NABU Workshop Baumwollanbau – Transgen, Transfair oder
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NABU Workshop Baumwollanbau – Transgen, Transfair oder
NABU Workshop Baumwollanbau – Transgen, Transfair oder konventionell Ko-Existenz - ein Problem für den Bio-Baumwollanbau in Burkina Faso Berlin, 09. Februrar 2009 Jens Soth Umsetzungsbeispiel: Bio-Baumwolle zurArmutsbekämpfung Biobaumwoll-Projekte von Helvetas Mali • seit 2002 • 4000 Bauern Kirgistan • seit 2004 • 800 Bauern Senegal • seit 2004 • 220 Bauern Benin • Start 2008 Burkina Faso • seit 2004 • 3000 Bauern 3 Ansatzpunkte zur Armutsbekämpfung Vereinfachtes Einkommensmodell Income = ( Yield ¶ Price ) – Production costs Reduction of input costs Organic & FT premium Stabilize Yields Mali: Development of project size and fibre production Mali: Organic cotton farmers Mali: Organic fibre production (t) 6000 800.0 5000 600.0 4000 3000 400.0 2000 200.0 1000 0 0.0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Ökologische & soziale Relevanz der Bio-Baumwolle 1 / 2 1. Arbeitsschutz: kein Hantieren mit gefährlichen Agrarchemikalien 2. Förderung der Bodenfruchtbarkeit 3. Riskikominimierung durch Diversifizierung der Fruchtfolge 4. Zugang zu Bildungsprogrammen (Produktionstechnologie, Alphabetisierung, Kinderarbeit,..) 5. Zugang zu Mikrokrediten und Farmausrüstung 6. Austausch mit anderen Bio-Bauern Ökologische & soziale Relevanz der Bio-Baumwolle 2 / 2 1. Bio-Prämie 2. Fair-trade-Prämie 3. Verringerung der Inputkosten 4. Weitere Bio-Produkte aus der Fruchtfolge (Karité-Butter, Sesam, etc.) 5. Weiterverarbeitung im Land 6. CO2-Emissionszertifikate Erwerbsmöglichkeiten für Frauen Erreichbarkeit auch marginaler Farmer Lösung auch zum Klimaschutz GHG Emissions Mineral fertilizer and pesticide production GHG Emissions CO2 Ð Nitrous oxide From urea application -Ð 1. NO mineral fertilizers & pesticides 2. Less emissions of N20 3. Higher carbon sequestration 4. NO emissions from urea Soil organic matter + Organic farming measures increase also resilience 1. Low external input approach Low risk of financial loss 2. Increase of soil organic matter Higher water retention 3. Diversification of crop rotation Low risk of crop loss Adaptation to climate change Eckpunkte zum biologischen Anbau im Süden Anbau von Bio-Baumwolle • Ökologischer Anbau ist NICHT nur das Weglassen von Pestiziden und Mineraldüngern • Ziel: ein sich selbst stabilisierendes Agrar-Ökosystem durch: - Fruchtfolgen und Mischkulturen - standortangepasste Sorten - Kompost und Hofdünger • Pflanzenschutz mit Bioagenzien (z.B. Niem) oder mittels Lockpflanzen Tausende von Partnern helfen.... Weitere moderne biologische Pflanzenschutzmethoden Fruchtfolge Kompost: Langfristiger Erhalt der Bodenfruchtbarkeit Okraschoten als Teil der Mischkultur…. …für den Kochtopf und…. …zur biologischen Schädlingsbekämpfung Vorteile für die Partner in der textilen Kette im Norden Bio-Baumwolle hat starke Öffentlichkeit • Bono auf Besuch in Helvetas Projekten in Mali in 2007 Cornerstone 5: Stakeholder round-table Klares ökologisches und soziales Engagement Armutsbekämpfung als übergeordnetes Ziel Nachvollziehbare Partnerschaft in der “heisser” werdenden Rohstoffdebatte Klare Kommunizierbarkeit durch international akzeptierte Standards und Gesetze Gegenseitige Planungssicherheit Farmer haben gesicherte Absatzkanäle Textilpartner haben gesicherte Versorgunskanaäle Volumen, Qualitäten, timing und Preise Kommunikationschance: Kombi von Bio & Fair trade Minimumpreise Fair trade bringt direkten Preisanstieg in der Umstellungsphase Bauerngruppen entscheiden selbständig über Verwendung der Prämie Gefährdung des Projektfortschrittes durch GMO-Baumwolle GMO Kontaminationsquellen für BIO-BW 1. Vermischung von Saatgut GMO Saatgut 1 Saatgut 2. Einsaat von GMO Saatgut 2 Befruchtung von GMO BW 3 Baumwollfeld 3. Befruchtung durch benachbarte BW 4. Vermischung bei der Ernte 4 Ernte 5. Vermischung im Lager GMO Saatbaumwolle 5 Lagerung auf Farm 6. Vermischung beim Transport 6 7 GMO Baumwollstaub 9 Transport zur Entkörnung 8. Staubinfiltration, Faserinfiltration Lager Ginning Ballenpresse Gin GMO Baumwollfaser 8 7. Vermischung im Lager der Entkörnung 9. Vermischung beim Ballenpressen Kritischer Prozess-Schritt Entkörnung Probleme von GMOs im kleinbäuerlichen Anbau (in Afrika) – – – – – Auftreten von Sekundärschädlingen oder Resistenzen -> drohende Verarmung hohe Investition, hohes Risiko -> Abhängigkeit von einer Kultur Auskreuzung in Nahrungsmittelpflanzen (Gumbo = Okra = Familie Malvaceae) Kontamination von Milch und Fleisch mit Bt-Protein (Abweidung der Ernterückstände) Intensivierung der Baumwoll-Fruchtfolge -> Reduktion der Bodenfruchtbarkeit, Verdrängung von Nahrungsmittelkulturen Kurze Erfolgsgeschichte GMO ? (1 / 3) Sekundärschädlinge „stink Bugs“ (USA, China) Bug gang strikes Georgia cotton crop New technology gives certain bugs opportunity to thrive (Brad Haire, University of Georgia, 09 - 2007 Kurze Erfolgsgeschichte GMO ? (2 / 3) Sekundärschädlinge „mealy bugs“ (India) Mealy Bug Takes Away Glory of Bt Cotton New technology gives certain bugs opportunity to thrive (Umrendra Drutt, Punjab, 08 - 2007 Kurze Erfolgsgeschichte GMO ? (3 / 3) Resistentes „Palmer Pigweed“ (USA) Ko-Existenz – einige “burning issues” – – – – – Zusatzkosten in Beratung, und Zertifizierung (höherer Aufwand, Schnelltests, QS-Monitoring) Zusatzkosten bei der Separation der Bio-Kette (Feldabstände, Trennung der Prozess-Schritte, Reinigungen) Gefährdung der Effektivität von erlaubten BtProdukten Fehlinformation und Konfusion der ruralen Bevölkerung Auftreten von Sekundärschädlingen Vorschläge für gemeinsame Lösungsansätze zur Ko-Existenz – Entwicklung von Vollzugsrichtlinien zur Zertifizierung – Kompensationsfonds zur Abfederung der Zusatzkosten – Gleichberechtigte und ganzheitliche Vergleichsforschung – Unterstützung in der Verbraucherkommunikation