Arbeiten in der Wolke
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Arbeiten in der Wolke
Höck vom 29. März 2010 Pfarreizentrum StKarl Luzern Hans Pflugshaupt [email protected] Arbeiten in der Wolke l Cloud-Computing Dynamische Internet-Seiten Arbeiten mit Programmen im Internet Speichern im Internet AJAX - AFLAX - JavaWebStart was geht für Privatanwender ? Anfänger ? Beispiele was geht (noch) nicht ?1 1 Es geht hier nicht um Foren und soziale Netzwerke wie Facebook & Twitter Seite 1 von 28 Seite 2 von 28 Kurzbeschreibung: geschichtliche Entwicklung der Idee Technische Entwicklung Beispiele für neue Darstellungsarten im Internet Dienste ohne Registrierung über die Registrierung Sicherheitsaspekte Dienste mit Registrierung Zukunft Inhaltsverzeichnis 1 Veranlassung.....................................................................................................................................4 2 Geschichtliche Entwicklung der Hardware-Konzepte (unvollständig)...........................................5 3 Technische Entwicklung der Software-Konzepte (unvollständig)...................................................6 3.1 HTML.....................................................................................................................................7 3.2 Frames.....................................................................................................................................7 3.3 CGI..........................................................................................................................................7 3.4 PHP.........................................................................................................................................7 3.5 Java.........................................................................................................................................8 3.6 Flash........................................................................................................................................8 3.7 Javascript................................................................................................................................8 3.8 XML........................................................................................................................................8 3.9 HttpRequest............................................................................................................................9 3.10 AJAX....................................................................................................................................9 3.11 AFLAX.................................................................................................................................9 3.12 JavaWebStart.........................................................................................................................9 3.13 Kombinationen....................................................................................................................10 3.14 Zwitteranwendungen..........................................................................................................10 3.15 Browser-Entwicklungen.....................................................................................................10 4 Stand heute.....................................................................................................................................10 5 Darstellungsarten im Internet.........................................................................................................11 5.1 Alte Art der Darstellung - statisches HTML.........................................................................11 5.2 Dynamische Interaktion mit AJAX etc.................................................................................12 5.2.1 Zeitung lesen auf vituelle Art..........................................................................................12 5.2.2 Google Maps...................................................................................................................12 5.2.3 Air Traffic Zürich............................................................................................................13 5.2.4 RATP ..............................................................................................................................13 5.2.5 Mit der transsibirischen Eisenbahn durch Russland ......................................................14 6 Allgemeines zum Arbeiten mit Internet-Diensten..........................................................................14 7 Dienste ohne Registrierung............................................................................................................15 7.1 Pixlr.......................................................................................................................................15 7.2 Picnik ...................................................................................................................................16 7.3 Media-Convert......................................................................................................................16 7.4 PDF to Source ......................................................................................................................16 7.5 Zimmerplaner .......................................................................................................................16 7.6 QR-Code Erzeuger................................................................................................................16 Seite 3 von 28 7.7 QR- und Strich-Code Leser..................................................................................................16 8 über die Registrierung....................................................................................................................16 8.1 Ablauf der Registrierung.......................................................................................................17 8.1.1 Einfache Version.............................................................................................................17 8.1.2 Gut abgesicherte Version.................................................................................................17 8.2 Sicherheitsaspekte.................................................................................................................18 8.3 Empfehlungen.......................................................................................................................18 9 Dienste mit Registrierung...............................................................................................................19 9.1 Google Mail oder Gmail.......................................................................................................19 9.2 Google Kalender...................................................................................................................19 9.3 Google Text & Tabellen........................................................................................................19 9.4 Buzzword Acrobat oder Adobe Buzzword...........................................................................20 9.5 Zoho......................................................................................................................................21 9.6 Online Photoshop..................................................................................................................21 9.7 Google Sites..........................................................................................................................21 9.8 SkyDrive...............................................................................................................................21 9.9 RapidShare............................................................................................................................21 9.10 Memotoo.............................................................................................................................21 9.11 Evernote..............................................................................................................................22 10 Zukunft.........................................................................................................................................22 10.1 Smartphones, Taschencomputer.........................................................................................22 10.2 Datensicherung im Internet ?..............................................................................................22 10.2.1 iCloud............................................................................................................................23 10.2.2 Acronis Online Backup.................................................................................................23 10.2.3 STRATO HiDrive..........................................................................................................23 10.2.4 iDrive............................................................................................................................23 10.3 Speichern bei anderen Nutzern (P2P-Netz).......................................................................23 10.3.1 Wuala.............................................................................................................................23 10.4 Quantencomputer................................................................................................................24 11 Fazit..............................................................................................................................................24 Anhänge : 1 Übersetzung der wichtigsten Begriffe..........................................................................................25 2 Links............................................................................................................................................................26 3 verwendete Software...........................................................................................................................28 4 Lizenz..........................................................................................................................................................28 Seite 4 von 28 1 Veranlassung aktuelle Situation Das Thema ist in der letzten Zeit immer aktueller geworden; eine stürmische Entwicklung ist im Gang. So bietet Google und Adobe mehrere netzbasierte Applikationen zum allgemeinen, freien Gebrauch an, und Microsoft hat für Office 2010 wahlweise einen netzbasierten Einsatz angekündigt. In der Geschäftswelt haben einige Unternehmen Informatik-Dienste ins Netz ausgegliedert. So lässt etwa das Elektrizitätsunternehmen Axpo auf der Serverfarm bei Green rechnen und Amazon bietet mietbare Rechenkapazität in der Wolke an. Bei Ringier erfolgt die interne Kommunikation über Google-Dienste. Abacus bietet eine Geschäftssoftware zur Benutzung im Internet an, die auch lokal installiert werden kann. IOZ in Sursee bietet sowohl Geschäftssoftware, wie auch Rechnerkapazität an. Das Geschäft brummt. Andere Unternehmen verkaufen die Möglichkeit der Datensicherung im Internet, was vor allem kommerziellen Unternehmen entgegenkommt. Hier sollen vor allem Anwendungen gezeigt werden, die für den Privatnutzer geeignet und kostenlos sind, und deren gibt es nicht wenige, darunter auch einige sehr gute, auch für Senioren geeignete. Die Idee der Datenspeicherung im Internet stösst beim typischen Privatnutzer auf heftige Ablehnung, obwohl sie so gut wie alle solche Verfahren seit langem nutzen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wer eine Suchmaschine befragt, lässt im Internet arbeiten. Wer ein E-Mail sendet, speichert auf mehreren Servern im Internet. Eindeutige Vorteile des Arbeitens und/oder Speicherns im Internet sind: • Keine Installation (nur Betriebssystem & Browser benötigt) • Kein Aufdatieren, das macht der Serverbetreiber • Datensicherung ausgezeichnet • • • Programme und Daten von jedem Computer mit Internetanschluss aus zugänglich laufend Zugriff auf riesige, wechselnde Datenmengen gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten durch verschiedene Nutzer an verschiedenen Orten • einige Webdienste haben ganz originelle und sehr praktische Ideen verwirklicht • einige Funktionen finden sich nur in Webdiensten kostenlos. Die Finanzierung der kostenlosen Webdienste erfolgt durch Werbung für Fremde (zB Google) oder Werbung für sich selber (zB Adobe), oft als Werbung für einen umfangreicheren, kostenpflichtigen Dienst (zB RapidShare). Seite 5 von 28 Dieser Vortrag soll die Schwellenangst vor der Wolke reduzieren, indem gezeigt wird, wie sich das Ganze entwickelt hat, und aufzeigen, wo es einzigartige Möglichkeiten abzurufen gibt. Anderseits sollen auch die Nachteile und Gefahren, welche in der Wolke lauern, nicht verschwiegen und das richtige Verhalten aufgezeigt werden. 2 Geschichtliche Entwicklung der HardwareKonzepte (unvollständig) zentralisiert oder dezentralisiert ? ERMETH, Baujahr 1957, Zürich. Die ersten Computer, welche noch ein ganzes Zimmer füllten, konnten nur eine Aufgabe aufs Mal bearbeiten. Der Nutzer musste sich in diesen Raum begeben. Spätere schafften es, gleichzeitig an mehreren Aufgaben zu arbeiten (Multi-Tasking). Die nächste Stufe bestand darin, mehrere Nutzer gleichzeitig interaktiv zu bedienen (Multi-User Fähigkeit). Dabei war jeder Nutzer-Terminal, der nur aus Tastatur und Bildschirm im Büro des Nutzers bestand, mit einer eigenen Leitung mit dem Computer verbunden. Die gesamte Verarbeitung, Speicherung und Ausgabe war an einem Ort zentralisiert. Sogenannte Supercomputer arbeiten noch heute nach diesem Prinzip. Bald entwickelte sich die Kommunikation zwischen den "dummen" Terminals und dem Computer zu einem argen Flaschenhals. Unterdessen entstanden daneben auch kleine, sogenannte Tischcomputer. Sie konnten immer mehr und mehr, da dank der Miniaturisierung laufend mehr Speicher im gleichen Gehäuse untergebracht werden konnte. Damit wurde der Computer auch für Privatnutzer interessant und erschwinglich. Seite 6 von 28 Deshalb lief die Entwicklung in Richtung Dezentralisierung. Mehr und mehr Rechenarbeit wurde nach aussen in die "Workstations" verlegt, und der Zentralrechner zum Datenlager und Verbindungsknoten degradiert. Die Terminals wurden zu Workstations befördert, der Zentralrechner zum Server (Diener) herabgestuft, während die Workstations die Rolle von Clients (Kunden) zu spielen hatten. Dort, wo auf einem Grossrechner noch gearbeitet wurde, verlangsamte sich die Entwicklung aus Kostengründen. An die Stelle der extremen Rechnergiganten trat das Cluster aus massenproduzierten Kleinrechnern. Diese Idee wird ins Extrem gesteigert in den ServerFarmen, wo tausende von Rechnern zusammengeschaltet sind. Firmen wie Google, Green, Microsoft, Amazon betreiben so grosse Server-Farmen, dass die Energieversorgung zum Problem wird. Die Entwicklung von Programmsystemen, welche auf vielen Prozessoren parallel optimal abgearbeitet werden können, ist noch im Gang. Über das Internet anstelle einer direkten Leitung kann der Privatnutzer die Information auf Serverfarmen abholen, auf Serverfarmen arbeiten und dort oder auf dem eigenen Computer abspeichern. Da der Privatnutzer gar nicht mehr sieht, auf welchem Server und auf wievielen Servern er arbeitet, spricht man vom Arbeiten in der Wolke (Cloud-Computing), Schema siehe Seite 1. Anstatt über eine direkte Leitung erfolgt der Kontakt zum Server und zwischen den Servern durch paketweises Übertragen der Daten via Internet. Jeder Internetnutzer kommt in Kontakt mit Serverfarmen beim Anfragen an Suchmaschinen. Liest man die Webseite einer Zeitung, so kommen die Artikel von einem Server, die Reklamen von mehreren andern Servern, eben aus der Wolke. Wer ein E-Mail sendet, lässt es normalerweise etwa 5 verschiedene Server passieren. 3 Technische Entwicklung der Software-Konzepte (unvollständig) die Folgen von http_request und XML Parallel zur Entwicklung der Hardware musste auch die Software einige Veränderungen und Ergänzungen durchmachen. Seite 7 von 28 3.1 HTML Den Anfang nahm das heutige Internet am CERN als Mittel zum Austausch und zur Verknüpfung von wissenschaftlichen Berichten. HTML (Hypertext markup language) ist eine Art Druckmaschine im Browser für den Bildschirm. Nach jeder Anfrage wird der Inhalt des Browserfensters neu geladen. Die Darstellung von Texten passt sich immer dem Bildschirm an, kann somit auf jedem Computer wieder anders aussehen. Die Anordnung von Elementen erfolgt über unsichtbare Tabellen, die sich ebenfalls dem Bildschirm anpassen. Der Nutzer kann den Bildschirminhalt nicht verändern, nur der Webmaster kann das. HTML ist die Grundlage aller Software im Internet. Erkennbar an der Dateierweiterung .htm oder .html . Ein Beispiel für fast reines HTML ist die Webseite http://www.nachrichten.ch/ . 3.2 Frames Dank dieses Zusatzes konnte das Browserfenster unterteilt und die Teile separat erneuert werden. 3.3 CGI Dieser Zusatz erlaubt Formulare, in welche der Nutzer Daten eintragen und an den Server zurückgeben kann. 3.4 PHP Hier wird auf dem Server ein Programm aufgerufen, welches je nach Situation dem Client einen veränderten Inhalt einer HTMLDatei ausgibt. 2 Erkennbar an der Dateierweiterung .php . Beispiele für PHP sind Veranstaltungsanzeigen, bei denen vergangene Ereignisse automatisch nicht mehr dargestellt werden, Foren und Reservationssysteme. Ein Beispiel für eine überholte Einsatzart dieser Technik ist http://www.swissgeo.ch/. Jedes Verschieben erfordert einen langsamen Neuaufbau des Bildes. 2 Ein ähnliches System von Microsoft ist ASP. Seite 8 von 28 3.5 Java Der Server gibt dem Client compilierte Progrämmchen (Java-Applets), welche im Client-Computer auf der Java-RTE laufen und viele Interaktionsmöglichkeiten bieten. Erkennbar am Icon in der Systemleiste.3 3.6 Flash Der Server gibt dem Client compilierte Progrämmchen, welche auf dem Flash Player laufen und schöne Videoeffekte möglich machen. Wird in der Internetreklame sehr viel gebraucht. Auch das Videoportal Youtube basiert auf dieser Technik. Erkennbar an der Dateierweiterung .swf .4 3.7 Javascript Eingebettet in den HTML-Text sind Codezeilen, welche vom Browser interpretiert und sofort ausgeführt werden. Javascript wird auf Internetseiten sehr häufig verwendet.5 Verblüffende Beispiele dafür, was mit Flash und Javascript gemacht werden kann, sind das Titelblatt von www.blueballs.ch , in welchem die Bälle hüpfen, wenn amn mit der Maus darüberfährt, sowie das Titelblatt der Webseite http://www.theganzfeld.com/ . Man öffne den Link und fahre, ohne zu klicken, mit der Maus über den Titel hin- und her und staune ! Ein sehr dynamisches Beispiel einer solchen Anwendung für die Stadt Luzern findet sich unter http://www.panorama-factory.ch/_German/g_Galerien_spherical/g_Spherical_03.html. Man bewege den Mauszeiger bei gedrückter linker Taste auf dem Bild nach links und rechts, auf und ab. 3.8 XML XML (Extensible Markup Language) ist ein flexibles Konzept zur Standardisierung der Formatierung von Daten (Darstellung hierarchisch strukturierter Datensätze). Ab HTML4 (= xhtml) wird es als strengere Form von HTML eingesetzt, mit CSS (Cascading Style Sheets) als Formatbeschreibung. XML ist unabhängig von Betriebssystem und Programmiersprache und schafft so die Grundlage für die Zusammenarbeit verschiedener Computer in der Wolke. XML ist ein sehr offener Standard, der in vielen Untervarianten präzisiert wird.6 3 4 5 6 Ein ähnliches System von Microsoft ist .NET. Ein ähnliches System von Microsoft ist Silverlight Ein ähnliches System von Microsoft ist Jscript. Auf XML beruhen auch die Dateiformate .odt und .docx sowie MiniAnwendungen (Widgets) in Kombination mit Javascript. Seite 9 von 28 3.9 HttpRequest HttpRequest und XML sind die nötigen Bindeglieder, um Programmteile gleichzeitig auf einem Server und auf dem lokalen PC laufen zu lassen. Zitat aus Wikipedia: XMLHttp_Request ermöglicht einem Skript einer Webseite, Daten dynamisch vom Webserver abzurufen, ohne dass dazu die Seite neu geladen werden müsste. ... Da XMLHttpRequest Anfragen asynchron verarbeiten kann, muss ein Skript nicht warten, bis die Anfrage beantwortet ist, sondern kann solange andere Aufgaben abarbeiten. (Ende Zitat) 3.10 AJAX "Asychronous Javascript and XML" ist eine Kombination aus den obigen Konzepten, wobei Programmteile auf dem Server und andere Programmteile als Javascript auf dem Client laufen. Dazwischen wirkt die AJAX-Engine im Browser als Puffer. Das ermöglicht einerseits eine laufende Aufdatierung der Darstellung auf dem Client und gleichzeitig laufende Eingaben vom Client an den Server. Damit wurde erstmals ein kontinuierliches Arbeiten mit internetbasierten Anwendungen im Browserfenster möglich. Da Datenpakete asynchron hin- und hergeschoben werden, ist keine direkte Leitung nötig. Dafür macht die Darstellung manchmal kurze Pausen. Beim Start des Dienstes werden die Programmteile für den Client vom Server heruntergeladen und laufen dann im Browser. Deshalb gibt es für den Nutzer nichts zu installieren und nichts aufzudatieren. Typische AJAX-Anwendungen sind Google-Maps, Swisstrains, Air Traffic Zürich und Google-Kalender. 3.11 AFLAX "Asychronous Flash and XML" ist eine Abart von AJAX, wobei anstelle von oder ergänzend zu Javascript auf Clientseite Flash eingesetzt wird. Das ermöglicht viel reichere Grafik-Effekte und flüssigeres Arbeiten, da oft viel mehr auf dem ClientComputer gearbeitet wird, als mit AJAX. Erkennbar am Erscheinen des Menü-Eintrags "Über Adobe Flash Player..." bei Rechtsklick ins Browserfenster. Eine typische Anwendung ist der Bildbearbeitungsdienst Pixlr. 3.12 JavaWebStart Hier wird unter hauptsächlicher Verwendung von Java möglichst viel auf dem ClientComputer gearbeitet. Solche Anwendungen starten langsam, da zuerst viel Code Seite 10 von 28 heruntergeladen werden muss, arbeiten im Betrieb dann sehr schnell, da der Dialog mit dem Server minimal ist. Auch hier muss nichts installiert und nichts aufdatiert werden. Erkennbar am Icon in der Systemleiste. Anwendungen sind zB die Bürosuite Thinkfree und die Programmsammlung iCloud .7 JavaWebStart ist nicht geeignet für Anwendungen mit viel Datenfluss. Deshalb hat sich dieses Prinzip nicht allgemein durchsetzen können, es wird aber immer wieder verwendet. 3.13 Kombinationen Alle diese Methoden lassen sich kombinieren, da die heutigen Browser Daten in jeder dieser Formen erkennen und verwenden können. Ein Beispiel für eine solche kombinierte Anwendung stellt der interaktive Plan der Pariser U- und S-Bahnen RATP, sowie der Fernseh-Webdienst Wilmaa dar. 3.14 Zwitteranwendungen Weitere vorkommende Konzepte sind Anwendungen, bei denen sowohl ein Programm installiert, wie auch eine ständige Internetverbindung vorhanden sein muss. Damit werden zwar sehr funktionsreiche Anwendungen möglich, anderseits werden die Nachteile kombiniert. Das Programm muss installiert und aufdatiert werden und ohne Internet geht nichts. Auf solche Anwendungen soll hier nicht weiter eingegangen werden. Typische Beispiele sind GoogleEarth, der Kurzmitteilungsdienst Dropbox, der Fernsehdienst Zatoo und die Fotobuch-Software von Extrafilm. 3.15 Browser-Entwicklungen Bald zeigte sich, dass bei diesem ständigen Informationsaustauschder Interpreter für Javascript zum Flaschenhals wurde. Deshalb hat Google den neuen, viel schnelleren Browser Chrome basierend auf Webkit entwickelt, der in der spionagefreien Version SRware Iron für das Arbeiten in der Wolke sehr zu empfehlen ist, vor allem wegen seiner Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Die andern führenden Internet-Browser Firefox, Opera und Safari sind daran, dasselbe zu tun, hinken aber noch hintendrein; InternetExplorer ist gegenwärtig viel langsamer. 4 Stand heute Eigentlich wäre es logisch, wenn Anwendungen, welche auf einer riesigen Serverfarm laufen, viel leistungsfähiger und funktionsreicher wären, als solche auf dem eigenen, erschwinglichen PC. Im Moment gilt das nur in ganz wenigen Ausnahmen, wie zB die grossen 7 Detaillierte Informationen über alle erwähnten Methoden finden sich unter Wikipedia. Seite 11 von 28 Internetsuchmaschinen. Sie sind auf einem PC gar nicht denkbar. Nur eine Serverfarm kann das in nützlicher Frist durchführen. Für die Spamabwehr ist ein PC wenig geeignet, eine Serverfarm kann das viel zuverlässiger, zB Google Mail. Die meisten heute gratis verfügbaren Webdienste haben weniger Funktionen als die entsprechenden grossen PC-Programme. Das mag auf den ersten Blick verwundern. Anderseits ist das ganze Hin- und Her zwischen Server und Client, sowie das Arbeiten auf einem Servercluster für die Programmierer sehr schwierig geworden. Insbesondere sind die Programmtests mühsam, so dass bis jetzt die Möglichkeiten noch nicht richtig ausgeschöpft sind. Entwicklungsumgebungen, die die Lastversteilung automatisch organisieren, sind im Entstehen. So gibt es noch keinen Tabellendienst, der mit EXCEL oder OOo-Calc mithalten könnte. Auch Präsentationsdienste haben nur bescheidene Funktionen, desgleichen die seltenen Dienste für Vektorgrafik. Anwendungen, welche diese Möglichkeiten ausnutzen, um Internet-Inhalte besser und dynamischer darzustellen, gibt es bereits zuhauf und oft in Superqualität. Text- und Bildbearbeitungsdienste haben bereits einen guten Stand erreicht. 5 Darstellungsarten im Internet 5.1 Alte Art der Darstellung statisches HTML Hier wird mit jedem Mausklick eine komplette neue Seite aufgebaut. Beispiel : http://www.nachrichten.ch/ Seite 12 von 28 5.2 5.2.1 Dynamische Interaktion mit AJAX etc Zeitung lesen auf vituelle Art LivePaper stellt eine Zeitung so dar, dass sie auf dem Bildschirm wie eine Papierzeitung gelesen werden kann. Mit je einem Mausklick kann vergrössert oder umgeblättert werden. Leider hat der Tagesanzeiger diese Darstellung nach einem erfolgreichen Probebetrieb wieder aufgegeben. Als Beispiel steht eine alteAusgabe von Cash zur Verfügung: http://storage.livepaper.de/kunden/cash/cashtest/go.html oder ein alter Geschäftsbericht der CKW: http://storage.livepaper.de/kunden/ckw/go.html?edition_id=2933 . 5.2.2 Google Maps Google Maps erlaubt dynamisches Verschieben des Ausschnittes praktisch ohne Wartezeit. Das Bild wird ständig in kleinen Stückchen nach-aufgebaut. So kann zB der Lauf der Reuss im Detail verfolgt werden von Luzern bis zur Mündung in die Aare. AJAX kann die benötigte Information ständig nachliefern. http://maps.google.com/ Seite 13 von 28 5.2.3 Air Traffic Zürich Diese Internetseite zeigt den Luftverkehr im Grossraum Zürich in Echtzeit alle 10 Sekunden aufdatiert. Angezeigt werden Verkehrsflugzeuge im Bereich von Zürich Radar und im Sichtbereich des Empfängers der technischen Hochschule Winterthur. http://radar.zhaw.ch/radar.html . 5.2.4 RATP Interaktiver Plan der U- und S-Bahnen sowie Trams von Paris. Hier die Strecke von Montparnasse nach StCloud mit Quartierplan um die Porte de Versailles plus eine Seite 14 von 28 Meldung wegen Bauunterbruch. Eine überreiche Seite ! http://www.ratp.info/orienter/cv/carteparis.php 5.2.5 Mit der transsibirischen Eisenbahn durch Russland Mit dem Google-Zug eine Fahrt von Moskau nach Wladiwostok durch ganz Russland am Bildschirm erleben ! Eine Kombination von GoogleStreetView, Youtube und GoogleMaps ermöglicht eine virtuelle Reise in Originalgeschwindigkeit, aber mit beliebig grossen Sprüngen dazwischen. Hier eine Momentaufnahme von der Fahrt entlang des Baikalsees. http://www.google.ru/intl/ru/landing/transsib/en.html 6 Allgemeines zum Arbeiten mit Internet-Diensten Wegen der Asynchronität des AJAX-Konzepts ist die "Zurück"-Funktion des Browsers meistens nicht zu gebrauchen, oder kann ungewohnte Wirkung zeigen. Oft wird nicht der letzte Schritt zurückgesetzt, sondern man landet gleich wieder auf der Einstiegsseite. Gewisse Programme pflegen in kurzen Abständen automatisch auf den Server zu speichern. Eine Rückkehr zu früheren Zuständen geht dann nicht in einzelnen Bearbeitungsschritten, sondern in den Schritten der Speicherung. Auf Ctrl-C, Ctrl-V, Ctrl-X hingegen kann man sich bei Textanwendungen meistens verlassen. Seite 15 von 28 Je nach dem wieviel auf dem Server läuft und wieviel auf dem eigenen Computer (Client), kann das Programm zeitweise kurze Kunstpausen machen, ruckeln, oder die Verbindung kann im Extremfall verlorengehen. Der Typ des Browsers scheint hier eine gewisse Rolle zu spielen. Bei schnell laufenden Anwendungen läuft praktisch das ganze Programm lokal im Browser. Dann ist die Internetverbindung nicht ständig nötig. Dann ist ein schrittweises Zurückgehen möglich. Rechtsklick lässt sich kaum anwenden, Kontextmenüs werden auf andere Art eingesetzt. Speichert der Client Daten auf dem Server, spricht man von "Hochladen". Beim "Herunterladen" werden Daten vom Server zum Client (Computer des Nutzers) geholt. 7 Dienste ohne Registrierung Arbeiten im Internet und lokal speichern, geeignet für ungeübte Nutzer Wenn keine Absicht besteht, auf dem Server zu speichern, ist eine Registrierung technisch gesehen nicht nötig. In der Tat gibt es einige Dienste, welche auf diese Art benutzt werden können. Hier eine Auswahl. Besonders viele befassen sich mit Bildbearbeitung. 7.1 Pixlr Pixlr ist ein Bildbearbeitungsdienst, der an Möglichkeiten einiges bietet. Links vom Bild der Werkzeugkasten, rechts Navigator, Ebenen, Historie. Das Arbeiten mit Ebenen setzt voraus, dass ganz genau darauf geachtet wird, welche Ebenen wie stark sichtbar sind und welche Ebene aktiv ist. Dann lässt sich trefflich damit arbeiten. Ein Bild zu beschriften ist sehr einfach und flexibel mit Pixlr, der IrfanView gut ergänzt. Mehrere Bilder können gleichzeitig geöffnet sein und rückgängig machen ist fast beliebig möglich. Im Prinzip können einfache Fotomontagen erstellt werden. Die Menüs sind in vielen Sprachen vorhanden, die Anleitungen leider nur Englisch. Seite 16 von 28 Pixlr läuft fast vollständig lokal im Browser und kann direkt auf die eigene Festplatte speichern. http://www.pixlr.com/ Pixlr kann sogar ein einzelnes Bild im Internet speichern (ziemlich öffentlich) und gleich noch automatisch auf eine vernünftige Grösse für den Bildschirm verkleinern. Vorab gibt eine kurze Internetadresse (URL) zurück. Die Adresse kann dann an die Empfänger des Bildes weitergegeben werden. 7.2 Picnik8 Ein weiterer deutschsprachiger Bildbearbeitungsdienst ohne Registrierung, dafür in sehr poppiger Aufmachung. http://www.picnik.com/ 7.3 Media-Convert Media-Convert kann sehr viele Datei-Formate umwandeln, auch Multimedia. Einund Ausgabe erfolgen im Browser. http://media-convert.com/konvertieren/ 7.4 PDF to Source Dieser Dienst ist spezialisiert auf die Umwandlung einer .pdf-Datei in eine .doc-Datei. Die kostenlose Version ist beschränkt auf 2 maximal Seiten pro Datei und alle 30 Minuten eine Datei. Die Eingabe erfogt im Browser, die Ausgabe kommt via E-Mail. http://www.freepdfconvert.com/convert_pdf_to_source.asp 7.5 Zimmerplaner Das Altersheim Wildbach in Zürich stellt einen interaktiven Möblierungsplaner für Musterappartements zur Verfügung, der auch in andern Fällen nützlich sein kann. http://raumplanung.stzh.ch/ 7.6 QR-Code Erzeuger Kurze Texte lessen sich onLine einfach in den häufig angewandten quadratischen QR-Code umwandeln. http://goqr.me/ 7.7 QR- und Strich-Code Leser Auch für den umgekehrten Vorgang ist ein Webdienst greifbar, der sowohl QR-Code, wie auch Strich-Code versteht. Eine Foto des Strich-Codes machen, das Bild zuschneiden, verbessern, schärfen und abspeichern. Mit Durchsuchen den Pfad zum Bild in das kleine Formular eingeben und mit Daten absenden die Entschlüsselung einleiten. Nach kurzer Wartezeit erscheint die Bedeutung des Codes oder eine Misserfolgsmeldung, wenn das Bild nicht von genügender Qualität ist. http://zxing.org/w/decode.jspx 8 Picnik wurde anfangs März 2010 von Google aufgekauft und könnte in Picasa aufgehen. Seite 17 von 28 8 über die Registrierung die Hürde für die Benutzung Wenn im Internet auf einem Server etwas gespeichert und später wieder gefunden werden soll, ist eine Registrierung nicht zu umgehen. Die Erfahrung zeigt, dass eine erfolgreiche Registrierung ein paar Anforderungen an die Nutzer stellt. Ein Teil der mitunter nervenden Abläufe dient der Unterscheidung von Mensch und Maschine. Kein Betreiber eines Webdienstes kann es sich leisten, dass eine maschinelle Massenregistrierung möglich ist. Deshalb werden die Hürden absichtlich hingestellt. 8.1 Ablauf der Registrierung 1) Für die Registrierung müssen dem Server eine Reihe von Angaben über die Person des Nutzers gemacht werden. Mit einem Sternchen bezeichnete Felder müssen ausgefüllt werden, die andern können leer gelassen werden. Wenn ein Feld ausgefüllt ist, nicht Enter bzw Return drücken, sonst wird die Registrierung vorzeitig abgeschickt und schlägt fehl, sondern mit der Maus ins nächste auszufüllende Feld klicken. Die EMail-Adresse muss oft zur Kontrolle 2 Mal eingegeben werden. 2) Dann stösst man auf ein "Captcha", eine schwer leserliche Zeichenfolge, die richtig wiedergegeben werden muss9. Wenn sie falsch ist, erscheint eine neue Zeichenfolge. Meistens muss ein Vorschlag für Benutzernamen und Passwort angegeben werden, letzteres 2 Mal exakt gleich. Oft ist noch ein Merkwort zusätzlich anzugeben. 3) Ist das ganze Formular ausgefüllt, unbedingt alles genau kontrollieren, besonders die E-Mail-Adresse ! 4) Benutzername, Passwort, Merkwort und verwendete E-Mail-Adrese unbedingt notieren und an einem sicheren Ort aufbewahren10. 5) Nach dem Absenden erhält man ein E-Mail, welches einen neuen Nutzernamen und ein neues Passwort enthalten kann. Oft wird nur ein Anklicken eines speziellen Links verlangt11. 6) Nun kann mit dem gültigen Benutzernamen und Passwort eingeloggt (angemeldet) werden. Nicht immer ist die Registrierung so kompliziert, aber leider überall wieder ein wenig anders. Bei den führenden Anbietern von Internet-Diensten Google, Adobe, Microsoft-Live ist für sämtliche Dienste einer Firma jeweils nur eine Registrierung zu machen. Man erhält damit eine Google- bzw Adobe- oder MSLive-ID. 8.1.1 Einfache Version Beispiel GMail bzw Google-ID. https://mail.google.com/ 9 Damit wird sichergestellt, dass die Registrierung durch einen Menschen und nicht durch eine Maschine erfolgt. 10 Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Passwort vergisst, ist weit höher als dass es gestohlen wird. 11 Damit wird kontrolliert, dass die angegebene E-Mail-Adresse tatsächlich in Betrieb ist. Seite 18 von 28 8.1.2 Gut abgesicherte Version Beipiel Forum der Computerias. http://www.computerias.ch/phpbb2/profile.php?mode=register 8.2 Sicherheitsaspekte Datensärge ? gläserne Bürger ? Sehr gut ist bei Webdiensten die Sicherheit gegen Verlust der in der Wolke gespeicherten Daten. Firmen wie Google oder Adobe sind im Backup-Machen sicher viel besser und zuverlässiger, als die meisten Privatnutzer. Dasselbe gilt für den Schutz gegen Viren und Malware. Die Serverbetreiber können sich keine Nachlässigkeit leisten und sind gezwungen, Malware so gut wie irgend möglich auszuschliessen. Gar nicht gut sieht es hingegen mit dem Datenschutz und der Wahrung der Privatsphäre aus. Man kann davon ausgehen, dass es im Prinzip im Internet keine Privatsphäre gibt. Das fängt an bei den "Bestimmungen zur Privatsphäre". Viele Fotoalbumsdienste (Picasa, Flickr, ... ) beanspruchen für sich das Urheberrecht auf sämtlichen hochgeladenen Bildern. Nachrichtendienste lassen geheime Hintertüren einbauen, die auch schon von Kriminellen ausgenutzt worden sind. Was Geheim bleiben soll, gehört nicht (unverschlüsselt) ins Internet. Diverse Webdienste versuchen so viele Informationen wie nur möglich über den Nutzer zu sammeln. Zum Teil hat es der Nutzer in der Hand, was er zu sammeln erlauben will. Es läuft auf ein Spiel heraus, was bekomme ich und wieviel gebe ich dafür. Der Nutzer zahlt oft nicht mit Geld, sondern mit Informationen über sich. Der Webdienst erstellt aus diesen Informationen ein Nutzerprofil. Der Nutzer wird durch Cookies, welche im Computer des Nutzers angelegt werden identifiziert oder auch durch Verfolgen der Browsereinstellungen. 8.3 Empfehlungen Ist die Registrierung sinnvoll ? Abgabe von Freeware benötigt nicht zwingend eine Registrierung. Beim Verfügbarmachen von Speicherplatz hingegen ist die Registrierung zwingend, sonst kann nicht mehr auf das Hochgeladene zugegriffen werden. Beim Registrieren nur das wirklich Geforderte angeben. So wenig wie möglich "personalisieren", denn damit gibt man viel Information ab. Allgemeine Bestimmungen durchsehen, besonders die "Bestimmungen zur Privatsphäre". Bei wem liegt das Urheberrecht ? Was kostet der Dienst ? Wenn ein Dienst kostenlos ist, so muss das eindeutig zu finden sein. Was sind die Limitationen ? Seite 19 von 28 Einige Webdienste versuchen ständig, an private Informationen zu kommen, was sich zB bei Google zu einem grossen Teil abschalten lässt. Gewisse Google-Dienste benutzt man besser nicht. Nicht zu empfehlen wegen schlechter "Bestimmungen zur Privatsphäre" sind zB Orkut, GoogleToolbar, iGoogle, GoogleBuzz, Picasa12, Flickr13, Pixenate, Fototeil von iCloud, Google Chrome, ... Dienste mit https://... sind sicherer als solche mit http://... . Dienste, welche mit OpenSource Software arbeiten, sind sicherer als solche mit proprietärer Software. Dienste, welche die Daten bereits auf dem eigenen Computer verschlüsseln, sind sicherer als solche die erst „unterwegs“ verschlüsseln. Das Sammeln von Informationen lässt sich nicht völlig vermeiden. Es ist aber möglich, die Erstellung des Nutzerprofils zu verwirren. Das geht zum Beipiel mit: - Immer wieder Cookies löschen. - Browserchronik löschen. - Ausloggen. - Verschiedene Browser verwenden. - Browsereinstellung verändern. - Mit TrackMeNot14 zufällige Blindanfragen an die Suchmaschinen senden. 9 Dienste mit Registrierung vor allem Bürosoftware mit Speicherung im Internet 9.1 Google Mail oder Gmail Google Mail leistet wirklich ausserordentlich gute Dienste bei der Abwehr von Spam. https://www.google.com/accounts/ 9.2 Google Kalender Google Kalender15 9.3 https://www.google.com/calendar/ Google Text & Tabellen Dieser bekannte Webdienst sollte WORD, EXCEL und PowerPoint ersetzen, was bei Weitem nicht der Fall ist. Der Hauptnachteil ist der, dass die Texte sich wie auf einer Webseite dem Browserfenster anpassen, so dass man nicht sieht, wie sie in der gedruckten Form aussehen werden16. Tabellen haben zwar viele Funktionen, aber bei grossen Tabellen kann sich die Zeilennummerierung verschieben. Die Präsentation 12 13 14 15 16 Picasa gehört Google Flickr gehört Yahoo http://mrl.nyu.edu/~dhowe/trackmenot/ Add-on für Firefox Wegen des Datenhungers von Google trotz guter Funktionen nicht unbedingt zu empfehlen ! GoogleText ist mehr ein html-Editor, als ein Textsystem. Seite 20 von 28 kennt keine "Einflugeffekte". 9.4 http://docs.google.com/ Buzzword Acrobat oder Adobe Buzzword Buzzword ist ein einfaches Textsystem in der Wolke. Es bietet nur die wichtigsten Funktionen, diese aber ausserordentlich gut. Man arbeitet immer mit dem Papierformat, deshalb sieht die bearbeitete Seite exakt gleich aus, wie später gedruckt. Die wenigen Schriften sehen wirklich sauber aus; die Buchstabenabstände zB von Minion Pro ergeben ein viel ansprechenderes Schriftbild, als etwa Times New Roman. Text-Tabellen lassen sich erzeugen, leicht ändern und Bilder einfügen. Was mit der Datei als Ganzes zu tun hat, wird mit Dropdown-Menüs gemacht. Für alles innerhalb der Datei hat es eine Leiste mit Schiebern, die auf Klick hin und her springen. Kontext-Menüs werden durch Linksklick auf ein kleines weisses Dreieck in einem schwarzen Kreis angezeigt. Man arbeitet gerne mit diesem System für nicht zu grosse Dokumente. https://acrobat.com/# Vordefinierte Formate, Seriebriefe, Zierschriften sucht man hier vergeblich. Alles ist bewusst einfach gehalten, doch ein weiterer Ausbau ist im Gang. Besondere Erwähnung verdient die Speicherung. Mit "Speichern" geht die Datei auf den Adobe-Server mit der ersten Zeile als Dateiname. Mit "Speichern unter ..." geht die Datei auf den Adobe-Server mit einem frei wählbaren Namen. Mit "Exportieren" kann die Datei auf der lokalen Festplatte abgelegt werden, wahlweise als .doc, .docx, .odt, .pdf, .rtf, .txt, .html, .epub. Um eine Datei von der Festplatte in Buzzword zu öffnen, muss sie mit "importieren und bearbeiten" auf den Server hochgeladen werden. Dies ist mit allen Textdateien ausser .pdf möglich. Damit sind viele Formatumwandlungen machbar. Andere Dateien (.pdf oder Bilder) können zwar importiert, angeschaut und wieder auf den Client exportiert, aber nicht bearbeitet werden. Die auf dem Adobe-Server gespeicherten Dateien werden nach verschiedenen Kriterien, zB alphabetisch, angezeigt. Ordner können nicht erstellt werden, hingegen lässt sich jede Datei einer oder auch mehreren "Sammlungen" zuordnen. Es gibt hier keine Baumstruktur. Die Sammlungen lassen sich einzeln anzeigen. Seite 21 von 28 Drucken lässt sich direkt auf den lokalen Drucker. Buzzword ist gut geeignet, Dokumente in Zusammenarbeit von mehreren Autoren zu erstellen. Über die verschiedenen Versionen wird sauber Buch geführt. Allerdings müssen alle Autoren eine Adobe-ID haben. Acrobat.com bietet auch die Möglichkeit an, Kalkulations-Tabellen und Präsentationen zu erstellen, allerdings nur mit einer mageren Funktionsauswahl. Die Tabelle beherrscht gerade die vier Grundoperationen; die Präsentation kennt keine "Einflugeffekte". 9.5 Zoho Zoho ist eine grosse Sammlung mit Bürosoftware. Anstelle einer Registrierung wird auch die Google-ID akzeptiert. Leider kann die Qualität des Dienstes mit der riesigen Auswahl nicht mithalten. http://personal.zoho.com/ 9.6 Online Photoshop Kleine online Bildbearbeitung und Album im Internet bei Adobe. Vor dem Bearbeiten müssen die Bilder auf den Server hochgeladen werden. Die Urheberrechtsregelung ist vernünftig. https://www.photoshop.com/express/index.html?wf=signin 9.7 Google Sites Die gratis-Webseite für jedermann. Begrenzt auf total 7,5 GB total für alle GoogleDienste. http://www.google.com/sites/ 9.8 SkyDrive Speicherplatz im Internet bei WindowsLive bei Microsoft für beliebige Arten von Dateien17. Begrenzt auf 50MB pro Datei und maximal 6 Dateien pro Upload. Total bis 25 GB Speicherplatz kostenlos. Ordner und Unterordner sind einfach zu erstellen; es gilt hier strikt die Baumstruktur. Einzelne Ordner können für bestimmte Personen oder für jedermann zum Herunterladen freigegeben werden. http://skydrive.live.com/?mkt=de-de 9.9 RapidShare Dienst für kurzfristige Zugänglichmachung von einzelnen Dateien im Internet für ausgewählte Benutzer, beheimatet in Cham. Nach 3 Monaten ohne Zugriff wird alles automatsch gelöscht. http://rapidshare.com/ 9.10 Memotoo Speicherplatz für kleine Dateien. 50 MB gratis, beliebige Dateien 100 MB € 1.- pro 17 Die Funktion von SkyDrive ist ähnlich wie bei einem FTP-Server, aber ohne Client-Programm und mit einem einfachen GUI. Seite 22 von 28 Monat. Abrufbar von jedem Computer und Handy. http://www.memotoo.com/ 9.11 Evernote Webspeicher für Notizen aller Art „Ihr virtuelles Gedächtnis“, zugänglich via Computer und Handy. Wegen widersprüchlicher (perfider) Bestimmungen in der Lizenz nicht zu empfehlen. 10 Zukunft Server-Interface anstatt eigener Computer ? verteilte Speicherung ? neue Superrechner ? 10.1 Smartphones, Taschencomputer Je weniger Resourcen ein Computer aufweist, desto eher würde sich der Einsatz des CloudComputing wirklich lohnen, also bei SmartPhones. Da dann ein grösserer Bildschirm gefragt ist, könnte der Einsatz von TabletPCs (heute noch teuer) die logische Folge sein. Allerdings muss die Komunikationstechnik wirklich gut sein und die Verbindungskosten sollten nicht stark ins Gewicht fallen. Das ist heute noch nicht der Fall. Bei Surise kostet die Stunde noch Fr 3.-, Orange will einen Preis von Fr 5.- pro Tag anbieten (beide ohne Abo). Ein interessantes Gerät wäre das Beamer-Handy, leider noch nicht auf dem Markt. Mit einem TabletPC oder Beamer-Handy liesse sich ein Dienst wie der interaktive Plan der Pariser Verkehrsbetriebe wirklich vor Ort benutzen. Im Moment hinkt die marktgängige Hardware der Softwareentwicklung noch hintennach. Mit dem Aufkommen des wirklich mobilen Internets (WAP war eine primitive Vorstufe) wird die Vernetzung einen weiteren grossen Sprung machen. Ein Beispiel sind die QR-Codes in der Altstadt Zug. http://dokodare.kaywa.com/ http://d.kaywa.com/202033469 Das Schlagwort für derartige Dienste heisst „location-based services“. 10.2 Datensicherung im Internet ? Anstatt die Backups auf der eigenen externen Festplatte abzulegen, bietet sich ein zuverlässiger Webdienst dafür geradezu an. Leider haben alle kostenlosen Speicherdienste irgendeine Limitation eingebaut, welche dieses Vorhaben verunmöglicht. Mit einem bezahlten Dienst hingegen ist es bereits heute zu realisieren. Geeignet ist eine Datensicherung im Internet sicher für Daten, Grafiken, Dateien aller Art. Weniger geeignet ist sie hingegen für ein Systembackup, da nach einem Seite 23 von 28 Systemzusammenbruch der Server nicht mehr direkt erreichbar ist. 10.2.1 iCloud Firma mit kostenloser Dienstesammlung und Speicherplatz in der "Wolke". Kostenlos erhält der Nutzer 3 GB. Für $ 40.- pro Jahr bietet sie 100GB doppelt gespeichert an (Fr 0.21 / GB / Jahr ). Damit wäre ein Backup im Internet nicht viel teurer, als auf 2 externen Festplatten. iCloud beruht auf JavaWebStart. http://www.icloud.com/de 10.2.2 Acronis Online Backup Der Softwarehersteller Acronis bietet neben der bekannten Archivierungssoftware18 250 GB in seiner "Wolke" für € 50.- pro Jahr (Fr 0.29 / GB / Jahr). http://www.acronis.de/homecomputing/products/online-backup/ 10.2.3 STRATO HiDrive Der Serverhersteller Strato bietet einen flexiblen Speicher-Dienst für Private. Dort kosten 500 GB € 9.9 pro Monat (Fr 0.35 / GB / Jahr). http://www.strato.de/hidrive/ 10.2.4 iDrive Der Webdienst bietet automatisier und verschlüsselbares Backup in der Wolke. 2GB sind kostenlos, 150 GB kosten für Private $ 50.- pro Jahr (Fr 0.35 / GB / Jahr). http://www.idrive.com/german 10.2.5 Carbonite Carbonite offeriert für € 50.- pro Jahr unbegrenzten (?) Speicherplatz. http://www.carbonite.com/ 10.3 Speichern bei anderen Nutzern (P2P-Netz) 10.3.1 Wuala Von einem Team der ETH-Zürich wurde das System Wuala zur verteilten Speicherung entwickelt und wird zusammen mit der Firma Lacie betrieben. Hier wird die Wolke mit den Computern der Nutzer gebildet. Gespeichert wird 18 Acronis True Image Seite 24 von 28 automatisch verschlüsselt, mehrfach und verteilt, so dass die Daten in der Wolke sicherer sind, als im eigenen Computer. Zudem sind sie für den Eigentümer von jedem Computer aus zugänglich. Die Nutzungs- und Lizenzbedingungen sind sehr gut. Wuala beruht auf JavaWebStart. 1 GB ist kostenlos. Man kann entweder weitern Speicher in der Wolke mieten (100GB Fr 160.- / Jahr {Fr 1.60/GB/Jahr}) oder eigenen Speicher auf einer Festplatte gegen Speicher in der Wolke tauschen. Dabei muss der eigene Computer als Server freigegeben werden und pro Tag durchschnittlich mindestens 4 Stunden am Netz sein. http://www.wuala.com/ 10.4 Quantencomputer Die Wissenschaftler arbeiten bereits teoretisch am ultimativen Computer, der pro Bit nur noch ein einziges Elektron zum Speichern braucht. Durch „Verschränken“ von Elementarteilchen lässt sich eine absolute Abhörsicherheit erreichen. Da der technische Aufwand sehr hoch sein wird, dürften vorher noch viele Generationen von Privatcomputern mit Zwischenlösungen erscheinen. Die ersten solchen "Quantencomputer", falls es sie wirklich geben wird, könnten aber sehr wohl "in der Wolke" auftauchen. 11 Fazit Niemand muss in der Wolke arbeiten oder speichern. Ein Ersatz aller lokalen Programme durch Webdienste ist derzeit nicht absehbar. Lassen wir uns nicht zu stark aushorchen ! Behalten wir die Wolke im Auge und nutzen sie, dort wo sie uns etwas bringt. Von dynamischen Darstellungen im Internet, sowie bei Webdiensten ohne Registrierung können auch Computeranfänger Nutzen ziehen ohne Hürden. Seite 25 von 28 Anhang 1 Übersetzung der wichtigsten Abkürzungen und Begriffe English Deutsch AFLAX asychronous Flash and XML Konzept der asynchronen Datenübertragung zwischen einem Browser und dem Server mit Flash & XML AJAX asychronous Javascript and XML Konzept der asynchronen Datenübertragung zwischen einem Browser und dem Server mit Javascript & XML CAPTCHA Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart Vollautomatischer öffentlicher Turing-Test, um Computer und Menschen zu unterscheiden CGI Common Gateway Interface Allgemeine Vermittlungsrechner-Schnittstelle ermöglicht Formulare im Internet Client Computer des Nutzers (Kunde) Cloud-Computing Internet based computing Arbeiten in der Wolke netzbasierte Computernutzung CSS Cascading Style Sheets Formatierungssprache für HTML- und XMLDateien download herunterladen (vom Server zum Client) FTP File Transfer Protocol dateiweise Übermittlung HTML Hypertext Markup Language grundlegende Internet-Sprache HTTP Hypertext Transfer Protocol grundlegende Art der Übermittlung im Internet Java Objektorientierte, (teil-)compilierte Programmiersprache Java Web Start Technik, die es ermöglicht, Java-Anwendungen über das Internet mit nur einem Klick zu starten Java-Applet Computerprogramm, das in Java verfasst wurde und im Client-Computer in einem Webbrowser ausgeführt wird Java-RTE Realtime Engine JavaCode-Interpreter im Client-Computer Java-Servlet Computerprogramm, das in Java verfasst wurde und im Server ausgeführt wird JS Javascript im Browser des Client-Computers interpretierte Scriptsprache (etwas anderes als Java) Seite 26 von 28 English Deutsch onLine via Internet P2P Peer to peer Von Teilnehmer zu Teilnehmer Protocol Protokoll, ein Satz von Regeln, nach denen eine Verbindung abläuft PHP Personal Home Page Tools serverseitig interpretierte Skriptsprache SaaS Software as a Service Programme als kommerzielle Dienstleistung in Server betreiben Server Computer des Webdienstbetreibers (Diener) SVG Scalable Vector Graphics Beschreibung zweidimensionaler Vektorgrafiken basierend auf XML TCP/IP Transmission Control Protocol / Internet Protocol universelle Internetprotokollfamilie, Arten der Verbindungen im Internet upload hinaufladen (vom Client zum Server) XML Extensible Markup Language erweiterbare Auszeichnungssprache Anhang 2 Internet-Adressen nach Themengruppen Thema URL Cloud-Computing allgemein Wikipedia zu Cloud Computing http://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_Comput ing Wikipedia zu http_request http://de.wikipedia.org/wiki/XMLHttpRequ est Wikipedia zu XML http://de.wikipedia.org/wiki/XML Abacus http://www.abacus.ch/ CloudDienst für Geschäfte Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon http://aws.amazon.com/ec2/ EC2) CloudDienst für Entwickler Green CloudDienst für Geschäfte Windows Azure CloudDienst für Entwickler http://www.green.ch/ http://www.microsoft.com/windowsazure/ Seite 27 von 28 Thema URL Dienste für DateiformatUmwandlungen PDF to Source http://www.freepdfconvert.com/ Media-Convert http://media-convert.com/konvertieren/ Dynamische Inhalte virtuell Zeitung umblättern http://storage.livepaper.de/kunden/cash/ca shtest/go.html momentaner Standort der Züge nach Fahrplan http://www.swisstrains.ch/ Verkehrsbetriebe Paris http://www.ratp.info/orienter/cv/cartepari s.php Airtraffic Zürich http://radar.zhaw.ch/radar.html Transsibirische Eisenbahn http://www.google.ru/intl/ru/landing/tran ssib/en.html Kartendienste Google Maps weltweit http://maps.google.com/ TomTom aktuelle Verkehrsmeldungen http://routes.tomtom.com/t/#/ SchweizMobil nur Schweiz, gute Karte http://map.schweizmobil.ch/ Falk vor allem Deutschland http://www.falk.de/ Mappy vor allem Frankreich http://fr.mappy.com/ Bildbearbeitungsdienste Pixelr mehrschichtige Rastergrafik http://www.pixlr.com/ rSizr verkleinert Bilder selektiv http://www.rsizr.com/ Picnik verkauft an Google http://www.picnik.com/ SumoPaint viele Mal-Funktionen http://www.sumopaint.com/home/? lang=24 Aviary http://aviary.com/ Raster- und Vektor-Grafik Fotoalbumsdienste onLine-Photoshop http://www.photoshop.com/ Flickr http://www.flickr.com/ Seite 28 von 28 Thema URL Office-Pakete Adobe Buzzword https://acrobat.com/# Google Text&Tabellen http://docs.google.com/ Zoho http://personal.zoho.com/biz/login/person allogin.jsp Thinkfree http://thinkfree.com/ Speicherdienste Rapidshare für einzelne Dateien http://rapidshare.com/ Microsoft Skydrive http://skydrive.live.com/?mkt=de-de Google Sites gratis Webseite für Alle http://sites.google.com/ iCloud http://www.icloud.com/de Acronis onLine-backup http://www.acronis.de/homecomputing/pr oducts/online-backup/ Carbonite http://www.carbonite.com/ Backup Anhang 3 Software Das vorliegende Dokument wurde erstellt mit OpenOffice3.1.1, IrfanView4.25 mit Plugins, Pixlr unter Iron . Anhang 4 Lizenz Das vorliegende Dokument unterliegt der GNU-Lizenz für freie Dokumentation siehe http://rybaczyk.freeunix.net/licenses/fdl-1.3.de.html .