energie 3-2016 - Stadtwerk Winterthur
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Das Magazin von Stadtwerk Winterthur SPEZ.16305 No 3/2016 Das Förderprogramm Energie Winterthur wirkt Provisorien fürs Vergnügen Seite 8 Spielerisch Strom sparen Seite 11 Seite 10 Produkteigenschaften Trisa Electronics «Vital Fit» «energie»-Leserangebot Herbstmix –T itanmesser, 35 000 Umdrehungen/Minute – 1 500-Watt-Motor, zerkleinert Knochen und Kerne – Bruchsicherer 2-Liter-Tritankrug –L CD-Display, 6 Programme –N achfüllöffnung im Deckel –F ür Smoothies, warme Suppen, Saucen, Pestos und vieles mehr Vital und fit durch den Winter mit einer leckeren Kokosmilch-Kürbissuppe. Hergestellt mit dem Mixer «Vital Fit» von Trisa Electronics (siehe rechts). Zutaten 1 kleiner Hokkaido-Kürbis, 1–2 Karotten, 1 Stück Ingwer (ca. 1–2 cm), 1 Zwiebel, Saft von einer halben Zitrone, Gemüsebrühe nach Belieben, 250 ml Kokosmilch, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, Kürbiskerne. Kürbis halbieren, entkernen und zusammen mit den Karotten zerkleinern. Ingwer und Zwiebel schälen. Zitrone auspressen. Zusammen mit der Gemüsebrühe in den Mixer geben und Programm wählen. Kokosmilch dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Kürbiskernen servieren. Spar Sie ü BESTELLTALON en ber Ich profitiere von über 50 Prozent «energie»-Leserrabatt und bestelle (Anzahl) Mixer «Vital Fit» von Trisa Electronics zum Preis von jeweils Fr. 199.– inkl. Versand. Name: Strasse/Nr.: PLZ/Ort: E-Mail: Preis für r »-Lese «energie Fr. 199.– 399.–) (statt Fr. and inkl. Vers Telefon: Datum: Unterschrift: Talon einsenden an: Trisa Electronics AG, Kantonsstrasse 121, 6234 Triengen Oder bestellen Sie online unter energie-leserangebot.ch 2 inkl. MwSt. Die Aktion ist gültig, solange der Vorrat reicht. Versand und Garantieleistung erfolgen über die Trisa Electronics AG. Preis Fotos: stocksy / Viktorné Lupaneszku Vorname: Inhaltsverzeichnis No 3/2016 Editorial 2Leserangebot Mix dir den Herbst: das Rezept, die Maschine 4Faktencheck Rekordjahr für die Photovoltaik und mehr Kernkraftwerke 6Spotlights Strom aus Reisspreu und endlich Licht für das bündnerische Surrein 8Albanifest und andere Veranstaltungen Stadtwerk Winterthur sorgt für provisorische Strom- und Wasseranschlüsse 10Förderprogramm Energie Winterthur Was in den ersten vier Jahren erreicht wurde 11Social-Power-Projekt Spielerisch und im Wett bewerb mit einer Tessiner Gemeinde Strom sparen Der Duft von Zuckerwatte, Schoggibananen und würzigen Speisen erfüllt neben Gekreische aus luftiger Höhe jeweils am letzten Juniwochenende die Winterthurer Altstadt. Das Albanifest lockt jährlich bis zu 100 000 Personen an. Für die Festbesucherinnen und -besucher und auch für die Standbetreibenden ist es selbstverständlich, dass Strom und Wasser für den Betrieb der Bahnen, die Verpflegungsmeilen und die Toiletten zur Verfügung stehen. Dafür sorgen Mitarbeitende von Stadtwerk Winterthur: vor, während und nach dem Albanifest. Wie, erfahren Sie ab Seite 8. Titelbild: Jolanda Flubacher Derungs Index: Dan Cermak, Stefan Kubli, Daniel Winkler 2012 hat Stadtwerk Winterthur im Auftrag der Stadt Winterthur das Förderprogramm Energie Winterthur lanciert. Seither sind dank Fördergeldern aus dem Programm viele Massnahmen umgesetzt worden. Nach vier Jahren blickt Stefan Brägger, Leiter des Programms, zurück und erläutert im Interview auf Seite 10, welche Massnahmen am erfolgreichsten sind und wie es mit dem Programm weitergeht. Strom sparen, und das auch noch spielerisch dank einer App? Wie das geht, haben 120 Haushalte aus Winterthur und der Tessiner Gemeinde Massagno getestet und sich dabei in zwei verschiedenen Wettkämpfen gemessen. Wer gewonnen und wer wie viel Strom gespart hat, lesen Sie auf Seite 11. 12Selbstverständlich Was passiert mit einem, wenn man auf etwas verzichtet, das anderen selbstverständlich erscheint? 16 Games Energie! 18Infografik Kaufhilfe LED-Lampen 20Interview Experte Heini Glauser über aktuelle Stromspeichertechnologien – und wie E-Autos das Speicherproblem lösen 22Preisrätsel Gewinnen Sie eine KitchenAid-Küchenmaschine 23Galerie Energie Der Wasserfall aus dem Nichts – was ein dänischer Künstler in Versailles anrichtet 8 Maddalena Pellegrino, Leiterin Kommunikation Stadtwerk Winterthur 12 Stadtwerk Winterthur Untere Vogelsangstrasse 11, 8400 Winterthur Telefonzentrale: 052 267 61 61 Störungsdienst: 0800 84 00 84 stadtwerk.winterthur.ch Faktencheck 3 150 Mrd. m WO DER WIND BLÄST Erdgas (Methan) kommt in der Welt häufig vor und ist billig. Weltweit werden riesige Mengen davon einfach abgefackelt, vor allem als Nebenprodukt der Erdölförderung. So sind auf nächtlichen Satellitenaufnahmen dünn besiedelte Gebiete, zum Beispiel in Russland und in Nigeria, wegen der Methanabfackelung auf Ölfeldern hell erleuchtet. Pro Jahr werden rund 150 Mrd. Kubikmeter Erdgas abgefackelt, das entspricht etwa dem fünfzigfachen Erdgasverbrauch der Schweiz. Der Grund: Es ist zu teuer, das Gas abzutransportieren. Chemiker der ETH Zürich und des Paul-Scherrer-Instituts haben nun einen Weg gefunden, gasförmiges Methan direkt in flüssiges Methanol umzuwandeln. Damit könnte es in Zukunft interessant werden, das Gas vermehrt zu nutzen. Bis zur industriellen Reife des Prozesses ist aber noch weitere Forschungsarbeit nötig. windatlas.ch gibt Auskunft über die mittlere Windgeschwindigkeit und die Windrichtung auf fünf Höhenstufen über Grund. Die Daten basieren auf einer schweizweiten Modellierung, in die langjährige Messungen eingeflossen sind. Der Windatlas erleichtert die Standortplanung von Windenergieanlagen, denn für die Leistung einer Windturbine ist die Windgeschwindigkeit essenziell. Eine doppelte Windgeschwindigkeit beispielsweise bedeutet eine achtfache Leistung. ? Die Frage Was ist das Teller-Tank-Dilemma? Biomasse ist eine erneuerbare Energiequelle. Einen Haken gibt es trotzdem. Wenn Ackerland zur Produktion von Energiepflanzen genutzt wird, dann fehlt diese Fläche für die Nahrungsmittelproduktion: Sollen die angebauten Pflanzen auf dem Teller landen oder im Tank? Eine Studie der Empa von 2012 hat übrigens ergeben, dass die wenigsten Biotreibstoffe umweltfreundlicher sind als Benzin. Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema? Senden Sie Ihre Frage an: [email protected] Weltweit mehr Kernenergie MEHR SONNEN STROM DANK BIEGBAREM HOLZ 400 000 MW 350 000 MW 2 500 000 GWh Elektr. Nettoleistung in Megawatt (MW) 300 000 MW 2 000 000 GWh 250 000 MW 200 000 MW Stromproduktion in Gigawattstunden (GWh) 150 000 MW 1 000 000 GWh 100 000 MW 500 000 GWh 2015 2010 2005 2000 1995 1990 1985 1980 1975 1970 1965 1960 0 MW 1955 50 000 MW 0 Die Schweiz hat den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Die weltweite Entwicklung ist dazu gegenläufig. Im Jahr 2015 haben zehn neue Kernkraftwerke den Betrieb aufgenommen: acht in China und je eines in Russland und Südkorea. Still gelegt wurden im Jahr 2015 lediglich sieben Reaktoren: fünf in Japan und je einer in Deutschland und in England. Mit den zehn Neubauten stieg die globale elektrische Nettoleistung der Kernenergie auf rund 384 000 Megawatt. Weltweit sind nun 442 Kernreaktoren in Betrieb, die 11 Prozent zur globalen Stromproduktion beitragen. Ende 2015 waren 67 Reaktoren in fünfzehn Ländern im Bau, projektiert sind weitere 161 Reaktoren. Quelle: Nuklearforum Schweiz 4 Idealerweise richten sich Photovoltaikmodule nach der Sonne aus, um zu jeder Tageszeit möglichst viel Sonnenstrom zu produzieren. Eine einfache Lösung dafür haben die Forschungsanstalt Empa und die ETH Zürich gefunden: Ein Holzgerüst aus zwei miteinander verleimten Holzbrettern verformt sich in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit. Diese nimmt am Tag laufend ab und in der Nacht wieder zu. Das Gerüst verformt sich – und so folgt das darauf montierte Solarmodul der Sonne. Foto: getty / Tara Moore 1 500 000 GWh Photovoltaik 2015: international ein Rekordjahr 2015 wurden weltweit Solarstromanlagen mit einer Leistung von 50 Gigawatt (2014: 40 GW) neu installiert. Ein so grosses Wachstum gab es bisher noch nie. Die total installierte Leistung nahm damit in einem Jahr um 25 Prozent zu. Solarstrom trägt weltweit inzwischen zu 1,3 Prozent des Strombedarfs bei, in Europa zu knapp 4 Prozent. In der Schweiz lag der Zubau 2015 bei rund 0,34 Gigawatt und damit etwa 11 Prozent über dem Vorjahr. 350 350 300 300 250 250 200 200 150 150 100 100 Jahr 2015 Jahr 2015 Jahr 2014 Jahr 2014 Jahr 2013 Jahr 2013 Jahr 2012 Jahr 2012 Jahr 2011 Jahr 2011 00 Jahr 2010 Jahr 2010 5050 Jahr 2009 Jahr 2009 jährlich in der Schweiz installierte Photovoltaikleistung [MW] jährlich in der Schweiz installierte Photovoltaikleistung [MW] Quellen: IEA International Energy Agency Photovoltaic Power Systems Programme 2015; Schweizerische Statistik der erneuerbaren Energien 2015 5 Spotlights Nachhaltigkeit als unternehmerische Chance UND ES WARD LICHT Und Surrein sah, dass das Licht gut war. Das letzte Dorf der Schweiz steigt in diesem Jahr um auf nächtliche Strassenbeleuchtung. Doch wie kam das? Im Ort wurde nachts eine dubiose Gestalt gesichtet. Und plötzlich wich nach vier Abstimmungen in 40 Jahren der langjährige Widerstand derer, die die Beleuchtung als unnötig oder zu kostspielig erachteten oder die Lichtverschmutzung fürchteten. Die Surreiner beschlossen die Anschaffung von 46 LED-Strassenlampen mit Bewegungsmeldern. Und stimmten die Beleuchtungszeiten genau auf die Bewohner des Ortes ab. Denn um 22.05 Uhr, direkt nachdem die Sänger des hiesigen Chors nach der Probe hinüber ins Gasthaus gegangen sind, erlöscht das Licht, und es wird wieder dunkel in Surrein. Am Montag, 14. November 2016 findet das 4. Swiss Green Economy Symposium in Winterthur statt. Anhand von Best-PracticeBeispielen und Diskussionen regt es dazu an, Nachhaltigkeit als unternehmerische Chance zu nutzen. Zu den Referenten zählen Hansueli Loosli, Verwaltungsratspräsident von Swisscom und Coop, sowie Valentin Vogt, CEO von Burckhardt Compression. Stadtwerk Winterthur ist Sponsor der Veranstaltung. sges.ch Beam me up Wer oft im Stau steckt, hat sich schon das Beamen aus dem «Star Trek»-Universum herbeigewünscht. Ganz so einfach wird es in den nächsten Jahren zwar wohl noch nicht. Doch arbeiten chinesische Ingenieure schon daran, ihr Drohnentaxi Ehang 184 zur Marktreife zu bringen. Ist das das Transportmittel der Zukunft? Die Argumente sprechen dafür: leise, umweltfreundlich und autonom unterwegs. Dazu gibt’s im Luftraum bisher noch keine Staus. Noch … Und so würde es gehen: Wir ordern per Smartphone unsere Drohne und geben das Ziel ein. Überwacht wird das Ganze vom Headquarter von Ehang. Fällt der Autopilot aus, übernehmen Mitarbeiter das Steuer, oder die selbstständige Landung setzt ein. Doch: Bisher beträgt der Flugradius nur etwas mehr als fünfzehn Kilometer; die Drohne meistert jedoch eine Höhe von bis zu 3500 Metern. Und der Haken? 200 000 bis 300 000 US-Dollar pro Drohne – nicht gerade ein Schnäppchen, aber ein grosser Schritt Richtung Zukunft. 6 Preis für besten Energie- und Umwelttechnik-Ingenieur der ZHAW Mitte Juli 2016 hat die ZHAW School of Engineering die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Energie- und Umwelttechnik diplomiert. Stadtwerk Winterthur stiftete einen Preis für den Besten oder die Beste dieses Jahrgangs im Wert von 3000 Franken. Gewonnen hat ihn Micha Weishaupt mit einer Bachelorarbeit zum Thema Nieder- und Mittelspannungstransformatoren, die künftig durch die Rückspeisung von Photovoltaikanlagen grossen Belastungen ausgesetzt sein werden. Micha Weishaupt durfte den Check aus der Hand von Michael Stalder, Leiter Unternehmensentwicklung bei Stadtwerk Winterthur, entgegennehmen. Die Gesellschaft und insbesondere die Energiebranche benötigen mehr denn je Personen mit Gestaltungswillen und Fachwissen im Bereich Energie und Umwelt. Deshalb hat Stadtwerk Winterthur den Aufbau des Studiengangs Energie- und Umwelttechnik unterstützt. Solarkataster neu auch als 3D-Modell Im Juni 2015 hat das Vermessungsamt der Stadt Winterthur auf dem Winterthurer Online-Stadtplan einen zweidimensionalen Solarkataster aufgeschaltet. Jetzt gibt es neu auch einen dreidimensiona len (3D) Stadtplan. Dieser ermöglicht beliebige Ansichten von Winterthur mit räumlicher Ausprägung. Das Winterthurer Stadt modell umfasst mit Dachaufbauten und -übergängen rund 22 000 Gebäude und basiert auf Flugaufnahmen von 2013. Dieses Jahr erfolgt eine Aktualisierung mit Flugaufnahmen von 2015. Später soll das 3D-Modell alle vier Jahre aktualisiert werden. Im neuen 3D-Stadtplan lässt sich der Solarkataster einblenden. So erkennen Hauseigentümerinnen und -eigentümer auch räumlich, ob sich ihre Liegenschaft für die Nutzung von Sonnenenergie eignet. Der Solarkataster berechnet anhand von Modellen, wie viel Solar strom auf einem Dach produziert werden kann, und informiert über das Vorgehen bei der Planung einer Solaranlage. Fotos: ehang.com, Husk Power Systems, zVg 3d-stadtplan.winterthur.ch solar.winterthur.ch Zwei helle Köpfe ... Ratnesh Yadav und Gyanesh Pandey Seit ihrer Studienzeit setzen sich die beiden Jugendfreunde mit alternativen Energiequellen auseinander, denn ihre Heimat Bihar zählt zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Regionen Indiens. Hier sind viele Dörfer noch immer nicht an das Elektrizitätsnetz angeschlossen. Als die beiden 2002 beobachteten, wie der Betreiber einer Reismühle den Diesel für den Motor mit Spreu streckte, kam ihnen die Idee: aus «Husk» (englisch für Spreu) Treibstoff herstellen. Sie gründeten «Husk Power Systems» (HPS) und versorgen inzwischen fast 400 Haushalte mit Elektrizität. … und ihre Idee Aus Reis wird Licht In Indien leben etwa 300 Millionen Menschen ohne Strom. Dafür fallen jährlich beim Dreschen der Reisernte 1,8 Millionen Tonnen Spreu an, die bisher ein nicht verwertbares Abfallprodukt war. Mit den simpel konstruierten, einfach zu bedienenden Biogasreaktoren von HPS ändert sich dies. Das Unternehmen baut für unerschlossene Dörfer nicht nur Kraftwerke, sondern ganze Stromsysteme. Die Generatoren produzieren etwas mehr als 30 Kilowatt. Und sorgen dafür, dass in Bihar 200 000 Menschen nicht mehr im Dunkeln sitzen. huskpowersystems.com 7 Veranstalter im öffentlichen Raum brauchen häufig provisorische Stromund Wasseranschlüsse. Stadtwerk Winterthur kümmert sich darum. Provisorien fürs Vergnügen Winterthur ohne Albanifest: Das wäre wie Zürich ohne Sechseläuten. Seit 1971 wird das Albanifest durchgeführt, und es gilt als Europas grösstes alljährlich wiederkehrendes Stadtfest. Dutzende von Festwirtschaften und Verkaufsständen werden jedes Jahr aufgebaut, und unzählige Bahnen bieten einen Adrenalinkick pur oder Nostalgie auf den Karussellen. Fast alle Veranstalter benötigen für ihren Betrieb Strom oder Wasser oder beides. Vor dem Albanifest – aber auch bei anderen Veranstaltungen wie einer Dorfet oder bei «Karl’s kühner Gassenschau» – richtet Stadtwerk Winterthur Strom- und Wasserprovisorien ein. Auch für Baustellen braucht es Provisorien, doch beim Albanifest ist die Vielzahl der Anschlüsse unübertroffen. Arbeitsbeginn im Morgengrauen Ein alter Hase bei solchen Arbeiten ist Peter Hilpertshauser, Chefmonteur Wasser. Seit über zwanzig Jahren installiert er vor dem Albanifest provisorische Zapfstellen an Hydranten, damit Festwirtschaften und Standbetreiber ihre Wasserschläuche anschliessen können. «Das ist eine schöne Abwechslung zu meiner sonstigen Tätigkeit beim Unterhalt des Wassernetzes», meint er, «auch wenn ich am Freitag vor Peter Hilpertshauser (links) kümmert sich um die provisorischen Wasseranschlüsse, Tien Pham um jene für den Strom. 8 Albanifest: Grosseinsatz für Stadtwerk Winterthur. dem Albanifest schon um halb fünf Uhr morgens an der Arbeit bin.» Die meisten Wasseranschlüsse erfolgen ab Hydrant, einige wenige ab einem Brunnenschacht. Peter Hilpertshauser und sein Kollege Milan Krndija schrauben jeweils an fünfzig bis sechzig Hydranten einseitig oder beidseitig Zapfstellen und einen Wasserzähler an. Zuvor spülen sie die Hydrantenleitung kurz durch, damit kein abgestandenes Wasser aus den Hähnen kommt. Für die Anschlüsse ab Brunnenschacht hat Peter Hilpertshauser spezielle Schachtdeckel mit einer Aussparung für das Steigrohr dabei. So kann der Schacht geschlossen werden, ohne dass eine Stolperfalle entsteht. Für den Aufbau am Albanifest benötigen die zwei Männer rund einen Arbeitstag. Wo die Zapfstellen eingerichtet werden müssen, zeigt ein Plan, der von den Organisatoren des Albanifestes erarbeitet wird. Für den Auf- und Abbau der Strom provisorien ist Tien Pham mehrere Tage unterwegs (oben). Peter Hilpertshauser und Milan Krndija spülen einen provisorischen Wasseranschluss durch (unten). Gut zu wissen ! Bezahlte Dienstleistung Bei Strom- und Wasser provisorien sind sowohl die Installation als auch der Verbrauch kostenpflichtig. Die Verbräuche werden deshalb gemessen und verrechnet. Fotos: Daniel Winkler, Albanifest Der Abbau nach dem Fest geht dann etwas schneller als der Aufbau. Jede Steckdose wird geprüft Beim Strom sieht es ähnlich aus. Allerdings wird dort unterschieden zwischen den Festwirtschaften und Verkaufsständen einerseits und den Bahnen anderseits. «Für die Bahnen machen wir nur eine Groberschliessung. Die Feinverteilung besorgt eine andere Firma», erklärt Tien Pham, Elektroinstallateur bei Stadtwerk Winterthur. Die Anschlüsse für die Bahnen sind sehr leistungsstark, das heisst ausgelegt für Ströme bis zu 630 Ampere. Die Anschlüsse für Festwirtschaften und Stände benötigen hingegen nur Stromstärken bis maximal 63 Ampere. Für das Albanifest werden an rund siebzig Orten in der Altstadt mobile Verteil- kästen installiert. Deren Aufbau nimmt während rund fünf Tagen fünf Mitarbeitende von Stadtwerk Winterthur in Anspruch. Jeder Kasten ist aus Sicherheitsgründen mit Fehlerstromschutzschaltern ausgerüstet und wird einzeln ausgetestet. Als Diebstahlschutz sind die Verteilkabinen angekettet. Der Abbau nach dem Fest dauert dann nochmals Text: Alexander Jacobi drei Tage. 9 Ersatz von Ölheizungen) und in Minergie-Gesamtsanierungen. Bedeutend ist zudem die Überbrückungsfinanzierung bei Photovoltaikanlagen, die auf der Warteliste der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) des Bundes stehen. Über die ganze Lebensdauer der Massnahmen gerechnet, werden die bisherigen Fördermassnahmen eine CO2Reduktion von 20 000 Tonnen zur Folge haben. Dabei wird z. B. bei einer sanierten Gebäudehülle eine Lebensdauer von 40 Jahren angenommen, bei einer Wärmepumpe eine solche von 15 Jahren. Wer in Winterthur wohnt, zahlt pro Kilowattstunde Strom eine Förderabgabe. Was passiert mit dem Geld? Fotos: Jolanda Flubacher Derungs «Das Winterthurer Förderprogramm wirkt langfristig!» Stefan Brägger, Sie sind bei Stadtwerk Winterthur als Leiter Energie beratung zuständig für das Förderprogramm Energie Winterthur. Wie viel kommt da zusammen, und wohin fliesst das Geld? Ein Teil der auf der Stromrechnung ausgewiesenen «Abgabe an das Gemein wesen» geht an das Förderprogramm Energie Winterthur. Jährlich kommen so 1,4 bis 1,5 Mio. Franken zusammen. Bezahlt werden damit Massnahmen, die den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss senken sowie die Produktion erneuerbarer Energie erhöhen. Das Programm wurde vom Grossen Gemeinde rat der Stadt Winterthur eingeführt, der damit Winterthur auf dem Energie optimierungspfad weiterbringen möchte. Dies steht im Einklang mit dem von den Stimmbürgerinnen und -bürgern 2012 gutgeheissenen Ziel der 2000-WattGesellschaft. 10 Was wurde in den letzten vier Jahren erreicht? Von 2012 bis 2015 wurden 3,7 Mio. Franken Fördermittel zugesagt. 2,4 Mio. d avon wurden bereits ausbezahlt. Am meisten investiert wurde in Sanierungen der Gebäudehülle. Namhafte Gelder flossen auch in effiziente Wärmepumpen (als Ruth Pagnotti, Besitzerin eines Mehrfamilienhauses im Mattenbachquartier in Winterthur (Foto oben), profitiert bei der Sanierung dieses Hauses vom Förderprogramm Energie Winterthur. Rechts Stefan Brägger von Stadtwerk Winterthur. Die bis Ende 2015 geäufneten Förder mittel wurden nicht alle zugesagt bzw. ausbezahlt. Was passiert mit den restlichen 1,7 Mio. Franken? Ein solches Förderprogramm lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen. Es dauert eine gewisse Zeit, bis es etabliert ist, und es braucht vorgängig Beratung und Planung. Zudem gibt es Schwankungen bei der Nachfrage. Die freien Mittel dienen als Puffer, um eine kontinuierliche Förderung zu gewährleisten. Planungssicherheit ist bei baulichen Massnahmen und beim Heizungsersatz besonders wichtig. Stop-and-go-Förderungen sind nicht erwünscht. Wie geht es weiter? 2017 wird es vermutlich auf Bundes- und auf kantonaler Ebene Änderungen geben, die allenfalls auch Anpassungen des Winterthurer Förderprogramms zur Folge haben. Genaueres ist noch nicht bekannt. Interview: Alexander Jacobi Download des Berichts 2012–2015 über das Förderprogramm Energie Winterthur: stadtwerk.winterthur.ch/foerderprogramm > Vierjahresbericht Versehen mit einer App für Smartphone oder Tablet, versuchten je sechzig Winterthurer und Tessiner Haushalte, ihren Stromverbrauch spielerisch zu reduzieren. Wettbewerb mit App zum Stromsparen Sandra Halder freut sich über ihren ersten Platz in der Kategorie «Familienhaushalt im Einfamilienhaus». Besonders geschätzt hat Sandra H alder die Ratgeberinformationen, die sie erhalten hat. «Wenn ich beispielsweise bei der Kühlschranktür eine Banknote einklemme und diese bei geschlossener Tür ohne Weiteres herausziehen kann, Überraschende Tipps erhalten Mitgemacht hat auch Sandra Halder aus Winterthur-Eidberg mit ihrer Familie. «Ich wollte einfach mal wissen, wie viel Strom wir verbrauchen und wie wir Strom sparen können», sagt sie. «Dank der App erhielt ich den stündlichen Stromverbrauch aufs Smartphone, ohne dafür jedes Mal in den Keller zum Stromzähler rennen zu müssen.» Die fünfköpfige Familie mit drei Kindern bewohnt ein Einfamilienhaus zur Miete. «Es war spannend, den Stromverbrauch auf einer App mitzuverfolgen.» Sandra Halder, Teilnehmerin Social-Power-Projekt dann ist die Türdichtung nicht mehr gut genug», erzählt sie. Auch die Hinweise, dass für leicht verschmutzte Wäsche eine Waschtemperatur von 30 Grad genügt oder beim Geschirrspüler 55 statt 75 Grad, waren wertvoll. Dass es sich beim sog. Social-Power-Projekt um einen Pilotversuch handelt, hat Sandra Halder schon gemerkt: «Die App hatte die eine oder andere Kinderkrankheit. Unter anderem erhielt ich falsche Stromverbrauchswerte angezeigt. Dennoch würde ich am liebsten jetzt, wo alles läuft, nochmals drei Monate mitspielen!» Doch auch ohne diese Möglichkeit darf sie sich freuen: Sie hat in der Kategorie «Familienhaushalt im Einfami lienhaus» gewonnen, weil sie mit ihrer Familie am meisten Strom gespart hat. Text: Alexander Jacobi 11 Foto: Stefan Kubli Schon hundertmal gehört und deshalb für viele kein Thema mehr: Strom sparen. Trotzdem ist die Steigerung der Energieeffizienz – und damit auch eine Reduk tion des Stromverbrauchs – ein wichtiger Pfeiler der Winterthurer Energiestrategie. Gestützt wird dies dadurch, dass sich die Stimmbürgerinnen und -bürger am 25. November 2012 für das Ziel einer 2000-WattGesellschaft ausgesprochen haben. Doch wie lässt sich das Thema Stromsparen attraktiver machen? Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und die Tessiner Hochschule Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana haben einen neuen Weg beschritten: Sie setzten auf einen spielerischen Zugang, eine App für Smartphone oder Tablet und den Einbezug der Mitmenschen. Auf diese Weise versuchten je rund sechzig Haushalte aus Winterthur und aus Massagno (bei Lugano) von Febru ar bis April 2016, ihren Stromverbrauch zu reduzieren – entweder gemeinsam innerhalb einer Gruppe oder im Wettbewerb mit den Haushalten aus dem jeweils anderen Kanton. Die lokalen Stromversorger Stadtwerk Winterthur und Azienda Elet trica di Massagno sind Projektpartner. Fotos: Dan Cermak Maria Boettner zeigt, wie es garantiert nicht geht: abschalten, wenn man ständig verbunden ist. 12 Den Alltag durchbrechen oder prinzipiell auf das verzichten, was andern selbstverständlich ist – ein wenig weniger ist vielen viel wert. Doch was treibt Menschen in den Verzicht, und was gewinnen sie aus ihm? Vier Beispiele sympathischer «Neinsager» aus nächster Nähe. Frei vom Selbstverständlichen Man will duschen, das Wasser bleibt aus. Hastet zur Haltestelle, der Bus kommt nicht. Freut sich aufs Fussballspiel, der Strom streikt! Was nach einem wirklich schlechten Tag klingt, ist natürlich äusserst unwahrscheinlich. Denn die Rädchen unserer Gesellschaft greifen zumeist einwandfrei ineinander – eigentlich klappt doch immer alles. Sogar so zuverlässig, dass Komfort und Leistungen anderer allzu oft nicht wahrgenommen oder geschätzt werden. Im Gegenteil: Sind nicht viele gar ein wenig unzufrieden? Und empfinden es als Sauerei, wenn mal etwas schiefgeht? Als eine Glücksformel gilt jedoch, gerade Alltägliches bewusster wahrzunehmen und das, was man hat, schätzen zu lernen. Aber wie? Unsere Beispiele zeigen: etwa durch Verzicht. Mal Nein sagen zu scheinbar Selbstverständlichem. Neinsager aufzuspüren, war übrigens gar nicht schwer. Sind sie doch schon überall: machen Ferien in Berghütten, ohne Strom und fliessend Wasser. Kappen hin und wieder die Internetverbindung. Hungern freiwillig. Legen eine Reise auch mal zu Fuss zurück, trotz Blasen und Schrunden. Oder entscheiden sich bewusst gegen Liebe, Sex und Partnerschaft. Was zeigte «Heute sind wir nicht mehr so stark von Plastik umgeben.» Familie Güntner Rödel hat ausgemistet. sich dabei? Dass es guttut. Dass auf der anderen Seite des immer Verfügbaren etwas winkt. Der Wegfall, ob kurz oder lang, belebt. Er lässt Alltägliches vermissen und schätzen. Trägt manchmal zu einem besseren Gewissen bei, ist auch mal ethisch begründet oder spirituell. Oder schafft einfach Luft und Raum für anderes. So banal es klingt, so verrückt ist es gleichzeitig: Erst wenn Selbstverständliches wegfällt, steigt sein Wert für den Menschen wieder. Nicht erreichbar: «Schaffen Sie das?» «Wenn man mit dem Tram durch die Stadt fährt, starren alle wie selbstverständlich aufs Handy. Eine Trennung vom Internet ruft fast schon Entzugserscheinungen 13 Plusbox «Der Verzicht hat eine Schwester: die Freiheit.» Stefan Staubli, katholischer Priester, Winterthur Wenn Sie auf Selbstverständliches nicht verzichten wollen Kein Warmwasser zum Duschen? Defekter Gasherd und Geburtstagskuchen im Ofen? Stromausfall und gleich beginnt die Lieblingssendung? Der Störungsdienst von Stadtwerk Winterthur kümmert sich um die Behebung der Störung – Ihr Anruf genügt: 0800 84 00 84. hervor. Man könnte ja etwas verpassen! Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Ich persönlich will mich emotional mit Menschen verbinden, nicht digital. Daher nehme ich mir bewusst digitale Auszeiten. Zudem bin ich als Trainerin beim ‹Digital Detox›-Camp dabei: Hier müssen die Leute ihr Handy und ihren Laptop gleich zu Beginn abgeben. Man kocht zusammen, geht spazieren oder macht Yoga – man ‹entdigitalisiert›. Die Leute merken, wie einen die digitale Welt einnehmen kann und dass es gar nicht schwer ist, einen bewussten Umgang mit dem Netz zu lernen. Es tut einfach gut, einmal nicht erreichbar zu sein und keine News via TV, Handy oder Computer zu erhalten. Würden Sie das eine Woche lang schaffen?» Maria Boettner, Yoga- und Meditationslehrerin, Zürich. Mit ihrer App soll man zur Ruhe kommen: duhastpause.com/app. Wer einmal ohne Handy Ferien machen will, kann das im «Offtime»-Camp: offtime.co/retreats-digital-detox Plastikfreies Leben: «Alles unter die Lupe genommen» «Plastik ist allgegenwärtig, viele denken nicht darüber nach. Zu denken gaben uns aber die Plastikmüllberge, die wir auf Reisen sahen. An Stränden, im Meer und an Strassen. Wir wollten unseren Kindern einen gesunden Umgang mit Ressourcen beibringen. So kam der Verzicht auf Plastik. Wir haben jeden Gegenstand im Haushalt unter die Lupe genommen: Alles aus Plastik wurde auf einen Haufen gelegt. Das Ergebnis war schockierend und hat uns vor Augen geführt, in welchem Ausmass wir davon umgeben sind. Kaputtes Plastik haben wir entsorgt. Anderes verschenkt oder verkauft. Spielsachen gespendet. Die Kinder durften ihre Lieblingssachen vorher in eine Kiste legen und behalten. Inte- 14 Trotz süsser Versuchungen: Priester Stefan Staubli schenkt sein Herz nur Gott. ressanterweise haben sie diese nicht mal ganz gefüllt, achtzig Prozent konnten weg. Wir empfinden den ‹Verzicht› als eine Befreiung von Gegenständen, die Platz brauchen oder Arbeit machen. Der grosse Gewinn ist, dass wir heute bewusster leben. Unser Einkaufsverhalten hat sich verändert, unterm Strich brauchen wir weniger Geld. Dadurch konnte ich mein Arbeitspensum reduzieren. Gemeinsame Zeit ist uns am wichtigsten. Wir haben uns daher einen VW-Bus gekauft, mit dem wir nächstes Jahr über die Anden in die Karibik düsen. Ich bin gespannt, was diese Auszeit ohne viel Besitz mit uns macht.» Tina Güntner und Daniel Rödel, Grafiker, Bern. Lesen Sie mehr über die Familie auf ihrem Blog: lifeforfive.com Leben ohne Partnerschaft und Familie: «Verzicht als Stachel» «In meinen 27 Jahren als Priester habe ich mich schon ein paarmal verliebt. Ich geniesse das Gefühl, auch wenn es nur dabei bleibt. So spüre ich, dass ich ein Mann bin. Partnerschaft ist für viele selbstverständlich – wir sind von der Natur her auf ein Du ausgelegt. Daher empfinde ich das Zölibat als Stachel, der manchmal wehtut. Ich erlebe Momente des Alleinseins und habe unerfüllte Wünsche nach Nähe. Die werden mit der Priesterweihe nicht abgelegt. Gleichzeitig werde ich aber auch angestachelt – im positiven Sinn: Ich erlebe mehr Mitgefühl für Menschen, die unfreiwillig allein sind. Und wie ein Fussballer kann ich die oft überraschenden Bälle des Lebens annehmen und weiterspielen. Denn ohne Familie bin ich im Alltag spontaner. Der Verzicht hat also eine Schwester namens Freiheit. Das Zölibat ist für mich ein Zeichen der Ernsthaftigkeit der Berufung. Das Priesteramt ist nicht nur ein Job. Gott ist ein zentrales Du. Ihm möchte ich den ersten Platz geben. Den Glauben erfahre und erlebe ich so als ein spannendes und erfüllendes Beziehungsgeschehen: Die erste Verliebtheit lässt nach, und es wird nüchterner, dafür tiefer. Selbstverständlich verzichte ich auch sonst auf scheinbar Selbstverständliches: Ich fahre ein kleines Auto, obwohl ich Freude an einem schnelleren und grösseren hätte. Aber ich muss meinen Verzicht auf Sex nicht mit Luxus kompensieren. Sonst müsste ich mein Leben überdenken.» Stefan Staubli ist seit 27 Jahren katholischer Priester und lebt selbstverständlich im Zölibat. Staubli wohnt und arbeitet in Winterthur. Die Süssigkeitentüte bleibt diesmal zu: Raphael Schenker freut sich schon auf den Effekt nach dem Verzicht. Dann schmeckt alles nämlich wieder «himmlisch». Mal beim Essen verzichten: «Klare Gedanken, leichtes Herz» «Sicher vierzig Mal habe ich schon gefastet. Ich setze auf eine Form des Basenfastens und verzichte während dreier Wochen vor allem auf Eiweiss, Salz und Kohlenhydrate. Bis zum Mittag esse ich keine feste Nahrung, danach stehen Gemüse und Obst auf dem Speiseplan. Es tut mir gut, einmal auf etwas so Selbstverständliches wie Nahrung zu verzichten. Die Verdauung macht Ferien. Ich stelle mir dabei oft das Bild eines Büroangestellten vor: Im Tagesgeschäft lässt er Dinge liegen. Sobald er einmal Zeit hat, mistet er aus und ordnet seine Unterlagen. So macht das der Körper auch. Man muss dieses Gefühl erlebt haben: Zwei bis drei Tage nach der Umstellung fühlt man sich erholt, hat neue Ideen und packt Aufgeschobenes an. Der Überdruss, den man heute durch den Überfluss spürt, verschwindet, und das Essen schmeckt nach dem Fasten wieder himmlisch. Oder auch nicht: Schokolade, die ich sonst liebe, wird mir zu süss. Durch den Verzicht kann man ungesunde Gewohnheiten durchbrechen. Was mir zum Fasten einfällt: Mein Herz ist leicht, mein Schritt beschwingt, mein Kopf ist frei, mein Tun gelingt.» Raphael Schenker, Körpertherapeut in der Methode Polarity, Zumikon Text: Katharina Rilling Unser Tipp Achtsam bleiben Die einen verzichten auf Selbstverständliches, um es wieder schätzen zu lernen – andere üben sich in der sogenannten «Achtsamkeit». Sie lenken ihre Aufmerksamkeit im Alltag oder in der Meditation aufs Jetzt, ohne es zu werten: essen, atmen, laufen, fühlen und bewusst denken. Diese Praxis soll entspannen, zufrieden machen und wird in Therapien sogar erfolgreich gegen Depressionen angewendet. 15 Mit Ecodrive spielerisch sparsam lenken. Mit GoEco! gemeinsam bewusster mobil. Der Zeigefinger ist ein schlechter Lehrer. Ausser man nutzt ihn. Games zum Thema Energie und Nachhaltigkeit vermitteln spielerisch Wissen und Werte. Energiespiele munity für Bestenlisten. Sie zeichnet das eigene Mobilitätsverhalten auf, gibt Hinweise für nachhaltigeres Reisen. Im Hintergrund steht ein Forschungsprojekt. Auch für die kleine Zockerei zwischendurch gibt’s Energygames pur, das Game energygo.ch etwa, ein Jump and Run mit Retrografik. Wie der Blitz im Haus herumrennen, Wasserhähne zudrehen, LEDLampen einsetzen und im Standby-Modus laufende Geräte ausschalten. Entspannung für den Kopf, Schwerarbeit für den Zeigefinger, der kein Mahnfinger sein soll. Text: Bruno Habegger Mit Energetika die Energieversorgung der Zukunft gestalten. 16 lich erfahren auch Kinder spielerisch die Welt. Die EcoDriver-App ecodrive.ch ist ein Fahrspass für clevere Autofahrer. Smart mit Energie umzugehen, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen, aber auch für einen nachhaltigen Lebensstil. Was das bedeutet, erfahren Spieler in der Rolle des Bürgermeisters ihrer Stadt oder als Minister eines Landes wie im älteren, für den Schulunterricht konzipierten Energiespiel Energetika energiespiel.de. Im Browsergame – es muss nicht installiert werden – geht es um den Energiemix der Zukunft. In ElectroCity electrocity. co.nz, dem Spiel eines neuseeländischen Energieversorgers, baut man Städte und versorgt sie mit der richtigen Energie. Einen anderen Weg hat EnergieSchweiz mit der App Energy Challenge energy challenge.ch eingeschlagen. Sie baut auf den Spieltrieb der Community, die Energie sammelt, sich mit anderen misst. GoEco! goeco-project.ch nutzt ebenfalls die Com- In der ElectroCity den richtigen Mix finden. Online Weitere Games – Schliess den Stromkreis (Browser): spielaffe.de – Löwenzahn – EntdeckerApp Strom & Energie (iOS): quinto-verlag.de – 2020 Energy (Browser, iOS): 2020energy.eu/de Fotos: ecodrive.ch, goeco-project.ch, electrocity.co.nz, wewws.de Die kleinen Feuer verlöschen, Verbrennungsmotoren sind out. Die CO2-Werte müssen sinken; Strom treibt künftig Autos an. Das ist der Trend. Ein schonender und sparsamer Fahrstil ist dennoch wichtig. Schliesslich halten die Batterien nicht für ewig. Wie lernt man es am schnellsten? Mit einem Game. «Gamification» nennt sich der Trend, ernsthafte Inhalte, Wissen und Werte in ein Spiel zu verpacken. Schliess- Lesespass mit Geschenk: 10 en ! n n i w e g t z t e J 0.– Fr. 17’95opel.ch w. ww ein en ne ue n Op Mi t et was Glüc k We rt vo n im 1,4 Lit er, 90 PS el Co rs a, 3-Tü re r, CHF 26 Qualitäts-Magazine und -Zeitungen stehen Ihnen mit einem Preisvorteil von bis zu 73% zur Auswahl. Zusätzlich schenken wir Ihnen zu jeder Bestellung einen Einkaufsgutschein von Migros oder Coop im Wert von 10 Franken! GESCHENK U RTE CADEA KARTE | CA 50x 10x nur nur 33.– 20.– Blick Der Blick der Schweiz. SonntagsZeitung Einfach mal geniessen. 13x 10x 12x 10x 13x 10x nur nur nur nur nur nur 25.– SonntagsBlick Keiner bringt’s wie wir. 12x nur 25.– 20.– TELE Sehen was sich lohnt. 10x + 2x Style nur 25.– 25.– BUNTE Leidenschaft für Menschen. Die Weltwoche Voller Einsatz für die Schweiz. 10x 5x 7x 10x nur 25.– Beobachter Wissen, was wichtig ist. 5x 4x 4x nur nur 20.– 40.– Schweizer Familie Überraschend anders. Schweizer Illustrierte Das People-Magazin. 20.– 29.90 Tierwelt Für Tier- und Naturfreunde. GlücksPost Unterhaltsam & nützlich. nur 25.– LO | CARTA REGA nur 20.– <wm>10CAsNsjY0MDCx1LUwMLI0MgUAWHVrRw8AAAA=</wm> <wm>10CFXKoQ7DMAxF0S9y9OzGyfMMq7CoYBoPmYb3_2jtWMGVLjhzphf828fxGs9UoIYQFubp1KKwpKNsURNENWh7aHOis-PmRXWzANZlBBTUdY53sVhkK9_35wdxlxcucgAAAA==</wm> 20.– nur 29. 90 nur 29.90 annabelle Die CH-Frauenzeitschrift. Für Sie Für die selbstbewusste Frau. freundin Informiert und inspiriert. 4x 6x 6x nur nur nur 20.– 20.– 20.– Geniessen mit Annemarie Wildeisens’s KOCHEN. natürlich für Gesundheit und Gesellschaft. Alles zu Schwangerschaft, Geburt und Erziehung. Saisonküche Feinste Inspirationen. Style Celebrity- u. Fashion-Magazin. +1x Bolero Men 4x 3x 2x 4x 3x nur nur TV-Star Schweizer Fernseh-Stars. 6x 25.– Bolero Mode, Beauty und Kultur. JA, ich bestelle und spare bis zu 28. 90 nur Mein schöner Garten Das Magazin für Pflanzenfans. 73% Erscheint täglich Mo. bis Sa. 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Erscheint 14-täglich Beobachter 10 x nur Fr. 25.– annabelle 5 x nur Fr. 20.– Für Sie 7 x nur Fr. 29.90 freundin 10 x nur Fr. 29.90 TV-Star 5 x nur Fr. 20.– Erscheint monatlich KOCHEN 4 x nur Fr. 20.– natürlich 4 x nur Fr. 20.− wir eltern 4 x nur Fr. 20.– Saisonküche 6 x nur Fr. 20.– Style 6 x nur Fr. 20.– Bolero 6x +1x Bolero Men nur Fr. 25.– Mein schöner Garten 4 x nur Fr. 28.90 MERIAN 3 x nur Fr. 29.90 Erscheint 2-monatlich SPICK 2 x nur Fr. 20.– CH Hunde-Magazin 4 x nur Fr. 20.– Schweizer LandLiebe 3 x nur Fr. 15.– nur 20.– nur 20.– SPICK Wissen für Kids von 8 bis 15. nur Hunde-Magazin 9 x pro Jahr mehr Wissen. Schweizer LandLiebe Weckt Lust aufs Land. Bitte senden Sie mir das /die angekreuzte(n) Probeabo(s) und einen Gutschein im Wert von Fr. 10.− von Migros oder Frau 15.– Coop. Herr Name / Vorname Strasse / Nr. PLZ /Ort Telefon Unterschrift ST Ich bestätige, dass ich noch nicht AbonnentIn der bestellten Zeitschrift(en) bin. Ich nehme nur an der Verlosung teil. Diese Angebote finden Sie auch auf www.qualitaetstitel.ch Diese Angebote gelten nur in der Schweiz bis 16. Dezember 2016! Einsenden an: Qualitätstitel, Postfach 1693, 8048 Zürich Helligkeit von Leuchtmitteln Watt ade, Lumen ahoi! 250 lm 25 W Wie hell eine 60-Watt-Glühbirne ist, kann sich jeder vorstellen. Doch wie hell ist eine 7-Watt-Leuchtdiode (LED) oder eine 11-Watt-Energiesparlampe? Neue Orientierungshilfe ist die Masseinheit «Lumen». Indem sie den Lichtstrom angibt, beschreibt sie die Helligkeit eines Leuchtmittels. 470 lm 40 W 806 lm 60 W 1055 lm 75 W 1521 lm 100 W Umrechnung von Lumen in GlühlampenHelligkeit Lesebeispiel: 806 Lumen entsprechen der Helligkeit einer 60-Watt-Glühbirne. Energieeffizienz von Leuchtmitteln: von A++ bis E Die technische Entwicklung hat es nötig gemacht, Effizienzklassen einzuführen, die über der Klasse A liegen. Bei Leuchtmitteln ist die höchste Effizienzklasse derzeit A++. Dies kann bei anderen Geräten anders sein: Bei Kühl- und Gefriergeräten beispielsweise ist die beste Klasse A+++, bei Staubsaugern ist es A. Gut zu wissen ! LEDs aus dem Onlineshop! Bequem von zu Hause aus einkaufen: Der Onlineshop von Stadtwerk Winterthur macht’s möglich. Zum Beispiel für energiesparende LEDs mit angenehm wohnlichem Licht. Der Versand erfolgt kostenlos. stadtwerk.winterthur.ch/onlineshop LED-Lampe Effizienzklasse A++ A+ A B C D E Beispiellampen Energieeffizienz in Lumen pro Watt 114 LED-Lampen 73 LED- und Leuchtstofflampen 53 Spar- und Leuchtstofflampen 20 beste Halogenlampen 16 gute Halogenlampen 13 Standard-Halogenlampen < 13 (verbotene) Glühlampen Halogenlampe Glühlampe Infografik: Pia Bublies Sparlampe Geschichte der Beleuchtung 50 000 v. Chr. Offene Feuerstellen 700 v.Chr. Tonlämpchen 2. Jh. n.Chr. Aufkommen von Kerzen im Römischen Reich Um 1800 Gaslicht 1800 Lichtbogen zwischen Kohleelektroden 1857 Erste Gasentladungsröhre Je höher die Farbtemperatur, desto kälter das Licht Mit der Farbtemperatur (in Kelvin) wird angegeben, wie «warm» oder «gemütlich» das Licht eines Leuchtmittels wirkt. Doch aufgepasst: Eine hohe Farbtemperatur geht einher mit weissem, «kaltem» Licht, während eine tiefe Farbtemperatur «warmes» Licht bedeutet. 1500 Kelvin 2500–3000 K 3000 K 4000 K 6500–7500 K Kerze Glühlampe, warmweisse Spar-, Leuchtstoff- oder LED-Lampe Halogenspot Kaltweisse Spar-, Leuchtstoff- oder LED-Lampe Bedeckter Himmel, tageslichtweisse Spar-, Leuchtstoff- oder LED-Lampe Das steht auf der Lampenverpackung 1 Leistungsaufnahme (Watt) 5 Quecksilbergehalt (Milligramm) Elektrische Leistung, die von der Steckdose bezogen wird. Wegen der unterschiedlichen Effizienz der heutigen Leuchtmittel kann nicht mehr von der Leistung auf die Helligkeit geschlossen werden. Spar- und andere Leuchtstofflampen enthalten geringe Mengen an Quecksilber. LED- und Halogenlampen sind frei von Quecksilber. 6 Farbwiedergabe Ra Qualität des Lichts in Bezug auf Echtheit der beleuchteten Farben. Ein Ra-Wert von 80 ist für gutes Licht Voraussetzung. Sehr gute LED-Lampen erreichen 85 bis 90, Halogenlampen liegen bei 100. g 2 Lichtstrom (Lumen) 3 Lebensdauer Mittlere zu erwartende Lebensdauer (Stunden), bis das Leuchtmittel defekt ist. Manchmal werden auch Jahre angegeben; angenommen wird dann eine jährliche Leuchtdauer von 1000 Stunden, was 23⁄4 Stunden pro Tag entspricht. Halogenlampen liegen bei 2000 Stunden, Kompaktleuchtstofflampen bei 10 000 Stunden und gute LED-Lampen bei 50 000 Stunden. 0 20 86 w= W 11 60 10 ≥8 Hg – s 00 <1 % 0 =6 0 00 30 Ra lm years* Vom Leuchtmittel in den Raum abgegebene Lichtmenge. Der Lichtstrom ist die richtige Grösse, um die Helligkeit von Leuchtmitteln zu vergleichen. m 1,6 7 Dimmbarkeit Halogenlampen lassen sich immer dimmen, bei Spar- und anderen Leuchtstofflampen sowie bei LED-Lampen sind dimmbare Modelle als solche gekennzeichnet. 25 00 K 8 Aufstartzeit (Sekunden) w comarm for light t ++ A+ A A B C D E 4 Farbtemperatur (Kelvin) Beim Farbeindruck einer Lichtquelle wird zwischen warmweiss (Farbtemperatur 2500 bis 3000 Kelvin), kaltweiss (4000 Kelvin) und tageslichtweiss (6500 Kelvin) unterschieden. A 20 0h 00 /1 h kW Zeit bis zum Erreichen der vollen Lichtstärke. Bei Spar- und anderen Leuchtstofflampen kann diese Zeit mehrere Minuten betragen, LED- und Halogenlampen starten sofort. 9 Schaltfestigkeit Anzahl der möglichen Ein-/Aus-Schaltungen, bis das Leuchtmittel defekt ist. Sehr gute Werte liegen über 100 000 Ein-/Aus-Schaltungen. Niedrige Werte von etwa 5000 können die angegebene Lebensdauer bei intensiverem Gebrauch deutlich senken. 10 Energieetikette Mass für die Effizienz eines Leuchtmittels. Die Skala reicht derzeit von A++ (höchste Effizienz) bis E. 1879 Kohlefadenglühlampe von Edison 1959 Erste kommerzielle Halogenlampe 1980 Erste kommerzielle Kompaktleuchtstofflampe («Sparlampe») 1993 Erste blaue LEDs als Voraussetzung für die Herstellung weisser LEDs Ab 2009 Verbot von Glühlampen in verschiedenen Ländern Strom speichern – das Thema bleibt eine Herausforderung. Zumal heute viele private Haushalte ihren Strom selber herstellen. Drängt sich die Frage auf: Was gibt es derzeit an Haushaltsspeichern? Und schweizweit: Was ist der Speicher der Zukunft? Experte Heini Glauser liefert Antworten. «E-Mobilität mit ihren Speichern hat Potenzial» Zur Person Heini Glauser 64, ist Energie ingenieur und Architekt. Er hat diverse Planerund Beratermandate inne und arbeitet in den Vorständen des Vereins Solarspar und des Schweizerischen Fachverbands für Wärme-KraftKopplung mit. 20 Tatsächlich werden dezentrale Speicher immer wichtiger, und es kommen viele interessante Produkte auf den Markt. Neben der Batterie im Keller für einen einzelnen Haushalt wird es vermehrt Lösungen geben, bei denen man sich einen Speicher teilt – zum Beispiel pro Quartier. Oder es werden verschiedene dezentrale Speicher miteinander vernetzt. Die Preise der Haushaltsspeicher sinken auch zunehmend. Das grösste Potenzial sehe ich allerdings bei der Elektromobilität. Wie hängt diese mit dem Speichern von Strom zusammen? Die Batterien von Elektroautos können einerseits überschüssigen Strom speichern und andererseits wieder welchen zurück ins Netz speisen, wenn nicht die gesamte Batteriefüllung für eine lange Reise benötigt wird. Eine Foto: Zeljko Gataric Individuell und selbstbestimmt: So sind wir. So möchten wir zunehmend sein. Dies verändert unsere Gesellschaft in vielerlei Hinsicht – auch im Bereich Energie. Kein Wunder also, dass zum Beispiel immer mehr Hausbesitzer ihren eigenen Solarstrom produzieren. Die Herausforderung dabei: Oft wird der Strom nicht dann gebraucht, wenn er entsteht. Sind Haushalts speicher die Lösung? Aktuelle Speichertechnologien im Vergleich Batteriespeicher Druckluftspeicher Wasserstoff/ Methan (Power to Gas) Speichermenge gross klein mittel gross Speicherdauer lang (bis Monate) kurz (Minuten bis Tage) mittel (Tage) lang (bis Monate) Kosten pro kWh tief hoch hoch hoch ausgereift unterschiedliche Entwicklungs stadien (je nach Batterieart) Anfangsstadium schon lange bekannt, aber erst begrenzt marktreif 100% 80% Wirkungsgrad solche Batterie hat eine Speicher kapazität von zirka 100 Kilowattstunden Strom. Gehen wir davon aus, dass in zehn bis fünfzehn Jahren ein Fünftel aller Fahrzeuge auf unseren Strassen Elektrofahrzeuge sein werden – dies entspricht einer Million Fahrzeuge –, dann erhalten wir ein Speichervolumen von 100 Gigawattstunden. Der Schweizer Tagesbedarf an Strom beträgt 164 Gigawattstunden – mehr als die Hälfte davon könnten also theoretisch die Batterien der Elektrofahrzeuge zwischenspeichern. Allerdings möchte ich grundsätzlich betonen: Speichern bedeutet immer Kosten, Aufwand und Verluste. Pumpspeicher 60% 40% 20% 0% Technologie Was gibt es für Alternativen? Vor allem: die Produktion und den Verbrauch von Strom aufeinander abzustimmen. Hier haben besonders die Versorger grosse Chancen, wenn sie auf neue Technologien setzen wie Smartgrids, schlaue Netze. Davon spricht man, wenn Netze Signale an Geräte senden, wann viel Strom da ist, den diese jetzt verbrauchen können. Über 50 Prozent der Geräte könnten so individuell gesteuert werden – zum Beispiel Kühltruhen, Boiler oder Waschmaschinen. Wir befinden uns noch immer auf der Ebene der Haushalte. Wie sieht es denn übergeordnet aus? Was gibt es derzeit in unseren Gefilden für Stromspeicher? In der Schweiz sehr wichtig sind Speicherkraftwerke, in denen Wasser gestaut wird, mit dem nach Bedarf Strom produziert werden kann. Daneben gibt es Batterien oder auch Druckluftspeicher. Bei dieser Technologie wird Strom so genutzt, dass Druckluft entsteht. Diese treibt dann eine Turbine an, wenn Strom benötigt wird – so wie es auch das gestaute Wasser tut. All diese Speicher haben unterschiedliche Kapazitäten, Wirkungsgrade sowie Investitionskosten (siehe Grafik) und lohnen sich demnach mehr oder weniger. Und welcher ist der Stromspeicher der Zukunft? Wegen seiner raschen Umsetzbarkeit messe ich dem Konzept «Power to Gas» grosse Bedeutung bei. Damit ist die Umwandlung von überschüssigem Strom in Gas gemeint, das einfach transportier- und lagerbar ist. Allerdings: Die Konkurrenz ist gross; derzeit besteht eher ein Überangebot an Speichern als umgekehrt. Und nicht bloss die verschiedenen Speicherlösungen stehen miteinander im Wettbewerb. Sondern? Eben auch die Energieversorger und deren Kunden, die Produktion und Verbrauch verstärkt aufeinander abstimmen können. Das Rennen machen wird am Ende diejenige Lösung, die am wenigsten kostet. Interview: Sarah Hadorn Gut zu wissen ! Kurzarbeit Speicher sind nicht nur dazu da, Strom mittel- bis langfristig aufnehmen und abgeben zu können und so Schwankungen im Tagesverlauf oder über das ganze Jahr auszugleichen. Sie können auch kurzzeitige Produktions- und Verbrauchsspitzen im Stromnetz glätten, also im Bereich von Sekunden und Minuten. Konkret bedeutet dies: Wird so viel Elektrizität produziert oder verbraucht, dass die Kapazität des Netzes gesprengt würde, springen Kurzzeitspeicher in die Bresche und nehmen Strom auf oder geben Strom ab, je nach Bedarf. 21 Preisrätsel Mitmachen und gewinnen! südamer. Kamelart Zufluss des Hochrheins bebildertes Warenverzeichnis gegebenenfalls (Abk.) ja (frz.) Gesichtshaartracht der Männer Leibwache der Fürsten Einerzimmer (Abk.) 1 Theologentitel (Abk.) Forschungsanstalt, Kzw. Getreideunkraut Segelquerstange Ort in der Nähe des Luganersees 6 natürlich entstandener Flusswall römischer Liebesgott Vater (familiär) VerkehrsClub der Schweiz (Abk.) robust, belastbar, widerstandsfähig 11 3 Aushilfslehrer modisch elegant, mit Pfiff 5 Ausdruck beim Jass Gesamtheit der Vororte einer Stadt (Kurzwort) biblische Stammmutter Wort des Bedauerns 8 Zufluss der Wolga Unternehmensform Teilnahmeschluss 7. Oktober 2016 2 Art v. E-MailKopie (Abk.) grüner Architek- Edelstein tenbund schlimm, übel 1. Preis 1912 gesunkenes Schiff Das Lösungswort des letzten Preisrätsels lautete: «Kompensation» KITCHENAID KÜCHENMASCHINE IM JUBILÄUMSSET KitchenAid, die vielseitige Küchenmaschine im Jubiläumsset im Wert von rund 1000 Franken, wird offeriert von Vedia, dem beliebten Schweizer Online-Shop für prak tische und originelle Artikel für Haushalt, Wohnen, Schönheit, Mode und Freizeit. Lieferung aus der Schweiz, Rechnungskauf und Ratenzahlung möglich. vedia.ch 7 Lied in der Oper zweiter Heuschnitt Bezirk im Kanton Wallis Zustand der Bedrängnis artig 9 Zürcher u. ostschweiz. Gebäckspezialität Ihr Feedback freut uns. Schreiben Sie uns Ihre Meinung: Infel AG, Redaktion «energie», Postfach, 8021 Zürich [email protected] kalte, dickflüssige Sauce zum Eintunken Anrichteraum 1 2 3 4 5 2.–4. Preis 7 8 9 10 11 Impressum 93. Jg. | Erscheint vierteljährlich | Heft 3, September 2016 | ISSN-1421-6698 | Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG; Redaktion: Bruno Habegger, Sarah Hadorn, Alexander Jacobi, Bärbel Jördens; Art Direction: Saskia Willi; Layout: Sebastian Mutti; Bildredaktion: Diana U lrich (Ltg.), Yvonne Schütz | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG | Anzeigen: Publicitas AG, 058 680 94 48, [email protected] | Fotos: zVg Trisa Electronics «Pizza Raclette» Das Multitalent für den Pizza- und Racletteplausch bietet Einsatzmöglichkeiten ohne Grenzen für die Zubereitung von Pizza, Raclette oder Grillgut. Die Oberhitze ist stufenlos regulierbar, und die Unterhitze kann separat zugeschaltet werden. Die Grillplatte ist abnehmbar und hat zwei unterschiedliche Oberflächen. Zudem gibt es eine praktische Abkühlvorrichtung für die Pfännchen. Wert Fr. 179.– 6 1. Preis Margrit Stegmüller, Dänikon: Tischset Barletta von Beliani. 2. Preis Bertha Bieri, Dallenwil: Fatboy-Hängematte von Praktikus. 4 Flachland staatl. Einrichtung (Abk.) Heizgerät 10 Ort in Graubünden Pfand Wir gratulieren den Gewinnern: Üetliberg Hochschulart (Abk.) chem. Z. Kanton für Gold und Departement Stadt des Inneren Schiedsrichter (Kurzwort) Europarakete Das Lösungswort Drei Möglichkeiten, wie Sie mitmachen können: 1. Rufen Sie an unter Telefon 0901 908 118 (1 Franken pro Anruf) und sagen Sie nach dem Signalton das Lösungswort, Name und Adresse. 2. Senden Sie uns eine Postkarte mit der Lösung an Infel AG, «energie»-Preis rätsel, Postfach, 8099 Zürich. 3. Geben Sie das Lösungswort online ein: energie-preisraetsel.ch 22 Foto: Field Ólafur Elíasson Waterfall, 2016 Crane, water, stainless steel, pump system, hose, ballast Palace of Versailles, 2016 – Courtesy of the artist; neugerriemschneider, Berlin; Tanya Bonakdar Gallery, New York © Ólafur Elíasson Galerie Energie Blick hinter den «Prunkbau» aus Wasser In Versailles begegnet man derzeit einem gigan tischen Wasserfall, der aus dem Nichts zu kommen scheint – ein beeindruckend-gigantisches Werk des dänischen Künstlers Ólafur Elíasson. Er nutzt das prächtige Schloss des Sonnenkönigs für seine Interpretation des Vergänglichen. Und nimmt mit dem Wasserfall Bezug auf ein nie realisiertes Projekt des Versailles-Landschaftsarchitekten von Louis XIV, André Le Nôtre. Das gelbe Krangerüst hinter den herabstürzenden Wassermassen tritt je nach Standpunkt aus dem Wasserfall hervor, wird Teil der Installation: Hinter dem visuellen Prunk stehen eben simple mechanische «Wahrheiten». Die Begegnung mit Ólafur Elíassons Werk ist auch eine Schule der Wahrnehmung. «Gegen die hierarchische Ordnung dieser Wahrnehmungsmaschine. Die Idee ist, dass ich den Leuten zutraue, selber ihre eigene Wahrnehmung zu handhaben.» Foto: Anders Sune Berg 23 Limitierte Sonder-Edition! Die GOTTHARD-IKONE lebt! Die Armbanduhr „Ce 6/8 II Krokodil“ Mit Quarz-Uhrwerk • Stoppuhr-Funktion • Aus bestem Edelstahl • Jede Uhr wird auf der Rückseite einzeln nummeriert • Robustes Metall-Armband • Weltweit limitiert • Von Hand nummeriertes Echtheits-Zertifikat • 120 Tage Rückgabe-Garantie <wm>10CAsNsjY0MDCx1LUwMLQ0twQA2GIfIQ8AAAA=</wm> <wm>10CFWLKxKAMAwFT5TOe21DGiIZHINg8DUMmvsrPg6xaneXJTThY5rXfd6CQHVpoJuHNiYiM5oiFa8BY8ngMLLCYJr1Nwgf7UB_G4EJS2cVDJK1m2q6jvMGCQQlmnMAAAA=</wm> Durchmesser: ca. 4 cm Produktpreis: Fr. 249.90 oder 3 Raten à Fr. 83.30 (zzgl. Fr. 11.90 Versand und Service) Reservierungsschluss 24. Oktober 2016 55682 ✃ EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN ❑ Ja, ich bestelle die Armbanduhr „Ce 6/8 II Krokodil“ Bitte gewünschte Zahlungsart ankreuzen Ich wünsche ❒ eine Gesamtrechnung ❒ Monatsraten ❒ Ich bezahle per MasterCard oder Visa Gültig bis: Vorname/Name (MMJJ) Hommage an die Schweizer Ingenieurskunst Die Lokomotive Ce 6/8 II, im Volksmund als Krokodil bekannt, war über Generationen hin, im Inund Ausland, die Schweizer Lok schlechthin. Sie zählt zu einer der leistungsstärksten und optisch beeindruckendsten elektrischen Lokomotiven und gilt noch heute als das Sinnbild leidenschaftlicher Schweizer Ingenieurskunst. Die Armbanduhr „Ce 6/8 II Krokodil“ lässt die grosse Zeit dieser Ikone des Gotthards wieder aufleben und wird jeden Eisenbahn-Fan begeistern. Sie zeichnet sich durch ein präzises Quarz-Uhrwerk und ein originelles Zifferblatt, mit Elementen aus dem Führerstand einer Ce 6/8 II aus. Diese Sonder-Edition ist weltweit limitiert. Eine schnelle Reservation lohnt sich deshalb für Sie! Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen Strasse/Nummer PLZ/Ort E-mail Unterschrift Telefon Das Zifferblatt wurde in Anlehnung an den Führerstand einer Ce 6/8 II entworfen. Auf der Rückseite werden die Nummern einzeln graviert. www.bradford.ch fb.com/BradfordExchangeSchweiz Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2 • 6340 Baar Mit einem von Hand nummerierten Echtheits-Zertifikat und Präsentations-Box. Für Online-Bestellung: Referenz-Nr.: 55682 The Bradford Exchange, Ltd. • Jöchlerweg 2 • 6340 Baar Tel. 041 768 58 58 • Fax 041 768 59 90 • e-mail: [email protected]