Haus „Zur Sonne” - Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss eG
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Haus „Zur Sonne” - Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss eG
Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG Projektpräsentation „Sonnenhof”/ Haus „Zur Sonne” Der „Sonnenhof“ – modernes Wohnen in der Innenstadt von Jena Der Kauf des historischen Hauses „Zur Sonne“ am Jenaer Markt war für die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG gleichbedeutend mit der Entscheidung, die Freiflächen des Karrees zwischen dem alten Markt und dem Löbdergraben im Zuge eines Gesamtprojektes vollständig neu zu bebauen. Idee war, ein Ensemble zu schaffen, das die Spannung zwischen historischer Architektur einerseits und moderner Architektur andererseits auf markante und anspruchsvolle Art aufnimmt und Urbanität vermittelt. Wichtiger Bestandteil dieses Gesamtprojektes ist das rund 21,1 Millionen Euro teure Neubauvorhaben „Sonnenhof“. Hierbei sollen die Freiflächen innerhalb des Karrees „Löbdergraben, Ludwig-WeimarGasse, Markt und Ricarda-Huch-Haus“ durch Neubebauung und Umgestaltung revitalisiert werden und durch diese Aufwertung dazu beitragen, die gesamte Lauflage noch attraktiver zu gestalten. Die Gesamtgestaltung erfolgt unter der Maßgabe, die Historie des Hauses „Zur Sonne“ mit moderner und zeitgemäßer Architektur im „Sonnenhof“ zu verbin- den und ein in sich sehr gut funktionierendes und Richtung weisendes Gebäudeensemble zu schaffen. Als Architekt konnte hierfür mit Jürgen Mayer H. aus Berlin ein renommiertes Büro für moderne Architektur gewonnen werden. Ein wesentliches Augenmerk bei der Planung des „Sonnenhof“ lag auf der Einordnung der neuen Gebäudeensembles in die bestehende Struktur. Das geplante Neubauvorhaben umfasst 4 Gebäudekörper mit 4,5 bzw. 6 Geschossen, die sich hofförmig um das Innere des Baufeldes anordnen. In Anlehnung an die vorhandene bauliche Struktur bestehen die Häuser 1 und 4, welche zum neu gestalteten „Sonnenhof“ orientiert sind, aus 4 Geschossen, wohingegen das Haus 2 mit 6 Geschossen einen neuen Hochpunkt entlang des Löbdergrabens markiert. Das Haus 3 vermittelt in seiner Höhenentwicklung zwischen Haus 2 und dem Bestandsgebäude der AOK. Die Erschließung der Gebäude 2 und 3 erfolgt fussläufig vom Löbdergraben, die Häuser 1 und 4 sind fussläufig über den „Sonnenhof“ zu erreichen. Dieser ist durch eine Reihe von Passagen vom Markt, der Ludwig-Weimar-Gasse, dem Löbdergraben und dem Platz vor dem Ricarda-Huch-Haus zu betreten und bildet so einen neuen Knotenpunkt im Stadtzentrum. Der Gebäudekomplex verfügt über eine Tiefgarage mit 79 Stellplätzen. Die Zufahrt erfolgt über die Ludwig-Weimar-Gasse. Die neuen Gebäude werden im Erdgeschoss im Wesentlichen durch Einzelhandel und Gastronomie bestimmt. Auf der Frontseite zum Löbdergraben wird das neue Geschäftsgebäude der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG und Rautal-Unternehmensgruppe entstehen. In den Obergeschossen werden 29 moderne City-Wohnungen der Nachfrage für innerstädtisches Wohnen für Familien und Senioren Rechnung tragen. Insgesamt stehen nach derzeitigem Planungsstand rund 6.000 m² Wohn- und Gewerbefläche zur Verfügung. Die Fertigstellung des „Sonnenhof“ soll nach derzeitigem Planungsstand Ende 2012 erfolgen. Haus „Zur Sonne“ Haus 1 Haus 4 Haus 2 s r-Ga eima ig-W Ludw Haus 3 en se ab rgr e bd Lö Zahlen und Fakten: Modernisierung/Sanierung Haus „Zur Sonne“ (inkl. Anbau Küchentrakt) Neubau „Sonnenhof“ (4 Gebäude, Bau einer Tiefgarage) „Zur Sonne“ ·1 Gastronomie (EG) ·3 Büroflächen ·2 Wohnungen (DG) Fertigstellung: Ende 2011 Baukosten: 5,4 Mio. Euro „Sonnenhof“ ·6 Ladengeschäfte ·1 Bürofläche (Unternehmenssitz) ·29 Wohnungen (von ca. 60 – 120 m²) ·1 Tiefgarage (79 Stellflächen) ganz oben: Plan mit Draufsicht des “Sonnenhofs“ oben: im Vordergrund das neue Domizil der WG „Carl Zeiss“ eG links: Blicke in den Innenbereich des Sonnenhofes Fertigstellung: Ende 2012 Baukosten: 21,1 Mio. Euro Finanzierung ·aus Spareinlagen: 17,0 Mio. € ·Rest aus Fördermitteln und Eigenkapital Ein Vorgeschmack auf internationale Architektur: Büro J. MAYER H. gestaltet den Sonnenhof Mit dem Architekturbüro J. MAYER H. ist es der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG gelungen, ein ebenso renommiertes wie innovatives Architekturbüro zu verpflichten, das bereits international Maßstäbe setzen konnte. Und natürlich erhoffen wir uns dies auch von unserem Wohnund Geschäftskomplex „Sonnenhof“... J. MAYER H. Architekten, von Jürgen Mayer H. 1996 in Berlin gegründet, arbeiten an den Schnittstellen von Architektur, Kommunikationsdesign und Neuen Technologien. Dabei spielt der Einsatz interaktiver Medien und responsiver Materialien eine zentrale Rolle bei der Produktion von Raum. Aktuelle Projekte sind der Neubau einer Mensa der Universität Karlsruhe und Metropol Parasol – die Neugestaltung der Plaza de la Encarnacion in Sevilla, das Bürohaus AdA1 in Hamburg und die Erwei- 1 1 Metropol Parasol Neugestaltung der „Plaza de la Encarnación“ in Sevilla Internationaler Wettbewerb, 2004, 1. Preis Realisierung: 2005 - 2009 Baukosten: ca. 50 Mio. Euro Fläche: ca. 15,000 m2 Bauherr: Ayuntamiento de Sevilla and SACYR 2 Soft Mosaic – Sitzmöbel aus Glasmosaik auf Polyurethanschaum Soft Mosaic Collection, Bizazza, Italien 2003 Fertigstellung: 2003 / 2008 Auftraggeber: Bisazza S.p.a.,Italien 2 3 3 Homehaus Haus für Kinder und Jugendliche in Hamburg-Bergedorf, Germany Projekt: 2007-2008 Fläche: 1190 m2 Bauherr: Stiftung “Unternehmer Helfen Kindern” 4 4 Mensa Moltke Neubau der Mensa für die Hochschulen in Karlsruhe Internationaler Wettbewerb, 2004, 1. Preis Realisierung:2006 – 2007 Baukosten: ca. 7 Mio. Euro Fläche: ca. 3500 m2 Bauherr: Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württem- berg, Amt Karlsruhe 5 An der Alster 1 Bürohaus, Hamburg Eingeladener Wettbewerb, 2005, 1. Preis Realisierung: 2005 – 2007 Gesamtkosten: ca. 10 Mio. Euro Fläche: 6.555 m2 Bauherr: Cogiton Projekt Alster GmbH, Hamburg 5 6 Stadhaus Scharnhauser Park Bürgerhaus in Ostfildern, Deutschland Internationaler Wettbewerb, 1998, 1.Preis Realisierung: 1998 – 2001 Baukosten: ca. 11 Mio. Euro Fläche: ca. 6,000 m2 Bauherr: Stadt Ostfildern, Germany terung des Wissenschaftsparks Danfoss Universe in Nordborg, Dänemark. In kooperativen Teams wird, von Installationen bis zu städtebaulichen Entwürfen und internationalen Wettbewerben, multidisziplinäre Raumforschung zum Verhältnis von Körper, Natur und Technologie erarbeitet und realisiert. Jürgen Mayer H. studierte Architektur an der Universität Stuttgart, The Cooper Union New York und an der Princeton University. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Mies-vander-Rohe-Preis-Emerging-Architect-2003 und dem Winner Holcim-Award-Bronze2005 für nachhaltige Architektur. Er ist ebenfalls mit Projekten in Sammlungen wie dem MoMA NY und dem SF MoMA vertreten. Seit 1996 unterrichtet er an verschiedenen Universitäten, u.a. an der Universtität der Künste Berlin, am GSD der Harvard University, an der Architectual Association in London, der Columbia University in New York. 6 8 7 7 Stylepark Lounge Multifunktionale Sitzlandschaft, UIA Kongress Berlin Fertigstellung:Juli 2002 Bauherr: Stylepark, Frankfurt, Deutschland 8 My Home Ausstellung im VITRA Design Museum Projekt: Februar 2007 – Juni 2007 Ort: Vitra Design Museum, Weil am Rhein 9 Dupli.casa Villa bei Ludwigsburg, Deutschland Realisierung: 2005 – 2008 Fläche: 1190 m2 9 Der „Sonnenhof“ Mehr als nur moderner Unternehmenssitz Warum ist das Projekt wichtig für die WG? Thomas Buckreus: Mit dem Projekt greift unsere Genossenschaft eine bereits seit längerem festgestellte Entwicklung in Deutschland auf. Immer mehr Menschen wollen wieder in den Innenstädten wohnen – auch in Jena. Kurze Wege zum Einkauf, Freizeit oder medizinischer Versorgung spielen hier eine wichtige Rolle. Klaus-Dieter Boshold: Somit erweitert unser Unternehmen seinen Bestand, erwirtschaftet Einnahmen – verdient also Geld – und stellt sich mit der Investition wirtschaftlich langfristig auf solide Beine. Letztlich sichern wir auf diese Weise zugleich unsere Standorte in Lobeda, Winzerla und Jena-Nord. Muss die Genossenschaft wegen des Projektes andere Vorhaben zurückstellen? Thomas Buckreus: Unser InnenstadtProjekt geht nicht zu Lasten unserer übrigen Wohngebiete. Die Finanzierung von „Sonne“ und „Sonnenhof“ ist davon finanziell unabhängig über unsere Spareinrichtung abgesichert. Wir können deshalb an unserem bisherigen Sanierungsprogramm festhalten, werden somit auch in diesem Jahr wieder 5 Millionen Euro hier investieren, beispielsweise in die Fertigstellung der „Südlichter“. Klaus-Dieter Boshold: Außerdem reduzieren wir langfristig unsere Kosten und erleichtern unsere Arbeitsprozesse, das darf man nicht vergessen. Derzeit sind wir und unsere Unternehmenstochter, die Rautal, auf mehrere Standorte verteilt. Ein Umstand, der viele Nachteile mit sich bringt. Eine Konzentration an einem zentralen Standort bedeutet vereinfachte Kommunikations- und Abstimmungsprozesse, kurze Postwege und nicht zuletzt eine erhebliche Kosteneinsparung durch den Wegfall der Miete in der neuenmitte und die Unterhaltung der Standorte in der Emil-Wölk-Straße und der Closewitzer Straße. Thomas Buckreus und Klaus-Dieter Boshold Nun ist aber insbesondere die Sonnenhof-Architektur auch ein wenig Werbung für Jena… Thomas Buckreus: Das hoffen wir… Zugleich ist das Engagement der Genossenschaft ja auch ein Bekenntnis für den Standort Jena. Als Jenaer Wohnungsgenossenschaft sind wir fest in der Stadt verwurzelt. Dies spiegelt sich auch in unserem Unternehmensleitbild wieder: Wir engagieren uns in und für Jena. Unter diesem Gesichtspunkt ist unser Projekt „Sonne/Sonnenhof“ zu sehen. Die Sanierung der „Sonne“ und das Schließen der Lücken am Löbdergraben durch das Neubauprojekt „Sonnenhof“ werten die Innenstadt als Lebensmittelpunkt auf und senden entsprechende Signale. Letztlich bedeutet ein Zuzug von Menschen nach Jena auch immer eine Stärkung des Wohnstandortes. Warum ist eine attraktive Innenstadt wichtig für Jena? Klaus-Dieter Boshold: Jena ist Lebensmittelpunkt für mehr als 150.000 Menschen, die in Stadt und Stadtumland ihren Wohnsitz haben. Die demographische Entwicklung und ihre Folgeerscheinungen, wie zum Beispiel Wohnungsleerstand, haben die Stadt bereits erreicht, aber noch nicht in dem Ausmaß wie andernorts. Beobachtet man ande- re Regionen, so wird deutlich, dass es wichtig ist, urbane Gefüge zu stärken und weiter zu verdichten. Das bedeutet für unsere Stadt Jena, die bestehenden innerstädtischen Brachflächen Stück für Stück zu schließen. Aus städtebaulicher Sicht ist hierfür ein Mix aus Wohnen und Arbeiten sinnvoll, denn einerseits gibt es auch in Jena das Bestreben der Menschen „innerstädtisch“ zu wohnen, andererseits bedeuten Gewerbeflächen nicht nur gestiegene Einkaufs- und Dienstleistungsvielfalt, sondern auch häufig neue Arbeitsplätze. Thomas Buckreus: Mit unserem Projekt „Sonne/Sonnenhof“ entsprechen wir genau dieser Nachfrage. Moderne Wohnungen, Büros, Gastronomie- und Ladenflächen in Form einer markanten Architektur ersetzen die Freiflächen am Löbdergraben und Ludwig-Weimar-Gasse. Der „Sonnenhof“ wird als zukunftsweisende Architektur nicht nur viele Interessierte anlocken, sondern auch positiv zur überregionalen Imagebildung des Standorts Jena beitragen. Darüber hinaus ergänzt die Sanierung des Haus „Zur Sonne“ das historische Markt-Ensemble und bietet durch die Gastronomie zusätzliche Aufenthaltsqualität in unserer Innenstadt. Wenn die Menschen in der Folge noch lieber nach Jena kommen und hier wohnen wollen, haben wir letztlich alles richtig gemacht. Das Haus „Zur Sonne“ Im Dezember 2007 konnte die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ mit dem Haus „Zur Sonne“ eines der ältesten Gebäude Jenas erwerben und wird das um das Jahr 1370 errichtete Haus unter Einhaltung hoher Denkmalauflagen sanieren. Die Stadt Jena, der Freistaat Thüringen sowie der Bund unterstützen dieses Vorhaben durch die Bereitstellung umfangreicher Fördermittel. Die Gesamtbaukosten für das Haus betragen rund 5,4 Millionen Euro. Baubeginn war im Frühjahr 2009, die Fertigstellung wird nach derzeitiger Planung im Dezember 2011 erfolgen. Nach der Sanierung wird das Haus eine Gesamtfläche von rund 1.000 m² für Gastronomie, Gewerbe und Wohnen besitzen. Unser Ziel ist schon heute die Reintegration des historischen Gebäudes in das bauliche Marktensemble. Aus diesem Grund wird auf jeden Fall der ursprüngliche Charakter des spätmittelalterlichen Hauses aufgegriffen. Das Erdgeschoss wird deshalb eine Gastronomie mit Wintergarten und Freifläche beherbergen. Darüber entstehen im 1. bis 3. Obergeschoss moderne, attraktive und geräumige Büros und Praxen in exklusiver Lage. Das Dachgeschoss bietet Platz für zwei große Wohnungen. Als betreuenden Architekten für die komplexe Sanierung der „Sonne“ konnte das Büro Rittmannsperger + Partner aus Erfurt gewonnen werden, die zu den füh- renden Büros für Denkmalschutz, Stadtsanierung und Städtebau in Deutschland gehören. Nach der Entkernung war der Ausbau der historischen Treppe Ende vergangenen Jahres die erste Herausforderung bei der Sanierung des Haus „Zur Sonne“. Treppensanierung ist für Restauratorin Lisa Heyn Feinarbeit (Foto oben). Die Demontage war dagegen was für ganze Kerle (unten). Löbdergraben www.wgcarlzeiss.de Herausgeber Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG, Emil-Wölk-Straße 13, 07747 Jena FotosWG „Carl Zeiss“ eG, Architekturbüro J. MAYER H. Layout WA Kleine Arche GmbH, Erfurt