energie 3-2016 - Stadtwerk Winterthur

Transcrição

energie 3-2016 - Stadtwerk Winterthur
Das Magazin
von Stadtwerk Winterthur
SPEZ.16305
No 3/2016
Das Förderprogramm Energie Winterthur wirkt
Provisorien fürs Vergnügen
Seite 8
Spielerisch Strom sparen
Seite 11
Seite 10
Produkteigenschaften
Trisa Electronics
«Vital Fit»
«energie»-Leserangebot
Herbstmix
–T
itanmesser,
35 000 Umdrehungen/Minute
– 1 500-Watt-Motor, zer­kleinert
Knochen und Kerne
– Bruchsicherer 2-Liter-Tritankrug
–L
CD-Display, 6 Programme
–N
achfüllöffnung im Deckel
–F
ür Smoothies, warme Suppen,
Saucen, Pestos und vieles mehr Vital und fit durch den Winter mit einer
leckeren Kokosmilch-Kürbissuppe. Hergestellt mit dem Mixer «Vital Fit» von Trisa
Electronics (siehe rechts).
Zutaten
1 kleiner Hokkaido-Kürbis, 1–2 Karotten,
1 Stück Ingwer (ca. 1–2 cm), 1 Zwiebel,
Saft von einer halben Zitrone, Gemüsebrühe nach Belieben, 250 ml Kokosmilch, Salz, frisch gemahlener Pfeffer,
Kürbiskerne.
Kürbis halbieren, entkernen und zusammen mit den Karotten zerkleinern.
Ingwer und Zwiebel schälen. Zitrone
auspressen. Zusammen mit der Gemüsebrühe in den Mixer geben und Programm wählen. Kokosmilch dazugeben.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und
mit Kürbiskernen servieren.
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Preis
Fotos: stocksy / Viktorné Lupaneszku
Vorname:
Inhaltsverzeichnis No 3/2016
Editorial
 2Leserangebot Mix dir den Herbst:
das Rezept, die Maschine
 4Faktencheck Rekordjahr für die Photovoltaik
und mehr Kernkraftwerke
 6Spotlights Strom aus Reisspreu und endlich
Licht für das bündnerische Surrein
 8Albanifest und andere Veranstaltungen
­Stadtwerk Winterthur sorgt für provisorische
Strom- und Wasseranschlüsse
10Förderprogramm Energie Winterthur Was in
den ersten vier Jahren erreicht wurde
11Social-Power-Projekt ­Spielerisch und im Wett­
bewerb mit einer Tessiner Gemeinde Strom sparen
Der Duft von Zuckerwatte, Schoggibananen und würzigen
Speisen erfüllt neben Gekreische aus luftiger Höhe jeweils
am letzten Juniwochenende die Winterthurer Altstadt. Das
Albanifest lockt jährlich bis zu 100 000 Personen an. Für
die Festbesucherinnen und -besucher und auch für die Standbetreibenden ist es selbstverständlich, dass Strom und
Wasser für den Betrieb der Bahnen, die Verpflegungsmeilen
und die Toiletten zur Verfügung stehen. Dafür sorgen
Mitarbeitende von Stadtwerk Winterthur: vor, während und
nach dem Albanifest. Wie, erfahren Sie ab Seite 8.
Titelbild: Jolanda Flubacher Derungs Index: Dan Cermak, Stefan Kubli, Daniel Winkler
2012 hat Stadtwerk Winterthur im Auftrag der Stadt Winterthur das Förderprogramm Energie Winterthur lanciert.
Seither sind dank Fördergeldern aus dem Programm viele
Massnahmen umgesetzt worden. Nach vier Jahren blickt
Stefan Brägger, Leiter des Programms, zurück und erläutert
im Interview auf Seite 10, welche Massnahmen am erfolgreichsten sind und wie es mit dem Programm weitergeht.
Strom sparen, und das auch noch spielerisch dank einer
App? Wie das geht, haben 120 Haushalte aus Winterthur
und der Tessiner Gemeinde Massagno getestet und
sich dabei in zwei verschiedenen Wettkämpfen gemessen.
Wer gewonnen und wer wie viel Strom gespart hat,
lesen Sie auf Seite 11.
12Selbstverständlich Was passiert mit einem,
wenn man auf etwas verzichtet, das anderen
­selbstverständlich erscheint?
16 Games Energie!
18Infografik Kaufhilfe LED-Lampen
20Interview Experte Heini Glauser über aktuelle
Stromspeichertechnologien – und wie E-Autos
das Speicherproblem lösen
22Preisrätsel Gewinnen Sie eine
KitchenAid-­Küchenmaschine
23Galerie Energie Der Wasserfall aus dem Nichts –
was ein dänischer Künstler in Versailles anrichtet
8
Maddalena Pellegrino, Leiterin Kommunikation
Stadtwerk Winterthur
12
Stadtwerk Winterthur
Untere Vogelsangstrasse 11, 8400 Winterthur
Telefonzentrale: 052 267 61 61
Störungsdienst: 0800 84 00 84
stadtwerk.winterthur.ch
Faktencheck
3
150 Mrd. m
WO DER WIND BLÄST
Erdgas (Methan) kommt in der Welt häufig vor und ist billig. Weltweit werden riesige Mengen davon
einfach abgefackelt, vor allem als Nebenprodukt der Erdölförderung. So sind auf nächtlichen
Satellitenaufnahmen dünn besiedelte Gebiete, zum Beispiel in Russland und in Nigeria, wegen der
Methanabfackelung auf Ölfeldern hell erleuchtet. Pro Jahr werden rund 150 Mrd. Kubikmeter Erdgas
abgefackelt, das entspricht etwa dem fünfzigfachen Erdgasverbrauch der Schweiz. Der Grund: Es
ist zu teuer, das Gas abzutransportieren. Chemiker der ETH Zürich und des Paul-Scherrer-Instituts haben
nun einen Weg gefunden, gasförmiges Methan direkt in flüssiges Methanol umzuwandeln. Damit
könnte es in Zukunft interessant werden, das Gas vermehrt zu nutzen. Bis zur industriellen Reife des
Prozesses ist aber noch weitere Forschungsarbeit nötig.
windatlas.ch gibt Auskunft
über die mittlere Windgeschwindigkeit
und die Windrichtung auf fünf
Höhenstufen über Grund. Die Daten
basieren auf einer schweizweiten
Modellierung, in die langjährige Messungen eingeflossen sind. Der Windatlas
erleichtert die Standortplanung
von Winden­ergieanlagen, denn für
die Leistung einer Windturbine
ist die Windgeschwindigkeit essenziell.
Eine doppelte Windgeschwindigkeit beispielsweise bedeutet eine
achtfache Leistung.
?
Die Frage
Was ist das Teller-Tank-Dilemma?
Biomasse ist eine erneuerbare Energiequelle. Einen Haken gibt es trotzdem.
Wenn Ackerland zur Produktion von Energiepflanzen genutzt wird, dann
fehlt diese Fläche für die Nahrungsmittelproduktion: Sollen die angebauten
Pflanzen auf dem Teller landen oder im Tank? Eine Studie der Empa von
2012 hat übrigens ergeben, dass die wenigsten Biotreibstoffe umweltfreundlicher
sind als Benzin.
Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema?
Senden Sie Ihre Frage an: [email protected]
Weltweit mehr Kernenergie
MEHR SONNEN­
STROM DANK
BIEGBAREM HOLZ
400 000 MW
350 000 MW
2 500 000 GWh
Elektr. Nettoleistung
in Megawatt (MW)
300 000 MW
2 000 000 GWh
250 000 MW
200 000 MW
Stromproduktion
in Gigawattstunden (GWh)
150 000 MW
1 000 000 GWh
100 000 MW
500 000 GWh
2015
2010
2005
2000
1995
1990
1985
1980
1975
1970
1965
1960
0 MW
1955
50 000 MW
0
Die Schweiz hat den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Die weltweite
Entwicklung ist dazu gegenläufig. Im Jahr 2015 haben zehn neue Kernkraft­werke den
Betrieb aufgenommen: acht in China und je eines in Russland und Südkorea. Still­
gelegt wurden im Jahr 2015 lediglich sieben Reaktoren: fünf in Japan und je einer in
Deutschland und in England.
Mit den zehn Neubauten stieg die globale elektrische Nettoleistung der Kernenergie
auf rund 384 000 Megawatt. Weltweit sind nun 442 Kern­reaktoren in Betrieb, die
11 Prozent zur globalen Strom­produktion beitragen. Ende 2015 waren 67 Reaktoren
in fünfzehn Ländern im Bau, projektiert sind weitere 161 Reaktoren.
Quelle: Nuklearforum Schweiz
4
Idealerweise richten sich
Photovoltaikmodule nach
der Sonne aus, um zu jeder
Tageszeit möglichst viel
Sonnenstrom zu produzieren.
Eine einfache Lösung dafür
haben die Forschungs­anstalt
Empa und die ETH Zürich
gefunden: Ein Holzgerüst aus
zwei miteinander verleimten
Holzbrettern verformt sich
in Abhängigkeit von der
Luftfeuchtigkeit. Diese nimmt
am Tag laufend ab und in der
Nacht wieder zu. Das Gerüst
verformt sich – und so
folgt das darauf montierte
Solarmodul der Sonne.
Foto: getty / Tara Moore
1 500 000 GWh
Photovoltaik 2015:
international ein Rekordjahr
2015 wurden weltweit Solarstromanlagen mit einer Leistung von
50 Gigawatt (2014: 40 GW) neu installiert. Ein so grosses Wachstum gab es
bisher noch nie. Die total installierte Leistung nahm damit in einem Jahr
um 25 Prozent zu. Solarstrom trägt weltweit inzwischen zu 1,3 Prozent des
Strombedarfs bei, in Europa zu knapp 4 Prozent. In der Schweiz lag der Zubau
2015 bei rund 0,34 Gigawatt und damit etwa 11 Prozent über dem Vorjahr.
350
350
300
300
250
250
200
200
150
150
100
100
Jahr 2015
Jahr 2015
Jahr 2014
Jahr 2014
Jahr 2013
Jahr 2013
Jahr 2012
Jahr 2012
Jahr 2011
Jahr 2011
00
Jahr 2010
Jahr 2010
5050
Jahr 2009
Jahr 2009
jährlich in der Schweiz installierte Photovoltaikleistung [MW]
jährlich in der Schweiz installierte Photovoltaikleistung [MW]
Quellen: IEA International Energy Agency Photovoltaic Power Systems Programme 2015;
Schweizerische Statistik der erneuerbaren Energien 2015
5
Spotlights
Nachhaltigkeit
als unternehmerische
Chance
UND ES WARD LICHT
Und Surrein sah, dass das Licht gut war. Das letzte Dorf der Schweiz
steigt in diesem Jahr um auf nächtliche Strassenbeleuchtung. Doch wie
kam das? Im Ort wurde nachts eine dubiose Gestalt gesichtet.
Und plötzlich wich nach vier Abstimmungen in 40 Jahren der langjährige
Widerstand derer, die die Beleuchtung als unnötig oder zu kostspielig erachteten oder die Lichtverschmutzung fürchteten. Die
Surreiner beschlossen die Anschaffung von 46 LED-Strassenlampen mit
Be­wegungsmeldern. Und stimmten die Beleuchtungszeiten genau
auf die Bewohner des Ortes ab. Denn um 22.05 Uhr, direkt nachdem die
Sänger des hiesigen Chors nach der Probe hinüber ins Gasthaus
gegangen sind, erlöscht das Licht, und es wird wieder dunkel in Surrein.
Am Montag, 14. November 2016 findet das
4. Swiss Green Economy Symposium in
Winterthur statt. Anhand von Best-PracticeBeispielen und Diskussionen regt es dazu
an, Nachhaltigkeit als unternehmerische
Chance zu nutzen. Zu den Referenten zählen
Hansueli Loosli, Verwaltungsratspräsident
von Swisscom und Coop, sowie Valentin Vogt,
CEO von Burckhardt Compression. Stadtwerk
Winterthur ist Sponsor der Veranstaltung.
sges.ch
Beam me up
Wer oft im Stau steckt, hat sich schon das Beamen aus dem «Star Trek»-Universum herbeigewünscht. Ganz so
einfach wird es in den nächsten Jahren zwar wohl noch nicht. Doch arbeiten chinesische Ingenieure schon daran,
ihr Drohnentaxi Ehang 184 zur Marktreife zu bringen. Ist das das Transportmittel der Zukunft? Die Argumente
sprechen dafür: leise, umweltfreundlich und autonom unterwegs. Dazu gibt’s im Luftraum bisher noch keine
Staus. Noch … Und so würde es gehen: Wir ordern per Smartphone unsere Drohne und geben das Ziel ein.
Überwacht wird das Ganze vom Headquarter von Ehang. Fällt der Autopilot aus, übernehmen Mitarbeiter das
Steuer, oder die selbstständige Landung setzt ein. Doch: Bisher beträgt der Flugradius nur etwas mehr als
fünfzehn Kilometer; die Drohne meistert jedoch eine Höhe von bis zu 3500 Metern. Und der Haken? 200 000 bis
300 000 US-Dollar pro Drohne – nicht gerade ein Schnäppchen, aber ein grosser Schritt Richtung Zukunft.
6
Preis für besten Energie- und
Umwelttechnik-Ingenieur der ZHAW
Mitte Juli 2016 hat die ZHAW School of Engineering die Absolventinnen
und Absolventen des Studiengangs Energie- und Umwelttechnik diplomiert. Stadtwerk Winterthur stiftete einen Preis für den Besten oder
die Beste dieses Jahrgangs im Wert von 3000 Franken. Gewonnen hat ihn
Micha Weishaupt mit einer Bachelorarbeit zum Thema Nieder- und
Mittelspannungstransformatoren, die künftig durch die Rückspeisung von
Photovoltaikanlagen grossen Belastungen ausgesetzt sein werden. Micha
Weishaupt durfte den Check aus der Hand von Michael Stalder, Leiter
Unternehmensentwicklung bei Stadtwerk Winterthur, entgegennehmen.
Die Gesellschaft und insbesondere die Energiebranche benötigen mehr
denn je Personen mit Gestaltungswillen und Fachwissen im Bereich
Energie und Umwelt. Deshalb hat Stadtwerk Winterthur den Aufbau des
Studiengangs Energie- und Umwelttechnik unterstützt.
Solarkataster neu auch
als 3D-Modell
Im Juni 2015 hat das Vermessungsamt der Stadt Winterthur auf dem
Winterthurer Online-Stadtplan einen zweidimensionalen Solarkataster aufgeschaltet. Jetzt gibt es neu auch einen dreidimensiona­
len (3D) Stadtplan. Dieser ermöglicht beliebige Ansichten von
Winterthur mit räumlicher Ausprägung. Das Winterthurer Stadt­
modell umfasst mit Dachaufbauten und -übergängen rund 22 000
Gebäude und basiert auf Flugaufnahmen von 2013. Dieses Jahr
erfolgt eine Aktualisierung mit Flugaufnahmen von 2015. Später
soll das 3D-Modell alle vier Jahre aktualisiert werden.
Im neuen 3D-Stadtplan lässt sich der Solarkataster einblenden. So
erkennen Hauseigentümerinnen und -eigentümer auch räumlich,
ob sich ihre Liegenschaft für die Nutzung von Sonnenenergie eignet.
Der Solarkataster berechnet anhand von Modellen, wie viel Solar­
strom auf einem Dach produziert werden kann, und informiert über
das Vorgehen bei der Planung einer Solaranlage.
Fotos: ehang.com, Husk Power Systems, zVg
3d-stadtplan.winterthur.ch
solar.winterthur.ch
Zwei helle Köpfe ...
Ratnesh Yadav und
Gyanesh Pandey
Seit ihrer Studienzeit setzen sich die
beiden Jugendfreunde mit alternativen
Energiequellen auseinander, denn
ihre Heimat Bihar zählt zu den ärmsten
und am wenigsten entwickelten Regionen
Indiens. Hier sind viele Dörfer noch immer
nicht an das Elektrizitätsnetz angeschlossen. Als die beiden 2002 beobachteten,
wie der Betreiber einer Reismühle den
Diesel für den Motor mit Spreu streckte,
kam ihnen die Idee: aus «Husk» (englisch
für Spreu) Treibstoff herstellen. Sie
gründeten «Husk Power Systems» (HPS)
und versorgen inzwischen fast
400 Haushalte mit Elektrizität.
… und ihre Idee
Aus Reis wird Licht
In Indien leben etwa 300 Millionen
Menschen ohne Strom. Dafür fallen jährlich
beim Dreschen der Reisernte 1,8 Millionen
Tonnen Spreu an, die bisher ein nicht
verwertbares Abfallprodukt war.
Mit den simpel konstruierten, einfach
zu bedienenden Biogasreaktoren von HPS
ändert sich dies. Das Unternehmen baut
für unerschlossene Dörfer nicht nur
Kraft­werke, sondern ganze Stromsysteme.
Die Generatoren produzieren etwas mehr
als 30 Kilowatt. Und sorgen dafür,
dass in Bihar 200 000 Menschen nicht
mehr im Dunkeln sitzen.
huskpowersystems.com
7
Veranstalter im öffentlichen Raum brauchen häufig provisorische Stromund Wasseranschlüsse. Stadtwerk Winterthur kümmert sich darum.
Provisorien
fürs Vergnügen
Winterthur ohne Albanifest: Das wäre
wie Zürich ohne Sechseläuten. Seit 1971
wird das Albanifest durchgeführt, und es
gilt als Europas grösstes alljährlich wiederkehrendes Stadtfest. Dutzende von
Festwirtschaften und Verkaufsständen
werden jedes Jahr aufgebaut, und unzählige Bahnen bieten einen Adrenalinkick pur
oder Nostalgie auf den Karussellen.
Fast alle Veranstalter benötigen für ihren
Betrieb Strom oder Wasser oder beides.
Vor dem Albanifest – aber auch bei anderen Veranstaltungen wie einer Dorfet oder
bei «Karl’s kühner Gassenschau» – richtet
Stadtwerk Winterthur Strom- und Wasserprovisorien ein. Auch für Baustellen
braucht es Provisorien, doch beim Albanifest ist die Vielzahl der Anschlüsse unübertroffen.
Arbeitsbeginn im
Morgengrauen
Ein alter Hase bei solchen Arbeiten ist
­Peter Hilpertshauser, Chefmonteur Wasser. Seit über zwanzig Jahren installiert er
vor dem Albanifest provisorische Zapfstellen an Hydranten, damit Festwirtschaften
und Standbetreiber ihre Wasserschläuche
anschliessen können. «Das ist eine schöne
Abwechslung zu meiner sonstigen Tätigkeit beim Unterhalt des Wassernetzes»,
meint er, «auch wenn ich am Freitag vor
Peter Hilpertshauser (links) kümmert sich um die provisorischen Wasseranschlüsse,
Tien Pham um jene für den Strom.
8
Albanifest: Grosseinsatz für Stadtwerk Winterthur.
dem Albanifest schon um halb fünf Uhr
morgens an der Arbeit bin.»
Die meisten Wasseranschlüsse erfolgen
ab Hydrant, einige wenige ab einem Brunnenschacht. Peter Hilpertshauser und sein
Kollege Milan Krndija schrauben jeweils
an fünfzig bis sechzig Hydranten einseitig oder beidseitig Zapfstellen und einen
Wasserzähler an. Zuvor spülen sie die
Hydrantenleitung kurz durch, damit kein
abgestandenes Wasser aus den Hähnen
kommt. Für die Anschlüsse ab Brunnenschacht hat Peter Hilpertshauser spezielle
Schachtdeckel mit einer Aussparung für
das Steigrohr dabei. So kann der Schacht
geschlossen werden, ohne dass eine Stolperfalle entsteht.
Für den Aufbau am Albanifest benötigen
die zwei Männer rund einen Arbeitstag.
Wo die Zapfstellen eingerichtet werden
müssen, zeigt ein Plan, der von den Organisatoren des Albanifestes erarbeitet wird.
Für den Auf- und Abbau der Strom­
provisorien ist Tien Pham mehrere Tage
unterwegs (oben).
Peter Hilpertshauser und Milan Krndija
spülen einen provisorischen
Wasser­anschluss durch (unten).
Gut zu wissen
!
Bezahlte
Dienstleistung
Bei Strom- und Wasser­
provisorien sind
sowohl die Installation
als auch der Verbrauch
kostenpflichtig.
Die Verbräuche werden
deshalb gemessen
und verrechnet.
Fotos: Daniel Winkler, Albanifest
Der Abbau nach dem Fest geht dann etwas
schneller als der Aufbau.
Jede Steckdose wird geprüft
Beim Strom sieht es ähnlich aus. Allerdings wird dort unterschieden zwischen
den Festwirtschaften und Verkaufsständen einerseits und den Bahnen anderseits.
«Für die Bahnen machen wir nur eine
Groberschliessung. Die Feinverteilung
besorgt eine andere Firma», erklärt Tien
Pham, Elektroinstallateur bei Stadtwerk
Winterthur. Die Anschlüsse für die Bahnen sind sehr leistungsstark, das heisst
ausgelegt für Ströme bis zu 630 Ampere.
Die Anschlüsse für Festwirtschaften und
Stände benötigen hingegen nur Stromstärken bis maximal 63 Ampere.
Für das Albanifest werden an rund siebzig Orten in der Altstadt mobile Verteil-
kästen installiert. Deren Aufbau nimmt
während rund fünf Tagen fünf Mitarbeitende von Stadtwerk Winterthur in
Anspruch. Jeder Kasten ist aus Sicherheitsgründen mit Fehlerstromschutzschaltern ausgerüstet und wird einzeln
ausgetestet. Als Diebstahlschutz sind die
Verteilkabinen angekettet. Der Abbau
nach dem Fest dauert dann nochmals
Text: Alexander Jacobi
drei Tage. 9
Ersatz von Ölheizungen) und in Minergie-Gesamtsanierungen. Bedeutend
ist zudem die Überbrückungsfinanzierung bei Photovoltaikanlagen, die auf
der Warteliste der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) des Bundes
­stehen. Über die ganze Lebensdauer der
Massnahmen gerechnet, werden die bisherigen Fördermassnahmen eine CO2Reduktion von 20 000 Tonnen zur Folge
haben. Dabei wird z. B. bei einer sanierten Gebäudehülle eine Lebensdauer
von 40 Jahren angenommen, bei einer
Wärmepumpe eine solche von 15 Jahren.
Wer in Winterthur wohnt, zahlt pro Kilowattstunde Strom
eine Förderabgabe. Was passiert mit dem Geld?
Fotos: Jolanda Flubacher Derungs
«Das Winterthurer
Förderprogramm wirkt
langfristig!»
Stefan Brägger, Sie sind bei Stadtwerk
Winterthur als Leiter Energie­
beratung zuständig für das Förderprogramm Energie Winterthur.
Wie viel kommt da zusammen, und
wohin fliesst das Geld?
Ein Teil der auf der Stromrechnung
­ausgewiesenen «Abgabe an das Gemein­
wesen» geht an das Förderprogramm
Energie Winterthur. Jährlich kommen so
1,4 bis 1,5 Mio. Franken ­zusammen. Bezahlt werden damit Massnahmen, die
den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss senken sowie die Produktion
­erneuerbarer Energie er­höhen. Das Programm wurde vom Grossen Gemeinde­
rat der Stadt Winterthur eingeführt, der
damit Winterthur auf dem Energie­
optimierungspfad weiterbringen möchte. Dies steht im Einklang mit dem
von den Stimmbürgerinnen und -bürgern
2012 gutgeheissenen Ziel der 2000-WattGesellschaft.
10
Was wurde in den letzten vier
Jahren erreicht?
Von 2012 bis 2015 wurden 3,7 Mio. Franken Fördermittel zugesagt. 2,4 Mio. d
­ avon
wurden bereits ausbezahlt. Am meisten
investiert wurde in Sanierungen der
­Gebäudehülle. Namhafte Gelder flossen
auch in effiziente Wärmepumpen (als
Ruth Pagnotti, Besitzerin eines
Mehrfamilienhauses im Mattenbachquartier in Winterthur
(Foto oben), profitiert bei der
­Sanierung dieses Hauses
vom Förder­programm Energie
Winterthur. Rechts Stefan Brägger
von Stadtwerk Winterthur.
Die bis Ende 2015 geäufneten Förder­
mittel wurden nicht alle zugesagt
bzw. ausbezahlt. Was passiert mit den
restlichen 1,7 Mio. Franken?
Ein solches Förderprogramm lässt sich
nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen. Es dauert eine gewisse Zeit, bis es
etabliert ist, und es braucht vorgängig Beratung und Planung. Zudem gibt es
Schwankungen bei der Nachfrage. Die
freien Mittel dienen als Puffer, um eine
kontinuierliche Förderung zu gewährleisten. Planungssicherheit ist bei baulichen
Massnahmen und beim Heizungsersatz
besonders wichtig. Stop-and-go-Förderungen sind nicht erwünscht.
Wie geht es weiter?
2017 wird es vermutlich auf Bundes- und
auf kantonaler Ebene Änderungen geben,
die allenfalls auch Anpassungen des Winterthurer Förderprogramms zur Folge
haben. Genaueres ist noch nicht bekannt. Interview: Alexander Jacobi
Download des Berichts 2012–2015 über das
Förderprogramm Energie Winterthur:
stadtwerk.winterthur.ch/foerderprogramm
> Vierjahresbericht
Versehen mit einer App für Smartphone oder Tablet,
versuchten je sechzig Winterthurer und Tessiner Haushalte,
ihren Stromverbrauch spielerisch zu reduzieren.
Wettbewerb mit App
zum Stromsparen
Sandra Halder freut sich über ihren ersten Platz in der Kategorie «Familienhaushalt im Einfamilienhaus».
Besonders geschätzt hat Sandra H
­ alder
die Ratgeberinformationen, die sie erhalten hat. «Wenn ich beispielsweise
bei der Kühlschranktür eine Banknote
einklemme und diese bei geschlossener
Tür ohne Weiteres herausziehen kann,
Überraschende Tipps
erhalten
Mitgemacht hat auch Sandra Halder
aus Winterthur-Eidberg mit ihrer Familie. «Ich wollte einfach mal wissen, wie
viel Strom wir verbrauchen und wie wir
Strom sparen können», sagt sie. «Dank
der App erhielt ich den stündlichen
Stromverbrauch aufs Smartphone, ohne
dafür jedes Mal in den Keller zum Stromzähler rennen zu müssen.» Die fünfköpfige Familie mit drei Kindern bewohnt ein
Einfamilienhaus zur Miete.
«Es war spannend, den
Stromverbrauch auf
einer App mitzuverfolgen.»
Sandra Halder,
Teilnehmerin Social-Power-Projekt
dann ist die Türdichtung nicht mehr gut
genug», erzählt sie. Auch die Hinweise,
dass für leicht verschmutzte Wäsche
eine Waschtemperatur von 30 Grad
genügt oder beim Geschirrspüler 55 statt
75 Grad, waren wertvoll.
Dass es sich beim sog. Social-Power-Projekt um einen Pilotversuch handelt, hat
Sandra Halder schon gemerkt: «Die App
hatte die eine oder andere Kinderkrankheit. Unter anderem erhielt ich falsche
Stromverbrauchswerte angezeigt. Dennoch würde ich am liebsten jetzt, wo alles läuft, nochmals drei Monate mitspielen!» Doch auch ohne diese Möglichkeit
darf sie sich freuen: Sie hat in der Kategorie «Familienhaushalt im Einfami­
lienhaus» gewonnen, weil sie mit ihrer
Familie am meisten Strom gespart hat. Text: Alexander Jacobi
11
Foto: Stefan Kubli
Schon hundertmal gehört und deshalb
für viele kein Thema mehr: Strom sparen.
Trotzdem ist die Steigerung der Energieeffizienz – und damit auch eine Reduk­
tion des Stromverbrauchs – ein wichtiger
Pfeiler der Winterthurer Energiestrategie.
Gestützt wird dies dadurch, dass sich die
Stimmbürgerinnen und -bürger am 25. November 2012 für das Ziel einer 2000-WattGesellschaft ausgesprochen haben. Doch
wie lässt sich das Thema Stromsparen
­attraktiver machen?
Die Zürcher Hochschule für Angewandte
Wissenschaften und die Tessiner Hochschule Scuola Universitaria Professionale
della Svizzera Italiana haben einen neuen Weg beschritten: Sie setzten auf einen
spielerischen Zugang, eine App für Smartphone oder Tablet und den Einbezug der
Mitmenschen. Auf diese Weise versuchten
je rund sechzig Haushalte aus Winterthur
und aus Massagno (bei Lugano) von Febru­
ar bis April 2016, ihren Stromverbrauch zu
reduzieren – entweder gemeinsam innerhalb einer Gruppe oder im Wettbewerb
mit den Haushalten aus dem jeweils anderen Kanton. Die lokalen Stromversorger
­Stadtwerk Winterthur und Azienda Elet­
trica di Massagno sind Projektpartner.
Fotos: Dan Cermak
Maria Boettner zeigt, wie es
garantiert nicht geht: abschalten,
wenn man ständig verbunden ist.
12
Den Alltag durchbrechen oder prinzipiell auf das verzichten, was andern
selbstverständlich ist – ein wenig weniger ist vielen viel wert. Doch
was treibt Menschen in den Verzicht, und was gewinnen sie aus ihm? Vier
Beispiele sympathischer «Neinsager» aus nächster Nähe.
Frei vom
Selbstverständlichen
Man will duschen, das Wasser bleibt aus.
Hastet zur Haltestelle, der Bus kommt
nicht. Freut sich aufs Fussballspiel, der
Strom streikt! Was nach einem wirklich schlechten Tag klingt, ist natürlich
äusserst unwahrscheinlich. Denn die
Rädchen unserer Gesellschaft greifen zumeist einwandfrei ineinander – eigentlich klappt doch immer alles. Sogar so
zuverlässig, dass Komfort und Leistungen
anderer allzu oft nicht wahrgenommen
oder geschätzt werden. Im Gegenteil: Sind
nicht viele gar ein wenig unzufrieden?
Und empfinden es als Sauerei, wenn mal
etwas schiefgeht?
Als eine Glücksformel gilt jedoch, gerade
Alltägliches bewusster wahrzunehmen
und das, was man hat, schätzen zu lernen.
Aber wie? Unsere Beispiele zeigen: etwa
durch Verzicht. Mal Nein sagen zu scheinbar Selbstverständlichem.
Neinsager aufzuspüren, war übrigens gar
nicht schwer. Sind sie doch schon überall:
machen Ferien in Berghütten, ohne Strom
und fliessend Wasser. Kappen hin und
wieder die Internetverbindung. Hungern
freiwillig. Legen eine Reise auch mal zu
Fuss zurück, trotz Blasen und Schrunden. Oder entscheiden sich bewusst gegen
Liebe, Sex und Partnerschaft. Was zeigte
«Heute sind wir nicht
mehr so stark von
Plastik umgeben.»
Familie Güntner Rödel
hat ausgemistet.
sich dabei? Dass es guttut. Dass auf der
anderen Seite des immer Verfügbaren etwas winkt. Der Wegfall, ob kurz oder lang,
belebt. Er lässt Alltägliches vermissen und
schätzen. Trägt manchmal zu einem besseren Gewissen bei, ist auch mal ethisch
begründet oder spirituell. Oder schafft
einfach Luft und Raum für anderes. So banal es klingt, so verrückt ist es gleichzeitig:
Erst wenn Selbstverständliches wegfällt,
steigt sein Wert für den Menschen wieder.
Nicht erreichbar:
«Schaffen Sie das?»
«Wenn man mit dem Tram durch die Stadt
fährt, starren alle wie selbstverständlich
aufs Handy. Eine Trennung vom Internet
ruft fast schon Entzugserscheinungen
13
Plusbox
«Der Verzicht hat eine Schwester:
die Freiheit.»
Stefan Staubli,
katholischer Priester, Winterthur
Wenn Sie auf Selbstverständliches nicht verzichten wollen
Kein Warmwasser zum Duschen? Defekter Gasherd
und Geburtstagskuchen im Ofen? Stromausfall und
gleich beginnt die Lieblingssendung? Der Störungsdienst von Stadtwerk Winterthur kümmert sich
um die Behebung der Störung – Ihr Anruf genügt:
0800 84 00 84.
hervor. Man könnte ja etwas verpassen!
Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.
Ich persönlich will mich emotional mit
Menschen verbinden, nicht digital. Daher
nehme ich mir bewusst digitale Auszeiten.
Zudem bin ich als Trainerin beim ‹Digital
Detox›-Camp dabei: Hier müssen die Leute ihr Handy und ihren Laptop gleich zu
Beginn abgeben. Man kocht zusammen,
geht spazieren oder macht Yoga – man
‹entdigitalisiert›. Die Leute merken, wie
einen die digitale Welt einnehmen kann
und dass es gar nicht schwer ist, einen bewussten Umgang mit dem Netz zu lernen.
Es tut einfach gut, einmal nicht erreichbar
zu sein und keine News via TV, Handy oder
Computer zu erhalten. Würden Sie das
eine Woche lang schaffen?»
Maria Boettner, Yoga- und Medita­tionslehrerin,
Zürich. Mit ihrer App soll man zur Ruhe kommen:
duhastpause.com/app. Wer einmal ohne Handy
Ferien machen will, kann das im «Offtime»-Camp:
offtime.co/retreats-digital-detox
Plastikfreies Leben: «Alles
unter die Lupe genommen»
«Plastik ist allgegenwärtig, viele denken
nicht darüber nach. Zu denken gaben uns
aber die Plastikmüllberge, die wir auf Reisen sahen. An Stränden, im Meer und an
Strassen. Wir wollten unseren Kindern
einen gesunden Umgang mit Ressourcen
beibringen. So kam der Verzicht auf Plastik. Wir haben jeden Gegenstand im Haushalt unter die Lupe genommen: Alles aus
Plastik wurde auf einen Haufen gelegt. Das
Ergebnis war schockierend und hat uns
vor Augen geführt, in welchem Ausmass
wir davon umgeben sind. Kaputtes Plastik
haben wir entsorgt. Anderes verschenkt
oder verkauft. Spielsachen gespendet. Die
Kinder durften ihre Lieblingssachen vorher in eine Kiste legen und behalten. Inte-
14
Trotz süsser Versuchungen: Priester Stefan Staubli schenkt sein Herz nur Gott.
ressanterweise haben sie diese nicht mal
ganz gefüllt, achtzig Prozent konnten weg.
Wir empfinden den ‹Verzicht› als eine
Befreiung von Gegenständen, die Platz
brauchen oder Arbeit machen. Der grosse Gewinn ist, dass wir heute bewusster
leben. Unser Einkaufsverhalten hat sich
verändert, unterm Strich brauchen wir
weniger Geld. Dadurch konnte ich mein
Arbeitspensum reduzieren. Gemeinsame
Zeit ist uns am wichtigsten. Wir haben
uns daher einen VW-Bus gekauft, mit dem
wir nächstes Jahr über die Anden in die
Karibik düsen. Ich bin gespannt, was diese
Auszeit ohne viel Besitz mit uns macht.»
Tina Güntner und Daniel Rödel, Grafiker, Bern.
Lesen Sie mehr über die Familie auf ihrem Blog:
lifeforfive.com
Leben ohne Partnerschaft
und Familie:
«Verzicht als Stachel»
«In meinen 27 Jahren als Priester habe
ich mich schon ein paarmal verliebt.
Ich geniesse das Gefühl, auch wenn es
nur dabei bleibt. So spüre ich, dass ich
ein Mann bin. Partnerschaft ist für viele selbstverständlich – wir sind von der
Natur her auf ein Du ausgelegt.
Daher empfinde ich das Zölibat als Stachel, der manchmal wehtut. Ich erlebe
Momente des Alleinseins und habe unerfüllte Wünsche nach Nähe. Die werden
mit der Priesterweihe nicht abgelegt.
Gleichzeitig werde ich aber auch angestachelt – im positiven Sinn: Ich erlebe
mehr Mitgefühl für Menschen, die unfreiwillig allein sind. Und wie ein Fussballer kann ich die oft überraschenden
Bälle des Lebens annehmen und weiterspielen. Denn ohne Familie bin ich im
Alltag spontaner. Der Verzicht hat also
eine Schwester namens Freiheit.
Das Zölibat ist für mich ein Zeichen der
Ernsthaftigkeit der Berufung. Das Priesteramt ist nicht nur ein Job. Gott ist ein
zentrales Du. Ihm möchte ich den ersten
Platz geben. Den Glauben erfahre und
erlebe ich so als ein spannendes und
erfüllendes Beziehungsgeschehen: Die
erste Verliebtheit lässt nach, und es wird
nüchterner, dafür tiefer.
Selbstverständlich verzichte ich auch
sonst auf scheinbar Selbstverständliches:
Ich fahre ein kleines Auto, obwohl ich Freude an einem schnelleren und grösseren
hätte. Aber ich muss meinen Verzicht auf
Sex nicht mit Luxus kompensieren. Sonst
müsste ich mein Leben überdenken.»
Stefan Staubli ist seit 27 Jahren katholischer
Priester und lebt selbstverständlich im Zölibat.
Staubli wohnt und arbeitet in Winterthur.
Die Süssigkeitentüte bleibt diesmal zu: Raphael Schenker freut sich schon auf den
Effekt nach dem Verzicht. Dann schmeckt alles nämlich wieder «himmlisch».
Mal beim Essen verzichten:
«Klare Gedanken, leichtes
Herz»
«Sicher vierzig Mal habe ich schon gefastet. Ich setze auf eine Form des Basenfastens und verzichte während dreier
Wochen vor allem auf Eiweiss, Salz und
Kohlenhydrate. Bis zum Mittag esse ich
keine feste Nahrung, danach stehen Gemüse und Obst auf dem Speiseplan.
Es tut mir gut, einmal auf etwas so Selbstverständliches wie Nahrung zu verzichten. Die Verdauung macht Ferien. Ich
stelle mir dabei oft das Bild eines Büroangestellten vor: Im Tagesgeschäft lässt
er Dinge liegen. Sobald er einmal Zeit hat,
mistet er aus und ordnet seine Unterlagen.
So macht das der Körper auch.
Man muss dieses Gefühl erlebt haben:
Zwei bis drei Tage nach der Umstellung
fühlt man sich erholt, hat neue Ideen und
packt Aufgeschobenes an. Der Überdruss,
den man heute durch den Überfluss spürt,
verschwindet, und das Essen schmeckt
nach dem Fasten wieder himmlisch. Oder
auch nicht: Schokolade, die ich sonst liebe,
wird mir zu süss. Durch den Verzicht kann
man ungesunde Gewohnheiten durchbrechen. Was mir zum Fasten einfällt: Mein
Herz ist leicht, mein Schritt beschwingt,
mein Kopf ist frei, mein Tun gelingt.»
Raphael Schenker, Körpertherapeut in der Methode
Polarity, Zumikon
Text: Katharina Rilling
Unser Tipp
Achtsam bleiben
Die einen verzichten auf Selbstverständliches, um es wieder schätzen zu
lernen – andere üben sich in der sogenannten «Achtsamkeit». Sie lenken ihre
Aufmerksamkeit im Alltag oder in der
Meditation aufs Jetzt, ohne es zu werten:
essen, atmen, laufen, fühlen und bewusst
denken. Diese Praxis soll entspannen,
zufrieden machen und wird in Therapien
sogar erfolgreich gegen Depressionen
angewendet.
15
Mit Ecodrive spielerisch
sparsam lenken.
Mit GoEco!
gemeinsam
bewusster
mobil.
Der Zeigefinger ist ein schlechter Lehrer. Ausser man
nutzt ihn. Games zum Thema Energie und Nachhaltigkeit vermitteln
spielerisch Wissen und Werte.
Energiespiele
munity für Bestenlisten. Sie zeichnet das
eigene Mobilitätsverhalten auf, gibt Hinweise für nachhaltigeres Reisen. Im Hintergrund steht ein Forschungsprojekt.
Auch für die kleine Zockerei zwischendurch gibt’s Energygames pur, das Game
energygo.ch etwa, ein Jump and Run mit
Retrografik. Wie der Blitz im Haus herumrennen, Wasserhähne zudrehen, LEDLampen einsetzen und im Standby-Modus
laufende Geräte ausschalten. Entspannung für den Kopf, Schwerarbeit für den
Zeigefinger, der kein Mahnfinger sein soll.
Text: Bruno Habegger Mit Energetika die
Energieversorgung
der Zukunft
gestalten.
16
lich erfahren auch Kinder spielerisch die
Welt. Die EcoDriver-App ecodrive.ch ist
ein Fahrspass für clevere Autofahrer.
Smart mit Energie umzugehen, ist ein
wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen,
aber auch für einen nachhaltigen Lebensstil. Was das bedeutet, erfahren Spieler in
der Rolle des Bürgermeisters ihrer Stadt
oder als Minister eines Landes wie im älteren, für den Schulunterricht konzipierten
Energiespiel Energetika energiespiel.de.
Im Browsergame – es muss nicht installiert werden – geht es um den Energiemix
der Zukunft. In ElectroCity electrocity.
co.nz, dem Spiel eines neuseeländischen
Energieversorgers, baut man Städte und
versorgt sie mit der richtigen Energie.
Einen anderen Weg hat EnergieSchweiz
mit der App Energy Challenge energy
challenge.ch eingeschlagen. Sie baut auf
den Spieltrieb der Community, die Energie
sammelt, sich mit anderen misst. GoEco!
goeco-project.ch nutzt ebenfalls die Com-
In der ElectroCity den richtigen Mix finden.
Online
Weitere Games
– Schliess den Stromkreis
(Browser): spielaffe.de
– Löwenzahn – EntdeckerApp Strom & Energie (iOS):
quinto-verlag.de
– 2020 Energy (Browser, iOS):
2020energy.eu/de
Fotos: ecodrive.ch, goeco-project.ch, electrocity.co.nz, wewws.de
Die kleinen Feuer verlöschen, Verbrennungsmotoren sind out. Die CO2-Werte
müssen sinken; Strom treibt künftig Autos
an. Das ist der Trend. Ein schonender und
sparsamer Fahrstil ist dennoch wichtig.
Schliesslich halten die Batterien nicht für
ewig. Wie lernt man es am schnellsten? Mit
einem Game. «Gamification» nennt sich
der Trend, ernsthafte Inhalte, Wissen und
Werte in ein Spiel zu verpacken. Schliess-
Lesespass mit Geschenk:
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Helligkeit von Leuchtmitteln
Watt ade,
Lumen ahoi!
250 lm
25 W
Wie hell eine 60-Watt-Glühbirne ist, kann sich jeder vorstellen.
Doch wie hell ist eine 7-Watt-Leuchtdiode (LED) oder eine
11-Watt-Energiesparlampe? Neue Orientierungshilfe
ist die Masseinheit «Lumen». Indem sie den Lichtstrom angibt,
beschreibt sie die Helligkeit eines Leuchtmittels.
470 lm
40 W
806 lm
60 W
1055 lm
75 W
1521 lm
100 W
Umrechnung
von Lumen
in GlühlampenHelligkeit
Lesebeispiel: 806 Lumen
entsprechen der Helligkeit
einer 60-Watt-Glühbirne.
Energieeffizienz
von Leuchtmitteln:
von A++ bis E
Die technische Entwicklung hat es
nötig gemacht, Effizienzklassen
einzuführen, die über der Klasse A
liegen. Bei Leuchtmitteln ist die höchste Effizienzklasse derzeit A++. Dies
kann bei anderen Geräten anders sein:
Bei Kühl- und Gefriergeräten beispielsweise ist die beste Klasse A+++, bei
Staubsaugern ist es A.
Gut zu wissen
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LEDs aus dem Onlineshop!
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LED-Lampe
Effizienzklasse
A++
A+
A
B
C
D
E
Beispiellampen
Energieeffizienz
in Lumen pro Watt
114
LED-Lampen
73
LED- und Leuchtstofflampen
53
Spar- und Leuchtstofflampen
20
beste Halogenlampen
16
gute Halogenlampen
13
Standard-Halogenlampen
< 13
(verbotene) Glühlampen
Halogenlampe
Glühlampe
Infografik: Pia Bublies
Sparlampe
Geschichte der Beleuchtung
50 000 v. Chr.
Offene Feuerstellen
700 v.Chr.
Tonlämpchen
2. Jh. n.Chr. Aufkommen von Kerzen
im Römischen Reich
Um 1800
Gaslicht
1800 Lichtbogen
zwischen
Kohleelektroden
1857 Erste
Gasentladungsröhre
Je höher die Farbtemperatur, desto kälter das Licht
Mit der Farbtemperatur (in Kelvin) wird angegeben, wie «warm» oder «gemütlich» das
Licht eines Leuchtmittels wirkt. Doch aufgepasst: Eine hohe Farbtemperatur geht einher mit
weissem, «kaltem» Licht, während eine tiefe Farbtemperatur «warmes» Licht bedeutet.
1500 Kelvin
2500–3000 K
3000 K
4000 K
6500–7500 K
Kerze
Glühlampe, warmweisse Spar-,
Leuchtstoff- oder LED-Lampe
Halogenspot
Kaltweisse Spar-, Leuchtstoff- oder LED-Lampe
Bedeckter Himmel,
tageslichtweisse Spar-, Leuchtstoff- oder LED-Lampe
Das steht auf der Lampenverpackung
1 Leistungsaufnahme (Watt)
5 Quecksilbergehalt (Milligramm)
Elektrische Leistung, die von der Steckdose
bezogen wird. Wegen der unterschiedlichen
Effizienz der heutigen Leuchtmittel
kann nicht mehr von der Leistung auf die
Helligkeit geschlossen werden.
Spar- und andere Leuchtstofflampen enthalten geringe Mengen an Quecksilber. LED- und
Halogenlampen sind frei von Quecksilber.
6 Farbwiedergabe Ra
Qualität des Lichts in Bezug auf Echtheit
der beleuchteten Farben. Ein Ra-Wert von
80 ist für gutes Licht Voraussetzung.
Sehr gute LED-Lampen erreichen 85 bis 90,
Halogenlampen liegen bei 100.
g
2 Lichtstrom (Lumen)
3 Lebensdauer
Mittlere zu erwartende Lebensdauer
(Stunden), bis das Leuchtmittel defekt ist.
Manchmal werden auch Jahre angegeben;
angenommen wird dann eine jährliche
Leuchtdauer von 1000 Stunden, was 23⁄4
Stunden pro Tag entspricht. Halogenlampen
liegen bei 2000 Stunden, Kompaktleuchtstofflampen bei 10 000 Stunden und
gute LED-Lampen bei 50 000 Stunden.
0
20
86
w= W
11
60
10
≥8
Hg
–
s
00
<1 %
0
=6
0
00
30
Ra
lm
years*
Vom Leuchtmittel in den Raum
abgegebene Lichtmenge.
Der Lichtstrom ist die richtige
Grösse, um die Helligkeit
von Leuchtmitteln zu vergleichen.
m
1,6
7 Dimmbarkeit
Halogenlampen lassen sich immer dimmen,
bei Spar- und anderen Leuchtstofflampen
sowie bei LED-Lampen sind dimmbare Modelle
als solche gekennzeichnet.
25
00
K
8 Aufstartzeit (Sekunden)
w
comarm
for
light
t
++
A+
A
A
B
C
D
E
4 Farbtemperatur (Kelvin)
Beim Farbeindruck einer Lichtquelle wird zwischen
warmweiss (Farbtemperatur 2500 bis 3000
Kelvin), kaltweiss (4000 Kelvin) und tageslichtweiss (6500 Kelvin) unterschieden.
A
20
0h
00
/1
h
kW
Zeit bis zum Erreichen der vollen Lichtstärke.
Bei Spar- und anderen Leuchtstofflampen
kann diese Zeit mehrere Minuten betragen,
LED- und Halogenlampen starten sofort.
9 Schaltfestigkeit
Anzahl der möglichen Ein-/Aus-Schaltungen,
bis das Leuchtmittel defekt ist. Sehr gute
Werte liegen über 100 000 Ein-/Aus-Schaltungen. Niedrige Werte von etwa 5000 können
die angegebene Lebensdauer bei intensiverem
Gebrauch deutlich senken.
10 Energieetikette
Mass für die Effizienz eines Leuchtmittels.
Die Skala reicht derzeit von A++ (höchste
Effizienz) bis E.
1879 Kohlefadenglühlampe
von Edison
1959 Erste
kommerzielle
Halogenlampe
1980 Erste kommerzielle
Kompaktleuchtstofflampe («Sparlampe»)
1993 Erste blaue LEDs
als Voraussetzung für
die Herstellung weisser LEDs
Ab 2009 Verbot von
Glühlampen in
verschiedenen Ländern
Strom speichern – das Thema bleibt eine Herausforderung.
Zumal heute viele private Haushalte ihren Strom selber herstellen.
Drängt sich die Frage auf: Was gibt es derzeit an Haushaltsspeichern? Und schweizweit: Was ist der Speicher der Zukunft?
Experte Heini Glauser liefert Antworten.
«E-Mobilität mit ihren
Speichern hat Potenzial»
Zur Person
Heini
Glauser
64, ist Energie­
ingenieur und
Architekt. Er hat
diverse Planerund Beratermandate inne
und arbeitet in
den Vorständen des Vereins
Solarspar und des
Schweizerischen
Fach­verbands
für Wärme-KraftKopplung mit.
20
Tatsächlich werden dezentrale Speicher
immer wichtiger, und es kommen
viele interessante Produkte auf den
Markt. Neben der Batterie im Keller für
einen einzelnen Haushalt wird es
vermehrt Lösungen geben, bei denen
man sich einen Speicher teilt – zum
Beispiel pro Quartier. Oder es werden
verschiedene dezentrale Speicher miteinander vernetzt. Die Preise der Haushaltsspeicher sinken auch zunehmend.
Das grösste Potenzial sehe ich allerdings
bei der Elektromobilität.
Wie hängt diese mit dem Speichern
von Strom zusammen?
Die Batterien von Elektroautos können
einerseits überschüssigen Strom
speichern und andererseits wieder
welchen zurück ins Netz speisen, wenn
nicht die gesamte Batteriefüllung
für eine lange Reise benötigt wird. Eine
Foto: Zeljko Gataric
Individuell und selbstbestimmt: So sind
wir. So möchten wir zunehmend
sein. Dies verändert unsere Gesellschaft
in vielerlei Hinsicht – auch im Bereich
Energie. Kein Wunder also, dass
zum Beispiel immer mehr Hausbesitzer
ihren eigenen Solarstrom produzieren.
Die Herausforderung dabei: Oft
wird der Strom nicht dann gebraucht,
wenn er entsteht. Sind Haushalts­
speicher die Lösung?
Aktuelle Speichertechnologien im Vergleich
Batteriespeicher
Druckluftspeicher
Wasserstoff/
Methan
(Power to Gas)
Speichermenge
gross
klein
mittel
gross
Speicherdauer
lang
(bis Monate)
kurz (Minuten
bis Tage)
mittel
(Tage)
lang
(bis Monate)
Kosten pro kWh
tief
hoch
hoch
hoch
ausgereift
unterschiedliche
Entwicklungs­
stadien (je nach
Batterieart)
Anfangsstadium
schon lange
bekannt, aber
erst begrenzt
marktreif
100%
80%
Wirkungsgrad
solche Batterie hat eine Speicher­
kapazität von zirka 100 Kilowattstunden
Strom. Gehen wir davon aus, dass
in zehn bis fünfzehn Jahren ein Fünftel
aller Fahrzeuge auf unseren Strassen
Elektrofahrzeuge sein werden – dies
entspricht einer Million Fahrzeuge –,
dann erhalten wir ein Speichervolumen
von 100 Gigawattstunden. Der Schweizer
Tagesbedarf an Strom beträgt 164 Gigawattstunden – mehr als die Hälfte davon
könnten also theoretisch die Batterien
der Elektrofahrzeuge zwischenspeichern. Allerdings möchte ich grundsätzlich betonen: Speichern bedeutet immer
Kosten, Aufwand und Verluste.
Pumpspeicher
60%
40%
20%
0%
Technologie
Was gibt es für Alternativen?
Vor allem: die Produktion und den Verbrauch von Strom aufeinander abzustimmen. Hier haben besonders
die Versorger grosse Chancen, wenn sie
auf neue Technologien setzen wie
Smartgrids, schlaue Netze. Davon spricht
man, wenn Netze Signale an Geräte
senden, wann viel Strom da ist,
den diese jetzt verbrauchen können.
Über 50 Prozent der Geräte könnten so
individuell gesteuert werden – zum
Beispiel Kühl­truhen, Boiler oder Waschmaschinen.
Wir befinden uns noch immer auf der
Ebene der Haushalte. Wie sieht es
denn übergeordnet aus? Was gibt es
derzeit in unseren Gefilden für Stromspeicher?
In der Schweiz sehr wichtig sind
Speicherkraftwerke, in denen Wasser
gestaut wird, mit dem nach Bedarf
Strom produziert werden kann.
Daneben gibt es Batterien oder auch
Druckluftspeicher. Bei dieser Technologie wird Strom so genutzt, dass
Druckluft entsteht. Diese treibt
dann eine Turbine an, wenn Strom
benötigt wird – so wie es auch das
gestaute Wasser tut. All diese Speicher
haben unterschiedliche Kapazitäten,
Wirkungsgrade sowie Investitionskosten (siehe Grafik) und lohnen sich
demnach mehr oder weniger.
Und welcher ist der Stromspeicher
der Zukunft?
Wegen seiner raschen Umsetzbarkeit
messe ich dem Konzept «Power to Gas»
grosse Bedeutung bei. Damit ist die
Umwandlung von überschüssigem
Strom in Gas gemeint, das einfach transportier- und lagerbar ist. Allerdings:
Die Konkurrenz ist gross; derzeit besteht
eher ein Überangebot an Speichern
als umgekehrt. Und nicht bloss die
verschiedenen Speicherlösungen stehen
miteinander im Wettbewerb.
Sondern?
Eben auch die Energieversorger und
deren Kunden, die Produktion
und Verbrauch verstärkt aufeinander
abstimmen können. Das Rennen
machen wird am Ende diejenige Lösung,
die am wenigsten kostet.
Interview: Sarah Hadorn
Gut zu wissen
!
Kurzarbeit
Speicher sind nicht nur dazu da,
Strom mittel- bis langfristig aufnehmen
und abgeben zu können und so
Schwankungen im Tagesverlauf oder
über das ganze Jahr auszugleichen.
Sie können auch kurzzeitige Produktions- und Verbrauchsspitzen im
Stromnetz glätten, also im Bereich von
Sekunden und Minuten. Konkret
bedeutet dies: Wird so viel Elektrizität
produziert oder verbraucht, dass die
Kapazität des Netzes gesprengt würde,
springen Kurzzeitspeicher in die
Bresche und nehmen Strom auf oder
geben Strom ab, je nach Bedarf.
21
Preisrätsel
Mitmachen und gewinnen!
südamer.
Kamelart
Zufluss des
Hochrheins
bebildertes Warenverzeichnis
gegebenenfalls
(Abk.)
ja (frz.)
Gesichtshaartracht der
Männer
Leibwache
der Fürsten
Einerzimmer (Abk.)
1
Theologentitel (Abk.)
Forschungsanstalt, Kzw.
Getreideunkraut
Segelquerstange
Ort in der
Nähe des
Luganersees
6
natürlich
entstandener
Flusswall
römischer
Liebesgott
Vater
(familiär)
VerkehrsClub der
Schweiz
(Abk.)
robust,
belastbar,
widerstandsfähig
11
3
Aushilfslehrer
modisch
elegant,
mit Pfiff
5
Ausdruck
beim
Jass
Gesamtheit
der Vororte
einer Stadt
(Kurzwort)
biblische
Stammmutter
Wort des
Bedauerns
8
Zufluss
der Wolga
Unternehmensform
Teilnahmeschluss
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Zustand
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3
4
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7
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10
11
Impressum 93. Jg. | Erscheint vierteljährlich |
Heft 3, September 2016 |
ISSN-1421-6698 |
Verlag, Konzept und Redaktion:
Infel AG; Redaktion: Bruno Habegger,
Sarah Hadorn, Alexander Jacobi,
Bärbel Jördens; Art ­Direction: Saskia
Willi; Layout: Sebastian Mutti;
Bildredaktion: Diana U
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Fatboy-Hängematte von Praktikus.
4
Flachland
staatl. Einrichtung
(Abk.)
Heizgerät
10
Ort in
Graubünden
Pfand
Wir gratulieren den Gewinnern:
Üetliberg
Hochschulart (Abk.)
chem. Z.
Kanton
für Gold
und
Departement
Stadt
des Inneren
Schiedsrichter
(Kurzwort)
Europarakete
Das Lösungswort
Drei Möglichkeiten, wie Sie
mitmachen können:
1. Rufen Sie an unter
Telefon 0901 908 118
(1 Franken pro Anruf)
und sagen Sie nach dem
Signalton das Lösungs­wort,
Name und Adresse.
2. Senden Sie uns eine
Postkarte mit der Lösung an
Infel AG, «energie»-Preis­
rätsel, Postfach, 8099 Zürich.
3. Geben Sie das Lösungswort online ein:
energie-preisraetsel.ch
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Foto: Field Ólafur Elíasson Waterfall, 2016 Crane, water, stainless steel, pump system, hose, ballast Palace of Versailles, 2016 –
Courtesy of the artist; neugerriemschneider, Berlin; Tanya Bonakdar Gallery, New York © Ólafur Elíasson
Galerie Energie
Blick hinter den
«Prunkbau» aus Wasser
In Versailles begegnet man derzeit einem gigan­
tischen Wasserfall, der aus dem Nichts zu kommen
scheint – ein beeindruckend-gigantisches Werk
des dänischen Künstlers Ólafur Elíasson. Er nutzt das
prächtige Schloss des Sonnenkönigs für seine
Interpretation des Vergänglichen. Und nimmt mit
dem Wasserfall Bezug auf ein nie realisiertes Projekt
des Versailles-Landschaftsarchitekten von
Louis XIV, André Le Nôtre. Das gelbe Krangerüst hinter den herabstürzenden Wassermassen tritt
je nach Standpunkt aus dem Wasserfall hervor, wird
Teil der Installation: Hinter dem visuellen Prunk
stehen eben simple mechanische «Wahrheiten».
Die Begegnung mit Ólafur Elíassons Werk ist auch
eine Schule der Wahrnehmung. «Gegen die
hierarchische Ordnung dieser Wahrnehmungsmaschine. Die Idee ist, dass ich den Leuten zutraue,
selber ihre eigene Wahrnehmung zu handhaben.»
Foto: Anders Sune Berg 23
Limitierte
Sonder-Edition!
Die GOTTHARD-IKONE lebt!
Die Armbanduhr
„Ce 6/8 II Krokodil“
Mit Quarz-Uhrwerk
•
Stoppuhr-Funktion
•
Aus bestem Edelstahl
•
Jede Uhr wird auf der Rückseite
einzeln nummeriert
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Robustes Metall-Armband
•
Weltweit limitiert
•
Von Hand nummeriertes
Echtheits-Zertifikat
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120 Tage Rückgabe-Garantie
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Durchmesser: ca. 4 cm
Produktpreis: Fr. 249.90 oder 3 Raten à Fr. 83.30
(zzgl. Fr. 11.90 Versand und Service)
Reservierungsschluss 24. Oktober 2016
55682
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Hommage an die Schweizer Ingenieurskunst
Die Lokomotive Ce 6/8 II, im Volksmund als Krokodil bekannt, war über Generationen hin, im Inund Ausland, die Schweizer Lok schlechthin. Sie zählt zu einer der leistungsstärksten und optisch
beeindruckendsten elektrischen Lokomotiven und gilt noch heute als das Sinnbild leidenschaftlicher
Schweizer Ingenieurskunst.
Die Armbanduhr „Ce 6/8 II Krokodil“ lässt die grosse Zeit dieser Ikone des Gotthards wieder aufleben
und wird jeden Eisenbahn-Fan begeistern. Sie zeichnet sich durch ein präzises Quarz-Uhrwerk und ein
originelles Zifferblatt, mit Elementen aus dem Führerstand einer Ce 6/8 II aus. Diese Sonder-Edition ist
weltweit limitiert. Eine schnelle Reservation lohnt sich deshalb für Sie!
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Das Zifferblatt wurde in
Anlehnung an den Führerstand
einer Ce 6/8 II entworfen.
Auf der Rückseite werden
die Nummern einzeln graviert.
www.bradford.ch
fb.com/BradfordExchangeSchweiz
Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd.
Jöchlerweg 2 • 6340 Baar
Mit einem von Hand nummerierten Echtheits-Zertifikat
und Präsentations-Box.
Für Online-Bestellung:
Referenz-Nr.: 55682
The Bradford Exchange, Ltd. • Jöchlerweg 2 • 6340 Baar
Tel. 041 768 58 58 • Fax 041 768 59 90 • e-mail: [email protected]