Fuestnote, 13. Ausgabe, Dezember 2015
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Fuestnote, 13. Ausgabe, Dezember 2015
13. Ausgabe /Dezember 2015 NOJNP R NM U NQ NT „Arbeit gibt es genug“ „Schnibbeln, schneiden, schälen“ Ein Vierteljahrhundert Brilon-Wald Therapeutisches Arbeiten Kunst und Künstler in eigenen Reihen Wir schauten den Haustechnikern in Bad Blankenburg über die Schulter Ein Besuch der Diät- und Lehrküche in Tecklenburg Verwaltungsleiter Joachim Gros begeht 25-jähriges Dienstjubiläum am Beispiel der Eschenberg-Wildpark-Klinik in Hennef Über das kreative Wirken einiger unserer Bewohner 20 Jahre Klinikbetrieb am Baltischen Meer Strandklinik Boltenhagen feiert Jubiläum FUESTNOTE Kompass Grenzenlose Freiheit Elena Götz bringt uns ihr Hobby Segelfliegen nahe Seite 2 Der Koran – Fakten und Hintergründe von Dr. Christian Krekel Seite 3 Neue Chefärztin in Boltenhagen Seite 4 Karin Flöttmann im Ruhestand Seite 4 Unsere besten Stücke in Grün Helfend und beratend: Ehrenamtliche in Pinneberg Seite 6 Die Strandklinik SPO bekennt Farbe: Therapeuten mit unterschiedlichen Outfits Seite 7 EWK-Sportler wieder beim Bonner Firmenlauf Seite 9 „Das Auge isst mit“ Koch Joachim Bethe über ‚Pürierte Kost’ Seite 11 Traditionsevent: Nikolausmarkt in Tecklenburg Seite 15 Über die Entenrettung von Bad Sassendorf Seite 16 Auf ein Neues! Der Wecker klingelt. Aus der Traum, was wird sich heut’ ergeben? Hm, Kaffeeduft erfüllt den Raum, der Tag fängt an zu leben. EDITORIAL „Beständigkeit liegt nur im Wandel“ – diese alte Schopenhauer-Weisheit findet immer wieder ihre Bestätigung. Auch in der Fuest Familienstiftung. Über lange Zeiträume hinweg waren die Wechselfälle unserer Firmenstruktur notwendige Gegebenheiten, die uns zielorientiert den richtigen Weg nach vorn wiesen. Bis in die heutige Zeiten. Blicken wir zurück, sehen wir deutlich, dass wir uns immer wieder neu wegweisenden Aufgaben und aktuellen Herausforderungen stellen mussten. Diese Gedanken kommen mir, weil wir mittlerweile auf einige unserer Einrichtungen verweisen können, die auf eine jahrzehntelange Beständigkeit zurückblicken können. Unsere Strandklinik in Boltenhagen hat Da! Sieh mal: Fern am Horizont ein Morgenrot-Spektakel. Ein ‚himmlisches’ Szenarium, gewaltig, ohne Makel. vor zwanzig Jahren ihre Arbeit aufgenommen und reiht sich als Jubilarin in die Riege der Einrichtungen ein, die zwanzig, dreißig, ja eine gar über 40 Jahre (Klinik Am Malerwinkel in Bad Sassendorf) der FuestGruppe angehören: Unsere Eschenberg-Wildpark-Klinik in Hennef betreiben wir seit 38, die Klinik Tecklenburger Land seit 35 und die hochsauerländische Klinik Brilon-Wald seit 32 Jahren. Zwei Jahrzehnte und mehr schauen wir auf eine gedeihliche Arbeit in unseren Häusern St. Benedikt in Nußdorf (25 Jahre) und Klinik Bad Blankenburg (22 Jahre) zurück. Unsere ‚jüngeren’ Einrichtungen schließen sich qualitativ diesen Prämissen nahtlos an. Allen ist eines gemeinsam: Die sich oft verändernden Aufgaben und Situationen zu weiterem Optimum führen. Schauen wir zurück, können wir erkennen, dass wir dabei mit und an unseren Aufgaben immer wieder gewachsen sind. Ich selbst komme mir jetzt dabei vor wie ein Vater, der seine Kinder heranwachsen sah und nun zufrieden feststellen darf, dass alles wohlgeraten ist. Ein paar Sekunden stilles Glück! Geschenkte Glücksauslöser! Ein momentaner Augenblick, jedoch ein ganz pompöser. -wi- Diese Erkenntnis erfüllt mich mit Dankbarkeit. Vor allem den Menschen und Mitarbeitern gegenüber, die bisher mit uns mutig, beharrlich und mit untrüglichem Gespür für das Machbare die Basis für unsere derzeitigen Unternehmenserfolge geschaffen haben. Alle Pläne, alle Bemühungen und Strategien nützen nichts, wenn man nicht das Faustpfand des Erfolgs in den Händen der Unternehmensführung halten kann: Den Mitarbeiter! Er garantiert letztlich in der Summe das, was man plant, hofft, durchsetzen, erreichen möchte! Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Kapital. Sie stellen sicher, dass unsere Patienten beziehungsweise Bewohner optimale Pflege, fachkundige Behandlung und qualitätsorientierte Betreuung erhalten. Bei dieser Gelegenheit erwähne ich gern, dass bei den hingebungsvollen Aufgaben unserer Mitarbeiter sehr oft ein ehrliches „Danke“ zurückkommt. Bemerkenswert auch, dass einige unserer Bewohner nicht nur in unseren Einrichtungen leben, sondern regelrecht aufblühen und dies in kreativer Schaffenskraft ausdrücken. An anderer Stelle dieser Ausgabe berichten wir davon. Es ist mir darum ein Herzensanliegen, Sie auf Foto: Norbert Fluchtmann Tag der offenen Tür in der Kinzigaue Seite 18/19 Marco Kasers Leidenschaft ist das Angeln Seite 20 Nußdorfer Neuigkeiten Seite 21 Es war was los in der Bauernmühle Seite 22 Personen und Persönlichkeiten Seite 23 Letzte Seite Seite 24 den Beitrag ‚Kunst und Künstler in eigenen Reihen’ hinzuweisen. So sehr wir also mit dem bisher Geschaffenen zufrieden sein können, so naturgemäß verbleiben Wünsche: Noch mehr Miteinander im Umgang mit den täglichen Aufgaben, noch mehr Durchsetzungsmöglichkeiten zwischen den Leitplanken von Argumentation und praktischer Umsetzung. Denn wenn wir klar sehen, welche Lösungen möglich und welche nicht möglich sind, dann werden auch die nächsten Jahrzehnte zu gestalten sein. Das wünsche ich mir sehr. Ja, viele positive Ereignisse in unseren Einrichtungen stärken in uns die Gewissheit, dass wir im übersehbaren Zeitrahmen mit gutem Gefühl neuen Aufgaben in einem neuen Jahr entgegen sehen können. Meine Frau Hilde und ich nehmen das mit großer Dankbarkeit auch für geleistete Arbeit zum Anlass, allen Mitarbeitern und deren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2016 zu wünschen. Ihr N Klinik Bad Blankenburg Zur Person Elena Götz Grenzenlose Freiheit Elena Götz hat sich dem Segelfliegen verschrieben und lässt uns hier an ihrem Hobby teilhaben geboren 26. Januar 1988 beruflicher Status Gruppentherapeutin, staatlich anerkannte Sozialpädagogin bei uns seit Oktober 2012 Familienstand ledig Hobbys Skifahren, Segelfliegen Das Cockpit der DG 100 im Flug. BAD BLANKENBURG. „(Segel)Fliegen? Das ist doch unheimlich teuer und gefährlich!“ So eine häufige Reaktion, wenn ich nach meinem Hobby gefragt werde. „Segelfliegen ist das einzige, wofür ich je bereit war zu arbeiten“ argumentierte sogar ein Vereinskamerad von mir. Segelfliegen gilt als teurer Sport, realistisch betrachtet ist es aber nicht teurer als Skifahren, Reiten oder vergleichbare Sportarten. Auf die Frage, ob Segelfliegen gefährlich ist: Nein! Wenn man mit dem nötigen Ernst und dem gebotenen Respekt in ein Flugzeug steigt und die Sicherheitschecks gewissenhaft durchführt, ist Segelfliegen nicht gefährlicher als andere Sportarten. Doch wovon reden wir eigentlich, wenn wir von Segelflug sprechen? Wir sprechen von einem unheimlich faszinierenden Sport, den ich als Leidenschaft bezeichne: den Flug ohne Motor. Flug ohne Motor meint, dass man nur durch das Ausnützen von natürlich auftretenden Luftströmen mit einem Segelflugzeug große Strecken zurück- legen kann. So sind Flugstrecken von tausend Kilometer im Segelflug dank der guten Gleiteigenschaften der modernen Segelflugzeuge keine Seltenheit. Da man im Segelflugzeug ohne Motor unterwegs ist, kann es passieren, dass man trotz guter Flugvorbereitung keine Aufwinde findet und zur Außenlandung gezwungen wird. Als Außenlandung wird eine Landung bezeichnet, die entweder auf einem anderen Flugplatz oder einem passenden Acker erfolgt. Dies ist ein normaler Vorgang, der in der Ausbildung zum Segelflugpilot gelernt wird. Wenn Sie also ein vermeintlich abgestürztes Segelflugzeug auf einem Acker stehen sehen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Außenlandung, nach welcher der Pilot gerade gelandet ist und auf seine Vereinskameraden wartet, die meistens schon unterwegs sind, um ihn abzuholen. Nicht selten wird von Beobachtern die Feuerwehr oder die Polizei alarmiert, die dann nach kurzem Gespräch wieder nach Hause fahren. Hier sitze ich in der DG100 eines Vereinskollegen. O Faszination Segelflug Ich werde häufig gefragt, was eine Frau am Segelflug fasziniert. Die Antwort lautet: alles! Für mich als Hobbysegelfliegerin ist es immer wieder toll, meine Heimat von oben bestaunen zu können. Orte, an denen man vor wenigen Stunden noch war, liegen winzig klein unter einem. Man selbst fühlt sich auch sehr klein und gleichzeitig grenzenlos frei. Im Segelflugzeug selbst ist es bis auf noch am Boden statt. Segelfliegen ist ein Teamsport. Wenn ein Pilot starten möchte, müssen mindestens drei weitere Vereinsmitglieder am Boden sein, um die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Meine Heimatstadt Kronach von oben. ein leises Rauschen, das vom Wind herrührt, ruhig. Die größte Herausforderung im Segelflugzeug ist es, an Höhe zu gewinnen. Es ist immer wieder faszinierend, wie einfach die Thermik ein Segelflugzeug nach oben befördert. Man fühlt sich teilweise wie in einem natürlichen Aufzug. Während des Abgleitens kann man die Landschaften unter sich bestaunen. Weitere Herausforderungen können selbst gesteckte Ziele sein. Mein erstes Ziel war beispielsweise, meinen Arbeitsplatz von oben sehen zu können und anschließend an meinen Heimatflugplatz zurückzukehren. Ein großer Teil des Fliegens findet den- Der Flugleiter ist für die Dokumentation der Starts und die Sicherheit am Flugplatz verantwortlich, ein weiteres Vereinsmitglied bedient die Winde oder sitzt im Schleppflugzeug. Am Flugzeug selbst wird ein Flächenhalter benötigt. Aber auch Wartung, anfallende Reparaturen und die Ausbildung neuer Segelflugzeugführer werden von der Gemeinschaft am Flugplatz erledigt. Segelfluggruppen sind erfahrungsgemäß nicht nur eine Zweckgemeinschaft, sondern eher ein familienähnliches Gefüge. Das alles schafft einen für mich perfekten Ausgleich zum Alltag; einen Ausgleich, den ich nicht mehr missen möchte …“ Klinik Bad Blankenburg Religiöse Handlungsweisen verstehen lernen von Dr. Christian Krekel Das Lesen des Korans war für mich ein Versuch, herauszufinden, ob sich das Leben auf der Erde miteinander friedfertiger und gerechter gestalten lässt. Nach drei Besuchen der islamisch geprägten Länder Marokko, Ägypten und Pakistan und sehr guten Erfahrungen im Umgang im Kontakt mit den Menschen dort nahm ich mir vor, das Basisglaubenswerk der Muslime, den Koran, zu lesen, um die religiösen Handlungsweisen zu verstehen, ältere traditionelle Handlungsweisen davon abgrenzen und die aktuellen politischen Ereignisse im Nahen Osten und im fernen Afghanistan persönlich besser einordnen zu können. Der Koran ist die Bibel und das Glaubensbekenntnis der Muslime. Er wurde im Jahr 624 beginnend von Gott oder Allah Mohamed aus Mekka durch den Erzengel Gabriel bekannt gegeben. Mohamed selbst konnte weder lesen noch schreiben. Er ließ die eingegebenen Texte beziehungsweise Suren aufschreiben, so dass sie weiterverbreitet werden konnten. Der Koran besteht aus insgesamt 122 Suren und 382 Seiten. Die einzelnen Kapitel wurden Mohamed ab einem Alter von Mitte 40 bis Mitte 60 über den Erzengel Gabriel vermittelt. Die Kernaussage ist das monotoistische Glaubensverständnis, dass es keinen Gott außer Allah gibt und der Glaube an die Wiederauferstehung nach dem Tode. Wer nach den Grundsätzen des Korans gelebt hat, wird ins Paradies eintreten. Wer die Gebote übertritt, wird in die Hölle gebracht und muss dort am heißen Höllenfeuer schmoren. Wesentliche Botschaften waren im Umgang miteinander ein Friedensbekenntnis, das zu Frieden unter den arabischen Stämmen führen sollte und letztlich auch führte, die Anerkennung der Rechte der Frau auf das Erbe ihrer Eltern, auf eigenes Vermögen und das Recht auf eine Scheidung, die Rechte der Kinder, dass zum Beispiel in wirtschaftlich schlechten Zeiten die Mädchen nicht getötet wurden, der Mausoleum Ali Jinnah. Anspruch, sowohl Mädchen als auch Jungen lesen und schreiben beizubringen, Witwen und Waisen zu unterstützen, keine Sklaven zu halten, nicht zu betrügen und die Armensteuer (Zakah) zu entrichten. Im Rahmen der monotoistischen Gottessicht verbot Allah über Mohamed den ‚Götzendienst’, das heißt: das Anbeten von seinerzeit damals üblichen Steingötzenbildern. Neben der Verkündigung der Einzigkeit Gottes, der Anerkennung der früheren Religionen, denen ebenfalls die Schrift (Bibel und Thora) gegeben wurde, folgt der Koran den früheren Propheten Abraham, Lot und Noah, beschreibt auch Jesus als Propheten und ruft zu einem friedlichen Umgang der Religionen untereinander auf. Neben den religiösen Thematiken stehen die fortschrittlichen Anweisungen im Umgang miteinander im Vordergrund der Verkündigung, so dass, wenn sich alle Menschen daran hielten, eine äußerst friedfertige Menge an Menschen in respektvollem Umgang miteinander die Erde bevölkern müsste. Aus Sicht des Korans erschienen mir die aktuellen politischen Konflikte zwar religiös motiviert und mit einem ebensolchen Deckmäntelchen versehen, sind jedoch hauptsächlich politisch motiviert und lassen sich nicht durch den Koran rechtfertigen. Ich empfand das Lesen des Korans als außerordentlich angenehme und den religiösgeistigen Horizont erweiternde Offenbarung und den Versuch, das Leben auf der Erde miteinander friedfertiger und gerechter zu gestalten. Zur Person Dr. med. Christian Krekel, geboren 07.06.1966 in Werl, Beruflicher Status: Chefarzt, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie bei uns seit 2006 Beruflicher Werdegang: 1985 Abitur in Soest, 1985-1991 Medizinstudium in Homburg/Saar, 19921993 Assistenzarzt an der Westfälischen Klinik für Psychiatrie Lippstadt, 19941995 Assistenzarzt im Westfälischen Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, 1996-2001 Oberarzt ebenda, 2002-2005 abteilungsleitender Arzt im Landeskrankenhaus für Forensische Psychiatrie Uchtspringe, Kreis Stendal. Familienstand: ledig, keine Kinder Hobbys: Tor zum Shahimar-Garten in Lahore. Reisen, Wandern, Radfahren P Strandklinik Boltenhagen Leitungswechsel in der Strandklinik Neue Chefärztin in Boltenhagen BOLTENHAGEN. Seit fast einem Jahr ist Dr. Monika Steimann (51) neue Chefärztin der Abteilung für Hämatologie und internistische Onkologie an der Strandkli- … neu bei uns … Petra Kienitz Juli 2015 Schreibkraft Martina Münsberg Juli 2015 Ergotherapeutin Norbert Luth Juli 2015 Spülkraft nik Boltenhagen und damit die Nachfolgerin von Dr. Gerhardt Schwieder, der in den Ruhestand gegangen ist. Monika Steimanns Eindruck nach knapp zwölf Monaten in neuer Funktion: „Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, an so kompetenter Stelle mit hoch motiviertem Personal arbeiten zu dürfen.“ Der Leitungswechsel in der Strandklinik nach achtzehn Jahren verlief reibungslos. Eine dreimonatige Übergabezeit zwischen beiden Chefärzten bereitete Steimann einen guten Boden. „Die Mitarbeiter in Boltenhagen haben mich sehr freundlich aufgenommen, alles war bereit und funktionierte.“ Ein besonderer Dank ist ihr hier wichtig: „Dr. Schwieder hat mich exzellent eingearbeitet und von seinen Erfahrungen profitieren lassen. Das war sehr wertvoll.“ Geboren in Duisburg, aufgewachsen im Badischen hat Monika Steimann in Freiburg im Breisgau und in Portland (Oregon) Medizin studiert. Ihre Facharztausbildung für Valentina Goncheva-Mihova August 2015 Ärztin Sdrjan Glisic August 2015 Arzt Claudia Stüwe August 2015 Aushilfe Rezeption Ariane Thiem November 2015 kommen! Herzlich will Psychologin Innere Medizin absolvierte sie in Bremerhaven und Bremen, mit Onkologie und Hämatologie hat sie dort auch ihre Spezialisierung gefunden. Drei Jahre arbeitete Monika Steimann in einer Hamburger Schwerpunktpraxis für hämatologische Onkologie, bevor sie 2002 die Leitung der Onkologischen Reha-Klinik in Lehmrade bei Mölln übernahm. „Die Arbeit in der Rehabilitation liegt mir sehr am Herzen, das habe ich in Lehmrade gelernt“, sagt Monika Steimann. „Diese nun in einem größeren und renommierten Haus ausüben zu können, ist eine Chance, die ich gerne ergriffen habe.“ Zum 1. Oktober 2014 erfolgte der Wechsel nach Boltenhagen, und inzwischen hat sie das sichere Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Die Klinik hier hat einen superguten Ruf. In den täglichen Visiten höre ich immer wieder, dass die Patienten sehr zufrieden sind. Gelobt werden vor allem die gute Organisation und die at- traktiven Angebote in allen therapeutischen Bereichen.“ Bewährtes fortsetzen und neue Akzente einbringen, das möchte Steimann als neue Chefärztin der Strandklinik. Zukünftig verstärkt werden sollen die Angebote zur beruflichen Wiedereingliederung: „Gerade bei Patienten in schwierigen Situationen ist es wichtig, dass die therapeutischen Kompetenzen von allen Disziplinen zusammenfließen.“ Außerdem wird und will sie beim Thema Polyneuropathie einen Schwerpunkt setzen. Hier geht es um die Behandlung von Missempfindungen in den Händen und Füßen bei Krebsbehandlungen. Privat lebt Monika Steimann seit zwölf Jahren in Lübeck. Sie genießt es, in ihrer Freizeit im Chor zu singen, tanzt gerne und reist gemeinsam mit ihrem Mann zu fernen und nahen Zielen. In diesem Sommer stand auch Boltenhagen auf ihrer Reiseliste. Und sie hat das Ostseebad mal nicht als Arbeitssondern als Urlaubsort schätzen gelernt. 20-jährige Dienstjubiläen Birgit Schünemann November 2015 Korinna Liljow Dezember 2015 Anne Czeyka September 2015 Manuela Westphal November 2015 Adriane Müller Dezember 2015 Birgit Seblewske September 2015 Carmen Pagel November 2015 Gitte Hellwig Oktober 2015 Dr. Jürgen Bolte Dezember 2015 Lutz Westphal Oktober 2015 Ulrike Kohler Dezember 2015 10-jähriges Dienstjubiläum Irmgard Jenner September 2015 Klinik Tecklenburger Land „Ein bisschen mehr Freiheit“ Nach 30 klinischen Jahren verabschiedete sich Karin Flöttmann in den verdienten Ruhestand -wi- TECKLENBURG. Seit über dreißig Jahren war die Diplom-Pädagogin und Psycho-Onkologin Karin Flöttmann für die Klinik Tecklenburger Land tätig, nun ging die 63-Jährige in den verdienten Ruhestand. Dieser war lange geplant und gut vorbereitet: Vor sechs Jahren, als die Regelung der Altersteilzeit noch relativ unproblematisch war, machte Karin Flöttmann in Übereinkunft mit dem Arbeitgeber alles klar. Die für die psycho-onkologische Betreuung der onkologischen Patienten zuständige Mitarbeiterin führte, wie sie sagte, einen erfüllten Berufsalltag. Sie hat die Anfänge in der Tecklenburger Einrichtung noch miterlebt: Die Klinik am Teutoburger Wald war vormals eine Suchtklinik für medikamenten- und alkoholab- Q hängige Männer, in der man sich später auf allerlei Verwerfungen und Neuerungen einstellen musste und die dann von der Suchtschiene auf Psychosomatik und onkologische Nachsorge umstellte. Nun, da die Kinder aus dem Haus sind und das zweite Leben lockt, hat sich Karin Flöttmann logistisch auf ihre weitere Zukunft eingestellt. „Frei sein, mehr im eigenen Haus agieren, im eigenen Garten werkeln …“ wird ihr Freude und Abwechslung verschaffen. Die agile und optimistisch eingestellte Ex-Mitarbeiterin ist neugierig, so sagt sie, „... auf alles Weitere, was noch unbekannterweise auf mich zukommt.“ Die Summe ihrer beruflichen Erfahrungen fasst sie so zusammen: „Es hat all die Jahre viel Spaß gemacht, und ich war gerne in der Klink Tecklenburger Land tätig.“ Wir gratulieren unseren Jubilaren: 30-jähriges Dienstjubiläum Lucia Steuter Köchin 25-jähriges Dienstjubiläum Martin Schumacher Koch 10-jährige Dienstjubiläen: Ina Pleiter Reinigungskraft und Dr. Wilhelm Bootsveld Chefarzt Onkologie Klinik Tecklenburger Land , Die , neue Sicht auf Dinge schmackhaft machen Ziel des Therapieplans Ernährungsberatung: Die FUESTNOTE schaute sich in der Tecklenburger Diät- und Lehrküche um -wi- Tecklenburg. Wenn Patienten für einen längeren Aufenthalt in die Klinik Tecklenburger Land kommen, bringen sie in der Regel auch ihre bisherigen Ess- und Kochgewohnheiten mit. „Was man isst, so ist man“, sagt ein altes Sprichwort, und in der Tat: Am äußerlichen Habitus lässt sich schon beim jeweiligen Patienten erahnen oder gar deutlich erkennen, ob er sich im körperlichen Normalmodus bewegt oder in der einen oder anderen Beziehung kleine oder deutliche Defizite mit sich herumträgt. Spätestens nach dem Aufnahmegespräch mit dem Arzt werden dann möglicherweise für die Dauer des Klinikaufenthaltes die Weichen neu gestellt. Hier nämlich findet sich im persönlichen Therapieplan die verordnete ,Ernährungstherapie‘ wieder. Ziel ist es, dem Patienten in Theorie und Praxis die ‚neue Sicht auf die Dinge‘ so schmackhaft zu machen, dass auch nach Ende des Klinikaufenthaltes, also quasi zu Hause, die jüngst gewonnenen Erkenntnisse in den Alltagsablauf einfließen und die notwendig gewordenen Ernährungsumstellungen Erfolgserlebnisse mit sich bringen. Besonders in einer Klinik wie Tecklenburger Land, die (auch) onkologische Patienten rehabilitiert, gilt die wissenschaftliche Erkenntnis: Eine gute Ernährung verbessert die Verträglichkeit der Chemo- und Strahlentherapie, die Koordination und Beweglichkeit sowie die Prognose! Gleiches gilt auch für adipöse Patienten und auch für jene, die unter Stoffwechselerkrankungen leiden. Drei Diätassistentinnen sorgen in Tecklenburg dafür, dass die verordneten Direktiven möglichst erfolgreich umgesetzt werden. Auch Männer lernen, mit Schälmesser und Kochlöffel geschickt umzugehen. Praktische Ernährungsberatung: In der Tecklenburger Lehrküche finalisieren sich die im Vorfeld erworbenen Kenntnisse. Theorie und Praxis wechseln einander ab. In regelmäßigen Vorträgen werden sowohl normal- als auch über- und untergewichtigen Patienten beispielsweise über BodyMaß-Indexe und Fettsäuren, Milchsäurebakterien, Antioxidantien oder auch sekundäre Pflanzenstoffe aufgeklärt und bekommen Informationen über Nährstoff schonende Garmethoden, durch Hitze zerstörte Vitamine und hohe Nährstoffverluste beim Zubereiten von Kartoffeln, Fisch oder Gemüse. Um ein paar Beispiele zu nennen. Alles lässt sich aufbauen auf der fundamentalen Erkenntnis, dass bei richtiger Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln die ersten wichtigen Weichen zielorientiert gestellt werden. Damit bei der Vielzahl und Fülle der Informationen auch relativ viel hängen bleibt oder sich für den Patienten gar plausibel darstellt, unterhält die Klinik Tecklenburger Land eine Lehrküche, in der die theoretisch erworbenen Kenntnisse praktisch umgesetzt werden. „Praktische Lerneffekte sind absolut wichtig, ja notwendig“, sagt Diätassistentin Angelika Dürr dazu, denn: „… wenn ich etwas höre, ist es ein normaler Lerneffekt, wenn ich etwas höre und sehe, steigert sich dieser Effekt noch, aber wenn ich etwas höre, sehe und tue, ist die erhoffte Wirkung am größten.“ Zweimal in der Woche kommen darum die Lerngruppen drei Stunden lang zusammen, gehen in einem Vorbereitungsgespräch ihre Rezepte durch. In der Lehrküche werden dann die besprochenen Rezepte wie Gemüsesuppe, Salat, vegetarische Gerichte oder Fischgerichte und das Dessert zubereitet. Wenn ausreichend geschnibbelt, geschält und zerkleinert worden ist, kommt die Stunde der Wahrheit. Die Öfen werden angeheizt. Dann folgt, was in Theoriestunden lange ersehnt wurde: Es fängt an, wohlig zu duften. Die Lerngruppe riecht und schmeckt schon in der Koch- oder Garzeit das eigenhändig Zubereitete, und unter fachkundiger, oft korrigierender oder Tipps gebender Mithilfe der Diätassistentin entsteht ein zumeist göttlich duftendes Mahl. Das Ziel ist es, den Patienten zu vermitteln, einfache, frische, schmackhafte Gerichte in kurzer Zeit und fettarm zuzubereiten. „Ehepartner, die als Begleitperson mitkommen, tun sich da doch manchmal leichter“, sagt Angelika Dürr, „manche Männer verstehen halt mehr vom Fußball als vom Zubereiten einer Vor-, Haupt- oder Nachspeise.“ Angelika Dürr: „Generell knüpfen wir Diätassistentinnen an Erfahrungen an, die bei der Lerngruppe bereits vorhanden sind. In der Fortführung und Veränderung der Arbeitsvorgänge kommen alle schnell in die Materie rein und so zu manchem AhaEffekt.“ Ein wichtiger Aspekt: Patienten lassen sich diese Ernährungsberatung nicht nur von oben herab verordnen, sondern treten durchaus mit dem Wunsch an Arzt oder Therapeut heran mit der Bitte, an diesem „Programm“ teilnehmen zu dürfen. Oft hört man dann zum Ende: „Das war Klasse und hat viel Spaß gemacht.“ „Zwischenmahlzeiten und vieles mehr „ Die Lehrküche in der Klinik Tecklenburger Land lässt nicht nur Patienten zum gesunden Kochen an die Herdplatten. Auch all das, was die normale Großküche der Klinik nicht ‚liefert’, wird in der Lehrküche für die normalen Essensvorgänge vorbereitet. Dazu gehört auch das Zubereiten der Zwischenmahlzeiten für Patienten, die einer besonderen Ernährung bedürfen. Diätassistentin A. Tassenmeier: „Hier finden viele spezielle Zubereitungen statt. Zum Beispiel hoch kalorische Zwischenmahlzeiten, die für eine genau definierte Zielgruppe hergestellt werden. Oder ärztlich und therapeutisch verordnete Sondergerichte; Trinknahrungen zum Beispiel oder Kostvorschläge, die speziell für einzelne Patienten gedacht sind.“ R Seniorenwohnpark Bauernmühle ,, ,,Unsere besten Stücke in Grün Ehrenamtlich Tätige helfen und beraten -wi- PINNEBERG. Alle im Seniorenwohnpark Bauernmühle sind sich einig: „Wir wollen unsere Ehrenamtlichen, die ‚Grünen Damen und Herren‘ nie mehr missen! Sie sind unsere besten Stücke in Grün.“ Seit der Seniorenwohnpark Bauernmühle in Pinneberg im Jahr 2011 seine Pforten geöffnet hat, stehen die ehrenamtlich Tätigen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Seite. Die Idee, dass sich Menschen für Ältere Zeit nehmen, ist nicht neu. Seit 1969 gibt es die „Grünen Damen“, die als Krankenhaushilfen nach einem Vorbild aus den USA ihre Aufgabe fanden. „Dass dieser ehrenamtliche Dienst auch in den Altenheimen tätig ist, ist vielen Bürgern nicht bekannt. Bei „Grünen Damen“ denkt jeder nur an Krankenhaus,“ so Lisbeth Linke, die 2004 in Pinneberg diesen Besuchsdienst initiierte und der auf Nachfrage eines Krankenhauspatienten, der schon in einem Seniorenheim lebte, zustande kam. Aber Lisbeth Linke ist nicht nur die erste in der Riege der ‚Grünen Damen und Herren’; sie ist auch gleichzeitig die Vorsitzende des Immer, wenn die Mundharmonika erklingt, kommt fröhliche Stimmung auf. Bewohnerbeirates. Sie hat sich für diesen zur Wahl gestellt, nachdem sie über ein Jahr lang als Heimfürsprecherin tätig war. Für Vielseitig begabt: Immer, wenn irgendwo „Not am Mann“ ist, springt Lisbeth Linke (stehend, Mitte) ein, wie hier bei einem offensichtlich heiteren Vortrag. die Bewohnerinnen und Bewohner war und ist sie Mittlerin zwischen ihnen und der Einrichtungsleitung. Manch ein neuer Bewohner ist aus seinem Zimmer in die Gemeinschaft gekommen, weil sich eine der Grünen Damen seiner angenommen und auf dem ersten Weg begleitet hat. Als einzelner „Neuer“ ist es manchmal sehr schwer, in eine mittlerweile gewachsene Gruppe hineinzukommen. Hier gilt es, Schüchternheit und Ängste zu überwinden. Und was hilft da mehr als eine Hand, die einem gereicht wird und die einen bei den ersten Schritten im neuen Zuhause leitet? Hieraus sind schon sehr schöne Freundschaften erwachsen. An fünf Tagen in der Woche ist „etwas los“. Alle Aktivitäten unserer Ehrenamtlichen sind sozusagen ausgebucht. Vor allen Dingen der BingoNachmittag an jedem Donnerstag platzt aus allen Nähten. Jeder will dabei sein! Wenn nach der Bingo-Runde der Nachmittag ausklingt, hört man das fröhliche Lachen und Klönen der Damen und Herren im Café bei Kaffee und Torte. Ob an vielen Festen und Veranstaltungen, Ausflügen und auch Tage der offenen Tür, die Hilfe dieser Menschen ist nicht mehr wegzudenken. Sie holen und bringen die Bewohner, decken Tische mit ein, helfen beim Servieren und unterhalten sich mit Bewohnern und deren Angehörigen. Sie gehören mittlerweile zum Team der Bauernmühle und sind ebenso integriert. Ihre Meinung ist wichtig, und so manch ein Bewohner vertraut ihnen fast mehr als seinen Angehörigen. Gerade diese Vertrautheit ist es, was das Verhältnis untereinander ausmacht. Lockere Atmosphäre: Beliebt sind immer wieder die gemeinsamen Strickstunden von Bewohnern und Grünen Damen. S Strandklinik St. Peter-Ording Dienstkleidung Die Strandklinik bekennt Farbe Besonders nah am Patienten und damit idealer Präsentator des Corporate Identity: Service-Leiter Lazar Bacoiu. -wi- St. Peter-Ording. Es wird bunter in der Strandklinik. Nach den Umbau- und Renovierungsarbeiten in der Strandklinik ist inzwischen auch ein Farbkonzept deutlich erkennbar, das auch für die Dienstkleidung zutrifft. Statt des einheitlichen Blau und Weiß gibt es zum Beispiel bei den Mitarbeiter-Shirts für jeden Therapiebereich eine eigene Farbe. Angelehnt ist diese Maßnahme am optischen und visuellen Erscheinungsbild des Hauses. Abgestimmt auf die Farben des Firmenlogos haben nicht nur Kompetenzund Indikationsbroschüren den beabsichtigten Wiedererkennungswert, sondern auch die Dienstkleidungen, die den Faktor ‚Beliebigkeit’ ausschließen. Gerade ein guter Mitarbeiterstamm, so ein Firmensprecher der Fuest Familienstiftung, ist als Präsentator ein wichtiger Bestandteil des eigenen Corporate Identity. Stärkt den Wiedererkennungswert: Farbige Dienstkleidung für die Mitarbeiter der Therapiebereiche. Dieses Konzept findet übrigens auch mehr und mehr auf weitere Berufsgruppen und in anderen Fuest-Einrichtungen Anwendung. Über das sechste Obergeschoss Entsteht dort ein Raum der Ruhe, Entspannung und inneren Einkehr? -wi- ST. PETER-ORDING. Die Strandklinik ist um zwei Stockwerke erhöht worden, zum dritten Obergeschoss wurden also das vierte und das fünfte hinzugefügt. Doch dann hat das Gebäude noch eins aufs Dach bekommen. Hinter dem immer noch derzeit etwas lieblos ,sechstes Obergeschoss’ genannten obersten Stockwerk verbirgt sich eine kleine Attraktion, die noch nach einem Namen sucht: Wintergarten, überdachte Terrasse, Ausguck, Pavillon? In jedem Falle hat man hier eine gute Aussicht. Aber weit weg vom Klinikgeschehen und hoch über der Straße findet man hier vor allem Ruhe. Und so könnte das ‚sechste OG’ neben passenden Therapieprogrammen ein Raum der Entspannung und der inneren Einkehr sein. In Absprache mit der ökumenischen Urlauberseelsorge des Ortes bestehen Pläne, in naher Zukunft regelmäßige Veranstaltungen wie Andachten oder kleine Gottesdienste stattfinden zu lassen. Kein Zweifel: Das ‚sechste OG’ ist im Werden. Nah am Wattenmeer: Der mit viel Glas umbaute Mehrzweckraum ist ein attraktiver Pavillon geworden. Bubble-Soccer beim Sommerfest -wi- ST.-PETER-ORDING. Einmal im Jahr treffen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum zwanglosen sommerlichen Miteinander. So auch in diesem Jahr, in dem in deichgräflicher Nähe Teile des Golfplatzes genutzt wurden, um sich schweißtreibenden Betätigungen hinzugeben. ’Bubble-Soccer’ war aktuell der große Renner, und (fast) alle versuchten laufend, schiebend und rollend die XXL-Bälle unter Kontrolle zu bringen. Dass dabei die kuriosesten Figuren entstanden, versteht sich von selbst. Laut Protokoll gab es zu Beginn des Sommerfestes traditionell Kaffee & Kuchen, und der Tag endete mit einem GrillBüfett in fröhlicher Runde. Die Mitarbeiter versuchten oft mit, oft ohne Erfolg, die XXL-Bälle laufend, schiebend und rollend unter Kontrolle zu bringen. T Eschenberg-Wildpark-Klinik Die Rehabilitation suchtkranker Menschen ist ein langwieriger, aber lohnender Prozess. Therapeutisches Arbeiten am Beispiel der Eschenberg-Wildpark-Klinik HENNEF. Seit 1977 gehört die Eschenberg-Wildpark-Klinik zur Fuest Familienstiftung. Gegründet als Behandlungsstätte für alkoholabhängige Männer ist die ‚EWK’ inzwischen eine Klinik für suchtkranke Männer, Frauen und Paare. Das Behandlungsspektrum umfasst die medizinischen, psychotherapeutischen und sozialen Aspekte der Suchterkrankung und zielt auf die suchtmittelfreie, berufliche und soziale Reintegration der Patienten und Patientinnen. Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Schweregrad der Gesamterkrankung und beträgt zwischen acht und 26 Wochen. Bis zu 90 Behandlungsplätze stehen zur Verfügung. Mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Disziplinen gestalten das umfangreiche Behandlungsangebot: Gruppen- und Einzeltherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten, Sozialarbeiter, Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Diätassistentinnen. Bereich Therapie Gruppentherapie und Einzeltherapie Alle Patienten werden unmittelbar nach ihrer Aufnahme in eine Bezugsgruppe aufgenommen, unabhängig von der konsumierten Substanz. Viermal wöchentlich leitet der Bezugstherapeut die Psychotherapiegruppe. Hier werden sehr persönliche Themen besprochen. Gemeinsam reflektiert die Gruppe die Lebensgeschichten des Einzelnen, seinen Weg in die Suchterkrankung und neue Wege in ein gesundes, abstinentes Leben. Die Bereitschaft zur Offenheit gegenüber Gruppe und Therapeut ist dabei entscheidend, aktuelle Belastbarkeit, die durch eine sporttherapeutische Eingangsdiagnostik im Zusammenspiel mit ärztlichen Untersuchungen überprüft wird. Wenn im Therapiebereich besonders gelungene künstlerische Arbeiten entstehen, finden sie oft einen Stammplatz auf dem Gelände der Eschenberg-Wildpark-Klinik. ebenso wie der Respekt vor den Grenzen des jeweils anderen. Neben der Arbeit in der Gruppe gehören therapeutische Einzelgespräche mit dem Bezugstherapeuten zum Standardbehandlungsangebot. Hier wird die Arbeit in der Gruppe vorbereitet oder intensiv nachbesprochen. Oft ist dieser Teil des Therapieangebotes die Basis für den Einstieg in eine gute Einbindung in die Gruppe. entwicklungsbedarf zu erkennen und sich in alltags- und arbeitsähnlichen Aufgabenbereichen zu erproben. Interne Belas- Sozialberatung Ziel der sozialen Betreuung ist die (Re-) Integration in die berufliche und soziale Umgebung sowie die Wiedererlangung psychischen und sozialen Wohlbefindens. Die sozialarbeiterische Diagnostik umfasst alle Aspekte der Arbeits-, Wohn-, Familien- und finanziellen Situation. Es finden individuell ausgerichtete Beratungen in den beruflichen, sozialen oder juristischen Belangen der Patienten statt. Die Patienten erhalten aktive Unterstützung zur Herstellung und Aufrechterhaltung des Kontaktes mit den nachsorgenden Stellen, z.B. dem Jobcenter oder der Schuldnerberatung. So wird es den Patienten möglich, den Anforderungen des Lebensalltags (wieder) selbstständig gerecht zu werden. Die Einbindung in die Suchtselbsthilfe durch Besuche von Selbsthilfegruppen in unserer Klinik und die Vorbereitung anderer Nachsorgemaßnahmen fördern den Übergang in ein suchtmittelfreies Leben. Ergotherapie Ergo- und Arbeitstherapie werden auf der Basis einer ausführlichen Eingangsdiagnostik individuell zugeordnet. Verschiedene Angebote sowie unterschiedliche Materialien und Methoden bieten die Möglichkeit, eigenes Handeln zu reflektieren, Ressourcen zu entdecken, Weiter- Sport- und Bewegungsangebote in den Indikationsgruppen werden durch den behandelnden Arzt zugeordnet. tungserprobungen und externe Praktika ergänzen im Einzelfall die berufsorientierten Maßnahmen. Die Ergometer liefern Aufschlüsse über die Fitness der Patienten. U Sport- und Bewegungstherapie Verschiedene Sport- und Bewegungsangebote fördern das Wohlbefinden, lösen Spannungen und Blockaden, stärken Ausdauer und Durchhaltevermögen. Gemeinsamer Spaß und Freude an der Bewegung kann den Zusammenhalt in der Bezugsgruppe erhöhen. Sport- und Bewegungsangebote in den Indikationsgruppen werden durch den behandelnden Arzt zugeordnet. Entscheidend hierfür ist die Fazit Die Rehabilitation suchtkranker Menschen ist ein langwieriger, dennoch lohnender Prozess. Viele Behandler und Behandlerinnen arbeiten gemeinsam daran. Sie tauschen sich regelmäßig aus, in Gesamtteamsitzungen oder kleineren Behandlergruppen und in der Supervision. Der Erfolg zeigt sich häufig auf den Jahrestreffen, wenn Ehemalige über ihren Weg berichten und ‚den Neuen’ Mut machen für das, was vor ihnen liegt. Eschenberg-Wildpark-Klinik Alles kein Problem für unser Team Der traditionelle Bonner Firmenlauf machte wieder riesigen Spaß -om- HENNEF. Auch in diesem Jahr gingen wieder sechs tapfere Mitarbeiter in den Disziplinen Joggen und Walking an den Start des Bonner Firmenlaufes. Auf der bekannten und bewährten Laufstrecke quer durch die wunderschöne Rheinaue wurde eine sagenhafte Distanz von fast sechs Kilometern zurückgelegt. Kein Problem für unser Team! Nachdem Barbara Schickentanz die Teilnahme fleißig beworben hatte und letztlich die Anmeldung besiegelt war, gab es kein Zurück mehr. Es folgten einige Wochen der Trainingsvorbereitung. Ausdauertraining, ausgewogene Ernährung und ausreichender Schlaf standen von nun an auf unserer Tagesordnung. Nochmals: Kein Problem für unser Team! Kurt Thünemann Qualifikation Studium der Sozialpädagogik an der Katholischen Fachhochschule Norddeutschland, Osnabrück Abschluss: Diplom Sozialpädagoge/Sozialarbeiter Studium der Erziehungswissenschaften an der Hochschule Vechta Abschluss: Diplom-Pädagoge Referent zur Drogenproblematik und Gewaltprävention, Umgang mit schwierigen Jugendlichen Führungskräftetraining im Bereich der Jugend-, Alten- und Drogenhilfe Gemeinsam mit 11.000 weiteren Teilnehmern gingen unsere Kolleginnen aus den Arbeitsbereichen Psychotherapie, Verwaltung, Ergotherapie und Sporttherapie an den Start. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, und die Sonne begleitete uns auf unserem Weg. Dazu wurden wir von den rhythmischen Klängen verschiedener Sambagruppen und jubelnden Zuschauergruppen angefeuert. Das Ziel war im Nu erreicht. Bei Bratwurst und isotonischen Kaltgetränken ließen wir den Tag in fröhlicher und ausgelassener Stimmung ausklingen. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr. Am 08. September 2016 geht der Firmenlauf in seine zehnte Runde. Erschöpft, aber glücklich: Mit Bravour erreichte das Läuferteam von der Eschenberg-Wildpark-Klinik das anvisierte Ziel. EWK-Fachtagung 2015 „Konflikte als Krisen sehen“ HENNEF. Einmal mehr veranstaltet die Eschenberg-Wildpark-Klinik ihre jährliche Fachtagung, in diesem Jahr mit dem Schwerpunktthema „Konflikte als Krisen sehen“. Diesmal konnten wir als Hauptreferenten Kurt Thünemann gewinnen, einen ausgewiesenen Experten im Bereich der Konfliktmoderation und Gewaltprävention. Thünemann ist Geschäftsführer der win2win-g GmbH und arbeitet als Trainer für Kommunikations- und Konfliktmanagement im Bereich Jugend-, Alten- und Drogenhilfe, Schule und Justizvollzug sowie in der Wirtschaft. Zusätzlich hat er Lehrtätigkeiten an der Universität Oldenburg und anderen Hochschulen inne. Sein Hauptvortrag ‚Konflikte als Krisen sehen – hilfreiche Strategien für Beratung und Therapie’ war sehr lebendig und ermunterte das interessierte Fachpublikum zum direkten Dialog. Am Nachmittag bot Thünemann eine Vertiefung dieser Thematik in einem Workshop an. Das wurde von vielen Teilnehmern genutzt. Ein weiterer interessanter Workshop zum Thema ‚Migrations-Sensibilität’ war von Thünemanns Kollegen Henning Schnieder angeboten worden. Hier diskutierten die Teilnehmer konkrete Strategien im Umgang mit kulturellen Unterschieden im Klinik- und Beratungsalltag. Wer lieber in Bewegung sein wollte, nahm an dem Workshop ‚Meditativer Waldspaziergang’ teil, den zwei Mitarbeiterinnen der EWK, Sporttherapeutin Stephanie Sump und Gruppentherapeutin Isabella Lenz anboten. Hier machte sich eine Gruppe von Besuchern auf den Weg, durch die praktische Erfahrung von Bewegung und Stille im Wald eine wirksame Hilfe bei Belastungen im Alltag kennen zu lernen. Zirka 110 interessierte Kollegen und Kolleginnen waren unserer Einladung gefolgt, darunter auch einige Vertreter unserer Leistungsträger. Alle Besucher und Besucherinnen beteiligten sich sehr engagiert und aktiv an Vortrag und Workshops und genossen die – wie immer – köstliche Eschenberg-Wildpark-Klinikküche. Mit Hausführungen und einem Kaffeetrinken klang die erfolgreiche Tagung aus. Kirsten Putz Neu bei uns: Matthias Stinn HENNEF. Seit September gibt es ein neues Gesicht im Mitarbeiterteam der Eschenberg-Wildpark-Klinik. Matthias Stinn wurde als Bezugstherapeut eingestellt und tritt somit in die Fußstapfen seiner Vorgängerin Isabella Lenz. Während seines Psychologiestudiums sammelte er praktische Erfahrungen in der ambulanten Psychotherapie, in der Pädagogik sowie im Justizvollzug. Matthias Stinn lebt zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter in Köln. Seine Freizeit wird neben dem Familienleben von seiner Band ausgefüllt, mit der er so oft wie möglich Musik macht. „Wenn dann noch Zeit bleibt, gehe ich Fußball spielen, probiere mich an neuen Kochrezepten aus oder tauche in einem guten Buch ab.“ Mitarbeiterin in der EWK im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Sozialarbeit. Schwerpunkte Sucht- und Gewaltprävention, Kommunikation und Konfliktmanagement, Organisations- und Teamentwicklung, Konzeptentwicklung, Changemanagement, Führungskräftetraining sowie Organisation und Moderation von Kongressen und Fachtagungen Die Protagonisten der diesjährigen EWK-Fachtagung: Von links Therapeutische Leiterin Barbara Schickentanz, Verwaltungsleiterin Oksana Macht, Erich Mensing von der Geschäftsleitung in Beckum und Hauptreferent Kurt Thünemann. Seine ersten Wochen beschreibt der neue Therapeut als sehr spannend und lehrreich. „Ich lerne jeden Tag dazu. Die Arbeit mit den Menschen in der Klinik, den Mitarbeitern und den Patienten empfinde ich inspirierend und sinnstiftend. Ich fühle mich wohl hier.“ Verwaltungsleiterin Oksana Macht: „Wir freuen uns auf den neuen Mitarbeiter, heißen ihn bei uns recht herzlich willkommen und wünschen ihm alles Gute für die vor ihm liegenden Aufgaben.“ V Klinik Brilon-Wald Ein Vierteljahrhundert im Dienste der Klinik Brilon-Wald Verwaltungsleiter Joachim Gros feiert 25-jähriges Dienstjubiläum -wi- BRILON-WALD. Seit 25 Jahren lenkt Joachim Gros die Geschicke der Klinik Brilon-Wald. Im Oktober 1990 nahm der mittlerweile dienstälteste Verwaltungsleiter in der hochsauerländischen Einrichtung seine Arbeit auf und schaut nunmehr auf ein Vierteljahrhundert erfolgreiches Wirken zurück. Im Laufe dieser Jahre hat der Jubilar als Mitglied der Klinikleitung alle Höhen und Tiefen miterleben können. Der 58-jährige Briloner stammt ursprünglich aus dem Westerwald, ließ sich seinerzeit zum Verwaltungsfachmann ausbilden und schloss daran ein BWL-Studium an. Joachim Gros vermochte der Klinikarbeit laut vielerlei Urteile aus dem Kollegenkreis immer wieder neue Impulse verleihen. „Mit Energie und Einfühlungsvermögen“, so argumentierte seinerzeit ein Briloner Chefarzt, „summieren sich für ihn viele Jahre, die der Klinik im Hochsauerland zu einem guten Ruf verhalfen.“ Möglich wurde das durch die enge und fachlich orientierte Zusammenarbeit mit Geschäftsleitung, Ärzten, Therapeuten, Chefköchen, Oberschwestern, technischen Leitern an der Klinikspitze und vielen Mitarbeitern aus den Abteilungen. Selbstverständlich war bei ihm der alltägliche Einsatz, mit den jeweils amtierenden Chefärz- Seit 25 Jahren Verwaltungsleiter in der Klinik Brilon-Wald: Joachim Gros. ten Dr. Dieter Geyer (bis 1996) Dr. Hermann Westendarp (bis 2011) und aktuell Dr. Turan Devrim, dann auch mit den therapeutischen Leitern Michael Brauner (bis 2013) und aktuell Astrid Tsering das Klinikgeschehen stets up to date, also zielorientiert auf dem Laufenden zu halten. Viele Einflüsse prägten den Arbeitsalltag des Verwaltungsleiters, der sich oft genötigt sah, langfristige Konzepte neuen Gegeben- heiten anzupassen. Da seien hier nur die Gesundheitsreform, neue Gesetzgebungen und die sich wechselnden allgemeinen wirtschaftlichen Situationen genannt, die an der positiven Leistungsbilanz knabberten und die Verantwortlichen in der Hochsauerland-Klinik immer wieder zwangen, sich auf neue Wege und neue Strömungen einzustellen. So hat Joachim Gros in seinem bisherigen fünfundzwanzigjährigen Wirken vieles und viele gehen und kommen sehen. Er musste Bewährtes beleben und aufkommende Strömungen in positive Bahnen lenken. Dass Situationen sich grundlegend ändern können und alternative Planungen notwendig machen, zeigte Joachim Gros stets in seiner 25-jährigen beruflichen Laufbahn. Was nimmt sich der Jubilar für die Zukunft vor? Joachim Gros: „Die Klinik in BrilonWald weiterhin auf gutem Wege führen, gemachte Erfahrungen positiv nutzen sowie in Zusammenarbeit mit der Klinikmannschaft viel persönliche Energie in das alltägliche Aufgaben-Spektrum einbringen.“ Und in der Freizeit? „Als passabler Hobbykoch weiterhin interessante Rezepte ausprobieren und gerne auch mal reisen. Zudem: Sich in überschaubarem Zeitrahmen auf Enkelkinder freuen, die sich hoffentlich noch einstellen werden.“ Fachtagung zum Thema „Depression und Sucht“ -wi- BRILON-WALD. Wenn die alljährliche Fachtagung ansteht, werden die ohnehin enormen Arbeitsbelastungen noch intensiviert, um das Gelingen dieses tra- Zur Person Martin Hautzinger studierte von 1971 bis 1976 Psychologie. 1980 promovierte er zum Dr. phil. an der Technischen Universität Berlin über ‚Depressive und ihre Sozialpartner’. 1987 habilitierte er zum Thema ‚ Bewältigung von Belastungen’, 1990 erfolgte die Ernennung zum Universitätsprofessor und zum Leiter für Klinische Psychologie am Psychologischen Institut der Universität Mainz. Seit 1996 ist Professor Dr. Martin Hautzinger Ordinarius für Klinische Psychologie am Psychologischen Institut der Universität Tübingen. NM ditionellen Events sicherzustellen. Immerhin öffnet sich die Einrichtung im Hochsauerland nach außen; an einem Tag wie diesem ist die Öffentlichkeit hergestellt, dimensioniert sich also die Wirkung präsentierter Aussagen und Darlegungen. So auch diesmal, als die Klinik BrilonWald zum Besuch der Fachtagung 2015 einlud, die unter dem Motto „Depression und Sucht“ stand. Als Hauptreferent war Professor Dr. Martin Hautzinger aufgeboten worden, seines Zeichen Ordinarius für Klinische Psychologie an der Universität Tübingen. Zum überaus kompetenten Referententeam gehörten zudem Chefarzt Dr. med. Turan Devrim, der Leiter der Beckumer Suchtberatungsstelle Gerhard Fleischhauer und die Therapeutische Leiterin Astrid Tsering. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch Chefarzt Dr. Turan Devrim veranschaulichte Professor Dr. Martin Hautzinger in seinem Referat „Depression und Sucht – moderne kognitive Psychotherapie bei Depressionen in der Entwöhnungstherapie“ die Problematiken und zeigte Lösungsmöglichkeiten auf, wie man den Ursachen zu begegnen weiß. Im Rahmen der nachmittäglichen Workshops vertiefte der Hauptreferent seine bisherigen Ausführungen. Zudem öffnete in fachlich versierten Ausführungen der Leiter der Suchtberatungsstelle Quadro in Beckum, Diplom-Psychologe Gerhard Fleischhauer, den Blick für die „Ambulante Psychotherapie in der Suchtberatung“, während im Parallelreferat Chefarzt Dr. Turan Devrim als Facharzt für Psy- Die Workshops gaben allesamt Anlass, dem Geschehen zu folgen, rege zu fragen und ergiebig zu antworten. Unser Bild zeigt Hauptreferent Professor Dr. Martin Hautzinger und die neue Therapeutische Leiterin Astrid Tsering. chiatrie und Psychotherapie über „Multimodale Therapie bei Depressionen in der stationären Entwöhnungstherapie“ referierte. Des Weiteren ergänzte die Therapeutische Leiterin der Klinik Brilon-Wald, Astrid Tsering, das Hauptthema mit erweiternden Ausführungen. Die Workshops gaben allesamt Anlass, dem Geschehen zu folgen, rege zu fragen und ergiebig zu antworten. Die Tagung war mit 60 Besuchern aus den westfälischen Beratungsstellen gut besucht. Interessierte Gruppen erhielten am Nachmittag eine Klinikführung. Viel Lob gab es für die gute Bewirtung durch die Küchenmannschaft. Der Gesamteindruck war positiv und wurde mit Besucheranerkennungen fundamentiert. Generell trugen alle, die an diesem Tag eine Aufgabe übernommen hatten, zum Gelingen der Fachtagung tatkräftig bei. Seniorenwohnpark Bauernmühle Pürierte Kost Zur Person „Man weiß ja, Darf ich mich vorstellen? Joachim Bethe, 49 Jahre alt und aus Hamburg stammend. Ich lebe mit meiner Frau, Tochter und Schwiegermutter zusammen in Eidelstedt. das Auge isst mit ...“ PINNEBERG. Mein Name ist Joachim Bethe, und ich bin Koch im Seniorenwohnpark Bauernmühle. Ich möchte heute einmal unsere pürierte Kost vorstellen, denn „das Auge isst mit“. Immer wieder werden wir mit dem Umstand konfrontiert, dass Bewohner nicht in der Lage sind, ohne die Gefahr einer Aspiration Nahrung adäquat zu zerkleinern oder zu schlucken. Bevor ich zur Bauernmühle nach Pinneberg kam, arbeitete ich in einem Seniorenzentrum als Koch. Nach 12 Jahren Tätigkeit wollte ich mich noch einmal verändern und andere Menschen kennenlernen. Ramona Krüger und ich waren in Dortmund zu einer Schulung bezüglich Fingerfoods und pürierter Kost. Dort lernten wir, Lebensmittel richtig zu pürieren und „in Form“ zu bringen. Wie jeder weiß, wird Combidämpfer und wird gegart. Dann kann angerichtet werden. Über das Resultat informieren Sie sich am besten selbst. der Appetit auch durch die Art der Präsentation angeregt. Die Zutaten der pürierten Kost entsprechen der normalen Kost. Wir wünschen einen Guten Appetit! Zum Pürieren verwenden wir einen Hotmix (Maschine). Die Rezepte sind individuell auf alle Komponenten abgestimmt. Nach dem Pürieren kommt das Produkt in eine Silikonform, wird glatt gestrichen und in Folie verpackt. Bei 100 °C kommt die Form zweimal 20 Minuten in unseren NN Klinik Bad Blankenburg Auf die Haustechniker wartet immer jede Menge Arbeit Markus Kummer und Uwe Brei halten in Bad Blankenburg den Laden am Laufen Verwaltungsleiterin Katrin Rahmig bespricht mit ihren Haustechnikern Markus Kummer (links) und Uwe Brei die anfallenden Arbeiten. -wi- BAD BLANKENBURG. Wenn Patienten in der Thüringer Klinik ihren wochenlangen Therapieplänen nachgehen, haben sie fast täglich Kontakt mit Ärzten, Therapeuten, Schwestern und Küchenpersonal. Man lernt sich schnell kennen, mit einem Teil des Personals ist man nach einer entsprechenden Eingewöhnungszeit sogar relativ gut vertraut. Ganz anders verhält es sich mit der Haustechnik, die zumeist unter Ausschluss der Öffentlichkeit ihre Arbeit verrichtet. In Bad Blankenburg personalisiert sich dieser wichtige, stets unerlässliche Arbeitsbereich durch Markus Kummer und Uwe Brei, die Tag für Tag die anfallenden Arbeiten mit Sorgfalt und Sachkenntnis erledigen. Das geschieht in der Regel von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr, also in der so genannten Kernzeit, in der die notwendig gewordenen Arbeiten, bereits geplante Reparaturen oder urplötzlich aufgetretene Schäden erledigt werden. „Nach Arbeit suchen brauchen wir nicht“, sagen beide quasi unisono, „es gibt immer was zu tun.“ Also packen sie an. Ihre Aufgabenbereiche ergeben sich aus den jeweiligen Sach- und Zwangslagen, und wenn sie morgens zur Arbeit fahren, wissen die beiden NO „Könnt Ihr mal in die Muckibude kommen, da ist was nicht in Ordnung“. Klinik Bad Blankenburg Haustechniker nur zu einem gewissen Teil, was in den nächsten Arbeitsstunden auf sie zukommt. In einem so großen Haus wie das der Klinik Bad Blankenburg wartet auf die Beiden jede Menge Arbeit. Die Aufgabenstellung ist schnell formuliert: Stets dafür sorgen, dass alles ‚läuft’. Einmal im wörtlichen Sinne, dann aber auch im übertragenen, wenn zum Beispiel Stühle im Festsaal aufgestellt, Geräte im Fitnessraum repariert, die klinikeigenen Leihfahrräder (wieder einmal!) in den ordnungsgemäßen Urzustand gebracht oder die Rutsche draußen vom gröbsten Sand befreit werden muss. Insider wissen, dass generell kein Mangel an Arbeit herrscht: Da muss schon mal im engen Zeitraum eine Steckdose überprüft, ein Beamer besorgt oder die reinigende Wasserspülung in Gang gesetzt werden. Mittlere Katastrophe, wenn Brotschneidemaschine oder Tellerwärmer ad hoc ausfallen sollten. „Da musste schon mal die Bereitschaft kommen“, sagte uns Uwe Brei, „denn der Speisenplan ist heilig.“ Beide sind, wenn sie sich in der Klinik bewegen, immer im Dienst, kennen keinen Wartemodus. „Hallo Hausmeister, können Sie mal kurz …“, rufen Patienten hin und wieder hinter ihnen her, „ich brauche eure Hilfe“, meldet sich eine Krankenschwester Der Arbeitsalltag der beiden Haustechniker besteht aus vielen kleinen und sich stets wiederholenden ‚Hand- und Spanndiensten’. Im Fahrradschuppen wartet immer Arbeit. berechtigt oder schlicht und einfach: „Habt Ihr mal einen Augenblick Zeit?“ Obwohl beiden Handwerkern in der Regel ein schriftlicher Reparaturauftrag an die Hand gegeben wird, läuft vieles auch auf dem kleinen Dienstweg. „Nein sagen gilt nicht“, argumentieren Kummer und Brei, „dafür sind eventuell die jeweiligen ‚Fälle’ viel zu wichtig.“ Natürlich sind nicht alle Arbeiten dramatisch, wie es zum Beispiel Wasserrohrbrüche oder Ausfälle der Notstrombeleuchtung wären. Häufig muss nur eine Glühbirne gewechselt, eine TV-Fernbedienung mit neuer Batterie versehen oder das Türschloss des Patientenzimmers gefügig gemacht werden. Eine verstopfte Toilette kann nicht warten, eine die Arbeit verweigernde Waschmaschine auch nicht, und wenn Wasser von einer Zimmerdecke tropft, würden sich die beiden Haustechniker wahrlich nicht mit Ruhm bekleckern, wenn sie nach eingegangener Meldung acht Tages verstreichen lassen würden, bis sie den Schaden beheben. Im Großen und Ganzen ist Verwaltungsleiterin Katrin Rahmig beider Ansprechperson; als vorgesetzte Stelle koordiniert sie normalerweise alle anfallenden Haustechnik-Arbeiten mit ihren beiden im Haus tätigen ,Facility-Managern’. Wenn Umbaumaßnahmen im Haus anstehen, erhöht sich naturgemäß der Arbeitsanfall. Aber man kann nie sicher sein, dass nicht auch im normalen Klinikalltag reparaturintensive Auffälligkeiten schnellsten Einsatz notwenig machen. Beispiele gefällig? Es kann passieren, dass die Notrufbeleuchtung ausfällt, der FI-Sicherheitsschalter immer wieder rausfliegt oder andere ‚lebenswichtige’ Einrichtungen ihren Dienst verweigern. Dann macht die Haustechnik Überstunden im Rahmen des obligaten Bereitschaftsdienstes. „Wir haben uns kürzlich eine ganze Nacht um die Oh- ren gehauen“, erzählten beide, um mit Stolz hinzuzufügen: „aber am Morgen war alles wieder paletti.“ Zum Aufgabenbereich der beiden Haustechniker gehört auch neben den handwerklichen Tätigkeiten, den kompletten Fahrdienst aufrechtzuerhalten. Patientenfahrten ‚aller Art’ stehen quasi regelmäßig auf dem Tagesprogramm, Bring- und Holdienste ebenso, und kurz vor Feierabend werden täglich Post und Bank angefahren. Damit nicht genug, haben beide Techniker auch noch jeder für sich eine wichtige Aufgabe im Haus zu erfüllen: Markus Kum- mer ist Brandschutz-, Uwe Brei Sicherheitsbeauftragter, was also, so argumentiert Kathrin Rahmig treffend, auch noch beiden Handwerkern eine besondere Sicht auf die Dinge gewährt. Wenn Urlaubszeiten anstehen, wird drei Wochen lang aus dem Zwei-Mann-Team ein ‚doppelt’ praktizierender EinpersonenService. „Das klappt aber meistens ganz gut“, meldet sich Markus Kummer zu Wort, „aber wir sind beide natürlich immer ganz froh, wenn der Kollege gut erholt wiederkommt …“ Eine der zahlreichen Veranstaltungen steht an, da muss der Saal hergerichtet werden. NP Strandklinik Boltenhagen ! ! ! y a d h t r i B Happy Die Strandklinik Boltenhagen hat „Geburtstag“ Jugendliche zwanzig Jahre sind erreicht Im November 1995 öffnete die Strandklinik ihre Pforten BOLTENHAGEN. Die Strandklinik Boltenhagen begeht ihr zwanzigjähriges Betriebsjubiläum. Es gab Höhen und Tiefen, Probleme wurden erfolgreich gemeistert, nicht nur durch die kompetente Führung der Geschäftsleitung, sondern auch durch das Engagement, die Einsatzfreude und Bereitschaft aller Mitarbeiter. Am 25. November 1995 öffnete unser Haus nach dreimaliger Terminverschiebung seine Türen. Die ersten 25 Patienten wurden begrüßt. Für viele von uns war ‚Reha’ damals absolutes Neuland. Langsam füllte sich die Klinik mit Leben. Ende 1995 wurden unsere Patienten von 72 Mitarbeitern betreut, davon sind 11 der Strandklinik Boltenhagen bis heute treu geblieben. Derzeit sind 134 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf verschiedenste Weise mit der Rehabilitation und den dazugehörigen Dienstleistungen für unsere Patienten beschäftigt. Das Team der Strandklinik Boltenhagen anlässlich der Eröffnung. Viele Patienten empfanden und empfinden die farbenfrohe Einrichtung und den Hotelcharakter der Strandklinik, im Vergleich zur meist weißen eintönigen Kran- Einen Meilenstein in der Entwicklung unseres Hauses stellte mit Sicherheit die frühzeitige Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 dar. Somit war der Grundstein für eine erfolgreiche Rehabilitation nach einem zertifizierten Verfahren gelegt. Gern erinnern wir uns an die Tätigkeit von Sascha Busert in unserem Haus. In den Jahren 2001/2002 machte der heutige Geschäftsführer der Fuest Familienstiftung bei uns seine ersten Schritte in der Reha. Bei uns hat er ,laufen gelernt’ und wir sind der Meinung, das haben wir gut hinbekommen. Die jährlichen Weihnachtsfeiern und Betriebsausflüge für alle Mitarbeiter und die garantiert aktive Teilnahme von Hilde und Franz Fuest empfinden wir als Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Außerdem sind dies gute Gelegenheiten, um auch mal außerhalb der Klinik mit Kollegen aus anderen Abteilungen ins Gespräch zu kommen. Dies steigert auch die Bereitschaft, sich gegenseitig in Krisenzeiten zu helfen, zum Beispiel bei den Wintereinbrüchen in den vergangen Jahren. Die anwesenden Mitarbeiter waren eingeschneit und kamen somit nicht nach Hause – und die Ablösung saß fest. Unsere befreiende Erkenntnis: „Das Schöne an der Situation ist, dass die Klinik einem auch ein Bett zur Verfügung stellen kann, … denn irgendwann muss auch der fleißigste Mitarbeiter schlafen!“ Wir blicken zurück auf zwanzig erfolgreiche, interessante, manchmal anstrengende und auch aufregende Jahre. Wir denken zurück an viele freudige Begegnungen mit unseren Kollegen und Patienten und freuen uns auf viele gemeinsame weitere Jahre mit neuen Herausforderungen. Das Autorenteam: Dieser Beitrag wurde recherchiert und zusammengestellt von Oberschwester Gitte Hellwig, der Sozialarbeiterin Adriane Müller und der Verwaltungsleiterin Birgit Seblewske. Franz Fuest begrüßt im November 1995 die erste Patientin. Die feierliche Klinikeröffnung fand am 31. Mai 1996 statt, der Klinikbetrieb hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine gewisse Routine erreicht. Das Wort ‚Rehabilitation’ hatte sich für alle mit Inhalt gefüllt. Einen Rückschlag in der Entwicklung unseres Hauses stellte die ‚Rehakrise’ im Jahr 1997 dar. Über einige Monate war sogar Kurzarbeit angesagt. Die Krise wurde überwunden, es ging stetig bergauf. Der Mitarbeiterstamm vergrößerte sich, die Zahl unserer Patienten steigerte sich kontinuierlich und vor allem ganzjährig auf ein ausgeglichenes Niveau. Aus einer geplant überwiegend kardiologischen Klinik entwickelte sich eine onkologisch/kardiologische Klinik mit heute im Jahresdurchschnitt zirka 220 Patienten. NQ kenhauseinrichtung als sehr angenehm, außerdem hat die hervorragende Strandlage natürlich auch ihren Reiz für unsere Patienten. Dieses ist aber für die meisten Patienten nicht der Grund, so oft wie möglich immer wieder aufs Neue die Strandklinik Boltenhagen für ihr Rehabilitationsverfahren zu wählen und diese auch weiterzuempfehlen. Viel mehr wird immer wieder die Kompetenz und Freundlichkeit aller Mitarbeiter hervorgehoben und der daraus für die Patienten positiv resultierende Reha-Erfolg. Wir können mit Stolz behaupten: Unsere Klinik hat einen sehr guten Ruf bei unseren Kostenträgern und Patienten in ganz Deutschland erreicht. Das sind die Mitarbeiter ‚der ersten Stunde’, die heute noch in der Strandklinik tätig sind: von links Dr. Jürgen Bolte, Ulrike Kohler, Manuela Westphal, Adriane Müller, Anne Czeyka, Gitte Hellwig, Korinna Liljow, Birgit Seblewske, Birgit Schünemann, Lutz Westphal und Carmen Pagel. Klinik Tecklenburger Land „Lasst uns froh und munter sein …“ Thema „Stutenkerle“ Besuchermagnet Nikolausmarkt Physio-Therapeutin Anke Kirchhoff schwärmt vom 36-jährigen TraditionsEvent in Tecklenburg und lässt uns an der vorweihnachtlichen Atmosphäre teilhaben Altstadtflair: Die Besucherströme wollen nicht enden, wenn in anheimelnder Kulisse das traditionelle Brauchtum des Nikolausmarktes gefeiert wird. Schnell wird sich der noch eben durchschrittene Weg schließen, und die Kinder werden dichter zusammenrücken. Vielleicht treten sie ungeduldig von einem auf den anderen Fuß. Der Nikolaus richtet wie immer ein paar Worte an die Kleinen, und dann wird es vergeben, das so begehrte Gebäck: der Stutenkerl. Viele kleine Hände werden sich emporrecken, um einen von ihnen zu ergattern, einen der tausend Stutenkerle. Schnell werden diese verteilt sein und ein Strahlen auf das Gesicht des neuen Besitzers zaubern. Ist es so wie in den vergangenen Jahren, Die Hauptdarsteller des Marktes sind angekommen: Nikolaus und Knecht Ruprecht bringen den Kindern viele leckere Sachen. TECKLENBURG. Fünfunddreißig Jahre gibt es den Nikolausmarkt in Tecklenburg. Stets am zweiten Adventswochenende ist es so weit: Auch in diesem Jahr werden, zum sechsunddreißigsten Mal, wieder zahlreiche große und kleine Besucher in das nördlichste Bergstädtchen Deutschlands kommen und in die vorweihnachtliche Atmosphäre eintauchen. Zum Schauen und Bummeln kommen auch immer wieder die Patienten der Klinik Tecklenburger Land, die den Nikolausmarkt stets als angenehme Unterbrechung des Klinikalltags empfinden. In der Altstadt, auf dem Freilicht- und Burggelände und dem Meesenhof stehen dann zahlreich liebevoll hergerichtete Büdchen, in denen so manches schöne Geschenk für die Lieben oder für sich selber nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Das Auge wandert von einer Auslage zur anderen. Man weiß gar nicht so schnell, wo man zuerst hinschauen soll, denn es gibt so vieles zu entdecken: Duftende Kerzen, Dekokränze für die Haustür, Tischläufer mit weihnachtlichen Motiven, Engel und Weihnachtsmänner aus verschiedensten Materialien, Weihnachtskugeln, Gebäck, Mistelzweige und so vieles mehr. Viele traditionelle Dinge aus deutschen Landen, aber eben auch Schönes aus angrenzenden Ländern. Der Höhepunkt für jedes Kind ist der Einzug des Nikolauses samt Gefolge. Wie jedes Jahr schreitet dann der imposante Mann voran und viele Helferlein hinterdrein durch die engen Straßen der Altstadt. Freiwillig macht man diesem Für Kinder immer wieder ein Manne im roten Mantel Erlebnis, wenn der Nikolaus den Platz und bildet eine Kleinen sogar eine kurze Privat- Gasse, bis zur Freitreppe audienz gewährt. der Touristinformation. Es gibt sie in der Adventszeit vornehmlich in Westfalen, Niedersachsen und Mecklenburg. Die Figur stellt einen stilisierten Mann dar, die sich auf den Bischof Nikolaus von Myra bezieht. Rosinen als Augen und die Tonpfeife auf dem Körper sind bezeichnend. Richtet man den Pfeifenkopf nach oben, kann man einen Bischofsstab daraus ableiten. Es gibt bezüglich der Backfigur viele gute, einfache Rezepte im Internet; probieren Sie eines aus und lassen Sie eine westfälische Tradition bei sich zuhause aufleben. Über den Tellerrand geschaut … Jede Stadt hat ihr Ansehen, ihre Besonderheiten, ihr typisches Image. Denken wir nur an das Oktoberfest in München, den Christkindelmarkt in Nürnberg oder den Hamburger Dom. Kein Platz kann schöner sein, wenn in der Tecklenburger Altstadt der Nikolausmarkt stattfindet. dann wärmen sich indes die erwachsenen Besucher an Glühwein und anderen heißen Getränken. Es wird sich unterhalten, gelacht oder der Musik gelauscht, da einige Künstler den Markt mit weihnachtlichen Tönen bereichern. Eines ist sicher: Zufrieden werden alle nach Hause gehen. Die Großen und die Kleinen. Und jeder mit einer schönen Erinnerung an den 36. Nikolausmarkt in Tecklenburg. Auch die Städte, in denen die Einrichtungen der Fuest-Stiftung zu Hause sind, haben ihre traditionellen Points, die weit über die jeweiligen kommunalen Grenzen hinaus Kunde geben von der Strahlkraft örtlicher Traditionsveranstaltungen. In loser Folge möchten wir darum unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schildern, was so im Laufe eines Jahres in den Orten der Partnereinrichtungen ‚los’ ist. Wir beginnen mit dem traditionellen Nikolausmarkt in Tecklenburg, der seit 36 Jahren die Besucher von nah und fern anzieht. NR Residenz am Malerwinkel Watschelnde Wollknäuel und eine strenge Mama von Britt-Andrea Werner Kleine Entenbabys bei uns auf dem Dach, schutzsuchend in einer Mauerecke. Kleine Waisenkinder, die ohne Mutter ängstlich zusammenhockten. BAD SASSENDORF. Die Geschichte begann zunächst mit ein wenig Ratlosigkeit, dann die ersten Infos: Man machte uns darauf aufmerksam, dass auf dem Dach unserer Residenz eine Ente ein Nest gebaut hatte. Wir glaubten es kaum, wunderten uns aber bereits, dass eine Ente lautstark protestierend vor unserem Haupteingang hin- und herwatschelte. Einige Bewohner hatten schon versucht, sie mit Brotstückchen zu beruhigen. Unsere Mitarbeiterin Christel Lehmann und ich begaben uns auf die Dachterrasse. Dort war nichts zu sehen. Wir stiegen die Wendeltreppe hinauf und erblickten auf dem Dach vor den Archivräumen winzig kleine Enten. Diese schienen erst wenige Stunden alt zu sein. Die Entenmutter kam geflogen und bedeutete den Winzlingen, Was jeder von uns gerne wüsste: Was kommt denn bloß in diese Kiste? dass sie ihr folgen mögen. Mit aufgeregtem Geschnatter und beherzten Luftsprüngen versuchten die Entchen ihrer Mama zu folgen – ohne Erfolg. Wir haben dann Manfred Göbel zu Hilfe gerufen. Der versteht als richtiger Feuerwehrmann eine Menge von Rettungsaktionen. Begleitet vom wütenden Geschrei der Entenmutter verfrachtete er die Entenbabys in einen Eimer. Christel Lehmann und ich trugen den Eimer mit dem schnatternden Inhalt vorsichtig auf den Hof. Manfred Göbel versprach, die Entenmutter nach unten zu scheuchen. Wir packten die Enten in einen Pappkarton, versorgten sie mit Futter und Wasser, weil wir dachten, dass sie Hunger und Durst haben könnten. Aber keine Anzeichen von Appetit; es hatte den Anschein, als wenn dem Nachwuchs ein erster Diättag verordnet worden war. Entenmutter? Fehlanzeige! Wir warteten und warteten und hatten ausreichend Zeit, die kleinen Mini-Enten zu betrachten. Es war ein putziger Anblick, und jeder, der Tiere liebt, versteht sicher, dass einem dabei das Herz aufgeht. Nach einiger Zeit kam mit lautem Geschrei die Mama geflogen und machte keinen friedlichen Eindruck. Die kleinen Entchen waren ganz aufgeregt, als sie ihre Mutter kommen hörten. Wir setzten sie auf den Boden. Aufgeregt liefen sie zur Mama, stellten sich hintereinander auf und watschelten durch das nächste Gebüsch davon. Ein bisschen wehmütig, aber mit vielen guten Wünschen für ein gesundes und aufregendes Entenleben ließen wir sie ziehen. Betriebsausflug „Leckeres Essen, Stadtgeschichte und Zeit für viele Gespräche“ -baw- BAD SASSENDORF. Getreu dem Sprichwort „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah'," machten sich zirka 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Residenz Am Malerwinkel im Rahmen ihres alljährlichen Betriebsausfluges auf den Weg nach Lippstadt. Lippstadt ist die größte Stadt im Kreis Soest, wurde 1185 gegründet, liegt am Fluss Lippe und hat etwa 66.500 Einwohner. Wir reisten mit dem Zug an und nahmen, am Ziel angekommen, Kurs auf das Café „Extrablatt“. Dort stärkten sich die Mitarbeiter und unterhielten sich angeregt. Danach erfuhren alle Teilnehmer während einer Stadtführung viel Wissenswertes und lernten einige ihnen bis dato unbekannte Plätze kennen. Besichtigt wurden unter anderem das Standesamt, ‚Der goldene Hahn’, eines der äl- Stadtbummel: Die Belegschaft zeigte sich von den Schönheiten Lippstadts angetan, so unter anderem vom historischen Marktplatz, der auch im Regen sein besonderes Flair zeigen kann. Angeregte Unterhaltungen waren angesagt, wenn die Mitarbeiter die Pausen in verschiedenen Lokalitäten Lippstadts genossen. NS testen Häuser Lippstadts, die Ruine des Augustinerinnenklosters sowie die Marienkirche. Wer Lust hatte, konnte im Anschluss an die Stadtführung seiner Shoppinglust frönen, bevor sich alle zum gemeinsamen Abendessen im Biergarten ‚Tivoli’ trafen. Nachdem es den ganzen Tag geregnet hatte, zeigte letztlich sogar das Wetter ein Einsehen: Alle kamen trockenen Fußes zum Bahnhof, um von dort die Heimfahrt anzutreten. Abgesehen von der Witterung, auf die bekanntlich kein Einfluss genommen werden kann, war der Nachmittag sehr gelungen. Es gab leckeres Essen, Stadtgeschichte und viel Zeit für Gespräche. Es wurde viel gelacht. So soll es ja auch sein. Residenz am Malerwinkel Kurt Eiselt: „Mein Talent half mir, den Unsäglichkeiten des Lebens zu trotzen.“ In Bildern für die Nachwelt bleibt die Erinnerung bewahrt. -baw- BAD SASSENDORF. Wir alle arbeiten mit Menschen. Das macht unseren Arbeitsalltag aus. Viele Lebensgeschichten dürfen wir auf diesem Wege kennen lernen und unsere Bewohner auch ein Stück ihres Lebens begleiten. Natürlich ist nicht immer alles lustig, manches macht betroffen. Aber es ist großartig zu beobachten, wie viel Wissensdurst und tiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“ (Albert Einstein). Kurt Eiselt war Lehrer an der Glasfachschule in Hadamar und ein begnadeter Maler. In seinem Buch gibt er zahlreiche Einblicke in sein ereignisreiches Leben und sein künstlerisches Schaffen. Beeindruckend ist die Aussage von Kurt Eiselt während des Krieges: „Mein Blick, mein Talent, meine Zeichen- und Mallust halfen mir, Künstler, die schon seit einigen Jahren in der Bad Sassendorfer Residenz Am Malerwinkel leben. Über das Leben und Arbeiten beider Künstler wurden in diesem Jahr Bücher veröffentlicht. Grete Lotz war Lehrerin und beschäftigte sich in ihrer Freizeit viele Jahre mit ‚Einfällen aus Abfällen’. Aus Fundstücken gestaltete sie viele fantastische Wesen. Dinge, die für uns Abfall wären, sammelte sie auf Künstler in unserer Mitte „Immer wieder Ansporn, ein aktives Leben zu führen“ Dieser Beitrag beweist, dass vielen Senioren eine große Bandbreite von Wissensdurst und Kreativität zueigen ist Kreativität den meisten Senioren zueigen ist. Das gibt uns Mitarbeitern im Hinblick auf unser eigenes Älterwerden einen großen Ansporn, viele Möglichkeiten zu nutzen und ein aktives Leben zu führen. An dieser Stelle möchten wir von zwei besonderen Menschen in unserer Mitte berichten: Grete Lotz und Kurt Eiselt sind und sah diese mit anderen Augen. Sie sagt: „Abfallmaterial und Fundstücke sprachen mich unbewusst an. Nach deren Entdeckung und Betrachtung stellen sich bei mir bestimmte Vorstellungen und Bilder ein.“ Das erschienene Buch lädt ein, diese Dinge zu betrachten. Ihre Arbeit wurde begleitet von dem Satz: „Phantasie ist wich- Grete Lotz beschäftigte sich viele Jahre mit ‚Einfällen aus Abfällen’, denn aus Fundstücken gestaltete sie viele fantastische Wesen. den Kriegsschrecken, den Krankheiten und der Angst zu trotzen.“ Viele Zeichnungen, Skizzen, Aquarelle und Fotos zeigen seine Vielseitigkeit, begeistern und nehmen den Betrachter mit auf eine Reise durch das Leben von Kurt Eiselt. Wir dürfen daran teilhaben und freuen uns darüber. Vielen Dank. Kreatives von nebenan Sie kamen zu uns und hatten sich entschieden, ihren Lebensabend in einem unserer Seniorenwohnparks zu verbringen. Menschen, die sich zunächst akklimatisieren und zurechtfinden mussten. Nach und nach wich das Fremdeln; Beziehungen wurden untereinander aufgebaut, die neue Umgebung wurde zur Heimat. Der Herbst des Lebens zeigte seine schönen Seiten. In der Stille des eigenen Refugiums oder im geselligen Beisammensein in den Seniorenrunden geschehen hin und wieder erstaunliche Dinge von Menschen, die andere bereits auf dem Abstellgleis wähnten. Denn irgendwann kamen bei dem einen oder anderen Bewohner typische Eigenschaften zum Vorschein, quasi in ganz persönlicher, zumeist künstlerischer Ausdrucksweise; authentisch, oft auch biografisch. ‚Handschriften’ von scheinbar müßiggehenden Persönlichkeiten. Da wurden Akzente sichtbar, oft in beachtlichen Qualitäten, schöpferisch Meisterliches, ausdrucksstarke Empfindungen in Bild und Ton. Sie alle geben Kunde von den jeweiligen Ernten der Lebensjahre. Wir sind unglaublich stolz, in unseren Einrichtungen künstlerisch Schaffende vorzufinden. Von einigen dieser Mitbewohner soll in den nächsten FUESTNOTEN die Rede sein, weil viele Begebenheiten oder ans Licht gekommene Kreativitäten unserer Bewohner absolut erwähnenswert sind. Was andere wegwerfen, verarbeitete Grete Lotz zu einem bemerkenswerten Buch. NT Seniorenwohnpark Kinzigaue Seniorenwohnpark öffnete seine Pforten Tag der offenen Tür in der Kinzigaue / Gartenschachanlage wurde an diesem Tag in Betrieb genommen / Zahlreiche Fragen rund um das Thema Ausbildung Der Seniorenwohnpark scheint sich zu einem städtischen Schachzentrum zu entwickeln, denn neben normalen Besuchern waren sogar Halbprofis und Meisteranwärter angereist. -wi- LANGENSELBOLD. Das Organisatorenteam des Seniorenwohnparks Kinzigaue bewies ein gutes Händchen, als es sich entschied, Ende September einen „Tag der offenen Tür“ durchzuführen. Unter einem weiß-blauen Himmel und bei angenehmen Herbsttemperaturen öffnete der Seniorenwohnpark Kinzigaue seine Pforten, um die Besucher zu überzeugen, dass die Einrichtung an der Gelnhäuser Straße mehr zu bieten hat, als das, was man üblicherweise unter ‚Altenpflege’ versteht. Das achtstündige Event war dann auch für viele Besucher, also die aus vielerlei Grün- den am Haus Interessierten Grund genug, sich im Geviert der Flure und Zimmer umzusehen. Die Leitung des Seniorenwohnparks hatte thematisch mehrere Schwerpunkte gesetzt, um die generelle Orientierung der Besucher bei den beabsichtigten Infogesprächen zu erleichtern. Der kommissarische Einrichtungsleiter Rolf Köhnen nahm sich Zeit, so oft wie möglich am Hauseingang die Ankommenden willkommen zu heißen. Zumeist assistiert von Heike Rau gab Köhnen erste Erläuterungen und Hinweise, die dann beim weiteren Gang durch den Seniorenwohn- Im Eingangsbereich empfingen Heike Rau und Rolf Köhnen die Besucher, um diese über den Tagesablauf zu informieren. NU park die ‚Öffnung nach draußen’ erklärbarer machten. Da der Seniorenwohnpark Kinzigaue schon seit langem auch Ausbildungsstätte ist, war an diesem Tag auch Ausbildungsleiterin Gabriele Philipp präsent, die alle Fragen einschlägiger Art zu beantworten wusste. Die Ausbildung zu Pflegefachkräften und Pflegehelfern ist ein anspruchsvoller Beruf, deren Akzente in ausführlichen Gesprächen erläutert wurden. (Ergo)-Therapeuten und ein paar zusätzliche kompetente Verwaltungsmitarbeiter hatten die Aufgabe übernommen, die einzelnen Felder der Besichtungspalette zu betreuen. Jede halbe Stunde erfolgte eine Führung durchs Haus. Bei diesen Gängen durch den ansonsten für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Innenbereich gab es seitens der Gruppenführungen sowohl allgemeine Erklärungen als auch spezielle Hinweise. Ausbildungsleiterin Gabriele Philipp war eine wichtige Ansprechperson, denn rund um das Thema Pflege und Ausbildung ergaben sich zahlreiche Fragen. Wer Interesse hatte, konnte sich an diesem Tag Einblicke in die Bereiche des Ehrenamtes geben lassen. Ein Haus wie der Seniorenwohnpark Kinzigaue greift gerne und regelmäßig auf Mitwirkung Ehrenamtlicher zurück. Es dient dem Haus und vor allem den Bewohnern und setzt generell positive Aspekte. Medialer Aufhänger und Höhepunk dieses ‚Tags der offenen Tür’ war die offizielle Eröffnung der Gartenschachanlage. So nahmen im Laufe der Infostunden Jung und Alt Gelegenheit, sich mit dem neuen Spielfeld und seinen überdimensionierten Figuren bekannt zu machen. Möglich wurde die Neueröffnung, nachdem Spendenbeiträge den Grundstock dazu legen konnten. Dass die Besucher von der Küche des Hauses wie immer gut versorgt wurden, war, wie immer an solchen Tagen, nahezu selbstverständlich. Seniorenwohnpark Kinzigaue „Mit der Aromatherapie kann man gute Erfolge erzielen“ Beate Dirler zeigte die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten auf -wi- LANGENSELBOLD. „Aromatherapie“. Am ‚Tag der offenen Tür’ stand dieses Wort im Veranstaltungsplan. Wir sprachen darum mit der Betreuungskraft Beate Dirler, die als Spezialistin für diese Therapievariante als Ansprechperson allen Besuchern Rede und Antwort stand. Ihre selbst gemachten Öle und leckeren Pralinen mit verschiedenen Zusätzen konnten an diesem Tag ausprobiert werden. Beater Dirler: „In der Altenpflege und bei Demenz hat die Aromatherapie über Haut und Nase mittels hochwertiger Öle verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Dazu benötigt man eine detaillierte Biografie des einzelnen Bewohners, um gute Erfolge erzielen zu können.“ Durch Düfte können Erinnerungen geweckt und Stimmungen beeinflusst werden. In der Assoziation, im Unterbewusst- sein entstehen Bilder: Blumen entwickeln leuchtende Farben, Wälder lassen frühere Zeiten sichtbar werden. Bei Hautproblemen wird den jeweiligen Bewohnern und dessen Problem individuell ein Öl gemischt. So besteht die Möglichkeit, schon bei Hautirritationen mit milden Mitteln Schlimmeres zu vermeiden, zum Beispiel bei Dekubitus. Im Bereich der Ernährung findet die Aromatherapie einen Platz in Form von Wasserbeduftungen oder in Pralinen. Pralinische Anwendungen erfolgen auch bei Sondenpatienten, um deren Mundschleimhaut vor dem Austrocknen zu bewahren und die Zufuhr frischen Atems zu intensivieren. Mineralwasser zum Beispiel kann mit ätherischen Ölen aromatisiert werden, was sich positiv auf den Speichelfluss auswirkt. „Snoezelen“ Ein Raum zum Wohlfühlen Beate Dirler mit ihren aromatisierten Leckereien. Projekt „Gartenschach“ erfolgreich abgeschlossen -wi- LANGENSELBOLD. Der „Tag der offenen Tür“ war eine gute Gelegenheit, den ‚Raum der Sinne’ („Snoezelen“) einmal mehr einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und vor allem im Rahmen der Aromatherapie auf die medizinischen Vorzüge und persönlichen Annehmlichkeiten aufmerksam zu machen. Unter ‚Snoezelen’ versteht man den Aufenthalt in einem gemütlichen warmen Raum, in dem man bequem liegend oder sitzend bei einfühlsamen Melodien meditieren und dabei Lichteffekte betrachten kann. Ziel des Besuches in diesem Raum soll sein, dass sich in der ruhigen Atmosphäre dieser kleinen Traumwelt ein allgemeines Wohlbefinden einstellt, in dem man sich geborgen fühlt und in dem im Idealfall seelisch Belastendes von einem abfällt. Der ‚Raum der Sinne’ befindet sich in der Einrichtig Kinzigaue im Erdgeschoss und kann von montags bis freitags zwischen 9.30 Uhr und 16.00 Uhr genutzt werden. Damit kein Gedränge entsteht und das quasi exklusive Ambiente gewahrt bleibt, sollte man sich vorher terminlich mit Mitarbeitern der Ergotherapie absprechen. Stichwort „Snoezelen“ schmeckend verbessern möchte, gibt sich beim Snoezelen sinnlichen Erfahrungen hin. Das gelingt auf jeden Fall, denn Lichtquellen und Projektoren erzeugen verschiedene visuelle Effekte; Wassersäulen und Farbdrehscheiben optimieren die Darbietungen. Von wohlriechenden Düften durchflutet, wähnt man sich in einer Traumwelt, die Wer seelisch und körperlich entspannen und eigene Wahrnehmungen riechend und Beate Dirler arbeitet seit drei Jahren als Betreuungskraft im Seniorenwohnpark Kinzigaue. Arzthelferin von Beruf, war sie vor der Langenselbolder Zeit in der Pflege tätig. Ihre damalige angeschlagene Gesundheit regte sie zum Weiterbilden an. Ausgebildet wurde Beate Dirler auch als TouchLife- Massagetherapeutin und medizinische Fußpflegerin. Seit 30 Jahren gilt der Aromatherapie ihr besonderes Interesse. LANGENSELBOLD. Schachmatt? Nein, auf keinen Fall, ganz im Gegenteil: Das Projekt ‚Gartenschach für den Seniorenwohnpark Kinzigaue‘ konnte erfolgreich abgeschlossen werden; die ersten Züge auf dem großen Spielfeld wurden anlässlich des „Tags der offenen Tür“ mit Interesse verfolgt. Im Seniorenwohnpark Kinzigaue gibt es einen wunderschönen Garten mit Seerosenteich und einem kleinen Barfußpfad, der von Bewohnern und Besuchern gleichermaßen genutzt wird. Eine tolle Bereicherung dieses Gartens, so waren sich viele einig, werde die neue Schachgartenanlage ganz sicher sein. Verantwortliche unter Federführung von Margarete Weidenbach vom Einrichtungsbeirat waren sich schon seit längerem einig: Ein Gartenschachspiel muss her (mit entsprechenden Spielsteinen auch als Dame- oder Mühlespiel nutzbar), bei dem sich interessierte Bewohner und Besucher bei einem spannenden und geistig anregenden Spiel vergnügen können. Aber: Ein überdimensioniertes Brettspiel als Gartenschach zu installieren, so die realistische Erkenntnis, war allerdings nicht zum Nulltarif zu haben. Also ging man daran, die Sache finanziell zu pushen. Die Maßnahmen hatten Erfolg, das zum Gartenschachbau nötige Geld war nach und nach aufgebracht worden. Den großen Schub hatte die Fertigstellung bekommen, Stephanie Maiwaldt machte die Besucher mit den Vorzügen des Snoezelen-Raumes bekannt. Zur Person als sich das Ehepaar Sigrid und Ansgar Mülder bereit erklärten, die Finanzierung der Großfiguren komplett zu übernehmen. Am „Tag der offenen Tür“ war es dann so weit. Nach Fertigstellung des Spielfeldes wanderten zum ersten Mal offiziell die Schachfiguren über das karierte Spielfeld, Machte sich für die Gartenschachanlage stark: Margarete Weidenbach. verfolgt von Bewohnern und Besuchern, die mit Interesse dem ‚königlich’ genannten Spiel ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkten. 1978 von zwei holländischen Zivildienstleistenden quasi als Phantasieschöpfung erfunden wurde und seitdem einen Siegeszug durch die ganze Welt angetreten hat. NV Fuest Familienstiftung Fischen ist seine Leidenschaft Marco Kaser geht mit viel Begeisterung dem Angelsport nach Auch die Bewohner von einigen unserer Einrichtungen lässt er an seinem Hobby teilhaben Für die Bewohner der Einrichtungen immer ein Festtag, wenn Marco Kaser zum geselligen Angeln einlädt. -wi- Neun Jahre jung war der kleine Marco, als ihn seine beiden Onkel auf eigenes inständiges Bitten hin mit zum Angeln nahmen. Die beiden Erwachsenen waren leidenschaftliche Rutenwerfer, und so fing sich Marco Kaser gleich beim ersten Mal den berühmten Angel-Bazillus ein. „Darf ich auch mal?“, hatte Marco gefragt, und schon war es passiert. Die erste Forelle zappelte beim begeisterten Angel-Azubi am Haken. Nach diesem Erfolgserlebnis gab es kein Halten mehr: Marco war fortan der Fischerei zugetan. Die beiden Onkel lehrten ihn, wie man die Angel mit Köder bestückt, wie man wirft, wartet, fängt, Fische auseinandernimmt und dergleichen. Das ganze Programm. Zwei gute Lehrmeister, zwei Profis sozusagen, die den Kleinen gründlich in die Geheimnisse des Angelns einzuweihen wussten. Gleiches ließ sich bald auch vom kleinen Marco sagen, der zunächst einige Jahre in besagter Senioren-Begleitung seine Lern- und Lehrjahre absolvierte, aber dann nach langen Wartejahren den Persilschein für das Soloangeln bekam und (endlich!) alleine am Ufer von Gewässern und Flüssen sitzen und den schwimmenden, springenden Fischen Schnur mit Haken hinwerfen konnte. Er hatte längst seinen Angelschein erwerben können und war, dank zweier mitteilsamer und leidenschaftlicher Verwandte mittlerweile mit einem Erfahrungsschatz ausgestattet, der es ihm ermöglichte, anderen Anglern zu zeigen, wo ‚Bartl den Most herholt’. Aktiv am und im Wasser: Hobbyangler Marco Kaser. OM und lernt vor allen Dingen, waidgerecht mit gefangenen Tieren umzugehen. Die Mitgliedschaft im Verein ermöglicht es Marco Kaser, dem Hobby Fischen gern und oft mit Gleichgesinnten nachzugehen. Viel Geselligkeit steht auf dem Programm und ein angenehmes Miteinander beim Ausrichten von Wettbewerben, Vereinsfeiern und dergleichen. Beliebt und stets ein Highlight sind die alljährlichen Angelurlaube, die die Rutenhalter oft schon nach Frankreich, dann auch nach Spanien führt, wo man am Ebro-Delta die oft zwei Meter großen Welse fangen kann. Für Marco Kaser, der für die Fuest Stiftung viel zeitaufwändige verantwortliche Arbeit leistet, die ihn oft von Nord nach Süd durch ganz Deutschland führt, ist dieses Hobby zielgenau die richtige Beschäftigung, abzuschalten und den eigenen Akku wieder aufzuladen. „Ganz egal, ob ein Fisch beißt oder nicht, nah am Ufer liegen, an nichts denken und die Natur genießen, das ist es ...“ Mit der Handhabung aller Geräte bestens vertraut: Marco Kaser im Käscher-Einsatz. „Staatlich geprüfter Sportfischer“ Vor nunmehr genau 25 Jahren trat Marco Kaser in den Fischereiverein Langenselbold ein, in dem er noch heute Mitglied ist und ganz sicher auch bleiben wird. Eine weitere Steigerung in der persönlichen Hobby-Quote war die Prüfung zum Sportfischer, die die gesamte Bandbreite des Fischens staatlich anerkennt, quasi eine Art von Gesellen- oder Meisterprüfung sportlich engagierter Fischerei und auf diesem wässerigen Gebiete schon lange eine Muss-Vorschrift. Da wird man in einem dreimonatigen Kurs in die kompletten Geheimnisse der Fisch-, Gewässer- und Gerätekunde eingeführt, man behandelt Naturschutzfragen, die Biologie der zumeist kaltblütigen Tiere („… haben Fische auch ein Herz?“), Marco Kaser: „So wird es gemacht“ Sein Angel-Hobby teilt Pflege-Manager Marco Kaser auch gern mit den Bewohnern unserer Einrichtungen. So zum Beispiel lud er die Bewohner in Langenselbold und Pinneberg jüngst zum Angeln ein. Er zeigte allen Bewohnern, ‚wie’s gemacht wird’. Und siehe da: Der eine oder andere Erfolg stellte sich auch bei den begeisterten Senioren ein. Die gefangenen Regenbogenforellen wurden nach erfolgten Angelstunden ausgenommen, geräuchert und in geselliger Runde verspeist. Haus St. Benedikt Bratwurst und Gaudi Im St. Benedikt gibt es immer was zu feiern Nußdorf. Groß war die Stimmung, als wir mit den Bewohnern zum Herbstfest nach Rosenheim fuhren. Mit einem Busunternehmen aus Brannenburg wurden wir dorthin befördert. Im Festzelt waren Plätze für uns reserviert. Es wurde viel gelacht, der Musik gelauscht und natürlich gegessen und getrunken. Nach zwei wunderschönen Stunden Aufenthalt fuhren wir am frühen Abend wieder zurück. Unsere Bewohner waren überglücklich. unter weiß-blauem Himmel Nußdorf. Die Bewohner und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Altenwohnheim St. Benedikt in Nußdorf wissen schon seit Jahren aus guter Erfahrung: Wenn das traditionelle Sommerfest ansteht, sakra, dann ist immer was los! Das zumeist gute Wetter unter einem weißblauen Himmel vermischt sich dann mit viel Gaudi zu einer angenehmen, geselligen Atmosphäre, und wenn dann noch der Duft gegrillter Spezialitäten übers Gelände des Hauses zieht und in die Nasen aller steigt, kann nichts mehr passieren: Das Fest wird wieder gelingen. So war es auch in diesem Jahr. Pflegedienstleiterin Martina Wiefler eröffnete das Spektakel mit launigen Worten und dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hervorragenden Einsatz. Gute Stimmung beim Herbstfest. Die Bewohner von St. Benedikt erlebten in Rosenheim ein paar fröhliche Stunden. Als Disc-Jockey war wieder ‚der Walter’ in Aktion. Er verstand es, allen mit seiner Musi so richtig einzuheizen. Zu Hilfe kamen ihm dabei die Temperaturen: Bei gefühlten 36 Grad im Schatten kullerten die Schweißperlen quasi schon von ganz alleine. Eine Kürung gab es auch: Erna Kettler wurde zur Miss Benedikt ernannt und darf den Titel plus Scherpe nun ein ganzes Jahr für sich beanspruchen. Fitness wurde an diesem Tag ebenfalls großgeschrieben. Egal, ob die Teilnehmer achtzig oder hundert Jahre jung waren, alle Mit Discjockey Walter auf zur Polonäse. wollten einen der heiß begehrten Preise beim Kegeln oder Wasserbüchsenzielwurf erringen. Mit viel Hingabe kümmerte sich das Küchenpersonal mit leckeren Schmankerl um das leibliche Wohl. An vorderster Front stand wieder Salco, der mit seiner Assistentin am neuen Grill vollauf zu tun hatte. Es war ein rundum gelungenes Fest. Bewohner, Angehörige, Gäste, liebe Nachbarn und Mitarbeiter erlebten ein paar tolle Stunden. Einhellige Meinung aller: „Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr ...“ Seniorenwohnpark Kinzigaue Ein neuer Abschnitt steht bevor -gp- LANGENSELBOLD. Die neuen Auszubildenden für den Pflegebereich haben kürzlich mit der Schule begonnen und trafen sich auch bereits zum ersten praktischen Ausbildungsblock im Seniorenwohnpark Kinzigaue. Im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens wurden die Neuen willkommen geheißen. Neben der Ausbildungsleiterin Gabriele Philip und PDL Katharina Kettner waren bei diesem Treffen sowohl einige ‚alte Hasen’, also frühere Schüler, als auch aus jedem Wohnbereich die Praxisanleiter mit anwesend. Die neuen Schülerinnen Miriam Torasjon, Miram Reindl, Sonja Schuhmacher und Julia Müller bekamen zur Begrüßung eine Schultüte mit Gaben des Unternehmens. Alles diente dem Zweck, dass sich die neuen Schüler in den nächsten dreieinhalb Jahren wohl und gut begleitet fühlen. Die neuen Schülerinnen bekamen zur Begrüßung eine Schultüte geschenkt. ON Seniorenwohnpark Bauernmühle Oft wochenlange Vorbereitungen In jedem Detail steckt viel Liebe und Arbeit Halloween in der Bauernmühle Pinneberg. Am „Gespenstertag“ wurde es schaurig im Seniorenwohnpark Bauernmühle. Mit Musik und allerlei gespenstischen Köstlichkeiten wurde Halloween eingeläutet. Es gehörte schon ein wenig Mut dazu, die schaurig-schönen Köstlichkeiten unserer „Hexenküche“ zu probieren. Aber unsere Bewohner genossen das Fest. Die Kostüme und Dekoration gehören mittlerweile fest zu den Veranstaltungen. Die Mottopartys in der Bauernmühle sind etwas Besonderes PINNEBERG. Feste sind immer etwas Besonderes. Die Vorbereitung nimmt teilweise mehrere Wochen in Anspruch. Viel Arbeit und Liebe stecken in jedem Detail. Und mittlerweile ist es im Seniorenwohnpark Bauernmühle Tradition, die Feste und Feiern mit Kostümen abzurunden. Stets zur Freude unserer Bewohner und Gäste verzaubern Märchenwesen, Piraten und Gaukler unsere Veranstaltungen. Im letzten Jahr lautete das Motto „Abenteuer im Zauberwald“ und drehte sich rund um das Thema Märchen. 2016 wird unser Motto „Bambüle in der Mühle“ sein und es rund um das Thema Zirkus und Jahrmarkt viele Highlights geben. Clown Mücke, eine Wahrsagerin, Jahrmarktstände und ein Helene-Fischer-Double werden vor Ort sein. Sogar durch unsere Mitarbeiterfeier zog sich das Motto „Achtziger Jahre“ wie ein roter Faden. Sommerfest 2015 Unser Sommerfest stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mittelalter“. Gefeiert wurde im Garten, dank des tollen Wetters. Viele Attraktionen boten sich unseren Bewohnern, Gästen und Mitarbeitern. Die Mittelalterband „Brumborium“ und ein Feuerspucker sorgten für die Unterhaltung. Wer wollte, konnte sich von Immodestia die Karten legen lassen. Für die kleinen Gäste gab es neben der Hüpfburg auch verschiedene Spiele, Bogenschießen oder Riesenmikado. Gekrönt wurde das Fest von Spanferkel am Spieß und leckerem Schwarzbier. Das Schwarzbier wurde aus hier hergestellten Tonbechern getrunken. Die Herstellung von zirka 240 Bechern und 15 Tonkannen zog sich über ein Dreivierteljahr hin. Auch unsere Bewohner halfen fleißig bei der Herstellung. Jeder Gast durfte sich zur Erinnerung einen Tonbecher mitnehmen. Mittelalterliche Gestalten in der Bauernmühle. OO Schaurigschön: Original BauermühlenHalloweenSuppe „Nun brauchen wir noch einen Text“ Wie ich mit meiner Harfe brachliegende Empfindungen zurückholte von Gertraud Mitternacht „Während meiner Weiterbildung in Musikpädagogik mache ich im Seniorenpark Bauernmühle seit Februar 2015 einmal wöchentlich ein Praktikum. Zu Beginn meiner Tätigkeit besuchte ich regelmäßig eine Bewohnerin, die sich aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen überwiegend in ihrem Zimmer aufhalten musste. Bei meiner ersten Kontaktaufnahme benötigte ich Unterstützung durch eine Mitarbeiterin, denn die Bewohnerin konnte sich nach mehreren Schlaganfällen nur mit großer Mühe artikulieren. Zunächst verstand ich sie kaum. Meine mitgebrachte kleine, pentatonisch gestimmte Harfe weckte sofort ihr großes Interesse. Mit aller noch möglichen Kraft versuchte die Bewohnerin, diesem Instrument Töne zu entlocken. Es dauerte nicht lange und schon erklang eine Melodie, eben erst neu entstanden. „Nun brauchen wir noch einen Text“, meinte ich. Diese Aufforderung war für die Bewohnerin, die sich in ihrem Berufsleben viel mit Literatur beschäftigt hatte, keine Hürde. Sie blickte aus dem Fenster, die Sonne schien kräftig an diesem Tag. Wir hörten das Rauschen des vorbeifließenden Mühlenbaches. Bald war eine Strophe gedichtet, die wir nun voller Stolz ob des Geschaffenen gemeinsam sangen. Eine Woche später kamen zwei Strophen hinzu. Bei meinem nächsten Besuch wollte ich mit der Bewohnerin weitermusizieren und erfuhr, dass sie leider ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ich besuchte sie dort die nächsten Tage mehrmals, immer die kleine Harfe im Gepäck. Glücklicherweise ging es ihr dann schon wieder so gut, dass wir gemeinsam im Krankenzimmer mit großer Freude ‚unser Lied’ singen konnten. Als währenddessen Besuch kam, begannen wir für den interessierten Zuhörer noch einmal von vorne und ernteten Applaus.“ Fuest Familienstiftung „Den Fossilien auf der Spur bleiben“ Dr. Radosav Bozic wird auch im Ruhestand nicht untätig sein -wi- TECKLENBURG. „Frohen Mutes“ und wie immer optimistisch gestimmt ging jetzt Dr. Radosav Bozic in den verdienten Ruhestand. Sieben Jahre lang kümmerte sich der Neurentner als Arzt beziehungsweise Assistenzarzt mit viel Herz und Einfühlungsvermögen um die onkologische Rehabilitation der ihm anvertrauten Patienten. Wenn es erforderlich war, unterstützte er zudem das Kollegenteam in der Psychosomatik. Auch nach seinem gewollten Übergang in den etwas freieren Herbst des Lebens wird Dr. Bozic im Rahmen des klinischen Bereitschaftsdienstes noch zwei- bis dreimal im Monat adäquate Aufgaben übernehmen, um „….nicht gänzlich den Kontakt zu meinem früheren Arbeitsfeld und zu meinen ehemaligen Kollegen zu verlieren.“ Der frisch gebackene Ruheständler weiß, welcher Beschäftigung er ‚draußen’ verstärkt nachgehen wird: Seit 40 Jahren sammelt der Mediziner Fossilien, hat nach eigenen Angaben bis dato vermutlich rund zwei Tonnen Gestein in seinen Händen bewegt und sich einen ansehnlichen Bestand als Sammlungsschatz zugelegt. Also wird man ihn weiterhin draußen in den Steinbrüchen finden; suchend, forschend und mit „viel frischer Luft dazu.“ Der in Laggenbeck wohnende und seit 41 Jahren verheiratete Bozic hat auch über das Fossilien-Hobby hinaus noch weitere Aufgaben in petto. Haus und Garten wollen gepflegt sein, und auch die Geselligkeit mit Nachbarn und Freunden „… könnte noch ein bisschen intensiviert werden.“ An die Klinik Tecklenburger Land, so der frühere Klinikarzt, wird er immer gern zurückdenken: „Ich war mit netten und lieben Kollegen zusammen und habe hier round about sogar noch fürs Leben gelernt. Vor allem, und darüber bin ich dankbar, die eigene Gesundheit zu schätzen.“ Backe, backe Kuchen Astrid Tsering neue Die Torten von Hildegard Therapeutische Leiterin Neuhaus sind legendär Um auch Mitarbeitern in unseren ‚anderen’ Einrichtungen quasi gaumenkitzelnd und live am Genuss der Torten a la Bad Sassendorf teilnehmen zu lassen, haben wir Hildegard Neuhaus um ein Tortenrezept zum Nachbacken gebeten. Sie hat sich für die ‚Cappuccino-Krümel-Torte’ entschieden und präsentiert sie uns hier auf einem Foto. Darum frisch gewagt ans Werk. Was sagen wir da nur noch? Guten Appetit! folge von Michael Brauner an. Die approbierte Psychologische Psychotherapeutin liest viel in ihrer Freizeit und genießt die Wanderwege im Sauerland. Danke, Anke! „Cappuccino-Krümel-Torte“ Zutaten für den Boden: 150 g Zucker, 4 Eier, 150 g gemahlene Nüsse, 50 g geriebene Schokolade, 50 g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver Zubereitung für den Boden: Die angegebenen Zutaten zu einem Rührteig verarbeiten. Diesen Teig in eine gefettete Springform (26er) füllen und abbacken. Backzeit zirka 30 Minuten bei 180 °C. Abkühlen lassen und dann den Deckel abschneiden und zerbröseln. Zutaten für den Belag: ½ l Sahne, 2 P. Sahnesteif, 8-10 TL Cappuccinopulver (z.B. Schokocappuccino) BRILON-WALD. Astrid Tsering wurde in Düsseldorf geboren, machte 1982 ihr Abitur und studierte Psychologie, zunächst in Kanada, später in Bremen. Sie lebt mit ihren beiden Kindern Tim und Sarah in Schmallenberg. Nach zehnjähriger Erziehungspause war für die ehemals gelernte Kinder- und Jugendpsychologin eine Umorientierung notwendig. In einer Frauenberatungsstelle riet man ihr: „Sucht und Alter, das hat Zukunft.“ So startete sie zunächst als Gruppentherapeutin in einer Seniorengruppe in einer der größten Suchtkliniken Deutschlands. Inzwischen hat sie alle gängigen Therapiegruppen geleitet. Ihr Fazit: Die Seniorengruppe ist die schwierigste, da man dort drei Generationen mit jeweils starken Persönlichkeiten unter einen Hut bringen muss. Interim als Therapeutische Leitung in einer kleinen Drogeneinrichtung tätig, trat sie nun in der Klinik Brilon-Wald die Nach- Zubereitung für den Belag: Sahne mit dem Sahnesteif und dem Vanillezucker steif schlagen. Cappuccinopulver unterrühren. Den Boden mit einem Tortenring umschließen. Die Sahne auf den Boden streichen, die Brösel darüberstreuen. Den Kuchen vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen und mit Sahnetupfern garnieren. Auch sehr lecker: Als fruchtige Variante verstreicht man ein Glas Preiselbeeren auf den unteren Boden, bevor man die Cappuccino/Sahnemasse verteilt. Viel Spaß beim Nachbacken! Immer diese Druckfehlerteufel. Wir passen stets gut auf und versperren ihnen möglichst alle Wege zur Redaktion und in die Druckerei. Aber seit Erfindung des Buchdrucks schlägt er Gutenberg-Jüngern immer wieder mal ein Schnäppchen. Die Sache ist stets irreparabel; wenn ein Text gedruckt ist, kann man nur noch sagen: Pech gehabt. Uns erwischte er in der letz- Foto: www.bildglanz.de -baw- BAD SASSENDORF. Hildegard Neuhaus backt gerne. Unter ihren fachkundigen Händen entstehen veredelte ‚Teigwaren’ aller Art. Sagen wir es direkt: Tortenbacken ist ihre Leidenschaft. Die Ergebnisse ihrer Backkünste sind optische und geschmackliche Highlights. Das Schöne daran: Alle von der Residenz dürfen bei Gelegenheit oft und gern probieren. Mal Schwarzwälder Kirsch, mal Mandarinen-Mandeltorte oder, eine Liga tiefer, Kuchen als Guglhupf oder mit Schokoladenund Zitronendominanten. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Hildegard Neuhaus gehört in der Residenz zu unserem Küchenteam und ist seit November 2012 bei uns. Zurzeit ist sie stellvertretende Küchenleiterin und vertritt Küchenchefin Sarah Frese-Sezgin, die sich in der Elternzeit befindet. Bei sich bietenden Anlässen gab und gibt es in der Residenz Duftendes und Leckeres von unserer beliebten Backfrau, die immer wieder mit ‚tollen Creationen’ zu begeistern versteht. Eine Mitarbeiterin schwärmt davon: „ Ihre Torten sind legendär!“ ten Ausgabe und machte schnurstracks aus der Physio-Therapeutin Anke Kirchhoff eine Physik-Therapeutin namens Antje. Die Autorin unseres diesmaligen Beitrags über den Tecklenburger Nikolausmarkt nahm es gelassen. Danke, Anke! Wir stellen hiermit dennoch alles gerade. Denn: Ehre, wem Ehre gebührt. OP Fuest Familienstiftung IMPRESSUM Kleine Weisheiten Eva’s Ecke FUESTNOTENAphorismen: Ein wahrer Freund ist einer, der kommt, wenn der Rest der Welt geht. <Walter Winchell> Die Liebe ist wie das Eichhörnchen – kühn und scheu zugleich. <Carmen Sylva> Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie kann klemmen, aber sie ist nie verschlossen. <Balthasar Gracian y Morales> Lass deine Taten sein wie deine Worte. Und deine Worte wie dein Herz. <Ludwig Uhland> Um nicht aufzuschlagen, wenn man sich fallen lässt, muss man selbst Fliegen lernen. <Damaris Wieser> Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird Georg Friedrich Händel * Die ersehnte Ruhe in der Freizeit hat ihre Tücken. Man könnte zum Nachdenken kommen. Patient zum Arzt: „Ich kann mich nicht zwischen Operation und Sterben entscheiden.“ Arzt: „Mit ein bisschcn Glück können Sie beides haben.“ Nach der Operation mein der Chefarzt zum Patienten: „Machen Sie sich keine Sorgen. In 14 Tagen sind Sie wieder draußen. So oder so.“ Kommt ein Mann im weißen Kittel in die Klinik und fragt den Patienten: „Wie groß sind Sie?“ Patient: „Einsachtzig, Herr Doktor.“ Mann: „Ich bin nicht der Doktor, ich bin der Schreiner.“ Bei einem Friedhofsbesuch trifft ein Arzt einen Kollegen. Fragt der: „Na, machen Sie Inventur?“ Oliver Hassenkamp Lachen ist gesund * „Leben ist nicht genug“, sagt der Schmetterling, „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.“ Gehen zwei Eskimos nach Hause. Fragt der eine den anderen: „Wo ist eigentlich dein Iglu?“ Erschrickt der andere: „Oh nein! Ich habe vergessen, das Bügeleisen auszumachen.“ Hans-Christian Andersen Herderstraße 1 59269 Beckum Telefax 0 25 25 - 80 60 8-10 [email protected] Internetadresse: www.fuest-stiftung.de Redaktionsleitung: Heiner Wienkamp Redaktionelle Mitarbeiter: Seniorenwohnpark Bauernmühle Pinneberg Dörte Wozniak · Viola Nemitz · Nadine Pekruhl Klinik Brilon Wald Eva Wittmann · Peter Engels · Joachim Gros Eschenberg-Wildpark-Klinik Hennef Barbara Schickentanz · Dr. Paul Hunold * Oksana Macht Lehrerin zur Klasse: „Wer denkt, er sei doof, stehe bitte auf.“ Fritzchen steht als Einziger auf. Lehrerin: „Fritzchen, denkst du, du bist blöd?“ Fritzchen: „Nein, ich wollte sie nur nicht alleine stehen lassen.“ Haus St. Benedikt Nußdorf Susann Hamann Erstklassig Klassisches Wie hinter fortgewehten Hüten, so jagen wir Terminen nach. Gaby wühlt in ihrem Kleiderschrank. „Was suchst du denn?“, fragt die Mutter ihre sechzehnjährige Tochter. „Meinen Bikini!“ Die Mutter verdreht die Augen: „Den hat bestimmt eine Motte gefressen!“ Vor lauter Hast und Arbeitswüten liegt unser Innnenleben brach. Wir tragen Stoppuhr’n in den Westen Kurt: „Hast du gesehen, wie mich die hübsche neue Kollegin angelacht hat?“ Entgegnet sein Kollege: „Klar, als ich dich das erste Mal gesehen habe, musste ich auch lachen!“ Birgit Bühner · Britt-Andrea Werner Wir kommen oft nur nach Hause um frische Wäsche anzuzieh’n, Wir können nicht mehr gehn, nur trab en und sitzen kaum beim Essen still. Wir merken, dass wir Herzen haben erst, wenn die Pumpe nicht mehr will. Erich Kästner dann kommen höchstens neue Falten. Wie ist die Zeit doch zu beneiden, Wärs möglich, mit der Zeit zu tauschen ihr glückt’s, das Altern zu vermeiden. und ihr Geheimnis abzulauschen? Strandklinik St. Peter-Ording Dr. Stefan Dewey · Felix Eckart Dr. Andreas Eisenmann · Bettina Kleinmann Veit Mette (JK Marken) Leserforum: E-Mail: [email protected] klimaneutral Druck: natureOffice.com | DE267-849563 gedruckt Josefstraße 35 · 49809 Lingen Telefon 0591 97212-0 · [email protected] Wir bedanken uns … W und stelle jedes Mal mir vor: Mareike Kniß van Acken Druck GmbH orträtsel-Lösung Wenn wir als Menschen so veralten, Seniorenwohnpark Kinzigaue Fotograf: gaben!“ dann kratze ich mich hinterm Ohr Michael Stangenberg Residenz Bad Sassendorf und rauchen zwanzig pro Termin. „Wer streitet sich denn bei euch so laut?“, fragt der Nachbar den zehnjährigen Max, der im Garten spielt. „Ach das sind wieder mal Opa und Papa. Die machen meine Hausauf- das ist doch wirklich nicht geheuer. Klinik Tecklenburger Land Wir hetzen von Geschäft zu Festen Wir rechnen in der Arbeitspause * und am Silvesterabend endet, Dr. Christian Krekel · Katrin Rahmig Ann-Christin Gündling „Ihr Wagen ist überladen! Ich muss Ihnen den Führerschein abnehmen“, sagt der Polizist zum Pkw-Fahrer. „Sie scherzen wohl! Der Führerschein wiegt höchstens 50 Gramm!“ Denn wird sie älter, wird sie neuer, Klinik Bad Blankenburg und gurgeln morgens mit Kaffee. und denken stets per Exposè. * Wenn wieder mal ein Jahr sich wendet Birgit Seblewske Heike Siebenborn · Anke Kirchhoff * Zum neuen Jahr Strandklinik Boltenhagen Anne Czeyka · Katrin Domröse · Sabine Piela * <Khalil Gibran> Medizynisches Fuest Familienstiftung Telefon 0 25 25 - 80 60 8-0 Man muss lernen, was zu lernen ist, und dann seine eigenen Wege gehen. Was man als Kind geliebt hat, bleibt im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter. <Khalil Gibran> Wer das Recht hat und Geduld, für den kommt auch die Zeit. <J. W. von Goethe> Herausgeber: tsels des letzten Worträ Das Lösungswort . lautete: ‚Plemplem’ en wurden htigen Einsendung Aus den vielen ric ausgelost. die drei Gewinner Euro gutschein über 40 Jeweils einen Tank haben gewonnen: ltenhagen, Katrin Meja aus Bo d nast aus Hennef un me um Kr Lieselotte urg. nb ke an Bl d Ba s Andrea Bastian au … bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Realisation und damit zum Gelingen der 13. Nummer unserer Mitarbeiterzeitung FUESTNOTE beigetragen haben. Die nächste Ausgabe erscheint im Juli 2016, Redaktionsschluss ist am 15. Mai 2016. An dieser Stelle laden wir weiterhin herzlich dazu ein, sich an unserem ‚Blatt’ zu beteiligen. Alle Aktivitäten (inklusive Lob und Kritik) sind uns willkommen. Weitere Informationen: [email protected] OQ