jahren revidiert der Autor deren traditionell negatives Bild. Der Band beleuchtet die Entwicklung von der Gründung der ersten Zünfte im 12. bis zu ihrer Abschaffung im 19. Jahrhundert und arbeitet dabei den Forschungsstand gut nachvollziehbar auf. Außer dem Schwerpunkt Deutschland behandelt die Studie auch Österreich, die Schweiz und in Ausblicken die europäischen Nachbarn und die weltweite Entwicklung. Abschließend geht der Autor auf die Nachwirkungen des Zunftwesens ein – in Innungen, Handwerkskammern, Genossenschaften und Gewerkschaften. aus dem inhalt Ursprünge und Vorbilder p Urbane Voraussetzungen p Ausbreitung p Systembildung p Politische Kämpfe p Soziale Etablierung p Ausgrenzungen p Der Werdegang zum Zunftmeister p Wirtschaftliche Ziele p Marktordnende Aufgaben p Kommunale und staatliche Aufgaben p Religiöse Aufgaben p Soziale Aufgaben p Selbstverwaltung p Geselligkeit p Brauchtum p Großbetriebliche Herausforderungen p Freund und Feind p Das Ende p Nachwirkungen p Jenseits der Grenzen u.a. Miriam Gebhardt / Clemens Wischermann (Hg.) Familiensozialisation seit 1933 – Verhandlungen über Kontinuität Studien zur Geschichte des Alltags – Band 25 2007. 211 Seiten. Geb. ¤ 54,– ISBN 978-3-515-08827-5 Erziehungskatastrophe, Pisa-Schock, Kindsverwahrlosung – der Hinweis auf die mangelnde Sozialisationskompetenz der Familie erklärt momentan fast alles. Auch bei den Rezepten, ob „Elternführerschein“ oder ärztliche Pflichtuntersuchung aller Kinder, wird so getan, als stünde die deutsche Familie außerhalb jedes zeitgeschichtlichen Kontextes, als könne jede Generation in ihren Vorstellungen von Erziehung und Weitergabe jederzeit bei Null beginnen. Der Sammelband stellt ein Bild historischer Kontinuitätslinien dagegen, die vor das Umbruchsjahr 1945 zurück reichen. Dabei geht es um Fragen nach der Qualität von Generationenbeziehungen, nach den Möglichkeiten des Lernens zwischen den Generationen durch Erinnerung und Dialog und nach den körperlichen und mentalen Spuren, die ein Aufwachsen unter den besonderen Sozialisationsbedingungen des 20. Jahrhundert hinterlassen hat. aus dem inhalt Ambivalente Generationenbeziehungen: mit Beiträgen von Kurt Lüscher, Gudrun Brockhaus Transfer und Lernprozesse: mit Beiträgen von Markus Höffer-Mehlmer, Miriam Gebhardt Erinnerung und Dialog: mit Beiträgen von Lu Seegers, Andreas Kraft Körpergenerationen: mit Beiträgen von Ulf Preuss-Lausitz, Heinz Walter / Eva Rass Familie und Selbstsozialisation: mit einem Beitrag von Andreas Lange 21 ..... ..... 22 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ............................................................................. Jens-Wilhelm Wessels Patrick Kleedehn Economic Policy and Microeconomic Performance in Inter-War Europe Die Rückkehr auf Weltmarkt The Case of Austria, 1918–1938 Die Internationalisierung der Bayer AG Leverkusen nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Jahre 1961 Beiträge zur Unternehmensgeschichte – Band 25 Beiträge zur Unternehmensgeschichte – Band 26 2007. 413 Seiten, 37 Graphiken und 15 Tabellen. Kart. ¤ 54,– ISBN 978-3-515-08476-5 2007. 385 Seiten. Kart ¤ 50,– ISBN 978-3-515-09029-2 Wie sehr wird das Geschick einzelner Unternehmen von der Wirtschaftspolitik ihrer Länder bestimmt? Welche Wirkungsmächtigkeit hat Politik, wenn es darum geht, die ökonomische Entwicklung mitzugestalten, wie sehr wird diese von wirtschaftsimmanenten Faktoren beeinflusst? Die Studie geht diesen Fragen am Beispiel österreichischer Großunternehmen und vor dem Hintergrund der europäischen Entwicklung zwischen den beiden Weltkriegen nach. Dabei eignet sich gerade die Zwischenkriegszeit als paradigmatisches Untersuchungsfeld, war sie doch stark von schwankenden Konjunkturen und wechselnder Wirtschaftspolitik gekennzeichnet. aus dem inhalt Desintegration, Inflation und Stabilisierung 1918–1924 p Neoliberale Währungs- und Budgetpolitik, Goldstandard und wirtschaftlicher Aufschwung in Europa 1925–1930 p Nationale Wirtschaftspolitik und struktureller Wandel in und nach der Weltwirtschaftskrise 1929–1938 p Erholung, strukturelle Verzerrungen und mikroökonomische Entwicklung in Österreich bis 1938 Wie treten Unternehmen in Auslandsmärkte ein? Welche Parameter entscheiden über Zeitpunkt und Strategie des Einstiegs? Am Beispiel der Bayer AG diskutiert der Autor die Möglichkeiten, Zwänge und Weichenstellungen einer Internationalisierung von der Nachkriegszeit bis in die 60er Jahre. Der Band beleuchtet Auslandmärkte mit deutlich unterschiedlichen Rahmenbedingungen – zwei Schwellenländer und zwei Industriestaaten – und bemißt den Einfluß des wirtschaftlichen Umfelds im Zielmarkt auf die strategischen Entscheidungen. Im Fokus der Untersuchung stehen dabei der erste Eintritt in den Markt und die zunehmende Verbreiterung des Angebots: Stets aufs Neue muß in jedem Produktsegment eine Entscheidung zwischen Lizenzierung, Export, lokaler Produktionsaufnahme oder Kooperationen getroffen werden; hinzu kommt die flexible Reaktion auf politische Entwicklungen im Zielmarkt. Zudem zeigt der Autor die entscheidende Rolle, die ein Wandel der Rahmenbedingungen im Heimatmarkt auf die Möglichkeit einer Internationalisierung ausübt. .............................................................................. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Ewald Röder Der Deutsch-Österreichische Vermögensvertrag von 1957 Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte – Band 106 2006. 252 Seiten mit 4 Abbildungen und 17 Tabellen. Kart. ¤ 45,– ISBN 978-3-515-08936-4 Mit dem Deutsch-Österreichischen Vermögensvertrag vom 15.06.1957 wurde die Rückgabe des laut Staatsvertrag an Österreich gefallene sogenannte Kleine Deutsche Eigentum bis zu einer Wertgrenze von 260.000 Schillingen an die deutschen Eigentümer sowie die Geltendmachung von Forderungen privater österreichischer Staatsangehöriger gegen private deutsche Schuldner geregelt. Zur Beilegung von Streitigkeiten enthält der Vertrag umfangreiche Bestimmungen zu den Schiedsorganen „Ständige Kommission, Schlichtungsausschuss und Schiedsgericht“. Bislang ist über die Entstehungsgeschichte des Deutsch-Österreichischen Vermögensvertrages sehr wenig, über die Abwicklung und Wirkung so gut wie nichts bekannt. Gegenstand dieser Arbeit ist die Abwicklung des Vertragswerkes, insbesondere die Rolle der Schiedsorgane und die Einordnung der Tätigkeit der Schiedsorgane in die politische und wirtschaftliche Entwicklung. Hans-Peter Baum / Rainer Leng / Joachim Schneider (Hg.) Wirtschaft – Gesellschaft – Mentalitäten im Mittelalter Festschrift zum 75. Geburtstag von Rolf Sprandel Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte – Band 107 2006. 792 Seiten mit Frontispiz, 3 Farb- und 7 s/w-Abbildungen. Geb. ¤ 86,– ISBN 978-3-515-08882-4 Mit Wirtschaft – Gesellschaft – Mentalitäten thematisiert die Festschrift jene drei großen Bereiche der mittelalterlichen Geschichte, die im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit von Rolf Sprandel stehen. 36 Kollegen, Freunde und Schüler haben sich dadurch zu Beiträgen anregen lassen, die sie alle in der einen oder anderen Weise mit ihm verbunden zeigen. Zur Sprache kommen u. a. Themen der Wirtschaftsgeschichte, des materiellen Lebens und der Technikgeschichte, der Hansegeschichte, der Rechts- und der Sozialgeschichte von Stadt und Adel, der Historiographiegeschichte sowie der historischen Anthropologie u. a. im Zusammenhang von Visionen, Kreuzzug und Krieg. mit beiträgen von M. Cassandro, P. Gabrielsson, D. Ellmers, D. Lohrmann, M. North, G. Himmelsbach, H.P. Baum, R. Leng, A. Nitschke, B. Herrmann, J. Morsel, K. Friedland, D. Willoweit, E. Hlawitschka, P. Rückert, J. Schneider, W. Wagenhöfer, H. Zmora, C. Ulrichs, W. Paravicini, K. Arnold, H. Flachenecker, U. Wagner, J. Bohmbach, R. Kaiser, M. Bláhová, H. Brunner, J. Sarnowsky, T. Vogtherr, S. Kwiatkowski, P. Dinzelbacher, J. Wollasch, F. Fuchs, H. Schwarzmaier, S. Luchitskaya, L. Schmugge 23 ..... ..... 24 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ............................................................................. Lars Jonung / Jürgen Nautz (ed.) Conflict Potentials in Monetary Unions Wolfgang Protzner / Christiane Köglmaier-Horn Culina Franconiae Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte – Band 108 Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte – Band 109 2007. 181 Seiten mit 15 Abbildungen und 30 Tabellen. Kart. ¤ 34,– ISBN 978-3-515-09002-5 2007. 512 Seiten. Kart. ¤ 80,– ISBN 978-3-515-09001-8 The recent birth of the euro as the common European currency has created an interest in the history of monetary unions, successful ones as well as failing ones. This volume contains contributions that focus on political aspects of monetary unification and international monetary and financial cooperation. Adopting such a perspective, the conflicting views in society concerning monetary arrangements are brought into the forefront. As revealed here, monetary unification is not always a smooth process. The evidence is taken from many countries and from different episodes in time; from the foundation of the US monetary union in the 18th century to the euro referendum in Sweden in the first years of the 21st century. aus dem inhalt F. Grubb: The constitutional creation of a common currency in the U.S. Monetary stabilization versus merchant rent seeking p J. Landon-Lane / H. Rockoff: From monetary union to financial union in the United States p J. Nautz: Ethnic conflicts and monetary unification in Austria-Hungary p N. Valério: The Escudo Zone – a failed attempt at a colonial monetary union p C. Dupont / C. Hefeker: Trade, money and institutions for conflict resolution in monetary unions. The gold standard and European integration compared p T. Sadeh: Managing a common currency. Political and cultural preferences p L. Jonung: The political economy of monetary unification. The Swedish euro referendum of 2003 Was kam in Franken in Tiegel und Schüsseln und auf Teller und Tafeln? Der Band unternimmt einen Streifzug durch die Kochtöpfe vom ausgehenden Mittelalter bis zum Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts – vom Auftauchen des ersten deutschsprachigen Kochbuchs in Würzburg bis zu den Menüs einer feinen bürgerlichen Gesellschaft im industriellen Nürnberg der Kaiserzeit. Im Mittelpunkt stehen dabei alltagsgeschichtliche Themen und Quellen zur Ess- und Trinkkultur, die der Band sowohl aus kulturhistorischer Perspektive als auch in der lebensweltlichen Praxis beleuchtet. Essen bedeutet in diesem Kontext weit mehr als satt werden: Es ist Genuß für alle Sinne, alltäglicher Ritus und Rahmen für soziale Interaktion. Diesen vielschichtigen Funktionen tragen die Autoren Rechnung und entwerfen so ein facettenreiches und lebendiges Bild der Geschichte der fränkischen Küche. Die Wechselwirkungen zwischen lokaler Tradition und gesamteuropäischer Entwicklung, die hier über die gesamte Zeitspanne deutlich zutage treten, unterstreichen die Bedeutung Frankens als zentrale Kulturregion Europas. .............................................................................. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Debora Gerstenberger Iberien im Spiegel frühneuzeitlicher enzyklopädischer Lexika Europas Diskursgeschichtliche Untersuchung spanischer und portugiesischer Nationalstereotypen des 17. und 18. Jahrhunderts Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte – Band 110 2007. 191 Seiten mit 5 Abbildungen. Kart. ¤ 34,– ISBN 978-3-515-09051-3 Der Spanier ist stolz, ungebildet, faul und versteht nichts vom Ackerbau. Warum war man sich dessen im Europa der Frühen Neuzeit so sicher? Weil Enzyklopädien, Institutionen des Wissens par excellence, dies als „Wahrheit“ verbreiteten. Die Untersuchung geht spanischen und portugiesischen Nationalstereotypen in rund 40 enzyklopädischen Lexika (in deutscher, englischer, französischer, niederländischer, italienischer, spanischer, portugiesischer Sprache) nach und wickelt entsprechende Urteile bis zu ihren – meist antiken – Wurzeln auf. Analysiert werden Aussagen über Geographie/Ökonomie, Politik/Religion, Gesellschaft. Der diskursgeschichtliche, vergleichende Forschungsansatz, ein Novum sowohl für die Stereotypen- als auch Enzyklopädienforschung, offenbart eine erstaunliche Verbreitung und Permanenz der Aussagen über viele Jahrhunderte. Das vermeintlich „wahre“ Wissen über die Iberer entpuppt sich als außerordentlich wirkungsmächtige diskursive Konstruktion, die selbst in die spanischen und portugiesischen Werke Einzug hielt. Am Ende ahnen wir: Der Spanier ist nicht faul, sondern Wissen als solches ist träge. Einmal kanonisiert, ändert es sich langsam – oder nie. Michael Pammer / Herta Neiß / Michael John (Hg.) Erfahrung der Moderne Festschrift für Roman Sandgruber zum 60. Geburtstag 2007. 510 Seiten mit Frontispiz, 63 Abbildungen und 51 Tabellen. Geb. ¤ 74,– ISBN 978-3-515-09020-9 Roman Sandgruber gehört zu den profiliertesten und produktivsten Wirtschafts- und Sozialhistorikern im deutschsprachigen Raum. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Agrargeschichte, die Geschichte der Industrialisierung, die Geschichte von Konsum und Alltag und die Wirtschaft im Nationalsozialismus. Die Festschrift zu seinem 60. Geburtstag umfaßt Beiträge zur spätmittelalterlichen Wirtschaft, zu Bergbau, Industrie und Technik vor 1850, zur regionalen Diversität und Konvergenz im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, zu Wirtschaft und Politik in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts, zur Wirtschaft nach 1945, zu Konsum und Alltagskultur und zur Geschichte als Wissenschaft. mit beiträgen von Markus Cerman, Renate Pieper, Michael Mitterauer, Erich Landsteiner, Hubert Weitensfelder, Herbert Matis, Werner Drobesch, John Komlos, Michael John, Helmut Rumpler, Ernst Hanisch, Felix Butschek, Ernst Langthaler, Brigitte Bailer-Galanda, Stefan Karner, Michael Pammer, Dieter Stiefel, Andreas Resch, Dieter A. Binder, Alice Teichova / Mikuláš Teich, Eva Blimlinger, Reinhold Reith, Hans Jürgen Teuteberg, Herta Neiß, Bernd Kreuzer, Lorenz Mikoletzky, Gabriella Hauch 25 ..... ..... 26 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ............................................................................. Rolf Walter (Hg.) Innovationsgeschichte Sebastian Schmidt / Jens Aspelmeier (Hg.) Erträge der 21. Arbeitstagung der Gesellschaft für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 30. März bis 2. April 2005 in Regensburg Norm und Praxis der Armenfürsorge in Spätmittelalter und früher Neuzeit Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 188 Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 189 2007. 362 Seiten mit 40 Abbildungen, 19 Tabellen und 3 Karten. Kart. ¤ 75,– ISBN 978-3-515-08928-9 2006. 233 Seiten mit 16 Tabellen und Diagrammen sowie 1 Karte. Kart. ¤ 40,– ISBN 978-3-515-08874-9 Der Sammelband umfasst außer der Einleitung von Rolf Walter und dem Eröffnungsvortrag von Rainer Gömmel 13 Referate und 11 Korreferate zu den wichtigsten Themen der Innovationsgeschichte. Auch Aspekte der Innovationstheorie werden beleuchtet und in Korreferaten diskutiert. Die Autoren decken ein breites Spektrum der Innovationsgeschichte ab – es reicht zeitlich vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Auseinandersetzung mit Armut gehört zu den zentralen Bestandteilen gesellschaftlichen Selbstverständnisses: Wer gilt als arm und wer nicht? Wer ist unterstützungsberechtigt und in welcher Form soll Hilfe gewährt werden? Soll der Staat diese Unterstützung zentral verwalten oder nur den geeigneten Rahmen für private Hilfe schaffen? Eine besonders intensive Auseinandersetzung mit diesen Fragen fand am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit statt: Mit den beschleunigten gesellschaftlichen Wandlungsprozessen änderte sich hier auch die Wahrnehmung von Armut sowie die Maßnahmen der Armenunterstützung bzw. der Bettelbekämpfung. Veränderte Fürsorge- und Armutskonzepte schlugen sich in neuen normativen Vorgaben nieder, die wiederum die Fürsorgepraxis beeinflußten. In diesem Spannungsfeld von Norm und Praxis untersucht der Band die Genese von historischen Vorstellungen und Handlungen in ihrer wechselseitigen Beziehung. Neben rechtshistorischen, konfessionellen sowie kommunalen Ansätzen thematisieren die Studien dabei auch das Scheitern normativer Vorstellungen im alltäglichen Handeln. mit beiträgen von Rolf Walter, Rainer Gömmel, Michael Dowling, Mark Spoerer, Mark Feuerle, Christian Mathieu, Thomas Kreft, Ulrich Pfister, Peter Albrecht, Klaus Herrmann, Jochen Streb, Carsten Burhop, Ursula Nienhaus, Kristina Dressler und korreferaten von Rolf Walter, Helmut Braun, Rainer Leng, Franz Baltzarek, Harald Witthöft, Hartmut Kieling, Mark Häberlein, Herbert Pruns, Rainer Metz, Heike Knortz, Günther Schult, Rainer Flik mit beiträgen von Bernd Fuhrmann, Alexander Wagner, Sebastian Schmidt, Rita Voltmer, Kay Peter Jankrift, Martin Uhrmacher, Jens Aspelmeier, Jutta Grimbach, Frank Hatje, Fritz Dross .............................................................................. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Michel Pauly Volker Manz Peregrinorum, pauperum ac aliorum transeuntium receptaculum Fremde und Gemeinwohl Hospitäler zwischen Maas und Rhein im Mittelalter Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 190 2007. 512 Seiten mit 9 s/w-Graphiken, 8 Tabellen im Text sowie 42 Farbkarten im Anhang und CDROM. Geb. ¤ 72,– ISBN 978-3-515-08950-0 Das Hospitalwesen bildete im Mittelalter nicht nur einen zentralen Bestandteil des sozialen und geistlichen Lebens, sondern auch eine treibende Kraft im städtischen Emanzipationsprozess und einen Knotenpunkt im Verkehrs- und Migrationsnetz. Doch wann und wo entstanden Hospitäler? Wer gründete aus welchen Beweggründen ein Hospital? Welche Funktionen erfüllten mittelalterliche Hospitäler? Welche Schutzheiligen hatten sie? Die aus einer Trierer Habilitationsschrift erwachsene Arbeit beschäftigt sich mit etwa 530 innerstädtischen oder allein liegenden Anstalten aus dem Raum zwischen Maas und Rhein, Aachen und Colmar. Ausgehend von einem raumbezogenen Forschungsansatz, der sich u. a. in den zahlreichen Karten spiegelt, werden typologische, topographische, funktionale und spirituelle Aspekte des Hospitalwesens sowie die Pertinenz verschiedener Raumkonzepte behandelt. Integration und Ausgrenzung in Spanien im Übergang vom Ancien Régime zum frühen Nationalstaat Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 191 2006. 360 Seiten mit 9 Tabellen. Kart. ¤ 60,– ISBN 978-3-515-08969-2 Für den modernen Staat ist es unverzichtbar, zwischen Fremden und Staatsangehörigen zu unterscheiden. Aber wer gilt als fremd, wer als zugehörig? Wie kommt es zu dieser Zuschreibung, und was sind ihre Bedingungen? Die Faktoren, die dem modernen nationalstaatlichen Denken dabei heute eindeutig und unveränderlich erscheinen, erweisen sich in einer historischen Perspektive als gesellschaftlicher Prozeß. Der mikrogeschichtliche Zugang der Arbeit zeigt, wie eng im Spanien des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts die Herausbildung staatlicher Zugehörigkeit und Fremdheit an Integration und soziale Konflikte auf der lokalen Ebene gebunden war. Als Fallbeispiel dient die niederandalusische, von einem expandierenden Weinsektor geprägte große Agrostadt Jerez de la Frontera. aus dem inhalt Fremde in Spanien, Cádiz und Jerez de la Frontera – ein Überblick p Naturalizado, avecindado, transeunte – der abgestufte Status von Fremden p Vom Fremden zum Mitglied: die Gemeinde p Fremdheit und sozioökonomische Konflikte p Politische Zugehörigkeit und Exklusion Fremder: Gemeinde und Staat 27 ..... ..... 28 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ............................................................................. Markus A. Denzel / Hans-Jürgen Gerhard (Hg.) Wirtschaftliches Geschehen und ökonomisches Denken Ausgewählte Schriften von Karl Heinrich Kaufhold herausgegeben aus Anlaß seines 75. Geburtstages Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 192 2007. 572 Seiten. Geb. ¤ 72,– ISBN 978-3-515-09017-9 Der Band, Karl Heinrich Kaufhold zum 75. Geburtstag im August 2007 gewidmet, vereinigt wichtige Beiträge aus seinem wissenschaftlichen Werk und zeichnet so die Grundlinien seiner Arbeit nach: das Engagement in der quantitativ orientierten Forschung, die Bindung an „traditionell“ orientierte Fragestellungen und Methoden sowie die Verknüpfung von Real- und Ideengeschichte. Die ersten sieben Beiträge erörtern grundlegende Fragen der Handwerks- und Gewerbegeschichte. Vier weitere befassen sich mit der Verkehrs- und insbesondere der Eisenbahngeschichte des 19. Jahrhunderts und zwei mit Forschungen seines Instituts zur Preis- und Lohngeschichte. Weiterhin sind Studien abgedruckt, in denen Kaufhold Gustav Schmoller und Max Weber würdigt, sowie ein Beitrag zur Diskussion über die jüngere historische Schule. Mit dieser Auswahl zeigt der Band Wege und Wirkungen eines bedeutenden deutschen Wirtschaftshistorikers in charakteristischen Zügen auf. Boris Gehlen Paul Silverberg (1876–1959) Ein Unternehmer Vierteljahrschrift für Sozial-und Wirtschafts— geschichte – Beiheft 194 2007. 605 Seiten mit 7 Abbildungen und 8 Tabellen. Kart. ¤ 78,– ISBN 978-3-515-09090-2 Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war Paul Silverberg (1876–1959) einer der bedeutendsten deutschen Unternehmer. Er begann 1903 im rheinischen Braunkohlenbergbau (Rheinbraun) und wurde später auch in der Elektrizitätswirtschaft, dem Steinkohlenbergbau (Harpen) und der Kreditwirtschaft aktiv. Ferner beteiligte er sich u.a. an der Sanierung des Stinneskonzerns und von Hapag/Lloyd. Dabei baute er seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss sukzessive aus: 1931 saß er in 61 Aufsichtsräten, engagierte sich als herausgehobener unternehmerischer Interessenvertreter in zahlreichen Verbänden (z.B. RDI) und beriet u.a. Konrad Adenauer und Heinrich Brüning, bis ihn Intrigen aus der Rheinbraun drängten und ihn das NS-Regime 1933 zur Emigration veranlasste. Die Dissertation analysiert – unter Rückgriff auf Neue Institutionenökonomik und Wirtschaftselitenforschung – den Unternehmer Silverberg auf unterschiedlichen Handlungsfeldern, z.B. in Unternehmen, Verbänden, informellen Zusammenschlüssen usw. Besonderes Augenmerk gilt dabei seinen Handlungsspielräumen und personalen Netzwerken. .............................................................................. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Satoshi Nishida Frank Pitzer Der Wiederaufbau der japanischen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg Interessen im Wettbewerb Die amerikanische Japanpolitik und die ökonomischen Nachkriegsreformen in Japan 1942–1952 Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 195 Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beiheft 193 2007. 474 Seiten mit 4 Abbildungen und 35 Tabellen. Kart. ¤ 78,– ISBN 978-3-515-09056-8 Der Wiederaufbau der japanischen Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg ist ein Kernthema der japanischen Zeitgeschichte. Im Mittelpunkt der Arbeit steht deshalb die Frage nach den Bedingungen für den raschen ökonomischen Aufstieg des Landes nach 1945, der in vielerlei Hinsicht mit demjenigen der deutschen Wirtschaft vergleichbar ist, und der Bedeutung der amerikanischen Besatzung: War das japanische „Wirtschaftswunder“ der Nachkriegszeit und Japans wachsende und schließlich führende Rolle in der Weltwirtschaft auf Nachkriegsreformen zurückzuführen – oder das Ergebnis langfristiger Kräfte, die sich nach der Überwindung der Kriegsfolgen erneut durchsetzen konnten? Die Analyse steht im Kontext der großen Fragen nach Kontinuität und Wandel der japanischen Wirtschaft im 20. Jahrhundert und bietet so eine systematische wirtschaftshistorische Analyse, wie sie die Forschung allen Einzelstudien zum Trotz bisher vermissen läßt. Grundlagen und frühe Entwicklungen der europäischen Wettbewerbspolitik 1955–1966 2007. Ca. 490 Seiten. Kart. Ca. ¤ 74,– ISBN 978-3-515-09120-6 Die Basis der europäischen Kartell- und Wettbewerbspolitik ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen der sechs EWG-Gründerstaaten zwischen 1955 und 1966. Diese Studie geht von den unterschiedlichen nationalen Wettbewerbstraditionen aus und beleuchtet die intergouvernementale Interessenauseinandersetzung und ihren Einfluß auf die Institutionengestaltung. Die Untersuchung beginnt mit den EWG-Vertragsverhandlungen 1955, reicht aber über die Zäsur 1957/58 hinaus und analysiert die wettbewerbspolitische Diskussion der Staaten im institutionellen Rahmen der EWG. Diese mündete in der Verordnung Nr. 17/62, die die europäische Wettbewerbspolitik rund 40 Jahre prägte. Ihre Umsetzung – sowie die der Artikel 85 bis 89 des EWG-Vertrags – war der Grundstein eines zentralen europäischen Politikfeldes, das nicht nur Bestandteil, sondern wichtiger Förderer des europäischen Integrationsprozesses war und ist. Der Rückblick zeigt, welchen Staaten es gelang, ihre nationalen Interessen in der Konstitutionsphase der europäischen Wettbewerbspolitik durchzusetzen und abzusichern. 29 ..... ..... 30 Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ............................................................................. Hans-Jürgen Gerhard / Alexander Engel Preisgeschichte der vorindustriellen Zeit Ein Kompendium auf Basis ausgewählter Hamburger Materialien Studien zur Gewerbe- und Handelsgeschichte der vorindustriellen Zeit – Band 26 2006. 358 Seiten mit 5 Tabellen im Text und zahlreichen Tabellen im Anhang. Kart. ¤ 49,– ISBN 978-3-515-08961-6 Die Interpretation von Preisen und Preisentwicklungen stellt den Wirtschaftshistoriker oft vor grundlegende methodische Probleme. Bisher fehlte eine moderne Darstellung, die preisgeschichtlichen Studien hier als Leitfaden dienen konnte. Mit diesem Band liegt nun ein Vademecum zur Preisgeschichte vor – verbunden mit der Edition von über einhundert nach Umfang, Art und Dichte nahezu einmaligen Reihen aus den Registern Hamburgischer Hospitäler. Nach einem Einblick in die Entstehung und Entwicklung der modernen Preisgeschichte werden anhand dieser bis ins Späte Mittelalter zurückreichenden Materialien alle wesentlichen Aspekte des Umgangs mit historischen Lohn- und Preisreihen und ihren Quellen verdeutlicht. Über die Schärfung des quellenkritischen Problembewusstseins und den Hinweis auf typische Irrtümer hinaus erleichtert der Band – u.a. mit einer Bibliographie zu teilweise entlegenen älteren Publikationen – Zugänge zu einschlägigen Materialien. Christian M. Zachlod Die Staatsfinanzen des Hochstifts Hildesheim vom Ende des Siebenjährigen Krieges bis zur Säkularisation (1763–1802/03) Studien zur Gewerbe- und Handelsgeschichte der vorindustriellen Zeit – Band 27 2007. 311 Seiten mit 66 Diagrammen im Text und 66 Tabellen im Anhang. Kart. ¤ 46,– ISBN 978-3-515-08978-4 „Das Geld ist der Nerv des Staates, seine Finanzen sind sein Puls.“ Bis heute verdichtet dieser Satz Friedrich II. von Preußen die Sorge einer tatkräftigen Regierung um ein geordnetes Verhältnis öffentlicher Einnahmen und Ausgaben. Im Gegensatz zum 21. Jahrhundert jedoch liegt für eine Analyse von Staatsfinanzen an der Schwelle zur Neuzeit kein offizielles statistisches Material vor. Daher beinhaltet die Untersuchung der Staatsfinanzen des Hochstifts Hildesheim für die Periode zwischen dem Siebenjährigen Krieg und der Säkularisation eine Erläuterung des mitteleuropäischen Kassensystems und wendet eine Methodik an, mit der prinzipiell Staatseinnahmen und Staatsausgaben der vorstatistischen Zeit aufbereitet werden können. Bei dem Territorium handelt es sich um einen für die Epoche typischen nordwestdeutschen Agrarstaat. Die finanzgeschichtliche Untersuchung ermöglicht Aussagen zur Konjunktur der öffentlichen Einnahmen und Ausgaben, zur Höhe der Staatsverschuldung sowie zum Steuersystem – und versucht unter Berücksichtigung des derzeitigen dünnen Forschungsstandes einen zwischenstaatlichen Vergleich für Mitteleuropa. ......................................................................................... Wissenschaftsgeschichte Rüdiger vom Bruch / Uta Gerhardt / Aleksandra Pawliczek (Hg.) Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts Désirée Schauz / Sabine Freitag (Hg.) Verbrecher im Visier der Experten Kriminalpolitik zwischen Wissenschaft und Praxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert Wissenschaft, Politik und Gesellschaft – Band 1 Wissenschaft, Politik und Gesellschaft – Band 2 2006. 352 Seiten mit 2 Abbildungen. Kart. ¤ 46,– ISBN 978-3-515-08965-4 2007. 334 Seiten mit 2 Abbildungen. Kart. ¤ 39,– ISBN 978-3-515-09055-1 Der erste Band der Publikationsreihe zur Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert enthält die Ergebnisse einer Tagung, die sich mit Kontinuitätslinien und Brüchen im Verhältnis zwischen Wissenschaften und politischen Systemen beschäftigte. Einerseits bewegen sich die Beiträge entlang von Fragen nach Genese, Struktur und Funktion von Wissenschaft in der Gesellschaft. Sie verfolgen andererseits die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft unter dem Aspekt der Kontinuität der Verhältnisse über politische und personelle Veränderungen hinaus, bzw. Diskontinuität trotz unveränderter Rahmenbedingungen. Die Studien zeigen, daß trotz aller Interdependenz die Entwicklungen in den Wissenschaften denen in der Politik nicht zwangsweise – bzw. nur teilweise – folgten. Welchen Einfluss hatte die Wissenschaft auf Kriminalpolitik und Strafpraxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert? Bislang galt die Genese der Kriminologie Ende des 19. Jahrhunderts als entscheidender Paradigmenwechsel in der Entwicklung des modernen Kriminalitätsund Strafverständnisses. Die in diesem Band versammelten Beiträge zu Gefängniskunde und Kriminalstatistik verdeutlichen hingegen, dass die Verwissenschaftlichung der Kriminalpolitik wesentlich früher einsetzte. Zugleich belegen die hier vorgestellten Beispiele aus Polizei-, Justiz- und Vollzugspraxis aber auch, wie Alltagswissen, soziale Differenzierungen sowie politische und institutionelle Interessen weiterhin das vermeintlich objektive Verbrecherbild bestimmten. Der Band zeigt damit auf, dass selbst im Zuge von Kriminalanthropologie und -biologie traditionelle sozial-moralische Kriminalitätsdefinitionen nicht einfach von neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Erklärungen abgelöst wurden. mit beiträgen von Mitchell G. Ash, Uta Gerhardt, Aleksandra Pawliczek, Andreas Malycha, Ulrike Thoms, Arne Schirrmacher, Albert Presas i Puig, Jens Thiel, Uta Gerhardt / Alexia Arnold, Udo Schagen, Christoph Kopke, Sabine Schleiermacher, Felix Brahm / Jochen Meissner, Frank Uekötter, Johannes Vossen, Sybilla Nikolow mit beiträgen von Désirée Schauz / Sabine Freitag, Lars Hendrik Riemer, Martina Henze, Sylvia Kesper-Biermann, Karsten Uhl, Thomas Kailer, Sabine Freitag, Andreas Fleiter, Falk Bretschneider, Sandra Leukel, Urs Germann, Jens Jäger 31 ..... ..... 32 Wissenschaftsgeschichte ......................................................................................... Joachim Hendel / Uwe Hoßfeld / Jürgen John / Oliver Lemuth / Rüdiger Stutz (Bearb.) Hans-Christian Petersen / Jan Kusber (Hg.) Wege der Wissenschaft im Nationalsozialismus 60 Jahre Osteuropaforschung in Mainz Neuanfang im Westen Dokumente zur Universität Jena, 1933–1945 Beiträge zur Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz – Neue Folge Band 5 ■ NEU IM PROGRAMM Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Jena – Band 7 2007. Ca. 100 Seiten mit 4 Abbildungen. Kart. Ca. ¤ 26,– ISBN 978-3-515-09080-3 2007. Ca. 320 Seiten mit 15 Abbildungen auf 7 Tafeln. Kart. Ca. ¤ 35,– ISBN 978-3-515-09006-3 Mainz und Osteuropa – dieses Begriffspaar mag auf den ersten Blick erstaunen. Und doch kam es bereits ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zur ersten Neueinrichtung eines osteuropabezogenen Lehrstuhls im deutschen Raum, und zwar im Südwesten Deutschlands unter französischer Schirmherrschaft. Diese Chance beinhaltete jedoch zugleich ein Spannungsverhältnis zwischen dem Erbe einer „kämpfenden Wissenschaft“, die sich bis 1945 vielfach kompromittiert hatte, und dem Streben nach einem glaubwürdigen Neuanfang. Wie ließ sich über Osteuropa forschen, ohne alte, deutschtumszentrierte Perspektiven fortzuführen und stattdessen einen Beitrag zu einem gesamteuropäischen Geschichtsverständnis zu leisten, das auf der Gleichberechtigung der westlichen und der östlichen Hälften des Kontinents beruhte? Wie ist die Mainzer Osteuropaforschung im Weiteren mit den Entwicklungen in Osteuropa und dem Umbruch nach 1991 umgegangen? Die Beiträge dieses Bandes geben Antworten auf diese Fragen und leisten somit zugleich einen Beitrag zur Geschichte des Verhältnisses der deutschen Gesellschaft zu ihren östlichen Nachbarn. Die Jenaer Universität entwickelte sich während des Nationalsozialismus zu einer herausgehobenen, „rassekundlich ausgerichteten“ Forschungs- und Ausbildungsstätte. Zugleich wurde sie zu einer naturwissenschaftlich-medizinisch orientierten Forschungsuniversität ausgebaut. Dieser schon länger zurückreichende Profilwandel fand im netzwerkbildenden Konzept „kämpferischer Wissenschaft“ der NS-Zeit seine besondere Ausprägung. Die meisten Hochschullehrer stellten sich hier in der trügerischen Gewissheit des „Dienstes für Volk und Vaterland“ dem Regime zur Verfügung. Der vorliegende Dokumentenband enthält Schlüsselquellen zu hochschulpolitischen Konzepten, universitären Vorgängen und Konflikten. ..........................................................................................Wissenschaftsgeschichte Günter Mangelsdorf (Hg.) David A. King Zwischen Greifswald und Riga Astrolabes and Angels, Epigrams and Enigmas Auszüge aus den Tagebüchern des Greifswalder Rektors und Professors der Ur- und Frühgeschichte, Dr. Carl Engel, vom 1. November 1938 bis 26. Juli 1945 Beiträge zur Geschichte der Universität Greifswald – Band 7 2007. X, 610 Seiten mit 20 Abbildungen. Geb. ¤ 64,– ISBN 978-3-515-08942-5 Die Tagebücher von Carl Engel, Greifswalder Prähistoriker und Rektor der Universität 1942–1945, beleuchten das Leben, den beruflichen Werdegang und das Wirken eines Wissenschaftlers, der in vielfacher Weise mit dem Dritten Reich verbunden war – und geben so auch einen Einblick in die enge Verknüpfung der prähistorischen Forschung mit der Ideologie des NS-Regimes. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Engel als Beauftragter des Amtes Rosenberg in Lettland, Estland, Litauen und Weißrußland. Seine Aufzeichnungen von dort spiegeln die Situation der baltischen Länder vor und nach der sowjetischen Besetzung 1940 und erhellen die Aussiedlung der Deutschbalten ebenso wie das wechselvolle und tragische Schicksal von Letten, Esten und Litauern. Nicht zuletzt geben Engels Tagebücher ein Bild vom alltäglichen Leben in der Großstadt Riga und in der pommerschen Universitätsstadt Greifswald während des Krieges. From Regiomontanus’ Acrostic for Cardinal Bessarion to Piero della Francesca’s Flagellation of Christ Boethius – Band 56 2007. XI, 348 Seiten mit zahlreichen, z.T. farbigen Abbildungen und CD-ROM. Geb. ¤ 78,– ISBN 978-3-515-09061-2 On the astrolabe presented by the young German astronomer Regiomontanus to his ageing patron Cardinal Bessarion there is a Latin epigram and the image of an angel. The former is a geometrically-arranged acrostic with eight hidden vertical axes. Of these, the two principal ones correspond precisely to the two principal axes of the enigmatic painting “The Flagellation of Christ” by Piero della Francesca. In this are five figures in a flagellation scene on the left and three “modern” figures on the right, including a bearded Greek and an “angelic” young man in cardinal red. Over 40 interpretations of the three “moderns” have been proposed over the past 150 years. In this book, David King shows how clusters of letters across the epigram reveal double or multiple identities for each and every one of the eight persons in the painting. The only new person in the drama is Regiomontanus, whose epigram provided the inspiration for the painting. His image embodies three talented young men close to Bessarion who had recently died, and also symbolizes the cardinal’s hope for the future. 33 ..... ..... 34 Wissenschaftsgeschichte ......................................................................................... Gisela Bock / Daniel Schönpflug (Hg.) Klaus Ries Friedrich Meinecke in seiner Zeit Wort und Tat Studien zu Leben und Werk Das politische Professorentum der Universität Jena im frühen 19. Jahrhundert Pallas Athene – Band 19 Pallas Athene – Band 20 2006. 294 Seiten. Geb. ¤ 44,– ISBN 978-3-515-08962-3 2007. 531 Seiten mit 23 Abbildungen. Geb. ¤ 88,– ISBN 978-3-515-08993-7 Anläßlich des 50. Todestags von Friedrich Meinecke, des 1954 verstorbenen Historikers, Publizisten und Gründungsrektors der Freien Universität Berlin, wirft der Band neues Licht auf sein Leben und Werk. Er zeigt, daß Meinecke keineswegs nur an preußisch-deutscher Geschichte interessiert war, sondern sich auch intensiv mit europäischer, internationaler und vergleichender Geschichte befaßte. Neu bewertet wird sein Engagement als politischer Publizist und demokratischer Republikaner: Er war ein public historian, der sich als ebenso überzeugter wie kritischer Befürworter der Weimarer Republik und als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus äußerte. An der Berliner Universität war er wegen seiner Liberalität Anlaufstelle für demokratisch gesinnte und methodisch innovative Studenten und Studentinnen, unter ihnen zahlreiche jüdische, und damit eine Ausnahme in der damaligen Historikerzunft. Sein Werk wurde auch außerhalb Deutschlands rezipiert, vor allem in Italien, wo sein Konzept von „Historismus“ vielfach aufgegriffen wurde. Der Band enthält eine Bibliographie von Schriften über Meinecke (1915 bis 2006). Das politische Professorentum der Universität Jena leistete einen wichtigen Beitrag zur Entstehung des deutschen Liberalismus im frühen 19. Jahrhundert. Der Autor geht den ersten Spuren dieser Entwicklung im akademisch-universitären Bereich nach und zeigt, wie aus Anfängen im Gefolge der Französischen Revolution allmählich bis zum Erlaß der Karlsbader Beschlüsse eine liberal-nationale Bewegung entstand, die bereits Ansätze einer politischen Partei erkennen ließ. Dabei werden sowohl die wichtigsten Jenaer Professoren von Schiller, Hufeland und Fichte bis Luden, Oken und Fries als auch ihr Verhältnis zu den Studenten und der politischen Öffentlichkeit einer genauen Analyse unterzogen. Die politischen Professoren der Universität Jena lassen sich als Bildungsbürger zwischen Staat und Gesellschaft kennzeichnen und fungierten als wichtige Wegbereiter der Moderne in Deutschland. aus dem inhalt Ausgangslage und Voraussetzungen p Die Politisierung unter dem Eindruck der Französischen Revolution p Die Nationalisierung vom Untergang des Alten Reichs bis zum ‚Freiheitskrieg‘ p Die liberal-nationale Bewegung im frühen Deutschen Bund ..........................................................................................Wissenschaftsgeschichte Sigrid Oehler-Klein / Volker Roelcke (Hg.) Vergangenheitspolitik in der universitären Medizin nach 1945 Institutionelle und individuelle Strategien im Umgang mit dem Nationalsozialismus Unter Mitarbeit von Kornelia Grundmann und Sabine Schleiermacher Pallas Athene – Band 22 2007. 419 Seiten mit 13 Abbildungen. Geb. ¤ 69,– ISBN 978-3-515-09015-5 Mediziner waren weitaus mehr als andere Akademiker in die Organisationsstrukturen und Machtinstanzen des „Dritten Reiches“ eingebunden, und so hat die historische Forschung vielfältige Kooperationen zwischen der universitären Medizin und dem NS-Regime nachgewiesen und dokumentiert. Vor diesem Hintergrund thematisieren die Beiträge des Sammelbandes die Selbstbilder und Strategien, die westund ostdeutsche Hochschulmediziner nach 1945 im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit entwickelten. Tobias Kaiser Rainer A. Müller (Hg.) Karl Griewank (1900–1953) – ein deutscher Historiker im „Zeitalter der Extreme“ Bilder – Daten – Promotionen Pallas Athene – Band 23 2007. 528 Seiten mit 8 Abbildungen und 3 Tabellen. Geb. ¤ 60,– ISBN 978-3-515-08653-0 Karl Griewank ist bekannt durch seine Studien zu Königin Luise, zum Wiener Kongreß und zur Geschichte der neuzeitlichen Revolutionen. Die Arbeit stellt Griewank als Vertreter der Generation um 1900 vor, beschreibt den liberalen Demokraten der Weimarer Republik, der als langjähriger Referent der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Anstellung findet – und analysiert seine vergeblichen Bemühungen, auch nach 1933 eine wissenschaftliche Karriere zu ergreifen, ohne NSDAP-Mitglied zu werden. Es folgt die produktive, aber konfliktreiche Zeit in Jena, wo er seit 1947 als sogenannter „bürgerlicher“ – d.h. nichtmarxistischer – Historiker lehrte. Abschließend behandelt der Band Wirkung und Rezeption von Griewanks Werk. An seinem Beispiel veranschaulicht der Autor hier zentrale Aspekte der Biographieforschung und der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Studien zum Promotionswesen an deutschen Universitäten der frühen Neuzeit Bearbeitet von Hans-Christoph Liess und Rüdiger vom Bruch Pallas Athene – Band 24 2007. 390 Seiten mit 56 Abbildungen. Geb. ¤ 53,– ISBN 978-3-515-09039-1 Das frühneuzeitliche Promotionswesen stellt eine zentrale Quelle für Figurationen und Strukturwandel von Wissenschaftsgesinnung, Wissenschaftsbetrieb und akademischen Berufskonstruktionen dar. Universitätsarchivare, Kunst- und Bildungshistoriker/innen untersuchen hier erstmalig umfassend das Graduierungswesen an deutschen Universitäten, den eigentlichen Heimstätten der frühneuzeitlichen „Bildungsgesellschaft“. An Hand von akademischer Ikonographie, Zeremoniell, Promotionskosten und Dissertationswesen beleuchten die Beiträge „Promotionskultur“ zwischen 1500 und 1800. Der Band ging postum aus einer von Rainer A. Müller veranstalteten Tagung zu einem zentralen Forschungsfeld des Eichstätter Frühneuzeit-, Bildungs- und Wissenschaftshistorikers hervor. 35 ..... ..... 36 Wissenschaftsgeschichte ......................................................................................... Olaf Bartz Corinna R. Unger Der Wissenschaftsrat Ostforschung in Westdeutschland Entwicklungslinien der Wissenschaftspolitik in der Bundesrepublik Deutschland 1957–2007 2007. 328 Seiten mit 16 s/w-Tafeln mit 29 Abbildungen sowie 8 Grafiken. Kart. ¤ 44,– ISBN 978-3-515-09074-2 Wissenschaftsgeschichte ist en vogue, Politikgeschichte wird laufend betrieben, aber Studien zur Geschichte der Wissenschaftspolitik sind rar. Der vorliegende Band untersucht dieses Problemfeld für die Bundesrepublik Deutschland entlang der Geschichte des 1957 gegründeten Wissenschaftsrates, der seit fünfzig Jahren als einflussreiches, nach außen hin aber zurückhaltendes Gremium agiert. Auf Basis zahlreicher erstmals erschlossener Quellen werden in chronologischer Darstellung analysiert: Humboldt-Restauration und früher Hochschulausbau zu Beginn der 1960er Jahre, der unbewältigte Übergang zur Massenuniversität bis Mitte der 1970er Jahre, die Dialektik von Stagnation und Innovation bis zum Ende der 1980er Jahre, Wissenschaft und Wiedervereinigung, Hochschulkrise und Evaluationsboom in den 1990er Jahren, der Durchbruch des Wettbewerbsparadigmas im Wissenschaftssystem – Stichwort Exzellenzinitiative – im neuen Jahrtausend. aus dem inhalt Von der Gründung der Bundesrepublik zur Gründung des Wissenschaftsrates: 1948–1958 p Mit dem Meisterstück in den Zenit des Ansehens: 1958–1964 p Der Wissenschaftsrat und die Bildungsexpansion: 1965–1975 p Dialektik von Stagnation und Innovation: 1976– 1989 p Wissenschaftsrat und Wiedervereinigung p Zurück auf Normalmaß: Die 1990er Jahre p Wettbewerbsparadigma, Föderalismusreform, Exzellenzinitiative: 2001–2007 p Der Wissenschaftsrat als Institution: Mitglieder, Arbeitsweise, Geschäftsstelle Die Erforschung des europäischen Ostens und die Deutsche Forschungsgemeinschaft, 1945–1975 Studien zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft – Band 1 2007. 497 Seiten. Kart. ¤ 56,– ISBN 978-3-515-09026-1 Die Geschichte der Ostforschung im Nationalsozialismus hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erfahren, doch ist die Entwicklung der Disziplin nach 1945 bislang nicht systematisch untersucht worden. Wie gelang es ihren Vertretern, das Fach seiner Belastung zum Trotz in der Bundesrepublik zu etablieren? Und wie wurde aus der nationalistisch, ethnozentrisch und antikommunistisch geprägten Ostforschung die noch heute praktizierte Osteuropaforschung? Diesen beiden Transformationsprozessen geht die Autorin anhand von Texten, Biographien und Institutionen nach. Besondere Aufmerksamkeit kommt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu, die entscheidenden Anteil am Wiederaufbau der Ostforschung hatte. Ihre Förderungspolitik trug dazu bei, daß sich die Wissenschaftler relativ bald von dem früheren Überlegenheitsanspruch gegenüber den osteuropäischen Gesellschaften distanzierten und sich kritisch mit der Vergangenheit ihres Faches auseinanderzusetzen begannen. Unter dem Eindruck wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Umbrüche sowie der Neuen Ostpolitik wurde die Ostforschung schließlich Anfang der siebziger Jahre von der Osteuropaforschung abgelöst. ......................................................................................... Wissenschaftsgeschichte Anne Cottebrune Sören Flachowsky Der planbare Mensch Von der Notgemeinschaft zum Reichsforschungsrat Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die menschliche Vererbungswissenschaft, 1920–1970 Wissenschaftspolitik im Kontext von Autarkie, Aufrüstung und Krieg Studien zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft – Band 2 Studien zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft – Band 3 2008. Ca. 320 Seiten. Kart. Ca. ¤ 44,– ISBN 978-3-515-09099-5 2008. Ca. 520 Seiten mit 10 Abbildungen sowie CD-ROM. Kart. Ca. ¤ 59,– ISBN 978-3-515-09025-4 Seit 1933 zählten menschliche Erblehre, Eugenik und Rassenforschung zu den von der nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik favorisierten Disziplinen. Welche Rolle spielte die Deutsche Forschungsgemeinschaft in diesem Prozess? Wie gestaltete sich die aktive Werbung von Fördermitteln durch die betreffenden Wissenschaftler? Wie reagierten sie längerfristig auf die erheblichen Schwankungen der Förderkonjunktur ihrer Disziplin? Trotz umfangreicher Sekundärliteratur zu den Biowissenschaften im Nationalsozialismus hat eine eingehende, auch die Zeit der Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik mit einbeziehende Betrachtung der Förderung der menschlichen Vererbungswissenschaft und der mit ihr verwobenen Disziplinen noch nicht stattgefunden. Ausgehend von der Analyse von Förderakten der DFG zeigt die Autorin, wie Förderinstitutionen und geförderte Wissenschaftler auf Schwankungen der Politik reagierten – und bietet Einblicke in die damit zusammenhängende Entwicklung von Forschungstrends. aus dem inhalt Vererbungsfrage und medizinische Forschungsförderung in der Weimarer Republik p Die Förderung der Erb- und Rassenforschung in der NS-Zeit p Die Förderung der Humangenetik in der Nachkriegszeit – Eine belastete Disziplin auf dem Weg zum internationalen Anschluß Im März 1937 wurde der Reichsforschungsrat (RFR) vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Vierjahresplanes gegründet. Genese und Geschichte des Reichsforschungsrates bilden den Gegenstand dieses Bandes. Im Gegensatz zur bisherigen Forschungssicht vertritt er die These, dass dem RFR eine zentrale Rolle bei der Koordination der Rüstungsforschung zukam, er zu den wichtigsten Instanzen der Forschungsförderung im NS-Wissenschaftssystem gehörte und sich in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zur bedeutendsten staatlichen Forschungsförderungsorganisation entwickelte. Als wissenschaftspolitische Koordinations- und Verwaltungsinstanz unterstützte der RFR die Expansionspolitik der Nationalsozialisten maßgeblich: Er förderte den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den an den Ergebnissen der Forschung interessierten Stellen und steuerte die von ihm finanzierte kriegs- und rüstungsrelevante Forschung über alle Fächer hinweg auf breiter Front. Gestützt auf eine breite Quellenbasis wird der RFR nicht nur in den Gesamtkontext der NSWissenschaftspolitik, sondern auch in die Entwicklung der deutschen Wissenschaftsorganisation in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in die Geschichte der um die Notgemeinschaft beziehungsweise Deutschen Forschungsgemeinschaft gruppierten Forschungsförderung eingeordnet. 37 ..... ..... 38 Medizingeschichte ................................................................................................. Ulrike Enke (Hg.) Sigrid Oehler-Klein (Hg.) Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen: Institutionen, Akteure und Ereignisse von der Gründung 1607 bis ins 20. Jahrhundert Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit: Personen und Institutionen, Umbrüche und Kontinuitäten Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen 1607 bis 2007 – Band 1 2007. 450 Seiten. Geb. ¤ 72,– ISBN 978-3-515-09041-4 Der Sammelband untersucht die Geschichte der Medizinischen Fakultät der Universität Gießen im Spannungsfeld von „Zentrum“ und „Peripherie“. Der zeitliche Bogen reicht von den Anfängen des Jahres 1607 über frühaufklärerische Impulsgeber bis zur Weimarer Republik und der dort ausgetragenen Diskussion um die „Krise der Medizin“. Der Band beleuchtet exemplarische Stationen aus der Geschichte der Fakultät und stellt sie in den Kontext ihres sozialen und wissenschaftlichen Umfelds. Die Studien nehmen dabei u.a. wissenschaftshistorische Aspekte wie den Einfluss neuer Verfahren auf die akademische Forschung und Lehre in den Blick, ebenso administrative Vorgänge wie die Änderung der medizinischen Prüfungsordnung, städtebauliche Dimensionen wie die Etablierung eines Klinikcampus, aber auch politische Ereignisse wie den 1. Weltkrieg mit seinen Auswirkungen auf die medizinische Forschung. mit beiträgen von Ulrike Enke, Hans-Theodor Koch, Eva-Marie Felschow, Irmtraut Sahmland, Christian Giese, Manfred Wenzel, Irmgard Hort, Wilhelm Bingsohn, Cay-Rüdiger Prüll, Helen Bömelburg, Daniela Siebe, Michael Knipper, Volker Roelcke Die Medizinische Fakultät der Universität Gießen 1607 bis 2007 – Band 2 2007. 632 Seiten. Geb. ¤ 76,– ISBN 978-3-515-09043-8 Die medizinische Fakultät der Universität Gießen entwickelte sich mit dem bereits 1934 eingerichteten rassenhygienischen Institut zu einer Vorzeigefakultät im „Dritten Reich“. Begünstigt wurde die „Aufbruchstimmung“ durch einen Generationenwechsel nach 1933 mit einem hohen Anteil von nationalsozialistisch engagierten Medizinern. Dennoch gab es Handlungsspielräume im Umgang mit den nun ausgegrenzten Kollegen und Patienten, aber auch in der Forschung und Lehre, z. B. in der Nutzung der Körper von Opfern des Regimes. Während des Krieges und auch danach waren zentrale Forschungsinstitute an der Universität Gießen untergebracht: Zwischen der medizinischen Fakultät und der Berliner militärärztlichen Akademie sowie dem ehemaligen KaiserWilhelm-Institut für Hirnforschung bestanden enge Kooperationen. In den Netzwerken eugenischer Praxis und überregionaler Forschung zeigen sich institutionelle wie inhaltliche Kontinuitäten und Veränderungen nach 1933, 1939 und 1945. mit beiträgen von Volker Roelcke, Sigrid Oehler-Klein, Peter Chroust, Daniela Siebe, Norbert Schappacher, Anne Cottebrune, Gerrit Hohendorf / Maike Rotzoll, Flora Graefe, Alexander Neumann , Sascha Topp / Jürgen Peiffer ................................................................................................. Medizingeschichte Ulf Schmidt / Andreas Frewer (ed.) Brigitte Lohff / Hinderk Conrads History and Theory of Human Experimentation From Berlin to New York The Declaration of Helsinki and Modern Medical Ethics Geschichte und Philosophie der Medizin – Band 2 2007. 370 Seiten mit 6 Abbildungen. Geb. ¤ 54,– ISBN 978-3-515-08862-6 Despite having been revised and criticised over the years, the Declaration of Helsinki remains one of the most important and internationally known ethics codes worldwide. Yet we know relatively little about its historical origins or about the prolonged revision process which accompanied this “living document”. The chapters presented in this volume look at the history and theory of human experimentation, assess the role of the Helsinki Declaration in an international context, and illustrate specific issues about the history and practice of research ethics through a number of case studies in the United States, Asia and Europe. To this day, the Declaration is one of the most important landmarks in human subject research which is aimed at protecting experimental subjects in society. The current volume offers a better and historically-informed understanding of the Declaration to ensure that the existing safeguards are not only preserved but developed and improved in the future. mit beiträgen von Ulf Schmidt, Andreas Frewer, Ulrich Tröhler, Dietrich von Engelhardt, Till Bärnighausen, Susan E. Lederer, Povl Riis, Kati Myllymäki, Robert Carlson / Kenneth Boyd / David Webb, David Willcox, Dominique Sprumont / Sara Girardin / Trudo Lemmens, John Williams, Jonathan D. Moreno Life and work of the almost forgotten German-Jewish biochemist Carl Neuberg (1877–1956) With a bibliography of Carl Neuberg’s publications by Michael Engel and Brigitte Lohff. Translated from the German by Anthony Mellor-Stapelberg Geschichte und Philosophie der Medizin – Band 5 2007. 294 Seiten sowie 28 Abbildungen auf 16 Tafeln. Geb. ¤ 45,– ISBN 978-3-515-09062-9 Carl Neuberg – born in Hanover, Germany, on July 29, 1877; died in New York, USA, on May 30, 1956 – was a celebrated biochemist who contributed greatly to the development of biochemistry from a chemical sub-discipline to a separate subject. As founder and editor of the internationally acknowledged Zeitschrift für Biochemie (today: The FEBS Journal) as well as Director of the Kaiser Wilhelm Institute for Biochemistry in Berlin, Neuberg played a major role in turning biochemistry into a key discipline of biomedical research in the 20th century. But due to the Nazi persecution and his dismissal from the Kaiser Wilhelm Institute for Biochemistry in 1934, Neuberg was forced to escape abroad. In this study, Neuberg’s life and work in Germany and his endeavors as a Jewish emigrant in Amercan exile are illustrated to honour his leading role in the history of biochemistry and medicine. 39 ..... Medizingeschichte ................................................................................................. Florian Mildenberger Marion Maria Ruisinger Umwelt als Vision Patientenwege Leben und Werk Jakob von Uexkülls (1864–1944) Die Konsiliarkorrespondenz Lorenz Heisters (1683–1758) in der Trew-Sammlung Erlangen Sudhoffs Archiv – Beiheft 56 Medizin, Gesellschaft und Geschichte – Beiheft 28 2007. 320 Seiten mit 4 Abbildungen. Kart. ¤ 56,– ISBN 978-3-515-09111-4 .... 40 Der Streit um die Darwinschen Lehren ist in jüngster Zeit neu entbrannt. Dabei sind die heutigen Diskussionen nur ein Widerhall früherer Debatten, in denen Jakob v. Uexküll (1864–1944) eine zentrale Rolle einnahm. Mit diesem Band liegt nun erstmals eine wissenschaftliche Biographie über ihn vor. Uexküll war zunächst begeisterter Darwinist, schloss sich jedoch um 1900 der biologischen und philosophischen Richtung des Neovitalismus an. Ab 1909 verfocht er mit der „Umweltlehre“ eine antidarwinistische Daseinslehre und übte großen Einfluss auf die zeitgenössische Biologie, Medizin, Psychologie und Philosophie aus, der bis heute nachwirkt. aus dem inhalt Tanz auf dem Vulkan – Jakob v. Uexküll im baltendeutschen Estland (1864–1891) p Die Jahre in Heidelberg und Neapel (1891–1902) p Neuorientierung und Kampf um Anerkennung (1903–1914) p Absturz und Wiederaufstieg (1914–1924) p Als Institutsleiter in Hamburg bis 1933 p Kampf gegen Vereinnahmung (1933–1939) p Flucht und Tod (1939–1944) p Diadochenstreit (1945–1968) p Die Wiederentdeckung ab 1975 2007. Ca. 400 Seiten. Kart. Ca. ¤ 54,– ISBN 978-3-515-08806-0 In der Heister-Korrespondenz, die heute als Teil der Briefsammlung Trew in der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg aufbewahrt wird, finden sich Hunderte von Fernkonsultationen. Manche stammen aus der Feder der Kranken selbst, andere wurden von Familienangehörigen, Freunden oder den behandelnden Ärzten zu Papier gebracht. Immer aber kreisen sie um eine individuelle Krankengeschichte, die Heister zur brieflichen Beurteilung unterbreitet wurde. Die hier greifbar werdende „Praxis per Post“ war im 18. Jahrhundert ein weit verbreitetes Phänomen. Die konsultierten Ärzte pflegten die Anschreiben der Patientenseite und ihre eigenen Antwortentwürfe in der Regel sorgfältig aufzubewahren. Wo diese Briefsammlungen, wie im Falle Heisters, bis heute überdauerten, eröffnen sie uns einen einzigartigen Blick auf die Krankheitswahrnehmung der Patientenseite, auf die Kommunikation zwischen den Beteiligten und auf die Handlungsweisen des konsultierten Arztes. aus dem inhalt Praxis per Post: Anleitungen zur Briefpraxis p Die Konsultationspraxis Lorenz Heisters p Patientenwege: Vom Kranken zum Kunden · Vom Kunden zum Briefpatienten p Chirurgie im Brief: Brustamputation · Schädeltrepanation ................................................................................................. Medizingeschichte Martin Dinges / Vincent Barras (Hg.) Helen Bömelburg Krankheit in Briefen im deutschen und französischen Sprachraum Der Arzt und sein Modell 17.– 21. Jahrhundert Medizin, Gesellschaft und Geschichte – Beiheft 30 Medizin, Gesellschaft und Geschichte – Beiheft 29 2007. 267 Seiten mit 1 Abbildung. Kart. ¤ 37,– ISBN 978-3-515-08949-4 Briefe sind in den letzten Jahren als hervorragende Quelle für eine Geschichte der Medizin und Gesundheit neu entdeckt worden. Sie erlauben einen direkten Zugriff auf Erfahrungen von Schmerz und Krankheit und enthalten wichtige Informationen über Vorsorgeanstrengungen, Selbstmedikation und medizinische Behandlung. Gleichzeitig werden in den Briefwechseln zwischen Gesunden sowie zwischen Ärzten und Kranken Bedürfnisse ausgehandelt, Geschlechtsrollen ausgespielt und Identitäten hergestellt. Dieser Band führt erstmals Forschungsansätze aus dem deutschen und französischen Sprachraum zusammen, mit englischen Abstracts. Die Autoren sind Medizin- und Gesundheitshistoriker sowie Literaturwissenschaftler. mit beiträgen von Bettina Brockmeyer, Matthias Bruhn, Gérard Danou, Olivier Faure, Susanne Frank, Benedino Gemelli, Carmen Götz, Anne-France Grenon, Sylvelyn Hähner-Rombach, Monika Meier, Séverine Pilloud, Renaud Redien-Collot, Odile Richard-Pauchet, Philip Rieder, Alexander Ritter, Marion Ruisinger, Hubert Steinke, Michael Stolberg Patientenfotografien aus der deutschen Psychiatrie 1880 bis 1933 2007. Ca. 250 Seiten mit 68 Abbildungen und 2 Diagrammen. Kart. Ca. ¤ 38,– ISBN 978-3-515-09069-8 Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in deutschen Psychiatrien umfangreiche Fotosammlungen. Die Bilder zeigen psychisch kranke Patienten, die in der Regel von den Klinik-Ärzten fotografiert wurden. Welchen Sinn hatten solche Bilder und wofür wurden sie verwendet? Welche Begründungen lieferten die Mediziner für ihre Vorgehensweise und wie entwickelten sie eine ganz eigene Bildsprache der „psychopathologischen Porträts“? Klar ist, dass diagnostische oder wissenschaftliche Ziele zweitrangig waren. In einer Zeit, in der die deutsche Gesellschaft eine krankhafte Unterwanderung befürchtete, wollten Psychiater eine sichtbare Grenze zwischen Gesunden und Kranken ziehen. Für ihre Fotos liehen sie sich Symbole und Stilmittel aus der Kunst, um ihre Patienten als Gegenteil der eigenen Normen und Moralvorstellungen zu inszenieren. Die psychiatrische Patientenfotografie ist bisher weitgehend unerforscht. Dieser Band stellt sie nun erstmalig umfassend vor und ordnet sie in ihren medizin- und kulturhistorischen Zusammenhang ein. 41 ..... ..... 42 Namenregister ....................................................................................................... Aspelmeier, Jens 26 Engel, Alexander King, David A. 33 30 Kleedehn, Patrick Engel, Michael 39 22 Bahlcke, Joachim Enke, Ulrike 38 Kluge, Arnd 21 17 Köglmaier-Horn, Barras, Vincent Fisch, Stefan 11 Christiane 24 41 Flachowsky, SöKönig, Wolfgang Bartz, Olaf 36 ren 37 19 Baum, Hans-PeFouqet, Gerhard Kopitzsch, Franter 23 4 klin 4 Biskup, Thomas Freitag, Sabine Krauss, Marita 10 31 11 Blaschke, KarlFrewer, Andreas Kusber, Jan 32 heinz 17 39 Kutsch, Arnulf 3 Bock, Gisela 34 Frings, Andreas Bömelburg, He13 Lemuth, Oliver len 41 32 Böning, Holger 3 Gauzy, Florence Leng, Rainer 23 Bott, Marie-Luise 11 Lenz, Rudolf 7 4 Gebhardt, MiriLiess, Hans-ChriBräuer, Helmut 4 am 21 stoph 35 vom Bruch, Rüdi- Gehlen, Boris 28 Lohff, Brigitte ger 4, 31, 35 Gerhard, Hans39 Jürgen 28, 30 Lundt, Bea 3 Conrads, Hinderk Gerhardt, Uta 15, 39 31 Maner, HansCottebrune, Anne Gerstenberger, Christian 12 37 Debora 25 Mangelsdorf, Czok, Karl 4 Gestrich, Andreas Günter 33 11 Manz, Volker 27 Daunke, Manfred Grundmann, Kor- Mat’a, Petr 12 18 nelia 35 Mellor-StapelDenzel, Markus Günther, Niklas 8 berg, Anthony A. 16, 28 39 Dickhaut, EvaHendel, Joachim Metzger, Chantal Maria 7 32 11 Dietl, Ralph 9 Hoßfeld, Uwe 32 Mildenberger, Dinges, Martin 41 Florian 40 Dörfer, Jael 7 John, Jürgen 32 Mosser, Alois 5 John, Michael 25 Müller, Rainer A. Ebner, Herwig 4 Jonung, Lars 24 35 Eder, Jürgen 10 Jütte, Robert 5 Ehmer, Josef 4 Nautz, Jürgen 24 Elkar, Rainer S. 4 Kaiser, Tobias 35 Neiß, Herta 25 Elvert, Jürgen 3 Kaschuba, Wolf- zur Nieden, Birthe 7 Elzer, Herbert 9 gang 4 Nielsen-Sikora, Jürgen 3 Nishida, Satoshi 29 Schreiner, Gisela 18 Siemens, Daniel 15 Simon-Muscheid, Oehler-Klein, SiKatharina 4 grid 35, 38 Spannenberger, Norbert 12 Pammer, Michael Spieß, Karl-Heinz 25 6 Pauly, Michel 27 Steinbrink, MattPawliczek, Alekhias 4 sandra 31 Stöber, Rudolf 3 Petersen, HansStutz, Rüdiger Christian 32 32 Pitzer, Frank 29 Plumpe, Werner Teichova, Alice 5 19 Tilly, Richard 5 Protzner, WolfTrees, Pascal 13 gang 24 Unger, Corinna Ries, Klaus 34 R. 36 Röder, Ewald 23 Roelcke, Volker Walter, Rolf 26 35 Weiß, Ulman 6 Ruisinger, MariWerlich, Ralfon Maria 40 Gunnar 6 Ruppenthal, Jens Wessels, Jens8 Wilhelm 22 Wilhelm, CorneSalewski, Michalia 14 el 3 Winkelbauer, Schalenberg, Thomas 12 Marc 10 Wirsching, AnSchauz, Désirée dreas 10 31 Wischermann, Schirmer, Uwe 16 Clemens 21 Schleiermacher, Witzel, Jörg 7 Sabine 35 Wixforth, Harald Schmidt, Sebasti5 an 26 Wüstenbecker, Schmidt, Ulf 39 Katja 14 Schneider, Joachim 23 Zachlod, ChristiSchönpflug, Daan M. 30 niel 34 Zankel, Sönke 8 BE ST E LLIN FO RMAT IO NE N Unsere Veröffentlichungen können Sie über jede Buchhandlung bestellen – oder direkt bei uns: franz steiner verlag gmbh Postfach 10 10 91, D – 70009 Stuttgart Birkenwaldstr. 44, D – 70191 Stuttgart Telefon: 0711 / 2582-0 Telefax: 0711 / 2582-290 E-Mail: [email protected] Internet: www.steiner-verlag.de USt-IdNr.: DE 811 207 273 auslieferung durch Brockhaus / Commission Kreidlerstr. 9 D – 70806 Kornwestheim Telefon: 07154 / 1327-0 Telefax: 07154 / 1327-13 E-Mail: [email protected] preisänderungen der angekündigten Titel vorbehalten. 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