FOKUS DIE TRENDS DER CES – NIKON MIT

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FOKUS DIE TRENDS DER CES – NIKON MIT
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PHOTO PRESSE
DAS INSIDERMAGAZIN
FÜR ERFOLGREICHES
FOTOBUSINESS
N–01 28–01–2016
SEIT 1945
FOKUS DIE TRENDS DER CES – NIKON MIT STARKEN NEUHEITEN PORTFOLIO PP JUBILÄUMSWETTBEWERB –
BPP STARFOTOGRAFIN BUSINESS FRUST ÜBER HANDWERKSKAMMERN VERANSTALTUNGEN VORSCHAU BPP
CONVENTION – FOTO-CONVENTION ZINGST PRAXIS NEUE FUJIFILM X-PRO2 – BERUFSSTARTER 2016
FOKUS
CES 2016
WÜSTE
BILDERWELTEN
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Die CES 2016 in Las Vegas war ein gelungener Start in ein spannendes
Imaging-Jahr. Eine Kamera, die immer »connected« ist, faltbare
und stückelbare TV-Geräte, Menschen tragende Drohnen, 360°- und
VR-Kameras und vieles mehr zeigten die Hersteller in der Spielermetropole in der Wüste Nevadas.
T / F – Wolfgang Heinen
FOKUS
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FOKUS
CES 2016
DIE DREI MUSKETIERE
Nikon hat die CES am Anfang des Jahres perfekt genutzt, um mit drei außergewöhnlichen Produkten das Fotojahr 2016 einzuläuten.
Das werten wir als positives Zeichen – und haben uns angeschaut, was die Neuen im Detail zu bieten haben.
T – Wolfgang Heinen
Gerüchte gab es, Ankündigungen dann auch und auf der CES war es dann
soweit: Nikon launcht sein neues Profi-Flaggschiff D5, eine Spiegelreflexkamera im FX-Format. Ihr AF-System mit 153 Messfeldern sorgt für eine
sehr große Bildfeldabdeckung, ob bei Sportveranstaltungen oder am roten
Teppich. Der größte Empfindlichkeitsbereich in der Geschichte von Nikon
macht es tatsächlich möglich, Dinge zu fotografieren, die für das bloße Auge
nicht erkennbar sind. Und Filmemacher, die das Besondere schätzen, können
Videos in 4K UHD direkt in der Kamera aufnehmen. Martin Broderick,
Vertriebs- und Marketingdirektor Nikon Deutschland: »Die D5 bietet ganz
neue Möglichkeiten der Fokuserfassung und ist strapazierfähiger als ihre
Vorgänger. Wenn Sie beim Fotografieren in extreme Aufnahmesituationen
geraten, in denen Sie nur eine Chance für das perfekte Bild bekommen, lässt
FOKUS
Sie diese Kamera nicht im Stich. Die effektive Auflösung der D5 ist hervorragend, und Profis, die sie in unterschiedlichen Bereichen einsetzen, profitieren
von den Ergonomie- und Workflow-Verbesserungen der Kamera.«
Das AF-System der nächsten Generation verfügt über 153 Messfelder sowie 99 Kreuzsensoren. Die AF-Empfindlichkeit bis -4 LW (ISO 100,
20 °C) sorgt für eine hervorragende Leistung bei wenig Licht. Motive am
Bildrand werden leicht erkannt und Hochformataufnahmen gelingen dank
der Kreuzsensoren am Rand des Fokusbereichs deutlich besser. Dank der
neuen, vom Hauptprozessor unabhängigen AF-ASIC-Einheit verfügt das
AF-System jederzeit über eine maximale Rechenleistung.
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PORTFOLIO
PP JUBILÄUMSWETTBEWERB
MIT
DEM MOMENT
GEHEN
Matthias Buchholz aus Hamburg belegte den ersten Platz
bei unserem Wettbewerb zum 70-jährigen Jubiläum der
PHOTO PRESSE (PP16-2015). Deshalb zeigen wir ihm zu Ehren
in unserem Portfolio einige seiner besten Werke aus seiner
Bildstrecke »Voyeur«. – Als ihm der Vater in jungen Jahren
seine erste Spiegelreflexkamera schenkte, weckte er so die
Leidenschaft des Matthias Buchholz für die Fotografie.
Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Landschaft,
People und Lifestyle. Seine Shootings sind durchgeplant –
so schafft er sich laut eigenen Aussagen »den Freiraum,
während des Shootings eine solide Basis zu haben, aus der ich
spontan ausbrechen und mit dem Moment gehen kann.«
T – Linda Schröder
F – Matthias Buchholz
MATTHIAS BUCHHOLZ 1981 in Göppingen, arbeitet seit 2004
als Assistent bei namhaften Fotografen im Stuttgarter Raum. 2008 wurde
Stuttgart zu klein – Buchholz zog es nach Hamburg, wo er heute lebt und
arbeitet. Er ist Mitglied des BFF und wird von Claudia Bitzer repräsentiert.
Seine Fotos fanden Platz in mehreren Ausstellungen des BFF und
Sammelausstellungen der Galerie Merkle in Stuttgart. Er erhielt mehrere
Auszeichnungen durch den IPA und seine Arbeiten wurden in diversen
Magazinen und Bildbänden veröffentlicht.
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PORTFOLIO
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BUSINESS
HANDWERKSKAMMERN
DER GROSSE FRUST
Eine aktuelle Umfrage unter Handwerksfotografen, durchgeführt von FotoWerkstatt und bpp, hat herausgefunden:
»Die Ehe zwischen Handwerkskammern und Berufsfotografen ist hoffnungslos zerrüttet«, wie es Initiator Michael Belz formuliert.
Was heißt das für den Berufsstand und die Zukunft?
T – Wolfgang Heinen
»HÄLTST DU DEINE MITGLIEDSCHAFT BEI EINER HANDWERKSKAMMER NOCH FÜR SINNVOLL
ODER NICHT?«,
lautete die erste und zentrale Frage der Umfrage, die bpp und FotoWerkstatt
im Herbst 2015 unter etwa 6000 Berufsfotografen durchgeführt hatten.
In der Umfrage wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nur Fotografen,
die Mitglieder in einer Handwerkskammer sind, diese Umfrage beantworten
sollen.
Insgesamt haben sich laut Michael Belz 1.507 Fotografen an der Umfrage beteiligt, darunter auch Kollegen aus Österreich. Das Urteil ist vernichtend: »Nur 11 Prozent der Befragten sehen einen Sinn in der Zusammenarbeit
mit Handwerkskammern, die meisten sehen dort keine Vorteile mehr für sich
und ihre Arbeit. Nur noch wenige Fotografen bilden aus, fast niemand mehr
will noch einen Meisterbrief machen. Bei der Bekämpfung der grassierenden
Schwarzarbeit werfen 87,6 % der Fotografen den Handwerkskammern
Untätigkeit vor. Die meisten Fotografen wollen nur noch eins: Raus aus der
Handwerksordnung – zumindest aber keine erzwungene Pflichtmitgliedschaft
mehr«, so Belz.
Im Detail sehen die Antworten auf die »Handwerksordnung ja oder
nein«-Frage folgendermaßen aus: 1,4 % halten die Mitgliedschaft nach wie vor
für sinnvoll, 0,4 % ist es egal und 9,8 % sehen nur noch dann einen Sinn darin,
wenn die Kammern deutlich mehr für die Fotografen tun.
UND DANN KOMMT ES GANZ
DICKE: 15,8 % LEHNEN EINE
MITGLIEDSCHAFT IN DER HANDWERKSKAMMER GENERELL AB,
30,1 % WOLLEN KEINE
ERZWUNGENE MITGLIEDSCHAFT
UND 42,5 % SEHEN KEINERLEI
BERUFLICHEN NUTZEN
UND LEHNEN DESHALB EINE
MITGLIEDSCHAFT AB.
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Und das sagen vor allem »Alt-Gediente«: Über 60 % der Frustrierten sind
länger als 10 Jahre in der Kammer. Der Hammer ist auch die Tatsache, dass
nur 10,7 % der Befragten einer Fotografeninnung angehören. Belz: »Das wären
bei zurzeit über 20.000 Handwerksfotografen etwa 2.200 Fotografen. Diese
Zahl wird aber keinesfalls stimmen, da nach einer Überprüfung seitens der
bpp Geschäftsstelle nur noch bei etwa 20 von 105 Kreishandwerkerschaften im
Internet noch Berufsfotografen als eigenständige Innung registriert sind.
Wenn Angaben darüber zu finden waren, war die Mitgliederzahl bei solchen
Innungen selten mehr als 15 bis 20 Personen stark. Viele einzelne Innungen
haben sich in den letzten Jahren aufgelöst oder zu teilweise überregionalen
Gemeinschaftsinnungen zusammengeschlossen, um überhaupt noch existent
zu sein. Viele der 53 Handwerkskammern in Deutschland haben überhaupt
keine eigenständige Fotografeninnung mehr. Dies steht im krassen Gegensatz
zu der extrem angestiegen Zahl neuer Handwerksfotografen und dokumentiert
das Desinteresse der allermeisten Handwerksfotografen gegenüber einer Innungsmitgliedschaft. Die bpp Geschäftstelle schätzt die tatsächliche Zahl der
Fotografen, die in Deutschland einer Innung angehören, auf weniger als 750.«
Knapp 40 % der Teilnehmer haben eine Meisterprüfung abgelegt,
aber nur 15,5 % aller Befragten bilden aktuell Fotografen aus.
ALARMIEREND: DIE ZAHL DER
AUSBILDUNGSWILLIGEN
WIRD IN 2016 NOCHMALS UM
DIE HÄLFTE SINKEN.
Wiederum überraschend ist, dass dann doch über 30 % die handwerkliche
Ausbildung für notwendig und zeitgemäß halten – und 20 % auf diese Frage
keine Antwort wissen.
VERANSTALTUNGEN
FOTO-CONVENTION IN ZINGST
FIT FOR FUTURE
Das Zingster Fotojahr beginnt auch 2016 wieder mit einem Paukenschlag – zum dritten Mal öffnet vom 18. bis 19. März
die Erlebniswelt Fotografie Ihre Pforten und lädt zur Foto-Convention »fit for future« und verwandelt damit den Ort der Fotografie
an der Ostsee zur Anlaufstelle für all jene, die Fotografie begeistert.
T – Christian Schaffrin
Und auch dieses Jahr verspricht er wieder, was Zingst auch in den vergangenen Jahren für tausende Besucher ausgemacht hat: Raue Seeluft, weißer
Sandstrand und ein spannendes Angebot an Workshops und Ausstellern.
Insgesamt gibt es neun Präsentationen international erfolgreicher Fotografen, Verbänden und Vereinen. Ein Get-together mit den Profis bringt
frische Sichtweisen auf die eigene Fotografie, erweitert den eigenen Horizont.
Kostenlose On-Top Trainings bei namhaften Herstellern fördern kreatives
Potenzial und begeistern durch die Diversität der Themen. Der Fotomarkt
beeindruckt mit jeder Menge Innovation und lädt zum Ausprobieren ein.
Außerdem warten zahlreichen Events und Ausstellungen auf die nächste
Generation junger und engagierter Fotografen.
SCHWERPUNKTE FÜR DEN BESUCH SETZEN IST WICHTIG
– DENN DAS ANGEBOT IN ZINGST IST GROSS
Der interessierte Teilnehmer sollte sich vorab gut überlegen, wo er seine
persönlichen Highlights in dem umfangreichen Rahmenprogramm setzt.
Geboten werden Präsentationen, On-Top-Trainings, Profi-Tabels und
Fotoausstellungen. Die Technikfanatiker etwa werden auf dem Fotomarkt
voll auf ihre Kosten kommen. Adobe, Canon, Cewe, Leica, Nikon, Olympus,
Sigma, Epson, Hasselblad und Zeiss halten auch dieses Jahr für die Besucher
die neusten Techniktrends zum Kennenlernen und Ausprobieren bereit.
So kann man bei den namenhaftesten Herstellern die nächsten Kameratrends
bewundern, Wunschmodelle testen, vergleichen und sich beim ausgewiesenen Personal fachkundig beraten lassen. Über Kamera- und Druckerhersteller sowie dem Centralverband Deutscher Berufsfotografen (CV) ist vieles,
was Rang und Namen hat, auf der »fit for future« vertreten.
F – Tom Nagy
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F – Tarjei Krogh
F – Timm Allrich
VERANSTALTUNGEN
BPP CONVENTION IN KÖLN
VOLLES PROGRAMM
Bereits zum siebten Mal findet das Jahrestreffen des bpp (bund professioneller portraitfotografen), die bpp convention, in Köln statt.
In diesem Jahr steht vom 13. bis 15. Februar 2016 alles im Zeichen der Kommunikation und des beruflichen Miteinanders, des sich Treffens
und des gemeinsamen Austausches.
T – Linda Schröder
F – alle: bpp
Den Auftakt zur bpp convention bildet am Samstag, 13. Februar, der LPC,
einer der spannendsten Wettbewerbe in der europäischen Portraitfotografie.
Fünf Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern fotografieren
nacheinander das gleiche Wettbewerbsthema live vor Publikum. In diesem
Jahr erwartet die Zuschauer ein LPC der besonderen Art: Es treten bekannte,
internationale Vertreter der Portraitfotografie an und nicht – wie sonst –
die Vertreter der verschiedenen Fotografenorganisationen aus Deutschland,
der Schweiz und den Niederlanden.
Das Programm der diesjährigen bpp convention ist gefüllt mit
einer abwechslungsreichen Mischung aus Vorträgen nationaler und internationaler Referenten, gepaart mit Diskussionsrunden, Bildbesprechungen
und Ehrungen: Die Vorträge beziehen sich schwerpunktmäßig auch auf den
Bereich professionelles Foto-Business. Hierbei stehen Themen wie Preislistengestaltung, Probleme bei Kundengesprächen und Analysen für allgemeine, strategische Konzepte der Business-Planung im Fokus. In 2016 mit dabei
unter anderem sind Joachim Bergauer, Richard Mayfield aus Großbritannien,
Laura Helena oder Lars Neumann, welche allesamt am Sonntag, den
14. Februar, zu ihren Vorträgen laden.
LPC-Kandidaten v.l.n.r.: Eolo Perfido, Ricard Mayfield, Joachim Bergauer,
Henk van Kooten, Olaf Schwickerath
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Höhepunkt des Sonntags ist der Galaabend Evening of Honor, bei dem unter
anderem die Gewinner des bpp Contests, des bpp/Fujifilm Photo Book
Awards sowie der bpp Photographer of the Year 2016 ausgezeichnet werden.
Der Montag steht ganz im Zeichen der Podiumsdiskussion zum
Thema »Handwerkskammern + Berufsfotografen – geht das noch?«, an der
unter anderem der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks,
Hans Peter Wollseifer, teilnimmt.
Infos zum Programm und zur Anmeldung der bpp convention in Köln:
Marita Gottstein, bpp Pressestelle,
unter [email protected] oder telefonisch unter 02232 57939915.
PRAXIS
FUJIFILM X-PRO2
EIN ECHTES CHARAKTERSTÜCK
Die Fujifilm X-Pro2 ist die einzige Systemkamera mit Multi- Hybrid-Optischem-Sucher und dem neu entwickelten X-Trans CMOS III Sensor
mit 24,3 Megapixeln. Und sie hat einen Auslöser, der einen ins Schwärmen bringt.
T – Wolfgang Heinen
Sie war eigentlich schon überfällig, jetzt ist sie da: Die jetzt vorgestellte –
und ab Februar kaufbare – neue Fujifilm X-Pro2 ist die Nachfolgerin der
mehrfach ausgezeichneten Profi-Systemkamera X-Pro1. Das neue FlaggschiffModell der X- Serie hat als Neuerung unter anderem einen weiterentwickelten Multi-Hybrid-Optischen-Sucher, der sich blitzschnell vom optischen
Sucherbild auf eine elektronische Darstellung umschalten lässt. Das ist in der
Praxis, wie wir bereits getestet haben, nicht nur sehr einfach zu bewerkstelligen, sondern auch von hohem Nutzen. Denn der optische Sucher hat, wir
sagen es mit leichtem Wehmut, seine Tücken, da ein Teil des Objektivs in das
Sucherbild hineinragt und die Bildgestaltung mehr oder weniger stark stört.
Außerdem: Hat man beispielsweise den vorzüglichen neuen Schwarzweißmodus – ab sofort mit Filmkorn-Simulation in drei Stufen – eingeschaltet,
so zeigt sich dessen Wirkung im optischen Sucher natürlich nicht – und
selbstverständlich in seinem elektronischen Pendant. Und ja, wir sind mittlerweile auch von den Vorzügen dieser Suchervariante überzeugt, solange sie
eine solche Qualität bietet wie bei der neuen X-Pro2. Der elektronische
Sucher basiert bei ihr auf einem mit 2,36 Millionen Bildpunkten hochauflösendem LC-Display. Die Wiederholungsrate von 54 Bildern pro Sekunde des
Vorgängermodells wurde auf ein Maximum von 85 Bildern pro Sekunde
verbessert. Sogar beim Verfolgen von sich schnell bewegenden Motiven ist
keine störende Verzögerung des Sucherbildes mehr wahrnehmbar. Auch das
beim Auslösen zwangsläufig auftretende Schwarzbild ist mit einer sehr
kurzen Dauer von nur 150 Millisekunden praktisch nicht wahrnehmbar.
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Wir gehen mal kurz von den harten Fakten weg. Die Fujifilm X-Pro2 verfügt
über ein leicamäßiges Design: langgezogener Body, relativ hoch und formal
in sich stimmig. Sie ist nicht leicht, das ist den edlen Materialien und
Metallen geschuldet, aus denen sie gefertigt ist. Fotografisch würde man das
Feeling als »satt« zusammenfassen: Sie liegt wirklich perfekt in der Hand.
Und ja, sie macht ihren Besitzer irgendwie stolz. Ein positives Kapitel
für sich ist eigentlich eine Kleinigkeit, es vervollständigt aber die emotionale
Annäherung an die Neue: Sie hat einen sagenhaft wohlklingendes Auslösegeräusch, das umso positiver auffällt, desto mehr all die Smartphone-Kamerasimulationen es zu imitieren versuchen, aber in Wirklichkeit nur scheppern.
Zurück zum Leistungsportfolio der X-Pro2. Sie ist mit dem neuen
24,3 Megapixel X-Trans CMOS III Sensor ausgestattet, der die bekannte
einzigartige Farbfilterstruktur besitzt, die Moirés und Farbfehler ohne
optischen Tiefpassfilter minimiert. Durch den Verzicht auf den Tiefpassfilter
lässt sich die hohe Auflösungsleistung der Fujinon Objektive voll ausreizen.
Es entstehen Bilder, deren Detailreichtum und Schärfe, an größere, höher
auflösende Sensoren heranreicht.
Fujifilms umfassende Erfahrung aus über 80 Jahren Farbfilmherstellung kann man in Filmeinstellungen ganz einfach simulieren – Velvia,
Astia, Provia, wir erinnern uns. Neu ist: Die X-Pro2 bietet mit der Filmsimulation »ACROS« einen neuen Schwarzweiß-Modus. Der enorm leistungsstarke »X Prozessor Pro« ermöglicht hier sehr fein abgestimmte Tonwertabstufungen, tiefe Schwarztöne und eine ausgezeichnete Detailwiedergabe,
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PRAXIS
SANDISK SSD EXTREME 500 PORTABLE
HIGHSPEED-SPEICHER
Mit der Extreme 500 Portable SSD ist SanDisk ein robustes Laufwerk gelungen, welches aufgrund der äußerst kompakten Abmessungen
in jeden Fotorucksack und in jede Arbeitstasche passt. Der schnelle Highspeed-Speicher ist quadratisch, praktisch, gut und wird Fotografien wie
auch Videografen begeistern.
T – Adriana Reuter
Die SanDisk Extreme 500 Portable SSD ist nur etwa halb so groß wie ein
Smartphone, kommt mit einem schicken, aber vor allem robusten Gehäuse
daher und überzeugt durch eine top Performance – sie arbeitet bis zu vier
Mal schneller als eine herkömmliche externe Festplatte. Der Hersteller bietet
die USB-3.0-SSD mit einer Kapazität von 120 oder 240 GB an. Die 120 GBVersion schlägt mit etwa 70 Euro zu Buche, während die doppelt so große
240 GB-Ausführung etwa 100 Euro kostet. Da mittlerweile immer mehr
Geräte mit USB-3.0-Schnittstellen ausgestattet sind, lohnt sich nun auch die
Anschaffung solch schneller mobiler Speichermedien, die, wie die Extreme
500 Portable, große Dateien mit bis zu 425 MB/s übertragen. Ideal für
Fotografen und Videografen, die Foto- und Videosammlungen auch mal
zum Kunden mitnehmen müssen oder unterwegs bearbeiten. Schließlich hat
niemand Zeit zu verschenken.
DESIGN UND VERARBEITUNG
Die Solid-State-Technologie arbeitet aber nicht nur merklich schneller als
externe Festplatten. Ein weiterer Vorteil ist neben dem absolut geräuschlosen
Betrieb, dass externe SSDs im Allgemeinen unempfindlicher sind, da sie
keine beweglichen Teile verwenden, die beispielsweise beim Transport
beschädigt werden können. Stürze, Vibrationen, Stöße, Kälte oder Hitze
machen der Extreme 500 Portable nichts aus.
Die SanDisk Extreme 500 Portable SSD ist mit ihren sehr kompakten Abmessungen und einer Kantenlänge von nur 7,6 Zentimetern quadratisch gehalten. Der Gehäuserahmen besteht aus stabilem Kunststoff mit
abgerundeten Ecken und macht auch haptisch eine gute Figur. Der Rahmen
der SSD ist rundherum mit eingelassenen Aussparungen versehen, was
keinen optischen, sondern einen sehr praktischen Grund hat: Die Aussparungen sollen die Energie von Stürzen absorbieren, und so den Datenträger
im Inneren vor Beschädigung schützen. An einer Ecke wurde eine Öse
angebracht, an der sich die externe SSD an anderen Dingen wie etwa einem
Schlüsselbund befestigen lässt. In der Ecke gegenüber ist, auf den ersten Blick
nicht direkt sichtbar, die USB 3.0-Schnittstelle integriert, die gleichzeitig
auch für die Energieversorgung genutzt wird. Das geringe Gewicht von nicht
einmal 80 Gramm ist ein weiterer Pluspunkt. Der Massenspeicher fällt selbst
in der Hosentasche kaum auf, wiegt ein aktuelles Smartphone doch deutlich
mehr als dieser Massenspeicher.
SOFTWARE
Die Extreme 500 Portable SSD kann leider nicht auf eine Hardwareverschlüsselung der abgelegten Daten zurückgreifen. Allerdings befindet sich
eine entsprechende SanDisk Software im Lieferumfang, die vor allem beim
mobilen Einsatz der SSD ausdrücklich von uns empfohlen wird.
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Die Software SanDisk SecureAccess V3.0 läuft ohne Probleme und sorgt
dafür, dass alle auf dem Datenträger gespeicherten Daten mit 128 Bit AES
verschlüsselt werden und somit dem Zugriff unbefugter Dritter entzogen
werden. Da mobile Speichermedien leider des Öfteren verloren gehen oder
im schlimmsten Fall sogar gestohlen werden, ist dies eine wichtige Produkteigenschaft. Außerdem ist es zusätzlich möglich, einen passwortgeschützten
Ordner auf dem Laufwerk zu erstellen, um beispielsweise private Daten
separat zu speichern und zu sichern. Praktischerweise ist die mit PC und
Mac kompatible SSD zudem sofort einsatzbereit und wird vom Computer
sofort erkannt, eine Installation von Treibern ist nicht notwendig.
Hier werden vor allem Fotografen, die mit hunderten Aufnahmen arbeiten,
die zusätzlich Entwicklungsinformationen und Metadaten transportieren,
ihre entspannte Freude haben. Generell liegt die Performance der SanDisk
Extreme 500 Portable SSD weit über der Leistung einer modernen, mobilen
USB 3.0-Festplatte.
●
WAS WIR MEINEN
SanDisk spricht mit der Extreme 500 in erster Linie professionelle Anwender
an, die tagtäglich mit großen Datenmengen arbeiten. Wer als Foto- oder
Videograf also die Kapazität seines Notebooks erweitern will, da zum Beispiel
TRANSFERLEISTUNGEN
große Videoschnitt- oder Shooting-Projekte viel Platz einnehmen, hat mit
dieser SSD ein schnelles und zuverlässiges Speichermedium. Da der
Bezüglich der Transferleistungen konnte die SanDisk Extreme 500 Portable
SSD auch in dieser Disziplin überzeugen. Auch die zufälligen Zugriffe auf
verschiedene Blockgrößen erledigt die Extreme 500 mehr als flott. So stemmt
das Speichermedium 345 MB/s schreibend, während lesend die vom Hersteller angegeben 425 MB/s auch tatsächlich möglich waren.
Preisunterschied zwischen der 120- und 240-GB-Version lediglich etwa 30
Euro beträgt, sollte man vielleicht doch mit der größeren Kapazität
liebäugeln.
SANDISK CONNECT WIRELESS STICK
DRAHTLOSES MEDIENLAUFWERK
Der Connect Wireless Stick von SanDisk ist ein echter USB-Stick mit
integriertem WLAN-Modul und Media-Streaming für bis zu drei Geräte
und kann somit als drahtloses Medienlaufwerk verwendet werden.
Äußerlich ist der SanDisk Connect Wireless Stick, der wahlweise mit 16, 32,
64 oder 128 GB Speicherkapazität erhältlich ist, kaum von anderen USBSticks zu unterscheiden. Das robuste Kunststoffgehäuse mit eingelassener
kleiner LED-Leuchte, die Auskunft über den Ladezustand des Akkus erteilt,
misst 77 x 19 x 11 Millimeter. Außerdem befindet sich auf der rechten Seite
des Wireless Sticks ein Einschaltknopf – ein weiteres Indiz dafür, dass das
Laufwerk mehr ist als ein herkömmlicher Stick. Denn im Inneren beherbergt
der Stick neben einem Akku auch ein WLAN-Modul, mit dem er als drahtloses Medienlaufwerk seine Stärken ausspielen kann.
SO FUNKTIONIERT ES
Ist der Wireless Stick eingeschaltet, kann per Rechner und Weboberfläche
(sandisk.com/myconnect) oder auch per Tablet-PC und Smartphone über
eine kostenlose App auf den Stick zugegriffen werden. Hier muss erwähnt
werden, dass die Weboberfläche leider fast keinerlei Einstellungsmöglichkeiten offeriert und leider auch keine Dateien drahtlos auf den Stick kopiert
werde können. Dateien lassen sich also nur vom Wireless Stick herunterladen. Die My Connect App hingegen bietet da mehr Möglichkeiten:
Die App zeigt nicht nur Akkuladung und verbleibenden Speicher des Sticks
an, sondern über die App können Dateien sowohl herunter- als auch
hochgeladen werden. Außerdem ist es problemlos möglich, den Stick in das
eigene Netzwerk zu integrieren, ein Kennwort für das Laufwerk festzulegen,
den Namen zu ändern und zu bestimmen, ob sich der Stick nach einer
Zeit automatisch abschalten soll. Und somit kann sogar mehr als ein Gerät
auf den Wireless Connect zugreifen. So haben wir versucht, einen Film mit
drei Geräten gleichzeitig zu streamen, was ruckelfrei und stabil funktionierte
– und das bis zu 4,5 Stunden lang ohne Steckdosenanschluss. Eine Präsentation des Fotografen-Portfolios unterwegs, auch mit Videosequenzen, dürfte
also auch absolut kein Problem darstellen.
Doch das Medienlaufwerk ist längst nicht nur für Fotografen
interessant: Auch die Kontakte auf dem Smartphone sowie Musik, Videos
und weitere Daten, die gerne die Speicherkapazität des Gerätes sprengen,
können auf dem SanDisk Connect Stick gespeichert werden und sind dank
drahtlosem Zugriff trotzdem immer griffbereit.
●
WAS WIR MEINEN
Der SanDisk Connect Wireless Stick funktioniert zuverlässig und lässt
sich über die gut konzipierte App problemlos steuern. Die WLAN-Verbindung
mit anderen Geräten war in den meisten Fällen stabil und das Streamen
der Daten war tadellos. Der Sandisk Connect Wireless Stick bietet sich als
externer Speicher vor allem dann an, wenn Sie mehrere Geräte haben und
deren Speicher erweitern wollen. Darüber hinaus eignet er sich, wenn Sie
unterwegs Daten wie Filme und Fotos auch anderen Nutzern zur Verfügung
stellen möchten. Die kleinste Version mit 16 GB kostet um die 30 Euro,
128 GB sind ab 100 Euro erhältlich.
PRAXIS
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PRAXIS Foto-Erfolgsgeschichten präsentiert von CEWE
BERUFSSTARTER 2016
ZWISCHEN ARBEIT UND BERUFUNG
Sebastian H. Schroeder ist selbstständiger Portrait- und Architekturfotograf für Werbung und Printmedien.
Seit Juni 2015 arbeitet er mit festem Assistenten erfolgreich in seinem Atelier in Köln.
T – Photo+Medienforum Kiel
F – Sebastian H. Schroeder
Der Weg zum eigenen Atelier begann 2008 mit der EVA-Ausbildung zum
Fotografengesellen am Photo+Medienforum Kiel. Dort erhielt er in den
Praktikumsphasen Einblicke in den Arbeitsalltag unterschiedlicher Fotografen. Die Assistenz bei Celebrity Fotograf Platon in New York beeindruckte
ihn dabei am meisten. »Wichtig war vor allem die Unterstützung und Inspiration der Klassenkameraden und Dozenten«, sagt Sebastian H. Schroeder
über seine Ausbildung. Die umfangreiche Ausstattung des Photo+Medienforum Kiel gab ihm die Möglichkeit, verschiedenste Kamera- und Labortechniken zu erproben und das Handwerk so von Grund auf zu lernen.
Seinen Weg in die Selbstständigkeit begann er nach dem Abschluss
als Fotografengeselle im Januar 2011. Trotz der handwerklichen Basis
fühlte er sich nach einem Jahr noch nicht »ausgelernt«, sodass er neben
der Werbefotografie ein Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie
Düsseldorf aufnahm. 2013 absolvierte er darüber hinaus erfolgreich die
Fachprüfungen I und II zum Meister im Fotografenhandwerk, erneut am
Kieler Forum.
Heute kann er seinen Kunden durch die Kombination von Handwerk und Kunst weit umfassendere Leistungen anbieten, als ihm dies mit nur
einer der beiden Ausbildungen möglich wäre. Die Mischung aus werblicher
und künstlerischer Fotografie ist für ihn darüber hinaus ein guter Mix
zwischen Arbeit und Berufung. »Im Prozess der Konzeptentwicklung für
Kunden versuche ich stets mehrere Positionen einzunehmen, um das
Produkt, bildlich gesprochen, von allen Seiten zu beleuchten. Als Handwerker, als Künstler und als Kunde. Was erwartet der Auftraggeber und wie
kann das bestmöglich dargestellt werden?«, so Schroeder.
Sein Ziel ist es, im Bereich der Portrait- und Architekturfotografie
für mittelständische und große Unternehmen noch ganzheitlicher zu
arbeiten. Dabei versucht Sebastian H. Schroeder, auf der einen Seite seinem
fotografischen Stil treu zu bleiben, auf der anderen Seite aber mittels der
Kunst immer wieder neue Aspekte und Arbeitsweisen zu erschließen und
in das Handwerk einfließen zu lassen. »Heute ist es häufig schwierig, sich
gegenüber viel günstigeren Amateurfotografen preislich zu behaupten.
Doch man muss nicht nur dem Kunden, sondern auch sich selbst vor Augen
führen, was einen vom Amateur unterscheidet«. Damit meint Schroeder
nicht die teuren Kameras, sondern vielmehr die Expertise Bildsprache, Lichtsetzung oder Konzeptionen gezielt einzusetzen.
Ein besonderes Augenmerk in der Zusammenarbeit mit Kunden legt er auf
die finale Präsentationsform. »In der Beratung mit Kunden, aber auch mit
bekannten Fotografen, stelle ich immer wieder fest, dass der Horizont nicht
über Kapafix und Diasec hinausgeht. Das ist sehr schade, denn es gibt viele,
meist sogar zweckmäßigere Möglichkeiten, die eigenen Bilder zu präsentieren«, sagt der Fotograf. Das neue Atelier bietet ihm dabei die Möglichkeit,
dem Kunden neue Optionen vorzustellen und direkt vor Ort zu testen.
Neben der Studiofläche stehen zwei voll ausgestattete Computerarbeitsplätze
mit Druckern und Scannern zur Verfügung. »Der Schritt ins eigene Atelier
hat vor allem mein Selbstverständnis als Werbefotograf verändert. Da, wo ich
früher haderte, den Kunden ins heimische Wohnzimmer einzuladen, kann
ich heute sagen: Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!«
Neben Auftragsarbeiten beschäftigt sich Sebastian H. Schroeder
mit freien, künstlerischen Projekten. Seine erste große Einzelausstellung
eröffnete er im September 2013 unter dem Namen »Unschuldige Orte. Und
Erinnerungen«. Sie behandelt die deutsche Teilung aus der Perspektive eines
im wiedervereinten Deutschland groß gewordenen Mannes. Für dieses
Jahr ist seine neue Ausstellung »100 Baht for an Illusion« angekündigt.
Sie entstand im Rahmen einer achtmonatigen Reise durch Südostasien im
vergangenen Jahr und arbeitet das Thema Kulturveränderung durch westlichen Tourismus künstlerisch auf. Mehr Informationen und Bilder zu
Sebastian H. Schroeder unter www.shschroeder.com.
Weitere Informationen zum modularen Ausbildungsprogramm
»EVA macht Fotografen«, der seit April 2015 in Hamburg durchgeführt wird:
EVA//SCHULE FÜR FOTOGRAFIE//
HAMBURG
Stresemannstraße 375/11
22761 Hamburg
[email protected]
www.eva-macht-fotografen.de
www.photomedienforum.de
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PRAXIS
TIERFOTOGRAFIE
VON PFERDEN UND PAPIEREN
Mit dem Bildband »PferdeAugenblicke« setzte Ruth Marcus 2014 Maßstäbe in der Tierfotografie.
Im Dezember waren ihre einzigartigen Pferde-Portraits auch in der Hamburger Flo Peters Gallery zu sehen –
als Schwarzweiß-Prints auf Ilford Textured Cotton Rag.
T – Peter Schuffelen
»Ruth Marcus ist ein Glücksfall in Sachen Pferdeliteratur« schreibt
Prof. Dr. Klaus Zeeb im Vorwort zu Marcus' Buch »PferdeAugenblicke«. Bei ihr fänden »eine ausgeprägte Empathie in Bezug
auf Tiere mit künstlerischem Blick und fotografischem Können«
zusammen. Wer die Tierbilder der Fotografin kennt, weiß:
Der Tierverhaltensforscher und Veterinärmediziner trifft mit dieser
Charakterisierung des Pudels Kern. Marcus, die mit ihrem Hund
Töle und ihrem weißen Araberhengst Sharon auf einem Gehöft im
hessischen Ronneburg wohnt, setzt Maßstäbe in Sachen Tierfotografie: Ihre Aufnahmen von Hunden, Katzen, Vögeln und eben
Pferden sprengen den Rahmen dessen, was man üblicherweise in
Sachen Vierbeiner-Fotografie zu sehen bekommt. Radikale Detailansichten, unerwartete Perspektiven, das einfühlsame Spiel mit
Schärfe und Unschärfe, mit Licht und Schatten, die die Pferdekörper
modellieren: Marcus zieht alle kompositorischen Register – und
berührt uns zugleich auf emotionaler Ebene.
Für »PferdeAugenBlicke« hat Marcus die Tiere vor
neutralem Hintergrund oder in der Natur fotografiert – in stillen,
unspektakulären Momenten: Pferde, die ganz bei sich sind, die
schlafen, sich dehnen; Stuten, die über ihr Fohlen wachen, oder
Sharon, ihr Schimmel, der den Kopf neugierig durch das Fenster zu
ihrer Küche steckt. Dazu: Detailaufnahmen von Nüstern, Ohren,
Hufen oder dem Maul eines Hengstes, all das eingefangen bei
natürlichem Licht. Technischer Perfektionismus gehört hingegen
nicht zu ihrer Handschrift – im Gegenteil: »Der Mode in der
Fotografie, die glaubt, dass man jede Pore und jede Hautrötung
eines Menschen sehen muss, um dessen Wesen zu erfassen, kann
ich nichts abgewinnen. Weit mehr fühle ich mich zu den Bildern
hingezogen, auf denen die Unschärfe Rätsel aufgibt und so einen
ganz eigenen Zauber verbreitet«, schreibt sie.
V. L. Galeristin Flo Peters
mit der Künstlering Ruth Marcus
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ILFORD TEXTURED COTTON RAG:
FEINE, SUBTILE ANMUTUNG, TIEFE SCHWÄRZEN
Diese Vorliebe für die Poesie des Vagen spiegelt sich auch in der
Wahl des Mediums wider, das sie für die Ausstellungsprints gewählt
hat, die bis Anfang Dezember in der auf Fotokunst spezialisierten
Hamburger Galerie Flo Peters zu sehen war: Das Ilford Textured
Cotton Rag – ein 310 g schweres Büttenpapier mit nuancenreicher
Wiedergabe, das zu 100 % aus Baumwoll-Lintern besteht und ohne
optische Aufheller auskommt.
»Digital aufgenommene Bilder haben für mich oft einen
Hang zu einer leicht ordinär wirkenden Schärfe. Mit dem Textured
Cotton Rag von Ilford habe ich endlich das Papier gefunden, das
diesen unangenehmen Effekt ausgleicht. Es verleiht selbst sehr
scharfen Bildern eine feine, sanfte und subtile Anmutung«, sagt
Marcus. Ursprünglich habe sie das Papier ausschließlich für weiche,
malerische Motive einsetzen wollen, da ihr bei ähnlichem Material
immer das tiefe, satte Schwarz gefehlt habe. »Das Textured Cotton
Rag hat mich aber auch in dieser Hinsicht derart überzeugt, dass ich
es für sämtliche Prints der Ausstellung verwendet habe«, so Marcus.
Ilford – für viele professionelle Fotografen der analogen
Zeit ist der Name ein Synonym für Schwarzweiß-Fotografie. Für den
Negativprozess wie auch für die dezidierte Ausarbeitung auf Baryt-,
PE-, Festgradations- oder Gradationswandel-Papier. Die Ausstellung »Horses – PferdeAugenBlicke«, in der 55 teils großformatige
Fotografien zu sehen waren, demonstrierte eindrücklich, dass Ilford
auch in der digitalen Ära eine überragende Qualität bietet. Mehr
noch: Die ausgestellten Prints machten deutlich, dass die Papiere
von Ilford auch Schwächen der digitalen Fotografie kompensieren
können.