FOKUS DIE TRENDS DER CES – NIKON MIT
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FOKUS DIE TRENDS DER CES – NIKON MIT
PP01 PHOTO PRESSE DAS INSIDERMAGAZIN FÜR ERFOLGREICHES FOTOBUSINESS N–01 28–01–2016 SEIT 1945 FOKUS DIE TRENDS DER CES – NIKON MIT STARKEN NEUHEITEN PORTFOLIO PP JUBILÄUMSWETTBEWERB – BPP STARFOTOGRAFIN BUSINESS FRUST ÜBER HANDWERKSKAMMERN VERANSTALTUNGEN VORSCHAU BPP CONVENTION – FOTO-CONVENTION ZINGST PRAXIS NEUE FUJIFILM X-PRO2 – BERUFSSTARTER 2016 FOKUS CES 2016 WÜSTE BILDERWELTEN PP14 6 Die CES 2016 in Las Vegas war ein gelungener Start in ein spannendes Imaging-Jahr. Eine Kamera, die immer »connected« ist, faltbare und stückelbare TV-Geräte, Menschen tragende Drohnen, 360°- und VR-Kameras und vieles mehr zeigten die Hersteller in der Spielermetropole in der Wüste Nevadas. T / F – Wolfgang Heinen FOKUS PP14 7 FOKUS CES 2016 DIE DREI MUSKETIERE Nikon hat die CES am Anfang des Jahres perfekt genutzt, um mit drei außergewöhnlichen Produkten das Fotojahr 2016 einzuläuten. Das werten wir als positives Zeichen – und haben uns angeschaut, was die Neuen im Detail zu bieten haben. T – Wolfgang Heinen Gerüchte gab es, Ankündigungen dann auch und auf der CES war es dann soweit: Nikon launcht sein neues Profi-Flaggschiff D5, eine Spiegelreflexkamera im FX-Format. Ihr AF-System mit 153 Messfeldern sorgt für eine sehr große Bildfeldabdeckung, ob bei Sportveranstaltungen oder am roten Teppich. Der größte Empfindlichkeitsbereich in der Geschichte von Nikon macht es tatsächlich möglich, Dinge zu fotografieren, die für das bloße Auge nicht erkennbar sind. Und Filmemacher, die das Besondere schätzen, können Videos in 4K UHD direkt in der Kamera aufnehmen. Martin Broderick, Vertriebs- und Marketingdirektor Nikon Deutschland: »Die D5 bietet ganz neue Möglichkeiten der Fokuserfassung und ist strapazierfähiger als ihre Vorgänger. Wenn Sie beim Fotografieren in extreme Aufnahmesituationen geraten, in denen Sie nur eine Chance für das perfekte Bild bekommen, lässt FOKUS Sie diese Kamera nicht im Stich. Die effektive Auflösung der D5 ist hervorragend, und Profis, die sie in unterschiedlichen Bereichen einsetzen, profitieren von den Ergonomie- und Workflow-Verbesserungen der Kamera.« Das AF-System der nächsten Generation verfügt über 153 Messfelder sowie 99 Kreuzsensoren. Die AF-Empfindlichkeit bis -4 LW (ISO 100, 20 °C) sorgt für eine hervorragende Leistung bei wenig Licht. Motive am Bildrand werden leicht erkannt und Hochformataufnahmen gelingen dank der Kreuzsensoren am Rand des Fokusbereichs deutlich besser. Dank der neuen, vom Hauptprozessor unabhängigen AF-ASIC-Einheit verfügt das AF-System jederzeit über eine maximale Rechenleistung. PP01 11 PORTFOLIO PP JUBILÄUMSWETTBEWERB MIT DEM MOMENT GEHEN Matthias Buchholz aus Hamburg belegte den ersten Platz bei unserem Wettbewerb zum 70-jährigen Jubiläum der PHOTO PRESSE (PP16-2015). Deshalb zeigen wir ihm zu Ehren in unserem Portfolio einige seiner besten Werke aus seiner Bildstrecke »Voyeur«. – Als ihm der Vater in jungen Jahren seine erste Spiegelreflexkamera schenkte, weckte er so die Leidenschaft des Matthias Buchholz für die Fotografie. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Landschaft, People und Lifestyle. Seine Shootings sind durchgeplant – so schafft er sich laut eigenen Aussagen »den Freiraum, während des Shootings eine solide Basis zu haben, aus der ich spontan ausbrechen und mit dem Moment gehen kann.« T – Linda Schröder F – Matthias Buchholz MATTHIAS BUCHHOLZ 1981 in Göppingen, arbeitet seit 2004 als Assistent bei namhaften Fotografen im Stuttgarter Raum. 2008 wurde Stuttgart zu klein – Buchholz zog es nach Hamburg, wo er heute lebt und arbeitet. Er ist Mitglied des BFF und wird von Claudia Bitzer repräsentiert. Seine Fotos fanden Platz in mehreren Ausstellungen des BFF und Sammelausstellungen der Galerie Merkle in Stuttgart. Er erhielt mehrere Auszeichnungen durch den IPA und seine Arbeiten wurden in diversen Magazinen und Bildbänden veröffentlicht. PP01 PP 01 14 PORTFOLIO PP01 15 BUSINESS HANDWERKSKAMMERN DER GROSSE FRUST Eine aktuelle Umfrage unter Handwerksfotografen, durchgeführt von FotoWerkstatt und bpp, hat herausgefunden: »Die Ehe zwischen Handwerkskammern und Berufsfotografen ist hoffnungslos zerrüttet«, wie es Initiator Michael Belz formuliert. Was heißt das für den Berufsstand und die Zukunft? T – Wolfgang Heinen »HÄLTST DU DEINE MITGLIEDSCHAFT BEI EINER HANDWERKSKAMMER NOCH FÜR SINNVOLL ODER NICHT?«, lautete die erste und zentrale Frage der Umfrage, die bpp und FotoWerkstatt im Herbst 2015 unter etwa 6000 Berufsfotografen durchgeführt hatten. In der Umfrage wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nur Fotografen, die Mitglieder in einer Handwerkskammer sind, diese Umfrage beantworten sollen. Insgesamt haben sich laut Michael Belz 1.507 Fotografen an der Umfrage beteiligt, darunter auch Kollegen aus Österreich. Das Urteil ist vernichtend: »Nur 11 Prozent der Befragten sehen einen Sinn in der Zusammenarbeit mit Handwerkskammern, die meisten sehen dort keine Vorteile mehr für sich und ihre Arbeit. Nur noch wenige Fotografen bilden aus, fast niemand mehr will noch einen Meisterbrief machen. Bei der Bekämpfung der grassierenden Schwarzarbeit werfen 87,6 % der Fotografen den Handwerkskammern Untätigkeit vor. Die meisten Fotografen wollen nur noch eins: Raus aus der Handwerksordnung – zumindest aber keine erzwungene Pflichtmitgliedschaft mehr«, so Belz. Im Detail sehen die Antworten auf die »Handwerksordnung ja oder nein«-Frage folgendermaßen aus: 1,4 % halten die Mitgliedschaft nach wie vor für sinnvoll, 0,4 % ist es egal und 9,8 % sehen nur noch dann einen Sinn darin, wenn die Kammern deutlich mehr für die Fotografen tun. UND DANN KOMMT ES GANZ DICKE: 15,8 % LEHNEN EINE MITGLIEDSCHAFT IN DER HANDWERKSKAMMER GENERELL AB, 30,1 % WOLLEN KEINE ERZWUNGENE MITGLIEDSCHAFT UND 42,5 % SEHEN KEINERLEI BERUFLICHEN NUTZEN UND LEHNEN DESHALB EINE MITGLIEDSCHAFT AB. PP 01 22 Und das sagen vor allem »Alt-Gediente«: Über 60 % der Frustrierten sind länger als 10 Jahre in der Kammer. Der Hammer ist auch die Tatsache, dass nur 10,7 % der Befragten einer Fotografeninnung angehören. Belz: »Das wären bei zurzeit über 20.000 Handwerksfotografen etwa 2.200 Fotografen. Diese Zahl wird aber keinesfalls stimmen, da nach einer Überprüfung seitens der bpp Geschäftsstelle nur noch bei etwa 20 von 105 Kreishandwerkerschaften im Internet noch Berufsfotografen als eigenständige Innung registriert sind. Wenn Angaben darüber zu finden waren, war die Mitgliederzahl bei solchen Innungen selten mehr als 15 bis 20 Personen stark. Viele einzelne Innungen haben sich in den letzten Jahren aufgelöst oder zu teilweise überregionalen Gemeinschaftsinnungen zusammengeschlossen, um überhaupt noch existent zu sein. Viele der 53 Handwerkskammern in Deutschland haben überhaupt keine eigenständige Fotografeninnung mehr. Dies steht im krassen Gegensatz zu der extrem angestiegen Zahl neuer Handwerksfotografen und dokumentiert das Desinteresse der allermeisten Handwerksfotografen gegenüber einer Innungsmitgliedschaft. Die bpp Geschäftstelle schätzt die tatsächliche Zahl der Fotografen, die in Deutschland einer Innung angehören, auf weniger als 750.« Knapp 40 % der Teilnehmer haben eine Meisterprüfung abgelegt, aber nur 15,5 % aller Befragten bilden aktuell Fotografen aus. ALARMIEREND: DIE ZAHL DER AUSBILDUNGSWILLIGEN WIRD IN 2016 NOCHMALS UM DIE HÄLFTE SINKEN. Wiederum überraschend ist, dass dann doch über 30 % die handwerkliche Ausbildung für notwendig und zeitgemäß halten – und 20 % auf diese Frage keine Antwort wissen. VERANSTALTUNGEN FOTO-CONVENTION IN ZINGST FIT FOR FUTURE Das Zingster Fotojahr beginnt auch 2016 wieder mit einem Paukenschlag – zum dritten Mal öffnet vom 18. bis 19. März die Erlebniswelt Fotografie Ihre Pforten und lädt zur Foto-Convention »fit for future« und verwandelt damit den Ort der Fotografie an der Ostsee zur Anlaufstelle für all jene, die Fotografie begeistert. T – Christian Schaffrin Und auch dieses Jahr verspricht er wieder, was Zingst auch in den vergangenen Jahren für tausende Besucher ausgemacht hat: Raue Seeluft, weißer Sandstrand und ein spannendes Angebot an Workshops und Ausstellern. Insgesamt gibt es neun Präsentationen international erfolgreicher Fotografen, Verbänden und Vereinen. Ein Get-together mit den Profis bringt frische Sichtweisen auf die eigene Fotografie, erweitert den eigenen Horizont. Kostenlose On-Top Trainings bei namhaften Herstellern fördern kreatives Potenzial und begeistern durch die Diversität der Themen. Der Fotomarkt beeindruckt mit jeder Menge Innovation und lädt zum Ausprobieren ein. Außerdem warten zahlreichen Events und Ausstellungen auf die nächste Generation junger und engagierter Fotografen. SCHWERPUNKTE FÜR DEN BESUCH SETZEN IST WICHTIG – DENN DAS ANGEBOT IN ZINGST IST GROSS Der interessierte Teilnehmer sollte sich vorab gut überlegen, wo er seine persönlichen Highlights in dem umfangreichen Rahmenprogramm setzt. Geboten werden Präsentationen, On-Top-Trainings, Profi-Tabels und Fotoausstellungen. Die Technikfanatiker etwa werden auf dem Fotomarkt voll auf ihre Kosten kommen. Adobe, Canon, Cewe, Leica, Nikon, Olympus, Sigma, Epson, Hasselblad und Zeiss halten auch dieses Jahr für die Besucher die neusten Techniktrends zum Kennenlernen und Ausprobieren bereit. So kann man bei den namenhaftesten Herstellern die nächsten Kameratrends bewundern, Wunschmodelle testen, vergleichen und sich beim ausgewiesenen Personal fachkundig beraten lassen. Über Kamera- und Druckerhersteller sowie dem Centralverband Deutscher Berufsfotografen (CV) ist vieles, was Rang und Namen hat, auf der »fit for future« vertreten. F – Tom Nagy PP 01 28 F – Tarjei Krogh F – Timm Allrich VERANSTALTUNGEN BPP CONVENTION IN KÖLN VOLLES PROGRAMM Bereits zum siebten Mal findet das Jahrestreffen des bpp (bund professioneller portraitfotografen), die bpp convention, in Köln statt. In diesem Jahr steht vom 13. bis 15. Februar 2016 alles im Zeichen der Kommunikation und des beruflichen Miteinanders, des sich Treffens und des gemeinsamen Austausches. T – Linda Schröder F – alle: bpp Den Auftakt zur bpp convention bildet am Samstag, 13. Februar, der LPC, einer der spannendsten Wettbewerbe in der europäischen Portraitfotografie. Fünf Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern fotografieren nacheinander das gleiche Wettbewerbsthema live vor Publikum. In diesem Jahr erwartet die Zuschauer ein LPC der besonderen Art: Es treten bekannte, internationale Vertreter der Portraitfotografie an und nicht – wie sonst – die Vertreter der verschiedenen Fotografenorganisationen aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. Das Programm der diesjährigen bpp convention ist gefüllt mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Vorträgen nationaler und internationaler Referenten, gepaart mit Diskussionsrunden, Bildbesprechungen und Ehrungen: Die Vorträge beziehen sich schwerpunktmäßig auch auf den Bereich professionelles Foto-Business. Hierbei stehen Themen wie Preislistengestaltung, Probleme bei Kundengesprächen und Analysen für allgemeine, strategische Konzepte der Business-Planung im Fokus. In 2016 mit dabei unter anderem sind Joachim Bergauer, Richard Mayfield aus Großbritannien, Laura Helena oder Lars Neumann, welche allesamt am Sonntag, den 14. Februar, zu ihren Vorträgen laden. LPC-Kandidaten v.l.n.r.: Eolo Perfido, Ricard Mayfield, Joachim Bergauer, Henk van Kooten, Olaf Schwickerath PP 01 32 Höhepunkt des Sonntags ist der Galaabend Evening of Honor, bei dem unter anderem die Gewinner des bpp Contests, des bpp/Fujifilm Photo Book Awards sowie der bpp Photographer of the Year 2016 ausgezeichnet werden. Der Montag steht ganz im Zeichen der Podiumsdiskussion zum Thema »Handwerkskammern + Berufsfotografen – geht das noch?«, an der unter anderem der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, teilnimmt. Infos zum Programm und zur Anmeldung der bpp convention in Köln: Marita Gottstein, bpp Pressestelle, unter [email protected] oder telefonisch unter 02232 57939915. PRAXIS FUJIFILM X-PRO2 EIN ECHTES CHARAKTERSTÜCK Die Fujifilm X-Pro2 ist die einzige Systemkamera mit Multi- Hybrid-Optischem-Sucher und dem neu entwickelten X-Trans CMOS III Sensor mit 24,3 Megapixeln. Und sie hat einen Auslöser, der einen ins Schwärmen bringt. T – Wolfgang Heinen Sie war eigentlich schon überfällig, jetzt ist sie da: Die jetzt vorgestellte – und ab Februar kaufbare – neue Fujifilm X-Pro2 ist die Nachfolgerin der mehrfach ausgezeichneten Profi-Systemkamera X-Pro1. Das neue FlaggschiffModell der X- Serie hat als Neuerung unter anderem einen weiterentwickelten Multi-Hybrid-Optischen-Sucher, der sich blitzschnell vom optischen Sucherbild auf eine elektronische Darstellung umschalten lässt. Das ist in der Praxis, wie wir bereits getestet haben, nicht nur sehr einfach zu bewerkstelligen, sondern auch von hohem Nutzen. Denn der optische Sucher hat, wir sagen es mit leichtem Wehmut, seine Tücken, da ein Teil des Objektivs in das Sucherbild hineinragt und die Bildgestaltung mehr oder weniger stark stört. Außerdem: Hat man beispielsweise den vorzüglichen neuen Schwarzweißmodus – ab sofort mit Filmkorn-Simulation in drei Stufen – eingeschaltet, so zeigt sich dessen Wirkung im optischen Sucher natürlich nicht – und selbstverständlich in seinem elektronischen Pendant. Und ja, wir sind mittlerweile auch von den Vorzügen dieser Suchervariante überzeugt, solange sie eine solche Qualität bietet wie bei der neuen X-Pro2. Der elektronische Sucher basiert bei ihr auf einem mit 2,36 Millionen Bildpunkten hochauflösendem LC-Display. Die Wiederholungsrate von 54 Bildern pro Sekunde des Vorgängermodells wurde auf ein Maximum von 85 Bildern pro Sekunde verbessert. Sogar beim Verfolgen von sich schnell bewegenden Motiven ist keine störende Verzögerung des Sucherbildes mehr wahrnehmbar. Auch das beim Auslösen zwangsläufig auftretende Schwarzbild ist mit einer sehr kurzen Dauer von nur 150 Millisekunden praktisch nicht wahrnehmbar. PP 01 38 Wir gehen mal kurz von den harten Fakten weg. Die Fujifilm X-Pro2 verfügt über ein leicamäßiges Design: langgezogener Body, relativ hoch und formal in sich stimmig. Sie ist nicht leicht, das ist den edlen Materialien und Metallen geschuldet, aus denen sie gefertigt ist. Fotografisch würde man das Feeling als »satt« zusammenfassen: Sie liegt wirklich perfekt in der Hand. Und ja, sie macht ihren Besitzer irgendwie stolz. Ein positives Kapitel für sich ist eigentlich eine Kleinigkeit, es vervollständigt aber die emotionale Annäherung an die Neue: Sie hat einen sagenhaft wohlklingendes Auslösegeräusch, das umso positiver auffällt, desto mehr all die Smartphone-Kamerasimulationen es zu imitieren versuchen, aber in Wirklichkeit nur scheppern. Zurück zum Leistungsportfolio der X-Pro2. Sie ist mit dem neuen 24,3 Megapixel X-Trans CMOS III Sensor ausgestattet, der die bekannte einzigartige Farbfilterstruktur besitzt, die Moirés und Farbfehler ohne optischen Tiefpassfilter minimiert. Durch den Verzicht auf den Tiefpassfilter lässt sich die hohe Auflösungsleistung der Fujinon Objektive voll ausreizen. Es entstehen Bilder, deren Detailreichtum und Schärfe, an größere, höher auflösende Sensoren heranreicht. Fujifilms umfassende Erfahrung aus über 80 Jahren Farbfilmherstellung kann man in Filmeinstellungen ganz einfach simulieren – Velvia, Astia, Provia, wir erinnern uns. Neu ist: Die X-Pro2 bietet mit der Filmsimulation »ACROS« einen neuen Schwarzweiß-Modus. Der enorm leistungsstarke »X Prozessor Pro« ermöglicht hier sehr fein abgestimmte Tonwertabstufungen, tiefe Schwarztöne und eine ausgezeichnete Detailwiedergabe, PRAXIS PP 01 39 PRAXIS SANDISK SSD EXTREME 500 PORTABLE HIGHSPEED-SPEICHER Mit der Extreme 500 Portable SSD ist SanDisk ein robustes Laufwerk gelungen, welches aufgrund der äußerst kompakten Abmessungen in jeden Fotorucksack und in jede Arbeitstasche passt. Der schnelle Highspeed-Speicher ist quadratisch, praktisch, gut und wird Fotografien wie auch Videografen begeistern. T – Adriana Reuter Die SanDisk Extreme 500 Portable SSD ist nur etwa halb so groß wie ein Smartphone, kommt mit einem schicken, aber vor allem robusten Gehäuse daher und überzeugt durch eine top Performance – sie arbeitet bis zu vier Mal schneller als eine herkömmliche externe Festplatte. Der Hersteller bietet die USB-3.0-SSD mit einer Kapazität von 120 oder 240 GB an. Die 120 GBVersion schlägt mit etwa 70 Euro zu Buche, während die doppelt so große 240 GB-Ausführung etwa 100 Euro kostet. Da mittlerweile immer mehr Geräte mit USB-3.0-Schnittstellen ausgestattet sind, lohnt sich nun auch die Anschaffung solch schneller mobiler Speichermedien, die, wie die Extreme 500 Portable, große Dateien mit bis zu 425 MB/s übertragen. Ideal für Fotografen und Videografen, die Foto- und Videosammlungen auch mal zum Kunden mitnehmen müssen oder unterwegs bearbeiten. Schließlich hat niemand Zeit zu verschenken. DESIGN UND VERARBEITUNG Die Solid-State-Technologie arbeitet aber nicht nur merklich schneller als externe Festplatten. Ein weiterer Vorteil ist neben dem absolut geräuschlosen Betrieb, dass externe SSDs im Allgemeinen unempfindlicher sind, da sie keine beweglichen Teile verwenden, die beispielsweise beim Transport beschädigt werden können. Stürze, Vibrationen, Stöße, Kälte oder Hitze machen der Extreme 500 Portable nichts aus. Die SanDisk Extreme 500 Portable SSD ist mit ihren sehr kompakten Abmessungen und einer Kantenlänge von nur 7,6 Zentimetern quadratisch gehalten. Der Gehäuserahmen besteht aus stabilem Kunststoff mit abgerundeten Ecken und macht auch haptisch eine gute Figur. Der Rahmen der SSD ist rundherum mit eingelassenen Aussparungen versehen, was keinen optischen, sondern einen sehr praktischen Grund hat: Die Aussparungen sollen die Energie von Stürzen absorbieren, und so den Datenträger im Inneren vor Beschädigung schützen. An einer Ecke wurde eine Öse angebracht, an der sich die externe SSD an anderen Dingen wie etwa einem Schlüsselbund befestigen lässt. In der Ecke gegenüber ist, auf den ersten Blick nicht direkt sichtbar, die USB 3.0-Schnittstelle integriert, die gleichzeitig auch für die Energieversorgung genutzt wird. Das geringe Gewicht von nicht einmal 80 Gramm ist ein weiterer Pluspunkt. Der Massenspeicher fällt selbst in der Hosentasche kaum auf, wiegt ein aktuelles Smartphone doch deutlich mehr als dieser Massenspeicher. SOFTWARE Die Extreme 500 Portable SSD kann leider nicht auf eine Hardwareverschlüsselung der abgelegten Daten zurückgreifen. Allerdings befindet sich eine entsprechende SanDisk Software im Lieferumfang, die vor allem beim mobilen Einsatz der SSD ausdrücklich von uns empfohlen wird. PP 01 42 Die Software SanDisk SecureAccess V3.0 läuft ohne Probleme und sorgt dafür, dass alle auf dem Datenträger gespeicherten Daten mit 128 Bit AES verschlüsselt werden und somit dem Zugriff unbefugter Dritter entzogen werden. Da mobile Speichermedien leider des Öfteren verloren gehen oder im schlimmsten Fall sogar gestohlen werden, ist dies eine wichtige Produkteigenschaft. Außerdem ist es zusätzlich möglich, einen passwortgeschützten Ordner auf dem Laufwerk zu erstellen, um beispielsweise private Daten separat zu speichern und zu sichern. Praktischerweise ist die mit PC und Mac kompatible SSD zudem sofort einsatzbereit und wird vom Computer sofort erkannt, eine Installation von Treibern ist nicht notwendig. Hier werden vor allem Fotografen, die mit hunderten Aufnahmen arbeiten, die zusätzlich Entwicklungsinformationen und Metadaten transportieren, ihre entspannte Freude haben. Generell liegt die Performance der SanDisk Extreme 500 Portable SSD weit über der Leistung einer modernen, mobilen USB 3.0-Festplatte. ● WAS WIR MEINEN SanDisk spricht mit der Extreme 500 in erster Linie professionelle Anwender an, die tagtäglich mit großen Datenmengen arbeiten. Wer als Foto- oder Videograf also die Kapazität seines Notebooks erweitern will, da zum Beispiel TRANSFERLEISTUNGEN große Videoschnitt- oder Shooting-Projekte viel Platz einnehmen, hat mit dieser SSD ein schnelles und zuverlässiges Speichermedium. Da der Bezüglich der Transferleistungen konnte die SanDisk Extreme 500 Portable SSD auch in dieser Disziplin überzeugen. Auch die zufälligen Zugriffe auf verschiedene Blockgrößen erledigt die Extreme 500 mehr als flott. So stemmt das Speichermedium 345 MB/s schreibend, während lesend die vom Hersteller angegeben 425 MB/s auch tatsächlich möglich waren. Preisunterschied zwischen der 120- und 240-GB-Version lediglich etwa 30 Euro beträgt, sollte man vielleicht doch mit der größeren Kapazität liebäugeln. SANDISK CONNECT WIRELESS STICK DRAHTLOSES MEDIENLAUFWERK Der Connect Wireless Stick von SanDisk ist ein echter USB-Stick mit integriertem WLAN-Modul und Media-Streaming für bis zu drei Geräte und kann somit als drahtloses Medienlaufwerk verwendet werden. Äußerlich ist der SanDisk Connect Wireless Stick, der wahlweise mit 16, 32, 64 oder 128 GB Speicherkapazität erhältlich ist, kaum von anderen USBSticks zu unterscheiden. Das robuste Kunststoffgehäuse mit eingelassener kleiner LED-Leuchte, die Auskunft über den Ladezustand des Akkus erteilt, misst 77 x 19 x 11 Millimeter. Außerdem befindet sich auf der rechten Seite des Wireless Sticks ein Einschaltknopf – ein weiteres Indiz dafür, dass das Laufwerk mehr ist als ein herkömmlicher Stick. Denn im Inneren beherbergt der Stick neben einem Akku auch ein WLAN-Modul, mit dem er als drahtloses Medienlaufwerk seine Stärken ausspielen kann. SO FUNKTIONIERT ES Ist der Wireless Stick eingeschaltet, kann per Rechner und Weboberfläche (sandisk.com/myconnect) oder auch per Tablet-PC und Smartphone über eine kostenlose App auf den Stick zugegriffen werden. Hier muss erwähnt werden, dass die Weboberfläche leider fast keinerlei Einstellungsmöglichkeiten offeriert und leider auch keine Dateien drahtlos auf den Stick kopiert werde können. Dateien lassen sich also nur vom Wireless Stick herunterladen. Die My Connect App hingegen bietet da mehr Möglichkeiten: Die App zeigt nicht nur Akkuladung und verbleibenden Speicher des Sticks an, sondern über die App können Dateien sowohl herunter- als auch hochgeladen werden. Außerdem ist es problemlos möglich, den Stick in das eigene Netzwerk zu integrieren, ein Kennwort für das Laufwerk festzulegen, den Namen zu ändern und zu bestimmen, ob sich der Stick nach einer Zeit automatisch abschalten soll. Und somit kann sogar mehr als ein Gerät auf den Wireless Connect zugreifen. So haben wir versucht, einen Film mit drei Geräten gleichzeitig zu streamen, was ruckelfrei und stabil funktionierte – und das bis zu 4,5 Stunden lang ohne Steckdosenanschluss. Eine Präsentation des Fotografen-Portfolios unterwegs, auch mit Videosequenzen, dürfte also auch absolut kein Problem darstellen. Doch das Medienlaufwerk ist längst nicht nur für Fotografen interessant: Auch die Kontakte auf dem Smartphone sowie Musik, Videos und weitere Daten, die gerne die Speicherkapazität des Gerätes sprengen, können auf dem SanDisk Connect Stick gespeichert werden und sind dank drahtlosem Zugriff trotzdem immer griffbereit. ● WAS WIR MEINEN Der SanDisk Connect Wireless Stick funktioniert zuverlässig und lässt sich über die gut konzipierte App problemlos steuern. Die WLAN-Verbindung mit anderen Geräten war in den meisten Fällen stabil und das Streamen der Daten war tadellos. Der Sandisk Connect Wireless Stick bietet sich als externer Speicher vor allem dann an, wenn Sie mehrere Geräte haben und deren Speicher erweitern wollen. Darüber hinaus eignet er sich, wenn Sie unterwegs Daten wie Filme und Fotos auch anderen Nutzern zur Verfügung stellen möchten. Die kleinste Version mit 16 GB kostet um die 30 Euro, 128 GB sind ab 100 Euro erhältlich. PRAXIS PP 01 43 PRAXIS Foto-Erfolgsgeschichten präsentiert von CEWE BERUFSSTARTER 2016 ZWISCHEN ARBEIT UND BERUFUNG Sebastian H. Schroeder ist selbstständiger Portrait- und Architekturfotograf für Werbung und Printmedien. Seit Juni 2015 arbeitet er mit festem Assistenten erfolgreich in seinem Atelier in Köln. T – Photo+Medienforum Kiel F – Sebastian H. Schroeder Der Weg zum eigenen Atelier begann 2008 mit der EVA-Ausbildung zum Fotografengesellen am Photo+Medienforum Kiel. Dort erhielt er in den Praktikumsphasen Einblicke in den Arbeitsalltag unterschiedlicher Fotografen. Die Assistenz bei Celebrity Fotograf Platon in New York beeindruckte ihn dabei am meisten. »Wichtig war vor allem die Unterstützung und Inspiration der Klassenkameraden und Dozenten«, sagt Sebastian H. Schroeder über seine Ausbildung. Die umfangreiche Ausstattung des Photo+Medienforum Kiel gab ihm die Möglichkeit, verschiedenste Kamera- und Labortechniken zu erproben und das Handwerk so von Grund auf zu lernen. Seinen Weg in die Selbstständigkeit begann er nach dem Abschluss als Fotografengeselle im Januar 2011. Trotz der handwerklichen Basis fühlte er sich nach einem Jahr noch nicht »ausgelernt«, sodass er neben der Werbefotografie ein Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf aufnahm. 2013 absolvierte er darüber hinaus erfolgreich die Fachprüfungen I und II zum Meister im Fotografenhandwerk, erneut am Kieler Forum. Heute kann er seinen Kunden durch die Kombination von Handwerk und Kunst weit umfassendere Leistungen anbieten, als ihm dies mit nur einer der beiden Ausbildungen möglich wäre. Die Mischung aus werblicher und künstlerischer Fotografie ist für ihn darüber hinaus ein guter Mix zwischen Arbeit und Berufung. »Im Prozess der Konzeptentwicklung für Kunden versuche ich stets mehrere Positionen einzunehmen, um das Produkt, bildlich gesprochen, von allen Seiten zu beleuchten. Als Handwerker, als Künstler und als Kunde. Was erwartet der Auftraggeber und wie kann das bestmöglich dargestellt werden?«, so Schroeder. Sein Ziel ist es, im Bereich der Portrait- und Architekturfotografie für mittelständische und große Unternehmen noch ganzheitlicher zu arbeiten. Dabei versucht Sebastian H. Schroeder, auf der einen Seite seinem fotografischen Stil treu zu bleiben, auf der anderen Seite aber mittels der Kunst immer wieder neue Aspekte und Arbeitsweisen zu erschließen und in das Handwerk einfließen zu lassen. »Heute ist es häufig schwierig, sich gegenüber viel günstigeren Amateurfotografen preislich zu behaupten. Doch man muss nicht nur dem Kunden, sondern auch sich selbst vor Augen führen, was einen vom Amateur unterscheidet«. Damit meint Schroeder nicht die teuren Kameras, sondern vielmehr die Expertise Bildsprache, Lichtsetzung oder Konzeptionen gezielt einzusetzen. Ein besonderes Augenmerk in der Zusammenarbeit mit Kunden legt er auf die finale Präsentationsform. »In der Beratung mit Kunden, aber auch mit bekannten Fotografen, stelle ich immer wieder fest, dass der Horizont nicht über Kapafix und Diasec hinausgeht. Das ist sehr schade, denn es gibt viele, meist sogar zweckmäßigere Möglichkeiten, die eigenen Bilder zu präsentieren«, sagt der Fotograf. Das neue Atelier bietet ihm dabei die Möglichkeit, dem Kunden neue Optionen vorzustellen und direkt vor Ort zu testen. Neben der Studiofläche stehen zwei voll ausgestattete Computerarbeitsplätze mit Druckern und Scannern zur Verfügung. »Der Schritt ins eigene Atelier hat vor allem mein Selbstverständnis als Werbefotograf verändert. Da, wo ich früher haderte, den Kunden ins heimische Wohnzimmer einzuladen, kann ich heute sagen: Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!« Neben Auftragsarbeiten beschäftigt sich Sebastian H. Schroeder mit freien, künstlerischen Projekten. Seine erste große Einzelausstellung eröffnete er im September 2013 unter dem Namen »Unschuldige Orte. Und Erinnerungen«. Sie behandelt die deutsche Teilung aus der Perspektive eines im wiedervereinten Deutschland groß gewordenen Mannes. Für dieses Jahr ist seine neue Ausstellung »100 Baht for an Illusion« angekündigt. Sie entstand im Rahmen einer achtmonatigen Reise durch Südostasien im vergangenen Jahr und arbeitet das Thema Kulturveränderung durch westlichen Tourismus künstlerisch auf. Mehr Informationen und Bilder zu Sebastian H. Schroeder unter www.shschroeder.com. Weitere Informationen zum modularen Ausbildungsprogramm »EVA macht Fotografen«, der seit April 2015 in Hamburg durchgeführt wird: EVA//SCHULE FÜR FOTOGRAFIE// HAMBURG Stresemannstraße 375/11 22761 Hamburg [email protected] www.eva-macht-fotografen.de www.photomedienforum.de PP 01 44 PRAXIS TIERFOTOGRAFIE VON PFERDEN UND PAPIEREN Mit dem Bildband »PferdeAugenblicke« setzte Ruth Marcus 2014 Maßstäbe in der Tierfotografie. Im Dezember waren ihre einzigartigen Pferde-Portraits auch in der Hamburger Flo Peters Gallery zu sehen – als Schwarzweiß-Prints auf Ilford Textured Cotton Rag. T – Peter Schuffelen »Ruth Marcus ist ein Glücksfall in Sachen Pferdeliteratur« schreibt Prof. Dr. Klaus Zeeb im Vorwort zu Marcus' Buch »PferdeAugenblicke«. Bei ihr fänden »eine ausgeprägte Empathie in Bezug auf Tiere mit künstlerischem Blick und fotografischem Können« zusammen. Wer die Tierbilder der Fotografin kennt, weiß: Der Tierverhaltensforscher und Veterinärmediziner trifft mit dieser Charakterisierung des Pudels Kern. Marcus, die mit ihrem Hund Töle und ihrem weißen Araberhengst Sharon auf einem Gehöft im hessischen Ronneburg wohnt, setzt Maßstäbe in Sachen Tierfotografie: Ihre Aufnahmen von Hunden, Katzen, Vögeln und eben Pferden sprengen den Rahmen dessen, was man üblicherweise in Sachen Vierbeiner-Fotografie zu sehen bekommt. Radikale Detailansichten, unerwartete Perspektiven, das einfühlsame Spiel mit Schärfe und Unschärfe, mit Licht und Schatten, die die Pferdekörper modellieren: Marcus zieht alle kompositorischen Register – und berührt uns zugleich auf emotionaler Ebene. Für »PferdeAugenBlicke« hat Marcus die Tiere vor neutralem Hintergrund oder in der Natur fotografiert – in stillen, unspektakulären Momenten: Pferde, die ganz bei sich sind, die schlafen, sich dehnen; Stuten, die über ihr Fohlen wachen, oder Sharon, ihr Schimmel, der den Kopf neugierig durch das Fenster zu ihrer Küche steckt. Dazu: Detailaufnahmen von Nüstern, Ohren, Hufen oder dem Maul eines Hengstes, all das eingefangen bei natürlichem Licht. Technischer Perfektionismus gehört hingegen nicht zu ihrer Handschrift – im Gegenteil: »Der Mode in der Fotografie, die glaubt, dass man jede Pore und jede Hautrötung eines Menschen sehen muss, um dessen Wesen zu erfassen, kann ich nichts abgewinnen. Weit mehr fühle ich mich zu den Bildern hingezogen, auf denen die Unschärfe Rätsel aufgibt und so einen ganz eigenen Zauber verbreitet«, schreibt sie. V. L. Galeristin Flo Peters mit der Künstlering Ruth Marcus PP01 48 ILFORD TEXTURED COTTON RAG: FEINE, SUBTILE ANMUTUNG, TIEFE SCHWÄRZEN Diese Vorliebe für die Poesie des Vagen spiegelt sich auch in der Wahl des Mediums wider, das sie für die Ausstellungsprints gewählt hat, die bis Anfang Dezember in der auf Fotokunst spezialisierten Hamburger Galerie Flo Peters zu sehen war: Das Ilford Textured Cotton Rag – ein 310 g schweres Büttenpapier mit nuancenreicher Wiedergabe, das zu 100 % aus Baumwoll-Lintern besteht und ohne optische Aufheller auskommt. »Digital aufgenommene Bilder haben für mich oft einen Hang zu einer leicht ordinär wirkenden Schärfe. Mit dem Textured Cotton Rag von Ilford habe ich endlich das Papier gefunden, das diesen unangenehmen Effekt ausgleicht. Es verleiht selbst sehr scharfen Bildern eine feine, sanfte und subtile Anmutung«, sagt Marcus. Ursprünglich habe sie das Papier ausschließlich für weiche, malerische Motive einsetzen wollen, da ihr bei ähnlichem Material immer das tiefe, satte Schwarz gefehlt habe. »Das Textured Cotton Rag hat mich aber auch in dieser Hinsicht derart überzeugt, dass ich es für sämtliche Prints der Ausstellung verwendet habe«, so Marcus. Ilford – für viele professionelle Fotografen der analogen Zeit ist der Name ein Synonym für Schwarzweiß-Fotografie. Für den Negativprozess wie auch für die dezidierte Ausarbeitung auf Baryt-, PE-, Festgradations- oder Gradationswandel-Papier. Die Ausstellung »Horses – PferdeAugenBlicke«, in der 55 teils großformatige Fotografien zu sehen waren, demonstrierte eindrücklich, dass Ilford auch in der digitalen Ära eine überragende Qualität bietet. Mehr noch: Die ausgestellten Prints machten deutlich, dass die Papiere von Ilford auch Schwächen der digitalen Fotografie kompensieren können.