WZ-Leseprobe_November 2015
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Entdecken Sie die neue Wirtschatszeitung! ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● www.die-wirtschaftsze itung.de ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● NEUER LOOK: Frisch und zeitgemäß präsentiert die neue Wirtschaftszeitung die wichtigsten Themen rund um die regionale Wirtschaft in Ostbayern. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● November 2015 | SEITE 19 WIRTSCHAFT IN OSTBA YERN ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● www.die-wirtschaftsz eitung.de ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● November 2015 | SEITE 3 IM GESPRÄCH 37 000 Handwerksbe triebe in Niederbayern und Oberpf alz ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● SEITE 2 | November 2015 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● INHALT ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Das Handwerk steht für Qualität, Ausbildung und Innovatio n. Und die Kammer ist mittendrin, insbesondere im Bereich Aus- und Weiterbi ldung. Das Handwerk in Niederba yern und der Oberpfalz. . . beschäftigt mit seinen 203 000 Mitarbeitern rund 20 Prozent aller sozialversicherungspflicht itg Beschäftigten in Ostbaye rn, bildet mit zuletzt über 16 000 Ausbildungsverträgen 34 Prozent der Lehrlinge aus, stellt mit mehr als 37 000 Betrieben und über 20 000 Unterneh men 19 Prozent aller Unterneh men der Region und erwirtschaftet mit etwa 25 Milliarden Euro 21 Prozent der Umsätze in Ostbayern. www.die-wirtschaftsz eitung.de ● ● ● ● EDITORIAL ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● VON MARTIN ANGERE R Vielen Dank! elgruppe Als wir im Frühjahr 2010 bei einer Tour durch Ostbayern Kammern, Verbänden und Unternehmern unsere Vision einer regionalen Wirtschaftszeitung vorstellten, hätten wir uns nicht träumen lassen, welche Dynamik dieses Projekt entwickeln würde. Mit der Idee einer eigenen Plattform für die regional e Wirtschaft in Zeitungsform rannten wir offene Türen ein. Im Oktober kam die Erstausgabe auf den Markt, von vielen noch etwas skeptisc h dem Gespräch und mit jedembeäugt. Doch mit jeBericht stieg das Vertrauen, dass wir unser Versprechen, ein Sprachrohr für die Interesse n Wirtschaft zu sein, einlösen der ostbayerischen . Heute können wir auf fünf Jahre Wirtschaftszeitu ng zurückblicken. Und die Jubiläumsausgabe ist ein kraftvolles Statement zur Wirtsch aftskraft der Region: Auf 72 Seiten präsentiert sich Innovationskraft und Leistungdie ganze Vielfalt, sfähigkeit der ostbayerischen Wirtschaft. Dazu liegt dieser Ausgabe die Hochglanzbeilage „Standortporträt Regensburg“ bei, in der wir den Technologie- und Wissenschaftsstandort Regensb urg beleuchten. Die Entwicklung der „Wirtsch aftsmacht Ostbayern“, wie wir unsere Jubiläum telt haben, ist atemberaubend. sausgabe betizuletzt der von der WZ und Das belegt nicht dem Regensburger Amt für Wirtschaft und Wissenschaft ins Leben gerufene ostbayerische Aktienin dex DOX. Seit fünf Jahren vergleichen wir 30 bedeutendsten ostbayer die Performance der ischen Unternehmen mit der Entwicklung der 30 DAX-Konzerne. Die DOX-Unternehmen haben in diesem Zeitraum über 70 Prozent an Börsenw ert DAX-Firmen nur 60 Prozent zugelegt, die (siehe auch Seite 18). Hinter diesen nackten Erfolgsz zählige mutige Unternehmer ahlen stehen unund hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir freuen uns darauf, die Entwick lung der ostbayerischen Wirtschaft auch weiterhin mit der Wirtschaftszeitung begleiten zu dürfen. Auch wir haben uns mit der heutigen Ausgabe weiterentwickelt und der Wirtschaftszeitu ng ein neues, frisches Layout verpasst. Zudem jetzt als kostenloses ePaper gibt es die WZ für PC, Tablet oder Smartphone, damit Sie die WZ lesen können. Unseren treuen auch unterwegs Lesern sowie unseren vielen Leserinnen und Geschäftskunden danken wir für die Treue in den vergangenen Jahren. Wir bleiben dran. äfte. Lesen Sie ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● um für Wirtschaft NACHRICHTEN Bauindustrie Billigkonkurrenz aus dem Ausland und Fachkräftemangel: Die Baubranche steht vor großen Herausfo rderungen 22 Im Gespräch Seite 03 Im Interview mit der WZ spricht Wirtschaftsministerin Ilse Aigner über das große Potenzial Ostbaye Automobilbranche rns Gipfeltreffen Die Automobilindustri e ist Bayerns 04 umsatzstärkste Der Deutsche Zeitungs Industriebranche. Und kongress im Ostbayern ist die Triebfede Regensburger Stadtthe r ater setzte Maßstäbe Handel Das Team der Wirtscha „Vor dem Profit steht ftszeitung 07 IHK-Zukunftsforum das Profil“: Das In der Jubiläumsausgab zeigte Wege auf, e nutzen wir wie der klassische Ladenha die Chance, die Köpfe ndel für die hinter Zukunft fit wird. Wirtschaftszeitung vorzuste der llen Vermögens-Check 17 PANORAMA In Zusammenarbeit mit der V-Bank bietet die Wirtschaftszeitun Working Moms g einen kostenlosen Vermögens-Check Der Verein „Working Moms“ Finanzen sich als Netzwerg engagier versteht ter 18 berufstätiger Mütter Fünf Jahre DOX: Wer auf und hat Ostbayerns mittlerweile über 300 Unternehmen setzt, kann Mitglieder mehr Rendite erzielen als beim Dachmarke DAX Das Mittelbayerische Medienh aus WIRTSCHAFT IN OSTBAY rüstet sich mit einer neuen ERN Handwerk Die „Wirtschaftsmach t von sucht Fachkräfte und sieht nebenan“ eine Chance in der Zuwande rung Maschinenbau Die Maschinenbauer sorgen mit ihrer Innovationskraft für den Schwung in Ostbayerns Wirtschaft ANSPRECHPARTNER ● Dank der hohen haft der Betriebe hl von Lehrstellen n spricht von 1600 in Niederbayern SEITE 20 20 50 37 55 58 RUBRIKEN 40 Personalia Was tut sich auf den Chefsess eln der ostbayerischen Firmen? Der monatliche Blick in die Region 44 Menschen Ob Grundsteinlegung, Auszeichnung oder Fusion: Wenn Firmen etwas feiern, ist die WZ dabei 04 54 Handelsregister Neueintragungen, Verände rungen oder Geschäftsaufgabe - die „VIP“-News für Wirtscha ftstreibende Veranstaltungen & Termine Messen, Seminare, Worksho ps, Kultur: die Tipps der WZ-Reda ktion 46 66 72 SEITE ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Redaktion: Martin Angerer | Tel.: (09 41) 20 7-1 98 Mail: martin.angerer@di e-wirtschaftszeitung.de ● ● ● ● ● ● ● lägt es auffallend oft nach Ostan der dynamischen Entwi cklung, sministerin im WZ-Gesprä ch. nd Deutschge „made in men, die so n sind? Beive Auswir- nser größter letzten Jahr von knapp Amerika ex, dass made n Qualitätsm geht, ehrund Klimad Energieefdas nur mit hen Lösunler Bescheisagen, dass h innovatingen überternehmen. Fortschritt etzt. Wenn n, brauchen siegel made u machen. Anzeigenverkauf: Oliver Schäfer | Tel.: (09 41) 20 7-3 97 Mail: oliver.schaefer@di e-wirtschaftszeitung.de Helmut Ketterl | Tel.: (09 41) 20 7-3 90 Mail: helmut.ketterl@d ie-wirtschaftszeitung.de SEITE Kammerpräsident 013 erstmals mehr n Studium begonLehrstelle. BundesStudie der Bertelsdieren derzeit 2,7 00 000 als Erstserde die Wirtschaft 00 Lehrlingen wemüssen. In diesem er demografische nders kräftig zuwird die Zahl der 700 000 sinken geahre 2011. ● Exportwirt- zu Ihrer Zusau und die berg-Weiden eitet: Wann Frau an der 07 ● und Technologie MARKT Arbeitsmarkt Oberpfälzer Beispiele zeigen, wie mit Bildungsangeboten die Integration von Flüchtlingen gelingen kann Außenwirtschaft 2016 laufen die Sanktion en gegen Russland aus. Wirtscha ftsvertreter warnen vor einer Fortführu ng 28 Markenstrategie für die Zukunft Recruiting Beim WZ-Forum und bei der Interchange ging es um das Finden und Binden von Fachkräf ten Studentenpreis Noch bis 30. November können sich Absolventen und Absolven tinnen für den WZ-Studentenpre is bewerben 19 Innovationspreis Idee des Monats: Die Burgkirc Firma CTS bringt Robotern hener den „Griff in die Kiste“ bei 24 und Medien, Energie ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● „ Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte. Bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hinwill.“ Dr. Georg Haber „Es herrscht Aufbruchsstimmung in der Region, die trotz aller Herausforderun gen in den zurückliegenden Jahrzehnten zu den Gewinn ern des Strukturwandels und der EU-Osterweiterung gehört.“ Ilse Aigner sich derzeit nerkannten denten. Geh die Frage, Frau an der gen: warum 37 UNTERNEHMEN UND VERBÄ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● view führten orsten Retta NDE IN DIESER AUSG ABE ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Arbeitsagentur Schwand orf ....................... Seite 54 Franz Kassecker ASWR .............................. ............................................. ......................................... .. 22, 63 Transport52 Frischmann Druck Audi .............................. und Logistikunternehm und Medien ............................. .................................. 4, er ................... 12 Samvard 13, 24 Gösswein ............... 61 Mafotools ............... Autohaus Dünnes ............... hana Motherson ............... ............................................. ............................................. ................................... . 54 ......................... 4 ...... 51 Magna ............... .... . 29 Scheugenpflug Gruber Naturholzhaus Autohaus Jepsen Neutraub ............................................. ............................................. ........................................... ling ........................... 49 ........... 54 .......... . 24 Stangl & 30 MAN .............................. Handwerkskammer Bayerische Beteiligungsgesel Kulzer Group ............... ....................................... lschaft .................... 15 ............................. 53 4, 24 SWS Compute Management Kolleg in Niederbayern-Oberpfalz Bayerischer Bauindustrieverb rsysteme .............................. Ostbayern ........................ .................................. 19, and ........................ 22 .......... 39 43 Techniker Kranken 54 Mando-Finanz + Hofmann & Wittmann Bayernwerk .............................. Mando-Assekuranz ............... kasse .............................. ............................................ ............................... . 62 .......... 38 .... 16 Telis Finanz ............... 13 Maschinenfabrik Horsch Maschinen ............... BHS Corrugated Maschie Reinhaus ............... nen- und Anlagenbau en ........................... 3, ............................ 21, 46 ................................ 26 . 20 HypoVereinsbank 54 TH Deggendorf ............... Max Bögl .............................. BioPark .............................. ............................................. ......................................... ........................................ ................................... . 25 ......... 4 Max Schierer 54 . 3 I.K. Hofmann ............... Universität Regensburg BMW .............................. ............................................. ............................................ ...................... . 13, 24, 46, ......................................... .............. . . 54 23 58 57 V-Bank .............................. MTG-Wirtschaftskanzlei IHK München und Oberbay Continental .............................. .......................................... .........................................17 ern .............................. ............. 4, 24, 26, 46 14 Mühlbauer ............... 4 Verband Deutscher IHK Niederbayern ............... CTS .............................. Maschinen............................................. ............................................ .................................... 28 ....54 und Anlagenb . 50 IHK Regensburg Omlor-Mehringer ............... Dallmeier electronics ............... au ............................................. für Oberpfalz / Kelheim ..................................... ................................ . 5 ............ 28 Orizon ............... ......... 20 13 Vereinigung der bayerisc Immobilienzentrum Regensb Dischner .............................. ............... hen ............... .................................... . Wirtscha urg .......................... 33 Osram ..........................59 Vermöge ft .............. 14 41 Infineon Technolo Dömges Architekten ............... Opto Semiconductors nsanlage AltBayern ............... gies .............................. ................................ 35 ........................ 34, 46 ................... 17 ....... 46, 56 Ostbaye Verwaltungs- und Wirtscha Ingenieurbüro Brundob Dräxlmeier .............................. risches Technologie-Trans ler ..................................... ftsakademie .................................24 fer-Institut ... 46 Ostbayer 23 OTH Amberg-Weiden Institut für Automobilwirtsch Eckert Schulen ............... n ............................................. ............................................ ........................................ aft ........................... 24 ..................... 4 . 20 Webasto ............... . 54 IREBS ............... OTH Regensburg ............... Flughafen München ............... ............................................. ............................................. ............................... 22, ................................. 16 .............. . 1 Party-En ....... 24 23 WW+KN ............... Landesverband bayerisc gel ............................................. ............... her ...................................... ................ 64 Yazaki . 11 Rewag .............................. Systems Technologies ......................................... ........................ 54, 60 47 Zollner Elektronik ............................................. ....... 42 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Die Wirtschaftszeitung jetzt auch als ePaper Lesen Sie die digitale Ausgabe der Wirtschaftszeitung bequem und kostenlos auf Ihrem PC. Die App für die mobile Nutzung des WZ-ePapers gibt es demnächst im AppStore und bei Googleplay. www.die-wirtschaftszeitung.de/epaper er p a P e e s o l n e * Das kost * e n o h p t r Sma und für PC, Tablet * demnächst im AppStore und bei Googleplay DIE-WIRTSCHAFTSZEITUNG.DE NR. 11 • NOVEMBER 2015 • 2,90 € IN DIESER AUSGABE « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « INTERVIEW. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im WZ-Gespräch über das Potenzial Ostbayerns. SEITE 3 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « VERKEHR. Die Logistikunternehmen in der Region hoffen auf einen Ausbau der Luftfrachtkapazität am Airport München. SEITE 12 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Ostbayern « ARBEITSMARKT. Mit einer klugen Integrationspolitik könnte sowohl der Wirtschaft als auch den Flüchtlingen geholfen werden. Der Bildung kommt dabei eine tragende Rolle zu. SEITE 55 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Fünf Jahre Wirtschaftszeitung: In der Jubiläumsausgabe präsentieren wir eine Leistungsschau der regionalen Wirtschaft. « Das neue „m“ Von Thorsten Retta OSTBAYERN. Seit fünf Jahren berichtet Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, warum neben unserem Wirtschaftszeitungslogo heute ein „m“ im Kreis auftaucht? Mit diesem Logo kennzeichnet der Mittelbayerische Verlag ab sofort alle seine Produkte. Neben der Mittelbayerischen Zeitung gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Publikationen – egal ob digital oder Print. Mit dem neuen Logo und dem dazugehörigen Slogan „Meine Zeitung für zu Hause. Das Medienhaus für mein Leben“ soll für die Menschen in der Region künftig auf einen Blick erkennbar sein, wenn sie ein Produkt aus dem Mittelbayerischen Verlag in Händen halten. Mehr dazu lesen Sie auf SEITE 40 STANDORTPORTRÄT In dieser REGENSBURG Ausgabe stellen wir den Standort Regensburg vor. STANDORTPORT RÄT die Wirtschaftszeitung jeden Monat über eine starke bayerische Branche. In unserer Jubiläumsausgabe haben wir uns dafür entschieden, die Wirtschaftskraft der Region als solche darzustellen. Wir zeigen Potenzial und Bedeutung des Handwerks, des Maschinenbaus, der Automobilindustrie, des Handels, der Bauindustrie sowie der Finanzwirtschaft für die Region. Diese Branchen tragen maßgeblich mit dazu bei, dass Bayern zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands und Europas zählt. Die Beschäftigungsdynamik übertrifft alle anderen deutschen Länder. Bayern bietet Arbeitnehmern beste Beschäftigungsperspektiven und Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter. So steht der Freistaat mit großen internationalen Konzernen, starken kleinen und mittleren Unternehmen und zukunftsorientierter Forschung an der Spitze des technischen und wirtSONDERBEILAG Wissenschaft Technologie • FORSCHUNG • PRODUKTION • UNTERNEHMEN D_Standort_RGBG.indd 1 • BILDUNG • schaftlichen Fortschritts. Auch die ostbayerischen Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz bilden dieses Potenzial ab. Sie zeichnen sich durch eine starke Dynamik aus. Von 2002 bis 2012 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Ostbayern um etwa 35 Prozent – bayernweit legte der Wert um gut 30 Prozent zu. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Blick auf das BIP je Einwohner: In Niederbayern und der Oberpfalz stieg es von 2002 bis 2012 um 34,5 Prozent auf 33 000 Euro, bayernweit lediglich um 27,8 Prozent, allerdings auf den höheren absoluten Wert von 37 500 Euro. Niedrige Arbeitslosenquote Auch die Arbeitslosenzahlen im Osten des Freistaats können sich sehen lassen. Vor wenigen Jahrzehnten waren Werte jenseits der zehn Prozent keine Seltenheit – in den östlichen Landkreisen waren in den Wintermonaten gar Quoten um die 45 Prozent und mehr möglich. Heute haben die Oberpfalz und Niederbayern mit 3,5 Prozent zusammen mit Unterfranken und Schwaben die niedrigste Quote in Bayern (3,8 Prozent). Wesentlichen Anteil an der Wirtschaftskraft in der Region haben die erwähnten Leitbranchen: Sie schaffen Tausende Jobs und Millionen Euro an Steuereinnahmen und sorgen für ein positives Image im Ausland. Mit dieser Qualitätsvermutung im Rücken ist Ostbayern auch mit Blick auf die Exportquote ganz vorn dabei. Machen die bayerischen Betriebe mehr als die Hälfte ihrer Umsätze im Ausland und sind damit bundesweit Spitze, belegen die Oberpfalz und Niederbayern hinter Oberbayern mit einer Quote von 57 Prozent die Plätze zwei und drei im Freistaat. Noch vor zehn Jahren lag die Quote zehn Prozentpunkte niedriger – ein weiteres Indiz für die dynamische Entwicklung. Die berühmten Hidden Champions – die Weltmarktführer in hochspeziellen Nischenbranchen – gibt es hier zuhauf. Die Hamm AG aus Tirschenreuth etwa beliefert 130 Länder der Welt mit Walzen für den Asphaltund Erdbau. Neben diesen Mittelständlern beheimatet der Standort Konzerne ebenso wie kleine Handwerksbetriebe. Gerade in dieser Mischung liegt ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Diversifikation ist hoch, die Abhängigkeit von einzelnen Märkten damit gering – nicht jedes Unternehmen exportiert in die gleichen Länder. Hervorragend vernetzt Dieses Nebeneinander befördert auch die Entstehung von Innovationen. Wissen kann fließen. Schließlich sind die Leitbranchen in der Region eng mit den Hochschulen vernetzt. Technische Hochschulen in Amberg, Weiden, Deggendorf, Landshut und deren Satelliten sowie Universitäten in Regensburg und Passau bieten der Wirtschaft nicht nur ausgezeichnet ausgebildetes Fachpersonal, sondern tragen auch dazu bei, dass sich Ostbayern als Wissens- und Technologiestandort einen Namen gemacht hat. E Nur München teurer LEBEN • Wohnungspreise in Regensburg steigen weiter an. « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « KONTAKT Mittelbayerischer Verlag Kumpfmühler Straße 15, 93047 Regensburg Telefon 0800-207 0006 (gebührenfrei, nur aus den Festnetzen) Mail [email protected] Online www.die-wirtschaftszeitung.de 5 0 1 1 1 4 191951 902904 Bayernweit sind nur in München die Wohnungspreise zuletzt stärker angestiegen als in Regensburg. Wie die beiden Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Sven Bienert und Prof. Dr. Tobias Just vom Institut der Immobilienwirtschaft (Irebs) der Universität Regensburg für den Immobilienreport der Sparkasse Regensburg ermittelt haben, liegt das Preisniveau um 50 Prozent über dem bayerischen Durchschnitt. Während im Freistaat sechs Jahreseinkommen eines Normalverdieners nötig sind, um eine standardisierte Vergleichswohnung zu erwerben, liegt dieser Wert in Regensburg REGENSBURG. um 50 Prozent darüber. Gleichzeitig beobachten die Autoren eine deutlich steigende Bautätigkeit und gehen deshalb von einer gemäßigteren Preisentwicklung aus. Von einer Marktnormalisierung spricht auch Geschäftsführer Michael Müllner im Immobilien-Marktbericht der Remax real estate GmbH. Der Markt habe auf die große Nachfrage reagiert: „Das Wohnungsangebot weitet sich aus.“ Dem widerspricht der Wohnimmobilien-Marktbericht der Rennplatz Immobilien GmbH. Geschäftsführer Herbert Fleischer sagt: „Der bezahlbare Wohnraum ist weiter zu gering.“ (go) Neue Stadtteile verändern das Gesicht Regensburgs. Foto: dpa « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « SEITE 2 | November 2015 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « www.die-wirtschaftszeitung.de INHALT EDITORIAL « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « VON MARTIN ANGERER Vielen Dank! Als wir im Frühjahr 2010 bei einer Tour durch Ostbayern Kammern, Verbänden und Unternehmern unsere Vision einer regionalen Wirtschaftszeitung vorstellten, hätten wir uns nicht träumen lassen, welche Dynamik dieses Projekt entwickeln würde. Mit der Idee einer eigenen Plattform für die regionale Wirtschaft in Zeitungsform rannten wir offene Türen ein. Im Oktober kam die Erstausgabe auf den Markt, von vielen noch etwas skeptisch beäugt. Doch mit jedem Gespräch und mit jedem Bericht stieg das Vertrauen, dass wir unser Versprechen, ein Sprachrohr für die Interessen der ostbayerischen Wirtschaft zu sein, einlösen. Heute können wir auf fünf Jahre Wirtschaftszeitung zurückblicken. Und die Jubiläumsausgabe ist ein kraftvolles Statement zur Wirtschaftskraft der Region: Auf 72 Seiten präsentiert sich die ganze Vielfalt, Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der ostbayerischen Wirtschaft. Dazu liegt dieser Ausgabe die Hochglanzbeilage „Standortporträt Regensburg“ bei, in der wir den Technologie- und Wissenschaftsstandort Regensburg beleuchten. Die Entwicklung der „Wirtschaftsmacht Ostbayern“, wie wir unsere Jubiläumsausgabe betitelt haben, ist atemberaubend. Das belegt nicht zuletzt der von der WZ und dem Regensburger Amt für Wirtschaft und Wissenschaft ins Leben gerufene ostbayerische Aktienindex DOX. Seit fünf Jahren vergleichen wir die Performance der 30 bedeutendsten ostbayerischen Unternehmen mit der Entwicklung der 30 DAX-Konzerne. Die DOX-Unternehmen haben in diesem Zeitraum über 70 Prozent an Börsenwert zugelegt, die DAX-Firmen nur 60 Prozent (siehe auch Seite 18). Hinter diesen nackten Erfolgszahlen stehen unzählige mutige Unternehmer und hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir freuen uns darauf, die Entwicklung der ostbayerischen Wirtschaft auch weiterhin mit der Wirtschaftszeitung begleiten zu dürfen. Auch wir haben uns mit der heutigen Ausgabe weiterentwickelt und der Wirtschaftszeitung ein neues, frisches Layout verpasst. Zudem gibt es die WZ jetzt als kostenloses ePaper für PC, Tablet oder Smartphone, damit Sie die WZ auch unterwegs lesen können. Unseren Leserinnen und Lesern sowie unseren vielen Geschäftskunden danken wir für die Treue in den vergangenen Jahren. Wir bleiben dran. SEITE 20 Lesen Sie NACHRICHTEN Im Gespräch Seite 03 Im Interview mit der WZ spricht Wirtschaftsministerin Ilse Aigner über das große Potenzial Ostbayerns Bauindustrie Billigkonkurrenz aus dem Ausland und Fachkräftemangel: Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen 22 Automobilbranche Die Automobilindustrie ist Bayerns umsatzstärkste Industriebranche. Und Ostbayern ist die Triebfeder 24 28 Gipfeltreffen Der Deutsche Zeitungskongress im Regensburger Stadttheater setzte Maßstäbe 04 Das Team der Wirtschaftszeitung In der Jubiläumsausgabe nutzen wir die Chance, die Köpfe hinter der Wirtschaftszeitung vorzustellen 07 Handel „Vor dem Profit steht das Profil“: Das IHK-Zukunftsforum zeigte Wege auf, wie der klassische Ladenhandel für die Zukunft fit wird. Vermögens-Check In Zusammenarbeit mit der V-Bank bietet die Wirtschaftszeitung einen kostenlosen Vermögens-Check 17 PANORAMA Finanzen Fünf Jahre DOX: Wer auf Ostbayerns Unternehmen setzt, kann mehr Rendite erzielen als beim DAX 18 WIRTSCHAFT IN OSTBAYERN Handwerk Die „Wirtschaftsmacht von nebenan“ sucht Fachkräfte und sieht eine Chance in der Zuwanderung 19 Maschinenbau Die Maschinenbauer sorgen mit ihrer Innovationskraft für den Schwung in Ostbayerns Wirtschaft 20 Innovationspreis Idee des Monats: Die Burgkirchener Firma CTS bringt Robotern den „Griff in die Kiste“ bei 50 MARKT Working Moms Der Verein „Working Moms“ versteht sich als Netzwerg engagierter berufstätiger Mütter und hat mittlerweile über 300 Mitglieder 37 Dachmarke Das Mittelbayerische Medienhaus rüstet sich mit einer neuen Markenstrategie für die Zukunft 40 Recruiting Beim WZ-Forum und bei der Interchange ging es um das Finden und Binden von Fachkräften 44 Studentenpreis Noch bis 30. November können sich Absolventen und Absolventinnen für den WZ-Studentenpreis bewerben 46 Arbeitsmarkt Oberpfälzer Beispiele zeigen, wie mit Bildungsangeboten die Integration von Flüchtlingen gelingen kann 55 Außenwirtschaft 2016 laufen die Sanktionen gegen Russland aus. Wirtschaftsvertreter warnen vor einer Fortführung 58 RUBRIKEN Personalia Was tut sich auf den Chefsesseln der ostbayerischen Firmen? Der monatliche Blick in die Region 04 Menschen Ob Grundsteinlegung, Auszeichnung oder Fusion: Wenn Firmen etwas feiern, ist die WZ dabei 54 Handelsregister Neueintragungen, Veränderungen oder Geschäftsaufgabe – die „VIP“-News für Wirtschaftstreibende 66 Veranstaltungen & Termine Messen, Seminare, Workshops, Kultur: die Tipps der WZ-Redaktion 72 ANSPRECHPARTNER « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Redaktion: Martin Angerer | Tel.: (09 41) 20 7-1 98 Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Oliver Schäfer | Tel.: (09 41) 20 7-3 97 Mail: [email protected] SEITE Helmut Ketterl | Tel.: (09 41) 20 7-3 90 Mail: [email protected] 37 UNTERNEHMEN UND VERBÄNDE IN DIESER AUSGABE « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Arbeitsagentur Schwandorf ....................... Seite 54 ASWR ....................................................................... 52 Audi ................................................................ 4, 13, 24 Autohaus Dünnes ................................................... 54 Autohaus Jepsen Neutraubling ........................... 49 Bayerische Beteiligungsgesellschaft .................... 15 Bayerischer Bauindustrieverband ........................ 22 Bayernwerk .............................................................. 62 BHS Corrugated Maschienen- und Anlagenbau 20 BioPark ....................................................................... 3 BMW ..................................................... 13, 24, 46, 58 Continental ........................................... 4, 24, 26, 46 CTS ........................................................................... 50 Dallmeier electronics ................................................ 5 Dischner ................................................................... 41 Dömges Architekten ............................................... 35 Dräxlmeier ............................................................... 24 Eckert Schulen ........................................................ 54 Flughafen München ................................................ 16 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Franz Kassecker ............................................... 22, 63 Frischmann Druck und Medien ............................ 60 Gösswein .................................................................. 51 Gruber Naturholzhaus ........................................... 30 Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz .................................. 19, 54 Hofmann & Wittmann ............................................ 13 Horsch Maschinen ........................................... 21, 46 HypoVereinsbank ...................................................... 4 I.K. Hofmann ............................................................ 57 IHK München und Oberbayern .............................. 14 IHK Niederbayern ................................................... 28 IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim ............ 28 Immobilienzentrum Regensburg .......................... 33 Infineon Technologies ..................................... 46, 56 Ingenieurbüro Brundobler ..................................... 23 Institut für Automobilwirtschaft ........................... 24 IREBS ........................................................................... 1 Landesverband bayerischer « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Transport- und Logistikunternehmer ................... 12 Mafotools ................................................................. 29 Magna ....................................................................... 24 MAN ..................................................................... 4, 24 Management Kolleg in Ostbayern ........................ 43 Mando-Finanz + Mando-Assekuranz ................... 16 Maschinenfabrik Reinhausen ........................... 3, 54 Max Bögl .................................................................. 25 Max Schierer ............................................................ 54 MTG-Wirtschaftskanzlei .......................................... 4 Mühlbauer ................................................................ 54 Omlor-Mehringer .................................................... 13 Orizon ....................................................................... 59 Osram Opto Semiconductors ........................ 34, 46 Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut ... 46 OTH Amberg-Weiden ............................................. 20 OTH Regensburg .............................................. 22, 23 Party-Engel ............................................................. 64 Rewag ....................................................................... 47 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Samvardhana Motherson ........................................ 4 Scheugenpflug ........................................................ 54 Stangl & Kulzer Group ............................................ 53 SWS Computersysteme ........................................ 39 Techniker Krankenkasse ........................................ 38 Telis Finanz .............................................................. 26 TH Deggendorf ........................................................ 54 Universität Regensburg ......................................... 23 V-Bank ....................................................................... 17 Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau ...................................................... 20 Vereinigung der bayerischen Wirtschaft .............. 14 Vermögensanlage AltBayern .................................. 17 Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Ostbayern .................................................................. 4 Webasto ................................................................... 24 WW+KN ..................................................................... 11 Yazaki Systems Technologies ........................ 54, 61 Zollner Elektronik .................................................... 42 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « November 2015 | SEITE 19 www.die-wirtschaftszeitung.de WIRTSCHAFT IN OSTBAYERN Bedeutende Branche Das Handwerk steht für Qualität, Ausbildung und Innovation. Und die Kammer ist mittendrin, insbesondere im Bereich Aus- und Weiterbildung. Das Handwerk in Niederbayern und der Oberpfalz beschäftigt mit seinen 203 000 Mitarbeitern rund 20 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ostbayern. Zuletzt bildete das Handwerk mit über 16 000 Ausbildungsverträgen 34 Prozent der Lehrlinge in Niederbayern und der Oberpfalz aus. Mit mehr als 37 000 Betrieben und über 20 000 Unternehmen stellt das regionale Handwerk 19 Prozent aller Unternehmen und erwirtschaftet mit etwa 25 Milliarden Euro 21 Prozent der Umsätze in Ostbayern. Foto: argum-Falk Heller Handwerk: Flüchtlinge als Zielgruppe Das ostbayerische Handwerk versteht sich als die „Wirtschaftsmacht von nebenan“. Nach Auffassung von Handwerkskammerpräsident Dr. Georg Haber braucht man dazu gute Fachkräfte. Von Gerd Otto REGENSBURG/STRAUBING. Mehr als 200 000 Menschen in über 37 000 Betrieben des Handwerks erwirtschaften allein in Niederbayern und der Oberpfalz einen Jahresumsatz von 25 Milliarden Euro Umsatz und bilden etwa 34 Prozent aller Lehrlinge in dieser Region aus. Es ist also keineswegs übertrieben, wenn sich das Handwerk selbst gerne als „die Wirtschaftsmacht von nebenan“ bezeichnet. Zudem beweist das Handwerk immer wieder auch seine stabilisierende Funktion für die Wirtschaft und für die gesamte Gesellschaft in Deutschland. Gerade diese integrative Kraft des Handwerks ist in diesen Tagen und Wochen besonders gefragt. Wie der Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz Dr. Georg Haber mit Blick auf die Flüchtlinge und Asylbewerber betont, „zählt bei uns nicht, wo man herkommt, sondern wo man hinwill.“ Gerade junge Menschen mit dem Hintergrund von Flucht und Vertreibung, so Haber im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung, benötigen neben der sprachlichen vor allem eine berufliche Perspektive. Gleichzeitig verweist die Kammer darauf, dass die heimische Wirtschaft, um jetzt und in Zukunft regional, national und auch international wettbewerbsfähig zu bleiben, gut ausgebildete Fachkräfte benötige. Als eine wichtige Zielgruppe betrachtet Handwerkskammerpräsident Haber „bildungswillige Asylbewerber und Flüchtlinge mit einer ho- hen Bleibewahrscheinlichkeit“. Sie könnten langfristig einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Zudem verweist der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Hans Schmidt, darauf, dass das Handwerk nachhaltige Integrationschancen biete und über eine ausgeprägte Willkommenskultur verfüge. Immerhin habe das ostbayerische Handwerk aktuell bereits 100 Auszubildende aus Krisengebieten wie Syrien und Afghanistan aufgenommen. Klar müsse nach Auffassung von Hans Schmidt aber auch sein, dass die Ausbildung qualitativ mindestens auf gleichem Niveau bleibt, „wenn nicht sogar steigen muss, um die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes erfüllen zu können“. Diesen Aspekt hoben im Rahmen einer Vorstandssitzung der Handwerkskammer etliche Unternehmer nachdrücklich hervor. Der Akustikbauer Stefan Weinberger aus Osterhofen etwa meinte: „Wir wollen keine Helfer einstellen, sondern sehr gute Maler ausbilden!“ Der bei ihm als Azubi beschäftigte junge Flüchtling aus Afghanistan sei denn auch hoch motiviert, fleißig und bei den Kunden und den eigenen Mitarbeitern gut angekommen. Weinberger und seine Kollegen wünschen sich freilich mehr Unterstützung beim Vermitteln der Sprachkenntnisse, wie auch die Teamleiterin Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit in Deggendorf, Monika Wagner, darüber klagt, dass die Förderprogramme bisher keine originären Sprachkurse vorsehen. Auch Jo- hann Dilger, der Leiter der Staatlichen Berufsschule in Straubing, sprach sich für eine sprachliche Qualifizierung aus. Nach Auskunft von Martin Lauterbach, Leiter Grundsatzangelegenheiten der Integration im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, habe eine Umfrage unter 105 000 Asylsuchenden im Alter von über 20 Jahren ergeben, dass 13 Prozent eine Hochschule, 17,5 Prozent ein Gymnasium und 30 Prozent eine Mittelschule besucht haben. Acht Prozent der Befragten gaben an, keine Schule besucht zu haben, 24 Prozent nur eine Grundschule. Anfang September war der Start in ein neues Ausbildungsjahr erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits rund 5000 Ausbildungsverträge von Handwerksbetrieben der Region abge- schlossen worden. Dank der hohen Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sind aber eine Vielzahl von Lehrstellen noch unbesetzt. Man spricht von 1600 Ausbildungsplätzen in Niederbayern und der Oberpfalz. Deshalb erinnert Kammerpräsident Haber daran, dass 2013 erstmals mehr junge Menschen ein Studium begonnen haben als eine Lehrstelle. Bundesweit, so die neueste Studie der Bertelsmann-Stiftung, studieren derzeit 2,7 Millionen, davon 500 000 als Erstsemester. Dagegen werde die Wirtschaft in 15 Jahren mit 80 000 Lehrlingen weniger auskommen müssen. In diesem Jahr 2030 dürfte der demografische Wandel dann besonders kräftig zuschlagen: Bis dahin wird die Zahl der Schulabgänger auf 700 000 sinken gegenüber 880 000 im Jahre 2011. « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte. Bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hinwill.“ Dr. Georg Haber « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « November 2015 | SEITE 37 www.die-wirtschaftszeitung.de Recruiting-Trends Wie Unternehmen in Zukunft Personal beschaffen, war Thema beim 2. WZ-Forum. PANORAMA SEITE 44 Berufstätige Mütter in Deutschland Laut Familienreport 2012 arbeiten 60 Prozent der Mütter in Deutschland. 73 Prozent der berufstätigen Mütter mit Partner arbeiten in Teilzeit, während 42 Prozent der berufstätigen Alleinerziehenden in Vollzeit arbeiten. 80 Prozent der Kinder zwischen sechs und 14 Jahren würden später mehr oder genauso viel arbeiten wie ihre Mütter. 91 Prozent der Kinder von berufstätigen Müttern sind froh, dass ihre Mutter eine Arbeit hat und 46 Prozent der befragten Deutschen glauben, dass ein Kleinkind darunter leidet, wenn seine Mutter berufstätig ist. Foto: AskoldRomanov-Fotolia „Nur Kinder und Haushalt allein füllen mich nicht aus“ Berufstätige Mütter schaffen ein immenses Pensum – und sind trotz aller Anstrengungen glücklich dabei. Von Stefanie Straßburger „Schadet es meinem Kind, wenn ich so oft weg bin?“, „Bin ich die einzige, die nach dem Gutenachtlied nochmal den PC hochfährt?“: Diese und ähnliche Fragen stellen sich berufstätige Mütter und dürfen sich obendrein oft noch abschätzige Kommentare anhören. Die Wirtschaftsjunioren Regensburg haben zu diesem Thema einen Impulsvortrag veranstaltet und sich mit der Frage beschäftigt, wie es gelingen kann, erfolgreich als Mutter und im Beruf zu sein. Vier arbeitende Mütter erzählten dabei aus ihrem Alltag: Tanja Schweiger, Regensburger Landrätin und Mutter eines dreijährigen Sohnes, Unternehmerin Annette Rohrhofer, die im Februar ihr drittes Kind erwartet, Petra Betz, Bürgermeisterin a. D. und Mutter zweier erwachsener Söhne und Karin Bernlochner, Mutter zweier Kinder (fünf und zwei) und Unternehmensberaterin in Vollzeit. Die 32-Jährige ist Mitglied des Lokalvereins Working REGENSBURG. « Moms München. Gegründet 2007, hat Working Moms e. V. in Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart über 340 Mitglieder und versteht sich als Netzwerk engagierter berufstätiger Mütter. „Wenn es einen spannenden Job in Teilzeit gäbe, würde ich ihn gerne machen“, sagt Karin Bernlochner. „Aber nur Kinder und Haushalt füllen mich nicht aus“, sagt sie. Deshalb hat sie sich nicht nur dafür entschieden, zu arbeiten, sondern während des Jahres Elternzeit nach der Geburt ihrer Tochter auch noch einen MBA zu machen. Möglich ist das alles nur mit einer guten Kindertagesstätte und der zusätzlichen Unterstützung durch die Großeltern. Arbeiten, weil es Spaß macht „Um in Ruhe arbeiten zu können, muss man den Kopf frei haben und wissen, dass es den Kindern gut geht“, bestätigt auch Tanja Schweiger, bei der die Großeltern sogar mit im Haus wohnen und so die Betreuung des dreijährigen Sohnes problemlos übernehmen können. Anders wäre es nicht möglich, als Landrätin zu arbeiten: Mindestens 60, aber selten über 80 Stunden Arbeitszeit hat Tanja Schweiger wöchentlich zu verbuchen. Trotzdem: Sie macht es gerne. „Es ist ganz wichtig, dass man selbst zufrieden ist mit dem, was man macht“, sagt sie. „Ich arbeite, weil es Spaß macht und ich es mir nicht vorstellen könnte, kein eigenes Leben zu haben“, so die Landrätin. Das schlechte Gewissen kommt trotzdem immer wieder. Da sind Blicke von anderen Müttern, die sich bewusst dafür entschieden haben, zu Hause zu bleiben. „Wir Frauen“, so Annette Rohrhofer, „haben ein Talent dafür, es uns gegenseitig schwer zu machen. Weil wir die jeweis andere automatisch in eine bestimmte Schublade stecken.“ Dass aber ein Vollzeitjob Mutterliebe nicht ausschließen muss oder umgekehrt eine Hausfrau kein frustriertes Leben führt, will nicht so recht in viele Köpfe. Klar: Die Balance zwischen Familie und Job ist nicht leicht. Auch Petra Betz, deren Söhne mittlerweile erwachsen sind, gibt zu: „Trotz guter Be- treuung gab es immer wieder Herausforderungen.“ Aber auch klare Regeln: Gewisse Tage gehören nur der Familie. Das ist selbst dann möglich, wenn man als Bürgermeisterin oder Landrätin in der Öffentlichkeit stark präsent ist. Immer noch Einzelkämpfer Frauen wie diese vier sind oft Einzelkämpfer. Dass sich etwas ändern muss, darin sind sie sich einig. Petra Betz meint: „Als Arbeitgeber kann man viel machen.“ Auch Karin Bernlochner bestätigt dies: „Flexible Arbeitszeiten sind die Zukunft. Frauen sollten sich nicht zwischen Familie und Karriere entscheiden müssen. Und Väter müssen dieselben Aufgaben übernehmen wie Mütter.“ Bis dahin aber ist es auch gesellschaftlich noch ein weiter Weg. Es wäre viel geschafft, meint Karin Bernlochner, wenn ihre Tochter später einmal verwunderte Blicke bekommen würde, wenn sie sagt: „Ich möchte nicht arbeiten gehen, sondern bleibe als eine von wenigen Müttern zu Hause bei den Kindern.“ « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « SEITE 50 | November 2015 « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « www.die-wirtschaftszeitung.de INNOVATIONSPREIS DER WIRTSCHAFTSZEITUNG 2015 Nominiert für den Innovationspreis: CTS Der clevere „Griff in die Kiste“ Mit einem intelligenten vernetzten Robotersystem erfüllt CTS einen „uralten Kundenwunsch“ damit ist zum Beispiel eine Batterie komplett ausnutzbar, statt sie sicherheitshalber frühzeitig auszuwechseln. Lynx ist außerdem auf den Einsatz in Umgebungen ausgerichtet, in denen sich auch Menschen bewegen. Den Sicherheitsvorschriften entsprechend fährt das System bei einer Zuladung von 60 Kilogramm maximal 1,8 Meter pro Sekunde, bei voller Beladung von 90 Kilogramm wird die Höchstgeschwindigkeit auf 0,9 Meter pro Sekunde gedrosselt. Zur Orientierung lässt man das Gefährt vorab den Weg abfahren und dabei einscannen. Um sich die Umgebung einzuprägen und auch später zusätzliche mobile Hindernisse wahrzunehmen, verfügt das System vorn und hinten über Ultraschallsensoren und vorn über einen 250-GradSICK-Laserscanner. Wenn Hindernisse erkannt werden, werden sie umfahren; ist das nicht möglich, wird ein neuer Weg gesucht. „Erst wenn das Ziel absolut verstellt ist, bleibt das System stehen“, erklärt Schmiedlechner. Von Mechtild Angerer BURGKIRCHEN. Nischenlösungen statt Serienfertigung sind im Maschinenbau eher die Regel als die Ausnahme. Eine Firma, die diesen Auftrag besonders konsequent umsetzt, ist CTS aus Burgkirchen: Das Unternehmen – die Abkürzung CTS steht für das englische „Competence for technical solutions“ – bietet technische Lösungen für die verschiedensten Anwendungsbereiche. Cleveres Roboterteam Neben vielen anderen Geschäftsgebieten sind Automatisierung und Robotertechnologie ein Schwerpunkt von CTS. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist ein neues intelligentes vernetztes Robotersystem. Dabei handelt es sich um ein Roboterteam, das chaotisch liegende Teile aus einem Transportbehälter entnimmt und anschließend fahrerlos dorthin bringt, wo es der Produktionsprozess verlangt. „Dieser ,Griff in die Kiste‘ klingt wenig aufregend, ist aber ein uralter Kundenwunsch, für den es bis dato noch keine befriedigende Lösung gegeben hat“, erklärt Stefan Schmiedlechner, bei CTS verantwortlich für den Bereich Automatisierung. Mit seiner „Control and Picking Solution“ 3D CPS bietet CTS nun eine Lösung, die maximal genau, prozesssicher, schnell und nicht zuletzt schnittstellenoptimiert ist. „Das Neue an unserem System ist, dass die Errechnung der Bewegungsbahn und die Ausführung der Bewegung getrennt sind“, erklärt Schmiedlechner. „Eine feststehende Kamera über dem zu leerenden Behälter scannt diesen und berechnet die Bewegungsbahn des Roboters.“ Dieses rein parametrische System ist mithilfe einer grafischen Oberfläche leicht anpassbar, zum Beispiel bei einem Teile- oder Roboterwechsel, wie Alfred Pammer, verantwortlich für den Bereich Softwareentwicklung, erklärt. „Bei herkömmlichen Lösungen wäre hier immer eine aufwendi- Wie einst R2D2 und C3PO bilden die Robotereinheiten 3D CPS und Lynx von Foto: CTS CTS ein unschlagbares Team. ge Umprogrammierung notwendig. Wir haben dagegen die Schnittstellen auf Plug-and-play konzipiert, was unseren Kunden Zeit und Kosten spart.“ Hinter dem „Griff in die Kiste“ steckt viel Know-how: zum Beispiel die Berechnung der kollisionsfreien Bahn für den Werkstücktransport, 3-D-Analyse-Algorithmen für die Identifikation der „greifbaren“ Teile und die Ankopplung an Robotersysteme durch eine Ethernet-basierte Schnittstelle. Umsichtiger „Kollege“ Das 3D CPS ist nicht nur besonders genau – die Toleranz beträgt maximal zwei Millimeter –, durch die Trennung des „Auges“ (Kamera) vom „Arm“ (Roboter) ist auch eine doppelt so hohe Taktung möglich, erklärt Geschäftsführer Dr. Walter Roith: „Die Kamera scannt weiter, während der Roboter das gegriffene Teil ablegt, und berechnet bereits den nächsten Griff.“ Ein weiteres praktisches Detail ist die hohe Fehlertoleranz des Systems, die den Roboter nicht stehenbleiben lässt, wenn er ein Teil nicht erfasst. Ergänzt wird der 3D CPS durch das fahrerlose Transportsystem Lynx, in dem ebenfalls jede Menge Knowhow steckt: Eine induktive Kopplung überträgt Signale und Energie kontaktlos, gesteuert wird das System von einer übergeordneten Software, die Fahraufträge zum Beispiel nach Priorität reihen kann. „Dank unseres Schnittstellenkonzepts ist auch eine Anbindung an ein Lageroder Verwaltungssystem wie SAP möglich“, erklärt Alfred Pammer. Fahrzeugdaten werden mitgetrackt – Bereits erfolgreich im Einsatz Die intelligenten vernetzten Robotersysteme von CTS sind schon verschiedentlich im (Test-)Einsatz: Beim Hochfrequenztechnik-Hersteller Rosenberger in Fridolfing wird aktuell eine Studie mit drei statischen Robotern und einem mobilen System erarbeitet. Außerdem gibt es positive Erfahrungen in der Automobilzulieferbranche: Bei Bosch gibt es eine Montagelinie, bei der Motorteile in Kisten abgepackt ans System übergeben und zu den weiterverarbeitenden Linien weitergefahren werden, wo das Leergut mitgenommen wird. Im Technikum der CTS wird bereits an weiteren innovativen Verbesserungen der intelligent vernetzten Robotersysteme gearbeitet. „Wir haben eine klare Innovationsstrategie und gehen mit dem Thema Innovation um wie mit anderen etablierten Unternehmensprozessen. Dabei setzen wird verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Partnern“, so Roith. Ideen gesucht OSTBAYERN. Bereits zum fünften Mal schreibt die Wirtschaftszeitung 2015 den Innovationspreis aus. Die Carolinenhütte GmbH & Co. KG, die Maschinenfabrik Reinhausen, die PCO AG und die Sturm Blechverarbeitung & Systeme GmbH waren die ersten vier Preisträger. Wer sich für den fünften Innovationspreis bewerben möchte, kann seine innovative Geschäftsidee kurz in einer E-Mail skizzieren und diese an die folgende E-Mail-Adresse schicken: innovationspreis@ die-wirtschaftszeitung.de « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « www.die-wirtschaftszeitung.de « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « November 2015 | SEITE 55 Außenpolitik Die Russlandsanktionen sind in der bayerischen Wirtschaft in hohem Maße umstritten. MARKT SEITE 58 Bildung ist der Schlüssel zur Integration Bildungsstand der Flüchtlinge Laut Informationen der Arbeitsagentur hat gut die Hälfte der Flüchtlinge, die nach Ostbayern kommen, im Herkunftsland Helfertätigkeiten ausgeübt. Der Rest hat entweder einen akademischen Abschluss (häufig Juristen, Bauingenieure, Informatiker, Architekten, BWL, Lehrer, Ärzte, Dolmetscher) oder eine Ausbildung auf Techniker- oder Fachniveau (Elektriker, Baufacharbeiter aller Art, Krankenpfleger, Automechaniker, Tischler, Elektroniker). Einige wenige konnten im Herkunftsland ihr Studium nicht mehr abschließen und etliche Jugendliche, die in Deutschland der Berufsschulpflicht unterliegen, besuchen derzeit Flüchtlingsklassen an Berufsschulen. Mit einer klugen Integrationspolitik könnte sowohl der Wirtschaft als auch den Flüchtlingen geholfen werden. Der Bildung kommt eine tragende Rolle zu. Von Thorsten Retta SCHWANDORF. In Bayern – und nicht nur hier – droht der demografische Wandel, ganze Landstriche leer zu fegen: Wohnungen und Häuser sind unbewohnt, die Kommunen müssen den Rückbau ganzer Dörfer managen. Gleichzeitig gehen den Betrieben – insbesondere den Handwerkern – die Lehrlinge aus, auch weil die akademische Bildung auf Kosten der beruflichen immer beliebter wird. Verstärkt wird die Situation durch die gute Konjunktur. Der Hunger der Unternehmen nach fähigen Mitarbeitern ist in Zeiten voller Auftragsbücher groß. In eben dieser Phase drängen Millionen von Menschen auf der Suche nach Sicherheit, einem würdevollen Leben und einer Zukunft nach Deutschland – ein Land, das all das bietet und dessen politische Führung zum Kommen eingeladen hat. Großer Bildungswillen Werden die richtigen Weichen gestellt, kann nicht nur den Flüchtlingen, die vor Krieg, Verfolgung und bitterer Armut fliehen, geholfen werden. Auch die Probleme, vor denen die Wirtschaft steht, könnten so einfacher gelöst werden. Entscheidend dabei ist jedoch, wie die Ankommenden integriert werden können, wie der Einstieg in den Arbeitsmarkt gelingt und wie Sprachbarrieren abgebaut werden. Wie das angesichts der enormen Zahl an Asylsuchenden geschehen kann, zeigt Schwandorf. 172 anerkannte Flüchtlinge – der Großteil davon aus Syrien – betreut das Jobcenter in der 28 000 Einwohner großen Kreisstadt. Die Hälfte von ihnen ist unter 25 Jahre alt, 25 Prozent sind gar jünger als 15. „Das sind für mich sehr positive Zahlen“, erklärt Joachim Ossmann, Leiter der Arbeitsagentur Schwandorf. Die Flüchtlinge seien nicht nur im bildungsfähigen Alter, sie seien außerdem sehr bildungswillig. Ihren Bildungswillen können die berufsschulpflichtigen Jugendlichen in sogenannten BAF-Klassen (berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge) unter Beweis stellen. Am Beruflichen Schulzentrum Oskarvon-Miller werden die angehenden Azubis in einem zweijährigen Modell auf ihre Berufsausbildung vorbereitet. Im ersten Jahr stehen Spracherwerb und Alphabetisierung auf dem Lehrplan, im zweiten folgen Berufsvorbereitung und besondere sprachliche Förderung. „40 solcher Klassen gibt es in der Oberpfalz, jede mit 16 bis maximal 20 Schülern“, erklärt Werner Nagler, am Schulzentrum für den Fachbereich Jugend ohne Ausbildungsplatz (JoA) zuständig. „Hier in Schwandorf haben wir sieben Flüchtlingsklassen.“ Gerade die Sprachkompetenz ist es, darauf weisen sowohl Nagler als auch Ossmann hin, mit der die Integration steht und fällt. Und hier gibt es trotz intensiver Beschulung – 37 Wochenstunden werden allein im ersten BAFJahr auf das Erlernen der deutschen Sprache verwendet – Schwierigkeiten. „Die Bereitschaft der Betriebe, auszubilden, ist sehr groß. Aber das Sprachproblem muss gelöst werden. Im Betrieb, etwa auf einer Baustelle, fallen sprachliche Defizite weniger auf“, sagt der Chef der Schwandorfer Arbeitsagentur. „Wenn im Rahmen der dualen Ausbildung in der Berufsschule in einer Prüfung aber dann das politische System der Bundesrepublik Deutschland zu beschreiben ist, gibt es Probleme.“ Ähnliche Erfahrungen hat Werner Nagler bereits mit EU-Azubis gemacht, etwa mit Maurern aus Tschechien. „Beim Arbeiten sind die sehr geschickt, aber bei den Prüfungen war es dann vorbei.“ In Sozial- oder Dienstleistungsberufen sind die Probleme entsprechend größer. Deshalb sei die zusätzliche Förderung bereits vor den regulären Berufsschuljahren nicht nur elementar wichtig, sondern müsse weiter ausgebaut werden. Bei der Beantwortung der Frage, wie dieser Ausbau am besten erfolgt, spielt Naglers Schule eine zentrale Rolle. Zusammen mit drei weiteren Standorten in Bayern startete hier zum aktuellen Schuljahr das Modellprojekt „berufliches Übergangsjahr“ (BÜJ). Ziel des Modellprojekts ist es, besonders wirksame Konzepte für Unterricht und Förderung junger Asylbewerber und Flüchtlinge auszumachen und weiterzuentwickeln. Wichtige Elemente sind die vertiefte Erprobung von Konzepten rund um Spracherwerb und berufspraktische Erfahrungen, aber auch eine massive sozialpädagogische Betreuung, wie Nagler erklärt. „Gerade wenn mehrere Problemlagen vorliegen, ist es wichtig, dass diese oft auch traumatisierten jungen Menschen von Experten begleitet werden.“ Joachim Ossmann ist überzeugt, dass der Einsatz der Agentur – für anerkannte Asylbewerber beginnen hier unabhängig vom Alter monatlich Sprachkurse – und der Schulen helfen kann, die Situation der Betriebe und der Flüchtlinge zu verbessern. Für das aktuelle Ausbildungsjahr seien seiner Agentur 4000 Ausbildungsstellen gemeldet worden. Nur 3000 konnten besetzt werden. „Die Leute werden gebraucht.“ Darüber hinaus sei die erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt wichtig für die soziale Stabilität. „Die Akzeptanz der Flüchtlinge im Land steht und fällt mit der Fähigkeit, ihr Leben in die eigenen Hände nehmen zu können.“ Kapazitäten fehlen Auch wenn sie diese Fähigkeit gern allen Ankommenden geben würden, die Strukturen dafür sind nicht vorhanden. „Im Moment konzentrieren wir uns auf die 16- bis 18-Jährigen“, sagt Nagler. „Wir glauben, dass diese Gruppe das größte Potenzial hat.“ Wenn es die Kapazitäten erlauben, werden auch die etwas älteren beschult. „Aber wir können nicht alles für alle anbieten. Die Flüchtlingsströme rollen wie eine Lawine über unser Schulsystem.“ Personell wie räumlich sei man an den Grenzen angelangt. Engpässe kennt auch der Chef der Arbeitsagentur. „Natürlich müsste vieles schneller gehen.“ Dazu würden auch neue Stellen geschaffen, aber nicht alle können sofort besetzt werden. Keine verlässlichen Prognosen Eine verlässliche Schätzung von Flüchtlingszahlen ist derzeit kaum möglich. Ende August erklärte die Bundesregierung, dass sie für das laufende Jahr bis zu 800 000 Asylbewerber in Deutschland erwarte. Wenig später gingen Regierungsmitglieder bereits von einer Million Flüchtlingen aus. Kürzlich sprach der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier (CDU), bereits von 1,2 bis 1,5 Millionen Flüchtlingen. Fotos: dpa Haben wir Ihr Interesse geweckt? Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftszeitung. Jetzt am Kiosk erhältlich oder für 24,90 € jährlich* unter 0800/207 0006 abonnieren! * Gültiger Abopreis der Wirtschaftszeitung, wenn Sie bereits Abonnent der Mittelbayerischen Zeitung oder einer ihrer Lokalausgaben sind. Reguläres Jahresabo der Wirtschaftszeitung für nur 29,90 €