Neuwerker Rundblick - Cuxhavener Nachrichten
Transcrição
Neuwerker Rundblick - Cuxhavener Nachrichten
1€ Freier Verkauf: Nr. 8 / Juli bis Oktober 2011 Neuwerker Rundblick Zeitung für die Insel und das Festland it I M Großes Gewinnspiel Seite 20 ns W at Fa elk t w h ar ag r- u te en nd so w pl ie än en Neuwerk gehört zum Weltnaturerbe! 2 Neuwerker Rundblick Nummer 8 / Juli 2011 53° 54’ 54,8’’ N, 8° 29‘ 45’’ O Ohne Worte: Fundstück Das ist nicht etwa ein Stück mittelalter Gouda. Ein 220 Gramm großer, Millionen Jahre alter Bernstein, gerade gefunden im Watt vor Neuwerk, präsentiert von der strahlenden Finderin Wiebke Diercks am 5. Juni 2011. Eine dringende Bitte der Insulaner erreichte die Redaktion Liebe Leserin, lieber Leser! nvorstellbar: Seit dem 26. Juni ist das Hamburgische Wattenmeer und die Insel Neuwerk mit dem Grand Canyon in den USA, dem Great Barrier Reef in Australien und dem Serengeti -Nationalpark gleichgestellt. Die UNESCO beschloss, dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer den Titel »Weltnaturerbe« zu verleihen. Eine großartige Auszeichnung und gleichzeitige Verpflichtung. Lesen Sie mehr dazu in diesem Heft. Was meinen Sie? Schreiben Sie uns Ihre Meinung! Eine Insel wandert, mehr als zehn Meter pro Jahr. Das können Sie sich nicht vorstellen? Es ist schon lange bekannt, dass Scharhörn – Neuwerks Nachbarinsel und geschütztes Naturparadies – im Laufe der Jahrzehnte mal kleiner, mal größer geworden ist. Und auf die Schwesterinsel Nigehörn zuwandert. »Dadurch könnten Nigehörn und Scharhörn in der Zukunft zu einer Insel verschmelzen und anschließend gemeinsam weiter bis Neuwerk wandern«, sind Miriam und Katrin, Gewinnerinnen von »Jugend forscht« in Hamburg, überzeugt. Spannend, was die beiden noch herausgefunden haben. pannend auch, welche Potenziale für das Energie- und Wassersparen auf Neuwerk vorhanden sind oder gar schon genutzt werden. Allein der Austausch zu wassersparenden Duschköpfen bei den Insel-Gastbetrieben scheint sich schon heute gelohnt zu haben. Natur Pur: so ist auch das Titelfoto vom Naturfotografen und Neuwerkgast Reinhard Mischke aus Hannover zu verstehen, der den »brütenden Austernfischer vor dem Turm« vor die Linse bekam. Und wenn Sie durch die Lektüre oder gar einen Besuch auf Neuwerk zum Inselfreund geworden sind, möchten wir Sie gern einladen, den gemeinnützigen Förderverein der Insel durch Spende oder Mitgliedschaft zu unterstützen. Vielfältige Aufgaben hat sich der Verein vorgenommen, lesen Sie mehr dazu im Heft. Bis dann – auf Neuwerk U S Ihr Ralf Flechner, Herausgeber IMPRESSUM – NEUWERKER RUNDBLICK Zeitung für die Insel und das Festland – m.MEDIENPRODUKTION GmbH, Hamburg Erscheint als Beilage in den CUXHAVENER NACHRICHTEN in Kooperation mit der Cuxhaven-Niederelbe Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Kaemmererplatz 2, 27472 Cuxhaven, Telefon: (04721) 585-0, Fax: (04721) 585- 336 Auflage: 15.800 Exemplare Redaktion: m.MEDIENPRODUKTION GmbH Ahornweg 19, 22395 Hamburg, Tel.: (040) 6047571, Fax: (040) 6045771, [email protected] Ralf Flechner (rf) (V.i.S.d.P.), Imme Schrey (is), Silke Fischer (sf) Fotos: Silke Fischer, Werner Flegel, Imme Schrey, Peter Ebert, Klaus Janke, Peter Körber, Kurt Eisermann Anzeigenverkauf Lothar Arndt, Telefon (04721) 585-302, Fax (04721) 585-230, [email protected] und m.MEDIENPRODUKTION, Tel.: (040) 6047571, Fax: (040) 6045771, [email protected] Satz, Grafik und Gestaltung: Hauke Brüggemann Druck: Druckzentrum Nordsee, Am Grollhamm 4, 27574 Bremerhaven Alle namentlich gezeichneten Beiträge sind in der Verantwortung der Autoren Titelfoto: Reinhard Mischke Nummer 8 / Juli 2011 3 Neuwerker Rundblick Teamarbeit im Brutgeschäft: Brandseeschwalben und Lachmöwen halten zusammen VON STEFANIE PFEFFERLI UND IMME SCHREY (VEREIN JORDSAND) sem Jahr ist die Kartierung noch nicht abgeschlossen. In Deutschland gibt es nur noch wenige Brutplätze der Brandseeschwalben. Ihr Lebensraum ist zunehmend eingeschränkt, da sie ruhige und hochwassersichere Flachbereiche mit sandigem Untergrund benötigen, die an der Küste fast ausschließlich touristisch genutzt werden. Als wichtigster Brutplatz gilt die kleine Wir halten uns an die Wegerege- nordfriesische Hallig Norderoog, lung und bleiben in einigem Ab- wo sie seit vielen Jahren in großen stand ruhig stehen, um dieses Kolonien brüten. Spektakel beobachten zu können. Fernglas und Spektiv sind kaum hre recht unscheinbaren Nester nötig, da die eindrucksvollen liegen so dicht beieinander, Brandseeschwalben in diesem Jahr dass ihre Gelege bestmöglich wieder einen Spülsaumrest aus gegen den Eier- und Kükenraub dem Winter nah am Weg als Brut- durch Silbermöwen geschützt sind, unterlage nutzen. Diese Nähe zum die ganz in der Nähe ihre eigene Besucherweg ist wirklich erstaun- Kolonie haben. Denn auch bei den lich, die seltenen Vögel gelten als Vögeln gibt es Wohngemeinschafäußerst störungsempfindlich. ten und Nachbarschaftskrieg. Ihr Gefieder ist weiß gefärbt mit Brandseeschwalben verteidigen hellgrauer Flügeloberseite. Charak- ihre Nester selbst nicht gegen Anteristisch ist ihre schwarze Kopf- greifer. Daher ist eine Wohngekappe, die im Nacken zerzaust wie meinschaft mit brütenden Lachmöbei einem Punker wirkt. Verstärkt wen und Flussseeschwalben von wird dieser verwegene Ausdruck Vorteil, die die eierraubenden Silnoch durch den schwarzen Schna- bermöwen aus der Nachbarschaft attackieren und vertreiben. bel mit gelber Spitze. Auf Neuwerk brüten Brandsee- Wer meint, für dieses Naturschauschwalben erst seit 2006 mit 171 spiel die Vogelinsel Scharhörn beBrutpaaren. 2009 waren es sogar suchen zu müssen, wird dort even567 Paare, im letzten Jahr war die tuell enttäuscht werden. Vor fünf Zahl etwas rückgängig und in die- Jahren kartierte dort der Vogelwart autes Gezeter in der Luft, wilde Luftakrobaten beschweren sich über unseren Besuch im Ostvorland der Insel Neuwerk. Man kann den Flugangriff verstehen, sind Seeschwalben und Möwen doch mitten im Brutgeschäft und haben Angst um Gelege und Nachwuchs. L I Imme Schrey ist Leiterin des Nationalparkhauses des Verein Jordsand die letzten Seeschwalbenbrutpaare. Auch Lachmöwen sind dort mittlerweile selten anzutreffen. Die räuberischen Silber- und Heringsmöwen regieren die Vogelinsel in großer Anzahl, so dass es durch den beengten Raum auf der kleinen Insel kaum noch Ausweichmöglichkeiten für das Brutgeschäft der Seeschwalben und Lachmöwen gibt. Außerdem befinden sich auch hier die potentiellen Brutplatzmöglichkeiten in Überflutungsbereichen. So hört man dort zwar das kratzige «kärrik« gelegentlich überziehender Brandseeschwalben, die aber zum Brüten lieber nach Neuwerk kommen. Hier trennt der große Priel im Ostvorland ihre Kolonie von der rüpeligen Silbermöwennachbarschaft. Anfang Juni schlüpfen aus den zwei gelegten Eiern, welche abwechslungsweise vom Männchen und Weibchen bebrütet wurden, die ersten Küken. Die Küken der Brandseeschwalbe sind polymorph, das heißt sie weisen verschiedene Farbvariationen auf. Einige sind auffällig hell gefärbt mit orangenem Schnabel andere braun mit grauem Schnabel. Mit Bauchgefieder und Flügeln werden die Nestlinge vor Witterungseinflüssen und Nesträubern behütet und gewärmt, während der andere Altvo- gel auf Futtersuche ist. Brandseeschwalben fressen vor allem Sprotten, Heringe, Sandaale und Stinte, so wie Weichtiere und Würmer. Sie fangen ihre Beute, indem sie rüttelnd über dem Wasser stehen und sich schließlich ins Wasser stürzen. Diese Jagdtechnik nennt man Stoßtauchen. Sobald die flüggen Küken selbständig sind, beginnt für die Brandseeschwalben der Zug in ihre Überwinterungsgebiete nach Südeuropa und Afrika. nd mit ein wenig Glück werden die eleganten Seevögel im nächsten Frühjahr wieder auf Neuwerk – und vielleicht auch irgendwann auf der sich stetig verändernden Insel Scharhörn – brüten. U 4 Neuwerker Rundblick Nummer 8 / Juli 2011 Jugend forscht: Ungewisse Zukunft für Scharhörn? VON ILKA DUGE Miriam Otto (links) und Katrin Meyer fanden heraus, dass die Insel Scharhörn bei Neuwerk trotz des steigenden Meeresspiegels so schnell nicht untergehen wird (Foto: Airbus) ach einem Anmelderekord für die diesjährigen Wettbewerbe »Jugend forscht« und »Schüler experimentieren« erhielten Ende März 35 Hamburger Schülerinnen und Schüler bei Airbus in Finkenwerder ihre Auszeichnungen. Darunter sind auch Miriam Otto und Katrin Meyer aus Jahrgang zwölf der Stadtteilschule Walddörfer. In der Kategorie Geo- und Raumwissenschaften überzeugten sie die Jury mit ihren Untersuchungen um die Zukunft der Düneninsel Scharhörn. N Ihre Analyse der Gezeiten, Meeresströme und Winde wurde außerdem mit dem Sonderpreis der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. ausgezeichnet. Damit haben sich die Schülerinnen neben fünf anderen Projekten für den Bundeswettbewerb im Mai in Kiel qualifiziert. Im Rahmen des Geographie-Unterrichts suchten Katrin Meyer und Miriam Otto im letzten Herbst ein Thema, das sie zum Klimawandel bearbeiten konnten. Obwohl beide Schülerinnen die Insel nicht kannten, waren sie sofort begeistert von der Idee, ein wenig bekanntes Stück Hamburg unter die Lupe zu nehmen. Viel Zeit brauchten sie allein schon für die Materialbeschaffung, wobei sie vom Max-Planck-Institut für Meteorologie und der Hamburg Port Authority unterstützt wurden. Während ihrer Forschungsarbeit erfuhren die Schülerinnen, dass die unbefestigte Düneninsel gut zehn Meter im Jahr nach Südost wandert und dabei im Lauf der Jahre mal mehr, mal weniger Land verliert oder hinzugewinnt. Scharhörn und die künstlich geschaffene Schwesterinsel Nigehörn liegen auf der Sandbank Scharhörnplate, die sich jährlich sogar 20 Meter nach Südosten bewegt. Dieser Prozess führt dazu, dass Scharhörn im Nordwesten abbricht und im Südosten Sand hinzugewinnt. »Dadurch könnten Ni- gehörn und Scharhörn in der Zukunft zu einer Insel verschmelzen und anschließend gemeinsam weiter in Richtung Neuwerk wandern«, sind Miriam und Katrin überzeugt. Nummer 8 / Juli 2011 Neuwerker Rundblick Außerdem haben die Schülerinnen die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs und den Einfluss des Windes auf die Insel untersucht. Auch die weitere Elbvertiefung (siehe Infokasten), die Meeresströmung und den Einfluss von Sturmfluten spielen in den Untersuchungen eine große Rolle. Dabei ist herausgekommen, dass Scharhörn auch ohne Schutzmaßnahmen überleben wird. Da Scharhörn zum Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer gehört, ist es sogar gesetzlich festgelegt, die Insel in Ihrer Dynamik nicht zu verändern und die Insel hat in den letzten Jahren bewiesen, dass dies auch gar nicht nötig ist. ildungssenator Ties Rabe gratulierte den 14- bis 20-Jährigen: »Der Wettbewerb Jugend forscht gehört zu den renommiertesten Schülerwettbewerben. Forschen ist spannend, forschen bringt jeden Einzelnen voran und ist zugleich Grundlage für eine erfolgreiche Gesellschaft. Seien Sie also stolz auf sich. Ich möchte Sie alle dazu ermutigen, sich weiter zu engagieren.« Der Vorsitzende der Jury, Klaus-Dietrich Flade, Airbus-Testpilot und ehemalige Raumfahrer gab den Schülern Einblicke in seine Arbeit bei Airbus und seinen Aufenthalt auf der Mir im Jahr 1992. »Es ist toll zu sehen, Der Hamburger Bildungssenator Ties Rabe (re.) und Airbus-Personalgeschäftsführer wie begeistert die Schüler diese technischen Themen an- Joachim Sauer gratulieren den Gewinnern (Foto: Airbus) gegangen sind. Forschung erfordert Neugier und Spaß an Technik, aber auch Fleiß und Ausdauer. Ich freue weiter für diesen Themenbereich zu inter- • Bitte lesen Sie auch auf der nächten Seite mich, wenn mein Erfahrungsbericht die jungen Men- essieren und später vielleicht sogar einen die Ausführungen der Preisträgerinnen zum schen moti- technischen Beruf zu ergreifen«, so Klaus- Thema »Gefahr für Scharhörn durch die ElbDie preisgekrönte Arbeit kann man viert, sich Dietrich Flade. vertiefung« demnächst für 8,50 € käuflich erwerben in der NEUWERKSTATT auf der Insel oder online: www.neuwerk-klamotten.de Schutzgebiete an der Elbrinne Scharhörn B 5 6 Neuwerker Rundblick Nummer 8 / Juli 2011 Heutige und geplante Fahrrinnentiefe der Elbe Gefahr für Scharhörn durch die Elbvertiefung? Miriam Otto und Katrin Meyer haben sich auch mit den möglichen Auswirkungen der Elbvertiefung auf Scharhörn befasst. Hier ein Auszug aus Ihren Untersuchungen: »Nun stellt sich eine ganz elementare Frage: Ist ein neunter Fahrrinnenausbau auf umweltfreundlicher Basis überhaupt realisierbar? Zurzeit ist die Elbrinne bei Scharhörn 16,98 m tief und soll nun auf 19 m vertieft werden, damit es den Containerschiffen zukünftig ermöglicht wird, die Elbe mit einem tideunabhängigen Konstruktionstiefgang von 13,50 m zu passieren. Tideabhängig soll es auch für Containerschiffe mit einem Konstruktionstiefgang von 14,50 m möglich sein, den Hamburger Hafen zu erreichen. Um dies zu gewährleisten muss man die Tiefe der Elbe auf 15,90 m bis 17,10 m anpassen (Siehe Abb.). Beginnen soll die Elbvertiefung im Bereich der Elbmündung in etwa bei Elbe-km 747,50. Scharhörn befindet sich bei dem Elbe-km 750 und ist somit nur etwa 2,5 km von dem Beginn der geplanten Elbvertiefung entfernt. Wenn man die Elbrinne nun ein weiteres Mal vertieft, wird dies zu erhöhten Strömungsgeschwindigkeiten sowie zu einem vergrößerten Wasservolumen führen. Daraus folgen wiederum verstärkte Sedimentverlagerungen. Diese Sedimentverlagerungen werden vor allem Auswirkungen auf den Lebensraum Watt haben, jedoch kann sich dies womöglich auch auf die Düneninsel Scharhörn sowie die Scharhörnplate auswirken und dort den Erosionsbereich vergrößern. Auf Grund einer verstärkten Strömung im Elbmündungsgebiet, wirkt die Elbe wie eine Sedimentfalle für erodierte Sedimente ihrer Umgebung. Durch die zunehmenden Strömungen und die größeren Wassermassen werden die Sedimentverlagerungen verstärkt. Zusätzlich wird der Schiffsschwell der immer größer werdenden Schiffe die Küste Scharhörns stark beeinflussen. Bereits 13,5 Knoten lösen einen Schwell von 1,3m Höhe aus. Zwölf Knoten hingegen lösen nur einen Schwell von 0,85m Höhe aus und 10 Knoten lösen einen Schwell von gerade einmal 0,35m Höhe aus. Dies alles wird jedoch wenn, nur sehr geringe Auswirkungen auf Scharhörn haben, da sie 2,5km von der geplanten Elbvertiefung entfernt ist, denn der Bereich der Elbe an den die Insel grenzt, ist bereits tief genug.« Nummer 8 / Juli 2011 Neuwerker Rundblick Neuwerk gehört zum Weltnaturerbe UNESCO beschließt höchste Naturschutzauszeichnung Das Hamburgische Wattenmeer mit Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn sind Weltnaturerbe. Foto: Silke Fischer Menschheit zu erhalten. Da die Welterbestätten inzwischen längst Qualitätssiegel für einzigartige Erlebnis-Destinationen darstellen, haben sie große - auch finanzielle - Bedeutung für Image, Marketing und damit Tourismus. Mit der Einschreibung in die Weltnaturerbeliste zeigen Deutschland und Niederlande, dass auch industrialisierte Länder in der Lage sind, große Fläche Anlässlich der Verleihung verkündete dauerhaft zu schützen. Beide Staaten die Hamburger Umweltsenatorin Jutta nehmen die Verantwortung für unsere Blankau stolz: »Ich freue mich sehr, dass Biodiversität ernst - wie wir es so oft von Hamburg im Jahr der Umden Ländern des Südens fordern. welthauptstadt diese weltDeutschland und die weit höchste NaturschutzNiederlande stellen das Auszeichnung für unseren größte zusammenhänNationalpark und für die gende Wattenmeergebiet Zusammenarbeit mit den der Erde unter dauerhafPartnern in der grenzüberten Schutz: 10.000 km² schreitenden WattenmeerWattenmeer sind als NaRegion erhalten hat. Die tionalparke und NaturStadt verpflichtet sich schutzgebiete ausgewiedamit, diesen Naturschatz sen. von Weltrang für die nachDas Wattenmeer zeigt auf kommenden Generationen einmalige Weise, wie sich zu bewahren. Den Neu- Jutta Blankau, Senatorin Pflanzen und Tiere an die werkern danke ich herz- für Stadtentwicklung und ständig wechselnde Landlich für ihre Bereitschaft, Umwelt schaft anpassen. Zwischen die Nominierung zu unterstützen, Ebbe und Flut, an der und ich bedanke mich auch bei allen an- Schnittstelle von Land und Meer, wo deren Partnern der Trilateralen Watten- Süßwasser und Salzwasser aufeinander meerkooperation, die wertvolle Hilfe ge- treffen, leben viele ökologische Spezialileistet haben.« sten. Geformt von den Kräften der Natur, Mit dem dem Eintrag in die Liste der von Wind, Sand und Gezeiten, haben Welterbestätten der Menschheit be- sich ganz besondere Lebensgemeinkommt Hamburg seine erste eigene Welt- schaften gebildet. erbestätte und macht zugleich den deut- Naturvorgänge können sich hier noch schen Anteil des grenzüberschreitenden weitgehend unbeeinflusst vom MenWeltnaturerbe Wattenmeer komplett. Mit schen entfalten. Das Wattenmeer ist dieser Anerkennung verpflichtet sich der eines der größten Feuchtgebiete der Träger einer Welterbestätte, diese für die Welt, mit zehn bis zwölf Millionen Zugfolgenden Generationen in seiner Un- vögeln jährlich besitzt es eine internatioversehrtheit und für die gesamte nal herausragende Bedeutung. eit Ende Juni ist das Hamburgische Wattenmeer und die Insel Neuwerk mit dem Grand Canyon in den USA, dem Great Barrier Reef in Australien und dem Serengeti Nationalpark gleichgestellt. Die UNESCO beschloss, dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer den Titel »Weltnaturerbe« zu verleihen. S 7 8 Neuwerker Rundblick Nummer 8 / Juli 2011 Gummistiefel VON arfuß laufen im Watt – eine Wohltat für die Füße. Allerdings gibt es Umstände, die den Wunsch aufkommen lassen, den unmittelbaren Kontakt mit dem Wattboden zu meiden: niedrige Außentemperaturen etwa oder die Befürchtung, mit scharfkantigen Muscheln in Berührung zu kommen. Ich kenne auch Menschen, welche der Gedanke schreckt, dass entgegen dem äußeren Anschein jeder Quadratmeter Wattboden von Tausenden von Lebewesen bevölkert ist. B Da bieten sich Gummistiefel an, im praktischen Einsatz ehrliche Gesellen, die einen nicht lange im Unklaren darüber lassen, ob man eine gute Wahl getroffen hat. So warnt leichtes Scheuern an den Fersen: Kehre besser gleich um oder polstere wenigstens die gereizte Stelle mit einem soliden Pflaster, sonst wird bald deine Gangart sehr an Geschmeidigkeit verlieren. Unangenehm wird es oft auch für den, der aus Leichtsinn und Ungeduld die nötige Umsicht vermissen lässt. Sehr deutlich ist noch meine Erinnerung daran, wie ich es einmal auf dem Kleinen Vogelsand ziemlich eilig hatte, weil mich der Gedanke an eine wohl verdiente Mahlzeit in Richtung meiner Unterkunft trieb. Statt einen etwas weiteren Bogen zu schlagen, schätzte ich einen schon ordentlich geschrumpften Priel auf gummistiefeltauglich. Dass er es noch nicht war, merkte ich an den ersten kalten Güssen, die meine Unterschenkel erreichten. Der GAU kündigte sich an, doch Sturheit trieb mich weiter (»Die paar Meter noch«), und meine Stiefel liefen voll. Und jetzt? Hosenbeine und Socken waren nun einmal nass, und Lust auf akrobatische Verrenkungen mitten im Watt hatte ich nicht. Folglich blieben die Stiefel an den Füßen: Ergeben in mein Geschick und von ständigen Glucksgeräuschen begleitet trug ich meinen flüssigen Ballast. Und siehe PETER EBERT da, etwas Unerwartetes trat ein: Das unfreiwillig mitgeschleppte Wasser begann sich zu erwärmen. Meine Gehwerkzeuge bewirkten einen gemäßigten Tauchsieder-Effekt und brachten die Flüssigkeit bis auf annähernd Körpertemperatur. Gar nicht mehr so unangenehm, fand ich und mochte mich, zu Hause angekommen, kaum noch von meinen Stiefeln trennen. och als Empfehlung mag das kaum durchgehen, und so sind manchmal wenige Zentimeter Schafthöhe entscheidend für Vergnügen oder Missvergnügen. Das Optimum müssen demnach Watstiefel darstellen, welche bis zu den Hüften reichen und am Gürtel eingehakt werden. Verwandelt man sich als Träger solcher nicht geradezu in ein amphibisches Wesen? Das glaubte ich jedenfalls, als ich eines Tages mit einem Paar beschenkt wurde. Da hatte sich jemand richtig Gedanken gemacht. Mein Zeitgewinn und mein Laufradius würden sich nun fast unermesslich steigern lassen. Kaum konnte ich die Gelegenheit zu einem ersten Versuch abwarten. Am Ufer angekommen, legte ich die unförmige Beinbekleidung an und stürzte mich ins Watt. Wenige Schritte genügten, um mich aus allen Träumen zu reißen. Hatte ich Holzschuhe an? Nicht nachgiebiges Gummimaterial, sondern Hartplastik umgab meine Füße, scheuerte unbeschreiblich und trieb mir im Nu alle Wanderpläne aus. Ent- D Nummer 8 / Juli 2011 täuscht zog ich die Folterinstrumente aus. Solches Schuhwerk eignet sich zweifellos für Angler, die wie festgenagelt in einem Gewässer stehend auf Beutezug sind, aber für nennenswerte Fortbewegung sind sie meiner Erfahrung nach absolut ungeeignet. uch das Gegenteil taugt nichts. Vor Jahren sah ich hinter dem Badehäuschen zwei Damen das Watt betreten, die eine vernünftig gestiefelt, die andere mit pinkfarbenen, knöchelhohen Gummi-Stiefeletten an den Füßen. Sie tat ein paar Schritte nach Art eines Watvogels und scheiterte dann an der ersten Wasserlache. Ihr eindrucksvolles Schuhwerk war allenfalls für schneematschige Wintertage in der Stadt geeignet. Offensichtlich hatte sie falsche Vorstellungen von dem Terrain gehabt, welches sie damit zu betreten gedachte. Wieder war ich auf dem Kleinen Vogelsand unterwegs. Die Kamera hatte ich gleich in der Hand, denn der Himmel präsentierte sich so, wie er mir am liebsten ist: bewegt. Große weiße Wolken segelten vor blauem Hintergrund. Als ich ein interessantes Motiv entdeckt hatte, blieb ich stehen, mitten im Priel. An die zehn Minuten mochte es gedauert haben, bis die Wolken sich A 9 Neuwerker Rundblick wunschgemäß arrangiert hatten und ich den Auslöser drückte. Fertig. Nun noch ein paar Schritte rückwärts, um einen letzten Blick auf meine gerade verewigte Szene zu werfen. Doch es blieb bei der Absicht. Zwei, drei Sekunden später lag ich im Priel. Die Sohlen meiner Stiefel hatten sich an dem schlickigen Grund festgesaugt und waren nicht in der Lage, meine Bewegung mit zu vollziehen. Aus den »Latschen«, sprich: Stiefeln zu kippen, war auch nicht möglich; dafür waren sie zu hoch. Instinktiv hielt ich meine Kamera empor, und schon klatschte es. Ich muss einen unglaublich dämlichen Anblick abgegeben haben, wie ich da lag. achhaltig die Laune verderben kann es einem auch, wenn nicht nur der Träger von Gummistiefeln wandert, sondern auch seine Socken. Es gibt Exemplare, die einen wahrlich zur Weißglut treiben können. Infolge der fortgesetzten Walkbewegung im Schuhwerk kommen sie ihrer Aufgabe nicht mehr nach, sondern setzen sich in Richtung Sohle in Bewegung, bei jedem Schritt ein wenig mehr, drücken und scheuern vielleicht noch einige Augenblicke an den Fersen, bevor sie, unten angekommen, das Gehen auf Bodenwellen simulieren. Diese Tor- N tur hält der Mensch nicht lange durch. Wie festgewurzelt stehen zu bleiben, macht aber auch keinen Sinn, denn irgendwann kommt nun einmal die Flut. Folglich muss ich mich von meinen treulosen Socken trennen, mitten im Watt, wo Sitzgelegenheiten bekanntlich rar sind. Und man möge mir glauben: Einbeiniges Stiefelausziehen ist mindestens so schwierig, wie es aussieht. Fazit: Gummistiefel können einem zweifellos in bestimmten Situationen das Wattwandern erleichtern, gegebenenfalls sogar überhaupt erst möglichen. Doch der wahre Genuss stellt sich nur dann ein, wenn man auf sie verzichten darf. 10 Neuwerker Rundblick Die Inselschule hatte 2009 noch drei SchülerInnen, nach dem Sommer 2011 ist es noch einer. Aber: Nachwuchs ist in Sicht. Nummer 8 / Juli 2011 Nummer 8 / Juli 2011 11 Neuwerker Rundblick © Neuwerk er Rundblic k 2010 2009: die Ostbake steht wieder! 12 Neuwerker Rundblick Nummer 8 / Juli 2011 Service: Schiff, Wattwagen und Wattführung Cuxhaven – Neuwerk Juli Schiff ab Cuxhavren Neuwerk – Cuxhaven Wattführung Duhnen Wattwagen Schiff ab Sahlenbg. Sahlenburg Neuwerk Wattfüh- Wattwagen rung NW ab NW Cuxhaven – Neuwerk August Neuwerk – Cuxhaven Wattführung Schiff ab Cuxhaven Duhnen Wattwagen Schiff ab Sahlenbg. Sahlenburg Neuwerk Wattfüh- Wattwagen rung NW ab NW Fr. 01. 09.30 06.45 07.30 14.00 18.00 Mo. 01. 11.00 07.30 07.45 08.45 15.30 19.30 Sa. 02. 10.00 07.00 07.15 08.15 15.00 18.30 Di. 02. 11.30 08.00 08.30 09.15 16.00 20.00 So. 03. 11.00 07.30 08.00 08.45 16.00 19.30 Mi. 03. 12.00 08.30 09.00 09.45 16.30 08.30 Mo. 04. 11.30 08.15 08.45 09.45 16.00 20.00 Do. 04. 12.30 09.00 09.30 10.15 17.00 09.00 Di. 05. 12.30 08.45 09.15 09.45 17.00 08.15 Fr. 05. 13.30 09.45 10.15 11.00 18.30 09.30 Mi. 06. 13.00 09.15 09.45 10.30 17.30 09.15 Sa. 06. 14.00 10.30 11.00 11.45 19.00 10.15 Do. 07. 14.00 10.15 10.45 11.00 18.30 09.45 So. 07. 15.00 11.15 11.45 12.30 20.00 11.00 Fr. 08. 14.30 10.45 11.15 12.00 19.00 10.30 Mo. 08. 16.00 12.15 12.45 13.30 20.00 12.15 Sa. 09. 15.30 11.30 12.00 12.45 20.00 11.15 Di. 09. 17.00 13.30 14.00 14.45 20.00 13.15 So. 10. 16.30 12.45 13.15 14.00 20.00 12.30 Mi. 10. 08.30 15.30 16.00 20.30 Mo.* 11. 08.00 14.15 15.00 20.30 13.45 Do. 11. 09.00 17.15 12.00 16.00 16.15 17.00 17.15 Di. 12. 09.00 16.00 11.30 15.00 15.00 Fr. 12. 09.00 Mi. 13. 09.00 17.15 12.00 16.00 16.15 Sa. 13. 09.30 Do. 14. 09.00 18.30 13.00 17.30 So. 14. 10.00 Fr. 15. 09.30 06.15 06.45 07.45 14.00 18.15 Mo. 15. Sa. 16. 10.00 06.45 07.15 08.00 15.00 18.45 So. 17. 11.00 07.30 08.00 09.00 16.00 Mo. 18. 11.30 08.15 08.45 09.30 Di. 19. 12.00 08.45 09.15 Mi. 20. 12.30 09.15 Do. 21. 13.00 Fr. 22. 14.45 18.15 13.00 06.15 07.30 14.00 18.00 07.00 07.15 08.00 14.30 18.45 10.30 07.30 07.45 08.30 15.00 19.15 Di. 16. 11.30 07.45 08.15 09.00 16.00 19.45 19.30 Mi. 17. 12.00 08.15 08.45 09.30 16.30 20.15 16.30 20.00 Do. 18. 12.30 08.45 09.15 10.00 17.00 08.45 09.45 17.00 08.15 Fr. 19. 12.30 09.15 09.45 10.30 17.30 09.00 09.45 10.15 17.30 09.00 Sa. 20. 13.00 09.30 10.00 10.45 18.00 09.15 09.45 10.15 10.45 18.30 09.30 So. 21. 13.30 10.00 10.30 11.15 18.30 09.45 14.00 10.00 10.30 11.15 19.00 09.45 Mo. 22. 14.00 10.30 11.00 11.45 19.00 10.30 Sa. 23. 14.30 10.30 11.00 11.45 19.30 10.15 Di. 23. 15.00 11.15 11.45 12.30 19.30 11.00 So. 24. 15.00 11.15 11.45 12.30 20.00 11.00 Mi. 24. 16.30 12.30 13.00 13.45 20.00 12.30 Mo. 25. 16.00 12.15 12.45 13.30 20.00 12.15 Do.* 25. 08.00 14.30 15.00 20.30 Di. 26. 17.00 13.30 14.00 14.45 20.00 13.30 Fr. 26. 09.00 16.30 11.30 15.15 15.30 Mi. 27. 08.30 15.15 15.45 20.30 14.30 Sa. 27. 09.00 17.45 12.30 16.30 16.45 Do. 28. 09.00 17.00 12.00 15.45 15.45 So. 28. 09.00 07.00 13.30 17.30 Fr. 29. 09.00 18.00 13.00 16.45 16.45 Mo. 29. 10.00 07.00 08.00 14.00 18.15 Sa. 30. 09.00 06.30 07.30 14.00 17.45 Di. 30. 10.30 07.00 07.30 08.30 15.00 19.00 So. 31. 10.00 07.00 08.00 15.00 18.30 Mi. 31. 11.00 07.45 08.15 09.15 15.30 19.45 September Schiff ab Cuxhaven Oktober Duhnen Schiff ab Cuxhaven Duhnen Do. 01. 12.00 08.30 09.00 09.45 16.30 08.30 Sa. 01. 12.00 09.00 09.15 10.00 16.30 08.30 Fr. 02. 12.30 09.00 09.30 10.00 17.00 08.30 So. 02. 13.00 09.30 10.00 10.30 17.30 09.15 Sa. 03. 13.00 09.30 10.00 10.45 18.00 09.15 Mo. 03. 13.30 10.00 10.30 11.00 18.00 09.45 So. 04. 14.00 10.30 11.00 11.30 19.00 10.00 Di. 04. 14.30 10.45 11.15 11.45 19.00 10.30 Mo. 05. 14.30 11.00 11.30 12.00 19.00 10.30 Mi. 05. 15.00 11.30 12.00 13.00 19.00 11.45 Di. 06. 15.30 12.00 12.30 13.00 19.30 11.30 Do. 06. 14.00 Mi. 07. 17.00 13.30 14.00 14.15 20.00 13.00 Fr. 07. 15.30 Do. 08. 08.30 15.15 15.45 20.00 14.30 Sa. 08. 09.00 16.45 11.30 15.30 06.30 Cuxhaven – Neuwerk Cuxhaven – Neuwerk Neuwerk – Cuxhaven Wattführung Wattwagen Schiff ab Sahlenbg. Sahlenburg Neuwerk Wattfüh- Wattwagen rung NW ab NW 13.45 Neuwerk – Cuxhaven Wattführung Wattwagen Schiff ab Sahlenbg. Sahlenburg Neuwerk Wattfüh- Wattwagen rung NW ab NW 12.45 14.15 Fr. 09. 09.00 17.00 12.00 16.00 16.00 So. 09. 09.00 17.30 12.30 16.30 Sa. 10. 09.00 18.00 13.00 17.00 17.00 Mo. 10. 09.00 18.00 13.00 17.00 So. 11. 09.00 07.30 13.30 17.30 Di. 11. 09.00 07.30 13.30 17.30 Mo. 12. 09.30 08.00 14.00 18.00 Mi. 12. 09.30 08.00 14.00 18.00 Di. 13. 10.30 08.30 15.00 18.45 Do. 13. 10.30 08.45 15.00 07.30 11.00 09.00 15.30 07.45 08.45 15.30 19.00 Fr. 14. 08.30 09.15 16.00 08.00 Sa. 15. 11.30 08.45 09.30 16.00 08.00 09.00 09.30 16.30 08.00 So. 16. 12.00 09.00 10.00 16.30 08.45 08.45 09.15 09.45 17.00 08.15 Mo. 17. 12.30 09.15 10.30 17.00 09.15 12.30 09.15 09.45 10.15 17.30 08.45 Di. 18. 13.00 09.30 10.45 17.30 09.15 Mo. 19. 13.00 09.45 10.15 10.45 17.30 09.30 Mi. 19. 13.30 10.00 11.00 18.00 09.45 Mi. 14. 11.00 Do. 15. 11.30 Fr. 16. 12.00 08.30 Sa. 17. 12.00 So. 18. Di. 20. 13.30 10.15 10.45 11.00 18.00 09.30 Do. 20. 14.00 10.30 11.45 18.30 10.30 Mi. 21. 14.30 10.45 11.15 12.00 18.30 10.45 Fr. 21. 15.00 11.30 12.00 12.30 18.30 11.15 Do. 22. 15.30 12.00 12.30 13.00 19.30 11.30 Sa. 22. 16.30 13.15 13.45 14.15 19.00 13.00 Fr. 23. 17.00 13.30 14.00 14.30 20.00 13.00 So. 23. 15.30 Sa. 24. 08.30 16.00 11.00 14.45 14.45 Mo. 24. 16.45 So. 25. 09.00 17.15 12.00 16.00 16.00 Di. 25. 09.00 17.45 12.30 16.45 Mo. 26. 09.00 18.00 13.00 16.45 Mi. 26. 09.00 18.30 13.00 17.30 Di. 27. 09.30 07.30 13.30 17.45 Do. 27. 09.30 08.00 14.00 06.45 Mi. 28. 10.00 08.15 14.30 18.30 Fr. 28. 10.30 08.45 15.00 07.30 Do. 29. 11.00 09.00 15.30 19.00 Fr. 30. 11.30 09.30 16.00 08.00 08.30 07.30 14.30 15.45 (Quelle: www.helgolandreisen.de / Änderungen vorbehalten) Nummer 8 / Juli 2011 Neuwerker Rundblick 13 Neuwerk über Nacht: Hotels und Pensionen auf Neuwerk Als ein kleiner Überblick soll die folgende Zusammenfassung der Übernachtungsmöglichkeiten auf Neuwerk Orientierung bieten und Appetit auf einen Kurz- oder gar längeren Urlaub in »Natur Pur« dienen. Alle Betriebe nehmen Wattwagenbuchungen nach Neuwerk entgegen. Das »Nige Hus«... ... liegt nahe am Deich und ist optimaler Ausgangspunkt für Spaziergänge in Richtung alter Leuchtturm (10 Gehminuten), Nationalpark-Haus, Salzwiesenwanderungen oder Ausflüge zum Baden (15 Gehminuten) und Wattwandern. Natur pur und viel Ruhe tragen dazu bei, dass die Gäste sich schon nach kurzer Zeit entspannen und »die Seele baumeln lassen« können. Das im April 1999 fertig gestellte Vier-Sterne-Hotel »Nige Hus« und das bereits drei Jahrzehnte bestehende Restaurant »Zum Anker« lassen eine interessante Mixtur aus leichter, moderner Wohnbehaglichkeit und uriger, maritimer Gastlichkeit aufkommen. Mit viel Liebe zum Detail wurde sowohl im Hotel als auch im Restaurant dafür gesorgt, dass die Gäste sich rundherum wohl fühlen. Svenja und Christian Griebel • Anneliese und Lüder Griebel 27499 Hamburg – Insel Neuwerk • Tel. 0 47 21 / 2 95 61 • Fax 0 47 21 / 2 88 25 [email protected] •www.inselneuwerk.de Hus Achtern Diek Man schreibt das Jahr 1865: Lüder Christian Griebel erwirbt den »Mittelhof« – gleich hinterm Deich. Ein »Vollhof«, der jedoch auch bald schon Feriengäste beherbergt. Die ersten kommen bereits im Jahr 1912. So belegt die Chronik zweierlei: das »Hus achtern Diek« wurzelt im bäuerlichen wie auch im Pensionsbetrieb. Und in dieser Tradition wird das Haus geführt. Aller Komfort ist solide. Ambiente: gemütlich und geschmackvoll. Für die Übernachtung im Strohlager bieten Griebels attraktive Pauschalpreise. Es besteht auch die Möglichkeit Ihr Pferd über die Sommermonate auf einer 100 ha großen Weide in der Herde sich erholen zu lassen. Auch Ihre Sportpferde sind bei uns gut aufgehoben. Ob Probleme mit der Lunge oder den Gelenken: Griebels geben ihr Bestes. Hus achtern Diek • Familienpension Griebel 27499 Insel Neuwerk • Tel.: 0 47 21 / 2 90 76 • Fax: 0 47 21 / 2 82 77 [email protected] •www.husachterndiek.de Haus Seeblick: Das Haus Seeblick ist eine familiengeführte Pension in bester Deichlage unweit des Fähranlegers. Sie übernachten in Einzel-, Doppelzimmern oder Appartements von ein bis drei Zimmern, sowie im preiswerten und urigen Strohlager. Neben den gemütlich eingerichteten Zimmern mit Dusche/WC /TV oder den komfortablen Appartements, schätzen die Gäste die gutbürgerliche regionale Küche. Im Restaurant , sowie in den Zimmern und Appartements genießen Sie einen herrlichen Ausblick auf das Meer. Auch der windgeschützte Cafegarten, in dem selbstgebackene Kuchenspezialitäten serviert werden, ist an schönen Tagen schnell gefüllt. Das früher »Westhof« genannte Anwesen blickt auf eine mehr als 430-jährige Geschichte zurück. Haus Seeblick • Marie-Luise und Frank Pichler 27499 Insel Neuwerk • Tel. 0 47 21 / 2 03 60 • Fax 0 47 21 / 20 36 25 [email protected] • www.seeblick-neuwerk.de Pension im Leuchtturm Der Leuchtturm auf Neuwerk ist architektonisch und optisch sehr attraktiv. Das massive Bauwerk wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist heute das älteste noch existierende Bauwerk Hamburgs. Das Gebäude steht seit 1924 unter Denkmalschutz. Seit 1942 leuchtet der Turm mit Hilfe von elektrischem Licht. Die Gästezimmer im Turm entsprechenden dem Standard, wie man ihn vom Nordseeurlaub gewohnt ist. 24799 Hamburg / Insel Neuwerk Antje Göttsche • Telefon 0 47 21/ 2 90 78 • [email protected] Das «Alte Fischerhaus« ... ... liegt direkt am hohen Deich. Gruppen und Einzelpersonen können in Einzel-, Doppelzimmern oder in Appartements übernachten. Bei uns übernachten Gäste, die sich vom stressfreien Alltag erholen wollen und das Erlebnis »Natur« auf besondere Weise erfahren möchten. Wer es rustikaler mag, schläft in unserem Heuhotel oder zeltet. Wir bieten auch Reitern Quartier: für die Pferde stehen Boxen und Weiden zur Verfügung und ein Ritt ins Watt ist eine einzigartige Erfahrung. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Im Restaurant gibt es ortsbezogene Gerichte, wie Labskaus und Grützwurst, aber auch Krabben- und Fischgerichte und eine Auswahl an Gerichten der gutbürgerlichen Küche. Die windgeschützte Terrasse, der Wintergarten und Strandkörbe laden zum Verweilen ein. Wenn das Wetter mal nicht mitspielt, was »sehr selten« vorkommt, sorgt der Wellnessbereich mit Dampfbad, Sauna, Softsauna, Whirlwanne und Infrarotkabine für Entspannung und gute Laune. Das alte Fischerhaus • Familie Fock 27499 Insel Neuwerk • Tel. 04721 / 29043 • Fax. 04721 / 29630 • [email protected] • www.wattfahrten.de 14 Nummer 8 / Juli 2011 Neuwerker Rundblick Neuwerk damals: Die »Hundebalje«-Expedition VON HENNES JÄCKER er langjährige Kapitän des Fahrgastschiffes »Nige Ooge«, Werner Schaal, der über 20 Jahre auch die Braunschweiger Jugendgruppe von Cuxhaven nach Neuwerk überbrachte, beklagte bei einem Kurzaufenthalt in der Küche des Schulheimes auf der Turmwurt eine Untiefe in der Hundebalje etwa 400 Meter vor dem Anlieger. D An dieser Stelle war der Priel von kleinen Seehundbänken durchzogen, so dass mit auflaufendem Wasser das Schiff Grundberührung bekam und erst wieder frei wurde, als die Flut vom Elbfahrwasser her den Wasserpegel in der Hundebalje ansteigen ließ. Das konnte bis zu 20 Minuten dauern. Für die Fahrgäste mit Kurzaufenthalt auf der Insel war das ärgerlich, weil sich dadurch der Aufenthalt auf der Insel noch weiter verkürzte. Wir beschlossen päck und los ging es. unter persönlicher Wir erreichten die Leitung des Kapitäns tückische Stelle bei für den nächsten Tag starkem ablaufeneine Expedition in dem Strom bei einer die Hundebalje, um Wassertiefe von nur die «Gefahrenstelle« etwa 30 Zentimeter. mit der MenschenJeder Prielworker kraft von 70 Jungen brachte die sich dort im Alter zwischen 10 aufgetürmte Sandund 15 Jahren zu bebänke auf seine seitigen. Weise in Bewegung. Es war der erste Die starke Strömung Ausflug von Werner transportierte den Schaal ins Watt. Am Hennes Jäcker, heute Lei- aufgewühlten Sand nächsten Tag wur- ter der Mutter-Kind-Klinik in Richtung Fahrwasden wir von Her- in Glowe auf Rügen, ist ser. Nach etwa 45 mann Osterndorff, begeisterter «Alt-Neuwer- Minuten war das dem Chef der Ham- ker« Werk vollbracht. Alle burger NiederlasBeteiligten zitterten sung auf Neuwerk, mit dem not- vor Kälte, aber sie waren auch stolz wendigen, sehr einfachen darauf, der Natur ein «SchnäppBuddelmaterial ausgestattet. Gegen chen« geschlagen zu haben. Späteden steifen Nordwestwind und stens als die Flasche Rum nach gedem einsetzenden Regen nahmen taner Tat herumgereicht wurde, wir eine Flasche Rum in unser Ge- kamen wir uns wie «Helden von Neuwerk« vor. Glücklich und zufrieden zogen wir zurück ins Schulheim, wo uns Ingeborg Hellwig ein leckeres Essen vorbereitet hatte. Am nächsten Tag hielten wir uns bei Ankunft der «Nige Ooge« an der Prielkante auf. Das Schiff passierte die reparierte Stelle ohne Probleme unter lautem Jubel der Braunschweiger. Die Passagiere waren angetan von der herzlichen Begrüßung kurz vor der Anlandung. Sie konnten ja auch nicht ahnen, dass der Begrüßungsjubel der eigenen gelungenen Arbeit im Priel und Werner Schaal galt, der in großer Kapitänsmanier von der Brücke aus »seine« Braunschweiger grüßte. Auf der Rückfahrt erzählte Werner Schaal seinen Gästen von der »Expedition Hundebalje«. Die Geschichte wurde nach Zeugenaussagen mit großem Beifall quittiert. Für Werner Schaal blieb dieser erste Ausflug ins Watt auch sein letzter. Fotoausstellung im Nationalparkhaus Neuwerk – der Natur nah, dem Alltag fern Peter Ebert, Jahrgang 1945, wohnhaft in Korbach (Nordhessen), treuer Gast auf Neuwerk, Mitglied im Förderverein Insel Neuwerk e.V., Fotograf aus Leidenschaft. r verdankt dieser Insel sehr viel: Ruhe und Abstand in Zeiten, als er das ganz besonders gut gebrauchen konnte, ein wachsendes Verständnis für die Natur als Folge vieler schöner Begegnungen mit ihr und nicht zuletzt deutliche Fortschritte auf dem Gebiet der Fotografie. E »Neuwerk wirkt zunächst unspektakulär und sehr überschaubar, so dass viele Menschen, die nur zu einer kurzen Visite hierher gekommen sind, die Überzeugung gewinnen, nach ein oder zwei Stunden alles gesehen zu haben,« so Peter Ebert. »Wer sich Zeit nimmt, wird mehr entdecken, darunter auch sehr Eindrucksvolles: großartige Sonnenauf- und –untergänge, gewaltige Wetterfronten, riesige Vogel- schwärme, einen überwältigenden Sternenhimmel, vielleicht auch Sturm und eine aufgewühlte See. Er wird Hektik verlernen, sich aus seinen üblichen Lebensverhältnissen ausklinken und sich dem Takt von Ebbe und Flut anpassen. Er wird seine Sinne schärfen für Dinge, die ihm bisher entgangen sind: für Wolkenbilder und deren Spiegelung, für die Signale, die Wattboden an nackte Füße sendet, für vielfältige Tierstimmenkonzerte, für den Geruch salziger Luft. Und nicht zuletzt wird er lernen einfach nur dazusitzen oder -zustehen und zu beob- achten oder seine Gedanken von der Leine zu lassen.« Klar, nicht alle diese Eindrücke lassen sich mit der Kamera einfangen aber doch eine ganze Menge. Falls Sie Lust haben, sich einen Teil anzuschauen: Ab dem 11. Juli stellt Ebert im Nationalparkhaus aus. Nummer 8 / Juli 2011 15 Neuwerker Rundblick Der Neuwerker Post-Peter geht in Rente: Lachendes und weinendes Auge eit 2008 ist er derjenige, der die guten und schlechten Nachrichten, die Rechnungen und Kataloge, die Online-Bestellungen und Geburtstagsüberraschungen bringt. Ob mit dem Wattwagen oder mit dem Schiff, die Tour mit dem Elektroroller über die Insel war verlässlich bei Wind und Wetter. Nun geht er in Rente, freut sich auf den nächsten Lebensabschnitt. Und verspricht: Ich komme auf Besuch! S Ein paar Fragen an Peter Voss – den Postpeter – hat ihm Silke Fischer für den Neuwerker Rundblick gestellt: NR: »Peter , wirst Du ein Rentner mit Schrebergarten oder eher mit einer Harley Davidson?« Peter V.: »Das fragst Du Jemanden, der Fallschirmspringen als Hobby hatte? Auf keinen Fall ein Schrebergarten. Wohl auch keine Harley, ich lass das alles erst mal auf mich zukommen, komplett ohne Verplanung.« NR: »Wie lange bist Du schon bei der Post, warst Du die ganze Zeit in Cuxhaven?« Peter V.: »Ganze 44 Jahre. Nach der Lehre war ich in Hamburg beim Postsparkassenamt, danach auf ... und im Gepäck der Nachfolger Sankt Pauli, das Postamt 50, und ein paar Sommer auf Helgoland.« NR: »Und wie bist Du dann nach Neuwerk gekommen?« Peter V.: »Eines Morgens höre ich zufällig, wie ein paar Kollegen sich über die freie Stelle auf Neuwerk unterhalten. Dann habe ich 30 Minuten überlegt und meinen Chef angerufen. Der sagte mir, dass das stimmt und da habe ich mich sofort telefonisch beworben und meine Bewerbung per Fax hinterhergeschickt. Meine erste Tour war mit Jan Brütt am 22.Januar 2008. Es war a….kalt und trotzdem schön.« NR: »Hat Dir dein Job Dir Spaß gemacht oder kannst Du den Ruhestand kaum noch erwarten?« Peter V.: »Natürlich macht er mir hier Spaß. Aber ich hatte mich mit 55 Jahren für die Altersteilzeit entschieden. Hätte ich damals schon gewusst, dass ich hier mal arbeiten würde, wäre die Entscheidung wohl anders ausgefallen.« NR: »Erzähl doch mal, zum Beispiel von deiner lustigsten Fahrt….!« Peter V.: »Lustig, mmh , vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Als ich mal mit der »MS-Flipper« kam und wir festsaßen, waren die Gespräche, die ich an Bord so mitbekam, ganz amüsant.« NR: »… und die für dich spannendste Tour..?« Peter V.: »Ich bin mit dem SeenotRettungskreuzer nach Neuwerk gekommen, oder bei richtig heftigem Sturm auf dem Schiff, der »MS-Flipper« an der »Queen Mary II« vorbei gefahren. Was soll ich sagen, alles war irgendwie spannend. Doch ja: als im Herbst mal die »Flipper« beim Wenden quer in der Fahrrinne festhing, da wurden wir alle mit dem Rettungsboot ausgebootet, über den Priel geschippert und von einigen Neuwerkern an Land getragen worden. Das war schon spannend. Welcher Postbote kann sowas schon erzählen?« NR: »Gab es eine Tour, die gar nicht hoch genug bezahlt werden konnte?« Peter V. (überlegt): »Naja , eigent- lich schon . Also, Jan Brütt und ich sind sehr, sehr früh losgefahren, es war noch dunkel. Dann auf halber Strecke kam richtig dicker Nebel dazu und Jan hatte Schwierigkeiten, die Baken zu finden. Das war dann nicht mehr lustig. Wir entschieden uns, eine Zigarettenpause einzulegen und auf Tageslicht zu warten, damit wir uns nicht verirren. Dann sahen wir einen Trecker vorbei fahren, nicht weit von uns, der von Neuwerk kam. Wir konnten also gar nicht so verkehrt sein und fanden dann auch wieder die richtige Spur.« NR: »Sag, was wirst Du vermissen?« Peter V.: »Ach, irgendwie alles. Die Leute hier, die Natur, im Winter die Insel bei Niedrigwasser und im Sommer bei Hochwasser. Ebbe und Flut, einfach alles ...« NR: »Noch ein guter Rat an Deinen Nachfolger?« Peter V.: »Immer lächeln, improvisieren können und flexibel sein. Ach ja, die Gezeiten machen den Dienstplan. Es kann auch nicht schaden, am Morgen beim BSH reinzuschauen beim Wasserstand, um besser planen zu können.« NR: »Kommst Du uns auch mal besuchen?« Peter V.: »Jaaaa , selbstverständlich!« Förderverein Neuwerk – Eine Insel mit vielen Freunden vitäten rund um den 700jährigen Turmgeburtstag im letzten Jahr zurück blicken. Die Herausgabe einer auf 700 Stück limitierte und nummerierte Auflage einer Silber-Gedenkmünze mit Turmprägung war vielen Gästen ein »Muss« als Erinnerung. Noch heute kann diese Münze übrigens in den Inselbetrieben (Hotels und Restaurants, Neuwerkstatt, Galerie Brinkmann) gekauft werden. Auch der Erlös aus diesem Verkauf wird neben den vieZeitgleich haben sich Freunde len anderen Spenden für die Pround Gäste der Insel zum »Gemein- jektarbeit des Vereins genutzt. nützigem Förderverein Insel Neuwerk e.V.« mit aktuell 118 Mitglieo hat sich der Verein für die dern zusammengeschlossen, mit Zukunft eine Reihe von Aufgadem Zweck, sich um gemeinsame ben zur Unterstützung der »zusätzliche« Anliegen zu kümmern Insel vorgenommen. Die jüngere und sie zu fördern. Geschichte Neuwerks soll in Form Traditionell am Karfreitag trafen einer Inselchronik fortgeschrieben sich die Mitglieder des Förderver- und dokumentiert werden. Wo aneins auch in diesem Jahr zu ihrer dere einen Stadtschreiber haben, jährlichen Versammlung. Mit Stolz soll Neuwerk einen Inselschreiber konnten die Mitglieder neben dem haben. Auch will der Verein die Erfolg des Wiederaufbaus der bei Stammbäume der Neuwerk Bewoheinem Sturm zerstörten Ostbake ner und Familien aufarbeiten und vor zwei Jahren auf die vielen Akti- veröffentlichen. ereits vor drei Jahren gründeten sich zwei Vereine auf der Insel Neuwerk. Der eine, »Verein Insel Neuwerk e.V.«, ist ein Zusammenschluss der Inselbewohner und touristischen Betriebe auf der Insel. Der Inselverein kümmert sich um die gemeinsamen Interessen, wirbt z.B. im gemeinsamen Auftritt auf Messen und Veranstaltungen. B S Im Jahr 2012 wird die Insel-Schule ihren 100. Geburtstag feiern, der Verein wird die Aktivitäten rund um das Jubiläum begleiten und stärken. In »Sachen Natur- und Landschaftserhalt« sieht der Verein ebenfalls einen Schwerpunkt. So wird die Arbeit der »Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Neuwerk« und das Projekt der »Junior Ranger« nach Kräften unterstützt. Eine Aktion von Inselfreunden, die »Weidenallee der Kinder« wird zukünftig vom Förderverein betreut (siehe auch Bericht in diesem Heft). Jedes Inselkind und viele Gästekinder haben vor drei Jahren ihren »eigenen« Baum am Weg vor der Turmwurt gepflanzt bekommen. Der Verein will den Bau eines Spiel- und Erlebnisplatzes für die Insel- und Gästekinder aktiv unterstützen. Wo dieser Spielplatz entstehen soll, ist noch in der Diskussion. Dass er aber notwendig ist, ist unumstritten. Mit einer überarbeiteten Homepage www.neuwerk-verein.de will der Förderverein einen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit der Insel leisten, diese Seiten befinden sich derzeit im Aufbau. uf der diesjährigen Versammlung wählten die Mitglieder auch einen neuen Vorstand: Ralf Flechner, Journalist aus Hamburg als 1. Vorsitzenden, Gisela Aufderheide, die schon drei Jahre den Verein mit großem Erfolg führte, zur Stellvertreterin. Sigrid RadtkeSchilz, vielen als «Heimmutter« des Landschulheims Meereswoge bekannt, wurde zur Schatzmeisterin bestimmt; als Beisitzer wurden die Neuwerkerin Silke Fischer und der »Chef« des Landschulheims auf der Turmwurt, Hartmut Neutzner bestimmt. Der neue Vorstand hat die Freunde der Insel nachdrücklich aufgefordert, die Arbeit des Vereins durch Mitgliedschaft und Spenden weiterhin zu unterstützen. Förderverein Insel Neuwerk e.V. c/o Ralf Flechner, Ahornweg 19, 22395 Hamburg E-Mail: [email protected] A 16 Neuwerker Rundblick Das Freize itcamp 19 61 … … und he ute " +'1 &/# 2/+ ', 3'#*#, / #, 2," **#, /89#, -!&4#/1'%#0 -1'3 ( "! +'1 3#/0!&'#"#,#, -1'3#, ', 3'#*#, / #, 2," **#, /89#, ( 50 Jahre Kinder- und Jugendcamp Neuwerk Ein Zeltlager feiert ie Insel Neuwerk mit ihren rund 70 Einwohnern bildet in ihrer Abgeschlossenheit gerade für die Jugend die idealen Voraussetzungen für einen Ferien- oder Erholungsaufenthalt. Abseits von all dem Tru-bel und Rummel, der heute an der Nordund Ostsee und den ost- und nordfriesischen Inseln herrscht, ist Neuwerk wirklich eine Oase der Ruhe, in der die Zeit stillzustehen scheint…. « (Auszug aus dem Bericht des Stadtjugendrings Salzgitter 1963). D * ) 1 * ) 1 -01) /1# 2$)*# #/ * ) 1+-1'3 : : : : #')# /',)+ ,, +BISF5VSN/FVXFSL '+ #/ #1 ( '!! & #00',%.* 11# +'1 / 32/ ( -!&4#/1'%#0 " +'1 -1'3 &/# 2/+ ', 3'#*#, / #, 2," **#, /89#, ( % #2#/7#2% +'1 / 32/ -1'3 &/# 2/+ ( '#0# /1')#* 2," 3'#*# ,"#/# +#&/ '+ -,*',# 0&-. $$$ #$ "" 2," (#171 2!& 2$ "#/ ,0#* "'/#)1 + #'!& ,# #, "#/ ,0#*0!&2*# Nummer 8 / Juli 2011 1961 kommt die Stadt Salzgitter nach der Besichtigung des Geländes im Nordosten der Insel zu dem Ergebnis, dass die Insel Neuwerk besonders gut für die Jugenderholungspflege geeignet ist, da sie kaum einen offiziellen Fremdenverkehr und die damit verbundenen Einschränkungen aufweist. Anfang der sechziger Jahre besteht das Zeltlager aus einer Fläche von ca. 2.500 m² und einem Teil einer Baracke als Wirtschaftsgebäude, welches als Küche und bei schlechtem Wetter als Gemeinschaftsraum genutzt wird. Gewaschen wird sich in der Regel vor dem Frühstück im Watt. Gekocht wird zu Anfang im Freien auf einem als Strandgut geborgenem Herd, das Heizmaterial wird am Strand gesucht. In den fünf Großhauszelten mit 10 Plätzen und einigen Gruppenzelten mit je vier Plätzen ist kein fester Boden vorhanden, geschlafen wird auf Strohsäcken und mit Steppdecken. Im Laufe der Jahrzehnte ändert sich viel, Wirtschaftsgebäude entstehen, neue Zelte werden angeschafft, die Trink- und Waschwasserversorgung wird sicher gestellt. Verschiedene Unternehmen und deren Mitarbeiter aus Salzgitter und Braunschweig engagieren sich bis heute mit Geld- und Sachspenden sowie Arbeitsleistungen für das Jugendcamp. Auch finden sich bis heute immer noch viele ehrenamtliche Helfer, die tatkräftig am Unterhalt und der Weiterentwicklung des Camps mitwirken, so dass das Jugendcamp heute mit jeder gut geführten modernen Jugendherberge mithalten kann. In 50 Jahren Jugendcamp haben ca. 35.000 Besucherinnen und Besucher Unterkunft gefunden und das Inselleben genießen können. Das heutige Verwalterehepaar Jörg und Angelika kümmert sich liebevoll um das Jugendcamp und seine Gäste. Das Gästebuch des Camps zeigt, wie wohl sich die Besucher bei ihnen fühlen und wie gern Besucher, die einmal im Camp Urlaub machten, immer wiederkommen. Wer mehr über die Geschichte des Camp erfahren möchte, kann sich die ganze Chronik des Camps unter dem Link www.neuwerkfreizeitcamp.de herunterladen. Nummer 8 / Juli 2011 Neuwerker Rundblick 17 Weidenallee – Hier haben die Bäume Namen ) und lte-Lübbe (re. 2005: Ute Schu ela is G Insellehrerin die damalige em Tied ann VON UTE SCHULTE-LÜBBE ereits 2003 haben Neuwerk Freunde gemeinsam mit den Neuwerker Kindern begonnen, eine «Weidenallee« zu pflanzen. Das Besondere: jeder Baum trägt den Namen eines Kindes und jeder Baum hat einen erwachsenen Paten. Eine nachhaltige Erinnerung an alle die, die auf der Insel aufwachsen oder sehr oft im Jahr zu Gast sind. Ute Schulte-Lübbe, eine der Initiatoren, hat die Geschichte aufgeschrieben: B »Als der Turm 644 Jahre alt war, als auf der Insel noch Heu eingefahren wurde, als es auf der Insel noch Rinder und Schafe gab, als noch kein Neuwerker auf dem Festland eine Wohnung hatte, als im Watt noch Butt gefischt wurde, als der Maler Erich Brodkorb noch oben im Turm sein Atelier hatte und im (heutigen) Brinkmannschen Haus wohnte, als es noch die »Mäusetürme« gab, als Herr Sperling noch Leuchtturmwärter war, als Volker Griebel ein Jahr alt war, sind Arnd Schulte (12 Jahre alt) und Theo Schulte (9 Jahre alt) mit der Braunschweiger Gaußschule das erste Mal in den Sommerferien ins Schullandheim nach Neuwerk gefahren. Im selben Jahr bin auch ich, Ute Lübbe aus Hamburg das erste Mal in den Sommerferien nach Neuwerk gekommen und bin bei Käthe und Lüder-Ernst Griebel Gast gewesen. Deren Tochter Gisela (heute Gisela Aufderheide) war damals 12 Jahre alt, die Söhne Lüder und Rainer waren 8 und 4 Jahre alt und Volker ... s.o. Im Jahr 2003 waren Arnd, Theo und ich zusammen dreimal 50 Jahre auf Neuwerk und haben daher unser 150jähriges Jubiläum gefeiert. Wir haben zu diesem Fest 150 Freunde nach Neuwerk eingeladen, 136 sind gekommen und haben im Anker ein rauschendes Fest gefeiert. Die Gäste haben uns großzügig beschenkt: mit auf der Insel einzulösenden Gutscheinen und einem großen Geldgeschenk. Wir wollten, dass dieses Geld auf der Insel bleibt und haben dann im Jahr 2005 mit Unterstützung von Volker Griebel und nach Einholung von allen inselnotwendigen Genehmigungen in der Nähe des Turmes 39 Weiden gepflanzt. Regen und Bier flossen in »Strömen«. Jede Weide hat ein »Neuwerker-Kind« als Paten, das wiederum von einem erwachsenen Paten unterstützt wird. Die Mehrheit der Weiden sind gut angewachsen und bilden bereits schöne Kronen. Sie müssen regelmäßig geschnitten werden, um so zu Kopfweiden zu werden. 2011 mussten einige Weiden ersetzt werden. Das gab wieder Gelegenheit, ein neues Fest zu feiern. Viele haben dabei mitgearbeitet- dieses Mal bei strahlendem Sonnenschein und mit reichlich Kartoffelpuffer. Erich Oehmsen, Segler und Landschaftsgärtner, hat uns alle dabei sachkundig und tatkräftig unterstützt.« Bilderleiste links: Jung und Alt pflanzen 2005 39 Weiden für die Neuwerker Kinder. Bilderleiste rechts: 2011 sind die Bäume kräftig gewachsen, müssen gepflegt und teilweise ersetzt werden. Anschließend gab es 300 Kartoffelpuffer zur Stärkung. Unten: Erich Oehmsen als Fachmann und Unterstützer. 18 Neuwerker Rundblick Nummer 8 / Juli 2011 Neuwerk in die Solarvon Gabriele Meusel ie Insel Neuwerk, umgeben von ausgedehnten Wattflächen und den Düneninseln Scharhörn und Nigehörn wurde 1990 als Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer gesetzlich geschützt. 1992 folgte die Aufnahme des Gebietes durch die UNESCO in das Programm »Der Mensch und die Biosphäre« (MAB). Als »Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer« ist es eine Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften und arbeitet vernetzt mit den anderen Biosphärenreservaten entlang der Wattenmeerküste an dem Thema Klimaanpassung. D Die Nordseeinsel Neuwerk bietet gute Möglichkeiten zur Nutzung der Sonnenenergie, sei es durch Solarthermie (Wärmenutzung) oder durch Photovoltaik (Stromerzeugung). Auf Neuwerk ist die Kilowatt»Ernte« besonders effizient, fast Zum Anker immer weht ein leichter Wind, der die Solaranlagen auf dem Dach gut kühlt und sie daher besonders gut arbeiten lässt. Im Biosphärenreservat ernten die Neuwerker heute das, wovon sie sehr viel haben: Kilowattsonnenstunden! In den zurückliegenden Jahrzehnten hat sich der Naturtourismus auf Neuwerk stetig entwickelt und sichert den Gasthöfen ein stetiges Einkommen. Die Neuwerkgäste reisen meistens klimafreundlich an, indem sie zu Fuß durch das Watt nach Neuwerk wandern, mit einem der vielen fast CO²-freien PferdeWattwagen die Insel erreichen oder mit dem Fahrgastschiff »MS Flipper« an- oder abreisen. Gleichwohl benötigt der ganz normale Betrieb der Insel zusammen mit dem saisonalen Tourismus in den Gasthöfen, Betriebsräumen und Dienstgebäuden (Warmwasserbereitung, Kühlen, Kochen, Heizen) noch sehr viel klimaunfreundliches Heizöl. Zur Verdeutlichung: Bei dem Heizölverbrauch aus dem Jahr 1998 hätte eigentlich jeder der rund 100.000 Gäste einen Liter Heizöl mit auf die Insel bringen müssen, um den Verbrauch e des InselbetrieMeereswog bes im Jahr zu gewährleisten! Die Heizölversorgung der Insel Neuwerk wird von der HamburgPortAuthority (HPA) der Stadt Hamburg gewährleistet. Seit 1996 wird das Heizöl für die Insel mit dem Tankschiff vom Festland aus Cuxhaven herantransportiert. Die Stromversorgung der Insel wird über ein 20-KV-Seekabel durch einen Energieversorger vom Festland her gewährleistet. en Verbrauch von fossilen Energieträgern soll im Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer immer weiter vermindert werden. Damit die Insel allmählich von der Festlandversorgung unabhängiger wird, wurde bereits im Jahr 1998 Klimaschutz modellhaft aufgezeigt. Die Biosphären-/ Nationalparkverwaltung hat damals ihr eigenes Stationsgebäude auf der Turmwurt mit einer solarthermischen Anlage zur Warmwasserbereitung ausgestattet. Im Jahr 2000 wurden durch den Hamburger Verein NeuKraftwerk e.V. zwei Photovoltaik-Paneele auf dem Dach des neu errichteten Nationalparkhauses angebracht. Neugierig auf diese Sonnenenergieernte D geworden, installierten im Jahr 2004 zwei Gasthofbetriebe Solarenergetische Anlagen, auch das Dach des Schullandheims »Meereswoge« wurde mit einer solarthermischen Anlage zur Warmwasserbereitung ausgestattet. Immer mehr Neuwerker Bewohner und Dauernutzer der Insel interessierten sich für die Einsparung von Heizöl und Strom und neben der Schonung des Geldbeutels auch dem Schutz des Klimas. Die Förderungen von Energieeinsparmöglichkeiten auf Neuwerk, wird durch die fachliche Beratung der Abteilung »Natur- und Ressourcenschutz« in Zusammenarbeit mit der Biosphärenreservatverwaltung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) ermöglicht. Im Auftrag der BSU wurde für das Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer ein Energiegutachten mit Vorschlägen zum Einsatz von regenerativer Energiegewinnung erarbeitet und allen Insulanern und Nutzern der Insel zur Verfügung gestellt. Im Zuge der Umsetzung des Vorhabens, weniger Öl zu verbrauchen, führen Gutachter und Berater Einzelgespräche mit den jeweiligen Familien und Betrieben. Nummer 8 / Juli 2011 Neuwerker Rundblick Bundesliga! Nationalpark-Haus Unter dem Motto: Was nicht verbraucht wird, muss nicht erwärmt werden wird z. B. ein Duschkopf im Badezimmer schon mal zur Geldsprühmaschine! Der Kubikmeter Wasser kostet auf Neuwerk mehr Geld als in Hamburg, da die Wasserversorgung der Insel über eine Leitung vom Cuxhavener Festland aus sichergestellt wird. Durch den Einsatz von Sparduschköpfen kann der Wasserverbrauch pro Minute Duschen auf rund 6,5 Liter reduziert werden. Da die Duschköpfe auf Neuwerk bisher im Schnitt zwischen 10 und 15 Liter Wasser verbrauchten, kann mit dem Einsatz eines Sparduschkopfes von einer Einsparung von 5 Litern pro Minute auszugehen werden. Das schont den Geldbeutel und das Klima. it Unterstützung und Förderung durch das Klimaschutzkonzept der Freien und Hansestadt Hamburg wurde im Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer im Laufe der letzten zehn Jahre viel von den Neuwerkern zum Einsatz von regenerativer Energie geleistet: So sind M Altes Fischerhaus diverse solarthermische Anlagen sind installiert, Photovoltaikpaneele auf dem Nationalparkdach wurden durch den Verein NeuKraftwerk e.V. angebracht. Es sind Wärmepumpen und Wärmerückgewinnungsanlagen in den Gasthofbetrieben eingerichtet worden. Ein Großteil der wassersparenden Duschköpfe wurde 2009 in den Gästehäusern und Dienstgebäuden auf Neuwerk umgerüstet, das Dienst – und Unterkunftsgebäude der HPA soll wärmtechnisch saniert werden. Schon heute sind diverse Photovoltaikanlagen in Gasthöfen u. Betrieben auf einem Inselrundgang zu erkennen. Der steigende Einsatz von Solarenergie kann der Insel Neuwerk – als bewohntem Teil des Biosphärenreservates - auf einen der oberen Plätze in der deutschen «Solarbundesliga« bringen. Da als Kriterium für die Solarbundesliga die installierte Solarleistung pro Kopf der Einwohner zu Grunde gelegt wird, hat Neuwerk mit seinen 40 Einwohnern eine gute Chance, ganz oben mitzuspielen und so zur Modellregion für umweltverträgliches Handeln zu werden. Hamburg fördert: Bereits seit 1998 hat die Freie und Hansestadt Hamburg Fördergelder für Klimaschutzmaßnahmen auf Neuwerk eingesetzt. Seit 2007 liegt ein eigenes Energieeinsparkonzept für Neuwerk vor. Die Biosphärenreservatverwaltung in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt arbeitet zum Thema Klimaschutz und Klimaanpassung behördenübergreifend und interdisziplinär mit den Hamburger Kollegen aus den Behörden und intensiv mit den Neuwerker Einwohnern zusammen. Die Förderung von Energiesparmaßnahmen im Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer auf Neuwerk ist ein eigener Projektpunkt im «Hamburger Klimaschutzkonzept« (Bürgerschaftsdrucksache 18/ 6803). Damit setzt Hamburg im Biosphärenreservat Hamburgisches Wattenmeer den neuen Aspekt «Klimaanpassung« aus den Leitlinien des Madrid Aktionsplan (2008 bis 2013) der UNESCO im Weltnetz der Biosphärenreservate als Modellregion zur Klimaanpassung entsprechend seinen Möglichkeiten um. Bei dem Neubau des Verwaltungsgebäudes des Nationalpark-/ Biosphärenreservates auf der Turmwurt wird so viel Energieeffizienz hergestellt, wie es den unregelmäßigen Nutzungen des Gebäudes gerecht wird. Ziel ist es, durch den Einsatz von Geothermie und Photovoltaikund solarthermischen Anlagen für den Betrieb des Gebäudes keine fossile Energie mehr auf die Insel zu transportieren! Die Biosphärenreservatverwaltung geht im Jahr der Umwelthauptstadt 2011 also mit gutem Beispiel voran! Das Interesse an der Nutzung von Erdwärme/Geothermie auf Neuwerk steigt. 19 20 Neuwerker Rundblick Nummer 8 / Juli 2011 Enno Kleinert – Ein Münchner auf Neuwerk Gewinnspiel Drei Neuwerkpakete www.neuwerk-klamotten.de Gewinnen Sie mit dem Neuwerker Rundblick 3x je ein T-Shirt in Ihrer Größe und kleine Überraschungen. Hier die Preisfrage: Wieviele Meter »wandert« Scharhörn jährlich? Ihre Antwort – mit Angabe der T-Shirt Größe – bis zum 30. September 2011 an: Neuwerker Rundblick, Ahornweg 19, 22395 Hamburg Die Preise sind zur Verfügung gestellt von www.neuwerk-klamotten.de Die glücklichen Gewinner der letzten Ausgabe sind: Klaus Kornmesser, Wolfsburg; Anneliese Oelschläger, Berlin; Klaus Klein-Altstedde, Cuxhaven. Herzlichen Glückwunsch, Ihr Paket ist unterwegs! as Wattenmeer mit seiner Weite, mit dem fernen Horizont und mit dem aufsteigenden Himmelsgewölbe, nur unterbrochen von Seezeichen, Leuchttürmen und Baken, vermittelt den Eindruck und die Leidenschaft der Liebe, die der Maler Enno Kleinert dieser Landschaft, seiner Heimat, entgegenbringt. D Seit seiner Kindheit schon fasziniert ihn die einmalige Naturlandschaft mit der Insel Neuwerk, sie wird immer mehr zum bevorzugten Arbeitsthema. Durch die Ernennung zum UNESCO-Weltnaturerbe schließlich ist ihm die Arbeit im Watt und auf der Insel zu einer Art Spurensicherung geworden, sie bildet seinen künstlerischen Beitrag zur Erhaltung des Wattenmeers. Der Gestaltung des Himmels widmet er sich im besonderen Maße. Das raffiniert inszenierte Licht gibt seinen Motiven Volumen und Spannung. Wolken und Himmel sind ein wesentlicher Bestandteil des Gesamtbildes. Der Ursprung seiner Werke liegt in einer leidenschaftlichen Beobachtung der Natur. Enno Kleinert wurde 1941 in Cuxhaven geboren. Schon in seiner Jugend beobachtete er von Döse oder Duhnen aus die Wolkenbildung über der Insel und die atmosphärischen Veränderungen im Watt. Mit 15 Jahren malte er sein erstes gro- ßes Ölbild »Im Watt vor Neuwerk«. Er lebt und arbeitet als Künstler seit über vier Jahrzehnten in München, leider sehr weit entfernt von seinen Motiven im Watt und auf der Insel Neuwerk. Drucke von Enno Kleinert sind demnächst auch in der Galerie Brinkmann auf Neuwerk erhältlich. Enno Kleinert, Fine Art Portraitmaler, München [email protected] www.art-kunst-galerie.de Das hat gerade noch gefehlt: NEUWERKSTATT eröffnet nnähernd 100.000 Besucher zählt die Insel Neuwerk jährlich. Für alle, die ihre Neuwerkidentität und -Affinität auch mal zu Hause zeigen wollen, hat die NEUWERKSTATT pünktlich zu Beginn der Saison 2011 die Türen geöffnet. A Inhaber Werner Flegel ist gelernter Schilder- und Lichtreklameherstellermeister. Der 42jährige ist schon seit langer Zeit Neuwerkfan und nun seit 3 Jahren fest auf der Insel. Sein eigentliches Handwerk und seine Leidenschaft zum kreativen Schaffen kann er nun in seinem eigenen kleinen Werkstatt-Laden direkt neben der Inselschule umsetzen. Die NEUWERKSTATT bietet eine bunte Produktpalette neuwerkbezogener Kreationen. Originell mit Wattenmeer- und Inselmotiven be- In anheimelnder Atmosphäre … druckte Strampler für die Allerkleinsten sind ebenso erhältlich wie warme Kapuzensweater mit »Neuwerk«-Schriftzug und die beliebten WattRockCafé-T-Shirts. Auch Postkarten und Foto-Jahreskalender sind ein schönes Mitbringsel aus der NEUWERKSTATT. Die NEUWERK- … bietet die NEUWERKSTATT eine bunte Produktpalette STATT öffnet stets zu den Liegezeiten der MS Flipper. Wer Zuhause in Ruhe stöbern möchte, kann sich über die Seite www.neuwerkstatt.de ganz persönliche Neuwerk-Andenken oder auch für Gruppen individuell bedruckte Kleidung erstellen und zuschicken lassen. Der koope- rierende Online-Shop www.neuwerk-klamotten.de zeigt ebenfalls Produkte aus der Werkstattproduktion. Der NEUWERKER RUNDBLICK sagt Herzlichen Glückwunsch zu diesem Glücksgriff und allen anderen: Herzlich Willkommen in der »NEUWERKSTATT«! RALF FLECHNER Neuerscheinung: NEUWERK – Erholungsinsel mit Geschichte utor Kurt Eisermann lebt auf dem Festland in Sahlenburg in Sichtweite zur Insel Neuwerk. Er zeichnet ein umfassendes Bild seiner Lieblingsinsel. Viele Farbfotos zeigen die Vielfalt von Flora und Fauna und dokumentieren beeindruckende Stimmungen. Sein Blick in die Geschichte und viele alte Postkartenmotive lassen bisher wenig Bekanntes lebendig werden. Der Informations- und Chronikteil bietet Fakten und Hinweise für einen Erholungsurlaub oder einen Tagesbesuch auf der Insel Neuwerk. A