Dornier Museum, Friedrichshafen Klima
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Dornier Museum, Friedrichshafen Klima
DORNIERMUSEUM, FRIEDRICHSHAFEN KLIMA- UND ENERGIEKONZEPT Dornier Museum, Friedrichshafen Klima- und Energiekonzept Für den Neubau des Dornier Museums in Friedrichshafen ist von Transsolar ein Klima- und Energiekonzept entwickelt worden. Die Intention bei der Klima- und Energieplanung war es, ein angemessenes Gesamtkonzept zu entwickeln, das die Komfort- und Behaglichkeitsansprüche der Nutzer befriedigt, die Integration natürlicher Klimatisierung sowie effizienter und umweltschonender Versorgungskomponenten ermöglicht und so nachhaltig einen wirtschaftlichen und ökologischen Betrieb des Gebäudes ermöglicht. Kernpunkte des Konzepts sind die Raumtemperierung über ein Flächenheiz- und Kühlsystem in der Bodenplatte des Hangars sowie die natürliche Lüftung des Gebäudes, insbesondere der Museumshalle. Hierzu sind regelbare Zuluftöffnungen im Unterflurbereich entlang der Nord- und Südfassade vorgesehen, die Abluft ist mit den RWA-Öffnungen im Hallendach kombiniert. Zusätzliche Systeme (Fassaden-Unterflurkonvektoren, Deckenstrahlplatten) ermöglichen eine bedarfsgerechte Regulierung des Klimas in der Halle und speziell in Sonderbereichen. Eine mechanische Lüftung, die sich am hygienisch notwendigen Maß für die Frischluftzufuhr der Besucher orientiert, ist nur in der Ausstellungsbox im OG sowie in entsprechenden Sonderbereichen (z. B. Gastronomie) oder vollständig innen liegenden Räumen installiert. Damit eignet sich das entwickelte Klimakonzept sehr gut für die Bereitstellung von Heiz- und Kühlenergie auf Niedertemperaturniveau und damit für die effiziente Nutzung von Umweltenergien am Standort. Auf der Energieversorgungsseite kann somit ein in wirtschaftlicher wie ökologischer Hinsicht nachhaltiges Konzept umgesetzt werden. Zentrales Element ist hierbei ein Geothermiefeld aus 81 Erdwärmesonden unterhalb des Gebäudes. Auf diese Weise konnte erreicht werden, dass die Klimatisierung des Hauses – abgesehen von der Spitzenlastkühlung auf der Hangar-Galerie an besonders heißen Tagen – vollständig ohne mechanische Kälteerzeugung auskommt, was für einen derartigen Museumsbau eine bemerkenswerte Besonderheit darstellt. Die Betriebskosten für die Gebäudeklimatisierung liegen deutlich unter denen konventioneller Konzepte. Auch die Umweltbelastung durch den Betrieb der Gebäudeklimatisierung, gemessen an den CO2-Emissionen, ist gegenüber einem herkömmlichen Konzept um ca. 50% reduziert, so dass pro Jahr knapp 100 t an CO2-Emissionen eingespart werden. Hervorzuheben ist außerdem die gebäudehohe transluzente Fassade an der Nord- und Südseite aus Polycarbonat-Mehrfachstegplatten, die vergleichsweise gute thermische Eigenschaften aufweist und zur Begrenzung der solaren Wärmeeinträge mit einem speziellen Siebdruck-Muster ausgeführt wurde. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen schematisch das Klima- und Energiekonzept für den Winterund Sommerfall, Abbildung 3 für die Ausstellungsbox. In Abbildung 4 ist die Verteilung der solaren Einstrahlung auf die Südfassade dargestellt, die zur Bewertung des erforderlichen Bedruckungsgrades ermittelt wurde. Transsolar Energietechnik GmbH Büro München, Landwehrstr. 60/62 80336 München www.transsolar.com DORNIERMUSEUM, FRIEDRICHSHAFEN KLIMA- UND ENERGIEKONZEPT Abbildung 1: Schematische Darstellung des Klimakonzepts für die Halle (Winter) Abbildung 2: Schematische Darstellung des Klimakonzepts für die Halle (Sommer) Transsolar Energietechnik GmbH Büro München, Landwehrstr. 60/62 80336 München www.transsolar.com DORNIERMUSEUM, FRIEDRICHSHAFEN KLIMA- UND ENERGIEKONZEPT Abbildung 3: Schematische Darstellung des Klimakonzepts für die Ausstellungsbox (OG) und den Bereich Wechselausstellung bzw. Box EG Abbildung 4: Solare Einstrahlung auf die Südfassade Transsolar Energietechnik GmbH Büro München, Landwehrstr. 60/62 80336 München www.transsolar.com