Unterschiede deutsch/englisch im CV - Visa-Business
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Unterschiede deutsch/englisch im CV - Visa-Business
Unterschiede deutsch/englisch im CV Konzept In einer englischen Bewerbung nimmt der Lebenslauf eine dominierende Rolle ein und führt oftmals zu einer sträflichen Vernachlässigung des Anschreibens. Die Gleichgewichtung von Anschrieben und Lebenslauf wie in einer deutschen Bewerbung wird aber auch im Englischen bzw. Amerikanischen zunehmend wichtiger. Der Cover Letter dient dazu, sich positiv zu präsentieren und zu vermarkten. Umfang Eine englische bzw. amerikanische Bewerbung umfasst zunächst einmal nur ein Anschreiben (Cover Letter) und einen Lebenslauf (Résumé). Die in einer deutschen Bewerbung üblichen Anlagen (Zeugnisse, Referenzen) sowie eine eventuelle "dritte" Seite entfallen. Wenn vom Unternehmen angefordert, werden die notwendigen Unterlagen (references, recommendations) vom Bewerber schriftlich nachgereicht. Bei der englischen Bewerbung wird vom Bewerber ein aktiveres Vorgehen verlangt. Nach Einreichen der eigentlichen Bewerbungsunterlagen (Cover Letter, Résumé) sollten Sie weiterhin im Kontakt mit dem Unternehmen bleiben, z,B. über Follow-up Briefe oder Telefonanrufe sowie über Dankes- und Absageschreiben. Einer englischsprachigen Bewerbung wird kein Foto beigelegt, d.h. Sie haben keine Möglichkeit, sich visuell zu präsentieren. Formale Unterschiede Nachfolgende Feinheiten sollten Sie beim Übertragen einer deutschen Bewerbung ins Englische beachten: Lebenslauf (Résumé) • Chronologisches Format Der Lebenslauf beginnt mit den neuesten Informationen zuerst und endet dann mit den Informationen, die zeitlich am weitesten entfernt sind. Man spricht daher von einem "reverse chronological" Aufbau des Résumés. In einer deutschen Bewerbung ist es genau umgekehrt. • • Name des Absenders muss nicht genannt werden Verschiedene Formatierungsmöglichkeiten Briefkopf Datumsangaben • Das Datumsformat im Amerikanischen ist MM/DD/YYYY Das Datumsformat im Englischen ist DD/MM/YYYY 1 Anschreiben Das Anschreiben heißt im Englischen Cover Letter. Ein Cover Letter ermöglicht dem Bewerber, sich knapp, präzise und zielgerichtet vorzustellen und somit das Interesse des Lesers zu gewinnen. Mit einem guten Cover Letter eröffnet sich Ihnen die Möglichkeit, sich mit relativ geringem Aufwand von der Menge der anderen Jobsuchenden abzusetzen, denn Bewerber vernachlässigen gerne das Anschreiben im Vergleich zum Lebenslauf, da das Anschreiben individuell gestaltet werden muss und somit einen höheren Arbeitsaufwand erfordert. Wenn Sie nacheinander folgende Punkte durchgehen, sind Sie Ihrem Ziel, ein gutes Anschreiben zu erstellen, ein gutes Stück näher gekommen. Aufgaben Der Cover Letter ist eines der wichtigsten Marketinginstrumente bei der Arbeitsplatzsuche. Er erlaubt Ihnen, sich individuell vorzustellen und auf die Bedürfnisse des potenziellen Arbeitgebers einzugehen. Dies ist ein großer Vorteil im Gegensatz zum Résumé, das eher ein formelles, fest strukturiertes Dokument ist. Grundsätzlich hat der Cover Letter die Aufgabe, dem Leser folgende Grundgedanken zu vermitteln: • • • Warum man sich gerade bei diesem Arbeitgeber bewirbt. Warum man der Richtige für die Stelle ist. Wann und wie man beabsichtigt, in Kontakt zu bleiben, nachdem man die Bewerbung eingereicht hat. Im Cover Letter können auch zusätzliche Informationen übermittelt werden, die nicht oder nur schwer im Lebenslauf unterzubringen sind. Der Cover Letter dient als Türöffner, dessen Ziel es ist, beim Leser eine positive Einstellung zu erzielen und Interesse für die anderen Teile Ihrer Bewerbung zu wecken. Vergessen Sie außerdem nicht, dass ein professionelles Anschreiben zur guten Etikette im heutigen Geschäftsleben gehört. Fehlt ein Cover Letter, dann muss der Personalverantwortliche davon ausgehen, dass dem Bewerber die Regeln des Geschäftslebens nicht bekannt sind. Die Chancen für eine erfolgreiche Bewerbung stehen dann mehr als schlecht. Arten Der Cover Letter wird individuell, entsprechend der unterschiedlichen Motive oder Situationen erstellt. Die wichtigsten Bewerbungsarten sowie zwei Sonderformen des Cover Letters Market- und Broadcast-Letters – finden Sie nachstehend. Blindbewerbung "Cold Call Letters","Letters of Inquiry", "Unsolicited Letters" Eine Blindbewerbung ist eine unaufgeforderte Anfrage nach einer Anstellung an ein Unternehmen. Hierbei ist es besonders wichtig, die Motivation und das Interesse hinsichtlich des ausgewählten Unternehmens zu verdeutlichen. Daher ist im Vorfeld der Bewerbung eine ausführliche Information über das Unternehmen durch Telefonate mit dem Unternehmen oder mit Hilfe von Unternehmensdatenbanken hilfreich. Sie sollten bspw. sicherstellen, dass 2 die Bewerbung an den Personalverantwortlichen für die gesuchte Stelle im Unternehmen gerichtet ist und nicht allgemein an die Personalabteilung. Bewerbung aufgrund Suche des Unternehmens (Zeitungsanzeige, Internetposting, etc.) Letters of Application, Ad Letter Eine Bewerbung aufgrund einer Stellenanzeige bezieht sich auf die Anzeige und stellt die in der Anzeige geforderten Informationen bereit. Der Cover Letter muss so konzipiert sein, dass der Leser nicht erst nach den gesuchten Qualifikationen suchen muss, sondern diese klar und deutlich dargelegt werden. Nutzen Sie gerade im Anschreiben bei einer Blindbewerbung Informationen, die Sie bezüglich Ihres Wunschunternehmens gesammelt haben. Dadurch zeigen Sie, dass Sie das Unternehmen nicht willkürlich ausgewählt haben, sondern bestimmte Gründe für Ihre Bewerbung bei diesem Unternehmen haben. Umfang Hinsichtlich des Umfangs eines Cover Letters haben sich noch keine einheitlichen Standards durchgesetzt. Es wird empfehlen, sich auf eine DIN A4 Seite zu beschränken, denn das Anschreiben soll in erster Linie als Einleitung und Vorstellung dienen. Um von Anfang an einen guten Eindruck beim Personalverantwortlichen zu hinterlassen, sollte man die wichtigsten Informationen präzise, formal einwandfrei und in einem sinnvollen Umfang zusammenstellen. Ein potenzieller Arbeitgeber weiß eine solche Leistung zu schätzen. Format Das Format legt die formalen Anforderungen an Ihren Cover Letter fest. Stellen Sie sicher, dass sie die Regeln einer guten Bewerbung beherzigen, denn Personalexperten legen grossen Wert auf ein ordentliches Erscheinungsbild. Bei den nachfolgenden Kriterien können Sie einfach Pluspunkte sammeln. Briefpapier Das äußere Erscheinungsbild der Bewerbung sollte die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit widerspiegeln. Benutzen Sie hochwertiges Schreibpapier. Achten Sie bei der Papierwahl darauf, dass es seriös und gepflegt wirkt. Wenn Sie sich für ein Papier mit Wasserzeichen entscheiden, so achten Sie darauf, dass es sich um ein echtes Wasserzeichen handelt. Selbstverständlich müssen Sie für den Lebenslauf und das Anschreiben das gleiche Papier benutzen. Schrift Benutzen Sie eine deutlich lesbare, ansprechende Schrift. Die Schriftgröße sollte auf die Größe des Textes abgestimmt sein. Dem Leser sollte auf gar keinen Fall der Eindruck entstehen, der Text sei zu gedrängt oder die Schrift wäre absichtlich so gewählt, um den Platz auszunutzen. 3 Es empfiehlt sich, die Bewerbung mit einem gängigen Textverarbeitungsprogramm zu erstellen. Hier bietet sich eine der nachfolgenden Schriften mit den empfohlenen Schriftgrößen in Klammern an: • • • Arial (11, 12) Garamond (11,12) Times New Roman (11, 12) Stellen Sie sicher, dass Ihr Drucker die Schrift sauber und exakt auf das Papier bringen kann. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, einen Laserdrucker oder einen hochwertigen Tintenstrahldrucker zu benutzen. Textbau In der englischsprachigen Bewerbung existieren hauptsächlich zwei Formate. Das einfachere Format ist das Blockformat, da es mit weniger Tabulatoren arbeitet und daher einfacher zu erstellen ist. • Blockformat Hier beginnen alle Absätze am linken Seitenrand auf gleicher Höhe. Ausnahmen sind dabei eingerückte Textblöcke, wie z. B. Aufzählungen, oder der Briefkopf. • Einrückung Bei diesem Format wird die erste Zeile eines jeden Absatzes um ca. 2 - 3 Buchstaben eingerückt. Das Datum und der Abschluss mit der gedruckten Unterschrift stehen am rechten Seitenrand. Zudem empfiehlt sich, die Adresse in Verbindung mit dem Datum ebenfalls am rechten Seitenrand zu platzieren. Lassen Sie genügend Platz an den Rändern und zwischen den Zeilen. Der Text darf rein optisch nicht gedrängt und unstrukturiert aussehen. Er muss Freiraum zum "Atmen" haben. Lassen Sie die Absätze daher nicht zu lang werden. Seitenaufbau Im englischen Sprachraum besteht hinsichtlich der Gestaltung der Geschäftskorrespondenz mehr Spielraum als im Deutschen. Es gibt keinen festgelegten Aufbau für Ihren Cover Letter, allerdings sollten Sie die formalen Anforderungen erfüllen und folgende Grundregeln einhalten: Kopfzeile Die Kopfzeile muss mindestens Ihre Adresse und das Datum enthalten. Eventuell können noch Telefon-, Faxnummern und die E-mail Adresse angegeben werden. Obwohl es im Englischen durchaus möglich ist, auf die Angabe des Namens im Briefkopf zu verzichten, ist es empfehlenswert diesen immer mit aufführen. Andernfalls muss Ihr Name unbedingt noch einmal in Druckform am Ende des Briefes unter Ihrer Unterschrift steht. Bei Angabe des Datums ist darauf zu achten, dass unterschiedliche Schreibweisen im amerikanischen und englischen Sprachraum vorherrschen. Im Englischen benutzt man das Format Tag/Monat/Jahr, z.B. 6 June 2003 oder 6th June 2003, während man im Amerikanischen June 6, 2003 schreibt. Hier lautet die Konvention also Monat/Tag/Jahr, wobei man das 4 Jahr noch mit einem Komma abtrennt. Im Gegensatz zur deutschen Sprachweise steht das Datum allein. Auf eine Ortsangabe wird verzichtet. Anschrift Die Anschrift muss neben dem vollem Namen der Unternehmung inklusive des Gesellschaftsformzusatzes (wie z.B. "Co." oder "Ltd") und der Geschäftsadresse auch unbedingt den Namen einer Ansprechperson und dessen Titel beinhalten. Bei Bewerbungen im englischsprachigen Raum ist dies sehr wichtig, denn es wird erwartet, dass der Bewerber einige Mühen auf sich nimmt, um den Namen des relevanten Ansprechpartners herauszufinden. Hierzu genügt oftmals ein Anruf bei der Telefonzentrale oder der Personalabteilung bzw. die Recherche in Nachschlagewerken (Geschäftsberichte etc.). Eine solche Initiative zeigt dem potentiellen Arbeitgeber, dass der Bewerber ein wirkliches Interesse an dem Unternehmen hat und seine Motivation auch umsetzen kann. Gerade bei Blindbewerbungen kann es sonst sehr schnell dazu kommen, dass sich niemand für die Bewerbung verantwortlich fühlt und Sie deshalb nicht weiter bearbeitet wird. Eine sorgfältige Überprüfung der Namens- und Titelangaben des Ansprechpartners ist unbedingt erforderlich, da die betreffende Person die Firma bereits verlassen haben könnte bzw. befördert oder versetzt wurde. Ein falsch geschriebener Name kann persönlich genommen werden und die Bewerbung wäre dadurch von Anfang an chancenlos. Anrede Sie sollten unbedingt den richtigen Ansprechpartner kontaktieren. Falls Sie diese Bezugsperson nicht ausfindig machen können, so ist im Amerikanischen die beste Alternative ein neutrales "Good Morning" oder sogar der komplette Wegfall der Anrede. Obwohl häufig noch Anreden wie "Dear Sir", "Dear Recruiter" oder "To Whom It May Concern" benutzt werden, lässt sich die Person ungern mit "Dear" anreden, wenn der Bewerber noch nicht einmal den Namen seines Ansprechpartners kennt. "Dear" ist das Pendant zum deutschen "Sehr geehrte/geehrter ...". Hinsichtlich der persönlichen Anrede einer Dame stehen drei Möglichkeiten zur Auswahl: "Mrs" für die verheiratete Frau, "Miss" für das Fräulein sowie "Ms" als neutralere Variante. Es wird empfehlen das unverfängliche "Ms" zu wählen, falls Sie nicht genau wissen sollten, ob die betreffende Dame verheiratet ist. Im amerikanischen Englisch setzt man einen Punkt, da es sich um die Abkürzungen von "Misstres" bzw. "Mister" handelt. Im englischen Sprachraum wird der Punkt allerdings häufig weggelassen. Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass auch eventuelle akademische Titel sowie andere Namenszusätze (sehr beliebt in den USA) wie z.B. "Jr." in Ihrer Anrede aufgeführt sind, sollten Sie diese mit einem Doppelpunkt im Amerikanischen und im Englischen mit einem Komma oder ohne Punktion abschließen. Stellen Sie sicher, dass der erste Absatz Ihres Schreibens auf jeden Fall mit einem Großbuchstaben anfängt. Eine vollständige Anrede hat somit das Format • • Im Englischen Dear Mrs Miller, Dear Ms Miller bzw. Dear Mr Miller Im Amerikanischen Dear Ms. Miller: bzw. Dear Mr. Miller: 5 Falls Sie hinsichtlich des Geschlechts des Ansprechpartners nicht sicher sind, zum Beispiel bei fremdländischen Namen, so versuchen Sie, dies vorab telefonisch zu eruieren. Sollte dies nicht möglich sein, so lassen Sie das "Mrs." bzw "Mr." weg und benutzen nach der Anrede mit "Dear" den Vor- und Zunamen der angesprochenen Person. Gruß und Briefabschluss Hier hält man sich im amerikanischen am besten an ein "Sincerely yours," oder einfach nur "Sincerely,". Im Englischen ist "Yours sincerely" am gebräuchlichsten. Vergessen Sie nicht, das Komma nach dem Gruß zu setzen. Diese Schlussformeln sind in Geschäftsbriefen Standard und eignen sich auch sehr gut für den Cover Letter. Darunter folgt dann eine handschriftliche Unterschrift und der Name noch einmal vollständig gedruckt. Dies ist sehr wichtig, da der Name ja im Briefkopf nicht notwendigerweise aufgeführt wurde. Kopien Falls Sie den Cover Letter in Kopie noch an eine andere Person schicken, so sollten Sie am Ende des Schreibens, nach dem Gruß und dem eigenen Namen, aber noch vor den Anlagen einen Vermerk machen. Ein solcher Vermerk kann folgendermaßen aussehen: "copy: Walter Smith" Anlagen Auf eine bzw. mehrere Anlagen wird im Englischen mit "Enclosure" bzw. "Enlcosures" aufmerksam gemacht. Achten Sie darauf, dass "Enclosures" linksbündig am Ende des Briefes stehen müssen, auch wenn sie die eingerückte Formatform für Ihr Schreiben gewählt haben Inhalt Der soll vor allem drei Dinge beinhalten: Ihr Interesse am potentiellen Arbeitgeber, Ihre Eignung für den Arbeitgeber sowie die Vorbereitung der weiteren Kontaktaufnahme. Es ist deshalb empfehlenswert, den Inhalt auf drei bis vier Abschnitte zu begrenzen. Geht man davon aus, dass der Cover Letter nicht umfangreicher sein sollte als eine DIN A4 Seite, dann ist eine solche Einteilung inhaltlich und optisch sehr zu empfehlen. Der erste Absatz beinhaltet die Einleitung und den Grund für Ihre Bewerbung. Im zweiten Absatz folgt dann der eigentliche Inhalt des Briefes. Hier sollten Sie Ihre Qualifikationen und Ihren Nutzen für das Unternehmen präsentieren und konkrete Beispiele für Ihre bisherigen Leistungen aufführen. Zudem müssen Sie Ihr besonderes Interesse an dieser Firma zum Ausdruck bringen. Dieser Absatz lässt sich bei entsprechender Informationsfülle auch in zwei Teile untergliedern. Im zweiten Teil können Sie besonders wichtige Details aus dem Lebenslauf besonders hervorheben, wobei Sie beachten müssen, dass Sie nicht mit einem zweiten Lebenslauf langweilen. Für die Vorbereitung der Kontaktaufnahme im letzten Abschnitt ist es ganz entscheidend, dass der Bewerber seine mögliche Eigeninitiative verdeutlicht, wenn diese vom Unternehmen gewünscht ist. 6 FAQs 1. Braucht man immer ein Anschreiben? Eine klassische Bewerbung beinhaltet immer ein Anschreiben und den Lebenslauf. Der Cover Letter dient dabei als Türöffner und bereitet den Leser auf das Résumé vor. Allerdings gibt es im anglo-amerikansichen Raum noch eine weitere Bewerbungs-Variante. Ein Broadcast Letter stellt eine Kombination aus Anschreiben und Lebenslauf dar. Ein solches Bewerbungsschreiben ist aufgebaut wie ein klassischer Cover Letter und ersetzt den Lebenslauf mit Hilfe einer ausführlichen Beschreibung der beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen. 2. Muss wirklich jedes Anschreiben individuell gestaltet werden? Ein Cover Letter ist für den Bewerber ein wichtiges Marketinginstrument. Er soll das Interesse an Ihnen als potentieller Arbeitnehmer wecken. Sie müssen im Anschreiben klar und deutlich sagen, warum man Sie und nicht jemand anderen einstellen sollte. Deshalb muss man auf die Bedürfnisse des potentiellen Arbeitgebers eingehen und seine eigenen Fähigkeiten Qualifikationen und Fähigkeiten gegenüberstellen. Dies geht natürlich nur dann, wenn sich individuell an jeden potentiellen Arbeitgeber wendet, da auch Unternehmen eigene Ansprüche und Vorstellungen haben. 3. Wie und wo beschaffe ich mir am besten Informationen über potentielle Arbeitgeber? Es gibt natürlich viele potentielle Informationsquellen über Unternehmen und offene Stellen. Allerdings gibt es bei so viel Auswahl auch erhebliche Qualitätsunterschiede. Als erstes fallen einem Unternehmensberichte, Zeitungsartikel, das Internet und andere öffentlich zugängliche Informationsquellen ein. Die wichtigste Informationsquelle aber sind Menschen. Geht es um die Qualität der Informationen über ein Unternehmen oder offene Stelle so sind Freunde, Bekannte, Mitarbeiter etc. die besten Quellen. So haben Sie am leichtesten die Möglichkeit, an Insiderinformationen, Geheimtipps und persönliche Kontakte heranzukommen. Networking ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Bewerbungsprozesses. 4. Was sind die wichtigsten Bestandteile eines Cover Letters? Jeder guter Cover Letter sollte folgende drei Bestandteile beinhalten, unabhängig für welche Stelle und bei welchem Unternehmen man sich bewirbt. Stellen Sie in Ihrem Cover Letter dar • • • warum Sie sich gerade bei diesem Unternehmen bewerben warum Sie der/die geeignete Kanditat/in für den potentiellen Arbeitnehmer sind wann und wie Sie sich wieder mit dem Adressaten in Verbindung setzen, um nach dem Stand Ihrer Bewerbung zu fragen und eventuell einen Termin für eine persönliche Vorstellung zu vereinbaren. 7 Mit einem solchen Anschreiben stellen Sie sicher, dass Sie sich von der Masse der Bewerbungen absetzen. Sie zeigen, was Sie können und machen deutlich, dass Sie es mit Ihrer Bewerbung ernst meinen und am Ball bleiben. 5. Reicht es auch manchmal aus, wenn man einen gutes Cover Letter Beispiel über nimmt und ein wenig abwandelt? Kopieren Sie niemals ein Anschreiben von jemand anderen. Denken Sie daran, dass es Ihr Marketinginstrument. Nehmen Sie sich die Zeit und gestalten Sie Ihren Cover Letter so individuell und persönlich wie nur irgend möglich. Schnell landet Ihre Bewerbung auf dem Stapel der Ablagen, wenn Sie ein Standard-Anschreiben benutzen. Die Personalverantwortlichen erkennen es sofort, wenn Sie den einfachen Weg wählen. Do’s und Don’t Bis hierhin wurde die Aufgabenstellung und die wichtigsten Anforderungen im formalen und inhaltlichen Bereich an ein Anschreiben aufgezeigt. Macht ihn das dann aber schon zu einem Cover Letter, der Sie positiv aus der Masse abhebt? Ist er wirklich schon der gewünschte Türöffner, wenn der Name des Adressaten richtig recherchiert wurde und der Text keine Rechtschreibfehler enthält? Nutzen Sie das Anschreiben als Aushängeschild für Ihre Fähigkeiten. Wie für die Frühstücksflocken der Fernsehspot für ein positives Bild beim Betrachter sorgt, so müssen Sie Ihren Cover Letter als überzeugendes Marketinginstrument einsetzen. Nehmen Sie sich die folgenden Hinweise bei der Erstellung Ihres Cover Letter zu Herzen und Sie kommen Ihrem Vorstellungsgespräch und Wunschjob schon ein gutes Stück näher. Sparen Sie dem Personalverantwortlichen Zeit! Verbinden Sie Ihre Stärken mit den Anforderungen des Arbeitgebers! Zeigen Sie auf was Sie erreicht haben, nicht was Ihre Aufgabe war! Nennen Sie Hard Facts - nennen Sie Zahlen, nennen Sie Namen! Nennen Sie die richtigen Schlagworte! Seien Sie positiv! Seien Sie vorsichtig mit Ihrem Humor und Kreativität! Lassen Sie negative Informationen wenn möglich weg! Stellen Sie keine Forderungen! Last but not least - machen Sie bitte keine (Rechtschreib-)Fehler! Lebenslauf Der Lebenslauf wird im Englischen als Résumé oder Curriculum Vitae (CV) bezeichnet. Im amerikanischen Sprachraum benutzt man vornehmlich den Ausdruck Résumé, der sich auch international durchgesetzt hat. Deshalb wird nachfolgend vom Résumé die Rede sein. 8 Das Résumé ist eine kompakte schriftliche Zusammenfassung Ihres schulischen und beruflichen Werdegangs. Es soll dem potentiellen Arbeitgeber ermöglichen, sich ein Bild über Ihre Qualifikationen, Leistungen, Erfahrungen und Stärken zu verschaffen. Das Résumé ist der wichtigste Bestandteil Ihrer schriftlichen Bewerbung. Investieren sie Zeit und geben Sie sich Mühe bei der Erstellung Ihrer ganz persönlichen Verkaufsunterlage. Die folgenden Themen besprechen die wichtigsten Grundregeln zur Erstellung eines erfolgreichen Lebenslaufs. Elektronische Bewerbung Elektronische Datenverarbeitung, Internet und virtuelle Welten verändern auch das Aussehen und den Aufbau der klassischen Bewerbung. Heutzutage muss eine erfolgreiche Bewerbung so konzipiert sein, dass sie den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht wird. Es reicht meistens nicht mehr aus, auf zwei bis drei Seiten Papier das Auge des Personalverantwortlichen anzusprechen. Vielmehr muss man darauf vorbereitet sein, dass die Bewerbung gescannt, elektronisch ausgewertet, per e-mail versandt oder sogar ganz ins Internet gestellt wird. Im Folgenden werden drei Arten elektronischer Bewerbungen besprochen. Bei der scannbaren Bewerbung berücksichtigt der Bewerber, dass seine auf Papier erstellte Bewerbung über einen Scanner erfasst und die Daten elektronisch weiterverarbeitet werden. Eine Bewerbung per E-mail wird von Anfang an als Computerdatei erstellt und über E-mail im Internet versandt. Stellt man seine Bewerbung direkt ins Internet oder verschickt man diese auf einer Compact Disk, so spricht man von einer Multimedia-Bewerbung. Hier wählt der Bewerber ein multimediales Format, dass ganz von der klassischen Bewerbung in Briefform losgelöst ist. Vermutlich werden sich diese neuen Formate über kurz oder lang durchsetzen, da sie die Kommunikationszeiten verkürzen, schneller und mit wenig Personalaufwand auszuwerten sowie einfach und Platz sparend zu speichern sind. Stellen Sie deshalb sicher, dass Ihre Unterlagen die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche elektronische Bewerbung bereits heute erfüllen. So bleiben Sie konkurrenzfähig und zeigen, dass Sie vor der virtuellen Welt keine Scheu zeigen, sondern diese sogar zu Ihrem Vorteil zu nutzen verstehen. Dies sind Qualitäten, die jedes Unternehmen in der heutigen Zeit sucht und zu schätzen weiß. Scannbare Bewerbung Schicken Sie Ihre Bewerbung im klassischen Papierformat an den potentiellen Arbeitgeber, so können Sie heutzutage bei fast allen großen Unternehmen – gerade in USA - davon ausgehen, dass Ihre Unterlagen elektronisch erfasst werden. Dies geschieht meist über einen Scanner, der Ihre Bewerbungsdaten erfasst und in eine Datenbank einstellt. Oftmals wird dann die Papierversion aus Platzgründen nicht weiter aufbewahrt. Der Personalverantwortliche auf der Suche nach einem passenden Bewerber startet eine Datenbankabfrage mit den gewünschten Kriterien. Als Ergebnis erhält er eine Liste mit allen in der Datenbank gespeicherten Bewerbern, welche die von ihm abgefragten Eigenschaften erfüllen. Dann braucht er sich nur noch die dazugehörigen Anschreiben und Lebensläufe auf seinem Bildschirm aufrufen oder aus der Datenbank auszudrucken. Die Originalbewerbung bekommt er dann häufig gar nicht mehr zu sehen. 9 Der erfolgreiche Bewerber muss seine Unterlagen so aufbereiten, dass diese nicht nur dem menschliche Auge, sondern unter Umständen auch einem elektronischem Auge positiv auffallen. Grundsätzlich gibt es einige Dinge, die Sie bei Ihrer Bewerbung bezüglich der elektronischen Verarbeitung Ihrer Unterlagen berücksichtigen sollten, wenn Sie Ihre Chancen weiter verbessern möchten. • Wählen Sie eine klare und einfache Schrift. Ist die Schrift zu ausgefallen, so kann es durchaus passieren, dass der Scanner Sie nicht lesen oder nur unvollständig erfassen kann. Empfohlen werden sans serif –Type Schriften, wie z.B. Helvetica, Arial etc. • Achten Sie darauf, dass die Schriftgröße nicht kleiner als 10 Punkte ist. Bei schlechten Scannern können sonst bereits Schwierigkeiten auftreten. • Die Formatierung eines Textes kann Scannern ebenfalls erhebliche Probleme bereiten. Es ist daher notwendig, einige Dinge zu berücksichtigen: • Lassen Sie Unterstreichungen, vertikale Linien und Rahmen weg. Scanner könnten diese aus Versehen als Buchstaben interpretieren. Allerdings ist es kein Problem, verschieden Abschnitte (wie z.B. den Briefkopf) durch eine horizontale Linie abzutrennen. Sie sollten allerdings nicht, wie im Fall von Unterstreichungen, mit Buchstaben in Berührung kommen. • Italics (kursive Buchstaben) stellen in den allermeisten Fällen kein Problem mehr dar und können deshalb durchaus verwendet werden. • Benutzen Sie keine Hervorhebungen durch inverse Darstellungen. Das heißt also keine weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund. • Bei Sonderzeichen ist Vorsicht geboten. Auch wenn moderne Scanner mit Zeichen wie „%“ oder „&“ keine Probleme mehr haben, kann man ein Risiko bei älteren Modellen umgehen, wenn man die Begriffe einfach ausschreibt („percent“ und „and“). • Benutzen Sie qualitativ hochwertiges weißes Papier. Oftmals bereiten auch helle Grauschattierungen keine Probleme, aber mit klassischem Weiß ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. • Benutzen Sie kein Papier mit Hintergrund oder Muster. Ein Scanner versucht diese als Buchstaben zu interpretieren. Solche Muster bereiten auch dann Probleme, wenn Ihre Bewerbungsunterlagen kopiert werden. Solche Dinge sollten also auf jeden Fall vermieden werden. • Benutzen Sie keine außergewöhnlichen Papiergrößen. Das angloamerikanische Format (21.59 x 27.94 cm) ist etwas anders als das deutsche A4-Format (21 x 29.70 cm). Dies bereitet aber im allgemeine keine größeren Probleme, da es sich um Standardformate handelt, auf die sich die Scanner einstellen lassen. • Wenn irgendwie möglich sollten Sie die Bewerbung nicht falten und auch nicht heften. Zum Abschluss noch einige wichtige Bemerkungen bezüglich Bewerbungen mit Inhalten, die nicht immer Teil des englischen Alphabets sind. Gerade eine deutsche Bewerbung, die man ins Englische übersetzen möchte, beinhaltet Schriftzeichen (wie z.B. die Umlaute), die mit 10 großer Wahrscheinlichkeit einem Scanner, der auf die englische Sprache eingestellt ist, Probleme bereiten. Vermeiden Sie deshalb solche Schriftzeichen oder ersetzen die problematischen Buchstaben, durch Buchstabenkombinationen, die im englischen Alphabet vorhanden sind. Aus den Umlauten „ä, ö, ü“ sollte man deshalb „ae, oe, ue“ machen. Das „ß“ lässt sich ohne Probleme durch ein „ss“ ersetzen. Beachten Sie die wichtigsten Punkte, so brauchen Sie keine Angst zu haben, in der virtuellen Welt nicht zurecht zu kommen. Im Gegenteil, man wird es zu schätzen wissen, dass Sie auf die Anforderungen der neuen Technologie einzustellen können. Bewerbung per E-Mail Bei einer E-mail Bewerbung erstellt man seine Bewerbungsunterlagen als Textdokument und versendet dieses auf elektronischem Wege übers Internet. Da man heutzutage auch seine klassische Bewerbung mit Hilfe eines Textverarbeitungsprogrammes als Datei erstellt bevor man Sie dann aufs Papier druckt, stellt sich die Frage nach den Besonderheiten, die man bei einer Bewerbung per E-mail beachten muss. Die Schwierigkeiten liegen in der Formatierung des Textdokumentes. Benutzt man ein Textverarbeitungsprogramm bei der Erstellung seiner Bewerbungsunterlagen, so speichert das Programm das erstellte Dokument in dem ihm eigenen Format. Schriften, Zeilenabstände, Absätze – alle diese Dinge sind Teil der Formatierung und werden in dem individuellen Format des benutzten Programmes gespeichert. Dadurch gibt es Probleme, wenn der Empfänger der Bewerbung ein anderes Textverarbeitungsprogramm mit unterschiedlichen Einstellungen benutzt. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass es dem Adressaten nicht möglich ist, die Datei zu öffnen. Um sicherzustellen, dass Ihre Bewerbungsdokumente von jedem unabhängig von seiner Software gelesen werden können, speichern Sie die Textdatei im ASCII (oder DOS) Format. Wenn Sie ein Dokument das erste Mal speichern, dann können Sie den Dateityp wählen. Beim reinen Textformat ASCII werden nur Worte gespeichert. Spezialschriften, Formatierungen und Seitenlayout werden nicht berücksichtigt. Diese Grundform eines Textdokumentes lässt sich von jedem Textverarbeitungsprogramm öffnen und lesen. Es ist sinnvoll immer eine Bewerbung im ASCII Format im Textfeld der E-mail zu versenden. Zusätzlich können Sie eine Datei als Anlage mit senden. Sollte es dem Empfänger nicht möglich sein, das Format Ihres Textverarbeitungsprogrammes zu lesen, so kann er jederzeit auf das ASCII Dokument zurückgreifen. Die E-mail Bewerbung ist die schnellste und direkteste Bewerbungsform. Über die E-mail Adresse bekommt der Bewerber direkten Kontakt zum Personalentscheider. Dieser wiederum kann schnell und einfach auf die Bewerbung reagieren und antworten. Aufgrund dieser Vorteile dürfte die Bewerbung per E-mail schon in naher Zukunft eine immer größere Bedeutung erhalten und auf lange Sicht die klassische Form der Briefbewerbung ersetzen. Multimedia-Bewerbung In der heutigen Zeit gibt es viele Berufe, bei denen die Bewerbung ein außergewöhnliches Format haben kann, um die besonderen Qualitäten des Bewerbers zu betonen. So bietet sich zum Beispiel eine eigene Bewerbungs-Homepage für Arbeitnehmer aus der IT Branche (wie z.B. Webpage-Designer und Entwickler) an, um Ihre Fähigkeiten gleich an einem praktischen Beispiel zu demonstrieren. Außerdem sind oftmals auch die Unternehmen aus diesen Branchen offener für solche Sonderformen der Bewerbung. 11 Künstler, Designer, Photographen können mit einer Multimedia-Bewerbung auf einer CD ihre Werke präsentieren. Allerdings muss dem Bewerber klar sein, dass eine solche Bewebungsform wohl durchdacht sein sollte. In den meisten Fällen ist es daher sinnvoll, eine solche Bewerbung mit professioneller Hilfe zu erstellen. Die Umsetzung einer multimedialen Bewerbung muss professionell und perfekt sein. Eine nicht funktionierende oder nicht erreichbare Bewerbungs-Homepage besiegelt die Chancen des Bewerbers umgehend. Ein zweites Mal nimmt sich der Personalentscheider nicht noch einmal Zeit, um nachzuschauen, ob die Homepage zu einem anderen Zeitpunkt erreichbar ist. Anschluss-Korrespondenz Eine Bewerbung endet nicht mit dem Versenden der Bewerbungsunterlagen oder dem Warten auf einen Anruf, der Sie zum Vorstellungsgespräch einlädt. Wie bereits im Modul Anschreiben besprochen, müssen Sie am Ball bleiben und Initiative zeigen. Bewerben heißt aktiv sein. Dies gilt gerade dann, wenn Sie sich bereits persönlich vorgestellt haben. Networking ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Jobsuche im englischsprachigen Raum und deshalb wird der Korrespondenz nach einem Interview besondere Bedeutung beigemessen. Gerade bei einer Bewerbung in den USA sollten Sie diesen Teil der Bewerbung nicht vernachlässigen. Oftmals entscheidet sich der Arbeitgeber bei gleichen Qualifikationen für den Kandidaten, der sich am engagiertesten gezeigt und sich mit einem Schreiben für das interessante Gespräch bedankt hat. Generell, kann man die Korrespondenz im Anschluss an ein Vorstellungsgespräch in drei Gruppen einteilen: • • • Dankesschreiben Annahmeschreiben Absageschreiben 12