Februar 2016 - Wirtschaft Regional
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Februar 2016 - Wirtschaft Regional
Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de Februar 2016 | Nummer 2 l Günther Oettinger l Der EU-Kommissar und ehemalige Ministerpräsident war der Referent beim Neujahrsempfang des Zeiss-Konzerns in Oberkochen. Der Politiker ging mit der deutschen Wirtschaft hart ins Gericht. Seiten 4 und 5 INHALT l Nubert electronic Spielwarenmesse Schleich, Bullyland & Konsorten bei der größten Spielwarenmesse der Welt in Nürnberg: Das Lizenzgeschäft wird immer wichtiger. Seite 24 Carl Zeiss Meditec AG Die Medizintechnik ist eine der wichtigsten Sparten des ZeissKonzerns: Nach aktuellen Zahlen entwickelt sie sich prächtig. Seite 10 l Bosch Auch dank der neuen Standorte in der Region wächst der BoschKonzern – vor allem in Europa Seite 11 SPEZIAL l Transport/Logistik Die Branche leidet unter dem Fahrermangel. Was die Unternehmen in der Region dagegen tun: Seiten 19/20 l Tanja Angstenberger Wir sind Europameister! Auch im Backen haben Ostwürttemberger die Nase vorne: Tanja Angstenberger aus Aalen gewann in Weinheim den Titel – unter anderm dank eines gebackenen VW-Käfers. Seite 25 l Martin Schultheiss Design trifft Funktion: Gemeinsam mit Heinrich Henssler hat Schultheiss aus der Gmünder Agentur hsd eine Designschmiede mit Weltruf geformt. „Wirtschaft Regional“ hat die beiden besucht: Seite 6 Verbranntes Geld Erst Scholz, jetzt German Pellets. Der Markt für Mittelstandsanleihen steht nicht zuletzt wegen dieser Fälle wohl vor dem Exitus Der Gmünder Elektronikhersteller und Boxenspezialist investiert rund 7,5 Millionen Euro im Westen der Stadt. Seite 15 l l Der Journalist und TagesthemenModerator war zu Gast beim Neujahrsempfang der IHK in Heidenheim – und gab einen detaillierten und fundierten Überblick über die geopolitischen Spannungen auf der Welt. Seiten 22 und 23 l l Thomas Roth Einzelpreis 4,– Aus- und Weiterbildung Tipps und Infos regionaler Firmen: Seite 35 RUBRIKEN Handwerk Seite 27 Zukunftsinitiative Seiten 28/29 Starke Frau der Region Andrea Stockhammer Personalia Seite 2 Seite 34 Registereintragungen Seiten 32/33 Robert Schwarz Essingen/Herbrechtingen. Eine Rendite von 8,5 Prozent hatte der Schrottrecycler Scholz seinen Anlegern einst versprochen – und so rund 183 Millionen Euro eingesammelt. Nun ist klar: Auf ihre am 8. März fällige Zinszahlung müssen sie zunächst verzichten. Scholz hat sich mit der österreichischen Anleihe-Kuratorin Dr. Ulla Reisch auf eine Stundung bis 31. Mai geeinigt. So will sich Scholz Luft im Sanierungsprozess verschaffen – und neue Investoren finden. Ob die Anleger ihr Invest wirklich wiedersehen, steht dennoch in den Sternen. Damit sind sie nicht allein. Auch die Anleger des Holzverarbeiters German Pellets bangen um ihr Geld. Das Unternehmen ist in die Insolvenz gestürzt. Wie im Falle Scholz hatte sich das Unternehmen aus Wismar mit Standort in Herbrechtingen über eine Mittelstandsanleihe rund 224 Millionen Euro von Investoren und Privatanlegern besorgt. Mit dem Fall von Scholz und German Pellets steht auch der Markt für Minibonds vor dem Aus, glauben Branchenkenner. Dabei war es für Anleger wie Firmen eine verlockende Idee: Bodenständige Mittelständler holen sich über die Börse das Kapital, um ihre Erfolgsgeschichten fortzuschreiben. So haben sich die Unternehmen laut Ratingagentur Scope seit dem Jahr 2010 über mehr als 200 Anleihen 7,8 Milliarden Euro geliehen. Die versprochene Rendite: bis zu 11,5 Prozent. Das klang gut. Zu gut, wie nicht erst der Fall des einstigen Windkraft-Senkrecht- starters Windreich zeigte. Scholz, German Pellets, Air Berlin, Beate Uhse, Alno – die Liste der Sorgenkinder wird länger. Der Göppinger Maschinenbauer MAG IAS hielt es vor kurzem für angebracht, per Pressemitteilung zu verkünden, dass die fällige Anleihe von 50 Millionen Euro plus Zinsen zurückbezahlt werden. Als sei es eine Überraschung. Die Börsen reagieren. Die Börse Stuttgart, einst mit ihrem BondM-Segment Vorreiter unter Deutschlands Finanzplätzen, hat ihren Markt für Mittelstandsanleihen schon Anfang des vergangenen Jahres still und heimlich zu Grabe getragen. In Düsseldorf wurde der „Mittelstandsmarkt“ geschlossen. Auch die Investoren ziehen sich zurück. „Kleinere Finanzierungen bis zu 50 Millionen Euro werden bis auf absehbare Zeit unmöglich sein“, sagte Johannes Eismann, Vorstandsmitglied bei der Quirinbank der Wirtschaftswoche. (Foto: abasler - fotolia) Bis Ende 2018 werden laut Ratingagentur Scope 116 Mittelstandsanleihen fällig. Wie viele davon wirklich zurückgezahlt werden, wird die kommende Zeit zeigen. Mehr über die Fälle Scholz und German Pellets lesen Sie auf Seite 3 Weledas Comeback Banken leiden mit Niveau Gute Zahlen beim Schweizer Unternehmen Schwäbisch Gmünd. Es ist nur wenige Jahre her, da ging es der Weleda gar nicht gut. Millionenverluste lasteten schwer auf dem Hersteller von Naturkosmetik und anthroposophischer Arzneimittel. Das Jahr 2015 hingegen beweist: Weleda ist wieder gesund, der Umsatz steigt um 25 auf 389 Millionen Euro, zum vierten Mal in Folge gelang Wachstum. Auch die Zahlen sind wieder schwarz – obwohl der starke Schweizer Franken ebenso belastet wie die teuren Rohstoffen. 2016 will Weleda den Umsatz von 400 Millionen Euro knacken – und das kerngesunde Wachstum weiter fortsetzen. Mehr lesen Sie auf Seite 10 Niedrigzins und Regulatorik schlauchen – die Bilanzen sind dennoch ordentlich l Robert Schwarz Aalen/Schwäbisch Gmünd. Für die Wirtschaft in der Region sind Januar und März ein wichtiger Stimmungstest. Dann legen die Bankinstitute ihre Bilanzen vor. Auch in diesem Jahr präsentierten Sparkassen wie Genossenschaftsbanken ordentliche Zahlen. Unruhe bei Röhm Tariferhöhung soll erneut verschoben werden – Firma wird umgebaut l Robert Schwarz Sontheim/Brenz. Beim Präzisionstechniker Röhm hängt erneut der Haussegen schief: Aktuell verhandeln Betriebsrat, Gewerkschaft und Unternehmensführung darüber, erneut eine tarifliche Lohnsteigerung zu verschieben. Bereits 2015 hatte Röhm die anstehende Tariferhöhung von 3,4 Prozent um ein Jahr auf den 1. März 2016 verschoben. Laut RöhmPressesprecher Frank Heiler liefen derzeit die Verhandlungen. Ausgang: offen. Hintergund ist die offenbar weiter angespannte Lage des Spannmittelherstellers. Das Unternehmen wird nach dem Wechsel von Geschäftsführer Dr. Michael Fried zu Mapal umstrukturiert. Statt Fried hat nun die Doppelspitze Dr. Joachim Hümmler und Dr. Robert Buchmann (seit Dezember im Amt) bei Röhm das Sagen. Im Geschäftssegment Bohrfutter hat Röhm am unteren Ende der Preisskala mit der aggressiven Konkurrenz aus Asien zu kämpfen, deshalb will man nun andere Unternehmensbereiche, wie etwa die Herstellung von Sonderspannvorrichtungen für Automobilhersteller, stärken. Dort ist der Preisdruck und die Konkurrenz geringer, die Margen da- durch höher. Das Unternehmen unterhält neben dem Stammsitz in Sontheim im Südwesten noch Standorte in Dillingen an der Donau sowie in St. Georgen im Schwarzwald. In Dillingen arbeiten rund 300 Menschen für Röhm, in Sontheim sind es deren 900. Die angespannte Lage beim Präzisionstechniker hält bereits eine Weile an: Bereits im Jahr 2013 hatte Röhm 75 Mitarbeiter am Stammsitz betriebsbedingt gekündigt. Der Umsatz von Röhm lag im Jahr 2014 laut Unternehmensangaben bei rund 150 Millionen Euro. Neuere Zahlen liegen nicht vor. Die Kreissparkasse Ostalb weist zum wiederholten Male ein Betriebsergebnis jenseits der 50 Millionen Euro aus. Die VR-Bank konstatiert starke Zuwächse im Einlagen- und Kreditgeschäft. Und auch die Bezirksvereinigung der Volksund Raiffeisenbanken im Ostalbkreis zieht ein zufriedenes Fazit. Einig sind sich die Insi- tute nicht nur im Erfolg, sondern auch in ihren Mahnungen: Die Niedrigzinsphase werde sich bald empfindlich auf die Ergebnisse auswirken, die Regulatorik macht ebenfalls zu schaffen. Und die Digitalisierung wird auch die Finanzwirtschaft revolutionieren. Mehr lesen Sie auf den Seiten 7, 11 und 13 Energie hat Zukunft › Ihre Ausbildung oder Ihr Studium bei der EnBW ODR auch. Studien- und Ausbildungstag 11. Juni 2016 www.odr.de/ausbildung Analyse 2 l Im Blickpunkt Stuttgart oder Berlin? Wohin treibt der Gegenwind Gmünds Sonnenkönig? U m den „Titel“ Oberzentrum rangeln zwar Aalen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd inzwischen nicht mehr „kropfunnötig“ – aber die Protagonisten der drei Großen Kreisstädte spähen permanent nach vermeintlichen Schwachstellen beim Nachbarn, um Giftpfeile abzufeuern. Der „Spion“ auf dem Dach des alten Rathauses in Aalen schaute sich „im Westen“ um, weil ja vor der eigenen Haustüre nach dem Abgang der beiden Bürgermeister Wolf Dieter Fehrenbacher und Jutta Heim-Wenzler (noch) keine Konflikte mit OB Thilo Rentschler wegzukehren sind. Und in Gmünd entdeckte der Spion Neues: „Galt doch seit Richard I., dass in Gmünd alles super ist, so scheint dort nicht alles Gold zu sein, was glänzt. Die Gmünder streiten wie die Kesselflicker, wer nächster VGW-Chef wird. Und manche munkeln sogar, da sei gemauschelt worden.“ Tatsächlich bläst OB Richard Arnold, der Gmünd aus einem langen Dornröschenschlaf „wachgeküsst“ und mit Staufersaga, Landesgartenschau, bürgerschaftlichen Engagement und mit einer besonderen Willkommenskultur für Flüchtlinge bundesweit positiv in alle Medienkanäle gebracht hat, immer heftiger der Wind ins Gesicht. Der „König von Gmünd“ hebe immer mehr ab, heißt es. In der Tat stellte es Arnold wenig klug an, wie er der Öffentlichkeit den Rauswurf von Wolfgang Frei, Chef der städtischen Vereinigten Gmünder Wohnungsbau GmbH (VGW), verkaufte. So geisterten Gerüchte über eine üppige Abfindung durch die Stadt, über eigenmächtiges Handeln des OBs, der nur seinen CDU-Parteifreund und Stellvertreter als VGW-Aufsichtsratschef, den Herlikofer Ortsvorsteher Celestino Piazza, auf den VGW-Chefsessel hieven wolle. Aufgeheizt wurde die Anti-Arnold-Stimmung dann zweifach: Erstens durch den Fakt, dass Piazza das VGW-Amt anstrebt, um das sich 28 Kandidaten bewarben, von denen 12 in die Kür durch die 16 VGW-Aufsichtsräte Mitte März gekommen sind. Und zweites durch ein unseliges HickHack, wer der Erfinder des Haustyps „Gamundia“ sei, mit dem Arnold den Wohnungsnotstand für Flüchtlinge lindern will. Wenig geschickt überließ Arnold die Aufklärung der Unterstellungen vor der Presse seinem Joachim Bläse: „Die Idee und Entwicklung des Haustyps ‚Gamundia’ liegt eindeutig bei Stadtrat Piazza“, sagte der Erste Bürgermeister. Und Bläse bekundete weiter, dass der OB „völlig normal“ das Wirtschaftsunternehmen VGW als Aufsichtsratsvorsitzender begleite und nur tun könne, was das Gremium mehrheitlich mittrage. Die Handlungsweise des OBs in Sachen Rauswurf Frei sei „völlig in Einklang mit dem Recht“ gewesen. Joachim Bläse, Feuerwehrmann und Kronprinz von „Richard I.“ in Personalunion: Warum räumt er immer wieder die Scherben weg, die sein Chef auf seinem HurraRitt hinterlässt? Die Antwort darauf könnte es am 13. März geben. Falls die Prognosen eintreffen und der Einzug der AfD in den baden-württembergischen Landtag eine schwarz-grüne (oder grün-schwarze?) Regierung in Stuttgart zur Folge hat – dann ist in solch einer Koalition immer ein Kabinettsplatz frei für Richard Arnold. Oder folgt der OB dem Ruf seines Freundes Peter Altmeier nach Berlin, was in Politikkreisen ebenfalls gemunkelt wird? Arnold sollte schnell seinen Gmündern sagen, ob er 2017 nochmals als OB kandidiert. Joachim Bläse weiß wohl schon, dass er den Chefposten übernehmen soll. Anders ist seine Demut, wie er sich fürs Gmünder Wohl verkämpft, nicht zu erklären. Winfried Hofele Starke Frau der Region: Andrea Stockhammer Elektroplanung ist zu ihrem Metier geworden S ie leitet gemeinsam mit Martin Lehnert und Frank Date als Gesellschafter das Aalener Ingenieurbüro LDS Stockhammer Ingenieure GbR. Andrea Stockhammer hat selbst Elektrotechnik an der TU München studiert und sich bereits vor 20 Jahren in der vielfach von Männern dominierten Technikwelt etabliert. Heute ist die 46-Jährige froh, dass sie den Einstieg ins 1973 von ihrem Vater Alfred Stockhammer gegründete Unternehmen gewagt hat und gleichzeitig mit ihrem Mann eine Familie mit ihren beiden Töchtern Lena und Anna gemanagt hat. Nach dem Abitur 1988 am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) in Aalen sei es zunächst „ergebnisoffen“ gewesen, für welchen Studiengang sie sich entscheiden sollte. „Zwar bin ich von klein auf mit dem Beruf meines Vaters verbandelt gewesen. Meine beiden Schwestern und ich haben im Büro Pläne gepaust oder Leistungsverzeichnisse kopiert. Dennoch hätte die Wahl nach Mathe- und Physik-LK auch auf Maschinenbau fallen können“, sagt sie. Doch sie entschied sich für die E-Technik – ohne Zwang von außen. 1995 beendete sie ihr Studium. Dann ging alles sehr schnell. Sie lernte ihren Mann, der heute noch bei Carl Zeiss arbeitet, kennen. „Aufgrund der etwas widrigen wirtschaftlichen Situation lag es nahe, 1996 im elterlichen Betrieb anl Andrea Stockhammer in ihrem Büro. zufangen“, erinnert sie sich. Das Paar heiratete, Andrea Stockhammer bekam 1998 und 2000 ihre beiden Töchter. 2001 stieg sie in die Geschäftsleitung ein. 2003 ist ihr Vater aus dem Büro ausgeschieden, Frank Date und Martin Lehnert übernahmen Verantwortung – gemeinsam mit ihr. „Mein Mann war Vorreiter, als er seinen Arbeitsvertrag auf 70 Prozent reduzierte“, stellt sie fest. Gemeinsam mit ihren Eltern und Schwiegereltern wurde die Kinderbetreuung gestemmt. „Wir hatten ein gutes Netzwerk. Ich habe mein Engagement in der Firma ebenfalls reduziert und einzelne Projekte weitergeführt“, schildert sie. Andrea Stockhammer stellt aber auch fest: „Wenn ich alleine die Geschäfte hätte führen müssen, wäre das nicht möglich gewesen.“ Positiver Nebeneffekt: Beide Ehepartner befanden sich in der gleichen Situation. Impressum Herausgeber: Konrad A. Theiss Verlag: SDZ Druck und Medien GmbH + Co. KG 73430 Aalen, Bahnhofstraße 65 73406 Aalen, Postfach 1680 Telefon 0 73 61 5 94-2 25 Telefax 0 73 61 5 94-2 31 [email protected] www.wirtschaft-regional.de Druck: DHO Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH + Co. KG Ludwig-Erhard-Straße 109, 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 40 90 Telefax 0 79 51 40 91 19 Redaktion: Winfried Hofele (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-1 63 [email protected] Robert Schwarz Telefon 0 73 61 5 94-5 57 [email protected] Sascha Kurz Telefon 0 73 61 5 94-1 64 [email protected] Wirtschaft Regional erreicht Ihre Marktpartner! Wirtschaft Regional | Februar 2016 Anzeigenmarketing: Jürgen Stirner (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-2 25 [email protected] Jörg Gschwinder, Telefon 0 73 61 5 94-2 26 [email protected] Abonnenten-Service: Gisela Bühler Telefon 0 73 61 5 94-2 64 [email protected] BEN C H S TA D E L L B A U AY S 3D-BU E O S M S M E E T T T RUCK L M S - D IS P L E E O K PL ST -SY E X T IL D E R R O L L U P A R T IK T E B L E IT S Y K S D IS P L AY IS E R F O L IE N E R E G FTZÜ E BEN IC LN W C H IL D S C H R IF W E G W A G N E T TA F E USB-ST G N E T S 3 D - B U C H S TA L L B A U STEME STEME MA E M L U R AY Y D S B S E O T / IT D T M E D N O L DV T IK E L L AY- S Y R F O L IE N P L C K WÄ N D D R U C K R P Ü A RUCK IS R E D D N B E IL KS WA WER E IS E TEXT KÜCH E G R L E IN Y S U S B - S T IC AY W E G W N E T TA F E L N Ü Z IFT E R IF LUR WA AG E S C H P L AY- S Y S T E M G IV E - A C D / D V D / B K WÄ N D E M YSTEM S IS S D IT R C E E S L R Ü IS K E C K D NR IC WE AFELN N S C H IIL E L N K Ü C H E WA N D D R U C AY S U S B - S T U R AY W E G GNETT A F IR M E M F L IN W A B E E T A L / STEME VD ÄND GLAS G IV E EBER C D / D H E N R Ü C K W U C K L E ITT S Y ACRYL HNEN AUFKL R A E F D G R C IL N IN M KÜ GE NDD NSCH 3 D - D O N F E R T IG U N E IN WA U S B - S T IC K S TA F E L N F IR M E E IS E R RA LGLAS UFKLEBER L NNER S Y A R Y B A C E WEGW A B W SONDE A A R Y E E A G WER V D R IV IN U IL M N G / BL SCH G 3D-DO FA H N E / DVD TYPEN E MA FELN U N G E N T IG U N G E N E R C D R Ü C K WÄ N D D ITT E IL L H R B A U TA A L A N F E R T IG C S FE 31 R U C K ÜCHEN U D E R A N N E R F IR M E N F E L N KGoethestraße ANDD S K W N IN D IV ID AT T E N S O N IC IN N A T E T A S L SBLAS BEB UGmünd B E R Schwäbisch PL EG S W E R E R A C R Y L G G A U F K L E73525 WAY S FRONT S P L AY R AY W IV E - A IN U697 IL D G L M H B O C N S Telefon 07171 / 104 0M A G D E D N N D E V H 3 P D A Y / F T N E N CD NGE ÄND NGEN H IL D E R H E N R Ü C K W U C K L E ITT E R T IG U R T IG U C ALANF MENSC N K RANFE DR Ü E IR D F D N www.karus-media.de N A R O L KS S L E IN W B A N N E L G L A S TA F E E TTEN R S B - S T IC G B E R U B E E S Y L W R Y K E A F C S U W A Y W SPLA R AY IV E - A IN G A IL D E R D / BLU E MAG NEN G ENSCH EN 3D-DOM V H P D A Y F / T N WERBETECHNIK-ZENTRUM GMÜND CD ND Ä F E L N DAS I U N G E R T IG U N G E S C H ILIN D E RSCHWÄBISCH I R T IG B A U TA R Ü C K W R U C K L E IT LANFE ANF MEN ÜCHEN (Foto: sk) Andrea Stockhammers ältere Tochter Anna macht 2016 am THG Abitur. Danach möchte sie als Au-pair nach Australien und Lehrerin werden. Lena, die Jüngere, hat ihren derzeitigen Auslandsaufenthalt in den USA selbst organisiert. Sie möchte nach dem Abi Medizin studieren. „Meine Töchter wurden früh selbstständig. Ich habe gesagt: Ihr müsst euch selbst um Auslandsaufenthalte kümmern“, erzählt sie. Hat sie deswegen ein schlechtes Gewissen? „Nein!“, kommt es spontan. Ihre Töchter seien in der Schule gut. Etwas nachdenklich wird sie trotzdem. „Ich möchte die verbleibende Zeit mit meinen Kindern in einem Haushalt genießen. Sie wurden sehr schnell groß.“ Heute hat Andrea Stockhammer ihre Arbeitszeit wieder hochgeschraubt – auf eine 50-Stunden-Woche. Die Auftragsbücher seien voll. „Wir haben viele Stammkunden. l Geschäftsführer: Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 5 94-2 10 [email protected] Online-Abobestellung/Media-Daten/ aktuelle Wirtschaftsnachrichten: www.wirtschaft-regional.de Bezugspreis einschl. 7% Mehrwertsteuer und Postbezug € 49,- jährlich, Einzelverkaufspreis € 4,-. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Das Abonnement ist mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende kündbar. Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 1. Januar 2016. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Dritte übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. IVW-kontrollierte verbreitete Auflage 3. Quartal 2015: 12.693 Expl. Diese Zeitung besteht aus mindestens 70% Altpapier und ist zu 100% recyclingfähig! Der technische Wandel hat auch die Gebäudeausrüstung und die Planungen dafür gewandelt. „Beratung durch Fachingenieure ist wichtiger geworden. Herauszufinden, was die Bauherren wirklich benötigen, stehe am Anfang eines jeden Projekts. Bei großen Baustellen gibt es Ausschreibungen der Fachingenieursleistungen“, sagt sie. Die Aufträge seien bunt gemischt. Derzeit kämen viele Wohnbauprojekte hinzu, die früher seltener Bestandteil des Leistungsportfolios gewesen seien. Zu den Auftraggebern zählen aktuell die VR-Bank Aalen mit ihrem Hauptstellenneubau, das Hotel am Remspark in Gmünd oder das große, nach Passiv-Energiestandards errichtete Apartmenthaus der iLive-Gruppe in Heidelberg sowie weitere Großprojekte außerhalb der Region. „Das gute Zusammenspiel zwischen Architekten, Bauherrn und uns Fachingenieuren ist wichtig, damit Projekte reibungslos abgewickelt werden können“, sagt sie und schiebt einige der Pläne zur Seite. Wenn neben Beruf und Familie Zeit für Aktivitäten bleibt, frönt Andrea Stockhammer gerne dem Wintersportvergnügen. „Ski und Snowboard“, sagt sie. Und spontane Reisen mit dem Wohnmobil schätzt sie ebenso. „Überhaupt reise ich gerne. Die Fernreisen geben derzeit noch meine Töchter vor“, sagt sie schmunzelnd. Sascha Kurz Firmen von A – Z Abendgymnasium Ostwürttemberg 36 Allnatura, Heubach 15 Autohaus Marnet, Heidenheim-Schnaitheim 25 Bosch Gruppe 11 Carl Zeiss Meditec, Oberkochen 10 Commerzbank AG, Ostwürttemberg 12 Elektro Technologie Zentrum Aalen 35 Fensterbau Gauermann, Wasseralfingen 14 Gebäudereinigung Kampa, Straßdorf 17 German Pellets, Herbrechtingen 3 Gießerei Gatter, Schwäbisch Gmünd 15 Görner GmbH, Aalen 30 Handwerkskammer Ulm 27 Henssler & Schultheiss, Schwäbisch Gmünd 6 Hochschule Aalen 7, 9, 29 Hörnlein Umformtechnik Gmbh; Schwäbisch Gmünd 29 IHK Ostwürttemberg 22, 23 Kistler Lorch GmbH, Lorch 26 Klein Metalldesign, Aalen 27 KSK Ostalb 7 Limes Steuerberatung, Straßdorf 17 Modellbau Pauser, Straßdorf 17 Nubert, Schwäbisch Gmünd 15 Papierfabrik Palm, Neukochen 33 Physiotherapie May, Ellwangen 30 Rothmaier Coaching, Ellwangen 16 Spedition Brucker, Aalen 21 Spedition Roder, Aalen 20 Voith AG, Heidenheim 8 Volks- und Raiffeisenbanken, Ostalbkreis 13 VR Bank Aalen 11 VR Bank Ellwangen 13 VRW Metallhandel, Schwäbisch Gmünd 26 Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen 35 Weleda AG, Schwäbisch Gmünd 10 WiRO 28 Wirtschaftsclub Ostwürttemberg 28 Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg 28 Aktuelles Interview: Studiengang Internet der Dinge Seite 9 Spezial: Transport, Logistik & Nutzfahrzeuge Seiten 19-21 Aus,- Fort- und Weiterbildung Seiten 35, 36 20 Jahre Domo-Therm Seite 18 Neujahrsempfang der Carl Zeiss AG Seiten 4, 5 Neujahrsempfang der IHK Ostwürttemberg Seiten 22, 23 Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft Seite 31 Wirtschaftsstandort Straßdorf Seiten 16, 17 Spielwarenmesse Nürnberg Seite 24 Tipps: Arbeitgeberseite Gesundheitstipp Kulturtipp Jazz Lights Seite 8 Seite 8 Seite 26 Seite 36 Gastkommentar: Hans-Peter Weber Vorstandssprecher der VR Bank Aalen Seite 3 Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 3 Ohne Energie: German Pellets geht zum Insolvenzrichter Pellethersteller ist in finanziellen Schwierigkeiten – Wie es im Werk Herbrechtingen weitergeht, ist noch nicht sicher l Sascha Kurz Herbrechtingen/Wismar. Der Holzpellethersteller German Pellets mit Sitz in Wismar und einem Werk mit 30 Mitarbeitern in Herbrechtingen, hat am 10. Februar die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Zuvor hatte es einige Turbulenzen gegeben, weil eine Gläubigerversammlung einer Inhaber-Schuldverschreibung kurzfristig abgesagt worden war. German Pellets wollte eine Insolvenz in Eigenverwaltung unter Einbeziehung des Restrukturierungsexperten Frank Günther durchziehen. Diesen Plan durchkreuzte jedoch das Insolvenzgericht und setzte einen vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Die finanziellen Probleme hängen offenbar mit der erneuten Insolvenz der von German Pellets 2010 gekauften Ofenbaufirma Kago sowie dem stark expansiven Kurs des Pelletherstellers in den vergangenen Jahren zusammen. Neben Deutschland unterhält German Pellets auch noch Standorte in den USA, Österreich und Belgien. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde vom zuständigen Insolvenzgericht in Schwerin die Rechtsanwältin Bettina Schmudde von der Kanzlei White & Case in Dresden bestellt. Die Löhne der Was aus dem Werk von German Pellets in Herbrechtingen wird, ist ungewiss. insgesamt 550 Beschäftigten seien während des vorläufigen Insolvenzverfahrens bis mindestens Ende März gesichert. Voraussichtlich soll das Verfahren erst Ende April oder Anfang Mai eröffnet werden. Schmudde prüfe derzeit noch das Fortführen des Geschäftsbetriebs bei German Pellets. „Die Mitarbeiter wurden über die Lage des Betriebs informiert“, teilte Schmudde am 12. Februar mit. Die Creditreform Rating AG hatte unterdessen das Rating des angeschlagenen Unternehmens von C (watch) auf D nach unten angepasst. Zum 1. April 2016 wird eine InhaberTeilschuldverschreibung in Höhe von 52,4 Millionen Euro fällig. Der Kurs dieser Anleihe, die mit 7,25 Prozent verzinst wird, ist seit Mitte Januar von nahezu 100 Prozent auf um die 2 Prozent (Stand 17. Februar) gefallen. Laut vorläufiger Insolvenzverwalterin müssten die Gläubiger vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht mit einem Verlust der Anleihewerte rechnen. Dennoch herrscht unter den zumeist Kleinanlegern – auch hier in der Region – große Unsicherheit. Im Werk in Herbrechtingen, das 2006 in Betrieb ging, ruht die Produktion nach Informationen der Heidenheimer Zeitung bereits seit Ende Dezember 2015. Das Werk ist für die Produktion von 250 000 Tonnen Holzbrennstoffs pro Jahr ausgelegt. In Herbrechtingen war seit 2000 eine effiziente Nutzung des Energieträgers Holz aufgebaut worden. Neben dem Sägewerk Sturm wurde ein Biomassekraftwerk projektiert, das 2004 ans Netz ging. German Pellets bezog von dort die notwendige Prozesswärme fürs Trocknen der verarbeiteten Hackschnitzel. In der Zwischenzeit hat das Sägewerk (Foto: German Pellets) Sturm seinen Betrieb komplett eingestellt. Aus dem Biomassekraftwerk verlautete, dass bei German Pellets in Herbrechtingen noch in geringem Umfang produziert werde. Aufgrund der Modernität des Werks in Herbrechtingen ging Herbrechtingens Beigeordneter Thomas Diem davon aus, dass das Pelletwerk eine positive Fortführungsperspektive habe – notfalls auch unter einem neuen Eigentümer. In Herbrechtingen sind im Dreischichtbetrieb des Werks rund 30 Mitarbeiter beschäftigt. Der Deutsche Energieholzund Pelletverband wies darauf hin, dass die Versorgung mit Pellets in Deutschland dennoch gesichert sei. Versorgungsengpässe seien nicht zu befürchten. German Pellets hatte für 2014 einen Umsatz von 594 Millionen Euro ausgewiesen. Der Gewinn soll bei rund acht Millionen Euro gelegen haben. Über eine Mittelstandsanleihe hatte das Unternehmen 226 Millionen Euro an den Kapitalmärkten eingesammelt. „German Pellets ist ein im Kern zukunftsfähiges Unternehmen in einem wachsenden Markt mit wettbewerbsfähigen Produkten“, hatte Sanierer Frank Günther, der am 10. Februar in die Geschäftsführung von German Pellets berufen worden war, betont. Er ist nun bei der Planung und Umsetzung der Sanierung außen vor, die vorläufige Insolvenzverwalterin hat bei German Pellets das Sagen. Solche Pellets werden in Herbrechtingen hergestellt. (Foto: Dominik Obertreis) Verschnaufpause für Scholz zu Lasten der Anleihe-Anleger Im Sanierungsprozess einigt sich der verschuldete Recyclingkonzern mit der Kuratorin in Wien auf eine Stundung der fälligen Zinszahlungen l Winfried Hofele Essingen. Die mit 850 Millionen Euro verschuldete Scholz Holding GmbH meldet im Sanierungsprozess einen Teilerfolg – der allerdings zu Lasten der Anleger geht. Diese, darunter viele Privatleute aus der Region, hatten Scholz 182,5 Millionen Euro zu einem Zins von 8,5 Prozent geliehen. Der Recyclingkonzern, der seinen Sitz kürzlich von Essin- l gen nach London verlegte, einigte sich mit der österreichischen Anleihe-Kuratorin Ulla Reisch auf die Stundung der fälligen Zinszahlungen. Statt am 8. März sollen die Zahlungen über insgesamt rund 15,5 Millionen Euro nun am 31. Mai fällig sein. Die Einigung steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das zuständige Handelsgericht in Wien. „Die Stundung ist im Interesse Die Scholz-Anleihe hat Schrottwert. aller Gläubiger und notwendig, um die Stabilität für eine einvernehmliche außergerichtliche Restrukturierung der Kapital- und Schuldenstruktur der Scholz Holding zu erreichen“, teilte die Firma mit. Die Kuratorin Ulla Reisch werde nun die Zustimmung zu dieser Maßnahme durch das Handelsgericht Wien beantragen. Aus Sicht der Scholz-Geschäftsführung werde die Stundung der Zinszahlung „die notwendige Stabilität schaffen, um die Verhandlungen über eine einvernehmliche außergerichtliche Restrukturierung ihrer Kapital- und Schuldenstruktur mit allen Fremdkapitalgebern sowie den Investorenprozess fortsetzen zu können“, so ein Scholz-Sprecher weiter. Anderer Meinung sind dagegen viele Bond-Gläubiger. Diese haben nach Informationen dieser Zeitung einen Spezialanwalt damit beauftragt zu prüfen, ob die Banken, die die Scholz-Anleihe im Jahr 2012 ausgaben, wegen nicht korrekter Beratung in Regress genommen werden können. Der Kurs der Scholz-Anleihe verharrt seit Anfang Februar beim Schrottwert um die zwei Prozent. Beim angestrebten Schuldenschnitt mit den Bankgläubigern nach dem britischen Scheme-of-Arrangement-Verfahren gibt es bisher noch keine Ergebnisse. Gastkommentar Begrenzung von Bar-Transaktionen und 500-Euro-Schein-Verbot: Neue „Papiertiger“ ohne wirklichen Nutzen D er Umgang mit Bargeld ist wieder verstärkt in die politische Diskussion gekommen. Insgesamt waren Ende 2015 EuroNoten im Gesamtwert von 1083 Mrd. Euro im Umlauf. Insgesamt hat sich seit Einführung des Euro der Wert des sich in Umlauf befindlichen Bargeldes immer weiter erhöht. 2002 bei Einführung des Euro waren lediglich 221 Mrd. Euro in Form von Bargeld im Umlauf. Dies zeigt, dass die Bedeutung des Bargeldes auch in Anbetracht der regelmäßigen Zunahme der bargeldlosen Transaktionen stetig zunimmt. Nach einer Umfrage des Digitalwirtschaftsverbands „Bitkom“ bezahlen 96 Prozent der Bundesbürger an der Ladenkasse in bar, immer mehr nutzen demnach aber auch die Bankkarte (82 Pro- zent), Kreditkarten (35 Prozent) und das Handy (10 Prozent). Gemäß Angaben der Deutschen Bundesbank ist der Anteil der Barzahlungen bezogen auf den Umsatz gegenüber 2011 konstant geblieben. Bezogen auf die Zahl der Transaktionen ist der Bargeldanteil mit 79 % gegenüber 2011 mit 82 % weiter gefallen. „Der Anteil der Bar-Transaktionen wird zurückgehen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, Michael Kemmer, der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Aber es wird auch in 50 Jahren noch Bargeld geben.“ Der Anteil der in der Diskussion stehenden 500-Euro-Scheine umfasst wertmäßig rund 30 % des Bargeld-Wertes. Ob bei Beendigung der Ausgabe von 500-EuroNoten die „Bargeldkriminalität“ in Form von Schwarzgeld, Geldwä- sche und Drogenkriminalität merklich eingedämmt werden kann, darf mehr als bezweifelt werden. Den wertmäßigen Raum der 500Euro-Scheine würden doch sehr schnell andere Scheine einnehmen. Dies wäre aus meiner Sicht aber auch nicht der „Untergang des Abendlandes“. Die teilweise vertretene Meinung, dass dies eine Schwächung der europäischen Währung mit sich brächte, da dann Wirtschaftssubjekte verstärkt auf den US-Dollar ausweichen würden, kann ich nur schwer nachvollziehen und messe daher diesem Argument nur eine untergeordnete Bedeutung bei. Die Beschränkung von Bartransaktionen auf 5000 Euro ist ebenfalls in der politischen Diskussion. Der Anteil von Bartransaktionen gemessen an allen Transaktionen über 5000 Euro beträgt nach Angaben der Deutschen Bundesbank rund 24 %. Dabei sind viele Einzelheiten noch unklar: Sind von dieser Regelung Zahlungen unter Privatpersonen wirklich ausgenommen – ist im Alltag eine verlässliche Abgrenzung von privaten und gewerblichen Transaktionen möglich? Wäre aber eine Begrenzung der Bartransaktionen auf 5000 Euro und die Abschaffung des 500-Euro-Scheines der Einstieg ins Abschaffen des Bargeldes? Derlei Rückschlüsse weist das Bundesfinanzministerium jedoch entschieden zurück. Auf dessen Website heißt es konkret: „Das Bargeld wird nicht abgeschafft. Jeder darf auch in Zukunft über so viel Bargeld verfügen, wie er möchte.“ Unabhängig von der re- alwirtschaftlichen Bedeutung dieser Maßnahmen stellen sie einen Eingriff in die Freiheitsrechte der Bürger dar. Dennoch sollte die Verlagerung von Zahlungen auf bargeldlose Alternativen weiter intensiviert werden. Erstens werden durch eine Reduzierung der Bargeldtransaktionen in vielerlei Hinsicht Kosten gespart. Allein bei der VR-Bank Aalen verursacht der Bargeldverkehr Kosten von über einer Million Euro pro Jahr, zumal die Deutsche Bundesbank in den letzten Jahren ihren Bargeldservice immer wieder eingeschränkt und auf die Geschäftsbanken verlagert hat. Zweitens stellt Bargeld immer ein Sicherheitsrisiko dar, wie leider immer wieder Vorgänge in unserer Region zeigen. Drittens kann der Nutzer mit alternativen Zahlungs- HANS-PETER WEBER VORSTANDSSPRECHER VR-BANK AALEN systemen wesentlich mehr eigene Kontrolle erzielen und besitzt darüber hinaus ein erhöhtes Maß an Flexibilität. Generell bleibt zu resümieren, dass zum Bargeld alternative Transaktionssysteme (Bankkarten, Kreditkarten, Online-Banking, Konto gebundene Transaktionen) für den Nutzer erhebliche Vorteile mit sich bringen. Dennoch bleibt es überaus zweifelhaft, ob die angedachten Einschränkungen und Verbote die damit verfolgten Ziele wirklich erfüllen, ganz zu schweigen wie die diskutierten Maßnahmen letztendlich wieder kontrolliert werden sollen. Hans-Peter Weber Firmen & Märkte 4 Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 5 GlanzLicht: Impressionen vom Neujahrsempfang 2016 der Carl Zeiss AG in Oberkochen am 29. Januar „Wir müssen uns verändern“ Der Kommissar spricht Klartext Integration und Digitalisierung beherrschende Themen beim Neujahrsempfang Günther H. Oettinger sieht die deutsche Wirtschaft auf ihrem Zenit – und mahnt l Winfried Hofele B Dr. Hermann Gerlinger, Zeiss-Vorstand u. CEO Carl Zeiss SMT GmbH. Margit Krause-Bonte von Zeiss. eim Zeiss-Neujahrsempfang am Abend des 29. Januar in Oberkochen drehte sich vieles um den Megatrend Digitalisierung. Zeiss-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Michael Kaschke und EU-Kommissar Günther H. Oettinger mahnten Wirtschaft und Gesellschaft, die Herausforderungen der Gegenwart auch anzunehmen – und nicht etwa in der gemütlichen Komfortzone zu verharren. Zeiss-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Kaschke spannte vor den rund 200 Gästen mit seinem Rück- und Ausblick den Bogen vom Weltgeschehen hinein ins eigene Unternehmen, das 2016 den 200. Geburtstag ihres Gründers Carl Zeiss feiern wird. Er wolle nicht in den vielfach zu hörenden Weltuntergangsgesang einstimmen, sagte Michael Kaschke, „denn es geht weltweit vielen Menschen besser als je zuvor“. Um die großen Herausforderungen aber zu meistern, müsse die Europäische Union als Gemeinschaft ihre Grundwerte benennen und leben „und sich auch dazu bekennen“. Thema Zuwanderung wurde nicht ausgespart IHK-Vizepräsident Markus Maier aus Königsbronn. Konkret sprach Kaschke das Thema Zuwanderung und Asyl an: „Asyl darf nicht zur Zuwanderung aus wirtschaftlichen Gründen missbraucht werden, sonst verliert es seinen humanitären, grundrechtlichen Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender Carl Zeiss AG. Charakter!“ Integration sei eine gesellschaftliche Aufgabe, die in der Verantwortung aller in der Gesellschaft Lebenden liege: „Die Carl Zeiss AG mit seinen weltweit über 25 000 Mitarbeitern ist als Unternehmen immer offen für Menschen aus aller Welt.“ Europa müsse sich auch wirtschaftlich, technologisch und politisch zwischen China, Japan, Südkorea und den Vereinigten Staaten noch stärker behaupten, forderte Michael Kaschke: „Wir müssen die Energie aufbringen, Dinge und uns selbst zu verändern.“ Ein wesentlicher Wachstumsimpuls für Europa, die USA und das eigene Unternehmen Zeiss komme aus der Digitalisierung – Kaschke weiter: „Wir müssen unsere führende Rolle in vielen Grundlagentechnologien noch viel besser nutzen!“ Die Region sei in den Zukunftstechnologien gut aufgestellt, müsse aber an der Schärfung ihres Profils arbeiten. Ein Baustein sei die Stärkung des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts: „Dafür steht die Eröffnung des Instituts für Materialforschung an der Hochschule Aalen“, betonte der Zeiss-Vorstandsvorsitzende. Auch die Carl Zeiss AG werde weiter ihren Beitrag dazu leisten, in den letzten vier Jahren seien über 200 Projekte mit mehr als zwei Millionen Euro hier gefördert worden. Ein Symposium „Optics in the Digital World“ im Juni 2016 werde in Oberkochen der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Carl Zeiss sein, kündigte Michael Kaschke an, am 11. September werde es einen Carl-Zeiss-Tag in der Innenstadt von Jena geben. „Wir wachsen stetig, können und werden uns aber auf den 4,5 Milliarden Umsatz nicht ausruhen“, blickte Kaschke voraus. Es sei aber nur moderates Wachstum möglich: „Abnehmende Wachstumsdynamik in den Schwellenländern, weitere Stagnation im Halbleitermarkt, politische Unsicherheiten sind dafür die Gründe“, erläuterte Kaschke dazu. Um so wichtiger sei es, die Chancen aus der Digitalisierung in der Wirtschaftswelt zu nutzen. l M Axel Jäger, Mitglied der Geschäftsleitung der Carl Zeiss SMT GmbH (l.) im Gespräch mit Prof. Dr. Harry Bauer von der Hochschule Aalen (Mitte). Gut gelaunt: Gemeinderat Thomas Böttcher (l.) und Pia Stetter, Leiterin des Kinderhaus Wiesenweg. Am Drive Save-Stand der Carl Zeiss Vision. it teils markigen Worten nimmt Günter Oettinger Politik und Wirtschaft in die Pflicht. „Deutschland geht es nicht gut, nicht sehr gut, sondern zu gut“, sagte Oettinger beim Zeiss-Neujahrsempfang. Europa drohe aktuell, den Anschluss an Asien und die USA zu verlieren. Ein Grund ist die Digitalisierung, die die Wirtschaft in rasender Geschwindigkeit verändere. Seit Günther Oettinger EUKommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft in Brüssel ist, nimmt der ehemalige Ministerpräsident selten ein Blatt vor den Mund. „Deutschland befindet sich auf dem Höhepunkt seiner ökonomischen Leistungsfähigkeit“, erklärte Oettinger. „So gut waren wir noch nie – und so gut werden wir auch nie wieder sein.“ Den Deutschen setze die eigene Bequemlichkeit schwer zu. „Die Kunst ist es aber, oben zu bleiben.“ Oettinger warb für das hierzulande höchst umstrittene Freihandelsabkommen TTIP und forderte den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die sogar wichtiger sei als der Straßenbau: „Dank Stoßdämpfern funktionieren Autos in Schlaglöchern, Handys in Funklöcher tun es nicht. Die digitale Erreichbarkeit ist das A und O“, so Oettinger. Der ehemalige Ministerpräsident betonte zudem die Wichtigkeit der Wirtschaft für die Politik. Die Autorität von Angela Merkel im Umgang mit anderen Staaten hänge von der Im Dialog: EU-Kommissar Günther H. Oettinger (links) und Zeiss-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Michael Kaschke (rechts). Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beim Get-together zum Zeiss-Neujahrsempfang im Foyer des Zeiss Forums. Prof. Dr. Michael Kaschke (li.) nahm sich Zeit für Gespräche mit Gästen, wie mit Prof. Dr. Karl Ebeling, ehemaliger Präsident der Uni Ulm. Robert Schwarz Ausgewählte Vertreter der vom Carl-Zeiss-Förderfonds geförderten Projekte. Festredner: EU-Kommissar Günther H. Oettinger. Stärke der deutschen Wirtschaft ab. Daraus erwachse große Verantwortung: „Wir sollten nicht nur Luxusautos exportieren, sondern auch unsere Werte.“ Maßgeblich für das Drängen Oettingers nach mehr Beweglichkeit: Die digitale Revolution sei in vollem Gange – und Amerikaner und Asiaten setzten diese „konsequenter und dynamischer“ um als Europa. Die fünf größten US-High-Tech-Konzerne um Apple und Google hätten eine Börsenkapitalisierung, „die fünf Mal höher ist als die der DAX30-Unternehmen zusammen“. In den vergangenen fünf Jahren seien so viele Daten erfasst worden wie in der gesamten Menschheitsgeschichte zu- vor. „Wer die Daten hat, hat die Macht“, sagte der EU-Kommissar und legte nach: „Die Deutschen setzen auf Datenschutz, die Amerikaner auf Datennutzung.“ Das wirke sich unter anderem auf die Pharmaindustrie aus. „Die Firmen aus dieser Branche brauchen die größtmögliche Menge an Daten. Wenn das hier nicht geht, gehen sie dahin, wo es möglich ist.“ Die Digitalisierung revolutioniere alle Branchen. „Die Filmbranche wurde schon überrollt, die Medienwelt wird es gerade.“ Als nächstes sei die Finanzwirtschaft dran. Und auch Deutschlands Vorzeigebranche, die Autoindustrie, haben Konzernriesen wie Apple im Visier. „In den nächsten fünf Jahren wird Apple ein Auto bauen. Das ist Fakt.“ Selbst den deutschen Traditionsmarken drohe dann die Rolle als Statist oder Zulieferer. „Wir stehen vor einer wegweisenden Schlacht“, sagte Oettinger. Bereits bei der Hannover Messe wollten die Amerikaner zeigen, „wo der Hammer hängt“. Deshalb gelte es nun, die deutschen Tugenden Präzision und Innovationskraft zu forcieren. „Deutsche Kompetenz ist weltweit anerkannt, aber unsere wichtigsten Erfindungen wie das Auto sind 150 Jahre alt.“ Deshalb sei Eile geboten: „Wer jetzt nicht den Weckruf hört und seinen Laden digitalisiert, der wird in zehn Jahren nicht mehr operativ tätig sein“, mahnte Oettinger die Unternehmer. Thomas Spitzenpfeil, Finanzvorstand der Carl Zeiss AG. Kessler & Co.-Chef Gerhard Grimminger aus Abtsgmünd Zeiss-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Dieter Kurz. (Fotos: Manfred Stich) Aufmerksame Zuhörer in erster Reihe (v.r.): Thilo Rentschler, Peter Traub, Winfried Mack, Roderich Kiesewetter, Klaus Pavel, Günther Oettinger. Günther H. Oettinger (2.v.l.) freut sich über die Begegnung mit Gustav Wabro (r.), MdB Roderich Kiesewetter (l.) und Landrat Klaus Pavel. Spannende Tischgespräche entwickelten sich. Günther H. Oettinger und Michael Kaschke im Zeiss Museum der Optik. Firmen & Märkte 6 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Henssler und Schultheiss – Gmünder Design-Studio mit Weltruf Wie die Fullservice-Design-Agentur innovative Gestaltungskonzepte mit Engineering-Lösungen für Produkte im Investitions- und Konsumgüterbereich entwickelt l Winfried Hofele S chwäbisch Gmünd ist derzeit auf der Suche nach einer griffigen und allumfassenden Marke. Älteste Stauferstadt ist ebenso veraltet wie Gold- und Silberstadt. „Stadt mit der höchsten DesignerDichte in Deutschland“ ist zwar richtig und klingt gut, fällt aber bei einem Härtetest durch. International agierende Spitzendesigner sind in der Stadt der kleinen aber feinen Hochschule für Gestaltung (HfG) noch dünn gesät. Eine dieser bemerkenswerten Ausnahmen: Die 1982 von Martin Schultheiss und Heinrich Henssler gegründete Designbüro Henssler und Schultheiss Fullservice Productdesign GmbH (hsd). Im eigenen Haus in der Weißensteiner Straße entwickelt das zehnköpfige hsd-Kreativteam innovative Gestaltungskonzepte mit den dazugehörigen Engineering-Lösungen für Produkte im Investitions- und Konsumgüterbereich. Zu den Kunden von hsd zählen u.a. Weltmarktführer wie Zeiss, Mercedes, Klafs, Fein oder CareFusion, an deren Konzeption und Gestaltung die hsd-Spezialisten designtechnisch „Hand anlegte“ und dafür mit renommierten Awards ausgezeichnet wurden. Spektakulärstes und aktuellstes Beispiel: Die „Sauna der Zukunft“ von Glas, die aus dem Schlafzimmerschrank gezogen werden kann. Henssler und Schultheiß sehen sich als Problemlöser für ihre Kunden und sie wissen: „Die Lösungen differenzieren sich am Markt vor allem durch unverwechselbare emotionale Marken-Identitäten, die spezifisch auf die jeweiligen Zielgruppen und Unternehmen zugeschnitten sein müssen.“ Das schafft hsd dank eines breiten Portfolios in den Bereichen Produkt-Design, Corporate-Design und Entwicklung. Dazu gehören auch Produkt-Engineering, Prototypen-Bau, Ergonomie, Designstrategie und InterfaceDesign. Das Erfolgsrezept von hsd basiert auf grundsätzlichen Fertig- und Fähigkeiten: 1. Ganzheitliche Arbeitsweise: Damit erfolgreiches Produktdesign entstehen kann, müssen unterschiedliche Kompetenzen professionell zusammengeführt werden. Wesentlich dabei ist neben einer gewissenhaften Design-Expertise eine konzeptionelle und ganzheitliche Arbeitsweise. Voraussetzung dafür ist eine übergreifende Kompetenz in Design, Ergonomie und Produkt-Engineering sowie ein tiefes Verständnis der Marke und der Zielgruppe des Kunden. Nur so wird ein fruchtbarer Boden für kreative und zielführende Ideen geschaffen und 4. Innovation und Kreativität: Da die genannten ErfolgsStrategien für jede Branche gelten, hat sich hsd bewusst für keine Branchenspezialisierung entschieden. Die Kunden profitieren aus den vielfältigen Know-how-Transfers anderer Branchen. Seit der Gründung betreut hsd Kunden aus der Konsum- und Investitionsgüterindustrie. Viele Entwürfe von Henssler und Schultheiss wurden mit national und international anerkannten Designpreisen ausgezeichnet. Designer, die Visionen realisieren: Heinrich Henssler (l.) und Martin Schultheiss. Marken bzw. Produkte erhalten die entscheidende Durchsetzungskraft am Markt. 2. Design macht Marken stark: Das Produktdesign ist immer auch ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Daher ist es für den Markterfolg entscheidend, dass die Botschaften und Aussagen der Produkte zielgerichtet und stimmig mit den Unternehmensstrategien kommuniziert werden. Schon kleine, kaum wahrnehmbare Widersprüche verursachen Unsicherheiten bis hin zur Ablehnung bei den Zielgruppen. Eine von den Unternehmensstrategien abgeleitete durchgängige Designsprache macht jedoch das Produkt zu einem glaubwürdigen Botschafter des Unternehmens. So wird die Philosophie der Marke erlebbar, das Produkt vermittelt Vertrauen und die Kaufentscheidung wird maßgeblich unterstützt. Dies gilt sowohl für die Konsum- als auch für die Investitionsgüterindustrie. 3. Design plus Marke plus Engineering: Deshalb reicht es heute nicht mehr aus, nur „gutes Design“ zu entwickeln, das gefällt. Vielmehr ist Design erst dann gut, wenn es neben hoher Designqualität auch im Dienst der Marketingziele und des Engineerings steht. Das bedeutet, dass das Design alle Anforderungen an die (Fotos: HSD) Funktionalität und fertigungstechnische Prämissen erfüllen muss. Dafür hat hsd ein stringentes Konzept mit klaren Abläufen von der detailgenauen Entwurfsausarbeitung bis hin zur optimierten realistischen Engineeringlösung geschaffen. Dank einer gemeinsamen CAD-Datenbasis kann die Agentur eng mit der Konstruktionsabteilung des Kunden zusammenarbeiten. Die als 3DVolumendaten dokumentierten Designergebnisse können direkt in den weiteren Entwicklungs- und Produktionsprozess einfließen. Das Kunden-Plus: Deutliche Verkürzung der Entwicklungszeiten und Reduktion möglicher Fehlerquellen! 5. Der Blick in die Zukunft Was ist erforderlich, damit hsd auch künftig erfolgreich bleibt und im Schnitt mit sechs bis zehn Awards pro Jahr ausgezeichnet wird? Für Martin Schultheiss und für Heinrich Henssler steht fest: „Wir haben uns darauf eingestellt, dass das Business härter wird. Projekte müssen noch schneller und effizienter realisiert werden bei steigenden Qualitätsansprüchen an die Mitarbeiter vor allem in technischer Hinsicht und im Bereich Interface-design.“ Außerdem werde auch in der Designerbranche die Digitalisierung und die Internationalisierung weiter fortschreiten, sind die beiden Agenturchefs einer Meinung. Sie arbeiten deshalb in China mit einem Designer zusammen, der beste Kontakte zur Medizintechnik- und Konsumgüterindustrie pflegt. Beispiele herausragender Design-Awards für Henssler und Schultheiss Design F ast 70 renommierte Prämierungen hat das Team von Henssler und Schultheiss Design (hsd) seit 2000 erhalten. Dazu zählen u.a. die „iF product design awards“ des Industrie-Forums Hannover, die red dot design awards, Nominierungen für den Bundesdesignpreis und Auszeichnungen wie Taiwan’s Best, FVKK Produkt des Jahres und viele mehr. Besondere Awards aus den Jahren 2015 und 2016 stellen wir nachfolgend vor. Für die Multisensorengeräte der O-Inspect-Familie des Unternehmensbereichs Industrielle Messtechnik der Carl Zeiss AG Oberkochen erhielt hsd den iF product design award 2016. Die Design-Anforderungen bestanden in der Bedienbarkeit der Geräte in stehender und sitzender Position, in der gestalterischen Integration in die Zeiss IMT-Produktfamilie und in der Visualisierung von Präzision. Dazu kamen technische Anforderungen wie ökonomische Fertigungsmöglichkeit, die Vermeidung von Scherstellen an beweglichen Teilen sowie die thermische Isolation. Ergeb- Das eVitarium von Klafs. Die Sauna der Zukunft von Klafs: „S1“ erhielt den German Design Award Special Mention 2015. nis: Die Gehäuseverkleidung deckt alle beweglichen Geräteteile ab. Die Verkleidungselemente isolieren die tragenden Basiselemente von thermischen Einflüssen. Ein eigenständiger Unterbau ermöglicht variable Benutzerpositionen und maximale Standsicherheit. Die klare geometrische Formensprache visualisiert die Präzision der Messmaschine. Mit dem red dot Award Product Design 2015 wurde hsd ausgezeichnet für die DesignEntwicklung der ROWA-ProLog-Anlage des weltweit größten Apothekenausstatters CareFusion mit Sitz in Kelberg, der seit 2015 in die Becton, Dichison and Company-Gruppe integriert ist. Die ProLog-Anlage erledigt vollautomatisch die Einlagerung Die Zeiss O-INSPECT Familie. großer Mengen Arzneimittelpackungen in ein angeschlossenes Kommissioniersystem. Aus unsortierten Transportkisten werden die Packungen eingefüllt und automatisch einsortiert. Der Schüttwagen kann in unterschiedlichen Längen produziert werden. Die mit dem Rowa Vmax eingeführte Designlinie wurde mit dem ProLog-System kon- sequent weiterverfolgt. Die größtenteils in Blech gefertigten Gehäuseteile strukturieren die Anlage markant. Aluminiumflächen kontrastieren im Detail die technisch-architektonische Gesamtwirkung. Die Anforderungen ans Design bestanden u.a. in der Eingliederung in die Rowa-Designlinie, in der Berücksichtigung eines ergonomischen Arbeitsplatzes, in einem in drei Positionen flexiblen Bedienmodul und in der Berücksichtigung einer spiegelsymmetrische Anordnung der Anlage. Diese Aufgabenstellung löste hsd genau so wie die technischen Anforderungen. So wurde das Gehäuse weitgehend in Blech gefertigt und die Umkleidung der bestehenden technischen Struktur angepasst. Für ROWA Dose und ROW VMax 210 von CareFusion bekam hsd jeweils einen „if product desgin award 2016“ verliehen. In Designer-Kreisen und bei Branchenkennern besondere Anerkennung erfuhr hsd durch die Verleihung des iF product design awards 2016 für Mitentwicklung der S1 des Saunaherstellers Klafs mit Sitz in Schwäbisch Hall. S1 ist die weltweit erste Sauna, die sich auf Knopfdruck ganz klein machen kann wie das ZoomObjektiv einer Kamera. Eine Sauna benötigt, so die gängige Meinung, viel Raum. Raum, den man oft nicht erübrigen möchte. S1 ist eine raumsparende Saunainnovation, die perfekt ins moderne Leben passt, die Sauna der Zukunft. Die Design Anforderungen waren anspruchsvoll formu- liert: Sie sollte aus einer kompakten Kabine mit modernem, internationalem Design bestehen. Ziel war ein freistehendes Lifestyle-Produkt für die mobile Generation, ausgestattet mit innovativen Technologien und Materialien, hochwertig und solide verarbeitet. Die technischen Anforderungen bestanden in der Entwicklung einer volumen-variablen Geometrie und Struktur und in einer variablen Ofen- und Liegen-Konzeption. Für den Sanarium-Ofen „Majus“ von Klafs bekam hsd den „interior innovation award selection 2015“ und für das Revitalisierungsbad „eVitarium“ den „German Design Award Special Mention 2015“ Dazu wurde der „Multimaster 350Q“ des Gmünder Elektrowerkzeugherstellers Fein mit dem „iF product design award 2015“ prämiert. Fein Mulitmaster 350Q. CareFusion Rowa Vmax200. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 7 Trotz Skepsis war 2015 gut für die Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Ostalb legt ordentliche Zahlen für 2015 vor und sorgt vor – Das Zinsergebnis befindet sich allerdings weiter unter Druck l Robert Schwarz Schwäbisch Gmünd/Aalen. Trotz niedriger Zinsen und steigender Regulatorik hat die Kreissparkasse Ostalb im vergangenen Jahr gute Zahlen erwirtschaftet – was Anfang des vergangenen Jahres noch gar nicht so sicher war. „Wir waren skeptisch“, gibt Carl Trinkl zu. Damals war für den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Ostalb unklar, wie sich das Jahr 2015 entwickelt. Nun wissen es Trinkl und seine Vorstandskollegen Andreas Götz und Christoph Morawitz definitiv: Auch im Jahr 2015 hat die Kreissparkasse Ostalb ordentlich gewirtschaftet. Unterm Strich steht ein Betriebsergebnis von guten 50,6 Millionen Euro. „Das Jahr 2015 ist erfreulich gut gelaufen“, sagt Trinkl. Und das, obwohl Zinstief und steigende Kosten weiter auf die Bilanzen der regionalen Banken drücken. Die Bilanzsumme beträgt laut den vorläufigen Zahlen des Instituts 4,65 Milliarden Euro. Das macht im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 64 Millionen Euro. Ein Rückgang, den Trinkl und seine Vorstandskollegen Andreas Götz und Dr. Christof Morawitz verschmerzen können. „Die Zeit der Volumenrekorde ist vorbei“, macht Trinkl klar. Entscheidender für seine Bank ist, wie viel Geld sie mit Zinsen und Provisionen verdient, den beiden Haupteinnahmequellen. Gerade der Zinsüberschuss ist durch die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken extrem unter Druck geraten. Umso erfreulicher für die Sparkasse, dass dieser „nur leicht rückläufig“ sei, wie Trinkl erklärt – ohne genaue Zahlen zu nennen. Der Provisionsüberschuss, also jenes Geld, das Banken mit dem Abschluss von Finanzprodukten verdienen, steigt sogar um 3,6 Prozent. Besonders das Wertpapiergeschäft habe sich gut entwickelt, so der Vorstand. In Aktien und Wertpapieren suchen angesichts der niedrigen Zinsen auch immer mehr Kunden ihr Heil. Der Wertpapierabsatz steigt auf 284 Millionen Euro an. Auch die Sparkasse legt vermehrt Gelder ihres Depots A in dieser Form an. Dennoch wird es immer schwerer, ausreichende Erträge zu erzielen, erklärt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Andreas Götz. Selbiges gelte im Kreditgeschäft. Zwar sind die Ausleihungen an Kunden um 80 Millionen Euro auf 2,96 Milliarden Euro gestiegen. Allerdings musste die Sparkasse dafür hart arbeiten und neue Kredite mit einem Volumen von 650 Millionen Euro vergeben. In vergangenen Jahren reichte häufig ein Volumen von 300 Millionen Euro aus, um Wachstum zu erzielen. Der Grund: Die kaptial zu. Das harte Kernkapital beträgt 484 Millionen Euro, die Gesamtkapitalquote fast 18 Prozent. Mit diesen Zahlen sieht Trinkl die Kreissparkasse Ostalb deshalb „sturm- und wetterfest sowie für die kommenden Herausforderungen sehr gut gerüstet“. Sorgen macht weiter die Niedrigzinspolitik der EZB. „Brandgefährlich“ sei die Lage, so Trinkl. Kapital sei zu billig zu bekommen. „Die Situation ist schlimmer als vor der Lehman-Pleite“, so der Vorstandschef. Auch die Firmen agierten vorsichtig. Götz: „Sagen wir es so: Die Lage ist besser als die Stimmung.“ Und so gilt auch für das Jahr 2016 die Losung: „Wir sind skeptisch.“ Der Vorstand der Kreissparkasse Ostalb: Dr. Christof Morawitz, Vorsitzender Carl Trinkl und dessen Stellvetreter Andreas Götz (von links). (Foto: rs) Kunden zahlen ihre Kredite lieber ab. „Das Geschäftsjahr 2015 war durch hohe Tilgungen geprägt“, sagte Götz. Trotz der erfreulichen Bilanz betont Trinkl, dass auch die Sparkasse sparen müsse. „Wir müssen unsere Mittel gezielter einsetzen und effizienter werden.“ Neben den steigenden Kosten und sinkenden Zinsergebnissen spielt dabei die fortschreitende Digitalisierung eine zentrale Rolle. Sie sei „ein unumkehrbarer Trend“, so Trinkl. Bereits mehr als 50.000 Kunden nutzten das OnlineBanking, mehr als 10.000 die Sparkassen-App. Eine laufende Weiterentwicklung der Vertriebswege sei „unabdingbar.“ Vor diesem Hintergrund verteidigte der Vorstand des Instituts noch einmal die Filialschließungen des vergangenen Jahres, die nicht nur in Bartholomä und Untergröningen für Unverständnis bei den Kunden gesorgt hatte. „Es gab überschaubare Reaktionen, die wir erwartet haben“, sagte Morawitz. Die Filialschließungen l KSK Ostalb in Zahlen Finanzkennzahlen 2015 in Millionen Euro (in Klammern: Werte von 2014) Bilanzsumme: 4650 (4740) Anlagevolumen: 3640 (3630) Kreditvolumen: 2960 (2880) ...davon Neugeschäft: 650 Betriebsergebnis nach Bewertung: 50,6 (58,0) Cost-Income-Ratio: 61,3 (60,5) Jahresüberschuss: 4,7 (4,8) Steuerzahlungen: 15,6 (17) Mitarbeiter: 1038 (1068) Kernkapitalquote: 14,2% LBS-Neugeschäft: 135 (134,1) hätten sich jedoch nicht auf die Geschäftszahlen ausgewirkt. Nicht nur die Filialstruktur wurde verschlankt, auch die Zahl der Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr um 30 gesunken. Zudem stellt die Bank in diesem Jahr weniger Auszubildende ein als in den vergangenen Jahren. Durch die Digitalisierung benötige die Bank weniger Mitarbeiter. Parallel baut die Kreissparkasse ihr Kapitalpolster aus: 23,5 Millionen Euro des Überschusses fließen dem Eigen- Mit dem Laser auf Du und Du Porträt: Markus Hofele von der Hochschule Aalen hat den Ostalb-Oscar, den Hochschulpreis der Sparkassenstiftung, gewonnen Aalen. Ob er schon im neuen Star-Wars-Film war? Markus Hofele schüttelt den Kopf. Mit Jedi-Rittern und Lichtschwertern kann der 26-Jährige nicht viel anfangen. „Das ist nicht so meine Welt“, sagt Hofele, der an der Hochschule Aalen seinen Forschungsmaster gemacht hat und dessen Abschlussarbeit jetzt mit dem „Ostalb-Oscar“, dem Hochschulpreis der Sparkassenstiftung Ostalb, ausgezeichnet wurde. Licht und Laser sind seine Welt – allerdings in der Realität. An der Tür zum LaserApplikationsZentrum (LAZ) der Hochschule Aalen hängt ein rotumrandetes Papier mit Sicherheitshinweisen und Verhaltensregeln – ein Laser ist kein Kinderspielzeug. Zielstrebig läuft Markus Hofele durch die Hallen auf einen weißen Kasten zu, eine 5-Achs-Laserbearbeitungszelle. Dicke, gelbe Kabel führen zu einer kleineren Maschine, die daneben steht. „Das ist die Laserquelle. Hier wird durch ein laseraktives Medium der Laserstrahl erzeugt“, erklärt der 26-Jährige und holt einen Schlüssel, um die Haube aufzuschließen. Im Inneren verbirgt sich ein wohlgeordnetes Chaos von Linsen, Spiegeln, Kühlelementen und Steuerungseinheiten. Seit der experimentellen Entwicklung des Lasers durch den amerikanischen Physiker Theodore Maiman im Jahre 1960 werden Laser in vielen Bereichen eingesetzt, sei es in Forschung und Medizin, in der Markus Hofele hat nicht nur den Ostalb-Oscar erhalten – sondern auch mehrere interessierte Anfragen von Firmen. (Foto: privat) Industrie, der ITK oder der Unterhaltungsbranche, wo sie bei Bühnenshows für Lichteffekte sorgen. Mit Hilfe der scharf gebündelten Strahlen kann man so hohe Intensitäten erreichen, dass man damit Metall durchschneiden, Zähne bohren oder die Distanz zum Mond messen kann. Laser sind nicht mehr wegzudenken. Wenn Hofele von dem Werkzeug spricht, das ihn fast sein ganzes Studium beschäftigt hat, gerät der zurückhaltende junge Mann ins Schwärmen: „Laser sind faszinierend, es ist unglaublich, dass man mit einer starken Lichtquelle so viele verschiedene Verfahren wie Schneiden, Bohren, Schweißen oder Löten abdecken kann.“ Jetzt kommt ein neues Verfahren hinzu, das Hofele im Rahmen der Abschlussarbeit für seinen Forschungsmaster entwickelt hat. Das so genannte Hochtemperatur-Kapillarspaltlöten ist ein spezielles Laser-Lötverfahren, mit dem man unterschiedliche Chrom-Nickel-Stähle mit äußerster Präzision und hoher Verbindungsfestigkeit fügen kann. Bislang konnte man Lötverbindungen entweder durch ein Induktionsverfahren oder im Ofen herstellen. „Der Laser als Energiequelle ist flexibler. Ein Lötofen kann Temperaturänderungen nur langsam annehmen, er braucht viel Platz und Energie“, so Hofele, der als Jahrgangsbester seinen Forschungsmaster mit einer 1,1 abgeschlossen hat. „Das neue Verfahren ist weltweit einmalig, so dass bereits einige Firmen auf die Arbeit aufmerksam geworden sind – damit hat er neue Maßstäbe gesetzt“, lobt Prorektor Prof. Dr. Harald Riegel, der die Arbeit betreut hat. Und dass er jetzt dafür auch noch mit dem Hochschulpreis der Sparkassenstiftung Ostalb ausgezeichnet wurde, kann der 26-Jährige selbst kaum glauben. „Die Nachricht mit dem Preis ist schon ganz cool. Es gibt ja so viele gute Arbeiten; dass man es dann selber ist, ist doch überraschend“, meint der wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule Aalen . Ein Tüftler ist Markus Hofele schon seit Kinderzeiten: „Los ging’s mit Lego.“ Nach seinem Abitur am technischen Gymnasium in Göppingen machte er seinen Bachelor in Maschinenbau/ Produktion und Management an der Hochschule Aalen. „Ich wollte schon immer was mit Maschinenbau machen. Da kann man kreativ sein, konstruieren, sich technische Lösungen überlegen, sein Gehirnschmalz einsetzen“, sagt der 26-Jährige. Nachdem Hofele seine Bachelorarbeit zum Thema Laserstrahlschweißen von Kupferverbindungen bei einem Autozulieferer im Allgäu gemacht hat, waren ihm zwei Dinge klar: Auf einen „normalen“ Master hatte er keine Lust. „Das halbe Jahr Praxiserfahrung in der Industrie hat so viel Spaß gemacht, dass ich auch mit dem Master unbedingt etwas Praktisches machen wollte.“ Da kam ihm das dreisemestrige „Research Master Studium“ an der Hochschule Aalen, das in Deutschland nahezu einzigartig ist, gerade recht – hier liegt der Schwerpunkt des Stu- diums in der angewandten Forschung. Dass sein Forschungsprojekt etwas mit Laser zu tun haben muss, war auch klar. Der Schlusspunkt für sein Forschungsinteresse war die Masterarbeit nicht: Inzwischen sucht sich der 26-Jährige nach einem Promotionsthema. Doch zuvor stand erstmal Fasching an. Hofele ist seit Kindesbeinen ein Faschingsnarr. Klar, dass bei diesem Hobby seine Leidenschaft fürs Tüfteln und Werkeln einfließt, ist er bei den „Unterdorfer Lausbuben“ für den Wagenbau verantwortlich. CAD-konstruiert, versteht sich. 6 x getestet – 6 x ausgezeichnet: Unsere Berater sind Testsieger! September 2015 SIEGER BANKENTEST – Beratung Privatkunden – Kreissparkasse Ostalb 9 Banken in Schwäbisch Gmünd Deutsches Institut für Bankentests www.difb.net Selten sind sich Bankentester so einig wie bei uns – und zeichnen unsere Leistungen immer wieder aus. Was Sie davon haben? Die unabhängige Bestätigung, dass wir unser Bestes geben, Sie optimal zu beraten. Überzeugen Sie sich selbst und testen Sie uns. www.ksk-ostalb.de/auszeichnung Firmen & Märkte 8 l Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance Aktive Arbeitspause: Fünf Minuten in einer Stunde für mehr Wohlbefinden und Gesundheit In meiner Ausbildung als Sportund Bewegungstherapeutin habe ich gelernt: Sitzen ist für unseren Körper Schwerstarbeit. Schätzen Sie mal, wie lange wir im Durchschnitt täglich sitzen! Am Frühstückstisch, danach in Bahn, Auto oder Bus, anschließend acht bis neun Stunden an Schreibtisch, Kasse oder in der Schule. Zuhause angekommen sind wir erschöpft und landen oft vor dem Fernseher. Im Durchschnitt sitzt jeder Mensch elf Stunden, jeden Tag. Bei Grundschulkindern sind es rund 9 Stunden Schwerstarbeit für den Körper. Nun stellen Sie sich bestimmt die Frage: Warum ist Sitzen so schädlich für unseren Körper? Auf dieses Thema möchte ich eingehen – und ihnen ein paar Wege zeigen, wie sie sich und ihren Körper durch kleine Tipps und Tricks entlasten. Was passiert beim Sitzen mit unserem Körper? Beim langen Sitzen in einer Position verkrampfen unsere Muskeln. Das bedeutet Verspannungsschmerzen in Nacken, Schultern oder Rücken. Eine Muskelverspannung entsteht aus einer Überreizung des Muskels an gewissen Stellen, durch eine einseitige Haltung, Fehlhaltung und zu wenig Ausgleichsübungen. Wir spannen oder halten gegen diese unnatürliche Haltung im Sitzen an. Das führt zu Fehlbelastungen oder Haltungen in anderen Regionen, die dann Beschwerden bereiten. So entstehen Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen bis hin zu Schlafstörungen. Wenn Sie sitzen und sich kaum bewe- l gen, bedeutet das für ihre Bandscheiben einen enormen Druck. Dadurch werden diese dünner, die Folgen sind Schmerzen. Langfristig gesehen führt dieser Alltag dazu, dass sich Muskeln zurückbilden und die Wirbelsäule ihren natürlichen Halt verliert. Folgen sind Probleme mit Bandscheiben, Schmerzen und Verspannungen. Laut Krankenkassen sind Nacken-, Rücken- oder Schulterschmerzen die Ursache für etwa jede dritte Krankschreibung in Deutschland. Warum ist das so? Ganz einfach – wer viel sitzt nimmt an Gewicht zu. Die Folgen sind Wassereinlagerungen in Beinen und Füßen – und auf lange Zeit bekommen wir Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System und der Lunge. Was können Sie tun? Der erste und einfachste Schritt ist, zu versuchen Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. Bringen Sie ihren Kreislauf in Schwung – und Ihr Büro in Bewegung! Nur wer sich bewegt, bleibt gesund. Hier ein paar Vorschläge wie Sie ohne großen Aufwand ihrem Körper gutes tun können. - Nehmen Sie die Treppe und nicht den Aufzug. Treppensteigen fördert und bringt gleichzeitig Muskulatur und Kreislauf in Schwung - Versuchen Sie mal Meetings anstatt im Sitzen im Stehen zu halten. - Nehmen Sie nicht den kürzesten Weg ins Gebäude, sondern den längsten. Das verschafft ihnen Bewegung und sorgt für sozialen Austausch, wenn sie unterwegs in anderen Abteilungen vorbeischauen. - Ordnen Sie ihre Arbeitsmittel so an, dass Sie aufstehen müssen. So finden Sie zum Beispiel das Telefon anstatt auf dem Tisch auf dem Sideboard wieder und den Papierkorb ANIKA SCHAAF OSTERWIESENSTRASSE 35/1 73574 IGGINGEN TELEFON 0 71 75 9 23 33 23 MOBIL 01 51 12 57 97 55 WWW.LIFE-HOUSE.EU [email protected] nicht unter dem Tisch, sondern in der Ecke des Büros. - Gewöhnen Sie sich an, im Gehen zu Telefonieren. Wenn sich über längeren Zeitraum das Sitzen nicht vermeiden lässt, versuchen sie richtig zu sitzen. Tipp: Immer so sitzen, wie Sie im Moment nicht sitzten. Das heißt: Wechseln Sie ihre Position möglichst oft. Mal aufrecht, mal in die Lehne zurück lehnen, mal die Arme aufstützen, mal vorne auf dem Stuhl und mal hinten sitzen. Das bedeutet für ihre Bandscheibe Entlastung und schützt sie vor Schmerzen. Bewegung! Eine zusätzliche Möglichkeit: Jeden Tag 20 Minuten Bewegung. Egal ob spazieren, radeln oder schwimmen. Bewegung bedeutet Durchblutung für die verspannten Muskeln, löst Verhärtungen, bringt ihr Herz-Kreislauf-System in Schwung – und wenn sie an der frischen Luft sind werden Sie mit Sauerstoff versorgt. In meinem nächsten Artikel, werde ich Ihnen einen Pool an Übungen vorstellen, die Sie im Büro bei akuten Beschwerden machen können oder zur Vorbeugung – ohne großen Aufwand und zu sehr ins Schwitzen zu kommen. Aber bis dahin merken Sie sich: Wenn sie es schaffen stündlich aufzustehen und sich fünf Minuten zu bewegen, ist sehr viel gewonnen. Und das dürfte doch wohl machbar sein – oder? Wirtschaft Regional | Februar 2016 Voith will Flüchtlinge integrieren Maschinenbauer beteiligt sich an bundesweiter Integrationsinitiative Heidenheim. Der Startschuss des Integrationsprojekts „Wir zusammen“ ist gefallen. Der Heidenheimer Maschinenbauer Voith ist einer der Initiatoren und gehört zu den insgesamt 36 Unternehmen, die sich an der Integrationsinitiative der deutschen Wirtschaft beteiligen. „Wir zusammen“ bündelt Projekte, die deutsche Unternehmen in den vergangenen Monaten ins Leben gerufen haben, um Flüchtlingen bei der Integration zu helfen. Das Ziel ist dabei, die Integration von Flüchtlingen in Deutschland langfristig voranzutreiben. Voith engagiert sich mit einer Ausbildungspatenschaft an der Initiative. Sie soll jungen Flüchtlingen den Einstieg in die Berufswelt erleichtern, so die Heidenheimer in einer Mitteilung. In Zusammenarbeit mit der Technischen Schule Heidenheim könnten bis zu acht Flüchtlinge das erste Ausbildungsjahr zum Industriemechaniker zusammen mit anderen Voith-Auszubildenden beginnen. Dabei werden sie von erfahrenen Ausbildern begleitet und qualifiziert, dass sie nach Abschluss der einjährigen Vorbereitungsqualifizierung je nach Vorkenntnissen, Eignung, Interesse und persönlicher Entwicklung entweder die Berufsbildung im zweiten Lehrjahr fortsetzen, mit dem ersten Ausbildungsjahr eines anderen Ausbildungsberufs starten oder direkt in eine Beschäftigung gehen. „Ob sich die Menschen, die zu uns kommen, integrieren können, hängt Voith setzt bei der Integration von Flüchtlingen vor allem auf Ausbildungspatenschaften und erfahrene Ausbilder. (Foto: Voith) vor allem vom Erwerb einer sprachlichen und beruflichen Kompetenz ab. Wir bei Voith haben uns entschlossen, jungen Flüchtlingen eine Chance zu geben, in unserem Land anzukommen“, sagt Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Voith-Geschäftsführung. Reibungslos läuft das nicht immer ab: So gebe es sprachliche Barrieren, teilweise sind die fachlichen Kompetenzen noch nicht ausreichend oder die jungen Menschen seien eine andere Arbeits- und Zusammenarbeitskultur gewohnt. „All das ist uns bewusst. Trotzdem wollen wir unseren Beitrag zur Integration dieser Menschen leisten und ihnen eine Perspektive eröffnen. Am Ende werden alle Seiten davon profitieren“, ist Erwin Krajewski, Leiter der Ausbildung im Voith Training Center, überzeugt. Die potenziellen Teilnehmer der Ausbildungspatenschaft werden nach einem erfolgreich absolvierten Praktikum von Voith ausgewählt und beginnen ab Herbst mit der Vorbereitungsqualifizierung. Bereits seit dem vergangenen Jahr nimmt ein junger Syrer an der Vorbereitungsqualifizierung teil. Othman Mousa lebt seit 2014 in Deutschland und sagt: „Ich bin glücklich, dass ich hier bei Voith sein darf und jeden Tag Neues lerne. Die Ausbilder helfen mir dabei. Voith ist wie eine neue Familie für mich.“ Weitere Informationen zur Initiative „Wir zusammen“ sind unter www.wirzusammen.de zu finden. Voith-Maschinen kommen vor allem in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive zum Einsatz. 1867 gegründet beschäftigt Voith rund 20 000 Mitarbeiter, die an Standorten in mehr als 60 Ländern 4,3 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region Die Themen des Monats Februar 2016 im Überblick Arbeitsrecht LAG Rheinland-Pfalz: Ausgleich von Arbeitszeitguthaben trotz Arbeitsunfähigkeit Ist ein Arbeitszeitkonto vorhanden, kann der Arbeitgeber angesammelte Stunden durch bezahlte Freizeit ausgleichen und durch sein Direktionsrechts einseitig anordnen. Er kann auch die Zeit bestimmen, während der der Arbeitnehmer keine Arbeit zu leisten hat. Irrelevant ist, ob der Arbeitnehmer in dieser Zeit arbeitsunfähig war, so das LAG RheinlandPfalz mit Urteil vom 19.11.2015, Az: 5 Sa 342/15. Der Arbeitgeber hatte den Arbeitnehmer nach Ausspruch der Kündigung unter Verrechnung eines vorhandenen Arbeitszeitguthabens sowie von Urlaub von der Arbeit freigestellt. Der Kläger erkrankte innerhalb dieser Zeit. Er meinte, der Arbeitgeber sei während seiner Erkrankung nicht berechtigt, Guthaben vom Arbeitszeitkonto abzubauen und verlangte dafür eine Gutschrift seines Arbeitszeitkontos. Die Klage wurde abgewiesen. Ein Anspruch auf Arbeitszeitausgleich sei bereits durch die Freistellung von der Arbeitspflicht erfüllt. Der Arbeitnehmer ist in diesem Fall nicht mehr verpflichtet, im Freistellungszeitraum die nach dem Arbeitsvertrag geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen. Er kann über diesen Zeitraum frei verfügen, ohne dass die Pflicht des Arbeitgebers zur Zahlung der Vergütung entfällt. Eine nachträglich eintretende krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit im Freistellungszeitraum macht die Erfüllung des Ausgleichsanspruchs nicht hinfällig. Allein der Arbeitnehmer trage bei Freistellung das Risiko, die gewonnene Freizeit bei einer nachträglich eintretenden krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit nicht nach seinen RECHTSANWÄLTIN UTA-SUSAN-NE WEISS Vorstellungen nutzen zu können. Grafik des Monats: Arbeitskosten International Die Arbeitskosten im Westen Deutschlands beliefen sich 2014 auf 39,97 Euro/Stunde – damit gehört Westdeutschland zu den teuersten Industriestandorten der Welt. Neben den Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung und dem Bruttolohn fallen die betriebliche Altersversorgung, Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung, Kantinenzuschüsse und Familienbeihilfen ins Gewicht. Auch die Personalzusatzkosten, im produzierenden Gewerbe 76 je 100 Euro Direktentgelt, sind nur in wenigen Ländern höher. Die Arbeitskostenposition wird zudem durch steigende Gehälter beeinflusst. Die Bruttomonatsverdienste sind 2015 im Schnitt um drei Prozent gestiegen. Da sich die Sozialversicherungsbeiträge nicht geändert haben, werden die Arbeitskosten im gleichen Tempo steigen. Damit hat Deutschland erneut eine deutlich höhere Kostendynamik zu meistern als der Durchschnitt des Euroraums, wo die Arbeitskosten 2015 nur um knapp zwei Prozent gestiegen sind. USA verschärfen Einreisebestimmungen Als Reaktion auf die Terroranschläge von Paris haben die USA die Einreisebestimmungen für visumfreie Reisen verschärft. Ab 21. Januar 2016 gilt die Neuregelung des „Visa Waiver Program Improvement and Terrorist Travel Prevention Act of 2015“. Danach können folgende Personen nicht mehr im Rahmen des Visa Waiver Program (VWP) in die USA einreisen: - Staatsangehörige der VWP-Länder, die nach dem 28. Februar 2011 in den Irak, Iran, Sudan oder nach Syrien gereist sind (Ausnahmen bei Reisen zu diplomatischen oder militärischen Zwecken), - Staatsangehörige der VWP-Länder, die auch die Staatsangehörigkeit von Irak, Iran, Sudan oder Syrien besitzen (Doppelstaater). Für den betroffenen Personenkreis bedeutet dies kein Einreiseverbot in die USA. Personen, die einer der beiden aufgeführten Kategorien angehören und geschäftlich oder touristisch in die USA reisen wollen, müssen nun ein Visum beantragen. Eine elektronische Reisegenehmigung (Electronic System for Travel Authorization, ESTA) ist nicht mehr ausreichend: Bisher erteilte ESTA-Genehmigungen verloren ab 21. Januar 2016 ihre Gültigkeit. Die US-Vertretungen in Deutschland empfehlen den betroffenen Personen in Deutschland, noch vor Antritt der Reise Kontakt mit der US-Botschaft in Berlin oder den US-Konsulaten in Frankfurt oder München aufzunehmen und ein US-Visum zu beantragen. Arbeitsmarktgespräch 2016 Der demografische Wandel ist Anlass für verschiedenste politische Maßnahmen. Wie geht man mit den Ansprüchen, Bedürfnissen und Sichtweisen der verschiedenen Generationen um? Sind diese tatsächlich so unterschiedlich oder ist das ein falsches Schubladendenken? Wie kann diese Vielfalt in Unternehmen organisiert und sinnvoll genutzt werden? Welche Personal- und Organisationsstrukturen müssen dafür entwickelt werden? Am 10. März 2016 um 14 Uhr veranstalten die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft in der Sparkassenakademie Stuttgart ihr Arbeitsmarktgespräch 2016 unter dem Titel: „X, Y, Z … – der Altersmix als Chance?!“ Infos und Anmeldung: [email protected] Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft: • „Mit Motivation und Führung Fehlzeiten reduzieren“ 14. März 2016, Haus Steinheim • „Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf – rechtliche Rahmenbedingungen“ 9. März 2016, Haus Steinheim • „SOS E-Mail-Flut“ 18. März 2016, Haus Reutlingen Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: [email protected] Kontakt: Südwestmetall Bezirksgruppe Ostwürttemberg Telefon: 0 73 61 92 56-0 [email protected] www.suedwestmetall.de Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 9 Das aktuelle Interview: Studierende „Internet der Dinge“ Wenn Science-Fiction zur Realität wird E s klingt wie Science-Fiction und ist doch schon längst Realität: Elektronische Gegenstände kommunizieren zu Hause, auf der Arbeit und im Verkehr autonom, ohne das Eingreifen von Menschen, miteinander. Die Studierenden des Studiengangs Internet der Dinge, den die Hochschule für Gestaltung (HfG) Schwäbisch Gmünd und die Hochschule Aalen im Oktober 2015 in der neuen Heimat „Forum Gold und Silber“ in Schwäbisch Gmünd starteten, präsentierten Mitte Februar ihre ersten Semesterprojekte. Wir sprachen mit Vivien Barreis, Deepak Bawa, Benjamin Font Pera und Carmen Knoblauch über die Ausstellung. Außerdem baten wir die Rektoren Prof. Dr. Gerhard Schneider (Aalen) und Prof. Dr. Ralf Dringenberg (Gmünd) um ein Statement zum Abschluss des ersten Semesters des gemeinsamen Studiengangs. An die Studierenden: Sie präsentierten bei der Semesterausstellung Themen rund um das „Internet der Dinge“, mit denen Sie sich im vergangenen halben Jahr intensiv auseinander gesetzt haben. Was war das? Font Pera: Unsere Gruppe präsentierte die Grundidee des Internets der Dinge und zeigte dabei, welche neuen Möglichkeiten sich dadurch eröffnen. Andere Gruppen stellten Produktideen vor, wie beispielsweise ein intelligentes Lichtsystem, das sich entsprechend der Tageszeit selbst reguliert. Bawa: ...oder eine Smart Watch für Senioren, die Körperfunktionen wie Herzschlag oder Puls kontrolliert und gegebenenfalls Alarm schlägt. Bareiss: Bei unseren Projekten stand in diesem Semester im Vordergrund, eine Produktidee zu entwickeln und ein erstes Umsetzungskonzept zu erstellen. Und diese Ideen haben wir den vielen interessierten Besuchern erklärt. Wer kam zur Ausstellung? Knoblauch: Die Resonanz war sehr groß. Viele Menschen unterschiedlichen Alters woll- angebot ein wichtiges Zukunftsthema abdecken. Die positiven Reaktionen von Vertretern aus der Wirtschaft bestätigen dies. Daher bin ich überzeugt, dass sich der Studiengang in den kommenden Jahren erfolgreich weiterentwickeln wird. Ich freue mich auf viele weitere Studierende in Zukunft. Benjamin Font Pera, Vivien Bareiss, Deepak Bawa und Carmen Knoblauch (v.l.) freuen sich auf ihre erste Semesterausstellung ihres Studiengangs Internet der Dinge. (Fotos: HS Aalen) ten näher erfahren, was sich hinter dem Begriff Internet der Dinge versteckt. Es gab hochinteressante Gespräche. Wie erklärten Sie den Besuchern den Begriff Internet der Dinge? Font Pera: Zum Beispiel so: Früher auf den Feldern hat man alles per Hand gemacht. Dann kam die industrielle Revolution, und die Menschen setzten immer mehr Maschinen bei ihrer Arbeit ein. Das Internet der Dinge ist ein weiterer Schritt in dieser Entwicklung. Der Mensch definiert nun, nach welchen Maßstäben sich Maschinen Anordnungen geben, und Produktionsprozesse laufen noch stärker automatisiert ab. Und für diese Technologien werden Experten gebraucht. Bawa: Wir erklärten ferner, dass wir durch unser Studium darauf vorbereitet werden, ein- mal Experten in einem neuen Berufszweig zu sein. Wie setzt sich das Studienangebot zusammen? Bawa: Aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik und Design: Mit dem Wissen aus der Elektrotechnik entwerfe ich ein Gerät, mit dem Wissen aus dem Design gestalte ich ein Gerät benutzerfreundlich, und mit dem Wissen aus der Informatik kann ich das Gerät dann mit anderen Geräten kommunizieren lassen. Bareiss: Unter den einzelnen Disziplinen, die das Fundament des Internets der Dinge bilden, kann sich jeder etwas vorstellen… Knoblauch: …und wir lernen im Studium ganzheitlich über die Grenzen der einzelnen Disziplinen hinweg zu denken. Und das hat uns allen richtig Spaß gemacht! Herr Prof. Dr. Schneider, wie beurteilen Sie das abgelaufene erste Semester? Schneider: Das erste Semester des Studiengangs „Internet der Dinge“ ist sehr erfolgreich in Schwäbisch Gmünd gestartet. Innerhalb kurzer Zeit haben wir das Studienangebot zusammen mit der Hochschule für Gestaltung konzipiert. Die Kooperation der beiden Hochschulen ermöglicht die Vermittlung von technischen und gestalterischen Fähigkeiten. Diese enge Verknüpfung stellt eine hervorragende Vorbereitung der Studierenden auf die zukünftigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der digitalen Vernetzung dar. Ich freue mich, dass sich bereits zum Studienstart über 60 Studierende eingeschrieben haben. Die große Nachfrage bei den Studieninteressierten zeigt mir, dass wir mit dem Studien- Und Ihr Fazit, Herr Prof. Dringenberg? Dringenberg: Viele Probleme unserer Zeit sind nur durch Paradigmenwechsel zu lösen: Unbezahlbare oder nicht verfügbare Gesundheitsversorgung, Milliarden von Menschen, die von ein paar Euro pro Tag leben müssen, Energieund Ressourcenverschwendung, die friedliche Integration verschiedener Kulturen in einer durch das Internet vernetzten Welt. Derartige Aufgaben lassen sich nur interdisziplinär angehen. Die Digitalisierung aller Lebensbereiche beschert uns nicht nur eine fragwürdige „schöne neue Welt“, sondern auch nahezu allumfassende Konvergenzen. Wie Menschen mit solchen Funktionsverschmelzungen umgehen, welchen Zugang sie zur Beteiligung an Neuerungen haben, sind Kernfragen der Gestaltung. Der „Studiengang Internet der Dinge – Gestaltung vernetzter Systeme“ rückt den Menschen in den Mittelpunkt der Gestaltungsarbeit. Um den steigenden Herausforderungen gewachsen zu sein, ist es für zukünftige Gestalterinnen und Gestalter notwendig, nicht nur die Methoden und Werkzeuge der eigenen Disziplin zu beherrschen, sondern auch die digitalen Technologien (Elektrotechnik, Informatik) in den Entwurfsprozess zu integrieren. Schon nach dem ersten Studiensemester wird das außerordentliche Potenzial der Kooperation greifbar. In der gemeinsamen Semesterausstellung am 12. und 13. Februar konnten sich alle Beteiligten, die zur Kooperation beitragen, vom gelungenen Abschluss des ersten Semesters überzeugen. Meine Damen und Herren, danke für das Gespräch! Prof. Dr. Gerhard Schneider Prof. Ralf Dringenberg Prof. Dr. Jürgen Schüle Die Region verliert an Boden Das Bruttoinlandsprodukt Ostwürttembergs ist 2013 überraschend gesunken l Robert Schwarz Heidenheim/Aalen. Ostwürttemberg ist die einzige Region in Baden-Württemberg, deren Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2013 gesunken ist. Das teilte die IHK mit. Ursache ist der starke Rückgang im Landkreis Heidenheim. Wie die Kammer erklärte, ging das BIP in der Region 2013 laut Statistischem Landesamt um 0,5 Prozent auf 15,503 Milliarden Euro zurück. Im Jahr zuvor war das BIP noch um mehr als zwei Prozent gestiegen. Während der Ostalbkreis weiter auf Wachstumskurs steuerte, musste der Landkreis Heiden- heim einen herben Dämpfer einstecken, Das BIP sank hier von 4,177 Milliarden Euro um 5,6 Prozent auf 3,942 Milliarden. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im selben Zeitraum um zwei Prozent ab. Ungleich besser stand 2013 der Ostalbkreis da. Dieser verzeichnete im Jahr 2012 ein BIP von 11,406 Milliarden Euro und steigerte dieses 2013 auf 11,561 Milliarden Euro. Das macht ein Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigem von knapp 71 000 Euro. Dieser Durchschnittswert lag im Landkreis Heidenheim rund 9500 Euro niedriger. Die rund 61 500 Euro pro Kopf be- deuten ein Minus von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Als kleinste Region im Land und mit lediglich zwei Landkreisen spüren wir Veränderungen direkter“, sagte IHKVolkswirtschaftsreferentin Michaela Eberle. Auch in anderen Regionen gebe es Landkreise mit deutlichen Verlusten in diesem Zeitraum, sagte Eberle. In den Jahren 2010 und 2011 verzeichnete Ostwürttemberg jeweils noch deutliches Wachstum von acht und neun Prozent zu den Vorjahren. Baden-Württembergs BIP insgesamt legte 2013 um gut zwei Prozent zu auf 420,82 Milliarden Euro. Kai Laumann, Zimmermeister Eine Sofortfinanzierung, mit der ich Ideen einfach in die Tat umsetzen kann. Wir finanzieren, was Sie unternehmen. VR Leasing express Empfohlen durch: Firmen & Märkte 10 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Rückenwind durch Währungseffekte und gute China-Geschäfte Carl Zeiss Meditec AG legte im ersten Quartal 2015/16 beim Umsatz zu – dank ausgewogener Aufstellung in allen Segmenten und in allen relevanten Märkten l Winfried Hofele Jena/Oberkochen. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 (30.9.) hat die Carl Zeiss Meditec AG ihren Umsatz gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum von 241,1 auf 262,2 Millionen Euro gesteigert. Eine günstige Entwicklung der wichtigsten Währungen und ein gegen den Trend stabiles Geschäft in China waren dafür die Treiber. Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwin Monz und Finanzvorstand Dr. Christian Müller verwiesen bei der Vorlage der Kennzahlen des börsennotierten Medizintechnikanbieters darauf, „dass wir dank unserer ausgewogenen Aufstellung vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2015 wieder gut abgeschnitten haben, auch weil wir im Gegensatz zu anderen Industrien stabil in unserem wachstumsstarken China-Geschäft geblieben sind“. Zufrieden zeigten sich die Vorstände auch mit dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT): Es stieg um 15,6 Prozent auf 32,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge von 12,3 Prozent (Vorjahr 11,6) nähert sich damit wieder dem Zielkorridor 13 und 15 Prozent. Währungseffekte seien auch beim Gewinn pro Aktie zu verzeichnen, sagte Monz. „Wegen der Meditec-CEO Dr. Ludwin Monz Zeiss Cataract Suite markeless – eine Lösung aus Oberkochen für die Kataraktchirurgie. Sie erlaubt Ärzten einen kurzen Eingriff zur Entfernung der Linse, die durch eine Kunstlinse ersetzt wird. (Fotos: Zeiss) Finanzvorstand Dr. Christian Müller Aufwendungen über rund vier Millionen Euro für Währungssicherungsgeschäfte, denen positive Effekte im operativen Ergebnis gegenüberstehen, lag das Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen mit rund 16,7 Millionen Euro um 8,8 Prozent unter dem Vorjahreswert“, berichtete Müller, „unsere Strategie ist es, durch Absicherungen Zufälle in der Ent- wachs allerdings nur 0,7 Prozent betragen“, sagte Müller. Die Mikrochirurgie, die schwerpunktmäßig in Oberkochen mit unverändert 480 Mitarbeitern angesiedelt ist, steigerte den Umsatz um 5,2 Prozent auf 71,3 Millionen Euro; währungsbereinigt entspricht dies dem Vorjahresniveau. „Zu den Gesamterlösen haben alle drei Weltregionen un- wicklung der wichtigsten Währungen auszuschließen. Grundsätzlich profitieren wir, wenn der Euro schwach ist.“ Von den drei strategischen Geschäftseinheiten lieferte die Chirurgische Ophthalmologie erneut die höchste Wachstumsrate – der Umsatz kletterte um 13,6 Prozent (währungsbereinigt 10,7) auf 92,6 Millionen Euro. Chirurgische Arbeits- plätze für einen optimierten Workflow in der Augenheilkunde und Intraokularlinsen seien ebenso wie Systeme der optischen Biometrie erneut besonders gefragt gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende. Bei Ophthalmologischen Systemen wuchs der Umsatz um 7,5 Prozent auf 98,6 Millionen Euro. „Nach Abzug von Währungseffekten hätte der Zu- terschiedlich beigetragen“, berichtete Monz. Das größte Wachstum sei nach Eliminierung von Währungseffekten wieder aus Asien/Pazifik gekommen – um 13,1 Prozent (bereinigt 9,1) auf 83,6 Millionen Euro. Während die Geschäfte in Japan aufgrund neuer Gesetze im Gesundheitswesen rückläufig gewesen seien, verzeichne Zeiss Meditec in China Zuwächse – Ludwin Monz: „Im Reich der Mitte setzt sich der Trend zur Privatisierung im Gesundheitswesen fort und der private Sektor ist von der industriellen Entwicklung in China nicht betroffen.“ In Europa, Mittlerer Osten, Afrika kamen signifikante Beiträge zum Wachstum um 4,2 Prozent auf 90,2 Millionen Euro besonders aus Deutschland und Großbritannien; Südeuropa entwickelte sich uneinheitlich. Der Umsatz (Plus um 10,1 Prozent auf 88,8 Millionen Euro) in Amerika profitierte vom starken US-Dollar und einer positiven Entwicklung in Lateinamerika, während sich das US-Geschäft weiter gedämpft entwickelte „Für das Gesamtjahr streben wir unverändert ein Wachstum mindestens in Höhe des Marktes an“, blickte Ludwin Monz voraus: „Wie sich allerdings der Markt entwickle weiß heute noch niemand.“ Weleda AG wächst wieder stabil – und muss baulich erweitern Der Hersteller von Naturkosmetik- und anthroposophischen Arzneimitteln baute 2015 die Nettoverschuldung völlig ab und steigert Umsatz l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Die finanziell wackligen Zeiten der Weleda AG sind endgültig vorbei: Im Jahr 2015 setzte die Marktführerin für Bio- und Naturkosmetik sowie anthroposophische Arzneimittel ihren Wachstumskurs zum vierten Mal in Folge fort. Der Schweizer Konzern mit einer Niederlassung in Schwäbisch Gmünd steigerte den Umsatz auf 389 Millionen Euro und baute die Nettoverschuldung vollständig ab. An der Steigerung des konsolidierten Gruppenumsatzes um sieben Prozent (währungsbereinigt fünf) oder 25 Millionen Euro auf den neuen Rekordwert, waren sowohl die Naturkosmetik als auch die Arzneimittel beteiligt. Wir schaffen Bauwerke Wir beraten Sie gerne IGEMET, Heidenheim Heinrich Hebel ® Gewerbe- und Industriebau GmbH Hohlenstein 6 89522 Heidenheim Tel. 0 73 21 / 95 02-0 www.heinrich-hebel.de Absolut leisteten dazu die Märkte Deutschland und Frankreich den Hauptbeitrag, relativ wuchsen Russland und die südamerikanischen Märkte am stärksten. Bemerkenswert ist, dass die Erlöse mit Arzneimitteln trotz des Wegfalls des Mistelpräparats Iscador, das 2014 noch 20 Millionen Euro beisteuerte, um vier Prozent auf 114 Millionen Euro gesteigert wurden. Das nicht mehr auf Rezept kostenlos erhältliche Mittel zur Krebsbehandlung wird nun vom Verein für Krebsforschung in der Schweiz hergestellt und von der Iscador Marketing AG vertrieben. Positiv auf die Erlöse der Weleda ausgewirkt hat sich der von Vorstands- und Produktionschef Ralph Heinisch vor Jahresfrist angesprochene Trend, dass anthroposophische Arzneimittel bei weltweit zunehmenden Antibiotika-Resistenzen eine neue Marktbedeutung gewinnen und entsprechend nachgefragt würden. Bei den Naturkosmetika erhöhte sich der Umsatz um acht Prozent auf rund 275 Millionen Euro. Getragen wurde dieses Wachstum von innovativen Produkten, mit denen rund 75 Prozent der Erlöse erwirtschaftet werden, und der Intensivierung des Marketings. Weil die Zentrale der Weleda und ein Herstellstandort in der Schweiz sind, hat der teure Schweizer Franken das Betriebsergebnis belastet. Zudem konnten Preissteigerungen bei den Biorohstoffen nicht ganz im Markt weitergegeben werden. Trotzdem wird das Be- Weleda-CEO Ralph Heinisch triebsergebnis (EBIT) leicht über Vorjahreswert von 35,1 Millionen Euro liegen. „Noch nicht ganz schwarz“ seien die Ergebniszahlen bei den Arzneimitteln, sagte Pressesprecher Theo Stepp auf Nachfrage. Heinisch will dieses Ziel bis 2017 realisieren. Ein anderes Finanzziel hat die Weleda 2015 schon erreicht: Die Nettoverschuldung wurde vollständig abgebaut – den Finanzverbindlichkeiten von 39 Millionen Euro standen zum Jahresende Guthaben von 53 Millionen Euro gegenüber. Der Aufschwung in 2015 wirkte sich auch auf die Beschäftigung aus: Weltweit wurden 100 neue Mitarbeiter eingestellt, aktuell arbeiten fast 2100 Menschen bei Weleda. Auch in Schwäbisch Gmünd gab es 2015 Neueinstellungen. Am größten Weleda-Produktionsstandort sind nun über 900 Menschen beschäftigt. Dieser Zuwachs mache Neubauten erforderlich. „Wir arbeiten noch an einem Gesamtkonzept“, erklärte Stepp, „das wir bald vorlegen werden.“ Dazu gehöre auch der Bau eines Logistikzentrums im Gmünder Gewerbepark „Gügling“. Laut Stepp werden 2016 die Pläne für das 3,5 Hektar große frühere Gartenschaugelände beim Erlebniszentrum in Wetzgau, das Weleda von der Stadt Gmünd gepachtet hat, noch nicht umgesetzt: „In diesem Jahr pflegen wir das Gelände und beziehen es in unsere Events und Führungen ein.“ Über die künftige Nutzung werde 2017 berichtet: „Besucher sollen dort erleben, wie Weleda im Einklang mit Mensch und Natur arbeitet.“ Wegen der gesunden finanziellen Basis und des gleichzeitig stabilen Wachstums in den wichtigsten Märkten sieht Weleda die Zukunft zuversichtlich. Ein besonderes Augenmerk werde auf die nachhaltige Sicherung der Beschaffung von Biorohstoffen in der erforderlichen Weleda-Qualität gelegt – Stepp: „Wir haben auf der ganzen Welt mit verlässlichen Partnern Projekte aufgelegt.“ Für 2016 peilt Weleda die Umsatzmarke von 400 Millionen Euro und ein stabiles Ergebnis an. l Über Weleda Weleda ist eine Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht mit Sitz in Arlesheim bei Basel und einer Niederlassung in Schwäbisch Gmünd. Die internationale Weleda Gruppe besteht aus 19 Gesellschaften mit 2100 Mitarbeitern und ist in rund 50 Ländern vertreten. Der Weleda-Heilpflanzengarten mit Besucherzentrum in Schwäbisch Gmünd-Wetzgau. (Fotos: Weleda) Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 11 Bosch knackt die 70-Milliarden-Euro-Grenze Dank der Übernahmen von ZFLS und BSH erzielt der Konzern einen Rekordumsatz. Auch das Gmünder Bosch-Werk ist 2015 gewachsen Stuttgart. Der Bosch-Konzern hat erstmals einen Umsatz von mehr als 70 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dazu haben auch die kompletten Übernahmen der ZFLS (jetzt Teil der Bosch Automotive Steering) und des Hausgeräteherstellers BSH beigetragen. Zwar weist Bosch für seine jüngsten Akquisen keine gesonderten Zahlen aus. Dem Vernehmen nach soll die Bosch Automotive Steering (AS), das innerhalb der Bosch-Gruppe im Unternehmensbereich Mobility Solutions angesiedelt ist, eine Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Bereich eingefahren haben. Bosch AS beschäftigt in Schwäbisch Gmünd rund 5500 Mitarbeiter, insgesamt sogar rund 13 700 an mehreren inund ausländischen Standorten. Der Unternehmensbereich Mobility Solutions legte insgesamt ein Umsatzwachstum von 12 Prozent auf 41,7 Mrd. Euro vor. Der Bereich „Consumer Goods“, zu dem auch die in Giengen und Dillingen herge- stellten Hausgeräte wie Kühlschränke zählen, wuchs 2015 um 9,3 Prozent auf 17,2 Mrd. Euro. Die restlichen Aktivitäten von Bosch sind in die Bereiche Energy and Building Technology sowie Industrial Technology eingeordnet. Trotz der Milliardeneinkäufe sagte Bosch-Chef Dr. Volkmar enner Denner: „Wir haben unsere wirtschaftlichen Ziele erreicht.“ Nicht nur der Umsatz ist gewachsen. Unterm Strich bleibt Bosch ein Ergebnis von rund fünf Milliarden Euro. Die operative EBIT-Rendite betrage rund 6,5 Prozent. Damit habe man sich im Vergleich zum Vorjahr erneut verbessert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis beträgt rund 4,5 Milliarden Euro. Eigenkapitalquote und Liquidität bleiben trotz der Akquisitionen der BSH Hausgeräte GmbH und der Robert Bosch Automotive Steering GmbH unverändert hoch. „Dank unserer Innovationskraft konnten wir 2015 in herausforderndem wirtschaftlichen Umfeld und Blick in die Lenkystemfertigung von Bosch Automotive Steering im Werk Schwäbisch Gmünd. (Foto: privat) teils stagnierenden Märkten unseren Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen. Wesentliche Treiber der positiven Geschäftsentwicklung sind zunehmend Lösungen für die vernetzte Welt“, sagte Denner, Insbesondere die Vernetzung über das Internet der Dinge verändere das Geschäft von Bosch derzeit teilweise fundamental, so Denner. „Mit unserer Kompetenz in Sensorik, Software und Services gestalten wir die vernetzte Welt und erschließen uns neue Geschäftschancen. Die digitale Transformation ist für uns keine Bedrohung, sondern eine Riesenchance“, so Denner weiter. Erst vor wenigen Wochen hat das Unternehmen beispielsweise den Einstieg in den Smart-Home-Markt angekündigt. Auf der CES in Las Vegas präsentierte Bosch erstmals sein Smart-Home-System der Öffentlichkeit. Mehr als die Hälfte des Umsatzes erzielt Bosch in Europa, wo das Wachstum im vergangenen Jahr deutlich stärker gewesen sei als 2014. Bosch hat hier seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 4,2 Prozent auf 37,5 Milliarden Euro gesteigert. Auch in Deutschland entwickelte sich der Umsatz positiv. Einen besonders starken Umsatzanstieg verzeichnete Bosch 2015 in Nordamerika. Dort wuchsen die Erlöse des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens um 24 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro deutlich. Unverändert schwierig sei die Situation in Südamerika. Der Umsatz 2015 betrug nach vorläufigen Zahlen 1,4 Milliarden Euro. Das sind 13 Prozent weniger als im Vorjahr. In der Region Asien-Pazifik erwirtschaftete Bosch einen Umsatzzuwachs von 16 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Langfristig großes Potenzial sieht Bosch in Afrika. 2015 hat das Unternehmen seine Geschäftsaktivitäten dort weiter ausgebaut. Auch die Zahl der Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr. Bosch beschäftigt weltweit rund 375 000 Mitarbeiter. 2015 wuchs die Belegschaft um 17 600 Mitarbeiter an. Regionale Schwerpunkte des Personalaufbaus waren Mittelund Osteuropa, Deutschland, Asien-Pazifik und USA. Besonders gefragt waren IT-Spezialisten. Für das laufende Jahr ist Bosch vorsichtig optimistisch. „Wir müssen uns auf stärkere Schwankungen der Märkte einstellen, sowohl regional als auch branchenspezifisch“, sagte Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung. Geopolitisch bleibe das Umfeld 2016 ebenfalls komplex und mit vielen Unsicherheiten verbunden. Ungeachtet dessen wolle Bosch auch im laufenden Jahr seinen Wachstumskurs fortsetzen und mit mehr Dynamik wachsen als relevante Märkte, so Denner. Trotz der Investitionen sollen auch Ergebnis und operative Umsatzrendite weiter verbessert werden. Mehr Einlagen, mehr Kredite: Genossen mit guten Erträgen Die Konjunktur brummte 2015. Auch die VR-Bank Aalen ist gewachsen und hat gute Zahlen erzielt. Dennoch haben die Genossen mit Problemen zu kämpfen l Robert Schwarz Aalen. Der Wettbewerb ist groß, die Zinsen niedrig – dennoch hat die VR-Bank Aalen das Jahr 2015 „recht ordentlich“ abgeschlossen. Das sagte Vorstandssprecher Hans-Peter Weber bei der Bilanzpressekonferenz. Sorgen bereiten der Bank die Niedrigzinsphase sowie die steigende Regulatorik. Die Bank will deshalb Kosten sparen – auch die Filialstruktur steht dabei auf dem Prüfstand. „Alles in allem haben wir das Jahr 2015 recht gut abschließen können“, sagte Webers Vorstandskollege Ralf Baumbusch bei der Präsentation der Zahlen. Der Zinsüberschuss, die wichtigste Einnahmequelle einer Bank, blieb 2015 trotz des schwierigen Marktumfelds mit 25,2 Millionen Euro annähernd stabil. Stattdessen legte der Provisionsüberschuss um gute 3,3 Prozent auf 9,5 Millionen Euro zu. Unterm Strich bleibt der Bank ein operativer Gewinn von rund 10,3 Millionen Euro. Der Großteil hiervon, nämlich 6,8 Millionen Euro fließen ins Eigenkapital. Als Dividende sind wie im Vorjahr 3,5 Prozent geplant. Das macht in Summe rund 1,2 Millionen Euro. Hierüber entscheidet aber noch der Aufsichtsrat. Auch Vorstandsmitglied Kurt Abele äußerte sich zufrieden: „Unsere vorsichtigen Planungen und Erwartungen für 2015 sind übertroffen worden.“ Die guten Zahlen täuschen aber nicht darüber hinweg, dass auch die VR-Bank Aalen an vielen Fronten zu kämpfen hat. „Neben den niedrigen Zinsen und der fortschreitenden Digitalisierung haben wir wie unsere Wettbewerber mit teilweise absurden Regulierungsanforderungen zu kämpfen“, erklärte Weber. „Wir sehen uns zwar gut gerüstet, aber es ist schwierig in diesem Umfeld Bankgeschäfte zu machen.“ Umso erfreulicher, dass trotz dieser Faktoren das Kerngeschäft weiter ordentlich läuft. „Die gesamten Kundeinlagen (also einschließlich des Verbundgeschäfts) stiegen um 4,7 Prozent auf 1,465 Milliarden Euro. „Die Sparer litten unter den Nahe-Null-Zinsen“, erklärt Weber. Dennoch hätten mehr Kunden mehr Geld zur VR-Bank gebracht. „Zahlreiche Anleger schichteten ihr Geld häufig in andere Anlagen um, besonders in Wertpapierfonds. Wovon wiederum die Investmentgesellschaft der genossenschaftliche Finanzgruppe, Union Investment, profitierte.“ Auch das bilanziell wirksame Anlagevolumen lag mit drei Prozent auf 823 Millionen Euro im Plus. „Wir haben Marktanteile gewonnen“, erklärte Baumbusch. Geld ist aktuell günstigst zu haben, entsprechend schnell dreht sich das Kreditkarussell: Dank neu ausgebener Kredite in Höhe von rund 200 Millionen Euro, stieg das Volumen der gesamten Ausleihungen um 2,4 Prozent auf 892 Millionen Euro. Eine bemerkenswerte Zahl, denn dem Neugeschäft standen Tilgungen in Höhe von rund 130 Millionen Euro gegenüber. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren noch knapp 1500 neue Kredite mit einem Gesamtwert von mehr als 167 Millionen Euro ausgegeben worden. 37 Existenzgründern habe man den Weg in die Selbstständigkeit ermöglicht, berichtet Weber. Die Bank profitierte dabei auch vom guten konjunkturellen Umfeld in der Region. Weber: „Die Lage der mittelständischen Unternehmen war auch 2015 gut. Die Eigenkapitalquote bei den Unternehmen ist gestiegen und deren Auftragslage ist ordentlich.“ Trotz der soliden Zahlen betont Weber jedoch, dass „wir uns ob der fehlenden Erträge intensive Gedanken machen, wie wir uns künftig aufstellen“. Auf dem Prüfstand steht etwa das Filialnetz: „Wir werden uns nicht aus der Fläche zurückziehen, dennoch müssen wir auf das veränderte Kundenverhalten reagieren“, so Weber. Bis spätestens Ende dieses Jahres will die VRBank entschieden haben, welche Konsequenzen man zieht. Auf einem guten Weg sieht Weber die Sondierungsgespräche über eine Fusion mit der Volksbank Gmünd. Im Mai soll der Aufsichtsrat entscheiden, ob die Sondierungsgespräche zu Fusionsverhandlungen werden. Das letzte Wort haben die Mitglieder beider Banken. Im Idealfall entscheiden diese im kommenden Jahr über den Zusammenschluss. Mit einer Bilanzsumme von knapp 1,1 Milliarden Euro bleibt die VR-Bank Aalen das größte genossenschaftliche Kreditinstitut im Ostalbkreis. Die Bank beschäftigt aktuell 280 Mitarbeiter. Die Frauenquote liegt derzeit bei rund 60 Prozent. Finanzkennzahlen in Millionen Euro (in Klammern Vorjahresergebnisse): Bilanzsumme 1100 (1100) Kundeneinlagen 1465 (1399) ...davon bilanziell wirksam 823 (799) Kreditvolumen 892 (871) ...davon bilanziell wirksam 781 (762) ...davon Neugeschäft 203 (167) Zinsüberschuss 25,2 (25,3) Provisionsüberschuss 9,5 (9,2) Dividende (geplant) 3,5% (3,5 %) ...in Mio. Euro 1,2 (1,2) Mitarbeiter 280 (279) ...davon Auszubildende 22 Quartett mit guten Zahlen: Claus Albrecht, Aufsichtsratschef der VR-Bank Aalen sowie der Vorstand des Instituts um Ralf Baumbusch, Kurt Abele sowie Vorstandssprecher Hans-Peter Weber (von links). (Foto: rs) Vielen Dank für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dank Ihrer Unterstützung waren wir auch 2015 erfolgreich. ich. Unsere erfolgreiche Schlussbilanz 2015: Betreutes Kundenvolumen Betreutes Kundenvermögen Betreute Kundenkredite Mitglieder Mitarbeiter ank Vielen D für Ihr en! Vertrau 2.357 Millionen Euro 1.465 Millionen Euro 892 Millionen Euro 37.557 Menschen 280 Personen darunter 22 Auszubildende und d DH-Studenten Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. So erreichen Sie uns: Tel. 07361 507-0 s www.vrbank-aalen.de s www.facebook/vrbankaa Firmen & Märkte 12 REGIO-TICKER l Neue Mitarbeiter Aalen. Die Commerzbank AG wertet ihren Standort Aalen auf. Künftig gibt es in der Filiale in der Bahnhofstraße am ZOB zusätzliche Berater speziell für vermögende Kunden. Das hat die Bank am Rande der Veranstaltung im Gutenberg-Kasino, die gemeinsam mit der SDZMediengruppe abgehalten wurde, mitgeteilt. „Wir gehen einen anderen Weg als viele Wettbewerber, die Standorte aufgeben“, unterstreicht Niederlassungsleiter Johannes Haas diesen Schritt. „Aalen ist ein attraktiver Standort mit deutlichem Wachstumspotenzial. Und wir wollen hier wachsen. Dafür stärken wir die persönliche Beratung in der Filiale“, sagte Haas weiter. In diesem Kontext stehe auch die Veranstaltung in Zusam- menarbeit mit den Tageszeitungen des SDZ-Verlags sowie der Monatszeitung Wirtschaft Regional. Die Commerzbank wolle sich noch stärker als wichtiger Ratgeber in Finanzfragen vor Ort positionieren. Ab Juni werden die Wealth-Management-Berater den Kunden in Aalen zur Seite stehen. Sie beraten dann bei allen Fragen der individuellen Vermögensverwaltung und der Finanzierung von Immobilien als Kapitalanlage. „Der Wealth-Management-Markt wächst aufgrund der stabilen Wirtschaftslage jährlich um bis zu 4%“, erklärte Haas. „Wir wollen mit mehr Nähe zu den Kunden punkten und neue hinzugewinnen.“ Dazu werde das Institut die Zahl der Standorte mit Wealth-Management-Beratern auf mehr als 100 verdoppeln. Die Commerzbank gehöre mit einem betreuten Kundenvermögen von 50 Mrd. Euro zu den größten Wealth-Management-Anbietern. sk „Mutiges Geldanlegen zahlt sich aus“ Chris-Oliver Schickentanz erklärt im Gutenberg-Kasino des SDZ-Medienhauses beim Leserforum seine Strategien für Kapitalanlagen Aalen. Chris-Oliver Schickentanz verbreitet angesichts rapide sinkender Aktienkurse und weltweiter Krisen zu Beginn des Jahres 2016 Zuversicht. Der Leiter der Anlagestrategie der Commerzbank AG will zu mutigeren Entscheidungen bei der Geldanlage – namentlich Aktien und Unternehmensanleihen animieren. Rund 200 Gäste hören beim Leserforum im Gutenberg-Kasino interessiert zu und beteiligen sich anschließend überaus rege an der Diskussionsrunde. Das Konzept der Gemeinschaftsveranstaltung von Commerzbank, Monatszeitung Wirtschaft Regional sowie den beiden Tageszeitungen Schwäbische Post und Gmünder Tagespost ist am 27. Januar voll und ganz aufgegangen. Fundiert redet sich Chris-Oliver Schickentanz in seinem kurzweiligen, gut halbstündigen Vortrag durch Einschätzungen von Ländern, des Konjunkturverlaufs, von Währungsparitäten und Akteuren wie der Europäischen Zentralbank (EZB) oder dem US-amerikanischen Pendants, der Federal Reserve (Fed). Er bilanziert „ein ganz gutes Börsenjahr 2015“, auch wenn nach 15 Handelstagen im neuen Jahr der Gewinn beim Dax schon wieder dahin ist – und zwischenzeitlich der Index noch weiter bluten musste, wenn auch eine Bodenbildung zu erkennen ist. Und der eloquente Referent, der im Januar 2016 nahezu jeden Abend vor neuem Publikum spricht und Strategien an den Kapitalmärkten diskutiert, attestiert, dass 2015 ein durchaus ereignisreiches Jahr war. Stichworte wie das Einfrieren des Wechselkurses des Schweizer Frankens, EuroKrise, Zinswende in den USA, VW-Abgasskandal und Abschwächung des Wachstums in China zeugten davon. Prozent, 2015 hatte diese Kenngröße trotz Negativzinsen eine Null vor dem Komma. „Ich sehe diese Entwicklung positiv. Warum das so ist? Der Notstand beim Geldanlegen wird forciert, Anleger sollten sich mehr Gedanken über die Anlageformen machen.“ Empfehlungen fürs Agieren ausgesprochen Das Publikum beteiligte sich rege an der Diskussionsrunde im Nachgang des Vortrags von Chris-Oliver Schickentanz (2.v.re.). Er und Johannes Haas (re.) beantworteten die von Sascha Kurz und Winfried Hofele (v.li.) gesammelten Fragen. (Fotos: Peter Hageneder) Chris-Oliver Schickentanz brachte es auf den Punkt: „Breit streuen, raus aus Bundesanleihen!“ Johannes Haas wich auch kritischen Fragen zur Commerzbank nicht aus. Schickentanz wartet mit Empfehlungen für die teils leidgeprüften Anleger auf. Prinzipiell sollte das Vermögen breit auf verschiedene Anlageformen verteilt werden. Innerhalb dieser sollte nicht alles auf eine Karte gesetzt sein. Aktien versprächen zudem mittel- und langfristig gute Renditen. „Sie sollten in ihrem Anleiheportfolio aufräumen und Bundesanleihen verkaufen“, rät er. Dagegen könnten Unternehmensanleihen von mittelstarken Firmen aus der zweiten Reihe gut beigemischt werden. Ebenso könnten Anleihen in anderen Währungen, wie dem US-Dollar, attraktiv sein. „Vernachlässigen Sie die Defensive nicht. Offene Immobilienfonds bieten Stabilität.“ Mutige Entscheidungen würden sich auf allen Gebieten auszeichnen. Was folgt, ist ein von Winfried Hofele und Sascha Kurz geleitetes Frage- und Antwortspiel, in dem Einiges konkretisiert wird. Johannes Haas, Niederlassungsleiter Privatkunden in Nordwürttemberg der Commerzbank, beantwortet auch kritische Fragen, mit denen die Gäste nicht hinter dem Berg halten. Ob die Bank noch Leerverkäufe vollziehe und warum der Staat Großaktionär ist, wollen sie wissen. „Wir haben Fehler gemacht und daraus gelernt. Angesichts des Aktienkurses sind wir froh über einen zuverlässigen Großaktionär“, entgegnet Haas. Sascha Kurz 2016 verspricht aber nicht weniger interessant zu werden. Die Schlagworte im neuen Jahr lauten: Flüchtlingsproblematik, politische Krisenherde allerorten, schwächelnde Wirtschaften in Schwellenländern. Welche Gefahren für die Kapitalmärkte zu welchem Zeitpunkt genau lauern, vermag jedoch auch Schickentanz nicht vorherzusagen. Einige Dinge erscheinen ihm jedoch sicher: Die „Kosten“ für eine ordentliche Jahresrendite werden 2016 größer ausfallen, die Volatilität der Märkte werde weiter ansteigen – das sei wohl angesichts der mannigfaltigen Einflussgrößen auf die Märkte nicht zu vermeiden. „Mut und Disziplin zahlen sich an den Börsen für die Anleger aus“, ist er sich sicher. Das Niedrigzinsumfeld werde ebenfalls anhalten. „Die Frage, wie lange sich EZBPräsident Mario Draghi das Fluten der Märkte mit billigem Geld leisten kann, ist von Schickentanz einfach beantwortet: Sehr lange!“, analysiert der Commerzbank-Anlagestratege. Die Begründung liefert er gleich mit: Ziel der EZB sei eine Inflationsrate von zwei Der Rat von Chris-Oliver Schickentanz (re.) wurde nachgefragt. Chefredakteur Winfried Hofele moderierte die Diskussion an. Tauschten sich aus: Verleger Ulrich Theiss, SDZ-Prokurist Wilfried Kapfer und Herbert Fischer (v.li.) vom Wasseralfinger Aktienclub. Nach der Leserforum-Veranstaltung ergaben sich zahlreiche Gespräche unter den Besuchern. Sandra Kobus (li.) und Johannes Haas im Gespräch. Die rund 200 Gäste nutzten im Gutenberg-Kasino die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit den Commerzbank-Beratern. Am Ende der Veranstaltung gab es Informationen und Give-Aways der Commerzbank. Nach dem Vortrag wurde im Gutenberg-Kasino ein Imbiß gereicht. Wirtschaft Regional | Februar 2016 Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 13 Genossen mit 2015 zufrieden Auf Wachstumskurs Volks- und Raiffeisenbanken im Ostalbkreis steigern die Erträge und bauen ihre Kapitalpolster weiter aus Genossenschaftsbanken ziehen vorläufige Bilanz l Robert Schwarz Mutlangen. Die acht Genossenschaftsbanken im Ostalbkreis haben das Jahr 2015 mit einem satten Plus abgeschlossen: Kundeneinlagen und Kreditvolumen sind stark gewachsen. „Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir sind hochzufrieden“, sagte Dietmar Herderich, Vorstandsvorsitzender der Bezirksvereinigung der Volksbanken und Raiffeisen Ostalb (BZV). In der BZV sind alle acht Volks- und Raiffeisenbanken des Kreises zusammengefasst. Gemeinsam kamen die Institute 2015 auf eine Bilanzsumme von rund 3,5 Milliarden Euro, ein Plus von rund 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch an dieser Kennzahl messen sich die regionalen Banken schon lange nicht mehr. Wichtiger sind neben den Ertragszahlen vor allem die Volumina von Kundeneinlagen und Kreditgeschäft. Beide Kennzahlen haben sich 2015 gut entwickelt. „Unsere Banken bleiben auf Wachstumskurs“, sagte Herderich, der zudem Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Mutlangen ist. Die Genossen im Kreis betreuen aktuell Gelder im Wert von 7,4 Milliarden Euro, ein Wachstum von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die Kunden parken ihre Gelder wie auch in den vergangenen Jahren kurzfristig“, sagte Herderich. Insgesamt sind rund 4,7 Milliarden Euro bei den Instituten oder deren Verbundpartnern angelegt. Das Kreditgeschäft beläuft sich auf 2,7 Mil- Zufrieden mit der Bilanz: Dietmar Herderich und Jürgen Hornung. liarden Euro. Vor allem letzteres entwickelt sich lebhaft, wie Jürgen Hornung, bei der BZV Herderichs Stellvertreter sowie Vorstandssprecher der VRBank Ellwangen, erklärte. „Die Tendenzen zu Tilgungen und Sondertilgungen ist weiterhin sehr groß.“ Um Wachstum in diesem Bereich zu erreichen, müssen sich die Banken strecken. Allein im vergangenen Jahr haben die Genossenschaftsbanken im Kreis neue Kredite mit einem Gesamtwert von einer halben Milliarde Euro vergeben. Drei Viertel ihres Ertrags erwirtschaften die Banken mit dem Zinsüberschuss. Obwohl dieser durch die Niedrigzinsphase immer stärker unter Druck gerät, haben die Genossenschaftsbanken 2015 auf Vorjahresniveau abgeschlos- (Foto: rs) sen. Das Zinsergebnis betrug 78 Millionen Euro, der Provisionsüberschuss 28 Millionen Euro. „Wir sind mit dem Ergebnis 2015, das höher ausgefallen ist als erwartet, sehr zufrieden“, erklärte Herderich. Die guten Zahlen in diesen Bereichen spiegelt sich auch beim Gewinn wieder: Vor Bewertung haben die Banken ein Betriebsergebnis von fast 35 Millionen Euro erwirtschaftet, ein Zuwachs von 2,5 Millionen Euro. Fast ein Drittel hiervon führen die Banken dem Eigenkapital zu. „Wir verfügen aktuell über ein sattes Polster“, so Herderich. „Das Ziel ist, das Eigenkapital proportional zum wachsenden Kundengeschäft zu stärken“, erklärte Hornung. Aktuell verfügen die Genossenschaftsbanken auf der Ostalb über ein Kapitalpolster von 227 Millionen Euro. Dieses sei angesichts der Niedrigzinsphase und steigender Regulatorik notwendig. Nicht nur Zinstief und steigende Bürokratie beschäftigen die Banken. Die Digitalisierung ist im Finanzwesen in vollem Gange. Den Bezahldienst Paydirekt, der von den deutschen Banken als Konkurrent des USKonzerns Paypal gegründet wurde, loben Herderich und Hornung. Allerdings ist man durch die Diskussionen und Verhandlungen im Vorfeld ins Hintertreffen geraten. „Die Kunden sind vom Konzept Paydirekt überzeugt“, sagt Herderich. Die Herausforderung sei nun, die Dienstleister und Einzelhändler zu überzeugen, die über Paydirekt bezahlt werden. Die Zahl der Banken in Deutschland sinkt seit Jahren. Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) hatte kürzlich erklärt, dass im Land die Zahl der Fusionen zunehme. Auch die Volksbank Gmünd, nach Bilanzsumme die Nummer drei im Kreis, befindet sich derzeit mit der VR-Bank Aalen, der größten Bank auf der Ostalb, in Sondierungsverhandlungen über einen Zusammenschluss. Weder Hornung noch Herderich wollten dies kommentieren. Dies sei allein Sache der Verhandlungspartner und Mitglieder beider Banken. Generell gelte: „Den Strukturwandel hat es immer gegeben. Zentral ist hierbei: Die Zukunft einer Bank hängt nicht von ihrer Größe ab, sondern von ihrer Leistungsfähigkeit“, sagt Herderich. Heidenheim. Nach der Fusion der Volksbank Brenztal mit der Raiffeisenbank Heidenheimer Alb gibt es mit der Heidenheimer Volksbank und der Raiffeisenbank Steinheim noch drei eigenständige Genossenschaftsbanken im Landkreis Heidenheim. Für diese zog der Sprecher der genossenschaftlichen Bankengruppe im Kreis Heidenheim, Jürgen Pröbstle, bei einem Pressegespräch die erste vorläufige Bilanz für das abgelaufene Jahr 2015 – mit erfreulichem Ergebnis. Das Geschäftsvolumen nähere sich mit aktuell 1,9 Milliarden Euro bereits der zwei Milliardengrenze. Trotz der faktischen Nullzinspolitik haben sich die bilanziellen Kundeneinlagen um beinahe 50 Millionen auf 1,52 Milliarden Euro erhöht. Dies entspricht einer Steigerung um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Praktisch im Gleichschritt stieg das Volumen aus bilanziellen und an genossenschaftliche Verbundpartner vermittelten Krediten um 3 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro. Der Anteil an bilanziellen Krediten liegt bei 1,3 Milliarden Euro: Damit ist die genossenschaftliche Bankengruppe nach wie vor der bedeutendste Kreditversorger im Kreis Heidenheim für Privatund Gewerbekunden. Auch in Sachen außerbilanziellem Kundenvermögen haben die Genossen die Nase vorn. „Das Jahr 2015 bescherte ein hervorragendes Vermittlungsgeschäft in Form von Aktien, Wertpapieren, Bausparverträgen und Lebensversicherungen an die Verbundpartner“, so Pröbstle. Mit 2,17 Jürgen Pröbstle Milliarden Euro sei hier ein neuer Rekordwert erreicht worden. Auch das Bausparen boomt weiter: „Mehr als 103 Millionen Euro vermittelte Bausparsumme sprechen eine deutliche Sprache“, so Pröbstle. So trägt dieser Teil des Verbundsgeschäfts einen Teil dazu bei, dass sich das gesamte betreute Kundenvermögen auf 3,69 Milliarden Euro gestiegen ist. Inklusive Krediten liegt das gesamte betreute Kundenvolumen der Genossen bei 5,22 Milliarden Euro. „Wir sind auf dieses Ergebnis natürlich sehr stolz“, so Pröbstle, der aber darauf hinweist, dass aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik und der immer neuen regulatorischen Vorgaben und den damit verbundenen enormen Kosten das Geschäft immer schwieriger wird. „In den nächsten Jahren werden die Ergebnisse unter Druck geraten.“ Gegensteuern will man diesem Effekt mit dem „konsequenten Einsatz der genossenschaftlichen Beratung von der Kunden und Banken gleichermaßen profitieren sollen“. Landwirtschaft 4.0: Roboter ersetzen Arbeitskräfte Vortrag bei der VR-Bank Ellwangen beleuchtet Zukunftsvisionen in der Landwirtschaft: Entscheidend wird das eingesetzte Kapital sein l Franz Rathgeb Ellwangen. Rund 100 Zuhörer aus der Landwirtschaft waren zum VR-Landwirtschaftsforum der VR-Bank Ellwangen gekommen. Sie wurden vom Referenten, Professor Dr. Thomas Jungbluth, Präsident des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft und an der Universität Hohenheim, mit elektronischen Zukunftsvisionen konfrontiert. Jungbluth referierte unter dem Titel „Fortschritt durch Technik – landtechnische Innovationen für Produktivität, Tier- und Umweltschutz“. Sowohl der Tier-, als auch der Umweltschutz sind bei Landwirten „Topthemen“. Die Frage sei, „wie man mit der Landwirtschaft Geld verdienen kann“. Als Schlüsseltechnologien nannte Jungbluth das GPS, die Bild- und Videoanalyse, Identifikationstechnologien und mobile Kommunikationstechnologien. Diese Technologien fänden im Pflanzenbau und in der Tierhaltung zunehmend Anwendung. Der Professor berichtete von Anwendungsprogrammen, wie dem „Pflanzenschutzanwendungsmanager“. Bereits heute sei es möglich, dass ferngesteuert und vollautomatisiert innerhalb einer definierten Fläche die vorgegebene Men- Professor Dr. Thomas Jungbluth von der Universität Hohenheim sprach beim VR-Agrarforum über Zukunftsvisionen in der Landwirtschaft. (Foto: Rathgeb) ge, Art und Dosis an Pflanzenschutzmitteln ausgetragen werde. Entweder von zu Hause aus per Computer, oder von einem Traktor aus, über den weitere fahrerlose Traktoren ferngesteuert werden. Jungbluth sprach von „Bigdaten“ und in Anlehnung an die „Industrie 4.0“ von der „Landwirtschaft 4.0“. Jedoch würden Standards für Anwendersprachen und Bussysteme benötigt. Die Automatisierung sei keine Frage der Betriebsgröße. Kleine, wendige, rund um die Uhr arbeitende Roboter könnten als Einstieg im Pflanzenschutz dienen. Auch in der Tierhaltung sah Jungbluth Potenzial für mehr Automatisierung und die Anwendung modernster Technologien. Schließlich forscht der ordentliche Professor für Verfahrenstechnik der Tierhaltungssysteme am Institut für Agrartechnik an der Universität Hohenheim an entsprechenden Visionen. Jungbluth berichtete von Versuchen mit Mastschweinen mittels „tierbezogenen Sensoren“, über die Daten zum Herdenmanagement gewonnen werden sollen. Zur Identifikation einzelner Schweine dienen elektronische Tierkennzeichnungssysteme auf Basis ultrahochfrequenter RadioFrequenzen. Über diese können Bewegungsprofile erstellt werden. Mittels weiterer Sensoren werde die Futteraufnahme dokumentiert, ein weiterer Schritt sei das sogenannte Gesundheitsmonitoring. Daraus soll ein „Normverhalten“ abgeleitet werden. Ein Computerprogramm könne dem Landwirt auffällige Tiere „melden“. Diese Sensoren würden zum Tier- und Umweltschutz beitragen. Zudem thematisierte Jungbluth das Thema Bioenergie. Hier berichtete er von der Nutzung al- ternativer Substrate durch Substrataufbereitung. Als Beispiel nannte er Versuche zur mechanischen Ausbeutung von strohreichem Material wie Pferdemist. Eine weitere Variante sei die Möglichkeit, dass dem Substrat Milchsäure entzogen wird. Zur Milchsäureerzeugung im großen Stil müssten jedoch Silierungsverfahren für verschiedene Pflanzen entwickelt werden. Ferner berichtete Jungbluth von der Hochdruckmethanisierung, über die Bio- gas in einem Verfahren erzeugt und aufbereitet werde. Mittels einer zweistufigen Druckmethanisierung könne Biogas direkt und mit großer Reinheit ins Erdgasnetz eingespeist werden. Eine kostenintensive Druckstation entfalle. Jungbluths Fazit: Der Trend zur Hochmechanisierung und Automatisierung in der Landwirtschaft wird sich verstärken. Anstelle von Arbeitskräften werde zukünftig zunehmend Kapital gefragt. mit herz und verstand aus der region – für die region Ihr Firmenkunden-Team der VR-Bank Ellwangen. Bei Ihrer VR-Bank Ellwangen wissen Sie, woran Sie sind. Wir sind Ihr starker Partner: beständig - verlässlich - sicher. Seit 150 Jahren sind wir mit der Region und unseren Kunden eng verbunden. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir für Sie und Ihr Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen. Das alles geschieht auf die denkbar einfachste Art und Weise – durch eine individuelle Beratung, alles aus einer Hand, gerne auch persönlich bei Ihnen vor Ort. Wir freuen uns für Sie aktiv zu sein. Ihr Kurt Ritter, Prokurist und Leiter Firmenkundenberatung Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Karlstr. 4 · 73479 Ellwangen · Telefon 07961 8800 www.vrbank-ellwangen.de Firmen & Märkte 14 REGIO-TICKER l Neue Portopreise Aalen. Beim privaten Postzustell-Unternehmen, der Ostalb Mail GmbH, gelten seit dem 1. Februar neue Portopreise. An den Verkaufsstellen sind neue, dazu passende Briefmarken erhältlich.„Alle bereits für die fünf Briefkategorien erworbenen Briefmarken behalten aber ihre Gültigkeit und können weiterhin verwendet werden – und das ohne Aufzahlung bis zur Jahresmitte“, betont Werner Miller, Organisations- und Verkaufsleiter bei Ostalb Mail. Miller ist seit Jahresbeginn für die Organisation und den Verkauf zuständig und folgte damit auf Michael Stanislawski, der sich anderen beruflichen Aufgaben gestellt hat. Die Preise für die Briefmarken, für Postkarten und Großbriefe bleiben nach der Portoänderung bei Ostalb Mail stabil: Die Postkartenzustellung kostet weiterhin lediglich 45 Cent, die eines Großbriefes 1,35 Euro. Die Standardbriefmarke sowie die Maxibriefmarke steigen moderat im Preis. Der Standardbrief kostet künftig 62 Cent. Der Maxibrief kostet demnach ab 1. Februar 2,30 Euro. „In diesen beiden Kategorien ist Ostalb Mail jeweils um rund 13 Prozent günstiger als die Deutsche Post“, erklärt Miller. Gute Nachrichten gab es für die Ostalb-Mail-Kunden, die einen Kompaktbrief versenden wollen. Der Kompaktbrief ist sogar günstiger geworden und koste nun 83 Cent, sagte Miller. Die Ostalb Mail GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der SDZ-Mediengruppe in Aalen und des Schwäbischen Verlags. Ostalb Mail besteht seit Juli 2006 und feiert in diesem Jahr im Sommer seinen zehnten Geburtstag. Rund 300 Firmenkunden aus dem Ostalbkreis nutzen bereits die vielseitigen Dienstleistungen von Ostalb Mail regelmäßig. sk Wirtschaft Regional | Februar 2016 Nach Fußballkarriere Ausbildung in der Tasche Ehemaliger Fußballprofi Cassio da Silva schafft Basis für zweite berufliche Karriere l Sascha Kurz Aalen. Cassio da Silva hat seine Berufsausbildung zum Zerspanungsmechaniker abgeschlossen. Der 37-jährige ehemalige Fußballprofi hat mit der Unterstützung des Bildungsträgers BBQ Berufliche Bildung gGmbH und der gesetzlichen Unfallversicherung VBG die Grundlage für ein vom Leistungssport unabhängiges Leben geschaffen. In wenigen Wochen bekommt Cassio da Silva nach bestandenen Prüfungen und vier harten Jahren des Lernens seinen Facharbeiterbrief überreicht. Auch bei seinem Ausbildungsbetrieb, der Gesenkschmiede Schneider (GSA) ist Ausbildungsleiter Gerhard Walter froh, dass die Umschulung des brasilianischen Fußballers von der VBG organisiert und von BBQ begleitet wurde. „Cassio hat uns allen und den Auszubildenden bei der GSA durch sein Engagement und seine Vorbildfunktion einfach gut getan“, beschreibt es Walter. Dass der berufliche Bildungsträger BBQ eine von der VBG finanzierte Umschulung begleitet, kommt nicht häufig vor. Im Falle des Fußballers, der von 2001 bis 2007 beim VfR Aalen in der Regionalliga gespielt hat, hat Annette Struck seitens BBQ die Ausbildung begleitet. „Am Anfang der Lehrzeit war die Betreuung sehr intensiv, weil eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker etwas ganz anderes ist, als Fußball zu spielen und weil für Cassio da Silva vieles fremd war. Er musste viele fachberufliche Basics lernen, die er nicht kannte. Und in die BBQ-Niederlassungsleiterin Ingrid Beuter-Koesling, Gerhard Walter, Cassio da Silva, Reha-Manager Jürgen Braun und Annette Struck (v.li.) freuen sich über den Abschluss der Berufsausbildung. (Foto: BBQ) Prüfungsvorbereitungen musste der vierfache Familienvater viel Freizeit investieren“, erinnert sich die Pädagogin. Cassio da Silva ließ sich von all dem nicht demotivieren – er hat trotz einiger Rückschläge die Flinte nicht ins Korn geworfen. „Er kann als Vorbild gelten. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist schwieriger, je älter die Menschen werden. Cassio da Silva hat eine neue Perspektive aufgezeigt bekommen und seine Chance genutzt. Er musste als Mittdreißiger und Sportinvalide mit 16-Jährigen die Berufsschulbank drücken“, erklärt Ingrid BeuterKoesling, Niederlassungsleiterin bei BBQ in Aalen. Seine gelungene berufliche Integration könne als Beispiel dienen für die Qualifizierung von aus- ländischen Menschen, die nicht auf eine schulische Vorbildung in Deutschland zurückgreifen können und denen die Möglichkeiten der dualen Ausbildung fremd sind. Für Annette Struck, die bereits 18 Jahre in der beruflichen Ausbildung bei BBQ tätig ist, war die Begleitung eines ehemaligen Profisportlers ebenfalls eine neue Herausforderung. „Die Zusammenarbeit zwischen Betrieb, BBQ, VBG und dem Lernenden selbst kann nur gelingen, wenn Vertrauen zwischen allen Beteiligten vorhanden ist“, erklärt Annette Struck. In regelmäßigen Abständen traf sie sich zudem in den von der VBG organisierten Abstimmungsgesprächen mit Gerhard Walter und Cassio da Silva, sowie dem Re- ha-Manager Jürgen Braun, um sich über die Fortschritte auszutauschen und neue Wegmarken zu definieren. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. „Ohne die Unterstützung von Gerhard Walter und Annette Struck hätte ich die Ausbildung nie geschafft. Die GSA hat mich beruflich sehr gefördert. Bei BBQ fand ich immer Gehör, Annette Struck hat mich bei allen Fragen und Problemen unterstützt und begleitet“, sagt Cassio da Silva. Dank langjähriger guter Zusammenarbeit mit zahlreichen Ausbildungsbetrieben in der Region seien das Know-how und die Erfahrung, mit Erwachsenen ein derartiges Qualifizierungsprogramm umzusetzen, bei BBQ vorhanden, sagt Beuter-Koesling. Firma Stengel verlagert Montage nach Rainau Ellwangen/Rainau. Die Stengel GmbH hat die Flächen des mobilen Bundeswehrstützpunktes auf der Gemarkung Rainau gekauft und will dort bis Mitte 2016 die Endmontage von „Office-Pods“ genannten Büromodulen unterbringen. Rund 30 Arbeitsplätze sollen entstehen. Das bestätigte Geschäftsführer Josef Stengel. Die Infrastruktur dort sei gut, Wasser- und Stromversorgung intakt, was die Leerstände schnell nutzbar mache. „Es sind dafür keine größeren Baumaßnahmen erforderlich, die vorhandenen Gebäude können genutzt werden.“ 2,4 ha versiegelte Fläche, mit anliegendem Wald gar 3,8 Hektar, umfasst das Grundstück, das Stengel von der Gemeinde erworben hat. Der Familienbetrieb beschäftigt am Standort in Neunheim derzeit 430 Mitarbeiter. Für Rainaus Bürgermeister Christoph Konle ist die neue Gewerbeansiedlung „ein Riesengewinn“ für die Gemeinde. Neben Gemeinde und Firma profitiert auch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), in deren Eigentum die Flächen waren. Dieses „Volksvermögen“ einer neuen Nutzung zuzuführen, von der auch die Allgemeinheit profitiert, sei eines der ersten Projekte gewesen, die Kohnle seit seinem Amtsantritt vor knapp drei Jahren auf dem Schirm gehabt habe. Das Stengel-Konzept habe überzeugt, schließlich entstünden keine Emissionen und zur Anlieferung kaum mehr als eine Lkw-Fahrt pro Tag. Die nötigen Formalien zur Flächennutzungsänderung treibe die Gemeinde in Abstimmung mit dem Landratsamt schnell voran. Wirtschaft Regional startet Newsletter „360 Grad Ostwürttemberg“ informiert digital über die Region – Newsletter kostenlos und unverbindlich Aalen. Wirtschaft Regional bietet seinen Lesern seit Januar eine zusätzliche Möglichkeit, sich über das wirtschaftliche Geschehen in der Region zu informieren: Der 14-tägig erscheinende, kostenlose Newsletter „360 Grad Ostwürttemberg“ informiert über aktuelle Themen aus dem Wirtschaftsgeschehen der Region, stellt interessante Menschen und Unternehmen vor, beleuchtet in Fachbeiträgen Hintergründe und Probleme, die vielen Firmen unter den Nägeln brennen. „360 Grad Ostwürttemberg ergänzt als digitales Medium die Berichte in Wirtschaft Regional sowie den Tageszeitungen Schwäbische Post und Gmünder Tagespost“, erklärt Sascha Kurz, Redakteur bei Wirtschaft Regional und als Projektleiter für den Newsletter verantwortlich. „Das Konzept sieht nicht nur Nachrich- ten vor. Wir geben auch Hinweise auf Veranstaltungen und wichtige Termine.“ „360 Grad Ostwürttemberg“ gibt Tipps, stellt prämierte Unternehmen aus der Region vor und etabliert zudem neue Werbeformen, die zielgerichtet bei den Nutzern des zusätzlichen Infokanals ankommen. Rund 3000 Adressaten erreicht der neue Newsletter bereits heute – Tendenz steigend. „Anregungen und Tipps der Leser haben wir bereits aufgegriffen, um das Medium stetig auf noch mehr Nutzwert zu trimmen“, sagt Kurz. Partner wie die Wirtschaftsfördergesellschaft Region Ostwürtemberg (WiRO), die Handwerkskammer Ulm sowie der Arbeitgeberverband Südwestmetall unterstützen das Projekt. Melden Sie sich bei „360 Grad Ostwürttemberg“ an: www.wirtschaft-regional.de/ newsletter Nutzen Sie den Personalia aus der Region Regionale Wirtschaft Tipps und Awards Fachbeiträge aktuelle Wirtschaftsthemen chst Demnä formiert ller in Newsletter schne n e nal! m neu mit de tschaft Regio ir W : n en vo nmeld aftJetzt a tsch ir .w w w er/ http://w de/newslett al. region neuen Newsletter 360° Ostwürttemberg ✓ Viele spannende Inhalte zum regionalen Wirtschaftsgeschehen kompakt angerissen ✓ Brandaktuelle Tipps von Fachleuten einzelner Branchen ✓ Veranstaltungstipps und Messen mit regionaler Beteiligung So sieht das Layout des Newsletters „360 Grad Ostwürttemberg“ aus. Jetzt anmelden unter: www.wirtschaft-regional.de/newsletter Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 15 Nubert beschert Gmünd ein neues Aushängeschild Bau des neuen Entwicklungs- und Vertriebszentrums im Westen der Stadt gestartet – Investitionsvolumen rund 7,5 Millionen Euro l Wolfgang Fischer Schwäbisch Gmünd. Gmünd bekommt ein neues Aushängeschild direkt am Stadteingang: Die Firma Nubert startete am Freitag die Bauarbeiten für ihr neues Entwicklungs- und Vertriebszentrum im Gewerbegebiet „Krähe“. Für 7,5 Millionen Euro entsteht dort auf einem Areal von knapp 10.000 Quadratmetern ein Gebäude mit 7500 Quadratmetern Nutzfläche. Herzstück des Bauvorhabens sind die 6000 Quadratmeter Fläche für Lager und l den Versand. Der Rest der Fläche ist für Entwicklung und Verwaltung vorgesehen. In gut einem Jahr soll der neue Standort dann bezugsfertig. Für die Stadt Gmünd sei dieses Vorhaben „ungeheuer wichtig“, sagte Bürgermeister Dr. Joachim Bläse beim symbolischen Spatenstich. Die Firma Nubert habe weltweit einen exzellenten Ruf als Boxenbauer. Dass sie nun ihr neues Entwicklungszentrum im Gmünder Westen baut, sei auch eine langfristige Entscheidung für den Standort. Und dass dieses iF Design Award 2016 für Nubert INFO Die Nubert-Verstärker mit den Bezeichungen „nuControl“ und „nuPower D“ hat den renommierte Preis des Industrie-Forums Design (iF) für hervorragende Produktgestaltung erhalten.Mit diesem international renommierten Preis werden seit vielen Jahren aus tausenden Kandidaten diejenigen Produkte ausgezeichnet, die sich durch ihre souveräne Gestaltung hervorheben. Der Preis ist auch eine postume Ehrung für Produktdesigner Andreas Utz (Foto), der das Unternehmen Nubert über viele Jahre kreativ begleitet und unter anderem auch die viel gerühmte Spitzenserie nuVero mitgestaltet hat, anfangs bei der renommierten Gmünder Agentur Moll Design, später als Inhaber seiner eigenen Firma, Creare Form. Andreas Utz war nach kurzer, schwerer Krankheit im Sommer vergangenen Jahres verstorben. Zentrum direkt am Stadteingang neben der B 29 aus Richtung Stuttgart entsteht, sei ein tolles Aushängeschild für die Stadt. Roland Spiegler, der zusammen mit Günther Nubert die Firma leitet, blickte zurück auf die Anfänge der Firma in einer Garage. Heute gehöre sie zur Weltspitze der hochwertigen Lautsprecherbauer und beliefere zum Beispiel das Abbey Road Institute, eine weltweit angesehene Ausbildungsstätte für Tontechniker und Musikproduzenten. Die Planung des Neubaus nahm rund drei Jahre in Anspruch. Das Entwicklungsund Logistikzentrum wird eine standesgemäße Adresse haben: Nubertstraße 1. Die südliche Verlängerung der KonradZuse-Straße im Gewerbegebiet „Krähe“, an der der Neubau entsteht, wird nach dem Boxenbauer benannt. Roland Spiegler unterstrich die regionale Verbundenheit des Unternehmens: Mit dem Bau ebenso wie mit der Ausstattung des Gebäudes habe man regionale Firmen beauftragt. Die Bauzeit für das neue Zentrum wird auf So wird das neue Entwicklungs- und Vertriebszentrum aussehen. etwas mehr als ein Jahr geschätzt. In dem Neubau werden die Entwicklungsabteilung, das Hauptlager, die Qualitätskontrolle, der Versand und die Verwaltung angesiedelt. Weiterhin Anlaufstelle für Kunden bleibt das bekannte Ladengeschäft in der Goethestraße. Günther Nubert, der kreative Tüftler in der Geschäftsleitung, räumte ein, dass die Planung des neuen Zentrums etwas an ihm vorbeigelaufen sei. Auf jeden Fall aber denkt er (Visualisierung: Nubert) schon an zusätzliche Erweiterungen. Auf dem Grundstück im Gmünder Westen sei westlich des Neubaus noch eine Fläche von rund 7000 Quadratmetern dafür frei. Nubert: „Wir wollen no a bissle wachsen.“ Spatenstich bei Allnatura Gatter will auf den Gügling Unternehmen investiert fünf Millionen Euro am Standort Heubach Kein Zeitplan für den Umzug – Der Stadt eröffnen sich dadurch Perspektiven l David Wagner Heubach. Der Spatenstich hat es offiziell gemacht: Die Firma Allnatura baut ein Verwaltungs- und Ausstellungsgebäude in der Mögglinger Straße in Heubach. Bis Dezember soll das Ganze fertig sein. Und neue Arbeitsplätze will das Heubacher Unternehmen ebenfalls schaffen. „Wir sind stolz, euch hier zu haben“, sagte Ellen Renz, die stellvertretende Bürgermeisterin beim Spatenstich am Dienstagmorgen. Allnatura als „innovatives und nachhaltiges Unternehmen“ passe hervorragend zu Heubach. Geschäftsführer Felix Olle dankte der Stadt für die „prominente Stelle“, in der Mögglinger Straße, direkt am Ortseingang zwischen Tennishalle und „Lummerland“. Allnatura wolle sich mit dem neuen Standort „mehr mit der Stadt verbinden“. Den Neubau nannte er „einen Meilenstein in der Firmengeschichte“. Bis zum Ende des Jahres soll der neue Firmensitz fertig sein. Das alte Gebäude am Flugplatz wird dann aufgegeben. Alle knapp 50 Beschäftigten ziehen in die Mögglinger Straße um. Und: „Wir werden bis zu fünf neue Arbeitsplätze schaffen“, stellte Felix Olle in Aussicht. Das freute auch Frederick Brütting. Der Bürgermeister in Elternzeit war wie zufällig vorbeigekommen, samt Sohn und Kinderwagen. Offiziell wolle er nichts sagen. Er verwies aber darauf, dass durch den Neubau der Ortseingang in der Mögglinger Straße deutlich aufgewertet werde. Auf dem Gelände gebe es auch noch Platz für Erweiterungen. Und: Die Stadtgrenze verschiebe sich um einige Meter. „Man sieht“, meinte der Bürgermeister, der eigentlich gar nicht da war, „Heubach wächst.“ Geschäftsführer Matthias Schlosser vom gleichnamigen Projektpartner aus Jagstzell erläuterte die ökologische Bauweise des Gebäudes: Photovol- taik-Anlage, Geothermie, eine E-Tankstelle für Elektrofahrzeuge und Plugin-Hybride, eine Regenwasserzisterne. Und natürlich: viel Holz. „Die Gebäude werden in der innovativen und hochmodernen Holzbauweise realisiert“, erklärte Schlosser und fügte an: „Beiden familiengeführten Unternehmen ist die Nachhaltigkeit ihrer Produkte enorm wichtig.“ So werden rund 600 Kubikmeter Holz in dem Gebäude verbaut Das Standortbekenntnis Allnaturas kostet rund fünf Millionen Euro. Rund 2400 Quadratmeter Gesamtfläche umfasst die Baustelle insgesamt. Im Zuge der Bauarbeiten sollen 67 Parkplätze entstehen, überwiegend für Mitarbeiter. Der ökologische OnlineFachhändler Allnatura gehört laut einer Focus-Studie zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen in Deutschland: Der Umsatz stieg von 0,1 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 1,8 Millionen Euro 2014. l Wolfgang Fischer Schwäbisch Gmünd. Ein Umzugstermin ist noch nicht absehbar, ein Zeitplan liegt auch noch nicht vor, aber die Absicht ist klar: Die Gießerei Gatter will nach rund 130 Jahren ihren Standort an der Mutlanger Straße verlassen und schrittweise auf den Gügling umsiedeln. Im Rathaus liegt die Anfrage der Firma Gatter nach einem Grundstück im Gewerbegebiet Gügling vor. Grund: Sie möchte ihren Betrieb dorthin verlagern. Oberbürgermeister Richard Arnold gab diese Pläne in einer Haushaltsrede vor dem Gemeinderat bekannt. Offenbar ist bereits ein Grundstück im Norden des Gewerbegebiets zwischen Bettringen und Bargau gefunden. Sollte Umzug vonstatten gehen, sei der Gügling aber auch weitestgehend voll, so Arnold. Mit dem Umzug Gatters würde eine lange Firmentradition an diesem Standort enden. Portoerhöhung? Wir beraten Sie gerne – Ihr Postdienstleister aus der Region. www.ostalbmail.de [email protected] Auszeichnungen und Zertifizierungen: N KU DEN ZUFRIEDENHE IT 2 01 5 telefon (0 73 61) 5 94-6 94 fax (0 73 61) 5 94-6 09 aber Perspektiven eröffnen, den nördlichen Stadteingang zu gestalten. Denn der Betrieb ist etwas wie der linke Torpfosten am Stadteingang aus Richtung Mutlangen. Zunächst wäre nach dem Abzug der Gießerei sicher eine Altlastenprüfung des Geländes notwendig, sagt Mihm. Für eine Wohnbebauung wäre der nach Osten ausgerichtete Hang östlich der Mutlanger Straße nicht optimal geeignet, meint der Bauexperte. Wenn man eine Neuordnung des nördlichen Stadteingangs plant, müsse man sicher die gesamte Mutlanger Straße – deren Anblick bereits im Vorfeld der Landesgartenschau 2014 ein leidiges Thema war – einbeziehen und ebenso östlich davon das Wohngebiet der Kleinen Schweiz mit der ehemaligen Pumpenfabrik Ritz. Für den Verkehrsfluss auf der B 298, der Mutlanger Straße, wäre der Abzug der Firma und damit der Wegfall von Lieferverkehr ein Pluspunkt. …das nenn ich Service! Mit uns versenden Sie Ihre Post günstiger! Ostalb Mail GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 65 73430 Aalen 1881 war das Unternehmen in Schwäbisch Gmünd gestartet, vier Jahre später wurde die Gießerei an der Mutlanger Straße in Betrieb genommen. Immer wieder wurde sie erweitert und modernisiert. Doch inzwischen ist die Wohnbebauung der Gießerei immer näher gerückt. Schon bei der Sanierung im Rahmen eines Insolvenzverfahrens erkannten die damit beauftragten Rechtsanwälte, dass der Standort an der Mutlanger Straße für Investoren wenig attraktiv ist. Geschäftsführer Moritz Gatter sagt, dass es noch keinerlei Planung oder gar Zeitplan für einen Umzug gebe. Auch für Gmünds Baubürgermeister Julius Mihm ist die entscheidende Frage noch unbeantwortet: „Wann wird die Gießerei dort stillgelegt?“ Erst wenn das klar ist, könnten die Planungen für eine Neuordnung beginnen. Auf jeden Fall gelte für die Stadtplaner: „Wir begleiten es wachsam.“ Mit dem Abzug der Gießerei Gatter würden sich Firmen & Märkte 16 Wirtschaft Regional | Februar 2016 ANZEIGE Wenn zwei sich streiten . . . leidet das Unternehmen! „Der macht immer ...!“ Oder: „Die verstehen überhaupt nichts, ...!“ Sätze, die im beruflichen und persönlichen Alltag nur zu oft fallen, wenn Kontroversen die Zusammenarbeit zwischen Personen oder Abteilungen überschatten. Könnte man bestenfalls hoffen, dass Konflikte Anlass geben, unterschiedliche Interessen abzugleichen, passiert oft schnell das Gegenteil – Differenzen verschärfen sich, es wird übereinander geschimpft, hinter jeder Äußerung ein Angriff gesehen, nicht mehr miteinander geredet und schließlich nach dem Chef gerufen. Der ist genervt und erwartet, dass die Wenn zwei sich streiten, sollte ein Dritter schlichtend eingreifen. (Foto: Tobias Kleinschmidt dpa/lrs) Streithähne sich zusammenraufen. Ist ein Konflikt erst eskaliert, lässt er eine Lösung ohne Einsatz eines neutralen Außenstehenden, z.B. eines Mediators, kaum mehr zu. Wie lassen sich solche unproduktiven Eskalationen vermeiden? Schritt 1: Konflikte frühzeitig wahrnehmen und ansprechen ist fast schon der schwierigste Schritt, denn Missstimmungen anzusprechen, ist unangenehm und braucht Überwindung. Schritt 2: Die Konfliktursachen analysieren. Ist der Grund tatsächlich, dass die Chemie zwischen den beiden nicht stimmt? Oder gibt es strukturelle Differenzen im Betrieb, die sich hier Bahn brechen, wie Zielkonflikte, unklare Zuständigkeiten, Konkurrenz bei der Verteilung der Ressourcen, Kontroversen in der Geschäftsführung? Schritt 3: Interessen, Erwartungen und Sorgen aller Parteien abgleichen, gemeinsam Vorgehensweisen oder Spielregeln vereinbaren. Um Konflikte schrittweise zu lösen, sind alle gefordert, die unmittelbar und mittelbar beteiligt sind, auch die Vorgesetzten. Dabei hilft ein ehrlicher Blick auf sich selbst – verbunden mit der Frage: Welchen Anteil habe ich an dem Konflikt? Die Lösung heißt nicht zwangsläufig: Friede, Freude, Eierkuchen, sondern kann bedeuten, dass man sich von etwas „lösen“ muss. VERENA ROTHMAIER Diplom-Volkswirtin / Coach Sebastian-Merkle-Straße 9 73479 Ellwangen (Jagst) Telefon 0 79 61 9 69 13 44 [email protected] www.rothmaier-coaching.de Dies können personelle Konsequenzen, Strategieanpassungen oder organisatorische Korrekturen sein. Ein im Unternehmen gelebtes Konfliktmanagement vermeidet Blockaden und ermöglicht Veränderung! l Termine „Führungswerkstatt“ Seminarreihe für Führungskräfte und Projektleiter Start: Donnerstag, 10. 3. 2016 www.rothmaier-coaching.de / fuehrungswerkstatt Wirtschaftsstandort Schwäbisch Gmünd-Straßdorf Ein sympathischer Wohnort mit differenziertem Gewerbe-Mix Straßdorf am Fuße des Rechbergs ist nach Bettringen und Großdeinbach der drittgrößte Stadtteil von Schwäbisch Gmünd D ie Namensgebung von Straßdorf geht vermutlich auf eine Römerstraße zurück, die vom nahegelegenen Römerkastell Schirenhof nach Nenningen führte. Sie ging im Bereich der heutigen Straßen Kastellstraße, Wallenstraße (Welsche Gasse) und Alemannenstraße durch den Ort. Daher wohl auch der Name Straßdorf als „Dorf an der Straße“. Die erste gesicherte Nennung Straßdorfs geht auf das Jahr 1269 zurück. Der heute drittgrößte Stadtteil von Schwäbisch Gmünd besteht aus dem Hauptort Straßdorf, den Teilorten Metlangen, Reitprechts und Schönbronn sowie einigen Einzelhöfen. Straßdorf liegt auf einer Höhe von 406 Meter und vereint eine Gemarkungsfläche von 13,7 Quadratkilometer. Der Gesamtort zählt rund 3730 Einwohner. Seit 1999 ist Werner Nußbaum Ortsvorsteher. Tradition ist in den Bauwerken verankert. Die ältesten Bestandteile der „Alten Kirche“ reichen bis ins Jahr 1100 zurück. Die Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu klein. Aus denkmalschutzrechtlichen Gründen durfte sie weder abgerissen noch umgebaut werden. An anderer Stelle wurde deshalb die Kirche St. Cyriakus in den Jahren 1914/ 1915 neu errichtet. Eines der ältesten Gebäude blieb der Ortschaft somit erhalten. 2002 wurde auf der Hochebene nördlich von Straßdorf der Skulpturenpfad „Wege zur Kunst“ eingerichtet. Starke Gemeinschaft Im Jahr 1972 wurde Straßdorf in die Stadt Schwäbisch Gmünd eingemeindet. Die Mehrheit der stimmberechtigten Straßdorfer Bevölkerung hatte sich für einen Anschluss an die Große Kreisstadt ausgesprochen. Dank seiner verkehrsgünstigen Lage stieg die Einwohnerzahl des Gmünder Stadtteils bis im Jahr 2000 auf über 3800 an. Damit wuchs auch der Bedarf nach Einrichtungen der Daseinsfürsorge. Straßdorf besitzt heute eine Grund- und Hauptschule, einen Sportplatz, eine an die Hauptschule angegliederte Sporthalle sowie eine Gemeindehalle. Träger zweier Kindergärten ist die katholische Kirchengemeinde. Straßdorf ist bekannt für ein sehr reges Vereinsleben und einem differenzierten Angebot der Kirchen. Größter Verein ist der seit vielen Jahren von Edmund Wagenblast geführte Turnverein Straßdorf mit rund 1200 Mitgliedern. Fast vierzig Prozent davon sind Kinder und Jugendliche. Fußball und Breitensport mit dem Fokus auf Turnen, Volleyball, Taekwon-Do und Fitness sind die Domänen. Eine bedeutende Rolle im Straßdorfer Geschäftsleben spielt der Handels- und Gewerbeverein, der 30 Jahre lang unter der Regie von Albert Scherrenbacher viel auf die Beine gestellt hat. Herausragend zum Beispiel erfolgreiche Leistungsschauen in der Römerhalle, ein Gala-Abend für die Lebenshilfe, vier HGV-Jubilä- Starke Straßdorfer Firma: Helmut Pauser GmbH, Modell- und Formenbau. Strake Straßdorfer Firma: Irdenkauf Bau GmbH & Co. KG. umsfeiern. Dabei ist vor allem der Publikumsmagnet „Straßdorfer Frühling“ zu nennen, der fünfzehnmal unter der Regie Alberts Scherrenbachers stattfand. Die 17. Leistungsschau geht am 20. März 2016 mit Verkauf von 12 Uhr bis 17 Uhr über die Bühne. HGV-Mitglieder haben beim „Straßdorfer Frühling“ die Gelegenheit, Produkte, Leistungen und Informationen über ihre Betriebe einer großen Öffentlichkeit vorzustellen. nur für die Kernstadt, sondern auch in Bezug auf die Teilorte. Um Menschen in Schwäbisch Gmünd zu halten oder ihnen hier eine neue Heimat zu bieten, setzt die Stadtverwaltung weiter auf klassische Baugebiete auf der Wiese. In Straßdorf geht es dabei um das Bau- Gewerbe und Wohnen Man wohnt gerne in Straßdorf, nicht zuletzt wegen der verkehrsmäßig günstigen Anbindung und der abwechslungsreichen und vielseitigen Landschaft. Aber auch für Handel und Gewerbe ist Straßdorf eine begehrte Anlaufstelle. Der Ort kann gleich drei Gewerbegebiete in der Ein- hornstraße, Forststraße und „Straßdorf-Süd“ sein eigen nennen. Letzteres ist ein hochwertiges Baugebiet in landschaftlich attraktiver Lage, unmittelbar an den Landesstraßen L 1075 (Schwäbisch Gmünd – Göppingen) und L 1151 (Schwäbisch Gmünd – Donzdorf). Die Landesstraße L 1075 ist ein zugleich wichtiger Zubringer aus Gmünd in Richtung Autobahn A 8. Derzeit stehen noch Bauflächen zwischen 1000 und 3300 Quadratmeter zur Verfügung. Sie befinden sich alle im Eigentum der Stadt und sind sofort bebaubar. Der Kaufpreis liegt ab 80 Euro/qm inklusive Erschließungskosten. „Wir brauchen eine stetige und kluge Wachstumspolitik unserer Einwohnerentwicklung“, sagte Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold in seiner Haushaltsrede. Dies gilt nicht Sanitäre Installationen Regenwasseranlagen Edmund Wagenblast Heizsysteme Immobilien · Beratungen · Vermittlungen 73529 Schwäbisch Gmünd-Straßdorf Erdgas-/Flüssiggasanlagen Bauflaschnerei Kundendienst Starke Straßdorfer Firma: Harris & Bruno Europe GmbH. (Fotos: J.Stirner) Wollen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen . . .? Dann rufen Sie mich einfach an! Badplanung Solaranlagen gebiet „Emerland II“. Ziel ist dort eine am konkreten Bedarf ausgerichtete Schaffung von Bauflächen für Einzel- und Doppelhäuser auf einer Wohnbaufläche von rund 7300 Quadratmeter. Rund zwölf Bauplätze (16 Wohneinheiten) können hier realisiert werden. Spazierer Wasser-Wärme-Flaschnerei Einhornstraße 118 – 73529 Straßdorf Telefon 0 71 71 / 94 93 65 Fax 0 71 71 / 4 20 01 Telefon (0 71 71) 4 37 57 Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 l Gewerbegebiet Forststraße Starke Straßdorfer Firma: HolzLand Disam GmbH. 17 Starke Firmen in Schwäbisch Gmünd-Straßdorf (Auszug aus der Firmenliste) Anton Weber GmbH, Hausrenovierung BFS Baustoffhandel/Baumarkt Elektro Werner Hartmann Elektro-Fetzer GmbH Fenster & Türen E. Herkommer Harris & Bruno Europe GmbH Hartmann + Stütz GbR HB-Laserkomponenten GmbH Hegele Schreinerei, Inh. Matthias Neumaier Helmut Pauser GmbH, Modell- und Formenbau Herzer Fliesenstudio Heyder Bedachungen HolzLand Disam GmbH Irdenkauf Bau GmbH & Co. KG Kampa-Gebäudereinigung Köhler und Graupner, Bauingenieurgesellschaft mbH Koma.net. GmbH LIMES Steuerberatungsgesellschaft mbH Marc Herkommer Holztechnik GbR MANN Elektromaschinenbau- & service GmbH Metallbau Schlund, Inh. Jürgen Zienert Metzgerei Scherrenbacher Munz, Armin, Werkzeug und Maschinenbau Ostertag Elektrotechnik GmbH, Alfred Ostertag Ostertag Fliesen GmbH Sekt- & Weindepot Dlask Seng, Reissmüller & Partner, Vermessungs- und Ingenieurbüro Sonnentag Schweißkonstruktionen GmbH Spazierer – Wasser-Wärme-Flaschnerei Stadelmaier, Bernd, Mietservice Spezialfahrzeuge Stegmaier, Ralph, Malerwerkstätte/Heimtexstudio Stummer, Ulrich, Stuckateur Teichtinger Bedachung GmbH Usbeck, Baggerbetrieb Wagenblast Immobilien, W + W-Immobilien WebDatabases Alex Singer e.K., Software & Consulting Wedo, Fenster und Türentechnik GmbH ANZEIGE Reinigung ist Vertrauenssache Starke Straßdorfer Firma: Stuckateur Ulrich Stummer. Gewerbegebiet Einhornstraße (Fotos: J. Stirner) Gewerbegebiet Straßdorf-Süd Starke Straßdorfer Firma: Spazierer – Wasser-Wärme-Flaschnerei. „Preiswert, sauber und zuverlässig“ – so lautet die Philosophie der Gebäudereinigung Kampa in der Forststraße 23 in Schwäbisch Gmünd-Straßdorf. Die Firma wurde 1987 von Geschäftsinhaber Georg Kampa gegründet und wird in zweiter Generation von Geschäftsführer Frederic Kampa geleitet. „Wir stehen für Solidität, fachkompetente Beratung und eine individuell konzipierte Durchführung von Reinigungsarbeiten“, betont Frederic Kampa und fügt hinzu: „Vertrauensbindung zum Kunden ist in unserem Familienunternehmen ein bedeutender Mosaikstein des Erfolgs.“ Kampa-Gebäudereinigung ist Mitglied in der Landesinnung und im Qualitätsverbund Gebäudedienste. Als Meisterbetrieb ANZEIGE Modell- und Formenbau haben viele Facetten J edes Produkt, das am Markt erhältlich ist, ist bei Weitem nicht allein das Werk von Designern und Konstrukteuren. Bevor Produkte in Serie gehen, auch in Kleinserien, verleihen Modellbauer den Entwürfen ihre Gestalt. Die Firma Helmut Pauser in Straßdorf ist ein typisches Beispiel dafür, wie kreative Hände Produkten Gestalt geben. Nicht zuletzt deshalb, weil Pauser mit Modellbau und Formenbau zwei Mosaiksteine unter einem Dach vereinigt. „Formenbau ist eigentlich sogar unser Schwerpunkt geworden“, sagt Inhaber Helmut Pauser, der die Firma 1992 gegründet und aus kleinen Anfängen zu einem ansehnlichen Mittelstandsbetrieb weiterentwickelt hat. „Auf der Höhe 27“ wurde 1998 ein Neubau erstellt, inzwischen hat die Firma achtzehn Beschäftigte. „Fachkräfte sind für unser Metier nicht einfach zu finden, trotzdem kann ich mich glücklich schätzen dank eines hervorragend funktionierenden Teams“, betont der Firmenchef. „Im Formenbau sind wir auf Aluminium und Stahl spezialisiert“, sagt Helmut Pauser. Es werden Prototypen, Kleinserien und Musterstücke sowie Formen zur Produktion von Metallteilen hergestellt. Schwerpunktmäßig arbeitet die Firma für die Das Gebäude der Firma Modellbau Pauser in Straßdorf. (Foto: Pauser) KAMPA Gebäudereinigung Forststraße 23 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 3 84 63 Telefax 0 71 71 3 73 34 [email protected] www.kampa-sauber.de Frederic Kampa und durch stetiges Wachstum sowie kontinuierliche Fortbildung der Mitarbeiter bietet das Unternehmen seinen Kunden ein Höchstmaß an fachlicher und kompetenter Sicherheit. Die Firma Kampa Gebäudereinigung ist seit fast drei Jahrzehnten eines der führenden Reinigungsunternehmen für Industrie, Handel, Banken, Versicherungen sowie Hotels und Träger öffentlicher sowie privater Einrichtungen. Das Unternehmen verfügt über qualifiziertes, zuverlässig und geschultes Personal, welches eine sach- und fachgerechte sowie materialschonende Reinigung jeglicher Oberflächen im und ums Gebäude garantiert. ls l Leistungen ✓ Büroreinigung ✓ Glasreinigung ✓ Baufeinreinigung ✓ Grundreinigung ✓ Teppichbodenreinigung ✓ Industriereinigung ✓ Kehrwochenservice ✓ Hochdruckreinigung ✓ Sonderreinigungen und vieles mehr ... ANZEIGE Modellbau Pauser GmbH Modell- und Formenbau Auf der Höhe 27 73529 Schwäb. Gmünd-Straßdorf Telefon 0 71 71 40 01-0 Telefax 0 71 71 40 01-50 www.modellbau-pauser.de [email protected] Autoindustrie und deren Zulieferer wie auch für den Anlagenbau. Im Modellbau fertigt das Pauser-Team komplette Instrumententafeln, als Basis dienen 3D-Daten. Dann kommt der Designer ins Spiel, der seinen Fachblick auf die Vorfertigung legt und eventuell notwendige Änderungen aufzeigt. „Es gehört zu unserem Geschäft, dass wir dann auch die Formen herstellen für die Kunststoffteile“, sagt Pauser. „Wir haben es im Berufsbild des Modellbauers mit einer Riesenpalette zu tun, von Kunststoff bis zum Stahl“, erklärt der Inhaber. Als Beispiel nennt er Spritzgussformen, um Kunststoffteile herzustellen. Stehenbleiben heißt Rückschritt, gilt die Devise bei Pauser und so stehen demnächst große Investitionen auf der Agenda. Zwei neue Fünfachsen-Fräsmaschinen werden angeschafft, um in puncto Geschwindigkeit, Genauigkeit und Flexibilität noch variabler für die Kunden aufgestellt zu sein. Nicht außen vor lässt Pauser die Vorteile des firmeneigenen 3D-Druckers, um schnell und präzise Musterteile zu erstellen und dabei das Prinzip der Anschaulichkeit zu garantieren. Lothar Schell Für die Zukunft bestens aufgestellt „Wer die Pflicht hat, Steuern zu zahlen, hat das Recht, Steuern zu sparen“, sagte Altkanzler Helmut Schmidt. „Wir steuern Ihre Steuern“, lautet demgemäß die Philosophie der LIMES Steuerberatungs-GmbH. Steuerberatung ist für die Kanzlei als flexibles Dienstleistungsunternehmen weit mehr, als nur Schnittstelle zwischen Mandant und Finanzamt zu sein. „Beratung“ bedeutet, persönliche Belange und individuelle Gegebenheiten optimal zu managen, Chancen zu erkennen und eine umfassende Betreuung zu bieten für die Gestaltung der privaten und unternehmerischen Zukunft. Die LIMES Steuerberatungsgesellschaft mbH wurde 2002 von den Gesellschafter-Geschäftsführern Ralf Wiedemann, Werner Ettel und Trutz Loeffler gegründet und sie übernahm 2007 die seit 1985 bestehende Einzelpraxis von Trutz Loeffler. Auf der LIMESAgenda steht die Betreuung von Privatpersonen, Freiberuflern, Vereinen, Klein- und Mittelstandsunternehmen sowie von Personen- und Kapitalgesellschaften. Die Philosophie der LIMES Steuerberatungsgesellschaft mbH spiegelt sich in dem neuen, 2013 eingeweihten Kanzleigebäude in Schwäbisch Gmünd-Straßdorf wider, das durch die Schaffung moderner, transparenter und zukunftsweisender Arbeitsplätze besticht. „Unser Erfolg hängt auch wesentlich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab“, so die Gesellschafter-Geschäftsführer im Gespräch mit Wirtschaft Regional. Zufriedenheit und Kompetenz schaffen die Voraussetzungen für eine qualifizierte Arbeitsleistung zum Vorteil aller Mandanten. Durch individuell gestaltete Arbeitszeiten werden familiäre und berufliche Interessen verbunden. Dies bestätigt nicht zuletzt auch die beständige und langjährige Zugehörigkeit der Mitarbeiter zur Kanzlei. Die positive Entwicklung der LIMES, LIMES Steuerberatungsgesellschaft mbH Einhornstraße 111 73529 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 10 43 96 0 Telefax 0 71 71 10 43 96 50 [email protected] www.limes-steuerberatung.de verbunden mit einem kontinuierlichen Ausbildungsangebot, hat dazu beigetragen, dass heute rund zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt sind. Der Einsatz neuester Technologien und ein hoher Qualitätsstandard sind Garantie für eine umfassende und effiziente Beratung. Nähere Details zum LIMES-Profil und zum Leistungsangebot sind auf der Homepage unter www.limessteuerberatung.de zu finden. ls Das repräsentative Firmengebäude der LIMES Steuerberatungsgesellschaft am nördlichen Ortseingang von Schwäbisch Gmünd-Straßdorf. Firmen & Märkte 18 Wirtschaft Regional | Februar 2016 GlanzLicht: 20 Jahre DOMO-THERM DOMO-THERM ist für die Zukunft gut aufgestellt l Sascha Kurz Aalen-Dewangen. Der innovative Dienstleister für die Heiz- und Nebenkostenabrechnung, die DOMOTHERM e.K., feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Am 5. Februar 1996 von Dietmar Nendza gegründet, hat sich das kontinuierlich gewachsene Unternehmen am Markt in Ostwürttemberg etabliert. Der mittelständische, familiengeführte Dienstleister hat sich das Vertrauen von Hausverwaltungen und Heizung-/Sanitärfachfirmen im Laufe der 20 Jahre erarbeitet. „DOMO-THERM setzt auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und persönliche Betreuung der Kunden. Weil eine Heizkostenabrechnung nachvollziehbar und für alle transparent sein muss, haben wir uns anders aufgestellt als unsere Mitbewerber, denn jeder Kunde hat bei uns einen persönlichen Ansprechpartner für Nachfragen“, betont Firmenchef Dietmar Nendza. Gemeinsam mit seiner Tochter Melanie Nendza, die den kaufmännischen Bereich leitet, möchte er DOMO-THERM noch serviceorientierter aufstellen und den Dienstleister für zukünftige Herausforderungen richtig ausrichten. Am 6. Februar wurde das Firmenjubiläum zum 20. Jahrestag der Gründung bei der „Scheunenwirtin“ in Bartholomä gebührend gefeiert. „Wir haben die Feier als Dankeschön an unsere Mitarbeiter, die den Kern unseres Geschäftserfolges ausmachen, gestaltet“, sagt Dietmar Nendza. Alle 44 Mitarbeiter kamen mit Partnern, ehemaligen Mitarbeitern und Wegbegleitern des Unternehmens zusammen. Nach einem Rückblick auf die Firmengeschichte durch Dietmar Nendza, läutete der Kabarettist und Sänger, Ernst Mantel, mit Auszügen aus seinem Programm „Ha Komm“ einen kurzweiligen Abend ein. Die rund 100 Gäste wurden im Anschluss daran von Sängerin Carla Sing gut unterhalten und hatten ausreichend Gelegenheit für Gespräche und gemeinsame Erinnerungen an die 20-jährige Firmengeschichte. DOMO-THERM betreut im Jubiläumsjahr mit inzwischen über 40 Mitarbeitern rund 20.000 Wohnungen. Dabei werden nicht nur die jährlichen Ablesungen der Zähler organisiert und danach die Abrechnungen für Heiz- und Nebenl Melanie Nendza Nach dem Abitur am Kopernikus-Gymnasium Wasseralfingen absolvierte Melanie Nendza eine Lehre zur Industriekauffrau. Anschließend studierte sie im Studiengang BWL KMU an der Hochschule Aalen. Bevor sie 2005 eine Traineeausbildung bei der Deutschen Bahn in Frankfurt begann, arbeitete sie – wie auch schon während des Studiums – im Familienunternehmen. 2008 startete sie bei Recaro in Kirchheim/Teck als Personalreferentin, ehe sie im September 2011 zu DOMOTHERM wechselte. sk Melanie und Dietmar Nendza leiten die Geschäfte. Der Firmensitz von DOMO-THERM in Dewangen. (Foto: DOMO-THERM) Dietmar Nendza hielt Rückschau. Ernst Mantel unterhielt die Festgäste beim Jubiläum. Mitarbeiter und Gäste feierten das Firmenjubiläum. kosten erstellt. DOMOTHERM verkauft, vermietet und montiert auch die hochwertigen Messgeräte zur Verbrauchserfassung an und für Hausverwaltungen oder Eigentümergemeinschaften. Das Unternehmen hat mittlerweile rund 120.000 Zähler im Bestand. Hiervon werden bereits ca. 40 % der Messgeräte per Funk ausgelesen. „Bei den Messdienstleistern wie DOMO-THERM ist zunehmend ein Full-Service vom Kunden gefragt. Auch durch neue gesetzliche Vorgaben haben wir unser Portfolio in den letzten Jahren stetig erweitert und die Geschäftsbereiche Legionellenuntersuchung sowie den Rauchwarnmelderservice neu aufgenommen“, sagt Dietmar Nendza. Die Zahl der Mitarbeiter wurde daher deutlich erhöht und aufgrund der neuen Anforderungen wurden Zusatzausbildungen zur Trinkwasserentnahme und Rauchmeldermontage absolviert. „Wir haben die neuen Herausforderungen gut gemeistert, auch wenn diese viel Manpower erforderten“, sagt Dietmar Nendza. Inzwischen habe DOMO-THERM rund 28.000 Rauchwarnmelder montiert und führt für diese größtenteils auch die jährliche Sicht- und Funktionsprüfung durch. Ebenso organisiert das Unternehmen für ca. 1.200 Liegenschaften die Trinkwasseruntersuchung auf Legionellen. Über 20 Mitarbeiter stehen im Innendienst bei DOMOTHERM bereit. Der Rest ist als Monteur oder Ableser bei den Kunden vor Ort unterwegs. Im Kerngeschäft, der Abrechnungserstellung, ist es für uns selbstverständlich, dass die Abrechnungen immer auf Plausibilität geprüft werden, bevor wir sie an Kunden verschicken. Das erfordert ein genaues Hinsehen unserer erfahrenen Mitarbeiter“, erläutert Melanie Nendza. „Daher halten wir eine eigene Abrechnungsabteilung mit sechs Mitarbeitern vor. Hinzu kommen allein vier Mitarbeiter in der Kundenbetreuung“, erklärt Melanie Nendza. Weitere vier Beschäftigte sind im technischen Innendienst tätig, zwei Mitarbeiter erledigen die Buchhaltung. „Viele unserer Mitarbeiter besitzen flexible Arbeitsverhältnisse mit Arbeitszeiten zwischen acht und 40 Wochenstunden“, ergänzt der 60-jährige DOMOTHERM-Chef. Seinen Mitarbeitern biete er gute soziale Leistungen wie z. B. einen Unternehmenszuschuss zur betriebliche Altersvorsorge in Höhe von 100 % des Arbeitnehmerbeitrags und ein sehr gutes Betriebsklima –- wie zuletzt bei der Jubiläumsfeier zu sehen war. Er weist darauf hin, dass es keinen klassischen Ausbildungsberuf in der Branche gebe. Dies hat zur Folge, dass neue Mitarbeiter zunächst intensiv geschult und ausgebildet werden, bis die entsprechenden Kenntnisse vorhanden sind. Hierzu führt der Kooperationsverbund unab- bis 800 Wohnungen die Heizkostenabrechnung zu erstellen und das Vertrauen von Hausverwaltungen zu erlangen. „Als ich 5000 Wohnungen im Bestand hatte, wusste ich, dass wir auf einem guten Weg waren und weitere Mitarbeiter eingestellt werden konnten“, schildert Nendza. Beim Blick in die Zukunft sieht sich Dietmar Nendza mit DOMO-THERM gut aufgestellt. „Wir investieren bereits heute in neue Zählergenerationen und moderne Technik um eine monatliche Abrechnung, wie sie von Seiten der EU angedacht ist, durchführen zu können. Bei Bedarf könnten bereits heute die Verbrauchswerte den Mietern monatlich zur Verfügung gestellt werden. „Eine monatliche Abrechnung halte ich jedoch nicht für zielführend wenn es um das Erreichen von Energieeinsparungen geht“, betont der Unternehmer. Da das Unternehmen kontinuierlich wächst, denkt Diet- hängiger Messdienstunternehmen e.V. (K.U.M.), in dem neben DOMO-THERM rund 30 weitere Unternehmen vertreten sind, diverse Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen durch. Im kaufmännischen Bereich hat DOMOTHERM bereits fünf Azubis ausgebildet. „Im September kommt wieder eine Ausbildungsstelle hinzu“, sagt Melanie Nendza, zuständig für die Personalplanung. Dietmar Nendza erinnert sich gerne an die Anfangszeit nach der Firmengründung. Er hat den Entschluss, sich selbstständig zu machen, nicht bereut. Er war zuvor bereits 15 Jahre im Außendienst in der Heizkostenabrechnungs-Branche tätig. „Das Erstellen einer Abrechnungssoftware inklusive Programmierung war damals eine Herausforderung. Heute wenden wir die dritte Generation dieser Software an“, erzählt er. Sein Ziel als „Einzelkämpfer“ sei es 1996 gewesen, pro Jahr für 600 Das Team um Dietmar und Melanie Nendza. (Fotos: hag) mar Nendza über ein Erweitern des 2005 eingeweihten Firmengebäudes nach. Er selbst wird allerdings beruflich kürzer treten und Tochter Melanie Nendza die Geschäftsführung übertragen. „Wir sehen uns weiterhin als Familienunternehmen, das für die Kunden in der Region ein zuverlässiger Geschäftspartner sein möchte. Unser Ziel ist es stets eine termingerechte und qualitativ hochwertige Dienstleistung zu erbringen“, sagt er. l Info: Dienstleistungen: Heizkostenabrechnung Nebenkostenabrechnung Gerätekauf, Gerätemiete und Gerätewartung Trinkwasseruntersuchung Rauchwarnmelderservice Produkte: Heizkostenverteiler Wärmemengenzähler Wasserzähler Rauchwarnmelder (Foto: DOMO-THERM) Transport & Logistik Wirtschaft Regional | Februar 2016 19 Transport, Logistik & Nutzfahrzeuge SPEZIAL Kein Bock auf den Bock? Die Logistikbranche hat seit Jahren mit einem eklatanten Fahrermangel zu kämpfen. Die Gründe sind komplex: Die Demographie ist gnadenlos, der Nachwuchs bleibt aus. In der Region lassen sich die Firmen deshalb einiges einfallen. der Schule statt einer Berufsausbildung ein Studium an.“ Lkw fahren sei für viele Schulabsolventen kein Thema. „Lkw fahren ist halt einfach nicht sexy“, sagt Brucker. „Die Entwicklung eines aufkommenden Fahrermangels war seit langem absehbar und hat sich vor allem aufgrund gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie einer verstärkten Nachfrage weiter potenziert“, sagt Hans-Peter Häberle, Geschäftsführer der Ludwig Häberle Logistik GmbH aus Schwäbisch Gmünd. „Die Ursachen für den Fahrermangel sind aus unserer Sicht vielfältig.“ Zum einen sei der Beruf des Berufskraftfahrers durch entsprechende Ausbildung und weitere kontinuierliche auch gesetzlich geforderte Qualifizierungsmaßnahmen entsprechend sinnvoll aufgewertet worden. „Hiermit wird vor allem auch den erheblich gestiegenen Anforderungen Rechnung getragen“, sagt Häberle. Heißt: Die Verantwortung, die der Kraftfahrer zu schultern hat, steigt kontinuierlich. Zum anderen nehmen aber auch die Belastungen für die Fahrer zu etwa durch die im- mer größer werdende Verkehrsbelastung, unregelmäßige Arbeitszeiten, Wartezeiten bei der Be- und Entladung und eine „häufig nicht gerade menschlich wertschätzende Abfertigung und Behandlung des Fahrers“, so Häberle. Dazu kommt: Die Reduzierung der gesetzlich zulässigen Arbeitszeiten führe dazu, dass zusätzlich Fahrer benötigt werden um die möglichen Einsatzzeiten der Fahrzeuge entsprechend gewährleisten zu können, so Häberle. Auch die Hürden bei der Ausbildung der Fahrer sind hoch, sagt Volker Roder, Geschäftsführer der Eugen Roder Spedition GmbH, die im Spezialtransportbereich tätig ist. „Die Berufszugangsanforderungen sind zu umfangreich und zu teuer“, sagt Roder und fügt hinzu: „In der Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist eine MPU notwendig, der Führerschein ist für viele zu teuer und kann nicht selbst bezahlt werden.“ Zusätzlich werde zum Führerschein eine Grundqualifikation verlangt. Zusätzlich müssen als Voraussetzung zum Erhalt des Führerscheins fünf Module mit einer Länge von jeweils sieben Stunden gemacht werden. „Diese müssen alle fünf Jahre wiederholt werden, die Fahrer dürfen keinen Nebenjob ausüben, um ihr Gehalt aufzubessern.“ Da gesetzliche Arbeitszeiten und Schichtzeiten sowie Tages- und Wochenendruhezeiten eingehalten werden müssen, sind keine Überstunden möglich. „Ein Kraftfahrer ist von Beginn seiner Tätigkeit an bis zur Rente ¸gläsern‘ das heißt, er muss selbst für nicht geleistete Arbeit in Folge von Ruhezeit, Urlaub oder Krankheit einen Nachweis mitführen – entweder schriftlich oder per Nachtrag auf seiner Fahrerkarte.“ Und welcher Arbeitnehmer lässt das schon gerne mit sich machen? Die Folgen des Fahrermangels sind spürbar: „Die Qualität bleibt auf der Strecke, da meist nur noch ausländische, nicht deutschsprachige Arbeiter den Beruf ausüben wollen“, erklärt Roder. „Um Qualität beibehalten zu können, muss gut geschultes deutschsprachiges Personal eingesetzt werden und hierfür müssen höhere Kosten verlangt werden.“ Fortsetzung auf Seite 20 Der Blick ins Fahrerhaus eines Lkws macht es deutlich: Auf dem „Bock“ ist der Fahrerplatz immer schwerer zu besetzen, der Nachwuchs findet diesen Arbeitsplatz unattraktiv. (Foto: Fotolia) l Robert Schwarz D r. Stefan Brucker hat eine Kopfprämie ausgesetzt. Das liest sich martialisch, ist aber nur halb so wild. 300 Euro verspricht der geschäftsführende Gesellschafter der gleichnamigen Logistikgruppe aus Aalen für die erfolgreiche Vermittlung eines Kraftfahrers. Weitere 150 Euro gibt es nach dem Ende der Probezeit. Brucker ist dabei Opfer des eigenen Erfolgs: Das Unternehmen wächst seit Jahren. Er und sein Bruder Arno Brucker sind deshalb immer auf der Suche nach Fahrern. Das eigene Wachstum befeuert zwar den Fahrermangel – macht aber erfinderisch. Der Fahrermangel in der Logistik ist kein neues Thema. Seit Jahren klagen Verbände, Unternehmen und Gewerkschaften über fehlendes Personal. Die Krux: Je erfolgreicher die Wirtschaft, desto größer ist die Nachfrage bei den Logistikern im Land. Gleichzeitig nimmt aber die Konkurrenz um Fachpersonal zu. Und ein Blick auf die Zahlen zeigt: Das Fahrerproblem wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hatte im vergangenen Jahr erstmals berechnet, wie viele ältere Beschäftigte aus sogenannten Engpassberufen – Berufskraft- fahrer fallen in diese Kategorie – in den nächsten 15 Jahren in Rente gehen. Das Ergebnis für die Logistikbranche ist dramatisch: 43 Prozent der aktuell rund 529 000 Berufskraftfahrer in Deutschland sind derzeit 50 Jahre oder älter. Das Ausscheiden der Babyboomer-Generation der 1950er- und 1960er-Jahre verursacht insbesondere bei den Berufskraftfahrern und in den Gesundheitsberufen mittelfristig eine große Personallücke. Nach einer Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit verlassen in den nächsten zehn Jahren etwa 200 000 Lkw-Fahrer aus Altersgründen den Job. Auch der Bundesverband Güterverkehr (BGL) sieht im demographischen Wandel den Hauptgrund für den Mangel an qualifizierten Fahrern. Dazu komme: „Viele Jahrzehnte versorgte die Bundeswehr das Logistikgewerbe mit gut ausgebildetem Fahrpersonal. Diese Quelle ist versiegt“, sagt Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des BGL. „Auch die bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Bewerber um einen Arbeitsplatz als Kraftfahrer kommen oft wegen fehlender Qualifikation nicht in Betracht“, erklärt er die Situation des Fahrermangels. Gleichzeitig haben Logistiker und Spediteure mit einem Nachwuchsproblem zu kämpfen, so der BGL. „Erschwert wird die Sicherung des Fahrernachwuchses zudem durch den Rückgang der Bewerberzahl“, so Schmidt. „Viele Jugendliche streben nach Abschluss Junge Sterne Transporter. So Mercedes wie am ersten Tag. Ihre Vorteile: . 24 Monate Fahrzeuggarantie* . 12 Monate Mobilitätsgarantie* . garantierte Kilometerlaufleistung . HU-Siegel jünger als 3 Monate . Wartungsfreiheit für 6 Monate (bis 7.500 km) . 10 Tage Umtauschrecht Vito 113 CDI Kasten, EZ 10/2012, 85.400 km, 100 kW/136 PS, atlantisblau, Tagfahrlicht automatisch, Klimaanlage, Anhängerkupplung, Beifahrersitz Zweisitzer, Airbag, uvm. Euro 15.600,00 Sprinter 316 CDI Kasten, EZ 3/2015, 19.400 km, 120 kW/163 PS, arktikweiß, Hochdach, Klimaanlage, Tempomat, Beifahrersitz Zweisitzer, uvm. Euro 26.500,00 V 220 CDI EDITION lang, EZ 7/2014, 42.200 km, 120 kW/163 PS, brillantsilber met., Rückfahrkamera, 7GTronic, Leichtmetallräder 17 Zoll, uvm. Euro 33.600,00 *Die Garantiebedingungen finden Sie unter www.mercedes-benz.de/junge-sterne Alle Preise zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart, Ihr Partner vor Ort: wıdmann Volker Roder ist Chef der Spedition Eugen Roder. (Foto: privat) Arno (l.) und Stefan Brucker leiten die Spedition Brucker. (F.: bw) Autohaus Bruno Widmann GmbH & Co. KG, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service in Aalen, Ellwangen, Crailsheim, Schwäbisch Hall und Künzelsau / www.widmannbewegt.de 74564 Crailsheim, Ludwig-Erhard-Straße 125, Telefon 07951 9198-0 Transport & Logistik 20 Wirtschaft Regional | Februar 2016 ANZEIGE Der Spezialist, wenn’s richtig groß wird: Roder D ie Spedition Eugen Roder verbindet die Flexibilität und Dynamik eines Familienbetriebes mit der Leistungsstärke eines modernen Logistikunternehmens.“ So umreisst Volker Roder kurz und knackig die Philosophie seiner Firma. Das Unternehmen, das in diesem Jahr bereits seinen 110 Geburtstag feiert, ist vor allem für seine Groß- und Schwertransporte bekannt: Riesige Maschinen, Anlagen oder Fertighäuser zu transportieren gehört zum Alltag von Volker Roder, der das Unternehmen gemeinsam mit seiner Schwester Carmen Roder führt. Deutschland und die EU sind das Stammgebiet der Roders, tagein, tagaus werden sie mit anspruchsvollen Transportaufgaben betraut. „Das geht nur, wenn Sie zuverlässig und effizient arbeiten“, so Roder. So hat sich die Spedition in den vergangenen Jahren den Ruf als Experten für die Bereiche Maschinen-/Anlagenbau sowie Fertighausbau gemacht. „Wir verfügen über besondere Erfahrung mit Großraum- und Spezialtransporten“, sagt Carmen Roder. Die Aalener haben ihren Fuhrpark entsprechend aufgebaut. Das Unternehmen verfügt über 70 Sattelauflieger, 26 Zugmaschinen, vier Motorwagen sowie zahlreiche Kleintransporter und Kurierfahrzeuge. Auf bis zu fünf Meter Breite und vier Meter Höhe kann die Ladefläche erweitert werden. Die Lkw können zudem eine Nutzlast von Die Geschäftsführer Volker und Carmen Roder. bis zu 64 Tonnen transportieren. Das beste technische Equipment bringt aber nichts, wenn das Team dahinter nicht funktioniert. „Wir arbeiten mit einem zuverlässigen, qualifizierten und vor allem erfahrenen Team, das seiner besonderen Verantwortung für die wertvolle Ladung und deren punktgenaue Lieferung gerecht wird“, erklärt Volker Roder. Seit den 1980er-Jahren ist seine Spedition mit dem Transport von Fertighäusern betraut. Auch die komplette Planung und Gestellung des Spezial-Equipments für Verladung und Transport der Fertighäuser übernehmen die Aalener. Zu den Kunden gehören führende Fertighausfirmen und -händler. „Sie schätzen die effiziente Durchführung ihrer Transportaufträge“, betont Roder. (Foto: privat) „Unsere Ausstattung passen wir kontinuierlich und in enger Abstimmung mit unseren Auftraggebern an deren spezifische Anforderungen an.“ Damit verfüge man jederzeit über optimale Voraussetzungen, die wertvolle Ladung zügig und in einwandfreiem Zustand an ihren Bestimmungsort zu bringen. Ein Beispiel: „Die Fertighaushersteller laden direkt in unsere Auflieger, die wir dann sicher zum Aufstelltermin vor Ort bringen“, sagt der Geschäftsführer. Auch eine Zwischenlagerung in Roder-Schwerlastlager ist möglich. Die Auflieger werden am Zielort abgestellt und können bedarfsgerecht entladen werden. „So haben Hersteller, Spedition und Endkunde keinerlei Zeitverlust, verzögerungsfreies Arbeiten ist immer gewährleistet.“ Als Spediteur und Frachtführer ist Roder Spezialist für Großraum- und Spezialtransporte, übernimmt daneben aber auch Eiltransporte, internationale Transporte sowie Ladungsverkehr, Sammelladungen und Lagerung. Um die bedingungslose Qualitätsorientierung auch nach außen zu dokumentieren, hat sich die Spedition nach nach DIN ISO 9001:2008 zertifizieren lassen. Die Spedition setzt auf maßgeschneiderte Transportlösungen nach Kundenanforderung. „Logistik ist ein Prozess, der über den bloßen Transport hinausgeht“, betont Roder. Sein Team übernimmt auch den so genannten Papierkram, holt Dauerausnahmegenehmigungen ein oder Ausnahmegenehmigungen für Überbreite/-höhe/-länge für Deutschland und Europa, organisiert Transportversicherung oder Speditionsversicherung, übernimmt die Zollabfertigung. Auch die Fahrzeuge sind technologisch auf dem neusten Stand. „Wir setzen ein Telematiksystems mit Anbindung an Navigation und Telefon ein.“ Zudem geht bei den Roders Sicherheit vor – die der Fracht und die des Fahrers. Die Einhaltung der gültigen Gesetze (Lenk- und Ruhezeiten, ArbZG, MiLog, usw.) wird ständig überwacht. Dieses Miteinander schätzen auch die Mitarbeiter. „Wir sind froh, solch freundliche, kompetente und qualifizierte Mitarbeiter zu haben“, sagt Carmen Roder. Das Team wird durch interne und exter- Roder ist keine Transportaufgabe zu groß oder zu schwer. Die Aalener transportieren Maschinen und Anlagen nahezu aller Dimensionen und Gewichtsklassen. Eugen Roder Spedition GmbH Industriestraße 66 73431 Aalen Telefon: 0 73 61 93 90-0 Telefax: 0 73 61 3 19 69 [email protected] www.spedition-roder.de ne Weiterbildungen und Schulungen ständig auf dem neusten Stand gehalten. „Seminare für Ladungssicherung, Führerscheinmodule, beschleunigte Grundqualifikationen für Fahranfänger stehen bei uns ständig auf der Tagesordnung.“ Roder setzt bei der Auswahl der Mitarbeiter vor allem auf Eigeninitative. Das Unternehmen ist Ausbildungsbetrieb für die Beruf Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung sowie Berufskraftfahrer. Der Fuhrpark ist stets auf dem neuesten Stand der Technik und für schwere und große Transportgüter hervorragend geeignet. FORTSETZUNG VON SEITE 19: W as angesichts des Preisund Wettbewerbsdrucks kein einfaches Unterfangen ist. Die Logistiker in der Region setzen auf Aus- und Weiterbildung. Roder hat derzeit vier Auszubildende im Betrieb. „Es wird aber immer schwieriger, die jungen Menschen für diesen Beruf begeistern zu können.“ Der Familienbetrieb setzt deshalb auf gerechte Bezahlung und freiwillige Zusatzleistungen. Häberle bildet ebenfalls seit vielen Jahren aus: „Der Beruf Kraftfahrer wird von uns bereits seit über 15 Jahren als Ausbildungsberuf angeboten. Jedes Jahr bilden wir je nach Bedarf neue junge Fahrer aus“, sagt Häberle, der einen Fuhrparkleiter beschäftigt, der zusätzlich ausgebildeter Fahrlehrer und Dozent ist. So könne man nicht nur die Nachwuchskräfte schulen, sondern auch Mitarbeitern Schulungen anbieten. Dazu kommen Seminare für Raucherentwöhnung, gesunde Ernährung, Rückenkurse oder Entspannungskurse. Auch Brucker setzt auf die Weiterbildung der aktuellen Mitarbeiter – und die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. „Wir investieren viel in die Ausbildung und orientieren uns bei der Einteilung der Fahrer immer stark an deren Bedürfnissen“, erklärt der Geschäftsführer. „Wir bieten unseren Mitarbeitern eine Vielzahl unterschiedlichster Einsatzmöglichkeiten.“ Passende Touren, Standorte und Tätigkeitsfelder werden mit den Fahrern abgestimmt. Faktoren wie die Art der Tour, Ladungsart, Transportgut, Fahrzeug oder der Standort sind so für die Fahrer beinflussbar. Hans-Peter Häberle ist Geschäftsführer bei Häberle. (Foto: privat) FULL SERVICE FÜR GEWERBEKUNDEN at Mon . p € te 1 a 259,Service R Unser Leasingangebot Monatsrate inkl. Service exkl. MwSt. Full Leasingangebot inklusive Full-Service-Paket (Hersteller-Wartung mit Öl und Ersatzteilen. 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Abbildung zeigt Sonderausstattung Autohaus Rudhart GmbH In den Tieräckern 21 · 89520 Heidenheim www.rudhart.de Spiegler Automobile GmbH Friedrichstraße 157 · 73430 Aalen www.spiegler-automobile.de Transport & Logistik Wirtschaft Regional | Februar 2016 21 Aktuelles der Spedition Brucker Brucker belebt das Aalener Lehmann-Areal Der Logistiker kauft das Nachbar-Gelände – und entwickelt neben neuen Logistikflächen auch zahlreiche neue Konzepte l Robert Schwarz Aalen. Jedem Ende wohnt ein Anfang inne. Dr. Stefan Brucker steht in einer der beiden riesigen Hallen, in denen einst der Maschinenbauer F. B. Lehmann seine Kakao- und Schokoladenverarbeitungsmaschinen konstruiert und gebaut hat. In der Ecke stehen noch zwei dieser Anlagen, die auf den Abtransport warten. Der Rest der Halle ist schon im Zukunftsmodus. Das Areal mit 22 000 Quadratmetern Fläche wird Brucker als Multi-UserLogistikzentrum nutzen. Dies bedeutet, dass diverse Kunden dort untergebracht sein werde für die Brucker das gesamte Leistungsspektrum im Bereich der Kontrakt- und der Transportlogistik abwickelt. Die Umbaumaßnahmen für den Einbau von Toren und Rampen haben bereits begonnen. Für diverse Flächen auf dem Areal wie z. B. das Verwaltungsgebäude mit 1 600 m² haben die Gesellschafter des gleichnamigen Logistikunternehmens bereits innovative Ideen und Pläne. So werden dort u.a. auch Flächen zur Vermietung mit Zusatzdienstleistungen wie z. B. Sekretariatsdienste angeboten. Knapp 6,5 Millionen Euro wird die Firma insgesamt in das Areal investieren. Für einen Mittelständler eine kräftige Investition, aber Brucker sagt: „Eine solche Chance konnten wir uns keinesfalls entgehen lassen.“ Während die Logistiker im Land um jeden Quadratmeter Fläche mit den Wirtschaftsförderern und Bürgermeistern feilschen müssen, liegt die Lösung für die Platznot der Bruckers auf dem übernimmt die Reifen- und Rad-Logistik für regionale Autohäuser. Mehr über den geplanten Gewerbepark und Radlog lesen Sie in dem Artikel unten auf dieser Seite. Das Ende von Lehmann ist ÜBER BRUCKER Arno und Stefan Brucker haben das brach liegende Areal des Maschinenbauers Lehmann übernommen. Nachbargrundstück. Ohne zu zögern schlägt Brucker also zu, als der niederländische Royal Duyvis Wiener-Konzern verkündet, die Fertigung bei F.B. Lehmann in Aalen einzustellen. Der Geschäftsführer läuft in die zweite große Halle. Dort stehen noch allerhand Maschinen und Anlagen, die nach dem Aus für Lehmann seit dem Jahreswechsel nicht mehr benutzt werden und nun auf den Abtransport warten. Wir haben nun die größte zusammenhängende Fläche im Industriegebiet West und somit auch eine entsprechende Verantwortung, diese anschaulich und attraktiv zu gestalten, so Stefan Brucker Die Schließung der Traditionsfirma kostete 48 Mitarbeitern den Job. Durch den Kauf des Geländes kann Brucker nun aber weiter wachsen – was wiederum neue Arbeitsplätze entstehen lässt. Mehr als zehn neue Mitarbeiter haben die Bruckers allein im Januar eingestellt. Das Unternehmen ist nicht nur für große Automobil- zulieferer und Industriebetriebe tätig, sondern übernimmt auch für kleine und mittlere Unternehmen die Logistik. Das kann der Hersteller von Verpackungsmaterial, der Großhändler für Bettwäsche oder der Automobilzulieferer sein. Fünf dieser so genannten Multi-User-Zentren hat Brucker inzwischen im Südwesten aufgebaut: in Karlsdorf, Bietigheim-Bissingen, Murrhardt, Rudersberg und eben am Stammsitz in Aalen. Dazu kommen noch Standorte in Remscheid, Homburg/Saar, Überlingen und in Berlin. Die Logistik ist ein hartes Geschäft, die Margen sind knapp, Termin- und Zeitdruck groß, die Konkurrenz ebenso. Doch der Erfolg gibt den Bruckers recht: Der Umsatz ist im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 46 Millionen Euro gestiegen. „Es war ein erfolgreiches und durchweg positives Geschäftsjahr, sagt der Geschäftsführer. „Jeder Standort hat schwarze Zahlen geschrieben.“ Brucker gehört inzwi- Platz für die Zukunft schen zu den führenden mittelständischen Kontraktlogistikern und Speditionsunternehmen im Südwesten. Vor 20 Jahren noch bewirtschafteten 60 Mitarbeiter eine Logistikfläche von 4500 Quadratmetern. Heute beschäftigt Brucker mehr als 400 Menschen, allein im vergangenen Jahr kamen 50 neue Stellen hinzu. Die gesamte Logistikfläche wächst durch das Lehmann-Areal auf knapp 120 000 Quadratmeter. Ein solch starkes Wachstum fußt auf einem entsprechenden Konzept: „Wir sind breit aufgestellt – und nicht von einigen wenigen Kunden abhängig“, sagt Brucker. „Das macht es leichter, Nachfrageschwankungen auszugleichen.“ Dazu kommt: Er und sein Bruder Arno Brucker denken langfristig – und voraus. Denn dank des Lehmann-Areals lassen sich nun weitere Ideen verwirklichen, für die bislang der Platz fehlte. Eine besondere Idee wird Brucker unter dem Namen Radlog verwirklichen. Radlog Reifen und Räder R Stefan und Arno Brucker im Empfangsraum des neuen Gewerbeparks. ie Sanitärbereiche sind auf dem neuesten Stand, der Empfangsbereich ist hell, freundlich – und fast ein bisschen mondän. Knapp 2000 Quadratmeter, zum größten Teil modernisierte, teils vollklimatisierte Bürofläche hat F. B. Lehmann hinterlassen. Stefan und Arno Brucker wollen diesen Bereich nun in einen kleinen Gewerbepark umbauen. Erste Interessenten gibt es schon. „Vor allem kleinere Fir- men und Handwerker finden hier erstklassige und hochwertige Flächen vor.“ Die Flächen sind individuell aufteilbar. „Von 50 Quadratmeter bis hin zu 1000 Quadratmeter ist jede Größendimension denkbar“, sagt Brucker. Da das Unternehmen die Flächen selbst vermarktet, müssen Interessenten keine Provision entrichten. Vor dem Gebäude gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten, drinnen sind Wenn’s richtig kompliziert und anspruchsvoll ist, wird es für Brucker erst richtig spannend: Die Logistikgruppe ist seit Jahrzehnten der Spezialist rund um die Themen Transport und Logistik. Dazu gehören klassische Projektplanungen vor Ort: „Wir analysieren bestehende Logistikprozesse, optimieren diese und entwickeln Konzepte, die eng an die Abläufe der Unternehmen angepasst sind“, sagt Dr. Stefan Brucker. „Unser Ziel ist eine effiziente und wirtschaftliche Neuausrichtung in den Bereichen Transport- und Kontraktlogistik.“ Der Mittelständler verfügt über eine breite Kundenbasis, arbeitet sowohl für große Konzerne wie auch für kleine und mittlere Unternehmen. Dabei arbeitet Brucker entweder an den jeweiligen Standorten der Kunden – oder übernimmt deren Logistik an einem der bundesweit sieben Brucker-Standorten. Auch die klassische Transportlogistik gewinnt für Brucker an Bedeutung. Im Bereich des Güter-Transports konzentriert sich Brucker vor allem auf den bedarfsgerechten Einsatz von speziellen Transportleistungen. Über 150 eigene Fahrzeuge verfügt der Fuhrpark inzwischen. Weitere ca. 200 Fahrzeuge werden je nach Auftragslage über den Charterverkehr bzw. die festen Transportpartner zusätzlich befrachtet, so dass bei Brucker täglich ca. 350 LKWs im Einsatz sind. Im Bereich der Inhouse-Logistik sorgen die Brucker-Mitarbeiter dafür, dass sich die Kunden auf ihre eigene Kernkompetenz konzentrieren können. „Logistik ist eine hochkomplexe Dienstleistung, bei der neben der Erfahrung auch Flexibilität und Timing zählt.“ Bei Brucker übernehmen deshalb Spezialisten von der Rohstoffversorgung über die Produktionsversorgung bis hin zu Distributionslogistik im Warenausgang den kompletten innerbetrieblichen Warenverkehr bei den Kunden. ANZEIGE Gewerbepark richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen D also wirklich der Anfang von etwas Neuem. Für die Bruckers, deren Firma in diesem Jahr den 110. Geburtstag feiert, ist der Kauf auf jeden Fall ein wichtiger Zwischenschritt zu weiterem Wachstum. Wasch- und Sozialräume, diese wurden erst vor wenigen Jahren saniert. Brucker denkt auch über einen gemeinsamen Empfang nach. „Das kommt vor allem kleinen Firmen oder Existenzgründern zugute, die sich keinen Assistenten leisten können.“ Im Erdgeschoss wäre zum Beispiel Platz für einen Handwerksbetrieb. Garagentor und eine kleine Krananlage sind bereits eingebaut. Robert Schwarz adlog ist ein neuer Service der Brucker-Gruppe. Radlog übernimmt für Autohäuser und -händler sowie andere Firmen die Lagerung von Sommer- und Winterrädern sowie die stundengenaue Abholung und Lieferung. Innerhalb von acht Stunden sollen die Räder und Reifen angeliefert werden, in Einzel- und Notfällen sogar innerhalb einer Stunde. Für die Autohäuser und -händler liegt der Vorteil auf der Hand: In den Stoßzeiten März/April sowie Oktober/November, wenn die Region von Sommer- auf Winterräder oder zurück wechselt, wird der eigene Betrieb entlastet. Zudem sparen sie die teure und umständliche Lagerung der Räder und Reifen. Bislang arbeiten viele der Firmen mit überregionalen Firmen zusammen. Brucker will das Geschäft nun regionalisieren und von Aalen aus die gesamte Region betreuen. „Wir verfügen über die notwendige Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Flexibilität. Deshalb ist Radlog die konsequente Weiterentwicklung unserer Logistikleistungen.“ Für Radlog hat Brucker ein eigens entwickeltes IT-System implementiert, über das die Autohäuser mit der BruckerZentrale vernetzt sind. „So sind wir in der Lage, die Räder stundengenau zu liefern.“ Selbst den Luftdruck und die Profiltiefe dokumentieren die Radlog-Spezialisten in dem System, bevor sie die Räder und Reifen fachgerecht einlagern. Die Händler sind so permanent über den Zustand der Räder und Reifen auf dem Laufenden und können ihre Kunden wiederum sofort informieren, falls Ersatzbedarf besteht. Zudem werden die Räder bei der Einlagerung dank einer modernen Reifenwaschanlage gereinigt. So sparen sich die Autohäuser nicht nur Zeit und Fläche, sondern bieten ihren Kunden wiederum einen Mehrwert an. Auf dem Brucker-Areal sind aktuell 2000 Quadratmeter für die Lagerung von Rädern und Reifen vorgesehen. Insgesamt ist Platz für rund 10 000 Räderoder Reifensätze. Robert Schwarz 22 23 Wirtschaft Regional | Februar 2016 GlanzLicht: Jahresempfang der IHK Ostwürttemberg am 12. Februar 2016 in Heidenheim Flüchtlingsthema im Fokus Thomas Roth erklärt die Welt IHK-Präsident Carl Trinkl fordert klare Regelungen Tagesthemen-Moderator besticht durch fundierte Kenntnisse über Krisenherde l Frauenpower beim Empfang: Charlotte Helzle (l.), Dr. Ursula Bilger. Michael Asbrock(l.) und Alexander Asbrock. (Alle Gästefotos: -wh-) Kreissparkassen-Chef Dieter Steck (l.) und Stefan Schmidt. Winfried Hofele D as IHK-Haus in Heidenheim platzte beim Neujahrsempfang wieder einmal aus allen Nähten. Im Fokus der rund 400 Gäste aus der regionalen Wirtschaft, der Politik und der Gesellschaft stand Thomas Roth. Der Moderator der Tagesthemen und frühere Chefredakteur des ARDHauptstadtstudios sprach über „Gefährliche Zeitenwende? Europas Krisen und die Flüchtlinge“. Auch Carl Trinkl sparte das Flüchtlingsthema nicht aus. Der IHK-Präsident widersprach der von vielen Experten noch vor wenigen Wochen prognostizierten Euphorie eines Boomjahres 2016: Deutschland sei zwar der wettbewerbsfähigste Standort in der EU, „aber nun werden wir plötzlich von Schockwellen überrollt“. Trinkl meinte den fallenden DAX, den Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, die Ereignisse in Köln, Istanbul, Jakarta und die Grenzkontrollen statt Schengen-Abkommen. Nun seien viele Fragen offen: Was heißt der niedere Ölpreis? Wie behindert uns der Euro? Welche Konsequenzen hat die EZB-Politik? Spaltet die Flüchtlingspolitik die EU? IHK-Präsident Carl Trinkl (Foto: hag) „Wir müssen bereit sein, uns auf verändernde Bedingungen einzustellen“, sagte Trinkl. Ostwürttemberg sei durch seine starke Industrie von den globalen Entwicklungen abhängig, postulierte Trinkl. Der Zustand des regionalen Arbeitsmarktes sei nicht wirklich erfreulich, weil die Arbeitslosenquoten in den beiden Landkreisen stark divergierten: In Heidenheim deutlich über fünf Prozent und im Ostalbkreis bei guten 3,7 Prozent. Positiv sei, dass sich in beiden Landkreisen die Zahl der Ausbildungsverhältnisse wieder erhöhe, dennoch blieben viele Lehr- stellen unbesetzt. Mit Blick in die Zukunft , stellte Trinkl fest: „Innovationen kommen in Ostwürttemberg überwiegend von großen Unternehmen, der Mittelstand kann nicht mithalten.“ Gründe dafür: Mangel an Fachkräften, hoher bürokratischer Aufwand, zu wenig Wagniskapital und kein ausreichender Schutz des geistigen Eigentums. Trinkl: „Die gefällt uns bei zunehmender Digitalisierung nicht.“ Zwar sei viel aus der Zukunftsinitiative abgearbeitet worden, doch dafür gebe es neue Aufgaben – Trinkl: Besonders die Themen Flüchtlinge und Migration. Durch die Förderung des Landes werde sich künftig bei der IHK ein Mitarbeiter ausschließlich darum kümmern. „Angesichts der großen Flüchtlingszahlen bedarf es aber klarer politischer Regelungen von der Aufnahme bis zur Abschiebung“, sagte Trinkl. Außerdem gelte es, die Entwicklung der starken Hochschulen und Berufsschulen zu unterstützen und die Entwicklung der Infrastruktur Straße und Schiene zu fördern. Generell müsse die große Politik die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft mehr in den Fokus stellen. l Sascha Kurz D Einmarsch der IHK-Hauptakteure (v.l.): Dr. Hansjörg Rieger, Carl Trinkl, Dr. Jörg Steffen Rieger, Festredner Tagesthemen-Moderator Thomas Roth, Brigitte Wagenblast, Klaus Moser, Helmut Althammer, Markus Maier und Norbert Barthle. (Foto: Peter Hageneder) Immer freundschaftlich im Kontakt (v.l.): Dr. Michael Rogowski, Gabriele Rogowski, Carl Trinkl und Ostalbkreis-Landrat Klaus Pavel. Führten Bildungsgespräche: Kultusminister Andreas Stoch (l.) und Heidenheims Bürgermeister Rainer Domberg. er Stargast hatte viel zu erzählen. Tagesthemen-Moderator Thomas Roth sprach beim IHK-Neujahrsempfang in Heidenheim fast 80 Minuten lang. Über die Krisen in Europa. Über Syrien. Über Flüchtlinge. Und ganz detailliert über das Russland des Präsidenten Wladimir Putin. Einfachen Lösungen in der Flüchtlingskrise erteilte der gebürtige Heilbronner eine deutliche Absage: „Die führen den Kontinent in ein Desaster. Ich war überrascht von der Welle von Hass und Polemik in sozialen Netzwerken.“ Europa befinde sich an einer historischen Schnittstelle mit ungewissem Ausgang – handelt es sich um Nachbeben einer zerfallenen Ordnung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion oder um eine neue Vorkriegszeit? Da blitzte es auf: Thomas Roth ist ein exzellenter Kenner Russlands, war fünf Jahre Korrespondent und weitere fünf Jahre Leiter des Moskauer ARD-Studios. Er hofft, dass bald eine Lösung für Syrien auf den Weg gebracht wird. „Es kann wieder passieren, dass russische und türkische Militärs aneinander geraten. Erdogan und Putin zeichnen sich nicht durch Rück- Festredner Thomas Roth (Foto:hag) sichtnahme aus“, urteilte der 64-Jährige. Für die Beschreibung der Ukraine-Krise fallen Roth Vokabeln wie „paradox und absurd“ ein. „Haben wir, wenn schon nicht den Verstand, dann unser Gedächtnis verloren?“, fragt er. Der Journalist erinnert sich und die 400 Gäste, zitiert aus einer Rede, die 1946 in Zürich vor Studenten gehalten wurde. Winston Churchill appellierte, ein gemeinsames Europa entstehen zu lassen. Und flugs schlug Roth wieder den Bogen ins Jetzt: Er sprach am Beispiel Polens von der Entsolidarisierung: „Wir müssen die Errun- genschaften von 70 Jahre Frieden in einem vereinten Europa verteidigen – engagiert und aktiv.“ Und selbstkritisch fügt er hinzu, dass die Flüchtlingskrise nicht erst 2015 angefangen habe, sondern Italien und Griechenland lange vorher Flüchtlingsströme registriert hätten. Was ist also zu tun? Die Werte, mit denen Europa groß wurde, müssten wieder hochgehalten und gelebt werden. Um ein individuelles Asylrecht zu schützen, bedürfe es einer Ordnung und das Gewährleisten von Grenzen. Roth zitierte Bundespräsident Gauck: „Das Begrenzen des Zuzugs per se ist nicht unethisch.“ Es müsse aber in eine europäische Lösung eingebettet sein. Und: Asylrecht und Migrationsbewegung müssten differenziert betrachtet werden. Zum Ukraine-Konflikt mahnte Roth, dass Russland Respekt verdiene und nachvollziehbare Interessen habe. Sanktionen gegen das Land hält er für richtig. Kiew sei keine russische Stadt und gehöre nicht Putin: „Wer diese Sicht verfolgt, der hält ein sicheres Rezept für einen großen Krieg in Händen.“ Roths Fazit: „Krisen gehen nicht an Europa vorbei, Interventionen haben Auswirkungen auf die Agierenden. Europa muss wieder wachsen.“ Voith-Konzern-Chef Dr. Hubert Lienhardt (l.) diskutierte mit Mapal-Geschäftsführer Dr. Jochen Kress. Gmünder und Aalener Volksbank-Runde (v.l.): Günther Kiefer, Olaf Hepfer, Claus Albrecht, Steffen Hachtel und Ralf Baumbusch. Kamran Ehsani (l.) und Ex-Hartmann-Chef Dr. Rinaldo Riguzzi. Korbinian Kissling (l.) mit seinem Vater Heinz Kissling. Bei so nettem Service schmeckt das Essen (v.l.) Philipp Katz, Peter Maier, Mugele-Chef Werner Sippl undein EnBW-Vertriebsmann. Sie ließen es sich bei guten Fachgesprächen bestens schmecken (v.l.): AOK-Chef Josef Bühler, Kreisbau-Vorstand Georg Ruf und Unternehmer Eduard Newerkla. Gute Stimmung bei interessanter Unterhaltung zwischen (v.l.) Ronald Assfalg, Erich Rathgeb, zwei Gästen und Annette Assfalg. IHK-Mitarbeiter Alexander Paluch unterhielt sich mit Horst Enßlin, Eugen Schieber und Thomas Vetter (v.l.). Sprachen über innovative Zukunftspläne (v.l.): Bernd Richter, Marion Richter und Steuerberater Otto Kieninger. Landrat Thomas Reinhardt (l.) und Josefine Grath von der IHK. Abordnung der Hochschule Aalen: Heiko Buczinski, Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider und Nadine Ruß. Präsentierten sich gerne dem Fotografen: HfG-Rektor Prof. Ralf Dringenberg (l.), zwei Gäste, Hartmut Schlipf (2.v.r.) und Aalens Alt-Alt-OB Ulrich Pfeifle. Gut gelaunter Gast (l.) beim Smalltalk mit (von links) Andreas Götz, Frank Hose, Kai-Uwe Braum und Klaus-Peter Walter. Gemeinsam beim Essen am Tisch (v.l.): Julius Mihm, Brigitte Wagenblast, Dr. Rudolf Böhmler und Staatssekretär Christian Lange. Hatten viel zu lachen und zu erzählen (v.l.): Prinzing-Geschäftsführer Josef Zeller, Architekt Cemal Isin und Hotel-Manager Roland Hüll. l Mit freundlicher Unterstützung von: Firmen & Märkte 24 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Die wollen mehr als spielen! Die Spielwarenmesse in Nürnberg zeigt: Auch für die Spielzeughersteller aus der Region wird das Lizenzgeschäft immer wichtiger l Robert Schwarz Nürnberg. Auch in diesem Jahr waren die Spielzeughersteller aus der Region wieder auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vertreten. Einige setzen auf Traditionen – andere hingegen wollen den Neuanfang, wie ein Gang durch die riesigen Messehallen zeigt. „Under Construction“ steht auf den Wänden, die den Messestand des Gmünder Spielzeugherstellers Schleich umfassen. Drinnen machen Messebesucher begeistert Selfies mit der lebensgroßen Tigerfigur oder dem mehr als zwei Meter großen Dinosaurier T-Rex. „Die Besucher nehmen das neue Konzept unseres Messestandes begeistert an“, sagt Florian Schuster, Director Trade Marketing bei Schleich. „Bauarbeiten im Gange“ sind also bei dem Spielzeughersteller, der das vergangene Jahr so formidabel mit einem Umsatzplus von 17,1 Prozent abgeschlossen hat. Denn nicht nur der Messestand ist neu. „Bei uns ist vieles im Umbruch“, sagt Schuster und nimmt ein Bauernhaus seiner Firma in die Hand. Die Verpackung ist nicht mehr weiß, sondern grün. Nebenan buhlen rosa und lila Schachteln um Betrachter. Bauernhöfe, Reiterschulen, Superhelden gibt es inzwischen von Schleich. Die Klassiker, neben Tiger, Dinosaurier und Co, auch eine neue Schlumpf-Kollektion, haben schon vor geraumer Zeit Zuwachs bekommen, aber jetzt will Schleich seine Spielwelten offensiver vermarkten, die Zielgruppen besser ansprechen. Dauerhaft zweistellige Wachstumsraten peilt Schusters Chef Dirk Engehausen an. In Nürnberg zeigt Schleich, mit welchen Produkten das gelingen soll. In Nürnberg stehen neben den Klassikern vor allem neue Produkte für Mädchen im Fokus. Die Lizenzen von DC Comics („Superman“, „Batman“), einem der größten US-amerikanischen Comicverlage, und den „Peanuts“ sollen Wachstum in den Märkten in Übersee, wie USA und Japan, bringen. Das Publikum in Nürnberg nimmt das Konzept gut an, sagt Schuster – und zieht nach Neues Messekonzept: Florian Schuster, Director Trade Marketing bei Schleich aus Herlikofen, präsentiert in Nürnberg neben zahlreichen Neuheiten auch die Klassiker wie den T-Rex. (Fotos: rs) sechs Tagen Messe in Nürnberg ein zufriedenes Fazit: „Es lief für uns sehr, sehr gut.“ Auch bei den anderen Spielzeugherstellern in der Region ist man mit der Messe mehr als zufrieden. Zwar blieb der nach Schleich zweitgrößte Spielzeughersteller Steiff aus Giengen der Messe in diesem Jahr erneut fern, doch die übrigen bleiben der Leitmesse treu. Auch Bullyland aus Spraitbach, der am Stammsitz mehr als 40 Mitarbeiter beschäftigt. Einst Schleichs schärfster Konkurrenz um die Gunst (sprich: Lizenz) der Schlümpfe scheint sich das Unternehmen von den Querelen der Vergangenheit gut erholt zu haben. Auf knapp 170 Quadratmetern präsentieren die Spraitbacher auf der Messe die Neuheiten in ihrem Sortiment. Neben klassischen Figuren kurbelt auch bei Bullyland das Lizenzgeschäft die eigenen Umsätze an. Die bekannte Kindermarke „Sorgenfresser“ (Plüschtiere) gibt es hier im Plastik-Kleinformat ebenso wie den kleinen „Drachen Kokosnuss“. Die umsatzträchtigste (und wohl auch teuerste) Kollaboration unterhält man allerdings mit dem Disney- Konzern. Die hintere Wand des Messestands zieren deshalb Kleinausgaben der aktuell beliebtesten Disney-Filme und deren Figuren. Kommt ein neuer Trickfilm in die Kinos, ist die Vermarktung und das Merchandising bereits im vollen Gange. Ob der Film nun „Arlo & Spot“ oder „The Good Dinosaur“ heißt, gut zwei Monate vorher steht das Spielzeug in den Läden. Die Disney-Lizenz ist ein wichtiger Umsatztreiber. Zwar macht das Unternehmen keine Angaben zu den Erlösen. Im vergangenen Jahr aber seien vor allem Figuren des DisneyFilms „Frozen – Die Eiskönigin“ sehr stark nachgefragt worden, erklärt Heike Bulling von Bullyland. Einige Hallen weiter auf dem riesigen Messegelände wartet auch RPM auf Kundschaft aus aller Welt. RPM gehört wie Bullyland dem Unternehmer Arthur Ruland. Im vergangenen Jahr hatte Ruhland das Unternehmen von Aachen nach Spraitbach umgesiedelt, wo man auf dem selben Areal, aber in unterschiedlichen Gebäuden zu Hause ist. Auch RPM erwirtschaftet einen nicht näher definierten Mark Warneke (links) und Christian Rau von Vinco Educational aus Ellwangen: Weniger Besucher am Messestand, dafür sei die Qualität der Kontakte höher gewesen, sagt Warneke. Teil des Umsatzes mit Lizenzen von bekannten Marken. Die Spraitbacher haben etwa überdimensionierte Lego-Figuren im Portfolio, die als Schlüsselanhänger, Taschenlampe oder auch Wecker zum Einsatz kommen. Besonders stolz ist Marketingleiterin Vera Erhard aber auf den sogenannten „Flatball“, ein Gerät, das als Frisbee geworfen wird und beim Fänger als Ball ankommt. „In diesem Jahr werden wir bereits den zweitmillionsten Flatball verkaufen“, sagt Erhard. Sieben Mitarbeiter sind bei RPM damit beschäftigt, neue Trends aufzuspüren. „Upcycling, also das Wiederverwerten von altem Spielzeug ist ein Trend, von dem wir uns viel versprechen“, sagt Erhard. Auch vom Trend „Tapeffiti“, bei dem mit kreischend bunten Klebebändern in jeglichen Variation alle möglichen Alltagsgegenstände vom Fahrrad bis zum Notizbuch beklebt werden, erhofft man sich wichtige Impulse. Die Fertigung findet bei RPM wie bei fast allen anderen in Fernost statt. Doch auch von dieser scheinbaren Regel gibt es Ausnahmen. Eine davon hat ihren Stand in Halle 3A. Dort stellt die Samariterstiftung Holzwerkstätten ihre Spielzeuge aus. Pro Jahr bringt das gemeinnützige Unternehmen mit Standorten in Aalen, Bopfingen und Neresheim ein neues Produkt auf den Markt. Inzwischen zählt das Portfolio 14 unterschiedliche Spielzeuge, die per Hand von physisch oder psychisch behinderten Menschen gefertigt werden. Plastik spielt bei der Marke „Naseweiss“ eine untergeordnete Rolle. Die Boote, Flitzer und weiteren Spielzeuge sind „Made in Ostwürttemberg“ und größtenteils aus natürlichen Materialien wie Holz oder Kork. Statt in Blister- und anderen Plastikverpackungen werden die Teile in hochwertigen Dosen verkauft. Auf der Messe in Nürnberg findet an dem Konzept selbst chinesische Firmen Gefallen. Ob sich aus dem Interesse mehr ergibt, wird die Zeit danach zeigen. Heike Bulling und Melissa Horvath am Stand von Bullyland aus Spraitbach: Das Unternehmen setzt vor allem auf eine Disney-Lizenz. Auf die Nachbearbeitung legt auch Michael Warneke großen Wert. „Egal, wie gut eine Messe läuft: Ob sie ein Erfolg war, weiß man immer erst danach“, sagt der Chef-Verkäufer von Vinco Educational aus Ellwangen. Wenn die Messe gelesen ist, wird es ernst: Aus welchem Kontakt ergibt sich ein Geschäft? „Es waren zwar weniger Besucher am Stand als im Vorjahr, doch die Qualität der Kontakte war höher“, resümiert Warneke. Vinco International ist eine Tochter der Ellwanger Betzold-Gruppe, die das vormals belgische Unternehmen vor einiger Zeit übernommen hatte. Vinco stellt Spielzeug speziell für Grundschulen her und ist eigenen Angaben zufolge das größte Unternehmen seiner Art in Deutschland. Neben Grundschulen finden sich auch Kindergärten in der Zielgruppe der Ellwanger. Im deutschsprachigen Ausland ist man ebenfalls gut vertreten. Zusätzlich ist Frankreich ein wichtiger Markt. Über Handelspartner sollen und werden nun aber auch fernere Märkte wie Dubai erschlossen. Allerdings habe man dort vollkommen unterschiedliche Anforderungen an Schul-Spielzeug, betont Warneke. Auch das zeigt die Messe in Nürnberg einmal mehr. l Spielwarenmesse 2016 Die Spielwarenmesse in Nürnberg ist die wichtigste und größte Messe der Branche. In diesem Jahr kamen nach Messeangaben 71.000 Besucher aus 125 Nationen auf das Areal im Süden Nürnbergs – ein Plus von rund 1000 im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Aussteller sank leicht von 2857 auf 2851. Sie reisten aus 67 Ländern an. Wie die Messegesellschaft mitteilt kamen mehr Fachbesucher aus Asien, Amerika und Afrika. „Aber auch viele europäische Länder, wie beispielsweise Großbritannien, Italien oder die Niederlande konnten punkten“, heißt es weiter. Die Verweildauer der ausländischen Besucher habe im Durchschnitt 2,5 Tage betragen und sei somit konstant geblieben. Die nächste Spielwarenmesse findet im kommenden Jahr vom 1. bis 6. Februar statt. Der Messestand von RPM aus Spraitbach: Marketingleiterin Vera Erhard zeigt neben Lizenz-Spielzeugen auch weitere Produkte aus dem Portfolio des Spielzeugherstellers. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Februar 2016 25 „Wir sind Europameister“ – Tanja Angstenberger gewinnt Titel Beim Bäckerwettbewerb der europäischen Bäckerjugend setzt sich die Wasseralfingerin in Weinheim gegen die Konkurrenz aus dem Ausland durch l Sascha Kurz Aalen-Wasseralfingen/ Weinheim. Die Region hat eine Europameisterin. Tanja Angstenberger hat für Deutschland den Wettbewerb um die Bäckerjugend-Europameisterschaft in Weinheim für sich entschieden. Ein hartes Stück Arbeit sei es gewesen, gesteht die 23-jährige Wasseralfingerin. Mit leuchtenden Augen und detailliert erzählt sie von den vier Tagen, an denen sie an der renommierten Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks gegen die Konkurrenten aus sechs Ländern antrat. Eines ist klar: Die Konditormeisterin brennt für ihren Beruf und ist heiß auf neue Herausforderungen. „Aktuell läuft meine Bewerbung zur Brezelkönigin“, sagt sie. Sie möchte auch damit zur Botschafterin des Bäckerhandwerks werden. Tanja Angstenberger ist glücklich über den Gewinn der Europameisterschaft. In den vergangenen Tagen hat es viele Medienanfragen gegeben. Nun steht sie inmitten der Backstube und zeigt ihre neuesten Kreationen zum Valentinstag. „Der Austausch mit Bäckern aus anderen Ländern ist wichtig für mich. Daraus ziehe ich neue kreative Ansätze“, sagt sie. Mächtig stolz auf ihre Tochter sind auch Irmgard und Erwin Angstenberger, die bei- Tanja Angstenberger war bei der Europameisterschaft in Weinheim nicht zu bremsen und sicherte sich den Titel. (Fotos: Bäckerakademie) de in der Familienbäckerei arbeiten – er als Bäckermeister, sie erledigt die Buchhaltung und alles Organisatorische. Nach dem Sieg im Bundeswettbewerb der deutschen Bäcker im November 2014 war klar, dass Tanja Angstenberger die Europameisterschaft in Angriff nimmt. Dazu hat sie je So sah das Maultaschen-Sandwich von Tanja Angstenberger aus. eine Woche in den vergangenen Monaten mit ihrem deutschen Teamkollegen aus Münster, Stavros Evangelou, an der Bäckerakademie in Weinheim trainiert. „Das Bäckerhandwerk ist in Deutschland sehr gut aufgestellt. Die Vielfalt bei den Backwaren ist sehr groß, die Akademie ge- Das Schaustück des Wettbewerbs. nießt auch im umgrenzenden Ausland hohes Ansehen“, sagt die „frisch gebackene“ Europameisterin. Die Aufenthalte und das Üben hätten sie reifer gemacht und sehr viel lernen lassen. „Bis zum Juni 2016 werde ich mich auf die Meisterprüfung als Bäckerin vorbereiten“, sagt sie. Am gemütlichen Tisch im Aufenthaltsraum sprudeln die Informationen über den Wettbewerb nur so aus der 23-Jährigen heraus. Nach dem Anreisetag und dem Kennenlernen mit den anderen Teilnehmern durften sich die Teilnehmer am zweiten Tag auf die praktische Prüfung vorbereiten. „Alles außer die Öfen anwerfen war erlaubt“, sagt sie. Zutaten abwiegen, Vorteige bereitstellen, das Handwerkszeug und benötigte Formen zurechtrücken. „Binnen 90 Minuten musste alles erledigt sein“, erinnert sie sich. Im Kopf seien die Arbeitsgänge für die sechs Aufgaben wie ein Film abgelaufen. Ein Schaustück, Brote, Weizenkleiegebäck, Plunder- und Hefefeinteiggebäck sowie ein Produkt aus Zutaten einer „Mystery-Box“ mussten kreiert werden. Und als Abschluss musste ein Snack angerichtet werden. „Alle Backwaren sollten thematisch den Begriff Heimat aufgreifen“, sagt Tanja Angstenberger. Binnen fünf Stunden mussten die sechs verschiedenen Backwaren hergestellt werden, weitere 45 Minuten standen für die Snack-Zubereitung zur Verfügung. „Die Handgriffe mussten sitzen. Der Wettbewerb war auf hohem Niveau. Jeder Teilnehmer ging an seine Grenzen. Die Kreativität war stark ausgeprägt“, sagt sie. Dennoch wurde über wenige Fehler selektiert. Falsche Mengen, geschmackliche und visuelle Unterschiede zwischen den Gebäckreihen entschieden. Und natürlich der Snack: Tanja Angstenberger bereitete Maultaschen auf einem Bröt- chen zu – angebraten mit Curry-Mango- sowie TomatenKürbis-Creme drapiert. „Die schwäbische Spezialität hat die Jury und die anderen Teilnehmer schwer beeindruckt“, sagt die Jungbäckerin schmunzelnd. Am Ende stand ihr Sieg fest – gefolgt von den beiden Schweizer Teilnehmerinnen. Danach gefragt, ob Frauen die besseren Bäcker sind, antwortet Tanja Angstenberger differenziert. „Es gibt sehr viel mehr Männer im Beruf. Allerdings entwickeln sie meist erst mit den Jahren ihre Fähigkeiten. Und Frauen sind vielleicht kreativer“, sagt sie. Die 23-Jährige versäumt es nicht, ihren Eltern, dem Team der Bäckerei, wie auch einigen Sponsoren zu danken. „Ohne die Zeit, das Verständnis und auch die materiellen Zuwendungen wäre der Gewinn nicht möglich gewesen.“ Tanja Angstenberger hat beruflich noch einiges vor. Neben dem anstehenden Bäckermeister-Titel möchte sie noch außerhalb des Familienbetriebs Erfahrungen sammeln – beispielsweise bereits im Sommer in Athen. Von dort stammt Kollege Stavros Evangelou, dessen Familie eine Großbäckerei mit über 30 Filialen betreibt. „Das schaue ich mir an und hänge dann einen Urlaub l Bäckerei Angstenberger 1996 gründeten Bäckermeister Erwin Angstenberger und seine Frau Irmgard Angstenberger in Westhausen ihren Betrieb. 1998 kam die Backstube mit Verkaufsladen am Fuße des Schimmelbergs in Wasseralfingen als neuer Hauptstandort hinzu. Mit der Filiale in Westhausen beschäftigt die Bäckerei zwölf Mitarbeiter in der Backstube sowie weitere zehn im Verkauf. Aktuell werden vier Azubis als Bäcker und Verkäufer ausgebildet. Tanja Angstenberger hat nach ihrem Hauptschulabschluss an der Talschule Wasseralfingen eine Konditorlehre im elterlichen Betrieb absolviert und danach ein Jahr dort auch gearbeitet. Eine Bäckerlehre, die auf eineinhalb Jahre verkürzt wurde, schloss sich ebenfalls dort an. Ihre Freizeit verbringt die 23-Jährige häufig mit ihren Freunden oder auch im Fitnessstudio. Kochen und Backen begleiten sie auch außerhalb des Berufs. „Ich bin immer am experimentieren“, sagt sie. sk an“, sagt sie. Und ein weiteres Ziel ist ausgemacht: „Ich möchte gerne in die Nationalmannschaft der Bäcker!“ Und irgendwann könnte sie dann den elterlichen Betrieb übernehmen. Tanja Angstenberger mit ZV-Präsident Michael Wippler (links) und UIBCPräsident Antonio Arias bei der Siegerehrung. 125 Jahre Autohaus Marnet: Seit 125 Jahren mobil sein Autohaus Marnet erweitert bis 2017 den Standort in Heidenheim-Schnaitheim – Autohaus möchte in der Region weiter wachsen D er Erfolg ist Familiensache: Seit fünf Generationen ist das Autohaus Marnet in Familienbesitz. Vor 125 Jahren, von Franz Josef Marnet 1890 gegründet, ist das Autohaus mit den Marken Volkswagen, Audi und Seat mittlerweile an acht Standorten in Hessen und zwei in Baden-Württemberg vertreten. An den beiden Standorten in der Region, in Heidenheim-Schnaitheim so- wie Herbrechtingen, wurde das Jubiläum mit mehreren Aktionen gefeiert. Die Automobilleidenschaft ist bei der Familie Marnet tief verwurzelt. „Wenn ich auf die Geschichte unseres Familienunternehmens zurückblicke, waren die Motorradrennerfolge meines Vaters und unser erster NSU Prinz sicherlich besondere Meilensteine, welche die Leidenschaft unserer Fami- Paul Reck (li.) ist seit 1. Januar Geschäftsstellenleiter bei Marnet in Schnaitheim, Jürgen Reiher begleitet als Prokurist seit zehn Jahren die Expansion des Autohauses in der Region. (Foto: Marnet) lie rund um das Automobil sehr geprägt haben“, erzählt Geschäftsführer Heinz Marnet, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Sohn Niels Marnet, der seit 2014 Geschäftsführer ist, leitet. „Ziele haben, daran glauben und realisieren. Aus Tradition. Das ist unsere Vision“, so umschreiben die Marnets ihren Leitsatz. „In der Praxis bedeutet das größtmögliche Kundenzufriedenheit und bester Service“, erklärt Niels Marnet. Der Beweis dafür sind zahlreiche Auszeichnungen: Audi Top Service Partner, Goldener Schraubenschlüssel der Auto Bild oder der Kundenzufriedenheits-Award der Volkswagen AG, sind nur einige der Prämierungen. Dieses Konzept hat das Unternehmen mit Stammsitz im hessischen Königstein erfolgreich gemacht. Das Autohaus Marnet beschäftigt inzwischen rund 450 Mitarbeiter, davon 30 in der Region. 75 Azubis sind unter den Marnet-Mitarbeitern. Neben dem Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet hat Marnet seit dem Jahr 2005 vor allem das Engagement in der Region Heidenheim ausgebaut. In Herbrechtingen entwickelt sich der Standort in Partnerschaft mit dem Autohaus Schön prächtig. Auch in Heidenheim-Schnaitheim ist Marnet nach der Übernahme des Autohauses Brodhag vertreten. Hier investiert Marnet massiv: Bis Mitte 2017 soll ein Neubau – vom Planungsbüro Bauwerk-4 – realisiert werden. „Für uns alle gilt, dass der Kunde und seine Wünsche absolute Priorität haben“, erklärt Prokurist Jürgen Reiher, der die Expansion in Baden-Württemberg seit zehn Jahren begleitet. „Wir haben einen sehr hohen Qualitätsstandard, den wir stets verbessern wollen. Nur so gewinnen wir das Vertrauen der Kunden von Tag zu Tag neu.“ l Kontakt Autohaus Marnet GmbH & Co. KG Standort Herbrechtingen: Grundweg 37 89542 Herbrechtingen Telefon 0 73 24/96 38-20 Standort Heidenheim: Aufhausener Straße 23 89520 HDH-Schnaitheim Telefon 0 73 21/9 18 91-0 [email protected] www.marnet.de AnAlysieren Konstruieren reAlisieren „Wir gratulieren dem Autohaus Marnet zum 125-jährigen Jubiläum.“ www.bauwerk-4.de Firmen & Märkte 26 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Top Job-Siegel für Kistler Lorch GmbH Weinmann investiert Verleihung durch Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement am Freitagabend in Berlin Gmünder Tochter VRW Metallhandel sucht Fachleute l Winfried Hofele Berlin/Lorch. Sie sind „gesund, erfolgreich, empfehlenswert“. Die 93 besten Arbeitgeber Deutschlands im Mittelstand wurden Mitte Februar im AXICA Kongress- und Tagungszentrum am Brandenburger Tor in Berlin vom ehemaligen Bundeswirtschaftsminister und Mentor Wolfgang Clement mit dem „Top JobSiegel“ geehrt – darunter die Kistler Lorch GmbH. Die vom Konzstanzer Zentrum für Arbeitgeberattraktivität (zeag GmbH) vergebene Auszeichnung erhalten Unternehmen, die sich für eine gesunde und gleichzeitig leistungsstarke Arbeitsplatzkultur stark machen. Die Kistler Lorch GmbH überzeugte die Jury in den Kategorien Führung & Vision, Motivation & Dynamik, Kultur & Kommunikation sowie Mitarbeiterentwicklung & Perspektive und belegte den ausgezeichneten dritten Platz des Landes Baden-Württemberg. „Kistler schafft es, durch inspirierende Führungsarbeit, ein vertrauensvolles Miteinander und gute Arbeitsbedingungen ein fruchtbares Innovations- und Leistungsklima zu schaffen“, sagte zeag-Geschäftsführerin Silke Masurat. Für die Auszeichnung hatten sich 103 Mittelständler beworben. Die Bewertung erfolgte u.a. durch eine Befragung von 19 884 Mitarbeitern. 93 Firmen bekamen das Siegel, die Hälfte davon Familienunter- Bei der Preisverleihung in Berlin v.l.: Jochen Weyhing, Bernd Baumann und Rolf Sonderegger von Kistler sowie Wolfgang Clement. (Foto: TOP JOB) nehmen. Im Schnitt beschäftigen diese 305 Mitarbeiter, ihre Frauenquote in Führungspositionen beträgt 23 Prozent. Die Top Job-Firmen verzeichneten mit 20 Prozent eine überdurchschnittliche Gewinnsteigerung. Die Kistler GmbH aus Lorch wurde als einziges Unternehmen aus der Region Ostwürttemberg von Wolfgang Clement für herausragende Arbeitgeberqualitäten ausgezeichnet. Die Wurzeln der Kistler Lorch GmbH (früher Dr. Staiger Mohilo) reichen bis 1945 zurück. Seit 2006 ist der Standort Lorch mit seinen 152 Mitarbeitenden Teil der Kistler Gruppe. Das inhabergeführte schweizerische Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur, das 2015 mit 1500 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 341 US-Dollar erwirtschaftete, ist führend in der dynamischen Messung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung. Die Messlösungen aus Lorch kommen in der industriellen Prozesskontrolle, in der Montagetechnik und an Prüfständen zum Einsatz. Die Kistler Lorch GmbH wurde bereits zum dritten Mal mit dem Top Job-Award als herausragender Arbeitgeber geehrt. Ihr Vorstandsvorsitzender (CEO) Rolf Sonderegger freute sich über die Auszeichnung: „Wir brauchen Mitarbeitende, die unsere Technologie mit Leidenschaft und Know-how weiterentwickeln, die mitdenken und mitgestalten. Mit dem Top Job-Award wird es uns gelingen, die besten Fachkräfte anzuziehen.“ Bei Kistler würden gemeinsame Werte und Ziele großgeschrieben – Rolf Sonderegger: „Die Leidenschaft für technische Innovation steht klar im Fokus, aber auch das Engagement für Mensch und Umwelt und die ergebnisorientierte Zusammenarbeit im Team. Außerdem verpflichtet sich unsere Unternehmensleitung ausdrücklich zu einer resultats- und situationsorientierten Führung durch Vorbild. Damit die Mitarbeitenden den Kopf frei haben, bietet ihnen Kistler flexible Arbeitsmodelle und verschiedene Angebote zur Gesundheitsförderung. Talente profitieren von einer starken Plattform, wo sie eigene Ideen einbringen können, um gemeinsam mit dem Unternehmen weiterzukommen und zu wachsen.“ Die vielen verschiedenen Anwendungen der dynamischen Messtechnik machen die Arbeit bei Kistler, dem Entwicklungspartner für Industrie, Forschung und Entwicklung, sehr abwechslungsreich – technische Herausforderungen und viel Raum für eigene Entwicklung sind garantiert. „Wir bieten nicht nur eine spannende Aufgabe am Puls neuer Technologien, sondern werden auch in Zukunft in die Weiterqualifizierung unsere Mitarbeitenden investieren“, betonte Rolf Sonderegger. l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Die Weinmann Aach AG, die im Januar die VRW Metallhandel GmbH in Schwäbisch Gmünd (früher ein Unternehmen der ehemaligen Scholz Edelstahl GmbH) übernahm, engagiert sich weiter im Gmünder Raum. Der Vorstandsvorsitzende der AG und gleichzeitig auch Geschäftsführer am Standort Schwäbisch Gmünd, Fritz Weinman erklärte: „Mit der Entscheidung, die Immobilie, in der die VRW Metallhandel GmbH bislang eingemietet war, von Scholz zu kaufen, verfolgen wir konsequent unseren Weg der langfristigen Ausrichtung auf der Ostalb.“ Bisher hatte die VRW Metallhandel GmbH einen Mietvertrag, der auf jetzt noch sechs Jahre befristet war. VRW-Geschäftsführer Wolfgang Sachsenmaier sagte: „Wir in Schwäbisch Gmünd freuen uns über dieses positive Commitment der Muttergesellschaft und ihres Haupteigentümers Fritz Weinmann. Dadurch können wir langfristig planen und unsere Visionen angehen.“ Durch den Kauf verschafft sich die Weinmann-Gruppe Raum und Gestaltungsfreiheit für künftige Planungen. Das Gebäude wurde 2005 errichtet und 2012 erweitert. VRW verfügt in Gmünd über ein Gelände, das 12 000 m² überdachte Lagerflächen bietet. Insgesamt stehen der Gruppe mehr als 44 000 m² Lagerfläche zur Verfügung. Mehr als 10 000 Artikel können den Kunden kurzfristig (höchstens 48 Stunden Lieferzeit) angeboten werden. „Mit dem Immobilienkauf drücken wir unsere Überzeugung aus, dass der VRW Metallhandel mit der Muttergesellschaft gute Zukunftsperspektiven hat“, sagte Weinmann. Dies zeigt sich bereits positiv durch einen Personalaufbau. Hatte VRW bei Übernahme durch die WeinmannGruppe noch 40 Beschäftigte, die den Wechsel mit vollzogen, so sind es aktuell bereits mehr als 60. Die VRW Metallhandel GmbH sucht weiter Fachkräfte für die Vertriebsleitung und Stahlhandelskaufleute. Die Halle der VRW Metallhandel im Gewerbepark Gügling. (Foto: VRW) Aalen, Stadthalle Ellwangen, Palais Adelmann Aalen, Stadthalle Freitag, 15. April, 20 Uhr Samstag, 19. März, 20 Uhr Mittwoch, 24. Februar, 20 Uhr wortgewaltig 2016 – Hannes Wader Take Four Gitarrenquartett Nabucco – Oper von Giuseppe Verdi Hannes Wader ist eine Legende! Viele seiner Songs sind Allgemeingut und werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gesungen. „Heute hier, morgen dort“ zum Beispiel kann zu den beliebtesten deutschsprachigen Volksliedern gerechnet werden. Wader ist Autor und Interpret von Liedern, die intimste Empfindungen ausdrücken. Waders Texte tun das, was die Aufgabe eines echten Liedermachers ist: sie ecken an, legen Missstände offen und fordern von aufmerksamen Zuhörenden eine Stellungnahme zu allen Themen des Lebens, die der Alltag gerne untern den Teppich kehrt. Tickets und Informationen: Tourist-Informationen Aalen, Tel.: 0 73 61/52-23 57. (Foto: privat) Das Take Four Gitarrenquartett konzertiert seit 1998 auf internationalen Bühnen. Die lange Verbundenheit in ihrer Freundschaft spiegelt sich in ihrer Musik wider und kommt für die Musiker in Konzerten als privilegierter Moment besonderer Kommunikation zwischen Quartett und Publikum zum Ausdruck. Mit ihrem solchen Repertoire entstehen spannende und abwechslungsreiche Programme, in welchen die Vielseitigkeit der Gitarre ihren Ausdruck findet. Tickets und Informationen: Tourist-Information, Rathaus Ellwangen, Tel: 0 79 61/84-3 03. (Foto: privat) Verdies Oper „Nabucco“ gehört zu den herausragenden und populärsten Meisterwerken der Musikgeschichte. Der Komponist hat die alttestamentarische Geschichte des babylonischen Anführers und Königs Nabucco in eine große Sängeroper mit eindringlichen Chorszenen geformt. Der weltberühmte Gefangenenchor, der vom Drang der Menschen nach Selbstbestimmung erzählt, ist künstlerische Grundlage einer außergewöhnlichen Aktion: das Theater Pforzheim wird begeisterte Sängerinnen und Sänger aus Aalen und der Region an der Aufführung beteiligen. Tickets und Informationen: Tourist-Information Aalen, Tel.: 0 73 61/52-23 59. (Foto: privat) Schwäbisch Gmünd, Kulturzentrum Prediger Rolf Kühn Unit „Stereo“ Samstag, 27. Februar, 20 Uhr Vincent Pfäfflin Mit seinem ruhigen und gleichzeitig frischen Humor erobert Vincent die deutschen Comedybühnen. Vincent Pfäfflin verbrachte seine Kindheit in den USA und kam im Alter von 13 Jahren wieder zurück nach Deutschland. 2012 stand er zum ersten Mal auf einer Comedybühne. Seitdem hatte er unzählige Auftritte auf Bühnen und auch im TV. Auf der Bühne erzählt Vincent von seinen Beobachtungen des Alltags oder auch den hinterfragenden Interpretationen der deutschen Sprache und dem Anpassen an eine neue Kultur. Dabei ist sein lässiger Stil von der amerikanischen Stand-up-Szene geprägt und zeichnet sich durch sein präzises Timing sowie einer Mischung aus raffinierten Wortspielen und schlagfertigen Onelinern in einer hohen Pointendichte aus. Tickets und Informationen: i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Tel.: 0 71 71/6 03 42 50. (Foto: privat) Gschwend, Bilderhaus Samstag, 19. März, 20 Uhr Rolf Kühn und seine drei „jungen Wilden“ bringen einen packenden Austausch von musikalischen Ideen auf die Bühne, der die Jazzgeschichte und die Gegenwart dieser Musik gleichermaßen reflektiert. Mit einer Altersspanne von 30 bis 85 Jahren sprengt dieses Dreigenerationen-Quartett sämtliche musikalischen Grenzen und bringt Erfahrungen aus Blues, Swing, Bebop, Free Jazz, Beat, Jazzrock, Pop und Techno auf den Tisch. Ihr neues Album „Stereo“ nahmen sie in einer dreitägigen Studiosession auf – drei Tage für neun Titel, die wegweisend für den heutigen Jazz sind. Komplexe Kompositionen, und doch klar und verständlich. Gespielt von einer Band, die jeden Titel mit höchster Energie und Spannung auflädt, eingebettet in eine transparente und moderne Soundästhetik. Kompromisslos befinden sich die vier Musiker im Moment des Spiels – ihre Musik wandelt sich von swingenden Klängen zu hypermodernen Großstadtsounds, von klanglicher Wärme zu energetischen Ausbrüchen. Expressionistisch und kantig, herausfordernd und voller unbändiger Kraft. Tickets und Informationen: Bilderhaus Gschwend, Tel.: 0 79 72/ 7 22 22. Foto: privat) Oberkochen, Carl Zeiss Kulturkantine Samstag, 12. März, 19 Uhr „Jazz meets Classic“: Janoska Ensemble & Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg Zwei Mitglieder des philharmonischen Ensembles kehren nach Oberkochen zurück: Der Ausnahmepianist Frantisek Janoska und Roman Janoska, der als Geigenvirtuose und Improvisator allerersten Ranges gilt. Die beiden bringen ihren Bruder Ondrej und ihren Schwager Julius Darvas mit, die auf Geige und Kontrabass ihren Verwandten in nichts nachstehen. Gemeinsam sind die vier Musiker das Janoska Ensemble. Das Gipfeltreffen des Janoska Ensembles und der Russischen Kammerphilharmonie steht ganz im Zeichen des „Janoska Style“, wie das Ensemble selbst seine musikalische Vision nennt. Dabei handelt es sich um eine äußerst markante Mischung musikalischer Genres, die von populären klassischen Werken über Eigenkompositionen hin zu ungewöhnlich fantasievollen Arrangements aus Jazz, Gypsy, Tango, Pop, Welt- und Filmmusik reicht. Tickets und Informationen: Tourist-Information Aalen, Tel.: 0 73 61/52-23 59. (Foto: privat) KULTURTIPP KULTUR Handwerk Wirtschaft Regional | Februar 2016 27 Klein Metalldesign konzipiert eine innovative Sonnenliege Das Aalener Metallbauunternehmen ist selbst über die große Resonanz überrascht – Zahlreiche Messeauftritte sollen Vertrieb beflügeln l Sascha Kurz Aalen. Die junge, 2011 gegründete Firma Klein Metalldesign hat eine innovative Sonnenliege mit Schließfach entworfen und damit offenbar den Nerv der Zeit getroffen. „Die Sonnenliege namens „SunDivan“ hat sich innerhalb weniger Tage großer Beliebtheit erfreut“, erklären die beiden Geschäftsführer des Unternehmens mit insgesamt sieben Mitarbeitern, Steffen und Esin Klein. Die kreativen Köpfe, denen die Idee für die Sonnenliege beim Skifahren kam, wurden vom Betreiber der Trendmesse „Happy New Trend 2016“, die Ende Januar in Bielefeld stattfand, eingeladen. „Unser Auftritt dort war mit unserem „SunDivan“ ein voller Erfolg. Händler aus vielen europäischen Ländern sind bereits am Vertrieb der Liege interessiert“, sagt Esin Klein. „Wir wollten schon lange ein Möbelstück aus Stahl bauen“, ergänzt Steffen Klein, seit Esin und Steffen Klein (vorne v.li.) sowie Mitarbeiterin Nanika Waitzmann präsentieren die neue Produktidee „SunDivan“. (Fotos: Manuel Wolf) 2014 Meister im Metallbau. Von der Idee bis zur Messeteilnahme ging’s rasend schnell: Binnen drei Wochen waren die Pläne gezeichnet und Prototypen gebaut. Die ergonomisch geformte Sonnenliege für eine oder zwei Personen lässt sich um 360 Grad drehen und besitzt – je nach Ausführung – ein geräumiges Schließfach für Wertsachen. Zudem können ein kleiner, drehbarer Tisch sowie ein Schirmhalter an der Liege integriert werden. Klein Metalldesign hat sich das Design sowie die Marke „SunDivan“ beim Patentamt schützen lassen. „Die Beson- Thorsten Schulz, Profi beim VfR Aalen, testete die Funktionalität der neuen Sonnenliege für VfR-Sponsor Klein Metalldesign. derheiten von „SunDivan“ sind der Grund dafür, warum von bislang allen persönlich angegangenen Betreibern von Freizeitbädern deutschlandweit viel Lob zurückkam“, sagt Esin Klein. Sie sieht nicht nur bei Bädern, sondern auch an Stränden, Seen, Kurkliniken, Stadtparks oder auch Hotels mit Spa- und Wellnessbereich einen Bedarf für das innovative Produkt. Der große Markt soll über Vertreter, die auf Provisionsbasis arbeiten, schnellstmöglich erschlossen werden. Klein Metalldesign hat selbst bereits Kontakte zu Bädern in der Region – wie in Aalen, Ellwangen, Bopfingen und Gmünd – geknüpft. Auch hier ist die Resonanz durchweg positiv. Das Metallbauunternehmen, das seit Oktober 2013 in Aalen ansässig ist, hat sich mit ihrem neuen Produkt bereits bei einigen Messen in diesem Jahr angemeldet: In München, Frankfurt, Köln und im österreichischen Tulln sowie in Prag und Stuttgart wird „SunDivan“ zu sehen sein. Der Messestand wird derzeit vorbereitet. „Wir könnten derzeit fünf Exemplare pro Tag bauen. Die Kapazität ließe sich aber auf rund 15 Liegen pro Tag problemlos ausbauen“, sagt der 31-jährige Steffen Klein. Bislang waren für Klein Metalldesign Geländer im Innenund Außenbereich, Vordächer, Pergolen sowie der Laden- und Messebau die Hauptprodukte. „Daneben haben wir auch Prototypen von Grills oder umwelttechnische Einrichtungen sowie Aufträge für Industriekunden im Metallbau gebaut und abgewickelt“, erklärt Steffen Klein. Immer mehr Abiturienten gehen auch in der Region ins Handwerk Die Ausbildungssituation im regionalen Handwerk übersteigt zudem das Vorjahresniveau – Handwerkskammer bilanziert D ie Handwerkskammer Ulm zieht eine positive Bilanz der Ausbildungszahlen 2015. Bis Jahresende wurden im Kammergebiet insgesamt 2862 Ausbildungsverhältnisse geschlossen. Ende 2014 waren es 2856. Trotz weniger Schüler und gleichbleibendem Drang zu Hochschulen, übersteigt die Ausbildungssituation damit wiederholt das Niveau vom Vorjahr. Besonders erfreulich ist der Anteil von Jugendlichen mit Abitur. Dieser beträgt zum Jahresende 11,5 Prozent und markiert den Höchststand seit Erfassung. „Das leichte Ausbildungsplus ist ein wiederholter und ein doppelter Erfolg für das Handwerk“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Die regionalen Unterschiede seien jetzt eine Aufgabe für alle Beteiligte weiterhin mit Engagement und Energie bei der Nachwuchsgewinnung zu bleiben. „Dass uns dies zunehmend an allen Schulformen gelingt, zeigt die diesjährige Abiturquote von 11,5 Prozent“, sagt Mehlich. Das Handwerk biete anspruchsvolle Berufe, sichere Arbeitsplätze und Weiterbildungsmöglichkeiten bis zum Studium. Mehlich erklärte: „Diese Pfunde erkennen Lehrer, Schüler und Eltern immer mehr.“ Das Handwerk steigert seine Abiturquote in der Ausbildung auf über elf Prozent. (Foto: Handwerkskammer Ulm) Aktuell lernen 813 Jugendliche mit Abitur ein Handwerk. Besonders beliebt sind die Be- rufe im Bau- und Kfz-Bereich. Zimmerer finden sich neben den Kfz-Mechatronikern, Schreinern und Anlagenmechanikern unter den vordersten Plätzen. Hier haben Jugendliche bereits die Möglichkeit, Ausbildung und Studium miteinander zu verbinden. Aber auch die Ausbildung zum Konditor, zum Augenoptiker oder Hörgeräteakustiker ist beliebt. Mehlich erklärte: „Mit weit über zehn Prozent hat das Handwerk jetzt einen guten Erfolg bei dieser Zielgruppe an den Gymnasien erreicht. Diesen Erfolg werden wir jetzt nachhaltig sichern, ohne andere Schüler und Schulformen zu vernachlässigen.“ Ausbildungszahlen zum Ende des Jahres 2015: Ostalbkreis: 586 neue Lehrverträge (Vorjahr: 566), Abiturquote beträgt 9,4 Prozent Landkreis Heidenheim: 226 neue Lehrverträge (Vorjahr: 239), Abiturquote beträgt 10,2 Prozent Themeneinblick: Berufsorientierung Aktuell gibt es eine Diskussion um die Nachhilfe deutscher Schüler. Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich vertritt hier eine klare Meinung: „Der Mensch beginnt eben nicht erst beim Abitur. Das haben viele Eltern und Lehrer noch nicht verinnerlicht.“ Besonders auffällig sei die Situation an den Gymnasien. „Wenn jeder fünfte Gymnasiast zusätzlich zum Schulalltag noch Nachhilfe braucht, stellt sich die Frage, ob er auf dem richtigen Bildungsweg ist.“ Mit dem Wegfall der Grundschulempfehlung erkenne das Handwerk bei manchen Schülern mehr Bildungsfrust als Bildungslust. Dies setze sich an den Hochschulen mit einer Abbruchquote von rund 30 Prozent fort. Mit dem neuen Schulfach „Wirtschaft und Berufsorientierung“ habe die Politik jetzt darauf reagiert und eine Weiche in eine gute Richtung gestellt. Fachkräftebörse startet Flüchtlingsbegleiter gesucht Ziel: Kontaktaufnahme zwischen Betrieben und Mitarbeitern erleichtern Handwerkskammer Ulm intensiviert die Ausbildungsvermittlung D D er Fachkräftebedarf ist in der Wirtschaft angekommen. Um die Kontaktaufnahme zwischen Betrieben und potenziellen Mitarbeitern zu erleichtern, steht ab sofort die Fachkräftebörse der Handwerkskammer Ulm zur Verfügung. Interessierte Betriebe und Arbeitnehmer können darin ab sofort kostenfrei inserieren, recherchieren und dann auch zueinanderfinden. „Wir wollen den Vermittlungsprozess zwischen Angebot und Nachfrage unterstützen“, betonte Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, die Zielsetzung der Fachkräftebörse. Handwerksbetriebe hätten nun die Möglichkeit, sich kurz und bündig auf einer eigenen Plattform des Handwerks darzustellen und können gezielt auf ihren Bedarf aufmerksam machen. Die Recherche für Arbeitnehmer erfolgt über die Region und über die eingetragenen Gewerke. Ewald Wasner ist neuer Berater für die Fachkräftesicherung im Handwerk in der Region. (Foto: Handwerkskammer Ulm) Unterstützung erhalten Handwerksbetriebe im Rahmen des Projekts „Fachkräftesicherung im Handwerk“ des Landes Baden-Württemberg. Durch die Beratung in den Bereichen Gesundheitsförderung und Weiterbildung betreut die Handwerkskammer Ulm bereits heute zu den Folgen der demografischen Entwicklung und beugt diesen vor. Für die konkrete Umsetzung stellt die Kammer hier einen Berater für Fachkräftesicherung zur Verfügung. Mehlich: „Von A wie Altersstrukturanalyse bis Z wie Zusatzversorgung kümmert sich unser Berater um alle Belange in Fragen zum Finden und Binden von Mitarbeitern im Betrieb.“ Ansprechpartner für Betriebe: Ewald Wasner, Telefon 07 31 14 25-72 13, E-Mail: [email protected] as regionale Handwerk intensiviert seine Ausbildungsvermittlung für Flüchtlinge. Aktuell sucht die Handwerkskammer Ulm einen Begleiter für diese Menschen und die Ausbildungsbetriebe zwischen Jagst und Bodensee. Priorität hat die Vermittlung und Betreuung von Flüchtlingen in den betrieblichen Alltag sowie der Abgleich vorhandener und benötigter Kompetenzen. „Die ersten Vermittlungserfolge geben uns die Zuversicht, jetzt einen Schritt weiter zu gehen“, erklärt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, das Engagement. Das Interesse bei den Ausbildungsbetrieben sei vorhanden. So hätten bereits im vergangenen Herbst knapp 90 Betriebe eine konkrete Beschäftigungsabsicht formuliert. Insbesondere in den Bereichen Elektro, Feinwerk, Nahrung und im BauBereich sei die Nachfrage spürbar. Betriebe bekommen konkrete Unterstützung Mehlich sagte: „Der Beschäftigungswille im Handwerk ist da – die Menschen auch. Das bringen wir jetzt zusammen.“ Klar sei auch: Wer Flüchtlinge ausbildet, habe einen vergleichbar höheren Ausbildungsaufwand. Mehlich dazu: „Deshalb unterstützen wir bei der anfallenden Bürokratie und bei der Zusammenarbeit mit den Behörden und dem Ehrenamt.“ Die Hand- werkskammer Ulm stellt den ausbildungsinteressierten Betrieben damit noch eine zusätzliche personelle Betreuung zur Verfügung. Aktuell sind bereits zwei Mitarbeiter im Rahmen der sogenannten „Passgenauen Besetzung“ bei der Integration von Flüchtlingen aktiv. Kontakt für interessierte Ausbildungsbetriebe: Dominik Maier Telefon 07 31 14 25-82 03 [email protected] Zukunftsinitiative 28 l Wirtschaft Regional | Februar 2016 Erstmals eine Frau an der Spitze WiRO-Informationen Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg wählten Claudia Esswein zur Vorsitzenden für das Jahr 2016 D Kolloquium antriebstechnische Anwendungen (AKAA) Das Institut für Antriebstechnik (IAA) der Hochschule Aalen richtet, nach dem Erfolg der ersten Tagung im Jahr 2014, zum zweiten Mal das Aalener Kolloquium antriebstechnische Anwendungen (AKAA) aus. Die Tagung findet mit Unterstützung der WiRO am 17. März 2016 von 9 bis 16 Uhr in der neuen Aula der Hochschule Aalen statt. Fachleute aus Praxis und Wissenschaft, u.a. von Siemens, Voith Turbo, Wittenstein oder der TU Dresden, präsentieren ihr antriebstechnisches Gebiet und die damit verbundenen Herausforderungen und Lösungsansätze. Schwerpunktmäßig wird die Auslegung, Simulation und Erprobung mechanischer, elektrischer und hydraulischer Antriebe behandelt. Flyer und Anmeldung: www.hs-aalen.de/akaa2016 Endspurt Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 Noch bis zum 29. Februar 2016 läuft die Bewerbungsphase für den Innovationspreis Ostwürttemberg 2016. Dieser wurde von der WiRO, der IHK Ostwürttemberg sowie den Kreissparkassen Ostalb und Heidenheim ins Leben gerufen, um Talente und Patente der Region zu würdigen. Vergeben wird der Preis für herausragende Leistungen in den Bereichen „Wirtschaft und Verwaltung“, „Bildung und Wissenschaft“ und „Patente“. Teilnehmen können Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen mit Wohnort oder Sitz in Ostwürttemberg. Bedingung ist, dass die Bewerber im Ausschreibungszeitraum 2015 nationale oder internationale Preise/Auszeichnungen erhalten haben oder Erfinder bzw. Inhaber eines Patentes sind, das im Ausschreibungszeitraum erteilt wurde. Als Preisgeld winken bis zu 5 000 Euro. Stifter des Preises sind die Kreissparkassen Ostalb und Heidenheim. Alle Teilnehmer erhalten eine Anerkennungsurkunde bei der Preisverleihung und werden in einer Dokumentation gewürdigt. Bewerbung: WiRO www.talente-und-patente.de Förderprogramm Weiterbildungsfinanzierung 4.0 Das neue L-Bank-Programm Weiterbildungsfinanzierung 4.0 fördert Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die der Erweiterung der beruflichen Qualifikation von Beschäftigten in Zusammenhang mit Industrie 4.0 und Digitalisierung dienen. Dabei können sowohl direkte als auch indirekt anfallende Kosten im Rahmen der Fort- und Weiterbildungsmaßnahme mit einem Förderkredit finanziert werden. Dazu gehören Kurs-, Prüfungs- und Studiengebühren ebenso wie z.B. die anfallenden Lohn- und Lohnnebenkosten sowie die Reisekosten. Der maximale Bruttodarlehensbetrag beträgt 20 000 Euro pro zu qualifizierendem Beschäftigtem. Steht die Weiterqualifikation im Zusammenhang mit einem Innovationsvorhaben, das von der L-Bank gefördert wird, ist ein pauschalierter Kostenansatz möglich. Information: www.l-bank.de Frühjahrsprogramm 2016 Info-Zentrum Patente Das Informationszentrum Patente des Regierungspräsidiums Stuttgart unterstützt Unternehmen, Existenzgründer, Erfinder sowie Hochschulangehörige zum Thema Patente. Hierzu bietet es u.a. kostenfreie Kurzberatungen durch Patentanwälte zu gewerblichen Schutzrechten, umfassende Informations- und Recherchemöglichkeiten zu den Themen Erfinden, Patente, Marken, Designschutz und Veranstaltungen. Information: www.patente-stuttgart.de Investitionsführer Baden-Württemberg Der Investitionsführer BadenWürttemberg der L-Bank und des F.A.Z.-Instituts enthält alle relevanten Daten und Fakten, die Unternehmen brauchen, um über eine Investition zu entscheiden. Die neue Ausgabe bietet kompakt Informationen über alle Branchen, Cluster, Landesförderinstrumente, Unternehmensbesteuerung, Gründungsmöglichkeiten u.v.m. in Baden-Württemberg. Kontaktadressen runden das Angebot ab. Information: www.l-bank.de/investitionsfuehrer Landespreis für junge Unternehmen Die Landesregierung und die L-Bank schreiben den mit 90 000 Euro dotierten Landespreis für junge Unternehmen aus. Aufgerufen sind Betriebe aus Industrie, Handwerk, Handel, Dienstleistung und Gesundheitswirtschaft sowie Vertreter freier Berufe. Bewerben können sich Unternehmer/-innen, die ihre Firma nach dem 1. Januar 2005 gegründet oder übernommen haben und Bilanzzahlen für mindestens zwei Jahre vorweisen. Die Unternehmen müssen sich erfolgreich etabliert haben und ihren Firmensitz in Baden-Württemberg haben. Nach einer Vorauswahl präsentieren die ausgewählten Kandidaten sich und ihr Unternehmen vor einer Jury aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Die Top-10 werden am 25. Oktober 2016 bei einem Festakt geehrt. Bewerbungsschluss ist der 18. März 2016. Bewerbung: www.landespreis-bw.de Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon: 0 71 71 9 27 53-0 Telefax: 0 71 71 9 27 53-33 [email protected] www.ostwuerttemberg.de Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Pavel Landrat des Ostalbkreis Die WiRO wird unterstützt von: Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Heidenheim Volksbanken Raiffeisenbanken Ostalb EnBW/ODR ie Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg wählten einstimmig Claudia Esswein zur Vorsitzenden für das Jahr 2016 – und damit erstmals in ihrer 51-jährigen Geschichte eine Frau an die Spitze der regionalen Vereinigung junger Unternehmer und Führungskräfte. Die 33-jährige Controllerin bei der Paul Hartmann AG, Heidenheim, folgt Oliver Helzle, dem Vorsitzenden des Jahres 2015. Auch das Votum für den neuen Vorstand erfolgte ohne Gegenstimmen für Vincenzo Amorelli von der Intro IT GmbH in Schwäbisch Gmünd, Stefan Aust von der Kreissparkasse Heidenheim, Michael Hils von der Mapal KG in Aalen, Dominic Lutz von der Gaugler & Lutz oHG in Aalen-Ebnat, Monika Theiss von der Hochschule Aalen, Simone Uhl von der Varta Storage GmbH in Nördlingen sowie für die stellvertretende Vorsitzende Christine Vogel von der Kieninger Steuerberatungsgesellschaft in Heidenheim. Die IHK Ostwürttemberg ist vertreten durch Alexander Pa- Der WJ-Vorstand 2016 (v.l.): Oliver Helzle, Simone Uhl, Christine Vogel, Dominic Lutz, Claudia Esswein (Vorsitzende), Monika Theiss, Vincenzo Amorelli, Michael Hils, Alexander Paluch; es fehlt Stefan Aust. (Foto: Kruppa) luch, Existenzgründungsberater und Branchenkoordinator für Handel, Verkehr und Tourismus. Unter dem Motto „Einen Schritt voraus sein“ hat Claudia Esswein für 2016 ein attraktives Jahresprogramm mit hochkarätigen Veranstaltungen zusammengestellt. Als Referenten werden u. a. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, und Sina Trinkwalder, Gründerin der Manomama GmbH, sprechen. Zudem sind Seminare zu den Themen Leadership, Rhetorik und Personal, Betriebsbesich- tigungen und politische Aktivitäten wie ein WJ-Politiktalk zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg geplant. Die „Stufen zum Erfolg“, ein Qualifizierungsprogramm für Werkrealschüler, wird weitergeführt – 2016 erstmals an drei Schulen in Bopfingen, Giengen und Heubach. Bei der Mitgliederversammlung bekam Klaus Raab von der Raab IT-Systemhaus GmbH & Co. KG in Gerstetten für sein Engagement die Goldene Juniorennadel, die höchste Auszeichnung auf Bundesebene, verliehen. Mit dem JAM-Star, der höchsten Auszeichnung für Neumitglieder in Baden-Württemberg, wurden Anja Friesen, Nina Kummich, Katharina Winkler, Stefan Kleebauer sowie Karsten Siegmanski geehrt. Zum „Junior des Jahres 2015“ wurde Vincenzo Amorelli gewählt. Die Wirtschaftsjunioren stehen der IHK Ostwürttemberg nahe. Die 86 Mitglieder sind unter 40 Jahre alt und Führungskräfte in regionalen Unternehmen, Kommunen, Hochschulen, Verbänden und in der Politik. Christina Beck folgt Gerhard Rieger Das Jahresmotto der Vorsitzenden des Wirtschaftsclubs Ostwürttemberg heißt „LichtBlicke“ D ie Mitglieder des Wirtschaftsclubs Ostwürttemberg wählten Christina Beck, Geschäftsführerin der LiCHT kreativ GmbH in Nattheim als Nachfolgerin von Gerhard Rieger zur Vorsitzenden für 2016. Brigitte Bosch-Klement von BBK Büro für Beratung und Kommunikation in Heidenheim ist neue stellvertretende Vorsitzende. Im Vorstandsgremium bestätigt wurde Matthias Hillenbrand von der Raiffeisenbank Rosenstein eG in Heubach. Neu in den Vorstand gewählt wurden Charlotte Helzle von der hema electronic GmbH in Aalen und Martin Ott von der Allianz Generalvertretung Gall OHG in Westhausen. Der bisherige Vorsitzende Gerhard Rieger bleibt noch ein weiteres Jahr im Vorstand. Die IHK vertritt Martin Kraus weiterhin im Vorstand. Christina Beck stellte ihr Jahresprogramm unter das Motto „LichtBlicke“. Die Mitglieder erwarten Vorträge und Firmenbesuche, außerdem Der Vorstand des Wirtschaftsclubs 2016 (v. l): Martin Kraus, Martin Ott, Charlotte Helzle, Christina Beck (Vorsitzende), Brigitte Bosch-Klement, Matthias Hillenbrand und Gerhard Rieger. (Foto: Kruppa) sind Informationsfahrten sowie kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen geplant. Der WCO ist ein eingetragener Verein und steht der IHK nahe. Derzeit hat er 305 Mitglieder, die sich aus Inhabern und Führungskräften aus der Region zusammensetzen. Beteiligungsfonds PEGASUS mit neuem Internet-Auftritt D er Ostwürttemberg Beteiligungsfonds Pegasus ist mit einem neuen Internetauftritt ins Jahr 2016 gestartet. „Wir wollen damit noch mehr die Köpfe hinter die PegasusIdee stellen und uns bekannter machen“, sagte Geschäftsführer Markus Schmid. Auf der neuen Internetseite präsentieren sich 20 Experten, die für die Pegasus-Idee „Kapital und Know-how für Start-ups und Gründungen“ stehen. Unterstützen will das Pegasus-Netzwerk vor allem technologieorientierte und wissensintensive Gründungen und Unterneh- men. Realisiert hat den neuen Webauftritt das Start-up Rubberplant Studios aus dem Inno-Z der Hochschule Aalen. Neben dem Know-how und den Kontakten der Mitglieder aus den Pegasus-Vereinen Aalen, Ellwangen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd bietet der Pegasus-Fonds Start-ups und Unternehmen mit Wachstumsplänen attraktives Beteiligungskapital in Form von stillen Beteiligungen. Der Fonds verfügt über eine gute Kapitalausstattung und will 2016 weiter wachsen. Aktuell investiert der Fonds in ein Unternehmen, das High-Performance Generatoren für Industrie, Bau und Einsatzfahrzeuge entwickelt und produziert, und in ein Start-up, das Sensoren für die Prozessanalytik entwickelt und herstellt. Die Pegasus-Mitglieder wollen gemeinsam mit den Partnern eine neue Gründerdynamik entfachen. So organisieren die Vereine mit der IHK und der Hochschule Aalen den Gründer-Talk. Dieser will Studierende für Start-ups und Gründungen begeistern. Darüber hinaus unterstützt der Fonds den Businessplan-Wettbewerb an der Hochschule Aa- len und bringt sich mit seinem Know-how im Innovationszentrum Aalen ein. Im Mittelpunkt der Aktivitäten 2016 steht die von der IHK initiierte Start-up-Offensive Ostwürttemberg. Die Pegasus-Mitglieder engagieren sich in Handlungsfeldern wie Projekten an Schulen und Hochschulen oder in Impulsen zu den Themen Finanzierung und Förderung bis zur Frage, wie der Gründerstandort Ostwürttemberg überregional auf sich aufmerksam machen kann. www.pegasus-ostwuerttemberg.de Zukunftsinitiative Wirtschaft Regional | Februar 2016 29 Wenn sich Gründergeister vor Mitternacht treffen Eindrücke von einem Gründerabend im INNO-Z an der Hochschule Aalen / Immer am letzten Dienstag eines Monats ab 17 Uhr W ie sieht der Markt aus? Was macht der Businessplan? Trägt die Idee? Welche Zollbestimmungen gibt es für Peru? Beim Gründerabend im Innovationszentrum an der Hochschule Aalen treffen sich Start-up-Unternehmer und solche, die es werden wollen. Angeregt unterhält sich Philip Frenzel mit einem Kollegen, der sein Büro im Inno-Z ein paar Türen weiter hat, über technische Details. Der 22-Jährige studiert im sechsten Semester Mechatronik und hatte vor einiger Zeit eine pfiffige Idee für ein Start-up. Um was es geht möchte Frenzel lieber noch nicht verraten. Denn Geschäftsideen sind ein heiß begehrtes Kapital und gute Ideen haben plötzlich viele Väter. Zum monatlichen Gründerabend kommt der Student regelmäßig: „Hier bekommt man Tipps und Tricks.“ Vor einem halben Jahr ist das Inno-Z mit einem klarem Konzept an den Start gegangen – es ist die erste Anlaufstelle und Plattform für Studierende und Erfinder, die sich mit der Verwirklichung ihrer Gründungsidee tragen. Ziel ist es, gute Ideen in erfolgreiche Produkte umzusetzen und Existenzgründungen zu marktfähigen Unternehmen zu entwickeln. „Dafür schaffen wir hervorragende Voraussetzungen“, sagt Dr. Andreas Ehrhardt. Der Geschäftsführer des Inno-Z verweist auf die attraktiven Büro-, Besprechungs- und Veranstaltungsräume sowie die Labore, So locker gibt es Informationen und Kontakte beim monatlichen Gründerabend im Innovationszentrum an der Hochschule Aalen. Links im weißen Hemd Inno-Z-Geschäftsführer Dr. Andreas Ehrhardt. (Foto: Inno-Z) die den Gründern zur Verfügung stehen. „Außerdem bieten wir Beratungen und Kontaktvermittlungen an. Gleichzeitig profitieren die Gründer von der Nähe zur Hochschule sowie einem Netzwerk mit Unternehmen und Partnern aus der Region“, betont der Innovationsmanager. Das von der Europäischen Union geförderte Leuchtturm-Projekt wird von der Stadt Aalen und der Hochschule betrieben. Angesprochen werden sollen aber nicht nur Gründer aus der Hochschule, sondern auch aus der Region. „Wir freuen uns über jede Gründerinitiative, die hier einziehen möchte“, sagt Ehrhardt, „es ist toll, wenn sich junge Gründer auf diesen abenteuerlichen und spannenden Weg begeben und wir sie unterstützen können.“ Joachim Mannhardt ist so ein junger Gründer, aber auch ein „alter Hase“. Es ist bald 30 Jahre her, dass er an der Fachhochschule seinen Abschluss machte und sich mit der Gründung der J & M Analytik AG „gleich ins Unternehmertum gestürzt hat“, wie er vergnügt erzählt. Die Firma, die Spezialist für schnelle und präzise Analytik im Labor und in der Forschung ist, existiert heute immer noch, doch Mannhardt hat sich längst wieder anderen Kreativ-Zentrum in Gmünd? beruflichen Zielen zugewandt. Im Sommer 2015 hat er ein neues Start-up gegründet – die „Blue Ocean Nova AG“ mit Sitz im Inno-Z. Inzwischen hat das Unternehmen, das intelligente Prozesssensoren für die optische Spektroskopie entwickelt, drei Räume angemietet. „Die Nähe zur Hochschule und die Zusammenarbeit ist einfach super“, sagt Joachim Mannhardt begeistert. Zum Gründerabend kommt er regelmäßig. „Es ist einfach wichtig, sich kennen zu lernen und sich auszutauschen“, sagt der Ingenieur, „dadurch lässt sich auch der Tunnelblick vermeiden.“ Außerdem würden beim Stammtisch immer neue Ideen geboren werden, von den Synergien ganz zu schweigen. „So hat beispielsweise ein anderes Start-up aus dem Inno-Z die Homepage von Blue Ocean Nova gestaltet. Außerdem arbeiten wir eng mit zwei Professoren von der Hochschule im Bereich Optik-Design für unsere Sensoren zusammen.“ Währenddessen sind Josef Teips, Masterstudent im Studiengang Leichtbau, und Karl Schweizer, der im ersten Semester Elektrotechnik studiert, beim Thema „Crowdfunding“ angekommen. Neben den beiden Studenten, die sich gerade in der Gründungsphase befinden, steht Dominique Barth. Die junge Frau untersucht für ihre Bachelorarbeit im Studiengang „Internationale BWL“ die Erfolgsfaktoren von Gründungsstandorten. „Ich nehme die Gründerszene von Berlin unter die Lupe und schaue, ob sich das auf Aalen übertragen lässt“, erläutert die Studentin. Ein paar Fragebogen für die jungen Gründer hat sie auch gleich mitgebracht. Überall stehen kleine Grüppchen zusammen, vertieft in Gespräche. Es herrscht eine entspannte und angeregte Atmosphäre zugleich. „Wir wollen im Inno-Z eine innovationsstarke Community sein, die sich auch gegenseitig hilft“, sagt Dr. Andreas Ehrhardt. Info: Der Gründerabend im Inno-Z findet jeden letzten Dienstag im Monat ab 17 Uhr statt. Gäste sind willkommen. REGIO-TICKER l Existenzgründung Die Selbstständigkeit im Nebenerwerb sollte gut geplant sein. Eine kostenlose Beratungsveranstaltung für Existenzgründer findet am 8. März 2016 von 9 bis 11 Uhr in der IHK Ostwürttemberg in Heidenheim statt. Info: Rita Grubauer, IHK Telefon: 07321 324-182 [email protected] l MCO-Jahresauftakt Der Marketing-Club Ostwürttemberg (MCO) ist Treffpunkt für alle, die in der Region in Unternehmen und Institutionen leitende Funktionen innehaben oder Verantwortung im Marketing tragen, ebenso für MedienDienstleister und Consulter. Mit Experten aus der Region und Deutschland zeigt er Chancen auf, wie Aspekte des Marketings entwickelt und optimiert werden. Den Jahresauftakt 2016 bestreitet der MCO am 24. Februar ab 18 Uhr im Autohaus Bruno Widmann in Aalen. Unter dem Motto „Die Zukunft der Arbeitswelt“ werden in einem Vortrag von Prof. Dr. Jutta Rump, die zu den führenden Köpfen des Personalwesens und zu den wichtigsten Professoren für Personalmanagement im deutschsprachigen Raum gehört, ebenso wie in einer Diskussionsrunde mit Vertretern von Politik und Unternehmen Strategien zur Fachkräftesicherung behandelt. Der Jahresauftakt bietet auch Gelegenheit für Gespräche und Networking. Anmeldung/Programmflyer: www.marketing-club-ostwuerttemberg.de/jahresauftakt Neue Club-Mitglieder sind herzlich willkommen. Hörnlein ist Top-Lieferant Stadtverwaltung und Hochschule für Gestaltung haben Schips-Gebäude im Blick Global-Supplier-Award von Mann+Hummel für Gmünder Baugruppenspezialist l Wolfgang Fischer Schwäbisch Gmünd. Wo einst Sofas hergestellt wurden, sollen künftig innovative Ideen sprießen – die Stadt Gmünd und die Hochschule für Gestaltung (HfG) wollen das SchipsGebäude in der Goethestraße in ein Kreativ-Zentrum umwandeln – eine Mischung aus Existenzgründer-Büro, kreativer Spielwiese und Ideen-Biotop soll entstehen. Stimmt der Gemeinderat den laufenden Planungen zu, könnte das Vorhaben noch in diesem Jahr realisiert werden. Ein Gründerzentrum üblicher Art wie das voll belegte „zapp“ soll es nicht werden, sondern „eine Art Werkstatt, mit einem Hauch Silicon Valley, erklärt HfG-Rektor Prof. Ralf Dringenberg. Gmünds Wirtschaftsbeauftragter Alexander Groll spricht von einem „niederschwelligen ExistenzgründerBüro-Zentrum“: Junge Leute können einen Schreibtisch-Arbeitsplatz im 200 qm großen Gemeinschaftsbüro mit Equipment wie 3D-Drucker oder Plotter anmieten. Solche offene „Kreativlabors“ gebe es schon in Berlin oder Stuttgart. Grundsätzlich stehe das Zentrum allen Neustartern offen, richte sich aber vor allem an die Kreativszene von der HfG. Dort hat Rektor Dringenberg Neustarter nach ihren Wünschen befragt. Wichtig sei, sagt Groll, „eine niedrige Zugangsschwelle und kurze Kündigungsfristen“. Groll und Dringenberg setzen darauf, dass die Mieter nicht nur für sich arbeiten, sondern sich austauschen und zusammenarbeiten. Die HfG-Absolventen sollen dort auch mit jungen Leuten aus an- Im Schips-Gebäude möchten die Stadt Gmünd und die Hochschule für Gestaltung ein Kreativ-Zentrum einrichten. (Foto: Laible deren Bereichen, zum Beispiel aus dem Handwerk, ins Gespräch kommen. Im Zentrum sollen Ideen entwickelt und ohne Businessplan „drauflos produziert“ werden. Trotz aller Freiheiten formuliert Dringenberg eine Themen-Plattform: „Human Urban Living“ – wie sich der Mensch in seiner Umwelt für die Zukunft aufstellt. Dem Indivuum müsse in der digital vernetzten Welt wieder Sicherheit und Indiviualität gegeben werden, sagt der Rektor. Daneben seien sehr praktische Fragen zu klären – Ralf Dringenberg: „Gestalter sind nämlich vielleicht etwas chaotischer als Finanzbuchhalter.“ Das Studium führe nicht tief in Business-Fragen ein, deshalb solle den Mietern des Zentrums bei organisatorischen oder betriebswirtschaftlichen Fragen geholfen werden, zum Beispiel von der IHK, vom Pegasus-Verein oder der Arbeitslosen-Selbsthilfeorganisation. Ob die Nachfrage nach einem solchen Zentrum tragfähig ist, wollen weder Groll noch Dringenberg voraussagen. Deshalb sollen sich die Investitionen in Grenzen halten. Das teuerste werde aus jetziger Sicht ein zum Brandschutz nötiges Element für rund 5000 Euro, schätzt Alexander Groll. Die Büromöbel könnten aus der Also-Möbelbörse bezogen werden. Geprüft wird auch, ob eine Landesförderung möglich ist. Schwäbisch Gmünd. Die Gmünder Hörnlein Umformtechnik GmbH bewies erneut ihre herausragende Kompetenz als Systemlieferant von Baugruppen für die Automobilindustrie. Von Mann+Hummel, dem internationalen Spezialisten für Filtersysteme mit Sitz in Ludwigsburg, wurde Hörnlein unter 2500 Zulieferern mit dem „Global Supplier Award 2015“ ausgezeichnet. Insgesamt ehrte Mann+Hummel sieben Zulieferer aus 16 Ländern. Hörnlein war zum ersten Mal dabei. „Dies unterstreicht, dass wir mit Baugruppen auf dem richtigen Weg sind,“ sagte Geschäftsführer Dr. Alexander von Niessen. Baugruppen sind komplexe Teile, die die Automobilindustrie in Komplettverantwortung bei Hörnlein fertigen lässt. Für Mann+Hummel Kraftstofffilterbaugruppen für Dieselmotoren. Dieselkraftstofffiltersysteme müssen international Die Baugruppe des Dieselfilterdeckels von Hörnlein für Mann+Hummel. (Foto: Hörnlein) Bei der Preisverleihung: Hörnlein-Geschäftsführer Dr.-Ing. Alexander von Niessen (r.) und Vertriebsleiter Andreas Uhlmann. (Foto: Hörnlein) hohen Anforderungen bezüglich der Güte von Kraftstoffen gerecht werden. Es geht ums Herausfiltern von Schmutzpartikeln und Wasserrückständen im Kraftstoff, um Hochdruck-Einspritztechnologie moderner Dieselmotoren nicht zu gefährden. Mann+Hummel entwickelt Dieselkraftstofffilter. Die Gehäusedeckelbaugruppe kommt von Hörnlein. „Die Ein- und Auslässe setzen hohe Kompetenzen für Rohrumformung, Stanzen, Tiefziehen, Löten und Montage voraus. Diese können wir unseren Kunden inhouse mit maximalem Eigenfertigungsanteil bei höchstem Automatisierungsgrad unter besten Wertstrombedingungen anbieten“, sagt Andreas Uhlmann. Der Vertriebsleiter nahm den Global Supplier Award 2015 in Stuttgart entge- gen und beschrieb die Komplexität dieserr Baugruppen: „Wir verbauen täglich 250.000 Einzelteile zu komplexen Baugruppen. Dies ist auch eine enorme logistische Leistung.“ Hörnlein steht in der Automobilzulieferindustrie für komplexe Baugruppen aus Eigenanfertigungen und anspruchsvollen Zukaufsteilen. Rund 600 Mitarbeiter produzieren in Schwäbisch Gmünd, der Slowakei, Mexiko und China Stanz-, Biege- und Tiefziehteile. Rohrbaugruppen, Rohrumformteile und Rohrleitungen sowie Fuel-Rail-Baugruppen für modernste Kraftstoffeinspritztechnik, die in fast jedem Kraftfahrzeug weltweit verbaut sind. Mit der Kombination dieser Kompetenzen hat sich das Familienunternehmen Hörnlein weltweit eine Alleinstellung erarbeitet. kpb Firmen & Märkte 30 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Bei Görner in Aalen gehen endgültig die Lichter aus Traditionsbetrieb schließt zum 30. April – 22 Mitarbeiter verlieren ihren Job – Kritik am bisherigen Eigentümer Christian Görner – Kunde Geka ist an Büchel verkauft l Sascha Kurz Aalen. Knapp ein Jahr nach dem Gang zum Insolvenzgericht ist es bittere Gewissheit: Die Görner Kunststofftechnik GmbH stellt zum 30. April den Betrieb in der Aalener Friedrichstraße ein. Ein verbliebener Hauptkunde, die Eislinger Geka, die ebenfalls insolvent war und verkauft wurde, stornierte einen Großauftrag. 22 Mitarbeiter werden in zwei Monaten ihren Job beim Spezialisten für Reflektoren und Beleuchtungskomponenten verlieren. „Bitter“ nennen das die Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und Alexander Hubl, die in einer Betriebsversammlung die Mitarbeiter informierten. Sie hatten trotz großer Bemühungen keinen Investor gefunden. Sie konnten bei der Volkswagen AG nicht Die Uhr ist abgelaufen bei Görner: Arndt Geiwitz (re.) und Alexander Hubl (li.) haben versucht, die Firma zu retten. Roland Dietterle, Josef Mischko und Anja Sauter (Mi. v.li.) kämpften für die Arbeitsplätze. (Foto: sk) durchsetzen, dass Görner nach der Insolvenz von Geka direkt an den Automobilisten liefert. Geka selbst wurde an die thüringische Büchel-Gruppe verkauft. Die Warndreieck-Produktion soll in Eislingen stillgelegt werden und von einer neuen Gesellschaft innerhalb der Büchel-Gruppe zukünftig vollzogen werden. Die Werkzeuge dazu, das Schutzrecht und die Verträge mit VW waren in Besitz von Geka – selbst großer Gläubiger bei Görner. Bemerkenswert dabei: IG Metall-Bevollmächtigter Josef Mischko sowie die Betriebsrä- te Anja Sauter und Roland Dietterle pflichten den Ausführungen der Rechtsanwälte von Schneider Geiwitz & Partner bei. Mehr noch: Mischko und Dietterle loben ausdrücklich das Engagement von Hubl. Die Ursachen der Insolvenz liegen in der Vergangenheit. Die Firma agiere in keiner einfachen Branche in veralteten Räumlichkeiten. Schimmel, undichte Dächer, verfaulte Fensterrahmen und alte Maschinen schreckten Investoren ab. Es mussten Aufträge abgearbeitet werden, die Verluste brachten – so Hubl. Mischko wird deutlicher: Nach der ersten Insolvenz 2007 habe bei Geschäftsführer Christian Görner die Balance zwischen unabdingbaren Investitionen und dem Abbau von Verbindlichkeiten gefehlt. „Der Betrieb wurde von der Geschäftsführung zwischen 2007 und heute totgespart.“ IG Metall und Insolvenzverwalter haben sich auf einen Sozialplan mit Interessenausgleich geeinigt. Hinzu soll eine Bleibeprämie für die restlichen drei Monate kommen, um eine Produktion bis zum Ende si- cherzustellen. „Das war uns wichtig, weil die Gelder aus dem Sozialplan erst kommen, wenn das Insolvenzverfahren abgeschlossen ist. Das kann dauern“, sagte Mischko. Hubl sprach von engagierten Mitarbeitern, an denen es nicht gelegen habe. „Wir hatten von einem erfahrenen Insolvenzverwalter mehr erwartet und gehofft, dass es weitergeht. Wo sollen wir jetzt hin“, fragte Anja Sauter deprimiert. Angesichts der vielen Un- und Angelernten innerhalb der Belegschaft eine berechtigte Frage. „Wir haben gerödelt. Das ist ganz schön happig für uns. Alle Opfer der Belegschaft sind nun umsonst“, sagte Dietterle, seit 40 Jahren im Betrieb. „Obwohl wir ein hohes Knowhow haben. Wir können komplexe Teile in Deutschland produzieren.“ ANZEIGEN Physiotherapie May in neuen Räumen „mayphysio – Gesundheit in Bewegung“ – bestens ausgestattete Räume NEU! VIDEOPRODUKTIONEN FÜR MARKETING, VERTRIEB UND MESSEAUFTRITT VIDEOPORTRÄT Mustervideo unter: www.wirtschaft-regional.de/service/videoportrait Zusammen mit einem professionellen Netzwerk und modernster Technik produzieren wir Videoporträts für kleine und große Budgets. Wir begleiten Sie von der Idee bis zum fertigen Film. So können Sie das Medium Film in Ihrem Marketing-Mix optimal einsetzen und nutzen. Das Videoporträt platzieren wir auf der Homepage von Wirtschaft Regional und unserer Tageszeitungen Schwäbische Post und Gmünder Tagespost. Das Videoporträt ist vielseitig einsetzbar: • Eigener Internetauftritt • Messe- und Tagungszuspieler • In eigenen Geschäftsräumen • Bei Firmenfeiern und -präsentationen • An Kunden auf DVD oder USB-Stick • You Tube-Kanal Ellwangen. Neue Räumlichkeiten hat jetzt die Physiotherapie May in der Nikolaistraße 12 bezogen, wo bislang die katholische Sozialstation im Erdgeschoss untergebracht war. Unter dem Slogan „mayphysio – Gesundheit in Bewegung“ wird ein breites Leistungsspektrum abgedeckt, das von der manuellen Therapie, Osteopathie, über Bobath, bis hin zu medizinischer Trainingstherapie und FPZ-Rückenschmerztherapie reicht. Starkes Wachstum „Wir sind im Laufe der Jahre stark gewachsen. Zu Beginn, vor 15 Jahren in der Marienstraße 8, waren wir noch zu zweit. Jetzt besteht unsere Mannschaft aus mittlerweile 18 erfahrenen Physiotherapeuten, Sportlehrern und Praxisorganisatoren, die ihre Kenntnisse und Fertigkeiten stetig bei Fortbildungen erweitern und vertiefen“, erklärt Klaus May, Chef der Praxis. „Wir möchten in allen Bereichen der Physiotherapie einen besonderen Service anbieten. Wir bieten die gesamte Palette der Therapien an, die über die „Wir möchten in allen Bereichen einen besonderen Service anbieten.“ Klaus May. klassische Heilmittelverordnung möglich sind. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, diese mit therapeutisch sinnvollen Zusatzleistungen zu erweitern“, erläutert May im Gespräch mit dieser Zeitung. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, sich ein spezielles Trainingsprogramm von den Physiotherapeuten erstellen zu lassen, das man dann unter intensiver Betreuung absolviert, damit es in der Heilungsphase stets angepasst werden kann. Dieses Training kann man natürlich auch als Prävention Bleiben Sie weiter auf dem richtigen Pfad. EnthaltEnE lEistungEn Drehvorbereitung, Dreh mit kleinem Equipment, Text, Schnitt, Logoanimation, Musik (Gemafrei), Vertonung, Endmontage. PREis Sämtliche Nutzungsrechte des Videos BasisPaKEt gehen nach Bezahlung an den Filmlänge ca. 1:30 min Auftraggeber über. ab 1.250,– € netto AWT Aalener Wirtschaftstreuhand GmbH Steuerberatungsgesellschaft www.awt-gmbh.de Wir gratulieren zur Neueröffnung und wünschen viel Erfolg! i Jörg Gschwinder ☎ (0 73 61) 5 94-2 26 [email protected] Jürgen Stirner ☎ (0 73 61) 5 94-2 25 [email protected] www.wirtschaft-regional.de Trainingsgeräte für Fitness, Reha und Leistungssport www.schnell-online.de fortführen, wenn die eigentliche Therapie abgeschlossen ist. „Mit vielen Kostenträgern haben wir auch spezielle Verträge für den Bereich Prävention und Rehabilitation, die über die üblichen Rezeptverordnungen hinaus gehen“, sagt May weiter, der die FPZ-Rückenschmerztherapie und weitere Rückenkonzepte in diesem Zusammenhang nennt. Es gibt spezielle Programme für Menschen mit Gelenkproblemen, die unter Hüft-, Knie- oder Schulterbeschwerden leiden. Außerdem werden Präventionskurse angeboten. Bei den manuellen Therapiemethoden bietet „mayphysio“ die Fußreflexzonentherapie an. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Manuelle Therapie, CranioSacraleTherapie und osteopathische Behandlungen. „Prinzipiell sprechen wir mit unseren Leistungen so ziemlich jeden an, vom Säugling bis zum greisen Menschen, vom Bewegungsmuffel, bis zum Sportler, vom gesunden Menschen, der sich etwas Gutes tun will, bis zum Patienten, der eine angeborene oder erworbene Schädigung hat“, fasst Klaus May zusammen. Hohe Qualifikation Neben der hohen fachlichen Qualifikation des gesamten Teams lassen auch die Räumlichkeiten und die Ausstattung keine Wünsche offen: Es gibt acht Einzelbehandlungsräume, darunter einer speziell für Kinder mit Kletterwand, Therapieschaukel und vielem anderen mehr. Ein Trainingsbereich mit Großgeräten und vielen Kleingeräten, steht außerdem zur Verfügung. Der Konferenzraum kann für verschiedene Kurse genutzt werden, geplant sind Yoga, Schlingentraining mit TRX-Bändern und Training mit der Blackroll. Außerdem soll später noch ein Bewegungskurs gegen Symptome verschiedener neurologischer Erkrankungen hinzukommen. Alle Räumlichkeiten sind ebenerdig und barrierefrei zugänglich. AK 31 Wirtschaft Regional | Februar 2016 GlanzLicht: Neujahrsempfang KHS Ostalb Die Ostalb-Handwerker sind gewappnet für die Zukunft Regionales Handwerk gibt sich beim Empfang der Kreishandwerkerschaft moderne Ausrichtung – Flüchtlingsthema und Wahlkampf ist präsent l Sascha Kurz Aalen. Sie sind die Macht von nebenan und repräsentieren rund 10 000 Mitarbeiter im Ostalbkreis. Sie sind in 28 Innungen organisiert und 1200 Betriebe sorgen dafür, dass auf der Ostalb vieles erledigt wird. Und sie wollen sich in die gesellschaftlichen Abläufe engagiert mit einbringen. Die Handwerker im Ostalbkreis luden mit breiter Brust zum Empfang. Von den Grußwortrednern kam keiner am Flüchtlingsthema vorbei. Gut 100 Gäste aus Handwerk, Politik und Gesellschaft konnte die Kreishandwerkerschaft Ostalb am 29. Januar in der altehrwürdigen Villa Seifferer am Aalener Stadtgarten begrüßen. Enges Gedränge herrschte auf den Fluren, in kleinen Grüppchen fanden sich die Gäste zu Gesprächskreisen nach den Reden zusammen. Ein reger Austausch wurde gepflegt, der Altmeisterchor begleitete mit acht Stücken die Veranstaltung auf seine ganz eigene musikalische Art und Weise. Kreishandwerksmeisterin Katja Maier attestierte dem Handwerk Rückenwind. In fast allen Handwerksbranchen und Raumschaften im Ostalbkreis brumme der Konjunkturmotor. „Die Aussichten für 2016 sind sehr erfreulich. 71 Prozent unserer Betriebe sind aktuell mit ihrer Geschäftslage zufrieden – ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und 93 Prozent der Betriebe rechnen mit einer gleichbleibend guten bis noch besseren Konjunktur“, sagte Maier. Dennoch wies die Zimmerermeisterin aus Lippach darauf hin, dass in der Zukunft einige Herausforderungen zu bewältigen seien. Als ersten Punkt hierbei nannte sie einen Verdrängungswettbewerb mit Handel und Industrie. Sie geißelte deren Preispolitik beispielsweise auf dem Gebiet der Lebensmittel. „Die Geiz-istgeil-Mentalität ist leider noch nicht vorüber. Unsere Innungsmetzgereien machen, wie zuletzt beim Kalten Markt in Ellwangen und auf dem Marktplatz in Aalen, durch zielgerichtete Aktionen auf diese Problematik aufmerksam“, sagte Katja Maier. Als zweite Herausforderung nannte sie die Ausbildung junger Menschen – sowohl schulisch wie beruflich. Im Ostalbkreis habe es im vergangenen l Große Runde beim Handwerksempfang: Die beiden Kreishandwerksmeister Alexander Hamler und Katja Maier (v.re.) begrüßten in der Villa Seifferer gemeinsam mit Ehrenkreishandwerksmeister Manfred Schneider, Klaus Pavel, Klaus Maier, KHS-Geschäftsführer Edgar Horn, Roderich Kiesewetter und Wolfgang Steidle. (Fotos: sk) Kreishandwerksmeisterin Katja Maier sprach vor 100 Gästen. Der Altmeisterchor der Kreishandwerkerschaft Ostalb unterhielt in gewohnter Manier die Festgäste in der Villa Seifferer beim Neujahrsempfang. Jahr 3,5 Prozent mehr neu abgeschlossene Ausbildungsverträge gegeben. Aber: „Hunderte Azubistellen sind mangels Bewerber unbesetzt geblieben“, sagte sie. Das Handwerk habe jedoch geschafft, den Fokus von der akademischen wieder mehr auf die duale, berufliche Ausbildung zu lenken. „Wir begrüßen das Einführen der Berufsorientierung in den Schulen – auch an Gymna- sien.“ Sie verwies auf Modelle, bei denen auch im Handwerk studiert werden könne. Katja Maier appellierte an die Politik, das Meister-Bafög zu verbessern und nicht den Rotstift bei der Absetzbarkeit der Handwerkerleistungen anzusetzen. Lob gab es für den Straßenbau im Land, wo in den vergangenen Jahren viel investiert worden sei. Das Handwerk wolle Verantwortung tra- Viel Prominenz aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft gab sich ein Stelldichein in der Villa Seifferer in Aalen. Die Veröffentlichung des Neujahrsempfangs wird unterstützt von: gen und die Herausforderungen offensiv angehen, „auch weil wir der Motor der beruflichen und sozialen Integration sind“. Reigen der Grußworte Gleich vier Grußworte folgten – verteilt auf Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Roderich Kiesewetter sprach zuletzt – aber mit dem größten Engagement. Sein Thema war die Flüchtlingsdebatte, in der er eine ganz eigene Ansicht vertritt. „Es kommen Menschen und keine Invasoren. Nein, es gibt keine einfachen Lösungen, die uns wie von Politikern in Bayern praktiziert, unglaubwürdige Handlungsfähigkeit vorgaukeln.“ In den zum Teil zu „unsozialen Netzwerken“ mutierten Medienkanälen seien hanebüchene Dinge verbreitet worden. Und er deutete doch einen „Plan B“ der Bundesregierung an, der womöglich im Frühjahr zum Einsatz kommen kann, wenn alle Stricke reißen – vor allem beim EU-Gipfel im Februar. Landrat Klaus Pavel lobte die Handwerker für ihre gute Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand, die „2015 viel investiert hat“. Das Handwerk befinde sich im Wettbewerb um junge Menschen. Er sehe in den Flüchtlingen eine Chance, allerdings dürfe man auf die Integration nicht warten, sondern müsse sie offensiv angehen. „Ich werbe um Ihre Unterstützung bei der Suche nach Praktikaplätzen, damit Integration gelingt.“ Und: Die Region stehe gut da, wozu auch die Handwerker beigetragen hätten. „Der Ostalbkreis liegt bei der Attraktivität laut Focus Money deutschlandweit auf dem guten Rang 34.“ In die gleiche Kerbe schlug Aalens Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle. „140 Aalener Betriebe wurden bereits kontaktiert. Wir haben eine sehr gute Resonanz bekommen auf unseren Appell, Praktikaplätze für Flüchtlinge zu melden.“ Handwerk unterscheide sich grundlegend von Discount, betonte Steidle zudem. Und MdL Klaus Maier bemängelte, dass Deutschland kein Einwanderungsgesetz habe. Das Land gebe sich große Mühe, in sozialen Wohnungsbau, Lehrerstellen oder Ausbildung zu investieren. „Vorbereitungsklassen für Flüchtlinge wurden neu geschaffen.“ Kreishandwerksmeister Alexander Hamler war es beschieden, den Politikern mit auf den Weg zu geben, die Belange des Handwerks weiter aufzunehmen. Als Beispiel nannte er das anstehende Erbschaftssteuergesetz. Während drei Tagen in Berlin mit einer Delegation der Handwerkskammer Ulm habe das Handwerk Lobbyarbeit betrieben. Die Zukunft ist unsere Baustelle. Seminarangebote der Kreishandwerkerschaft Ostalb Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung Teil IV: Teil III: ab Februar 2016 in Aalen/Schwäbisch Gmünd ab September 2016 in Aalen/Schwäbisch Gmünd Lohn- und Gehaltsabrechnung mit Lexware Beginn/Dauer: 01.07. bis 22.07.2016, 16 UStd. Nähere Informationen auch über weitere Seminarangebote, erhalten Sie bei der: Kreishandwerkerschaft Ostalb Tel.: 07361-6356 oder 07171-5033 Internet: www.handwerk-ostalb.de Handelsregister 32 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Neueintragungen HRB 733027, 12.01.2016 robbys. GmbH, St.-Pöltener-Str. 5, Heidenheim. Fahrschule, Aus- und Weiterbildung. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Trautmann, Raja; Trautmann, Robert; Trautmann, Sibylle, alle Heidenheim. HRA 724780, 13.01.2016 Remspark-Immobau GmbH & Co. KG, Hauptstr. 108, Schwäbisch Gmünd. Planung, Projektierung, Erstellung und Vertrieb von Bauvorhaben. Persönlich haftender Gesellschafter: Remspark Verwaltungs-GmbH, Schwäbisch Gmünd. HRA 724783,14.01.2016 CADRO Industrial GmbH & Co. KG, Friedrich-Voith-Str. 93, Heidenheim. Vertrieb und Herstellung von Industriegütern. Persönlich haftender Gesellschafter: CADRO Industrial Verwaltungs-GmbH. HRB 724786, 15.01.2016 WHS GmbH & Co. KG, EugenHahn-Str. 35, Spraitbach. Erwerb, Vermietung und Verwaltung von beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern. Persönlich haftender Gesellschafter: WHS Verwaltungs-GmbH, Spraitbach. HRB 733049, 15.01.2016 Oechsle Baudienstleistungen UG, Westheimer Str, 20, Steinheim. Baudienstleistungen. Stammkapital: 2.500,00 EUR. Geschäftsführer: Oechsle, Johannes, Steinheim. HRB 733060, 18.01.2016 ABR Teuber UG, Bänglesäcker 20, Schwäbisch Gmünd. Handel mit Reifen, Rädern, Autoteilen, Zubehör, Kraftfahrzeugen und Fahrrädern, Dienstleistungen und Reparaturen. Stammkapital: 2.000,00 EUR. Geschäftsführer: Teuber, Dietrich Eckhart, Schwäbisch Gmünd. HRB 733061, 18.01.2016 TKSO GmbH, Hegelstr. 78, Aalen. Unternehmensberatung, Beteiligung an anderen Gesellschaften, Vertrieb von Software- und Hardwareprodukten und elektrischen Artikeln, Errichten und Betreiben von Internetplattformen, Vertrieb von Kaffeemaschinen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Keller, Thorsten, Aalen. HRB 733063, 19.01.2016 DataYield GmbH, Adlerstr. 3, Mutlangen. Sitz von München nach Mutlangen verlegt. Bisher: CuSoTo GmbH. Softwareentwicklung, IT-Beratung, Erstellung von Bild-, Ton- und Filmmaterial sowie E-commerceProjekte. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sickert, Alexander, Mutlangen. HRB 733070, 19.01.2016 LiebeVoll UG, Eichendorffweg 3, Durlangen. Handel im Internet durch Online-Shop. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Zinner, Kagan, Durlangen. HRB 733073, 20.01.2016 Heubacher Schraubenhandel GmbH, Bucher Hauptstr. 1, Heubach. Handel und Vertrieb mit Schrauben, Werkzeugen und chemischen Produkten, Herstellung von Sonderschrauben. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Barth, Wolfgang, Heubach. HRA 724793, 22.01.2016 EC Chabada Verpackungsservice OHG, Eiffelstr. 3, Herbrechtingen. Vermietung von Maschinen und Einrichtungen. Persönlich haftender Gesellschafter: Chabada, Catrin Eva, Nattheim; Chabada, Christoph, Herbrechtingen. HRB 733086, 22.01.2016 KABSO GmbH, Badenbergstr. 40, Heidenheim Reinigung, Renovierung, Wartung und Instandhaltung von Anlagen und Gebäuden. Deund Remontagearbeiten. Überlassung von Arbeitnehmern. Stammkapital: 40.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lorenz, Carsten, Bachhagel. HRB 733090, 22.01.2016 CMC Beteiligungen GmbH, Eichendorffstr. 12-14, Sontheim. Unternehmensbeteiligungen, Steuerung, Führung und Finanzierung von konzernverbundenen Unternehmen. Dienstleistungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Keiber, Volker, Rheinzabern; Schmid, Jürgen, Giengen. Gesamtprokura: Wawrzinek, Gerold, Göppingen. alle Angaben ohne Gewähr HRB 733108, 27.01.2016 EHG Stahl.Metall Waldstetten GmbH, Siemensstr. 2, Waldstetten. Handel mit und Bearbeitung von Stahl- und Metallwaren. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dr. Lutz, Markus, Dornbirn/Österreich. Einzelprokura: Rhomberg, Michael, Dornbirn. HRB 733111, 27.01.2016 Stanfire UG, Torstr. 23/3, Dischingen. Herstellung und Vertrieb von Feuerschalen und Maschinenbauteilen. Stammkapital: 6.000,00 EUR. Geschäftsführer: Stanienda, Michael, Dischingen; Stanienda, Marco, Mettmann. HRB 733113, 27.01.2016 2L² Beteiligungs- und Management GmbH, Osterholzstr. 28, Heidenheim. Unternehmensberatung außer Rechts- und Steuerberatung, Erwerb von Beteiligung, Halten, Verwaltung und Verwertung von mittelständischen Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen im eigenen Namen, auf eigene Rechnung, Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Grundeigentum. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lassnig, Marco Jakob, Heidenheim: Lassnig, Dietmar, Heidenheim. HRA 731855, 29.01.2016 Thomas Amberger GmbH & Co. Grundstücksverwaltungs-KG, Pfersbacher Str. 8, Alfdorf. Sitz von Ingolstadt nach Alfdorf verlegt. Persönlich haftender Gesellschafter: Thomas Amberger GmbH, Ingolstadt. HRB 733127, 02.02.2016 HiQ text Gesellschaft für technische Übersetzung und Dokumentation mbH, Hohfeldstr. 24, Aalen. Sitz von Erkelenz nach Aalen verlegt. Bisher: ProfiServices Gesellschaft für Technische Übersetzung mbH. Übersetzungen, insbesondere Technischer Dokumentationen, Übersetzung von Internetseiten, Dienstleistungen, die das Übersetzen unterstützen, Beratung und Schulung, Annahme und Koordination der Aufträge. Stammkapital: 25.800,00 EUR. Geschäftsführer: Schulz, Matthias, Aalen. HRB 733128, 02.02.2016 Voith Digital Solutions GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Forschung und Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Erzeugnissen, Dienstleistungen im Bereich industrienaher moderner Technologien (Digital Solutions), insbesondere der Informationstechnik ein- Veränderungen schließlich der Erstellung und Verwaltung von Computerprogrammen, des Datentransfers, der Datenspeicherung, der Automationstechnik. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dr. Münch, Roland, Ulm; Sieringhaus, Martin, Heidenheim. Gesamtprokura: Gronbach, Sabine, Nürnberg; Hannig, Michael, Heidenheim; Dr. Kondring, Jörg, Heidenheim; Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 733137, 02.02.2016 SL-Immobilien GmbH, Schießgasse 18, Iggingen. Vermittlung von Immobilien und Finanzierungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lindenthal, Dieter, Iggingen. HRB 733146, 03.02.2016 TEC-Grage GmbH, Korallenstr. 19, Nattheim. Sitz von Borken nach Nattheim verlegt. Dienstleistungen im Ingenieurwesen, Beratung, Vertretungen von Firmen und deren Produkten, Kaufen und Verkaufen von Industriegütern. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Grage, Gerhard, Borken. HRB 722542, 12.01.2016 Carl Edelmann GmbH, Steinheimer Str. 45, Heidenheim. Firma nun: Edelmann GmbH. HRB 722831, 12.01.2016 MonStaTec GmbH, Goethestr. 61, Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer: Posingis, Henrik, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Mester, Wolfgang, Schwäbisch Gmünd. HRB 726535, 12.01.2016 P+P Montagetechnik & Qualitätssicherung UG, Robert-BoschStr. 11, Westhausen. Neue Geschäftsanschrift: Im Bühl 5, Aalen. HRB 728431, 12.01.2016 GO FOR MORE Verlag UG, Freudental 14, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Gorlas, Dimitrios, Lorch. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 700006, 13.01.2016 Vereinigte Gmünder Wohnungsbau-GmbH, Vordere Schmiedgasse 37, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Riede, Thomas, Mögglingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Frei, Wolfgang, HRA 700936, 11.01.2016 Limes-Apotheke Wolf-Dieter Scharf, Brainkofer Str. 1, Schwäbisch Gmünd. Firma nun: LimesApotheke Carina Koppmann e.K. Neue Inhaberin: Koppmann, Carina, Schwäbisch Gmünd. Ausgeschieden als Inhaber: Scharf, Wolf-Dieter, Schwäbisch Gmünd. Der Geschäftsbetrieb ist übergegangen auf Koppmann, Carina. HRB 660634, 11.01.2016 Werner Hauff BeteiligungsGmbH, Herlsbühlstr. 19, Dischingen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Hauff, Hilde, Herbrechtingen; Hauff, Werner, Dischingen; Bäßler, Andrea, Innerschwand am Mondsee/Österreich. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 700929, 11.01.2016 Röser Verwaltungs-GmbH, Haldenstr. 2, Mutlangen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Röser, Klaus, Mutlangen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 701471, 11.01.2016 Zolynski Bauflaschnerei GmbH, Siemensstr. 5, Waldstetten. Neue Geschäftsanschrift: Auf der Höhe 45, Schwäb. Gmünd. Geschäftsführer: Zolynski, Stefan, Waldstetten. HRB 725496, 11.01.2016 OMS Inventuren GmbH, Mühlstr. 90, Lorch. Firma nun: OMS Prüfservice GmbH. Gegenstand nun: Planung, Organisation und Durchführung von Prüfungen des Warenbestandes, der Sicherheit von Betriebsmitteln und Anlagen. Nicht mehr Geschäftsführer: Höfer, Markus, Lorch. HRA 660208, 12.01.2016 EM-GE Sportgeräte-GmbH & Co. KG, Karlst. 70, Gerstetten. Liquidator: Scheible, Eberhard, Lonsee. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Prokura erloschen: Jooß, Georg, Gerstetten. HRA 724711, 12.01.2016 Carl Edelmann ProduktionsGmbH & Co. KG, Steinheimer Str. 45, Heidenheim. Firma nun: Carl Edelmann GmbH & Co. KG. Der Betriebsteil „Fertigung“ der Edelmann GmbH ist übergegangen auf die Carl Edelmann GmbH & Co. KG. HRB 661941, 12.01.2016 Reich Immobilien AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Vorstand: Saur, Steffen, Heidenheim. Nicht mehr Vorstand: Engels, Georg, Steinheim. Radolfzell. Prokura erloschen: Riede, Thomas, Mögglingen. Einzelprokura: Schneider, Klaus, Leinzell. HRB 701516, 13.01.2016 VGW Dienstleistungs-GmbH, Vordere Schmiedgasse 37, Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer: Riede, Thomas, Mögglingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Frei, Wolfgang, Radolfzell. Einzelprokura: Schneider, Klaus, Leinzell. HRB 720540, 13.01.2016 Ulmer GmbH, Lorcher Str. 10, Lorch. Nicht mehr Geschäftsführer: Ulmer, Hans-Peter, Schorndorf. HRB 732650, 13.01.2016 ausserboerslich.com AG, Hochfeldweg 21, Steinheim. Neue Geschäftsanschrift: Ammonitenweg 9, Steinheim. Nicht mehr Vorstand: Engels, Georg, Steinheim. Bestellt als Vorstand: Kenntner, Patrick, Steinheim. HRB 700685, 14.01.2016 MTH Automobile GmbH, Hohenstadter Str. 4, Schechingen. Stammkapital um 4.435,41 auf 30.000,00 EUR erhöht. HRB 701377, 14.01.2016 Klima Therm Bedachungen und Dachsanierungen GmbH, Hauptstr. 41, Eschach. Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse abgewiesen. Gesellschaft ist hierdurch aufgelöst. HRB 722881, 14.01.2016 Werner Scholz VerwaltungsGmbH, Im Loh 20, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Im Loh 30/1, Aalen. HRB 723520, 14.01.2016 Kroner Immobilien GmbH, Baronenbergweg 4, Bartholomä. Neue Geschäftsanschrift: Sonnenhalde 12, Schwäbisch Gmünd. HRB 729147, 14.01.2016 A|J|M Abele|Jakobi|Maier Treuhand GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgarter Str. 8, Aalen. Firma nun: AJM Abele Jakobi Mack Treuhand GmbH Steuerberatungsgesellschaft. Nicht mehr Geschäftsführer: Maier, Andreas, Dinkelsbühl. Bestellt als Geschäftsführer: Mack, Pascal, Steinheim. HRB 732671, 14.01.2016 Dr. Schoenfeld Russ Haible Verwaltungs GmbH Wirtschaftsprüfungs- Steuerberatung, Brenzstr. 28, Heidenheim. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Haible, Holger, Ulm, Russ, Michael, Taufkirchen. Geschäftsführer: Kubina, Gerd, Gundremmingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Baier, Claus, Neu-Ulm. HRA 661051: 15.01.2016 Voith Hydro Holding GmbH & Co.KG, Alexanderstr. 11, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Schädler, Klaus, Böhmenkirch. HRA 701129, 15.01.2016 Plan Consult e.K., Hospitalgasse 16, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Schwarzwaldstr. 150, Schwäbisch Gmünd. HRA 721330, 15.01.2016 Werner Scholz GmbH & Co. KG, Im Loh 30, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Im Loh 30/1, Aalen. HRB 700432, 15.01.2016 Eugen Hirsch GmbH Stukkateurbetrieb, Hauptstr. 38/1, Heuchlingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Diemer, Michael, Neresheim. HRB 500002, 18.01.2016 Wohnungsbau Aalen GmbH, Südlicher Stadtgraben 13, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: HeimWenzler, Jutta, Aalen. HRB 501556, 18.01.2016 Dr. Brenner Ingenieur-GmbH, Rathausplatz 2-8, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Bucher, Thomas, Baierbrunn. Einzelprokura: Hermann, Matthias, Köln. HRB 720518, 18.01.2016 repros GmbH, Böhmenkircher Str. 1, Steinheim. Neue Geschäftsanschrift: Tulpenweg 22, Steinheim. HRB 726714, 18.01.2016 JD Vermögensverwaltung UG, Parlerstr. 5, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Dr. Danesfeldt, Jan, Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRA 721086: 19.01.2016 Herrmann Malerwerkstätte GmbH & Co. KG, Hermaringer Str. 13-17, Giengen. Neue Geschäftsanschrift: Hermaringer Str., Giengen. HRB 500616, 19.01.2016 Geiger Verwaltungs-GmbH, Schulze-Delitzsch-Str. 7, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Geiger, Florian, Aalen. Personenbezogene Daten ergänzt bei Geschäftsführer: Geiger, Peter, Aalen. HRB 661625, 19.01.2016 Helmut Götz GmbH, Riedstr. 8, Steinheim. Bisher Geschäftsführer, jetzt Liquidator: Götz, Elisabeth, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRA 661052, 20.01.2016 J.M. Voith GmbH & Co. Beteiligungen KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRA 720457, 20.01.2016 Voith Paper Fabric & Roll Systems GmbH & Co. KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRB 501645, 20.01.2016 MAPAL Holding GmbH, Obere Bahnstr. 13, Aalen. Stammkapital um 400.000,00 auf 2.500.000,00 EUR erhöht. HRB 728188, 20.01.2016 CMH Komplementär-GmbH, Würzburger Str. 67-69, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Maier, Erich, Heidenheim. HRA 661049: 21.01.2016 Voith Paper GmbH & Co. KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRA 661050, 21.01.2016 Voith Hydro GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 11, Heidenheim . Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRA 661052, 21.01.2016 J.M. Voith GmbH & Co. Beteiligungen KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Die Gesellschaft hat einen Teil ihres Vermögens auf die Voith GmbH übertragen. HRA 722023, 21.01.2016: Voith Industrial Services Holding GmbH & Co. KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRB 500563, 21.01.2016 Technologiezentrum Aalen GmbH, Gartenstr. 133, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Ihl, Robert, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 660017, 21.01.2016 Ferdinand Walcher & C.F. Rees GmbH, In den Seewiesen 16-18, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Walz, Horst, Jettingen-Scheppach; Walz, Fabian, Jettingen-Scheppach. Bestellt als Geschäftsführer: Schneider, Peter, Mannheim. Einzelprokura: Heckmeier, Rainer, Nördlingen. HRB 661128, 21.01.2016 Voith Industrieverwaltung GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Geschäftsführer: Dr. Kondring, Jörg, Heidenheim . Nicht mehr Geschäftsführer: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Hannig, Michael, Heidenheim; Nettesheim, Norbert, Heidenheim. Prokura erloschen: Dr. Kondring, Jörg, Heidenheim. HRB 725621, 21.01.2016 Voith GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Die J.M. Voith GmbH & Co. Beteiligungen KG, Heidenheim, hat einen Teil auf die Gesellschaft abgespalten. HRA 500121, 22.01.2016 Schmidt GmbH & Co. KG, Rolladen-Klappladen-Sonnenschutz, Industriestr. 51, Aalen. Errichtet: Zweigniederlassung unter gleicher Firma mit Zusatz: Zweigniederlassung Durlach, Karlsberger Str. 1, Durlach. HRA 661083, 22.01.2016 Voith Turbo Schneider Propulsion GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 18, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRA 661127, 22.01.2016 Mayer GrundstücksverwaltungsGmbH & Co. KG, Siemensstr. 9, Giengen. Neue Geschäftsanschrift: Steinwiesenstr. 26, Giengen. HRB 721891, 22.01.2016 Hans Schwarz VerwaltungsGmbH, Augustenstr. 2, Heidenheim. Geschäftsführer: Schwarz, Ingrid, Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Schwarz, Hans Werner, Herbrechtingen. HRA 661088, 25.01.2016 Voith Paper Rolls GmbH & Co. KG, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRA 661129, 25.01.2016 Gebrüder Mayer Vermögensverwaltungs-GmbH & Co. KG, Siemensstr. 9, Giengen. Neue Geschäftsanschrift: Steinwiesenstr. 26, Giengen. HRB 661084, 25.01.2016 BKV Baustoff-Kies-Verwertung Verwaltungs-GmbH, Grundweg 3, Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Schmid, Florian, Obermaiselstein. HRB 661210, 25.01.2016 Voith Hydro Holding Verwaltungs-GmbH, Alexanderstr. 11, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Sehnbruch, Jürgen, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Andrä, Martin Walter, Heidenheim. Gesamtprokura: Dr. Kondring, Jörg, Heidenheim. HRB 661522, 25.01.2016 Mayer GeschäftsführungsGmbH, Siemensstr. 9, Giengen. Neue Geschäftsanschrift: Steinwiesenstr. 26, Giengen. HRB 661878, 25.01.2016 REGO Gerätekonstruktionen und Rehatechnik GmbH, Steigstr. 49, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Gobbers, Dieter, Heidenheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 723036, 25.01.2016 Barthle-Blum GmbH, Hauptstr. 19, Böbingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Barthle, Stefan, Böbingen. HRB 732768, 25.01.2016 i - Live Hamburg I GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen. Firma nun: i - Live Ingolstadt GmbH. Gegenstand nun: Erstellung, Entwicklung, Verwaltung, Vermietung, Verpachtung und Veräußerung von Microappartements, Wohn- und Gewerbeimmobilien, insbesondere mit der Errichtung von Projekten im Bereich von temporärem und jungem studentischen Wohnen in Ingolstadt und Umgebung. Geschäftsführer: Engelhardt, Amos Andreas, Aalen. HRA 660863, 26.01.2016 Autohaus Baumgärtner GmbH & Co.KG., Wiesenstr. 11, Giengen. Einzelprokura: Höpfner, Marion, Gundelfingen. HRA 720935, 26.01.2016 Hans Schwarz GmbH & Co. KG, Augustenstr. 2, Heidenheim. Liquidator: Schwarz, Ingrid, Herbrechtingen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRA 722308, 26.01.2016 Baumgärtner Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG, Wiesenstr. 11, Giengen. Einzelprokura: Höpfner, Marion, Gundelfingen. HRB 661059, 26.01.2016 Voith Turbo Vertriebs-GmbH, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 722619, 26.01.2016 VZUS Auslandsbeteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. HRB 732439, 26.01.2016 Blue Ocean Nova AG, Heergasse 3, Eschach. Mit der MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg mbH, Stuttgart, wurde ein Teilgewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Mit der Ostwürttemberg Beteiligungsfonds P.E.G.A.S.U.S. GmbH & Co. KG, Heidenheim, wurde ein Teilgewinnabführungsvertrag abgeschlossen. HRA 500160, 27.01.2016 RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG, Friedensinsel, Aalen. Prokura erloschen: Mettmann, Günter, Lauchheim. HRA 661038, 27.01.2016 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Die Gesellschaft hat einen Teil ihres Vermögens auf die Voith Auslandsbeteiligungen-GmbH, Heidenheim, übertragen. HRA 724688, 27.01.2016 Taxi Maier e. Kfm., Hegelstr. 117/1, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: Im Loh 55, Aalen. Neuer Inhaber: Schiele, Egon Hermann, Essingen. Nicht mehr Inhaber: Maier, Erich Ernst, Aalen. HRB 661298, 27.01.2016 Jutta Lieber Hausverwaltungen und Immobilien GmbH, Clichystr. 48, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführerin: Lieber, Jutta, Giengen. Handelsregister Wirtschaft Regional | Februar 2016 33 Die Aalener Papierfabrik Palm plant erneut Zukäufe Vita Nova übernimmt Hägele Im Gespräch sind der italienische Wellpappehersteller Ondulati Giusti und die Schweizer Roba-Gruppe Das Gmünder Reformhauses wird weitergeführt Aalen. Wie der Europäische Wirtschaftsdienst (Euwid) berichtet, will der Aalener Papierkonzern Palm den Standort des italienischen Wellpappehersteller Ondulati Giusti übernehmen. Auch mit der Schweizer Roba-Gruppe stehe Palm angeblich in Verhandlungen und soll bereits ein konkretes Angebot für die beiden Standorte abgegeben haben, heißt es in dem Bericht. Weder die Italiener noch Palm haben den Vorgang bislang kommen- Schwäbisch Gmünd. Ende Februar wird das Gmünder Reformhauses Hägele von Vita Nova Reformhaus Escher übernommen. Das Reformhaus Hägele entstand 1935 aus der Übernahme des von zwei Schwestern 1929 gegründeten Reformhauses Humpfer durch Hermann und Lina Hägele. Deren Enkel Daniel übernahm den Betrieb 2003 von seinem Vater Elmar Hägele und gibt ihn nun an Marion und Joachim Escher weiter. Noch im tiert. Dokumentiert ist dagegen das Interesse Palms an einer Fabrik der Schweizer RobaGruppe. Laut einer Meldung des Bundeskartellamts vom 9. Februar 2016 prüft Palm die Übernahme des Standorts in Zorbau in Sachsen-Anhalt. Roba will sich laut Branchenberichten auf das Geschäft mit offsetbedruckten Verpackungen und Displays konzentrieren. Palm plant den Ausbau des Geschäfts mit Wellpappeformaten. Dazu passt auch Palms angebliches Interesse an den Ondulati Giusti-Standorten. Ondulati hatte beide Fabriken bislang an die italienische Verpackungsgruppe Pro-Gest verpachtet. Dieser Konzern soll laut des Berichts auch ein Vorkaufsrecht auf die Werke besitzen. Euwid zitiert ein Gerichtsdokument, laut dem Pro-Gest das Werk in Altopascio bei Lucca für eine Summe von 20 Millionen Euro und den Standort Cartonificio in der Nähe von Florenz für neun Millionen Euro kaufen kann. Was Palm für beide Fabriken geboten hat, ist nicht bekannt. In Altopascio betreibt Ondulati drei Wellpappe-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 500 Millionen Quadratmetern. Das Werk bei Florenz hat einen Jahresausstoß von 80 Millionen Quadratmetern Wellpappe- und Verpackungspapieren. An den Standorten sind rund 300 Mitarbeiter beschäftigt. Registereintragungen HRB 700703, 27.01.2016 Mugele GmbH, Osterwiesenstr. 11, Iggingen. Geschäftsführer: Sippl, Benjamin, Ottenbach; Sippl, Johannes, Ottenbach. HRB 723598, 27.01.2016 Voith Industrial Services Holding Verwaltungs-GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRB 724956, 27.01.2016 Lanzinger Rolladenbau GmbH, Am Steinbruch 2, Sontheim. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Lanzinger, Gerhard, Sontheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 730265, 27.01.2016 wikama GmbH, Sonnenstr. 10, Neresheim. Firma nun: taxemo Steuerberatungs-GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Friedrich-PfennigStr. 21, Heidenheim. Gegenstand nun: Hilfeleistung in Steuersachen. Tätigkeiten, die mit dem Beruf des Steuerberaters nicht vereinbar sind, sind ausgeschlossen. Die Gesellschaft darf Zweigniederlassungen errichten. Leiter der Zweigniederlassung muss ein Steuerberater sein. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Hofmann, Florian, Heidenheim; Moser, Eva, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Winkler, Katharina, Neresheim. HRB 730748, 27.01.2016 Gym Genetics UG, Hermelinstr. 22/1, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Deeg, Christian, Aalen; Deeg, Tobias, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 731946, 27.01.2016 Bahadir Transporte GmbH, Hirtenstr. 16, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Bahadir, Tamer, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Bahadir, Emre, Heidenheim. HRB 731976, 27.01.2016 Voith Auslandsbeteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Stammkapital zur Aufnahme eines Teils des Vermögens der Voith Turbo GmbH & Co. KG, Heidenheim, um 1.000,00 auf 26.000,00 EUR erhöht. Die Voith Turbo GmbH & Co. KG hat einen Teil ihres Vermögens auf die Gesellschaft abgespalten. HRA 661053, 28.01.2016 Zoeppritex Verbundstoffe GmbH + Co KG, Heuchlinger Str. 34, Gerstetten. Persönlich haftender Gesellschafter: Zoeppritex Verbundstoffe Verwaltungs-GmbH, Gerstetten; zwissTEX GmbH, Gerstetten. Einzelprokura: Lorch, Marc, Gerstetten. HRA 700993, 28.01.2016 Spranger GmbH & Co KG, EugenBolz-Str. 9, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Am Schirenhof 74, Schwäbisch Gmünd. HRB 660054, 28.01.2016 zwissTEX GmbH, Pommernweg 6, Gerstetten. Einzelprokura: Lorch, Marc, Gerstetten. HRB 661404, 28.01.2016 Voith Turbo Schneider Propulsion Verwaltungs-GmbH, Alexanderstr. 18, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Dorfner, Dominic, Baierbrunn. Nicht mehr Geschäftsführer: Ruck, Götz, Nattheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 661418, 28.01.2016 VHG Auslandsbeteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Andrä, Martin Walter, Heidenheim; Dr. Keitel, Tobias, Giengen; Lange, Kirsten, Ulm; Dr. Riedel, Norbert, Heidenheim; Wehn- hardt, Uwe, Crailsheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Linke, Andrea. HRB 661419, 28.01.2016 VH AuslandsbeteiligungenGmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Geschäftsführer: Andrä, Martin Walter, Heidenheim; Dr. Keitel, Tobias, Giengen; Lange, Kirsten, Ulm; Dr. Riedel, Norbert; Wehnhardt, Uwe, Crailsheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Linke, Andrea, Heidenheim. HRB 702109, 28.01.2016 GMH Stahlverarbeitung GmbH, Nikolaus-Otto-Str. 1, Schwäbisch Gmünd. Prokura erloschen: Löhr, Thomas, Osnabrück; van Hüllen, Peter, Ibbenbüren. Gesamtprokura: Schartau, Harald, Osnabrück. HRB 702257, 28.01.2016 APA-Tec GmbH Automation and Packaging Technology, AugustKrieg-Weg 5, Böbingen. Neue Geschäftsanschrift: Porschestr. 7, Böbingen. HRB 723833, 28.01.2016 KAMPA GmbH, Geißbergstr. 17, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Hofmann, Peter, Erbach. HRB 725621, 28.01.2016 Voith GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Geschäftsführer: Wehnhardt, Uwe, Crailsheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. HRB 747451, 28.01.2016 Uwe Schif GmbH, Drackensteinstr. 14, Alfdorf. Gesellschaft ist aufgelöst. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Schif, Uwe, Alfdorf. HRB 4239, 29.01.2016 GIGATRADE Network GmbH, Böblinger Str. 10, Heidenheim. Neue Geschäftsanschrift: Heidenheimer Str. 13, Nattheim. Geschäftsführer: Arthofer, Martin, Giengen. HRB 661110, 29.01.2016 Gertex Textil GmbH, Pommernweg 6, Gerstetten. Einzelprokura: Lorch, Marc, Gerstetten. HRB 661420, 29.01.2016 VHH Europa Auslandsbeteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Linke, Andrea. Geschäftsführer: Andrä, Martin Walter, Heidenheim; Keitel, Tobias, Giengen; Lange, Kirsten, Ulm; Dr. Riedel, Norbert, Heidenheim; Wehnhardt, Uwe, Crailsheim. HRB 661601, 29.01.2016 GBH Heidenheim Verwaltung GmbH, Am Wedelgraben 4, Heidenheim. Prokura erloschen: Wistuba, Andrea, Mülheim. Gesamtprokura: Bode, Stefan, Dallgow. HRB 732121, 29.01.2016 Level One Böbingen GmbH, Am Barnberg 14, Böbingen. Firma nun: Fitnessclub Böbingen GmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Baur, Walter, Durlangen. Nicht mehr Geschäftsführer: Veihl, Marco, Schwäbisch Gmünd. HRA 1352 (Ingolstadt), 01.02.2016 Thomas Amberger GmbH & Co. Grundstücksverwaltungs-KG, Marienstr. 5, Ingolstadt. Neue Geschäftsanschrift: Pfersbacher Str. 8, Alfdorf. Nun Amtsgericht Stuttgart HRA 731855. HRB 660197, 01.02.2016 Voith Assekuranz Vermittlung GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 661225, 01.02.2016 J. M. Voith Verwaltungs-GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. ersten Halbjahr 2016 wird das Geschäfts renoviert. Den Mitarbeitern wurde die Übernahme in Aussicht gestellt. Marion und Joachim Escher wollen „die Tradition der Gründerfamilie weiterführen“. Sie betreiben Vita Nova Reformhäuser u.a. in Göppingen, wo Marion Escher groß wurde, Waiblingen, Winnenden, Fellbach, Cannstatt, Ludwigsburg, im Saarland und in Pirmasens, wo Joachim Escher seine Wurzeln in einem Reformhaus hat. alle Angaben ohne Gewähr HRB 661288, 01.02.2016 Voith Hydro Verwaltungs-GmbH, Alexanderstr. 11, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. HRB 661289, 01.02.2016 VP Auslandsbeteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 661350, 01.02.2016 Voith Patent GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. Prokura erloschen: Linke, Andrea. HRB 661358, 01.02.2016 Voith Gastro GmbH, Alfred-BentzStr. 36, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. Prokura erloschen: Linke, Andrea. HRB 701099, 01.02.2016 Anton Weber GmbH, Einhornstr. 120, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Sandik, Ismail, Schwäbisch Gmünd. HRB 727161, 01.02.2016 J. M. Voith GmbH, St.-PöltenerStr. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. HRB 730174, 01.02.2016 GTA Gießerei Technologie Aalen GmbH, Beethovenstr. 1, Aalen. Neue Geschäftsanschrift: AntonHuber-Str. 20, Aalen. HRB 731654, 01.02.2016 Voith Dienstleistungen und Grundstücks-GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. HRB 731864, 01.02.2016 Erste VPH GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. HRB 731924, 01.02.2016 Voith Global Business Services EMEA GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 731925, 01.02.2016 Erste VPFZ GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. HRB 731926, 01.02.2016 Erste VPWE GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert. HRB 731976, 01.02.2016 Voith Auslandsbeteiligungen GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRB 732086, 01.02.2016 TEK GmbH, Rinderbachergasse 27, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Bal, Oktay, Hamburg. Prokura erloschen: Nergiz, Oktay, Worms. HRB 661700, 02.02.2016 Voith IT Solutions GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. HRB 721417, 02.02.2016 Voith Financial Services GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 722554, 02.02.2016 Voith Finance GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea. Gesamtprokura: Dr. Kondring, Jörg, Heidenheim, Nettesheim, Norbert. HRB 724880, 02.02.2016 eva Heidenheim gGmbH, Albuchstr. 1, Heidenheim. Bestellt als Geschäftsführer: Hentschke, Marc, Waiblingen. HRB 731927, 02.02.2016 Erste VOC GmbH, St. Pöltener Str. 43, Heidenheim. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. HRB 732833, 02.02.2016 i - Live Hamburg II GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Beißwenger, Mathias, Aalen. HRB 661210, 03.02.2016 Voith Hydro Holding Verwaltungs-GmbH, Alexanderstr. 11, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Münch, Roland, Ulm. Bestellt als Geschäftsführer: Dr.-Ing Keitel, Tobias, Giengen. Prokura erloschen: Linke, Andrea, Heidenheim. Gesamtprokura: Nettesheim, Norbert, Heidenheim. HRB 700283, 03.02.2016 Gipsergeschäft Weber GmbH, Unterm Bergschlössle 17, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Rudolf-Diesel-Str. 1, Schwäbisch Gmünd. l Löschungen HRB 727124, 11.01.2016: Heidenheimer-Videotreff UG Schnaitheimer Str. 74, Heidenheim. HRB 724965, 12.01.2016 SF-Events GmbH, Schmelzofenvorstadt 33/4, Heidenheim. HRA 723991, 13.01.2016 Hans Großmann e.K., Badenbergstraße 30/1, Heidenheim. HRB 720274, 13.01.2016 MS-Bauservice Limited, Brugnerstr. 5, Aalen. HRB 726291, 13.01.2016 S.A.M. Speed Solutions int. Transporte UG, Giengener Str. 268, Heidenheim. HRB 700674, 14.01.2016 GEFA Gesellschaft für Planung, Durchführung und Vermittlung steuerbegünstigter Anlagen mbH, Parlerstr. 9, Schwäbisch Gmünd. HRB 720871, 14.01.2016 Steinheimer Metallbau GmbH, Schwabstr. 18, Steinheim. HRB 731049, 14.01.2016 P&P Beratungs GmbH, Aalener Str. 36, Heidenheim. HRB 722959: 15.01.2016 Global - HAUS Vertriebs GmbH, Wallbacher Stichle 3, Gerstetten. HRB 701924, 19.01.2016 Geiger Industrielackierungen GmbH, Franz-Traub-Str. 1, Iggingen. HRB 726518, 21.01.2016 Renate Hofmann UG, Tulpenstr. 17, Gschwend. HRB 500136, 25.01.2016 King GmbH, Eckartstr. 12, Aalen. HRB 660935, 28.01.2016 Rainer Rominger GmbH, In der Reute 99, Heidenheim. HRB 702175, 28.01.2016 Bau-Herkommer GmbH, Straßdorfer Str. 3, Waldstetten. HRB 660527, 29.01.2016 Ihlenfeld Motor GmbH, Daimlerstr. 25, Nattheim. HRB 723319, 02.02.2016 Hahn Bedachungen GmbH, Rechbergstr. 23, Waldstetten. HRB 727124, 04.02.2016 Heidenheimer-Videotreff UG, Schnaitheimer Str. 74, Heidenheim. l Insolvenzen 4 IN 169/13, 20.01.2016 Im Insolvenzverfahren der NATUR- PUR GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Waizmann, Bopfingen, ist Schlusstermin am 18.03.2016. Festgestellte Forderungen: 110.940,10 EUR. Massebestand: 3.012,64 EUR. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. 2 IN 190/03, 21.01.2016 Im Insolvenzverfahren der Königsbronner Verpackungen GmbH & Co, Paul-Reusch-Str. 40-50, Königsbronn, vertreten durch den Vertreter Verpackungen GmbH, Königsbronn und Geschäftsführer Götz Walther, ist Schlusstermin am 04.03.2016. Festgestellte Forderungen: 714.231,96 EUR. Massebestand: 311.768,63 EUR. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. 3 IN 165/12, 22.01.2016 Im Insolvenzverfahren der alpha nc-technik UG, Osterwiesenstr. 33/2, Iggingen, vertreten durch Geschäftsführer Hermann Schumann, Lucarres 14c, Alicante/Spanien, ist Schlusstermin am 11.03.2016. Festgestellte Forderungen: 260.441,63 EUR. Massebestand: 26.302,14 EUR. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. 3 IN 30/14, 25.01.2016 Im Insolvenzverfahren der DiKorrA GmbH, Ulmer Str. 124, Aalen, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Schlusstermin: 15.03.2016. Festgestellte Forderungen: 20.774,46 EUR. Massebestand: 2.060,65 EUR. 3 IN 410/10, 26.01.2016 Im Insolvenzverfahren der uwe Light KG, Buchstr. 82, Schwäbisch Gmünd, vertreten durch den persönlich haftenden Gesellschafter Bernd Schmid, Rue de la Foret 1 C, Schirrhein, Frankreich, ist Prüfungstermin am 07.03.2016. 4 IN 379/15, 27.01.2016 Im Insolvenzeröffnungsverfahren der CoBack GmbH, Albert-ZieglerStr. 23, Giengen, vertreten durch Geschäftsführer Norbert Schmitt, Tiefenbronn, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Prof. Dr. Martin Hörmann Syrlinstr. 38, Ulm. 1 IN 86/09, 27.01.2016 Das Insolvenzverfahren der Haag Transport GmbH & Co KG, Schlehenweg 16, Schwäbisch Gmünd, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 3 IN 225/15, 27.01.2016 Das Insolvenzverfahren der K-Metall GbR, vertreten durch die Geschäftsführerin Anna Weinöhrl, Schwäbisch Gmünd, wurde eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde bestellt: Rechtsanwalt Fritz Zanker Albstraße 14, Stuttgart. Prüfungstermin ist der 29.03.2016. 3 IN 231/13, 02.01.2016 Im Insolvenzverfahren der PMB Technologie GmbH & Co. KG, Hohenstaufenstr. 49, Lorch, vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin PMB Technologie Verwaltungs GmbH, Hohenstaufenstr. 49, Lorch, wurden Vergütung und die Auslagen des vorläufigen Insolvenzverwalters festgesetzt. 3 IN 181/09, 01.02.2016 Im Insolvenzverfahren der AWF Aalener Werkzeug- und Formenbau GmbH, Geißbergstr. 1, Aalen, vertreten durch Alexander Maier, Aalen, ist Schlusstermin am 24.03.2016. Festgestellte Forderungen: 1.027.288,18 EUR. Massebestand: 178.836,04 EUR. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwal- ters wurden festgesetzt. 3 IN 71/07, 02.02.2016 Im Insolvenzverfahren der AutoHeilig GmbH & Co. KG, Weißensteiner Str. 87, Schwäbisch Gmünd, wurde Rechtsanwalt Prof. Dr. Hemmerling aus wichtigem Grund aus seinem Amt als Insolvenzverwalter entlassen. Zum Insolvenzverwalter wurde der bisherige Sonderinsolvenzverwalter Rechtsanwalt Klaus Albert Maier, Wilhelmstr. 12, Stuttgart bestimmt. 3 IN 126/06, 03.02.2016 Im Insolvenzverfahren der Schäfer & Oechsle GbR, Böhmerwaldstr. 6, Schwäbisch Gmünd, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. 4 IN 309/12, 03.02.2016 Im Insolvenzverfahren der ms Blechtechnologie GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Martin Klein, Heerstr. 9, Gerstetten-Dettingen, ist Prüfungstermin der 21.03.2016. 4 IN 38/15, 03.02.2016 Im Insolvenzverfahren der Bürohaus Krämer GmbH & Co. KG, Ganghoferstr. 1, Giengen, ist Prüfungstermin der 15.04.2016. 1 IN 24/16, 05.02.2016 Im Insolvenzeröffnungsverfahren der Fa. Helmut Götz GmbH i.L., Riedstr. 8, Steinheim, vertreten durch Geschäftsführerin Elisabeth Götz, Reutlinger Str. 42, Heidenheim, wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt: Rechtsanwalt Tobias Humpf, Gartenstr. 1, Aalen. 3 IN 330/10, 05.02.2016 Das Insolvenzverfahren der IAB Industrie Anstrich- und Beschichtungstechnik GmbH, Lorcher Str. 33, Lorch, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 3 IN 346/15, 10.02.2016 Der Antrag der Berreth Holzwaren GmbH, Bahnhofstr. 58, Ellwangen, vertreten durch die Gesellschafter Klaus Berreth, Ellwangen, und Rainer Berreth, Ellwangen, auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde mangels Masse abgewiesen. 2 IN 160/09, 10.02.2016 Das Insolvenzverfahren der projektbau ott gmbh, Franz-Keller-Str. 11, Heubach, vertreten durch die Geschäftsführerin Maria Fuchs, Leinzell, wurde mangels Masse eingestellt. 2 IN 190/11, 10.02.2016 Im Insolvenzverfahren der Airsystems GmbH, Dewanger Str. 22, Essingen, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Schlusstermin ist der 08.04.2016. Der Schlussverteilung wurde zugestimmt. Festgestellte Forderungen: 223.621,56 EUR. Massebestand: 14.355,84 EUR. 3 IN 66/15, 10.02.2016 Im Insolvenzverfahren der Gebr. Westhäußer Autohaus GmbH, Lindenstr. 2, Ellwangen, wurden Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters festgesetzt. Schlusstermin ist der 05.04.2016. Festgestellte Forderungen: 12.351,19 EUR. Massebestand: 0,00 EUR. 4 IN 93/10, 12.02.2016 Im Insolvenzverfahren der Zirn Logistik GmbH & Co. KG, Sundgaustr. 10, Giengen, ist Schlusstermin der 01.04.2016. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. Festgestellte Forderungen: 647.558,73 EUR. Massebestand: 235.000,00 EUR. Personalia 34 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Der „Zeitungsmann“ Konrad A. Theiss ist 75 Jahre alt geworden Der Jubilar schrieb als Geschäftsführer der SDZ. Druck und Medien GmbH, des Theiss-Verlags und als Herausgeber von Wirtschaft Regional Mediengeschichte E r ist der „Erfinder“ von „Wirtschaft Regional“ und er begleitet diese Monatszeitung nach wie vor mit viel Herzblut und unterstützt die Mitarbeiter mit kompetenten Ratschlägen: Am 1. Februar 2016 feierte Konrad A. Theiss im Kreis seiner Familie und seiner vielen Freunde bei bester Gesundheit seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar ist immer noch interessiert eingebunden ins politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ins kulturelle Leben seiner Heimatstadt Aalen – Konrad A. Theiss ist eben ein „Zeitungsmann“ durch und durch. Nach seinem Volkswirtschaftsstudium in Freiburg war Konrad A. Theiss fünf Jahre lang als Volontär und Redakteur bei der Badischen Zeitung in Freiburg tätig. 1968 trat er in den Verlag des Süddeutschen Zeitungsdienstes (Schwäbische Post und Gmünder Tagespost) ein, den sein Vater Kon- rad Theiss erfolgreich aufgebaut hatte und leitete. Im Jahr 1973 wurde er zusammen mit seiner Schwester Gertrud Theiss in die Geschäftsführung des Aalener Medienhauses berufen, gleichzeitig wurde der Verleger auch Geschäftsführer des KonradTheiss-Verlages in Stuttgart. Konrad A. Theiss steuerte daneben neun Jahre lang bis 1996 u. a. die regionale Bildschirmtext-Zeitung und den regionalen Rundfunksender „Radio 7 Ostalb“. 1976 kamen unter seiner Regie die Anzeigenzeitungen „Wochenpost“ und „Gmünder Anzeiger“ auf den Markt, 1992 konzipierte und gründete Konrad A. Theiss das regionale Wirtschaftsblatt „Wirtschaft Regional“, dessen Herausgeber er bis heute ist. Darüber hinaus hat sich der diplomierte Volkswirt durch die Herausgabe verschiedener Spezialzeitschriften wie den Vierteljahresheften für Heimat und Kultur im Ostalbkreis, „ostalb/einhorn“, besonders sehr stark für die regionale Kultur- und Heimatforschung eingesetzt. Auch als Autor hat sich Konrad A. Theiss in die regionale Kulturgeschichte eingeschrieben. Sein Führer „Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis“ gilt als Standardwerk. Für sein profundes kunstgeschichtliches Werk „Alle Kunst erzählt vom Leben. 35 000 Jahre Geschichte der Kunst auf der Ostalb und im Ries“, erhielt er beim 29. Landespreis für Heimatforschung 2010 eine Anerkennungsurkunde. Im Ehrenamt war Konrad A. Theiss, der 2001 in Ruhestand ging, Vorsitzender des Verbandes Südwestdeutscher Zeitungsverleger und im Vorstand des Verbandes der Druckindustrie. Auch auf regionaler Ebene setzte er sich für die Förderung der Wirtschaft ein. Er war engagiertes Mitglied in der Vollversammlung der IHK und Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren. Von 1980 bis 1996 agierte Theiss als Beisitzer am Arbeitsgericht Stuttgart, Kammer Aalen. Bis ins Jahr 2013 unterstützte er mit seinem reichen Erfahrungsschatz als stellvertretender Vorsitzender im PegasusVerein Aalen junge Menschen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Von 1984 bis 2015 war er zudem Vorsitzender der Volkshochschule Ostalb. Seit 2011 ist Konrad A. Theiss Vorsitzender des Geschichtsvereins Aalen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die spannende und vielfältige Historie Aalens und seiner Umgebung zu erforschen und darzustellen. Dem „Zeitungsmann“ wird es also auch in Zukunft nicht langweilig werden. Dabei darf er sicher sein, dass seine Meinung gefragt ist und sein Wort Gewicht hat: „ad multos annos“! -wh-/mam Konrad A. Theiss ist Herausgeber von Wirtschaft Regional. (Foto: privat) Personalia Philip Stegmaier (Foto: privat) Philip Stegmaier. Mit der Schaffung der neuen Position „Bereichsleiter Firmenkunden“ unterstreicht die Raiffeisenbank Mutlangen ihren Anspruch und Kompetenz, die mittelständischen Unternehmen noch qualifizierter begleiten zu können. Der Vorstand der Bank hat mit Wirkung vom 1. Januar 2016 Philip Stegmaier zum Bereichsleiter Firmenkundenbetreuung ernannt und ihm Handlungsvollmacht für den Bereich Firmenkunden erteilt. Stegmaier absolvierte seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Raiffeisenbank Mutlangen und war danach von 2006 bis 2008 als Privatkundenberater in der Hauptstelle Mutlangen tätig. Seit Februar 2008 betreut Philip Stegmaier Firmenkunden. Berufsbegleitend hat er an der Frankfurt School of Finance & Management das Studium zum diplomierten Bankbetriebswirt abgeschlossen. Klaus Raab. In der Mitgliederversammlung der Wirtschaftsjunioren Ostwürttem- Klaus Raab (Foto: Kruppa) berg wurde Klaus Raab mit der Goldenen Juniorennadel ausgezeichnet. Es ist die höchste Auszeichnung der Wirtschaftsjunioren und wird vom Bundesverband nur an Wenige verliehen. Raab wurde im März 2006 zunächst Gast und im Oktober 2006 Mitglied der Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg. 2008 übernahm er die Leitung des Forums Politik, welches er auch im Jahr 2009 führte. 2010 wurde Raab in den Vorstand berufen, 2013 dort stellvertretender Vorsitzender und im Jahre 2014 dann Vorsitzender der Vereinigung. Eine Vielzahl von Veranstaltungen, Betriebsbesichtigungen oder Vorträgen mit hochkarätigen Referenten waren die Höhepunkte seines Vorstandsjahres. Raab bringt neue Ideen, wie den Treffpunkt Unternehmensnachfolge, den er ins Leben gerufen hat, in die Organisation ein. Die Übergabe der Goldenen Juniorennadel erfolgte durch Joy Neugebauer und Stephan Angele, beide Mitglieder im Landesvorstand der baden-württembergischen Wirtschaftsjunioren, sowie Oliver Helzle (Vorsitzender 2015) sowie WJ-Geschäftsführer Alexander Paluch (IHK). Sascha Rosengart. Der Finanzvorstand der SHW AG wird Ende Februar aus dem Unternehmen ausscheiden. Der Aufsichtsrat entsprach damit seinem Wunsch, die Firma aus persönlichen Gründen vorzeitig verlassen zu dürfen. Rosengart war im Mai 2013 in den Vorstand des Automobilzulieferers berufen worden und hatte im Mai 2015 seinen Vertrag vorzeitig bis 2019 verlängert bekommen. Unter Rosengart gelang im Dezember 2013 der Sprung der SHW-Aktie in den SDax. Bis ein neuer Finanzvorstand gefunden ist, wird Vorstandsmitglied Andreas Rydzewski, selbst diplomierter Kaufmann, Rosengarts Funktionen kommissarisch übernehmen. Rosengart ist ne- Sascha Rosengart (Foto: SHW) ben den Finanzen fürs Controlling, die IT sowie das Personalwesen zuständig. Rosengart wird bei der Präsentation der Finanzzahlen für 2015 am 24. Februar in Heidenheim noch an Bord sein. Felix Olle. Die Nachfolge bei allnatura ist gesichert. Felix Olle wird Geschäftsführer und sorgt für einen fließenden Generationswechsel. Olle ist zum Jahresbeginn 2016 in die Geschäftsführung aufgestiegen. Der 25-Jährige war bereits seit 2013 bei allnatura als Assistent der Geschäftsleitung in direkter Zusammenarbeit mit seinen Eltern Alexandra und Reinhard Olle tätig. Er entschied sich schon in jungen Jahren, in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten. Der Sinn für ökologische und nachhaltige Produkte wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. „Durch die erweiterte Geschäftsleitung machen wir uns fit für die Zukunft und das rasante Wachstum. Es macht mich stolz zu sehen, dass alle Vorhaben meines Sohnes stets vom Gedanken Felix Olle (Foto: allnatura) Hermann Junginger mit den Geschäftsführern Thomas Puschmann, Bernd Markus Junginger, Christian Heiß und Wolfgang Flieger (v.li.). (F: priv.) der Nachhaltigkeit geleitet werden“, sagte Reinhard Olle. Thomas Puschmann; Wolfgang Flieger; Hermann Junginger. Es jährte sich zum 50. Mal, dass Hermann Junginger den Schritt in die Selbstständigkeit wagte und in Heidenheim sein Vermessungsbüro gründete. Anfangs nur auf Bauvermessung ausgerichtet, begann schon wenige Jahr später die Diversifizierung der Ingenieurdienstleistungen. Heute bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Planungsdienstleistungen für Städte und Gemeinden der Region, staatliche Auftraggeber und Privatleute. So werden Orts-, Kreisund Landesstraßen, Einrichtungen der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung geplant sowie städtebauliche und landschaftsplanerische Leistungen erbracht. Der jüngste Zweig ist die Gebäudeenergieberatung und energetische Gebäudesanierung. Nachdem Ende 2003 Hermann Junginger in den Ruhestand trat, hat auch Wolfgang Flieger die Altersgrenze erreicht und ist zum Jahresbeginn als Gesellschafter und Geschäftsführer aus dem Unternehmen ausgeschieden. Neben den bisherigen Partnern Christian Heiß und Bernd Markus Junginger ist Thomas Puschmann neu als Gesellschafter und Geschäftsführer in das Unternehmen eingetreten. Er verantwortet die Stadt- und Landschaftsplanung im Ingenieurbüro. Martin Bosch. Der Chef des Hotel-Restaurants Linde in Heidenheim, Martin Bosch, wurde in Freiburg einstimmig zum Vorsitzenden der Fachgruppe Berufsbildung im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Baden-Württemberg (Dehoga) gewählt. Der 36-jährige Küchenmeister gehört auf Bundesebene zum Expertengremium bei den Köchen, wenn es um die Neuordnung der gastgewerblichen Berufe geht. Er leitet in den kommenden Jahren eine vom Land geförderte Nachwuchskampagne, um dem Fachkräftemangel in der Gastronomie entgegenzutreten. Martin Bosch (Foto: privat) Hans-Jörg Wilhelm. Anfang Januar 2016 feierte der Heidenheimer Verleger Hans-Jörg Wilhelm seinen 70. Geburtstag. Er hat behutsam, aber stetig reformiert und das Verlagshaus weiterentwickelt. Wilhelm begann seine führende Tätigkeit bei der Heidenheimer Zeitung 1982. Die technischen Entwicklungen vom Bleisatz zum Liveticker, vom chemischen Fotolabor bis Facebook zeigen, welche gewaltigen Veränderungen er begleitete. Wilhelm ist im Vorstand der Stiftung „Freiheit der Presse in Deutschland“ aktiv, ebenfalls war er bis Ende 2015 im Bundesverband der Zeitungsverleger und im Verlegerverband Baden-Württemberg (VSZV) tätig. 2013 gestaltete er den Wandel an der Spitze seines Unternehmens, das seither von Sohn Martin geleitet wird. Seit 1993 ist Hans-Jörg Wilhelm Mitglied der IHKVollversammlung. Karl-Heinz Ehrmann; Wolfgang Steidle. Die Führungsriege im Aalener Rathaus ist wieder komplett. Wolfgang Steidle wurde im Januar von OB Thilo Rentschler ins Amt des Ersten Bürgermeisters, zuständig für die Bauverwaltung, eingeführt. Wenige Tage später, zum 1. Februar, begann der parteilose Karl-Heinz Ehrmann als zweiter Beigeordneter seinen Dienst. Lars Reckermann. Der Chefredakteur der Schwäbischen Post und Gmünder Tagespost wird die SDZ-Mediengruppe im Herbst 2016 verlassen. Er wechselt als Chefredakteur zur Nordwest-Zeitung (NWZ) nach Oldenburg. Er wird dort Verantwortung für die Redaktion einer der großen unabhängigen Regional-Zeitungen in Deutschland (Auflage 118 000 Exemplare, Auflage der Mantelseiten Zeitungsregion Nordwest rund 227 000 Exemplare) übernehmen. Auf solider Basis aufbauend, leitet Reckermann die Redaktionen der beiden Titel seit 2013 und hat mit klarer und strukturierter Arbeitsweise ein hoch motiviertes Team geformt, das die Herausforderungen des regionalen wie lokalen Qualitätsjournalismus auf Print- und digitalen Kanälen praktiziert. Das Profil für die Nachfolge sei durch Lars Reckermann gesetzt. 35 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Aus-, Fort- und Weiterbildung Industrie 4.0 ist bei Weiterbildung das Top-Thema Seminare der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen bereiten vor – Insgesamt sechs Fortbildungen im Programm Aalen. „Die Digitalisierung unserer Arbeitswelt wird die zentrale Herausforderung für die deutsche Wirtschaft werden“, ist sich Prof. Dr. Peter Eichinger sicher. Er bietet unter dem Titel „Einführung in Industrie 4.0“ bei der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen ein eintägiges Seminar an und möchte damit sowohl einen Einblick in die Thematik geben, als auch konkrete Handlungsfelder und Technologien aufzeigen. „Jeder hat den Begriff schon mal gehört, aber keiner weiß so genau, was sich dahinter verbirgt und wie er diese Entwicklung für sein Unternehmen nutzen kann“, meint Eichinger. l Prof. Dr. Peter Eichinger unterrichtet an der Weiterbildungsakademie. (Foto: WBA) Über die Weiterbildungsakademie INFO Die Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen GmbH ist die zentrale Weiterbildungseinrichtung der Hochschule Aalen und hat das Ziel die berufliche Weiterbildung in der Region Ostwürttemberg zu fördern. Aktuell studieren über 250 Berufstätige aus Baden-Württemberg, hauptsächlich aus der Region Ostwürttemberg in den berufsbegleitenden Bachelor-Studiengängen Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau und Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen und in den Masterstudiengängen Elektromobilität und Maschinenbau. Darüber hinaus wird in Seminaren und maßgeschneiderten Inhouse-Schulungen, aus den Bereichen Technik und Wirtschaft, aktuelles Wissen auf Hochschulniveau weitergegeben. Sein Ziel ist es, konkrete Handlungsfelder zu vermitteln und neue Geschäftsfelder aufzuzeigen. Die Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen hat insgesamt sechs Fortbildungen zum Thema „Industrie 4.0“ im Programm. Neben der Einführung ins Thema gibt es auch speziellere Veranstaltungen wie „Grundlagen des Produktdatenmanagements“, „IT-Sicherheitsmanagement für Unternehmen“, „In-Memory-Datenbanken“, „Business Analytics mit R“ oder „Der richtige Umgang mit Big Data“, die sich mit der intelligenten ITVernetzung von Produktentwicklung, Produktion und Logistik beschäftigen. Unternehmen können mit dieser Seminarreihe die Kernelemente von Industrie 4.0 kennenlernen und schließlich das Potenzial für ihr Unternehmen bewerten. Die Aalener Weiterbildungsakademie bietet seit 2013 fachspezifische Fortbildungen auf akademischem Niveau in den Bereichen Technik und Wirtschaft an, die sowohl an der Hochschule Aalen als auch als maßgeschneiderte InhouseSchulung für Unternehmen gebucht werden können. Alle Veranstaltungen werden von Professoren und Mitarbeitern der Hochschule Aalen geleitet, die ihr Fachwissen praxisnah weitergeben. Auf www.wba-aalen.de findet sich ein Überblick über das vollständige Seminarprogramm und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung. Kontakt Bei Fragen rund um die Seminare und Anmeldeformali- täten wenden Sie sich bitte an folgende Mitarbeiterinnen: Antje Eigl Tel.: 07361 576-4982 [email protected] Birgit Welt Tel.: 07361 576 - 4984 [email protected] Mit „digitalSTROM“ wird smartes Wohnen möglich etz Aalen zeigt in Seminaren Möglichkeiten des vernetzten Wohnens auf – Am 8. März wird Infoveranstaltung abgehalten Aalen. „digitalSTROM“ ist der neue Standard für smartes Wohnen und bringt den digitalen Lifestyle in jedes Zuhause. Das System vernetzt sämtliche elektrischen wie elektronischen Geräte im Gebäude über bestehende Stromleitungen und integriert dabei auch Breitbandgeräte. Durch die gelungene Miniaturisierung und digitale Intelligenz eignet sich „digitalSTROM“ sowohl zur Nachrüstung als auch zur Installation in Neubauten. Es ist jederzeit erweiterbar und lässt sich ganz einfach konfigurieren. Unzählige Funktionen wie Licht, Sicherheit und Energieeffizienz sind mittels Lichttaster, Tablet-PC und Gratis-Apps intuitiv bedienbar. Einzige Voraussetzungen für die intelligente Vernetzung sind die herkömmlichen „digitalSTROM“ verknüpft auf einfache Weise Haushaltsgeräte. (Foto: etz) Stromleitungen und die Ausstattung der elektrischen Geräte mit dem „digitalSTROM“-Chip oder einer IPSchnittstelle. Grenzenlose Funktionalität Eine einfache Installation durch den Elektriker verknüpft sämtliche elektrischen und elektronischen Geräte überall im Gebäude miteinander. Die Vernetzung funktioniert auf Basis des bestehenden 230-Volt-Stromnetzes. Die Möglichkeiten, wie die Geräte (inter)agieren und miteinander kommunizieren, sind nahezu grenzenlos und reichen von individuellen Lichtstimmungen über die Vernetzung mit Audiosystemen bis hin zur Integration von Streaming-Diensten: Geht der Fernseher an, wird das Licht gedimmt und die Jalousien fahren herunter; ist das Wasser im Wasserkocher heiß, flackert die Wandlampe kurz auf; klingelt jemand an der Haustür, stoppt die Spotify-Playlist; ist die Waschmaschine durchgelaufen, twittert sie „Wäsche fertig“ – wenn man dies möchte. „digitalSTROM“ lässt so ei- LUSTAUF MEHR? Lust auf mehr Bildung ? Lust auf mehr Möglichkeiten? Lust auf mehr Persönlichkeit ? Wagen Sie den großen Sprung. Machen Sie Ihr Abitur. Berufsbegleitend. In Aalen, Heidenheim oder Schwäbisch Gmünd. Am Abendgymnasium Ostwürttemberg. Infos unter www.ag-ow.de gens komponierte Szenen entstehen und kann helfen, Fehlkäufe zu vermeiden: Mittels einer App lässt sich etwa im Baumarkt der LeuchtmittelBarcode scannen und an die Lampe zu Hause schicken. Sofort meldet sie über das System „Passt“ oder „Passt nicht“. Neue Produkte und Services rund um vernetztes und modernes Wohnen zu entwickeln und anzubieten ist mit „digitalSTROM“ für Partnerunternehmen einfacher denn je. Komfort und Sicherheit Das intelligente Verknüpfen der elektronischen Geräte steigert nicht nur den Komfort und bietet Chancen für Dritte, sondern erhöht auch die Energieeffizienz und Sicherheit des vernetzten Gebäudes. „digitalSTROM“ bietet unterschiedli- Wirtschaft Regional: Die Hot-Line zu Ihren Marktpartnern che Funktionen an, die Sicherheit in den eigenen vier Wänden verstärken. Ein mobiler Panikschalter, der auf Knopfdruck sämtliche Beleuchtung im Haus einschaltet oder eine Zufallsschaltung bei Abwesenheit der Bewohner, gehören zu den intelligenten Sicherheitsapplikationen. Mit einer konfigurierten Standardszene werden Rollläden und Licht zu einem unbestimmten Zeitpunkt aktiv und simulieren so glaubwürdig die Anwesenheit der Bewohner. „digitalSTROM“ macht Wohnen bequemer, schöner, energieeffizienter und einfacher. Für Endkunden sowie für ausführende Elektrobetriebe bietet das etz Aalen eine kostenfreie Infoveranstaltung am 8. März um 17.30 Uhr an. Anmeldung/Info unter: Tel.: 07361 88 09 457 l Termine: 08.03.2016 Infoveranstaltung (kostenfrei) 25.04.2016 digitalStrom – Grundseminar 26.04.2016 digitalStrom – Aufbauseminar 27.04.2016 digitalStrom – Innovative Funktionen und Anwendungen in der Praxis etz Aalen Felix-Wankel-Str. 8; 73431 Aalen www.etz-aalen.de [email protected] Automatisierungstechnik (ZVEI) mit S7 oder CODESYS Start: Februar/März 2016 Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten Industrie oder branchenübergreifend Teilzeit: 19.02.2016 Vollzeit: 07.03.2016 KNX Grundkurs mit Zertifizierung Start: 29.02.2016 digitalSTROM Infoveranstaltung am 08.03.2016 ab 17:30 Uhr Start: ab 25.04.2016 Meisterkurs Mechatronik (IHK) - Teilzeit Termin: 09.09.2016 - 12.05.2018 Firmen & Märkte 36 Wirtschaft Regional | Februar 2016 Aus-, Fort- und Weiterbildung Lust auf mehr Bildung? Lust auf mehr Möglichkeiten? Das Abendgymnasium Ostwürttemberg mit seinen Standorten in Aalen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd zeigt Weg zu höherem Bildungsabschluss auf A bitur mit Mitte 40? Warum nicht! Am Abendgymnasium Ostwürttemberg (AGO) haben 2015 genau 20 erwachsene Männer und Frauen ihr Abitur bestanden, die jüngsten mit Anfang 20, die älteste Absolventin 47 Jahre alt. Es ist die „Lust auf mehr“, die Menschen aller Altersgruppen veranlasst, sich auf den nicht ganz leichten Weg am Abendgymnasium zu begeben: Seien es die Aussicht auf ein Studium, damit verbundene neue berufliche Perspektiven und Herausforderungen, oder – nicht selten gerade im mittleren Alter – der Wunsch, endlich das zu machen, was man eigentlich schon früher hätte machen wollen. Sie alle eint in jedem Fall die Lust auf mehr Bildung. Diese Schulform ermöglicht es ihnen immerhin, Berufstätigkeit und geregeltes Einkommen und/oder Familienzeit mit dem Erreichen eines höheren Bildungsabschlusses zu verbinden. Spannende Begegnungen ergeben sich überdies. So findet man sich als Steuerfachangestellte in der Lerngruppe neben der Feinoptikerin oder dem Industriemechaniker, mit denen zusammen über der Interpretation des „Homo Faber“ brütet oder ganzrationale Funktionen bestimmt. Zugegeben, es braucht dazu einigen „Biss“. Drei bis vier Jahre drücken die Abendgymnasiasten in Aalen und Heidenheim an vier Abenden wöchentlich, in Schwäbisch Manche Schülerin, mancher Schüler nimmt für diese Möglichkeit der Weiterbildung lange Anfahrtswege in Kauf: 40 Kilometer einfache Wegstrecke zu einem der drei Standorte des AGO sind keine Seltenheit. Mit ihren Ergebnissen können die Absolventen übrigens durchaus mithalten mit den „normalen“ Abiturienten. Der Gesamtdurchschnitt im Jahr 2015 lautete 2,5 – der Jahrgangsbeste hatte einen Durchschnitt von 1,6. Der Abijahrgang 2015 präsentierte sich nach den Prüfungen mit Lehrkräften. Gmünd von Donnerstag bis Samstag, die Schulbank, bis ihnen die höchsten schulischen Weihen verliehen werden, nicht gezählt die vielen Stun- den Vorbereitung auf Klassenarbeiten, Referate und Prüfungen. Diese Abiturienten verdienen allergrößten Respekt, haben sie doch nicht nur fach- (Foto: AGO) liche Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch ihr gutes Zeitmanagement, eine außerordentliche Motivation und ein hohes Durchhaltevermögen. l Informationen Nähere Informationen über das Abendgymnasium Ostwürttemberg und sein Bildungsangebot gibt es unter: www.ag-ow.de 26. Jazz-Festival Oberkochen: 5. bis 12. März 2016 Eine bunte Jazz-Mischung mit schmackhaften Schmankerln l Sascha Kurz D em Jazz eine Heimat geben – das ist seit 25 Jahren das Anliegen der Jazz Lights in Oberkochen. Bei der 26. Auflage gibt es sieben Konzerte und einen Workshop – alles rund um den Jazz. Ohne die Auftritte bei den anstehenden Konzerten werten zu wollen, gibt es zwei Höhepunkte bei den Jazz Lights vom 5. bis 12. März: Am 11. März tritt um 19 Uhr in der Carl Zeiss Kulturkantine das Till Brönner Quintett auf – dieser Gig ist bereits ausverkauft. Einen Tag später, am 12. März, gastiert ebenfalls in der Carl Zeiss Kulturkantine ab 19 Uhr in der Reihe „Jazz meets Classic“ das Janoska Ensemble gemeinsam mit der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg. Da wird es für manchen ein Déjà-vu aus dem vergangenen Jahr geben. Mit geradezu stürmischem Applaus und Standing Ovations endeten die Jazz Lights 2015. „The Philharmonics“ hatten für ein furioses Festivalfinale gesorgt. Zwei Mitglieder des philharmonischen Ensembles kehren nun am 12. März nach Oberkochen zurück: Der Ausnahmepianist Frantisek Janoska und Roman Janoska, der als Geigenvirtuose und Improvisator allerersten Ranges gilt. Die beiden bringen ihren Bruder Ondrej und ihren Schwager Julius Darvas mit, die auf Geige und Kontrabass ihren Verwandten in nichts nachstehen. Gemeinsam bilden die vier Musiker das Ja- l Die Russische Kammerphilharmonie. noska Ensemble. Das Janoska Ensemble trifft bei seinem Jazz-Lights-Konzert am 12. März auf die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg unter der Leitung von Juri Gilbo. Die Macher des Festivals haben die Zusammenarbeit der vier Ausnahmemusiker mit dem Kammerorchester eingefädelt – exklusiv für die diesjährige Festivalausgabe. „Beide Formationen gelten als virtuose Grenzgänger zwischen den Genres“, sagte Reinhold Hirth, Künstlerischer Leiter der Jazz Lights. Bewunderter Trompeter, grandioser Live-Künstler, fünffacher Echo-Gewinner, zweifacher Grammy-Nominee, Hochschul-Professor: Till Brönner hat praktisch alles erreicht, was es in Sachen Jazz zu erreichen gibt. Er gilt als der erfolgreichste deutsche Jazzmusiker. Und er ist ein Meister Veranstalter: Leitz Oberkochen (Foto: Kammerphil. Petersburg) des Crossover. Als solcher passt er ausgezeichnet ins Programm der „Jazz Lights“, das sich kreative musikalische Grenzüberschreitungen auf die Fahnen geschrieben hat. Bei seinem Konzert wird Till Brönner von vier erstklassigen Musikern begleitet, die alle auch als Solisten im Geschäft sind. An Saxophon und Flöte brilliert Magnus Lindgren. Nicht minder spektakulär sind der Niederländer Jasper Soffers am Piano und Christian von Kaphengst am Bass anzuhören. Das Till Brönner Quintett komplettiert David „Fingers“ Haynes, der besonders durch sein Können an der Finger Drum von sich reden macht. Das Jazzfestival startet auf Schloss Kapfenburg. Dort jazzt die Jugend am 5. März um 19.30 Uhr. Die achte Ausgabe der Young Stage präsen- tiert Preisträger des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und des Wettbewerbs „Jugend jazzt Baden-Württemberg“: Die AEG-Combo aus Böblingen und den Saxophonisten Jakob Manz mit seiner Klavierbegleiterin Clara Vetter. Und wer kommt sonst noch? Den Frühschoppen am Sonntag, 6. März, im Bürgersaal des Rathauses bestreiten Pim Toscani’s Jazz All Stars aus den Niederlanden. Aus Ostwürttemberg kommen am Nachmittag Joy of Gospel und singen um 17 Uhr in der Peter&-Paul-Kirche. Wenn am Montag, 7. März, „The Brenztown Blues Club & Special Guest im Heidenheimer Café Swing auftreten, steht ein kleines Jubiläum an: Vor fünf Jahren war die beliebte Szene-Bar erstmals Schauplatz einer Jazz-Lights-Veranstaltung. Die Jazz Lights werden unterstützt durch: Stadt Oberkochen Der Mann und seine Trompete: Till Brönner. Ebenfalls gut besuchter Veranstaltungsort ist die Hammerschmiede in Königsbronn. Am Donnerstag, 10. März, präsentiert Siggi Schwarz ab 20 Uhr Jessy Martens & Band. Einen Blues-Song rockt sie einer Naturgewalt gleich. Zwischen Till Brönner und dem Janoska Ensemble lädt Siggi Schwarz zu seinem guitar workshop & jam session am Samstagnachmittag, 12. März, ab 15 Uhr. „Ob Sie nun lernen möchten, bestimmte Riffs zu spielen oder Du auf der Suche nach modernen Interpretationen oder Improvisationen bist – in unserem Workshop wird im spannenden stilistischen Umfeld von Blues und Rock geforscht“, sagt Siggi Schwarz. Dabei geht es, ausgehend vom klassischen Blues, im Einzelnen um Skalen, Akkorde und Rhythmen, aber auch um Sounds und Effekte. l (Foto: Jazz Lights) Vorverkaufsstellen Kartenvorverkauf unter www.jazzlights.de und bei folgenden Vorverkaufsstellen: Oberkochen: SO Optik: Telefon 07364 - 78 50 Rathaus: Telefon 07364 - 270 Zeiss Forum Shop: Telefon 07364 - 20 4040 Aalen: Tourist-Info: Telefon 07361 - 522 357 Heidenheim: Ticketshop im Pressehaus Königsbronn: Kreissparkasse Telefon 07321 - 344 70 10 Ellwangen: Tourist-Information Telefon 07961 - 843 03 Schwäbisch Gmünd: i-Punkt Tel. 07171 - 603 42 50 Infos: www.jazzlights.de