Zeitschrift für Rheumatologie - Deutsche Gesellschaft für
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Zeitschrift für Rheumatologie Band 65 • Supplement 1 • 2006 34. Kongress der DGRh und 20. Jahrestagung der ARO Editorial E. Märker-Hermann 34. Kongress der DGRh und 20. Jahrestagung der ARO S3 Abstracts der Vorträge, Poster und Filme Kongresspräsidenten und wissenschaftliche Organisation Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann Klinik Innere Medizin IV HSK Dr. Horst Schmidt Kliniken GmbH Aukammallee Wiesbaden Telefon: Telefax: E-Mail: [email protected] Tagungspräsident der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO) Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rehart Orthopädische Universitätsklinik Marienburgstraße Frankfurt a. M. Telefon: Telefax: E-Mail: [email protected] FV1 Abstract Session I: Spondyloarthropathien/Kristallarthritiden S4 FV2 Abstract Session II: Rheumatoide Arthritis S6 FV3 Abstract Session III: Kollagenosen/Vaskulititiden S10 FV4 Abstract Session IV: Arthrosonographie und lehrreiche Kasuistiken S13 FV5 Abstract Session V: Arthrose und Osteologie S15 FVFER1 8. Forum Experimentelle Rheumatologie Teil 1: Genetics of Autoimmunity S18 FVFER2 8. Forum Experimentelle Rheumatologie Teil 2: Autoimmunity in- and outside the joints- parallels and differences S19 FVFER3 8. Forum Experimentelle Rheumatologie Teil 3: Signal transduction pathways in autoimmunity S20 PODO1 Posterpräsentation: Rheuma und Wirbelsäule S21 PODO2 Posterpräsentation: Rheumatoide Arthritis I S27 PODO3 Posterpräsentation: Rheumatoide Arthritis II S34 POFR1 Posterpräsentation: Rheumatoide Arthritis III S40 PODO4 Posterpräsentation: Vaskulitis und Kollagenosen I S47 POFR2 Posterpräsentation: Vaskulitis und Kollagenosen II S54 POFR4 Posterpräsentation: Vaskulitiden, Kasuistiken, Osteologie S60 POFR3 Posterpräsentation: Innovative immuntherapeutische Ansätze, Kinderrheumatologie, Kasuistiken S67 Posterpräsentation Forum Experimentelle Rheumatologie S73 POFER Verschiedenes Gutachterliste S84 Autorenregister S85 Zeitschrift für Rheumatologie – Supplement 1 Impressum Eigentümer & Copyright © Springer Medizin Verlag Heidelberg 2006, Springer Medizin Verlag GmbH, Tiergartenstr. 17, 69121 Heidelberg, Tel. +49 6221/487-0, springer.de Geschäftsführung: Dr. Georg Ralle (Vorsitzender), Dr. Thomas Thiekötter Leitung Fachzeitschriften Medizin/Psychologie: Dr. Esther Wieland (v.i.S.d.P.) 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Stürz, Giessen J. Wollenhaupt, Hamburg Aktuelles aus der klinischen Immunologie A. Gause, Elmshorn P. Lamprecht, Lübeck Kasuistik G. Hein, Jena Klinische Studien kurzgefasst I. Kötter, Tübingen K. Krüger, München Leserfragen H. Häntzschel, Leipzig Prima Vista G. Keyßer, Halle Qualitätssicherung E. Genth, Aachen B. Kekow, Vogelsang-Gommern Wegbereiter der Rheumatologie W. Keitel, Vogelsang Copyright & allgemeine Hinweise: Mit der Annahme eines Beitrags zur Veröffentlichung erwirbt der Verlag vom Autor alle Nutzungsrechte, insbesondere das Recht der weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken mit Hilfe fotomechanischer oder anderer Verfahren. Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für die Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren M. Schneider, Düsseldorf Autoren können unter bestimmten Voraussetzungen an der Ausschüttung der Bibliotheks- und Fotokopietantiemen teilnehmen. Einzelheiten bei VG WORT, Abt. Wissenschaft, Goethestr. 49, 80336 München. Beirat J. Braun, Bochum/Herne • K. Brune, Erlangen • F. Buttgereit, Berlin J. Freyschmidt, Bremen • G. Ganser, Sendenhorst • S. Gay, Zürich G. Geislinger, Frankfurt • J. Grifka, Bad Abbach • E. Gromnica-Ihle, Berlin H. Häntzschel, Leipzig • F.-W. Hagena, Bad Oeynhausen • G. Hein, Jena P. Herzer, München • G. Horneff, St. Augustin • W. Jäckel, Bad Säckingen/Freiburg J. Kekow, Magdeburg • H. Kellner, München • V. Krenn, Trier • K. Krüger, München H.-J. Lakomek, Minden • W. Lehmacher, Köln • H.-M. Lorenz, Heidelberg B. Manger, Erlangen • K. von der Mark, Erlangen • R. Mierau, Aachen E. Neumann, Gießen • M. Paulsson, Köln• D. Pongratz, München • H.H. Raspe, Lübeck R. Rau, Ratingen • G. Riemekasten, Berlin • M. Schattenkirchner, München M. Schirmer, Innsbruck • K.L. Schmidt, Bad Nauheim H. Schulze-Koops, Erlangen B. Simmen, Zürich • Ch. Specker, Essen • G. Stucki, München • J. Zacher, Berlin H. Zeidler, Hannover Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen sind anhand anderer Literaturstellen oder der Packungsbeilage auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Der Verlag übernimmt keine Gewähr. Indexed in Current Contents, Medline and SIIC Mitglied der AG Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen Für den Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V. E. Edelmann, Bad Aibling Für das Kompetenznetz Rheumatologie A. Zink, Berlin Für den Verband Rheumatologischer Akutkliniken e.V. (VRA) W. Liman, Hagen Editorial Z Rheumatol 2006 · 65:1–88 DOI 10.1007/s00393-006-0083-y © Springer Medizin Verlag 2006 34. Kongress der DGRh und 20. Jahrestagung der ARO Fortschritt durch Kooperation Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) zusammen mit der 20. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO) laden wir Sie herzlich nach Wiesbaden ein! Nach dem Kongress 2003 in Frankfurt/ Main richten DGRh und ARO nun zum zweiten Mal ihre Jahrestagungen gemeinsam aus, was die enge Kooperation der wissenschaftlichen Fachgesellschaften unterstreichen soll und wesentliche inhaltliche Schwerpunkte des Kongressprogramms gesetzt hat. So soll sich eines der wissenschaftlichen Hauptthemen, die experimentelle und klinische Osteologie wie ein roter Faden durch das Programm ziehen. Das Kompetenznetz Rheuma integriert in diesem Jahr das Element des „Vision Workshop“ in den Kongress, der sich mit neuesten Ergebnissen aus der Osteologie und Arthroseforschung beschäftigt. Ziel ist die Kommunikation von Experten aus Grundlagenforschung und Klinik und der Transfer des Wissens, der Entwicklungen sowie der klinischen Erfahrungen. Dazu wurden eine Plenarsitzung am Donnerstagmorgen, dem 19.10.06 und zwei Nachmittagssymposien am selben Tag organisiert. Eine Sitzung freier Vorträge zur Osteologie und interessante Posterbeiträge ergänzen diesen Schwerpunkt. Neue Erkenntnisse zu pathophysiologisch relevanten Zielmolekülen rheumatischer Entzündung bzw. Destruktion sowie zu regulatorischen Mechanismen der Autoimmunität und die daraus resultierenden zielgerichteten Therapien bilden die Grundlage für den zweiten Schwerpunkt des Programms, nämlich das Thema „Innovative immuntherapeutische Ansätze“. Hier ist es erneut eine Plenarsitzung am Freitagmorgen, den 20.10.06, die in Übersichtvorträgen wichtige Grundlagen schafft. Darüber hinaus wird diese Thematik aber auch in anderen klinischen Symposien, im „Forum experimentelle Rheumatologie“ und in zahlreichen Abstract-Beiträgen bearbeitet. Die ermutigenden Entwicklungen und zukünftigen Chancen in der Therapie der rheumatischen Systemerkrankungen dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass eine große Zahl der Patienten, die wir heute in unseren Praxen und Kliniken betreuen, vielfältige konkrete Probleme bieten. Höheres Lebensalter bei Erstmanifestation z.B. der rheumatoiden Arthritis oder der Vaskulitiden, mögliche Arzneimittelinteraktionen und Multimorbidität stellen eine große Herausforderung für den behandelnden Rheumatologen dar. Daher haben wir bewusst die Problematik des multimorbiden Rheumapatienten zum dritten Hauptthema des Kongresses gemacht. Es werden in der Plenarsitzung am Samstagmorgen, den 21.10.06, die Bereiche „Rheuma und Infektionen“, „Rheuma und Malignome“ und „Rheuma und Lunge“ angesprochen. Weitere Symposien handeln von den wichtigen neuen Erkenntnissen zu kardiovaskulären Erkrankungen bei Rheuma, zu Impfungen, Immundefizienzen und Schwangerschaft. Spezielle Fragen der Rheumachirurgie werden in den von der ARO organisierten Symposien bearbeitet, wobei bewusst Orthopäden, Internisten und Pädiater im interdisziplinären Austausch angesprochen werden sollen. In diesem Jahr findet kein ausdrückliches JointMeeting mit der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie wie in Dresden statt. Es wurden aber durch die aktive Mitarbeit der kinderrheumatologischen Kollegen zahlreiche pädiatrische Themen integriert wie „Impfungen in der Kinder- und Erwachsenenrheumatologie“, „autoinflammatorische Syndrome“, „Immundefizienzen“, „rheumatischer Fuß im Kindesalter“. Die Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren (AGRZ) in der DGRh hat in diesem Jahr drei der Symposien im Kongressprogramm organisiert, die sich in besonderer Weise der rheumatologischen Versorgung widmen (Management rheumatologischer Vesorgung am 19.10.06, Osteoporose am 20.10.06 und praktisches Infektionsmanagement am 21.10.06). Schließlich hat ein neues praxisnahes Element Eingang in das wissenschaftliche Programm gefunden: Am Mittwochnachmittag, den 18.10.06 und zu frühmorgendlichen Terminen an den Kongresstagen (19.-21.10.06) bietet die Rheuma-Akademie Kurse an, die von besonderer Relevanz für die fach-rheumatologische Weiter- und Fortbildung sind – Arthrosonographie, Kapillarmikroskopie, Knochendichtemessung, physikalische Therapie, Muskel und Schmerz, intraartikuläre Injektionstherapie, Rheuma und Niere bzw. Darm. Wie im Vorjahr gibt es am Freitagvormittag (20.10.06) wieder ein Akademie-Symposium „Rheumatologie interdisziplinär“, dieses Mal in Bezug zu den Disziplinen HNO, Augen und Neurologie. Ergänzt wird das wissenschaftliche Programm zum einen durch attraktive Satellitensymposien, zum anderen auch durch das traditionelle Patientenforum der Deutschen Rheuma-Liga am Samstagvormittag (21.10.06), das 2006 vom Landesverband Hessen organisiert wird und ebenfalls in Räumlichkeiten der Rhein-Main-Hallen Wiesbaden stattfindet. Wir wünschen Ihnen und auch uns, dass dieser Kongress mit wissenschaftlichem Austausch und Fortbildung, mit Kommunikation, Wiedersehen oder Kennenlernen sowohl im Kongressprogramm als auch beim abendlichen Feiern zu einem Erfolg. Wir freuen uns auf Sie im herbstlichen Wiesbaden! Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rehart Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S3 Abstracts 34. Kongress der DGRh und 20. Jahrestagung der ARO Wiesbaden, 18.–21. Oktober 2006 FV1 Abstract Session I: Spondyloarthropathien/ Kristallarthritiden FV1-1 Enthesitis in early Spondyloarthritis – results from a prospective longitudinal observational study (GESPIC) Rudwaleit M.1, Niewerth M. 0, Listing J. 0, Märker-Hermann E.3, Zeidler H.2, Braun J.2, Sieper J.1 1 Reumatologie, Med. Klinik I, Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin, 2 Medizinische Hochschule, Hannover, 3 Horst-Schmidt-Kliniken, Wiesbaden, 4 Rheumazentrum Ruhrgebiet, HernE Background: Enthesitis is a clinical hallmark of spondyloarthritis. The frequency and type of enthesitis in patients in early disease has not been well studied. Methods: Data were retrieved from the German Spondyloarthritis Inception Cohort (GESPIC), a prospective longitudinal cohort on patients with early SpA. Baseline data of 520 patients were analysed with respect to current (baseline visit) and past enthesitis. Results: The mean (SD) duration of symptoms was 5.4 (2.5) years among 234 patients with AS, 2.7 (2.1) years in 196 patients with undifferentiated spondyloarthritis (uSpA), 1.2 (2.0) years in 51 patients with ReA, and 2.8 (2.0) years in 39 patients with psoriatic SpA (Pso-SpA). Current enthesitis as assessed clinically was found in 25.9 of all patients, and enthesitis ever was reported by 43.1 of all patients. When comparing the various SpA subtypes, the highest frequency of current enthesitis was found in ReA (32), followed by uSpA (30.9), Pso-SpA (23.1), and AS (20.5). Similarly, enthesitis ever was found highest in ReA (49), followed by uSpA (47.7), Pso-SpA (43.6), and AS (37.6). The heal (insertion of achilles tendon and plantar fascia) was a preferred enthesitic site of current enthesitis in both AS (16.9 of all enthesitic region) and other SpA (27.4 of all enthesitic regions), with an almost even distribution of other enthesitic sites. Enthesitis without peripheral arthritis was found in 76 of all SpA patients 14.4), and peripheral arthritis without enthesitis in 88 of all SpA patients (16.7). The combination of enthesitis and concomitant peripheral arthritis occurred in 59 patients (11.2) which was more frequently than expected (OR 2.7, 95 CI 1.8-4.0; p<0.001). BASDAI was significantly higher in patients with enthesitis (n=135) compared to those (n=385) without enthesitis (4.7 vs 3.6; p<0.001) as was BASFI (3.4 vs 2.5; p<0.001). BASMI was not different between the groups (1.4 vs 1.4). There was only a trend for a higher CRP in patients with as compared without enthesitis (21.7 mg/l vs 18.4 mg/l; p=ns). Conclusion: In early SpA, enthesitis is a frequent clinical manifestation and is weakly associated with peripheral arthritis. Among the SpAsubtypes, enthesitis is most frequently found in ReA and uSpA. The presence of enthesitis determines a higher disease activity score and a worse functional status. S4 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 FV1-2 High likelihood ratios of autoantibodies cross-reacting with a 28 kda drosophila antigen for diagnosis of ankylosing spondylitis Duftner C.1, Dejaco C.1, Klauser A.2, Falkenbach A.3, Lakomek HJ.4, Schirmer M.1 1 Department of Internal Medicine, Innsbruck Medical University, 2 Department of Radiology, Innsbruck Medical University, 3 Gasteiner Heilstollen Hospital, Bad Gastein-Böckstein, 4 Clinic of Rheumatology and Physical Medicine, Minden Background: The prevalence of ankylosing spondylitis (AS) is more than 1 of the population, but many of those affected are still not diagnosed with the disease. Until now, there exists no specific and generally available laboratory test as a screening tool for AS. By applying cytoimmunofluorescence and immunoblotting techniques to polytene chromosomes of salivary glands or nuclear proteins from Kc-cells of Drosophila melanogaster, Lakomek HJ et al. have identified a total of five antibodies in serum samples from patients with AS or suspected AS, which were undetectable in sera from healthy controls. Objective: To test the likelihood ratios of autoantibodies cross-reacting with a 28 kDa Drosophila antigen for the diagnosis of AS. Methods: Autoantibodies cross-reacting with a purified 28 kDa Drosophila antigen were tested in sera from 536 patients (AS 69.2) and 37 healthy controls. Blinded sera were tested for concentrations of these antibodies using an ELISA test system (Pharmacia Diagnostics, Freiburg, Germany). Results: Increased serum concentrations of antibodies cross-reacting with a 28 kDa Drosophila antigen were found in patients with AS compared to healthy controls (39.5 U/ml vs. 22.6 U/ml; P=0.004). The positive likelihood ratios of this ELISA test for AS were between 1.9 [95 confidence intervals 1.2–3.8] for a cut-o ff level of 50 U/ml and 3.8 [1.6–15.4] for a cut-off level of 75 U/ml. The sensitivities were between 42.1 [37.0–47.3] for a cut-off level of 50 U/ml and 30.7 [26.1–35.7] for a cut-off level of 75 U/ml. The auto-antibody concentrations were independent from HLA-B27 status. Conclusions: Serum ELISA tests for autoantibodies cross-reacting with the 28 kDa Drosophila antigen have low sensitivity, but high positive likelihood ratios for AS depending on the cut-off levels used. FV1-3 Die langfristige Behandlung mit Adalimumab reduziert die klinischen Zeichen und Symptome bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) – Ergebnisse der ATLAS-Studie Sieper J.1, Zeidler H.2, Braun J.3, Wong R.4, Kupper H.4 1 Charité Berlin, Abteilung Rheumatologie, Berlin, Germany, 2 Rheumatologie des Zentrums Innere Medizin in der Medizinischen Hochschule, Hannover, Germany, 3 Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne, Germany, 4 Abbott GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, Germany, Ziele: Adalimumab Trial Evaluating Long-Term Efficacy and Safety in AS (ATLAS) ist eine Placebo (PBO )kontrollierte, doppelblinde Phase III Studie, die die Fähigkeit des Anti-TNF-Antikörpers Adalimumab (ADA) untersuchte die klinischen Zeichen und Symptome einer AS zu reduzieren. Methoden: Patienten mit einer aktiven AS, die ein unzureichendes Ansprechen auf mindestens 1 NSAR aufwiesen, wurden in die Studie eingeschlossen. Die Patienten erhielten entweder 40 mg ADA alle 14 Tage (n=208) oder PBO (n=107) über einen Zeitraum von 24 Wochen. Danach wurden alle Patienten in eine offene Fortsetzungsperiode überführt, in der alle Patienten 40 mg ADA über weitere 28 Wochen erhielten. Ab der 12. Woche hatten die Patienten die Möglichkeit, im Rahmen einer Early Escape Option (EEO) in einen offenen Behandlungsarm mit 40 mg ADA alle 14 Tage zu wechseln. Die Wirksamkeit von Adalimumab wurde gemäß den ASAS-Kriterien (ASsessment in AS International Working Group: Entzündung, Gesamtschmerz, körperliche Funktionsfähigkeit, Gesamturteil des Patienten zur Krankheitsaktivität) bewertet. Primärer Endpunkt war das ASAS20-Ansprechen in der 12. Woche. Darüber hinaus wurde die anhaltende Wirksamkeit über ein Jahr untersucht. Ergebnisse: Die Patienten waren zu Studienbeginn im Mittel bereits 11 Jahre erkrankt, wiesen einen BASDAI von 6,3 und einen BASFI von 5,2 auf (Mittelwerte, beide Behandlungsarme vergleichbare Ausgangsdaten). 58,2 der Patienten unter ADA zeigten in der 12. Woche eine Verbesserung der klinischen Zeichen und Symptome der AS gemäß der ASAS20-Kriterien (vs. 20,6 Placebo, p=0,001). Das Ansprechen wurde bis Woche 52 aufrechterhalten. 73,9 der Patienten unter ADA zeigten ein ASAS20-Ansprechen in der 52. Woche (beobachtete Werte). Patienten, die von PBO auf Adalimumab ab der 12. Woche wechselten, zeigten ein vergleichbar gutes Ansprechen. In der 24.Woche hatten 62 der ursprünglichen PBO-Patienten ein ASAS20-Ansprechen und in der 52. Woche 74,7(beobachtete Werte). Insgesamt schlossen 88,6 der Patienten die Studie nach 52 Wochen ab. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit AS führte die Therapie mit Adalimumab zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen Zeichen und Symptome in der 12. Behandlungswoche. Das Ansprechen wurde über den 52 wöchigen Behandlungszeitraums aufrechterhalten. FV1-4 Radiographische Progression in Patienten mit Ankylosierender Spondylitis nach 4-jähriger Therapie mit Infliximab Baraliakos X.1, Listing J. 0, Haibel H. 0, Brandt J.1, Sieper J. 0, Braun J.1 1 Rheumazentrum Ruhrgebiet, Ruhr-Universität Bochum, 2 Deutsches Rheumaforschungszentrum, Berlin, 3 Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin Einleitung: Die anti-TNF Therapie mit Infliximab zeigte bisher überzeugende klinische sowie MRT-Ergebnisse (1). Insgesamt hat sich auch eine Verlangsamung der radiographischen Progression unter kontinuierlicher Therapie mit Infliximab nach 2 Jahren gezeigt (2). Methoden: Alle 33 AS Patienten de vorliegenden Studie sind seit 4 Jahren Teilnehmer einer klinischen Studie zur Wirksamkeit von Infliximab (1,3). Röntgenbilder der HWS und LWS sind zu Baseline (BL), nach 2 (FU1) und nach 4 Jahren (FU2) angefertigt und mittels des mSASSS evaluiert worden. Als ‚definitiver Schaden’ wurden Patienten mit mindestes einen Syndesmophyten (mSASSS>2) bezeichnet. Als ‚definitive Veränderung’ wurde die Veränderung von ‚0’ oder ‚1’ (verdächtiger Schaden) auf ‚2’ oder ‚3’ (Syndesmophyt oder Ankylose) bezeichnet. Ergebnisse: Der mittlere mSASSS hat sich um von 11.6±15.3 zu BL auf 13.2±16.7 zu FU2 (FU1: 12.5±16.7) verändert (FU1 und FU: p<0.05 verglichen zu BL). Das ist weniger als die radiologische Veränderung, die in der OASIS Kohorte nach 4 Jahren beobachtet wurde (4). Definitive Veränderung wurde in 7/33 Patienten (21,2) zwischen BL und FU1, in 5/33 Patienten (15,2) zwischen FU1 und FU2 und in 10/33 Patienten (30,3) zwischen BL und FU2 beobachtet. Nur 1/7 Patienten (14,3) ohne jeglichen radiologischen Schaden hat einen Syndesmophyten nach 4 Jahren entwickelt. Patienten mit definitiven radiologischen Schaden zu BL zeigten eine signifikante Verschlechterung des mSASSS zwischen BL und FU2 (mSASSS plus 1.7±2.9, p=0.005). Die radiologische Veränderung nach 4 Jahren war zwischen der Gruppe mit und der Gruppe ohne radiographischen Schaden zu BL signifikant (p=0.001). Zusammenfassung: Nach 4jähriger Infliximab-Therapie haben wir eine geringere radiographische Progression gesehen, verglichen zu einer historischen Kohorte von AS Patienten ohne anti-TNF Therapie. Die radiographische Verschlechterung nach den ersten 2 Jahren war höher als in den darauf folgenden 2 Jahren. Nichts desto trotz, wir haben insgesamt eine Verschlechterung der radiologischen Schadens in der HWS und LWS von AS Patienten gesehen. Diese Tatsache lässt vermuten, dass der Entzündungsprozess und die Entstehung von Syndesmophyten pathogenetisch wahrscheinlich unterschiedlich verläuft. Die Entwicklung neuer struktureller Schäden ist selten bei Patienten ohne radiologischen Veränderungen zu BL. 1.Braun J,Lancet, 2002 2.Baraliakos X,ARD, 2005 3.Braun J,Rheumatology, 2005 4.Wanders A,A&R 2004 FV1-5 Evaluation of the diagonostic algorithm and the probability approach (likelihood ratio product) in diagnosing patients with early ankylosing spondylitis Rudwaleit M., Wenz J., Brandt H., Appel H., Zinke S., Karberg K., Spiller I., Sieper J. Rheumatologie, Med. Klinik I, Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin Purpose: There are no standards for diagnosing axial undifferentiated spondyloarthritis (uSpA) Herein we evaluate the recently proposed diagnostic algorithm (1), and the likelihood ratio (LR) product approach (2) in patients with chronic back pain. Methods: Patients referred to our Department between Jan. 2002 and June 2003 (n=209, cohort 1), and from July 2004 until April 2006 (n=342, cohort 2) were documented systematically if chronic back pain was a leading symptom. The diagnosis was made by the rheumatologist (n=9 in total), and served as gold standard. Results: In cohort 1, 86/209 patients were diagnosed as AS, 51 as axial uSpA, 12 as possible axial uSpA, and 60 as mechanical low back pain (mLBP). In cohort 2, 85/342 patients were diagnosed as AS, 75 as axial uSpA, 32 as possible SpA, and 150 as mLBP. 89.6 of patients with axial uSpA in cohort 1 were captured by the diagnostic algorithm, 60.8 by Amor, and 52.9 by ESSG criteria. 18.2 of patients with mLBP in cohort 1 were captured by the diagnostic algorithm, 16.7 by Amor, 35 by the ESSG criteria. In cohort 2, 82.7 of patients with axial uSpA were captured by the diagnostic algorithm, 73.3 by Amor, and 56 by ESSG criteria. 17.3 of the 150 patients with mLBP were captured by the diagnostic algorithm, 20 by the Amor criteria, but 30 by ESSG criteria. The median disease probability in patients with early axial uSpA was 98.7 and 99.2 in cohort 1 and cohort 2, respectively, and 0.5 and 1.0, respectively, in patients with mLBP. Conclusions: The diagnostic algorithm was more sensitive than the Amor and ESSG criteria and as specific as Amor criteria but more specific than ESSG criteria in differentiating early axial SpA from mLBP. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S5 Abstracts The requirement of inflammatory back pain for SpA to be diagnosed limits the sensitivity of the diagnostic algorithm. 1. Rudwaleit, et al. Ann Rheum Dis 2004; 63:535-43 2. Rudwaleit, et al. Arthritis Rheum 2005; 52:1000-8 FV1-6 Validation of the spinal pain score (spips) as an instrument performed by the rheumatologist to assess disease activity in ankylosing spondylitis Song IHS., Haibel HH., Hilgert EH., Sieper JS., Rudwaleit MR. Med. Klinik I, Rheumatologie, Charité Campus Benjamin-Franklin Background: The objective assessment of disease activity in ankylosing spondylitis (AS) through the rheumatologist limited to patient based instruments (BASDAI, patient’s global). Objective: Evaluation of a spinal pain score (SpiPS) performed by the rheumatologist according to the OMERACT filters. Methods: The spinal pain score (range 0-16) was assessed according to the aspects of the Outcome Measures in Rheumatology Clinical Trail (OMERACT) filters (1) reproducibility, 2) truth, 3) discrimination and 4) feasibility) in 4 different AS populations (three clinical trial populations (n= 578) and an out-patient population (n= 154)). Results: Ad 1) Reproducibility: Intra-observer variability (assessed in 31 AS patients) and inter-observer variability (assessed in 33 AS patients) showed a good correlation (Pearson correlation coefficient of 0.930 and 0.789 respectively, p< 0.001). There was a good intraclass correlation (0.93 and 0.84 respectively). Ad 2) Truth: The SpiPS showed a moderate to good correlation with the BASDAI: Pearson correlation coefficients were between 0.40 and 0.737 in the different AS populations (p < 0.01). There was no correlation between the SpiPS and C-reactive protein and ESR. Ad 3) Discrimination: SpiPS was sensitive to change: there was a significant decrease of the SpiPS by 65.3 while the BASDAI improved significantly by 53.8 after 12 weeks of treatment with TNF alpha inhibitors (n= 101). In one NSAID trial (n= 458) the SpiPS improved by 37.3 while the BASDAI showed a significant improvement by 26.5. Ad 4) Feasibility: assessment of the SpiPS took on averaged 3-5 minutes and was easy to perform. Conclusion: The spinal pain score fulfils all aspects of the OMERACT filter with respect to reproducibility, truth, discrimination and feasibility. The SpiPS being performed by the rheumatologist may serve as an additional tool to assess the activity of back pain in AS. The application of the SpiPS in trials and daily practice is worth further investigation. FV1-7 Results of an open label pilot study with 20 mg Methotrexate parenterally for the Treatment of Active Ankylosing Spondylitis Haibel H.1, Brandt HC.1, Song IH.1, Brandt A.2, Listing J.3, Rudwaleit M.1, Sieper J.1 1 Rheumatologie, Charité CBF, 2 Medac GmbH, 3 Epidemiologie, Deutsches Rheumaforschungszentrum Objective: Methotrexate is the most frequently used disease modifying antirheumatic drug (DMARD) in rheumatoid arthritis. However its efficacy in the therapy of the axial manifestations in active ankylosing spondylitis (AS) remains unclear. The aim of the study was to examine the potential therapeutic effect of methotrexate 20 mg given weekly as subcutaneous (s.c.) injections in active ankylosing spondylitis (AS). Patients and Methods: Subcutaneous methotrexate 15 mg per week monotherapy was administered every week for 4 weeks followed by subcoutaneous methotrexate 20 mg per week for further 12 weeks in 20 patients (14 males, 6 females; mean age 40 years, range 24–59; mean disease duration 14 years, range 1–39; 85 HLA-B27 positive) with active AS (mean Bath Ankylosing Spondylitis Activity Index or BASDAI of 5.6, range 4–9.3). All patients suffered from spinal pain and 7 patients also had peripheral arthritis. Clinical outcome assessments inclu- S6 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 ded Disease Activity (BASDAI), patient’s, and physician’s global assessments (NRS), function (BASFI), spinal mobility (BASMI), peripheral joint assessment, quality of life (SF-36), and C-reactive protein (CRP). The primary endpoint was a ≥20 response according to the Assessment in AS (ASAS) working group improvement criteria at Week 16. Results: Using an intention-to-treat analysis, ASAS 20 was achieved in only 25 of patients. An ASAS 40 response was achieved in 10 of patients and nobody reached an ASAS 70 response or the ASAS criteria for partial remission For the mean BASDAI there was no change between baseline and week 16 (baseline 5.6 versus week 16 5.6). There was no improvement in any of the clinical parameters or the CRP, except a small but non-significant decrease in the number of swollen joints in the 7 patients suffering from peripheral arthritis (number of swollen joints at baseline 4.7 versus 1.2 at week 16). Conclusions: In this open study, methotrexate did not show any benefit for the axial symptoms in patients with active AS beyond an expected placebo-response. Thus, despite current practice, methotrexate should not be used for this indication. FV2 Abstract Session II: Rheumatoid Arthritis FV2-1 Behandlung von Kindern mit juveniler rheumatoider Arthritis (JRA) mit Adalimumab – Studienergebnisse nach 48 Wochen Horneff G.1, Ruperto N.2, Martini A.3, Carcereri R.4 1 Department of Paediactrics, Asklepios Clinic Sankt Augustin, Germany, 2 Pediatrics II, PRINTO-IRCCS G Gaslini, Genova, Italy, 3 PRINTO-IRCCS G Gaslini, Genova, Italy, 4 Immunosciences, Abbott GmbH and Co. KG, Ludwigshafen, Germany Hintergrund: Vorläufige Ergebnisse einer offenen Studie an 171 JRAPatienten zeigten, dass eine 16-wöchige Therapie mit Adalimumab (ADA) zu einer Verbesserung der klinischen Zeichen und Symptome führte. Mehr als 50 der Patienten erreichten ein Ped-ACR70-Ansprechen. Ziele: Mit Hilfe dieser Fortsetzungsstudie sollte die Sicherheit und Wirksamkeit der ADA-Behandlung bei Patienten mit JRA untersucht werden, bei denen in der offenen Pilotstudie ein Therapieansprechen erzielt werden konnte. Methoden: Patienten mit einem Ped-ACR30-Ansprechen erhielten in der nachfolgenden doppelblinden Studienphase über 32 Wochen entweder 24 mg Adalimumab/m2 KOF s.c. alle 14 Tage oder Placebo (PBO). Primärer Endpunkt war ein Wiederaufflammen der Symptomatik definiert als (1) >30ige Verschlechterung im Vergleich zum Ausgangswert in ≥ 3 der 6 Hauptkriterien des Ped-ACR, (2) nicht weniger als 2 betroffene Gelenke und (3) >30ige Verbesserung in nicht mehr als 1 der 6 Kriterien. Ergebnisse: Am Ende der 16-wöchigen offenen Pilotstudie erreichten 83 der Patienten ACR30, 74 ACR50 und 52 ACR70. 133 Patienten (77 Mädchen, mittleres Alter 11,2 Jahre) wurden in die doppelblinde Studie überführt, 65 erhielten eine MTX-Begleittherapie. Unter ADA zeigten signifikant weniger Patienten ein Wiederaufflammen der Symptomatik als unter Placebo, sowohl ohne(43,3 vs. 71,4, p= 0,031) als auch mit MTX-Begleittherapie (36,8 vs. 64,9, p= 0,015). Das ACR30/50/70-Ansprechen war in der 48. Woche, d.h. am Ende der doppelblinden Studienphase, bei den ADA-Patienten signifikant höher (60/59/56) als bei den PBO-Patienten (35/35/28), (p<0,01 ADA vs. PBO). Auch Patienten mit Wiederaufflammen der Symptomatik zeigten noch gute ACR-Ansprechraten (73 ACR30, 61 ACR50 und 24 ACR70), wurden aber in der Auswertung nach 48 Wochen als Non-Responder gewertet. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren hauptsächlich milde Infektionen der oberen Atemwege. 4 ADA- und 2 PBO-Patienten entwickelten schwerwiegende unerwünschte Ereignisse. Es wurden keine Tuberkulose oder opportunistische Infektionen beobachtet. Schlussfolgerung: Die Therapie mit ADA führte zu einer raschen und deutlichen Verbesserung der klinischen Zeichen und Symptome über ein Jahr bei Kindern mit JRA. ADA- im Vergleich zu PBO-Patienten wiesen eine geringere Krankheitsaktivität auf, erzielten aber auch im Falle eines Wiederaufflammens hohe ACR-Ansprechraten. Die ADATherapie wurde von den Kindern gut vertragen. FV2-3 Sicherheit und Verträglichkeit der Biologikatherapie - Neues aus dem RABBIT-Register Strangfeld A.1, Listing J.1, Bungartz C.1, Richter C.2, Gräßler A.2, Bussmann A.2, Schneider M.3, Zink A.1 1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 Niedergelassene Rheumatologen in Bad Cannstatt, Pirna, Geilenkirchen, 3 Universität Düsseldorf FV2-2 Erhöhen Biologika das Risiko einer Herzinsuffizienz bei RA-Patienten? Strangfeld A.1, Listing J.1, Rau R.2, Kamenz U.1, Stoyanova-Scholz M.3, Babinsky K.4, Zink A.1 1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 Evangelisches Fachkrankenhaus Ratingen, 3 Wedau-Kliniken Duisburg, 4 Niedergelassene Rheumatologin, Halle/S. Patienten und Methode: Die zwischen Mai 2001 und 30.11.2005 an das Biologika-Register RABBIT gemeldeten unerwünschten Ereignisse (UE) wurden analysiert. Als schwerwiegend gelten Ereignisse (SUE), die zur stationären Aufnahme führen, lebensbedrohlich sind, starke Funktionseinschränkung bedeuten oder mit einem sonstigen akuten oder signifikanten Risiko behaftet sind. Ergebnisse: Unter Biologikatherapie wurde eine erhöhte Infektionsrate beobachtet (SUE je 1000 Patientenjahre (PJ) 56,2 vs. 23,8 unter konventioneller Therapie). Wie berichtet, ist diese Erhöhung nur zu einem Teil der Therapie zuzurechnen. Sie wird auch durch ein höheres a-priori Risiko der Patienten unter Biologika-Therapie (u.a. durch höhere Krankheitsaktivität) verursacht. Infektionen mit ungewöhnlichen Keimen fanden wir nicht, opportunistische Infektionen waren bei BiologikaPatienten nicht häufiger als in der Kontrollgruppe. Autoimmunphänomene wurden häufiger bei Biologika-Patienten als in der Kontrollgruppe (KG) gemeldet (SUE bei 0,8 vs. 0,1 der Patienten und andere UE bei 1,6 vs. 0,6). Hypersensitivitätsreaktionen (Biologika vs. KG): SUE 1,5 vs. 0,6 und andere UE 9,9 vs. 3,9, zumeist Reaktionen an der Einstichstelle und leichtere Infusionsreaktionen. Schwerwiegende Infusionsreaktionen wurden bei 21 Patienten beobachtet, 4 Mal kam es zum anaphylaktischen Schock. Bezüglich weiterer Diagnosen zeigen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen, dies gilt auch für die sogenannten ‚events of interest’ wie Herzinsuffizienz, Demyelinisierung und Lymphome (Biologika-Patienten: 3 Lymphome, Rate: 0,9 je 1000 PJ). Schlussfolgerung: Nach rund fünf Jahren Laufzeit des Registers konnte keine über die bekannten Risiken hinausgehende Gefährdung durch die Therapie mit Biologika beobachtet werden. Dem Risiko schwerwiegender Infektionen sollte durch regelmäßiges Monitoring und rasche Antibiose begegnet werden. Hinsichtlich perioperativer Gelenkinfektionen und sehr seltener Ereignissen ist weitere Beobachtung notwendig. Dies gilt auch für die Frage, welche Komorbiditäten durch die Biologikatherapie vermieden werden können. Finanzierung: RABBIT wird im Rahmen eines unconditional grant durch Wyeth Pharma GmbH, essex pharma GmbH, Amgen GmbH und Abbott GmbH & Co. KG unterstützt. Ziele und Methoden: Das deutsche Biologika-Register RABBIT ist eine prospektive Langzeitbeobachtung von RA-Patienten, bei denen eine Therapie mit konventionellen DMARDs oder Biologika begonnen wird. Für Patienten mit Beobachtungsbeginn zwischen Mai 2001 und Februar 2006 haben wir untersucht, ob Biologika einen Einfluss auf das Risiko einer Herzinsuffizienz (HI) haben. Als Risikofaktoren wurden untersucht: Alter, Geschlecht, Komorbidität, BMI, Krankheitsdauer, Rheumafaktor, Krankheitsaktivität und Funktionskapazität zu Beginn der Beobachtung sowie als zeitabhängige Variablen: DAS28, CRP, Biologika-Therapie, Coxibe und Glukokortikoiddosis. Raten für neu aufgetretene Fälle von HI wurden nach Kaplan-Meier berechnet. Die Analyse des Einflusses von Risikofaktoren erfolgte mittels Cox Regression mit zeitabhängigen Kovariablen. Ergebnisse: Von den 3709 Patienten erhielten 1012 Etanercept (ETA), 868 Adalimumab (ADA), 528 Infliximab (INF) und 1301 eine konventionelle DMARD Therapie (CON). Insgesamt wurden 27 Fälle von HI gemeldet, darunter 6 Verschlechterungen einer vorbestehenden HI. Dies entspricht einer Drei-JahresRate von 1,6 bei Biologika-Patienten und 1,2 in der Kontrollgruppe. In alters- und geschlechtsadjustierten Analysen identifizierten wir folgende Risikofaktoren für eine HI: kardiovaskuläre Erkrankung, erhöhte Werte für CRP, DAS28 und BMI, Einschrän-kungen der Funktionskapazität, Therapie mit Coxiben oder Glukokortikoiden, aber nicht Therapie mit Biologika. In der schrittweisen multivariaten Cox-Regression blieben folgende Risikofaktoren signifikant: Alter, Geschlecht, kardiovaskuläre Vorerkrankung (HR: 4.4 p=0.009), BMI (p=0.008), DAS28 (HR: 1.4, p=0.01), Prednisolon-Dosiserhöhung um jeweils 5mg (HR 1.5, p=0.008) und Therapie mit Coxiben (HR: 2.4, p=0.03). Für Biologika wurde im Vergleich zu konventionellen DMARDs keine signifikante Erhöhung des Risikos festgestellt (HR: 1.4 p= 0.5). Schlussfolgerung: Über die aus der Normalbevölkerung bekannten Risikofaktoren hinaus wurden eine hohe Krankheitsaktivität sowie die Therapie mit Coxiben oder Glukokortikoiden als RA-spezifische Risikofaktoren für das Auftreten der HI identifiziert. Hingegen fand sich keine signifikante Risikoerhöhung durch eine Therapie mit Biologika. Finanzierung: RABBIT wird im Rahmen eines unconditional grant durch Wyeth Pharma GmbH, essex pharma GmbH, Amgen GmbH und Abbott GmbH & Co. KG unterstützt. FV2-4 Die passagere B-Zelldepletion mit Rituximab in Patienten mit Rheumatoider Arthritis führt zu keiner signifikanten Änderung der Zahl regulatorischer T-Zellen im peripheren Blut Feuchtenberger M., Müller S., Roll P., Schäfer A., Kneitz C., Tony H. Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universität Würzburg Fragestellung: B-Zellen spielen in der Pathogenese der Rheumatoiden Arthritis eine wesentliche Rolle. Ein wichtiger Beleg hierfür ist der in mehreren Studien gezeigte therapeutische Effekt einer medikamentösen B-Zell-Depletion mit dem monoklonalen Antikörper Rituximab (anti-CD20) bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis. Die Repopulation des peripheren Blutes nach B-Zelldepletion mit Rituximab führt zu signifikanten Veränderungen innerhalb der B-Zellsubpopulationen. Bisher ist nur wenig über den Einfluss der B-Zelldepletion auf T-Zellsubklassen bekannt. Insbesondere regulatorische T-Zellen könnten indirekt durch eine Behandlung mit Rituximab beeinflusst werden. Methodik: n der vorliegenden Studie wurden 12 Patienten mit therapierefraktärer RA mit Rituximab behandelt. Die Patienten 1-6 erhielten 4 wöchentliche Infusionen von Rituximab (375 mg/m2), Patienten 8-12 Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S7 Abstracts erhielten 2 Infusionen von je 1000 mg im Abstand von 2 Wochen als Monotherapie oder unter Fortführung der bisherigen Basistherapie. Vierfachfärbungen für CD19, CD3, CD4, CD8, CD16, CD56, CD25, HLA-DR und intrazelluläres Fox P3 wurden an fünf verschiedenen Zeitpunkten über einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten durchgeführt. Hierbei wurden sowohl die relativen Anteile als auch die absoluten Zahlen für die verschiedenen Populationen ermittelt. Ergebnis: Die B-Zellregeneration setzte zwischen dem 6. und 9. Monat nach Behandlung mit Rituximab ein. Die absolute Zahl CD3, CD4 und CD8 positiver Lymphozyten zeigte keine signifikante Änderung während der B-Zell-Depletion und -Regeneration bis zu einem Jahr nach Behandlung verglichen mit dem Zeitpunkt vor Therapie (p<0,05). Insbesondere regulatorische T Zellen (CD4+CD25++) bleiben während des Beobachtungszeitraums unverändert. Darüber hinaus zeigte die intrazelluläre Färbung für FoxP3 bei 8 Patienten ebenso keine numerische Veränderung über ein Jahr hinweg. Lediglich der relative Anteil CD3 und CD4 positiver Zellen zeigte einen signifikanten Anstieg zu einzelnen Zeitpunkten nach der Behandlung. Schlussfolgerung: Die absolute Zahl von T Lymphozyten zeigte keine signifikante Veränderung nach Behandlung mit Rituximab verglichen mit dem Zeitpunkt vor Therapie. Insbesondere der Anteil regulatorischer T Zellen (definiert als T-Lymphozyten mit einem CD4+/CD25++ Phänotyp und FoxP3 Expression) blieb während der Phase der B-Zelldepletion mit Rituximab konstant. FV2-5 DAS28(CRP) korrigiert für beim DAS28(BSG) auftretende Geschlechterunterschiede Huscher D.1, Thiele K.1, Weber C.1, Zink A.1 1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 für die Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren in der DGRh Fragestellung: Daten der Kerndokumentation zeigen, dass der DAS28Score für Frauen höher liegt als für Männer und damit im Widerspruch zu vergleichbarer Arzteinschätzung von allgemeiner Krankheitsaktivität und Schweregrad steht. Die BSG ist grundsätzlich bei Frauen höher als bei Männern. Da es in der Berechnungsformel dafür keine Korrektur gibt, haben wir die Ergebnisse des alternativ mit dem CRP berechneten DAS28 – vorgeschlagen von van Riel et. al. – untersucht. Dabei wird der Term 0.7*ln(BSG) durch 0.36*ln(CRP-1) ersetzt sowie eine Konstante +0.96 ergänzt, alle anderen Formelbestandteile sind identisch. Methode: Mit den Daten der Kerndokumentation 2004 wurde der Anteil der individuellen Parameter in der DAS28-Berechnung bei 989 Paaren von Frauen und Männern mit rheumatoider Arthritis, gematched nach Alter und Krankheitsdauer, analysiert Ergebnisse Das mittlere Alter der Patienten betrug 62 Jahre bei einer mittleren Krankheitsdauer von 11.5 Jahren. Die Arzteinschätzung einer hohen Krankheitsaktivität war in beiden Geschlechtern gleich (Frauen 10, Männer 9), wie auch die eines hohen Schweregrades (beide 20). Der mittlere DAS28(BSG) lag bei Frauen mit 3.8 höher als bei Männern mit 3.5, während der DAS28(CRP) mit 3.5 Punkten keine Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern aufwies. Der höchste Anteil an geschlechtsspezifischen Unterschieden im DAS28(BSG) wurde durch die BSG verursacht, bei der CRP-Formel fand sich die höchste Differenz wie erwartet bei den druckschmerzhaften Gelenken. S8 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 MITTLERER ANTEIL AM DAS28 FRAUEN MÄNNER DIFFERENZ Druckschmerzhafte Gelenke 0.87 0.81 0.06 Geschwollene Gelenke 0.34 0.32 0.02 BSG 1.98 1.82 0.16 CRP 0.72 0.77 0.05 CRP+Konstante 0.96 0.96 Gesundheitszustand 0.64 0.61 0.03 Schlussfolgerung: DAS28(BSG)-Berechnungen zeigten Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die eher durch die verschobenen Werte für die BSG bei Frauen und Männern hervorgerufen wurden als durch vorhandene Unterschiede in der Krankheitsaktivität. Da die CRP eine direktere Messung der Entzündung darstellt als die BSG, und keine geschlechtsspezifischen Unterschiede dieses Laborparameters bekannt sind, sollte die CRP-Formel zur Berechnung des DAS28 bevorzugt werden. KNR-FKZ #01GI0344/3 FV2-6 Die Handgelenkarthrodese bei destruierender Arthritis mit gerader AO-Titanplatte Gaulke R., Krettek C. Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover Einleitung: Mit Einführung der Rushpinarthrodese des Handgelenkes hat die Plattenarthrodese des Handgelenkes beim Rheumatiker stark an Bedeutung verlohren. Frage: Kann mit spezieller Weichteildeckung der AO-Handgelenkarthrodesenplatte eine stabile Osteosynthese unter Vermeidung Implantat assoziierter Komplikationen erreicht werden? Material und Methode: 26 Handgelenkarthrodesen (16 re./10li.) bei 23 Patienten (16 Frauen /7 Männer) wurden klinisch und radiologisch prospektiv untersucht. NU-Intervall 3 Monate bis 3 Jahre 4 Monate (Mittelwert 10 Monate). Ergebnisse: Alle Arthrodesen heilten, es traten keine Implantatlockerung oder -bruch auf. Infektionen oder ein innerer Dekubitus fanden sich bei keinem Patienten. Die Wunde einer Patientin mit Diabetes mellitus heilte auf Höhe des Handgelenkes sekundär. Die karpale Höhe konnte durchschnittlich um 6 mm (-6 mm bis +24 mm) vergrößert werden. Die primäre Reposition blieb in allen Fällen bis zur knöchernen Heilung unverändert. Von keinem Patienten wurde das Implantat als störend empfunden. Fazit: Durch eine spezielle Weichteildeckung des sich nach distal verjüngenden Implantates können Implantat assoziierte Komplikationen vermieden werden. Die Vorteile der hohen Stabilität der Plattenosteosynthese in allen Bewegungsrichtungen einschließlich der Rotation können somit, insbesondere bei aufwendigen Stellungskorrekturen und langstreckigem Wiederaufbau der karpalen Höhe, auch für Patienten mit atrophierter Haut und Unterhaut genutzt werden. Ein neuer Schwerpunkt unserer Forschung: Die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis An Rheumatoider Arthritis leiden circa 800.000 Patienten in Deutschland. Viele von ihnen brauchen erweiterte Therapiemöglichkeiten. Daran arbeiten wir. Für mehr Gesundheit. Für ein besseres Leben. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unseren medizinisch-wissenschaftlichen Informationsdienst [email protected] Tel. 089-12142 350 Fax 089-12142 311 Abstracts FV2-7 Niedrige Krankheitsaktivität bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), die in der aim- (abatacept in inadequate responders to methotrexate [mtx]- [abatacept bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf methotrexat]) Studie mit Abatacept behandelt Haentzschel H.1, Dougados M.2, Le Bars M A.3, Schmidely N.4 1 Universitätsklinikum Leipzig, Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, 2 Department of Rheumatology B, Hopital Cochin, Rene Descartes University, Paris, 3 Medical Affairs Europe, Bristol-Myers Squibb, Rueil Malmaison, France, 4 Medical Department, Bristol-Myers Squibb, Rueil Malmaison, France Hintergrund: Wirkungseintritt und Zeit bis zum Erreichen eines Plateaus der Wirksamkeit können zur Überwachung von RA-Patienten verwendet werden. Diese Zielkriterien werden üblicherweise aus herkömmlichen Parametern abgeleitet (Disease Activity Score 28 und ACR-Response Kriterien). Strengere Analysen (Maßstäbe,Kriterien) sind u. a. niedrige Krankheitsaktivität (low disease activity state LDAS) (DAS28 ≤3,2) und eine anhaltende LDAS. Ziele: Zum Vergleich der erforderlichen Zeit bis zum Erreichen eines Plateaus der Wirksamkeit unter Abatacept (Aba) vs. Placebo (Pbo) wurden die EULAR-Response und die LDAS bei RA-Patienten aus der AIM-Studie bewertet. Methoden: Bei der AIM-Studie handelte es sich um eine 1-jährige, randomisierte, doppelblinde, Pbo-kontrollierte, multizentrische Phase-III-Studie mit fixer Dosis von Aba (ca. 10 mg/kg Körpergewicht) vs. Pbo bei Patienten mit aktiver RA trotz vorausgehender Behandlung mit MTX. Es wurden EULAR-Response, Zeit bis zur EULAR-Response, LDAS und Zeit bis zur anhaltenden LDAS untersucht. Ergebnisse: Insgesamt wurden 433 bzw. 219 Patienten randomisiert und mit Aba + MTX oder Pbo + MTX behandelt. Am Tag 169 bzw. 365 waren 77,5 bzw. 83,5 in der-Gruppe Aba und 46,5 bzw. 51,4 in der Pbo-Gruppe EULAR-Responder ; LDAS betrug 30,1 bzw. 42,5 für Aba und 10,0 bzw. 10,0 für Pbo. Für die EULAR-Response und die anhaltende LDAS unterschieden sich die Survival Kurven über 365 Tage signifikant für Aba vs. Pbo. Es wurde gezeigt, dass die geschätzte EULAR-Response-Ereignisrate zwischen Tag 113 und Tag 169 ein Plateau aufweist; die anhaltende LDAS-Ereignisrate stieg bis Tag 365 stetig an. Schlussfolgerung: In der AIM-Studie zeigte Aba einen signifikanten Therapieeffekt, gemessen sowohl anhand der LDAS und der Zeit bis zur anhaltenden LDAS. Aufgrund herkömmlicher Parameter beginnt das Wirksamkeitsplateau möglicherweise nach 4-6 Monaten. Bei der Untersuchung der Ergebnisse mit strengeren Kriterien konnte unter Aba kein Wirksamkeitsplateau erreicht werden. Ein zunehmender Anteil an Patienten erreichte in 12 Monaten ein gutes Ergebnis. FV3 Abstract Session III: Kollagenosen/Vaskulititiden FV3-1 Sonographische Verlaufsdokumentation der Vaskulitis des Aortenbogens und seiner Abgänge – Wann und Wo? Sander O.,Chehab G.,Richter J., Iking-Konert C., Schneider M. Rheumazentrum Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf Die Duplex-Sonographie eignet sich zum Screening bei Verdacht auf das Vorliegen einer Riesenzellarteriitis (RZA) sowie zur Erfassung ihres Ausmaßes. Die vergleichbare Sensitivität mit Histologie und anderen bildgebenden Verfahren legen bei niedrigen Kosten und risikoarmem Einsatz eine sonographische Verlaufskontrolle bei Patienten mit gesicherter Erkrankung nahe. Methode: Bei allen Patienten mit RZA und Nachweis einer entzündlichen Wandveränderung wurden vor Beginn einer konventionellen S10 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Therapie, nach 6, 12, 24 und 36 Monaten durch einen von der Behandlung unabhängigen Untersucher (OS) an Aae. temporalis (t), carotis (c), vertebralis, subclavia (s), brachialis, cubitalis, iliacalis und femoralis Wanddicke, Lumen, Echogenität, Rigidität sowie Blutfluss und Flusskurve (in Unkenntnis des Vorbefundes) dokumentiert. Ein (funktioneller) Verschluss wurde mit 2, eine signifikante echoarme Wandverdickung mit 1, eine segmentale Lumeneinengung ohne Wandverdickung oder eine geringe Wandverdickung mit 0,5 und ein Normalbefund mit 0 gewertet. Regionen mit dokumentiertem Befall über 30 (t, c und s) wurden bezüglich der Wahrscheinlichkeit einer dokumentierten Änderung zu den unterschiedlichen Zeitpunkten ausgewertet. Ergebnis: Bei 19 Patienten (90 weiblich, mittleres Alter 58 Jahre) liegen Verläufe vor (6 Monate 7 Pat., > 24 Monate 7 Pat.). Entzündliche Wandveränderungen waren nachweisbar zu T0 an t 32, c 26, s 68 (rechts) bzw 63 (links). Der Mittelwert für das sonographische Ausmaß der Wandveränderung lag zu To bei 0,32 (t), 0,26 (c), 0,84 (s re) und 0,95 (s li) . Am letzten Untersuchungszeitpunkt lag er bei 0,16 (t), 0,21 (c ), 0,37 (s re) und 0,50 (s li). Keine Änderung im Verlauf wurde dokumentiert an t 74, c 95, s 58 (rechts) bzw 52 (links), eine Verbesserung an t 21, c 5, s 42 (rechts) bzw 47 (links) und eine Verschlechterung lediglich an t (5). Während die Verbesserungen an t bereits nach 6 Monaten dokumentiert werden konnten, waren sie an c und s erst nach 12 Monaten erfassbar, in den Monaten 24 und 36 gab es keine wesentlichen Änderungen. Zusammenfassung: 1. Entzündliche Wandveränderungen sind bei vielen Patienten mit Riesenzellarteriitis auch sonographisch nachweisbar. 2. Die nachweisbaren entzündlichen Wandveränderungen können sich unter Therapie bessern, die Besserung ist sonographisch erfassbar. 3. Während bei den Temporalarterien ein Zeitfenster von 6 Monaten ausreicht, um Verbesserungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erkennen, sind an den Armarterien 12 Monate nötig. 4. Eine Verlaufsdokumentation nach 6 und 12 Monaten hat sich im klinischen Alltag bewährt und könnte für klinische Studien übernommen werden. FV3-2 Remissionsinduktion mit Rituximab und Erhaltungstherapie mit Leflunomid – ein neues Therapieschema für den Cyclophosphamid refraktären M. Wegener? Henes J.1, Fritz J.2, Horger M.2, Kanz L.1, Kötter I.1 1 Medizinische Klinik, Abteilung II, Universitätsklinik Tübingen, 2 Abteilung für Radilogische Diagnostik, Universitätsklinik Tübingen Einleitung: Die Therapie de M Wegener richtet sich nach der Art der Organmanifestationen. Bei generalisiertem Befall wird Cyclophosphamid eingesetzt. Hierdurch hat sich die Prognose der Erkrankung in den letzen 20 Jahren dramatisch verbessert. Leider sprechen ca. 10 der Patienten auch auf Cyclophosphamid in Kombination mit Steroiden nicht hinreichend an. Hier bietet, die B-Zell-Depletion mit Rituximab eine neue und vielversprechende therapeutische Alternative. Methoden: 6 Patienten erhielten Rituximab. Zur Verlaufkontrolle dienten die PR3-ANCA-Titer sowie das CRP, als klinischer Parameter der BVAS. Die Zahl der CD 20 positiven B-Lymphozyten wurde vor Gabe und im Verlauf nach der Rituximab Therapie mittels FACS ermittelt. Als Erhaltungstherapie wurde bei 5 der 6 Patienten Leflunomid eingesetzt. Daten wurden vor Rituximab und im weiteren Verlauf nach 3, bzw. 6 Monaten erhoben. Ergebnisse: 5 Männer und 1 Frau mit einem mittleren Alter von 52,5 Jahren und gesichertem M.Wegener wurden mit Rituximab behandelt (mittlerer Nachbebachtungszeitraum 5 bis 14 Monate). Zuvor hatten alle Patienten Therapien mit Steroiden und Cyclophosphamid (in 4 Fällen als Stoßtherapie, in 2 Fällen zuerst als Stoß-, dann als orale und in 2 Fällen eine reine orale Therapie) erhalten, unter denen sich die Erkrankung weiter progredient zeigte. In 2 Fällen war zunächst außerdem Infliximab gegeben worden. Der mittlere Wert für den BVAS vor Rituximab lag bei 11,7 (5-16) und ging bei allen Patienten 1 Monat nach Rituximab auf 0 zurück. Im Monat 3 nach Rituximab gab es bei 2 der Patienten eine mildes Rezidiv mit Verschlechterung beim BVAS in einem Punkt (nasale Borkenbildung und Sinusitis), in beiden Fällen am ehesten infektgetriggert. Der mittlere CRP Wert ging von 4,53 mg/dl auf 1,36 mg/dl zurück. Der mittlere Wert der PR3-ANCAs fiel von 36,6 U/ml (5,5–100 U/ml) zum Zeitpunkt der Therapie auf 22,8 U/ml (0–88 U/ml) nach 3 bzw. auf 15,1 U/ml (0–30,2) nach 6 Monaten. Die B-Lymphozyten waren nach den 4 Infusionen bei allen Patienten aus dem peripheren Blut verschwunden. Die Rituximab Infusionen wurden von allen Patienten gut vertragen. In den Folgemonaten kam es zu einer septischen Arthritis in einem Fall und zu leichten Infektionen der oberen Luftwege in 3 weiteren Fällen. Diskussion: Bei unseren 6 Patienten bestätigt sich die Erfahrung, dass Rituximab auch bei Patienten mit schwerem, therapierefraktärem M. Wegener noch eine deutliche Verbesserung bzw. Remission bewirken kann. Dem Leflunomid, das primär zur Vermeidung der Antikörperbildung gegeben wurde, muss ein synergistischer Effekt zugeschrieben werden. Eine zusätzliche immunsuppressive Therapie erhöht zwar grundsätzlich das Risiko von Infekten, trägt jedoch auch zur Remissionserhaltung bei. FV3-3 Monozyten von Patienten mit Sytemischem Lupus Erythematodes haben einer verminderte Syntheseleistung für C1q Damm F., Knorr-Spahr A., Zeuner RA., Schröder JO., Moosig F. 2. Medizinische Klinik, Universitätklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Ein genetisch determinierter Mangel an C1q ist der stärkste bekannte Risikofaktor für die Entstehung eines Systemischen Lupus Erythematodes (SLE). Dieser liegt aber nur bei sehr wenigen dieser Patienten vor. Funktionell ist C1q bedeutsam für Opsonierung apoptotischer Zellen und somit für deren zügige Phagozytose. Entsprechend der sog. „defective waste disposal hypothesis“ führt die nachgewiesen verminderte Phagozytose apoptotischen Materials bei SLE zur Erkennung von Auto-Antigenen, der Initiierung einer Antwort des adaptiven Immunsystems und schließlich zur Manifestation der Autoimmunerkrankung. Die Ursache dieser Verminderten Phagozytose ist nicht bekannt. Monozyten sind die Hauptquelle für C1q in den Geweben, in denen vermehrt apoptotisches Material anfällt, z.B. auch in Lymphknoten. Ziel dieser Arbeit war es daher, die Fähigkeit von Monozyten zur Bereitstellung von C1q bei Bedarf, dass heißt unter Stimulation bei Patienten mit SLE im Vergleich zu Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) und gesunden Kontrollen (GK) zu untersuchen. Monozyten aus peripherem Blut von 10 SLE Patienten, 10 RA Patienten und 10 GK wurden mit Dexamethason, Interferon-γ oder beidem stimuliert und die C1q-mRNA Expression mittels einer quantitativen RTPCR bestimmt. Zum Nachweis des Proteins wurden Zytospinpräparate angefertigt und mittels APAP Methode immunzytologisch auf ihre C1q Expression untersucht. Während die C1q-mRNA Expression ohne Stimulation in allen drei Gruppen nicht signifikant unterschiedlich war, zeigte sich eine deutlich verminderte Steigerung der C1q-mRNA Expression unter Stimulation bei SLE im Vergleich zu RA und GK. So führte die maximale Stimulation mit DXM und INF-γ zu einer 150 bis 160fachen Steigerung der C1qmRNA Expression bei RA und GK, jedoch nur zu einer etwa 45fachen Steigerung bei SLE. Dieser Unterschied war statistisch hochsignifikant (p=0.004). Auf der Proteinebene zeigte sich ebenfalls eine verminderte C1q Expression in Monozyten von SLE Patienten. Die hier nachgewiesene Syntheseschwäche für C1q liefert eine plausible Erklärung für die verminderte Phagozytose apoptotischen Materials bei Patienten mit SLE und könnte einen wesentlichen pathogenetischen Faktor darstellen. FV3-4 Identifcation of a SLE-specific transcriptional imprint in human peripheral monocytes Biesen R.1, Grün J.2, Baumgrass R.1, Radbruch A.1, Häupl T.2, Hiepe F.2, Burmester G-R.2, Grützkau A.1 1 German Arthritis Research Center (DRFZ), Berlin, Germany, 2 Department of Rheumatology and Clinical Immunology, Charite University Hospital, Berlin, Germany Pathophysiology of systemic lupus erythematodes (SLE) is characterized by multi organic involvement. Several gene expression studies published so far could also identify a disease-specific transcriptional imprint at the level of peripheral blood mononuclear cells. Since heterogenous cell mixtures have been analyzed, these studies miss the chance to clearly allocate identified gene signatures to functionally defined cell populations. This principal experimental drawback prompted us to perform cell-specific expression profiles. Methods: 40–60ml of blood was obtained from 9 SLE patients and 9 healthy donors. Granulocytes, Monocytes, B-Lymphocytes, CD4-positive and CD8-positive T-Lymphocytes were separated by a combined MACS and FACS sorting strategy. Transcriptomic analyses from highly purified monocytes were performed using Affymetrix Gene Chips HGU133A. Results: 1032 differentially expressed genes were extracted out of 22.800 measured genes. These genes allowed a clear classification of SLE monocytes in comparison to cells from healthy donors. Cluster analysis revealed numerous geneclusters, the most prominent consisting of 131 transcripts induced by Interferon. 20 transcripts of this gene cluster were chosen to validate them at the protein level by flow cytometry. Conclusion: To our knowledge, this is the first study unambiguously demonstrating that monocytes from SLE patients reveal a clear type-Iinterferon-induced transcriptional imprint. Since targeting the interferon pathway is an actual promising therapeutic concept in lupus treatment, we identified 20 candidate genes as being potential interferon surrogate markers for diagnosis and therapy monitoring of SLE patients with an interferon-signature. This study demonstrates the value of cell specific gene expression profiles in deciphering complex transcriptional imprints in chronic inflammatory rheumatic diseases. FV3-5 Effect of therapy with endothelinreceptorantagonist bosentan on arterial perfusion in patients with crest-syndrome and scleroderma Skerget M., Seinost G., Spary A., Pilger E., Brodmann M. Klinische Abteilung für Angiologie, Medizinische Universität Graz Scientific Background: The RAPIDS-1-Trial (Randomised Placebocontrolled Investigation of Digital ulcers in Scleroderma) showed for the first time that the endothelial receptor antagonist Bosentan reduces digital ulcers in patients with scleroderma. Although the mechanism responsible for digital ulceration in these patients is not well defined, both vasoconstriction and vascular remodelling are important. In this regard, contributors to the remodelling seen in the pulmonary vasculature and peripheral digital arterioles include among other factors increased endothelin-1 levels. Purpose: Due to these results we evaluated five female patients with scleroderma/CREST syndrome, who were on treatment with Bosentan due to pulmonal hypertension for the impact of Bosentan on the improvement of peripheral circulation measured by oscillography. Methods: We treated four patients with scleroderma and one patient with CREST syndrome with Bosentan due to pulmonal hypertension according the mandatory prescription regimen. All patients were white females between the age of 42 and 59.Three of these patients showed digital ulcers at the beginning of the therapy with Bosentan, two of them (one with a CREST syndrome) showed severe Raynaud phenomenon and indurations of the fingers with severe impairment of flexibility of the fingers. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S11 Abstracts p 3 aktuelle Raucher (n=173) Hintergrund: Neben den bekannten schädlichen Einflüssen eines Nikotinkonsums auf z.B. Herzkreislaufsystem, Hautzustand sowie die Mortalität im allgemeinen, mehren sich Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Rauchen und der Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Es konnte gezeigt werden, dass Aktivität und Schwere solcher Erkrankungen bei Rauchern erhöht sind. Ob dies auch bei Patienten mit SLE zutrifft, ist nach aktueller Studienlage nicht eindeutig. Methodik: Die LuLa-Studie ist eine Kohortenstudie der deutschen LE Selbsthilfegemeinschaft e.V. (SHG) und des Rheumazentrums Düsseldorf zu Krankheitsverlauf, Therapie und deren Einflüssen auf die Lebensqualität der PatientInnen mit SLE. Sie wurde in 2001 mit einer geplanten Laufzeit über 10 Jahre begonnen. Daten werden einmal jährlich anonym mittels eines 4seitigen Fragebogens erhoben. Neben den jährlich kontinuierlich erhobenen Daten zu Therapie, Begleiterkrankungen und Lebensqualität, kommen in den einzelnen Jahren auch variable demographische, psychologische, sozio- und gesundheitsökonomische Aspekte des SLE zur Darstellung. Ergebnisse: 2004 nahmen an der LuLa-Befragung 935 PatientInnen (93,7 weiblich; mittleres Alter 48,1 Jahre; mittlere Krankheitsdauer 11 Jahre). 931 Personen machten Angaben zu ihrem Rauchverhalten: Davon rauchten 173 (18,5) aktuell, 258 (27,6 ) waren Ex-Raucher und die übrigen 500 (53, 5 ) hatten nie geraucht. 2 Ex-Raucher (n=258) FV3-6 Einfluss des Rauchens auf Krankheitsaktivität und –verlauf bei SLEPatienten Beer S.1, Richter J.1, Willers R.2, Winkler-Rohlfing B.3, Schneider M.1 1 Rheumatologie, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, 2 KKS Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, 3 Lupus erythematodes Selbsthilfegemeinschaft (SHG) e.V., Wuppertal TABELLE 1 : UNIVARIATE KORRELATIONEN ZUM RAUCHERTYP Nie-Raucher (n=500) At fixed control dates (before starting, month 1, 3 and 6 and thereafter in a 6 months schedule, after therapy enrolment) peripheral circulation was measured with oscillography. Results: Two of the three patients showed a significant increase in the pulse amplitude [0.16 to 0.29 and 0.13 to 0.20 respectively] as a sign of improvement of peripheral circulation at the 6 months control date. These two patients also showed complete healing of their ulcers. Nevertheless, the third patient who showed a clinical improvement after 3 months therapy (at time now she is in the fourth month of therapy) did not show any change in the pulse amplitude so far. The two remaining patients who did not show any necrosis at the start of therapy but had severe indurations on the fingers, showed slightly increase in pulse amplitudes at the three month´s control date. Conclusion: Our preliminary results show that with the treatment of bosentan an increase in peripheral circulation could be achieved as measured by oscillography. Besuche beim Hausarzt (Anzahl) 6,2 6,3 7,1 3/1 0,05100*3/2 0,05744* Besuche beim Dermatologen (Anzahl) 2,6 2,5 3,6 3/1 0,007243/2 0,00919 REHA-Aufenthalt (Anzahl Tage) 20,8 26,9 24,5 2/1 0,00272 Arbeitsunfähigkeit letzte 6 Monate (n) 155 90 69 3/1 0,01544 Schmerzmedikamente aktuell (n) 101 69 49 2/1 0,040683/1 0,02690 Psychopharmaka aktuell (n) 52 24 36 3/1 0,000463/2 0,00072 neu aufgetretene Hautveränderungen (n) 30 16 23 3/1 0,002143/2 0,01186 vernarbende Hautveränderungen je (n) 50 66 3/2 0,000023/1 0,00000 psychische Erkrankungen je (n) 126 81 64 2/1 0,06712*3/1 0,00343 neu aufgetretener Hypertonus (n) 32 29 16 2/1 0,02027 Amaurosis fugax letzte12 Monate (n) 16 9 3/1 0,05746* 94 49 Parästhesien letzte12 Monate (n) 168 88 76 3/1 0,018083/2 0,04797 pAVK Verschluss je (n) 30 15 2/1 0,04315 3,38 3,54 3/2 0,04116 41,642 3/2 0,001883/1 0,00018 37 SF36Item1 (Gesundheitszustand allg.) 3,41 SF12 (psychische Summeskala) 45,464 45,186 Neben dem vermuteten „vaskulären Effekt“ (Auftreten eines Hypertonus sowie zentraler und peripherer Durchblutungsstörungen) belegen unsere Daten, dass sowohl aktuelle als auch Ex-Raucher signifikant mehr Schmerzmittel benötigen. Da akute und vor allem chronische Schmerzen häufig zu psychischen Beeinträchtigungen führen, erscheint es nicht ungewöhnlich, dass auch die Einnahme von Psychopharmaka bei diesen Gruppen signifikant höher. Auch der negative Einfluss des Rauchens auf den Hautzustand bestätigt sich in unserer Untersuchung. Schlussfolgerung: Für rauchende Lupuspatienten erhöht sich neben dem bekannten vaskulären Risiko zudem auch das für mehr Schmerzen und psychische Störungen. Höhere Quoten bzgl. Arztkonsultationen, Rehabilitationsmaßnahmen und AU-Ausfallzeiten belegen durch Nikotinkonsum gesteigerte direkte und indirekte Krankheitskosten. S12 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 FV3-7 Das Deutsche Netzwerk für Systemische Sklerodermie (DNSS) . Daten zur Immunsuppressiven Therapie bei 1009 Sklerodermiepatienten Olski TM., Hunzelmann N., Krieg T. Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, Universität zu Köln Ziele: Systemische Sklerodermie (SSc) ist eine gravierende lebensbedrohliche Autoimmunkrankheit zu deren Behandlung bislang noch kein immunsuppressiver oder antifibrotischer Behandlungsansatz seine Wirksamkeit unter Beweis stellen konnte. Das Deutsche Netzwerk für Systemische Sklerodermie (DNSS), in dem Dermatologen, Rheumatologe, Pulmonologen und Nephrologen zusammengeschlossen sind, hat mit Hilfe eines hierfür entworfenen Fragebogens die verwendeten immunsuppressiven und antifibrotischen Therapiemassnahmen bei allen im DNSS registrierten Patienten erfasst. Methoden: Über einen einseitigen Fragebogen wurden Dauer und Dosierung der Kortikosteroideinnahme sowie die Art und Dosis der angewandten Immunsupression oder UV-Therapie erfasst. Ergebnisse: Die Daten von 1009 Patienten aus 21 Zentren wurden analysiert. 41 (413) erhielten Kortikosteroide, gegenüber 59,1 (596), die keine solche Therapie erhielten. Unter den behandelten Patienten lag der Prozentsatz, derer, die Dosen von über 7,5 mg/d erhielten bei 36,7. Zwischen den einzelnen Untergruppen ergaben sich Unterschiede. Bei Individuen mit diffus kutanem Befall wurde eine Behandlunsquote von 48 bei jenen mit limitiert kutanem Befall von 31,6 ermittelt. 32 Prozent aller Patienten erhielten eine immunsuppressive Therapie, wobei dieser Wert bei den Personen mit limitiertem Hautbefall bei 19,1 und bei jenen mit diffuser Hautsklerose bei 44 lag. Die am häufigsten verwendeten Substanzen waren Methotrexat (9,6), Azathioprin (7,3) und Chloroquin (7) gefolgt von Cyclophosphamid (5,9) und Cyclosporin A (2,8). Bei 14,5 aller Patienten wurde UV-Bestrahlung als Therapie eingesetzt, wobei hierbei zunächst UVA- bzw. PUVA-Behandlungen angewandt wurden. Resume: Die hier vorliegende Untersuchung stellt die erste großangelegte Analyse über die Anwendung immunsuppressiver und antifibrotischer Massnahmen in der klinischen Alltagspraxis bei Patienten mit systemischer Sklerodermie dar. Es werden deutliche Unterschiede in den verwendeten Therapieregimen und eine besonders hohe Quote an kortikoidbehandelten Patienten herausgestellt. Diese Daten werden die Grundlage für die Entwicklung therapeutischer Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene darstellen. FV4 Abstract Session IV: Arthosonographie und lehrreiche Kasuistiken FV4-1 Arthrosonographie mit Kontrastverstärker (CEUS) bei RA: Korrelation mit histologischen Befunden am Handgelenk Wagner AW.1, Mairinger TM.2, Krause AK.1, Hauer RH.0 1 Immanuel-Krankenhaus, Rheumaklinik Berlin-Wansee und Zentrum für Naturheilkunde, 2 Klinkum Emil von Behring Problemstellung: Bei rheumatischen Gelenkerkrankungen kann mit dem Farb- oder Powerdoppler (FD / PD) die gesteigerte Perfusion in der entzündeten Synovialis dargestellt werden. Eine deutliche Steigerung der Sensitivität gegenüber dem FD / PD wird mit dem kontrastverstärkten Ultraschall (CEUS) erreicht. Bisher gibt es jedoch keine Daten zur Validität der Methode im Vergleich zum Goldstandart der Pathohistologie. Patienten und Methode: Als Echoverstärker (EV) wurde Sonovue (Bracco) verwendet. Die US-Untersuchung erfolgt in 3 standardisierten Schnittebenen am Handgelenk. Nach Darstellung der time-intensity-curve wird aus je 3 slope-Werten pro Gelenk der Mittelwert errechnet (Msl). Die patho-histologische Auswertung der im Rahmen von Gelenkoperationen gewonnen Synovialis-Biopsien erfolgt als Gradu- ierung des Granulationsgewebes, der Kapillaren und größeren Gefäße. Für jede Kategorie wird ein Score von 0–3 vergeben, so dass sich ein Summenscore von 0–9 ergibt. Ein Summenscore von <4 wird als nicht entzündlich, von >3 als entzündlich gewertet. Ergebnisse: Bisher wurden 67 Patienten untersucht, davon 13 Patienten mit Synovialisbiopsie. Bei 9 Biopsien wurden histologische Scores von >3 (6–9, MW 7,1) ermittelt, bei 4 Biopsien Scores von <4 (2–3, MW 2,75). Bei einem Schwellenwert für den Msl von 50 wurden 8 von 9 Gelenken als entzündlich erkannt (Sensitivität 0,89), sowie 4 von 4 als nicht entzündlich (Spezifität 1,0). Der Vergleich von CEUS-Befunden mit Powerdoppler, radiologischen Ergebnissen (Röntgen, MRT), klinischen Befunden einschließlich DAS28 und humoralen Entzündungsparametern zeigte insbesondere, dass der CEUS deutlich sensitiver war als die klinische Untersuchung, die native Ultraschalluntersuchung und der Powerdoppler. Schlussfolgerungen: Der Kontrastverstärkte Ultraschall von Gelenken scheint geeignet, Arthritiden sensitiv und spezifisch zu erkennen. Neben der Applikation des Kontrastmittels ist der Untersuchungsablauf wenig aufwändiger als eine native Ultraschalluntersuchung. Die Kosten sind im Vergleich zum KM-MRT deutlich geringer, der Vergleich von Sensitivität und Spezifität steht aus. Der Wert der Methode dürfte besonders in der Diagnose der Früharthritis und in der Verlaufskontrolle unter Therapie liegen. FV4-2 Lebensqualität und Krankheitsbelastungen bei Eltern von Kindern mit Juveniler idiopathischer Arthritis Wiedebusch S.1, Ganser G.2, Muthny FA.1 1 Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Münster, 2 St. Josef-Stift Sendenhorst Fragestellung: Es wird der Frage nachgegangen, wie Eltern von Kindern mit Juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) ihre Lebensqualität einschätzen, welche psychosozialen Krankheitsbelastungen (Einschränkung von Alltagsaktivitäten, Krankheitssorgen etc.) sie erleben und welche Bedürfnisse sie äußern. Material und Methode: 161 Eltern (Alter 25-57 J., MW=40,3, s=5,8; 60,9 Mütter, 39,1 Väter) von Kindern und Jugendlichen mit JIA (Alter der Kinder 1-18 J., MW=9,3, s=4,4; Erkrankungsdauer 0-15 J., MW=43,2 Mon., s=38,9 Mon.) wurden in einer Fragebogenerhebung zu Lebensqualität (ULQIE), Krankheitsbelastungen (FaBel, SOEBEK) und subjektiv erlebter Beeinträchtigung des Kindes befragt. Als Kontrollgruppe wurden Eltern von Kindern mit Typ-1 Diabetes (N=69) herangezogen. Ergebnisse: Die Eltern gaben durchschnittlich eine zufrieden stellende Lebensqualität an; die Einschätzungen zeigten jedoch eine hohe Varianz (9–110 LQ-Punkte, MW=64,9, s=17,6). Sowohl die Erkrankungsdauer (r=.24; p.<01) als auch die wahrgenommene Beeinträchtigung der Kinder (r=-.29; p<.001) waren mit dem Wohlbefinden der Eltern korreliert. Eltern, die ihre Kinder durch die JIA als mäßig bis stark beeinträchtigt einschätzten, gaben eine signifikant geringere Lebensqualität (p<.001) und höhere psychosoziale Belastungen (p<.05) an als Eltern, die ihre Kinder als gar nicht bis kaum eingeschränkt erlebten. Mütter gaben eine niedrigere Lebensqualität (p<.01) und höhere psychosoziale Belastungen (p<.05) an als Väter. Außerdem äußerten Mütter ausgeprägtere Bedürfnisse als Väter; sie wünschten sich z.B. signifikant häufiger Ansprechpartner für ihre Probleme (betroffene Eltern, psychosoziale Fachkräfte) und mehr Entlastung im Alltag (jeweils p<.01). Im Vergleich zu einer Kontrollstichprobe von Eltern, deren Kinder an einem Typ-1 Diabetes erkrankt waren, schätzten Eltern von Kindern mit JIA ihre Lebensqualität als gleichwertig, die psychosozialen Krankheitsbelastungen jedoch als stärker ausgeprägt ein. Diskussion: Eltern von Kindern mit JIA fühlen sich in ihrer Lebensqualität nicht gravierend eingeschränkt, obwohl sie ausgeprägtere Krankheitsbelastungen angeben als eine Kontrollgruppe. Die psychosozialen Belastungen und Bedürfnisse der Eltern zeigen – in ÜbereinZeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S13 Abstracts stimmung mit weiteren Studien zum Belastungserleben von Eltern chronisch kranker Kinder – Zusammenhänge mit der subjektiv eingeschätzten Beeinträchtigung der Kinder. Mütter schätzen sich insgesamt als stärker belastet ein als Väter und geben ausgeprägtere Bedürfnisse bzw. Bedarf an psychosozialer Unterstützung an. FV4-3 M. Wegener getriggert durch Parvovirus B19, Fallbericht eines 48-jährigen Patienten Stöckl F.1, Hödl P.2, Mall G.2, Schirling A.3, Geyer J.4, Riegel W.1 1 Med. Klinik III, Klinikum Darmstadt, 2 Pathologisches Inst., Klinikum Darmstadt, 3 Praxis Inn. Med., Rheumatologie, Bensheim, 4 Praxis Inn. Med., Nephrologie, Darmstadt Hintergrund: Vielfach wurden Umwelteinflüsse als Auslöser für Autoimmunkrankheiten diskutiert. Insbesondere Sonnenexposition und Virusinfektionen stehen häufig in zeitlichem Zusammenhang mit der Erstmanifestation einer Kollagenose oder Systemvaskulitis. Wir stellen einen Fall vor, der die Hypothese einer auslösenden Virusinfektion stützt.Fallvorstellung: Bei einem 48-jährigen, bislang gesunden Mann kam es nach einer Ringelröteln-Infektion seines Sohnes zu Arthralgien, Myalgien und dtl. Abgeschlagenheit. Ambulante Untersuchungen zeigten: erhöhtes CRP u. Creatinin im Serum, deutliche Proteinurie, erhöhter cANCA-Titer sowie erhöhter IgM-Titer für Parvovirus (PV) B19. Nach stationärer Aufnahme bestätigten sich diese Befunde. Bis auf die Gelenk- u. Nierenbeteiligung ergaben die Untersuchungen keinen weiteren Organbefall. Das Nierenbiopsat zeigte eine pauci-immune Glomerulonephritis mit Schlingennekrosen ohne Halbmonde. Insgesamt Diagnose eines M. Wegener. Im Blut war PV B19-DNA mittels PCR nachweisbar. Zeitgleich mit einer hochdosierten PrednisolonTherapie erhielt der Patient deshalb zunächst über 5 Tage tgl. 20 g polyvalentes Immunglobulin, danach Cyclophosphamid (Cyc) intravenös nach dem Austin-Protokoll. Der weitere Verlauf war atypisch: es traten gehäuft schwere Rezidive der o.g. Symptome mit Verschlechterung der Nierenfunktion auf mit GFR-Abfall bis 12ml/min u. nephrotischem Syndrom, weshalb mehrfach stationäre Wiederaufnahmen u. hochdosierte Gaben von Cyc/Prednisolon erforderlich waren. Ausserdem trat eine Beinvenenthrombose auf. Erst nach einem Jahr i.v. Cyc-Therapie trat eine Remission ein, die unter einer remissionserhaltenden Behandlung mit Mycophenolat zur Zeit noch anhält. Bei der nachträglichen Untersuchung des Nierenbiopsates wurde mittels nested-PCR PV B19-Genom im Nierengewebe nachgewiesen! Schlussfolgerungen: Das zögerliche Ansprechen auf die Pred/CycTherapie bei fast ausschliesslichem Nierenbefall ist bei einem M. Wegener ungewöhnlich. Dies lässt vermuten, dass im vorliegenden Fall ein besonderer Trigger die Autoimmunstimulation unterhält und die Wirkung von Immunsuppressiva abschwächt. Der Nachweis von PV B19-Genom im Blut und Niere spricht hier für einen direkten u. kausalen Einfluss des Virus auf die Pathogenese der Vaskulitis. FV4-4 Dermatomyositis mit Rhabdomyolyse - erfolgreiche Behandlung mit einer Kombinationstherapie: Methotrexat und Etanercept Schwenke G., Gräfenstein K. Johanniter-Krankenhaus im Fläming gGmbH, Rheumazentrum des Landes Brandenburg Bei der Dermatomyositis handelt es sich um eine seltene Muskelerkrankung mit meist subakutem Beginn und Entwicklung symmetrischer proximaler Paresen der Schulter- und Beckengürtelmuskulatur sowie zeitgleich auftretenden typischen lividen Hauterythemen. Im Gegensatz zu den toxisch bedingten Myopathien sind laut Literatur akute drastische Muskelzelluntergänge (Rhabdomyolysen) bei der Dermatomyositis selten. Therapeutisch werden verschiedene Immunsuppressiva und immunmodulatorisch wirkende Substanzen eingesetzt, wobei S14 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 es nur sehr wenige prospektive, kontrollierte, randomisierte Therapiestudien gibt. Neben Glucocorticoiden werden bei schweren Verläufen Azathioprin, Methotrexat, seltener Ciclosporin, Cyclophosphamid, hochdosierte Immunglobuline oder Plasmapheresen eingesetzt. Einzelfallberichte gibt es zum Einsatz von Anti-TNF-alpha Substanzen und Rituximab. Klinischer Fall: Eine 66 jährige Patientin erkrankte 09/04 an einer Dermatomyositis mit fulminantem Verlauf und Entwicklung einer Rhabdomyolyse mit Tetraparese innerhalb von 3 Wochen Krankheitsdauer. Trotz sofort begonnener Steroidpulstherapie mit 250 mg Prednisolon/d, nachfolgend 1 g/d kam es zur klinischen Verschlechterung mit zunehmender Muskelschwäche und weiterem Anstieg der Myolyseparameter. Im Verlauf auch unter Methotrexat und hochdosierter intravenöser Immunglobulingabe Progress der Tetraparese mit völliger Immobilisierung der Patientin und Persistenz der Myolyseparameter (CK 373 μmol/ls bei Normbereich <2,3 und Myoglobin 28.308 ng/ml bei NB <104). Erst unter zusätzlicher Anti-TNF-alpha Therapie mit Etanercept klinische Besserung mit deutlichem Abfall der Muskelenzymparameter innerhalb von 6 Wochen. Unter Fortführung der alleinigen immunsuppressiven Therapie mit Methotrexat und Prednisolon (bislang 18-monatige Nachbeobachtung) anhaltende Remission mit normwertiger Paraklinik und vollständiger Mobilisierung. Schlussfolgerung: Bei steroidrefraktärem und schwerem Verlauf einer Dermatomyositis mit Versagen der konventionellen Therapie ist der Einsatz einer Anti TNF-alpha– Therapie mit Etanercept in Kombination mit MTX im Rahmen eines individuellen Heilversuchs gerechtfertigt. Lt. Literaturangaben decken sich unsere Erfahrungen mit Einzelfallbeschreibungen der Literatur, bei welchen Etanercept eine Wirksamkeit bei Nonrespondern unter konservativer Behandlung zeigte. Allerdings bedarf es randomisierter kontrollierter Studien, um die Nutzen/Risiko-Relation der Anti- TNF-alpha Therapie bei Dermatomyositis zu untersuchen. FV4-5 Arthrosonographie: „Inter-reader“ Übereinstimmungen und eine Lernkurve von drei unterschiedlich erfahrenen Untersuchern Ohrndorf S.1, Grundey J.1, Backhaus M.2, Werner C.1, Müller GA.1, Scheel AK.1 1 Nephrologie und Rheumatologie, Georg August Universität Göttingen, 2 Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, 3 Medizinische Statistik, Georg-August-Universität Göttingen Einleitung: Ziel der vorliegenden Studie ist es, „inter-reader“ Übereinstimmungen sowie eine Lernkurve von 3 unterschiedlich erfahrenen Ultraschall-Untersuchern (Senior, Junior, Anfänger) zu ermitteln. Die Untersuchungsergebnisse des Seniors dienen in dieser Vergleichsstudie als sog. „Goldstandard“. Methodik: Drei unterschiedlich erfahrene Ultraschall-Untersucher beurteilen die klinisch stärker betroffenen Finger- (MCP II-, MCP III-, PIP II- und PIP III-), Schulter-, Knie- und (obere und untere) Sprunggelenke von 15 Patienten, die an einer Rheumatoiden Arthritis (RA) leiden. Der Senior hat zehn Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Arthrosonographie, der Junior zehn Monate und der Anfänger einen Monat. Die Befunde der jeweiligen Untersucher werden ohne Kenntnis der Befunde des anderen erhoben. Am Ende der Untersuchung werden die Ergebnisse des Juniors und die des Anfängers mit denen des Seniors verglichen, indem κ-Werte, Grade der Übereinstimmungen, Sensitivitäten und Spezifitäten berechnet werden. Ergebnis: 120 Gelenke von 15 RA-Patienten sind im Zeitraum von acht Wochen untersucht worden. Vergleicht man die Ergebnisse des Juniors und des Anfängers mit denen des Seniors, so beträgt der κ-Wert (Grad der Übereinstimmung) aller untersuchten Gelenke für den Junior-Untersucher 0,83 (93), der für den Anfänger 0,42 (76). Die Ergebnisse bezüglich der einzelnen Gelenkregionen fallen für den Junior-Untersucher gut bis sehr gut aus (Fingergelenke: κ=0,82; Schulter: κ=0,9; Knie: κ=0,74; oberes und unteres Sprunggelenk jeweils κ=0,84), für den Anfänger hingegen mäßig bis schlecht (Fingergelenke: κ=0,43; Schulter: κ=0,42; Knie: κ=0,4; oberes Sprunggelenk: κ=0,59; unteres Sprunggelenk: κ=0,35). Eine hohe Übereinstimmung zwischen Senior und Junior lag bei der Rotatorenmanschetten-Ruptur und der Baker-Zyste vor(jeweils κ=1). Insgesamt reichen die Grade der Übereinstimmung zwischen Senior und Junior von 91 (Kniegelenke) bis 96 (Schultergelenke), zwischen Senior und Anfänger von 67 (untere Sprunggelenke) bis 80 (Schultern). Die Ergebnisse des Anfängers verbessern sich deutlich von κ=0,34 (Grad der Übereinstimmung 67) am ersten Tag bis κ=0,78 (Grad der Übereinstimmung 89) am letzten Tag dieser Untersuchung. Schlussfolgerung: Diese Vergleichsstudie zwischen unterschiedlich erfahrenen Ultraschall-Untersuchern zeigt gute bis sehr gute Übereinstimmungen zwischen einem zehn Jahre und einem zehn Monate erfahrenen Untersucher. Die Übereinstimmungen zwischen dem langjährig erfahrenen und dem wenig erfahrenen Untersucher sind insgesamt mäßig bis schlecht, jedoch kann innerhalb von 15 Ultraschall-Terminen eine deutliche Verbesserung des Anfängers auf dem Gebiet der Arthrosonographie verzeichnet werden. FV4-6 Juvenile Sarcoidosis and Early Onset Sarcoidosis: two different entities. Brunner JKH.1, Müller T.1, Lohse P.2, Zimmerhackl LB.1 1 Department of Pediatrics, Medical University, Innsbruck, Austria, 2 Institute for Clinical Chemistry, Ludwig-Maximilian- University, München, Germany Introduction: Crohn’s disease (CD) is a chronic inflammatory disorder of the bowel which may be associated with an extensive list of extraintestinal manifestations. Both sarcoidosis and CD are disorders with formation of non-caseating granulomas. In children under 5 years of age, the triad of rash, arthritis and uveitis is well described (early onset sarcoidosis (EOS). In adolescence the diagnostic findings are resembling to that in adults with primary pulmonary manifestation. Interestingly, EOS, familial Blau syndrome and CD are supposed to share a common genetic etiology. Mutations in CARD15/NOD2 have been implicated in the etiology of these entities, which have been lumped together as “juvenile systemic, granulomatous syndrome. However diverse mutations residing insults: We demonstrate cases with adolescent onset of sarcoidosis with clinical presentation of the adult type of sarcoidosis. All of them did not show mutations in CARD15/NOD2. Conclusion: Different mutations residing in various sites of CARD15/ NOD2 might account for different phenotypes of juvenile systemic granulomatous syndrome. The terminology “juvenile systemic granulomatous syndrome” recently proposed by Kanzawa et al. seem not to be appropriate for the diagnosis of juvenile sarcoidosis with adult presentation. Juvenile sarcoidosis and EOS seem to be two different entities. FV4-7 Morbus Whipple – eine Kasuistik Lorenz G.1, Häckel B.2, Fuchs K-F.2, Hrdlicka P.2 1 Schwerpunktpraxis für Rheumatologie/Medizinisches Versorgungszentrum - I.R.O.S. Chemnitz, 2 Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie, Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz Vorgestellt wird der Krankheitsverlauf eines jetzt 59-jährigen Mannes mit einer Symptomatik seit 2001. Dabei führten Arthralgien, zum Teil auch Schwellungen der größeren Gelenke und tiefsitzende, nächtlich verstärkte Rückenschmerzen zu einer stationären Diagnostik im März 2002. Bei röntgenologisch aufgefallener Sacroiliacalarthritis und entsprechenden Knochenszintigraphie-Befunden wurde die Diagnose einer HLA B27-negativen Spondyloarthritis gestellt und zunächst symptomatisch behandelt. Fieberschübe, sonstige Allgemeinsymptome oder gastrointestinale Probleme waren zu der Zeit nicht auffällig. Auf Grund erhöhter humoraler Entzündungsparameter wurde eine umfassende Tumorausschlussdiagnostik inklusive gastroenterologischer Endoskopie und Knochenmarkzytologie betrieben. Im Januar 2004 folgte eine Therapie mit MTX 15 mg 1x wöchentlich und begleitender Glukokortikoidmedikation. Im April 2004 kam es wegen Fieberschüben, Thoraxschmerzen, Husten und Durchfällen zu mehreren Aufenthalten in allgemein-internistischen Abteilungen verschiedener Krankenhäuser. Die Gelenk- bzw. Wirbelsäulensymptome standen zu dem Zeitpunkt nicht mehr im Vordergrund. Im September 2004 musste der Patient mit deutlich reduziertem Allgemeinzustand notfallmäßig in unsere Klinik aufgenommen werden. Er klagte über körperliche Schwäche, nächtliche Dyspnoeattacken, krampfartige Unterbauchschmerzen und rezidivierende Durchfälle. Zusätzlich sind Fieberschübe in drei- bis vierwöchentlichen Abständen aufgetreten. Auch musste ein Gewichtsverlust von 4 kg festgestellt werden. Im Rahmen der Labordiagnostik waren anfangs u. a. folgende Befunde pathologisch: BSG 30 mm/Std., Leuko 11,6 [bis 10,0], Hb 7,76 [8,70–11,2], CRP 61,8 [<5]. Die erneute Gastroskopie mit mikroskopischer Beurteilung der Duodenalschleimhaut bewies jetzt einen Morbus Whipple. Zusätzlich fiel uns paraklinisch eine endokrine Störung mit erniedrigtem TSH (0,07) sowie deutlich erniedrigtem fT3 (2,81) und fT4 (9,69) unter der oralen Substitution der Schilddrüsenhormone (Thyreocomb® 1-0-0) auf. Die übrige Hormondiagnostik (u. a. Prolaktin-, Cortisol-Spiegel) zeigte Normwerte. Auch eine radiologische Diagnostik mit MRT der Hypophysenregion ergab einen Normalbefund. Dahingegen widerspiegelte der TRH-Test (1 Tbl. Antepan® oral) einen signifikanten Anstieg des TSH (von 0,07 auf 2,05) und ließ somit eine hypothalamische Störung vermuten. Weil eine ZNS-Beteiligung Konsequenzen für die antibiotische Behandlung hatte, entschieden wir uns zur Liquorpunktion, in deren Ergebnis mittels PCR und Sequenzierung die DNA von Tropheryma whippelii nachgewiesen werden konnte. Daraufhin folgte die intravenöse liquorgängige Antibiose hochdosiert mit Ceftriaxon (2x2 g/Tag) über 14 Tage, im Anschluss die Therapie mit Trimethoprim/ Sulfamethoxazol (Cotrim® forte 1-0-1 Tbl./Tag). Nach etwa drei Wochen traten unter dieser Antibiose Verträglichkeitsprobleme wie Unwohlsein und abdominelle Schmerzen auf, sodass nunmehr die Therapie mit Doxycyclin 200 mg/Tag weitergeführt wurde. Hierunter haben sich die beschriebenen objektiven Befunde praktisch normalisiert und der Patient ist auch aktuell weitgehend beschwerdefrei. FV5 Abstract Session V: Arthrose und Osteologie FV5-1 Untersuchung zum Stellenwert des DEXA- und QUS-Verfahrens in der Rheumatologie Hermann W., Müller-Ladner U., Lange U. Kerckhoff-Klinik, Abteilung Rheumatologie und klinische Immunologie, Universität Giessen/ Bad Nauheim Einleitung: Es wurden vergleichende Messungen zwischen QUS an der Ferse (Lunar) und DEXA LWK 1-4 sowie am li. Schenkelhals (ProdigyLunar) bei 154 Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen (ankylosierende Spondylitis n=18, Arthritis psoriatica n=18, enteropathische Arthritis n=1,Kollagenosen n=7, Polymyalgia rheumatica n=10, rheumatoide Arthritis n=100) und 68 Kontrollpersonen durchgeführt. Eine Osteoporose wurde bei beiden Verfahren dann diagnostiziert, wenn der T-Score <-2,5 Standardabweichungen betrug. Ergebnisse: 1. Diagnosestellung Osteoporose. Mit DEXA an der LWS gemessen 226 Probanden. Feststellung einer Osteoporose bei 39/226 Patienten. Von diesen 39 Patienten Nachweis einer Osteoporose durch QUS-Messung bei 30 Patienten. Mit DEXA am Schenkelhals gemessen 222 Probanden. Nachweis einer Osteoporose bei 65/222 Patienten. Von diesen 65 Patienten Nachweis einer Osteoporose durch QUS-Messung bei 38 Personen. 2. Ausschluss Osteoporose. Mit DEXA LWS Ausschluss einer Osteoporose bei 187/226 Probanden. Von diesen 187 Probanden Ausschluss Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S15 Abstracts einer Osteoporose über QUS-Messung bei 144 Probanden. Mit DEXA am Schenkelhals Ausschluss einer Osteoporose bei 157/222 Probanden. Von diesen 157 Probanden Ausschluss einer Osteoporose über QUSMessung bei 123 Probanden. 3. Vergleich Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen mit einer Kontrollgruppe.Mit DEXA LWS in der Kontrollgruppe Ausschluss einer Osteoporose bei 50/64 Probanden. Von diesen 50 Probanden in der QUS-Messung Ausschluss einer Osteoporose bei 44 Probanden. Mit DEXA an der LWS bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen Ausschluss einer Osteoporose bei 128/154 Probanden. Von diesen 128 Probanden über QUS Ausschluss einer Osteoporose bei 92 Probanden. Es zeigt sich somit für den Ausschluss einer Osteoporose zwischen DEXA LWS und QUS zwischen beiden Gruppen ein signifikanter Unterschied (p<0,03). Keine signifikanten Unterschiede im Vergleich Patienten mit entzündlichrheumatischen Erkrankungen und der Kontrollgruppe ergeben sich zwischen den Meßmethoden DEXA und QUS, wenn mittels DEXA LWS oder Schenkelhals eine Osteoporose diagnostiziert wurde (p= 0,699 bzw. p=0,402) oder wenn mittels DEXA Schenkelhals eine Osteoporose ausgeschlossen wurde (p=0,167) Diskussion: Es ergeben sich deutliche Unterschiede beim Vergleich zwischen den Meßmethoden DEXA und QUS, die den Stellenwert der QUS-Messungen als Screeningmethode für die Diagnose einer Knochendichteminderung bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen in Frage stellen. FV5-2 Lumiracoxib ist wirksam und gut verträglich bei der Langzeitbehandlung der Arthrose des Kniegelenks R Alten1, S Litschig2, S Yu3, VS Sloan3, A Kreiss4 1 Schlosspark-Klinik, Berlin; Deutschland, 2 Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz, 3 Novartis Pharma Co., East Hanover, USA, 4 Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, DeutschlanD Die Beurteilung der Langzeitwirksamkeit, -sicherheit und -verträglichkeit von Lumiracoxib 100 mg od, einem neuartigen selektiven COX-2 Hemmer wurde in einer 13-wöchigen randomisierten placebo- und aktivkontrollierten Hauptstudie an 1684 Patienten mit Gonarthrose (ACR Kriterien) in folgenden Behandlungsgruppen überprüft: Lumiracoxib 100 mg od (n=420), Lumiracoxib 100 mg od mit einer Loadingdosis von 200 mg od in den ersten zwei Wochen (n=420), Celecoxib 200 mg od (n=420) oder Placebo (n=424). 80,6 der Lumiracoxibpatienten, 77,9 der Celecoxibpatienten und 72,2 der Placebopatienten nahmen an einer 39-wöchigen Extensionsstudie teil. Patienten, die während der Hauptsstudie eine aktive Behandlung erhalten hatten, erhielten die gleiche Behandlung in der Extensionsstudie (Lumiracoxib n=677, Celecoxib n=327). Patienten die in der Hauptsstudie Placebo erhalten hatten, wurden 1:1 auf Lumiracoxib (n=176) oder Celecoxib (n=130) randomisiert. Insgesamt nahmen 1310 Patienten an der Verlängerungsstudie teil: 853 erhielten Lumiracoxib, 457 Celecoxib. Drei primäre Zielparameter wurden in Woche 13 (Ende der Hauptsstudie), Woche 39 und 52 erfasst: Schmerzintensität im Zielknie (100 mm visuelle analoge Skala [VAS]), Gesamtbeurteilung der Krankheitsaktivität (VAS) durch den Patienten und WOMAC™ Gesamtscore. Ergebnisse: Während der 13-wöchigen Hauptsstudie waren beide Lumiracoxibgruppen in den drei primären Zielparametern der Placebogruppe signifikant überlegen und ebenbürtig mit Celecoxib. Bei Studienende erreichten die adjustierten Mittelwerte bei Lumiracoxib bzw. Celecoxib 38,7 mm bzw. 38,1 mm VAS für die Schmerzintensität im Zielknie, 40,1 mm bzw. 40,00 mm VAS in der Gesamtbeurteilung der Krankheitsaktivität und 34,8 mm sowie 35,4 mm im WOMAC™ Gesamtscore. Nach Umstellung der Placebopatienten aus der Hauptsstudie auf eine aktive Behandlung mit Lumiracoxib oder Celecoxib in der Extensionsstudie, zeigten sich in beiden Gruppen vom Ende der Hauptsstudie bis S16 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 zum nächsten Bewertungszeitpunkt vergleichbare Verbesserungen in allen drei primären Zielparametern. Dies hielt bis zum Ende der aktiven Behandlungsperiode an. Entsprechend erreichten die adjustierten Mittelwerte am Studienende (Extensionsstudie) in der Lumiracoxib bzw. Celecoxibgruppe 33,2 mm bzw. 31,0 mm VAS für die Schmerzintensität im Ziel-Knie, 36,6 mm bzw. 34,2 mm VAS bei der Gesamtbeurteilung der Krankheitsaktivität durch die Patienten und 33,0 mm bzw. 30,7 mm WOMAC™ Gesamtscore. In der Extensionsstudie wurden zu keinem Zeitpunkt signifikante Unterschiede zwischen Lumiracoxib und Celecoxib beobachtet, unabhängig davon ob Patienten eine aktive Behandlung oder Placebo in der Hauptsstudie erhielten. Sicherheit und Verträglichkeit (Inzidenz von unerwünschten Ereignissen) von Lumiracoxib und Celecoxib waren gleichwertig. Zusammenfassung: Lumiracoxib 100 mg od ist eine wirksame und gut-verträgliche Langzeittherapieoption bei Gonarthrose. FV5-3 Häufigkeit und Risikofaktoren von Osteoporose und pathologischen Frakturen bei 551 Patienten mit Rheumatoider Arthritis Oelzner P., Schwabe A., Lehmann G., Eidner T., Wolf G., Hein G. Klinik für Innere Medizin III, Selbständiger Funktionsbereich Rheumatologie und OsteologiE Einleitung: Osteoporotische Frakturen komplizieren den Verlauf der Rheumatoiden Arthritis (RA) wesentlich und tragen zur Vermehrung der Behandlungskosten bei. Ziel unserer Studie war die Analyse der Häufigkeit von Osteoporose sowie pathologischen Frakturen bei RAPatienten sowie die Evaluierung der Risikofaktoren. Methoden: Bei 551 Patienten mit RA (427 mit und 124 ohne Therapie mit Glukokortikoiden; 344 postmenopausale Frauen, 99 prämenopausale Frauen, 108 Männer) wurde mittels dualer x-ray-Absorptiometrie (DXA) der Knochenmineralgehalt (BMD) der Lendenwirbelsäule und des Schenkelhalses gemessen und die Häufigkeit pathologischer Frakturen erfaßt. Parallel wurden klinische Risikofaktoren für Osteoporose und Frakturen sowie ausgewählte Parameter des Knochenstoffwechsels sowie der entzündlichen Aktivität ermittelt. Ergebnisse: In der Gesamtgruppe fanden sich eine Osteoporose (T-score <-2,5) in 41, eine Osteopenie (T-score >-2,5 und <-1,0) in 42 und ein normaler BMD (T-score >-1,0) in nur 17. Pathologische Frakturen erlitten 21. Sowohl Osteoporose (50; p<0,001) als auch Frakturen (27; p<0,001) fanden sich bei postmenopausalen Frauen signifikant häufiger als bei prämenoausalen Frauen (12 bzw. 14) und bei Männern (11 bzw. 37). Osteoporose (43) und Frakturen (22) waren unter Glukokortikoidtherapie häufiger, jedoch ohne Signifikanz im Vergleich zu Patienten ohne Glukokortikoide (33 bzw. 18,5). Patienten mit Osteoporose waren gegenüber jenen ohne Osteoporose duch folgende signifikante Unterschiede gekennzeichnet: Höheres Lebensalter (62,6 ± 10,9 vs. 55,3 ± 13,5 Jahre; p<0,001), niedrigeren Body Mass Index (25,7 ± 5,0 vs. 27,4 ± 5,0 kg/m2; p<0,001), höhere kumulative Glukokortikoiddosis (21,7 ± 24,1 vs. 10,9 ± 15,7 g; p<0,001) sowie höhere Werte für alkalische Phosphatase (AP; 2,15 ± 1,00 vs. 1,9 ± 0,97 μmol/sxl; p<0,001), Knochenisoenzym der AP (13,4 ± 7,5 vs. 11 ± 4,6 μg/l; p<0,05), Osteocalcin (6,5 ± 4,0 vs. 5,5 ± 3,3 ng/ml; p<0,01), BSG (38 ± 27 vs. 33 ± 27 mm/h; p<0,05) und Rheumafaktoren (274 ± 484 vs. 199 ± 496 IU/ml; p<0,05). Diskussion: Die Ergebnisse belegen, dass gelenkferne Osteoporose und pathologische Frakturen bei postmenopausalen Frauen mit RA überdurchschnittlich häufig auftreten (bei postmenopausalen Frauen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren laut DVO-Leitlinie in 10–12 Wirbelkörperhöhenminderungen) und mit einem erhöhten Knochenumbau assoziiert sind. Risikofaktoren für diese Häufung von klinisch manifester Osteoporose bei RA sind nicht nur Glukokortikoidmedikation sondern auch entzündliche Aktivität, niederiger BMI sowie Alter und Menopause. FV5-4 Evaluierung der Digitalen Radiogrammetrie (DXR) und des Radiogrammetrie Kit (RK) zur Quantifizierung des röntgenologischen Schweregrades der rheumatoiden Arthritis (RA) Böttcher J.1, Pfeil A.1, Kramer A.1, Seidl BE.1, Petrovitch A.1, Kaiser WA.1, Hein G.2, Wolf G.2 1 Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Klinik für Innere Medizin III, Selbständiger Funktionsbereich Rheumatologie und Osteologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena Ziele: Evaluierung der DXR sowie des RK als neue Verfahren zur schweregradabhängigen Quantifizierung der periartikulären Demineralisation und Detektion der Gelenkspaltverschmälerung bei RA-Patienten. Methode: 258 Patienten mit einer verifizierten RA nach den ACR-Kriterien erhielten eine Bestimmung des Metacarpal Index (MCI) und der Knochenmineraldichte (BMD) im Bereich der Metacarpalknochen II-IV mittels DXR (Pronosco X-posure System™, Sectra Pronosco A/ S, Denmark). Des Weiteren erfolgte die Quantifizierung der Gelenkspaltweiten der Metakarpo-Phalangeal-Gelenke II-V (MCP) durch den RK (Version 1.3.5, Sectra Pronosco A/S, Denmark) an Handröntgenaufnahmen. Hierfür legte der RK semiautomatisch die ROI in die MCP-Gelenke und ermittelte die Gelenkspaltweite (JSD in cm, mittlere Gelenkspaltweite-JSDmean). Anhand der Handröntgenaufnahmen erfolgte die Verifizierung des Schweregrades der RA mittels Larsen Score und Steinbroker Kriterien. Ergebnis: Alle Korrelationen zwischen den RK– und DXR–Parametern waren im Gesamtkollektiv signifikant. Für den Schweregrad der RA (nach Steinbroker) konnte eine signifikante Reduktion des MCI (-36,6) und BMD (-32,7) berechnet werden. Im Hinblick auf die RK-Parameter wurde eine signifikante Abnahme im Mittel (JSDmean) von 52,9 berechnet. Die stärkste Reduktion wurde für JSD MCP II mit 63,2 (p<0,01) verifiziert. Eine gleichsinnige signifikante schweregradabhängige Erniedrigung der DXR- sowie RK-Parameter konnte für auch für den Larsen Score dargestellt werden. Schlussfolgerung: Die Analyse der Handröngtenaufnahmen durch die DXR und den RK zeigt eine signifikante Reduktion der periartikulären Knochenmineraldichte und Gelenkspaltweite mit zunehmendem Schweregrad der RA. Mit Hilfe dieser Systeme ist eine exakte Quantifizierung der periartikulären Demineralisation und Gelenkspaltverschmälerung im Rahmen der Beurteilung der Krankheitsprogression möglich. FV5-5 SNP and VNTR polymorphism coordinate regulation of RHOB expression in human osteoarthritis Mahr S.1, Goertsches R.1, Hauschild M.2, Koczan D.1, Lorenz P.1, Thiesen H-J.1, Müller-Hilke B.1 1 Institute for Immunology, Medical Faculty, University of Rostock, 2 Orthopedic Surgery, Medical Faculty, University of Rostock Osteoarthritis (OA) is a complex disease of the skeleton where environmental as well as genetic factors contribute to the pathogenesis. While trauma and obesity have been identified as environmental factors, little is known about the genetics. In order to identify novel genes associated with OA, we recently published a genome-wide screen searching for differential expressed genes and regulatory gene polymorphisms combining transcriptome analysis and genotyping methods. One of the differentially expressed genes is RHOB encoding a small GTPase. RHOB shows higher expression in OA patients compared to healthy controls. Analysis using Pyrosequencing™ technology confirmed allelic imbalances hinting at cis-regulation. Screening of the RHOB promoter reveals 3 SNPs at positions –78, –165, and –595 and an additional variable number of tandem repeats (VNTR) polymorphism ranging from 8 to 14 tandem repeats. The SNP at –165 shows a disparate distribution between patients and controls which correlates with the differential expression. Genotyping of larger cohorts revealed a statistically significant association (p <0.0007) of the G allele at –165 with OA. Additionally, we identified a different distribution of tandem repeats between OA patients and healthy controls hinting at a regulatory function. Distinct linkage disequilibria (LD) seem to exist between –165 SNP and VNTR. In detail, in the controls the 13 tandem repeats are preferentially found in LD with the A allele (wt) and in the patients the 10 tandem repeats are preferentially linked to the G allele (SNP) with p values of 0.0009 and 0.0144, respectively. These results hint at a coordinated regulation of both, the –165 SNP and the VNTR polymorphism in RHOB expression. Because an overexpression of RHOB promotes apoptosis in a chondrosarcoma line, an elevated expression of RHOB in the OA patients may be responsible for an increase in chondrocyte apoptosis followed by the loss of articular cartilage. To investigate the individual impact of SNP and VNTR on the transcriptional activity, Luciferase reporter assays analyzing different combinations of SNP and wild type allele with long as well as short VNTR elements are under way. FV5-6 Serumspiegel von Tumor-necrosis factor-related apoptosis-inducing lingand (TRAIL) und Osteoprotegerin (OPG) bei Arthritis psoriatica Hofbauer LC.2, Schoppet M.2, Christ M.2, Teichmann J.3, Lange U.1 1 Kerckhoff-Klinik, Abteilung Rheumatologie, Klinische Immunologie, Physikalische Medizin und Osteologie; Universität Gießen, / Bad Nauheim, 2 Innere Medizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Marburg, 3 Medizinische Klinik C, Städtisches Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen Einleitung: Die Arthritis psoriatica (AP) ist eine teils destruktive, teils proliferativ-osteoblatische Gelenkerkrankung mit fakultativer Achsenskelettbeteiligung. Die zugrunde liegenden definitiven Mechanismen des Knochenabbaus sind bis heute unklar. Untersucht wurde die Hypothese, ob Serumspiegel von TRAIL („pro-apoptotisches Zytokin“) und OPG („anti-osteoklastisches Zytokin“) bei AP mit biochemischen Markern des Knochenstoffwechsels und der Knochendichte assoziiert sind. Methodik: In einer „cross-sektionalen Studie“ wurden biochemische Marker des Knochenstoffwechsels (Osteocalcin, Crosslaps, PTH, TSH, 1.25 und 25 Vit. D3), mittels DEXA (Prodigy-Lunar) die axiale und periphere Knochendichte und Serumspiegel von TRAIL und OPG bei 116 Patienten (57 Frauen und 59 Männer, Durchschnittsalter 52 J.) bestimmt. Resultate: Nach WHO-Kriterien zeigte sich in der Gesamtgruppe eine Osteopenie in 32 und Osteoporose in 6 (Osteopenie: 35,1 der Frauen und 30,5 der Männer; Osteoporose: 1,75 der Frauen und 10,2 der Männer). TRAIL-Serumspiegel waren signifikant höher bei Patienten mit Psoriasisarthritis im Vgl. zu einer Kontrollgruppe (n=90) (66,1 +/- 54,3 pmol/L vs. 50 +/- 20,1 pmol/L; P<0.01), die OPGSerumspiegel zeigten dagegen keine signifikanten Unterschiede. Keine Assoziation zeigte sich zwischen den Serumspiegeln von TRAIL und OPG mit der Knochendichte und den biochemischen Markern des Knochenmetabolismus. TRAIL-Serumspiegel zeigten eine signifikante Assoziation zu den CRP-Werten (R=0.201, P<0.05) und die OPG-Serumspiegel mit den BSG-Werten (R=0.215, P<0.05). Schlussfolgerungen: Bei etwa 1/3 der Patienten mit Arthritis psoriatica zeigte sich eine Minderung der Knochendichte, wobei eine Osteoporose bei Männern häufiger anzutreffen war. TRAIL-Serumspiegel sind bei Arthritis psoriatica erhöht und korrelieren mit den CRP-Werten, es finden sich jedoch keine Korrelationen von den TRAIL- und OPGWerten mit der Knochendichte oder Markern des Knochenmetabolismus. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S17 Abstracts FVFER1 8. Forum Experimentelle Rheumatologie Teil 1: Genetics of Autoimmunity FVFER1-1 COMP-assoziierte Chondrodysplasien sind keine Speicherkrankheit des endoplasmatischen Retikulums Dinser R.1, Weirich C.1, Schmitz A.2, M U.1, Paulsson M.2, Zaucke F.2 1 Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie, Justus-Liebig Universität Gießen, Kerckhoff-Klinik, 2 Zentrum für Biochemie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln Einleitung: Chondrodysplasien mit Assoziation zu Mutationen des Cartilage Oligomeric Matrix Protein (COMP) sind durch disproportionierten Minderwuchs, schwere früh einsetzende Arthrose und Instabilität von Bändern und Sehnen charakterisiert. Bisher wurde die Pseudoachondroplasie (PSACH) als schwerste Form als Speicherkrankheit des endoplasmatischen Retikulums aufgefasst, da mutiertes COMP in lamellären Einschlüssen des endoplasmatischen Retikulums von Knorpelzellen aus Patientenbiopsien akkumuliert. Um die Pathophysiologie dieser Erkrankung zu untersuchen, haben wir ein Zellkulturmodell mittels adenoviralem Gentransfer entwickelt. Methodik: Wir verglichen drei PSACH-assoziierte COMP Mutationen, D475N, D469d, H587R durch Expression in primären Chondrozyten und Tenozyten mittels adenoviraler Transduktion. Für Langzeitanalysen wurden Chondrozyten in Alginat eingebettet. Ergebnisse: Mutation H587R wird vergleichbar zum wildtyp-Protein sezerniert, während die Mutationen D475N und D469d wie erwartet im endoplasmatischen Retikulum akkumulieren. Alle drei Mutationen verursachen schwere Fehlbildungen der in Kultur geformten Matrix sowie apoptotischen Zelltod unabhängig von ihrem Sekretionsverhalten und der untersuchten Zellart. Die Mutationen D475N und D469d induzieren eine „unfolded protein response“ im Gegensatz zu H587R. Schlussfolgerung: PSACH ist mehr als eine Speicherkrankheit des endoplasmatischen Retikulum, da selbst unverzögert sezernierte COMPMutationen eine Störung der Extrazellulärmatrix von Chondrozyten und Tenozyten verursachen sowie apoptotischen Zelltod induzieren. Vermutlich ist daher der Hauptfaktor der Pathogenese ein dominant negativer Effekt von mutiertem COMP auf die Kollagen-Fibrillogenese. FVFER1-2 Collagen type II recognition by an arthritogenic murine autoantibody: no role of somatic mutation for high affinity binding Sehnert B.2, Böiers U.2, Päßler S.2, Lanig H.3, Holmdahl R.4, Burkhardt1 1 Abteilung Rheumatologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 2 Medizinische Klinik III, Universität Erlangen–Nürnberg, 3 Computer-Chemie-Zentrum, Universität Erlangen–Nürnberg, 4 Lund University, Sweden Objectives: The aim of the present study was to characterize the interaction sites between the prototypic arthritogenic murine IgG mAB CIIC1that is highly somatically mutated and its epitope on type II collagen (CII, aa 359-369). Methods: The establishment of a dynamic simulation modelling of a CIIC1 single-chain fragment (scFV) in complex with the triple helical CIIC1 epitope permitted structural insights into immune complex formation. The computer-based data were experimentally tested by mutations of predicted critical residues into alanine in the C1scFvs and the respective CIIC1 epitope that were produced as recombinant constructs. The binding affinities of the mutated scFVs were determined by ELISA and surface plasmon resonance measurements. Results: The mutation experiments confirmed the predicted interaction sites of CII in the CDR2 heavy chain and CDR3 regions of both heavy and light chain. Surprinsingly also the model prediction, that the conversion of the C1scFv sequence into the respective germline does S18 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 not affect CII binding affinity (KD 3x 10-8) could be confirmed experimentally by the mutagenesis of 13(!) positions. Conclusions: Our data indicate that potentially harmful cartilage specific humoral autoimmunity is germline encoded. The molecular modeling further demonstrate that the rigid collagen triple helix restricts the likelihood of molecular interactions with the corresponding CDR regions of the antibody considerably compared to globular antigens. These sterical constraints might provide an explanation why somatic mutations have no obvious impact on CII recognition by the arthritogenic autoantibody. Moreover, the structural insights into CII-autoantibody interaction might be useful in future developments of collagenomimetic ligands for therapeutic and diagnosistic purposes. FVFER1-3 A polymorphism in the 3´UTR of the TNFRII gene is associated with rheumatoid arthritis Schulz A., Pierer M., Kaltenhäuser S., Arnold S., Seidel W., Häntzschel H., Wagner U. Department of Medicine IV, University of Leipzig The gene for tumor necrosis factor receptor II (TNFRII) is located on chromoson 1p36.2, a region, which has already been described to be associated with autoimmune diseases. In the study presented here, a possible association of the following six TNFRII polymorphisms with rheumatoid arthritis (RA) was analyzed: two polymorphisms in exon 6 (gb:M32315: 676 T/G, 783 G/A), which result in amino acid changes (Met196Arg and Glu232Lys); one polymorphism in exon 2 (257 A/G); and three polymorphism in exon 10 (1663 G/A, 1668 T/G, 1690 T/C), which are located in the 3´UTR. To identify these polymorphisms, polymerase chain reaction based assays with sequence specific primers were used. Genomic DNA of 358 patients with RA according to the 1987 ACR criteria and 351 healthy controls was genotyped. The 1668 G allele in the 3´UTR (exon 10) was found more frequently in RA patients than in healthy controls (5.45 vs. 2.71, odds ratio= 2.07, p=0.022). For the 676 T/G polymorphism in exon 6, only a non-significant trend towards a higher frequency in RA patients was found. All other examined polymorphisms were not associated with RA. The results suggest that a polymorphism in the 3´UTR of the TNFRII gene is associated with RA. FVFER1-4 Analysis of mutations/SNPs in jun and fos proto-oncogene promoters in the rheumatoid arthritis synovial membrane Huber R.1, Lanick B.1, Ukena B.1, Dunger S.2, Pohlers D.1, Kinne RW.1 1 Experimental Rheumatology Unit, Department of Orthopedics, FriedrichSchiller-University Jena, Waldkrankenhaus, 2 Franz-Volhard Clinic, Department of Cardiology, HELIOS Klinikum-Berlin, Charité Campus Berlin-Buch Objective: To identify relevant mutations and single nucleotide polymorphisms (SNPs) in the promoters of jun and fos proto-oncogenes in the synovial membrane (SM) of rheumatoid arthritis (RA), osteoarthritis (OA), and normal control (NC) samples. Methods: Mutations/SNPs in the respective jun/fos promoters were identified in DNA samples isolated from RA (n=10), OA (n=10), and NC (n=5) SM tissue and blood by Non-Isotopic RNase Cleavage Assay. Wildtype (wt) and mutated promoter fragments were cloned into the reporter gene expression vector pUBT-luc (expressing luciferase). Reporter gene expression of the respective promoter fragments was measured in NIH 3T3 cells one and two days after transfection (both constitutively and following stimulation with PMA) using a dual luciferase assay system. Results: In the cjun promoter, a known insertion (at the position -617/ -618, 2 RA samples) and a new mutation were identified (-823/-824, 1 OA sample). In addition, a new mutation was identified in the junB promoter (-484, 2 RA/2 OA samples). In the cfos promoter, 2 known SNPs (-60, -135) were detected (both SNPs in 9 RA/8 OA/4 NC samples). The simultaneous presence of all detected nucleotide exchanges in SM tissue and blood indicates that they are germline mutations/SNPs. All detected mutations/SNPs caused a significant decrease of constitutive reporter gene expression compared to the wt. Following stimulation with PMA, mutations/SNPs in the promoters of cjun and cfos caused a remarkable decrease of reporter gene expression (90 compared to the wt), whereas the mutation –484 in the junB promoter only caused a limited reduction in reporter gene expression. Conclusion: Different germline mutations/SNPs are located in protooncogene promoters of RA and OA patients. All detected mutations/ SNPs result in a significant functional inhibition of the promoter, hinting to a possible role for the expression of disease-relevant genes in RA and/or OA. Frequency analysis of the mutations/SNPs in larger patient cohorts is ongoing. FVFER2 8. Forum Experimentelle Rheumatologie Teil 2: Autoimmunity in- and outside the jointsparalells and differences FVFER2-1 Ausbreitung von RA synovialen Fibroblasten im SCID Mausmodell der RA: Nachweis der Migration Kampmann A.1, Knedla A.1, Tarner IH.1, Stürz H.2, Steinmeyer J.3, Gay S.4, Müller-Ladner U.1, Neumann E.1 1 Abt. Rheumatologie, JLU Gießen, Kerckhoff-Klinik, 2 Orthopädie, JLU Gießen, 3 Exp. Orthopädie, JLU Gießen, 4 Zentrum für Exp. Rheumatologie, USZ, Zürich, Schweiz Zielsetzung: Die Rheumatoide Arthritis (RA) beginnt meist in wenigen Gelenken und greift im Verlauf oft auf weitere Gelenke über. Der Mechanismus des Krankheitstransfers ist bislang nicht definiert untersucht worden. Daher wurde ein Tiermodell entwickelt, bei dem RA synoviale Fibroblasten (SF) mit normalem humanen Knorpel in SCID-Mäuse koimplantiert werden, die Tiere aber zusätzlich an einer entfernten, kontralateralen Stelle Knorpel ohne RASF implantiert bekommen. Somit kann die RASF-Migration in diesen Tieren detailliert beobachtet werden. Methoden: Gruppe 1: 5x105 RASF wurden mit humanem Knorpel in SCID-Mäuse koimplantiert. An der kontralateralen Flanke wurde gesunder Knorpel implantiert. Gruppe 2: RASF wurden mit Knorpel koimplantiert: nach 11 Tagen Einheilungszeit wurde in dasselbe Tier Knorpel ohne RASF für 56 Tage kontralateral implantiert. Gruppe 3: Knorpel ohne RASF wurde an der kontralateralen Seite, nach 14 Tagen Knorpel und RASF für 56 Tage implantiert. Nach Ablauf der Versuchszeit wurden Implantate, Organgewebe und Blut entnommen. Ergebnisse: RASF können den primären und auch den kontralateral implantierten Knorpel invadieren. Der Invasionsgrad des kontralateralen Implantates hängt hierbei vom Implantationszeitpunkt ab. Werden beide Implantate gleichzeitig (Gruppe 1: primär Inv 2.5±0.5, Deg 2.0±0.5; kontralateral Inv 1.8±0.5, Deg 1.3±0.5.), oder zunächst das primäre Implantat mit RASF/Knorpel implantiert (Gruppe 2: primär Inv 2.4±0.4, Deg 1.9±0.7; kontralateral Inv 1.8±0.5, Deg 2.1±0.9), zeigten sich vergleichbare Invasions-/Degradationsgrade bei beiden Implantaten. Wurde das kontralaterale Implantat ohne Zellen zuerst implantiert (Gruppe 3: primär Inv 1.9±0.9, Deg 2.1±0.7; kontralateral Inv 2.7±0.6, Deg 2.2±0.8), war die kontralaterale Invasion deutlich stärker. In keinem der Organe (ausser Milz) wurden RASF nachgewiesen. Diskussion: Offensichtlich können RASF von einem Invasions-/ Degradationsort zu einem entfernten Knorpel wandern, da RASF eine massive Invasion und Degradation eines kontralateralen Implantates verursachen. Dieses Ergebnis unterstützt die Hypothese, dass RASF bei der Ausbreitung der RA zwischen Gelenken beteiligt sind. FVFER2-2 Pathogenic and protective role of T cells in glucose-6-phosphate-isomerase-induced arthritis Bruns L.1, Frey O.1, Schubert D.2, Reichel A.1, Morawietz L.3, Krenn V.3, Kamradt T.1 1 Institut für Immunologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin, 3 Institut für Pathologie, Charite Universitätsmedizin Berlin Autoimmunity against the systemic autoantigen glucose-6-phosphate isomerase (G6PI) can induce arthritis in mice. In the TCR transgenic K/BxN model G6PI-specific T cells drive the production of autoantibodies. Once generated, the autoantibodies alone are sufficient to transfer disease into naïve recipients. In contrast to these findings, T cells play a major role both in the induction and the effector phase of G6PI-induced arthritis in genetically susceptible nontransgenic strains of mice. We show that the T cell response against G6PI is biased towards a highly inflammatory phenotype with a predominant production of IL-6, TNF-α and IL-17. Neutralization of either IL-6 or TNF-α can inhibit disease progression. Depletion of CD4+ T cells before clinical signs of arthritis blocks the disease and more importantly, depletion on the clinical peak of arthritis can cure the disease, demonstrating a critical role for T cells not only in disease induction but also during effector stage. The highly inflammatory T cell subset is controlled by CD4+CD25+ regulatory T (Treg) cells: depletion of Treg prior to immunization increases the number of IL-17 producing cells and can switch the selflimited disease into a more chronic disease. Moreover, mice recovered from arthritis are protected against a reinduction of the disease. We are currently examining the role of Treg in this protection. Taken together, this data demonstrates for the first time that CD4+ T cells can have a critical role as a direct effector cell in the pathogenesis of arthritis and might therefore have some implications for the development of new T cell directed therapies of human rheumatoid arthritis. FVFER2-3 Anti-Inflammatory Effects of Atorvastatin in Rheumatoid Arthritis Blaschke S.1, Viereck V.2, Schwarz G.3, Klinger HM.3, Guerluek S.1, Bernhard A.1, Wolf G.1, Müller GA.1 1 Abt. Nephrologie und Rheumatologie, Universitätsklinik Göttingen, 2 Abt. Gynäkologie, Klinik Frauenfeld, 3 Abt. Orthopädie, Universitätsklinik Göttingen Introduction: Statins such as atorvastatin (ATV) are 3-Hydroxy-3-methylglutaryl coenzyme A (HMG-CoA) reductase inhibitors widely used as lipid-lowering agents in medical practice. Several in vitro and in vivo studies suggest that statins may also exert immunomodulatory effects by inhibition of proinflammatory cytokine production in monocytes/ macrophages as well as by direct inhibition of interferon-γ -(IFN-γ) induced MHC-II expression. Rheumatoid arthritis (RA) represents a chronic inflammatory disease of still unknown etiology characterized by predominant T helper cell type 1 (Th1) cytokine expression profile. In this study, we analyzed the in vitro effects of ATV on Th1 (IFN-γ) and Th2 (IL-4, IL-10) cytokine production in different peripheral T cell subsets as well as on chemokine production of synovial fibroblasts isolated from RA patients to characterize potential immunomodulatory effects of ATV in RA. Materials and Methods: Peripheral blood mononuclear cells (PBMC) were isolated from 25 RA patients and 20 healthy blood volunteers (both groups not treated with statins) as controls and were stimulated in vitro with 0.1 μM ATV. PBMC were analyzed before and after 24h of ATV stimulation by flow cytometry for CD4, CD8, CD 69 and HLAZeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S19 Abstracts DR surface markers as well as for the T helper cell cytokine profile after PMA/ionomycin stimulation. Culture supernatants were collected to measure cytokine concentrations by ELISA. Furthermore, synovial fibroblasts (FLS) generated from synovial tissues of RA patients were stimulated with ATV and RNA was analyzed by microarray analysis and quantitative RT-PCR for the expression of proinflammatory chemokines and cytokines. Results: Flow cytometric analysis of T cell subsets revealed no significant differences for CD4, CD8, CD69 and HLA-DR surface marker expression of PBMC in RA patients and healthy blood volunteers after 24h of ATV stimulation. However, ATV stimulation of PBMC resulted in a significant reduction of the percentage of IFN-γ expressing CD4 as well as CD8+ T cells in PBMC cultures from RA patients (p=0.002). In addition, this effect could also be demonstrated for cytokine concentrations in culture supernatants of ATV-stimulated PBMC from RA-patients (p=0.003). No significant changes were observed for IL-4 and IL10 concentrations in the culture supernatants. Stimulation of cultured FLS with 0.1 μM ATV resulted in downregulation of proinflammatory cytokine (IL-6) and chemokine (IL-8) expression. Conclusions: Our results demonstrate that in vitro stimulation with ATV leads to a significant reduction of IFN-γ expressing T cells in RA patients and may also downregulate proinflammatory cytokine/chemokine production in FLS. These findings provide a scientific rationale for the potential use of statins as additional immunosuppressive agents in RA. FVFER2-4 Immune response in the synovial tissue of patients with rheumatoid arthritis: Gene Expression Profiling of Plasma cells. Scheel T.1, Steinhauser G.1, Grützkau A.1, Grün J.4, Zacher J.3, Häupl T.2, Berek C.1 1 Deutsches Rheuma Forschungszentrum, Berlin, 2 Department of Rheumatology, Charité, Berlin, 3 Helios Klinikum, Berlin Buch, 4 Oligene GmbH Rheumatoid arthritis is a chronic inflammatory process, which leads to swollen joints and finally to joint destruction. A hallmark of the disease is a massive infiltration of inflammatory cells like T and B lymphocytes and macrophages. To get further insights into the impact of the humoral immune response for the pathogenesis of reumatoid arthritis, gene expression of synovial plasma cells was analysed. Fozen tissue sections were stained with a plasma cell specific antibody and using Laser Capture Microdissection (Arcturus) cells were directly isolated. Plasma cells diffusely distributed in the tissue or aggregated, associated with lymphocytic infiltrates and from the vicinity of blood vessels were seperated, RNA extracted and their gene expression compared by hybridisation to Affymetrix gene arrays. In addition, the V-gene repertoire in the different plasma cell subsets was analysed. The method of Laser Capture Microdissection opens a new way to study ex vivo the immune processes taking place in the chronically inflamed synovial tissue of patients with rheumatoid arthritis. Comparison of the gene expression of various synovial plasma cells with that of plasma cells recirculating in the blood of healthy individuals and plasma cells in the bone marrow will help to tease apart the contribution of plasmacells to the complex pathogenesis of rheumatoid arthritis. S20 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 FVFER3 8. Forum Experimentelle Rheumatologie Teil 3: Signal transduction in autoimmunity FVFER3-1 TNF receptor 1/2 and reverse signaling of membrane TNF participate in T cell dependent activation of monocytes Rossol M.1, Meusch U.1, Hauschildt S.2, Häntzschel H.1, Wagner U.1 1 Department of Medicine IV, University of Leipzig, 04103 Leipzig, 2 Department of Immunobiology, Institute of Biology II, University of Leipzig, 04103 Leipzig T cell contact dependent activation of monocytes and macrophages plays an important role in the production of the pro-inflammatory cytokine TNFα. In rheumatoid arthritis (RA), the pivotal role of TNF implies that the interaction between transmembrane TNFa (mTNF) and the TNF receptors (TNFR1 and TNFR2) might participate in the T cell contact dependent activation of monocytes. Here we show that monocytes receive two signals during contact with activated T cells: the first signal is triggered by mTNF on activated T cells and transduced to the monocytes through both TNF receptors, the second signal is elicited when TNFR2 molecules on T cells ligate mTNF on monocytes during cell contact. Blockade of mTNF on activated T cells with an anti-TNF antibody led to an inhibition of T cell induced monocyte TNF production and phosphorylation of Erk. Downregulation of TNFR expression by transfection with specific siRNAs results in a diminished TNFa production. Blockade of TNFR2 on activated T cells also inhibits monocyte TNFa production and phosphorylation of Erk, indicating that mTNF on the monocyte surface mediates signaling. Ligation of mTNF on monocytes by a soluble TNFR2:Ig receptor construct induces TNF production due to reverse signaling by mTNF. Both pathways initiated by mTNF-TNFR interaction are likely to be inhibited by treatment with anti-TNF antibodies. Accordingly, treatment of RA by administration of a TNF blocking antibody was found to significantly decrease T cell dependent TNF production by monocytes. FVFER3-2 Twist1 expression marks Th lymphocytes from rheumatic inflammatory sites Niesner U., Albrecht I., Radbruch A. Deutsches Rheuma Forschungszentrum, Berlin T helper (Th) lymphocytes are considered to be key players in rheumatic inflammation. Identification of genes allowing the direct targeting of chronically activated, autoreactive Th cells will allow to design specific therapies of chronic inflammation. Here, we have identified the basic helix-loop-helix transcription factor Twist1 as a marker of chronically activated Th1 cells. The activation history of a Th1 cell is reflected in the expression level of twist1 as expression increases with the number of antigenic reactivations. Accordingly, in peripheral human Th cells expression of twist1 increases along the differentiation pathway, namely from CD45RA+ naïve Th cells to terminally differentiated CD45RACCR7- CD27- effector memory Th cells. Th cells isolated from the site of inflammation of patients suffering from rheumatic inflammation, Crohn’s disease and ulcerative colitis express high levels of Twist1, but not Th cells isolated from healthy tissue. Twist1 expression is most efficiently induced if B cells function as antigen presenting cells (APCs), requires interleukin-12 (IL-12), and is dependent on STAT4 signalling, but it is not dependent on T-bet or STAT1, i.e. interferon gamma. Gene expression is transiently up-regulated after T-cell receptor engagement. Twist1 limits expression of the pro-inflammatory cytokines IFN gamma, IL-2 and TNF alpha, and promotes survival of activated memory Th1 cells. Thus, Twist1 limits immunopathology but contributes to chronicity of Th1 mediated inflammation. FVFER3-3 Proteasome expression profiling in autoimmune disorders Krause S.4, Kuckelkorn U.2, Dörner T.3, Burmester GR.1, Kloetzel PM.2, Feist E.1 1 Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, 2 Institut für Biochemie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, 3 Institut für Transfusionsmedizin,Charité-Universitätsmedizin Berlin, 4 Friedrich-Baur-Institut, Labor für Molekulare Myologie, Neurologische Klinik und Poliklinik, München Proteasomal gene expression profiles were delineated to distinguish a variety of rheumatic autoimmune disorders providing insight into novel pathogenesis pathways of systemic lupus erythematosus, Sjögren’s syndrome, polymyositis, scleroderma, primary vasculitis and rheumatoid arthritis. Using quantitative real-time TaqMan RT-PCR the mRNA expression pattern of constitutive proteasome and interferon-γ-inducible immunoproteasome subunits was analyzed in peripheral blood monocyte cells. Additionally, the expression of the proteasome activator subunits PA28α and PA28β was determined. Simultaneously, protein expression of selected proteasome subunits was quantified by immunoblotting. Normalization to a housekeeping gene and comparison to normal controls were used to identify differentially expressed proteasome subunits. Autoimmune disorders display distinct proteasomal gene and protein expression signatures. In primary Sjögren’s syndrome, the interferon-γinducible subunits LMP2 (β1i), MECL1 (β2i) and PA28α were strongly upregulated on the mRNA level. While PA28β was overexpressed in patients with connective tissue diseases, an exclusive upregulation of MECL1 (β2i) was characteristic for rheumatoid arthritis. In vasculitis, the expression level of the interferon-γ-inducible subunits remained unaltered. In contrast, on the protein level, the proteasomal subunits LMP7 (β5i), MECL1 (β2i) and PA28α were expressed abundantly. Surprisingly, in Sjögren’s syndrome, LMP2 (β1i) protein levels were significantly decreased. The mRNA and protein profiles of peripheral blood mononuclear cells in patients with rheumatic autoimmune disorders are distinct and represent molecular signatures from which diagnostic as well as pathogenetic insight might follow. In addition, our data provide novel evidence for a unique role of LMP2 (β1i) in the molecular pathogenesis of Sjögren’s syndrome. FVFER3-4 IL6/Stat3 - Neue therapeutische Targets bei der Behandlung der Lupusnephritis Cash H.1, Kübler L.3, Menke J.2, Relle M.1, Schwarting A.1 1 I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Uniklinikum Mainz, 2 Brigham and Women‘s Hospital, Boston, USA, 3 Universitätsklinikum Essen Hintergrund: Ätiologie und Pathogenese der Lupusnephritis sind noch unklar. Einflussfaktoren auf die Nephritis sind IL-18, IL-12, IFN-y und möglicherweise IL-6. Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, dass IL-6 im Serum von MRL-Fas lpr -/- Mäusen mit zunehmenden Alter und fortschreitender Inflammation ansteigt. Außerdem konnten wir zeigen, dass der Transkriptionsfaktor Stat 3 in Tubulusepithelzellen der Niere hochreguliert wird. Um die mögliche pathophysiologische Bedeutung von IL-6 in der Nephritisentstehung zu untersuchen, generierten wir IL-6 defiziente MRL-Faslpr Lupusmäuse. Methoden: Zunächst Zucht der IL-6 Knock-out Mäuse durch Kreuzen von MRL-Faslpr Mausen mit IL-6 defizienten Wildtyp-Mäusen. Wir befinden uns momentan im 5. Backcross mit 87,5 MRL-Faslpr Hintergrund. Zweimal wöchentlich wurde bei den Tieren mit Urin-Stix die Proteiunrie gemessen. Ergebnisse: Die gemessene Proteinurie liegt bei den IL-6 defizienten MRL-Faslpr Mäusen zwischen 15 mg/dl – 30 mg/dl nach ca.6 Monaten. Die Proteinurie liegt somit weit unter den 300mg/dl, wie sie bei 6 Monaten alten MRL-Faslpr Mäusen ohne IL-6 Defizienz aus unseren bisherigen Untersuchungen hervor gingen. Die Mortalität der IL-6 Knock-out Tiere liegt im Beobachtungszeitraum von ca.6 Monaten bei 0. Die Mortalität der MRL-Faslpr Mäuse wird in der Literatur mit 50 angegeben . Schlußfolgerung: Die klinischen Daten deuten auf einen milderen Verlauf der Lupusnephritis bei IL-6 defizienten MRL- Faslpr Mäusen hin. Dies ist ein weiterer Hinweis, dass der Ausfall der IL-6 / STAT-3 Zytokinkaskade mit dem Rückgang der Inflammation in MRL-Faslpr Mäusen korreliert. PODO1 Posterpräsentation: Rheuma und Wirbelsäule PODO1-1 Klinische Wirksamkeit des monoklonalen Antikörpers Infliximab bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis – Ergebnisse nach 5 Jahren Baraliakos X.1, Listing J., Alten R., Burmester G., Gromnica-Ihle E. 0, Schewe S., Schneider M., Sörensen H., Zeidler H 0, Brandt J., Haibel H.2, Sieper J.2, Braun J.1 1 Rheumazentrum Ruhrgebiet, 2 Charité,CBF,Berlin, 0 fehlt! Einleitung: Insgesamt waren in die doppel-blinde, placebo-kontrollierte Phase der Studie über die Wirksamkeit von Infliximab bei Patienten mit aktiver ankylosierender Spondylitis (AS) 69 Patienten eingeschlossen worden. Die Ergebnisse dieser Studie über einen Zeitraum von 3 Jahren zeigten eindeutige klinische Besserung der Patienten mit wenig Nebenwirkungen. Hier stellen wir die Ergebnisse nach 5-jähriger Therapie mit Infliximab bei AS Patienten vor. Methoden: Nach der Plazebo-kontrollierten Phase waren insgesamt 65 Patienten in die offene Phase eingeschlossen worden und 43 haben Jahr 3 (FU1) abgeschlossen. Die Wirksamkeit von Infliximab (5mg/kg i.v./6 Wochen) wurde anhand des prozentualen Anteils der Patienten mit BASDAI-50 Verbesserung gemessen. Weiterhin wurden Krankheitsaktivität (BASDAI, CRP, BSG), Wirbelsäulenbeweglichkeit (BASMI), -funktion (BASFI), Patienten- (PatGA) und Arzturteil (PhysGA) erfasst. Nach 3-jähriger Behandlung wurde die Therapie abgesetzt. Bei Verschlechterung der klinischen Symptomatik (Erhöhung des BASDAI und PhysGA>4) wurde die Infusionstherapie wieder aufgenommen; die Patienten wurden bis zum Gesamtstudienzeitraum von 5 Jahren (FU2) weiter verfolgt. Ergebnisse: Insgesamt haben 42 Patienten in die Studienverlängerung teilgenommen, 41 das 5. Studienjahr abgeschlossen (59 der anfänglich 69 Patienten). In der ‘Completer-Analyse’ nach 254 Wochen hatte sich der durchschnittliche BASDAI von 6,4±1,3 bei Studienbeginn (BL) auf 2,5±1,9 nach 5 Jahren verbessert (FU1:2.4), der BASFI ging von 4,0±2,4 auf 3,1±2,4 zurück (FU1:2.8) und der BASMI von 3,5±2.0 auf 2,8±2,1 (FU1:2.6) (alle p<0.05 verglichen zu BL). Der Patientenanteil mit BASDAI≥50 Verbesserung lag immer bei mindestens 66 (27 Patienten). Die ASAS 40 und ‚5 out of 6’-Kriterien für die initial 69 eingeschlossenen Patienten zeigten zu FU2 ähnlich hohe Prozentzahlen wie zu FU1. Schließlich waren nach 254 Wochen 14/41 Patienten (34) in partieller Remission. Es zeigten sich kein Wirkungsverlust und keine nennenswerten Nebenwirkungen während der ersten drei Therapiejahre und auch bis zum Ende des fünften Studienjahres. Zusammenfassung: Diese ersten langfristigen Ergebnisse der Infliximab Therapie über 5 Jahre zeigte eine anhaltende Wirksamkeit und anhaltend niedrige Krankheitsaktivität bei den untersuchten AS Patienten. Es wurde kein Wirkungsverlust und keine nennenswerten Nebenwirkungen bei den mit Infliximab behandelten Patienten gesehen. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S21 Abstracts PODO1-2 Long term Efficacy of Adalimumab in the Treatment of active Ankylosing Spondylitis - Results of an open-label, 2 Years Trial Haibel H.1, Brandt HC.1, Baraliakos X.2, Rudwaleit M.1, Listing J.3, Braun J.2, Kupper H.4, Sieper J.1 1 Rheumatologie, Charité CBF, 2 Rheumazentrum Ruhrgebiet, 3 Epidemiologie, Deutsches Rheumaforschungszentrum, 4 Abbott GmbH & Co KG Background: The tumor necrosis factor (TNF) antagonist Adalimumab has shown to be highly effective in the short term treatment of ankylosing spondylitis (AS) (1). Objective: To examine the therapeutic effects of adalimumab in NSAID-refractory AS patients who were treated for 2 years. Patients and Methods: 15 patients (9 males, 6 females; mean age 40 years, range 19–55; mean disease duration 11 years, range 2–33; 86 HLA-B27 positive) with active disease (mean BASDAI 6.6, range 4.7–8.5) had been enrolled. All patients suffered from spinal pain, and 4 patients also had peripheral arthritis. Adalimumab 40 mg was administered subcutaneously every other week (eow). Clinical outcome assessments included disease activity (BASDAI), function (BASFI), metrology (BASMI), patient’s and physician’s global and nocturnal assessments of pain (NRS), peripheral joint assessment, Maastricht enthesitis score, quality of life (SF-36), and C-reactive protein (CRP). Primary endpoint of this study was improvement of disease activity (BASDAI 50) at Week 12. Results: 10 out of 15 patients completed the 2 years therapy. The reasons for discontinuation were personal reasons, inefficacy and remitting minor infections inefficacy, flare of Crohn´s disease and incompliance. After 2 years, the BASDAI showed a significant improvement ≥20 in 80 of patients; ≥50 in 67 of patients; and ≥70 in 27 of patients. Similar levels of improvement were achieved in applying the Assessment of Ankylosing Spondylitis (ASAS) working group improvement criteria (ASAS20 in 73,3, ASAS40 in 60, ASAS70 in 40, and ASAS criteria for partial remission in 27 of patients). Mean CRP concentration decreased from 15,1 mg/L at baseline to normal ranges by Week 2 remaining within normal ranges during the 2 years follow-up. In addition, the BASFI, patient’s and physician’s global assessment, general and nocturnal assessments of pain (NRS), BASMI, morning stiffness (BASDAI question 4 and 5) improved significantly. Adalimumab was well-tolerated. There were three serious adverse events reported: one flare of AS, one inguinal hernia and one flare of crohns disease. Conclusions: In this open label study over two years, adalimumab showed significant and sustained improvement of spinal symptoms in active AS. These results are similar to those reported for the other TNF antagonists. (1) Haibel H et al. Arthritis Rheum 2006;54:678-81. PODO1-3 Screening-Parameter zur Detektion von entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen (Spondyloarthritiden) bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen – effektiver Einsatz in der täglichen klinischen Praxis Brandt HC., Haibel H., Spiller I., Song IH., Appel H., Rudwaleit M., Sieper J. Medizinische Klinik I, Rheumatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin Hintergrund: Durch eine Verzögerung von 5-7 Jahren zwischen Beginn der ersten Symptome bis zur Diagnosestellung einer ankylosierenden Spondylitis (AS) kommt es häufig zum Einsatz unnötiger diagnostischer Prozeduren und einer inadäquaten Therapie. Leicht anzuwendende Screening-Parameter für die Praxis sind zur früheren Diagnosestellung erforderlich (1). Methoden: Niedergelassene Orthopäden in Berlin und Brandenburg und Hausärzte in Berlin wurden gebeten, Patienten mit chronischen Rückenschmerzen (Dauer > 3 Monate), welche vor dem 45. Lebensjahr begonnen haben, in eine spezialisierte rheumatologische Ambulanz S22 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 zur weiteren Diagnostik und Diagnosestellung zu überweisen, wenn mindestens einer der folgenden Screening-Parameter positiv bestimmt wurde: 1) entzündlicher Rückenschmerz (IBP), 2) HLA-B27, 3) Sakroiliitis in der Bildgebung. Ergebnisse: Bisher wurden 350 Fälle gesammelt und analysiert. Die Diagnose einer axialen Spondyloarthritis (SpA), welche die AS und die undifferenzierte Spondyloarthritis (uSpA) umfasst, konnte in 45,4 der überwiesenen Patienten gestellt werden. Erfolgte die Überweisung mit einem positiven Parameter, wurde die Diagnose in 34,2 gestellt und in 62,6, wenn mehr als ein Überweisungsparameter positiv war. 50,3 der Patienten mit axialer SpA wurden als AS und 49,7 als uSpA klassifiziert. Die Kombination von HLA-B27 und IBP war die häufigste Kombination von Überweisungsparametern und führte in 57,9 zur Diagnosestellung einer axialen SpA. Dies erfolgte in 84,4, wenn die Kombination HLA-B27 und Sakroiliitis in der Bildgebung vorlag. HLA-B27 als alleiniger Überweisungsparameter führte zur Diagnosestellung einer axialen SpA bei 45.6 der Patienten. Schlussfolgerung: Die vorgeschlagenen Screening-Parameter erweisen sich in der Praxis als sinnvoll und effektiv, um Patienten mit axialer SpA aus der Gruppe der jungen bis mittelalten Patienten mit chronischen Rückenschmerzen zu identifizieren und könnten in Zukunft dazu beitragen, die Dauer von Beginn erster Symptome bis zur Diagnosestellung zu verkürzen. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den durch Orthopäden und Hausärzten überwiesenen Patienten. (1) Sieper J, Rudwaleit M. Ann Rheum Dis. 2005 May; 64: 659-63. PODO1-4 Mobile Computing in der Rheumatologie - Einsatz eines tablet PC Richter J.1, Nixdorf M.1, Becker A.2, Koch T.1, Monser R.3, Schneider M.1 1 Rheumazentrum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2 Medizinische Klinik II, Klinikum Bremerhaven, 3 MultiMediazentrum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Hintergrund: DocuMed.rh wird im Kompetenznetzes Rheuma als webbasierte Dokumentationssoftware eingesetzt. Unser Ziel war die Integration mobiler Dateneingabegeräte, um einen Beitrag zum Qualitätsmanagement zu leisten. Standardisierte Patientenfragebogen (PFb) wurden in DocuMed.rh integriert, die Validität der auf einem Compaq Tablet PC (TPC) TC 1000 gewonnenen Daten im Vergleich zu PapierPFb geprüft. Methoden: Im Rahmen von Routineuntersuchungen vervollständigten nach kurzer Unterweisung 117 Patienten (Pat.) (51 rheumatoide Arthritis, 53 systemischer Lupus erythematosus (SLE), 13 Spondyloarthritiden (SpA)) vorausgewählte PFb-Sets. Vor bzw. nach dem Arztkontakt wurden im cross-over Design Papier- sowie elektronische Version ausgefüllt, soziodemographische Daten, TPC-Erfahrungen und die bisherige Computer-/Internetnutzung erfasst. Ein positives Ethikvotum und schriftliche Einverständniserklärungen der Pat. lagen vor. Ergebnisse: Mittleres Alter der Pat. (74,0 weiblich) 46,7±14,6 Jahre (J), mittlere Erkrankungsdauer 6,2±7,0 J. (Median 3,0). 66,7 berichteten regelmäßige PC Nutzung seit 9,7±5,6 J, 65,0 regelmäßige Internetnutzung seit 4,8±2,5 J. Das Vertrauen in das Internet wurde auf einer 1-6 Likert Skala mit 3,3±1,3 bewertet. Größere Probleme traten bei der Dateneingabe nicht auf, nur 4 (3,4) Pat. fühlten sich bei der Nutzung des TPCs durch ihre rheumatische Erkrankung beeinträchtigt. 65,0 präferieren zukünftig eine Datenerhebung über den TPC. Die elektronisch erhobenen Scores unterschieden sich weder in der Gesamtgruppe noch in den Untergruppen signifikant von den über Papier-PFb errechneten Scores, vgl. Tab 1. Diskussion: Im Vergleich zur Applikation von Papier-Pfb ist die elektronische Datenerhebung mittels TPC in der Rheumatologie ohne Beeinflussung durch die rheumatische Erkrankung effizient durchführbar. Die Antworten sind valide und reproduzierbar. Elektronisch erfasste Daten stehen dem behandelnden Rheumatologen sofort zur Verfügung, können mit ärztlich erhobenen Daten fusioniert und für die weitere Therapieentscheidung genutzt werden. Dies trägt erheblich zur Prozessoptimierung und Qualitätsverbesserung in der Patientenversorgung bei. Die modulare Struktur der Software befähigt einen Einsatz auch in anderen medizinischen Bereichen. TABELLE 1: MEDIAN UND SPANNWEITE; SCORE TABLET PC PAPIERPFB SRHO# P* FFbH 87,5 (14,7-100,0) 86,1 (13,9-100,0) 0,988 0,725 Berechneter HAQ 0,71 (0,37-2,8) 0,75 (0,36-2,8) 0,985 0,829 SF-36 körperliche Summenskala 38,5 (19,6-50,2) 39,2 (21,2-52,9) 0,821 0,943 SF-36 psychische Sum- 44,7 menskala (27,4-57,2) 44,8 (28,9-57,8) 0,733 0,600 BASDAI (SpA Pat.) 5,0 (0,7-7,2) 4,8 (0,7-7,3) 0,991 0,642 SLAQ (SLE Pat.) 33 (22-40) 32 (21-40) 0,835 0,111 #bivariate Korrelation Spearman Rho (SRho); * Wilcoxon Rank Test PODO1-5 Frühdiagnose von Arthritiden und Spondyloarthritiden in Niedersachsen Mattussek S.1, Zeh S.1, Zeidler H.2, Hülsemann J L.2 1 Regionales Kooperatives Rheumazentrum Hannover e.V., 2 Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung RheumatologiE Hintergrund: In Deutschland werden Patienten mit einer entzündlichrheumatischen Erkrankung in der Regel spät oder überhaupt nicht von ihrem Hausarzt zum Rheumatologen überwiesen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine frühe Diagnosestellung und Behandlung zu einem günstigeren Krankheitsverlauf und einem besseren Outcome führen. Ziel: Um die Versorgung betroffener Patienten zu verbessern, wurde 2004/2005 das Projekt „Frühdiagnose von Arthritiden und Spondyloarthritiden in Niedersachsen“ gestartet, an dem sich 26 internistische und 6 orthopädische Rheumatologen beteiligen. Die teilnehmenden Rheumatologen haben in ihrer Praxis oder Ambulanz eine Frühdiagnosesprechstunde eingerichtet, in die Hausärzte Patienten mit Verdacht auf eine frühe Arthritis oder Spondyloarthritis (AD < 2 Jahre) gemäß definierter Kriterien überweisen können, und gewährleisten, dass Patienten innerhalb von 14 Tagen einen Untersuchungstermin erhalten. Methodik: Die Hausärzte wurden im Rahmen von 10 regionalen Fortbildungsveranstaltungen über das Projekt informiert und mit den von der Projektgruppe „Früharthritissprechstunde“ der AG Regionaler Kooperativer Rheumazentren der DGRh entwickelten Zuweisungskriterien vertraut gemacht. Die Zuweisung zum Rheumatologen erfolgt mittels eines standardisierten Anmeldebogens, sofern die Kriterien für eine frühe Arthritis oder Spondyloarthritis erfüllt sind. Bestätigt sich dieser Verdacht beim Rheumatologen, so wird der Patient in eine kontinuierliche rheumatologische Mitbehandlung und in eine 24-monatige Verlaufsstudie einbezogen. Das Projekt wird vom Rheumazentrum Hannover wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Ergebnisse: Bis zum 31.03.2006 hatten 16 Rheumatologen insgesamt 131 Patienten in ihrer Frühdiagnosesprechstunde gesehen. Bei 57 Patienten (43) lag eine Arthritis oder Spondyloarthritis vor. 37 von ihnen (28) litten an einer frühen Arthritis bzw. Spondyloarthritis; davon wurden 28 Patienten (21) in die Studie aufgenommen. Ihre Anamnesedauer betrug im Mittel 5,6 Monate. Bei 13 Patienten (10) wurde eine andere entzündlich-rheumatische Erkrankung diagnostiziert; bei 61 Patienten (47) lag keine entzündlich-rheumatische Erkrankung vor. In 88 Fällen hatten die Hausärzte auf dem Anmeldebogen den Verdacht auf eine frühe Arthritis geäußert, der sich durch den Rheumatologen bei 37 Fällen (42) bestätigte. Der geäußerte Verdacht auf eine frühe Spondyloarthritis bestätigte sich in 31 der Fälle. Die ersten Ergebnisse der Verlaufsdaten nach 6 Monaten Behandlungsdauer ergaben bei den Patienten mit einer frühen Arthritis eine deutliche Reduktion der Krankheitsaktivität (DAS, BSG, RADAI) und der Schmerzintensität (NRS) und eine Zunahme der Funktionskapazität (FFbH). Schlussfolgerungen: Der hohe Anteil nicht bestätigter Verdachtsfälle einer frühen Arthritis oder Spondyloarthritis und der hohe Prozentsatz von Patienten mit einer nicht entzündlich-rheumatischen Erkrankung verdeutlichen die Schwierigkeit, die Hausärzte bei der Identifizierung der Zielgruppe haben. Es ist daher nach geeigneten Wegen zu suchen, die Hausärzte zu unterstützen, die Diagnostik entzündlich-rheumatischer Erkrankungen zu verbessern und mehr Sicherheit im Umgang mit den Zuweisungskriterien zu gewinnen. Es ist auch zu diskutieren, wie die Nutzung der Frühdiagnosesprechstunden gesteigert werden kann. Das Projekt wird von Abbott GmbH & Co. KG durch einen unrestricted grant gefördert. PODO1-6 Vergleich von Patienten mit etablierter (radiografischer) und früher (prä-radiografischer) ankylosierender Spondylitis (AS) in einer Kohorte aus der Berliner Klinik für entzündlichen Rückenschmerz Brandt HC., Haibel H., Spiller I., Song IH., Appel H., Rudwaleit M., Sieper J. Medizinische Klinik I, Rheumatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin Hintergrund: Zur frühzeitigen und gezielten Einleitung einer adäquaten Therapie ist es essentiell, die Diagnose einer axialen Spondyloarthritis (SpA) so früh wie möglich zu stellen (1). Bisher existieren wenige Daten über Patienten mit früher, prä-radiografischer AS. In dieser Untersuchung vergleichen wir die Charakteristika von Patienten mit neu diagnostizierter etablierter und früher AS. Methoden: Patienten mit chronischen Rückenschmerzen wurden zu einer auf entzündlichen Rückenschmerz spezialisierten rheumatologischen Poliklinik überwiesen, wo nach Aufarbeitung die Diagnosestellung erfolgte. Die Patientengruppe mit neu diagnostizierter sicherer axialer SpA wurde weiter in etablierte und frühe axiale AS aufgeteilt und beide Gruppen analysiert. Ergebnisse: In 45,4 von 350 gesammelten Fällen konnte die Diagnose einer sicheren axialen SpA gestellt werden. Von diesen 159 Patienten wurden 49,7 als frühe AS (n=79) und 50,3 als etablierte AS (n=80) klassifiziert. Positivität für HLA-B27 und das Vorliegen von entzündlichem Rückenschmerz-charakter (IBP) waren für beide Gruppen sehr ähnlich: 87,5 HLA-B27+ und 85 IBP+ bei etablierter AS, 83,5 HLA-B27+ und 87,5 IBP+ bei früher AS. Auch hinsichtlich extraspinaler Manifestationen und/oder einer positiven Familienanamnese gab es keine deutlichen Unterschiede (56,3 bei etablierter und 67,1 bei früher AS), was auch für die Krankheitsaktivität galt (BASDAI 4,1 für beide Gruppen). Die Entzündungsparameter jedoch waren signifikant (p=0.007) häufiger bei etablierter AS (67.9) verglichen zur frühen AS erhöht (47.4) und die frühe AS wies einen niedrigeren BASFI (bessere Funktion) auf (2.8 versus 3.6). Die mittlere Krankheitsdauer war in beiden Gruppen immer noch lang: 4,6 Jahre bei der frühen AS und 10,7 Jahre bei etablierter AS. Schlussfolgerung: Klinische und demografische Parameter einschließlich des klinisch definierten Krankheitsaktivitätsindex BASDAI waren für beide Gruppen sehr ähnlich, was darauf hindeutet, dass AS und frühe AS dieselbe Erkrankung repräsentieren und als zum selben Krankheitskontinuum gehörend einzuordnen sind. Nur Entzündungsparameter und BASFI wiesen für beide Gruppen unterschiedliche Werte auf. (1) Sieper J, Rudwaleit M. Ann Rheum Dis. 2005 May; 64: 659-63. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S23 Abstracts PODO1-7 Multiple Spondylitiden mit segmentaler Aortitis als Form einer axialen Psoriasis-Arthropathie (PsA) Witt MN., Schewe S. Rheuma-Einheit der Medizinischen Poliklinik der LMU Wir berichten den Fall einer 27-jährigen Patientin mit langjähriger Psoriasis vulgaris. Seit 04/03 bestehen rezidivierend Rückenschmerzen der BWS und Schmerzen der linken Schulter. Die Entzündungszeichen (CRP) sind intermittierend erhöht, Rheumafaktor und HLA-B27 sind negativ. Eine initiale MRT-Untersuchung der BWS und LWS zeigt multiple Spondylodiszitiden der BWK 4 – 8. Vor diesem Hintergrund wurde durch die Orthopäden bei V.a. eine infektiöse Genese eine offene Biopsie an BWK6 durchgeführt. Das Ergebnis zeigt nur eine unspezifische Entzündungsreaktion, eine antibiotische Therapie führte zu keiner Beschwerdebesserung. Seit 06/04 Betreuung in der RheumaEinheit. Die MRT-Untersuchung im zeitlichen Verlauf zeigt eine Progredienz der entzündlichen BWS-Veränderungen mit jetzt Beteiligung des periossären Sehnen- und Bandapparates sowie einem segmentalen Übergreifen der Entzündung bis auf die Aorta. Außerdem stellen sich nun auch entzündliche Veränderungen einzelner LWKs sowie eine ISG-Arthritis dar. Differentialdiagnose: Aus unserer Sicht sind multiple Spondylitiden im Sinne einer axialen PsA bei Psoriasis vulgaris die wahrscheinlichste Ursache der entzündlichen LWS- und BWS-Veränderungen. Dafür spricht neben der neu aufgetretenen ISG-Arthritis auch der Nachweis der bei Patienten mit axialer PsA häufig vorhandenen entzündlichen Mitbeteiligung der umgebenden Sehnen-und Bandstrukturen (MRTBilder der BWS/LWS initial, im Verlauf und unter Therapie). Bemerkenswert ist dabei das segmentale Übergreifen der Enzündung auf die Aorta. Differentialdiagnostisch ist auch eine chronisch rezidivierende multifokale Osteomyelitis (CRMO) vom vertebralen Typ zu diskutieren. Gegen eine CRMO spricht allerdings die Mitbeteiligung extraössärer Sehnen-Band-Strukturen, die bei der CRMO lediglich in einzelnen Kasuistiken beschrieben ist. Eine infektiöse oder neoplastische Genese ist angesichts des mittlerweile langen Verlaufs, der multilokulären Lokalisation der entzündlichen Veränderungen sowie der bereits auswärts durchgeführten Biopsie ohne richtungsweisenden Befund sehr unwahrscheinlich (Übersicht über klinische Charakteristika mit der Differentialdiagnose von CRMO, SAPHO und PsA) Therapie: Bei Progredienz der Klinik mit Übergreifen der Entzündung bis auf die Aorta wurde eine Therapie mit Infliximab begonnen, darunter zeigte sich im Verlauf eine deutliche Besserung der Beschwerden mit einem Rückgang der Entzündungszeichen und einem rückläufigen Befund im MRT (Diskussion der Therapie der axialen PsA einschließlich TNF-Blocker). PODO1-8 Vergleich des basdai und des modifzierten basdai (mini-basdai) zur Erfassung der Krankheitsaktivität bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis ohne periphere Manifestationen Song IHS., Rudwaleit MR., Sieper JS. Med. Klinik I, Rheumatologie, Charité Campus Benjamin-Franklin Hintergrund: Bei der Ankylosierenden Spondylitis (AS) ohne periphere Symptome könnte der BASDAI zu gering eingeschätzt werden aufgrund eines niedrigen Scores der Fragen 3 und 4. Ziel: Vergleich des BASDAI mit einem modifizierten BASDAI (ohne Fragen 3 und 4), hier mini-BASDAI genannt. Methoden: Analyse einer AS-Beobachtungskohorte (228 Patienten mit und ohne periphere Arthritis) und einer AS-Population aus einer NSAR-Studie (373 Patienten ohne periphere Arthritis). Berechnung des mini-BASDAI: (Frage 1 + Frage 2) + Mittelwert von (Fragen 5 +6) geteilt durch 3. Ergebnisse: Beobachtungskohorte: die Differenz zwischen dem Mittelwert des originalen BASDAI (3,94) und dem Mittelwert des S24 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 mini-BASDAI (4,72) betrug 0,78 (p=0,000). Die globale Patienteneinschätzung (patient global) betrug 5,04. Wenn nur die AS-Patienten ohne Arthritis und Enthesitis ausgewählt wurden (70,6), betrug die Differenz zwischen dem Mittelwert des originalen BASDAI (3,62) und dem des mini-BASDAI (4,53) 0,91 (p= 0,000). In dem Fall betrug die globale Patienteneinschätzung 4,82. Weiterhin war es so, dass zusätzliche 31 AS-Patienten (47,7) einen BASDAI≥4 erreichten, wenn der mini-BASDAI statt des originalen BASDAI verwendet wurde (Mc Nemar-Test, p = 0,001). NSAR-Kohorte: die Differenz zwischen dem Mittelwert des originalen BASDAI zu Baseline (4,76) und dem des mini-BASDAI zu Baseline (5,57) betrug 0.81, die globale Patienteneinschätzung betrug 6,23. Unter der Behandlung mit NSAR für 12 Wochen zeigte der mini-BASDAI eine bessere „sensitivity to change“ (45,1 vs 26,3). Wenn der miniBASDAI verwendet wurde, konnte die “effect size“ von etwa 0,69 (originaler BASDAI) auf 0,88 (mini-BASDAI) vergrößert werden. Schlussfolgerung: Bei AS-Patienten ohne periphere Manifestationen führt die Verwendung des originalen BASDAI eher zu einer Unterschätzung der Krankheitsaktivität. Dies konnte durch eine bessere Korrelation der globalen Patienteneinschätzung mit dem mini-BASDAI verglichen mit dem originalen BASDAI gezeigt werden. PODO1-9 Surgical Treatment of C1 Subluxation in Rheumatoid Arthritis Patients. Vestermanis V., Aksisks I., Andersone D., Karklins E. P.Stradins Clinical University Hospital Introduction: The aim of the presentation is to compare different fixation techniques in patients with severe C1 subluxation with neurologic impairment. Material/Method: 14 patients with C1 subluxation were operated during 2003-2006. 10 of them suffered from severe neck pain (group A). In 4 patients myelopathy (RANAWAT IIIA) due to the narrowing of the posterior atlanto-axial interval or invagination of C2 odontoid process was diagnosed (2 patients) (group B). All patients demonstrated high grade of rheumatoid arthritis activity. Patients with neck pain underwent C1-C2 posterior fixation with elastic cables (5 cases) and APOFIX hooks (5 cases). 4 patients with spinal cord compression underwent posterior decompression by resection of C1 arch and cervicoocipital fixation. Results: Reliefe of neck pain in the group A was achieved in 8 patients. In one patient (fixation with cables) secondary dislocation of C1 occured with following tetraplegy. One patient complained for persistance of neck pain. In the group B in 3 patients the neurologic deficit regressed. In one case the implant must be removed bacause of wound infection. Conclusions: 1. Surgical treatment of rheumatoid arthritis patients with C1 subluxation provides pain reliefe and regress of neurologic deficit. 2. In patients with neck pain without neurologic deficit posterior C1-C2 fixation with hooks is safer as fixation with cables. 3. In patients with narrowing of posterior atlanto-axial interval with or without invagination of odontoid process, resection of posterior arch of C1 and cervicoocipital fixation is required. PODO1-10 Evaluation eines deutsch sprachigen Patienten - Fragebogens zum Screening von Psoriasis Patienten auf eine Psoriasis Arthritis für dermatologische Einrichtungen Meichner R.1, Bongartz T.5, Vogt T.2, Tarner I.4, Müller-Ladner U.4, Fleck M.3, Straub R.1, Härle P.1 1 Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I der Universität Regensburg, 2 Klinik und Poliklinik für Dermatologie der Universität Regensburg, 3 Asklepios Klinik Bad Abbach, 4 Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim, 5 Mayo Clinic, Minnesota, USA Hintergrund: Der frühen Diagnostik und Therapie von chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen kommt eine besondere Bedeutung zu, da in der Frühphase der Entzündung ein besseres Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie sowie bessere Prognose der Erkrankung erreichbar ist. Ein Problem ist jedoch früh die Diagnose zu stellen, und den Patienten frühzeitig rheumatologisch vorzustellen. Wir untersuchten zum ersten Mal einen Patienten Fragebogen zum Screening von Psoriasis Patienten für eine Arthritis (PsA) zu entwickeln. Ziel: Der Fragebogen soll später in dermatologischen Praxen Anwendung finden und allein von Psoriasis Patienten ausgefüllt werden, um den behandelnden Arzt zeitlich zu entlasten. Methode: Es wurden nur Patienten mit Psoriasis eingeschlossen. Patientenfragen: 1. „Haben Sie schon einmal Gelenkschmerzen gehabt, die mit einer Schwellung eines Gelenkes einhergingen?“ und 2. „Litten Sie schon einmal an mindestens 3 Tagen der Woche an Rücken- oder Gesäßschmerzen a) die in den frühen Morgenstunden am schlimmsten sind und b) sich unter Bewegung bessern?“ Patienten, welche die Kriterien nach Vasey und Espinoza (1984) erfüllen (PsA positiv), werden als positiv bewertet. Als negativ gelten Patienten, welche diese Kriterien nicht erfüllen. Ergebnis: Bei den dermatologischen Patienten (n=41) war die Sensitivität 0,76 [0,5–0,92], Spezifität 0,8 [0,59–0,92] mit einem positiven Likelihood Ratio von 3,8 [1,67–8,74]. Bei einer Vortest-Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer PsA von 10 – 40 berechnet sich anhand des Fagan-Nomograms eine Nachtest-Wahrscheinlichkeit von 30–70 für das Vorliegen einer PsA. Bei den Patienten aus den rheumatologischen Einrichtungen (n=43) war die Sensitivität 0,94 [0,8–0,99], Spezifität 0,14 [0–0,58]. Diskussion: Bei der Zielgruppe der Psoriasis Patienten aus der Dermatologie scheint der Patientenfragebogen ausreichend sensitiv und spezifisch für das Screening in dermatologischen Kliniken und Praxen zu sein. Die geringe Spezifität bei Patienten aus rheumatologischen Einrichtungen ergibt sich aus der Tatsache, dass Patienten behandlungsbedingt vollständig beschwerdefrei sind und beide Fragen aufgrund der Formulierung „schon einmal“ positiv beantworteten. PODO1-11 Sensitivity and specificity of magnetic resonance imaging (MRI) of the sacroiliac (SI) joints in patients with suspected early ankylosing spondylitis (AS) Rudwaleit M., Wenz J., Brandt H., Appel H., Zinke S., Karberg K., Spiller I., Sieper J. Rheumatologie, Med. Klinik I, Charité - Campus Benjamin Franklin, Berlin Purpose: MRI of SI joints is often performed In patients with suspected early AS without definite radiographic sacroiliitis (axial undifferentiated spondyloarthritis (uSpA)). Herein, we assessed the sensitivity and specificity of inflammatory lesions as detectable by MRI. Methods: Patients referred to our Department between January 2002 and June 2003 (n=209, cohort 1) and from July 2004 until April 2006 (n=342, cohort 2) were documented systematically if chronic back pain was a leading symptom. Grading of sacroiliac joints on radiographs and on MRI was made by consensus. The diagnosis was made by the rheumatologist (n=9), and served as gold standard. The majority of patients without definite radiographic sacroiliitis (117/123 in cohort 1 and 137/257 in cohort 2) underwent MRI of SI joints. Active inflammatory lesions on MRI were assessed in both cohorts, and chronic lesions in cohort 2 only. Results: In cohort 1, active inflammatory lesions of SI joints on MRI were found in 32/48 (66.7) patients with early axial SpA, in 8.6 of 58 mLBP patients, and in 45.5 of patients with ‘possible’ axial SpA. In cohort 2, 41/48, 85.4 of 48 patients with early axial SpA, 1.5 of 68 mLBP patients, and 14.3 of ‘possible’ SpA patients had active inflammatory lesions. Chronic lesions of the SI joints (sclerosis, erosions, bony bridging) were present in 43.8 axial uSpA, 7.5 mLBP and 28.6 ‘possible’ axial uSpA patients (only assessed in cohort 2). 18 of 23 patients (16 from cohort 1 and 7 from cohort 2) without active inflammation on MRI had the combination of IBP, positive HLA-B27 and good response to NSAIDs, 14 of these 18 in addition had at least 1 extraspinal manifestation. 6 of the 23 patients had other imaging evidence of SpA. Conclusions: Active inflammatory lesions of SI joints on MRI was found in 67-85 of patients considered to have early axial SpA and in 1.5 to 8.6 of patients with mLBP. PODO1-12 Kasuistik: Effiziente Therapie enthesitischer Manifestationen bei ankylosierender Spondylitis Schröder N., Kürten B., Strunk J., Hermann W., Müller-Ladner U., Lange U. Kerckhoff-Klinik, Abteilung Rheumatologie, Klinische Immunologie, Physikalische Medizin und Osteologie; Universität Gießen / Bad Nauheim Bei der ankylosierenden Spondylitis (AS) stellt die entzündliche Enthesiopathie eine häufige extraartikuläre Manifestation dar. Auf bisher verfügbare medikamentöse wie auch physikalische Therapieoptionen reagieren enthesitische Manifestationen meist mit deutlicher Therapieresistenz. Geschildert wird der Fall eines 20jährigen Patienten mit einer HLAB27 positiven ankylosierenden Spondylitis im Stadium II mit peripherer Gelenkbeteiligung. Sowohl unter diversen NSAIDs (Indometacin, Butazolidin, Diclofenac), Steroidgabe (20 mg Dauertherapie, Steroidstoßtherapie), Analgetikamedikation (Tramadol) und einer Langzeittherapie mit Sulfasalazin (2 g/die seit 2 Jahren) bestand eine ausgeprägte enthesitische Beschwerdesymptomatik an der Crista iliaca und bds. am Calcaneus/Ansatz der Plantaraponeurose mit konsekutiv massiv eingeschränkter Bewegungsfunktionsstörung. Das CRP war erhöht mit 4,7 mg/dl, die BSG 30 mm/1h und der BASDAI ergab einen Wert von 8. Unter Initiierung einer Infliximab-Infusionstherapie mit 200 mg (gewichtsadaptiert bei einer Größe von 172 cm und einem Gewicht von 49 kg) zeigte sich ein rascher Rückgang der Beschwerdesymptomatik, mittels MRT konnte bereits nach der 2. Infusionsgabe ein deutlicher Rückgang der enthesitischen Manifestationen nachgewiesen werden. Auch die humoralen Entzündungsparameter und der BASDAI zeigten parallel zur klinischen Besserung einen deutlichen Abfall im weiteren Verlauf. Zudem war eine vorher vorhandene Minderung des Allgemeinbefindens bis hin zu einer depressiven Entwicklung unter der anti-Zytokin-Therapie rasch rückläufig. Im Beobachtungszeitraum von nun mehr als 3 Jahren ist es bei dem Patienten zu keinem Rezidiv enthesitischer Beschwerden gekommen. PODO1-13 Anti-TNF-α Behandlung eines Patienten mit Spondylitis ankylosans mit extraskelettalen Manifestationen Chehab G., Sander O., Ostendorf B., Schneider M. Rheumazentrum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und RheumatologiE Wir stellen einen 27 Jahre alten Patienten mit im Alter von 20 Jahren gesicherter Diagnose einer Spondylitis ankylosans mit peripherer Gelenkbeteiligung vor. Zum Diagnosezeitpunkt zeigte sich radiologisch eine Sakroiliitis °II-III, Enthesiopathien sowie eine Beteiligung von Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S25 Abstracts Sprunggelenken, Knie, Ellbogen und Schulter. Unter kombinierter Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika, Glucocorticoiden und Azulfidinen zeigte sich eine deutliche Besserung der Beschwerdesymptomatik. Im Verlauf kam es Ende 2000 erstmals zum Auftreten einer schmerzlosen intermittierenden Makrohämaturie. Die urologische Diagnostik dokumentierte eine ausgedehnte Zystitis. Antibiotische Therapieversuche führten zu keiner Besserung. Zuletzt kam es 2005 neben der Verschlechterung der Makrohämaturie zu krampfartigen Unterbauchschmerzen, einer aphthösen Colitis mit blutigen Diarrhöen sowie einer Aggravierung der Enthesiopathie, der Gelenksymptomatik und der allgemeinen Malaise. Ferner zeigte sich der Student der Geisteswissenschaften in einer zunehmend schlechten psychischen Verfassung mit einer kombinierten hypochondrischen Störung und Panikstörung mit paroxysmalen Angstzuständen. Unter erneuter Behandlung mit Azulfidinen kam es zum Anstieg der Leberwerte, so dass wir letztlich eine Anti-TNF-alpha Behandlung mit 300 mg Infliximab einleiteten. Darunter kam es zu einer raschen Besserung der skelettalen, wie auch der intestinalen und der zystischen Beschwerden. Der BASDAI von 6,8 und der BASFI von 2 normalisierten sich nach fünf Gaben auf 0, das CRP von 3,1 mg/dl normalisierte sich ebenfalls. Die psychische Situation hat sich unter erfolgreicher Therapie deutlich stabilisiert. Die TNF-alpha inhibierende Behandlung mit Infliximab stellt auch bei extraskelettalen Manifestationen im Rahmen der Spondylitis ankylosans eine effektive Therapieoption dar. PODO1-14 Klinische, endokrinologische und osteologische Aspekte bei pustulöser Arthroosteitis König R., Hermann W., Strube K., Strunk J., Müller-Ladner U., Lange U. Kerckhoff-Klinik, Abteilung Rheumatologie, Klinische Immunologie, Physikalische Medizin und Osteologie; Universität Gießen / Bad Nauheim Einleitung: Die pustulöse Arthroosteitis (pA) zählt zur Gruppe der seronegativen Spondyloarthritiden und weist die Kombination einer sternoklavikulären Hyperostose mit palmarer u./o. plantarer Pustulose (oder Psoriasis vulgaris) mit Wirbelsäulensymptomen und Arthritis auf. Bei 27 Patienten (17 Frauen und 10 Männer) mit pA wurden klinische, osteologische und endokrine Aspekte untersucht. Methodik: Neben der Erhebung anamnestischer Daten und dem Einsatz eines Fragebogens erfolgte eine körperliche Untersuchung, radiomorphologische Befunderhebung, DEXA-Knochendichtemessung und die Bestimmung laborchemischer Parameter. Resultate: Familienanamnestisch fanden sich keine Häufungen für eine pA, dagegen waren eine Psoriasis 8x und eine Pustulose 3x sowie eine ankylosierende Spondylitis 2x eruierbar. Das HLA-B27 war in 8 Fällen positiv. In 24/27 Fällen war eine gleichzeitige Manifestation von WS-Beschwerden und Hautveränderungen gegeben. Ein paralleles Auftreten von Arthritis und Hautveränderungen dagegen nur 8x. Eine regelmäßige NSAID-Medikation wurde 21x angegeben, Steroide 4x, eine DMARD-Therapie bestand 2x. Eine Enthesitis war 4x objektivierbar, anamnestisch 7x. Eine deutliche Einschränkung der WS-Beweglichkeit war nur 2x gegeben. 14x (52) war eine Sakroiliitis nachweisbar, davon 13x unilateral, 1x bilateral. Bei vorliegender Sakroiliitis war HLA-B27 in 87,5 positiv. Eine destruierende Monarthritis zeigte sich 2x. In 25/27 Fällen zeigte sich ein entzündlicher Befall der freien WS. Mittels DEXA war bei 7/27 Pat. eine Osteoporose nachweisbar (3 Frauen, 4 Männer), wobei Pat. mit Osteoporose im Durchschnitt 10 Jahre älter waren und signifikant häufiger eine Psoriasis vulgaris aufwiesen (P<0.05). Hinweise für die Assoziation mit einer Autoimmunoendokrinopathie fanden sich nicht. Zusammenfassung: Im untersuchten Patientengut mit pA war HLAB27 in nur 29,8 nachweisbar, eine familiäre Häufung fand sich nicht. Bei Nachweis von HLA-B27 besteht eine erhöhte Disposition für eine Sakroiliitis (signifikanter Zusammenhang: p<0.05). Begleitende Enthesitiden fanden sich selten. Hervorzuheben ist die Häufigkeit einer S26 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Osteoporose und die Assoziation zu einer Psoriasis vulgaris, was nach internationalen Literaturangaben bisher nicht bekannt war. PODO1-15 Das Unbehagen an den drei Grazien – Eine Darstellung der Fibromyalgie im ikonographischen Kontext Juche A.1, Stiegel A.2 1 Rheumazentrum des Landes Brandenburg, Johanniter-Krankenhaus im Fläming gGmbH, 2 Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Tiergartenstr. 6, 10785 Berlin Einleitung: Die Fibromyalgie ist eine nicht-entzündliche Schmerzerkrankung, die überwiegend bei Frauen auftritt. 1990 wurden diagnostische Kriterien für die Fibromyalgie publiziert, in denen der Nachweis von „tender points“ im Bereich von Muskel-Sehnen-Ansätzen gefordert wurde. Neben einer anatomischen Beschreibung veranschaulichte eine Zeichnung von drei unbekleideten Frauen in Vorder-, Seiten- und Rückenansicht die Lokalisation der Druckpunkte. Seitdem ist diese Abbildung häufig reproduziert worden, unter anderem in den Unterlagen zur Patientenschulung „Fibromyalgie“ der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Historischer und ikonographischer Hintergrund: Die Darstellung der drei Frauen wurde bereits in der Originalarbeit als die „Drei Grazien“ nach einem Gemälde von J.-B. Regnault (1754–1829) vorgestellt. Das Vorbild für das in der Kunst seit der Renaissance viel interpretierte Motiv ist eine antike Skulptur, die von Papst Pius III. (1439–1503) seiner Heimatstadt Siena vermacht wurde und seitdem im dortigen Dom ausgestellt ist. Das Motiv stammt aus der griechischen Mythologie und zeigt die Göttinnen der Anmut, die Chariten (lat. Gratiae; Grazien). Sie sind Töchter des Zeus und der Eurynome und heißen Euphrosyne (=Frohsinn), Thalia (=blühendes Glück) und Aglaia (=Glanz). Die Skulptur zeigt drei schlanke, nackte Frauen, die stehend sich umarmen. Ihre Darstellung steht sinnbildhaft für Anmut, wohlgefälliges Handeln und dankbare Hinnahme. Medizinische Bedeutung der Fibromyalgie: Bei den Patientinnen bestehen Schmerzen im Bereich von Gelenken, ein Ganzkörperschmerz sowie vegetative Begleitsymptome, die sich nicht im Sinne einer somatischen Erkrankung objektivieren lassen. Typischerweise wird von Erkrankten der Grad der krankheitsbedingten Beeinträchtigung und die Schmerzintensität als sehr ausgeprägt angegeben. Diskussion: Zwar ist die Auswahl des Bildes der drei Grazien primär unter dem Gesichtspunkt erfolgt, die für die Fibromyalgie typischen Schmerzpunkte darzustellen. Dennoch ist die Diskrepanz zwischen der motivischen Bedeutung der drei Grazien und ihrer Verwendung zur Krankheitsbeschreibung auffällig. Bilder sind vielschichtig – sie beschreiben nie nur das, was sie vordergründig darstellen. In diesem Fall wird nicht nur die Lokalisation von Druckpunkten vermittelt, sondern auch ein Eindruck vom Wesen der Figuren gegeben. Auch dies wird vom Betrachter wahrgenommen und auf das eigene Erleben bezogen. Die Darstellung der drei Grazien bietet keine Entsprechung für Empfindungen wie Schmerz. Die Namen und die ikonographische Bedeutung der drei Grazien stehen für Glück, Frohsinn und Glanz – Begriffe, die Patientinnen kaum zur Selbstcharakterisierung verwenden würden. Die Darstellung der drei Grazien eignet sich unserer Meinung nach nicht, um ein ganzheitliches Bild der Erkrankung zu vermitteln. Die Auswahl dieses Motivs spiegelt möglicherweise eine unbewusste Haltung von Ärzten wider, einer Krankheit gegenüber zu stehen, dessen Ursachen nicht eindeutig geklärt sind und bei dem ärztlicherseits „objektiv“ fassbare Pathologie und subjektive Beeinträchtigung der Patientinnen sehr stark divergieren. Wir schlagen eine Darstellung vor, die im Hinblick auf die Selbstwahrnehmung von Fibromyalgiepatientinnen passender erscheint. PODO1-16 Weidenrinde bei Rheuma: Radikalfängereigenschaften als Wirkmechanismus? Germann I.1, Kelber O.2, Müller J.2, Heinle H.1, Weiser D.2 1 Physiologisches Institut, Universität Tübingen, 2 Wissenschaftliche Abteilung, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt Sowohl bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises als auch bei der Arthritis spielt die Freisetzung freier Radikale eine wichtige Rolle für die entzündlichen Schädigung des Gewebes (1). Daher sollten die Radikalfängereigenschaften von STW 33 I (Proaktiv®), einem standardisierten Weidenrindenextrakt mit erwiesener therapeutischer Wirkung bei diesen Erkrankungen, mit denen von Teufelskrallenextrakt und Brennnesselblätterextrakt verglichen werden, die ebenfalls bei entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt werden. Hierzu wurden die drei Extrakte in drei Modellen untersucht: Erstens im Modell der 2,2´-Azobis(2-amidinopropan)hydrochlorid (AAPH)Reaktion, die unterschiedliche Spezies von freien Radikalen freisetzt, zweitens im Modell der Xanthinoxidase (XOD)-Reaktion, die Superoxid-Anionen freisetzt, drittens in einem Gewebe-Modell (Schweinelungenpräparat), in dem aktivierte Makrophagen für die Radikalbildung verantwortlich sind. Der Weidenrindenextrakt STW 33-I (4 μg/ml) verzögerte die durch AAPH ausgelöste Luminol-verstärkte Lumineszenz ebenso deutlich wie 4 μM Trolox. Der Teufelskrallenextrakt (4 μg/ml) war zu 2 μM Trolox äquivalent, der Brennesselblätterextrakt (13,2 μg/ml) zu 0,1 μM Trolox. Bei der XOD-Reaktion betrug die IC50 von STW 33-I 4,7 μg/ml. Der Teufelskrallenextrakt zeigte eine IC50 von 11,4 μg/ml, der Brennesselblätterextrakt von 60,0 μg/ml. Ähnliche Differenzen traten auch im Gewebe-Modell auf. Diese Ergebnisse stimmen mit denen früherer Untersuchungen zu Weidenrindenextrakt überein (2) und zeigen, dass dieser sehr viel deutlichere Radikalfängereigenschaften hat als Teufelskrallen- oder Brennnesselblätterextrakt, was möglicherweise eine besondere Bedeutung dieses Wirkmechanismus für seine klinische Wirksamkeit aufzeigt. (1) Darlington LG, Stone TW, 2001, Br J Nutr 85:251-69; (2) Rohnert U et al.,1998, Z Naturforsch [C] 53;233-40 PODO1-17 Wirksamkeit von Hagebuttenpulver bei Patienten mit Arthrose – ein systematischer Review Rossnagel K., Roll S., Willich SN. Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité - Universitätsmedizin Berlin Studienziel: Das Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob Hagebuttenpulver bei der Behandlung von Patienten mit Arthrose wirksam ist. Methoden: Eine systematische Literatursuche (Medline, Embase, Cochrane Collaboration Library) wurde durchgeführt. Stichworte waren die Begriffe „Rosehip“ oder „Rose Hip“ oder “Hagebutte“ oder „Rosa Canina“ und „Ostheoarthritis“ oder „Arthritis“ oder „Arthrose“. Alle verfügbaren Veröffentlichungen bis einschliesslich Februar 2006 wurden betrachtet. Als Studientyp wurden nur randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) eingeschlossen. Ergebnisse: Zwei doppelblinde, randomisierte Studien wurden identifiziert, die die Einschlusskriterien erfüllten. Beide Studien waren von guter methodischer Qualität (Jadad Score=5), aber zahlenmässig relativ klein (N=100 bzw. N=112). In beiden Studien wurde das Hagebuttenpulver LitoZin verwendet. In der ersten Studie (paralleles Design, Endpunkt 4 Monate) konnte gezeigt werden, dass Hagebuttenpulver im Vergleich zu Plazebo die Hüftflexion verbessert (p=0,033) und eine Schmerzreduktion eintrat (p=0,035). In der zweiten Studie (crossover Design, Endpunkt 3 bzw. 6 Monate) wurde ebenfalls eine signifikante Schmerzreduktion bei den Patienten, die zuerst Plazebo und dann Hagebuttenpulver einnahmen, berichtet (p=0,0078), ebenso verbesserte sich bei diesen Patienten die Gelenksteifigkeit (p=0,0025). Beide Studien unterschieden sich deutlich in der Auswahl der Patienten. Schlussfolgerung: Hagebuttenpulver (LitoZin) zeigt in bisherigen Studien eine moderate Wirksamkeit bei Arthrosepatienten. PODO2 Posterpräsentation: Rheumatoide Arthritis I PODO2-1 Integrierte Plattformlösung für medizinische Datenbanken in Patientenbehandlung und Forschung bei rheumatischen Erkrankungen – www.rheuma-scores.de Gees MM.1, Rusch S.1, Veit D.1, Struck C.1, Schuhmacher S.1, Peter HH.2 1 CwebRD, Universitätsklinik Freiburg, 2 Universitätsklinik Freiburg, Abt. Rheumatologie und Klinische ImmunologiE Die Erfassung und Nutzung von Daten ist im medizinisch-klinischen Umfeld essentieller Bestandteil ärztlicher wie wissenschaftlicher Tätigkeit. Nicht nur in der Patientenbehandlung (Stichwort „Integrierte Versorgung“) sondern vor allem auch in der Forschung erhalten Netzwerke und Verbünde zunehmend höhere Stellenwerte. Ziel ist es, durch die dynamische, multizentrische Verbindung von Patientenbehandlung und Forschung Synergien frei zu setzen. Dazu wird technische Infrastruktur mit speziellen Systemanforderungen benötigt, vor allem bzgl. Sicherheit, Nutzer-Freundlichkeit, Skalierbarkeit sowie Finanzierbarkeit. Alle für das Arzt-Patienten System relevanten Daten (bereits vorhanden, bei der Interaktion erfasst, nach der Interaktion durch Auswertungen erzeugt, durch Dritte zugeliefert) werden in eine Datenbank-Plattform überführt und stehen dort für diverse Nutzer (vernetzt) zur Verfügung (online). - Forschung und Wissenschaft - Medizincontrolling (DRG, OP-Management, Beschaffung) - Qualitätsmanagement (GMP, ISO 2001, etc.) - Gesundheitspolitik und Versorgungsevaluation - Patienteninformation - Studien - Vernetzte Medizin (Telemedizin, Integrierte Versorgung) - Ausbildung und Studium (Lernsysteme, Modelle) - Nachsorge (Reha-Maßnahmen, Anforderungen Dienste, Überweisungen) Wichtige ist die vernetzbare Datenaufbereitung auf einer möglichst barriere-armen Plattform (Browser-basiert, Server-Client-Struktur, User-Role Management), die hohen Sicherheitsanforderungen sowie guten Skalierbarkeitsbedürfnissen („wachsende Netzwerke“) genügt. Denkbar ist darüber hinaus die vernetzte Nutzung von in ähnlichen Systemen bei der Interaktion anfallenden/Verwendeten Daten (online) zu diversen Zwecken: - Medizinische Benchmarks bei Behandlungspfaden/Operations-Methoden: - work-flow Optimierung (ggf. online) - Verbreiterung der Datenbasis für Modellrechnungen/Simulationen - Einführen von automatisierten Sicherheitsbenchmarks („checks“) - Ggf. online-Hilfestellung (fachlich, Prozess-orientiert) - Vernetztes Arbeiten (Telemedizin) PODO2-2 Erfolgreiche Therapie einer Patientin mit progredienter Rheumatoidarthritis mit Rituximab und Leflunomid Knau B., Herold M., Schmidt U. 2. Medizinische Klinik, Helios-Klinikum Erfurt Wir berichten über eine 51-jährige Patientin mit schwerer seropositiver Rheumatoidarthritis. Die Diagnose wurde im September 2004 gestellt und die Therapie mit Prednisolon, Methotrexat und Ibuprofen begonnen. Nach kurzzeitiger Verbesserung kam es im Oktober Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S27 Abstracts erneut zu Gelenkschwellungen. Die MTX-Dosis wurde von 15 auf 20mg/Woche erhöht. Eine Reduktion der Prednisolondosis auf unter 20mg/d war in den folgenden Wochen nicht möglich, so daß im Dezember Adalimumab 40mg/14d ergänzt wurde. Zwei Monate später entwickelte die Patientin orale Ulzerationen, weshalb die MethotrexatTherapie beendet wurde. Es wurde statt dessen Leflunomid gegeben. Nach zwischenzeitlicher Besserung kam es im Oktober 2005 zum erneuten Schub. Röntgenologisch zeigten sich nun Erosionen im Bereich der rechten Hand. Die Therapie mit Adalimumab wurde beendet und auf Etanercept gewechselt. Trotzdem persistierten Schmerzen, Schwellungen und erhöhte CrP- und BSG-Werte. Im November erhielt die Patientin Rituximab 2x1g im Abstand von 14 Tagen. Leflunomid 10mg/d, Prednisolon 10mg/d und Ibuprofen wurden belassen. Nebenwirkungen traten nicht auf. Ende Dezember berichtete die Patientin erstmals über eine deutliche Verbesserung. Diese hält bis heute (6 Monate nach Infusion) an. Der DAS 28 verringerte sich von 7,0 vor Therapie auf aktuell 3,0. Prednisolon konnte auf 2,5 mg/d reduziert werden, Ibuprofen wird nur noch bedarfsweise eigenommen. Nach unserem Kenntnisstand ist dies der erste Bericht über die erfolgreiche Therapie eines Patienten mit rheumatoider Arthritis mit der Kombination von Rituximab und Leflunomid. PODO2-3 Das pflanzliche Rheumapräparat STW 1 hat antioxidative Effekte Hartwich A.1, Germann I.1, Kelber O.2, Müller J.2, Weiser D.2, Heinle H.1 1 Institut für Physiologie, Universität Tübingen, 2 Wissenschaftliche Abteilung, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt Klinische Daten belegen die Wirksamkeit von STW 1 (Phytodolor®) bei entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates (1). Typisch für pflanzliche Antirheumatika ist die Beteiligung antioxidativer Mechanismen am Wirkmechanismus, die die Bildung freier Radikale in entzündetem Gewebe, einen wichtigen Pathomechanismus bei entzündlichen Erkrankungen, hemmen. Daher sollte untersucht werden, inwieweit STW 1 und die in diesem Kombinationspräparat enthaltenen Einzelextrakte aus Zitterpappel, Eschenrinde und Goldrute auch antioxidative Wirkungen aufweisen. Als Testsysteme wurden einerseits der radikalische Zerfall von 2,2’ Azobis-amidinopropan-dihydrochlorid (AAPH) gewählt, andererseits die Stimulierung von isolierten Blutleukozyten durch Zymosan, wobei in beiden Systemen die Radikalproduktion durch Luminol-verstärkte Chemilumineszenz gemessen wurde. In der AAPH-Reaktion zeigte Esche die stärkste, Goldrute die geringste radikalabfangende Wirkung. Die Wirkung im Kombinationspräparat setzte sich rein additiv aus denen der Einzelextrakte zusammen. Im zellulären System wurde vor allem die stimulierte Radikalproduktion, weniger die basale, durch STW 1 und die drei enthaltenen Extrakte gehemmt. Dabei zeigte die quantitative Auswertung, dass STW 1 deutlich stärker inhibiert als die Summe der Einzelextrakte, dass also supraadditive Wirkungen im Kombinationspräparat vorliegen dürften. STW 1 (Phytodolor®) hat demnach radikalabfangende Wirkungen, die für die Wirksamkeit des Arzneimittels bei entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates mit verantwortlich sein dürften. Hieran sind sowohl additive als auch synergistische Wirkungen seiner Komponenten beteiligt. (1) Soeken KL, Clin J Pain 2004;20:13-8 S28 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 PODO2-4 Dokumentation der Versorgungssituation von Patienten mit chronischer Polyarthritis in Ostwestfalen-Lippe für das Jahr 2005 Altenhöner T.2, Bonnemann C.3, Lakomek HJ.1, Christoph HJ.3, Scheibl EG.3, Niederbiermann-Koczy G.3, Schmid A.3, Hagena FW.3 1 Klinik für Rheumatologie, Klinikum Minden, 2 Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, 3 Regionales kooperatives Rheumazentrum Ostwestfalen-Lippe e.V. Einleitung: Das Regionale kooperative Rheumazentrum OstwestfalenLippe e.V. (OWL) ist ein gemeinnütziger Verein und gehört zur AG der Rheumazentren (AR) in der DGRh. Die Dokumentation erfolgt in Kooperation mit der Fakultät für Gesund-heitswissenschaften der Universität Bielefeld und wird hier methodisch von der AG Epidemiologie & International Public Health begleitet. In dieser Analyse wer-den Daten für das Jahr 2005 gezeigt und den Ergebnissen der Kerndokumentation von 2003 gegenübergestellt. Ostwestfalen-Lippe umfasst etwa 1.65 Millionen Ein-wohner im Alter ab 18 Jahren (Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2006). Die Prävalenz chronischer Polyarthritis in der Erwachsenenbevölkerung wird auf 0,2 bis 0,5 geschätzt (vgl. Zink et al. 2001). Für den Raum OWL kann von ca. 3300 bis 8250 Betroffenen ausgegangen werden. Methodik & Stichprobe: 2005 wurden in 4 Akutkliniken mit rheumatologischer Ambu-lanz und von 6 niedergelassenen Ärzten (davon 5 internistisch rheumatologische Schwerpunktpraxen) in OWL alle Patienten mit chronischer Polyarthritis (M05, M06.0,-.8,-.9) erfasst. Insgesamt wurden 1727 Fälle dokumentiert (76 weiblich, Alter: M = 59 Jahre). Nach dem DAS28 (Prevoo et al. 1995) wurde bei 43 der Patienten die Krankheit als „inaktiv“, bei 44 als „mäßig aktiv“ und bei 13 als „sehr aktiv“ eingestuft. Nach den Kriterien des FFbH (Raspe et al. 1990) waren 58 der Stichprobe nicht bis kaum eingeschränkt, 23 litten unter mäßigen und 19 unter schweren Funktionseinschränkungen. Ergebnisse: Da in der Kerndokumentation auch rheumatische Erkrankungen außerhalb der Gruppen M05/M06 berücksichtigt werden, erfolgt der Vergleich anhand einer Gegenüberstellung der Anteile seropositiv und seronegativ klassifizierter Fälle mit chronischer Polyarthritis. Der Anteil der M05-Patienten liegt in der Kerndokumentation mit 65 höher als in OWL (55). Die Daten zur medikamentösen Versorgung weisen sehr hohe Übereinstimmungen auf. Etwa 10 der Patienten erhalten keine rheumaspezifische Basistherapie. MTX wird den meisten Polyarthritis-patienten verordnet (63). Die Anteile für Sulfasalazin, HCQ und Leflunomid liegen zwischen 10 und 20. Andere Medikamente, wie z.B. TNF-Blocker, bekommen weniger als 10 der Patienten. Während nach der Kerndokumen-tation weniger HCQ verordnet wurde, erhalten Patienten in OWL seltener TNF-Blocker. Zweifach-Kombinationen erhält ca. ein Viertel der Patienten (22). Fazit: Dem Rheumazentrum OWL scheint es gelungen, die regionale Versorgung valide zu erfassen. Aufgrund der weitgehenden Übereinstimmungen mit den Daten der Kerndokumentation kann eine hohe Repräsentativität der Versorgungsdaten angenommen werden. Einschränkungen der Vergleichbarkeit resultieren aus der aus-schließlichen Berücksichtigung von M05- und M06-Fällen. Darüber hinaus enthält der Dokumentationsbogen des Rheumazentrums OWL drei optionale Variablen, mit denen flexibel aktuellen Forschungsfragen nachgegangen werden kann. PODO2-5 Gute Versorgung von Anfang an: Rheumatologische Mitbetreuung aus der Perspektive von Hausärzten Westhoff G., Zhivkov Z. Forschungsbereich Epidemiologie, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin Fragestellung: Für die große Bedeutung der Frühbehandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) liegt überwältigende empirische Evidenz vor. „Gute Versorgung von Anfang an“ lautet konsequenterweise die von der Deutschen Rheuma-Liga geführte Kampagne für eine angemessene Betreuung von Patienten mit Gelenkschwellungen, zu der auch ein leitliniebasiertes Modul für die hausärztliche Fortbildung gehört. Im Rahmen der Evaluierung der Fortbildung wird derzeit untersucht, wie Hausärzte die Kooperation mit den Rheumatologen einschätzen. Methodik: Die hausärztliche Fortbildung „Gelenkschwellung“ (IhF, Rheuma-Akademie, Rheuma-Liga) wird seit Anfang 2006 angeboten. Im Rahmen einer vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Evaluierung wird neben den Einschätzungen zu Inhalten und Didaktik auch erfasst, wie RA-Kranke primärärztlich betreut werden und wie Hausärzte die Kooperation mit den Rheumatologen einschätzen. Zentrale Fragen betreffen die Infrastruktur der rheumatologischen Versorgung im Einzugsbereich, die Wartezeit für Erstvorstellungen beim Rheumatologen, den Informationsgehalt von Arztbriefen sowie die Möglichkeit des unmittelbaren telefonischen Austauschs mit den Rheumatologen. Im Oktober 2006 werden die Angaben von mindestens 100 der ersten Fortbildungsteilnehmer vorliegen. Ergebnisse: Die 21 Teilnehmer der ersten drei Fortbildungsveranstaltungen behandeln pro Quartal durchschnittlich 4 RA-Kranke, davon ¾ in rheumatologischer Mitbetreuung. Dem Fortbildungsmodul bescheinigen sie hohe praktische Relevanz bei Diagnostik und Therapie von Gelenkschwellungen. Fast alle meinen, dank der Fortbildung ihre Rheumapatienten besser beraten und fachkundiger mit dem Rheumatologen kommunizieren zu können. Viele geben an, dass sie Patienten mit Gelenkschwellungen zukünftig unmittelbarer zum Rheumatologen überweisen werden. Einer früh initiierten Therapie stünden jedoch die langen Wartezeiten für Erstüberweisungen entgegen (Median 7 Wochen, Range 5-10), die von allen als Problem genannt werden. Mit Arztbriefen und dem direkten telefonischen Austausch mit den Rheumatologen waren die Hausärzte häufiger zufrieden als unzufrieden. Schlussfolgerung: Geringe Fallzahl und der Bezug auf nur drei geographische Regionen lassen zunächst nur sehr bedingt Schlussfolgerungen zu. Die Daten scheinen das bekannte Problem zu bestätigen, dass zwischen der Verdachtsdiagnose des Hausarztes und der Einleitung einer adäquaten Therapie durch den Rheumatologen noch immer zu lange Wartezeiten liegen. Angesichts der Forderung, dass nur Rheumatologen die Therapie einleiten sollten, verstreichen so therapeutische Optionen von nachhaltiger Wirkung. Angaben von Fortbildungsteilnehmern aus Regionen mit Frühfallsprechstunden werden bis zum Herbst 2006 erwartet. PODO2-6 Orbitale Myositis bei chronischer Polyarthritis Rübertus S-U., Thiem V., Gundlach MR., Scheel AK., Müller GA. Nephrologie und Rheumatologie, Georg-August-Universität Göttingen Fallbeschreibung: Eine 63-jährige Patientin mit seronegativer rheumatoider Arthritis (RA) stellte sich im Mai 2004 mit einer zunächst einseitig links auftretenden Myositis der Mm. recti laterales, die drei Monate später zusätzlich am rechten Auge auftrat, vor. Klinisch standen Doppelbilder, Juckreiz, Brennen der Augen, Lidödeme, Gesichtsfeldeinschränkungen und Cephalgien im Vordergrund. Eine Stoßtherapie mit 1000 mg Kortison über drei Tage erbrachte eine sofortige Linderung der klinischen Beschwerdesymptomatik. Unter Reduktion der Glukokortikoide auf eine Dosis von 20 mg/die kam es nach weiteren zwei Monaten zu einer erneuten Exazerbation der Erkrankung mit erhöhten Entzündungsparametern (CRP 15 mg/l, Norm <8 mg/l). Diesmal waren die Mm. recti mediales betroffen. Parallel traten Arthritiden der Fingergrundgelenke auf. Es folgte ein weiterer Schub unter Beteiligung der Augenmuskulatur und der Fingergelenke im Januar 2005. Röntgenologisch zeigten sich ausgeprägte knöcherne Läsionen und Gelenkspaltverschmälerungen an Hand- und Fingergelenken. Im April 2005 und Juli 2005 folgten weitere Schübe der Erkrankung mit erhöhten Entzündungsparametern (CRP 33 mg/ l, Norm <8 mg/l). Wir ergänzten die Therapie um die Gabe von wöchentlich 20 mg Methotrexat. In der Vorgeschichte fanden sich bei der Patientin ein seit 16 Jahren bestehendes Fibromyalgiesyndrom sowie ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus Typ II, ein arterieller Hypertonus sowie eine seit 12/2004 bekannte Autoimmunhyperthyreose. Die Muskelveränderungen am Auge wurden deshalb initial als endokrine Orbitopathie gedeutet. Die klinische Symptomatik mit ausgeprägten Cephalgien und Myalgien, sowie das prompte Ansprechen auf die Kortikoidstoßtherapie und die atypische Darstellung im MRT, sprachen eher für das Vorliegen einer orbitalen Myositis. Differentialdiagnostisch wurden ein paraneoplastisches Syndrom, eine intrakranielle Raumforderungen, eine infektiöse Myositis sowie eine Dermatomyositis ausgeschlossen. Wir fanden keinen Hinweis für eine Autoimmunerkrankung (M. Crohn, M. Wegener, SLE, Psoriasisarthritis) oder ein paraneoplastisches Syndrom, welche mit einer orbitalen Myositis einhergehen können. Schlussfolgerung: In dem vorliegenden Fall sehen wir die Assoziation einer erosiv verlaufenden RA mit einer isolierten orbitalen Myositis. PODO2-7 MTX und primär chronische Polyarthritis:eine verhängnisvolle Beziehung? Sinicina I.1, Balkow F.1, Mall G.2, Keil W.1 1 Institut für Rechtsmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität, München, 2 Institut für Rechtsmedizin, Friedrich-Schiller-Universität, Jena Einleitung: Internationale Analysen stimmen darin überein, dass medizinische Fehler vorrangig aus Systemfehlern – aus den Organisationsmängeln in der Gesundheitsversorgung – resultieren. Individuelle Versäumnisse der Fachleute im Gesundheitswesen sind dagegen – quantitativ – nur nachrangig für das Entstehen medizinischer Fehler von Bedeutung. Zu den häufigsten unerwünschten Ereignissen im stationären Bereich und –der Analyse von Leape und Mitarbeitern1 folgend auch zu den häufigsten vermeidbaren Problemen gehören international Arzneimittelkomplikationen. Die Hypothese, daß auch hierzulande im Gegensatz zu der allgemein akzeptierten, juristischen Betrachtungsweise der Problematik, die medizinischen Behandlungsfehler nicht isoliert durch einzelne Personen herbeigeführt, sondern durch die bestehenden Lücken im Gesundheitssystem in unterschiedlichem Maße begünstigt werden, sollte an einem kleinen Patientenkollektiv mit einer weit verbreiterten Erkrankung in Gestalt einer primär chronischen Polyarthritis (PcP), die u.a. mit Methotrexat behandelt wurde, geprüft werden. Material und Methode: Von 1992 bis 2005 wurden sämtliche Fälle einer fatalen MTX-Überdosierung bei PcP erfasst. Unter Verwendung des modifizierten „London-Protokols“2 wurden die Krankenblattunterlagen, die umfangreichen staatsanwaltlichen Ermittlungsakten, die Obduktionsergebnisse sowie die Ergebnisse der chemisch-toxikologischen und der histologischen Untersuchung ausgewertet. Ergebnisse Von 1992 bis 2005 wurden im Institut für Rechtsmedizin insgesamt 6 Fälle einer tödlichen MTX-Überdosierung bei pCP bearbeitet. Der kausale Zusammenhang zwischen einer MTX-Überdosierung und dem Todeseintritt konnte zweifelsfrei belegt werden. In sämtlichen Fällen betraf die Fehlbehandlung mit MTX die Häufigkeit der Substanzverabreichung, z. B. je 10 mg an 23 aufeinander folgenden Tagen. Die Analyse der Fälle zeigte, dass mangelnde Kommunikation zwischen Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S29 Abstracts den Leistungserbringern, „high work load“, unzureichende Ausbildung des Personals und andere Faktoren hier von wesentlicher Bedeutung waren. Schlussfolgerung: Die Fehler müssen als Konsequenzen und weniger als Ursachen angesehen werden. Individuelle Versäumnisse der Leistungserbringer sind quantitativ nur nachrangig für das Entstehen von Fehlern in der Gesundheitsversorgung von Bedeutung. Literatur: 1. Leape LL. The Preventability of Medical Injury (1994). In: Bogner MS, editor. Human Error in Medicine. Hillsdale (NJ): Erlbaum Publisher: 13. 2. Taylor-Adams, S., Vincent, C. (2004) Systems analysis of clinical incidents: The London Protocol. Clinical Risk 10: 211-220 PODO2-8 Langzeiteffekte von orthopädischen Einlagen auf die Fussbelastung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) Nagel A., Meyer LH., Schmiegel A., Rosenbaum D. FB Bewegungsanalytik, Allgem. Orthopädie, Universitätsklinikum Münster Fragestellung: Bis zu 90 der Patienten mit RA leiden an Fußschmerzen und -deformitäten [1]. Eine frühe Behandlung mit Einlagen wird empfohlen [2]. Langzeiteffekte von Einlagen und ihr Einfluss auf die Fußbelastung sind unklar [3]. Diese Studie untersucht die Effekte von individuellen orthopädischen Einlagen nach ein- und zweijähriger Benutzung auf die Barfußbelastung. Methoden: 59 Patienten mit RA erhielten individuelle orthopädische Einlagen. Pro Fuß wurden 5 plantare Druckverteilungsmessungen durchgeführt und der Spitzendruck, der Impuls sowie die Maximalkraft für 10 Fußregionen ermittelt. Fußschmerz, Beeinträchtigungen und Krankheitsaktivitätsgrad wurden mit Foot Function Index (FFI), Health Assessment Questionnaire (HAQ) und Rheumatoid Arthritis Disease Activity Index (RADAI) ermittelt. Ergebnisse: Es zeigt sich eine signifikante Verbesserung des FFI nach 12 und 24 Monaten. HAQ und RADAI veränderten sich nicht signifikant. Die Ergebnisse der Druckverteilungsmessung liegen für die Zeitpunkte 0 und 12 Monate vor und zeigen nur wenige signifikante Unterschiede. Der Spitzendruck erhöhte sich unter der Ferse und dem Mittelfuß, im Vorfußbereich aber nicht. Der Impuls stieg unter dem Mittelfuß und der zweiten Zehe. Die Maximalkraft erhöhte sich unter dem gesamten ersten Strahl. Diskussion: Die Verbesserung des FFI zeigt eine reduzierte Schmerzbelastung und geringere Beeinträchtigung und deckt sich mit anderen Ergebnissen [2]. Die Ergebnisse der Druckverteilungsmessung nach 12 Monaten weisen auf eine stabile Fußbelastung in diesem Zeitraum hin. Damit kann gesagt werden, dass Einlagen das Voranschreiten von Fußproblemen und Fußschmerzen bei Patienten mit RA verlangsamen bzw. verringern können und dazu beitragen, die Mobilität unf Aktivität im Alltag zu erhalten. Literatur: [1] Wickman et al. (2004) Foot Ankle Int. [2] Woodburn et al. (2002) J Rheumatol. [3] Nicolopoulos et al. (1999) The Foot. PODO2-9 Die Bedeutung des Mutierten Citrullinierten Vimentins (Anti-MCV) für die Differentialdiagnostik der Arthritis Hartung W.1, Weber E.1, Schölmerich J.2, Fredenhagen G.3, Fleck M.2 1 Asklepios Klinikum, Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie, 2 Universität Regensburg, Klinik und Polyklinik für Innere Medizin I, 3 ORGENTEC GmbH, Mainz Einleitung: Antikörper gegen citrullinierte Peptide / Proteine besitzen eine hohe Spezifität für die Rheumatoide Arthritis (RA), weshalb sich der Nachweis von anti - CCP - Antikörpern in der Diagnostik der S30 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 RA in den letzten Jahren fest etabliert hat. Antikörper gegen mutiertes citrulliniertes Vimentin konnten mit einer Spezifität von 98 und Sensitivität von 82 für die RA nachgewiesen werden. Erste Studienergebnisse deuten darauf hin, dass anti-MCV-AK ein besserer prognostischer Marker als anti-CCP-AK für die Entwicklung einer RA sind. Methoden: Von Oktober 2005 bis April 2006 wurden in unserer Hochschulambulanz 100 konsekutive Patienten, bei denen eine RA bereits bekannt war oder bei denen klinisch der V.a. eine RA bestand, auf Rheumafaktor, anti- CCP-AK und anti – MCV-AK getestet. Die Ergebnisse wurden dann mit den klinischen Befunden und den Entzündungsparametern BKS (n. W.) und CRP (mg/dl) korreliert. Ziel der Beobachtungsstudie war es, die klinischen Befunde bestimmten Antikörper-Konstellationen zuzuordnen. Ergebnisse: Von den insgesamt 100 untersuchten Patienten waren 76 Frauen und 24 Männer. Das durchschnittliche Alter lag bei 59 Jahren (Range 22–84 Jahre). Die mittlere Erkrankungsdauer betrug 7,5 Jahre (Median 3 Jahre). Bei 3 Patienten zeigte sich zum Untersuchungszeitpunkt ein monarthritisches, in 13 Fällen ein oligoarthritisches und in 84 Fällen ein polyarthritisches Krankheitsbild. Bei 52 der Patienten waren alle 3 Autoantikörper detektierbar, bei 10 waren anti-MCVAK und anti-CCP-AK, 3RF und anti-MCV-AK bei 2 Patienten RF und anti-CCP-AK, bei 10 der Patienten nur der RF, bei 13 Patienten keine Antikörper, bei keinem Patienten nur die anti-CCP-AK, und bei 10 der Patienten nur die Anti – MCV-AK nachweisbar. In dieser letzten Subgruppe fanden sich 6 Patienten mit mon- oder oligoarthritischem Befall der unteren Extremität (Knie, Sprunggelenke, Großzehengrundgelenk). Die ACR RA-Klassifikationskriterien waren in dieser Subgruppe durchwegs nicht erfüllt. Schlussfolgerung: Antikörper gegen MCV lassen sich bei einer Subgruppe von Patienten mit florider Mon-/Oligoarthritis nachweisen, die negativ auf RF und anti- CCP-AK getestet wurden und die die Klassifikationskriterien für eine RA (noch) nicht erfüllten. Sollten diese Patienten im Verlauf eine RA entwickeln, könnten durch den positiven anti-MCV-AK-Nachweis möglicherweise Patienten mit initialer RA identifiziert werden. PODO2-10 Antiiflammatorische Effekte auf aktivierte human Monozyten durch Populus tremula, Fraxinus excelsior, Solidago virgaurea, den Komponenten von Phytodolor® Bonaterra G.1, Kelber O.2, Kinscherf R.1, Weiser D.2, Metz J.1 1 Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, 2 Fa. Steigerwald, Darmstadt Populus tremula, Fraxinus excelsior und Solidago virgaurea sind Komponenten von Phytodolor®, das in der Behandlung von schmerzhaften, entzündlichen, insbesondere rheumatischen Erkrankungen eingesetzt wird. Ziel der Studie war es, die Effekte der Komponenten von Phytodolor® auf die Regulation inflammatorischer Prozesse in aktivierten Humanmonozyten zu analysieren. Monozyten von Buffy coats gesunder Spender wurde durch Histopaquedichtegradientenzentrifugation und Adhäsion isoliert. Die Monozyten wurden für 90 min mit 0.05, 0.1, oder 0.2 des jeweiligen Pflanzenextraktes, Phytodolor® oder mit 30 μg/ml Diclofenac vorinkubiert. Danach wurden sie in Serum-freiem RPMI 1640 Medium mit Interferon-gamma (INF-γ; 50 U/ml; 45 min) und Lipopolysaccharid (LPS; 1 μg/ml) für 5 bis 48 Stunden inkubiert. Apoptose der Monozyten wurde durch Anfärbung mit YO-PRO-1® gemessen, Gen- (Realtime PCR) und Proteinexpressionen (Zellelisa) von Cyclooxygenase-2 (COX-2) und Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) wurden analysiert. Populus tremula und Phytodolor® inhibierten den Anstieg der Überlebenszeit von Monozyten durch IFN-gamma/LPS signifikant und konzentrationsabhängig. Der Anstieg proinflammatorischer Gen- und Proteinexpressionen von COX-2 und TNF-alpha in LPS aktivierten Monozyten wurde signifikant durch Phytodolor® und in unterschiedlichem Ausmaß auch von seinen Komponenten gehemmt. Die antiinflammatorischen Effekte der Pflanzenextrakte und von Phytodolor waren ähnlich der von Diclofenac, das als Referenzsubstanz eingesetzt wurde. Die Hemmung proinflammatorischer Prozesse durch die Pflanzenextrakte Populus tremula, Fraxinus excelsior und Solidago virgaurea sowie in stärkerem Ausmaß durch Phytodolor® dürfte höchstwahrscheinlich über diesen Pathomechanismus auch zur Schmerzhemmung beitragen. PODO2-11 Fehlende Korrelation differenter Marker innerhalb des Knorpel- und Knochenkatabolismus in der Synovialflüssigkeit Müller A.1, Winkens M.1, Oelzner P.1, Lorenzen T.2, Hein GE.1 1 Innere Medizin III, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Institut für Transfusionsmedizin, Friedrich-Schiller-Universität Jena Grundlagen: Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist sowohl durch Knorpel- als auch durch juxtaartikuläre Knochendestruktion charakterisiert. Zielstellung: Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, Korrelationen zwischen differenten Markern/Indikatoren der Knorpeldestruktion, des Knochenkatabolismus und der entzündlichen Aktivität in der Synovialflüssigkeit (SF) bei RA-Patienten zu eroieren.Methoden: In der SF von 17 RA-Patienten (12 weiblich, 5 männlich; mittleres Alter 58 ± 16 Jahre) wurden folgende Parameter simultan bestimmt: MARKER METHODE CrP Nephelometrie Pyridinolin (Pyd) HPLC Desoxypyridinolin (DPyd) HPLC COMP (Pharmacia Diagnostics) ELISA sRANKL (Immundiagnostik) ELISA OPG (Immundiagnostik) ELISA Ergebnisse: Der Entzündungsmarker CrP in der SF (20,1 ± 24,6 mg/ml) zeigte keinerlei signifikante Korrelation zu irgendeinem der untersuchten Marker des Knochen- oder Knorpelkatabolismus. Auch zwischen dem Knorpel-Kollagen-Abbaumarker Pyridinolin (26,0 ± 49,3 nmol/l) und dem Abbaumarker eines nicht-kollagenen Matrixproteins COMP (104 ± 120 μg/ml) ergaben sich keine Korrelationen in der SF. Zwischen sRANKL und den Kollagen-Crosslinks Pyridinolin (26,0 ± 49,3 nmol/l) und Desoxypyridinolin (4,2 ± 4,4 nmol/l) ließen sich auch keine Korrelationen nachweisen. Analog zu bereits vorliegenden Untersuchungen im Serum fanden wir auch in der SF lediglich eine signifikant negative Korrelation zwischen sRANKL und OPG (r = -0,522, p = 0,032). Zusammenfassung: Die Abbauwege und die Abbauaktivität von Knorpel- und Knochenkollagenen bzw. nicht-kollagenen Proteinen und die Freisetzung entsprechender Abbauprodukte in die Synovialis verläuft offenbar zeitlich unterschiedlich. Auch die Prozesse der Knorpeldegradation und der Knochendestruktion im Rheumatoiden Gelenk sind zeitlich nicht eng verbunden. PODO2-12 Inhibitorische Effekte von Weidenrindenextrakten auf proinflammatorische Prozesse in LPS aktivierten Humanmonozyten Kelber O.2, Bonaterra G.1, Kinscherf R.1, Weiser D.2, Metz J.1 1 Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, 2 Fa. Steigerwald, Darmstadt Weidenrindenextrakte werden erfolgreich zur Behandlung schmerzhafter, entzündlicher Erkrankungen eingesetzt. Zeil der Studie war es die Effekte von 5 Fraktionen (A-E) eines standardisierten Weidenrindenextraktes (aus Salix daphnoides, purpurea und fragilis), die in ihrem Polyphenol- und Salicingehalt unterschiedlich waren, auf die Regulation inflammatorischer Prozesse in aktivierten Humanmonozyten zu untersuchen. Monozyten von Buffy Coats gesunder Spender wurden durch Histopaquedichtegradientenzentrifugation und Adhäsion isoliert. Die Monozyten wurden für 90 min mit 5–30 μg/ml Weidenrindenextrakt und ihren Fraktionen A-E, 30 μg/ml Diclofenac oder Aspirin vorinkubiert. Danach wurden sie in Serum-freiem RPMI 1640 Medium mit Interferon-gamma (INF-γ; 50 U/ml; 45 min) und Lipopolysaccharid (LPS; 1 μg/ml) für 5 bis 48 Stunden inkubiert. Apoptose der Monozyten wurde durch Anfärbung mit YO-PRO-1® gemessen, die intrazelluläre NO-Konzentration (DAF-FM-Diacetat), Gen-(Real-time PCR) und Proteinexpressionen (Zell-Elisa) von Cyclooxygenase-2 (COX-2) und Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-alpha) und die Nitritkonzentration im Zellüberstand (Griess–Reagens) wurden analysiert. Der Weidenrindenextrakt sowie alle untersuchten Fraktionen (A-E) inhibierten den proinflammatorischen Anstieg der Überlebensrate der Monozytes durch IFN-gamma/LPS signifikant. Die erhöhten Genund Proteinexpressionen von COX-2 und TNF-alpha, und die inhibitorischen Effekte auf die Nitritfreisetzung und NO-Konzentration von LPS aktivierten Monozyten wurden signifikant reduziert durch den Weidenrindenextrakt und in einem unterschiedlichen Ausmaß durch seine Fraktionen. Die anti-inflammatorischen Effekte der Pflanzenextrakte wurden mit Diclofenac und Aspirin, die als Referenzsubstanzen dienten, verglichen. Unterschiede in den inhibitorischen Effekten der Fraktionen des standardisierten Weidenrindenextraktes auf inflammatorische Prozesse in Humanmonozyten sind wahrscheinlich durch Unterschiede in ihrem Polyphenolgehalt bedingt. PODO2-13 Elektronische Dokumentation von Rheuma-Patienten mittels itcEMIL Eidner T., Wolf G., Hein G. Rheumatologie & Osteologie, Klinik für Innere Medizin III, Friedrich-Schiller-Universität Jena Elektronische Dokumentationssysteme ersetzen in der klinischen Praxis zunehmend herkömmliche „Papier-Akten“. Dabei sprechen Flexibilität, Übersichtlichkeit und schnelle Abrufbarkeit der dokumentierten Daten, etwa für die Erstellung von Arztbriefen oder für wissenschaftliche Fragestellungen, für den breiten Einsatz solcher Systeme auch in Klinik-Ambulanzen. „itc-EMIL“ (Elektronisches medizinisches Informationssystem zur Langzeitdokumentation) ist ein Patienten-Dokumentations-System, das von der Abteilung Diabetologie der FSU Jena in Kooperation mit der Firma itc (Dipl.-Ing. M. Schumann, www.itc-ms.de) entwickelt wurde und seit Frühjahr 2003 im Einsatz ist. Eine Reihe von Eigenschaften heben EMIL gegenüber anderen Systemen heraus, was für den Einsatz auch in unserer Rheuma-Ambulanz sprach: integrierte Diagnosen- und Medikamentenliste, konfigurierbarer Briefgenerator, anpassbare Felder im Datendictionary; konfigurierbares Abfragesystem für Statistiken mit Exportassistent, funktionsfähige Kliniksystem-Schnittstelle (für Labordaten und Röntgenbefunde) u.a. Daher war unser Ziel, ein Rheuma-Profil von EMIL Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S31 Abstracts zu erstellen, das die komplette Patientendokumentation einer rheumatologisch-osteologischen Ambulanz übernehmen kann. Im Jahr 2004 wurden für die Rheumatologie & Osteologie erste Dokumentationsbögen (u.a. DAS28, FFbH, HAQ) und neue Parameter (Osteodensitometrie) eingefügt sowie die Labordaten unter rheumatologisch-osteologischem Aspekt völlig umgestaltet. Danach konnte die Patientendokumentation in der Ambulanz ab Januar 2005 komplett auf EMIL umgestellt werden. Im ersten Jahr führte dies wegen des notwendigen Nachtragens der klinischen Daten der Patienten in Dispensaire zu einer erheblichen Mehrarbeit; mittlerweile sind aber mehr als 4000 rheumatologisch-osteologische Patienten erfasst. Die Dokumentation einschl. aller Arztbriefe erfolgt nunmehr ausschließlich über dieses System. Neben der kontinuierlichen Datenerfassung wurde in diesem Jahr das Rheuma-Profil von EMIL durch Anpassung der Datenfelder weiterentwickelt. Ebenso wurden weitere Instrumente der Qualitätssicherung eingefügt (Dokumentationsbögen wie BASDAI, BASFI, BASMI, SLEDAI u.a.). Bis zum Ende des Jahres soll eine Schnittstelle zur Kerndokumentation geschaffen werden. Das Rheuma-Profil von EMIL stellt ein flexibles und benutzerfreundliches Instrument für eine optimale Patientendokumentation in einer Klinik-Ambulanz dar, insbesondere auch im Hinblick auf die Nutzung für wissenschaftliche Fragestellungen sowie zur Qualitätssicherung in der Rheumatologie einschl. Fortführung der Kerndokumentation. (Projekt gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren in der DGRh) PODO2-14 Untersuchungen zu synovialen und peripheren B-Zellen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis Jung N.1, Engel L.1, Seifert J.3, Hardung A.2, Ignazewski M.1, Passon D.1, Rubbert A.1 1 Med Klinik I, Universität Köln, 2 Eduardus Krankenhaus Köln, 3 Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf Hintergrund: Der erfolgreiche Einsatz von B-zelldepletierenden monoklonalen Antikörpern bei der rheumatoiden Arthritis (RA) legt nahe, dass B-Zellen in der Pathogenese der RA eine wesentliche Bedeutung zukommt. Bisher finden sich jedoch nur wenige Untersuchungen zur Charakterisierung synovialer B-Zellen bei Patienten mit RA. Methode: 12 Patienten mit refraktärer RA wurde im Rahmen einer therapeutischen Synovektomie Synovialgewebe entnommen und enzymatisch Einzelzellsus-pensionen gewonnen. Nach Anfärbung mit Fluorochrom-konjugierten monoklonalen Antikörpern wurden die synovialen B-Zellen mit peripheren B-Zellen hinsichtlich der Expression von Oberflächenmarkern verglichen. Patienten mit Osteoarthritis dienten als Kontrolle. Ergebnisse: Die Mehrzahl der untersuchten Patienten zeigen im Vergleich zum peripheren Blut eine Akkumulation von B-Zellen (CD19+CD20+) im Synovialgewebe. Synoviale B-Zellen zeigen im Vergleich zu peripheren B-Zellen eine vermehrte Expression des IL6Rezeptors. Es zeigt sich eine signifikant geringere Expression von CD38 und IgD auf den synovialen im Vergleich zu den peripheren B-Zellen. Interessanterweise findet sich auf synovialen B-Zellen eine signifikant vermehrte Expression von CD80 und CD86. Zusammenfassung: Unsere Untersuchungen konnten eine Akkumulation von B-Zellen bei den meisten Patienten mit RA zeigen. Dabei handelt es sich vornehmlich um memory B-Zellen mit verminderter Expression von CD38 und IgD. Die Hochregulation der kostimulatorischen Antigene CD80 und CD86 auf synovialen B-Zellen legt nahe, dass synovialen B-Zellen bei der Initiierung und Aufrechterhaltung der Aktivierung von T-Zellen eine wesentliche Rolle haben S32 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 PODO2-15 Fall einer Enthesitis-imitierenden kutanen Tuberkulose Blank N., Max R., Lorenz H.-M. Innere Medizin-V, Sektion Rheumatologie, Universität Heidelberg Falldarstellung: Ein 23-Jahre junger Mann aus Nepal stellt sich mit einer prallen Schwellung am rechten Innenknöchel, symmetrischen Schwellungen im Bereich der Ellenbeugen, einer diskreten Daktylitis des linken Kleinfingers und einer leichtgradigen Entzündungskonstellation vor. In einem Punktionsversuch über dem Malleolus medialis konnte keine Flüssigkeit aspiriert werden, nach der Punktion entwickelte sich ein schmerzarmes Ulcus an der Punktionsstelle. Ein Jahr zuvor bestand eine Pneumonie, die unter Therapie mit Ciprofloxacin abgeklungen war. Seither hatte der Patient zwar wieder Sport getrieben aber sich noch nicht vollständig erholt. Aktuell war ein intracutaner Tuberkulin-Test mit 20 mm und Blasenbildung hochpositiv. Im aktuellen Röntgen-Thorax zeigen sich eine basale Pleuraschwarte und streifige Verdichtungen in allen Lungenabschnitten. In einer Biopsie aus dem Ulcusrand zeigen sich unspezifische histologische Veränderungen, in der Gewebekultur konnte Mycobacterium tuberculosis nachgewiesen werden. Die Diagnose einer primär pulmonalen Tuberkulose und einer postprimären kutanen Tuberkulose wurde gestellt. Unter einer Therapie mit INH, Rifampicin und Pyrazinamid war das Ulcus innerhalb von 3 Monaten abgeheilt. Auch die Schwellungen in anderen Gelenkbereichen hatten sich im Verlauf vollständig zurückgebildet. Diskussion: 1. In diesem Fall imitiert eine kutane Tuberkulose ein Enthesitis-ähnliches Krankheitsbild. 2. Der intrakutane Tuberkulin-Test ist ein geeigneter Screeningtest in unklaren Fällen. Nach einer Punktion einer unklaren Schwellung entstand ein exulzerierter kalter Abszeß. 3. Aufgrund der geringen Erregerzahl sollte in fraglichen Fällen immer eine Gewebekultur angelegt werden. 4. Die Diagnose einer Tuberkulose wird häufiger bei Migranten aus Ländern mit einer höheren Prävalenz gestellt. 5. Nach Literaturangaben zeigt sich eine tuberkulöse Gelenkbeteiligung häufiger bei jungen Patienten. Neben einer bakteriellen Arthritis können auch reaktive Arthritiden zu bestehen. PODO2-16 Rituximab bei TNF-Blocker und Interleukin 1-Rezeptor-Antikörper refraktärer Rheumatoider Arthritis Henes JC.1, Fritz J.3, Sauter G.2, Horger M.3, Richter C.4, Hartmann C.4, Kanz L.1, Kötter I.1 1 Medizinische Klinik, Abteilung II, Universitätsklinik Tübingen, 2 Medizinische Klinik, Abteilung IV, Universitätsklinik Tübingen, 3 Radiologische Klinik, Universitätsklinik Tübingen, 4 Rheumatologische Praxis Ziel: Ziel dieser Studie ist es die Effektivität des CD 20-Antikörpers Rituximab bei der Behandlung therapierefraktärer Patienten mit Rheumatoider Arthritis zu beurteilen. Methoden: In diese retrospektiven Beobachtung wurden nur Patienten die im Vorfeld mindestens 2 TNF Blocker sowie – wenn möglich – den Interleukin-1 Rezeptorantagonisten Anakinra erhalten hatten, und darunter immer noch starke Aktivität ihrer Erkrankung zeigten, eingeschlossen. 10 Patienten erhielten Rituximab als wöchentliche i.v. Infusion mit 375mg/m2 Körperoberfläche über 4 Wochen, 4 Patienten 2x 1 g absolut in 14tägigem Abstand. Als Verlaufsparameter wurde der DAS 28, sowie als Laborparameter der CRP- und BSG- Wert herangezogen. Die B-Zell-Rekonstitution wurde mittels FACS Analyse verfolgt. Der DAS 28 wurde im Verlauf 4 Wochen, 3 Monate sowie 6 Monate nach Einleiten der Therapie erhoben. Ergebnisse: Es wurden 15 Patienten eingeschlossen. Das mittlere Alter der 13 Frauen und 2 Männer lag bei 60,5 Jahren (26–77 Jahre). 11 Patienten waren seropositiv, 4 seronegativ. Im Durchschnitt erhielten die Patienten im Vorfeld 4,8 (2–12) unterschiedliche DMARDs und mindestens 2 TNF-Blocker (10 Patienten sogar 3). 9 Patienten hatten zusätzlich Anakinra ohne Erfolg erhalten. Der DAS 28 lag vor der Rituximab-Therapie bei durchschnittlich 5,82 (4,02–6,91) und fiel nach der Therapie auf 4,96 (2,5-6,9) in der Woche 4 und auf 3,92 (2,5–7,2) im Monat 3 ab. Im Monat 6 liegen uns bisher nur 7 Angaben vor, auch hier verbesserte sich der mittlere DAS 28 noch weiter auf 3,01 (1,58–4,4). Vor Rituximab lag der mittlere BSG-Wert bei 42,7mm/h (1–77mm/h) der mittlere CRP-Wert bei 3,64 mg/dl (0,3–10,72 mg/dl), beide fielen ebenfalls ab auf 35mm/h (1–81mm/h) bzw. 1,4 mg/dl (0,5–4,83mg/dl) in Woche 4; 29,7 mm/h (5–54mm/h) bzw. 1,2 mg/dl (0,2–3,6 mg/dl) in Monat 3 und 16,3mm/h (5–39mm/h) bzw. 1,3mg/dl (0,2–3,66mg/dl) im Monat 6. Die CD-20 positiven B-Lymphozyten waren bei allen Patienten nach der Rituximab-Behandlung nicht mehr nachweisbar. 3 Patienten erhielten bei Effektivität sowie Wiederauftreten von B-Lymphozyten und Arthritiden erneut Rituximab, nur 1 Patientin profitierte jedoch von der erneuten Gabe, die anderen Beiden gelten als Sekundärversager. Diskussion: Selbst bei extremer Negativauswahl mit vielen unwirksamen Vortherapien inklusive mehrerer Biologika bewirkt Rituximab bei vielen Patienten noch eine deutliche Verbesserung. Initial erhielten die meisten Patienten begleitend zur Antikörpertherapie Steroide bis zu 100mg/täglich. Dies nimmt eventuell Einfluss auf das Ergebnis in Woche 4, die weiteren Verlaufsdaten werden jedoch dadurch nicht beeinflusst, da die Steroide rasch reduziert wurden. PODO2-17 Suppressiver Effekt von Glukokortikoiden auf die renale Elimination von Kollagen-Crosslinks bei RA-Patienten mit vergleichbarer entzündlicher Aktivität Oelzner P., Müller A., Franke S., Wolf G., Hein G. Klinik für Innere Medizin III, Selbständiger Funktionsbereich Rheumatologie und OsteologiE Einleitung: Es ist bekannt, daß bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) die Ausscheidung von Pyridinolin- und DesoxypyridinolinCrosslinks eine enge positive Beziehung zur entzündlichen Aktivität aufweist. Glukokortikoide supprimieren einerseits die entzündliche Aktivität und die Gelenkdestruktion, können jedoch andererseits die systemische Knochenresorption steigern. In unserer Studie sollte der Einfluß einer Therapie mit Glukokortikoiden auf die Ausscheidung von Kollagen-Crosslinks bei RA-Patienten mit vergleichbarer entzündlicher Aktivität sowie mit und ohne Basistherapie untersucht werden. Methoden: 222 Patienten mit RA wurden unter folgenden Gesichtspunkten in 8 Gruppen unterteilt: Patienten mit Basistherapie (BT) und mit Glukokortikoiden (GC) und CrP<60 mg/l (Gruppe 1, n=50) bzw. CrP>60 mg/l (Gruppe 2, n=11); Patienten ohne BT und mit GC und CrP<60 mg/l (Gruppe 3, n=48) bzw. CrP>60 mg/l (Gruppe 4, n=23); Patienten mit BT und ohne GC und CrP<60 mg/l (Gruppe 5, n=19) bzw. CrP>60 mg/l (Gruppe 6, n=10); Patienten ohne BT und ohne GC und CrP<60 mg/l (Gruppe 7, n=32) bzw. CrP>60 mg/l (Gruppe 8, n=29). Ergebnisse: Bei vergleichbarer niedrig- bis mittelgradiger entzündlicher Aktivität (CRP<60 mg/l, keine signifikanten Differenzen in BSG und CRP) hatten beide Patientengruppen mit Glukokortikoiden, sowohl mit (p<0,01) als auch ohne Basistherapie (p<0,05), signifikant niedrigere Werte für PYD als beide Patientengruppen ohne Glukokortikoide (mit und ohne Basistherapie). Patienten mit BT und Glukokortikoiden wiesen zusätzlich signifikant niedrigere Werte für und DPD (p<0,05) im Vergleich zu beiden Patientengruppen ohne Glukokortikoide auf. Bei vergleichbarer hoher entzündlicher Aktivität (CRP>60 mg/l, keine signifikanten Differenzen in BSG und CRP) hatten Patienten mit BT und Glukokortikoiden signifikant niedrigere Werte für DPD (p < 0,05) als Patienten ohne BT und ohne Glukokortikoide sowie signifikant niedrigere Werte für PYD (p=0,05) als Patienten mit BT und ohne Glukokortikoide. Eine signifikant niedrigere Ausscheidung von PYD und DPD (p<0,05) bei Patienten mit CRP <60 mg/l unter Glukokortikoiden im Vergleich zu Patienten ohne Glukokortikoide fand sich nur bei einer Erkrankungsdauer von <2 Jahren, nicht bei längerer Erkrankungsdauer. Diskussion: Die Befunde sprechen für einen von der entzündlichen Aktivität unabhängigen hemmenden Effekt der Glukokortikoide auf die renale Elimination von Kollagen-Crosslinks, insbesondere von PYD, der auf die Hemmung von artikulärer Knorpeldestruktion und periartikulärer Knochenresorption zurückzuführen sein dürfte. Dieser suppressive Effekt ist nur bei Patienten mit früher RA zu beobachten. PODO2-18 Ergebnisse der endoprothetischen Versorgung des rheumatischen Ellenbogengelenkes mit einer ungekoppelten Endoprothese Scholz R. Orthopädische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Leipzig AöR Fragestellung: Der alloarthroplastische Ersatz am Ellenbogengelenk ist relativ selten, wird aber besonders bei der rheumatischen Gelenkdestruktion zunehmend indiziert. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, an der eigenen Klientel Frühergebnisse und Komplikationen bei Verwendung einer ungekoppelten Endoprothese zu erfassen. Methode: An Hand anamnestischer Daten sowie klinischer und radiologischer Befunde werden im Rahmen einer retrospektiven Studie die erzielten Ergebnisse und die aufge-tretenen Komplikationen erfasst. Ergebnisse: Von 05/2000–05/2006 wurden 27 ungekoppelte Ellenbogenendoprothesen bei 24 Patienten mit einer rheumatischer Destruktion (Larsen-Stadien 4 u. 5) in hybrider Fixationstechnik implantiert. Intraoperativ traten keine Kompli-kationen auf. Im Verlauf war eine Wundrevision (Hämatom) und die Versorgung einer periprothetischen Ulnafraktur (6 Monate pop) sowie eine Revision wegen einer persitierenden Instabilität erforderlich. Infektionen wurden nicht beobachtet. In 2 Fällen war eine inkomplette sensible Ulnarisschädigung zu verzeichnen. Die klinischen und radiologischen Ergebnisse zeigen bisher keine Lockerungen. Funktionell blieb bei den meist stark vorgeschädigten Gelenken eine leichte Beugekontraktur (ca. 20°) bestehen. Schlussfolgerungen: In unserer Klientel mit rheumatischer Destruktion des Ellenbogengelenkes konnte mit dem verwendeten Implantat ein günstiges Frühergebnis mit suffizienter Schmerzbefreiung und guter Funktion erzielt werden. PODO2-19 Quantifizierung des Schweregradabhängigen Knochenmineraldichteverlustes durch die Digitale Radiogrammetrie (DXR) und den peripheren Quantitativen Ultraschall (QUS) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis Pfeil A.1, Böttcher J.1, Schäfer ML.1, Lehmann G.2, Petrovitch A.1, Kaiser WA.1, Wolf G.2, Hein G.2 1 Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Klinik für Innere Medizin III, Selbständiger Funktionsbereich Rheumatologie und Osteologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena Ziele: Die Zielstellung dieser Studie stellt die Evaluierung der schweregradabhängigen periartikulären Demineralisation mittels der Digitale Radiogrammetrie (DXR) und den peripheren Quantitativen Ultraschall (QUS) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) dar. Methode: Das Studienkollektiv bestand aus 53 Patienten mit einer anhand der ACR-Kriterien verifizierten RA. Alle Patienten erhielten mittels DXR (Pronosco X-posure System™, Sectra, Schweden) eine Ermittlung der Knochenmineraldichtemessung (BMD) und des Metacarpal Index (MCI) im Bereich der Metacarpalia II-IV der nicht dominanten Hand. Im weiteren erfolgte eine Bestimmung des SOS im Bereich der III. Grundphalanx sowie des distalen Radius der nicht dominanten Hand durch den QUS (Sunlight Omnisense 7000, Sunlight Medical Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S33 Abstracts Ltd., Tel Aviv, Israel). Der Schweregrad der RA wurde mittels Steinbroker Kriterien und Larsen Score festgelegt. Ergebnis: Für das gesamte Kollektiv konnten moderate signifikante Korrelationen zwischen dem BMD und QUS-SOS (Radius: R=0.49; Phalanx: R=0.36) dargestellt werden. Niedrigere Korrelationskoeffizienten wurden für den MCI versus QUS-SOS (Phalanx: R=0.40, p<0.05, Radius R=0.35, p<0.05) gefunden. Für den Schweregrad der RA (nach Larsen) konnte eine signifikante Reduktion des BMD (–25.9; p<0.001) und des MCI (–38.6; p<0.001) berechnet werden. Hinsichtlich des QUS-SOS (Radius: –2.7, p=0.90; Phalanx: –4.0, p=0.96) konnte keine signifikante schweregradabhängige Erniedrigung dokumentiert werden. Des Weiteren wurde ein gleichsinniges Ergebnis für die Steinbroker Kriterien ermittelt. Schlussfolgerung: Die Evaluierung des juxtaartikulären kortikalen Knochenmineraldichteverlustes mittels DXR ist bei Patienten mit RA zuverlässig realisierbar. Eine Veränderung des SOS–Signal mit steigendem Schweregrad der RA ist nur im geringem Umfang verifizierbar. Zur Quantifizierung der schweregradabhängigen periartikulären Demineralisation ist die DXR zu favorisieren. PODO3 Posterpräsentation: Rheumatoide Arthritis II PODO3-1 Integrierte Versorgung von Patienten mit früher rheumatoider Arthritis - Vorschlag für ein Projekt zur Integrierten Versorgung gemäß §140 SGB V Schneider M.1, Sander O.1, Rödel A.2, Siegrist J.2 1 Rheumazentrum Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 2 Institut für Medizinische Soziologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf Die Behandlungsempfehlungen der im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie entwickelten klinischen Leitlinie sind Voraussetzung für die rechtzeitige Einleitung einer wirksamen, ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Therapie von Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen. Ziel des Projekts ist daher die Implementation der Leitlinie in den klinischen Alltag. Die Unter- und Fehlversorgung von Patienten mit rheumatoider Arthritis in Deutschland ist in erster Linie auf Schnittstellenprobleme im Verlauf der Versorgungskette zurückzuführen. Das Projektkonzept beinhaltet zahlreiche Elemente, die eine leitlinienkonforme, koordinierte und rationelle Versorgung der teilnehmenden Patienten sicherstellen sollen. Für die zu ergreifenden diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen werden Eckpunkte vorgegeben, zu deren Erfüllung sich die beteiligten Haus- und Fachärzte verpflichten. Die diagnostischen Kompetenzen der Hausärzte werden durch eine Schulung verbessert, Therapie- und Verlaufskontrollen folgen standardisierten Vorgaben. Komplementäre Behandlungsformen werden in ausreichendem Umfang angeboten. Der Ablauf des Versorgungsprozesses wird durch Ablaufpfade strukturiert und von einer mit einem Case Manager besetzten Leitstelle koordiniert. Zusätzlich wird ein Qualitätssicherungssystem aufgebaut, das die Dokumentation des Versorgungsgeschehens und des Krankheitsverlaufs sowie Maßnahmen der Qualitätsüberprüfung und der bedarfsgerechten Qualitätsverbesserung umfasst. Generell werden Patientensouveränität und Entscheidungskompetenz gestärkt. Die Interessen der Patienten werden von einem unabhängigen Patientenvertreter wahrgenommen. In der für den Zweck der integrierten Versorgung erstellten Datenbank werden Diagnosen, Therapien/Maßnahmen, Krankheitsaktivität, Funktionsstatus dokumentiert. Die relevanten Daten der aus der integrierten Versorgung entlassenen Patienten werden auch nach ihrem Ausscheiden fortlaufend über die Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren erfasst. Dadurch wird die Beobachtung langfristiger Krankheitsverläufe und eine umfassende Evaluation des S34 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Projekts ermöglicht und die medizinischen und ökonomischen Auswirkungen der integrierten, leitliniengestützten Versorgung können beurteilt werden. Es wird erwartet, dass durch die Umsetzung dieses Versorgungskonzepts die Effektivität und Effizienz der Betreuung von Patienten mit früher Arthritis gesteigert werden kann. PODO3-2 Spezifität der Anti-VlsE-Antikörper in der Borrelienserologie, ermittelt bei Patienten mit Rheumaerkrankungen Käßer U.1, Piegsa M.1, Klatt P.2, Meyer W.2, Scheper T.2 1 Internistische Gemeinschaftspraxis am Krankenhaus Balserische Stiftung, Gießen, 2 EUROIMMUN AG Luebeck, Germany Ziel: Borrelia burgdorferi ist der Erreger der Lyme-Borreliose, einer durch Zecken übertragenen bakteriellen Erkrankung. Im Spätstadium der Borreliose entwickelt sich unbehandelt in bis zu 50 der Fälle eine Lyme-Arthritis, meist als Oligoarthritis der großen Gelenke. Für die Diagnose ist der Nachweis der Anti-Borrelia-Antikörper von großer Bedeutung. Das kommerzielle Testsystem „EUROLINE-WB“ weist durch die Verwendung des neuen Hauptantigens VlsE (Variable major protein-like sequence, expressed) eine hohe diagnostische Sensitivität auf. Die Spezifität des Testsystems sollte anhand eines Kollektivs von Rheumapatienten untersucht werden. Methoden: 119 Seren klinisch charakterisierter Rheumapatienten mit entsprechenden Antikörper- oder HLA-Mustern (Kollagenose, Rheumatoide Arthritis, Spondylarthropathie) und Kontrollen mit Fingerpolyarthrose und Fibromyalgie sowie 46 Seren gesunder Blutspender (als Vergleichswert für die Seroprävalenz der Borreliose) aus der Region Gießen wurden mit dem Anti-Borrelia-EUROLINE-WB sowohl auf IgG- als auch auf IgM-Antikörper untersucht. Der EUROLINEWB besteht aus Blotstreifen mit elektrophoretisch aufgetrennten Antigen-Extrakten von Borrelia afzelii. Auf jedem Streifen befindet sich zusätzlich ein Membranchip, der mit rekombinant hergestelltem VlsE beschichtet ist. Die Inkubation der Seren erfolgte gemäß den Vorgaben des Herstellers. Die Evaluierung der Teststreifen erfolgte mittels des automatischen Bildauswertesystems „EUROLINEScan“. Ergebnisse: Von 119 Rheumapatienten wiesen 7 (6) Anti-BorreliaAntikörper der Klasse IgG auf. Eine VlsE-Bande zeigte sich bei 6 dieser 7 Patienten. Antikörper der Klasse IgM wurden in keinem der Seren beobachtet. Bei den gesunden Blutspendern reagierten 6 (13) Seren im Borrelia-EUROLINE-WB IgG positiv, bei 5 dieser Seren wurde ein positives VlsE-Ergebnis gefunden. IgM-Antikörper traten nicht auf. Bei allen VlsE-positiven Seren waren auch immer wenigstens zwei weitere spezifische Banden positiv. Es fand sich kein Anhalt für eine Assoziation mit Rheumafaktoren, CCP- oder Antinukleären Antikörpern. Schlußfolgerung: Die Erhöhung der Sensitivität durch die Verwendung des VlsE in der Borrelienserologie wirkte sich nicht nachteilig auf die Spezifität des Testsystems aus. Die Prävalenz der Anti-Borrelia-Antikörper bei den untersuchten Rheumapatienten lag allerdings unter dem Wert der Seroprävalenz gesunder Blutspender. PODO3-3 Ergebnisse der DUROM-Cup Hemiarthroplastik bei der rheumatischen Schulter Fuerst M.1, Fink B.2, Rüther W.3 1 Rheumaklinik Bad Bramstedt, Klinik für Orthopädie, 2 Orthopädische Klinik Markgröningen, 3 Rheumaklinik Bad Bramstedt, UKE Hamburg Fragestellung: Das Konzept der Cup-Arthroplastik der Schulter verfolgt den künstlichen Ersatz der zerstörten Gelenkfläche des Humeruskopfes unter minimalem Knochenverlust. Ziel dieser prospektiven Studie war es, die mittelfristigen Ergebnisse der zementierten DUROM-Cup als Hemiprothese bei Patienten mit rheumatoider Arthritis zu evaluieren. Methodik: Von 1997 bis 2000 wurden 42 DUROM-Cups an 35 Patienten mit rheumatoider Arthritis implantiert. Das mittlere Alter bei OP betrug 61,4 Jahre (26w/9m). Die Patienten wurden präoperativ sowie 3, 12 und >60 Monate postoperativ klinisch und röntgenologisch prospektiv untersucht. Das mittlere follow up betrug 73,1 (range 12,1) Monate. 3 (4 DUROM-Cups) Patienten verstarben, 3 gingen verloren. Insgesamt wurden 35 DUROM-Cups nachuntersucht. Eine Schulter war präoperativ LDE-Stadium III, 28 LDE IV und 6 Schultern LDE V. Die klinische Bewertung erfolgte anhand des Constant-Scores, röntgenologisch wurden anhand von true-ap und axialen Aufnahmen die Parameter nach Rydholm und Sjögren sowie nach Johnson et al. bestimmt. Ergebnisse: Schwere postoperative Komplikationen traten nicht auf. Keine DUROM-Cup zeigte eine Lockerung, einmal traten Osteolysen unterhalb der Prothese auf. An zwei Schultern erfolgte 10 bzw. 21 Monate postOP die Ergänzung mit einer Glenoidprothese. Eine DUROM-Cup wurde 12 Monate postOP gegen eine kleinere Größe ausgetauscht. Eine Patientin erlitt nach einem Sturz eine subcapitale Humerusfraktur die konservativ unter Varisierung der DUROM-Cup folgenlos ausheilte. Der mittlere Constant-Score stieg signifikant von präOP 20,8 auf 47,2 3 Monate postOP, auf 57,2 6 Monate post OP und auf 64,4 zur letzen Evaluation (73,1 Monate). Schmerzen wurden für 6 Cups mit moderat angegeben, kein Patient berichtete über starke schmerzen. 29 Patienten hatten keine oder nur geringe Schmerzen. Die ADL-Bewertung und die Kraft- und Bewegungsprüfung war ebenfalls signifikant verbessert. Röntgenologische war in keinem Fall (bis auf die varisierte Prothese nach Sturz) eine Stellungsänderung der DUROM-Cup gegenüber dem proximalen Humerus im Sinne einer Lockerung zu erkennen. Osteolysen unterhalb der Cup traten an einer Patientin auf. 22 Schultern (63) zeigten eine Zunahme der Kranialisierung >3mm und 11 (31,4) eine Zunahme der Glenoidtiefe >3mm. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der zementierten DUROM-Cup als Hemiarthroplastik bei Patienten mit rheumatoider Arthritis sind vielversprechend; Lockerungen traten nicht auf, es besteht eine deutliche Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung. Die DUROM-Cup repräsentiert somit eine weitere Therapieoption der rheumatischen Schulter, insbesondere auch bei ausgedehnten Cuff-Rupturen und osteoporotischem Knochen. PODO3-4 Bestimmung der Assoziation von CCP-Antikörpern und radiologischer Progression bei Patienten mit rheumatoider Arthritis unter Etanercept-Therapie Roßbach A., Drynda S., Kekow J. Klinik für Rheumatologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Antikörper gegen zyklisch citrullinierte Peptide (CCP) treten sehr früh im Verlauf einer rheumatoiden Arthritis (RA) auf. Im Vergleich zum Rheumafaktor gelten diese Antikörper als sehr spezifisch für eine RA und als ein prädiktiver Marker für die Unterscheidung zwischen schweren und milden Formen der RA. In einer retrospektiven Analyse wurde bei RA-Patienten unter einer TNF-Blocker-Therapie (Etanercept (ETN)) die radiologische Progression der Gelenkdestruktion in Abhängigkeit von CCP-Antikörperspiegeln analysiert und die diagnostische Wertigkeit der CCP-Antikörper als prädiktiver Marker für das Ansprechen auf die Therapie beurteilt. In die Untersuchung wurden 54 Patienten mit gesicherter RA (43 weibl./11 männl., Alter 51,8±11,5 Jahre) mit einer mittleren Krankheitsdauer von 10,3±8,5 Jahren eingeschlossen. Vor der Einstellung auf ETN (2x25mg/Woche) waren die Patienten bereits mit 1-4 verschiedenen DMARDs therapiert worden. Die Beurteilung der radiologischen Veränderungen erfolgte über den modifizierten Sharp-van der Heijde Score (TSS) anhand der Röntgenaufnahmen von Händen und Vorfüßen zum Zeitpunkt der Therapieeinstellung auf ETN und nach 12 und 24 Monaten. Die Serumkonzentrationen der CCP-Antikörper vor Beginn der Therapie wurden mittels ELISA bestimmt (Immunoscan RA Mark 2, Euro-Diagnostika, Netherlands). Die mittlere jährliche Progressionsrate (TSS/Jahr) lag bei den 54 Patienten zu Studienbeginn bei 6,30±0,84. Unter Therapie verringerte sich die Rate auf 2,98±0,93 im ersten und auf 3,46±1,92 im zweiten Jahr der Behandlung. CCP-Antikörper wurden bei 40 von 53 Patienten nachgewiesen, 13 Patienten waren CCP-Antikörper negativ. Bei 20 Patienten mit sehr hohen CCP-Antikörper-Spiegeln (>1000 U/ml) wurde eine mittlere jährliche Progressionsrate von 8,80±1,35 ermittelt, die signifikant höher lag als in der Gruppe der CCP-AK negativen Patienten mit 3,25±1,24 (p=0,008) und auch deutlich höher als in der Gruppe der moderat positiven Patienten (CCP-AK: 25-1000 U/ml) mit 5,78±1,39 (p=0.139). Die mittlere Krankheitsdauer war in allen drei Gruppe nahezu identisch (10,00±1,42, 10,55±2,34, 10,45±2,42 Jahre). Unter der ETN-Therapie konnte in allen drei Gruppen eine Besserung der Progressionsrate beobachtet werden. In der Gruppe der CCP-AK hoch positiven Patienten sank die Rate von 8,8±1,35 auf 4,3±1,37 und 4,3±2,97 nach 12 und 24 Monaten. In der Gruppe der CCP-AK negativen Patienten reduzierte sich die Rate von 3,25±1,24 auf 1,38±1,17 und 2,2±2,72 nach einem bzw. zwei Jahren. Unabhängig von der Präsenz von CCPAntikörpern konnte unter ETN die radiologische Progressionsrate in allen Gruppen um ca. 50 reduziert werden. Die Ergebnisse unserer retrospektiven Analyse bestätigen die deutliche Assoziation von CCP-Antikörpern mit der radiologischen Progression. Hinsichtlich des radiologischen Verlaufes unter einer EtanerceptTherapie sind CCP-Antikörper als prädiktiver Marker ungeeignet. PODO3-5 Lumiracoxib 400 mg einmal täglich ist vergleichbar mit Indometacin 50 mg dreimal täglich bei der Behandlung akuter Gichtanfälle RE Willburger1, J Derbot2, H Thurston3, S Litschig3, G Krammer3, A Kreiss4 1 Orthopädische Universitätsklinik, Bochum, Deutschland, 2 Isselburg, Deutschland, 3 Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz, 4 Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, DeutschlanD In einer ein-wöchigen, multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, doppel-dummy Parallelgruppenstudie mit Lumiracoxib (n=118) im Vergleich zu Indometacin (n=117) bei Patienten mit akuten Gichtanfällen (Safety Population) wurde untersucht ob der selektive COX-2 Hemmer Lumiracoxib im Vergleich zu Indometacin eine vergleichbare Wirkung aufweist. Die Patienten beurteilten die Schmerzintensität täglich vier Stunden nach der morgendlichen Einnahme der Studienmedikation unter Verwendung einer 5-stufigen Likert Skala („keine Schmerzen“ - „extreme Schmerzen“) und führten darüber Tagebuch. Primäres Zielkriterium war Nicht-Unterlegenheit in der „Per-Protokoll“-Population in Bezug auf die mittlere Veränderung vom Basiswert der Schmerzintensität im Ziel-Gelenk über die Tage zwei bis fünf. Als sekundäre Zielparameter wurden u.a. das Ansprechen auf die Therapie durch den Patienten und den Arzt beurteilt. In der „Per-Protokoll“-Population war Lumiracoxib (n=112) im Vergleich zu Indometacin (n=110) hinsichtlich des primären Endpunktes nicht-unterlegen. Die Tabelle zeigt die mittleren Veränderungen vom Basiswert der Schmerzintensität (LSM). Tabelle: Mittlere Veränderungen vom Basiswert der Schmerzintensität (LSM) Lumiracoxib 400 mg od (n=112) /Indometacin 50 mg tid (n=110) Tage 2-5: 1.29 / 1.29 Tage 2-7: 1.47 / 1.50 Beide Medikamente zeigten klinisch relevante Verbesserungen bei der ersten Schmerzbeurteilung, vier Stunden nach erster Einnahme der Studienmedikation. Die Zahl der Patienten die zu Beginn der Studie über starke oder extrem starke Schmerzen klagte, wurde in der Lumiracoxib Gruppe von 59 (52.7) auf 30 Patienten (26.8), und in der Indometacin Gruppe von 55 (50.0) auf 32 (29.1) verringert. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S35 Abstracts Beide Gruppen waren in allen sekundären Wirksamkeitsparametern vergleichbar. In der Gesamtbeurteilung der Therapie durch den Patienten (LSM) ergaben sich für Lumiracoxib bzw. Indometacin: 2.33 bzw. 2.36 über die Tage 2 bis 5 und 2.17 bzw. 2.21 über die Tage 2 bis 7. Nur 2 Patienten aus der Lumiracoxibgruppe brachen die Einnahme der Studienmedikation ab, im Vergleich zu 10 Patienten in der Indometacingruppe. Unerwünschte Ereignisse wurden bei 12 (10.2) Patienten der Lumiracoxibgruppe bzw. bei 26 (22.6) Patienten der Indometacingruppe berichtet. Lumiracoxib 400 mg od ist eine wirksame und gut verträgliche Behandlungsalternative in der Therapie des akuten Gichtanfalles PODO3-6 Krankheitslast von Patienten mit Fibromyalgie (FM) im Vergleich zu entzündlich rheumatischen Erkrankungen ( RA, AS) im Einjahresverlauf Ehlebracht-König I., Bönisch A. Rehazentrum Bad Eilsen, Deutsche Rentenversicherung BraunschweigHannover Hintergrund: Das Ausmaß der Schmerzbelastung und die Einschränkungen in der Lebensqualität sind bei Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen gut belegt. Im klinischen Alltag berichten Patienten mit FM häufig stärkere Belastungen und Einschränkungen der Lebensqualität. Ziele der Studie sind a)Unterscheiden sich Patienten mit FM von RA und AS ? b)Wie ist der Einjahresverlauf nach stationärer medizinischer Rehabilitation? Methode: Bei Reha-Beginn(t1), Reha-Ende(t2) sowie nach 3(t3) und 12 Monaten(t4) wurden Schmerz, Behinderungen durch Schmerz (PDI), Lebensqualität (SF-36) erfaßt. Im Langzeitverlauf liegen Datensätze von 319 Patienten vor. Auswertung: Varianzanalysen und Effektstärkenberechnungen. Ergebnis: Patienten mit FM und RA waren älter als Patienten mit AS und häufiger weiblich. FM-Patienten hatten eine kürzere Diagnosedauer, einen höheren Leidensdruck (Fremdeinschätzung Arzt), waren stärker schmerzbelastet und durch die Schmerzen behindert und wiesen einen schlechteren körperlichen und psychischen Gesundheitszustand auf. Die Effektstärken d nach Cohen liegen im mittleren Bereich. Für RA/AS zeigten sich von t1 bis t4 folgende Effekte: eine Verringerung der Schmerzbelastung und der schmerzbedingten Behinderung sowie eine Verbesserung des körperlichen Gesundheitszustandes (alle p<.001). Die Effektstärken (SES) liegen zwischen 0,20 und 0,73. Der psychische Gesundheitszustand blieb stabil. Für FM zeigte sich im 1-Jahres-Verlauf ebenfalls eine Verringerung der Schmerzbelastung (p<.001) sowie eine Verbesserung des körperlichen Gesundheitszustandes (p<.01); die Behinderung durch Schmerzen war unverändert und der psychische Gesundheitszustand hat sich verschlechtert (p<.05). Diskussion: Patienten mit FM sind in mehreren Parametern des Gesundheitszustandes deutlich stärker belastet als Patienten mit RA/AS. Trotz der chronisch progredienten Erkrankung hat sich der Gesundheitszustand der RA/AS-Patienten 1 Jahr nach der Reha signifikant verbessert. Erfreulicherweise haben sich auch bei den FM-Patienten der körperliche Gesundheitszustand sowie die Schmerzbelastung verbessert, während sich der psychische Gesundheitszustand jedoch verschlechtert hat. S36 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 PODO3-7 Semi-automatische Gelenkspaltweitenmessung zur Erfassung von longitudinalen Veränderungen der Metakarpo-Phalangeal-Gelenke Pfeil A.1, Böttcher J.1, Seidl BE.1, Petrovitch A.1, Lehmann G.2, Kaiser WA.1, Hein G.2, Wolf G.2 1 Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Klinik für Innere Medizin III, Selbständiger Funktionsbereich Rheumatologie und Osteologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena Ziele: Durch diese Studie erfolgt erstmalig über eine Zeitraum von 6 Jahren die Quantifizierung der Gelenkspaltverschmälerung durch den RK bei Patienten die an einer rheumatoiden Arthritis (RA) erkrankt sind. Methode: 258 Patienten mit einer verifizierten RA (ACR-Kriterien) erhielten jährlich eine Handröntgenaufnahme angefertigt. Zur Quantifizierung der Gelenkspaltweiten im Bereich der Metakarpo-Phalangeal-Gelenke II-V (MCP-Gelenke) kam der RK (Version 1.3.5, Sectra Pronosco A/S, Denmark) zum Einsatz. Hierzu wurden die Handröntgenaufnahmen durch einen hochauflösenden Scanner digitalisiert. Im Anschluss erfolgte die automatische Positionierung der Region of Interest (ROI) in Projektion auf die MCP-Gelenke II-V, wobei die Lage der ROI durch den Bediener verändert werden konnte. Im Anschluss daran bestimmte das System die Gelenkspaltweiten, welche als Joint Space Distance (JSD in cm) für jedes einzelnes Gelenk (JSD MCP II– V) sowie als mittlere Gelenkspaltweite (JSDmean) angegeben werden. Die Verifizierung des RA-Schweregrades erfolgte nach den Steinbroker Kriterien. Ergebnis: Die signifikante Abnahme zwischen dem Schweregrad 1 und 4 nach Steinbroker konnte für alle RK–Parametern ermittelt werden (JSD-MCPIII: –58,8; JSD-MCPIV: –41,2; JSD-MCPV: –40,0; JSDmean: –52,9). Die höchste Abnahme wurden für das JSD-MCP II (–63,2; p<0,01) eruiert. Hinsichtlich der longitudinalen Veränderung konnte die höchste Reduktion im ersten Erkrankungsjahr für die Gelenkspaltweiten nachgewiesen werden (JSD-MCPII: –15,8; JSDMCPIII: –11,8; JSD-MCPIV: –11,8; JSD-MCPV: –6,3; JSDmean: –11,8). Des Weiteren zeigt die Betrachtung der Veränderungen zwischen Jahr eins und sechs der RA einen verlangsamten signifikanten Verlust der RK-Parameter (JSD-MCPII: –15,8; JSD-MCPIII: –17,6; JSD-MCPIV: –11,7; JSD-MCPV: –12,5; JSDmean: –11,7). Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser Studie konnte die signifikante schweregradabhängige Reduktion der Gelenkspaltweiten, ermittelt durch den Radiogrammetrie Kit über einen Untersuchungszeitraum von sechs Jahren gezeigt werden. Die stärkste Abnahme der Parameter vollzieht sich im ersten Jahr der Erkrankung. Folglich ist die frühe Diagnostik der RA anzustreben um durch eine rechtzeitige Therapie die Gelenkdestruktion zu vermeiden. PODO3-8 Diagnostic value of antibodies against a modified citrullinated vimentin in rheumatoid arthritis Dejaco C.1, Klotz W.1, Larcher H.1, Duftner C.1, Schirmer M.2, Herold M.1 1 Department of Internal Medicine, Innsbruck Medical University, Innsbruck, 2 General Hospital of the Elizabethenians, Klagenfurt Background: Antibodies directed against citrullinated vimentin are members of the family of autoantibodies reactive with citrullinated proteins and are among the most specific serological markers for the diagnosis of rheumatoid arthritis (RA). Objective: To test the diagnostic value of a newly developed ELISA for the detection of antibodies against a genetically modified citrullinated vimentin (anti-MCV) in comparison to a second generation anti-CCP (anti-CCP2) ELISA test system. Methods: Blinded sera from 409 consecutive out-patients and 222 randomly selected stored sera from patients with known diagnoses of RA and non-RA were tested for the presence of anti-MCV and anti-CCP2 antibodies according to the manufacturer’s instructions. Levels of serum IgM-rheumatoid factor (IgM-RF) were recorded in the charts. Results: Increased serum concentrations of anti-MCV antibodies were found in patients with RA (median 101.0 U/ml; range 2-1094) compared to patients with osteoarthritis (7.0; 1-87), polymyalgia rheumatica / giant cell arteritis (6.9; 2-101), spondyloarthritis (7.0; 2-39) and other inflammatory rheumatic or non-inflammatory diseases (8.0; 2-101; p<0.001 for each comparison). The diagnostic performance of the anti-MCV was comparable to the anti-CCP2 assay for the diagnosis of RA according to the calculated area under the curve (0.824; 95 CI 0.778-0.870 versus 0.818; 95 CI 0.767-0.869) as analysed by receiving operating characteristic (ROC) curve. When categorized with a cut-off value of 20 U/ml as recommended by the manufacturer, sensitivity and specificity of the anti-MCV ELISA were 69.5 (95 confidence interval 61.9-76.5) and 90.8 (86.9-93.8), respectively compared to 70.1 (62.5-77.0) and 98.7 (96.7-99.6) of the anti-CCP2 assay. Conclusion: Serum ELISA testing for anti-MCV antibodies has a similar overall diagnostic performance for the diagnosis of RA compared to the anti-CCP2 assay. PODO3-9 Granulomatose Leptomeningitis, a rare Manifestation of Rheumatoid Arthritis Metzler C.1, Holl-Ulrich K.2, Reusche E.2, Gottschalk S.3, Ahmadi-Simab K.1 1 Poliklinik für Rheumatologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Luebeck, 2 Institut für Pathologie, Universitätsklinikum SchleswigHolstein, Campus Luebeck, 3 Klinik für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Luebeck A 69 year old woman with remitting paraparesis of her left leg since 2 months and a 20 year history of seropositive erosive rheumatoid arthritis (stage Larsen V), treated with methotrexate and etanercept, was admitted to neurological clinic (University Hospital of Schleswig-Holstein, Campus Luebeck). On clinical examination she presented with latent paraparesis of both legs, predominant left, and patellar hyperreflexia. Clinical there were no signs of active arthritis. Acute phase reactant CRP was elevated to 15.4 mg/l and in the cervicospinal fluid pleocytosis with 120/3 cells/μl was found. Microbiological examination including Gram, Indian red and Ziehl-Neelson stains were negative, as were cultures The cerebral MRI revealed leptomeningitis with mild cortical swelling and missing expansion of the subarachnoidal space and abnormal leptomeningeal enhancement. Leptomeningeal biopsy showed granulomatous lesions with histocytic wall and central necrosis rich of granulocytes. Eubacterial PCR was again without any hind for infectious processes. After infections and neoplasms were excluded, rheumatoid leptomeningits was diagnosed. Treatment was started successfully with 80 mg prednisolone daily and pulse cyclophosphamid (in analogy to the Bacon protocol for rheumatoid vasculitis) with resolvement of all clinical symptoms. PODO3-10 Sechs Jahresstudie zur Quantifizierung der periartikulären Demineralisation durch die Digitale Radiogrammetrie (DXR) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) Böttcher J.1, Pfeil A.1, Seidl BE.1, Kramer A.1, Petrovitch1, Kaiser WA.1, Wolf G.2, Hein G.2 1 Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Klinik für Innere Medizin III, Selbständiger Funktionsbereich Rheumatologie und Osteologie, Friedrich-SchillerUniversität Jena Ziel: Die rheumatoide Arthritis (RA) als systemisch manifestierende Krankheit ist durch eine frühzeitige periartikuläre Demineralisation der Handgelenke gekennzeichnet. Im Rahmen dieser Studie erfolgt die Quantifizierung des Potentials der DXR zur Erfassung der periartiku- lären Demineralisation in Abhängigkeit vom Schweregrad sowie der Krankheitsdauer der RA. Methode: Das Studienkollektiv bestand aus 258 Patienten, welche an einer verifizierten RA (ACR- Kriterien) erkrankt sind. Für jeden Patienten wurde jährlich eine Handröntgenaufnahme angefertigt. Mittels der DXR (Pronosco X-posure System™, Sectra Pronosco A/S, Denmark) erhielten alle Patienten eine Bestimmung des Metacarpal Index (MCI) und der Knochenmineraldichte (BMD) im Bereich der Metacarpalknochen II bis IV. Anhand der Handröntgenfilme erfolgte die Verifizierung des radiologischen Schweregrades der RA mittels Sharp Erosion Score und Sharp Joint Space Narrowing Score. Ergebnis: Alle Korrelationen zwischen den DXR–Parametern und dem Sharp Score waren im Gesamtkollektiv signifikant negativ. Hinsichtlich des Sharp Joint Space Narrowing Score konnte für den MCI (–31,0) und BMD (–28,6) eine schweregradabhängige Reduktion berechnet werden. Der Sharp Erosion Score zeigte niedrigere Reduktionen für die DXR- Parameter (BMD: –22,1; MCI: –24,6). Im Rahmen des longitudinalen Studienteiles mit einem Beobachtungszeitraum von 6 Jahren wurde eine signifikante Verminderung des BMD und MCI von –32,1 versus –33,3 verifiziert. Im Hinblick auf das erste Krankheitsjahr konnte ein beschleunigter Abfall der DXR-Parameter verifiziert werden (BMD: –10,7 MCI: –14,3). Ein langsamer Abfall des BMD (–21,4) und MCI (–19,0) wurde im weiteren Verlauf (Krankheitsjahr 1 bis 6) beobachtet. Schlussfolgerung: Neben der schweregradabhängigen Reduktion wurde ebenso die signifikante Abnahme der DXR-Parameter im Verlauf nachgewiesen. Somit steht der RA-Diagnostik ein System zur Verfügung, mit denen erstmalig eine Quantifizierung der initialen periartikulären Demineralisation bei Patienten mit rheumatoider Arthritis möglich ist. PODO3-11 Orbitale Myositis bei rheumatoider Arthritis unter Etanercept Hollatz R., Ernst J., Kaufmann D. Rheumazentrum Oberammergau, Klinik für Internistische RheumatologiE Die orbitale Myositis ist eine Entzündung von einem oder mehreren extraokulären Augenmuskeln und geht mit Doppelbildern, periorbitalem Ödem, konjunktivaler Injektion und Schmerzen einher. Ein Auftreten bei rheumatoider Arthritis ist in wenigen Einzelfällen beschrieben worden. Ein Fall mit orbitaler Myositis unter Etanercept ist 2003 dargestellt worden. Wir beschreiben den Fall einer 32-jährige Patientin mit einer seit 1995 bekannten seropositiven rheumatoiden Arthritis, bei der nach 9-monatiger Therapie mit Etanercept akut eine schmerzhafte Schwellung am Oberlid des linken Auges, verbunden mit Doppelbildern aufgetreten war . Anamnese: Erstdiagnose einer rheumatoiden Arthritis 1995. Basistherapien: SASP (nachlassend effektiv), Methotrexat (passagere, leichte Hepatopathie), seit 1/2005 Monotherapie mit Etanercept 2x25 mg/Woche, effektiv. 10/2005 schmerzhaftes periorbitales Ödem und Diplopie. Eine Computertomographie des Gesichtsschädels stellte am 07.10.2005 eine am ehesten entzündliche Infiltration des Musculus rectus medialis links dar, ohne Nachweis knöcherner Veränderungen. Der Durchmesser des Augenmuskels betrug links 7 mm, rechts 3 mm. Das retrobulbäre Fettgewebe war nicht infiltriert. Seit dem 06.10.2005 erfolgte eine ineffektive Antibiose mit Podomexef 400 mg/d. Bei Schüttelfrost und Temperaturen bis 38,2° erfolgte die stationäre Aufnahme in unserer Klinik. BEFUND: Schwellung des Ober- und Unterlides links mit leichter Schwellung am Nasenrücken und lividen Verfärbungen des Ober- und Unterlides, links ausgeprägter als rechts. Öffnung des linken Auges erschwert. Keine vaskulitischen Hautveränderungen. Gelenkbefund ohne floride Synovitiden. LABOR: BSG 24/40 mm n.W. CRP 2,5 mg/dl.. ANA 1:320. dsDNS-AK, ENA, ANCA und TRAK negativ. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S37 Abstracts Bildgebende Diagnostik: MRT des Schädels nativ sowie i.v. Kontrastmittelgabe: Myositis des medialen Muskulus rectus in der linken Orbita. Therapie: Absetzen von Etanercept. Unter 30 mg Prednisolon und symptomatischer Therapie mit Acemetacin und Paracetamol vollständiger Rückgang der okulären Symptomatik bei weiter anhaltender Remission der rheumatoiden Arthritis. Geplant ist zur weiteren Behandlung der rA die Gabe von Adalimumab. In einem therapierefraktären Fall einer idiopathischen orbitalen Myositis war Infliximab als effektiv beschrieben worden. Diskussion: Beim Auftreten einer Orbitopathie muss nach Ausschluss einer Infektion und einer endokrinen Orbitopathie auch an eine orbitale Myositis gedacht werden. Eine orbitale Myositis bei rheumatoider Arthritis wird in Kasuistiken beschrieben. In zwei Fällen trat die orbitale Myositis unter einer Therapie mit Etanercept auf, so dass auf einen möglichen kausalen Zusammenhang zu achten ist. PODO3-12 Differential cytokine production of stimulated peripheral blood B cells from patients with rheumatoid arthritis Hess E., Baerwald CGO., Wagner U., Häntzschel H., Wahle M. Department of Medicine IV, University Hospital Leipzig An important role of B lymphocytes in the pathogenesis of rheumatoid arthritis (RA) has been proposed. The cytokine production of B cells may contribute to this phenomenon. Therefore, the concentration of different cytokines and chemokines was determined in the supernatant of activated B cells from patients with RA and healthy controls (HC). B cells of RA patients (n=10) and HC (n=12) were isolated from PBMC by positive selection (CD19-microbeads) using the MACS technology. Stimulation was achieved with Staphylococcus aureus cells strain Cowan I (SAC, 0,05), anti-CD40 mab (1 microg/ml), and IL-4 (5 ng/ml) or soluble anti-IgM-antibodies (Fab(2) fragment, 20 microg/ml) together with anti-CD40 and IL-4. The concentration of IL-2, IL-4, IL-5, IL-6, IL-10, TNF-alpha, IFN-gamma, CXCL8/IL-8, CXCL-10/IP10, CCL5/RANTES, CXCL9/MIG, and CCL2/MCP-1 was determined in the culture supernatant at 48h using cytometric bead arrays (CBA) and sandwich ELISA. In addition, the expression of activation markers (CD25 and CD70) was determined on B cells with flow cytometry. SAC plus anti-CD40 and IL-4 induced a more potent stimulation compared to IgM/ anti-CD40/ IL-4. Compared to HC the concentration of IL-10 and CCL5/RANTES was significantly increased in the culture supernatant of B cells from RA patients stimulated with SAC/ anti-CD40/ IL-4. In contrast, the release of TNF-alpha, IFN-gamma, and CXCL10/IP-10 was decreased in RA patients upon stimulation with SAC/ anti-CD40/ IL-4. With regard to B cells stimulated with anti-IgM/ anti-CD40/ IL4 the synthesis of CCL5/RANTES was significantly increased in RA patients compared to HC. Our results demonstrate differences in the production of cytokines and chemokines by stimulated B cells of RA patients compared to HC. While the release of IL-10 and CCL5 is increased, B cells of RA patients demonstrate an impaired synthesis of TNF-alpha, IFN-gamma, and CXCL-10/ IP-10. PODO3-13 Einfluss einer Langzeitsupplementation mit n-3 LC-PUFA auf die Fettsäurenverteilung in den Plasmalipiden und der Erythrozytenmembran bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis Dawczynski C.1, Eidner T.2, Hein G.2, Schubert R.1, Jahreis G.1 1 Institut für Ernährungswissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität, Jena, 2 Klinik für Innere Medizin III, Friedrich-Schiller-Universität, Jena Da langkettige mehrfach ungesättigte n-3 Fettsäuren (n-3 LC-PUFA) eine bedeutende Rolle im Entzündungsprozeß spielen, wird zunehmend ihre Relevanz als therapieunterstützende Maßnahme für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen diskutiert. In einer S38 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Humaninterventionsstudie wurde untersucht, inwiefern eine Supplementation mit n-3 LC-PUFA die Fettsäurenverteilung in den Plasmalipiden und der Erythrozytenmembran verändert. An der doppelblinden, placebokontrollierten Crossover-Studie nahmen 45 Patienten mit Rheumatoider Arthritis teil, die in zwei Gruppen randomisiert wurden. Beide Gruppen erhielten die supplementierten Milchprodukte (Verum) bzw. handelsübliche Vergleichsprodukte (Placebo) jeweils über drei Monate. Zwischen diesen Phasen befand sich eine zweimonatige Auswaschphase in der keine Produkte verabreicht wurden. Die Blutabnahme erfolgte nüchtern, zu Beginn sowie am Ende jeder Interventionssperiode. Die Milchprodukte (Joghurt, Käse und Butter) wurden mit verschiedenen Ölen angereichert, die sich durch hohe Gehalte an Eicosapentaensäure (EPA, C20:5n-3), Docosahexaensäure (DHA, C22:6n-3) und a-Linolensäure (ALA, C18:3n-3) auszeichnen. Mit diesen Milchprodukten nahmen die Probanden täglich zusätzlich ca. 2,3 g n-3 PUFA auf (1,35 g EPA+DHA und 0,95 g ALA). Durch den Verzehr der angereicherten Milchprodukte stieg die EPAKonzentration in den Plasmalipiden im Vergleich zu den Ausgangswerten signifikant an (p<0.001). Des Weiteren sank die Konzentration an Arachidonsäure (AA, C20:4n-6) in den Plasmalipiden signifikant (p<0.05). Dadurch kam es zu einem signifikanten Abfall des AA:EPARatios in den Plasmalipiden (p<0.001). In der Erythrozytenmembran sank das AA:EPA-Ratio tendenziell (p<0.1). Im Gegensatz dazu wurden in der Placeboperiode keine signifikanten Unterschiede bezüglich der EPA- und AA-Konzentration bzw. des AA:EPA-Ratios in den Plasmalipiden und der Erythrozytenmembran beobachtet. Im Vergleich zur Placeboperiode stieg die EPA-Konzentration nach dem Verzehr der n-3 LC-PUFA-angereicherten Milchprodukte in den Plasmalipiden und der Erythrozytenmembran signifikant an (p<0.001). In den Plasmalipiden war die AA-Konzentration am Ende der Verumperiode tendenziell geringer als am Ende der Placeboperiode (p<0.1). Weiterhin war das Verhältnis von AA:EPA in den Plasmalipiden und der Erythrozytenmembran am Ende der Supplementationsperiode signifikant geringer (p≤0.001) als am Ende der Placeboperiode. Die Studienergebnisse konnten zeigen, dass sich die Fettsäurenverteilung in den Plasmalipiden und der Erythrozytenmembran durch den Verzehr von n-3 PUFA-angereicherten Milchprodukten signifikant verändert. Es wurde deutlich, dass die supplementierten n-3 LC-PUFA in die Zellmembranen eingebaut werden und nach Freisetzung antiinflammatorisch wirksam werden können. PODO3-14 Abatacept zeigt bei rheumatoider Arthritis innerhalb von 2 Jahren signifikante und anhaltende Vorteile bei den klinischen und von Patienten berichteten Ergebnissen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und unzureichendem Ansprechen auf Methotrexat Rubbert A.1, Perniok A.1, Kremer J M.2, Emery P.3, Becker J P.4, Aranda R.4, Teng J. 0, Li T. 0 1 Universitätsklinikum Köln, Medizinische Klinik III, 2 Albany Medical College, The Center for Rheumatology, New York, 3 Academic Unit of Musculoskeletal Disease, University of Leeds, Leeds, 4 Global Clinical Research, Immunology, Bristol-Myers Squibb, Princeton Hintergrund: RA-Therapien sollten zu anhaltenden Vorteilen bei den klinischen Resultaten und den von Patienten berichteten Resultaten (PBR) führen. In der AIM- (Abatacept [Aba] in Inadequate responders to MTX- [Abatacept bei Patienten, die unzureichend auf MTX ansprechen]) Studie wurde gezeigt, dass Aba + MTX zu signifikanten Vorteilen in Bezug auf die klinischen Resultate und die von den PBR führt. Ziele: Die klinischen Vorteile und die PBR wurden während der 1-jährigen, doppelblinden (DB) Phase und während der offenen LTE-Phase der Phase-III-AIM-Studie untersucht. Methoden: Die Patienten wurden mit einer fixen Dosis von Aba (ca. 10 mg/kg) oder Placebo (Pbo) an Tag 1, 15, 29 und danach alle 4 Wochen plus MTX über 1 Jahr behandelt. Die Patienten, die die DB-Phase abschlossen, konnten für den Einschluss in die LTE ausgewählt wer- den. Die klinischen Resultate wurden mittels der ACR 20, 50 und 70 Scores und dem Disease Activity Score 28 (DAS28) gemessen. Die PBR wurden mittels der Summenscores der körperlichen und psychischen Komponente (PCS bzw. MCS) der Short Form (SF)-36 gemessen, und der Health Assessment Questionnaire Disability Index (HAQ-DI) wurde zur Bewertung der körperlichen Funktionsfähigkeit verwendet. Ergebnisse: Insgesamt 433 vs. 219 Patienten wurden randomisiert und mit Aba vs. Pbo behandelt. 539 Patienten wurden in die LTE eingeschlossen. Die Abbruchraten während der LTE waren niedrig (9,5, n=51). Die erreichten ACR 20, 50 und 70 Scores wurden unter der Behandlung mit Aba über 2 Jahre aufrechterhalten. Patienten, die zu Beginn der LTE auf Aba umgestellt wurden, erreichten nach 1-jähriger Behandlung ähnliche ACR Scores wie die Patienten, die vom 1. Tag an Aba erhielten (ACR 20=78, ACR 50=58, ACR 70=32). Die anhand des DAS28 definierten Remissionsraten (DAS28 <2,6) und die mit dem HAQ-DI erreichten Werte waren nach 1 Jahr in der LTE unabhängig von der anfänglichen Randomisierung vergleichbar. Signifikante Besserungen bei den SF-36-Komponenten PCS und MCS waren unter Aba vs. Pbo am Ende der DB-Phase festzustellen; die Vorteile wurden während der LTE aufrechterhalten. Schlussfolgerung: In der AIM-Studie führte Aba zu anhaltenden Vorteilen in Bezug auf die klinischen Resultate und die PBR über 2 Jahre bei Patienten mit aktiver RA und unzureichendem Ansprechen auf MTX. PODO3-15 Sonographische Verteilung von Synovitis und Erosionen an kleinen Finger- und Zehengelenken bei Patienten mit rheumatoider Arthritis Grundey J.1, Backhaus M.2, Witthauer P.1, Bramlage C.1, Werner C.3, Müller GA.1, Scheel AK.1 1 Abteilung für Nephrologie und Rheumatologie, Georg-August-Universität Göttingen, 2 Abteilung für Rheumatologie und klinische Immunologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, 3 Abteilung für Medizinische Statistik, Georg-August-Universität Göttingen Problemstellung: Ultraschall (US) eignet sich hervorragend zur Erfassung von Synovitis und frühen Erosionen bei rheumatoider Arthritis (RA). Ziel dieser Arbeit ist es, die Verteilung von Synovitis und Erosionen im Bereich der kleinen Finger- und Zehengelenken darzustellen. Material und Methoden: 24 Patienten mit aktiver RA (Erkrankungsdauer 8,8 +/- 8,6 (SD), Durchschnittsalter 54 +/- 13,4 Jahre, mittlerer DAS28 4,3 +/- 1,3) wurden klinisch und mit US auf Synovitis und Erosionen untersucht. Die MCP und PIP-Gelenke II-V (n=96) der klinisch dominanten Hand sowie die MTP und PIP-Gelenke I-V (n=120) wurden eingeschlossen. Erosionen und Synovitis wurden von palmar/ plantar und dorsal beurteilt. Synovitis wurde semiquantitativ (0-1-2-3; >1=pathologisch), das Vorhandensein von Erosionen mit 0-1 eingestuft. 5 Zehengelenke konnten aufgrund von Luxationen nicht beurteilt werden. Ergebnisse: An den Fingergelenken zeigte sich sonographisch Synovitis bei 73 (74 an MCP- und 72 an PIP-Gelenken; Unterschied n.s.). Das am stärksten und häufigsten betroffene Gelenk war das MCP II-Gelenk, welches in 92 der Patienten eine Synovitis zeigte (mittlerer Synovitisscore 1,58). Erosionen fanden sich bei 35 aller MCP (34/96) und 28 der PIP-Gelenke (27/96), wobei das MCP II-Gelenk am häufigsten Erosionen aufwies (14/24, 58 ). Am Fuß zeigten 78 aller MTP (90/116) und 71 aller PIP-Gelenke (84/119, Unterschied n.s.) Synovitis (174/235, 74 ). Das MTP I-Gelenk zeigte am häufigsten Synovitis (96 , mittlerer Synovitisscore 1,52) gefolgt von dem PIP II-Gelenk (83, mittlerer Synovitisscore 1,0). 53 aller Zehengelenke zeigten Erosionen. PIP-Gelenke waren signifikant häufiger betroffen als MTP-Gelenke (62 vs. 44, p<0,005). Im Vergleich von Finger- zu Zehengelenken fanden sich Erosionen signifikant häufiger an Zehengelenken (33 vs. 53 ; p<0,001). Die MTP-Gelenke sind einfacher von plantar zu untersuchen (119/120) als von dorsal (104/120), wohingegen die PIP-Gelenke einfacher von dorsal (116/120) als von plantar (99/120) zu untersuchen sind. Zusammenfassung: Synovitis findet sich gleich häufig an kleinen Fußund Fingergelenken bei Patienten mit aktiver RA. Das am häufigsten und stärksten betroffene Gelenk, sowohl für Synovitis als auch für Erosionen an der Hand ist das MCP II-Gelenk. Am Fuß zeigt neben dem MTP I, das PIP II am häufigsten Synovitis und Erosionen, wobei die Veränderungen an MCP I als unspezifisch angesehen werden. Zehengelenke sind signifikant häufiger von Erosionen betroffen als Fingergelenke. PODO3-16 Einfluss der integrin Expression in synovialen Fibroblasten (SF) auf die Matrixdestruktion in Gelenken bei rheumatoider Arthritis Lowin T.1, Kampmann A.2, Moissl C.1, Schölmerich J.1, Müller-Ladner U.2, Neumann E.2, Schedel J.1 1 Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Klinikum der Universität Regensburg, D-93042 Regensburg, 2 Kerckhoff-Klinik und Lehrstuhl für Innere Medizin mit Schwerpunkt Rheumatologie der Justus-Liebig-Universität Giessen, D-61231 Bad Nauheim Hintergrund: Bei rheumatoider Arthritis (RA) sind SF am Ort der Invasion des hyperplastischen Synovialgewebes in Knorpel und Knochen, und tragen zur Degradation der Extrazellulärmatrix (ECM) bei. Um Adhäsionsmechanismen, die an dieser Interaktion zwischen Synovialgewebe und Knorpel/Knochen beteiligt sind, aufzuklären, wurde das Expressionsprofil von Integrinen im Synovialgewebe bei Patienten mit RA spezifisch an der Invasionszone untersucht. Material und Methoden: Synoviale Gewebsproben, welche von Patienten mit RA anlässlich operativer Eingriffe gewonnen worden waren, wurden mittels Immunfluoreszenz (IF) und Antikörpern gegen alpha1, -2, -5 und -beta1, -3, and -5 Integrine untersucht. Mittels quantitativer PCR (qPCR) und FACS-Analyse wurde die Expression dieser Integrine zudem in isolierten RA-SF analysiert. Zusätzlich wurden RA-SF zusammen mit humanem Knorpel in SCID-Mäuse implantiert. Nach 60 Tagen wurden die Implantate explantiert und histologisch evaluiert. Laser-vermittelte Mikrodissektion (LMM) ermöglichte es, Zellen aus der Invasionszone spezifisch herauszulösen, die im weiteren für die mRNA-Gewinnung herangezogen wurden. Mittels qPCR wurden diese Proben auf ihre Integrin-Expression untersucht. Weiterhin wurden RA-SF 24 h lang auf Fibronektin und zur Kontrolle auf Rinderserumalbumin (BSA) ausgebracht. Nachfolgend wurden die Überstände abgenommen, und mittels Multiplex-ELISA auf die MMP-1-, -3- und -9-Konzentrationen untersucht. Ergebnisse: Mittels IF konnte eine erhöhte Expression an alpha5, alphaν, -beta1 and -beta5 Integrinen am Ort der Gewebeinvasion im RA-Synovialgewebe nachgewiesen werden. Dabei fiel eine kontinuierlich ansteigende Integrin-Expression (Fluoreszenz-Pixel/Zelle) zur Invasionszone hin auf (z. B. alpha5beta1, Knorpel-fern: 2,5, Knorpelnahe: 18,25, Invasionszone: 62,5). Diese erhöhte in vivo Expression wurde reflektiert durch eine hohe Expression der entsprechenden Integrin-Untereinheiten in kultivierten RA-SF auf mRNA- und ProteinEbene (qPCR bzw. FACS-Analyse). Nach LMM an SCID-Maus-Schnitten konnte ebenfalls eine Expression von beta1 und beta5-Integrinen am Ort der Invasion nachgewiesen werden. RA-SF sezernierten hohe Konzentrationen an MMP-1 nach Kultivierung auf Fibronektin, nicht jedoch auf BSA. Schlussfolgerung: Integrin-Untereinheiten werden differentiell am Ort der Invasion des aggressiven Synovialgewebes in die Extrazellulärmatrix exprimiert. Die erhöhte Integrin-Expression in Richtung auf die Invasionszone und die Sezernierung von MMPs lässit eine funktionelle Rolle der Integrine bei der Gelenkdestruktion bei rheumatoider Arthritis vermuten. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S39 Abstracts PODO3-17 Klinisches Ansprechen und B-Zellregeneratiohn nach wiederholter B-Zelldepletion mit dem anti-CD20 Antikörper Rituximab Roll P., Kneitz C., Palanichamy A., Tony HP. Medizinische Klinik und Poliklinik II, Schwerpunkt Rheumatologie/ Immunologie, Universität Würzburg Fragestellung: Die klinische Wirksamkeit von Rituximab bei Patienten mit therapierefraktärer RA wird durch mehrere Studien belegt. Nach passagerer B-Zelldepletion findet sich ein charakteristisches Regenerationsmuster verschiedener B-Zellsubpopulationen. Diese Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, ob sich das Muster der B-Zellregeneration nach wiederholter B-Zelldepletion ändert. Methodik: 9 Patienten mit therapierefraktärer RA wurden im Rahmen einer offenen Studie zweimal mit je 2 Infusionen Rituximab behandelt. Die Immunphänotypisierung verschiedener B-Zellsubpopulationen erfolgte durchflußzytometrisch in Vierfarbentechnik. Klinische und laborchemische Parameter beinhalteten die Erfassung des DAS28, RF und Immunglobulinspiegel. Ergebnisse: Alle 9 Patienten erhielten 2 Behandlungen mit Rituximab. Die Wiederbehandlung erfolgte im Median nach 12,6 Monaten (9,423,2 Monate). Der DAS28 zeigte eine Verbesserung von 0,9 (DAS28 Reduktion von 5,8 auf 4,9) und von 2,3 (DAS28 Reduktion von 5,4 auf 3,1) jeweils 6 Monate nach der ersten bzw. zweiten Behandlung. Nach der 2. Therapie zeigte sich bereits nach 3 Monaten eine signifikante klinische Verbesserung, mit einer Reduktion des DAS28 von 5,4 auf 3,4 (p<0,005). Die Serum IgM Spiegel fielen nach der 1. Therapie deutlicher als nach der 2. Therapie ab (45 versus 13). Im Gegensatz hierzu fiel der Rheumafaktor nach der 2. Behandlung stärker ab als nach der 1. Therapie bei 7 von 9 seropositiven Patienten. Die Phase der peripheren B-Zelldepletion lag bei 7,2 Monaten (6,19,7 Monaten) nach der ersten und bei 8,1 Monaten (5,3-10,5 Monaten) nach der 2. Behandlung. Die B-Zellrekonstitution zeigte nach jeder Behandlung ein vergleichbares Muster. Die frühe Regenerationsphase war gekennzeichnet durch das Auftreten von „immature“ CD38++IgD+CD10+ CD24++ B-Zellen. Im weiteren Verlauf kam es zu einem kontinuierlichen Anstieg naiver B-Zellen. Die Gedächtniszellen blieben konstant erniedrigt. Schlussfolgerung: Die passagere B-Zelldepletion mit dem anti-CD20 Antikörper Rituximab führt auch nach wiederholter Therapie zu einem guten klinischen Ansprechen mit einem vergleichbaren Regenerationsmuster verschiedener B-Zellsubpopulationen. PODO3-18 Stellenwert von B-Mode –, Power-Doppler – und Echoverstärker – Sonographie bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis unter Anti-TNFα-Therapie Hensch A.1, Hermann KG.2, Scheel AK.3, Marsmann B.1, Detert J.1, Knetsch T.4, Backhaus M.1 1 Med. Klinik m. Rheumatologie und Klinische Immunologie Charité CCM, Universitätsmedizin Berlin, 2 Radiologie, Charité CCM, Universitätsmedizin Berlin, 3 Abteilung Nephrologie und Rheumatologie Universitätsklinikum Göttingen, 4 ESAOTE, Neufahn Ziel: Das Anliegen dieser Studie ist, den Stellenwert von B-Mode-, Power Doppler- (PD) und kontrastverstärkendem Ultraschall (KV-US) bei Patienten mit aktiver Rheumatoider Arthritis (RA) unter Anti-TNFαTherapie zu evaluieren. Die US-Befunde werden mit dem DAS28 sowie den Entzündungsparametern (BSG, CrP) verglichen. Methoden: Es wurden 8 Patienten (alles Frauen; medianes Alter: 56 Jahre: min-max: 33-67; mediane Krankheitsdauer: 11,5 Jahre, minmax: 3-20) zum Zeitpunkt 0 und 3 Monate nach Beginn einer AntiTNFα-Therapie eingeschlossen. Untersucht wurden das Handgelenk, die Metacarpophalangeal- (MCP) und Proximalen Interphalangeal(PIP) Gelenke II-V der klinisch dominanten Hand mit einem 14-8 MHz Linear-Schallkopf (Technos, MPX, ESAOTE). Das Ansprechen S40 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 auf die Therapie wurde mit einem semiquantitativen Grading (0-3) für B-Mode- und PD-US bewertet. Die semiquantitativen Daten für die B-Mode-Sonographie wurden mit dem Synovitis Score (SS) (1) zusammengefasst, welcher aus der Summe der 4 PIP- und 4 MCP-Gelenke gebildet wird. Es wurde jeweils ein prominentes Gelenk mit einem 8-4 MHz Linear-Schallkopf unter Einsatz eines Echoverstärker (Sonovue©) untersucht. Die Auswertung des Echoverstärkers (SonoVue©) erfolgte mit sogenannten „time-intensity curves“. Ergebnisse: Es konnte ein deutlicher Rückgang der synovialen Vaskularisierung im PD-US (0 Monate: 3,0; 3 Monate: 0,5) und im KV-US (slope/sek: 0 Monate: 162; 3 Monate: 67) unter Anti-TNF α Therapie beobachtet werden. Es wurden keine signifikanten Änderungen der Synovitis im B-Mode US (SS) (0 Monate: 13,5; 3 Monate: 12,5) innerhalb von 3 Monaten festgestellt. Der DAS28 (0 Monate: 5,0; 3 Monate: 4,2) und die BSG (0 Monate: 22,5; 3 Monate:16,0) verringerten sich ebenfalls deutlich nach dreimonatiger Therapie, während beim CRP (0 Monate: 1,1; 3 Monate: 1,1) keine Verminderung zu beobachten war. Schlussfolgerungen: Power-Doppler-US und kontrastverstärkender US sind geeignete Verfahren, um den Verlauf des synovitischen Prozess unter einer Anti-TNFα-Therapie zu objektivieren. Die B-Mode Sonographie scheint allein für die Dokumentation des Ansprechens auf die Therapie in den ersten drei Monaten unzureichend zu sein. Referenzen: Scheel AK, Hermann KG, Kahler E, Pasewaldt D, Fritz J, Hamm B, Brunner E, Muller GA, Burmester GR, Backhaus M. A novel ultrasonographic synovitis scoring system suitable for analyzing finger joint inflammation in rheumatoid arthritis. Arthritis Rheum. 2005;52:733-43. POFR1 Posterpräsentation. Rheumatoide Arthritis III POFR1-1 Synchronization of systemic angiogenic activitiy and local synovial hyperemia in rheumatoid arthritis by means of longitudinal serum VEGF measurements and quantitative three-dimensional power Doppler ultrasonography Strunk J., Strube K., Rumbaur C., Lange U., Müller-Ladner U. Rheumatologie, Kerckhoff-Klinik, Universität Giessen Objective: In rheumatoid arthritis (RA) vasodilation and synovial angiogenesis result in local intra-articular hyperemia which can be visualized by Doppler ultrasound. Since elevated vascular endothelial growth factor (VEGF) levels could be measured in the serum of RA patients, we compared them with synovial microvascular power Doppler flow in a longitudinal study to evaluate the relationship between circulating VEGF and intra-articular vascular activity. Patients and Methods: Inflamed wrists of 15 RA patients were examined by two independent ultrasound investigators prior to and at days 3,7,14 and 42 after the initiation of a first-line treatment with glucocorticoids (GC) or with TNF-α inhibitors. Besides the assessment of clinical and laboratory disease activity parameters, serum VEGF levels were measured. A linear array transducer with variable frequency from 5 to 12 MHz was used to produce grey-scale images of synovitis and effusion as well as two- (2D) and three-dimensional (3D) power Doppler sonographic images and movies of synovial vascularity. The 3D data sets were evaluated by an image analysis program (ImageJ, NIH, Bethesda, Maryland, USA) to calculate the amount of volume pixels (voxels) for the quantification of synovial microvascular Doppler flow. Results: After the time period of six weeks under therapy, a significant reduction of VEGF concentrations and the numbers of voxels could be determined (p=0.001). The amount of power Doppler voxels correlated with the disease activity score (DAS 28) (rho: p=0.001; r=0.36), but not with serum VEGF levels (rho: p=0.7; r=-0.03). Moreover, no correlation was found between serum VEGF levels and DAS 28 (rho: p=0.13; r=0.17). The number of voxels was already significantly decreased at day 7 (-43; p=0.003) compared with a slight decrease of serum VEGF levels (-5; p=0.05), and the difference between these changes at day 7 was statistically significant (p=0.005). Conclusion: The decrease of serum VEGF levels under anti-inflammatory treatment in RA follows the reduction of intra-articular synovial vascularity (voxel count), which may indicate that synovial vascularity is not regulated by systemic VEGF, but supports the idea of the inflamed joints being the source for circulating VEGF. Compared with the generally used semiquantitative grading of Doppler activity in arthritis, the computerized voxel count provides an improved and exacter method to quantify synovial Doppler flow. POFR1-2 Quantifizierung dreidimensionaler Power Doppler sonographischer Bilddaten mittels „Voxel-Zählung“ – eine neue Möglichkeit der Messung entzündlicher Aktivität anhand der synovialen Perfusionsstärke Strunk J., Strube K., Rumbaur C., Lange U., Müller-Ladner U. Rheumatologie, Kerckhoff-Klinik, Universität Giessen Problemstellung: Sonographische und dopplersonographische Darstellung der Synovitis bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen wie der Rheumatoiden Arthritis ist eine inzwischen fest etablierte und zuverlässige Methode mit dem Nachteil einer nur unzureichenden Quantifizierung des Ausmaßes entzündlicher Aktivität. Patienten und Methode: In einer Longitudinalstudie wurden insgesamt 75 Ultraschalluntersuchungen bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis in unterschiedlichen Aktivitätsstadien durchgeführt. Neben konventioneller grau-weiß Sonographie wurden zwei- und dreidimensionale Power Dopplersonographie eingesetzt, um die aktuelle synoviale Durchblutung an entzündeten Handgelenken darzustellen. Die dreidimensionalen Rekonstruktionen des synovialen Gefäßbaumes wurden mittels eines Bildverarbeitungsprogramms (ImageJ, NIH, Bethesda, Maryland, USA, http://rsb.info.nih.gov/ij/) quantifiziert, indem eine Auszählung der „volume pixels“ (=voxel) durchgeführt wurde. Ergebnisse: Die Quantifizierung aktueller synovialer Durchblutung mittels Voxel-Zählung zeigte eine signifikante Korrelation mit der laborchemischen Entzündungsaktivität in Form des CRP (Spearman`s rank; p<0.01), der klinischen Aktivität gemessen anhand des Disease Activity Score (DAS 28; p=0.001) und der Funktionalität gemessen im Health Assessment Questionnaire (HAQ; p< 0.001). Schlussfolgerung: Dreidimensionale power Doppler Sonographie in Verbindung mit einer computergestützen Voxel-Zählung stellt ein neues und effektives Hilfsmittel zur objektiven Messung entzündlicher Aktivität dar. POFR1-3 Low–dose prednisolone in rheumatoid arthritis: development of adverse effects depending on combination with various disease modifying antirheumatic drugs Malysheva OA., Wahle M., Wagner U., Pierer M., Häntzschel H., Baerwald CG. Uniklinik, Medizinische Klinik IV, Leipzig, DeutschlanD Introduction: Therapy of patients with rheumatoid arthritis (RA) is mainly based on disease modifying antirheumatic drugs (DMARD). However, due to lack of efficiency or adverse effects (AE) DMARD are frequently withdrawn prematurely. Since glucocorticoids (GC) exhibit anti-inflammatory properties it is hypothesised that GC decrease the AE effects of DMARD therapy in RA patients. Objective: To assess the incidence and severity of DMARD induced AE in RA patients with and without GC. Materials and Methods: In a retrospective study 154 RA patients were included and records were taken for DMARD therapy and duration of low dose GC (≤7.5 mg prednisone equivalent per day). Patients were followed for 2–62 months and AE were graded following WHO criteria. Results: The age of the RA patients was 60.4±12.2 at the final examination with a disease duration of 17.8±3.9 years. Rheumatoid factor was positive in 84 of RA patients. Patients were treated with hydroxychloroquine (HCQ, n=91), intramuscular gold (n=63), methotrexate (MTX, n=125), azathioprine (AZT, n=48), sulfasalazine (SSZ, n=47), cyclosporine (CYC, n=19), and D-penicillamine (DPA, n=15) either as monotherapy or in combination with low dose GC. GC increased significantly the duration of therapy for SSZ from 10.4±2.3 (SSZ, n=28) to 22.5±1.9 months (SSZ+GC, n=19, p<0.05) and MTX from 21.8±2.9 (MTX, n=74) to 43.3±2.7 months in (MTX+GC, n=51, p<0.01). However, in patients taking AZT the duration of therapy decreased from 44.4±2.6 (AZT, n=30) to 22.3±1.6 months (AZT+GC, n=18, p<0.05). Concerning AE GC co-medication increased the rate of AE significantly for various DMARD. Patients taking HCQ (n= 69; HCQ+GC, n=22) had significantly fewer AE (n=19, 27.5) compared to HCQ+GC (n=12, 54 ; odds ratio (OR) 4.3, confidence interval (CI) 1.6–11.7, p=0.003). Patients under co-medication of MTX+GC (n=51) experienced significantly more AE (n=17, 33.3) compared to MTX monotherapy (n=74; AE=9, 12.1; OR 3.6, CI 1.3–9.9, p=0.008). Similarly, combination therapy of AZT+GC (n=18) resulted in more AE (n=9, 50) compared to AZA alone (n=30; AE=5, 16 ; OR 4.0, CI 1.1–9.1, p=0.04). In most cases AE were self-limited and mild (WHO grade ≤ 2). However, in patients treated with gold+GC a significant increase of WHO grade 3 AE occurred (3.7 in gold group versus 27.8 in gold+GC; OR 2.9, CI 2.1-9.58, p=0.005) while gold monotherapy led to predominantly WHO grade 0 AE (77.4 vs. 33.3 in gold+GC; OR 10.2, CI 2.5–43.6, p<0.001). GC reduced the rate of AE WHO grade 0 in MTX patients (68 vs. 87.8 in MTX mono, OR 3.4, CI 1.2–9.4, p=0.006) and AE WHO grade 1 in patients taking AZT (5.5 vs. 10 in AZT mono; OR 4.2, CI 1.4–9.5, p=0.004). Conclusions: GC exhibited a differential effect on the duration of DMARD therapy and the degree of AE due to the DMARD used. Although our study has a retrospective character, observational studies have provided important scientific evidence about risks associated with multiple exposures, such as different drug therapies. Further studies are warranted to address safety and interactions of chronic low dose GC treatment in RA patients treated with various DMARD to establish the incidence, severity and impact of AE as well as the influence of disease severity and activity. POFR1-4 Wirksamkeit und Sicherheit von Adalimumab (Humira®) sind auch bei langfristiger Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) im Alltag gewährleistet: ReAlise – Eine Beobachtungsstudie mit mehr als 3400 Patienten Burmester GR.1, Tony HP.2, Krause A.3, Oezer U.4, Lemma E.4, Kupper H.4 1 Charité University Hospital, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany, 2 Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität, Würzburg, Germany, 3 Immanuel-Krankenhaus, Rheumaklinik Berlin-Buch, Germany, 4 Abbott GmbH & Co. KG, Germany Hintergrund: Die ReAlise-Studie wurde durchgeführt, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Adalimumab (ADA) bei Patienten mit RA über einen Zeitraum von 5 Jahren zu untersuchen. Die Patienten hatten vorher an der PhaseIIIb-Studie ReAct teilgenommen. Im Rahmen der ReAct-Studie erhielten Patienten mit einer langjährig bestehenden schweren RA 40 mg ADA alle 14 Tage zusätzlich zu ihrer bestehenden und unzureichend wirksamen antirheumatischen Therapie. Ziele: Zwischenauswertung der ReAlise-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit einer langfristigen Therapie mit ADA. Methoden: Innerhalb von 12 Monaten nach Teilnahme an der ReActStudie konnten Patienten in die ReAlise-Studie eingeschlossen werden. Die Patienten erhielten 40 mg ADA alle 14 Tage. Die Wirksamkeit wurde innerhalb des ersten Studienjahres alle 3 Monate und ab dem 2. Studienjahr halbjährlich mit Hilfe von z.B. ACR20/50/70-Ansprechen, Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S41 Abstracts DAS28 und HAQ ermittelt. Die Anzahl der unerwünschten Ereignisse wurde in Ereignisse pro 100 Patientenjahre (E/100 PY) umgerechnet. Ergebnisse: Im November 2005 lagen Daten von 3228 Patienten für die Zwischenauswertung vor. Die mittlere Behandlungsdauer aller Patienten seit Beginn der ReAct-Studie betrug 502 Tage, davon im Mittel 250 Tage in der ReAlise-Studie. Die mittlere Krankheitsaktivität bei Studienbeginn (ReAct) betrug: DAS28 6,0; HAQ 1,61. Zu Studienbeginn (ReAlise)zeigten 79 der Patienten ein ACR20, 58 ein ACR50 und 33 ein ACR70-Ansprechen. Dieses sehr gute Ansprechen war auch noch im 18. Monat der Realise-Studie zu beobachten: ACR20/50/70: 85/ 57/ 35. Zu Studienbeginn (ReAlise)zeigten die Patienten eine Veränderung des DAS28 und HAQ vom Ausgangswert in ReAct von – 2,4 und –0,7. Nach 18 Monaten betrug die Veränderung vom Ausgangswert im DAS28 und HAQ: –2,8 und –0,57. Es ergaben sich keine neuen sicherheitsrelevanten Aspekte bei der Auswertung der unerwünschten Ereignisse. Es traten keine schwerwiegenden immunologischen Reaktionen und nur wenige schwerwiegende Infektionen (3/100 PJ) auf. Schlussfolgerung: Die langfristige ADA-Therapie erwies sich als langfristig wirksam und gut verträglich. POFR1-5 C4d deposits in rheumatoid nodules Knöß M.1, Otto M.1, Kriegsmann J.1, Krukemeyer MG.2, Fassbender HG.3, Krenn V.1 1 Gemeinschaftspraxis für Pathologie, Trier, 2 Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH, Osnabrück, 3 Zentrum für Rheumapathologie, Mainz The rheumatoid nodule (RN) represents a palisading granuloma with central fibrinoid necrosis which is not only a classical manifestation of rheumatoid arthritis (RA) but also is its diagnostic hallmark. Usually, RN is considered to appear in patients with severe RA and positive rheumatoid factor. Recently, there are signs for a participation of the complement system in the pathogenesis of RA besides factors like TNF-alpha and CRP. First studies demonstrate participation of complement activation in pathogenesis of RA by finding higher levels of C4d-CRP in blood serum of patients with active RA versus patients with inactive RA. Nevertheless, up to date there exist no examinations on a complement mediated pathogenesis in the development of RN or on local C4d deposition in RN. Therefore, our aim was to examine RN with regard to complement deposition by performing immunostainings with antibodies against C4d and also CD68. 10 RN of patients with clinically confirmed diagnosis of RA, according to the ACR criteria, were immunohistochemically double stained with antibodies against C4d and against CD68 and evaluated by two pathologists (M.K. and V.K.). All RN displayed strong depositions of C4d within their central necrobiosis and between the surrounding palisading histiocytes which themselves reacted positive for CD68. Some macrophages also demonstrated C4d deposits. Further C4d deposits were detected in between endothelial cells. Necrobiotic areas stained negative for CD68. In conclusion, the positive reactions to C4d of all central necroses and in some of the surrounding CD68 positive histiocytes prove a colocalization of CD68 and C4d and suggest a complement mediated mechanism in the development of rheumatoid necrosis. S42 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 POFR1-6 Mittelfristige Ergebnisse der Druckscheibenendoprothese beim Rheumapatienten. Niggemeyer O.1, Steinhagen J.2, Rüther W.1 1 Rheumaklinik Bad Bramstedt, Orthopädische Klinik, 2 Orthopädische Klinik, Universitätsklinik Hamburg Eppendorf Die metaphysär im proximalen Femur verankerte Druckscheibenprothese (DSP) erhält die Diaphyse des Oberschenkels und ist daher für jüngere Patienten, die zur Hüftendoprothese anstehen, eine mögliche Alternative. Gerade Rheumatiker benötigen oft schon frühzeitig eine endoprothetische Versorgung der Hüfte, weisen aber eine reduzierte Knochenqualität auf. Deshalb sollten die Ergebnisse der DSP beim Rheumatiker engmaschig kontrolliert werden. Von 1995 bis 2000 wurden 82 DSP in 68 Rheumapatienten (52 Frauen, 16 Männer) implantiert. Das Alter bei Implantation reichte von 18,5 bis 66,5 Jahre (Durchschnitt 41,2 Jahre). 7 Patienten (8 DSP) konnten nicht nachuntersucht werden, 3 Patienten waren zwischenzeitlich verstorben. Der Nachuntersuchungszeitraum für die übrigen Patienten betrug 14 bis 127 Monate (Durchschnitt 80 Monate). Es erfolgte eine klinische Kontrolle mittels Harris hip score (HHS) sowie eine radiologische Kontrolle mittels standardisierter Röntgenbildauswertung. Der HHS verbesserte sich von 42,4+/-6,5 präoperativ auf 78,8+/-10,3 3 Monate und auf 86,8+/-10,1 1 Jahr postoperativ, um dann auf konstant gleichem Niveau über den gesamten weiteren Nachuntersuchungszeitraum zu bleiben. Es wurden insgesamt 18 Revisionen durchgeführt, davon 7 septische, 4 aseptische und 1 posttraumatischer Wechsel der DSP. Ferner erfolgten 3 Laschenwechsel oder –ausbauten, 2 Pfannenwechsel und eine Weichteilrevision unter Erhalt der DSP. Weitere 4 Prothesen zeigten radiologisch Lockerungszeichen und sind in engmaschiger Kontrolle. Die 5- und 10-Jahresüberlebensrate nach Kaplan-Meier beträgt 87,6 nach 5 Jahren und 75,4 nach 10 Jahren. Die Ergebnisse der DSP beim Rheumapatienten sind betreffs Schmerzreduktion und Zugewinn an Beweglichkeit gut, die Standzeit der DSP ist verglichen mit konventionellen zementfreien Stielprothesen hingegen verkürzt. Der Erhalt der Diaphyse sowie die mittlerweile erwiesene gute Ausgangssituation für einen Prothesenwechsel lassen die DSP allerdings gerade beim jüngeren Rheumatiker weiterhin als geeignete Alternative erscheinen. POFR1-7 NSAR-induzierte gastrointestinale Komplikationen: Epidemiologische Modellrechnung und ökonomische Analyse für Deutschland Strohmeier M.1, Plesnila-Frank C.3, Grass U.2, Berger K.3, Sterzel A.4 1 Facharzt für Orthopädie, 2 Altana Pharma Deutschland GmbH, 3 Merg-Forschungsgruppe Medizinische Ökonomie, 4 Altana Pharma AG Hintergrund: Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) zählen zu den am häufigsten verordneten Medikamenten in Deutschland. Unerwünschte Nebenwirkungen sind vor allem gastrointestinale (GI) Komplikationen, die von dyspeptischen Beschwerden über Ulcera bis hin zu Perforationen mit Todesfolge führen können. Für Deutschland liegen wenige epidemiologische Daten zur Risikopopulation unter NSAR und keine Abschätzungen des ökonomischen Nutzens für die Ulkusprophylaxe vor. Ziel dieser Analyse war es anhand epidemiologischer Daten die ökonomische Dimension NSAR-induzierter GI Komplikationen abzuschätzen. Methode: Literaturrecherche mit definierten MESH-Terms in PubMed und Cochrane Library. Modellberechnung zur Abschätzung der Häufigkeit NSAR-induzierter Hospitalisierungen und der Prävalenz von Todesfällen für Deutschland bei Patienten mit rheumatoider Arthritis und Arthrose. Abschätzung des ökonomischen Nutzens der Ulkusprophylaxe anhand internationaler gesundheitsökonomischer Studien. Ergebnisse: Es wurden 83 Veröffentlichungen ausgewertet. Schwerwiegende GI Komplikationen treten bei über 50 der Patienten ohne vorherige Auffälligkeiten auf. Die Modellrechnung ergab für Deutschland 684.750 Patienten mit rheumatoider Arthritis und ca. 4,1 Mio. Patienten mit Arthrose. Es ist davon auszugehen, dass es jährlich zu 37.865 Hospitalisierungen und 6.047 Todesfällen aufgrund NSAR-induzierter GI Nebenwirkungen kommt. Die Kosten für die stationäre Behandlung der Nebenwirkungen werden auf ca. 115 Mio. Euro jährlich geschätzt. Daten aus den Niederlanden zeigen, dass 14 aller Ausgaben für GI Komplikationen auf die Einnahme von NSARs zurückzuführen sind. Die indirekten Kosten (z.B. durch Produktivitätsverlust) aufgrund NSAR-induzierter GI Nebenwirkungen werden auf 20 bis 50 der Gesamtkosten geschätzt. Diskussion: Aufgrund der Vielzahl der Indikationen für NSAR-Gabe (Osteoporose, Rückenschmerz, Schmerzzustände) dürften die Hospitalisierungen und Todesfälle in Deutschland in der Realität höher sein als in der Modellrechnung. Eine differenzierte Kostenerfassung der Therapie NSAR-induzierter GI Nebenwirkungen unter Berücksichtigung des niedergelassenen Bereichs ist aufgrund mangelnder Daten noch nicht möglich. Zwar existieren in Deutschland Therapierichtlinien zur Ulkusprophylaxe, vor allem mit Protonenpumpenhemmern, jedoch scheinen diese in der täglichen Praxis nicht konsequent umgesetzt zu werden. In Anbetracht der berechneten Prävalenzen und der damit verbundenen Kosten sollte die Prophylaxe mit Protonenpumpenhemmern bei der Verordnung von NSARs in Deutschland insbesondere bei Risikopatienten mehr Beachtung finden. POFR1-8 Abatacept verlangsamt die radiologische Progression bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), die unzureichend auf Methotrexat (mtx) ansprachen: Ergebnisse aus der long-term extension (lte) der aim-Studie Peter H H.1, Bannert B.1, Genant H K.2, Peterfy C.3, Westhovens R.4, Becker J P. 0, Aranda R. 0, Teng J. 0 1 Medizinische Universitätsklinik Freiburg, Rheumatologie und Klinische Immunologie, 2 Radiology Department, Synarc, San Francisco, 3 Musculoskeletal Department, Synarc, San Francisco, 4 Department of Rheumatology, UZ KU Leuven, Leuven, Belgium Hintergrund: Abatacept (Aba) hat nachweislich zu einer signifikanten Reduktion der radiologischen Progression bei RA-Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf MTX während der doppelblinden (DB) Phase der AIM- (Aba in Inadequate responders to MTX- [Aba bei Probanden, die unzureichend auf MTX ansprechen]) Studie geführt. Ziele: Die Auswirkungen von Aba auf die Progression der strukturellen Schädigung über 2 Jahre wurden während der 1-jährigen DB-Phase und der offenen LTE-Phase der Phase-III-AIM-Studie bewertet. Methoden: Die Patienten erhielten eine fixe Dosis Aba (ca. 10 mg/kg Körpergewicht) oder Placebo (Pbo) an Tag 1, 15 und 29 und danach alle 4 Wochen plus MTX über 1 Jahr. Die Patienten, die die DB-Phase abschlossen, konnten für den Einschluss in die LTE ausgewählt werden (alle Patienten wurden mit einer fixen Dosis Aba in Höhe von ca. 10 mg/kg alle 4 Wochen behandelt). Röntgenaufnahmen der Hände und der Füße wurden bei der Randomisierung und nach 1 und 2 Jahren sowie bei vorzeitigem Ausscheiden aus der Studie angefertigt. Die gepaarten Röntgenaufnahmen wurden unabhängig voneinander in Bezug auf den Erosionsscore (ES), den Joint-Space narrowing (JSN) Score und den Gesamtscore (GS) unter Verwendung des von Genant modifizierten Sharp-Score eingestuft. Ergebnisse: 433 vs. 219 Patienten wurden randomisiert und mit Aba vs. Pbo behandelt; 385 (88,9) vs. 162 (74,0) schlossen die DB-Phase ab. 539 Patienten wurden in der LTE mit Aba behandelt. Bei Patienten, die über 2 Jahre mit Aba behandelt wurden, wurde während der 2jährigen Behandlung eine minimale radiologische Progression beobachtet. Anhand einer Analyse mit einem linearen gemischten Modell zum Vergleich der Steigung der radiologischen Progression während des 2-Jahres-Zeitraums wurde festgestellt, dass 2 Jahre Aba signifikant bessere Ergebnisse lieferten als 1 Jahr Pbo, gefolgt von 1 Jahr Aba. Die radiologische Progression in der Aba-Gruppe verlangsamte sich in Jahr 2 gegenüber Jahr 1. Schlussfolgerung: In der AIM-Studie führte eine 2-jährige Behandlung mit Aba zur Verlangsamung der Progression der strukturellen Schädigung bei RA-Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf MTX. Der Effekt war nach 2 Jahren signifikant größer als nach 1 Jahr. POFR1-9 Zwei- und dreidimensionale dopplersonographische Darstellung der Reduktion synovialer Perfusion unter Therapie mit dem TNF α-Hemmer Adalimumab bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis und mit Arthritis Psoriatica Grob K., Strube K., Müller-Ladner U., Strunk J. Rheumatologie, Kerckhoff Klinik, Bad Nauheim Fragestellung: Die dopplersonographische Darstellung entzündungsassoziierter Hyperämie bei chronischen Arthritiden ermöglicht die Nutzung dieser Methode zur Erfassung eines therapeutischen antiinflammatorischen Effektes. Nachdem der zweidimensionale Doppler (2D) bereits zur Evaluation der Wirksamkeit lokaler und systemischer Therapieformen verwendet wurde, wurde in dieser Studie der Vorteil der dreidimensionalen dopplersonographischen Darstellung (3DUS) eines gesamten Gefäßabschnittes genutzt, um mögliche Veränderungen unter Therapie mit dem TNF-α Hemmer Adalimumab zu objektivieren. Methodik: Sieben Patienten mit RA und sechs Patienten mit PsoA wurden an verschiedenen Gelenken (Carpi, MCP-, DIP- und MTPGelenke) jeweils am Tag vor Therapiebeginn, nach 14 Tagen, nach 6 Wochen und nach 3 Monaten sonographisch untersucht. Die intraartikuläre Perfusion wurde mittels 2D und 3DUS von zwei unabhängigen Untersuchern erfasst. Neben einer semiquantitativen Einschätzung der Stärke des Blutflusses auf einer Skala von 0-3 wurde im 3D Bild die Anzahl der Zweige gezählt. Zusätzlich wurde der Resistance Index (RI) und die Kapselabhebung gemessen. DAS 28 und HAQ sowie BSG und CRP wurden als klinische und laborchemische Aktivitätsparameter bestimmt. Ergebnis: In der semiquantitativen Einschätzung zeigt sich 14 Tage nach der ersten Adalimumab Injektion bei 6/6 Patienten mit PsoA sowie 1/7 Patienten mit RA ein Rückgang des synovialen Blutflusses im 2D und 3DUS. Drei Monate nach Therapiebeginn konnte bei allen Patienten mit PsoA und 3/7 der Patienten mit RA ein Rückgang der Blutflusstärke nachgewiesen werden bei einer Übereinstimmung zwischen den beiden Untersuchern von 71. Bei rückläufiger klinischer und humoraler Entzündungsaktivität fand sich nach 3 Monaten bei allen PsoA Patienten (-74) und bei 5/7 RA Patienten (-66) eine Verringerung der Anzahl darstellbarer Gefäßäste. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass 3DUS ein vielversprechendes Verfahren darstellt, um das Ansprechen von verschiedenen entzündlichen Gelenkerkrankungen auf TNF-α Hemmer, z.B. Adalimumab, schon nach kurzer Applikationszeit zu dokumentieren. Interessant hierbei ist die unterschiedliche Geschwindigkeit der Reduktion des Blutflusses bei der RA im Vergleich zur PsoA. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S43 Abstracts POFR1-10 Anwendungsbeobachtung zur Evaluierung der Sicherheit und Wirksamkeit von Etanercept bei der Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) Löschmann PA.1, Meng T.1, Röther E.2, Meier L.3, Schneider P.4, Richter C.5, Kekow J.6 1 Wyeth Pharma GmbH, Münster, 2 Villingen-Schwenningen, 3 Hofheim, 4 Brüderkrankenhaus, Olsberg, 5 Stuttgart, 6 Otto-von-Guericke Universität, Vogelsang/Gommern Hintergrund: Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit von Etanercept (2x25 mg sc) zur Behandlung der RA unter Routinebedingungen. Patienten & Methodik: In 471 Zentren wurde eine prospektive Anwendungsbeobachtung über 12 Wochen durchgeführt. Dokumentiert wurden alle für eine Therapie mit Etanercept geeigneten Patienten. Insgesamt wurden 2,228 Patienten eingeschlossen. Das mittlere Alter der Patienten (73 Frauen) lag bei 53±13 Jahren, die mittlere Krankheitsdauer bei 10±9 Jahren und die mediane Anzahl vorangehend verabreichter DMARDs bei 3 Präparaten. Ergebnisse: Etanercept wurde fast ausschließlich angewendet wie in der Fachinformation empfohlen. Der Anteil der Patienten mit Selbstapplikation (bzw. durch medizinische Laien) stieg während der Beobachtungsphase kontinuierlich an (von 29 auf 91), während der Anteil des medizinischen Personals zurückging (von 71 auf 9). Die Gesamtrate von Reaktionen an der Einstichstelle lag bei 22 und war bei Patienten mit Selbstapplikation geringfügig höher als bei Patienten mit Applikation durch medizinisches Personal. Der DAS28 fiel während der Beobachtung um 2,3 ± 1,3 von 6,3 ± 1,2 auf 4,0 ± 1,4 Punkte ab. Insgesamt erzielten 86 der Patienten nach 12 Wochen eine „gute“ oder „mäßige“ DAS-Verbesserung und 17 eine DAS-Remission. Auch die anderen Wirksamkeitsparameter erbrachten konsistente Resultate im Sinne einer klinischen Verbesserung. Die Inzidenzraten über 12 Wochen für UEs, UEs mit möglichem Kausalzusammenhang zu Etanercept und SUEs lagen bei 14, 10 und 2. Zwei Patienten starben an Pneumonie bzw. Herzversagen (kein Kausalzusammenhang). Für 25 Patienten (1) wurden SUEs mit möglichem Kausalzusammenhang dokumentiert; zumeist Infektionen, Atemwegserkrankungen oder Hauterkrankungen. Eine Tuberkulose trat nicht auf; die Malignombzw. Lymphomfälle wurden nicht im Kausalzusammenhang zu Etanercept gesehen. Generell entsprach das Sicherheitsprofil von Etanercept dem derzeitigen Wissensstand. Schlussfolgerungen: In Ergänzung zu den Zulassungsstudien unterstreichen die Resultate dieser Anwendungsbeobachtung die Sicherheit, Wirksamkeit und Praktikabilität von Etanercept zur Behandlung der RA auch in der täglichen Praxis. Key words: Rheumatoide Arthritis, Biopharmazeutika, TNF-alpha-Blocker, Etanercept, Aktivitätsscore, Anwendungsbeobachtung POFR1-11 Diagnostische Wertigkeit von YKL-40 bei Patienten mit rheumatoider Arthritis unter Etanercept-Therapie Drynda S., Roßbach A., Kekow J. Klinik für Rheumatologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg CCP-Antikörper (CCP-AK)werden als ein prädiktiver Marker für die Unterscheidung zwischen schweren und milden Formen der RA genannt. YKL-40, das humane Knorpelglykoprotein 39, wurde als ein Biomarker für den Abbau von Gelenkknorpel identifiziert. In der vorliegenden Studie wurde die Bedeutung dieser beiden Laborparameter für die Prädiktion des radiologischen Verlaufes von RA-Patienten unter einer Etanercept (ETN)-Therapie analysiert. In die Untersuchung wurden 54 Patienten mit gesicherter RA (43 weibl./11 männl., mittleres Alter 51,8±11,5 Jahre) mit einer Krankheitsdauer von 10,3±8,5 Jahren (MW±SEM)eingeschlossen. Vor der S44 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Einstellung auf ETN (2x25mg/Woche) waren die Patienten bereits mit 1-4 verschiedenen DMARDs therapiert worden. Die Beurteilung der radiologischen Veränderungen erfolgte über den modifizierten Sharpvan der Heijde Score (TSS) anhand der Röntgenaufnahmen von Händen und Vorfüßen zum Zeitpunkt der Therapieeinstellung und nach 1 und 2 Jahren. Die YKL-40 Serumspiegel vor Beginn der Therapie wurden mit einem EIA der (Quidel, USA (Normbereich 25-125 ng/ml)) analysiert. Die Serumkonzentrationen der CCP-AK wurden mittels ELISA (Immunoscan RA Mark 2, Euro-Diagnostika, NL, cut-off 25 U/ml) bestimmt. Die mittlere jährliche Progressionsrate (TSS/Jahr) lag bei den 54 Patienten zu Studienbeginn bei 6,30±0,84. Im Verlauf der Therapie verringerte sich die Rate auf 2,98±0,93 im 1. und auf 3,46±1,92 im 2. Jahr der Behandlung. Die mittlere YKL-40 Konzentration der RA-Patienten (138,02±12,02 ng/ml) war im Vergleich zum Normbereich deutlich erhöht. CCP-AK wurden bei 40 von 53 Patienten nachgewiesen, 13 Patienten waren negativ. Bei 20 Patienten mit sehr hohen CCP-AKSpiegeln (>1000 U/ml) wurde eine mittlere jährliche Progressionsrate von 8,80±1,35 ermittelt, die signifikant höher lag als in der Gruppe der CCP-AK negativen Patienten mit 3,25±1,24 (p=0,008). Im Gegensatz zu den CCP-AK wurde keine Assoziation der YKL-40-Werte mit der mittleren jährlichen Progressionsrate beobachtet. Im Gegensatz zu den CCP-AK reflektierten die YKL-40 Spiegel dagegen die Krankheitsaktivität und korrelierten signifikant mit BSG (r=0.388, p=0.009), DAS28 (r=0.478, p=0,001) und CrP (r=0.412, p=0.005). Unabhängig von der Präsenz von CCP-AK konnte unter einer ETN-Therapie die radiologische Progressionsrate im Mittel um ca. 50 reduziert werden. In der Gruppe der Patienten mit YKL-40 Werten <100 ng/ml wurde eine geringere radiologische Progression (6,13±2,09 vor Therapie, 0,69±1,59 und 0,08±2,99 nach 12 bzw. 24 Monaten) beobachtet als bei Patienten mit YKL-40 Werten >200 ng/ml (6,89±1,69 vor Therapie, 4,33±1,72 und 5,33±2,08 nach 1 bzw. 2 Jahren). Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen die Assoziation der CCP-AK mit der radiologischen Progression. Im Gegensatz dazu spiegeln die YKL-40 Serumkonzentrationen die aktuelle Aktivität der Gelenkzerstörung bei der RA wider. Patienten mit hohen YKL-40 Konzentrationen unter einer ETN-Therapie weisen einen schlechteren radiologischen Verlauf auf. POFR1-12 CCP-AK ein neuer Verlaufsparameter der rheumatoiden Arthritis? Landmann T., Uppenkamp M., Bergner R. Medizinische Klinik A, Klinikum Ludwigshafen Einleitung: Antikörper gegen cyclisches citrulliniertes Peptid (CCPAK) werden in der Diagnostik der rheumatoiden Arthritis eingesetzt. Ob die Höhe der CCP-AK eine Aussage über die Krankheitsaktivität zulässt oder im individuellen Verlauf als Aktivitätsparameter zu verwenden ist, ist derzeit unklar. Wir untersuchten retrospektiv Patienten mit rheumatoider Arthritis und positiven CCP-AK auf eine Korrelation zwischen Krankheitsaktivität und Höhe der CCP-AK. Material und Methodik: Bei 75 Patienten mit rheumatoider Arthritis wurden von 2003 bis 05/2006 311 Datensätze erfasst und ausgewertet. Untersucht wurden Morgensteifigkeit (MS), Visuelle Analogskala (VAS), Swollen joints (SJ), Tender joints (TJ), DAS28, HAQ, Rheumafaktor (RF), CCP-AK, BKS und CRP. Bei 25 Patienten lagen ≥ 2 Datensätze vor. Wir untersuchten, ob die Höhe der CCP-AK als Verlaufsparameter zur Abschätzung der Aktivität verwendet werden kann. Ergebnis: Signifikant korrelierten: CCP-AK mit DAS28 [n=112; r=0,19; p<0,05] und MS [n=117; r=0,24; p<0,01]; RF mit DAS28 [n=193; r=0,40; p<0,001]; BKS [n=240; r=0,34; p<0,001]; CRP [n=234; r=0,25; p<0,001] und MS [n=208; r=0,42; p<0,001]; DAS28 mit BKS [n=229; r=0,70; p<0,001]; MS ([n=220; r=0,59; p< 0,001] und HAQ [n=140; r=0,66; p<0,005]; MS und HAQ [n=142; r=0,58; p<0,001]. Keine signifikante Korrelation bestand zwischen CCP-AK und BKS [p=0,17], CRP [p=0,43] und RF [p=0,40]. Die individuellen Verläufe der Höhe der CCP-AK korrelierten nicht mit dem DAS28. Diskussion: Die Höhe der CCP-AK korreliert schwach aber signifikant mit der Krankheitsaktivität (DAS28), der Korrelationskoeffizient und das Signifikanzniveau ist den bekannten Parametern (BKS, CRP, RF) jedoch deutlich unterlegen. Auch im individuellen Verlauf ist der CCP-AK nicht als Parameter zur Einschätzung des Krankheitsverlaufs zu verwenden. Eine regelmäßige Bestimmung der CCP-AK bei bekannter RF/CCPAK positiver rheumatoider Arthritis erscheint daher nicht sinnvoll. Einfach zu bestimmende Parameter (MS, HAQ) bzw. kostengünstig zu bestimmende Parameter (BKS) sind wesentlich besser zur Abschätzung der Krankheitsaktivität geeignet. POFR1-13 Association between ß2-adrenergic receptor polymorphisms in conjunction with the HLA-DRB1 shared epitope and rheumatoid arthritis Malysheva OA., Wagner U., Wahle M., Wagner U., Pierer M., Häntzschel H., Baerwald CG. Uniklinik, Medizinische Klinik IV, Leipzig Purpose: It can be suspected that inherited polymorphisms at codons 16, 27 and 164 of the beta2-adrenergic receptor (beta2R) gene as well as HLA alleles may turn out to be important in the development and maintenance of rheumatoid arthritis (RA). Therefore, the frequency of the main polymorphisms in the beta2R gene and the association with HLA-DRB1 alleles and RA was examined. Methods: An allele-specific polymerase chain reaction was used to determine the common variants of the beta2R at position 16, 27, and 164 in patients with RA (n= 310) and ethnically matched healthy controls (n= 305) from Germany. In a subgroup of RA patients and controls HLA-DRB1 genotyping was performed by oligonucleotide hybridisation of enzymatically amplified DNA allowing low-resolution HLADRB1 genotyping comprising specificities DRB1*01 to DRB1*17 and the identification of alleles pertinent to the assessment of the shared epitope and the DERAA-positive DRB1 alleles. Results: The age of the RA patients was 47.2 ± 9.8 years with disease duration of 18.0 ± 3.4 years. 271 RA patients (87.4 ) were positive for the rheumatoid factor. The distribution of the beta2R alleles in controls and RA patients followed Mendelian inheritance. Arginine (Arg) at codon 16 was present in 278 RA patients (89.7 ) compared to 202 controls (66.2; OR 4.43, 95 CI 2.81 to 7.02, p=0.00001). Homozygosity for Arg16 was found in 107 RA patients (34.5 ) compared to 14 controls (4.6 ; OR 10.9, CI 5.9 to 20.5; p=0.00001). Homozygosity for Glutamine (Gln) at codon 27 was present in 94 RA patients (30.3) compared to 67 controls (22; OR 1.5, 95 CI 1.06-2.26, p=0.023). Interestingly, the patients with the Arg16 allele have a younger age of disease onset compared to patients without Arg16 (46,1±2,0 versus 53,1±2,7 respectively, p<0.05). Stratifying patients for their HLA-DR status revealed an association between DRB1*04 or *01 and homozygosity for Arg16 (OR 17.1, 95 CI 1.71 to 414.4 p=0.004 and OR 1.92, 95 CI 1.17 to 3.16 p=0.007 respectively) as well as the allele frequency of Arg (OR 3.65, 95 CI 1.0 to 13.29 p=0.05 and OR 5.57, 95 CI 1.57 to 20.0, p=0.0039 respectively). Conclusion: Between RA patients and controls there was a highly significant distortion in the distribution of the beta2R polymorphisms at codon 16 and to a lower extent at codon 27. It can be suspected that beta2R gene polymorphisms can act as a susceptible gene together with HLA alleles in RA underlining the neuroimmunologic aspects in patients with RA. POFR1-14 Die Kombination aus Adalimumab (Humira®) und Methotrexat (MTX) verhindert fast die gesamte radiologische Progression bei Patienten mit aktiver, früher RA – Subgruppenanalyse der PREMIER-Studie Burmester GR.1, Van der Heijde DMFM.2, Landewe RBM.3, Perez JL.4 1 Charité Universitätsmedizin Berlin, Humboldt University of Berlin, Berlin, 2 Department of Rheumatology, 3 Department of Internal Medicine and Rheumatology, University Hospital Maastricht, Maastricht, The Netherlends, 4 Immunology, Abbott Laboratories, Parsippany, United States Hintergrund: In der PREMIER-Studie (MTX-naive Patienten mit früher RA (<3 Jahre)) erwies sich die Kombinationstherapie aus Adalimumab (ADA) und Methotrexat (MTX) gegenüber der MTX-Monotherapie hinsichtlich der Hemmung der radiologischen Progression als deutlich überlegen. Ziel: In dieser Subgruppenanalyse wurde untersucht, ob die bessere Wirksamkeit von ADA plus MTX im Vergleich zur MTX-Monotherapie in allen Stadien der radiologischen Progression gleich stark ausgeprägt ist. Methoden: In der PREMIER-Studie erhielten Patienten entweder 40mg ADA alle 14 Tage plus MTX oder 40mg ADA alle 14 Tage oder MTX. Der Total Sharp Score (TSS) wurde zu Studienbeginn, nach 6 Monaten, 1 und 2 Jahren bestimmt sowie die durchschnittlichen Veränderungen zum Ausgangswert ermittelt (Delta-TSS). Berechnungen: 1. Anteil von Patienten, deren Delta-TSS einen definierten Schwellenwert überschritt 2. Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines bestimmten Delta-TSS (kumulativer Wahrscheinlichkeitsplot). Für jeden der 4 kumulativen Wahrscheinlichkeitsbereiche 0–10, 10–50, 50–90 und 90–100 wurden die durchschnittlichen Delta-TSS-Werte ermittelt. Ergebnisse: Von 525 Patienten existierten von 458 Patienten 6-Monatsdaten und von 374 Patienten 2-Jahresdaten. Zu Studienbeginn hatten die Patienten einen mittleren TSS-Wert von 18,3 (ADA + MTX) bzw. 21,7 (MTX-Monotherapie), die mittlere Krankheitsdauer betrug 0,73 bzw. 0,82 Jahre. Der durchschnittliche Delta-TSS-Wert betrug 0,6 nach 6 Monaten und 1,1 nach 2 Jahren (ADA + MTX) bzw. 3,4 und 6,4 (MTX-Monotherapie). Derjenige Patientenanteil, dessen TSS-Wert ≥10 Einheiten nach 6 Monaten bzw. 2 Jahren angestiegen war, betrug 0,4 bzw. 3,5 (ADA + MTX) und 10,6 bzw. 23,3 (MTX-Monotherapie), (p <0,001). Die Wahrscheinlichkeitsplots zeigten, dass im 50–100-Intervall die Patienten unter ADA + MTX einen geringeren Anstieg im TSS aufwiesen als diejenigen unter MTX-Monotherapie. Diese Unterschiede wurden im Laufe der Zeit immer größer und erreichten ihre stärkste Ausprägung im 90-100-Intervall. Im 10–50-Intervall waren die Delta-TSS-Werte in beiden Armen niedrig, jedoch unter ADA + MTX signifikant niedriger, und sie blieben über 2 Jahre stabil. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit aktiver früher RA war die Kombinationstherapie aus ADA + MTX der einer MTX-Monotherapie in allen Krankheitsstadien überlegen, da sie einen deutlichen Anstieg im TSS – besonders bei Patienten mit ungünstigem Krankheitsverlauf – zu großen Teilen verhindern konnte. POFR1-15 Beeinflussung des Risikos von Diclofenac-induzierten Ulzera durch Protonenpumpenhemmer: Fall-Kontroll-Studie Höer A.1, Gothe H.1, Schiffhorst G.1, Sterzel A.2, Grass U.3, Häussler B.1 1 IGES Institut für Gesundheits- und Sozialforschung, 2 Altana Pharma AG, 3 Altana Pharma Deutschland GmbH Hintergrund: Der Einsatz von NSAR erhöht das Risiko für gastrointestinale Ulzerationen. Zur Magenschutztherapie werden Protonenpumpenhemmer (PPI) eingesetzt, doch wurde ihre Wirkung nur in wenigen Studien geprüft (Hooper et al. BMJ 2004; 329:948-957), weshalb wir den magenschützenden Effekt von PPI bei Anwendung des am häufigsten verordneten NSAR (Diclofenac) untersuchten. Methode: Auf der Basis von Routinedaten einer gesetzlichen Krankenkasse wurde eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt. Es wurde eine Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S45 Abstracts Kohorte aller in den Jahren 2000 bis 2004 durchgängig Versicherten gebildet. Als Fälle galten alle Versicherten, die ab dem 1.1.2003 einen akut-stationären Aufenthalt wegen Ulcus pepticum hatten. Der Beginn des Falls wurde als Index-Datum definiert. Den übrigen Versicherten wurde randomisiert ein Index-Datum zugewiesen; je Fall wurden 10 Kontrollen gezogen. Für den Zeitraum von 90 Tagen vor dem IndexDatum wurde die Verordnung von Diclofenac und PPI geprüft. In logistischen Regressionsmodellen wurde der Einfluss von Diclofenac auf das Ulkusrisiko sowie der Einfluss einer gleichzeitigen PPI-Verordnung untersucht, wobei relevante Confounder berücksichtigt wurden. Ergebnisse: In der Kohorte von 752.613 Versicherten wurden 979 Fälle identifiziert, denen 10.319 Kontrollen zugeordnet wurden. Die logistische Regression – stratifiziert danach, ob gleichzeitig zu Diclofenac PPI verordnet wurden – zeigte, dass Diclofenac ohne gleichzeitige Gabe von PPI das Risiko für eine Hospitalisierung wegen Ulkus signifikant erhöht (Odds Ratio (OR) 3,21; 95CI 2,59-3,96; p<0,001). Bei gleichzeitiger Verordnung von PPI wurde das Risiko von Diclofenac gesenkt (OR 1,26; 95CI 0,68-2,30; p=0,46). Im nicht stratifizierten Regressionsmodell belegte der entsprechende Interaktionsterm, dass diese 63-prozentige Risikominderung durch PPI signifikant ist (OR 0,37; 95CI 0,18-0,74; p=0,005). Schlussfolgerung: Die gleichzeitige Einnahme von PPI bei der Verordnung von Diclofenac kann das Risiko für Hospitalisierungen wegen Ulkus signifikant um ca. 60 senken. Es wurden keine ambulant diagnostizierten Fälle, sondern stationäre Fälle mit der Hauptdiagnose eines Ulkus berücksichtigt, so dass das Ausmaß der beobachteten Risikominderung eher konservativ ist. Die Ergebnisse stützen den Einsatz von PPI als Magenschutztherapie. POFR1-16 Eine Strukturanalyse der stationären Versorgung in der universitären Rheumatologie Sander O., Chehab G., Richter J., Eberst D., Fischer-Betz R., Schneider M. Rheumazentrum Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf Ein Krankenhaus der Tertiärversorgung mit großem Einzugsgebiet muss ein breites Spektrum auch seltener Erkrankungen oder ungewöhnlicher Verläufe abdecken. Der diagnostische und therapeutische Aufwand aber auch die Möglichkeiten übersteigen die Routine beträchtlich. Zur Qualitätssicherung wurden Alter, Geschlecht, Diagnose, Komorbiditäten, Liegedauer sowie alle Prozeduren der Jahre 2002 bis 2004 ausgewertet. Es wurden 874 Patienten stationär rheumatologisch behandelt (73 Frauen, mittleres Alter 51 Jahre, mittlere Liegedauer 9,6 Tage), 11 Patienten sind verstorben. Nur 20 der Patienten kamen aus dem Stadtgebiet, 39 aus der Region, 10 aus anderen Bundesländern. Die häufigsten Diagnosen waren SLE mit 29 der Patienten, M. Wegener 11, seropos. RA 6, seroneg. RA und PAN je 4, Sklerodermie und Overlap je 3, Riesenzellart. und Myositiden je 2, PMR, Kryoglobulinämische Vaskulitis, Sjögren Syndrom, M. Still je 1. Andere rheumatologische Erkrankungen waren mit weniger als 1 der behandelten Patienten repräsentiert. 8 der Patienten hatten ein Malignom, 25 eine Infektion (teils parallel zur rheumatologischen Erkrankung). 64 der Patienten haben schwerwiegende (PCCL von > 3), 35 schwerste Begleiterkrankungen (PCCL 4). Folgende spezielle Diagnostik wurde erbracht (in Prozent der Patienten): Gelenksono 18, Gelenkröntgen 21, Doppler 25, Echo 48, CT 27, MRT 17, konv. Angio 9, ÖGD 16, Colo 12, Broncho 4. Diagnostische Punktionen 15, Biopsien aus Haut, Leber und Niere 17, Yamshidi 14. Neurologisches Konsil 24, andere Konsile 44. Therapie mit Monoklonalen Antikörpern 8, Chemoth. 42, Basisth. 76, Immunadsorption 9, Rheumatologische Komplexbehandlung 14, Dialyse 2, Operation 2. S46 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Das Spektrum zeigt einen Schwerpunkt bei den Kollagenosen mit 38 und den Vaskulitiden mit 19 aller behandelten Patienten, während die Gelenkerkrankungen mit gerade 10 und Spondyloarthritiden weniger als 1 der Patienten ausmachen. Bei ¾ der Patienten wird ein medikamentös-therapeutischer Schwerpunkt dokumentiert, die Hälfte der Patienten erhält umfassende diagnostische Maßnahmen. Als Reaktion auf die gestiegene Nachfrage wurde die Liegedauer zwischen 2002 und 2004 weiter verkürzt (10,3 in 2002 auf 7,67 in 2004). Weitere 250 stationäre Aufnahmen/Jahr zur Durchführung einer parenteralen Immunsuppression konnten durch Einrichtung eines ambulanten Therapiezentrums seit 2002 vermieden werden. Die stationäre rheumatologische Versorgung in einem Krankenhaus der Tertiärversorgung nimmt eine Sonderstellung ein, die weder mit anderen Fachkrankenhäusern noch mit historischen Daten verglichen werden kann. Eine Sicherung der Ergebnisqualität ohne kostendeckende Vergütung ist nicht vorstellbar. POFR1-17 Wie lange hält bei RA Patienten eine Remission nach dem Absetzen von Adalimumab, Etanercept oder Infliximab noch an? Listing J.1, Strangfeld A.1, Kekow J.2, Hierse F.1, Dockhorn R.3, Rockwitz K.4, Zink A.1 1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 Universität Magdeburg, 3 niedergelassener Rheumatologe, Weener, 4 niedergelassene Rheumatologin, Goslar Ziele und Methoden: Es wurde untersucht, wie häufig es im Biologika.-Register RABBIT nach Absetzen einer Biologika-Therapie wegen Remission zur Wiederverordnung eines Biologikums kam. Zusätzlich zu diesem Kriterium wurde untersucht, wie häufig es zu einer Neuverordnung eines konventionellen DMARDs oder zu einem Anstieg im DAS28 um mehr als 1,2 Punkte bzw. auf einen Wert > 3,8 kam („Rezidiv“). Die Berechnungen wurden mittels der Kaplan-Meier Methode durchgeführt. Ergebnisse: Es wurden Daten von 2651 Patienten (ETA: 1087, ADA: 996, INF: 568) mit einer mittleren Krankheitsdauer von 12 Jahren und 3,4 früheren DMARD-Versagen analysiert. Der mittlere DAS28 verbesserte sich von 5,8 zu Therapiebeginn auf 4,1 nach sechs wie auch nach 12 Monaten. 16 erreichten eine Remission (DAS28<2,6). Die Biologika-Therapie wurde jedoch nur bei 24 Patienten (davon 6 mit Krankheitsdauer <=2 Jahre) wegen Remission abgesetzt (1,4 in 12 Monaten). Diese Patienten hatten sich im DAS28 von im Mittel 5,3 auf 2,5 (bei Therapieende) verbessert. Zum Zeitpunkt des Absetzens war bei 83 die BSG normal, 63 hatten keine geschwollenen Gelenke, 17 erhielten keine DMARDs. Nach 3, 6 und 12 Monaten war bei 12,8, 31,7 und 47,3 eine Therapie mit Biologika wieder verordnet worden. Die „Rezidivraten“ lagen bei 26,4, 55,4 (95 KI: 19 - 72) und 65,5 (95 KI: 38 - 95). Die sechs Patienten, die sich nach 12 Monaten noch in anhaltender Remission befanden, waren kontinuierlich mit MTX oder Leflunomid behandelt worden. Nur einer dieser 6 Patienten hatte eine Krankheitsdauer <=2 Jahre. Schlussfolgerung: Biologika werden heute in der Regelversorgung Patienten mit langer Krankheitsdauer und schweren, therapierefraktären Krankheitsbildern verordnet. Zu einem Therapieende wegen Remission kommt es bei diesen Patienten nur selten. In der Mehrheit der Fälle muss die Therapie spätestens nach einem Jahr wieder aufgenommen werden. Finanzierung: RABBIT wird im Rahmen eines unconditional grant durch Wyeth Pharma GmbH, essex pharma GmbH, Amgen GmbH and Abbott GmbH & Co. KG unterstützt. POFR1-18 Durchführung des Tuberkulose-Screenings vor Beginn einer Biologika-Therapie – Wie genau werden die Empfehlungen hierzu befolgt? Strangfeld A.1, Listing J.1, Hierse F.1, Bungartz C.1, Herzer P.2, Zink A.1 1 Dt. Rheuma-Forschungszentrum, 2 Niedergelassener Rheumatologe, München Hintergrund und Methode: Zur Durchführung eines TuberkuloseScreenings vor Beginn einer Biologika-Therapie gibt es in Deutschland seit 2002 zwar Empfehlungen des Paul-Ehrlich-Institutes, jedoch keine verbindlichen Leitlinien. Im Dezember 2004 führten wir eine Umfrage zu angewandten TB-Screeningmethoden unter den Teilnehmern am deutschen Biologika-Register RABBIT durch. Ergebnisse: Von 117 Einrichtungen gaben 95 an, vor Beginn einer Biologika-Therapie regelmäßig ein TB-Screening durchzuführen. 3 taten dies ausschließlich vor einer Therapie mit Remicade® oder Humira® und 2 beschränkten das Screening auf Patienten über 60 Jahre oder mit einschlägiger Vorgeschichte. Die meisten Einrichtungen haben das TB-Screening 2002, im Jahr nach der Publikation von ersten Screening-Empfehlungen, eingeführt. In 80 der Einrichtungen wird der intrakutane Test nach Mendel-Mantoux regelmäßig angewendet. 23 verwendeten den Tine-Stempeltest, solange er verfügbar war. Eine Induration über 10 mm Durchmesser zählen 20, eine Induration >=5 mm die Hälfte der Einrichtungen als positives Testergebnis. 95 führen regelmäßig eine Röntgen-Thorax-Aufnahme durch. Die größten Unterschiede fanden sich bezüglich der Anamnese: während in fast allen Einrichtungen (92) eine durchgemachte Tuberkulose-Erkrankung erfragt wird, werden Angaben zu nahen Verwandten mit TB oder möglichen Kontakte z.B. durch Reisen deutlich seltener erfragt. Eine prophylaktische Behandlung wird von 59 der Ärzte grundsätzlich nach einem positiven Hauttest und von 31 grundsätzlich nach einem positiven Röntgenbefund verordnet. Wenige (13) ordnen nur dann eine Prophylaxe an, wenn beide Testergebnisse positiv sind. Schlussfolgerung: Selbst innerhalb der Rheumatologie bestehen Unterschiede in Screening-Methoden und daraus folgenden Konsequenzen. Größere Abweichungen wurden vor allem in Einrichtungen mit wenig Biologika-Patienten beobachtet. Daraus folgern wir, dass a) die Empfehlungen vereinheitlicht und stärker bekannt gemacht werden sollten und b) die Behandlung mit Biologika in den Händen erfahrener Rheumatologen verbleiben sollte, da Zentren mit vielen Biologika-Patienten eher entsprechend den Empfehlungen behandeln. Finanzierung: RABBIT wird im Rahmen eines unconditional grant durch Wyeth Pharma GmbH, essex pharma GmbH, Amgen GmbH und Abbott GmbH & Co. KG unterstützt. POFR1-19 Sicherheit und Wirksamkeit von Adalimumab (Humira®) bei 899 Patienten mit rheumatoider Arthritis, die auf eine vorausgangene Therapie mit Etanercept und/oder Infliximab nicht ausreichend angesprochen haben Burmester G R.1, Bombardieri S.2, Kary S.3, Kupper H.3 1 Rheumatologie, Charite Humboldt-Universität, Berlin, Germany, 2 Internal Medicine, University of Pisa, Pisa, Italy, 3 Abbott GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, Germany Zielsetzung: Die vorliegende Analyse wurde durchgeführt, um den Einfluss einer vorherigen Thera-pie mit einem oder mehreren TNFAntagonisten, d.h. Etanercept und/ oder Infliximab, auf die Wirksamkeit von Adalimumab bei Patienten mit langjährig bestehender, moderater bis schwerer rheumatoider Arthritis (RA) unter alltagsnahen Bedingungen zu untersuchen. Methoden Im Rahmen der ReAct-Studie (Adalimumab Research in Active RA) wurden Patienten mit langjährig bestehender moderater bis schwerer RA zusätzlich zu ihrer bestehenden – aber unzureichend wirksamen – antirheumatischen Therapie mit Adalimumab (40 mg, alle 14 Tage) behandelt. Die Wirksamkeit und Sicherheit wurden nach 2, 6 und 12 Wochen bestimmt, anschließend im Abstand von 8 Wochen. Der Einfluss der vorausgegangenen Anti-TNF-Therapie auf das klinische Ansprechen wurde unter Berücksichtigung der Gründe für den Abbruch der bisherigen Anti-TNF-Therapie untersucht. Ergebnisse: Von 6610 in die Studie eingeschlossene Patienten hatten 899 eine vorherige Etanercept und/oder Infliximab Therapie erhalten. Die Behandlung mit ADA führte zu einem guten Ansprechen in beiden Gruppen mit und ohne vorheriger Anti-TNF-Therapie welche ACR20/50/70-Ansprechraten von 60/33/13 bzw. 70/41/19 erreichten. In allen Subgruppen (Differenzierung nach Typ der vorherigen anti-TNF-Therapie bzw. nach Gründen für deren Beendigung) wurde ein deutliches Ansprechen auf die Thera-pie mit ADA beobachtet. Patienten, bei denen eine vorherige Anti-TNF-Therapie wegen Wirksamkeitsverlust oder Unverträglichkeit abgebrochen wurde, zeigten ein vergleichbares Ansprechen wie Patienten ohne vorherige Anti-TNF-Therapie. Diese Ansprechraten konnten auch über die 12. Behandlungswoche hinaus aufrechterhalten werden. Die Rate schwerwiegender Infektionen während der Gesamtstudiendauer betrug 4,3 bzw 2,9 für Patienten mit bzw. ohne vorheriger anti-TNF Theapie. Es traten keine neuen sicherheitsrelevanten Ereignisse auf. Schlussfolgerung: Bei RA-Patienten mit vorheriger Anti-TNF-Therapie, die unter alltagsnahen Bedingungen behandelt wurden, erwies sich die Therapie mit ADA – unabhängig von den Gründen für den Therapieabbruch – als sicher, gut verträglich und wirksam. PODO4 Posterpräsentation: Vaskulitis und Kollagenosen I PODO4-1 Antibodies recognizing an epitope shared by free and phospholipid (PL)-bound ß2-glycoprotein I (ß2GP) are significantly linked to clinical manifestation of the Anti-Phospholipid-Syndrome (APS) Jaekel HP.1, Werle E.1, Fredenhagen G.2 1 Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg, Institut für Labordiagnostik, Mikrobiologie und Transfusionsmedizin, 2 Orgentec Diagnostika GmbH, Mainz Objective: According to data of our previous publications (Clin.Lab. 2003; 49: 345-55; Clin.Lab. 2004; 50: 295-304), the manifestation of APS-associated clinical symptoms is significantly associated with the presence of certain antibody (Ab)-profiles, e.g. „aCLß2-Ab+aß2GPAb“ or „aCLß2-Ab+aPSß2-Ab+aß2GP-Ab“ (75 of all cases). In contrast, Ab-positive patients without clinical symptoms mostly (65 of all cases) display single Ab-positivity, e.g. Ab to CLß2 or PSß2 only, and lack reactivity to pure ß2GP. Therefore, this study was performed to get more insight into the epitope specificities of different APS-associated Ab. Methods: Samples, double (n=19) or triple-positive (n=5) for several Ab of IgG or IgM isotype, underwent cross-over absorption on microtiter plates (MTP) coated with cardiolipin/ß2GP (CLß2)-, phosphatidylserine/ß2GP (PSß2)-complexes or pure ß2GP (3x1h at RT with shaking, each time on fresh MTP). For example, sera positive for aCLß2- and aß2GP-Ab were absorbed on CLß2-complexes and, after that, the reactivity to pure ß2GP was measured. The remaining reactivities to all 3 antigens were expressed as ΔOD and residual OD (ROD). In all experiments the aCLß2-, aPSß2- and aß2GP-assays from ORGENTEC (Mainz, Germany) were used. Results: Taking into account all influencing factors (binding capacity of MTPs, amount of ß2GP present in different kits, height of starting OD, degree of complexation between PLs and ß2GP) it could be demonstrated, that IgG-Ab reacting with pure ß2GP could be significantly better absorbed on CLß2- (ΔOD: 0,748+/-0,483; ROD: 47,4+/-13) and PSß2-complexes (ΔOD: 0,657+/-0,343; ROD: 47,2+/-23,7) than Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S47 Abstracts aCLß2-Ab (ΔOD: 0,304+/-0,315; ROD: 70,7+/-24,2) or aPSß2-Ab (ΔOD: 0,435+/-0,266; ROD: 70+/-12,4) on PL-free ß2GP (p=0,0020,04). The same holds true for IgM-Ab. This means, apparently distinct Ab detected by the 3 different assays used in this study were, at least partially, identical. Conclusion: The heterogeneity of APS-associated Ab in terms of epitope specificity is possibly greater than expected and varies widely from patient to patient. On the other hand, the apparently broad Ab-profiles found by using assays with different antigens are to some extent the consequence of a real „pseudodiversity“. The data shown allow strongly to suggest the existence of at least one epitope shared by free as well as PL-bound ß2GP. Ab directed against this special epitope are probably involved in the clinical manifestation of APS. They could only be detected if both aCLß2- and aß2GP-assay were performed. The results will be also discussed in the context of the updated classification criteria for definite APS published in 2006. PODO4-2 Pan-Aortitis: seltene Ursache für systemische Inflammation; Fallbericht einer 55-jährigen Patientin Stöckl F.1, Grünwald F.2, Huppert P.3, Häntsch J.4, Hoppe I.1, Riegel W.1 1 Med. Klinik III, Klinikum Darmstadt, 2 Klinik f. Nuklearmedizin, J. Wolfgang Goethe-Univ. Frankfurt, 3 Institut f. Diagn. u. Interv. Radiologie, Klinikum Darmstadt, 4 Rheumatologische Praxis, Darmstadt Hintergrund: Eine Erhöhung von Entzündungsparametern im Blut bleibt trotz ausgeprägter Symptomatik u. umfangreicher Diagnostik nicht selten ungeklärt. Wir beschreiben einen Fall mit einer möglicherweise häufiger übersehenen Ursache einer systemischen Entzündung. Fallbericht: Bei einer 55-jährigen Patientin kam es seit 4 Monaten zu einer allgemeinen Kraftlosigkeit, Gewichtsabnahme, schmerzhafter Schwäche der Beinmuskulatur, passagerem Verschwommensehen, Nachtschweiss sowie einer Zunahme chron. Lumbalgien. Ambulante Untersuchungen ergaben: Sturzsenkung, dtl. erhöhtes CRP (10mg/ dl), Anämie (10g/dl), unauffällige Befunde für Knochenszintigramm, MRT der LWS, gynäkologische Untersuchung, Gastro- u. Koloskopie. Bei stationärer Aufnahme: deutliche AZ-Minderung, hohe Entzündungsparameter ohne Procalcitonin-Erhöhung im Serum. Initial V.a. Polymyalgia rheumatica, die Temporalarterien waren palpatorisch u. duplexsonografisch allerdings unauffällig. Bei der Duplexsonografie des Abdomens fiel eine echoarme Wandverbreiterung der cranialen Aorta abdominalis mit lumennahen irregulären Verkalkungen auf. Einen ähnlichen Befund zeigte sich im CT u. MRT, zusätzlich auch im Bereich der Aorta thorakalis, jedoch ohne Stenosen. Es bestand auch keine Seitendifferenz bei der Bludruckmessung an den Armen. In der F18-FDG-Positronenemissionstomografie (PET) bestätigte sich die Verdachtsdiagnose einer ausgedehnten Aortitis der thorakalen und abdominalen Abschnitte unter Einbeziehung der supraaortalen und iliacalen Abgänge und der Beinarterien bis zu den Unterschenkeln. Nach wenigen Wochen einer immunsuppressiven Behandlung mit Prednisolon/Azathioprin kam es zu einer kompletten klinischen Remission, die Wandverbreiterung der Aorta war sonografisch u. im CT praktisch nicht mehr nachweisbar. Schlussfolgerungen: Bei unklarer systemischer Inflammation sollte auch bei Fehlen typischer Zeichen (wie z.B. RR-Seitendifferenz) an eine Aortitis gedacht werden. Eine zirkuläre Wandverbreiterung der Aortenwand bei der Sonografie kann richtungsweisend sein. Zur Diagnosesicherung einer Aortitis ist neben CT und MRT insbesondere das PET geeignet. Hiermit lassen sich hervorragend Lokalisation bzw. Ausdehnung des Entzündungsprozesses der Aorta und deren Abgänge darstellen. Ob es sich in unserem Fall um eine atypische Takayasu-Arteriitis oder eine Riesenzellarteriitis Horton handelt, bleibt unklar. S48 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 PODO4-3 Unterschiedliche klinische und immunologische Charakteristika von Sjögren-Patienten mit und ohne Antikörpern gegen α-Fodrin Willeke P.1, Schlüter B.2, Schotte H.1, Becker H.1, Domschke W.1, Gaubitz M.1 1 Medizinische Klinik und Poliklinik B, Universitätsklinikum Münster, 2 Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin Ziel: Wir untersuchten die Prävalenz von IgA und IgG Antikörpern gegen α-Fodrin bei Patienten mit primärem (pSS) und sekundärem Sjögren Syndrom (sSS). Die Ergebnisse wurden anschließend in Relation zu klinischen, serologischen und immunologischen Befunden gesetzt. Methode: IgA und IgG Antikörper gegen α-Fodrin wurden mittels ELISA bei 67 Patienten mit pSS und 26 Patienten mit sSS analysiert. Die Ergebnisse wurden mit klinischen Verläufen, Laborbefunden sowie dem HLA-DR Genotyp korreliert. Ferner untersuchten wir bei dem Kollektiv die Sekretion von IL-6, IL-10, INF-γ und TNF-α durch mononukleäre Zellen des peripheren Blutes (PBMC) mittels ELISPOT Analyse. Darüber hinaus wurde die Expression von Aktivierungsmarkern auf Lymphozyten und Monozyten mittels FACS-Analyse untersucht. Die Ergebnisse wurden mit den Antikörperkonzentrationen gegen α-Fodrin korreliert. Als Vergleichskollektiv dienten gesunde alters- und geschlechtsangepasste Kontrollpersonen. Ergebnisse: Die Sensitivität von IgA und IgG Antikörpern gegen α-Fodrin war 35 bzw. 31 bei pSS Patienten. Die Sensitivität bei sSS Patienten war 29 bzw. 21. Patienten mit pSS und IgG Antikörpern gegen α-Fodrin hatten eine geringere Erkrankungsdauer und zeigten eine signifikant erhöhte Prävalenz an rezidivierenden Speicheldrüsenschwellungen. In dieser Gruppe war die Anzahl der INF-γ sekretierenden PBMC signifikant erhöht. Des Weiteren war bei diesen Patienten der Anteil an CD4/CD71 positiven Lymphozyten und CD14/ HLA-DR positiven Monozyten erhöht im Vergleich zu α-Fodrin negativen Patienten. Es wurde keine Assoziation zwischen α-Fodrin Antikörpern und dem HLA-DR Genotyp gefunden. Schlussfolgerung: Antikörpern gegen α-Fodrin tragen aufgrund der niedrigen Prävalenz nicht wesentlich zur Diagnose eines Sjögren-Syndroms bei. Unsere Daten zeigen allerdings, dass IgG Antikörper gegen α-Fodrin mit einer vermehrten klinischen und immunologischen Aktivität assoziiert sind, v.a. bei Patienten mit einer geringeren Erkrankungsdauer. Daher wird vermutet, dass IgG Antikörper gegen α-Fodrin als Marker für eine vermehrte Erkrankungsaktivität bei Patienten mit primärem Sjögren Syndrom dienen. PODO4-4 Anti-CD20 Therapie bei systemischen Lupus erythematodes – Neun Fälle Chehab G., Sander O., Fischer-Betz R., Schneider M. Rheumazentrum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und RheumatologiE Rituximab ist ein chimärer monoklonaler Anti-CD20 Antikörper der seit 1998 zur Behandlung von CLL B-Zelllymphomen zugelassen ist. In den letzten Jahren hat die selektive B-Zelldepletion eine zunehmende Bedeutung in der Behandlung diverser Autoimmunerkrankungen erfahren. Wir berichten über neun therapierefraktäre Patienten mit systemischem Lupus erythematodes, die wegen verschiedener Manifestationen behandelt wurden. Die Patienten erhielten viermalig 375 mg/m2 KÖF im wöchentlichen Intervall. Die Gaben erfolgten unter Gabe von Antihistaminika und Glukocorticoiden. Die Begleitmedikation unterlag keinen Restriktionen. Die Krankheitsaktivität wurde mit dem ECLAM zum Zeitpunkt 0, sowie nach 6 und 12 Monaten beurteilt. INDI KATION VORTHERAPIEN M.W. (38 J., m) 5 GN AM, AZA, CSA, CYC, GC, MMF J.S. (24 J., w) 6 GN Typ IV AM, AZA, CSA, CYC, GC, MMF, MTX T.G. (23 J., w) 5 GN Typ V AZA, CSA, CYC, GC, MMF K.W. (25 J., w) 2 ZNS Vaskulitis CYC, GC, IA J.W. (44 J., w) 0 Myelitis transversa CYC, IA, GC, MMF, MTX M.J. (54 J., w) 0 Myelitis transversa CYC, GC, IA S.K. (20 J., m) 4 Haut AM, AZA, GC I.S. (52 J., W) 4 Anämie, Leukopenie AM, AZA, CYC, GC, MMF, MTX V.Z. (20 J., W) 3 ITP AZA, CYC, GC, Ig PATIENT ECLAM Bei unseren Patienten kam es unter der Behandlung zu keinen schwerwiegenden Nebenwirkungen. Ein Patient verstarb während des Nachbeobachtungszeitraumes, ein kausaler Zusammenhang zur Rituximab Behandlung bestand nicht. Fünf Patienten zeigten eine Verbesserung der Krankheitsaktivität im ECLAM um mindestens zwei Punkte nach sechs Monaten, darunter zwei Patienten mit Nierenbeteiligung, eine Patientin mit Autoimmunthrombozytopenie und ein Patient mit führender Hautbeteiligung. Die drei Patienten mit ZNS-Beteiligung zeigten einen anhaltenden Remissionserhalt über die Dauer der Nachbeobachtung, zur Zeit 6, 8 und 12 Monate. Die selektive B-Zell Depletion in der Behandlung des systemischen Lupus erythematodes scheint eine sichere und effektive Behandlungsoption bei verschiedenen Krankheitsausprägungen darzustellen. PODO4-5 Predominantly Th1 T effector cells are recruited into the inflamed kidney tissue via CXCR3 and CXCL10 in murine Lupus nephritis. Enghard P and Humrich J1, Undeutsch R.1, Rosenberger S.1, Manz R.2, Schwarting A.3, Burmester GR.1, Riemekasten G.1 1 Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und klinische Immunologie, Charité, Berlin, 2 German Arthritis Research Centre, DRFZ, BerlinGerman Arthritis Research Centre, DRFZ, Berlin, 3 Department of Nephrologie, I. Medical Clinic, Johannes Gutenberg University, Mainz. Background: Lupus nephritis is considered to be mainly mediated by deposition of autoantibodies and immuncomplexes (IC) in the glomeruli. However several lines of evidence indicate that autoantibodies/IC are not the sole pathogenic factor for the occurrence of lupus nephritis. Kidney infiltrating leukocytes, consisting of mainly CD4+ T cells, probably are potent contributors to the local damage and might play a key role in the pathogenesis of the nephritis. Objective: To analyse the infiltrating CD4+ T cells in terms of general T cell characteristics and to identify crucial mechanisms of cell recruitment into the kidneys. Methods: We isolated the infiltrating T cells from nephritic NZB/W F1 mice by first washing the blood out of the kidneys to avoid contamination with PBMC´s and then separating the infiltrating leukocytes from other renal cells by density centrifugation. We analysed the surface expression of CD62L, CD44, CD45RB, CD69 and CXCR3 on the infiltrating CD4+ T cells and determined their cytokine production after stimulation with PMA/Ionomycin. Furthermore we assessed the migratory capacity of the isolated cells towards CXCL10 in trans- well migration assays and determined the source of this chemokine in the kidneys by immunohistochemistry. Results: We analysed the surface expression of CD62L, CD44 and CD45RB on the isolated CD4+ T cells and determined that 55-60 of the infiltrating T cells were of the memory/effector phenotype while 40-45 were naive T cells. Almost 30 of the CD4+ T cells expressed CD69, reflecting recent activation of the cells. The infiltrating CD4+ T cells predominantly produced inflammatory cytokines upon stimulation with PMA/Ionomycin (16.8 produced IFNgamma, 11.8 TNFalpha), whereas only few cells producing IL-4 (1.1) or IL-10 (5.8) were detectable. 30-50 of CD4+ cells expressed the Th1 associated chemokine receptor CXCR3. In transwell migration assays the majority (70) of memory/effector T cells migrated towards CXCL10 in a dose dependent manner, whereas the kidney infiltrating naive T cells did not migrate towards CXCL10. By immunofluorescence staining of kidney sections we were able to identify CXCL10 producing cells with a dendritic cell like phenotype in the kidney interstitium. Conclusion: CXCR3 positive Th1 effector T cells are recruited into the inflamed kidney tissue at least partly via CXCL10. These cells show signs of recent cell activation and might represent a key subset in the pathogenesis of lupus nephritis, probably by mediating local damage via the production of proinflammatory cytokines. PODO4-6 Das Vaskulitis-Register Schleswig-Holstein: Stabile Inzidenzraten von 1998 bis 2005 Herlyn K., Gross WL., Reinhold-Keller E. Med. Krankenhausabteilung, Rheumaklinik Bad Bramstedt Ziel der Studie: Erfassung aller neu diagnostizierten primär systemischen Vaskulitiden (PSV) in Schleswig-Holstein zur Bestimmung der jährlichen Inzidenzraten für PSV von 1998 bis 2005. Methoden: Vom 01.01.98 bis 31.12.2005 wurden alle Fälle neu diagnostizierter PSV in Schleswig-Holstein, einer Region mit 2.823.171 Einwohnern registriert. Patienten wurden gemeldet von (a) allen Krankenhausabteilungen und Polikliniken (b) allen pathologischen Abteilungen und (c) den immunologischen Referenzlaboren der Region. Ergebnisse: Im Zeitraum von 1998 bis 2005 wurden über acht Jahre 965 Patienten mit PSV gemeldet. Die Inzidenz-Raten für alle PSV variieren zwischen 38 (2004) und 54 (1998)/1 Million Einwohner/ Jahr. Die häufigste PSV ist die Riesenzellarteriitis mit Inzidenzraten zwischen 25 und 46 in der Population über 50 Jahre. Inzidenzraten der ANCA assoziierten PSV (Wegener’sche Granulomatose (WG), mikroskopische Polyangiitis (MPA), Churg-Strauss Syndrom (CSS)) lagen zwischen 9.5 und 16/1 Million Einwohner/Jahr. Die WG wurde zwei bis dreimal häufiger als die MPA und CSS beobachtet. Kutane leukozytoklastische Vaskulitiden wurden 2004 und 2005 seltener beobachtet. Die Ergebnisse sind stabil über den Zeitraum von acht Jahren. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse des Vaskulitis-Registers SchleswigHolstein zeigen stabile Inzidenzraten für alle PSV von 1998 bis 2005 in einer Bevölkerung mit ca. 2.8 Millionen Einwohnern. Die Zahlen sind vergleichbar mit anderen Europäischen Untersuchungen kleiner Regionen oder Vaskulitis-Zentren. Am Beispiel der WG liegen die Inzidenzraten für die WG in Schleswig-Holstein zwischen 6-12 (im Mittel bei 8.5)/1 Million Einwohner, in Norwegen bei 8/1 Million Einwohner, in Großbritannien bei 10.6/1 Million Einwohner und wurden in Spanien mit 2.95/1 Million Einwohner etwas niedriger angegeben. PODO4-7 Rituximab als Therapieoption für Patienten mit refraktären systemischen Autoimmunerkrankungen Kayser M., Unger L., Nüsslein HG. I. Medizinische Klinik,, Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S49 Abstracts Hintergrund: Rituximab wird zunehmend zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Für die Behandlung von therapierefraktären Patienten mit Kollagenosen und Vaskulitiden gibt es nur kleine, aber meist positive, Fallsammlungen und Pilotstudien. Methodik: Wir berichten über 14 Patienten mit unterschiedlichen Autoimmunerkrankungen, die trotz intensiver Vorbehandlung nicht remittierten: vier Patientinnen und ein Patient mit systemischem Lupus erythematodes, von ihnen 4 mit Antiphospholipid-Ak-Syndrom im Alter von 20 bis 55 Jahren. Drei Patientinnen zwischen 34 und 64 Jahren mit Jo-1-Ak-Syndrom. Jeweils eine Patientin mit Mischkollagenose und Dermatomyositis, Takayasu-Arteriitis, Mikroskopischer Polyangiitis, Kälteagglutininämie sowie ein Patient mit Morbus WEGENER. Die Therapie erfolgte stationär unter Kreislaufmonitoring, dosiert jeweils mit 375 mg/m2 Körperoberfläche. Die Applikation erfolgte i. v. als Bolus, 4x im Abstand von einer Woche. Bestand eine Komedikation mit MTX oder Mycophenolatmofetil wurde diese beibehalten. Vor jedem Bolus wurden 100 mg Prednisolon prämediziert. Ergebnisse: Von den bislang 10 komplett behandelten Patienten profitierten 8 Patienten von der Therapie. Dramatisch besserte sich der Zustand einer Patientin mit Kälteagglutininämie in Verbindung mit einer Neuropathie sowie der Patientinnen mit Dermatomyositis und Polymyositis. Ohne Beeinflussung des Krankheitsverlaufs blieb die Behandlung mit Rituximab bei einem schwerkranken 20-jährigen Patienten mit Morbus WEGENER. Im Fall der 28-jährigen Patientin mit Takayasu-Arteriitis bleibt der Verlauf noch abzuwarten. Eine Verschlechterung des Krankheitsbildes wurde bei keinem der 10 Patienten beobachtet. Unerwünschte Wirkungen der Behandlung sahen wir jeweils wenige Tage nach den Bolusgaben. Eine 55-jährige Patientin mit Jo1-Ak-Syndrom entwickelte einen komplizierten Herpes zoster und eine 57-jährige Patientin mit einer Mischkollagenose erkrankte schwer unter dem Bild einer Septikämie durch einen unbekannten Erreger. Zusammenfassung: In einer eigenen Fallsammlung behandelten wir 14 Patienten mit Autoimmunerkrankungen, von denen bislang acht von Rituximab sicher profitierten. In einem Fall konnte der Verlauf nicht beeinflusst werden, vier Patienten befinden sich noch im Behandlungszyklus. Trotz zweier Fälle von Infektionen ist die Substanz Rituximab als hochwirksam und sicher in der Anwendung bei schwer verlaufenden Autoimmunerkrankungen einzuschätzen. Literatur: Looney RJ, Anolik JH, Campbell D, Felgar RE, Young F, Arend LJ, Sloand JA,Rosenblatt J, Sanz I.B cell depletion as a novel treatment for systemic lupus erythematosus: a phase I/II dose-escalation trial of rituximab. Arthritis Rheum. 2004 Aug;50(8):2580-9. PODO4-8 Erfolgreiche Behandlung einer therapierefraktären nodulären Pannikulits (Pfeifer-Weber-Christian-Krankheit) mit Infliximab Nigg AP., Schewe S. Rheuma-Einheit, Medizinische Poliklinik, Klinikum Innenstadt der Universität München Wir berichten über einen 38-jährigen männlichen Patienten, der seit seinem 22. Lebensjahr über rezidivierend auftretende Episoden mit multiplen schmerzhaften nodösen Erythemen, Arthralgien und Fieberschüben, begleitet von schweren Allgemeinsymptomen und deutlich erhöhten Entzündungsparametern berichtet. Im Rahmen der umfangreichen Abklärung konnte mittels Hautbiospie eine lobuläre Pannikulitis nachgewiesen werden, welche in Zusammenhang mit dem klinischen Bild die Diagnose eine Panniculitis nodularis nonsuppurativa febrilis et recidivans (Pfeifer-Weber-Christian-Krankheit) bestätigt. Hinweise für weitere systemische Manifestationen der Erkrankung ergaben sich im gesamten Erkrankungsverlauf nicht. Für eine anderweitige zugrundeliegende Erkrankung ergaben sich in den klinischen, laborchemischen und appartiven Untersuchungen jeweils keine richtungsweisenden Befunde. Die initial eingeleitete Steroid-Therapie S50 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 führte zu einer umgehenden Besserung der Symptomatik, allerdings war es im Verlauf nach Reduktion der Steroid-Dosis auf unter 25-30 mg Prednisolon wiederholt zu einem erneuten Erkrankungsschub gekommen. Eine begleitende immunsuppressive Therapie mit Azathioprin, Colchizin, Ciclosporin, Methotrexat und Leflunomid musste jeweils aufgrund unzureichender Effektivität oder Nebenwirkungen abgesetzt werden. Nachdem der Patient aufgrund der über mehrere Jahre bestehenden Steroidtherapie ein schweres iatrogenes Cushing-Syndrom entwickelt hatte, haben wir uns für einen Behandlungsversuch mit Infliximab entschieden. Nach Durchführung von insgesamt 5 Zyklen (5 mg Infliximab / kg Körpergewicht, Intervall 6 Wochen) konnte die Steroiddosis im Verlauf kontinuierlich von 32 mg Prednsisolon auf 10 mg reduziert werden, zu einem erneuten Rezidiv der Erkrankung war es bislang nicht gekommen. Zusammenfassung: Die rezivierende Pannikulitis (Pfeifer-WeberChristian-Krankheit) stellt eine seltene Differentialdiagnose bei rezivierenden Fiebersyndromen sowie bei nodulären Hautveränderungen dar. Wie im vorgestellten Fall kann es zu schweren, zum Teil therapierefraktären Verlaufsformen kommen. Eine mögliche Therapieform stellt die Behandlung dieser Patienten mit TNF-alpha-Inhibitoren (z. B. Infliximab) dar, welche in der vorliegenden Kasuistik erstmals beschrieben wurde. PODO4-9 Leflunomid als Therapieoption bei einer Patientin mit refraktärem systemischen Lupus erythematodes Hintz Y., Vetter H., Seidel M. Universität Bonn, Medizinische Universitäts-Poliklinik Hintergrund: Beim systemischen Lupus erythematodes wird eine Arthritis in etwa 70 der Fälle beobachtet. Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis ist der Verlauf jedoch meist nicht erosiv. Leider ist die Arthritis häufig schlecht durch Präparate beeinflussbar, die bei einem viszeralen Befall zum Einsatz kommen. Anamnese: Wir berichten über eine 37-jährige Patientin mit systemischem Lupus erythematodes und exsudativer Begleitarthritis. Das Krankheitsbild war initial durch die folgenden Serobefunde gekennzeichnet: BSG 60 mm/1. Stunde, ANA 1:1280, dsDNA-AK 67 U/ml (NW<20). Zusätzlich lag eine floride, exsudative Gonarthritis bds. sowie eine Autoimmunhämolyse vor. Unter einer Kombinationstherapie mit 80 mg Prednison/d und Chloroquin kam es zunächst zu einer Remission. Im weiteren Verlauf trat mit Reduktion der Steroiddosis jedoch neben der äußerst schmerzhaften Gonarthritis u.a. ein diskoides Exanthem sowie eine erhebliche Thrombopenie auf. Therapie: Es erfolgten medikamentöse Therapieversuche, die wegen fehlender Wirksamkeit oder Unverträglichkeit nach wenigen Monaten wiederholt umgesetzt werden mussten. Die Behandlungen erfolgten mit Azathioprin, Cyclophosphamid, Methotrexat und zuletzt auch Mycophenolatmofetil. Aufgrund des refraktären Verlaufes wurde im September 2005 die Therapie auf Leflunomid (10 mg / d) nochmals umgestellt. Hierunter kam es nicht nur zur Remission der Arthritis, sondern auch zum Abfall der Systeminflammation und der Lupus-spezifischen Antikörper (BSG: 16 mm/1. Stunde, ANA: 1:160, dsDNA-AK 13 U/ml). Die Steroiddosis lag zuletzt bei 7,5 mg Prednison / d. Schlussfolgerung: Zur Therapie von Gelenksexsudationen und offensichtlich auch als Behandlungsoption gewisser Formen des systemischen Lupus erythematodes mit viszeralem Befall besitzt Leflunomid durchaus einen therapeutischen Stellenwert. PODO4-10 Carotidynie bei Takayasu Arteriitis Schmidt WA., Seipelt E., Krause A., Wernicke D. Rheumaklinik Berlin-Buch, Immanuel Diakonie Group, Karower Str. 11, 13125 Berlin, Fragestellung: Der Begriff „Carotidynie“ beschreibt einen Schmerz im Verlauf der extrakraniellen Arteria carotis. Differenzialdiagnostisch ist an Migräne, Entzündungen im HNO-Bereich und Vaskulitis zu denken. Kasuistik: Eine 27 jährige Patientin mit dreijähriger Anamnese einer Takayasu Arteriitis, die sich bisher durch eine Vaskulitis der Aorta descendens thoracica (Nachweis mittels MRT) und der linken Arteria subclavia (Nachweis mittels Sonographie, Stent) manifestiert hatte, klagte über plötzlich aufgetretene Schmerzen an der linken ventralen Halsseite. Die Krankheit war bis kurz vor diesem Ereignis unter einer Therapie mit 125 mg/d Azathioprin und 7 mg/d Prednisolon in Remission. Klinisch fand sich im schmerzhaften Bereich eine diskret tastbare, aber nicht sichtbare Schwellung. Ein Stenosegeräusch war nicht nachweisbar. Die Entzündungsparameter waren nur gering erhöht (CRP 8,7 mg/l, BSG 13/28 mm; beide Werte waren 2 Monate zuvor noch ganz normal gewesen). Sonographisch fand sich eine homogene, echoarme Arterienwandschwellung in der linken Carotisbifurkation mit einem Durchmesser bis 4,1 mm ohne hämodynamisch wirksame Stenose. Eine Therapie mit täglich 250 mg Methylprednisolon i.v. wurde 6 Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome begonnen. Nach drei Tagen wurde mit 100 mg/d Prednisolon für eine Woche therapiert, gefolgt von 60 mg/d für eine Woche und einer wöchentlichen Dosisreduktion um 10 mg. Die Schmerzen waren am 2. Tag der Therapie deutlich besser und am 4. Tag komplett verschwunden. Der CRP - Wert war 6 Tage nach Therapiebeginn wieder normal (1,7 mg/l). Die sonographisch nachweisbare Echogenität der Wandschwellung nahm zu (d.h. die Wandschwellung wurde heller), vermutlich durch Rückgang des Wandödems. Der Durchmesser reduzierte sich auf 2,6 mm nach 4 Tagen und auf 2,2 mm nach 7 Tagen. Nach 3 Wochen war nur noch eine minimale, echoreiche, umschriebene Wandverdickung nachweisbar. Der Befund hatte sich nach 8 Wochen komplett zurück gebildet und war auch ein Jahr später nicht mehr nachweisbar. Diskussion und Fazit: Das sonographische Korrelat einer Carotidynie bei Vaskulitis ist eine echoarme Wandschwellung, die sich im Gegensatz zur chronischen vaskulitischen Arterienwandschwellung bei frühzeitigem Beginn einer Glukokortikoidtherapie rasch zurückbildet. PODO4-11 Azathioprin-Infusionstherapie zur Remissionsinduktion bei mikroskopischer Polyangiitis Burger S., Natusch A., Kiefer E., Winter E., Krause A. Rheumaklinik Berlin-Buch, Immanuel Diakonie Group, Karower Str. 11, 13125 Berlin, Die mikroskopische Polyangiitis gehört neben der Wegenerschen Granulomatose zu den ANCA-assoziierten Vaskulitiden. Klinisch stehen die renale und pulmonale Symptomatik meist im Vordergrund. Die Therapie erfolgt prinzipiell nach dem Schema einer anfänglichen Induktionstherapie, welche von einer Remissionserhaltungstherapie gefolgt wird. Eine Eskalationstherapie wird in refraktären Fällen durchgeführt. Wir berichten über eine 44jährige Patientin, die vor 14 Jahren an einer mikroskopischen Polyangiitis erkrankte. Im Vordergrund steht eine pulmonale Symptomatik mit alveolitischen und infiltrativen Veränderungen im CT. Im Verlauf bildeten sich Kavernen aus. Arthralgien, Myalgien sowie Hinweise auf eine neurologische Beteiligung (Vaskulitisherd im Pedunculus cerebelli sowie sensible axonale Polyneuropathie) kamen hinzu. Die Diagnose wurde durch den Nachweis von p-ANCA (Anti-MPO) und den histologischen Nachweis nekrotisierender vaskulitischer Veränderungen in der Haut gestützt. Zur Remissionsinduktion wurde zunächst Cyclophosphamid oral und i.v. eingesetzt. Darunter kam es zu einer ausgeprägten pneumonitischen Verschlechterung der pulmonalen Situation. Diese Veränderung ist als seltene Komplikation der Cyclophosphamidtherapie beschrieben. Die hochdosierte Prednisolongabe führte zur Besserung der Symptomatik. Im weiteren Verlauf wurden zahlreiche Immunsuppressiva zum Erhalt des Therapieeffekts eingesetzt: Azathioprin, Leflunomid, Ciclosporin, Mycophenolatmofetil, Infliximab, Etanercept (z.T. in Kombination). Nach Reduktion der Prednisolondosis unter 20 mg/d kam es jeweils zur Exazerbation der pulmonalen Symptomatik mit Zunahme der Entzündungszeichen und Verschlechterung der Lungenfunktion. Schließlich verabreichten wir Azathioprininfusionen. Die Patientin erhielt 1200 bis 1800 mg über 36 h intravenös. Die Behandlung wurde in vierwöchigen Abständen wiederholt und nach der sechsten Applikation beendet. In Woche zwei und drei nach der Infusion nahm die Patientin 100 mg Azathioprin pro Tag oral ein. Auf Azathioprin-Tabletten wurde sie auch nach Abschluss der Infusionsserie wieder eingestellt. Das Behandlungsergebnis war befriedigend. Im Thorax-CT zeigte die entzündliche Aktivität rückläufige Tendenz. Die Lungenfunktion verbesserte sich. Die Prednisolondosis konnte erstmals seit Jahren auf unter 10 mg/d reduziert werden. Über die Behandlung therapieresistenter Fälle von Autoimmunerkrankungen mit einer intravenösen Azathioprin-Bolustherapie finden sich in der Literatur zahlreiche Mitteilungen. Insbesondere wurde über den Einsatz dieser Therapieoption bei Patienten mit Wegenerscher Granulomatose, Lupusnephritis, Rheumatoider Arthritis, Colitis ulcerosa und Spondylitis ankylosans berichtet. Einen Fall von intravenöser Azathioprintherapie bei einer Patientin mit mikroskopischer Polyangiitis fanden wir bei unseren Literaturrecherchen bisher nicht. PODO4-12 Fehlinterpretation eines M. Wegener als Mittelliniegranulom Schwerdt C.1, Keyßer G.2, Holl-Ullrich3 1 Innere Klinik, Städtisches Klinikum Dessau, Auenweg 38, 06842 Dessau, 2 Universität Halle, Medizinische Klinik I, Ernst Grube Str. 40, 06120 Halle, 3 Universität Kiel, Campus Lübeck, Razeburger Allee 160, 23538 Lübeck Es soll die Krankengeschichte eines 60 jährigen Mannes vorgestellt werden, der erstmals 6/1993 wegen granulomatöser Veränderungen der Nasenschleimhaut durch die Fachkollegen für HNO als malignes Mittelliniengranulom therapiert wurde. Unter Cyclophosphamid oral und systemischer Kortisiontherapie wurden Schubsymptome einer granulomatösen Erkrankung über viele Jahre gut beherrscht. 2001 entwickelte der Patient bei einer Gesamtdosis von 100 g Cylophosphamid ein Blasenkarzinom. Durch eine spezifische Instillationsbehandlung konnte aktuell eine Remission erzielt werden. Im Dezember 2005 stellt sich der Patient mit massiver Dyspnoe und blutigem Auswurf in der Notaufnahme des Städtischen Klinikums Dessau vor. Aufgrund der Schwere der Symptomatik wurde eine notfallmäßige thorakale CT und eine Bronchoskopie veranlasst. Die CT Befunde sprechen für eine pulmonale Beteiligung bei Verdacht auf eine Vasculitis. Die Bronchoskopie weist eine schwere Tracheitis wie bei M. Wegener nach. Histologisch wird eine ulceröse Bronchitis, eine erosive Tracheitis sowie ein gering fibrosiertes peripheres Lungenparenchym beschrieben. Bei bisher fehlendem ANCA Nachweis und bisher lediglich HNO-Beteiligung wurde bisher ein M Wegener differantialdiagnostisch nicht in Betracht gezogen. Aufgrund der pulmonalen Manifestation und der Erkrankungsdauer, wurden alle uns zur Verfügung stehenden histologischen Präparate nochmals referenzpathologisch durch die Pathologie der Universität Kiel, Campus Lübeck beurteilt und trotz Fehlen eindeutiger Granulome oder landkartenartiger Nekrosen im Sinne eines M. Wegener interpretiert. Das letales Mittelliniengranulom ist eine limitierte Form der lymphomatoiden Granulomatose, die als ein angiozentrischer lymphoproliferativer Prozeß definiert wird. Histologisch findet sich eine Trias aus Granulomatose, polymorphen lymphozytären Infiltraten und Angiitis. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S51 Abstracts Immunhistochemisch kann die lymphomatoide Granulomatose den peripheren T- Zell-Lymphomen zugeordnet werden. In der Literatur wird ein mittleres Überleben bei Patienten mit malignem Mittelliniengranulom von ca. 9 Jahren angegeben. Die Tatsache, das unser Patient bereits 12 1/2 Jahre mit dieser Erkrankung lebte, ließ Zweifel an der primären Diagnose aufkommen. Dass immer wieder Schubsymptome eintraten, ist am ehesten der intermittierenden Immunsuppression ohne remissionserhaltende Therapie anzuschuldigen. In der jetzigen akuten Phase wählten wir eine Induktionstherapie aus Kortisonbolusgabe und Azathioprin in einer Dosierung von 5 mg/ kg KG. Eine erneute Schubsymptomatik ließ sich bisher nicht nachweisen. PODO4-13 Manifestation einer Riesenzellarteriitis während eines stationären Aufenthaltes Sander O., Chehab G., Schneider M. Rheumazentrum Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf Uns ist bisher kein Fall bekannt, der die Zeitspanne von Symptomfreiheit und normalen systemischen Entzündungsparametern bis zum Vollbild einer Riesenzellarteriitis dokumentieren konnte. Eine 75jährige Patientin wurde wegen akuten starken Rückenschmerzen, die in Bauch und Flanke ausstrahlten, stationär aufgenommen. Es waren zahlreiche Begleiterkrankungen bekannt: Polyposis intestinalis, eine monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (IgG Lamda), ein Diabetes mellitus Typ II mit diabetischer Mikro- und Makroangiopathie, Retinopathie und Neuropathie sowie eine 2-GefäßKHK mit Z. n. Vorderwandinfarkt 1984. In umfangreicher Diagnostik konnten Myocard- und Darmischämien ausgeschlossen werden. Es wurden frische osteoporotische Sinterungsfrakturen an verschiedenen BWK gesichert. Unter parenteralen Bisphosphonaten, Physiotherapie und Analgesie waren die Beschwerden gut rückläufig, die Patientin wieder mobil. Ein Plasmozytom war zudem radiologisch wie histologisch nicht nachweisbar. Vor der geplanten Entlassung zeigte die Patientin dann erstmals erhöhte systemische Entzündungsparameter ohne klinisches Korrelat. Die Werte verdoppelten sich alle 2 Tage, eine Infektfokus konnte nicht gesichert werden. Nach 6 Tagen beklagte die Patientin erstmals Kopfschmerzen und am 7. Tag Schläfenschmerzen. Das CRP war mittlerweile auf 11 mg/dl angestiegen ohne Anzeichen eines anderen Fokus. Dopplersonographisch konnte eine umschriebene echoarme Wandverdickung des Stirnastes der linken A. temporalis mit Gefäßokklusion über 1cm gesehen werden sowie eine echoarme segmentale Wandverdickung der A. axillaris beidseits. Der Visus war rechts mit 0,6 und links mit 0,4 zu den Vorbefunden vermindert. Histologisch konnte eine Riesenzellarteriitis in dem betroffenen Segment mit subtotaler Gefäßlumenstenose gesichert werden. Es erfolgte eine umgehende Steroidtherapie mit initial 100mg Prednisolon und 1mg/kg an den Folgetagen. Die systemischen Entzündungsparameter waren rasch normalisiert, die Kopfschmerzen sistierten und der Visus besserte sich auf 0,8/0,6. Eine floride Riesenzellarteriitis entwickelt sich offensichtlich in wenigen Tagen. Acht Tage nach dem letzten Nachweis eines normalen CRP und zwei Tage nach den ersten subjektiven Beschwerden konnte eine hochfloride Vaskulitis dokumentiert werden, die bereits zu sonographisch nachweisbaren Wandverdickungen, beginnendem Gefäßverschluss und (reversibler) Visusminderung geführt hatte. S52 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 PODO4-14 Sonographie und F-18-FDG PET in der Differenzierung von Polymyalgia rheumatika und Vaskulitis der großen Gefäße Sander O.1, Georgiadis E.1, Hautzel H.2, Ostendorf B.1, Schneider M.1 1 Rheumazentrum Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 2 Nuklearmedizinische Klinik (KME), Forschungszentrum Jülich, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf In den letzten Jahren ist der Stellenwert der Sonographie und der Ganzkörper F-18-FDG Positronen Emissions Tomographie (PET) in der Differentialdiagnostik entzündlicher Systemerkrankungen stetig gewachsen. Ziel dieser Untersuchung ist die Beurteilung der Wertigkeit dieser Verfahren bei Patienten mit erhöhten systemischen Entzündungsparametern und polymyalgischen Beschwerden, die nicht offensichtlich durch eine andere Erkrankung wie Infektionen oder eine Rheumatoide Arthritis erklärbar sind. Methode: Bei Patienten mit erhöhten systemischen Entzündungsparametern, die sich zur weiteren Abklärung in der Rheumatologie vorstellen, werden klinische Beschwerden wie proximal betonte Muskelschmerzen und Muskelschwäche, Gewichtsverlust, neu aufgetretene Kopfschmerzen oder Sehstörungen, die Sonographie der Temporalarterien und der Gefäße des Aortenbogens, die PET und vorliegende weitere Befunde (Histologie, Angiographie) ausgewertet. Ergebnis: In den letzten 24 Monaten konnten 160 Patienten ausgewertet werden. Bei 51 (32) Patienten wurde sonographisch eine Vaskulitis der großen Gefäße diagnostiziert. Die in der Sonographie der Gefäße dargestellte entzündliche Wandverdickung konnte in histologischen Proben (der Temporalarterie) und der PET (des Aortenbogens) stets nachvollzogen werden. Andererseits konnte bei keinem Patienten ohne Wandveränderungen in der Sonographie klinisch, histologisch oder in der PET eine Vaskulitis der großen Gefäße nachgewiesen werden. Die Angiographie konnte bei unseren Patienten lediglich die resultierenden segmentalen Stenosen bzw. Verschlüsse nach längerem Verlauf darstellen. Kopfschmerzen, Sehstörungen und Gewichtsverlust korrelierten mit einem Temporalarterienbefall, die klinischen Parameter halfen aber nicht zwischen einer Arteriitis anderer Regionen und anderen Erkrankungen zu differenzieren. Bei 77 (48) Patienten konnte im Rahmen der Diagnostik eine andere Diagnose gesichert werden, bei 7 Patienten ein Malignom. Bei den verbleibenden 32 Patienten (20) ist die klinische Diagnose einer PMR gerechtfertigt. Zusammenfassung: Sonographie und PET sind eine sinnvolle Ergänzung der rheumatologischen Diagnostik der Vaskulitiden großer Gefäße. Mit konsequentem Einsatz ist die Zahl früh entdeckter Fälle deutlich gestiegen. PODO4-15 „Rheumatologie interaktiv“: Evaluation einer neuen Aus- und Weiterbildung für Studenten und Ärzte durch Team-basiertes Lernen Witt MN., Schewe S. Medizinische Poliklinik LMU, Rheuma-Einheit An der Rheuma-Einheit der LMU München wurden in 18 Monaten über 140 Studenten und über 60 Ärzte mit einer neuen Form der Ausund Weiterbildung unterrichtet. Dabei wurden anhand eines fall-basierten Lernmodells zunächst multiple-choice-Fragen zu 3 typischen Fällen aus dem Gebiet der internistischen Rheumatologie individuell bearbeitet. Anschließend wurden die Antworten der Teilnehmer in Kleingruppen von maximal 6 Personen diskutiert und ggf. nochmal modifiziert. Abschließend wurden die in der Kleingruppe gemeinsam erarbeiteten Antworten mit den Antworteten anderer Gruppen verglichen und unterschiedliche Antworten erneut diskutiert. Durch diesen Ansatz soll die im klinischen Alltag bewährte und regelmäßig praktizierte Diskussion unter Kollegen in eine Lehrveranstaltung übertragen werden. Gerade Studenten und junge Kollegen können so verschiedene Möglichkeiten der Entscheidungsfindung in Bezug auf Diagnostik und Therapie nachvollziehen, die in der Praxis oft erst am konkreten Fall festlegt werden. Gerade dieser nachhaltige Lerneffekt soll mit der beschriebenen Team-orientierten Aus- und Weiterbildung mit Diskussion von Fällen in Kleingruppen gezielt gefördert und herausgearbeitet werden. Wir haben die Team-orientierten Lehrveranstaltungen mittels eines Evaluationsbogens von den Teilnehmern bewerten lassen. Auf einer Skala von 1 (trifft nicht zu) bis 10 (trifft zu) konnten Noten in verschiedenen Kategorien verteilt werden. Die Kategorien umfassten u. a. Fragen zur Motivation der Teilnehmer während der Lehrveranstaltung, zum Lerneffekt nach der Veranstaltung sowie zur Beurteilung im Vergleich zu konventionellen Lehrveranstaltungen. In der vorläufigen Auswertung der Evaluationsbögen zeigt sich dabei ein signifikanter Unterschied zwischen Ärzten und Studenten bezüglich der Akzeptanz der Team-orientierten Veranstaltung: Studenten bewerteten diese im Durchschnitt deutlich schlechter als Ärzte. Von Ärzten wurde die team-basierte Veranstaltung dagegen als deutlich motivierender und sogar lehreicher als konventionelle Lehrveranstaltungen beurteilt. Ähnliche Unterschiede zeigen sich auch in den Bewertungen der anderen Kategorien. Die Gründe für das schlechte Abschneiden des Team-orientierten Lernens bei den Studenten sind unklar. Angesichts des häufig von Studenten kritisierten „Frontalunterrichts“ ist das Ergebnis aus unserer Sicht auch überraschend. Möglicherweise ist aber sind Ärzte durch die ständig in der Praxis betriebene Diskussion unter Kollegen von diesem Team-orientierten Lernmodell eher überzeugt als Studenten. Gerade für junge Kollegen könnte diese Form der Lehrveranstaltung daher von Vorteil sein. PODO4-16 Das chimäre Pfp/Rag2-/- Mausmodell als neues System zum Verständnis vaskulär entzündlicher Prozesse Ullrich S.1, Schumacher U.2, Maixing A.1, Gay S.3, Kirkiles Smith N.4, Pober J.4, Gross WL.1, Csernok E.4 1 Poliklinik für Rheumatologie, Universitätsklinikum Lübeck, 2 Anatomie II, Universitätsklinik Hamburg, 3 Zentrum für Experimentelle Rheumatologie Zürich, 4 Yale University Medical School Ziele: Die vorliegende Studie hatte das Ziel ein immundefizientes Mausmodell zu entwickeln, in dem ein möglichst breites Spektrum humaner Leukozytenfraktionen im Kapillarsystem humaner Hauttransplantate untersucht werden kann. Damit soll die Grundlage für ein neuartiges Modell vaskulärer Entzündungsprozesse geschaffen werden, in dem pathogenetische Aspekte primär systemischer Vaskultitiden untersucht werden können. Methoden: 27 Immundefiziente Pfp/Rag2-/- Mäuse wurden bilateral mit humaner Spalthaut transplantiert. Am Transplantationstag wurden den Mäuse 1x108 humane periphere Leukozyten (huPBL) intraperitoneal appliziert. Nach 20 Tagen erfolgte eine repetitive i.v. Gabe von 1x107 humanen neutrophilen Granulozyten (huPMN). Nach 24 Stunden erfolgte die Entnahme von Transplantaten, Blut und Organen. Die Analyse der Zellmigration in Gewebe und Blut nach Rekonstitution wurde mittels FACS Analyse und immunhistochemie quantifiziert. Ergebnisse: In 70 (19/27) der Pfp/Rag2-/- Mäuse fand sich nach 21 Tagen eine deutlich nachweisbare Rekonstitution humaner Zellen in mauseigenem Gewebe, humaner Haut und mauseigenem Blut. Der Anteil zirkulierender CD45 positiver humaner Zellen in der mauseigenen Zirkulation variierte zwischen 1,8–8,24 (Im Mittel 5,02). Dichte humane Zellinfiltrate waren regelhaft in Lunge, Leber und Milz der Mäuse, sowie diffus in den humanen Hauttransplantaten nachweisbar. Humane Granulozyten traten dabei vornehmlich im Bereich der humanen Haut auf. Die Subpopulationen CD45 positiver humaner Zellen bestanden neben Granulozyten vornehmlich aus CD3 positiven T-Zellen, CD20 positive B-Zellen waren nur spärlich nachweisbar. Diskussion: Im Gegensatz zu bisher etablierten Mausmodellen humaner Hämatopoese konnte für den hier verwendeten Pfp/Rag2/- Mäusestamm erstmalig eine stabile hämatopoetische Rekonstitution ohne differenzierte Vorkonditionierung (Bestrahlung, NK Zelldepletion) nachgewiesen werden. Die Rekonstitution ist über den untersuchten Zeitpunkt (maximal 21 Tage) stabil und nicht letal (Graft versus host Reaktion) und ermöglicht so eine lange Versuchsdauer. In Kombination des von uns bereits in diesem Mäusestamm etablierten Transfermodells humaner Haut und huPMN wird somit ein neuartiges Modell zum Verständnis der pathogenetischen Bedeutung verschiedener humaner Zellfraktionen in der Entstehung vaskulärer Entzündungsprozesse vorgestellt. In diesem sind nun weitere Untersuchungen zur Entstehung systemischer Vaskulitiden (z.B. Funktion von T-, B-Zellen, PMN und ANCA in der Pathogenese der Wegener´schen Granulomatose) möglich. PODO4-17 Quality of Sleep in patients with Systemic Lupus erythematosus - part of the LuLa-Study 2005 Beer S.1, Asfour M.1, Richter J.1, Winkler-Rohlfing B.2, Schneider M.1 1 Center of Rheumatology, Heinrich-Heine-University Duesseldorf, Germany, 2 German Lupus Self-Help Community (SHG), Wuppertal, Germany Background: Adequate sleep is essential for the maintenance of health and quality of life. However sleep problems are among the most common complaints in our society. Particularly patients with chronic rheumatic diseases, as e.g. SLE, report sleep problems. Methods: The LuLa-Study is a longitudinal cross-sectional survey of the German lupus erythematosus self-help community on course, therapy, socio-economic and other factors influencing the disease and everyday life of these patients. It was started in 2001 and is intended to run for 10 years. Data are collected once a year by means of a self-reporting questionnaire. One objective of the 2005 part of the study was to analyse sleep and fatigue in the participants. The Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) is an effective and valid instrument for measuring retrospectively quality and quantity of sleep over a 1-month period using self-reports. It differentiates “poor” from “good” sleep by sampling 18 items allocated to 7 components: subjective sleep quality, sleep latency, sleep duration, habitual sleep efficiency, sleep disturbances, use of sleeping medication and daytime dysfunction. Scoring of answers is based on a 0-3 scale. A global sum of the component scores is calculated with a possible total value ranging from 0-21. A higher score corresponds to decreased quality of sleep. An empirically defined cut-off-value of “5” allows a graduation in “good” and “poor” sleepers. A score >5 indicates “poor” sleep, whereby a value >10 depicts severe chronic sleep disturbances. Results: In 2005 we collected information on sleep of 866 patients (94.1 female; mean age 48.8 yrs; mean disease duration 11.0 yrs). Effective sleeping time amounts to 3-12 hours with a mean of 6,8 (SD 1,4) – average sleep efficiency was 78.8 (range 30–100). The mean PSQIScore was 7,35 (SD 3,8) ranging from 0–19. 335 (38.7) of the patients were “good” sleepers with a low score from 0–5. 340 (39.3) had a score from 6-10 representing “worsened” sleep and the remaining 191 (22.1) reported on “serious deranged” sleep with a score >10. Many of the patients attribute their poor sleep quality to pain but also other reasons had been specified as e.g. breathing problems, nycturia, displeasing of temperature as well as bad dreams. Conclusion: With 61.3 a significant proportion of a representative group of German lupus patients reports moderate to severe sleep impairment. These derogations contribute additionally to the generally diminished quality of life in SLE patients. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S53 Abstracts POFR2 Posterpräsentation: Vaskulitis und Kollagenosen II POFR2-1 Diagnostische Wertigkeit der Bestimmung von SS-A-Antikörper-Spezifitäten und α-Fodrin-Antikörpern mittels ELISA bei Sjögren-Syndrom Gao IK.1, Fredenhage G.2, Lorenz H-M.3 1 Schwerpunktpraxis Rheumatologie Heidelberg, 2 ORGENTEC Diagnostika GmbH, Mainz, 3 Medizinische Klinik V, Universität Heidelberg Einleitung: Die revidierten Klassifikationskriterien für das SjögrenSyndrom der European Study Group (ESG) von 2002 differenzieren nicht zwischen SS-A/ Ro- Antikörper Spezifitäten. Literaturberichte weisen auf α-Fodrin- Antikörper als diagnostische Marker hin. Ziel dieser Studie ist die Wertigkeit einer Differenzierung der SS-A- AK in 52- und 60 kDa- Proteine und die Prävalenz von Antikörpern gegen anti-α-Fodrin zu untersuchen. Methodik: Bei 26 Patienten mit Sicca-Symptomatik von Augen und /oder Mund wurden Schirmer-Test, Laboruntersuchungen auf ANA, ENA (mittels Dot-Blot, Euroimmun, Lübeck), anti SSA- / anti SSBELISA (ORGENTEC Diagnostika, Mainz), α-Fodrin-Antikörper (ELISA, ORGENTEC) sowie bei 4/24 eine Lippendrüsen-Biopsie durchgeführt. Ergebnis: 21 Patienten erfüllten die ESG-Kriterien eines primären Sjögren- Syndromes (pSS). Bei 3 Patienten wurden je ein SLE, eine RFpositive rheumatoide Arthritis und eine undifferenzierte Kollagenose mit sekundärer Sicca-Symptomatik diagnostiziert. Von den Patienten mit pSS waren bei 3 Patienten mit negativem SS-A/SS-B- Blot- Test die ESG-Kriterien aufgrund einer positiven Biopsie erreicht. Einer dieser Patienten wurde im ELISA positiv auf SS-A- 60-Antikörper und den Gesamt-SS-A (60+52)-Antikörper getestet. Zwei weitere Patienten, bei denen SS-A+ / SS-B- im Blot nachgewiesen wurden, waren im ELISA SS-B positiv. 1 von 2 Patienten, bei denen keine Kollagenose diagnostiziert werden konnte, hatte α-Fodrin-IgG-Antikörper. Antikörper gegen α-Fodrin wurden bei keinem Patienten mit Kollagenose nachgewiesen. Schlussfolgerung: Die differenzierte Bestimmung der anti-SS-A 52/ 60 Proteine mittels ELISA hat eine höhere klinische Relevanz bezüglich der pSS nach ESG-Klassifikationskriterien. α-Fodrin-Antikörper haben in unserem Kollektiv keine diagnostische Relevanz beim primären Sjögren- Syndrom. POFR2-2 Interleukin-10 receptor gene variants in patients with rheumatoid arthritis and systemic lupus erythematosus Gretler J.1, Hermann J1, Neufeld J2, Gasche C.2, Graninger W.1 1 Univ.Klinik f. Innere Medizin, Medizinische Universität Graz, 2 Univ.Klinik f. Innere Medizin IV, Medizinische Universität Wien Objectives: To evaluate the influence of two coding single nucleotide polymorphisms on the human interleukin-10 receptor 1, G330R (SNP4) and S138G (SNP3), on the susceptibility to rheumatoid arthritis (RA) or systemic lupus erythematosus (SLE). Methods: DNA from182 Caucasian RA-patients, 222 SLE-patients, and 250 healthy controls was genotyped for the presence of SNP 3 and SNP4 using two allele-specific polymerase chain reactions. Haplotypes were analysed from genotype data using an expectation-maximisation algorithm. Results: In RA, the SNP4 allele was slightly more common (35.2 percent) than in controls (30 percent, p=0.11) displaying a gene-dose relationship at the genotype level with twice as many homozygous mutant patients than controls (15.4 percent versus 7.6 percent; p<0.05). In SLE, the SNP4 allele frequency was higher as well (36.3 percent; p<0.05). S54 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Genotype analysis, however, did not reveal a gene-dose relationship but rather an increase in the heterozygous SNP4 population (p=0.09). No difference in SNP3 allele frequency or haplotype distributions was observed in any of the populations tested. Conclusion: Inherited variations in the IL-10R1 may contribute to RA and SLE susceptibility in Caucasian populations. POFR2-3 Differenzialdiagnose einer Myositis Herrmann F., Unger L., Nüßlein HG. I. Medizinische Klinik, Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt Myositiden sind als paraneoplastische Syndrome bekannt (1). Wir beschreiben den Fall einer 53-jährigen Patientin, die sich in gutem Allgemeinzustand mit Arthralgien und Myopathien in Oberarmen, Oberschenkeln sowie Schulter- und Beckenbereich vorstellte. Nebenbefundlich bestand eine Psoriasis vulgaris. Über einen Zeitraum von fünf Jahren erfolgte wiederholt eine umfangreiche Diagnostik (komplettes Tumorstaging, MRT des Oberschenkels, Muskelbiopsie, neurologische Diagnostik, Knochenmarkspunktion, umfangreiche Laboruntersuchungen), bei der sich anfänglich erhöhte Muskelenzyme sowie histologisch eine interstitielle Myositis nachweisen ließ. Im Verlauf wurden sowohl Mono- als auch Kombinationstherapien mit praktisch allen Basistherapeutika durchgeführt. Diese blieben ohne Effekt. Nach fünf Jahren erfolgte eine Rebiopsie des Knochenmarkes bei zunehmender Klinik und neu aufgetretener Lymphozytose. Nach Lymphozytentypisierung wurde die Diagnose einer Large-Granular-Lymphocyte-Leukämie gestellt. Dieser Fall weist auf die mögliche Assoziation einer Myositis mit einer LGL-Leukämie hin und ist retrospektiv am ehesten als seltenes paraneoplastisches Syndrom zu werten. Bisher existiert zu dieser Kopplung erst ein Fallbericht in der Literatur (2). Literatur: 1. Lingor P, von Boetticher D, Bahr M, Fassbender K. Paraneoplastic Polymyositis in recurring adrenal gland carcinoma. Lancet Neurol. 2003 Jul;2(7):435-6. 2. Rosche B, Jacobsen M, Cepok S, Barth P, Sommer N, Hemmer B. Myositis in a patient with granular leukocyte leukemia. Muscle Nerve. 2004 Jun;29(6):873-7. POFR2-4 Komorbidität bei SLE-Patienten – eine Langzeitbeobachtung (Ergebnisse aus der ersten Hälfte der LuLa Studie: 2001-2005) Beer S.1, Richter F.1, Fischer-Betz R.1, Willers R.2, Winkler-Rohlfing B.3, Schneider M.1 1 Rheumatologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2 KKS Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 3 Lupus erythematodes Selbsthilfegemeinschaft, Wuppertal Hintergrund: Die verbesserte Prognose SLE hat zur Veränderung der Perspektive einer Erkrankung mit vormals hoher Frühmortalität zu einem vorrangig chronischen Krankheitsbild mit entsprechenden Langzeitauswirkungen und Komorbiditäten geführt. Trotz Prävalenz von 20–50/100000 existieren nur wenige Daten zur aktuellen Situation von Lupus-Betroffenen in Deutschland. Methodik: Die LuLa-Studie ist eine Kohortenstudie der deutschen Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V. (SHG) und des Rheumazentrums Düsseldorf zu Krankheitsverlauf, Therapie und deren Einflüsse auf die Lebensqualität der PatientInnen mit SLE. Sie wurde in 2001 begonnen mit einer geplanten Laufzeit über 10 Jahre. Teilnehmer wurden aus der SHG rekrutiert, Einschlusskriterien waren die Mitgliedschaft in dieser und die Eigenangabe, an LE zu leiden. Die Daten werden einmal jährlich anonym mittels eines vierseitigen Fragebogens erhoben. Neben jährlich variierenden demographischen, sozio- und gesundheitsökonomischen sowie psychologischen Aspekten werden kontinuierlich jedes Jahr Daten zu Therapie, Lebensqualität und Begleiterkrankungen erhoben. Während in 2001 die Frage dazu lautete „Wurden die folgenden Erkrankungen bei Ihnen von einem Arzt festgestellt“, wurde diese in den Folgejahren dahingehend verändert, dass der Passus „in den letzten 12 Monaten“ angefügt wurde, um Inzidenzen zu eruieren. Ergebnisse: TABELLE 1: 2001 EXISTENTE BEGLEITERKRANKUNGEN UND IHRE INZIDENZEN IN DEN FOLGEJAHREN 2001 2002 2003 2004 2005 Myokardinfarkt 5,5% 1,1% 1,5% * * Apoplex 5,4% 2,6% 2,6% * * Hypertonus 34,3% 8,4% 11,6% 6,7% 11,6% Chron. Nierenschaden 22,1% 6,6% 6,4% 3,0% 5,4% Diabetes 4,6% 1,7% 1,9% 1,6% 1,4% Tumorerkrankung 6,3% 1,6% 1,5% 2,0% 1,8% Chron. Erkrankung der Atemwege 23,0% 9,2% 6,6% 5,2% 8,0% Lebererkrankung neu 2002 8,0% 3,6% 1,9% 2,5% 4,1% Chron. Magen-Darmerkrankungen 19,6% 8,6% 8,5% 5,3% 7,0% Fettstoffwechselstörung 16,1% 8,6% 7,6% 9,9% 12,2% Psych. Erkrankung/Depression 28,3% 10,0% 7,8% 10,1% 11,0% Arthrose 28,9% 8,4% 10,9% 18,8% 8,9% Vernarbende Hautveränderungen 26,8% 8,9% 9,1% 6,5% 10,9% Osteoporose 27,2% 6,7% 8,5% 7,6% 12,5% Fibromyalgie 13,6% 6,3% 5,6% 4,8% 6,8% Thrombosen/Embolie 21,6% 7,9% 8,5% 6,5 % 5,2% Schlussfolgerung: Die am häufigsten vorhandenen Komorbiditäten sowohl zu Studienbeginn (2001) als auch nachfolgend neu diagnostiziert sind: arterielle Hypertonie, degenerative Gelenkveränderungen, psychische Erkrankungen und Osteoporose. Die Inzidenzen liegen mit im Durchschnitt 10 relativ hoch. Während Hypertonus und Osteoporose vermutlich in einem nicht unerheblichen Anteil auf eine Steroidmedikation zurückzuführen sind, ist es doch bemerkenswert, dass es sich bei den ersten beiden der häufigsten Begleiterkrankungen um solche handelt, die u.a. durch den „Lifestyle“ (wie z.B. das zunehmende Problem des Übergewichts in unserer Gesellschaft) mitverursacht werden. Diesbezügliche Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen sind darum insbesondere bei SLE-Patienten von besonderer Wichtigkeit. POFR2-5 Das Castleman-Syndrom – eine seltene Ursache von Myalgien Winter E., Natusch A., Burger S., Kiefer E., Krause A. Rheumaklinik Berlin-Buch Diese seltene Ursache von Fieber, Myalgien und erhöhter entzündlicher Paraklinik wurde von Castleman erstmals 1954 beschrieben. Es handelt sich um eine lymphoproliferative Erkrankung. Auffällig sind vergrößerte Lymphknoten, die typische histologische Veränderungen aufweisen. Neben einem hyalin-vaskulären Typ findet sich ein Plasmazelltyp, auch Mischbilder werden beobachtet. Der Lymphknotenbefall kann lokalisiert oder multizentrisch sein. Wir berichten über einen 29jährigen Patienten, der sich vor einem Jahr wegen zunehmender Abgeschlagenheit, Myalgien und Arthralgien, die wie eine Polymyalgia rheumatica imponierten, bei seinem Hausarzt vorstellte. Es waren erhöhte Entzündungswerte nachweisbar: BSG 90/100, CRP 45,4 mg/l, Fibrinogen 10,6 g/l. Eine Anämie vom Eisenmangeltyp lag vor. Die umfangreiche Diagnostik ergab zunächst keine weiterführenden Befunde. Insbesondere die Autoantikörper- und in- fektionsserologische Diagnostik war unauffällig. Ein Prednisolonstoß wurde durchgeführt, er hatte keinen überzeugenden Effekt auf die Symptome und Laborbefunde. Schließlich zeigte sich im rechten Unterbauch ein vergrößerter Lymphknoten. Die Stanzbiopsie erbrachte keine Klärung, so dass wir eine Exstirpation des Lymphknotens durchführen ließen. Hier bestätigte sich die Diagnose eines M. Castleman vom plasmazellulären Typ. Weitere Lymphknoten zeigten keine pathologischen Befunde, so dass wir von einer lokalen Form ausgingen. Nach der Entfernung des Lokalbefundes kam es schnell zur vollständigen Normalisierung der Entzündungswerte. Auch die Anämie bildete sich zurück. Der Patient war schmerzfrei, zu einem Rezidiv kam es bisher nicht. Das Castleman-Syndrom als Ursache unklaren Fiebers ist gut bekannt. In unserem Fall waren die Leitsymptome Muskel- und Gelenkschmerzen sowie eine deutlich erhöhte entzündliche Paraklinik. Auch in diesem Zusammenhang muss diese seltene Erkrankung in das Spektrum der Differentialdiagnostik aufgenommen werden. Die Diagnosestellung ist unbedingt erforderlich, da es zu maligner Entartung kommen kann. Bei der lokalen Form ist durch die Entfernung des befallenen Lymphknotens eine Heilung möglich. POFR2-6 IFN-α und IFN-β – Synergismus oder Antagonismus in der Therapie der Lupusnephritis im MRL-Faslpr Mausmodell ? Menke J.2, Blanfeld M.1, Relle M.1, Brochhausen3, Galle PR.1, Schwarting A.1 1 I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2 Laboratory of Molecular Autoimmune Disease, Renal Division, Brigham and Women`s Hospital, Boston, MA02115, 3 Institut für Pathologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Hintergrund: IFN-α und IFN-β gehören zu den Typ I Interferonen. IFN-β wird bereits in der Therapie der Multiples Sklerose (MS), eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, erfolgreich angewendet. Ähnlich der MS beruht die Lupusnephritis im MRL-Faslpr Mäusen auf aktivierten T Zellen und einem TH1-Zytokinmuster (IFNγ, IL-12 und IL-18). Wir konnten bereits nachweisen, daß IFN-β eine sehr gute immunmodulierende Wirkung auf die Lupusnephritis im MRL-Faslpr Mausmodell hat. Es gibt jedoch kontroverse Ergebnisse aus einem anderen spontanen Lupusmausmodell (NZBxNZW) und Studien im humanen SLE, die eine Assoziation der Aktivität mit der Expression von Interferon-α zeigten. Ziel der gegenwärtigen Studie war es einen möglichen Unterschied zwischen IFN-α und INF-β hinsichtlich der Wirkung auf die Lupusnephritis zu untersuchen. Wir behandelten daher MRL-Faslpr Mäuse in einem prophylaktischen Ansatz mit rekombinantem IFN-α oder IFN-β. Methoden: 3 Monate alte MRL-Faslpr Mäuse wurden 5 Tage sc mit recombinantem mouse IFN-α /IFN-β (1000 IU) oder PBS behandelt, insgesamt 3 mal im Abstand von 14 Tagen bis zum Alter von 5,5 Monaten. Der Therapieeffekt wurde anhand klinischer Daten (Proteinurie, Harnstoff im Serum, Hautläsionen) untersucht. Histopathologische Veränderungen des Nierenparenchyms (inklusive Apoptose und Proliferationsindex) wurden mittels Immunhistochemie analysiert. Die systemischen Effekte wurden anhand der Bestimmung zirkulierender Zytokine und Autoantikörper sowie der Infiltration des Lungenparenchyms untersucht. Ergebnisse: Der prophylaktische Einsatz von IFN-β führte zu einer drastischen Verbesserung der Nierenfunktionsparameter (Proteinurie und Harnstoff ). Aber auch IFN-α behandelte Tiere zeigten einen vergleichbaren Effekt im Vergleich zur Kontrollgruppe. Folgende Wirkmechanismen des Therapieerfolges von IFN-beta konnten identifiziert werden:IFN-β / IFN-α 1) wirken antiproliferativ auf MRL-Faslpr Splenozyten, 2) vermindern die renale und pulmonale Infiltration von T Zellen, 3) üben einen nephroprotektiven Effekt auf MRL-Faslpr TEZ aus und 4) modulieren die Zytokinexpression. Sowohl IFN-β als auch IFN–α modulieren die Krankheitsaktivität (Proteinurie, Nierenfunktion, Zellinfiltration und Zytokinexpression) Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S55 Abstracts Schlussfolgerung: Sowohl der Einsatz von IFN-β als auch IFN-α ermöglicht eine effektive Therapie der Lupusnephritis im MRL-Faslpr Mausmodell, – in Zukunft vielleicht auch für eine Subgruppe von SLE Patienten mit Nierenbeteiligung eine spezifischere -immunmodulatorische- Therapieoption. POFR2-7 Therapeutische Antikoagulation bei Antiphospholipid-Syndrom: Schwierigkeiten im Monitoring Scholz U., Siegemund A. Labor Dr. Reising-Ackermann und Partner Leipzig, Praxis für Blutgerinnungsstörungen / HämophiliE Einleitung: Patienten mit Antiphospholipid-Syndrom und erforderlicher oraler Anti-koagulation sind häufig durch das Auftreten von Komplikationen der medikamentösen Therapie gekennzeichnet. Dabei sind sowohl erneute thromb-embolische Ereignisse, als auch Blutungen möglich. Ursächlich hierfür sind schwankende Quick/INR-Werte, welche durch die Interferrenzen der Antikörper mit dem verwendeten Reagenz zu Laboranalytik entstehen. Methodik: Es wurden insgesamt 48 Patienten mit AntiphospolidSyndrom (primär und sekundär) und thrombembolischen Ereignis eingeschlossen. Erhoben wurde die Anamnese zu Rezidivereignissen und Blutungen. Außerdem wurde das Monitoring der oralen Antikoagulation und die verwendeten Labormethoden zur Bestimmung von Quick und/ oder INR untersucht. In einer prospektiven Untersuchung wurde bei auffälligen Patienten ein standardisiertes Monitoring durchgeführt um die Einstellung der oralen Antikoagulation zu optimieren und Komplikationen zu vermeiden. Ergebnisse: Bei 32 von 40 Patienten waren Verlaufskontrollwerte zu Quick und INR auffällig, welche bereits zu 11 Blutungen und 2 Rezidivthrombembolien unter oraler Antikoagulation führten. Unter standardisierten Bedingungen des Monitorings (Zeitpunkt der Abnahme, vergleichbare Prä- und Analytik der Labormethoden, mindestens 14tägige Kontrolle) konnte eine erhebliche Verbesserung der Einstellung auf die orale Antikoagulation ohne erneute Komplikationen erfolgen. Insbesondere ein Selbstmonitoring der Patienten führte zu sehr guten Ergebnissen. Schlussfolgerung: Patienten mit Antiphospholipid-Syndrom und notwendiger oraler Antikoagulation können durch ein standardisiertes Monitoring eine effektive Antikoagulation erreichen. Dieses ist aufgrund der hohen Komplikationsrate zwingend erforderlich und kann zu Optimierung der medikamentösen Therapie beitragen. POFR2-8 Therapie und Langzeitverlauf einer Patientin mit CINCA-Syndrom Blank N., Max R., Lorenz HM. Innere Medizin-V, Sektion Rheumatologie, Universität Heidelberg Falldarstellung: Eine jetzt 19-jährige Patientin zeigt von Geburt an Fieberschübe, ein wechselndes urtikarielles makulopapulöses Exanthem an Stamm und Extremitäten, Lymphadenopathie, Splenomegalie und eine massive serologische Entzündungskonstellation (CRP 50-170 mg/ l, BKS bis 80mm/h). Ab dem 2. Lebensjahr zusätzlich Schwellungen der Kniegelenke mit einem zunehmenden Streckdefizit, Patellahypertrophie, Exostosen des distalen Femurs, Panuveitis mit Papillenöden, häufige massive Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen. Bestätigung eines chronischen inflammatorischen neuro-kutanen Arthritis Syndromes (CINCA, Synonym NOMID) durch Nachweis einer A439P Mutation im CIAS-1 Gen. Unter Basistherapie mit Azathioprin, Cyclosporin A und Methotrexat zeigte sich ein stabiler Verlauf der Uveitis. Fieber, Arthritis und Exanthem konnten ausschließlich durch hochdosierte Steroidstoßtherapien reduziert werden. Nach einer Glomerulonephritis im 12. Lebensjahr wurden Endoxaninfusionen und nachfolgend Mycophenolat mofetil S56 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 gegeben, die Proteinurie war rückläufig. Im weiteren Verlauf mehrere Hörstürze unter verschiedenen Basistherapien. Femurexostosen und Patellahypertrophie führten zu einer zunehmenden Gehbehinderung und wurden im 14. Lebensjahr chirurgisch abgetragen und eine Patellateilresektion durchgeführt. Unter Therapie mit Anakinra erstmals Normalisierung der Entzündungskonstellation und Abklingen des Erythems und der Arthritis innerhalb eines Tages, im Verlauf jedoch von Tag zu Tag zunehmende schmerzhaft brennende Lokalreationen an den Injektionsstellen. Cephalgien und mehrere Hörstürze traten auch unter Anakinra auf. Unter Adalimumab mäßiger Rückgang der Entzündungskonstellation über 4 Wochen ohne ausreichende Besserung der klinischen Symptome. Keinerlei Besserung unter Therapie mit Etanercept. Im weiteren Verlauf mehrere Therapieversuche mit Anakinra, zuletzt unter einem intermittierenden Schema (3 Tage Injektion, 3 Tage Pause) tolerabel. Schlußfolgerungen: 1. Bei Verdacht auf ein CINCA-Syndrom kann der Nachweis einer CIAS-1 Mutation die Diagnose bestätigen. 2. In Position 439 des CIAS-1 Proteines besteht ein „hot spot“ für Mutationen, die Mutationen A439V und A439T wurden in Patienten beschrieben. Unser Patient trägt die Mutation A439P. 3. Arthritis, Exanthem und ZNS-Beteiligung sind refraktär gegenüber DMARD-Basistherapie. 4. Unter Anakinra zeigt sich eine weitgehende Remission innerhalb von 1-2 Tagen, Adalimumab scheint teilweise wirksam zu sein, Etanercept ist unwirksam. 5. Die ZNS-Beteiligung mit schweren Cephalgien und rezidivierenden Hörstürzen kann auch unter Therapie mit Anakinra persistieren. 6. Schwere kutane Lokalreaktionen können die Anwendung von Anakinra limitieren. POFR2-9 Erfolgreicher Einsatz von Rituximab bei schweremVerlauf einer Purpura-Schoenlein-Henoch-Vaskulitis John DK.1, Jaspers C.1, Schmitz U.3, Gartung C.2, Radermacher J.3, Lakomek HJ.1 1 Klinik für Rheumatologie, Klinikum Minden, 2 Abt. f. Allgem. Innere Medizin u. Hepato-/Gastroenterologie, Klinikum Minden, 3 Klinik für Nephrologie, Klinikum Minden Die Purpura Schoenlein-Henoch (PSH) ist die häufigste Vaskulitis im Kindesalter mit teilweiser Manifestation bis ins frühe Erwachsenenalter. Der Verlauf ist meist selbst limitierend, schwere und protrahierte Fälle sind selten. Wir berichten über einen 17-Jährigen, der sich mit einer isolierten leukozytoklastischen Vaskulitis der Haut im Bereich der Unterschenkel und Füße vorstellte. Der Patient entwickelte trotz hochdosierter Kortikoid-Gabe (250 mg/die) eine intensiv-überwachungspflichtige hämorrhagische Duodenitis und trotzdem im weiteren Verlauf unter intravenöser Cyclophosphamid-Stoßtherapie und Immunglobulin-Gabe sowie 2-maliger Plasmapherese eine Progredienz des nephrotischen Syndroms mit einer minimalen Creatinin-Clearance von 37 ml/min. und maximaler Proteinurie von 9100 mg/Tag. Bioptisch wurde eine IgA-Nephropathie mit fokal-segmentaler mesangioproliferativer Glomerulonephritis gesichert. Bei weiterer hoher Krankheitsaktivität entschieden wir uns für eine Off-label-use-Therapie mit Rituximab. Insgesamt wurde 4-mal Rituximab (375 mg/m2) im Abstand von einer Woche infundiert. Im Verlauf konnte die Endoxan-Bolustherapie (Gesamt-Dosis 4750 mg) nach 3 Monaten beendet werden und durch niedrigdosiertes Azathioprin (50 mg/Tag) ersetzt werden. Insgesamt zeigt sich jetzt ein stabiler Allgemeinzustand und ein rezidivfreier Verlauf bei normaler Creatinin-Clearance über 10 Monate. Dieser Kasus dokumentiert den erfolgreichen Einsatz von Rituximab bei einem schweren Verlauf der Purpura Schoenlein-Henoch mit nephrotischem Syndrom bei IgA-Nephropathie und gastrointestinaler sowie dermatologischer Beteiligung. POFR2-10 Erhöhte Titer antinukleärer Antikörper sind kein prediktiver Faktor für die Entwicklung einer ANA-assoziierten Erkrankung im Verlauf in Abwesenheit initialer suggestiver klinischer Zeichen Dinser R.1, Braun A.2, Jendro MC.2, Engel A.4 1 Klinik für Innere Medizin und Rheumatologie, Justus-Liebig Universität Gießen, Kerckhoff-Klinik, 61231 Bad Nauheim, 2 Medizinische Klinik I, Universitätskliniken des Saarlandes, 66421 Homburg, 3 Praxis für Rheumatologie, 70178 Stuttgart Untersuchungsziel: Ermitteln, ob Patienten mit einem erhöhten Titer von antinukleären Antikörpern (ANA) und keinen Anzeichen einer ANA-assoziierten Erkrankung eine solche Erkrankung im Verlauf entwickeln werden. Methodik: Patienten mit ANA-Titern von mindestens 1:320 und fehlender Reaktivität gegen extrahierbare nukleäre Antigene wurden durch eine Datenbankrecherche des immunologischen Labors der Universitätskliniken Homburg im Zeitraum von 1998 und 2002 identifiziert. Nach Aktenlage zu diesem Indexzeitpunkt wurden Patienten mit aktiver ANA-assoziierter Erkrankung ausgeschlossen. Die restlichen Patienten wurden zwischen 2004 und 2005 zu einer Nachuntersuchung gebeten. Ergebnisse: 81 Patienten wurden nach einem medianen Follow-up von 34 Monaten untersucht. Eine ANA-assoziierte Erkrankung wurde in 10 Patienten gefunden: 3 Patienten mit Kollagenose, 2 mit Autoimmunhepatitis, 2 mit rheumatoider Arthritis, 1 mit Multipler Sklerose, 2 mit Tumorerkrankungen. Einziger prädiktiver Faktor assoziiert mit der Entwicklung einer definierten ANA-assoziierten Erkrankung war der Verdacht auf eine solche Erkrankung durch den zum Indexzeitpunkt behandelnden Arzt. In Abwesenheit eines initialen klinischen Verdachts entwickelten 3 von 56 Patienten eine ANA-assoziierte Erkrankung, wohingegen 7 von 25 Patienten mit initialem Krankheitsverdacht eine definierte ANA-assoziierte Erkrankung bekamen. Schlussfolgerung: In Abwesenheit eines klinischen Verdachts haben erhöhte ANA-Titer einen niedrigen prädiktiven Wert von 5 für die Entwicklung einer ANA-assoziierten Erkrankung in den folgenden 3 Jahren. POFR2-11 Behandlung des therapierefraktären Morbus Wegener mit monoklonalen Antikörpern gegen CD52 (Alemtuzumab/Mabcampath) – eine Kasuistik Sander O.1, Chehab G.1, Iking-Konert C.1, Kobbe G.2, Schneider M.1 1 Rheumazentrum Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 2 Klinik für Hämatologie, Onkologie und Klinische Immunologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf Bei einer jetzt 49jährigen Patientin wurde 1996 bei florider granulomatöser Sinusitis, Sattelnase, pulmonalen Rundherden, Nachweis von c-ANCA klinisch und histologisch ein M. Wegener gesichert. Eine systemische Therapie mit Steroiden, Co-Trimoxazol und Azathioprin (AZA) führte zur Rückbildung der pulmonalen Rundherde, eine neue Organmanifestation zeigte sich seitdem nicht. Dennoch gab es einen weiteren Progress der Kopfklinik. Trotz Cyclophosphamid (CYC) (Leukozytopenie) und MTX (toxische Hepatitis), lokalen Steroidinjektionen, Radiatio mit 58Gy und Dekompressionsoperation, CYCHochdosistherapie mit Stammzellasservation kam es zu einem weiter einschmelzenden Prozeß der rechten Orbita mit Erblindung und einer Manifestation an der linken Orbita. Steroide, TNF-alpha-Inhibitoren und low Dose CYC konnten die Erkrankung über 3 Jahre konsolidieren. Bei Visusverschlechterung wurde die Erkrankung durch monatlich AZA-Hochdosis-Therapie kombiniert mit Steroidpulsen über 2 Jahre kontrolliert. Im Sommer 05 erblindete die Patientin. Die Ergänzung der Therapie um Infliximab führte zur drastischen Besserung mit Wiedererlangung des Visus für 4 Wochen. Danach kam es erneut zur Erblindung. Trotz weiterer Infliximab-Gaben kam es durch eine me- ningeale Mitbeteiligung zum Präkoma bei beginnender Einklemmung. Nach Ausschluss einer Infektion und eines Malignoms entschlossen wir uns zur Therapie mit Alemtuzumab, einem gentechnisch in Hamsterovarzellen hergestellten humanisierten monoklonalen IgG1-kappaAK gegen CD52. Die Therapie erfolgte in Analogie zur Behandlung refraktärer Lymphome mit 1 mg über 3h i.v. an Tag1, 10mg über 3h i.v. an Tag2, 30mg über 3h i.v. an Tag 3 und 30mg s.c. Mo-Mi-Fr in Woche 2-4 (kum. 343mg). Bei zu erwartender Zytokinfreisetzung wurden prophylaktisch Steroide, Antihistaminika sowie Paracetamol gegeben. Zur Infektprophylaxe dauerhaft Co-Trimoxazol, Valaciclovir und Fluconazol. In der jetzt 5 monatigen Überwachung nach der Therapie kam es zu einer Zystitis, die ambulant antibiotisch behandelt werden konnte. Andere Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Die Zielzellen waren zwischenzeitig im peripheren Blut nicht nachweisbar. Der Allgemeinzustand der Patientin besserte sich deutlich, sie konnte rasch in die ambulante Betreuung entlassen werden. Die Steroiddosis wurde bei weiterhin normalisierten systemischen Entzündungsparametern auf inzwischen 10 mg Prednisolon reduziert. – Die craniale MRT zeigt eine Konsolidierung. Unter Beachtung der potentiellen Risiken kann Alemtuzumab eine sinnvolle Ergänzung der Therapie bei katastrophalen Verläufen eines Morbus Wegener nach Versagen anderer Optionen darstellen. POFR2-12 Multiple atypische Osteonekrosen bei systemischem Lupus erythematodes - eine Kasuistik Scholz R.1, Scholz U.0 1 Orthopädische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Leipzig AöR, 2 Praxis für Blutgerinnungsstörungen / Hämophilie; Labor Dr. ReisingAckermann und Partner Leipzig Einleitung: Für den systemischen Lupus erythematodes (sLE)ist eine Häufung thrombembolischer Ereignisse mit einer deutlich höheren Rate an Myokard-infarkten, cerebro-vaskulären Insulten und tiefen Venenthrombosen bekannt. Dafür werden die bei diesen Patienten gehäuft auftretenden Antiphospholipid-syndrome oder zusätzliche thrombophile Marker verantwortlich gemacht. Ziel der kasuistischen Darstellung hier, ist der Hinweis auf Art von atypischen Osteonekrosen im metaphysären Bereich der langen Röhrenknochen, die auch multilokulär auftreten können. Methodik: Es wird eine Fallbeschreibung aus klinischen, laborchemischen und radiologischen Daten vorgenommen. Die hämostaseologische Diagnostik umfasste hereditäre (Prothrombin (G20210A)-, Faktor V (R506Q)-Mutation) und erworbene (Antiphospholipid-Antikörper, Protein C, Protein S, Antithrombin III, Fibrinogen, Faktor VIII) Thrombophilieparameter sowie Fibrinolyseparameter (t-PA, PAP, alpha-2-Antiplasmin und PAI). Ergebnis: Bei einer 21jährigen Patientin mit systemischen Lupus erythematodes wurde im Jahr 2001 eine aseptische Osteonekrose des distalen rechten Femurs und der rechten proximalen Tibia festgestellt. Diese fielen im Rahmen der Diagnostik einer exsudativen Kniegelenksschwellung auf. Im weiteren Verlauf traten an mehreren anderen Lokalisationen ebenfalls derartige atypische Osteonekrosen auf. Diese betreffen regelmäßig die Metaphyse langer Röhrenknochen. Sie entgehen der nativen Röntgendiagnostik auch im längerfristigen Verlauf und sind lediglich im Kernspintomogramm gut darstellbar. Ihre Konfiguration ist unregelmäßig, am ehesten noch als spindelförmig zu bezeichnen. Die Epiphysen sind nicht betroffen, die Ausbreitung intramedullär ist different. Die hämostaseo-logische Diagnostik zeigte keinen Anhalt für eine Thrombophilie oder Fibrinolysestörung. Insbesondere lies sich bei der Patientin kein sekundäres Antiphospholipidsyndrom sichern. Aktuell ist zusätzlich noch eine Mond-beinnekrose (diese in typischer Ausprägung mit nativradiologischer Darstellung) aufgetreten. Schlussfolgerung: Derartige aseptische Osteonekrosen mit atypischer Ausprägung bei Kollagenosen sind bisher nicht beschrieben. Bei unklaren Arthralgien bzw. Periarthropathien sollte an die Möglichkeit Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S57 Abstracts derartiger Veränderungen gedacht werden. Im Kernspintomogramm gelingt ihr Nachweis problemlos. Ungeachtet der hier unauffälligen hämostaseologischen Befunde sollte bei allen diesen Patienten eine subtile Thrombophilie – Abklärung erfolgen, da gehäuft auch thrombophile Situationen mit Indikation zur oralen Antikoagulation bestehen können. POFR2-13 Tongue necrosis – Initial manifestation of temporal arteritis Skerget M., Dorr A., Seinost G., Hafner F., Pilger E., Brodmann M. Klinische Abteilung für Angiologie, Medizinische Universität Graz Background: Patients with giant cell arteritis affecting the temporal arteries (temporal arteritis, Horton’s disease) usually present with typical symptoms like headache, jaw claudication, visual disturbance or most severely permanent blindness, but also with general symptoms as there are fever or general fatigue. Head and neck complications such as tongue, scalp and upper lip necrosis occur rarely; nearly never a tonque necrosis is the initial symptom. We present a patient whose initial symptom which led to the suspicion of temporal arteritis was a tongue necrosis.Patient Description: An eighty-one year-old white male presented with an ulcer at the right side of his tongue in our outpatient clinic. He did not show any other symptoms which might be typical for temporal arteritis. The ulcer had occurred suddenly without any trauma. On laboratory exploration we found an elevated erythrocyte sedimentation rate (ESR) of 52 mm/first hour. Colour coded duplex sonography of the temporal arteries and the arteries above the aortic arch did not show an intimal oedema, nor was the FDG-PET scan positive. The patient was scheduled for biopsy of the right temporal artery. The histological result proved to be positive for giant cell arteritis, and showed an early stage of temporal arteritis. The biopsy of the ulcer itself showed also signs of vasculitic cell infiltration and no malignancy cells. The patient was put on glucocorticoid therapy and after 2 months on therapy the ulcer showed a slow but constant healing. Conclusion: Tongue necrosis as initial symptom of giant cell arteritis may be very rare, but one had to think of. As literature proves it is a really rare condition, with only a few cases documented, but if the diagnosis is made at an early stage and therapy is started right away, the patient’s condition will improve quickly. POFR2-14 Einsatz von Leflunomid zum Remissionserhalt bei Polymyalgia rheumatica: Eine Fallsammlung Dr. Gauler GG., Dr. Fliedner GF., Steffens PS. Rheumapraxis Osnabrück Einleitung: Die Polymyalgia rheumatica (PmR) ist eine rheumatische Erkrankungen des älteren Menschen mit unklarer Ätiologie und Epidemiologie, die sich klinisch durch Schmerzen im Schulter und Beckengürtel manifestiert (1,2). Die im Labor auffälligen hohen Entzündungsparameter sind durch eine Behandlung durch initial hohe Glucocortikoid-Dosen normalisierbar. Allerdings sind auch langfristig hohe Steroid-Gaben nötig; ein zu frühes Absetzen führt häufig zu Rezidiven. Um die Steroiddosis insbesondere bei schweren Verläufen zu reduzieren, wird in der Praxis Methotrexat eingesetzt, allerdings ist dessen Wirksamkeit durch klinische Studien nicht eindeutig belegt. Für Leflunomid ist aufgrund der Studien zum Remissionserhalt bei M. Wegener und anderen Vaskulitiden eine Wirkung zu erwarten, es liegen derzeit jedoch keine kontrollierten Studien bei PmR vor. Ergebnisse: Es wurden sechs Patienten mit PmR mit Leflunomid behandelt (5 F, 1 M). Bei fünf Patienten bestand eine MTX-Vortherapie, die aus Gründen der Unverträglichkeit (4/5) bzw. weil keine weitere Steroideinsparung möglich war auf Leflunomid umgestellet wurde. S58 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Ein Patient wurde aufgrund einer Niereninsuffizienz auf Leflunomid eingestellt. Keiner der Patienten wies klin. Zeichen einer Arthritis auf; bei 4 Patienten waren keine Anti-CCP-AK nachweisbar, bei einem war histologisch eine Arteriitis temporalis gesichert. Bei 4/6 Patienten wurden CRP-Werte unter der Nachweisgrenze erreicht, bei zwei Patienten wurde eine Stabilisierung erzielt. Die BSG lag bei drei Patienten am Ende der Beobachtungszeit im Normbereich, bei den restlichen Patienten wurde eine Stabilisierung trotz gesenkter Steroiddosis erreicht. Die benötigte Steroiddosis konnte nach 6 Monaten um 45, (33–60), nach 12 Monaten um 48 (32–65) reduziert werden. Die mittlere Prednisolondosis sank von 7,75 mg auf 4,15mg. Bei 3 der 6 Patienten trat jeweils ein leichtes Rezidiv auf, dass sich mit einer geringfügigen Erhöhung der Glucocortikoiddosis wieder in Remission gebracht werden konnte. Dies entspricht den Ergebnissen einer Studie mit Methotrexat bei PmR (3): Der Anteil an Patienten mit einem Rezidiv lag hier bei 47. Im Beobachtungszeitraum traten keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf, lediglich bei einem Patienten kam es zu Haarausfall und einer Dermatose. Schlussfolgerung: Der verringerte Steroidbedarf im Remissionserhalt bei PmR macht deutlich, dass Leflunomid eine gute Alternative zu MTX darstellt, allerdings sind weitere Studien nötig. POFR2-15 Leukozytoklastische Vaskulitis als seltene paraneoplastische Manifestation eines bronchialen Plattenepithel-Carcinoms Hoyer BF.1, Loddenkemper K.1, Aupperle K.1, Hermann K-G.2, Burmester GR.1, Hiepe F.1 1 Med. Klinik m. Sp.Rheumatologie und klin. Immunologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, 2 Institut für Radiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin Hintergrund: Die leukozytoklastische Vaskulitis ist eine häufig auftretende Vaskulitis. Sie kann die verschiedensten Ursachen haben, z.B. Medikamenten induziert, im Zusammenhang mit Serumkrankheit oder als Komplikation einer rheumatologischen Erkrankung. In seltenen Fällen kann die leukozytoklastische Vaskulitis als paraneoplastische Manifestation auftreten. Am häufigsten kommt hier die Assoziation mit lymphoproliferativen Erkrankungen vor und hier insbesondere der Haarzell-Leukämie. In seltenen Fällen ist eine Assoziation mit soliden Tumoren beschrieben. Es gibt Beschreibungen über Assoziationen mit Prostat- und Ösophageal-Carcinomen und sehr selten mit Bronchial-Carcinomen. Fallvorstellung: Wir berichten über eine 73-jährige Patientin, die sich mit einer seit 3 Zagen bestehenden palpablen Purpura in unserer Notaufnahme vorstellte. Die Vaskulitis habe an den Beinen begonnen. Zum Zeitpunkt der Vorstellung bestand eine Ausbreitung auf Arme, Rücken und Abdomen. In der Anamnese fiel ein Z.n. Nierenzell-Carcinom und ein langjähriger Nikotinkonsum auf. Eine aktuelle Medikamentenumstellung lag nicht vor. Bei erhöhten D-Dimeren bei Aufnahme wurde am ehsten eine TumorAssoziation als Ursache der Vaskulitis vermutet. Eine Infektion oder eine primäre Autoimmunerkrankung konnte ausgeschlossen werden. Im Röntgen-Thorax fand sich ein verdächtiger Herd im rechten oberen Lungenlappen, das thorakale CT erhärtete den Verdacht auf ein pulmonales Malignom. Die Nadelbiopsie lieferte weitere Hinweise auf einen malignen Prozess. Die operative Erntfernung des Lungenlappens erlaubte die histologische Diagnose eines Plattenepithel-Carcinoms der Lunge mit Hämangiomatosis und Lymphangiomatosis carcinomatosa sowie befallenenen Lymphknoten hilär. Sowohl die Vasukilitis als auch der D-Dimer-Spiegel waren postoperativ rückläufig. Zusammenfassung: Dieser Fall zeigt die mögliche Assoziation eines Bronchial-Carcinoms mit einer leukozytoklastischen Vaskulitis. Nach unserem Kenntnisstand ist diese Assoziation bisher erst ein einziges Mal in der Literatur beschrieben. POFR2-16 Nonpuerperale Mastitis als Erstmanifestation eines M. Wegener Seidel W.1, Schwarze I.1, Langanke D.2, Uhl J.3, Häntzschel H.1 1 Medizinische Klinik IV, Abt. Rheumatologie, Universität Leipzig, 2 Katholisches Krankenhaus St. Elisabeth, Leipzig, 3 Institut für Pathologie am Elsapark, Leipzig Wir berichten über eine Patientin, bei der im Rahmen einer länger bestehenden Mastitis die Diagnose einer Wegenerschen Granulomatose gestellt wurde. Die 45-jährige Patientin mit unauffälliger Eigen- und Familienanamnese bemerkte im Januar 2006 Schmerzen in beiden Mammae mit Druckschmerz der Mamillen. Wegen Nichtansprechen der Antibiose machte sich eine operative Revision erforderlich. Der histologische Befund zeigte lediglich unspezifische entzündliche Veränderungen. Im weiteren Verlauf schien die Mastitis zunächst saniert, jedoch traten am 12. p.o. Tag anhaltend subfebrile Temperaturen auf. Sonografie, Thoraxund Abdomen-CT, Koloskopie sowie TTE/TEE ergaben unauffällige Befunde. Nach weiteren drei Wochen wurde die Indikation zur erneuten operativen Revision gestellt, welche mit einer Reduktionsplastik unter Einbeziehung der Mamillen verbunden wurde. Die histologische Untersuchung zeigte ein unterschiedlich dichtes lymphoplasmazelluläres, insbesondere auch granulozytäres Entzündungszellinfiltrat mit ausgeprägter Gewebseinschmelzung und fokaler Nekrose. Es fanden sich Fettgewebsnekrosen mit teils sternförmig verlaufenden Nekrosearealen und Einschmelzung. Die Wand einer eingeschmolzenen Zyste war durch Granulationsgewebe ausgekleidet. Wenige Tage später traten eine Keratitis marginalis, ein Raynaud-Syndrom, ein kleiner Pleuraerguss sowie eine Sinusitis maxillaris hinzu. Bei Nachweis von c-ANCA bzw. PR3-Antikörpern wurde jetzt die Diagnose einer Wegenerschen Granulomatose gestellt und eine Therapie mit Prednisolon und Azathioprin begonnen. Nach einer weiteren Woche verschlechterten sich die Durchblutungsverhältnisse an den Fingern mit Ausbildung von Fingerkuppennekrosen. Eine Thrombophilie wurde ausgeschlossen. Trotz Wundheilungsstörungen an beiden Mammae wurde die Behandlung auf Hochdosis-Prednisolon-Gaben und Cyclophosphamid umgestellt. Ergänzt wurde die Immunsuppression durch kontinuierliche Gaben von Iloprost zur Verbesserung der akralen Durchblutungsverhältnisse. Im Verlauf kam es zur Rückbildung von Sinusitis, Keratitis, Pleuritis und Mastitis. Die Fingerkuppennekrosen demarkierten sich. Eine Nierenbeteiligung ist bislang nicht nachweisbar. Der Beginn einer Wegenerschen Granulomatose ohne Symptome im Respirationstrakt, ohne Nierenbeteiligung und Gelenkbeschwerden ist sehr selten. Eine Mastitis als Erstmanifestation wird zwar in der Literatur beschrieben, stellt aber die Ausnahme dar. Die Diagnose dieser persistierenden unklaren Entzündungskonstellation konnte im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit gestellt werden. POFR2-17 Arteriitis temporalis als Erstmanifestation eines M. Wegener – Eine Falldokumentation Schwerdt C.1, Knolle J.1, Keyßer G.2, Schmidt W A.3, August Ch.4 1 Innere Klinik, Pathologie, Städtisches Klinikum Dessau, Auenweg 38, 06847 Dessau, 2 Universität Halle, Medizinische Klinik I, Ernst Grube Str. 40, 06120 Halle, 3 Rheumaklinik Berlin Buch, Immanuel Diakonie Group, Karower Str. 11, 013125 Berlin, 4 Universität Münster, Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Domagkstr. 17, 48149 Münster Eine hohe Entzündungskonstellation, eine Konjunktivitis mit Flimmersehen und das Lebensalter von 60 Jahren können richtungsweisend für eine Riesenzellarteriitis sein. Dennoch tritt in sehr seltenen Fällen eine Kleingefäßvaskulitis mit Erstmanifestation an den Temporalarterien, wie die nachfolgende Kasuistik zeigt, auf. Eine 60 jährige Frau suchte im Januar 2006 wegen einer akuten Schwellungen im Gesicht und einer erheblichen Schleimhautreizung nach Neueinnahme von Novaminsulfon die Notaufnahme des Städtischen Klinikums Dessau auf. Primär wurde die Patientin unter dem Verdacht auf eine allergische Reaktion mit Prednisolon (50mg systemisch) behandelt. Auffällig waren bereits initial hohe Entzündungsparameter und eine Konjunktivits. Unter dem Verdacht einer Viruskonjunktivitis mit Superinfektion wurden GentamicinsulfatAugentropfen appliziert. Nach ca. 5 Tagen entschloss man sich bei fehlendem Ansprechen der Konjunktivitis und fortbestehender Entzündungskonstellation zu Biopsie der A. temporalis beidseits. Histologisch wurde eine lymphozytäre Vaskulitis mit Intimaödem gesichert. Wegen der initialen Gesichtsschwellung im Parotisbereich und der nicht typischen Histologie erfolgte die Antikörperdiagnostik mit Nachweis von PR3 AK. Auf gezielte Nachfrage gab die Patientin typische Symptome (blutiger Schnupfen und Gelenkschmerzen) seit ca. 4-5 Wochen an. Trotz hochdosierter Kortikosteroidapplikation (initial 250 mg Urbason) entwickelte die Patientin unter 70 mg Prednisolon (ca. 10 Tage nach Erstaufnahme, Zeitpunkt des Nachweises von cANCA und PR 3 Antikörpern) eine erhebliche Entzündungsanämie (Hb 5,1 mmol/l) und eine Retention harnpflichtiger Substanzen (Crea 376 mmol/l). Bei nur gering nephritischem Sediment (4–6 Ery´s, keine Proteinurie) führte man dennoch die Nierenbiopsie mit Nachweis einer diffusen nicht mehr ganz frischen nekrotisierenden Glomerulonephritis mit beginnender Vernarbung im Bereich der fibrozellulären Proliferate des Kapillarepithels und einer periglomerulären interstitiellen Begleitentzündung durch. Die histologische Beurteilung der Niere stützt die initiale Verdachtsdiagnose eines M. Wegener mit Erstmanifestation der Vaskulitis im Bereich der A. tempo-ralis. Therapeutisch wurde der Einsatz systemischer Kortikosteroide, Cyclo-phosphamid oral zur Remmissionsinduktion und die Plasmapheresetherapie zur Behandlung der schnell progredienten Niereninsuffizienz erfolgreich eingesetzt (Crea aktuell 150 mmol/l). Im bisherigen Verlauf trat kein Rezidiv auf. In der Literatur wurde die Manifestation eines M Wegener an der A. temporalis in 12 Fällen beschrieben. Die Diagnosesicherung erfolgte bei unserer Patientin durch die histologische Sicherung wegnertypischer Veränderungen an der Niere. Die histopathologischen Befunde an beiden Temporalarterien waren zu unspezifisch, um daraus einen M Wegener sichern zu können. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S59 Abstracts POFR4 Posterpräsentation: Vaskulitiden, Kasuistiken, Osteologie POFR4-1 EULAR/EUVAS Empfehlungen zur Durchführung klinischer und/oder therapeutischer Studien bei systemischen Vaskulitiden Hellmich B.1, Flossmann O.2, Gross WL.3, Luqmani R.1, on behalf of the EULAR vasculitis study group.4 1 Poliklinik für Rheumatologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, 2 Department of Nephrology, University of Cambridge, Cambridge, UK, 3 Department of Rheumatology, Nuffield Orthopaedic Centre, Oxford, UK, 4 EULAR/EUVAS Hintergrund: Die Ergebnisse therapeutischer Studien bei systemischen Vaskulitiden waren in der Vergangenheit oft nur mit Einschränkungen vergleichbar, da sich das Studiendesign, Krankheitsdefinitionen und Outcomeparameter häufig in wesentlichen Punkten unterschieden. Ziel: des Projekts war die Entwicklung von Empfehlungen zur Durchführung klinischer Studien bei systemischen Vaskulitiden. Methoden: Unter Schirmherrschaft der Europäischen Rheumaliga (EULAR) und der europäischen Vaskulitisstudiengruppe (EUVAS) wurde eine Expertengruppe bestehend aus Rheumatologen, Nephrologen, Internisten, einem klinischen Epidemiologen und Vertreten der Gesundheitsbehörden aus 5 europäischen Ländern und den USA gebildet. Unter Anwendung der EULAR-Empfehlungen zur Leitlinienentwicklung wurden 15 Themen für eine systematische Literatursuche über eine modifizierte Delphi-Technik identifiziert. Basierend auf den Ergebnissen der systematischen Literaturanalyse wurden von der Gruppe unter Einbeziehung der Expertenmeinung Empfehlungen zur Durchführung klinischer und/oder therapeutischer Studien bei systemischen Vaskulitiden entwickelt. Ergebnisse: Die systematische Literatursuche ergab, dass nur für die mit antineutrophilen zytoplasmatischen Antkörpern (ANCA) assoziierten Vaskulitiden ein ausreichender Grad der Evidenz vorlag, der die Formulierung von validen Empfehlungen zulässt. Es wurde daher entschieden die Empfehlungen auf ANCA-assoziierte Vaskulitiden zu fokussieren und Vaskulitis-spezifische Aspekte in den Vordergrund zu stellen. Die Empfehlungen nehmen zu den folgenden Aspekten klinischer Studien bei systemischen Vaskulitiden Stellung: Definition der Krankheitsbilder, Definition von Krankheits- und Aktivitätssstadien, Erfassung und Messung des Outcomes, Ein- und Ausschlusskriterien, Studiendesign einschliesslich einer Definition relevanter Endpunkte und die Anwendung von Biomarkern. Als Stadien der Krankheitsaktivität wurden die Begriffe „Remission“, „Ansprechen“, „refraktäre Erkrankung“, „geringe Krankheitsaktivität“ und „Rezidiv“ definiert. Themengebiete mit noch geringer Evidenz wurden in einem Forschungsplan als Ziele für zukünftige Untersuchungen zusammengefasst. Schlussfolgerungen: Basierend auf einer systematischen Literaturanalyse und Expertenmeinung wurden Empfehlungen zur Durchführung von klinischen Studien bei ANCA-assoziierten Vaskulitiden entwickelt. Darüberhinaus identifzierte das Expertengremium einen dringenden Bedarf an methodisch gut geplanten klinischen Studien bei nicht-ANCA-assoziierten systemischen Vaskulitiden. POFR4-2 Rolle des Makrophagen migrationsinhibierenden Faktors in der Pathogenese der Sklerodermie Becker H., Maaser C., Willeke P., Schotte H., Domschke W., Gaubitz M. Medizinische Klinik und Poliklinik B, Universitätsklinikum Münster Zielsetzung: Einer gesteigerten Zytokinsekretion wird für die Entwicklung der Fibrose und der Gefäßveränderungen bei der Sklerodermie eine wesentliche Rolle zugeschrieben. In Hautbiopsien findet sich eine vermehrte Expression des Makrophagen migrationsinhibierenden S60 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Faktors (MIF) [1]. MIF wird von Makrophagen, T-Lymphozyten, aktivierten Endothelien sowie Fibroblasten produziert und amplifiziert Entzündungsmechanismen über eine Induktion proinflammatorischer Zytokine, wie z.B. Tumornekrosefaktor-alpha und Interleukin-6. Ziel unserer Untersuchungen war es, zu klären, welche Bedeutung MIF für den systemischen Entzündungsprozess bei der Sklerodermie hat. Methoden: MIF wurde im Serum von 33 Patienten mit progressiver systemischer Sklerodermie und 33 alters- und geschlechtsentsprechenden gesunden Kontrollpersonen mit einem Enzymimmunoassay wie früher beschrieben [2] bestimmt. Korrelationen zum klinischen Verlauf, zur Therapie und zu Laborbefunden wurden untersucht. Zur statistischen Auswertung wurden nichtparametrische Tests eingesetzt. Ergebnisse: Bei den untersuchten Patienten fanden sich erhöhte MIFSpiegel (Median 27 ng/ml, Bereich 0,014-99,4) verglichen mit Kontrollen (9,7 ng/ml, 0,014-36,5; Mann-Whitney-U-Test, p=0,007). In der Untergruppe der Patienten mit CREST-Syndrom (n=9) wurden niedrige MIF-Werte gemessen, bei den übrigen Patienten zeigten sich bei positiven anti-Scl-70 (Topoisomerase I)-Antikörpern (Ak; n=16) tendenziell höhere MIF-Spiegel als bei negativen anti-Scl-70-Ak (n=8). Die MIF-Werte korrelierten mit den Spiegeln des C-reaktiven Proteins (n=33; Spearman-Rang-Test, p=0,02). Zusammenhänge mit der Krankheitsdauer, dem Vorliegen bestimmter Organmanifestationen oder mit der Therapie wurden nicht beobachtet. Schlussfolgerungen: MIF wird bei der progressiven systemischen Sklerodermie im Rahmen der Akutphase-Reaktion vermehrt freigesetzt. MIF könnte insbesondere bei der entzündlich aktiven, anti-Scl70-Ak assoziierten Erkrankung zur Induktion proinflammatorischer Zytokine und zur Schädigung der Endothelien in verschiedenen Organen beitragen. Literatur: 1. Selvi E et al. Expression of macrophage migration inhibitory factor in diffuse systemic sclerosis. Ann Rheum Dis 2003; 62: 460-4 2. Maaser C et al. Ubiquitous production of macrophage migration inhibitory factor by human gastric and intestinal epithelium. Gastroenterology 2002, 122: 667-80 OFR4-3 Die Ösophagusmanometrie als Erfolgskontrolle immunsuppressiver Therapie bei systemischer Sklerodermie Hartleb J., Gregor S., Götz M., Galle P R., Schwarting A. 1. Medizinische Klinik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz Die systemische Sklerodermie ist eine seltene, chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der es zu einer Fibrosierung der Haut, der Gefäße und innerer Organe kommt. Die Ösophagusbeteiligung, als eine der häufigsten extrakutanen Manifestationen, wird mit Hilfe der Ösophagographie und der Manometrie diagnostiziert. Ziel dieser Studie ist es, zu beurteilen, ob die Ösophagusmanometrie neben der diagnostischen Anwendung auch als objektives Messverfahren zur Verlaufsbeurteilung der Ösophagusbeteiligung und zur Erfolgskontrolle immunsuppressiver Therapie bei systemischer Sklerodermie verwendet werden kann. Um dies zu überprüfen wurden 10 Patienten zu Beginn der Studie und ein Jahr darauf manometrisch untersucht, um mögliche Veränderungen zwischen 1. und 2. Messung festzustellen. Von diesen 10 Patienten wurden 6 im Untersuchungszeitraum immunsuppressiv therapiert, 4 Patienten erhielten eine rein symptomatische Therapie. Weiterhin wurde eine Ösophagographie durchgeführt und eine Einschätzung des Dysphagieschweregrades durch den Patienten erhoben. Die Ergebnisse zeigten, dass es unter immunsuppressiver Therapie bei 1 Patientin zu einer deutlichen Verbesserung der Manometriebefunde, bei 3 Patienten zu einem Gleichbleiben der Werte und bei 2 Patienten zu einer Verschlechterung kam. Bei den Patienten ohne immunsuppressive Therapie zeigten sich bei 3 Patienten unveränderte Werte und bei 1 Patientin eine Verschlechterung. Die Manometrieergebnisse wiesen eine deutliche Übereinstimmung mit den Befunden der Ösophagographie auf, sie korrelierten jedoch nur mäßig mit den Patienteneinschätzungen. Die vorliegende Studie zeigt, dass unter immunsuppressiver Therapie eine Verbesserung der Ösophagusbeteiligung möglich ist. Die Manometrie sollte zukünftig neben der diagnostischen Anwendung auch als objektives Messverfahren zur Verlaufsbeurteilung der Ösophagusbeteiligung und zur Erfolgskontrolle der immunsuppressiven Therapie bei systemischer Sklerodermie in Betracht gezogen werden. Zudem könnte bei einem positiven Manometriebefund, unter Berücksichtigung des klinischen Gesamtbildes, durch frühzeitige Therapie einer Verschlechterung des Manometrieergebnisses, bzw. der dysphagischen Beschwerden vorgebeugt werden. Dies sollte Gegenstand weiteren Studien werden. POFR4-4 Evaluation des Pilotfragebogens zu Art und Ausmaß der gastrointestinalen Beteiligung bei Patienten mit systemischer Sklerose (limitiert/diffus) im Rahmen des Deutschen Netzwerks für systemische Sklerodermie Saar P.1, Müller A.3, Noehte M.2, Hardt P.2, Jaeger C.2, Distler O.4, Bretzel RG.2, Müller-Ladner U.1 1 Kerckhoff Klinik, Abt. Rheumatologie und klin. Immunologie, Universität Gießen, 2 Medizinische Klinik und Poliklinik III, Universität Gießen, 3 Klinik für Innere Medizin I, Universität Regensburg, 4 Department Rheumatologie, Universität Zürich Ziel: Bisher ist wenig bekannt über den genauen Grad und das Ausmaß der Organbeteiligung bei systemischer Sklerose. Aus diesem Grund werden im Rahmen des BMBF-geförderten Deutschen Netzwerks für systemische Sklerodermie (DNSS) in den beteiligten Zentren die einzelnen betroffenen Organsysteme detailliert untersucht. Hierbei wird auch ein Fragebogen zu allen Aspekten des Gastrointestinaltrakts etabliert. Methode: 40 Patienten mit limitierter oder diffuser systemischer Sklerose bekamen einen Fragebogen zur gastrointestinalen Symptomatik ausgehändigt. Dieser fragte gezielt nach mehreren Charakteristika einer gastrointestinalen Beteiligung: Sodbrennen tagsüber/nachts, Magenbeschwerden, Blähungen, Durchfall etc. Es sollte hierbei eine Häufigkeit des Vorkommens angegeben werden – nie, selten, usw. bis zu dauernd vorhanden. Außerdem wurden die Patienten direkt nach Symptomen im Gastrointestinalbereich befragt. Ergebnisse: Auf Nachfrage gaben 28 (70) Patienten mindestens 2 Symptome an, im Fragebogen gaben 38 (95) Patienten mehr als 2 Symptome zumindest als „selten vorkommend“ an. Kein Patient antwortete auf alle Fragen zu einer gastrointestinalen Beteiligung mit „nie“. 95 der Patienten leiden somit an den Tagesablauf beeinträchtigenden gastrointestinalen Symptomen. Spezifisch gaben die Patienten folgende Symptome an: Sodbrennen tagsüber 77,5, Sodbrennen nachts 57,5. Magenbeschwerden 67,5. Husten/raue Stimme 72,5, Übelkeit 55, Blähungen 85 und Durchfall 52,5. Auf ärztliche Nachfrage gaben die Patienten an: Sodbrennen 57,5, Völlegefühl 32,5, Magenschmerzen 37,5, Meteorismus 45, Diarrhoe 25. 30 Patienten nehmen regelmäßig einen Protonenpumpeninhibitor ein (etwa gleiche Verteilung Esomeprazol/Pantoprazol), darunter waren nur 2 Patienten völlig beschwerdefrei (ohne Sodbrennen, ohne Magenschmerzen). Insgesamt gaben Patienten mit diffuser systemischer Sklerose nicht mehr oder weniger Symptome an als die Patienten mit limitierter Form bzw. die Sonderformen. Diskussion: Da nahezu alle Patienten mit systemischer Sklerose eine deutlich beeinträchtigende gastrointestinale Symptomatik aufweisen, ist für diese Organbeteiligung ein größeres als bis her angenommenes klinisches Problem zu postulieren. Auch die Therapie scheint in der Regel insuffizient zu sein. POFR4-5 Wer sucht, der findet – Vaskulitis des Aortenbogens und seiner Abgänge Sander O.1, Chehab G.1, Hautzel H.2, Beer S.1, Fischer-Betz R.1, Schneider M.1 1 Rheumazentrum Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 2 Nuklearmedizinische Klinik (KME), Forschungszentrum Jülich, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf Durch Sonographie, Ganzkörper F-18-FDG Positronen Emissions Tomographie (PET) und Magnetresonanz Tomographie können entzündliche Wandveränderungen bei der Riesenzellarteriitis (RZA) lokalisiert werden. Ziel dieser Untersuchung ist die Dokumentation des Verteilungsmusters in einer größeren monozentrischen Kohorte. Methode: Bei allen Patienten mit klinischem Verdacht auf eine RZA wurden sonographisch an Temporalarterie, Arteriae carotis, vertebralis, subclavia, brachialis, cubitalis, iliacalis und femoralis Wanddicke, Echogenität, Rigidität sowie Blutfluss und Flusskurve dokumentiert. Eine Manifestation wurde bei segmentaler echoarmer Wandverdickung mit Zunahme der Rigidität und Flussbeschleunigung postuliert. Sklerose, Plaques sowie nicht kontinuierliche Wandunregelmäßigkeiten führten zum Ausschluss. In der in der F-18-FDG PET wurde die Manifestation qualitativ und semiquantitativ mittels definierter Regions of Interest beurteilt. Weitere Befunde (Histologie, Angiographie) wurden ergänzend ausgewertet. Ergebnis: Bei 51 Patienten mit erhöhten systemischen Entzündungsparametern und typischer Klinik wurde eine RZA diagnostiziert. Sonographisch wurden folgende Manifestationen dokumentiert: Armarterien 65, proximale Carotiden 45, Temporalarterien 43, A. subclavia 31, Becken-/Beinarterien 10, Vertebralarterie und Nierenarterien je 8, Mesenterialgefäße 2. In der PET konnte eine Manifestation des Aortenbogens, der proximalen thorakalen Aorta und der proximalen großen Gefäße bei allen Patienten mit sonographischer Beteiligung der Carotiden/Armarterien dokumentiert werden. Eine Darstellung inflammatorischer Speicherung des Tracers war in der abdominalen Aorta, an Nieren- oder Beckengefäße bei 8 der Patienten möglich. Eine Beteiligung der kleineren Gefäße (Temporalarterien, Cubitalarterien) konnte in der PET wegen zu geringer Größe/Überstrahlung durch das Gehirn nicht dargestellt werden. Zusammenfassung: Sonographie und PET sind eine sinnvolle Ergänzung der rheumatologischen Diagnostik der Vaskulitiden großer Gefäße. Ihr konsequenter Einsatz stellt das aktuell noch vorherrschende Bild der Erkrankung mit einem Hauptbefall der Temporalarterie und einem Häufigkeitsgipfel über dem 70. Lebensjahr in Frage. POFR4-6 Contribution of Anti-Proteasome Autoantibodies to ANA-Patterns on HEp-2 Cells Feist E.1, Brychcy M.1, Hausdorf G.1, Hoyer B.1, Egerer K.1, Dörner T.2, Kuckelkorn U.3, Burmester GR.1 1 Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, 2 Institut für Transfusionsmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin, 3 Institut für Biochemie, Charité-Universitätsmedizin Berlin Background: Autoantibodies against the 20S proteasome represent an unspecific but frequent serological phenomenon in patients with systemic autoimmune disorders. Objective: To disclose an interference of anti-proteasome antibodies with known ANA-patterns especially in patients with connective tissue diseases. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S61 Abstracts Methods: Affinity purified anti-proteasome antibodies were used for comprehensive immunofluorescence analyses. Immunofluorescence pattern of human anti-proteasome antibodies was compared to a panel of monoclonal and polyclonal reference antibodies, and co-localization was analyzed employing confocal microscopy. Results: Specificity of anti-proteasome antibodies was proven by competition experiments and by co-localization with monoclonal reference antibodies in confocal microscopy. A significant contribution of the anti-proteasome antibodies to ANA-patterns was evident by comparison with the immunofluorescence stains of their respective serum samples. In addition to the nuclear pattern on HEp-2 cells, a proteasomal staining was also detectable in the cytoplasm, the nuclear envelope and the endoplasmic reticulum revealing overlapping features to other known autoantibodies such as those against mitochondria. Conclusion: In ANA-diagnostics, interference of anti-proteasome antibodies will have to be taken into account, especially in the differentiation of anti-cytoplasmatic autoantibodies. POFR4-7 Körperwahrnehmungsschulung - eine effektive Option für Patienten mit einem Fibromyalgiesyndrom (FMS) Känel J.1, Anders C.2, Uhlemann C.1 1 Kompetenzzentrum Naturheilverfahren, Klinik Innere Medizin II, FSU Jena, 2 Institut für Pathophysiologie, AG Motorik, FSU Jena Sachverhalt: Wirksamkeit von zwei differenten Konzepten der Körperwahrnehmungsschulung als Intervention bei Pat. mit einem FMS bzgl. Schmerzverhalten, Befindlichkeit und Muskelspannung. Design: prospektive, interventionelle, random. Studie im cross over-design, n = 29 Pat. mit FMS (ACR-Kriterien), Alter: 55 J. (M), Krankh.dauer: 16,5 J. (M), body-mass-index (BMI) bis 30 kg/m2, Kontr.gruppe (KG) n = 16 Probandinnen, Alter: 40–65 J., BMI bis 30 kg/m2, keine Rückenschmerzen. Methoden: 1. LT nach Schaarschuch-Haase (LT), 2.Feldenkraismethode (FK). Patientenrandomisierung in zwei Gruppen, Gr. I: (n= 15) LT (8 Wo.) – wash out-FK (8 Wo.), Gr. II: (n=14) FK – LT, Behandlungsfreq.: 2 x wö. (d.h. 16 Behandlungen pro Intervention, Serie: 8 Wochen pro Methode (2 x 8 W., 1 Monat wash-out Phase).Hauptzielparam.: patientenzentr. outcomes (globale bzw. spezifische Gesundh.einsch.: SF36 und Fibromyalgia Impact Questionnaire (FIQ). Nebenzielparameter: Schmerz: visuelle Analogskala (VAS), gesamt und isoliert für Kopf, Schultergürtel, obere Extremität, Beckengürtel, untere Extr., Druckschmerzschwelle (PPT) an tender points (n=24) und Kontrollpunkten (n=8) Muskelfunktion (Funktionskette): Polymyographie als Oberflächen-EMG (OEMG) in Belastungs- und Ruhepositionen, gemessen in HWS- und LWS- Region (10 Muskeln, bipolare Technik), Aussage: Amplitudenveränd. (zentrale Ansteuerung), Korrelation zu patientenzentr. outcomes Messzeitpunkte: Baseline: 4 Wochen v. Therapie (-I), unmittelbar bevor (0); 8 Wochen nach der 1. Intervention (81), 16 W. nach 2. Intervention (82). Daten sowohl der LT als auch die der FK-Gr. konnten durch o.g. wash-out-Phase gepoolt werden. Für KG: Zeitpunkt –I (Baseline) und 0. Ergebnisse: Im SF36 waren Werte der Pat. (30 – 40) unter denen im Bereich der Normpopulation (50) liegenden Werten der KG (50). Körperliche Items der Pat. (30) waren geringer als die der mentalen Items (40). Im FIQ (100 Pkt. = max. Beeinträcht.) im Therapieverlauf verschlecht. bei FK (45/51), bei LT im Trend Verbess. (45/43). Globale Schmerzintensität (VAS) wurde durch LT im Therapieverlauf (0/8) nicht beeinflusst (53/52), regionale (Beckengürtel) signif. reduziert (64/48), FK beeinflusste globale Schmerzintensität nicht (53/56).Dynamik der positiven tender points zeigte durch LT einen Rückgang von 88 auf 85, bei FK blieb diese unverändert (88/87).Spezifische Symptome (z.B. „Reizdarm“ sowie Schlafstörung) konnten durch FK signifikant gesenkt werden, im Trend auch durch LT.Im OEMG hatten Pat. im Vergleich zur KG anfänglich (-I) signif. niedrigere Amplitudenwerte, (sensomotorisches Defizit bzw. Dekonditio. bei fehlender Fitness der S62 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Pat.?) Nach Interventionen Abnahme der Amplitudenstärke (teilweise unter Ausgangswert) bzw. der Muskelspannung („entstresste“ Muskelentspannung). Intrarrater Reliabilität (ICC: 0,5–0,7) der baseline (-1 und 0) bei Pat. und KG war gut v.a. für die Messung der Rückenmuskulatur in Belastung. Beide Therapieformen veränderten die Muskelspannung nicht signifikant. Schlussfolgerung: LT wird von Pat. besser angenommen als FK. Relev. Verb. des allgemeinen Befindens sowie eine spezifische Beeinflussung typischer FMS-Symptome nur teilweise im Trend „Verbesserungen“ des Befindens können im Sinne „Zuwendungsmedizin“ diskutiert werden. Es bleibt zu spekulieren, dass diese Meth. vielleicht nicht adäquat für diese unters. Pat. mit FMS sind. POFR4-8 Wertung des Methodenspektrums zur Verlaufsbeschreibung des Schweregrades einer Lungenbeteiligung bei Patienten mit systemischer Sklerodermie Juche A., Hinrichs H., Gräfenstein K. Rheumazentrum des Landes Brandenburg, Johanniter-Krankenhaus im Fläming gGmbH Einleitung: Eine Mitbeteiligung der Lunge findet sich bei vielen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Bei der systemischen Sklerodermie ist die Lungenfibrose und die pulmonal-arterielle Hypertonie besonders wichtig. Anhand der vorliegenden Untersuchung möchten wir aufzeigen, welche Methoden sich zur Verlaufsbeurteilung der Lungenbeteiligung sowie des allgemeinen Krankheitsprogresses eignen. Methodik: Wir beobachteten Patienten mit einer systemischen Sklerodermie prospektiv über bis zu 6 Jahre. Dabei wurde jeweils ein standardisiertes Diagnostikset aus laborchemischen Parametern, lungenfunktionellen, radiologischen und kardiovaskulären Untersuchungen sowie bronchoskopisch gewonnenen zyto- und histopathologischen Befunde erhoben. Ergebnisse: Es wurden 19 Patienten aufgenommen. 8 Patienten wiesen eine diffuse, 3 eine limitierte systemische Sklerodermie und 8 eine Overlap-Symptomatik auf. Das durchschnittliche Alter lag bei 45,5 Jahren. Bei praktisch allen Patienten fand sich im HR-CT eine Lungenfibrose, 7 Patienten zeigten eine Alveolitis. Der radiologische Schweregrad der Lungenfibrose wies keinen eindeutigen Bezug zum klinischen Verlauf auf. Eine mittelgradige Einschränkung der Diffusionskapazität bestand bei 6 Patienten mit diffuser Sklerodermie, dagegen nur bei drei mit limitierter Sklerodermie bzw. zwei mit Overlap-Syndrom. Eine Verschlechterung der Diffusionskapazität ging sowohl mit Verschlechterung der pulmonalen Hypertonie bzw. der Lungenfibrose als auch ohne diesbezüglichen Progress einher. Eine pulmonale Hypertonie > Grad 1 fand sich bei zwei Patienten mit limitierter, 4 Patienten mit diffuser Sklerodermie und zwei mit Overlap-Syndrom. Drei Patienten verstarben im Verlauf, alle hatten eine diffuse Sklerodermie. Diskussion: Wir beobachteten 19 Patienten mit einer Sklerodermie bzw. einem Overlap-Syndrom mit vorherrschender Sklerodermiekomponente und interstitieller fibrosierender Lungenbeteiligung prospektiv über bis zu 6 Jahre nach. Dabei zeigte sich, dass Patienten mit diffus systemischer Sklerodermie eine höhergradige Diffusionsstörung und pulmonale Hypertonie aufwiesen. Diese Verlaufsform geht mit ungünstiger Prognose einher – alle Todesfälle traten hier auf. Radiologische Untersuchungen sind relevant zur Frage der Akuität der Erkrankung sowie Komplikationen wie Infektionen, gestatten allerdings keine eindeutige Aussage über den Krankheitsverlauf. Lungenfunktionsuntersuchungen wie die Diffusionskapazität können sowohl mit einer Verschlechterung der Lungenfibrose als auch der pulmonalen Hypertonie verbunden sein, jedoch besteht kein regelhafter Bezug. Auch der pulmonal-arteriellen Druck kann teilweise trotz Krankheitsprogress stabil bleiben. So zeigt sich, dass nur eine Gesamtschau der klinischen Untersuchung und aller diagnostischen Maßnahmen eine valide Einschätzung der Krankheitsschwere ergibt. POFR4-9 Active metabolites of vitamin d in the treatment of osteoporosis in systemic lupus erythematosus patients Zborovsky AB., Vargina VN., Zavodovsky BV. Research Institute for clinical & experimental rheumatology, Russian Academy of medical sciences Introduction: Osteoporosis (OP) often occur in rheumatic diseases, such as systemic lupus erythematosus (SLE). Certain role in development of OP in SLE scientists allocate to presence of chronic immunoinflammation, depression of function of ovaries in women and hypogonadism in men, decreasing of vitamin D 1-alpha-hydroxylase activity in kidneys, development of a secondary hyperparathyroidism, restriction of mobility and insolation of patients, early and long immunodepressants administration. Therefore, early diagnostics, prophylaxis and treatment of pathological changes in bones in these patients is actual. Purpose: To investigate Alphacalcidol efficiency in secondary osteoporosis in patients with SLE. Methods: We observed 62 SLE patients (55 women and 7 men). The age of the patients was from 16 to 64 years. Bone mineral density (BMD) were determined by ultrasound densitometry of os calcaneus with „UBIS-3000“ (France). Concentration of osteocalcin in serum and cross laps in urine was determined with ELISA test („OSTEOMETER“, Denmark). Alphacalcidol (Alpha-D3-TEVA, Israel) was used in osteopenia in dose 0.5 mcg, in osteoporosis - 0,75 mcg per day. Patients with OP were treated during 9 months. Alphacalcidol was taken by 13 patients with SLE. The control group consisted of patients with SLE, which for the various reasons could not receive alphacalcidol. Results: Osteoporosis has been founded in 37 patients with SLE. Decreasing of BMD was accompanied by the bone pain and pathologic fractures in anamnesis (fracture of a femur neck -1 case, fracture of a forearm -2 cases, vertebrae fracture -1 case). The concentration of osteocalcin in serum and cross laps level in urine in majority of the patients with OP were higher than in control group. Studing of biochemical markers of bone metabolism has showed that OP patients with SLE have a high level of bone metabolism. We revealed positive dynamics after 9th month of therapy with alphacalcidol in majority patients: considerabe decreasing of bone pain, increasing of muscule strength, BMD, normalization of biochemical markers of bone metabolism. In control group we observed decreasing of bone mineral density and biochemical markers of bone metabolism. Conclusion: Thus, the results of this study allow to recommend the active metabolites of vitamine D, for example, alphacalcidol, for correcting of OP in the patients with SLE. References: 1. Sinigaglia. L., Varenna. M., Binelli. L. et al. Determinants of bone mass in systemic lupus erythematosus: a cross sectional study on premenopausal women. // J. Rheumatol.- 1999.-Vol. 26.-16.-P. 1280-1284 2. Redlich. K., Ziegler. S., Kiener. H.P. et al. Bone mineral density and biochemical parameters of bone metabolism in female patients with systemic lupus erythematosus. // Ann. Rheum.Dis.- 2000.-Vol. 59.-14.P. 308-310 3. Gilboe. I.M., Kvien. T.K., Haugeberg. G., Husby. G.. Bone mineral density in systemic lupus erythematosus: comparison with rheumatoid arthritis and healthy controls. // Ann. Rheum. Dis.- 2000.-Vol. 59.-12.P. 110-115 pathogenesis are rare. Although the frequent occurrence of meniscal degeneration is a well-known fact and its consequences include rupture and even loss of the meniscus, the pathogenetic factors are established insufficiently. Histomorphologically three different variants of meniscal degeneration have been described: calcification, acellular hyalin degeneration and mucoid or myxoid degeneration. The latter is the most frequent one. In the past mucoid degeneration (mD) has usually been considered to be the result of endogenous or exogenous trauma. Additionally, synthesis of mucopolysaccharides following malnutrition of the meniscal tissue was suspected to be of pathogenetic relevance. Our aim was to asses the involvement of immunological processes in mD by performing immunostainings with antibodies against C4d and CD68. 15 medial menisci from patients who underwent meniscectomy because of meniscal tears were selected for this study. Focal C4d deposits were demonstrated for the first time in meniscal extracellular matrix within areas of mucoid degeneration or fibrillation. In conclusion, depositions of C4d may be an immunohistochemical parameter for mD. POFR4-11 Die Operationstechnik der Handgelenkarthrodese mit gerader AO-Titan-Handgelenkarthrodesenplatte beim Rheumatiker mit spezieller Weichteildeckung Gaulke R., Krettek C. Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover Einleitung: Die Plattenarthrodese des rheumatisch destruierten Handgelenkes wurde aufgrund häufig auftretender Weichteilirritationen und Frakturen osteoporotischer Mittelhandknochen zugunsten der Rushpinarthrodese von den meisten Chirurgen verlassen. Mit der AOHandgelenkarthrodesenplatte steht jetzt ein Implantat zur Verfügung, welches distal mit 2,7 mm Schrauben besetzt wird und den Mittelhandknochen daher nicht mehr so stark schwächt. Um auch das Problem des inneren Dekubitus durch die Platte zu lösen wurde eine Technik zur Weichteildeckung entwickelt. Operationstechnik: Nach dem Anlegen der Platte im Verlauf des 2. Strecksehnenfaches dorsoradial am Radius sowie am II. Mittelhandknochen wird der mittlere Teil der Platte und das Karpus mit dem Retinaculum extensorum und der Handgelenkapsel gedeckt. Der distale Plattenanteil am Handrücken wird mit der aufgefächerten freien Extensor carpi radialis brevis-Sehne gedeckt. Sollten proximale Plattenanteile in Kontakt mit Strecksehnen kommen, so wird dieser Anteil des Implantates mit der aufgefaserten Extensor carpi radialis longus-Sehne gedeckt. Nach Abschluß der Weichteildeckung sollten alle Extensorensehnen bis auf den Extensor pollicis longus ulnar der Platte verlaufen. Der Abductor pollicis longus und der Extensor pollicis brevis kreuzen die proximale Platte in ihrem muskulären Anteil, ihre Sehnen verlaufen radial der Platte. Durch diese Weichteildeckung der Platte wird deren Kontaktfläche zur Haut insbesondere über den Schraubenköpfen geglättet und gepolstert, sodass die Gefahr eines inneren Dekubitus vermindert wird. Ergebnisse: Bei 26 in dieser Weise operierten Handgelenken trat kein innerer Dekubitus auf. Kein Patient fühlte sich durch das Implantat gestört. Fazit: Unter Verwendung moderner Implantate und Beachtung der sorfältigen Weichteildeckung kann die Plattenarthrodese risikoarm auch beim Rheumatiker mit atropher Haut und Unterhaut eingesetzt werden. POFR4-10 C4d deposits in degenerated meniscal tissue Knöß M.1, Dankof A.2, Otto M.1, Kriegsmann J.1, Krukemeyer MG.3, Krenn V.1 1 Gemeinschaftspraxis für Pathologie, Trier, 2 Institut für Pathologie, Charite, Berlin, 3 Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH, Osnabrück Meniscal degeneration (MD) is a common disorder of the fibrous cartilage of the human knee joint. Nevertheless, studies concerning the Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S63 Abstracts POFR4-12 Sonomorphologische Veränderungen des Schultergelenkes bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz Witthauer P.1, Scheel AK.1, Grundey J.1, Backhaus M.2, Mattes H.1, Strutz F.1, Müller GA.1 1 Nephrologie und Rheumatologie, Georg August Universität Göttingen, 2 Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité Universitätsmedizin Studienziel: Sonographische Untersuchung der Schultergelenke auf typische sonographische Zeichen der β2-Mikroglobulin-Amyloidose bei dialysepflichtigen Patienten. Methode: Wir analysierten die Gelenkultraschallbefunde von 22 chronischen Hämodialysepatienten. Untersucht wurde das Schultergelenk auf morphologische Veränderungen von Knochen, Sehnen, Bandstrukturen sowie der Bursae. Es erfolgte die Ausmessung der Rotatorenmanschette (Norm < 8mm) und der Bizepssehne. Die Schultergelenk aller Patienten wurden klinisch untersucht und subjektive Beschwerden in diesem Bereich wurden erfragt. Es erfolgte die Bestimmung von β2Mikroglobulin im Serum sowie von Phosphat, Calcium und Parathormon. Ergebnisse: Bei allen Dialysepatienten zeigten sich sonographisch Auffälligkeiten im Bereich des Schultergelenkes. Eine Dickenzunahme der Rotatorenmanschette auf über 8 mm, eine Veränderung, die typischerweise bei der β2-Mikroglobulin-Amlyoidose auftritt, konnte bei insgesamt 15 der 22 Dialysepatienten beobachtet werden. Inhomogenitäten im Bereich der RM waren in leichter Form bei allen Dialysepatienten nachweisbar (100), in ausgeprägter Form mit Verkalkungsherden im Bereich der Supraspinatussehne bei 18 von 22 (82). Bei zwei Patienten fiel eine komplette Ruptur der Rotatorenmanschette auf (9), bei drei Patienten ließ sich sonographisch eine Bursitis subdeltoidea diagnostizieren (14). Pathologische Veränderungen des Humeruskopfes mit Erosionen und Unebenheiten der Knochenoberfläche waren bei 18 der 22 Patienten (82) nachweisbar. Zu Verkalkungen innerhalb der langen Bizepssehne war es bei einem Dialysepatient gekommen, eine Tendovaginitis der langen Bizepssehne ließ sich deutlich häufiger, nämlich bei 50 der Probanden nachweisen. Subjektive Beschwerden im Bereich des Schultergelenkes mit Schmerzen und Bewegungseinschränkung gaben jedoch nur 8 der Dialysepatienten an, darunter die Patienten mit der Sehnenruptur. Die Serumspiegel von β2-Mikroglobulin waren bei allen Dialysepatienten erhöht, alle Patienten wiesen darüber hinaus jedoch auch laborchemische Zeichen eines sekundären renalen Hyperparathyreoidismus wie z. B. erhöhte Parathormonspiegel oder ein erhöhtes Calcium-Phosphat-Produkt auf. Zusammenfassung: Im Rahmen dieser Studie ließen sich bei allen Dialysepatienten deutliche sonographische Veränderungen im Bereich des Schultergelenkes nachweisen. Hierzu zählen Verdickungen, Inhomogenitäten und Verkalkungen insbesondere im Bereich der RM. Ursächlich für die Veränderungen können neben Ablagerungen im Rahmen einer bestehenden β2-Mikroglobulin-Amyloidose ebenfalls Veränderungen im Rahmen eines sekundären renalen Hyperparathyreoidismus sein. Auch chronisch entzündliche Prozesse, degenerative Veränderungen sowie eine metabolische Knochenerkrankung können zu den auffälligen Befunden beitragen. POFR4-13 Manifestation einer Autoimmunhepatitis unter Adalimumab bei einer Patientin mit rheumatoider Arthritis Reuss-Borst MA.1, Hartmann U.1, Schmidt S.2 1 Reha-Klinik Am Kurpark, Bad Kissingen, 2 Heinz-Kalk-Krankenhaus, Bad Kissingen Bei einer 17-jährigen Patientin wurde im Oktober 2003 eine seropositive rheumatoide Arthritis mit Primärmanifestionen an Handgelenken und Fingergelenken diagnostiziert. Bei Diagnose waren RF (675U/ml) und CCP-AK (>1600 RE/ml) sowie ANA 1:160 nachweisbar. An Vor- S64 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 erkrankungen war eine Neurodermitis sowie ein Asthma bronchiale bekannt. Die zunächst eingeleitete Basistherapie mit MTX musste 4 Monate später wegen Transaminasenerhöhungen abgesetzt werden. Auf die Einnahme von Leflunomid kam es für einige Monate zu einer deutlichen klinischen Besserung, im weiteren Verlauf war die Erkrankung jedoch klinisch und radiologisch progredient, so dass eine Kombination mit Leflunomid und Adalimumab im März 2005 begonnen wurde. Diese Therapie wurde zunächst im August 2005 wegen eines Schweißdrüsenabzesses unterbrochen. Nach chirurgischer Exzission wurde die immunsuppressive Therapie wieder aufgenommen. Nach wenigen Monaten (11/05) wurde eine Zöliakie bei der Patientin diagnostiziert. Ca. 3 Monate später kam es erneut zu einem deutlichen Anstieg der Transaminasen und Cholestaseparameter. Es erfolgte eine Therapiepause und intensive Diagnostik, die zur Diagnose einer Autoimmunhepatitis führte. Das Auftreten einer Autoimmunhepatitis unter TNF-alpha Antagonisten wurde vereinzelt beschrieben, bislang liegen jedoch keine Berichte zu Adalimumab vor. Dabei zeichnet sich dieser Fall offenbar dadurch aus, dass eine besondere Prädisposition für das Auftreten mehrerer Autoimmunerkrankungen bei der Patientin besteht und als ein möglicher serologischer Hinweis bereits bei Erstdiagnose antinukleäre Antikörper nachweisbar waren. POFR4-14 Digitale Radiogrammetrie und peripherer Quantitativer Ultraschall zur Detektion des entzündlich bedingten Knochenmineraldichteverlustes bei rheumatoider Arthritis Pfeil A.1, Böttcher J.1, Mentzel HJ.1, Petrovitch A.1, Lehmann G.2, Kaiser WA.1, Hein G.2, Wolf G.2 1 Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Klinik für Innere Medizin III, Selbständiger Funktionsbereich Rheumatologie und Osteologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena Ziele: Im Rahmen dieser Studie erfolgt die Quantifizierung der entzündungsbedingten periartikulären Demineralisation mittels Digitaler Radiogrammetrie (DXR) und peripherem Quantitativen Ultraschall (QUS) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA). Methode: Das Studienkollektiv bestand aus 53 Patienten mit einer anhand der ACR-Kriterien verifizierter RA. Alle Patienten erhielten eine Messung des Speed of Sound (SOS) im Bereich der III. Grundphalanx (QUS-SOS Phalanx) sowie des distalen Radius (QUS-SOS Radius) mittels QUS (Sunlight Omnisense 7000, Sunlight Medical Ltd., Tel Aviv, Israel). Im weiteren erfolgte mittels DXR (Pronosco X-posure System™, Sectra, Schweden) eine Bestimmung der Knochenmineraldichte (BMD) und des Metacarpal Index (MCI) im Bereich der Metacarpalia II-IV an Handröntgenaufnahmen. Die Quantifizierung der Krankheitsaktivität konnte mittels Disease Activity Score (DAS) durchgeführt werden und das Studienkollektiv wurde in drei Gruppen untergliedert (DAS<3.2: inaktiv; DAS 3.2-5.1: aktiv; DAS>5.2: sehr aktiv). Ergebnis: Im Vergleich der Gruppen mit niedriger (BSG<20mm/1 h) und erhöhter (BSG>20mm/1.h) entzündlicher Krankheitsaktivität zeigten die DXR-Parameter (BMD: -21.6, MCI -24.4) sowie der QUS-SOS (Radius) mit -8.0 einen signifikanten Abfall. Für den DAS wurde eine signifikante Reduktion für den BMD (-16.1), den MCI (-17.9) sowie QUS-SOS am Radius (-5.2) zwischen der inaktiven (DAS<3.2) versus der sehr aktiven Gruppe (DAS>5.1) berechnet. Hinsichtlich des QUS-SOS am Messort Phalanx (-2.4, p>0.05) konnte keine signifikante Erniedrigung dargestellt werden. Schlussfolgerung: Durch diese Studie wurde die juxtaartikuläre Osteopenie mittels DXR einer aktiven RA nachgewiesen. Mittels QUS (Phalanx) gelingt der nicht signifikante Nachweis einer periartikulären Demineralisation. Folglich stellt die DXR ein Verfahren zur krankheitsspezifischen Detektion der periartikulären Demineralisation bei Patienten mit RA dar. POFR4-15 Kombinierte Alfacalcidol-Alendronat-Therapie vs. Alfacalcidol und Alendronat allein bei klinisch manifester Osteoporose Ringe JD.1, Faber H.1, Farahmand P.1, Schacht E.2 1 Medizin. Klinik4 (Schwerpunkt Rheumatologie/Osteologie), Klinikum Leverkusen, Akadem. Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln, 2 ZORG, Zürich Osteoporosis Research Group, Zürich-München-Hong Kong Die Kombination von Substanzen mit unterschiedlichem Wirkmechanismus ist in der Osteoporosetherapie bislang wenig untersucht worden. Durch die Dominanz von Leitlinien und evidenzbasierter Medizin wird diese wichtige Forschung weiter in den Hintergrund gedrängt. Vorliegende Daten von Pilotstudien ermutigen zu einer parallelen Therapie mit selektiv die Osteoklasten hemmendem Alendronat und pleiotrop Calcium-Phosphat-, Skelett- und Muskelstoffwechsel beeinflussendem Alfacalcidol. 90 Patienten mit klinisch manifester Osteoporose (57 Frauen, 33 Männer) wurden nach alternierender Zuordnung in 3 Behandlungsgruppen über 2 Jahre therapiert: - Gruppe A: 1μg Alfacalcidol plus 500mg Calcium täglich - Gruppe B: 70mg Alendronate 1x/W plus 1000IU Vit. D + 1000mg Ca täglich - Gruppe C: 70mg Alendronate 1x/W plus 1μg Alfacalcidol +500mg Ca täglich Die Patienten waren im Mittel 66 Jahre alt. Der initiale DEXA T-ScoreWert an der LWS betrug -3,6, im Mittel wurden 3,1 prävalente vertebrale und 1,9 nicht-vertebrale Frakturen pro Patient registriert. Die mittlere Änderung der Knochendichtewerte an der LWS betrug nach 24 Monaten Alfacalcidol 3,0, Alendronat 5,4 und für die Kombination 9,6. Die Änderungsraten waren für jede Gruppe signifikant gegenüber den Baseline-Werten, wobei die kombinierte Therapie beiden Monotherapien signifikant überlegen war. Die entsprechenden Änderungen der Knochendichte am proximalen Femur betrugen 1,5, 2,4 und 3,8 und wiesen die gleichen Signifikanzbefunde auf. Im Verlauf der 2 Jahre traten in Gruppe A bei 5, Gruppe B bei 4 und Gruppe C bei 1 Patienten neue Wirbelkörperfrakturen auf. Als Trend lässt sich ein Vorteil für die kombinierte Therapie erkennen. Ein entsprechender Trend ergab sich für die nicht-vertebralen Frakturen mit 4, 6 bzw. 1 für die Gruppen A,B,C. Bei zusammengefasster Auswertung aller neuen Frakturen ist die kombinierte Therapie signifikant überlegen (p<0,02). Weiterhin wurden signifikant weniger Stürze und eine raschere Reduktion der Rückenschmerzen bei den mit Alfacalcidol plus Alendronat behandelten Patienten registriert. Die vorliegende Studie bestätigt eine eindeutige Überlegenheit der Kombinationstherapie im Hinblick auf Knochendichte, Stürze, Frakturen und Rückenschmerzen und sollte zu noch umfangreicheren Studien ermutigen. POFR4-16 Multicenterstudie - Infektinzidenz großer Gelenke bei rheumatoider Arthritis unter DMARDs Matzer M.1, Kirschner S.3, Biel C.2, Gauck C.5, Arnold I.6, Seyfert C.0, Swoboda B.4 1 Orthopädie, Klinik am Eichert Göppingen, 2 Rheumaorthopädie, Diakonie Krankenhaus, Bad Kreuznach, 3 Orthopädische Universitätsklinik Dresden, 4 Abteilung Ortopädische Rheumatologie, Universität Erlangen, 5 Orthopädie und Rheumatologie, St. Joseph Stift, Sendenhorst, 6 Abteilung für operative Rheumatologie, Rotes Kreuz Krankenhaus, Bremen Ziel der Studie: Durch neue immunmodulierende Substanzen gelingt häufig eine bessere Beeinflussung der Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis (RA). Allerdings ist auch eine Veränderung der Abwehrlage zu erwarten. Bisherige Studien haben keine Erhöhung der Infektinzidenz unter Biologicals gezeigt. Allerdings werden in Falldarstellungen rasch progrediente Behandlungsverläufe mit polyartikulärem Befall berichtet, die in dieser Form nicht bekannt waren. Ziel dieser Studie ist es die Infektinzidenz und –verteilung großer Gelenke bei Rheumapatienten unter der gegenwärtigen Basistherapie zu erheben und mit Literaturangaben, unter anderem auch bei Patienten unter Biologicals zu vergleichen. Material und Methode: In dieser retrospektiven Studie wurden Infekte großer Gelenke (Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie) operativ behandelter Rheumapatienten fünf orthopädisch rheumatologischer Zentren erfasst. Einschlusskriterien waren eine seropositive oder seronegative RA. Es wurde die Gesamtzahl operativer Eingriffe für dieses Patientengut für die Jahre 1997–2003 erhoben. Anhand eines speziell erarbeiteten Auswertungsbogens wurden unter anderem das infizierte Gelenk, ggfs. mehrere Gelenke, Erkrankungsschwere, Laborparameter, operative Eingriffe vor Infekt, Basistherapie, sowie Infekt- und Keimcharakteristik bei jedem Infektpatienten individuell anhand der Krankengeschichte und der Rheumabasisdokumentation erhoben. Ergebnisse: Bei einer Gesamtzahl von 4394 in den Jahren 1997–2003 bei Rheumapatienten durchgeführten Operationen zeigten sich 86 Patienten mit Infekt eines oder mehrerer großer Gelenke. Dies entspricht einer Infekthäufigkeit von 2 ohne signifikante Unterschiede der einzelnen Jahre. Auffällig war das Auftreten von Mehrfachinfektionen bei Patienten mit RA seit 1999. Bei einem Patienten unter Biologicals kam es zur gleichzeitigen Infektion von 6 großen Gelenken. Zum Vergleich wurde in einer Klinik die Infektrate bei 4707 Eingriffen von Nicht-Rheumatikern bestimmt. Mit durchschnittlich 5,14 war diese höher als bei den Rheumapatienten. Schlussfolgerung: Über den erfassten Zeitraum erfolgte die medikamentöse Therapie der Patienten v.a. mit Cortison und DMARDs. Hierunter zeigte sich eine sehr geringe Infektrate großer Gelenke bei operativ versorgten Rheumapatienten. Die Hypothese, daß die Biologicaltherapie das Risiko von Mehrfachinfektionen erhöht, kann auf Basis unserer Daten weder belegt noch verworfen werden. Jedoch zeigen Falldarstellungen der letzten 6 Jahre gehäuft ein Autreten von polyartikulären Gelenkinfekten unter Biologicals. Eine multizentrische Datenerhebung mit gleichartigem Datenformat ist erforderlich um zu klären, ob unter Biologocals eine veränderte Infekt- und Keimcharakteristik auftritt. POFR4-17 Die Langzeitkältekammertherapie führt zu einer signifikanten Verbesserung des Disease Activity Score (DAS) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Geißler K.,Ast D.,Voskamp G.,Ernst H. IV. Med. Klinik, Carl-Thiem-Klinikum Cottbus Einleitung: Der Effekt der Langzeittherapie der Ganzkörperkälteexposition in Kältekammern bei Pat. mit rheumatoider Arthritis ist nur ansatzweise untersucht. Hier berichten wir über unsere prospektiv erhobenen Ergebnisse zur Kältekammertherapie bei RA. Material und Methode: 40 konsekutive Patienten (7 Männer, 33 Frauen) im Alter zwischen 29 und 70 Jahren wurden im Rahmen ihres Tagesklinikaufenthaltes mit einer zweimal täglichen Kältekammertherapie behandelt. Insgesamt erhielten die Patienten durchschnittlich 13,3 Anwendungen. Vor Beginn und nach Beendigung der Therapie wurde der DAS 28 bestimmt. Als statistisches Testverfahren wurde der Wilcoxon-Test verwendet. Als Remissionskriterien wurden die EULAR-Kriterien Besserung des DAS 28 im Vergleich zum Behandlungsbeginn: < 0,6 = keine Besserung, >0,6 und <1,2 = moderate Besserung, >1,2 = gute Besserung angewandt. Die Basismedikation blieb während der Kältekammeranwendung unverändert. Ergebnisse: Der mittlere DAS betrug vor Therapie 3,85 und nach Therapie 3,42. 4 Patienten mußten die Therapie nach 4 oder weniger Kältekammerbesuchen wegen Nebenwirkungen abbrechen. Diese waren bei 3 Patienten subjektives Unwohlsein sowie bei einer Patientin gröZeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S65 Abstracts ßere oberflächliche Erfrierungen am Ellenbogen nach Kontakt mit der Kältekammerwand. Die durchschnittliche DAS-Veränderung betrug 0,43 und war somit keine Verbesserung der Krankheitsaktivität nach EULAR-Kriterien. Der Mann-Whitney Test ergab für die beiden Gruppen (DAS 28 vor Therapie; DAS 28 nach Therapie) keinen signifikanten Unterschied. Für gepaarte Stichproben betrug der p-Wert 0,000. Eine Subgruppenanalyse von Pat. mit einem DAS 28 bei Aufnahme von > 3,2 ergab nach Kältekammertherapie eine sign. Änderung des DAS 28 (p=0,04). Nach EULAR-Kriterien sprachen 24 Patienten nicht auf die Behandlung an, 10 zeigten eine moderate und 6 Patienten eine gute Besserung des DAS 28. Bei einer Subgruppenanalyse hinsichtlich der Krankheitsaktivität zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Patienten mit initial mäßig aktiver und sehr aktiver rheumatoider Arthritis, dargestellt durch einen initialen DAS >3,2, und inaktiver RA (DAS <3,2). Vor und nach Kältekammerbehandlung war der DAS28 bei inaktiven Patienten unverändert bei 2,5, bei aktiver Erkrankung verbesserte sich der DAS 28 von 4,74 auf 4,03, was einer Differenz von 0,71 und damit einer mäßigen Verbesserung entspricht. Zusammenfassung: Die Langzeitkältekammertherapie führt bei Patienten mit sehr aktiver und mäßig aktiver rheumatoider Arthritis zu einer moderaten Besserung des DAS. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um prädiktive Faktoren für das Ansprechen dieser Therapie zu charakterisieren. POFR4-18 Somatically acquired and radical associated damage of mitochondrial DNA in osteoarthritis Zwingmann J.1, Setzer B.2, Große Perdekamp M.3, Schlickewei W.4, Südkamp N.1, Walker U.2 1 Dept. of Orthopedic and Trauma Surgery, University of Freiburg, Germany, 2 Dept. of Rheumatology, University of Freiburg, Germany, 3 Dept. of Forensic Medicine, University of Freiburg, Germany, 4 St. Josefs Hospital, Freiburg, Germany Introduction: Idiopathic osteoarthritis (OA) is a degenerative joint disease with age-associated cartilage breakdown. The mitochondrial theory of aging suggests that chronic production of reactive oxygen species (ROS) within aging mitochondria is associated with loss of cellular function. ROS may in turn induce lesions within mitochondria and its genome (mitochondrial DNA, mtDNA), thereby closing a vicious circle. In chondrocytes however, detailed investigations about ROS- and age-mediated acquisition of mtDNA-damage have not been carried out. Methods: Femoral heads were obtained from consecutive individuals undergoing hip arthoplasty and from autopsies. The degree of OA was determined with the Mankin score. Chondrocytes were isolated and nitrotyrosine content, a marker of ROS formation was determined by ELISA. Wild type and deleted mtDNA-copy numbers per chondrocyte were quantified with light-cycler based quantitative polymerase chain reactions. Results: Cartilage from 50 individuals (16-93 years) was analyzed. Age correlated with the Mankin score (p<0.001, r=0.58). Nitrotyrosine content within cartilage correlated with age (p=0.004, r=0.41) and the frequency of the 4977-bp “common” mtDNA deletion (p<0.001, r=0.49). Wild-type mtDNA copy numbers were unchanged in osteoarthritic compared to normal cartilage. In addition to the common mtDNA deletion, multiple further large-scale mtDNA rearrangements were detected in OA lesions. In multiple linear regression analysis Mankin score was significantly predicted by both, nitrotyrosine content and age. Discussion: Human cartilage exhibits age-related ROS-formation, a process which is associated with osteoarthritis and which may also promote the formation of somatically acquired mtDNA-lesions. The latter may have an impact on disease progression. S66 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 POFR4-19 A SNP in the 5‘ untranslated region of the TXNDC3 gene is associated with osteoarthritis Mahr S.1, Goertsches R.1, Hauschild M.2, Koczan D.1, Thiesen H-J.1, Müller-Hilke B.1 1 Institute for Immunology, Medical Faculty, University of Rostock, 2 Orthopedic Surgery, Medical Faculty, University of Rostock Osteoarthritis (OA) is the most prevalent joint disease and considered a complex disease including genetic as well as environmental components. While trauma and obesity have been identified as environmental factors, little is known about the genetics. Genome-wide screens and candidate gene studies revealed several chromosomal regions and genes associated with the disease. Our goal is to identify novel genes and regulatory polymorphisms associated with OA. We recently published a genome-wide screen using a transcriptome analysis to identify genes differentially expressed in OA. One of the identified genes is TXNDC3 encoding the thioredoxin protein NM23-H8 possibly involved in apoptosis regulation. TXNDC3 expression is switched on in the patients hinting at trans-regulation. Additionally, a SNP at position 428 (rs4720262) within the 5’ untranslated region was used to perform Pyrosequencing™ analysis in order to determine differential expression on the allelic level. The Pyrosequencing™ analysis revealed allelic imbalances confirming the presence of a cis-regulatory factor. In detail, the T allele (SNP) shows a higher expression level compared to the wild type C allele. Interestingly, the SNP rs4720262 shows a disparate distribution between patients and controls and correlates with the expression values in a dose-dependent manner seen in the initial transcriptome analysis. To confirm disease association, larger cohorts of OA patients and healthy controls were screened for the presence of the SNP via sequencespecific PCR and restriction analysis. Indeed, we found a statistically significant association (p <0,0007) between the SNP rs4720262 and the disease with allelic distributions of 86,6/13,4 (C/T) for the controls and 74,1/25,9 (C/T) for the OA patients. To determine the influence of the SNP on the transcriptional activity of TXNDC3, we are performing promotor activity assays using Luciferase reporter vectors. Because the encoded protein NM23-H8 could be involved in chondrocyte apoptosis, functional assays to analyze the impact of the TXNDC3 expression level on the viability of chondrosarcoma cells are in progress. POFR4-20 Sharp syndrome as paraneoplastic mask. Andersone D., Astica I., Bulina I., Zepa J. P.Stradina klinikal universitie Hospital 2003: 46 years-old female patient L.unspecific symptoms of unwellness, episodic nausea occurred. Raynaud’s syndrome occurred in August with following autoimmune thyroiditis. 2004: Edema of face and hands developed in Jaunary despite normal TSH. In March: myalgia, spreading of edema from palms to elbows, oligoarthritis in low extremities. Inflammation parameters were negative. ANA 1:3200, anti-U1 RNP 1:1600, anti-Sm, anti-Jo-1, anti-scl-70, anti- SSA, anti-SSB – negative. Based on diagnostic criteria (AlarconSegovia, 1987) Sharp syndrome was diagnosed. Treatment: prednisolone 20 mg/day and symptoms reduced. 2005: Due to dyspepsia, fibrogastroscopy: Ulceral crater of 12 mm diameter was found under cardiac part of the stomach in the anterior wall near the greater curvature, with hard edges, approximately 30 mm in the distal part of the infiltrated zone. Histological Conclusion: Undifferentiated ring cell carcinoma in stomach mucosa. Laparatomy with gastrectomy was conducted in April. Diagnosis: Ca ventriculi T1 N0 M0. Histological Conclusion: Low differentiated adenogenic stomach carcinoma with penetration in submucosa. Cancer cells were not found in a muscle layer. Immunological analyses: ANA 1:3200, anti-RNP 1: 1200, anti-Sm, anti-Jo-1, anti-scl-70, anti- SSA, anti-SSB – negative. In October feeling was satisfactory. She continued prednisolone tablets 5 mg and plaquenil tablets 200 mg. Objective: poor nutritional status, BMI – 12; sensitivity in epigastria by palpation, light flatulence, no pathological changes in other organ systems; inflammation parameters were negative. Immunological analyses: ANA negative, anti-RNP negative, anti-Sm, anti-SSA, anti-SSB, and anti-dsDNA negative. Fibrogastroscopy: status after gastrectomy, no signs of carcinoma relapse. Histological conclusion of anastomose region: insignificant hyperkeratosis of ezophaegal mucous membrane. Chest x-Ray: normal. Scintigraphy of skeleton: no metastases were present. Colonoscopy: no metastases were present. Discussion: Evaluation of this clinical case arise question: was oncological disease secondary to the Sharp syndrome or Sharp syndrome was simulated by oncological disease (stomach carcinoma). Considering the fact that immunological parameters typical for mixed immunological disease disappeared after radical elimination of carcinoma, we suppose Sharp syndrome as early mask of carcinoma. Conclusion: Paraneoplastic syndrome was the first sign of malignance. Paraneoplastic syndrome was demonstratively associated with carcinoma. POFR3 Posterpräsentation: Innovative immuntherapeutische Ansätze, Kinderrheumatologie, Kasuistiken POFR3-1 Schnitzler-Syndrom bei einer Patientin mit Rheumatoider Arthritis – Therapie mit Anakinra Kiefer E.1, Natusch A.1, Winter E.1, Burger S.1, Scheller U.2, Krause A.1 1 Rheumaklinik Berlin-Buch, 2 Dermatologie, Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Berlin Das Schnitzler-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, die durch die Symptome Gelenk- und Knochenschmerzen, Fieber, Urtikaria und eine monoklonale Gammopathie charakterisiert wird. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Die Behandlung ist nicht immer leicht. Gelegentlich reichen NSAR, meist ist der Einsatz von Glukokortikoiden erforderlich. Zur Ausnutzung des kortikoidsparenden Effekts werden auch andere Immunsuppressiva eingesetzt. Die Prognose ist im Allgemeinen günstig, selten wurde die Entwicklung lymphoproliferativer Komplikationen beobachtet. Wir berichten über eine 65jährige Patientin, die vor 6 Jahren an einer Rheumatoiden Arthritis erkrankte. Die gültigen Klassifikationskriterien werden erfüllt. Rheumafaktor und Citrullin-Antikörper sind positiv. Die Behandlung erfolgte mit Prednisolon 5 mg/d und MTX 15 mg s.c. pro Woche. Nach vier Jahren bildete sich eine neue entzündliche Symptomatik aus. Es traten periodische Fieberphasen sowie urtikarielle Hautveränderungen auf (histologisch: Urtikariavaskulitis). In hoher Konzentration waren freie Leichtketten vom Typ Kappa im Urin nachweisbar. Die Beschwerden reagierten prompt auf die Erhöhung der Prednisolondosis. Weitere Immunsuppressiva wie Azathioprin, Leflunomid, Ciclosporin oder Etanercept hatten keinen überzeugenden Effekt. Wir setzten schließlich den Interleukin-1-Rezeptorantagonisten Anakinra ein (bei bestehender Rheumatoider Arthritis in Kombination mit MTX). Nach Therapiebeginn trat auch ohne erneuten Prednisolonstoss schnell Beschwerdefreiheit ein. Fieber und urtikarielle Hautveränderungen wurden nicht mehr beobachtet. Die deutlich erhöhten Entzündungswerte (BSG 50/90, CRP 125,9 mg/l) normalisierten sich innerhalb weniger Tage. Die Behandlung des Schnitzler-Syndroms mit Anakinra wird in der Literatur beschrieben. Einen Fall von Schnitzler-Syndrom bei einer Patientin mit Rheumatoider Arthritis fanden wir bei unseren Literaturrecherchen nicht. POFR3-2 Multimorbide Patientin mit Ganzkörperschmerz – eine differentialdiagnostische Herausforderung Saar P.1, Noehte M.2, Müller-Ladner U.1 1 Kerckhoff Klinik, Abt. Rheumatologie und klinische Immunologie, Universität Gießen, 2 Medizinische Klinik und Poliklinik III, Universität Gießen Anamnese: Es stellt sich eine 68 jährige Patientin zur Abklärung von „Schmerzen im ganzen Körper“ vor. Diese seien betont im Schulterund Beckengürtelbereich, auch von der Wirbelsäule ausstrahlend, nachts betont. Außerdem habe sie rezidivierend Gelenkschmerzen, aber keine Gelenkschwellungen. Der Appetit sei schlecht, ein Gewichtsverlust von etwa 8kg sei eingetreten. Sie habe kein Fieber und keinen Nachtschweiß. An Vorerkrankungen sind bekannt: degenerative Wirbelsäulenveränderungen, Diabetes mellitus Typ II (OAD), KHK mit PTCA und STENT, intermittierendes Vorhofflimmern unter Antikoagulation, Z.n. Mamma-Carcinom, Z.n. Ulcus Duodeni, COPD, Struma multinodosa. Körperliche Untersuchung: VBS rechts positiv, Bewegungseinschränkung und Schwellung rechter Carpus, Schwellung und Schmerz auch über beiden Knien. Schulter-/Nackengriff eingeschränkt. Schmerzen bei Innen- und Außenrotation des Hüftgelenks rechts. Klopfschmerz untere LWS, in die Beine ausstrahlend, Mennell rechts positiv, Schulter- und Beckenschiefstand. Labor: BSG 32mm n.W./1h, CRP 25,9mg/l (norm <4mg/l), Eisen 244 μg/dl, Transferrinsättigung 85,3, Ferritin und Transferrin normwertig. GOT, GPT, GGT leicht erhöht. Sonstiges Routinelabor unauffällig. Immunologie negativ. Röntgen:Thorax: vergrößertes Herz, keine Dekompensation, keine Rundherde oder Infiltrate, diskret feinnoduläres Parenchymmuster. LWS: Pseudospondylolisthesis 4/5, Osteochondrose, Facettengelenksarthrose. BÜS: Coxarthrose bds.. Hände: Radiokarpalarthrose, Gelenkspaltverschmälerung und ossäre Anbauten MCP 2 und 3 bds. Verkalkung des Diskus ulnaris bds.. Füße: Hallux valgus. Knie: Meniskusverkalkung bds., Gonarthrose v.a. links. Genetische Diagnostik: Homozygote Mutation in HFE-Gen C282Y, keine Mutation in H63D Diagnosen: 1. Polymyalgia rheumatica 2. Hereditäre Hämochromatose mit sek. Chondrokalzinose, Arthrosen und Diabetes mellitus Therapie: 1. Prednisolongabe (30mg/die p.o.), hierunter Beschwerderückgang der akut aufgetretenen Schulter- und Beckengürtelschmerzen. Normalisierung der Entzündungsparameter. 2. Beginn einer Aderlasstherapie. 3. Schmerztherapie und Physiotherapie der nun im Vordergrund stehenden Wirbelsäulenproblematik. Fazit: Dieser Fall einer multimorbiden Patientin mit zwei neudiagnostizierten rheumatologischen Grunderkrankungen macht deutlich, wie wichtig eine dezidierte Differentialdiagnostik, insbesondere bei überlappenden Symptomen ist. POFR3-3 Korrelation zwischen der Verbesserung der Haut- und Gelenksymptome bei Psoriasis-Arthritis: Eine Subgruppenanalyse der ADEPTStudie Manger B.1, Ritchlin C.2, Mease P.3, Zeise E.4 1 Universität Erlangen–Nürnberg, Erlangen, Germany, 2 Allergy, Immunology and Rheumatology, University of Rochester School of Medicine and Dentistry, Rochester, USA, 3 Swedish Medical Center, Seattle, USA, 4 Abbott GmbH & Co.KG, Medical Development, Wiesbaden, Germany Zielsetzung: Diese Studie untersuchte die Häufigkeit einer gleichzeitigen Verbesserung der Haut und Gelenksymptome bei PsA-Patienten unter Behandlung mit Adalimumab über 48 Wochen. Methoden: ADEPT ist eine Placebo-kontrollierte Studie bei Patienten mit moderater bis schwerer PsA (≥ 3 geschwollene und ≥3 druckschmerzempfindlichen Gelenke), die auf NSAR unzureichend angeZeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S67 Abstracts sprochen hatten. Die Randomisierung erfolgte unter Berücksichtigung von Methotrexat-Begleittherapie und Schweregrad der Psoriasis. Die Patienten erhielten über 24 Wochen 40 mg Adalimumab (ADA) oder Placebo (PBO) alle 14 Tage. Im Anschluss an die kontrollierte Studienphase erhielten alle Patienten in einer offenen Fortsetzungsperiode 40 mg Adalimumab alle 14 Tage über weitere 24 Wochen. Ergebnisse: Bei den 138 Patienten (PBO, n=69; ADA, n=69), bei denen bei Studienbeginn ≥3 der KOF betroffen waren, wurden nach 48 Wochen folgende Ansprechraten ermittelt: Ein PASI75- und/oder ACR20-Ansprechen erreichten 68 der ADA-Patienten. Ein gleichzeitiges PASI75- und ACR20-Ansprechen erreichten 45 und ein gleichzeitiges PASI75- und ACR70-Ansprechen erreichten 26 der ADA-Patienten. Von denjenigen ADA-Patienten mit ACR50-Ansprechen erreichten 83 ein PASI75-Ansprechen und von den ADA-Patienten mit ACR70-Ansprechen erreichten dies 95 der Patienten. Von den ACR-Non-Respondern erreichten 29 ein PASI75- und 29 ein PASI90-Ansprechen. Schlussfolgerung: Die Therapie mit ADA ist wirksam bei Patienten mit PsA sowohl gegen Hautsymptome als auch gegen Gelenkentzündungen. Bei ADA-Patienten, die ACR-Non-Responder waren, konnte häufig ein PASI75-Ansprechen erzielt werden, und der Anteil des PASI75-Ansprechens nahm mit dem Anteil des ACR-Ansprechens zu und stieg bis auf 95 bei Patienten mit ACR70-Ansprechen. POFR3-4 Innovative lokale Schmerztherapie mit IDEA-033 (Ketoprofen in Transfersom®) zur Behandlung der Kniegelenksarthrose Rother, Matthias MR.1, Mazgareanu, Stefan MS.1, Cevc, Gregor GC.1 1 IDEA-AG, 2 Frankfurter Ring 193a, 380807 München Die technologische Grundlage von IDEA-033 sind ultradeformierbare Carrier (Transfersom®), welche die Hautbarriere, angetrieben durch den transkutanen Feuchtigkeitsgradienten, überwinden und eine gezielte Freisetzung des transportierten Wirkstoffs, in diesem Fall Ketoprofen, im tiefen peripheren Gewebe, wie z. B. Muskel oder Gelenk, bewirken. Transfersome® samt transportierten Ketoprofens werden, im Gegensatz zu NSAIDs in konventionellen topischen Darreichungsformen, nach Verabreichung auf die Haut nicht von der dermalen Mikrozirkulation resorbiert, was zu deutlich höheren Gewebekonzentrationen und sehr geringen Plasmakonzentrationen führt. Ketoprofen ist ein potentes Analgetikum mit ausgeprägter anti-inflammatorischer Aktivität. IDEA-033 wurde in mehreren klinischen Studien zur Kniegelenksarthrose untersucht. In präklinischen pharmakokinetischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, daß IDEA-033 deutlich höhere Ketoprofenkonzentrationen im Muskel erzeugt als orale und konventionelle topische Darreichungsformen. Ferner war die Ketoprofenkonzentration in der Synovia der nach oraler Gabe vergleichbar. Im Gegensatz zu konventionellen topischen Darreichungsformen wird die synoviale Wirkstoffanreicherung nur im Zielgelenk erreicht. Kurzzeitstudien (2 Wochen) zur Kniegelenksarthrose zeigten die Überlegenheit verschiedener Dosierungen von IDEA-033 (Ketoprofen Tagesdosis 75 bzw. 100 mg) gegenüber Plazebo bei vergleichbarer Wirkung zur gleichen Dosis oralen Ketoprofens bzw. von 200 mg Celecoxib. Die bislang größte Studie an 397 Patienten verglich eine Tagesdosis von etwa 200 mg Ketoprofen in IDEA-033 mit 200 mg Celecoxib und Plazebo in einem randomisiserten, parallelen, double-dummy Design. Die Patienten wurden über 6 Wochen behandelt, und als primäre Erfolgskriterien wurde die WOMAC Schmerzskala, die WOMAC Funktionsskala und die Gesamtzufriedenheit des Patienten mit der Behandlung erfaßt. IDEA-033 zeigte eine statistische Überlegenheit gegenüber Plazebo für alle drei Erfolgskriterien (WOMAC Funktion p=0.012 gem. Per-Protocol Analyse, p=0.077 gem. Intention-To-Treat Analyse). Der Effekt war dem von Celecoxib vergleichbar . Eine post-hoc Analyse der Responderrate gemäß modifizierter OMERACT-OARSI Kriterien zeigte für IDEA-033 eine Responderrate von 68.8 (p=0.025 S68 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 vs. Plazebo) gegenüber 63.6 für Celecoxib (p=n.s.). Die Ketoprofen Plasmaspiegel lagen im Bereich von 1-5 gegenüber der Konzentration, die für einmalige systemischer Gabe publiziert wurden. Mit Ausnahme dermaler Irritationen, bevorzugt in der Kniekehle, gab es keine relevanten arzneimittelbezogenen Nebenwirkungen. Nach den bisherigen Ergebnissen erscheint IDEA-033 geeignet für die Kurz- und Langzeitbehandlung der Kniegelenksarthrose mit einer Wirksamkeit ähnlich der oraler NSAIDs bei gleichzeitig geringer systemischer Wirkstoffexposition. POFR3-5 Immunogenität, Wirksamkeit und Sicherheit von Adalimumab in der klinischen Praxis Bender N.1, Dröll B.2, Wohlgemuth J.2, Armbruster F.2, Heilig B.1 1 Praxis für Rheumatologie Heidelberg, 2 Immundiagnostik AG Bensheim Wir untersuchten die Immunogenität, Wirksamkeit und Sicherheit von Adalimumab (Humira®), einem humanen IgG1-mAK gegen TNFalpha, in der klinischen Praxis ohne besondere Studienbedingungen an 15 Patienten (14 RA, 1 PsA), die mit 40 mg Humira® s.c. alle 2 Wochen (längste Behandlungsdauer 50 Wochen) behandelt wurden, davon 10 Patienten in Kombination von MTX, eine Patientin in Kombination von Leflunomid und 4 Patienten mit Humira® als Monotherapie. Die Detektion von Antikörpern (AK)gegen Adalimumab wurde mittels eines speziell dafür entwickelten Sandwich-ELISA der Firma Immundiagnostik (Bensheim) durchgeführt. Dieser Assay verwendet F(ab’)Fragmente von Adalimumab als Bindungsantikörper für die im Serum des Patienten vorhandenen Anti-Adalimumab-AK und Peroxydasemarkierte Adalimumab-Moleküle als Detektionsantikörper. Die Absorption wurde im ELISA-Reader gemessen und mittels Cut-off ausgewertet. Die Krankheitsaktivität wurde unmittelbar vor Therapie, nach 3, 6, 12 und 18 Monaten anhand des DAS28 gemessen. Die Behandlung wurde abgebrochen beim Auftreten von Nebenwirkungen oder bei anhaltend hoher Krankheitsaktivität. 13 (87) Patienten zeigten im Verlauf der Therapie einen Anstieg des AK-Titers in unserem Assay. Insgesamt brachen 14 (93) Patienten die Therapie ab, darunter 7 wegen Ineffektivität, 6 in Folge von UAW und eine Patientin auf Grund einer geplanten OP. Bei 10 (67) Patienten, allesamt Antikörper-positiv, wurde fehlendes Therapieansprechen mit anhaltend hohem DAS28 beobachtet. Insgesamt wurden bei 7 (47) Patienten UAW beobachtet, davon 3 (20) mit Arzneimittelexanthem. Von diesen 7 Patienten waren wiederum 5 AK-positiv (2 mit Exanthem). Alle 4 Patienten, die mit Humira® als Monotherapie behandelt wurden, entwickelten Anti-Adalimumab-AK, darunter brachen die Therapie 3 Patienten (2 mit Arzneimittelexanthem) in Folge von UAW und eine Patientin auf Grund anhaltend hoher Krankheitsaktivität ab. Ebenso war die Therapiedauer in dieser Gruppe wesentlich kürzer als unter den Patienten mit Kombinationsbehandlung (6,0 ± 2,5 vs. 25,8 ± 18,9 Wochen). Laut unseren Ergebnissen besitzt Adalimumab immunogene Strukturen, die vom menschlichen Körper, trotz komplett humanen ASSequenzen, als fremd erkannt werden. Möglicherweise handelt es sich dabei um die hypervariablen Regionen von Adalimumab oder um nicht humane Glykosilierungsreste, die durch die Phagen- Display-Technik entstehen. Eine Korrelation mit klinischen Parametern, wie Krankheitsaktivität oder Nebenwirkungen, kann auf Grund der insgesamt sehr hohen Inzidenz von Antikörpern gegen Adalimumab und der sehr niedrigen Anzahl an untersuchten Patienten nur eingeschränkt hergestellt werden. Möglicherweise liegt ein Zusammenhang von therapeutischem Versagen und der Anwesenheit von Anti-Adalimumab-AK vor. POFR3-6 Ergebnisse einer multinationalen Befragung zur Anwendung von Cyclosporin-A in der Behandlung von Uveitis assoziiert mit Juveniler Idiopathischer Arthritis Foeldvari I.1, Heiligenhaus A.3, Nielson S.2, Tzaribachev N.2, Quitsch J.2, Dressler F.2, Hilario M.2, Wierk A.1 1 Kinder- und Jugendrheumatologie am AKE, 2 Univ. Kinderkl.,3 UveitisZentrum Einleitung: Uveitis tritt auf bei 10-15 der Patienten mit Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA). Wenn die lokale Therapie versagt, wird eine Basistherapie zur Kontrolle der Uveitis eingesetzt. Gegenwärtig gibt es keine kontrollierte Studie über die Wirksamkeit der Basistherapie. Cyclosporin-A (CSA) ist ein zugelassenes Medikament zur Behandlung der Uveitis. Ziel: Ziel der Befragung war die weltweite Erfassung der Effektivität von CSA bei der Behandlung von Uveitis assoziiert mit JIA. Methode: Kinder- und Jugendrheumatologen wurden weltweit über eine E-mail Befragung zur Anwendung und Effektivität von CSA bei Uveitis assoziiert mit JIA befragt. Ergebnisse: 30 Zentren haben geantwortet. Diese versorgen 481 Patienten mit Uveitis. Nur 12 Zentren haben CSA angewandt. Diese Zentren betreuen 193 Patienten mit Uveitis, davon wurde bei 44 Patienten CSA angewandt. Das Durchschnittsalter der Patienten war 12,95 Jahre. Die durch-schnittliche Zeitdauer zwischen Auftreten der Uveitis und JIA war 7,9 Monate (0-120 Monate). 81 von 88 Augen waren betroffen. Die Indikation zum Beginn der CSA-Therapie war in 35 von 44 Fällen nur die Uveitis. Die durchschnittliche Zeitspanne zwischen Beginn der CSA-Therapie und Diagnose der Uveitis war 38,7 Monate. 40 Patienten hatten ein nicht ausreichendes Ansprechen auf die lokale Therapie. 33 Patienten hatten ein nicht ausreichendes Ansprechen auf eine andere Basistherapie, meistens Methotrexat (20/33), vor dem Beginn der CSATherapie gehabt. CSA wurde bei 5 Patienten als Monotherapie und in allen anderen Fällen als Kombinationstherapie mit einem anderen Basistherapeutikum begonnen. In 25 der 39 Fälle war dies Methotrexat. Die durchschnittliche Dosis von CSA war 3,61 mg/kg/Tag. Die durchschnittliche Therapiedauer war 19,4 Monate (1-84). CSA wurde bei insgesamt 19 Patienten abgesetzt. In 2 Fällen wurde es wegen Remission, bei den anderen wegen nicht ausreichendem Ansprechen abgesetzt. Von den anderen 25 Patienten musste bei 5 Patienten zusätzlich ein Tumor Nekrosis Faktor Alfa Blocker dazugegeben werden. Lokale Steroid- Augentropfen konnten bei 16 Patienten reduziert und bei 9 Patienten abgesetzt werden. Die systemische Glukokortikoidgabe konnte bei 11 Patienten abgesetzt und bei 19 Patienten reduziert werden. 6 Patienten haben eine nicht lebensbedrohliche Nebenwirkung entwickelt. Zusammenfassung: In 22 von 44 Fällen war CSA ineffektiv. In den meisten anderen Fällen war es nur in Kombination mit anderen Basistherapien effektiv. CSA ist nicht die erste Wahl in der Therapie von Uveitis assoziiert zu JIA. POFR3-7 Ineffektivität von Etanercept und Therapieerfolg mit Anakinra bei einem 19-jährigen TRAPS-Patienten mit einem TNFRSF1A-R92QKeimbahn-Defekt und somatischer CIAS1-A352S-Mutation Michels H.1, Emminger W.3, Kettner HO.1, Lohse P.2 1 Rheumaklinik für Kinder und Jugendliche, Rummelsberger Anstalten, Garmisch-Partenkirchen, 2 Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Chemie, Großhadern, 3 Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Wien Beim TNF-Rezeptor-assoziierten periodischen Syndrom (TRAPS) gilt Etanercept als Therapie der Wahl. Nicht ausreichend behandelte Pati- enten sind in ca. 20 von einer AA-Amyloidose bedroht. Wir berichten über einen TRAPS-Patienten, der nicht auf Etanercept, jedoch auf Anakinra ansprach. Der jetzt 19-jährige Patient leidet seit dem Alter von 5 Tagen an einer episodischen Erkrankung mit urtikariellen Exanthemen, Fieber und ausgeprägter Akutphasereaktion. Im weiteren Verlauf kamen Bauchschmerzen, Hepatosplenomegalie, generalisierte Lymphknotenschwellungen, Konjunktivitiden, beidseitige Innenohrschwerhörigkeit und Gelenkkontrakturen (Ellbogen, Knie) hinzu. Nach negativen Untersuchungsergebnissen bezüglich eines Cryopyrinassoziierten periodischen Syndroms und eines Hyper-IgD-Syndroms wurde im Alter von 16 Jahren durch den Nachweis einer R92Q-Mutation, die von Exon 4 des TNFRSF1A-Gens kodiert wird, ein TRAPS diagnostiziert und eine Therapie mit Etanercept begonnen, die aber weder die urtikariellen Exantheme noch die Akutphasereaktion ausreichend beeinflussen konnte. Da das klinische Bild auch MWS-/ CINCA-typische Symptome aufwies, versuchten wir eine Therapie mit Anakinra mit eindrucksvollem Erfolg innerhalb von Tagen. Eine nochmalige molekulargenetische Untersuchung führte zur Entdeckung einer somatischen Neumutation in Exon 3 des CIAS1-Gens, die in 5–10 aller kernhaltigen Zellen des peripheren Blutes nachweisbar war. POFR3-8 Dauerhafter Therapieerfolg bei 2 Mädchen mit Kollagenose durch Anti-CD-20-Therapie Sengler C.1, Gellermann J.2, Roth J.1, Keitzer R.1 1 Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, 2 Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Nephrologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum Die zielgerichtete Therapie gegen B-Zellen mittels eines anti-CD-20Antikörpers (Rituximab) ist eine neue Behandlungsoption bei Systemerkrankungen. Erfahrungen mit diesem Biologikum bestehen im Kindesalter bisher überwiegend bei onkologischen Krankheitsbildern; wir berichten über den erfolgreichen Einsatz bei 2 Mädchen mit Kollagenose. Fall 1: Bei einem 16½ Jahre alten Mädchen mit Sharp-Syndrom (ANA 1:6400, U1-RNP-AK positiv) traten nach Absetzen der bisherigen immunsuppressiven Therapie sowohl massive Blutungen im Rahmen der Menstruation als auch Nierenblutungen auf. Die Thrombozytenzahlen lagen zwischen 1000 und 5000/μl bei Aufnahme, die Hb-Werte zwischen 6,0 und 7,8 g/dl. Die Therapie bestand zunächst in intravenöser Gabe von Immunglobulinen sowie Einstellung auf ein Hormonpräparat zur Kontrolle des Zyklus. Beim 3. stationären Aufenthalt innerhalb von 6 Wochen wegen Blutungen erfolgte die Gabe von Rituximab (375 mg/m2), woraufhin die Thrombozytenzahlen rasch auf 64.000/μl anstiegen. In den letzten 10 Monaten war die Patientin in stabiler Remission hinsichtlich der Krankheitsaktivität mit Thrombozytenzahlen zwischen 200.000 und 300.000/μl. Fall 2: Ein 16½ jähriges Mädchen erkrankte an einem systemischen Lupus erythematodes (ANA 1:1280, anti-ds-DNA-AK 767 IE/ml) mit ausgeprägter hämolytischer Anämie (Hb 7,2 g/dl), Haut- (vaskulitische Effloreszenzen an Händen und Fußsohlen)- und Nieren-Beteiligung (Protein/Kreatinin-Quotient 0,46 g/g). Die eingeleitete Therapie mit Azathioprin, Prednisolon und Hydroxychloroquin zeigte zunächst ein Ansprechen in Form von Besserung der Leistungsfähigkeit, HbAnstieg (11,5 g/dl) und Rückgang des Protein/Kreatinin-Quotienten (0,32 g/g), jedoch kam es bald darauf zu einer zunehmenden Proteinurie (max. Protein/Kreatinin-Quotient 3,4 g/g, Biopsie WHO-Klasse VB), vaskulitischen Hauterscheinungen am Stamm und ZNS-Beteiligung (Wortfindungsstörungen, Krampfanfall). In der Folge bestand die Therapie aus Mycophenolatmofetil, Steroidpulsen, monatliche i.v. Cyclophosphamid-Gaben sowie Plasmapherese. Bei mangelndem Ansprechen erfolgte letzlich die Gabe von Rituximab (6x), welches zu einer stabilen Remission führte. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S69 Abstracts Zusammenfassung: Die Gabe von anti-CD-20-AK (Rituximab) kann auch im Kindes- und Jugendalter eine Therapie-Option bei schweren autoimmunologisch bedingten Krankheitsbildern darstellen und zu einer stabilem Remission führen. POFR3-9 Screening auf pulmonalarterielle Hypertonie bei Patienten mit systemischen Rheumaerkrankungen Schotte H., Becker H., Willeke P., Domschke W., Gaubitz M. Medizinische Klinik und Poliklinik B, Universitätsklinikum Münster Hintergrund: Eine pulmonalarterielle Hypertonie (PAH) ist eine ernste Komplikation entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Verbesserte Therapieoptionen wie der Einsatz von Endothelin-1-Rezeptorantagonisten oder Phosphodiesterase-V-Inhibitoren lassen eine Diagnosestellung in frühen Stadien der Erkrankung sinnvoll erscheinen. Wir führten ein Echokardiographie-Screening bei Patienten der Rheumaambulanz des Universitätsklinikums Münster zur Erfassung der PAH-Prävalenz durch. Patienten und Methoden: Zwischen November 2002 und März 2006 wurden insgesamt 256 Echokardiographie-Untersuchungen bei 63 Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE), 24 Patienten mit progressiver Systemsklerose (PSS), 21 Patienten mit CREST-Syndrom, 19 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), 15 Patienten mit systemischen Vaskulitiden, 35 Patienten mit anderen Erkrankungen aus dem Formenkreis der Kollagenosen und 5 Patienten mit anderen Arthritiden durchgeführt. Verdacht auf PAH bestand bei einer maximalen Rückflußgeschwindigkeit über der Trikuspidalklappe (TRV) von > 3 m/s. Symptomatische Patienten wurden nachfolgend im Rechtsherzkatheter untersucht. Ergebnisse: Bei 16 Patienten wurde eine TRV > 3 m/s bestimmt. Vier Patienten litten an SLE, 6 an PSS, 3 an CREST-Syndrom, jeweils einer an mikroskopischer Polyangiitis, Dermatomyositis und Spondylitis ankylosans. In lediglich der Hälfte der Fälle war die erhöhte TRV auch im Rahmen einer Zweituntersuchung nachweisbar. Bei 2 Patienten mit SLE und 4 Patienten mit PSS wurde ein Rechtsherzkatheter durchgeführt. Eine PAH wurde dadurch bei 1 Patienten mit SLE und bei 2 Patienten mit PSS bestätigt. Der Patient mit SLE wird aktuell mit Bosentan und Sildenafil, 1 Patient mit PSS aufgrund aktiver Alveolitis mit Cyclophosphamid und 1 Patient mit PSS mit Bosentan behandelt. Schlußfolgerungen: Eine milde PAH wurde in unserem Studienkollektiv ähnlich häufig beobachtet wie zuvor beschrieben. Eine schwere PAH war selten, es fand sich eine hohe intraindividuelle Variabilität der echokardiographischen Meßergebnisse. Eine Rechtsherzkatheteruntersuchung war aufgrund der Symptomatik nur in ausgewählten Fällen erforderlich. Ein Screening auf PAH scheint daher bei asymptomatischen Patienten von begrenztem Nutzen zu sein. Der Wert serieller Untersuchungen symptomatischer Patienten muß weiter untersucht werden. POFR3-10 Erfolgreiche Therapie einer exzessiven Hypergammaglobulinämie mit Rituximab bei einer Patientin mit Sharp-Syndrom Wernicke D., Seipelt E., Gromnica-Ihle E., Krause A., Schmidt WA. Rheumaklinik Berlin-Buch, Immanuel Diakonie Group, 13125 Berlin Rituximab stellt eine neue Behandlungsoption bei unterschiedlichen chronisch-entzündlichen Systemerkrankungen dar. Im vorliegenden Fall wird über eine Rituximab-Therapie bei einer 33-jährigen Patientin mit einer Mischkollagenose (Sharp-Syndrom) berichtet, deren Erkrankung sich erstmals im 22. Lebensjahr manifestierte. Das Sharp-Syndrom der Patientin ist durch ein schweres Raynaud-Phänomen, Arthritiden und Pleuritiden, eine Leukozytopenie (2,8-3,6 Gpt/l) sowie eine exzessive Hypergammaglobulinämie (35-50 g/l) charakterisiert. Immunserologisch zeigen sich folgende S70 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Titer: ANA > 1:20 000, dsDNA (Critidia) 1:640 und U1-snRNP (70 kDa) > 240 IU/ml. Zahlreiche immunsuppressive Therapien mußten wegen Ineffektivität (Cyclophosphamid, MTX, Cyclosporin A, Hydroxychloroquin) bzw. Nebenwirkungen (Leukozytopenie unter Azathioprin und Mycophenolat mofetil) beendet werden. Zu einer Rituximab-Behandlung entschlossen wir uns insbesondere in Kenntnis der starken B-Zell-Aktivierung bei der Patientin. Nach der ersten Infusion von 375 mg/m2 Körperoberfläche im Juli 2005 kam es bis September 2005 zu einer Halbierung der Gammaglobulinkonzentration im peripheren Blut auf 23,5 g/l. Gleichzeitig besserten sich die klinischen Beschwerden der Patientin deutlich, so dass die Prednisolon-Erhaltungsdosis erstmals auf unter 10 mg/d reduziert werden konnte. Von Dezember 2005 bis April 2006 kam es zu einer kontinuierlichen Zunahme der klinischen Beschwerden der Patientin. Parallel dazu konnte ein erneuter Anstieg der Gammaglobulinkonzentration auf das Ausgangsniveau von 42 g/l vor Beginn der Rituximab-Therapie verzeichnet werden. Interessanterweise blieben der dsDNA-Titer mit 1:640 und die Komplement C4-Konzentration mit 0,12-0,14 g/l über den gesamten Untersuchungszeitraum unverändert. Mit der ersten therapeutischen Rituximab-Gabe im Juli 2005 kam es bei der Patientin zu einer dauerhaften Suppression der CD20-positiven Lymphozyten auf Werte zwischen 5-44 Zellen/μl, mit leicht steigender Tendenz. Aufgrund dieses Verlaufes entschlossen wir uns bei der Patientin zu einer Weiterführung der Rituximab-Behandlung in 6-monatigen Intervallen. Im April 2006 erfolgte die zweite Infusion in einer Dosierung von 375 mg/m2 Körperoberfläche mit erneut prompter Besserung der klinischen Beschwerden. Die vorliegende Kasuistik belegt die Wirksamkeit von Rituximab bei einer Patientin mit Sharp-Syndrom. Von besonderem Interesse ist in diesem Fall die prompte Rückbildung der anfänglich exzessiven Hypergammaglobulinämie unter der Behandlung, da nach bisherigen Erfahrungen die Immunglobulinspiegel bei Patienten mit rheumatoider Arthritis unter Rituximab-Therapie kaum beeinflusst werden. POFR3-11 Interleukin-1 Rezeptor Antagonist Anakinra bei therapierefraktärem adultem Morbus Still Naumann L.1, Natusch A.3, Krause A.2, Feist E.1, Burmester GR.1 1 Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité, Universitätsmedizin Berlin, 2 Innere Medizin/Rheumatologie und Klinische Immunologie, Immanuel-Krankenhaus GmbH, Berlin-Wannsee, 3 Rheumaklinik Berlin-Buch, Immanuel-Krankenhaus GmbH Bei adultem M. Still ohne therapeutisches Ansprechen auf Glukokortikoide und Basismedikamente werden neue Behandlungskonzepte benötigt. Fallberichte sprechen für einen bemerkenswerten Effekt unter Einsatz des Interleukin-1 Rezeptor Antagonisten Anakinra, wobei keine ausreichenden Langzeiterfahrungen vorliegen. In dieser Anwendungsbeobachtung wurden sieben Patienten mit therapieresistentem adultem M. Still (Geschlechtsverhältnis w:m von 6:1, Lebensalter von 47,1±13,9 Jahren, Krankheitsdauer von 5,7±3,7 Jahren) mit Anakinra 100mg/ Tag s.c. behandelt. Im Vorfeld wurde bei allen Patienten mindestens ein Basismedikament inklusive MTX ohne ausreichenden Effekt eingesetzt. Bei sechs Patienten waren darüber hinaus bereits TNFα-Inhibitoren (in sechs Fällen Etanercept, in zwei Fällen Adalimumab und in einem Fall Infliximab) ohne anhaltende Wirkung. In allen sieben Fällen konnte erst nach Einsatz von Anakinra eine anhaltende Remission (Behandlungszeitraum von bisher 1,4±0,5 Jahren) erreicht werden. Dabei gelang es die Prednisolondosis auf 5,9±3,4 mg/ Tag zu reduzieren. In nur drei Fällen erfolgt weiterhin eine Kombinationstherapie mit MTX oder Leflunomid. Der Einsatz des Interleukin-1 Rezeptor Antagonisten Anakinra stellt eine viel versprechende Therapieoption bei adultem M. Still dar und kann zu einer anhaltenden Remission der Erkrankung führen. POFR3-12 Autologe periphere Blutstammzelltransplantation (autoPBSCT) in der Behandlung therapierefraktärer Autoimmunerkrankungen – Ergebnisse einer monozentrischen Pilotstudie und Literaturübersicht Kötter I.1, Henes J.1, Amberger CC.1, Günaydin I.1, Daikeler T.2, Koch S.1, Faul C.1, Kanz L.1 1 Abt Innere Medizin II, Universitätsklinikum Tübingen, 2 Abteilung Rheumatologie, Universitätsklinkum Basel, Schweiz Einleitung: Obwohl die meisten Autoimmunerkrankungen gut behandelt werden können, sind 10-30 auch durch die neuen immunsuppressiven Therapien nicht ausreichend beherrschbar. Für diese Patienten bietet die autoPBSCT eine Möglichkeit der langfristigen Suppression der Grunderkrankung, eventuell sogar Chance der Heilung. Patienten und Methoden: 1997 bis 2006 wurden 15 Patienten mit einer therapierefraktären Autoimmunerkrankung einer autoPBSCT zugeführt. 9 Systemische Sklerodermie (SSC), 4 systemische Vaskulitis (1 Wegener`sche Granulomatose, 1 Churg Strauss Syndrom, 1 Takayasu Arteriitis, 1 Polychondritis mit Aortitis), 1 Arthritis Psoriatica und 1 SRP-positive Polymyositis (PM) mit Lungenbeteiligung. Altersmedian (4 Männer, 11 Frauen) 33 Jahre. Stammzell-Mobilisierung: Cyc 4000 mg/m2 und G-CSF. CD34+ Stammzell- Selektion. Konditionierung: Cyc (200 mg/kgKG plus ATG 20 mg/kg. Der PM Patient erhielt zusätzlich eine Ganzkörperbestrahlung mit 12 Gy. Ergebnisse SSC: ein Todesfall (ARDS)- trotz eindeutiger Kontraindikationen (PAH 50 mm Hg und TLCO < 50) PBSCT auf Wunsch der Patientin. Bei den anderen 8 Lungenfunktion stabilisiert, im HR-CT Lungenfibrose leicht gebessert. Rodnan Skin Score gebessert von 14,8 auf 8,8. Nach 3,9 Jahren alle immer noch in stabiler Teilremission. Vaskulitiden: 2 komplette, 2 gute Teilremissionen, BVAS von 12 auf 4 gefallen. Mittlere Nachbeobachtungszeit 3,5 Jahre. PsorA: 8 Monate in Remission, dann Rezidiv, mit MTX über 2 Jahre beherrscht. Inzwischen unter Etanercept und MTX erneut Remission. PM: 18 Monate nach PBSCT keine Myositisaktivität und Therapie (CK Abfall von 3600 U/l auf 105 U/l, Lungenfunktion stabilisiert. AutoAK: in 11 Fällen nachweisbar, verschwanden nach PBSCT in 7, traten im Verlauf intermittierend ohne Rezidiv wieder auf. Immunrekonstitution u. Tox.: CD3+/CD4+ Lymphozyten im Median nach 12 Monaten (6-14) normalisiert, CD3/CD8+ nach maximal 3 Monaten. In 4 Fällen CMVoder EBV- Reaktivierung (5-7 Monate nach PBSCT). Transplantationsassoziierte Mortalität (TRM) 6. Diskussion: Die autoPBSCT ist gut durchführbar und in der Behandlung therapieresistenter Autoimmunerkrankungen effektiv. Bei Arthitiden kommt es allerdings regelhaft nach 8-14 Monaten zum Rezidiv. Die TRM kann aufgrund der vorliegenden Ergebnisse und der international inzwischen etwa 800 transplantierten Patienten (überwiegend MS und SSC) gegen 0 reduziert werden. Auffällig: verzögerte Immunrekonstitution im Vergleich zu anderen autoPBSCT (z.B. NHL) mit einer erhöhten Rate an Virus-Reaktivierungen. POFR3-13 Immunadsorption bei einem therapierefraktären Patienten mit adulten M. Still Rech J.1, Dechant C.1, Kallert S.1, Schauenberg P.1, Kalden J R.1, Frischmuth N.2, Manger B.1 1 Medizinische Klinik III, Unversität Erlangen–Nürnberg, 2 Dialysezentrum Marienpark Stuttgart Hintergrund: Die Ätiologie und Pathogenese des adulten Morbus Still sind weiterhin unbekannt. Klinisch können mannigfaltige Symptome auftreten und zahlreiche Organsysteme befallen. Als klassisch gilt die Trias mit Fieber, charakteristischer Hautauschlag und Gelenkbeteiligung. Die Therapie des Morbus Still beinhaltet üblicherweise, nicht –steroidale Antiphlogistika, Kortikosteroide, Immunsuppressiva, IL-6 und IL-1 Antagonisten sowie anti-TNF Blocker. Wir berichten über eine 33 Jahre junge Frau bei der 1999 die Diagnose eines adulten M. Still gestellt wurde. Trotz eines breiten Einsatzes von Immunsuppressiva (Azathioprin, Kortikosteroide, Leflunomid) und anti-TNF Blockern (Etanercept, Adalimumab, Infliximab) zeigte sich die Erkrankung stets aktiv. Bereits nach wenigen Wochen unter antiTNF Blockern verloren diese ihre Wirkung. Aufgrund dieser Tatsache sowie aufgrund von Krankheitsprogression entschlossen wir uns die Patienten mittels Immunadsorption zu behandeln. Methoden: Eine selektive Immunadsorption, mittels eines wieder verwendbaren Absorbers, wurde an vier aufeinander folgenden Tagen durchgeführt. Es wurde jeweils das zweifache Plasmavolumen behandelt. Insgesamt wurde die Immunadsorption dreimal im Abstand von 4 Wochen und nach einem erneuten Rückfall wöchentlich für 12 Wochen durchgeführt. Kortikosteroide wurden niedrigdosiert begleitend gegeben. Ergebnis: Nach den ersten 3 Zyklen der Behandlung zeigte sich eine klinische Besserung die über insgesamt 4 Monate anhielt. Nach dem erneuten Beginn der Immunadsorption, im wöchentlichen Abstand zeigte sich Initial zuerst eine Verschlechterung dann jedoch nach weiteren zwei Wochen eine dramatische Besserung der Beschwerdesymtpomatik. Zu diesem Zeitpunkt wurden erneut anti-TNF Blocker gestartet und konnten so die Erkrankung, diesmal ohne Wirkungsverlust der anti-TNF Blocker, über nun 6 Monate stabilisieren. Zusammenfassung: Die Immunadsorption ist unserer Meinung nach, ein therapeutischer Ansatz in der Behandlung des adulten M. Still und gibt zudem die Möglichkeit die nachlassende Wirkung von anti-TNF Blockern zu überwinden. POFR3-14 Entwicklung eines Minimal-Standards zur Evaluation von Patienten mit Juveniler Systemischer Sklerodermie Foeldvari I.1, Chaitow J.2, Davidson J.2, Higgins G.2, Lehman T.2, Reiff A.2, Russo R.2, Zulian F.2 1 Kinder- und Jugendrheumatologie am AK EIlbek, 2 Univ. Kinderkl. Einleitung: Juvenile Systemische Sklerodermie (jSSc) ist eine seltene Erkrankung. Zum jetzigen Zeitpunkt existieren nur retrospektive Daten bezüglich Organbeteiligung und Verlauf der Erkrankung. Es wurde bisher kein standardisiertes Verfahren zur Evaluation der Organbeteiligungen entwickelt. Ziele: Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Minimal-Standards zur Evaluation der Organbeteiligung bei jSSc sowie die Etablierung und Verfolgung einer jSSc-Inzeptionskohorte. Im Rahmen der Anwendung der standardisierten Evaluation werden prospektiv Daten bezüglich Organ_beteiligung und Veränderungen in der Organbeteiligung gesammelt. Methoden: Eine Gruppe interessierter Kinder- und Jugendrheumatologen hat im Rahmen von zwei workshops und mehreren E-mail-Diskussionsrunden einen Konsensus bezüglich der Datenerhebung und Studienmethoden erreicht. Ergebnisse: Für jedes beteiligte Organsystem wurde ein Konsensus erzielt bezüglich der körperlichen Untersuchung, diagnostischer Verfahren und Untersuchungsintervallen, die für die Patientenversorgung angemessen sind. Ein Mindest-Schema für Patientenevaluation und Verlaufskontrollen wurde festgelegt, mit der Voraussetzung, dass alle diagnostischen Verfahren möglichst weltweit in allen kinderrheumatologischen Zentren durchführbar sind. Zusätzliche Tests wurden optional vorgeschlagen, wo diese durchführbar sind. Die Betonung lag auf der Erfassung von quantitativen Daten. Eine internationale, multizentrische und prospektive Studie ist in Planung. Der Datensatz für diese Studie wird vorgestellt werden. Zusammenfassung: Ein Minimal-Standard für die Anfangs- und Folgeuntersuchungen bei jSSc wurde vorgeschlagen. Auf dieser Basis wird eine Inzeptionskohorte entwickelt. Patientendaten werden in einer internationalen Studie prospektiv gesammelt. Die Ergebnisse dieser Stu- Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S71 Abstracts die werden nicht nur unser Verständnis von jSSc verbessern, sondern auch anderen Ärzten bei der Versorgung von Kindern jSSc helfen. POFR3-15 Differential effects of a human versus a bacterial heat shock protein (hsp) derived peptide on regulatory T cells (Treg) in Rheumatoid Arthritis (RA) Niehues T.1, Koffeman E.2, Keogh E.2, Pugayung G.2, Albani S.2 1 Klinik für Kinder-Onkologie,-Hämatologie und -Immunologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, 2 Depts. of Pediatrics and Medicine, UCSD, La Jolla, CA, USA Background: In previous work different pan DR binder hsp peptides were tested in Juvenile Idiopathic Arthritis:dnaJp1 induces a proinflammatory response by T effector cells (Teff ) (CD4+CD25int). A human peptide H134-148 was identified that induces regulatory-suppressive effects by Treg(CD4+CD25hi;Massa, unpubl). FOXP3 is pivotal for Treg function and has been studied mainly on mRNA level. Objective: We ask to what extent there is a sequential recognition of epitopes in RA and look at FOXP3 expression of Treg and Teff on a protein level. Methods: PBMC from 3 RA patients MC,SU,UC were 72h stimulated with dnaJ and 24h restimulated with H134-148 or dnaJp1. Peptide induced activation and FOXP3 induction was expressed as of CD4 cells. Intracellular FOXP3, IL10 and TNFa was determined in Treg vs Teff by 4 colour FACS. Data are expressed after subtracting medium stimulation. Results: One has to keep in mind that patients were examined during active RA, favouring proinflammatory responses. dnaJp1 activates CD4 cells in 2 of 3 patients (CD4+CD25+: UC 4; SU 15). There is no activation by H134-148. The of FOXP3+CD4+ cells increases with dnaJp1 (MC 1,2; SU 5,4; UC 0,5) and H134-148 (MC 0,8;UC 0,7). Among CD4+FOXP3+ cells there is no induction of IL10 or TNFa (<1.5). In RA the highest FOXP3 expression is found in Treg as described in normals. Interestingly, patient MC has a higher FOXP3 expression in Treg induced by H134-148 compared to dnaJp1 (18 vs. 5). Differences are now tested by cell suppression assays. Conclusion: Our preliminary data show substantial hsp peptide induced FOXP3 expression in Treg of active RA. Differential effects of human vs. bacterial peptides may contribute to the understanding on how peripheral Tregs are generated, which will be important for design of hsp peptide immunotherapy. Danksagung: Die Arbeit von TN wurde durch das Sabbatical-Stipendium der DGRh unterstützt. POFR3-16 Klinisch latente bakteriell-eitrige Synovitiden bei Kindern Meyer-Scholten C.1, Duru N.1, Ernst N.1, Zorn K.1, Meurer A.2, Fassbender HG.1 1 Zentrum für Rheuma-Pathologie der Kliniken der Johannes GutenbergUniversität Mainz, 2 Orthopädische Klinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Einleitung: Die histo-morphologischen Merkmale einer bakteriellen Arthritis (BA) sind eindeutig und unverwechselbar: Sie bestehen aus exsudiertem Fibrin, untermischt mit Leukozytenmassen, somit Eiter. Bei der Untersuchung von Gelenkgewebe fanden wir diese typischen Merkmale in einer erheblichen Zahl, jedoch ohne entsprechende klinische Symptomatik. In den meisten Fällen war der Prozess bereits abgeklungen, dies spricht dafür, dass in diesen Fällen die Zahl der invadierten Bakterien gering war bzw. dass die leukozytäre Abwehr die Erreger rasch eliminieren und damit den Prozess zeitlich limitieren konnte. Wir haben diese Form der BA als Klinisch Latente Bakterielle Arthritis (KLBA) bezeichnet. S72 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Methode: Das dem ZRP zwischen 06/1995 und 12/2005 zugegangene Synovialgewebe aus Knie-, Hüft- und Sprunggelenken von 407 Patienten zwischen 1 und 15 Jahren wurde direkt nach der operativen Entnahme fixiert, eingebettet, geschnitten, gefärbt und lichtmikroskopisch beurteilt. Ausgeschlossen wurden all jene Patienten, von denen vorangegangene operative Eingriffe am Gelenk bekannt waren oder die an einer Grunderkrankung litten bzw. mit Immunsuppressiva behandelt wurden. Bei 102 Patienten (m=10,63 J.) wurde eine KLBA diagnostiziert. Ergebnisse: Lediglich bei 7 Patienten mit KLBA wurde vom Einsender auch die klinische Verdachtsdiagnose einer BA gestellt. In 93,1 wurde somit der Prozess nicht erkannt. Die Entzündungsakuität wurde histologisch in 3 Klassen unterteilt: akut, abklingend und abgelaufen. Die meisten Fälle (56,9) wurden als abgelaufene bakterielle Arthritiden diagnostiziert. Das Kniegelenk stellt mit 75,5 die bevorzugte Lokalisation dar. Von Seiten der Klinik wurden in 57 ein akuter, in den übrigen 43 ein schleichender Verlauf verzeichnet. In 92,3 wurde Schmerz im Vorfeld der OP angegeben. Erguss und Schwellung sind präoperativ häufig. Conclusion: Ein besonderes Merkmal der KLBA ist das baldige Abklingen der Infektion. Die Überreste aber sind auch nach vielen Monaten noch nachzuweisen, da diese nicht resorbiert werden. Bakterientoxine und Proteasen der zerfallenden PMN verursachen bleibende Schäden an der Gelenkfläche. Daraus ergibt sich für die Klinik die Konsequenz, dass 1. bei Kindern mit plötzlich auftretenden Gelenkschmerzen auch ohne die klassische Symptomatik einer BA eine KLBA nicht ausgeschlossen werden kann und 2. eine erfolgreiche antibiotische Therapie unverzüglich einsetzen muss, um die leukozytäre Reaktion und somit die Knorpelschädigung zu begrenzen. POFR3-17 CTLA-4 (CD152) is necessary for homeostasis and inhibitory function of natural Treg cells: Implications for the therapy of rheumatoid arthitis Kolar P., Burmester GR., Brunner-Weinzierl MC. Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, CCM, Charité- Universitätsmedizin Berlin und Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin One mechanism of the immune system to prevent autoimmune diseases, such as rheumatoid arthritis, is based on CD4+CD25+Foxp3+ regulatory T cells. These cells express intracellular CTLA-4 (CD152) constitutively in the absence of activation, which suggests a central role of CTLA-4-mediated functions for regulatory T cells. Upon activation regulatory T cells enhance their intracellular CTLA-4 expression. In contrast to this surface CTLA-4 is expressed on 20-30 of regulatory T cells ex vivo and is down regulated after stimulation. The surface expressed CTLA-4 is functional as we are able to influence the regulatory T cells by blocking surface CTLA-4. Blockade of surface CTLA-4 leads to significantly reduced regulatory T cell mediated suppression of responder T cells. Furthermore, the anergic status of regulatory T cells is controlled by CTLA-4, since serological blockade of CTLA-4 on regulatory T cells leads to enhanced proliferation and apoptosis of these cells. From these results we conclude that CTLA-4 plays an essential role in regulatory T cells. On the one hand CTLA-4 controls the homeostasis of regulatory T cells because the non-proliferative status of regulatory T cells is CTLA-4 dependent and CTLA-4 protects regulatory T cells from apoptosis. On the other hand CTLA-4 is involved in the suppressive mechanism of regulatory T cells. Therefore we expect CTLA-4 to be a suitable target for specific strategies to control autoimmune processes. POFR3-18 Minimalinvasive gelenkerhaltende Therapie bei juveniler idiopathischer Arthritis Arbogast M. Klinik für Rheumaorthopädie, Rheumazentrum Oberammergau Die Synovialektomie (SE) an Gelenke ist seit über 100 Jahren bekannt. Seit Einführung der Arthroskopie hat sich das minimalinvasive Vorgehen als gelenkerhaltende Maßnahme an Knie, Schulter und Sprunggelenk gegenüber den offenen Verfahren durchgesetzt. Die Indikation zur SE besteht im Vorliegen einer floriden Entzündung in einem Gelenk trotz über mehrere Monate konsequent durchgeführter „Basistherapie“, sowie beginnenden Veränderungen wie Bewegungseinschränkung, Überdehnung der Gelenkkapsel und schwer zu beeinflussenden Bewegungs- und Belantungsschmerzen. Seit 17 Jahren kooperiert das Rheumazentrum Oberammergau mit dem Deutschen Zenentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie in Garmisch-Partenkirchen. Es wurden seither über 500 Kinder mit einer juvenilen idiopathischen Arthritis (jiA) operativ behandelt. Interessiert haben uns retrospektiv die mittelfristigen und längerfristigen Verläufe nach transathroskopischer Kniegelenkssynovialektomie, die nach durchschnittlich 33 Monaten erhoben wurden. 50 Kinder und Jugendliche mit einer gesicherten jiA (Alter m=15,1) wurden nachuntersucht im Hinblick auf Schmerz, Schwellung, Bewegungsumfang und Röntgenprogression und in einen Score nach Lysholm u. Gillquist eingebettet. Im Larsenstadium 0-II sind die Ergebnisse mit über 70 Schmerzbefreiung und Schwellungsrückbildung gut, die Degeneration eines Gelenkes ab Larsen III scheint durch die Synovialektomie nicht dauerhaft beeinfussbar zu sein.Röntgenprogression läßt sich in keinem Stadium verhindern. Die Larsenklassifikation ist zur Entscheidungsfindung einer gelenkerhaltenden Maßnahme nur ein grobes Raster und kein sicheres Kriterium. POFR3-19 Kombinationstherapie von Etanercept mit Rituximab zur Remissionsinduktion bei zwei Patientinnen mit therapierefraktärer rheumatoider Arthritis Roll P., Tony HP., Kneitz C. Schwerpunkt Rheumatologie der Medizinischen Klinik und Poliklinik II, Universität Würzburg Hintergrund: TNF-alpha Blocker haben sich als hochwirksame Substanzen zur Behandlung der aktiven rheumatoiden Arthritis erwiesen. Trotzdem sprechen etwa ein Drittel der behandelten Patienten auch auf diese Form der Therapie nicht ausreichend an, so dass weitere therapeutische Alternativen dringend erforderlich sind. Wir berichten hier kasuistisch von zwei Patientinnen, die nach zahlreichen verschiedenen Vortherapien auch unter einer Behandlung mit dem TNF-alpha Blocker Etanercept keine Remission erreichen konnten. Aus diesem Grund wurden beide Patientinnen im Rahmen einer Pilotstudie zusätzlich mit dem monoklonalen Antikörper Rituximab behandelt, der zu einer passageren Depletion der B-Lymphozyten im peripheren Blut führt. (4 Zyklen in wöchentlichen Intervallen mit 375mg/m2). Ergebnisse: Die Behandlung der Patientinnen in der Kombination von Etanercept mit Rituximab wurde ohne akute Nebenwirkungen vertragen. Beide Patientinnen zeigten ein gutes klinisches Ansprechen mit einer signifikanten und anhaltenden Verminderung der Krankheitsaktivität. Die Untersuchung von relevanten immunologischen Parametern zeigte die erwartete Verminderung der B-Zellen und ein vorübergehendes Absinken der Immunglobulin-Spiegel. Bei einer Patientin traten im Verlauf der 48-monatigen Beobachtungsperiode 4 Infektionen der Atemwege auf (1 Pneumonie, 3 Exazerbationen einer chronischen Bronchitis), die jeweils unter einer antibiotischen Therapie ausheilten. Schlussfolgerungen: Die Kombinationstherapie von Etanercept mit Rituximab war nicht mit direkten Nebenwirkungen der Behandlung verbunden. Bei beiden zuvor therapierefraktären Patientinnen kam es zu einem deutlichen klinischen Ansprechen der Grunderkrankung. Weiter Studien sind erforderlich um die Durchführbarkeit dieser Kombinationstherapie zu bestätigen. POFER Posterpräsentation Forum Experimentelle Rheumatologie POFER-1 Anti-G6PI-antibodies alone are not sufficient to induce disease in a nontransgenic model of arthritis Frey O.1, Bruns L.1, Schubert D.2, Lee Y.2, Bockerman R.3, Morawietz L.4, Krenn V.4, Kamradt T.1 1 Institut für Immunologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin, 3 Section for Medical Inflammation Research, University of Lund, Sweden, 4 Institut für Pathologie, Charite Universitätsmedizin Berlin Rheumatoid arthritis (RA) is a common autoimmune disease, affecting approximately 1 of the western population. We have demonstrated that immunization of nontransgenic genetic susceptible mice with recombinant glucose-6-phosphat-isomerase (G6PI) induces a severe, symmetric, destructive polyarthritis with a highly predictable time course. B cells are critical for disease pathogenesis, since B-cell deficient mice are completely resistant to arthritis induction. However, transfer of serum or purified IgG from arthritic donors into naïve recipients alone is not sufficient to transfer disease. On the other hand, anti-G6PI autoantibodies must have an effector function in our arthritis model, since mice deficient for the common γ chain of the Fc receptors are resistant to disease induction. Also depletion of Fcγ receptor bearing effector cells like neutrophils or macrophages can ameliorate arthritis. Furthermore, neutralization of the complement factor C5 significantly inhibits arthritis development. Taken together, our data show that antiG6PI-antibodies are necessary but not sufficient for the induction of arthritis in our model and imply that there are profound differences in disease pathogenesis between G6PI induced arthritis and both the K/BxN model, in which the target autoantigen is also G6PI, and collagen induced arthritis. This work was supported by a grant from the IZKF Jena (TP2/13). POFER-2 Analyse der mikrovaskulären Genexpression im arthritischen Synovium mittels Laser-mediierter Mikrodissektion Hashimoto A.1, Tarner IH.1, Knedla A.1, Bohle A.2, Steinmeyer J.3, Gay S.4, Müller-Ladner U.1, Neumann E.1 1 Abt. Rheumatologie, JLU Gießen, Kerckhoff-Klinik, 2 Pathologisches Institut, JLU Gießen, 3 Exp. Orthopädie, JLU Gießen, 4 Zentrum für Exp. Rheumatologie, USZ, Zürich, Schweiz Einleitung: Die Angiogenese ist für die Entstehung und den Erhalt der Entzündung bei der rheumatoiden Arthritis (RA) von großer Bedeutung. Da die Methodik der Laser-mediierten Mikrodissektion (LMM) eine hochsensitive Technik zur Analyse von definierten Zellen und Gewebearealen ist, wurde die LMM zur Genexpressionsanalyse der mikrovaskulären Gefäße im RA Synovium verwendet. Hierbei wurden vor allem Angiogenese- und Hypoxie-relevante Faktoren untersucht. Methoden: Gefrierschnitte von RA und Osteoarthrose (OA) synovialen Geweben (je n=10) wurden nach einem etablierten Protokoll für nicht-maligne Erkrankungen erstellt. Die Gewebeareale der ausgewählten Gefäße im Synovium wurden mittels eines Robot Microbeam Lasermikroskops gewonnen und folgende RNA-Expressionlevel mittels real-time PCR evaluiert: VEGF, VEGFR-1, VEGFR-2, PDGFRalpha, PDGFRbeta, CD82, HIF-1alpha, HIF-2alpha und Id2. Die vaskuläre Proteinlokalisation im Synovium wurde mittels Immunhistologie verifiziert und quantifiziert. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S73 Abstracts Ergebnisse: VEGFR1 mRNA und Protein waren signifikant höher in RA- als in OA-Gefäßen exprimiert (p=0,0433). Id2 mRNA Expression und Proteinsekretion war stärker in OA (p=0,0952). Keine signifikante mRNA Expression für die anderen analysierten Gene konnte mit Ausnahme einer Tendenz für CD82 nachgewiesen werden, welches stärker in OA exprimiert war (p=0,099). Die Quantifizierung der Immunhistologie im Lining zeigte, dass Id2 und CD82 verstärkt im RA-Lining vorkommen (p=0,0079 und 0,0317). Bezüglich der medikamentösen Behandlung der Patienten, wurde eine erhöhte VEGF-Expression bei RA-Patienten, die oral Prednisolon erhalten hatten im Vergleich zu RA-Patienten ohne Prednisolon, festgestellt. Diskussion: Die Experimente zeigen, dass mittels LMM selektiv die perivaskuläre Genexpression von Angiogenese-regulierenden Molekülen darstellbar ist. VEGF, ein wichtiger Faktor für Angiogenese, weist eine deutliche Relation zur RA-Pathogenese auf. Die erhöhte VEGFR-1 Expression in synovialen RA-Gefäßen verdeutlicht die gesteigerte Angiogenese. Im Gegensatz dazu ist Id2, welches durch Hypoxie im RA-Synovium hochreguliert ist, geringer in RA Mikrogefäßen exprimiert und konnte vermehrt im RA-Lining gemessen werden. Dies bestärkt das Konzept, dass Id2 im RA-Synovium nur in hypoxischen Bereichen der Invasion, aber nicht peripher eine pathophysiologische Rolle spielt. POFER-3 Potent regulatory effect but disturbed distribution of regulatory t-cells in synovial tissue of RA- patients? Behrens F.1, Himsel A.1, Rehart S.2, Stanczyk J.3, Riemann J.1, Gay S.3, Möller B.4, Radeke H H.1 1 Rheumatology and pharmazentrum Frankfurt and ZAFES, J.W. GoetheUniversity, Frankfurt, Germany, 2 Orthopaedic Surgery, Friedrichsheim Foundation, Frankfurt, Germany, 3 Rheumatology, University Zürich, Switzerland, 4 Rheumatology, University Berne, Switzerland Background: RA is characterized by accumulation of T cells in synovial membranes and Th1-derived IFN-γ. Recent investigations demonstrated regulatory CD4+T cells in synovial fluid (SF). Impaired function of regulatory T cells has been discussed, but to be effective Treg need to mediate their anti-inflammatory activity in the synovial tissue (ST). Objectives: To search for the presence and function of Tregs in RA- ST, SF, and autologous peripheral blood (PB). To detect IFN-γ secretion and their modulation in primary synovial tissue cell (STC) cultures by co-culture with autologous PB CD4+T cells. To analyse the distribution of T-bet+, respectively IFN-γ-producing lymphocytes and Foxp3+, respectively regulatory T cells at transcription level in ST, PB and SF. Methods: Samples of 51 RA patients were included. ST were obtained by surgery and digested with collagenase. STC were incubated in antiIFN-γ or anti-IL-10 coated Elispot-plates. Experiments were modified by depletion of ST-T cells using anti-CD3 magnetic beads, and by adding autologous PB CD4+. IFN-γ and IL-10 frequency was examined by ELISPOT. Mononuclear cells (MC) from SF and PB were isolated by Ficoll density gradient centrifugation. Total RNA of ST, PB, SF was isolated. Real-time RT-PCR were performed by TaqMan® Gene Expression Assays for Tbet, Foxp3, CD3epsilon and 18S rRNA. Tregs in ST were identified by immunohistochemistry for Foxp3. Results: Frequency (FR; FR data mean throughout FR/10000 cultured cells) of IFN-γ secreting cells in RA-ST was 64.6 ± 20.0(n=13; mean ± SEM). Non-stimulated IFN-γ FR of osteoarthritis tissue cells (OASTC) was determined to be 7.0 ± 2.5(n=5) being significantly different (P=0.03). Mean basal IL-10 FR was 218.0 ± 94.0(n=5) in complete RASTC and 161.0 ± 86.0(n=4) from OA-STC; not significantly different (P=0.9). CD3 depletion almost completely abrogated IFN-γ production of RA-STC (mean FR 0.67 ± 0.55(n=3; P=0.01). PB CD4+ cells were able to significantly reduce the IFN-γ FR of STC cells. The mean basal IFN-γ FR of PB CD4+ was 7.8 ± 3.4,(n=13) and the mean basal IFN-γ FR of STC was 64.6 ± 20.0(n=13). The co-culture of these STC with autologous PB-CD4+ led to a reduced IFN-γ FR of 37.6 ± 17.4 (n=13) significantly (P = 0.002), while IL 10 was not significantly S74 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 changed by co-culture of STC and PB CD4+. As compared to PB and SF, a high ratio of Tbet/Foxp3 was detectable in ST exclusively, which correlated with a higher CD3epsilon mRNA, and a higher clinical disease activity score. Conclusion: These experiments show that PB CD4+ T cells with regulatory capacity of RA patients are potent inhibitors of IFN-gamma-expression in RA-ST. In addition these data suggest a selective distribution in RA. If these findings can be further confirmed they may elucidate, why despite enhanced number of regulatory T cells in SF suppression of inflammation is insufficient. POFER-4 Die Funktion der Adipozytokine Resistin, Adiponektin und Surfactant Protein A als Entzündungsmodulatoren in der RA Knedla A.1, Kampmann A.1, Schäffler A.2, Büchler C.2, Seeger W.3, Günther A.3, Müller-Ladner U.1, Neumann E.1 1 Abt. Rheumatologie, JLU Gießen, Kerckhoff-Klinik, 2 Innere Med. I, Uniklinik Regensburg, 3 Med. Klinik II, JLU Gießen Hintergrund: Adipokine wie das Adiponektin beeinflussen neben dem Energie-stoffwechsel auch Entzündungsreaktionen der Rheumatoiden Arthritis (RA). Re-sistin zählt zur Familie der Cystein-reichen Proteine, akkumuliert in entzündeten Gelenken von RA-Patienten und bewirkt bei intraartikulärer Resistininjektion Synovitis mit Knorpelzerstörung im Mausmodell. Surfactant Protein A (SP-A), ein Mitglied der Collectin-Familie, wird als wesentlicher Bestandteil des Surfactant v.a. in der Lunge exprimiert. Patienten mit RA weisen erhöhte SP-A Konzentrationen in der Synovialflüssigkeit und SP-A spezifische Autoantikörper auf. SP-A besitzt auffällige Homologien zu Adiponektin und C1q. Die Funktion von Resistin und SP-A in der RA ist unklar, beeinflussen möglicherweise jedoch Entzündungsreaktionen und Knorpelzerstörung. Daher wurden die Auswirkungen von Resistin, SP-A und Adiponektin auf Entzündungsfaktoren und Matrix-abbauenden Enzymen in synovialen Fibroblasten(SF)untersucht. Methoden: RASF wurden aus synovialen Biopsien von RA- und OAPatienten isoliert und unter Standardbedingungen bis zur Passage 4 kultiviert. Die Zellen wurden bei einer Konfluenz von 70 mit unterschiedlichen Konzentrationen an Resistin, SP-A und Adiponektin stimuliert, um deren Einfluss auf die Expression von Zytokinen und MMPs mittels ELISA zu untersuchen. Ergebnisse: Resistin induziert die Expression von IL-6 und IL-8 in OASF (1.7-, 5.2-fach), in RASF nur gering und nicht signifikant (1.1-, 1.4-fach). Adiponektin induzierte diese Zytokine ebenfalls (8.3-, 11-fach in RASF). Resistin reduzierte die Expression von Activin in RASF (2.5-fach), hatte aber keinen Effekt in OASF. Im Gegensatz zum Adiponektin, dass die TIMP-1-Expression in RASF induziert (2-fach), hatte Resistin keinen Effekt. Adiponektin induziert die Sekretion von MMP-3 und proMMP-1 in RASF (10-, 8.2-fach), Resistin zeigte keine Wirkung auf die Expression von MMP-3, TNF-alpha und IL-12. Eine Stimulierung mit SP-A zeigte keine signifikanten Änderungen. Zusammenfassung: Die Daten zeigen, dass sowohl Resistin als auch Adiponektin, nicht aber SP-A, die Entzündungsreaktion der RA beeinflussen, indem sie die Bildung von proinflammatorischen Zytokinen und MMPs in SF induzieren. SCHMITTGALL, STUTTGART Medizinische Fachbegriffe sucht man nicht im Grünen ● Topaktuell: Ausgabe 2007/2008 ● Extraprall: 75000 Stichwörter ● Supergünstig: Nur €19 95 springer.de Abstracts POFER-5 Cathepsin L is an important protease in two different models for Rheumatoid Arthritis experimental arthritis Schurigt U.1*, Rajasekaran N.2*, Eilenstein R.1, Mieczyslaw G.1, Sevenich L.3, Reinheckel T.3, Peters C.3, Illges H.2, Bräuer R.1**, Wiederanders B4** 1 Institute of Pathology, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 University of Applied Scieneces, Bonn, 3 Albert Ludwigs Universität Freiburg, 4 Institute of Biochemistry, Friedrich-Schiller-Universität Jena * these two authors contributes equally to this abstract ** project leaders Cathepsin L is a potent matrix-degrading lysosomal cysteine protease which cleaves collagen and can modulates the antigen presentation. We investigated cathepsin L-deficient (ctsl-/-) mice in two different murine models for rheumatoid arthritis (RA). The antigen-induced arthritis (AIA) was the first model we investigated. The knee joint swelling and the histological arthritic scores were decreased for ctsl-/- mice in comparison to wild-type animals. Because cathepsin L plays a critical role in CD4+ T cell selection in the thymus, the absolute number of CD4+ T helper (Th) cells is decreased in cathepsin L-deficient mice. We determined the CD4+/CD8+ and the FOXP3+/CD4+ ratio in ctsl/- mice in comparison to wild-type mice. How expected the absolute CD4+ Th cell number was reduced in knockout mice. Nevertheless we found an increase of the protective regulatory FOXP3+ Th cells in the CD4+ Th cell compartment. To test the hypothesis that the dysbalance of regulatory versus pathogenic CD4+ Th cells protects ctsl-/- mice we performed the AIA in transgenic mice, expressing the recently identified human cathepsin L-like enzyme cathepsin V under the control of the human keratin 14 promoter (TG [K14-CTSV/ctsl-/-]). These animals have a normalized CD4+/CD8+ T cell ratio. The severity of AIA in the TG [K14-CTSV/ctsl-/-] mice was not significant different from the severity in wild-type mice. This result showed clearly that cathepsin L is not important for the joint destruction in AIA in respect to the antigen presentation and the digestion of collagen but has a role for the onset of the arthritis. Finally the K/BxN model for RA was used to investigate macrophage-mediated functions of cathepsin L. Cathepsin L-expressing cells in the synovial membrane of patient at the sites of bone and cartilage destruction are often described as macrophage-like. Recently the crucial role of macrophages in the pathology of K/BxN serum-induced arthritis was shown (1). Interestingly we found a significant reduction of the arthritis severity on days 9 and 12 after the serum injection, the time points when strong joint destruction takes place in this model. Uta Schurigt & Narendiran Rajasekaran equally contributed to this work 1. Solomon, S., N. Rajasekaran, E. Jeisy-Walder, S.B. Snapper, and H. Illges. 2005. A crucial role for macrophages in the pathology of K/B x N serum-induced arthritis. Eur J Immunol 35:3064-3073. POFER-6 Cardiovascular and pupillary autonomic nervous dysfunction and mortality in patients with rheumatoid arthritis Schwemmer S., Härle P., Beer P., Schölmerich J., Straub RH. Department of Internal Medicine I, University Hospital of Regensburg, D-93042 Regensburg Autonomic nervous dysfunction carries an increased risk of mortality in diabetes mellitus. In rheumatoid arthritis (RA) patients, the association between cardiovascular (CAD) or pupillary autonomic dysfunction (PAD) and mortality has never been investigated. Between 1997 and 1998, 33 RA patients were examined for baseline characteristics, and parameters of CAD and PAD. Thirty patients have been reevaluated 8.3 ± 0.1 yr later using a telephone questionnaire (response rate = 91). During the 8-year observation period, 4 / 30 RA patients died (13) due to heart failure (n=1), immunodeficiency / infection (n=1), and sudden deaths (n = 2). Non-survivors as compared to survivors S76 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 had increased heart rate variation in the respiratory arrhythmia test (p=0.038, hyperreflexia) but largely decreased heart rate variation in the lying-to-standing test (p=0.009). Non-survivors as compared to survivors demonstrated more frequent pupillary autonomic dysfunction (100 vs. 42, p=0.035). Fifteen patients were diagnosed with PAD, and mortality was significantly higher in patients with PAD than without PAD (27 vs. 0, p=0.035). Six patients were diagnosed with CAD (20), and mortality tended to be higher as compared to patients without CAD (33 vs. 8, p=0.113). This study demonstrates that diagnosis of PAD was associated with an increased mortality risk in patients with RA. Patients with a poor test result in the lying-to-standing test are also at increased risk of death. This study in RA patients demonstrates similar results as in patients with diabetes mellitus. POFER-7 The molecular basis of functional stability of regulatory T cells: The memory of Th cells for IL-10 expression is conditional unless the gene is imprinted by GATA-3 Radbruch A., Chang H-D., Dong J., Thiel A. Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin Regulatory T lymphocytes appear to be potent tools for the targeted therapy of inflammatory rheumatic diseases. Their regeneration in vivo or their adoptive transfer into rheumatic patients are currently discussed as therapeutic options. Therapeutical success will critically depend on the stability of their regulatory phenotype at the site of interaction with the proinflammatory immune reaction. Here we analyse the memory of Th memory lymphocytes for the reexpression of the cytokine Interleukin-10 (IL-10), which is a critical function of regulatory T lymphocytes. The memory of Th lymphocytes for expression of the cytokines IL-4 and IFN-γ is established already after the primary activation with costimulation by IL-4 and IL-12, respectively, i.e. in later reactivations of the Th cells, expression of IL-4 or IFN-γ is maintained independently of the original costimuli. Here we show that the expression of IL-10 is induced by either IL-4 or IL-12 costimulation, and remains dependent on these costimulations in reactivated Th cells, i.e. the memory for IL-10 is not stable and reexpression of IL-10 remains conditional. When isolated ex vivo by the cytometric cytokine secretion assay, IL-10 expressing Th lymphocytes lack epigenetic imprinting of the IL10 gene and, subsequently, a stable memory for IL-10. Such cells would be useless for therapeutic applications, unless instructive conditions for IL-10 expression could be achieved at the presumptive site of action simultaneously. Alternatively, a stable memory for IL-10 expression under any, even adverse conditions, can be established in Th lymphocytes by repeated stimulation with antigen and the instructive signal IL-4. We show here, that this is due to the IL-4 induced transcription factor GATA-3. GATA-3 directly addresses the IL-10 promoter in IL-10 expressing Th cells and induces epigenetic remodelling of the IL-10 gene, which might be prerequisite for a stable IL-10 memory. POFER-8 Antibody against mutated citrullinated Vimentin (anti – MCV): A new sensitive marker in the diagnosis of rheumatoid arthritis Skoumal M.1, Wagner E.2 1 Ludwig Boltzmann Institute of Osteology at the Hanusch -Hospital of WGKK and AUVA Trauma Centre Meidling,4th Medical Dpt., 2 Institute for Rheumatology of the Kurstadt Baden in Cooperation with the Danube-University Krems, Austria, Background: Vimentin is a protein found in mesenchymal cells like fibroblasts, chondrocytes, osteocytes, leukocytes and endothelial cells, but also in monocytes and activated macrophages. The enzyme peptidyl-Arginin-Deiminase (PAD) leads to a citrullination of synovial proteins like vimentin, In rheumatoid arthritis (RA) these citrullinated peptides activate T-lymphocytes by binding on HLA-DR4 on the sur- face of antigen presenting cells. Antibodies against mutated citrullinated vimentin (MCV) have reportedly high specifity for RA. Objective: The aim of our study was to test the diagnostic sensitivity of anti-MCV compared to anti-CCP (against cyclic citrullinated peptides) in patients with RA. Methods:Serum levels of anti-MCV were measured in 84 patients with RA (diagnosed according to the ACR criteria), m/f: 13/71; age (median) 63 yrs, the mean disease duration was 7 years. The examination consisted of the determination of ESR, CRP, anti CCP antibodies, rheumatoid factor (RF) and blood count. Additionally clinical assessment of the disease status (tender and swollen joint count, disease activity score (DAS), Ritchie Index) and of radiological destruction calculated by the Larsen score were performed. ELISAtests were used to detect MCV and anti-CCP levels.Results:In our 84 patients with RA we measured CRP levels from 0–200 mg/dl (median: 13), ESR from 2-103 mm/1h (median 21mm/1h), RF levels from 0-1873 U/l median 38 U/l), We found a disease activity calculated by the original DAS from 1,98–6,24 (median 3,23) and a Larsen score from 0–159 pts (median 44,9 pts). We detected anti-MCV levels(cut-off level. 50 U/ml) from 0,86 to 1469,5 U/ml (median 80,5) and anti-CCP levels from 1,2–1600 U/ml (median 245,7 ). The sensitivity of anti-MCV for RA was calculated with 69 , the sensitivity of anti-CCP with 67,9 and of RF 52,9. Patients were divided into three groups according to their disease activity score (DAS): patients with mild activity (DAS< 2,6), moderate activity (DAS 2,6-5,1) and high activity (DAS > 5,1). We found a significant correlation between anti-MCV and DAS (p=0,04; 0,9981). The correlations with age, disease duration, CRP and radiological destruction were not significant. A division into groups with different DMARD therapies was not useful. Conclusion: RA is associated with antibodies like rheumatoid factor and anti-CCP antibodies .Anti-MCV was detected first as Sa – antigen and is known as antibody with a high specificity to RA. In our study the sensitivity of anti-MCV was calculated with 69, compared to anti – CCP with 67,9. Anti-MCV correlates also with disease activity and appears to be a new and important marker for the diagnosis of RA. Further studies have to be designed to show the value of this new parameter as a predictive parameter for the clinical outcome in patients with RA. POFER-9 Presence of Chromaffin-like Cells in Synovial Tissue from Rheumatoid Arthritis (RA) Patients Capellino S., Härle P., Pongratz G., Falk W., Straub RH. Department of Internal Medicine I, University Hospital of Regensburg, 93042 Regensburg Objective: It is known that norepinephrine (NE) can influence the immune response with anti-inflammatory effects at high concentrations. We demonstrated a loss of sympathetic nerve fibers in synovial tissue from patients with RA (not osteoarthritis, OA). However, there is no difference in NE release from synovial tissues in RA vs. OA. This study aimed to investigate cells involved in NE production in RA tissue. Methods: Synovial samples were obtained from 10 OA and 10 RA patients during knee joint replacement surgery. Staining of tyrosine hydroxylase (TH), tyrosinase (Tyr), DOPA-decarboxylase, dopamine beta hy-droxylase (DBH), PNMT and COMT (key enzymes of catecholamine production and degradation), and of PGP9.5 and SV2A (marker of chromaffin cells) were performed by immunofluorescence (IF). Results: In RA compared to OA, we found a significantly higher amount of cells expressing TH, Tyr, DOPA-decarboxylase and DBH. However, there was no significant difference in the number of cells expressing PNMT and COMT (enzymes for NE degradation). In RA patients, we also found cells expressing PGP 9.5, a typical marker of chromaffin cells. These cells did not double stain with macrophages, fibroblasts, B cells, and T cells, but were also positive for TH and SV2A, two other markers of chromaffin cells. Interestingly, we did not find these cells in OA patients. Conclusions: We hypothesize that chromaffin cells appear in RA synovial tissue. We are presently studying these cells in the context of inflammation in order to understand the origin of these cells and to characterize their influence on the inflammatory process. POFER-10 Pro- and antiinflammatory functions of CCR2 in collagen-induced arthritis Brühl H.1, Cihak J.2, Plachy J.3, Stangassinger M.2, Mack M.4 1 Department of Internal Medicine I, University of Regensburg, 2 Institute for Animal Physiology, University of Munich, 3 Institute of Molecular Genetics, Czech Academy of Sciences, Prague, 4 Department of Internal Medicine II, University of Regensburg To evaluate CCR2 as a potential target in arthritis, we studied its expression on different murine leukocyte subsets and the effect of a monoclonal anti-CCR2 antibody (MC-21) in vitro and in the progression phase of collagen induced arthritis. CCR2 is expressed on three cell populations: 1. CD25+ CD44+ regulatory T cells (J Immunol 2004, Brühl et al). 2. Gr1+ proinflammatory monocytes but not on Gr1- monocytes. Application of low doses of MC-21 in vivo (10 μg i.p.) results in a transient (1day) complete depletion of Gr1+ proinflammatory monocytes. 3. CCR2 is expressed on basophils. MC21 stimulates the release of cytokines from basophils in vitro. In vivo, the MC-21 induced release of cytokines is dose dependent as only high doses of MC-21 (50-100 μg) result in a cytokine release while low doses (10 μg) have no effect. We therefore decided to treat mice during progression of collagen induced arthritis with daily injections of low (10 μg) or high (50 μg) doses of the CCR2 antibody MC-21. Injection of high doses of MC-21 resulted in a marked aggravation of arthritis, while injection of low doses significantly reduced arthritis even during disease progression. These results show that the CCR2 antibody MC-21 has pro- and antiinflammatory effects in vivo. Depletion of proinflammatory monocytes can be achieved by daily injections of low doses of MC-21 thereby preventing the activation and the cytokine release from basophils. Low doses of MC-21 are not sufficient to deplete CCR2+ regulatory T cells. These data open new possibilities for CCR2 based therapies of arthritis and help to avoid negative effects of CCR2 antibody treatments. POFER-11 Influence of TNF-a and IL-1b on matrix degradation by synovial fibroblasts in an in vitro cartilage/ pannus model Pretzel D.1, Pohlers D.1, Mollenhauer J.2, Richter W.3 1 Experimental Rheumatology Unit, Department of Orthopedics Friedrich-Schiller-University Jena, 2 Research Department, Waldkrankenhaus Rudolf Elle, Eisenberg, 3 Center for Electron Microscopy, FriedrichSchiller-University Jena Background: Aggressive synovial fibroblasts (SF) at the cartilage/pannus-junction play an important role in joint destruction/inflammation in rheumatoid arthritis (RA). They locally express tissue-destructive enzymes (e.g. MMPs) and contribute to joint destruction. In vivo, SF and articular chondrocytes are stimulated by cytokines and/or cell-cell contact with infiltrating inflammatory cells. Objective: To analyze the influence of stimulation on SF from (RA), osteoarthritis (OA) and joint trauma (JT) with the proinflammatory cytokines TNF-α and IL-1β in an in vitro co-culture system with bovine articular cartilage (BC) explants. Methods:BC discs were embedded in 48 well plates containing agarose. RA-, OA-, and JT-SF (n= 5 each) were co-cultured with BC for 2 weeks and treated with TNFα(10 ng/ml), IL-1β(5 ng/ml) or TNF-α/ IL-1β. Alteration of the BC was Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S77 Abstracts monitored by measuring the proteoglycan release into the supernatant (DMB-assay) and by Safranin-O-staining of histological sections. Total MMP-activity in the supernatant was quantified using a fluorescence assay with a broadly MMP-specific peptide substrate. Classification of the individual MMP‘s was achieved by gelatine zymography. Morphology of SF and cartilage surface was examined by raster electron microscopy (REM). Results:For all stimuli proteoglycan release following co-culture of BC with RA-, OA- and JT-SF was quantitatively higher than in the corresponding BC-monoculture. In BC-monoculture stimulation with IL-1β or IL-1β/TNF-α, but not TNF-α alone, significantly increased proteoglycan depletion as compared to non stimulated controls. In co-culture with RA-, OA-, or JT-SF, however all stimulations led to significantly higher proteoglycan release compared to non-stimulated controls. Interestingly, significantly higher levels of total MMP-activity were observed for all stimuli in both BC-monoculture and co-culture with RA-, OA- and JT- SF. Quantitatively however, the total MMP-activity in stimulated co-cultures showed up to 4 fold higher levels compared with BC-monoculture. In zymography cytokine treated BC-monocultures and co-cultures with SF showed an increased MMP-2 and MMP-9 activity, though co-cultures led to distinct higher values than BC-monoculture. REM revealed that cytokine treatment induced: i) degradation of the cartilage matrix already in BC-monoculture; and ii) an activated phenotype of SF in co-culture. Conclusion: Stimulation with TNF-α, IL-1β or TNF-α/IL-1β results in increased cartilage degradation and MMP-activity in both BC-monoculture and co-culture with SF. Significantly or numerically increased overall MMP-, MMP-2-, and MMP-9 activity following co-culture with SF, on the other hand, underlines the central role of SF for cartilage degradation. Comparison of the 2 culture systems may allow to distinguish the relative contribution of BC and SF to cartilage degradation. POFER-12 Striktly time-dependent regulation of the mRNA expression of pro-inflammatory/pro-destructive genes in sfb by TNF-alpha Kunisch E., Gandesiri M., Lux S., Jansen A., Kinne RW. Nachwuchsgruppe Experimentelle Rheumatologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena Purpose: TNF-alpha is a major inductor of pro-destructive/pro-inflammatory processes in rheumatoid arthritis (RA), whose influence on RA synovial fibroblast (SFB) functions has been extensively studied. However, there are limited data about the time-dependent induction of these functions by TNF-alpha. Therefore, the present study sought to characterize the time-dependent induction of mRNA expression for MMP-1, MMP-3, COX2, IL-8 and IL-6 in RA-, osteoarthritic (OA)-, and joint trauma (JT)-SFB following TNF-alpha stimulation. Methods: For analysis of time-dependent mRNA expression for MMP1, MMP-3, COX2, IL-8, and IL-6, RA-, OA-, and JT-SFB (beginning of 3rd passage) were stimulated with TNF-alpha (10 ng/ml) for 0, 1, 2, 4, 6, 8, 10, and 24 h. mRNA expression was analyzed by real-time RT-PCR. Results: COX2 and IL-6 mRNA reached their maxima 1h after TNFalpha stimulation, with a strong decrease until about 8 h and a slight increase thereafter. IL-8 mRNA was also induced after 1 h stimulation but had a maximum following 4–8 h TNF-alpha stimulation. In contrast, MMP-1 and MMP-3 mRNA expression showed a continuous increase in RA-, OA-, and JT-SFB over the 24 h period of TNF-alpha stimulation. Conclusions: Time-dependent induction of mRNA for the pro-destructive/pro-inflammatory molecules MMP-1, MMP3, COX2, IL-8 and IL-6 was observed in RA-, OA-, and JT-SFB following TNF-alpha stimulation. Whereas pro-inflammatory molecules showed their maximal mRNA expression as early as 1h, pro-destructive molecules did not reach their maxima until 24 h after TNF-alpha stimulation. These data show a strictly time-dependent, possibly cascade-signal regulated mRNA expression for pro-destructive/pro-inflammatory molecules in S78 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 RA, OA-, and JT-SFB following TNF-alpha stimulation with potential relevance for pathophysiological and therapeutic aspects. This study was supported by the German Federal Ministry of Education and Research (BMBF; grant FKZ 01ZZ0105 to R.W. Kinne, Interdisciplinary Center for Clinical Research Jena) and the German Research Foundation (DFG; grant KI 439/7-1 to R.W. Kinne), as well as a grant for the advancement of female scientists to E. Kunisch (LUBOM Thuringia 05/2005-05/2005). POFER-13 Low baseline serum cortisol predicts marked clinical improvement 7 days after initiation of anti-TNF antibody therapy in rheumatoid arthritis Straub RH.1, Härle P.1, Pongratz G.1, Fleck M.1, Cutolo M.2, Atzeni F.3, Antoni C.4, Kalden JR.5, Lorenz HM.6, Sarzi-Puttini P.3 1 Laboratory of Exp. Rheumatology and Neuroendocrino-Immunology, Dept. of Internal Medicine I, University Hospital Regensburg, 93042 Regensburg, Germany, 2 Division of Rheumatology, Department of Internal Medicine and Medical Specialties, University of Genova, Italy, 3 Rheumatology Unit, University Hospital L Sacco, Milan, Italy, 4 Schering-Plough Research Institute, Kenilworth, NJ 07033, U.S.A., 5 Dept. of Internal Medicine III, University of Erlangen–Nürnberg, 91054 Erlangen, Germany, 6 Division of Rheumatology, Dept. of Internal Medicine V, University of Heidelberg, 69120 Heidelberg, Germany Objective: It is known clinical experience that some patients with rheumatoid arthritis (RA) rapidly profit from anti-TNF antibody therapy whereas others show no immediate benefit. This investigation studied the predictive role of hypothalamic – pituitary – adrenal (HPA) axis hormones for immediate clinical improve-ment during anti-TNF antibody therapy. Methods: In this study in 24 RA patients, we measured at baseline adrenocorticotropic hormone (ACTH), 17-hydroxyprogesterone (17OHP), cortisol, and interleukin (IL)-6. Immediate clinical improve-ment was judged 7 days after initiation of therapy by the physician global estimate of disease activity, which appraises pain, well-being, and functional ability. Results: Compared to patients with little improvement, patients with >50 improvement were not different in age, gender, accompanying therapies, and – at baseline – physician global assessment, ESR, serum IL-6 and ACTH. However, patients with > 50 improvement had lower baseline serum levels of cortisol and a lower baseline ratio of serum cortisol divided by serum 17OHP. The extent of improvement negatively correlated with baseline serum cortisol (R=-0.457, p=0.025) and the cortisol/17OHP ratio (R=-0.589, p=0.003). In the longitudinal part of this study over 12 weeks, those patients with >50 improve-ment demonstrated steadily increasing serum levels of cortisol, which was not observed in patients with little improvement. Conclusions: Since TNF inhibits adrenal conversion of 17OHP into cortisol leading to low serum corti-sol, these findings indicate that some patients rapidly profit from TNF neutralization probably by restoring this important enzyme step. In responders, TNF neutralization leads to an increase in serum cortisol and rapid clinical improvement. POFER-14 Serum cartilage oligomeric matrix protein (SCOMP): comparison of patients with psoriatic arthritis (PSA) and spondylitis ankylosans (SPA) Haberhauer G.1, Skoumal M.2, Fink A.3, Steiner A.3, Wottawa A.1 1 Institute for Rheumatology of the Kurstadt Baden in Cooperation with the Danube-University Krems, Austria, 2 Ludwig Boltzmann Institute of Osteology at the Hanusch-Hospital of WGKK and AUVA Trauma Centre Meidling,4th Medical Dpt., 3 Dept. Of Dermatology, Wilhelminen-Hospital Vienna, Austria. Background: COMP is a pentameric protein of five identical disulfidelinked subunits and belongs to the thrombospondin family of proteins. It is proposed to be a marker of cartilage degredation in patients with rheumatoid arthritis and osteoarthritis. Objective: The aim of this study was to prove serum COMP (sCOMP) as a parameter for disease activity in patients with active PsA and SPA with peripheral joint involvement. Methods: Serum levels of COMP were measured in 64 patients with PsA and psoriasis vulgaris (m/f: 39/25) and 38 patients with SPA (m/f:30/8). Active PsA was defined by a minimum of 2 swollen joints and serum CRP levels >20mg/dl. This could be detected in 25 PsA patients. Seven SPA patients showed peripheral arthritis.Routine laboratory monitoring and clinical assessment of the disease status (TJC,SJC) were performed additionally. SCOMP was measured by a commercially available sandwich-type ELISA-kit developed by AnaMar Medical AB, Sweden.Statistical evaluation was calculated by general linear models procedure, Ryan-Einot-Gabriel-Welsch Multiple F test. Results: In our 68 patients with PsA we could find sCOMP levels from 6.7–33,8 U/l (mean: 12,7), and in the SPA patients from 3.9–15.1 U/l (mean:9,4). Patients with active PsA had sCOMP levels from 10.9–33.0 U/l (mean: 17,7) and SPA patients with peripheral arthritis from 9.5–15.1 U/l (mean: 12.5). Serum COMP levels of PsA patients were significantly higher compared to the SpA patients (p<0.002). In the PsA subgroup, patients with active arthritis showed significantly elevated sCOMP levels (p<0.0001) and ESR (p<0.04). In the SpA group elevated sCOMP levels were found only in patients with peripheral arthritis (p<0.0005). In this group we could not find a difference in laboratory and clinical parameters. Conclusion: Serum levels of COMP has been described as valuable parameter for disease activity in rheumatoid arthritis, even as prognostic factor for radiological progression within five years. Increased sCOMP levels could be an indicator for the current extent of cartilage destruction in patients with active psoriatic arthritis in contrast to patients with SpA. These findings make sCOMP valuable as parameter for disease observation not only in RA, but also in PsA. In the SpA group only patients with peripheral arthritis showed discretely elevated sCOMP levels. In conclusion sCOMP seems to be a highly specific marker for cartilage degradation only in PsA and RA. POFER-15 Induction of apoptosis in monocytes by reverse signaling of transmembrane TNF involves casein kinase 1 and Erk Meusch U.1, Rossol M.1, Hauschildt S.2, Häntzschel H.1, Wagner U.1 1 Department of Medicine IV, University of Leipzig, 04103 Leipzig, 2 Department of Immunobiology, University of Leipzig, 04103 Leipzig tic cell death in the RA cultures susceptible to apoptosis was significantly higher than in healthy controls. Quantification of the surface expression of transmembrane TNF on RA monocytes revealed a strong correlation between mTNF levels and the rate of apoptosis induced by infliximab (R=0,772, p=0,003). Analysis of signal transduction following ligation of mTNF showed ERK phosphorylation. Accordingly, induction of apoptosis was completely blocked by addition of an ERK inhibitor to the cultures. Inhibition of Casein kinase 1, an enzyme shown to be involved in proximal signal transduction following reverse signaling by mTNF, was also found to significantly decrease the induction of apoptosis in the monocyte cultures. In conclusion, the infliximab-induced apoptosis of monocytes from RA patients was shown to depend on the level of mTNF surface expression. Apoptosis is induced by mTNF reverse signaling via CK1 and Erk. POFER-16 Influence of Hypoxia on gene expression profile of resting human CD3+/CD4+ T-cells Gaber T.1, Dziurla R.1, Tschirschmann M.2, Burmester GR.1, Häupl T.1, Buttgereit F.1 1 Dpt. of Rheumatology and Clinical Immunology, Charité, Humboldt University, Berlin, Germany, 2 Dpt. Med. Biotechnology, TU, Berlin, Germany Background: The microenvironment of inflammation and inflammatory diseases, such as arthritis, is characterized by low tissue oxygen tension (hypoxia), limitations in nutrient availability, and areas, highly infiltrated by immune cells, e.g. T-cells. Infiltrated cells have to cope with these hostile conditions by switching their energy metabolism to anaerobic glycolysis. Master regulator of this cellular adaptation is the heterodimeric transcriptionfactor HIF-1 and its oxygen sensitive α-subunit (HIF-1A). Aim: To simulate conditions similar to those found in the inflamed joint and their effect on gene expression profile of human resting CD3+/CD4+ T-cells. Methods: CD3+/CD4+ T-cell were enriched by density gradient centrifugation of blood from healthy donors and subsequent MACS and incubated under normoxic or hypoxic conditions. Cell viability was assessed by flow cytometry using annexinV/7-AAD. Hypoxic cell-state was achieved by immunoblot detection of HIF-1A. Microarray analysis and real-time PCR were performed for glucose transporter-1 (SLC2A1), glycolytic enzyme (GAPDH), HIF-1A, pre-B-cell colony enhancing factor (PBEF), and beta-actin (ACTB, housekeeping gene). Result: Cell viability remained unaltered. Hypoxic cell state was confirmed by HIF-1A presence. Oligo-microarray analysis revealed 3715 differentially expressed transcripts, 2321 of them up-regulated and 1394 down-regulated. Real-time PCR confirmed these data for the following selected genes: GAPDH (9.4±1.3*), SLC2A1 (10.2±4.7*), HIF-1A (2.1±0.4*) (*all given as fold hypoxic induced normalized to ACTB ± SEM). Moreover, we identified PBEF (3.6±0.6*) as a new hypoxia induced gene. Discussion: Hypoxia leads to a dramatic change of gene expression profile in isolated human CD3+/CD4+ T-cells. Up-regulation of PBEF by hypoxia is suggested to provide a new link between inflammation/ inflammatory diseases and metabolic diseases and may serve as a new therapeutic target. Administration of the anti-TNF antibody infliximab in rheumatoid arthritis (RA) not only neutralizes soluble TNF, but has also been shown to trigger reverse signaling and induce apoptosis. The underlying mechanisms have been investigated. Addition of the monoclonal antibody infliximab to in vitro cultures of monocytes from healthy donors induced significant apoptosis above background levels in all experiments. In contrast, infliximab increased apoptosis only in 66 of monocyte cultures from RA patients, while monocytes from 33 of the patients were protected. The rate of apoptoZeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S79 Abstracts POFER-17 Transmission of extracellular matrix-derived survival signals in chondrocytes by the metalloproteinase disintegrin adam 15: structure function relationships Schirner A.2, Böhm B.2, Burkhardt H.1 1 Abt. Rheumatologie, J. Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 2 Medizinische Klinik III, Universität Erlangen–Nürnberg Objective: The membrane-anchored metalloproteinase disintegrin ADAM15 is upregulated in osteoarthritis and has been implicated in pathogenic matrix-remodelling. However, the targeted inactivation of the gene in mice revealed rather a protective than a destructive role of ADAM15 in cartilage metabolism. Moreover, we could demonstrate a proadhesive and cell survival promoting effect of ADAM15 in a tranfected human chondrocyte line. The purpose of the present study was to delineate the structure-function relationship of this multidomain protein consisting of distinct metalloproteinase-, disintegrin-, cysteine-rich-, and epidermal growth factor-like modules, a transmembrane region and a cytoplasmic tail. Methods: Deletion mutants of the entire ADAM15 cDNA were stably transfected into human T/C28a4 chondrocytes thereby allowing to study the functional consequences of the lack of distinct structural domais on cell adhesion and cell survival under serum starving conditions. Overexpression of the respective mutant constructs was controlled by Western-blot and FACS-analysis. Results: ADAM15 overexpression in T/C28a4 cells led to the reinforcement of chondrocyte adhesion to the culture plate associated with a reduced apoptsis under serum starvation compared to vector-transfected control cells. Interstingly, this reinforcement of extracellular adhesion and survival signals was not impaired in a deletion mutant that lacks the entire cytoplasmic tail of ADAM 15. Conclusion: The cytoplasmic SH3-ligand homology domains of ADAM15 that have been implicated in interactions with adaptor molecules and src-kinase family members are not critically involved in the transmission of the investigated extracellular adhesion- and survival signals in transfected T/C28a4 chondrocytes. Thus, the reinforcement of these signals by ADAM15 seems to be exclusively dependent on the integrity of its extracellular modules. POFER-18 Mechanisms of B cell and plasma cell homing to inflamed kidneys in murine SLE Panne D.1, Hoyer BF.1, Moser KV.2, Mumtaz IM.1, Manz RA.2, Hiepe F.1 1 Med. Klinik mit Sp. Rheumatologie und klin. Immunologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, 2 Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin NZB/W mice are spontaneously developing an autoimmune disease resembling human systemic lupus erythematosus. Starting at the age of 12-16 weeks these mice suffer from a severe chronic glomerulonephritis. In the course of this disease increasing numbers of B cells and plasma cells accumulate within the inflamed kidneys. The latter are probably enhancing tissue destruction by the local production of autoantibodies. Chemokines and their appropriate receptors are important regulators of lymphocyte migration. Here, we investigated the role of the chemokine receptors CXCR3 and CXCR5 in B cell and plasma cell accumulation within inflamed NZB/W kidneys. The analysis of tissue sections show that plasma cells are scattered and widely distributed in this organ while B cells are found in distinct areas somehow resembling primary B cell follicles. These structures contain surprisingly high numbers of naïve B cells together with T cells. Co-localization of cells expressing the CXCR5 ligand CXCL13 that efficiently attracts follicular B cells suggests that this chemokine/chemokine receptor pair mediates the accumulation and positioning of B cells in the inflamed tissue. In contrast to B cells, plasma cells do not express CXCR5 and are found outside the areas where CXCL13 is produced. Systemic up-regulation of the expression of the CXCR3 ligand IP10 might be partly responsible for S80 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 the altered distribution of plasma cells in NZB/W mice. The chemokine receptor CXCR3 is expressed on about 60 of splenic plasmablast, on a smaller fraction of bone marrow entering plasmablasts but on the great majority of those found in the kidneys. This suggests that CXCR3+ plasmablasts accumulate selectively within this inflamed tissue. POFER-19 Redox-regulation of CD21-shedding involves signaling via PKC and indicates the formation of a juxtamembrane stalk Aichem H.1, Masilamani M.2, Illges H.3 1 Biotechnologie Institut Thurgau, Tägerwilen, Schweiz, 2 National Institute of Allergy and Infectious Diseases, National Institutes of Health, Rockville, MD 20852, USA, 3 Angewandte Naturwissenschaften, FH Bonn–Rhein–Sieg Soluble CD21 (sCD21), released from the plasma membrane by proteolytic cleavage (shedding) of its extracellular domain (ectodomain) blocks B cell/follicular dendritic cell interaction and activates monocytes. Changes in the titers of sCD21 in human blood are correlated to autoimmune conditions and cancer. In Rheumatoid Arthritis sCD21 is reduced to half of normal titers in sera of patients. Titers in synovial fluid are lower compared to sera of the same patients, which may correlate with reduced surface expression of CD21 on synovial B cells . We show here that both serine- and metalloproteases are involved in CD21-shedding. Using the oxidant pervanadate to mimic B cell receptor activation and thiol-antioxidants such as N-acetylcysteine (NAC) and glutathione (GSH) we show that CD21-shedding is a redox-regulated process inducible by oxidation presumably through activation of a tyrosine kinase-mediated signal pathway involving protein kinase C (PKC), and by reducing agents that either directly activate the metalloprotease and/or modify intramolecular disulfide bridges within CD21 and thereby facilitate access to the cleavage site. Lack of short consensus repeat 16 (SCR16) abolishes CD21-shedding and opening of the disulfide bridge between cys-2 (Cys941) and cys-4 (Cys968) of SCR16 is a prerequisite for CD21-shedding. Exchanging these cysteines with selenocysteines (thereby changing the redox-potential from -180 to -381 mV) results in a loss of inducible CD21-shedding and removing this bridge by exchanging these cysteines with methionines increases CD21-shedding. POFER-20 Gene expression profiling meets multicolor flow cytometry - an integrated approach to monitor candidate genes at the single cell level in chronic rheumatic diseases Steinbrich-Zöllner M.1, Grün J.2, Häupl T.3, Pade S.3, Burmester G-R.3, Radbruch A.1, Grützkau A.1 1 German Arthritis Research Centre (DRFZ), Berlin, 2 Oligene GmbH, 3 Department of Rheumatology, Charité CCM, Humboldt University, Berlin Chronic rheumatic disorders like rheumatic arthritis, ankylosing spondylitis, systemic lupus erythematosus, can be classified on the basis of selected gene transcripts originated from cell-specific gene expression profiles. In the transcriptome of monocytes we could identify less than 100 genes which were necessary to differentiate between disease groups or disease and healthy control. Products of these disease-specific candidate genes will be analysed and validated with a specialized multiparametric flow cytometry protocol in rheumatic patient’s blood. Additionally, our experimental strategy was applied to monitor treatment studies with antibody-based biologicals. Here we present exemplarily our staining strategies including about 50 different antibodies conjugated to at least 7 different fluorochromes. Analysis was done starting with 5-10 ml whole blood. After lysis of erythrocytes staining of cells was performed with up to ten different staining cocktails. This procedure allows the simultaneous acquisition of many hundreds of cellular parameters. The power of this cytometric profiling approach is based on the combined analysis of candidate pro- teins along with lineage, activation and migration markers, cytokine and complement receptors. Finally we present a prototype of a database necessary for data storage and data analysis. In summary, the approach presented provides a powerful platform for validation of candidate genes at the protein level and their monitoring for clinical applications. POFER-22 Cyclophosphamide reduces cellular infiltrates in the inflamed kidneys rather than affecting lymphoproliferation or auto-antibody levels in a murine model of lupusnephritis Humrich JY.1, Schürer S.2, Wittenburg G.2, Enghard P.1, Undeutsch R.1, Berek C.2, Riemekasten G.1 1 Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité Berlin, 2 DRFZ Berlin POFER-21 Genetic Association of Progressive Systemic Sclerosis (SSc) with PTPN22 Polymorphisms Kirsten H.1*, Ahnert P.1*, Dümmler J.2, Hunzelmann N.3, Vaith P.4, Melchers I.2 1 Universität Leipzig, IKIT/BBZ, 2 Klinische Forschergruppe für Rheumatologie, Universitätsklinikum Freiburg, 3 Universitätshautklinik Köln, 4 Rheumatologie und Klin. Immunologie, Universitätsklinikum Freiburg *contributed equally Cyclophosphamide is commonly used as a standard therapy for the treatment of lupusnephritis. Based on its DNA-alkylating properties it is assumed that the beneficial effect of cyclophospamide is due to the inhibition of proliferation of autoreactive T and B cells in secondary lymphoid organs, which results in a decreased generation of nephritogenic auto-antibodies. We used the (NZBxNZW) F1 lupus model to evaluate the effects of a cyclophospamide pulse-therapy on kidney inflammation and cellular activity in secondary lymphoid organs. Mice were treated daily with 1mg of cyclophosphamide or as control with PBS for the duration of one week. Sera were collected before and after treatment, and the proteinuria was simultaneously determined. Three weeks and five weeks after therapy kidneys and spleens were isolated from five mice in each group. The phenotype and activation status of splenic CD4+ T cells and B cell subpopulation were examined by flow cytometry. Kidneys and one part of the spleens were prepared for immunohistological analyses. Sera were screened for anti-ds-DNA antibody levels by ELISA. Treatment with cyclophosphamide significantly reduced proteinuria almost to normal levels and significantly prolonged the survival of the treated group. Immunohistological analysis of kidney sections showed a marked reduction of the cellular infiltrate in parallel to the reduction of proteinuria. In contrast, we found only moderate effects on the phenotype of splenic CD4+ T cell with a slight decrease of CD69+ cells and an increase of CD62L+ cells, while no changes in the frequencies of splenic CD138+ plasmablasts, CD23+ follicular B cells, CD21+ marginal zone B cells or PNA++ germinal center B cells could be observed. Complementary to this histological analysis of the spleens showed only moderate effects on the architecture and the size of the lymphoid follicles. Most interestingly we could not detect a reduction of the serum anti-ds-DNA antibody levels after treatment. Thus we conclude that cyclophophamide interacts directly with kidney infiltrating cells at the site of inflammation rather than affecting proliferation of autoreactive T and B cells in secondary lymphoid organs. Furthermore we suggest that auto-antibodies and humoral immunity might not be such relevant for lupusnephritis, since improvement of nephritis was achieved despite the presence of high levels of anti-dsDNA antibodies in the sera after treatment with cyclophosphamide. Recently, associations between type I diabetes, rheumatoid arthritis as well as several other autoimmune diseases (AIDs) and the PTPN22 single nucleotide polymorphism (SNP) 1858C→T were discovered. PTPN22 (encoding protein tyrosine phosphatase, non-receptor type 22) located on chromosome 1p13 has 21 exons spanning 58 kb. The variant 1858C→T in codon 620 results in the exchange of Arg to Trp (R620W). PTPN22 (also known as Lyp or Pep) is expressed primarily in lymphoid tissue, and most probably involved in the negative regulation of T cell activation via interaction with the protein tyrosine kinase Csk. It was suggested that the mutation 620W may interfere with the interaction between Lyp and Csk. However, functional data comparing homozygous and heterozygous 620W carriers are not yet available. We collected DNA from 177 patients with SSc and 184 healthy blood donors (HD). Samples were analyzed for 13 SNPs covering PTPN22, including 1858C→T (rs2476601). SNPs were selected to represent the most common haplotypes. The analysis was performed by PCR, single base extension and MALDI-TOF mass spectrometry. Among HD, the allele frequency of 1858T was 9.0 , similar to published data. Genotype frequency of 1858T/T was 0.5 . Among SSc patients, the allele frequency of 1858T was 12.4 , genotype frequency of 1858T/T was 2.8 . The difference in allele frequencies did not reach statistical significance, however, the difference in genotype frequencies was significant (p = 0.01, genotype relative risk test, Lathrop. Tissue Antigens. 1983; 22:160–166). Data concerning subgroups of patients, additional polymorphisms and the other 4 major haplotypes of PTPN22, together accounting for about 98.5 of detectable variants, will also be discussed. So far, associations observed in AIDs with PTPN22 always only concerned a subpopulation of patients since only a subset of the patients carried the disease associated variant. For PTPN22, maximally 20 of AID patients were shown to carry the allele 1858T and even less carried the homozygous 1858T/T genotype. Therefore, only a small subpopulation of patients may be influenced by functional effects due to PTPN22. In SSc patients, this subpopulation may be quite small, but it does exist. Supported by grants of the BMBF (“German Network for Systemic Scleroderma” to IM and NH, “University and Science” to PA), the Sächsische Aufbaubank (PA) and the EFRE (PA). POFER-23 Das Wegener Autoantigen Proteinase 3 (PR3) in Organo- und Pathogenese Relle M., Galle PR., Schwarting A. I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Uniklinikum Mainz, Mainz Zielsetzung: Die Proteinase 3 (PR3) ist eine neutrale Serin-Protease Neutrophiler Granulozyten, Mastzellen und Monozyten. Sie ist auch als Myeloblastin, ein Wachstumsfaktor myeloider Zellen, bekannt. Rahmen der Wegenerschen Granulomatose ist die PR3 das Hauptzielantigen antineutrophiler cytoplasmatischer Autoantikörper (cANCA). Nach wie vor kontrovers diskutiert wird die Expression der PR3 in non-myeloiden Zellen, obwohl sie zweifelsfrei im Endothel, in Nierenzellen und in epithelialen Tumorzell-Linien nachgewiesen werden konnte. Methoden: Da das Expressionsprofil der PR3 im Bezug auf die Pathophysiologie von Autoimmunerkrankungen, wie z. B. dem Morbus Wegener von essentieller Bedeutung ist, wurden Dot Blot- und Northern Blot-Analysen durchgeführt, um PR3-Transkripte in verschiedenen Organen, Tumoren und Tumorzell-Linien zu detektieren. Ferner wurden PR3-spezifische Primer eingesetzt, um PR3-Transkripte sowohl in Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S81 Abstracts fötalen und adulten Geweben als auch in Tumorzell-Linien nachzuweisen und mittels Real-Time PCR zu quantifizieren. Um die Proteinase 3 selbst zu detektieren, wurden Immunoblots und immunhistochemische Untersuchungen an fötalen und adulten Geweben durchgeführt. Ergebnisse: Unsere Expressionsstudien ergaben, dass PR3-mRNA nicht nur im Knochenmark und in Geweben mit hämatopoetischen Stammzellen nachzuweisen war. So konnte PR3-mRNA in zahlreichen fötalen Organen und Tumorzell-Linien nachgewiesen werden. Diese Befunde konnten durch die immunologische Detektion der PR3 in diesen Geweben bestätigt werden. Schlussfolgerungen: Unsere Resultate zeigen, dass die PR3-Expression nicht nur auf myeloide Zellen reduziert ist sondern auch in nicht-hämatopoetischen Zellen exprimiert wird. Insbesondere die Expression in fötalen Organen und Tumoren, weißt auf wichtige zusätzliche physiologische und pathophysiologische Funktionen im Rahmen der Embryonalentwicklung und Tumorgenese hin. Die neu entdeckten (patho-)physiologische Rolle dieses Proteins lassen auch die Pathogenese der Wegener’schen Granulomatose und die Enstehung bestimmter Tumoren in einem neuen Licht erscheinen. POFER-24 Advanced glycation endproducts bedingen eine funktionelle Einschränkung osteoblastärer Zellen Hein GE.1, Müller A.1, Franke S.1, Mückley T.2, Roth A.3, Wolf G.1, Siggelkow H.4, Hellmich D.1 1 Klinik für Innere Medizin III, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2 Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 3 Orthopädische Klinik des „Rudolf Elle“ Krankenhauses Eisenberg, 4 Gastroenterologie & Endokrinologie, Georg-August-Universität Göttingen Hintergrund: Advanced glycation endproducts (AGE`s) sind chemische Modifikationen von Proteinen durch Carbohydrate bzw. deren metabolische Intermediate, die während der so genannten MaillardReaktion gebildet werden. Die Generation von AGE`s ist ein zwangsläufiger Prozess in vivo. Ihre Generation wird aber verstärkt u. a. durch oxydativen Stress. Jeder Osteoporose liegt pathogenetisch ein gestörtes Knochenremodelling zugrunde. Es ist bekannt, dass AGE`s die Proliferation und Differenzierung differenter Zellen und auch deren Funktionalität beeinflussen. AGE-Rezeptoren sind an osteoblastären Zellen gesichert worden. Fragestellung: In den vorliegenden Untersuchungen sollte geprüft werden, ob AGE-BSA die funktionelle Kapazität von osteoblastären Zellen in vitro beeinflußt. Immortalisierte osteoblastäre Zellen eines 21 Jahre alten Mannes mit Osteosarkom (HOS-58-Zellen) wurden für die Untersuchungen eingesetzt. Die Hälfte der Zellen wurde mit Ascorbinsäure, 1,25(OH)2D3 und Beta-Glycerolphosphat stimuliert. Nach Inkubation mit entweder glykiertem BSA (AGE-BSA) oder nicht glykiertem BSA (Co-BSA) wurde die Genexpression von Osterix, Osteocalcin und alkalischer Phosphatase mittels PCR gemessen. Resultate: Alkalische Phosphatase: Sowohl in den unstimulierten als auch in den stimulierten Zellen führte die Inkubation mit AGE-BSA zu einer signifikanten Hemmung der Genexpression. Osteocalcin: Unter unstimulierten Bedingungen war die Genexpression durch die AGE-BSA-Inkubation nicht beeinflusst. In den stimulierten Zellen zeigte die Osteocalcin-Genexpression allerdings eine signifikante Reduktion. Osterix: Eine AGE-Inkubation führte unter unstimulierten Konditionen nur zu einer leichten Hemmung der Genexpression, in den stimulierten Kulturen war dieser Effekt signifikant. Zusammenfassung: Im Gegensatz zu nicht-glykiertem BSA ist AGEBSA in der Lage, die Genexpression wichtiger osteoformativer Proteine zu hemmen. Auf diesem Wege könnte also der Prozeß der Knochenformation im „bone remodeling“ gestört werden. Die Intensität der Hemmung ist Dosis-abhängig wobei mehrere Phasen der Differenzierung beeinflusst S82 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 werden. Der Effekt tritt offenbar erst unter einem lang dauernden Einfluß von AGE-BSA auf die Zellen auf. POFER-25 Die Proteinase 3 (PR3) als Autoantigen im Vascultitis-Tiermodell Relle M.1, Reifenberg K.2, Galle PR.1, Schwarting A.1 1 I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Uniklinikum Mainz, Mainz, 2 ZVTE der JoGu-Universität Mainz, Mainz Zielsetzung: Die Wegener sche Granulomatose(WG) ist eine organund lebensbedrohende Autoimmunerkrankung unbekannter Ätiologie. Zirkulierende Antikörper gegen die Serinprotease Proteinase 3 (PR3) neutrophiler Granulozyten (ANCA, antineutrophil cytoplasmic antibodies) sind ein wichtiges krankheitsspezifisches Merkmal der WG. Zum besseren Verständnis dieser Erkrankung und der Vaskulitiden insgesamt, wäre es wüschenswert ein verlässliches murines Vaskulitismodell zu etablieren. Methoden: Da nur wenig über das murine Homolog der humanen PR3 bekannt ist, war es notwendig die Expression der murinen PR3 zu untersuchen. Ausgehend von den Expressiondaten der murinen PR3, wurde ein transgenes Mausmodell entwickelt. Hierbei wurde ein DNA-Konstrukt hergestellt, welches eine nierenspezifische Expression humaner PR3 in der Mausniere ermöglicht. Die Injektion anti-human PR3-spezifischer Antikörper in die transgenen Tiere soll im weiteren Versuchsverlauf klären, ob PR3-spezisiche Autoantikörper (PR3ANCA) direkt oder über ein zusätzliches inflammatorisches Signal eine Glomerulonephritis auslösen können. Ergebnisse: Durch unsere Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich das Expressionsmuster der murinen PR3 in wesentlichen Punkten von dem der humanen PR3 unterscheidet, woraus sich Funktionsunterschiede bezüglich der homologen Enzyme ableiten lassen. Mittlerweile stehen genügend Human-PR3-transgene Tiere zur weiteren Züchtung und Analyse bereit. Die Effekte einer ANCA-PR3-Interaktion infolge einer Injektion anti-human-PR3-spezificher Antikörper werden zur Zeit untersucht. Hierbei ist vor allem von Interesse, ob die Bindung der Antikörper an die glomerulär exprimierte PR3 zu morphologischen Veränderungen der Niere führt („Crescent-Formation“) und eine Nephritis auslöst. Schlussfolgerung: Unsere Untersuchungen zur Expression der MausPR3, sowie ein funktionierendes Vaskulitis-Mausmodell bieten das Rüstzeug zum besseren Verständnis der Pathologie der Wegener’schen Granulomatose und stellen die Basis zur Entwicklung einer Kausaltherapie dieser lebensbedrohlichen Erkrankung dar. POFER-26 PDGF-BB induces TGF-β pathway gene expression in synovial fibroblasts – stronger effects in rheumatoid arthritis than in osteoarthritis Pohlers D.1, Beyer A.2, Koczan D.3, Wilhelm T.2, Thiesen HJ.3, Kinne RW.1 1 Arbeitsgruppe Experimentelle Rheumatologie, Klinik für Orthopädie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Eisenberg, 2 Leibniz Institut für Altersforschung – Fritz Lipmann Institut (FLI), Jena, 3 Institut für Immunologie, Universität Rostock, Rostock Differential gene expression was investigated in early-passage RA- and OA-SFB (n = 6 each) before/after stimulation with PDGF-BB using Affymetrix® arrays; mRNA/protein data were validated by real-time RT-PCR and/or western blots. Using Affymetrix® arrays, RA-SFB showed constitutive upregulation of components of the TGF-β/BMP-pathway TGF-β1, its receptor TβRI, the TGF-β binding proteins LTBP1/2, the TGF-β-releasing thrombospondin 1 (Tsp1), and the smad-associated molecule SARA (foldchange between 1.2 and 3.4), but downregulation of BMP-7 and BMP-4 (fold-change of 0.5 and 0.4). Constitutive upregulation of TGF-β1 and Tsp1 in RA-SFB was confirmed by real-time PCR. Following PDGF- stimulation (2 h; Affymetrix®), RA-SFB showed weaker induction of TGF-β/BMP-pathway related genes, i.e., the BMP-receptor-triggered smad5 (0.68-fold), the TGF-β signal inhibiting snoN (0.17-fold), and the TGF-β-induced PAI-1 (0.5-fold), but stronger induction of TGFβ-induced uPA (1.46-fold). Real-time PCR showed significant upregulation of most mRNA species by PDGF-BB (2 h), either selectively in RA-SFB (snoN) or OA-SFB (PAI-1) or in both RA-and OA-SFB (TGFβ1, Tsp1, TβRI, smad5, and uPA). Significant differences between stimulated OA- and RA-SFB were observed for Tsp1, and TβRI (both RA > OA). At the protein level, increased expression following stimulation with PDGF-BB was observed in both RA- and OA-SFB for TGF-β1 (8 and 16 h; RA > OA; p ≤ 0.05), TβRI (16 h), and snoN (4, 8, and 16 h). RA-SFB show broad alterations of the TGF-β-pathway, both constitutively and following PDGF-BB stimulation. Augmented production of TGF-β mRNA/protein by RA-SFB, in conjunction with the presence of TβRI, suggests a pathogenetic role of TGF-β-induced effects on SFB in RA. POFER-27 EURHEUMA – European Platform for Rheumatic Diseases: Patients – Physicians – Researchers Gees MM.1, Struck C.1, Rizzi M.2 1 CwebRD, Universitätsklinik Freiburg, 2 Universita di Genova, Medicina Interna There is a substantial lack of data on the treatment outcomes in rheumatic diseases, in terms of medical treatment, prolongation of hospital care and above all on the economic consequences for individuals and health-care systems and societies. This information, however, is a prerequisite for estimating the impact of the disease, and is essential to empower health system managers, policy-makers, public health specialists and health-care workers to understand, prioritize, develop and implement solutions in relation to competing health threats. Therefore it is planed to develop a web-based trans-European Platform for rheumatic diseases for patients, physicians and researchers. The EURHEUMA project will provide valid and comparable information on the burden of disease and resistance across Europe. It will generate the appropriate awareness and understanding of the societal dimension among policy-makers and communities at large, and act upon these issues. Both quantitative information and individual case histories will provide a realistic and complementary picture of the scope of autoimmune diseases in Europe. These aspects call for a close cooperation between patients, physicians and researchers: Patients - are interested in best possible cure regarding latest research findings - “the earlier the diagnose the better” - are willing to participate in clinical studies Physicians - need latest diagnostic criteria and other research findings - need to do documentation to statistical or research institutes - have interest in a long-term observation of their patients Researchers - exchange their studies with other institutions - develop diagnostic criteria and disease-scores - recruit patients for clinical studies - are interested in a large patient-data-poolTherefore we propose to develop a web-based platform which provides services to all groups involved. Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S83 Gutachterliste Die Begutachtung der Abstracts erfolgte anonym durch drei unabhängige Begutachter nach den Regularien der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen, die uns dabei unterstützt haben, für die rasche Beurteilung der eingereichten Abstracts. Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann Kongresspräsidentin Dr. med. Rieke Alten, Berlin Prof. Dr. med. Andreas Krause, Berlin Dr. med. Wolfgang W. Bolten, Wiesbaden Prof. Dr. med. Klaus Krüger, München Prof. Dr. Rolf Bräuer, Jena Prof. Dr. med. Hans-Martin Lorenz, Heidelberg Prof. Dr. med. Jürgen Braun, Herne Prof. Dr. med. Bernhard Manger, Erlangen Prof. Dr. med. Harald Louis Burkhardt, Erlangen Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Wiesbaden Prof. Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester, Berlin Prof. Dr. med. Wilfried Mau, Halle Prof. Dr. med. Frank Buttgereit, Berlin Prof. Dr. med. Werner-J. Mayet, Sande Prof. Dr. med. Thomas Dörner, Berlin Dr. med. Wolfgang Miehle, Bad Aibling Dr. Oliver Frey, Jena Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner, Bad Nauheim Dr. med. Gerd Ganser, Sendenhorst Prof. Dr. med. Hubert Nüßlein, Dresden Priv.Doz. Dr. med. Markus Gaubitz, Münster Prof. Dr. med. T. Pap, Münster Prof. Dr. med. Ekkehard Genth, Aachen Prof. Dr. med. Andreas Radbruch, Berlin Prof. Dr. med. Erika Gromnica-Ihle, Berlin Priv.Doz. Dr. med. Stefan Rehart, Frankfurt Prof. Dr. med. Wolfgang Gross, Bad Bramstedt Priv.Doz. Dr. med. Eva Reinhold-Keller, Hamburg Prof. Dr. med. Michael Hammer, Sendenhorst Prof. Dr. med. Wolfgang Rüther, Hamburg Prof.Dr. med. Holm Häntzschel, Leipzig Prof. Dr. G. Schett, Erlangen Prof. Dr. med. Gert Hein, Jena Priv.Doz. Dr. med. K. Schmidt, Dortmund Prof. Dr. med. Peter Herzer, München Prof. Dr. med. Matthias Schneider, Düsseldorf Prof. Dr. med. Falk Hiepe, Berlin Prof. Dr. med. Johann O. Schröder, Kiel Prof.Dr. med. G. Horneff, Sankt Augustin Prof. Dr. med. Hendrik Schulze-Koops, Erlangen Dr. med. Jan L. Hülsemann, Hannover Prof. Dr. med. Joachim Sieper, Berlin Dr. Saleh Ibrahim, Rostock Prof. Dr. med. Christof Specker, Essen Prof. Dr. med. Wilfried Jäckel, Bad Säckingen Prof. Dr. med. Hans-Peter Tony, Würzburg Dr.med. H.P. Jüsten, Oberhausen Priv.Doz. Dr. med. Reinhard Voll, Erlangen Dr. med. Thomas Karger, Köln Prof. Dr. med. Josef Zacher, Berlin Prof. Dr. med. Jörn Kekow, Vogelsang-Gommern Prof. Dr. med. Henning Zeidler, Hannover Priv.Doz. Dr. med. Gernot Keyßer, Halle/Saale Prof. Dr. med. Angela Zink, Berlin S84 | Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 Autorenregister A Ahmadi-Simab K. PODO3-9 Ahnert P. POFER-21 Aichem H. POFER-19 Aksisks I. PODO1-9 Albani S. POFR3-15 Albrecht I. FVFER3-2 Alten R. FV5-2 PODO1-1 Altenhöner T. PODO2-4 Amberger CC. POFR3-12 Anders C. POFR4-7 Andersone D. PODO1-9 POFR4-20 Antoni C. POFER-13 Appel H. FV1-5 PODO1-11 PODO1-3 PODO1-6 Aranda R. PODO3-14 POFR1-8 Arbogast M. POFR3-18 Armbruster F. POFR3-5 Arnold I. POFR4-16 Arnold S. FVFER1-3 Asfour M. PODO4-17 Ast D. POFR4-17 Astica I. POFR4-20 Atzeni F. POFER-13 August Ch. POFR2-17 Aupperle K. POFR2-15 B Babinsky K. FV2-2 Backhaus M. FV4-5 PODO3-15 PODO3-18 POFR4-12 Baerwald CG. PODO3-12 POFR1-13 POFR1-3 Balkow F. PODO2-7 Bannert B. POFR1-8 Baraliakos X. FV1-4 PODO1-1 PODO1-2 Baumgrass R. FV3-4 Becker A. PODO1-4 Becker H. PODO4-3 POFR3-9 POFR4-2 Becker J P. PODO3-14 POFR1-8 Beer P. POFER-6 Beer S. FV3-6 PODO4-17 POFR2-4 POFR4-5 Behrens F. POFER-3 Bender N. POFR3-5 Berek C. FVFER2-4 POFER-22 Berger K. POFR1-7 Bergner R. POFR1-12 Bernhard A. FVFER2-3 Beyer A. POFER-26 Biel C. POFR4-16 Biesen R. FV3-4 Blanfeld M. POFR2-6 Blank N. PODO2-15 POFR2-8 Blaschke S. FVFER2-3 Bockerman R. POFER-1 Bohle A. POFER-2 Böhm B. POFER-17 Böiers U. FVFER1-2 Bombardieri S. POFR1-19 Bonaterra G. PODO2-10 PODO2-12 Bongartz T. PODO1-10 Bönisch A. PODO3-6 Bonnemann C. PODO2-4 Böttcher J. FV5-4 PODO2-19 PODO3-10 PODO3-7 POFR4-14 Bramlage C. PODO3-15 Brandt A. FV1-7 Brandt HC. FV1-5 FV1-7 PODO1-11 PODO1-2 PODO1-3 PODO1-6 Brandt J. FV1-4 PODO1-1 Bräuer R. POFER-5 Braun A. POFR2-10 Braun J. FV1-1 FV1-3 FV1-4 PODO1-1 PODO1-2 Bretzel RG. POFR4-4 Brochhausen POFR2-6 Brodmann M. FV3-5 POFR2-13 Brühl H. POFER-10 Brunner JKH. FV4-6 Brunner-Weinzierl MC. POFR3-17 Bruns L. FVFER2-2 POFER-1 Brychcy M. POFR4-6 Büchler C. POFER-4 Bulina I. POFR4-20 Bungartz C. FV2-3 POFR1-18 Burger S. PODO4-11 POFR2-5 POFR3-1 Burkhardt H. FVFER1-2 POFER-17 Burmester G.R. FV3-4 FVFER33 PODO1-1 PODO4-5 POFER16 POFER-20 POFR1-14 POFR1-19 POFR14 POFR2-15 POFR3-11 POFR3-17 POFR4-6 Bussmann A. FV2-3 Buttgereit F. POFER-16 C Capellino S. POFER-9 Carcereri R. FV2-1 Cash H. FVFER3-4 Cevc Gregor GC. POFR3-4 Chaitow J. POFR3-14 Chang H-D POFER-7 Chehab G. FV3-1 PODO1-13 PODO4-13 PODO4-4 POFR1-16 POFR2-11 POFR4-5 Christ M. FV5-6 Christoph HJ. PODO2-4 Cihak J. POFER-10 Csernok E. PODO4-16 Cutolo M. POFER-13 D Daikeler T. POFR3-12 Damm F. FV3-3 Dankof A. POFR4-10 Davidson J. POFR3-14 Dawczynski C. PODO3-13 Dechant C. POFR3-13 Dejaco C. FV1-2 PODO3-8 Derbot J. PODO3-5 Detert J. PODO3-18 Dinser R. FVFER1-1 POFR2-10 Distler O. POFR4-4 Dockhorn R. POFR1-17 Domschke W. PODO4-3 POFR3-9 POFR4-2 Dong J. POFER-7 Dörner T. FVFER3-3 POFR4-6 Dorr A. POFR2-13 Dougados M. FV2-7 Dressler F. POFR3-6 Dröll B. POFR3-5 Drynda S. PODO3-4 POFR1-11 Duftner C. FV1-2 PODO3-8 Dümmler J. POFER-21 Dunger S. FVFER1-4 Duru N. POFR3-16 Dziurla R. POFER-16 E Eberst D. POFR1-16 Egerer K. POFR4-6 Ehlebracht-König I. PODO3-6 Eidner T. FV5-3 PODO2-13 PODO3-13 Eilenstein R. POFER-5 Emery P. PODO3-14 Emminger W. POFR3-7 Engel L. PODO2-14 Engel A. POFR2-10 Enghard P and Humrich J. PODO4-5 Enghard P. POFER-22 Ernst H. POFR4-17 Ernst J. PODO3-11 Ernst N. POFR3-16 F Faber H. POFR4-15 Falk W. POFER-9 Falkenbach A. FV1-2 Farahmand P. POFR4-15 Fassbender HG. POFR1-5 POFR3-16 Faul C. POFR3-12 Feist E. FVFER3-3 POFR3-11 POFR4-6 Feuchtenberger M. FV2-4 Fink A. POFER-14 Fink B. PODO3-3 Fischer-Betz R. PODO4-4 POFR1-16 POFR2-4 POFR4-5 Fleck M. PODO2-9 Fleck M. PODO1-10 POFER-13 Fliedner GF. POFR2-14 Flossmann O. POFR4-1 Foeldvari I. POFR3-14 POFR3-6 Franke S. POFER-24 Franke S. PODO2-17 Fredenhagen G. PODO2-9 PODO4-1 POFR2-1 Frey O. FVFER2-2 POFER-1 Frischmuth N. POFR3-13 Fritz J. FV3-2 PODO2-16 Fuchs K-F. FV4-7 Fuerst M. PODO3-3 G Gaber T. POFER-16 Galle P.R. POFER-23 POFER-25 POFR2-6 POFR4-3 Gandesiri M. POFER-12 Ganser G. FV4-2 Gao IK. POFR2-1 Gartung C. POFR2-9 Gasche Chris POFR2-2 Gaubitz M. PODO4-3 POFR3-9 POFR4-2 Gauck C. POFR4-16 Gauler G.G. POFR2-14 Gaulke R. FV2-6 POFR4-11 Gay S. FVFER2-1 PODO4-16 POFER-2 POFER-3 Gees M.M. PODO2-1 POFER-27 Geißler K. POFR4-17 Gellermann J. POFR3-8 Genant H K. POFR1-8 Georgiadis E. PODO4-14 Germann I. PODO1-16 PODO2-3 Geyer J. FV4-3 Goertsches R. FV5-5 POFR4-19 Gothe H. POFR1-15 Gottschalk S. PODO3-9 Götz M. POFR4-3 Gräfenstein K. FV4-4 POFR4-8 Graninger Winfr. POFR2-2 Grass U. POFR1-15 POFR1-7 Gräßler A. FV2-3 Gregor S. POFR4-3 Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S85 Autorenregister Gretler Judit POFR2-2 Grob K. POFR1-9 Gromnica-Ihle E. PODO1-1 POFR3-10 Gross WL. PODO4-16 Gross WL. PODO4-6 POFR4-1 Große Perdekamp M. POFR4-18 Grün J. POFER-20 Grün J. FV3-4 FVFER2-4 Grundey J. FV4-5 PODO3-15 POFR4-12 Grünwald F. PODO4-2 Grützkau A. FV3-4 FVFER2-4 POFER-20 Guerluek S. FVFER2-3 Günaydin I. POFR3-12 Gundlach MR. PODO2-6 Günther A. POFER-4 H Haberhauer G. POFER-14 Häckel B. FV4-7 Haentzschel H. FV2-7 Hafner F. POFR2-13 Hagena F.W. PODO2-4 Haibel H. FV1-4 FV1-6 FV1-7 PODO1-1 PODO1-2 PODO1-3 PODO1-6 Häntsch J. PODO4-2 Häntzschel H. FVFER1-3 FVFER3-1 PODO3-12 POFER-15 POFR1-13 POFR1-3 POFR2-16 Hardt P. POFR4-4 Hardung A. PODO2-14 Härle P. PODO1-10 POFER-13 POFER-6 POFER-9 Hartleb J. POFR4-3 Hartmann C. PODO2-16 Hartmann U. POFR4-13 Hartung W. PODO2-9 Hartwich A. PODO2-3 Hashimoto A. POFER-2 Hauer RH. FV4-1 Häupl T. FV3-4 FVFER2-4 POFER-16 POFER-20 Hauschild M. FV5-5 POFR4-19 Hauschildt S. FVFER3-1 POFER-15 Hausdorf G. POFR4-6 Häussler B. POFR1-15 Hautzel H. PODO4-14 POFR4-5 Heilig B. POFR3-5 Heiligenhaus A. POFR3-6 Hein GE. FV5-3 FV5-4 PODO2-11 PODO2-13 PODO2-17 PODO2-19 PODO3-10 PODO313 PODO3-7 POFER-24 POFR4-14 Heinle H. PODO1-16 PODO2-3 Hellmich B. POFER-24 POFR4-1 S86 | Henes J. FV3-2 POFR3-12 Henes J.C. PODO2-16 Hensch A. PODO3-18 Herlyn K. PODO4-6 Hermann Josef POFR2-2 Hermann K-G. PODO3-18 POFR2-15 Hermann W. FV5-1 PODO1-12 PODO1-14 Herold M. PODO2-2 Herold M. PODO3-8 Herrmann F. POFR2-3 Herzer P. POFR1-18 Hess E. PODO3-12 Hiepe F. FV3-4 POFER-18 POFR2-15 Hierse F. POFR1-17 POFR1-18 Higgins G. POFR3-14 Hilario M. POFR3-6 Hilgert E.H. FV1-6 Himsel A. POFER-3 Hinrichs H. POFR4-8 Hintz Y. PODO4-9 Hödl P. FV4-3 Höer A. POFR1-15 Hofbauer L.C. FV5-6 Hollatz R. PODO3-11 Holl-Ulrich K. PODO3-9 PODO4-12 Holmdahl R. FVFER1-2 Hoppe I. PODO4-2 Horger M. FV3-2 PODO2-16 Horneff G. FV2-1 Hoyer B.F. POFER-18 POFR2-15 POFR4-6 Hrdlicka P. FV4-7 Huber R. FVFER1-4 Hülsemann J.L. PODO1-5 Humrich J.Y. POFER-22 Hunzelmann N. POFER-21 Hunzelmann N. FV3-7 Huppert P. PODO4-2 Huscher D. FV2-5 I Ignazewski M. PODO2-14 Iking-Konert C. FV3-1 POFR2-11 Illges H. POFER-19 POFER-5 J Jaeger C. POFR4-4 Jaekel H.P. PODO4-1 Jahreis G. PODO3-13 Jansen A. POFER-12 Jaspers C. POFR2-9 Jendro M.C. POFR2-10 John D.K. POFR2-9 Juche A. PODO1-15 POFR4-8 Jung N. PODO2-14 Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 K Kaiser W.A. FV5-4 PODO2-19 PODO3-10 PODO3-7 POFR4-14 Kalden J R. POFR3-13 POFER-13 Kallert S. POFR3-13 Kaltenhäuser S. FVFER1-3 Kamenz U. FV2-2 Kampmann A. FVFER2-1 PODO3-16 Kampmann A. POFER-4 Kamradt T. FVFER2-2 POFER-1 Känel J. POFR4-7 Kanz L. FV3-2 PODO2-16 POFR3-12 Karberg K. FV1-5 PODO1-11 Karklins E. PODO1-9 Kary S. POFR1-19 Käßer U. PODO3-2 Kaufmann D. PODO3-11 Kayser M. PODO4-7 Keil W. PODO2-7 Keitzer R. POFR3-8 Kekow J. PODO3-4 POFR1-10 POFR1-11 POFR1-17 Kelber O. PODO1-16 PODO2-10 PODO2-12 PODO2-3 Keogh E. POFR3-15 Kettner H.O. POFR3-7 Keyßer G. PODO4-12 POFR2-17 Kiefer E. PODO4-11 POFR2-5 POFR3-1 Kinne R.W. FVFER1-4 POFER-12 POFER-26 Kinscherf R. PODO2-10 PODO2-12 Kirkiles Smith N. PODO4-16 Kirschner S. POFR4-16 Kirsten H. POFER-21 Klatt P. PODO3-2 Klauser A. FV1-2 Klinger H.M. FVFER2-3 Kloetzel P.M. FVFER3-3 Klotz W. PODO3-8 Knau B. PODO2-2 Knedla A. FVFER2-1 POFER-2 POFER-4 Kneitz C. FV2-4 PODO3-17 POFR3-19 Knetsch T. PODO3-18 Knolle J. POFR2-17 Knorr-Spahr A. FV3-3 Knöß M. POFR1-5 POFR4-10 Kobbe G. POFR2-11 Koch S. POFR3-12 Koch T. PODO1-4 Koczan D. FV4-1 FV5-5 POFER-26 POFR4-19 Koffeman E. POFR3-15 Kolar P. POFR3-17 König R. PODO1-14 Kötter I. FV3-2 PODO2-16 POFR3-12 Kramer A. FV5-4 PODO3-10 Krammer G. PODO3-5 Krause A. PODO4-10 PODO411 POFR1-4 POFR2-5 POFR3-1 POFR3-10 POFR3-11 Krause S. FVFER3-3 Kreiss A. FV5-2 PODO3-5 Kremer J.M. PODO3-14 Krenn V. POFR1-5 POFR4-10 Krenn V. FVFER2-2 POFER-1 Krettek C. FV2-6 POFR4-11 Krieg T. FV3-7 Kriegsmann J. POFR1-5 POFR4-10 Krukemeyer M.G. POFR1-5 POFR4-10 Kübler L. FVFER3-4 Kuckelkorn U. FVFER3-3 POFR4-6 Kunisch E. POFER-12 Kupper H. FV1-3 PODO1-2 POFR1-19 POFR1-4 Kürten B. PODO1-12 L Lakomek HJ. FV1-2 PODO2-4 POFR2-9 Landewe RBM. POFR1-14 Landmann T. POFR1-12 Langanke D. POFR2-16 Lange U. FV5-1 FV5-6 PODO112 PODO1-14 POFR1-1 POFR1-2 Lanick B. FVFER1-4 Lanig H. FVFER1-2 Larcher H. PODO3-8 Le Bars M.A. FV2-7 Lee Y. POFER-1 Lehman T. POFR3-14 Lehmann G. FV5-3 PODO2-19 PODO3-7 POFR4-14 Lemma E. POFR1-4 Li T. PODO3-14 Listing J. FV1-1 FV1-4 FV1-7 FV2-2 FV2-3 PODO1-1 PODO1-2 POFR1-17 POFR1-18 Litschig S. FV5-2 PODO3-5 Loddenkemper K. POFR2-15 Lohse P. FV4-6 POFR3-7 Lorenz G. FV4-7 Lorenz H-M. PODO2-15 POFR2-1 POFR2-8 POFER-13 Lorenz P. FV5-5 Lorenzen T. PODO2-11 Löschmann P.A. POFR1-10 Lowin T. PODO3-16 Luqmani R. POFR4-1 Lux S. POFER-12 M M U. FVFER1-1 Maaser C. POFR4-2 Mack M. POFER-10 Mahr S. FV5-5 POFR4-19 Mairinger T.M. FV4-1 Maixing A. PODO4-16 Mall G. FV4-3 Mall G. PODO2-7 Malysheva O.A. POFR1-13 POFR1-3 Manger B. POFR3-13 POFR3-3 Manz RA. PODO4-5 POFER-18 Märker-Hermann E. FV1-1 Marsmann B. PODO3-18 Martini A. FV2-1 Masilamani M. POFER-19 Mattes H. POFR4-12 Mattussek S. PODO1-5 Matzer M. POFR4-16 Max R. PODO2-15 POFR2-8 Mazgareanu Stefan M.S. POFR3-4 Mease P. POFR3-3 Meichner R. PODO1-10 Meier L. POFR1-10 Melchers I. POFER-21 Meng T. POFR1-10 Menke J. FVFER3-4 POFR2-6 Mentzel H.J. POFR4-14 Metz J. PODO2-10 PODO2-12 Metzler C. PODO3-9 Meurer A. POFR3-16 Meusch U. FVFER3-1 POFER-15 Meyer L.H. PODO2-8 Meyer W. PODO3-2 Meyer-Scholten C. POFR3-16 Michels H. POFR3-7 Mieczyslaw G. POFER-5 Moissl C. PODO3-16 Mollenhauer J. POFER-11 Möller B. POFER-3 Monser R. PODO1-4 Moosig F. FV3-3 Morawietz L. FVFER2-2 POFER-1 Moser K.V. POFER-18 Mückley T. POFER-24 Müller A. POFR4-4 Müller A. PODO2-11 PODO2-17 POFER-24 Müller G.A. FV4-5 FVFER2-3 PODO2-6 PODO3-15 POFR4-12 Müller J. PODO1-16 PODO2-3 Müller S. FV2-4 Müller T. FV4-6 Müller-Hilke B. FV5-5 POFR4-19 Müller-Ladner U.FV5-1 FVFER2-1PODO1-10 PODO1-12 PODO1-14 PODO3-16 POFER2 POFER-4 POFR1-1 POFR1-2 POFR1-9 POFR3-2 POFR4-4 Mumtaz I.M. POFER-18 Muthny F.A. FV4-2 N Nagel A. PODO2-8 Natusch A. PODO4-11 POFR2-5 POFR3-1 POFR3-11 Naumann L. POFR3-11 Neufeld J. POFR2-2 Neumann E. FVFER2-1 PODO316 POFER-2 POFER-4 Niederbiermann-Koczy G. PODO2-4 Niehues T. POFR3-15 Nielson S. POFR3-6 Niesner U. FVFER3-2 Niewerth M. FV1-1 Nigg A.P. PODO4-8 Niggemeyer O. POFR1-6 Nixdorf M. PODO1-4 Noehte M. POFR3-2 POFR4-4 Nüsslein H.G. PODO4-7 POFR2-3 O Oelzner P. FV5-3 PODO2-11 PODO2-17 Oezer U. POFR1-4 Ohrndorf S. FV4-5 Olski T.M. FV3-7 on behalf of the EULAR vasculitis study group POFR4-1 Ostendorf B. PODO1-13 PODO4-14 Otto M. POFR1-5 POFR4-10 P Pade S. POFER-20 Palanichamy A. PODO3-17 Panne D. POFER-18 Päßler S. FVFER1-2 Passon D. PODO2-14 Paulsson M. FVFER1-1 Perez J.L. POFR1-14 Perniok A. PODO3-14 Peter H.H. PODO2-1 POFR1-8 Peterfy C. POFR1-8 Peters C. POFER-5 Petrovitch A. FV5-4 PODO2-19 PODO3-10 PODO3-7 POFR4-14 Pfeil A. FV5-4 PODO2-19 PODO3-10 PODO3-7 POFR4-14 Piegsa M. PODO3-2 Pierer M. FVFER1-3 POFR1-13 POFR1-3 Pilger E. FV3-5 POFR2-13 Plachy J. POFER-10 Plesnila-Frank C. POFR1-7 Pober J. PODO4-16 Pohlers D. FVFER1-4 POFER-11 POFER-26 Pongratz G. POFER-13 POFER-9 Pretzel D. POFER-11 Pugayung G. POFR3-15 Q Quitsch J. POFR3-6 R Radbruch A. FV3-4 FVFER3-2 POFER-20 POFER-7 Radeke H.H. POFER-3 Radermacher J. POFR2-9 Rajasekaran N. POFER-5 Rau R. FV2-2 Rech J. POFR3-13 Rehart S. POFER-3 Reichel A. FVFER2-2 Reifenberg K. POFER-25 Reiff A. POFR3-14 Reinheckel T. POFER-5 Reinhold-Keller E. PODO4-6 Relle M. FVFER3-4 POFER-23 POFER-25 POFR2-6 Reusche E. PODO3-9 Reuss-Borst M.A. POFR4-13 Richter C. FV2-3 PODO2-16 POFR1-10 Richter F. POFR2-4 Richter J. FV3-1 FV3-6 PODO14 PODO4-17 POFR1-16 Richter W. POFER-11 Riegel W. FV4-3 PODO4-2 Riemann J. POFER-3 Riemekasten G. PODO4-5 POFER-22 Ringe J.D. POFR4-15 Ritchlin C. POFR3-3 Rizzi M. POFER-27 Rockwitz K. POFR1-17 Rödel A. PODO3-1 Roll P. FV2-4 PODO3-17 POFR3-19 Roll S. PODO1-17 Rosenbaum D. PODO2-8 Rosenberger S. PODO4-5 Roßbach A. PODO3-4 POFR1-11 Rossnagel K. PODO1-17 Rossol M. FVFER3-1 POFER-15 Roth A. POFER-24 Roth J. POFR3-8 Röther E. POFR1-10 Rother Matthias M.R. POFR3-4 Rubbert A. PODO2-14 PODO3-14 Rübertus S-U. PODO2-6 Rudwaleit M. FV1-1 FV1-5 FV1-6 FV1-7 PODO1-11 PODO1-2 PODO1-3 PODO1-6 PODO1-8 Rumbaur C. POFR1-1 POFR1-2 Ruperto N. FV2-1 Rusch S. PODO2-1 Russo R. POFR3-14 Rüther W. PODO3-3 POFR1-6 S Saar P. POFR3-2 POFR4-4 Sander O. FV3-1 PODO1-13 PODO3-1 PODO4-13 PODO4-14 PODO4-4 POFR1-16 POFR2-11 POFR4-5 Sarzi-Puttini P. POFER-13 Sauter G. PODO2-16 Schacht E. POFR4-15 Schäfer M.L. PODO2-19 Schäfer A. FV2-4 Schäffler A. POFER-4 Schauenberg P. POFR3-13 Schedel J. PODO3-16 Scheel A.K. FV4-5 PODO2-6 PODO3-15 PODO3-18 POFR4-12 Scheel T. FVFER2-4 Scheibl E.G. PODO2-4 Scheller U. POFR3-1 Scheper T. PODO3-2 Schewe S. PODO1-1 PODO1-7 PODO4-15 PODO4-8 Schiffhorst G. POFR1-15 Schirling A. FV4-3 Schirmer M. PODO3-8 Schirmer M. FV1-2 Schirner A. POFER-17 Schlickewei W. POFR4-18 Schlüter B. PODO4-3 Schmid A. PODO2-4 Schmidely N. FV2-7 Schmidt S. POFR4-13 Schmidt U. PODO2-2 Schmidt W.A. PODO4-10 POFR2-17 POFR3-10 Schmiegel A. PODO2-8 Schmitz A. FVFER1-1 Schmitz U. POFR2-9 Schneider M. FV2-3 FV3-1 FV3-6 PODO1-1 PODO1-13 PODO1-4 PODO3-1 PODO413 PODO4-14 PODO4-17 PODO4-4 POFR1-16 POFR2-11 POFR2-4 POFR4-5 Schneider P. POFR1-10 Schölmerich J. PODO2-9 PODO3-16 POFER-6 Scholz R. PODO2-18 POFR2-12 Scholz U. POFR2-12 POFR2-7 Schoppet M. FV5-6 Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 | S87 Autorenregister Schotte H. PODO4-3 POFR3-9 POFR4-2 Schröder J.O. FV3-3 Schröder N. PODO1-12 Schubert D. FVFER2-2 POFER-1 Schubert R. PODO3-13 Schuhmacher S. PODO2-1 Schulz A. FVFER1-3 Schumacher U. PODO4-16 Schürer S. POFER-22 Schurigt U. POFER-5 Schwabe A. FV5-3 Schwarting A. FVFER3-4 PODO4-5 POFER-23 POFER-25 POFR2-6 POFR4-3 Schwarz G. FVFER2-3 Schwarze I. POFR2-16 Schwemmer S. POFER-6 Schwenke G. FV4-4 Schwerdt C. PODO4-12 POFR2-17 Seeger W. POFER-4 Sehnert B. FVFER1-2 Seidel M. PODO4-9 Seidel W. FVFER1-3 POFR2-16 Seidl B.E. FV5-4 PODO3-10 PODO3-7 Seifert J. PODO2-14 Seinost G. FV3-5 POFR2-13 Seipelt E. PODO4-10 POFR3-10 Sengler C. POFR3-8 Setzer B. POFR4-18 Sevenich L. POFER-5 Seyfert C. POFR4-16 Siegemund A. POFR2-7 Siegrist J. PODO3-1 Sieper J. FV1-1 FV1-3 FV1-4 FV1-5 FV1-6 FV1-7 PODO1-1 PODO1-11 PODO1-2 PODO1-3 PODO1-6 PODO1-8 Siggelkow H. POFER-24 Sinicina I. PODO2-7 Skerget M. FV3-5 POFR2-13 Skoumal M. POFER-14 POFER-8 Song IH. FV1-6 FV1-7 PODO1-3 PODO1-6 PODO1-8 Spary A. FV3-5 Spiller I. FV1-5 PODO1-11 PODO1-3 PODO1-6 Stanczyk J. POFER-3 Stangassinger M. POFER-10 Steffens PS. POFR2-14 Steinbrich-Zöllner M. POFER-20 Steiner A. POFER-14 Steinhagen J. POFR1-6 Steinhauser G. FVFER2-4 Steinmeyer J. FVFER2-1 POFER-2 Sterzel A. POFR1-15 POFR1-7 S88 | Stiegel A. PODO1-15 Stöckl F. FV4-3 PODO4-2 Stoyanova-Scholz M. FV2-2 Strangfeld A. FV2-2 FV2-3 POFR1-17 POFR1-18 Straub R. PODO1-10 POFER-13 POFER-6 POFER-9 Strohmeier M. POFR1-7 Strube K. PODO1-14 POFR1-1 POFR1-2 POFR1-9 Struck C. PODO2-1 POFER-27 Strunk J. PODO1-12 PODO1-14 POFR1-1 POFR1-2 POFR1-9 Strutz F. POFR4-12 Stürz H. FVFER2-1 Südkamp N. POFR4-18 Swoboda B. POFR4-16 Uhl J. POFR2-16 Uhlemann C. POFR4-7 Ukena B. FVFER1-4 Ullrich S. PODO4-16 Undeutsch R. PODO4-5 POFER-22 Unger L. PODO4-7 POFR2-3 Uppenkamp M. POFR1-12 Wagner U. FVFER1-3 FVFER3-1 PODO3-12 POFER-15 POFR1-13 POFR1-3 Wahle M. PODO3-12 POFR1-13 POFR1-3 Walker U. POFR4-18 Weber C. FV2-5 Weber E. PODO2-9 Weirich C. FVFER1-1 Weiser D. PODO1-16 PODO2-10 PODO2-12 PODO2-3 Wenz J. FV1-5 PODO1-11 Werle E. PODO4-1 Werner C. FV4-5 PODO3-15 Wernicke D. PODO4-10 POFR3-10 Westhoff G. PODO2-5 Westhovens R. POFR1-8 Wiedebusch S. FV4-2 Wiederanders B. POFER-5 Wierk A. POFR3-6 Wilhelm T. POFER-26 Willburger R.E. PODO3-5 Willeke P. PODO4-3 POFR3-9 POFR4-2 Willers R. FV3-6 POFR2-4 Willich SN. PODO1-17 Winkens M. PODO2-11 Winkler-Rohlfing B. FV3-6 PODO4-17 POFR2-4 Winter E. PODO4-11 POFR2-5 POFR3-1 Witt MN. PODO1-7 PODO4-15 Wittenburg G. POFER-22 Witthauer P. PODO3-15 POFR4-12 Wohlgemuth J. POFR3-5 Wolf G. FVFER2-3 POFER-24 Wolf G. FV5-3 FV5-4 PODO2-13 PODO2-17 PODO2-19 PODO310 PODO3-7 POFR4-14 Wong R. FV1-3 Wottawa A. POFER-14 V Y Vaith P. POFER-21 Van der Heijde DMFM. POFR1-14 Vargina V.N. POFR4-9 Veit D. PODO2-1 Vestermanis V. PODO1-9 Vetter H. PODO4-9 Viereck V. FVFER2-3 Vogt T. PODO1-10 Voskamp G. POFR4-17 VS Sloan FV5-2 Yu S. T Tarner I. FVFER2-1 PODO1-10 Tarner I.H POFER-2 Teichmann J. FV5-6 Teng J. PODO3-14 POFR1-8 Thiel A. POFER-7 Thiele K. FV2-5 Thiem V. PODO2-6 Thiesen H-J. FV5-5 POFER-26 POFR4-19 Thurston H. PODO3-5 Tony HP. FV2-4 PODO3-17 POFR1-4 POFR3-19 Tschirschmann M. POFER-16 Tzaribachev N. POFR3-6 U W Wagner E. POFER-8 Wagner A.W. FV4-1 Zeitschrift für Rheumatologie · Supplement 1 · 2006 FV5-2 Z Zacher J. FVFER2-4 Zaucke F. FVFER1-1 Zavodovsky BV. POFR4-9 Zborovsky AB. POFR4-9 Zeh S. PODO1-5 Zeidler H. FV1-1 FV1-3 PODO1-1 PODO1-5 Zeise E. POFR3-3 Zepa J. POFR4-20 Zeuner RA. FV3-3 Zhivkov Z. PODO2-5 Zimmerhackl L.B. FV4-6 Zink A. FV2-2 FV2-3 FV2-5 POFR1-17 POFR1-18 Zinke S. FV1-5 PODO1-11 Zorn K. POFR3-16 Zulian F. POFR3-14 Zwingmann J. POFR4-18