Festschrift 50 Jahre RC Bad Kissingen

Transcrição

Festschrift 50 Jahre RC Bad Kissingen
Inhalt
Grußworte
• Präsident
• Distriktgovernor
• Abtprimas
Freund Heil
Freund Lück
Dr. Notker Wolf (OSB)
5
7
9
Stammbaum des RC Bad Kissingen
11
Die Jubiläumsfeier anlässlich der 50-jährigen Charter am 4. Mai 2007
13
Begrüßungsrede des Präsidenten Freund Heil
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Gedanken zum Jubiläum
• Freund Weidisch:
•Freund Rietschel:
Die Erstgründung des RC SchweinfurtBad Kissingen 1937 - Chance, Auftrag und
Verantwortung für uns heute
Erinnerungen an die Gründung des
RC Bad Kissingen - Schweinfurt vor 50 Jahren
20
26
Die Jahre 1956/1957 - 1981/1982
31
Die Jahre 1982/1983 - 2006/2007
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Rotary Club Bad Kissingen
Personen und Profile
111
• Die Gründungsmitglieder von 1937 (RC Schweinfurt-Bad Kissingen)
• Die Gründungsmitglieder von 1957 (RC Bad Kissingen-Schweinfurt)
• Präsidenten / Sekretäre 1957 - 2007
• Ehemalige Mitglieder des RC Bad Kissingen
• Ehrenmitglieder des RC Bad Kissingen
• Mitglieder des RC Bad Kissingen
• Gruppenbild der Freunde des RC Bad Kissingen
Aspekte und Meinungen
• Freund Maedler:
• Freund Ludewig:
• Freund Ebel:
• In Kooperation:
• Freund Kalk:
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RC Bad Kissingen - 30 Jahre Clubteilung
Ist Rotary noch zeitgemäß ?
- Gedanken eines Jungrotariers
Der Beginn einer Freundschaft
Gemeinsame Besuche von Institutionen
der Europäischen Union und Reflexion über Europa
Die Co-Patenschaft des RC Bad Kissingen
bei der Gründung des RC Wurzen
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Grußworte
Freund Heil
Präsident des RC Bad Kissingen
im rotarischen Jahr 2006/2007
Freund Lück
Governor des Distrikts 1950
im rotarischen Jahr 2006/2007
Abtprimas Dr. Notker Wolf OSB
Festredner anlässlich des Benefizkonzertes
am 23.6.2007
Seite 4
Präsident Freund Heil
Grußwort
Mit dem Jahr 2007 verbindet der Rotary Club Bad
Kissingen ein großes Jubiläum - genauer genommen dürfen wir uns zwei Jubiläen widmen.
Die Erstgründung fand im Kreise sehr engagierter
Gründungsmitglieder bereits im Jahre 1937 statt –
also exakt vor 70 Jahren.
Als einer von zwei Clubs wurde der RC Schweinfurt/
Bad Kissingen zwar noch gegründet, jedoch kam
es aufgrund der allgemeinen politischen Lage
nicht mehr zu der erwünschten Charterübergabe.
Nach Überwindung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und eines grausamen Krieges war
der Wille zur Clubgründung auch 20 Jahre später
ungebrochen. Die Zweitgründung des Clubs am
16. April 1957 und die kurz darauffolgende Charter
am 4. Mai 1957 beschert uns heute eine 50-jährige
Historie.
Rotary hat sich als höchstes Ziel die Dienstbereitschaft im Alltagsleben zum Ziel gesetzt. Diese Idee
verpflichtet uns Rotarier durch soziale und gemeinnützige Aktivitäten das Prinzip des „Dienens“ an
der Gesellschaft zu verwirklichen.
Das diesjährige Motto des Weltpräsidenten von
Rotary International – William B. Boyd, aus San Diego / California – lautet:
Lead the Way
oder „Wegweisend Handeln“. Es lässt ein ganzes
Spektrum von Interpretationen zu:
Die Mehrheit der rotarischen Freunde sucht bei
Rotary zweierlei: Freundschaft und Dienst. Als
„Wegweisendes Handeln“ verstehe ich die Bitte
von Freund William B. Boyd, der Welt erneut zu
beweisen, dass Freundschaft und Dienst die Welt
wirklich verändern können.
„Lead the Way“ hat auch etwas mit Motivation
zu tun - vor allem innerhalb des eigenen Clubs.
Erst wenn alle Clubmitglieder in Clubprojekte einbezogen werden und sich selber mit Ideen einbringen, hat der Club auch seine eigentliche
Stärke erreicht.
Motivation nach außen ist ein Abtasten von Interessensgemeinsamkeiten und geht natürlich
auch mit der Gewinnung von neuen Clubmitgliedern einher. Ich denke, dass wir die Zeichen
erkannt haben und dass gerade unser Club in
den vergangenen Jahren ein gesundes, und vorzeigbares Fundament für die Zukunft geschaffen
hat.
„Lead the Way“ steht auch im Zusammenhang
mit Leadership: Das bedeutet, sich zu versichern,
dass eine effektive Clubverwaltung vorhanden
ist, und dass unsere Gelder aus Spenden und
Mitgliedsbeiträgen sinnvoll in kommunale und
überregionale Projekte eingebracht werden.
Nach dem Weltpräsidenten stehen hier die folgenden Schwerpunkte im Vordergrund: Wasserprojekte (Watermanagement), Gesundheits–
und Hungerbekämpfungsprojekte (HHH-Grants:
Humanity/Health/Hunger), sowie Alphabetisierungsprojekte (Literacy).
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Leadership bedeutet ebenfalls, einen Schwerpunkt der rotarischen Aktivitäten auf die Förderung der Jugend zu legen, d.h. den Jugendaustausch zu unterstützen, Jugendliche zu RYLASeminaren zu entsenden, sowie die Betreuung
von GSE-Teams zu fördern.
„Wegweisend handeln“ kann auch als Kooperation an Projekten von Global Networking Groups
verstanden werden. Denn eines scheint klar: Wir
brauchen heute klug durchdachte Konzepte,
um eine neue Ära der Zusammenarbeit zu gewinnen, die für uns alle - und vor allem für unsere
Kinder - Sicherheit, Wohlstand und Frieden
schafft und für eine nachhaltige ökologische Entwicklung sorgt.
„Wegweisendes Handeln“ durch einen gewissen
Stolz beim „Selbstlosen Dienen“ beweisen. In
einer Zeit, in der Integrität und Ehrlichkeit ständig
bedroht scheint, ist es umso wichtiger die rotarischen Ideale nach außen zu tragen.
50 Jahre Rotary Club Bad Kissingen ist gleichzusetzen mit 50 Jahren Hilfe am Mitmenschen.
Ich freue mich außerordentlich und fühle mich
zugleich geehrt, dass ich in der Funktion als Präsident diesen historischen Höhepunkt unseres Clubs
erleben und mitgestalten darf.
Noch mehr freue ich mich über das hohe Engagement unserer Freunde, die diese Festschrift ermöglicht haben. Jedem Einzelnen gebührt hierfür mein
herzlichster Dank.
Peter Heil
Präsident 2006/2007
des RC Bad Kissingen
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Distriktgovernor Freund Lück
Grußwort
Jeder Mensch, jedes Unternehmen, jede Organisation und auch Rotary zeichnen sich durch ein bestimmtes Kulturverständnis aus. Wir sprechen z. B.
von einer Unternehmenskultur, einer Universitätskultur, einer Vereinskultur und auch von einer rotarischen Kultur.
Kultur (von lat. colere = pflegen, bebauen, Pflege
des Körpers und des Geistes) ist die Summe der
geistigen Leistungen einer Gemeinschaft bzw. einer Zeitepoche.
Die Philosophie unterscheidet i.d.R. den Begriff KULTUR von dem Begriff NATUR. Der Mensch befreit
sich aus den Zwängen der Natur bzw. von den Gesetzlichkeiten der Natur durch seine sittlichmoralischen und geistigen Leistungen.
Kultur ist folglich im weitesten Sinne und im Unterschied zu den Naturgegebenheiten das, was der
Mensch geschaffen hat. Der Mensch legt Werte
und Normen fest, entwickelt und produziert Güter
und lebt einen Lebensstil vor – Friedrich Nietzsche
spricht von der „Einheit des Stils in allen Lebensäußerungen eines Volkes.“
Typische Lebensformen, geistige Aktivitäten, Erziehung, Bildung und Wertvorstellungen prägen die
Kultur und die Ausbildung zum Kulturbewusstsein.
Es sind die Grundwerte, die eine rotarische Kultur
verdeutlichen. Unter Grundwerten ist in der Ethik
die Gruppe der sittlichen Werte zu verstehen – der
Wert des Gutes, des Edlen, der Fülle, der Reinheit
(Nicolai Hartmann).
Grundwerte für die rotarische Kultur sind die vier
Fragen, die für Rotarier bei allem, was sie denken,
sagen oder tun, gelten (The Four Way Test):
1.
2.
3.
4.
Ist es wahr? Bin ich aufrichtig?
Ist es fair für alle Beteiligten?
Wird es Freundschaft und guten Willen fördern?
Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?
Grundwerte für die rotarische Kultur sind in der Zielvorstellung von Rotary enthalten.
Ziel von Rotary (The Object of Rotary) ist die Dienstbereitschaft im täglichen Leben. Rotary sucht diesem Ziel auf folgenden Wegen näher zu kommen:
1. Durch Pflege der Freundschaft als einer Gelegenheit, sich anderen nützlich zu erweisen.
2. Durch Anerkennung hoher ethischer Grundsätze
im Privat- und Berufsleben sowie des Wertes jeder für die Allgemeinheit nützlichen Tätigkeiten.
3. Durch Förderung verantwortungsbewusster privater, geschäftlicher und öffentlicher Betätigung aller Rotarier.
4. Durch Pflege des guten Willens zur Verständigung und zum Frieden unter den Völkern durch
eine Weltgemeinschaft berufstätiger Frauen und
Männer, geeint im Ideal des Dienens.
Rotarische Kultur ist schließlich auch in den Erläuterungen der Anforderungen an Rotary und an die
Rotarier vorgegeben : Rotary ist eine weltweite
Vereinigung berufstätiger Frauen und Männer. Rotary erwartet von seinen Mitgliedern hervorragende berufliche Leistungen, persönliche Integrität
und weltoffene Haltung sowie die Bereitschaft zum
persönlichen Dienst am Gemeinwohl. Rotarier tolerieren als Gemeinschaft freier Menschen vorurteilsfrei alle Religionen, Rassen, Völker und demokratische Parteien.
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Der RC Bad Kissingen-Schweinfurt wurde am
16. April 1957 vom RC Bamberg gegründet und am
04. Mai 1957 gechartert. Der Governor 2006/2007
des Distrikts 1950 kann mit Freude und Stolz zum
50-jährigen Jubiläum im Jahr 2007 die von unserem
Weltpräsidenten W.B. „Bill“ Boyd unterzeichnete
Urkunde überreichen.
Das Motto im Gründungsjahr (1957) des RC Bad
Kissingen lautete:
3 Targets:
1. Keep Rotary Simple.
2. More Rotary in Rotarians.
3. Learn More About Each Other.
Verbinden wir diese drei Ziele mit dem Motto
„LEAD THE WAY“ im Jubiläumsjahr 2007, dann können wir die rotarische Kultur ausgezeichnet analysieren : Keep Rotary Simple. More Rotary in Rotarians. Learn More About Each Other. Lead The Way.
Kein Zweifel: beim RC Bad Kissingen führt die Analyse zu einem ausgezeichneten Ergebnis. Das Urteil
lautet: der RC Bad Kissingen gehört zu den herausragenden Clubs des Distrikts 1950. Die rotarische
Kultur ist schon beim ersten Clubbesuch schnell zu
spüren und leicht zu erkennen.
Ich gratuliere - auch im Namen des Distriktbeirats allen Mitgliedern des Rotary Clubs Bad Kissingen
herzlichst zur 50-jährigen Charter. Ad multos annos.
Mit den besten rotarischen Grüßen und mit
LEAD THE WAY
Ihr
Wolfgang Lück
Governor 2006/2007
Distrikt 1950
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Abtprimas Dr. Notker Wolf OSB
Festredner zur Jubiläumsfeier am 23. Juni 2007
im Kurtheater Bad Kissingen
Grußwort
Dem Rotary Club Bad Kissingen gilt mein ehrlicher
Glückwunsch. 50 Jahre ist ein echtes Jubiläum. 50
Jahre ununterbrochene Freundschaft und Solidarität und Pflege der Verantwortung für die Gesellschaft können heute nicht hoch genug geschätzt
werden.
In einer Zeit, da Bürger sich lieber passiv verhalten
und darauf warten, dass der Staat Initiative ergreift
und Vorgaben macht, ist es wichtig, die Eigeninitiative und das persönliche Engagement zu fördern.
Damit soll dem Egoismus kein Vorschub geleistet
werden, vielmehr brauchen wir Kreise von Menschen, die sich ihrer Mitverantwortung für das Wohl
der andern bewusst sind.
Eine Gesellschaft, die von solchen und ähnlichen
Gruppen mitgetragen wird, hat bei allem Wandel
eine gute Zukunft.
So wünsche ich dem Rotary Club Bad Kissingen mit
Gottes Segen für die weiteren Jahrzehnte die Freude lebendiger Gemeinschaft und erfolgreichen
Wirkens.
Dr. Notker Wolf OSB,
Abtprimas des Benediktinerordens
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Stammbaum des
RC Bad Kissingen
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1905
1927
1928
RC Chicago
Gründung 23. Februar 1905
RC Hamburg
(1. Club in Deutschland)
RC München
(4. Club in Deutschland)
1929
1937
RC Nürnberg
(9. Club in Deutschland)
RC Schweinfurt-Bad Kissingen
Erstgründung:
Patenclub:
1954
1957
26. Juni 1937 (ohne Charter)
RC München
RC Bamberg
RC Bad Kissingen-Schweinfurt
Zweite Gründung:
Patenclub:
Charter:
Umbenennung:
16. April 1957
RC Bamberg
4. Mai 1957
1969 in „RC Bad Kissingen“
„Kinder“:
1969
1993
RC Schweinfurt (zugleich „Schwester“)
RC Wurzen (RC BK ist Co-Patenclub)
„Enkelkind“:
2006
RC Schweinfurt-Peterstirn
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Die Jubiläumsfeier anlässlich der
50-jährigen Charter - 4. Mai 2007
Begrüßungsrede
von Präsident Peter Heil, RC Bad Kissingen
Gedanken zum Jubiläum
Die Erstgründung des RC Schweinfurt-Bad Kissingen 1937 - Chance, Auftrag und Verantwortung für uns heute
Festrede von Freund Weidisch, RC Bad Kissingen
Erinnerungen an die Gründung des
RC Bad Kissingen-Schweinfurt vor 50 Jahren
Festrede von Freund Rietschel PDG, RC Schweinfurt
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Begrüßungsrede
des Präsidenten Freund Heil
Sehr geehrter Distriktgovernor Frd. Lück,
meine Damen und Herren,
liebe “Rotary Familie” Bad Kissingen,
wir feiern heute ein ganz besonderes Datum. Exakt
vor 50 Jahren wurde unser Rotary Club gechartert.
Wenn der RC Bad Kissingen hier und heute – auf
den Tag genau ein halbes
Jahrhundert nach seiner
Charter – sein Jubiläum
feiert, dann möchten dies
seine Mitglieder mit einer
Feier tun, an deren Ende
Sie, meine verehrten Damen und Herren, sagen:
“Schön, dass ich dabei war
und schön, dass es den RC
Bad Kissingen gibt.”
Ich begrüße herzlich die Freunde unseres sehr eng
verbundenen Schwester- und zugleich TochterClubs:
Den Präsident des RC Schweinfurt, Frd. Eckardt mit
seiner Frau, sowie die zahlreich erschienenen
Freunde nebst Gattinnen Ihres Clubs. Wir sind sehr
angetan darüber, dass sie heute mit uns zusam-
Ich freue mich über die
zahlreichen Gäste und
Freunde, die heute zu unserer “familiären” Feier gekommen sind.
Ich möchte meinen ersten
Willkommensgruß an die
rotarische Familie richten
und unsere treuen Begleiterinnen begrüßen.
Ich denke es ist an der Zeit,
unseren Damen heute ei- Festsaal Gasthof Körner
nen ganz besonderen Willkommensgruß zu übermitteln.
Als Dankeschön für Ihre uneingeschränkte Treue
und als Dankeschön dafür, dass Sie uns zu allen
Höhepunkten unseres Clublebens stets begleiten,
haben wir für Sie – liebe Frau Karl, Frau Kraft, Frau
Schmitt, Frau Pawlowsky, Frau Sotier, Edda Gläßel
und liebe Gitti - eine kleine Aufmerksamkeit vorbereitet, die ich Ihnen nun unter Zuhilfenahme meiner
lieben Frau feierlich überreichen darf.
Mein ganz besonderer Willkommensgruß gilt natürlich unseren Gästen, die nicht minder der ROTARY
Familie Bad Kissingen angehören.
men dieses Jubiläum begehen - denn es ist ein Jubiläum, dass wir gerne mit Ihnen und Ihrem Club
teilen.
Auch über die Anmeldung unseres Mutter-Clubs,
dem RC Bamberg freue ich mich sehr. Ich begrüße
recht herzlich Freund Lottes und seine Frau – der
sich heute in einer Doppelfunktion präsentiert –
zum einen als ehemaliges Mitglied und Altpräsident des RC Bad Kissingen aus dem Jahre 1982/83
und zum anderen als der Vertreter unseres Patenclubs.
Weiterhin begrüße ich Frd. Finzel mit seiner Partne-
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rin vom RC SchweinfurtPeterstirn. Frd. Spiegel lässt
sich heute entschuldigen,
da er sich auf einer von
ihm organisierten Clubfahrt
befindet.
Frd. Spiegel und ich haben
uns bei der Charterfeier
des
RC
Schweinfurt Peterstirn im Oktober 2006
auf
den
Terminus
„Großmutter“ bzw. „Enkel“
geeinigt.
Als Großmutter des RC
Schweinfurt-Peterstirn bin
ich natürlich stolz auf unseren Enkel, der ja schon in
seinen jungen Jahren große Fortschritte macht und
sich sehr selbständig weiterentwickelt.
Frd. Finzel – liebe Grüße an
dieser Stelle an alle Freundinnen und Freunde Ihres
Clubs.
Frd. Dschulnigg vom RC
Salzburg und seine Frau
sind heute unter uns. Wie
wir alle wissen, haben Sie,
liebes Ehepaar Dschulnigg,
einen ganz besonderen
Draht zu unserer Region
und vor allem zu unserem
Club. Als gerne und oft gesehene Gäste begrüße ich
Sie recht herzlich bei uns.
Zur rotarischen Familie gehört natürlich in bevorzugter Weise der Governor unseres Distriktes, der uns heute zusammen mit seiner
Gattin die Ehre gibt.
Ich begrüße mit besonderer Freude unseren amtierenden Governor des Distriktes 1950, Frd. Lück vom
RC Weimar-Bauhaus.
Dem RC Bad Kissingen ist
nicht entgangen, dass Sie
sich in Form eines RotaryFonds für hochbegabte
Musikerinnen und Musiker
sowie Jugendliche einsetzen. Ich darf Ihnen heute Übermittlung v. Glückwünschen durch den Präsidenten
zusagen, dass wir dieses Frd. Eckhardt, sowie Frd. Itze (RC Schweinfurt)
Engagement unterstützen.
Nicht zuletzt schmücken wir
mit zwei entsandten Schülerinnen das Orchester der
„rotarischen Musikwoche
am
Musikgymnasium
Schloss Belvedere in Weimar“ vom 29.7. bis 4.8.2007,
wo es bekanntlich nach
intensiven Proben zu einem
Abschlusskonzert kommen
wird.
Lieber Frd. Lück, wir möchten gerne Ihrer Aufforderung folgen und Ihnen heute für Ihren Fond einen
Scheck überreichen.
Liebe Festgäste,
Paul Harris gründete den
ersten Dienstclub der Welt,
den Rotary Club of Chicago, Illinois, am 23. Februar
1905. Weltweit zählt man
heute über 1,2 Mio Mitglieder in mehr als 32 400 Clubs.
In Deutschland hat Rotary
seinen Anfang mit der Gründung des ersten Clubs in
Hamburg im Jahre 1927.
Wir in Bad Kissingen dürfen
auf eine bewegte Historie
zurückblicken, denn unsere
Erstgründung fand im Kreise
sehr engagierter Gründungsmitglieder bereits im
Jahre 1937 statt – also vor
70 Jahren. Oder anders ausgedrückt, ziemlich genau
10 Jahre, nachdem der 1.
Rotary Club in Deutschland
– genauer gesagt in Hamburg - gegründet wurde.
Ich möchte Sie nicht verwirren, denn schließlich zelebrieren wir heute das Ende
der ersten und den Beginn
der zweiten Hälfte eines
Jahrhunderts.
Dies darf ich Ihnen kurz erläutern:
Als einer von zwei Clubs
wurde der ROTARY „KLUB“
Schweinfurt-Bad Kissingen
zwar noch gegründet,
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jedoch kam es aufgrund der allgemeinen politischen Lage nicht mehr zu der erwünschten Charterübergabe – die Registrierung und Aufnahme in
ROTARY INTERNATIONAL blieb daher aus.
Genau 20 Jahre später, nachdem sich um ROTARY
in Deutschland die Wirren wieder gelegt hatten,
unternahm man einen zweiten Anlauf. Die Zweitgründung des Clubs am 16. April 1957 und die kurz
darauffolgende Charter am 4. Mai 1957 beschert
unserem ROTARY CLUB
heute seine 50-jährige
Geschichte.
Bekanntlich gehört unser Club zur Bamberger
Linie und wurde zunächst als RC Bad Kissingen-Schweinfurt gegründet und gechartert.
Unsere Namensänderung zum RC Bad Kissingen datiert aus dem
Jahre 1969.
Das vielseitige berufliche und gesellschaftliche Wirken unserer
Clubmitglieder
seit
1957
dokumentiert,
dass wir nach dem RC
Bamberg und dem RC
Würzburg der drittälteste Club im Distrikt sind.
Liebe Festgäste,
Sie merken schon, dass
die Charterübergabe
für einen Rotary-Club,
und insbesondere für
uns Rotarier aus Bad
Kissingen, existenzielle
Hintergründe hat. Und
dies ist auch der
Grund, warum wir für unsere Jubiläumsfeier den
heutigen Tag und nicht einen Termin vor zweieinhalb Wochen – den Gründungstermin – gewählt
haben.
Ich habe mir vorgenommen, dem nachfolgenden
Programm nicht zu viel vorweg zu nehmen.
Deshalb richte ich nun einen besonders herzlichen
und zugleich freundschaftlichen Gruß an die Festredner des heutigen Abends, Frd. Peter Weidisch
von unserem Club, sowie Frd. Rietschel von unserem „Schwester-Tochterclub“ (das Rätsel lösen wir
später) vom RC Schweinfurt.
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Dank der sehr umfangreichen Recherchen können
wir Ihnen heute einen Einblick in die Historie unseres
in Bad Kissingen beheimateten Clubs bieten. Denn
damit wird in besonderer Weise deutlich, dass Rotary in unserer Region nicht nur ein globales Netzwerk verkörpert, sondern auch ein fester Bestandteil des örtlichen Gemeinwesens ist.
Liebe Festgemeinschaft,
ich möchte jedoch
mein Grußwort nicht
schließen, ohne ein Beispiel unseres rotarischen
Engagements
hier in Bad Kissingen
kurz aufzugreifen.
Unser Jubiläum beflügelt den RC Bad Kissingen dazu, unser diesjähriges „Clubprojekt“
im direkten Umfeld von
Bad Kissingen anzusiedeln.
Es wird immer deutlicher sichtbar, dass viele Aufgaben zur Schaffung des sozialen Ausgleichs immer weniger
von den staatlichen
Organisationen alleine
bewältigt werden können. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, ein
Stück
Verantwortung
für die Menschen in der
Region zu übernehmen.
Unter Einbezug der
DaimlerChrysler
AG
wurde es möglich ein
„40.000,- Euro schweres
Projekt“ zu stemmen und der Kissinger Tafel am
gestrigen Tage ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, um übrig gebliebene bzw. überproduzierte Lebensmittel zu sammeln und an bedürftige Menschen zu verteilen.
Ich freue mich heute unsere Ehrengäste – die Vorsitzende der Kissinger Tafel Frau Hönig und ihre
Stellvertreterin Frau Kahle - unter uns begrüßen zu
dürfen.
Bewundernswert ist Ihr unermüdlicher Einsatz bei
der Organisation der Kissinger Tafel. Richten Sie bitte den zahlreichen Helferinnen und Helfern der Kis-
singer Tafel, die sich durch ihr sehr hohes soziales
Engagement auszeichnen, unsere besten Grüße
aus.
Mit unserem Fahrzeug
möchten wir einen Beitrag
dazu leisten, dass das Essen auch dort ankommt,
wo es gebraucht wird –
und Sie, liebe Frau Hönig
und Frau Kahle sind die
guten Seelen, die sich
darum kümmern.
ein, der im Normalfall die Diskussion einleitet – mit
den Worten:“Ich hätte da mal eine Frage ...“
Hierfür
meine
gen.
möchte ich heute
Wertschätzung zei-
Als dienstältester Rotarier im
RC Bad Kissingen – mit dem
Zutritt im Jahre 1958 sind es
49 Jahre – geben Sie dem
Club, lieber Frd. Katzenberger, eine ganz besondere
Note.
Mit Ihrer hohen Präsenz haGemäß der Festfolge werben Sie nicht nur für Jungroden wir nach der Vorspeitarier eine Vorbildfunktion
se einen Rückblick von
übernommen – Sie sind darFrd. Weidisch auf die Jahüber hinaus für uns ein wichtire 1936/37 bekommen.
Verleihung des PHF an Frd. Katzenberger
ges Bindeglied zwischen
Jung und Alt, denn Ihre fordernden Vorträge und
Im Anschluss daran werden wir den Hauptgang
Fragetechniken beleben die Diskussion und motiunseres Jubiläumsmenüs einnehmen, um direkt davieren zugleich die Freunde, das Engagement für
nach den Ausführungen unseres Frds. Rietschel
eine Sache zu steigern. Sie
über die Gemeinsamkeiten
senden damit positive Imdes RC Bad Kissingen und
pulse.
des RC Schweinfurt zu lauschen.
Als Clubpräsident möchte
ich Ihr Engagement würdiIch wünsche uns nun einen
gen und ich habe heute
gelungenen Abend bei
die Ehre, als Anerkennung
angenehmen Gesprächen
Ihrer Leistungen - und
sowie einen guten Appetit.
zugleich als Motivation Ihre
Beiträge fortzusetzen – Ihnen feierlich den Titel „PaulNach dem Vortrag von
Harris Fellow“ zu verleihen.
Freund Weidisch:
Die Erstgründung des RC
Schweinfurt-Bad Kissingen
Nach dem Vortrag von Frd.
1937 – Chance, Auftrag
und Verantwortung für uns
Rietschel:
Erinnerungen an die Grünheute
dung des RC Bad KissingenHerzlichen Dank für Deine
Schweinfurt vor 50 Jahren
Einblicke in die Ursprünge
und Hintergründe unseres
Clubs.
Ich bedanke mich bei Ihnen recht herzlich für die
In einem regulären MeeAusführungen zur gemeinting käme nun die Aufforsamen Historie des RC Bad
derung des Präsidenten an
Kissingen und des RC
die Clubmitglieder sich der Grußworte d. Governor Frd. Lück
Schweinfurt.
Inhalte des Vortrages anzunehmen und einen kritischen oder ergänzenden
Es ist uns – dem RC Bad Kissingen – ein sehr wichtiBeitrag zu leisten.
ges Anliegen, die engen Bande zwischen den beiden Clubs zu stärken, und unseren gemeinsamen
Natürlich obliegt mir als Präsident die Aufgabe, die
Ursprung auch nach außen hin zu zeigen.
Clubmitglieder hervorzuheben, die sich stets aktiv
am Clubleben beteiligen.
Frd. PDG Rietschel erzählte uns von der Teilung im
An dieser Stelle fällt mir unser Freund Katzenberger
Jahre 1969 – als Frd. Schäfer von seinem Posten als
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Präsident zurücktrat und Freund Genser in sein neues Amt als Präsident des RC Bad Kissingen einführte.
Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an
Frd. Schäfer (RC Schweinfurt)
Anschließend übernahm Freund Schäfer als neuer
Präsident den RC Schweinfurt in Gründung - und
ein neuer Club war aus der Taufe gehoben.
Wie wir wissen, hat Freund Schäfer darüber hinaus
über Jahre hinweg das Sekretariat für den Club
gestellt.
In höchster Anerkennung möchten wir heute unserem gemeinsamen Frd. Georg Schäfer vom RC
Schweinfurt, als Zeichen der engen Verbundenheit
zwischen dem RC Schweinfurt und dem RC Bad
Kissingen, sowie als Zeichen der Verdienste um den
RC Bad Kissingen-Schweinfurt, die Ehrenmitgliedschaft im RC Bad Kissingen feierlich verleihen.
Lieber Freund Schäfer, es gibt immer eine Wiederkehr – willkommen im RC Bad Kissingen !
Wir hören nun im Anschluss eine musikalische Einlage von unseren Musikanten der Gruppe „Trio Passepartout“.
Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung.
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Die Erstgründung des RC Schweinfurt - Bad Kissingen 1937
Chance, Auftrag und Verantwortung für uns heute
von Freund Weidisch
Meine sehr verehrten Damen,
sehr geehrter Governor Lück,
lieber Präsident Peter Heil,
liebe rotarischen Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
Bad Kissingen bot die gesellschaftliche Plattform.
1937 erreichte das Weltbad Kissingen seinen letzten
Zenit vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges, 31.457
Kurgäste, dazu
noch
15.148
sogenannte
„Passanten“ besuchten die Bäderstadt an der fränkischen Saale. Insgesamt 669.076 Übernachtungen
in 6.671 Betten wurden 1937 gezählt.
So nimmt es nicht Wunder, dass besonders Bad Kissingen das Interesse der Rotarier weckte. Bereits ab
1934 gab es einen rotarischen Tisch. Initiiert hatte
ihn für die Sommermonate Dr. Erwin Sorg, Mitglied
des RC Dresden, und Internist in Bad Kissingen. Frd.
Sorg war verheiratet mit
der Tochter des Bad Kissinger Kurhausbesitzers Schlesigmann. Wohnung und
Praxis hatte Dr. Sorg ab
1934 im „Haus Krosse“. Im
Wittelsbacher Hof, am
Marktplatz gelegen, fanden die Treffen statt; Vorträge wurden gehalten,
Berichte gegeben und sogar ein Präsenzbuch geführt. Die Präsenzen beim
rotarischen Kissingen-Tisch
stiegen sprunghaft an: Waren es 1934 noch 28 Herren
bei 10 Treffen, konnten
1935 111 Freunde bei 20
Zusammenkünften
und
1936 bereits 167 Herren bei
26 Meetings gezählt werden. 1935 waren Freunde
von 15 auswärtigen Rotary-Clubs Gäste in Bad Kissingen von Batavia über Berlin bis Landskrona
(Schweden): Wie positiv das rotarische Provisorium
in Bad Kissingen überregional rezipiert wurde, belegen Präsenzkarten anderer Clubs, die an Vertreter
des Kissinger Tisches oder von Bad Kissingen an
Seite 20
Gäste ausgegeben worden waren. So stellt der RC
München im Wochenbericht vom 9.6.1936 fest: „RK
Görlitz scheint – wenigstens aus der Zahl der Unterschriften auf den Karten zu schließen – seine Zusammenkünfte nach Kissingen verlegt zu haben.“
Nach Aufforderung von Governor Schneiderhan
setzte sich insbesondere der Präsident des RC München, Freund Schmittmann, für eine Neugründung
ein. Seit dem Winter 1936/1937 kamen dann die
Herren, die sich für eine Neugründung besonders
interessierten, öfters im Hotel Krone in Schweinfurt
unter Führung des späteren Clubpräsidenten Dr.
Deymann, Bankdirektor in Schweinfurt, zusammen.
Als Patenclub fungierte der RC München.
Einen separaten Vorstoß unternahmen zunächst
die Schweinfurter Clubaspiranten und beschlossen
bei einer internen Versammlung am 16. Januar
1936 einen eigenen „Rotary Klub Schweinfurt“ zu
gründen. Die Pläne der Schweinfurter mit einem
eigenen Club zu reüssieren, gingen aber nicht auf :
ohne Kissingen keine Clubgründung, so das klare
Votum aus München.
Eine entscheidende Weichenstellung für die Gründung brachte dann eine Besprechung am 2. Feb-
ruar 1937 in München. Das Sitzungsprotokoll hält
fest: „Die Gründung eines selbständigen Klubs in
Bad Kissingen scheint wenig aussichtsreich zu sein,
da Kissingen hierfür denn doch nicht gross genug
ist. Sollte die Entwicklung das Gegenteil beweisen,
so könne sich Kissingen ja immer noch selbständig
machen.“ Beschlossen wurde, dass von nun an
von einem „Rotary Klub Schweinfurt-Kissingen in
Gründung“ gesprochen werden könne.
Einen weiteren Sprung nach vorn bedeuteten die
Sitzungsergebnisse vom 17. April 1937. Governor
Schneiderhan besprach en detail die Gründung
eines Clubs Schweinfurt-Bad Kissingen. Zunächst
hielt er „einen Vortrag über das Wesen Rotarys und
seine Bedeutung“. Weiter vermerkt der Bericht:
„[Ich] bin dann auch hierbei sowie in der nachfolgenden Diskussion, die sich sehr interessant gestaltete, auf die allgemeine Lage Rotarys in Deutschland eingegangen [… ] Es ist somit alles in ungeschminkter Offenheit besprochen worden, was zu
besprechen war. Die Herren glaubten aber einstimmig, die Gründung eines Clubs nicht hinausschieben zu sollen, was ich natürlich mit Freuden begrüsse“.
Der nächste Schritt bestand in der formalen Gründung des Clubs.
19 Mitglieder sind auf der Gründungsliste vom 26.
Juni 1937 verzeichnet, davon 11 Freunde aus
Schweinfurt und 4 aus Bad Kissingen. Die Gründung
strahlte weit in die Region hinaus. Zwei Herren aus
Würzburg, ein Freund aus Bad Brückenau und einer
aus der Gemeinde Poppenhausen fanden sich als
Gründungsmitglieder mit ein.
Die Gründungsfeier fand am 26. Juni 1937 im Speisesaal des „Hotel Krone“ am Schweinfurter Marktplatz um 19.30 Uhr statt. Um 20 Uhr folgte das
Abendessen, Ansprachen wurden – wie heute
noch bei den Meetings üblich - nach Beendigung
des Essens gehalten, ein „geselliges Beisammensein“ schloss sich an. Der Patenclub München
übergab zur Gründung seine „Tischflagge“ und
einen Tischgong.
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Speisesaal des „Hotel Krone“ Schweinfurt 1937
Stolz konnte der RC Schweinfurt-Bad Kissingen nun
seine Gründung vermelden. Gratulationsnoten von
30 Clubs gingen zur Gründung ein.
Die „Klubzusammenkünfte“ – wie es damals hieß –
fanden am 1. Dienstag im Monat in Schweinfurt um
20.15 Uhr im Hotel Krone, am 2. und 4. Dienstag in
Bad Kissingen um 13.15 Uhr und am 3. Dienstag in
Bad Kissingen um 20.15 Uhr statt – so lautete die
Festlegung im Aufnahmegesuch um Mitgliedschaft
in Rotary International vom 26.6.1937. Der Wittelsbacher Hof, der zuvor schon den rotarischen Tisch
beherbergt hatte, blieb Clublokal. Wir sehen, trotz
der zahlenmäßigen Überlegenheit der Schweinfurter Freunde: Bad Kissingen blieb Haupttreffpunkt
des Clubs.
Der RC Wilhelmshaven-Rüstringen beehrte das
neue rotarische Kind gar mit einem Gedicht:
Hotel Krone,
Schweinfurt
Wittelsbacher Hof, Bad Kissingen
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Von Rotary International fand niemand den Weg
über den großen Teich. Beim Absageschreiben aus
Chicago sollte aber sicherlich auch zwischen den
Zeilen gelesen werden: „Nicht nur zeitliche Umstände, sondern auch andere, namentlich in der Entfernung sich ausdrückende Gründe machten es für
uns leider unmöglich, Ihrem freundlichen Ruf willige
Folge zu leisten“.
Der normale rotarische Dienstbetrieb lief im jungen
Club an. Aber eine formale Etappe musste noch
erreicht werden: Die Übergabe der Charter, die
aus der Zentrale von Rotary International in Chicago nach Schweinfurt-Bad Kissingen gesandt werden musste.
Normalerweise war damals ein Zeitfenster von zwei
bis drei Monaten von vollzogener Gründung bis zur
Erteilung der Charterurkunde anzusetzen.
Die formalen Anträge wurden gestellt, auch der
Aufnahmebeitrag von 100 RM nach Einholung der
Devisengenehmigung
auf das
ReichsbankGirokonto von Rotary International bei der Reichsbank in Berlin einbezahlt.
Doch die Charter wurde nicht mehr ausgestellt. Die
politische Situation hatte sich in Deutschland für
Rotary zugespitzt.
Betrachten wir die politische Situation an einem
Beispiel aus unserem Club. Der Ortsgruppenleiter
von Schweinfurt-Ost stellte im August 1936 fest:
„Der Rotary-Klub ist erst in der Entwicklung. Bis jetzt
ist gegen die Mitgliedschaft bei diesem Klub nichts
einzuwenden“ und noch im Februar 1937 hatte
auch der Schweinfurter Oberbürgermeister Pösl, in
Personalunion stellvertretender Gauleiter des Gaues Unterfranken, gegen die Gründung eines rotarischen Klubs keine Bedenken erhoben. Doch nach
der Gründung des RC Bad Kissingen machte die
Partei nun mobil gegen die neuen Rotarier.
Am 26. August 1937 schrieb Freund Erich Böttge –
Schriftführer des Clubs - an seinen Präsidenten Deymann: „Gemäss Verfügung des Herrn Oberbürgermeisters von Schweinfurt ist es den städtischen Beamten nicht mehr gestattet, ihre Mitgliedschaft im
Rotary-Klub aufrecht zu erhalten. Ich sehe mich aus
diesem Grunde zu meinem Leidwesen gezwungen,
meinen Austritt zu erklären.“ Die berufliche Existenz
des Freundes Böttge stand auf dem Spiel – er war
Diplom-Handelslehrer an den Städtischen Handelslehranstalten in Schweinfurt – und er zog seine persönlichen Konsequenzen daraus.
Das dezidierte Streben nach der Charter und der
Charterübergabe, selbst unter den Vorzeichen ei-
ner sich auch für die Rotarier negativ entwickelnden Lage im totalitären Deutschen Reich, lässt sich
eindeutig an Hand der Quellen belegen. Quellen
zur Clubgründung 1937 befinden sich im Bundesarchiv Berlin, im Staatsarchiv Würzburg und insbesondere im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem, in dem auch die GrünSeite 23
ten und rotarischem Material
durch Gestapo und SD in
den einzelnen Clubs. Für Bad
Kissingen-Schweinfurt wurden
damit die Charterpläne mit
einem Schlag endgültig zunichte gemacht.
Das rotarische Pflänzchen,
das gerade angefangen
hatte im rotarischen Verbund
Wurzeln zu schlagen, ging
ein.
Wir können aber festhalten:
Der Club Bad Kissingen wurde bereits 1937 unter dem
Namen Schweinfurt-Bad Kissingen gegründet, er war
funktionsfähig und aktiv.
Wir können also heute ein
Doppeljubliäum von 50 und
70 Jahren Rotary-Club Bad
Kissingen feiern und sollten
dies auch mit beiden Jubiläumsjahren tun.
Wir hätten dann aber neue
Verwandtschaftsverhältnisse:
Der RC Bad Kissingen wäre
dann von München – als
viertem Patenkind - gegründet, eine Schwester des
Clubs Nürnberg, die wiederum die Mutter vom RC Bamberg ist. 1957 – das Jahr der
zweiten Gründung des Clubs,
über die Freund Rietschel in
seinem Beitrag noch ausführlich berichten wird - wäre
somit der RC Bamberg die
Geburtshelferin für die eigedungsakten unseres Club verwahrt werden.
ne Tante gewesen.
Der Versuch der Rotary Clubs sich an die neuen
Machthaber anzupassen, bewirkte nichts. So hatte
beispielsweise der Bericht über die Gründung des
RC Schweinfurt-Bad Kissingen in der Juni-Ausgabe
1937 der Zeitschrift „Der Rotarier“ mit den Worten
geschlossen: „Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf
unseren Führer und Reichskanzler endete der offizielle Teil der Gründungsfeier“.
Das Ziel, eine Übereinkunft zwischen Rotary
Deutschland und den Nationalsozialisten zu finden,
scheiterte. Den Schlussakt leitete der Erlaß des
Reichsinnenministers Wilhelm Frick vom 24. Juni
1937 ein: Alle Beamten und Parteigenossen hatten
aus den Rotary Clubs auszuscheiden.
Die Selbstauflösung der Rotary Clubs in ganz
Deutschland am 15. Oktober 1937 zog dann den
Schlußstrich. Es folgte die Beschlagnahme von Ak-
Wir sollten stolz auf unsere Erstgründung 1937 sein,
denn sie zeigt exemplarisch auf, was rotarisches
Denken und Handeln sein sollte, was Rotary als internationale Gemeinschaft ausmacht.
Da ist das engagierte und beherzte Vorgehen der
Gründungsmitglieder, das Eintreten für eine Sache.
Trotz der allgemeinen politischen Lage, trotz der
Ressentiments der Nationalsozialisten gegenüber
Rotary und trotz des wachsenden Drucks der nationalsozialistischen Machthaber auf die Rotary Clubs
in Deutschland blieb der Wille zur Clubgründung in
Bad Kissingen und Schweinfurt ungebrochen, erhält vor dem Hintergrund des Dritten Reiches vielmehr
eine
besondere
Bedeutung.
Eine Rückdatierung der Gründung des RC Bad Kissingen um 20 Jahre hieße auch, den Gründungsmitgliedern von 1937 Respekt für ihr Eintreten um
Seite 24
Rotary und das rotarische Gedankengut zu zollen –
wenn auch erst 70 Jahre nach der Erstgründung.
Internationalität, das war ein wichtiger Punkt, der
den Nationalsozialisten ein rotarischer Dorn im Auge war. Wer international agiert, ist aufgeschlossen
für Anderes, für Neues. Er erschließt sich Welten, er
kann sich einen übergeordneten Blickwinkel erhalten, von dort aus auch hinter die Fassaden blicken;
beispielsweise hinter den vermeintlich schönen
Schein des Dritten Reiches, mit dem die Nationalsozialisten ein Jahr zuvor bei der Olympiade 1936
die Welt zu blenden versuchten. Für die Nationalsozialisten galt nur eine Ideologie - gesellschaftlich,
politisch, militärisch, wirtschaftlich und rassisch. Der
Führerstaat war absolut; der Herrschaftsanspruch
der Nationalsozialisten war global.
Rotary ist ein anderer Global Player. Rotary ist demokratisch aufgebaut. Welten mussten deshalb
aufeinander prallen. Rotary ist ein Global Player
der Menschlichkeit.
Respekt vor dem Andersdenkenden, vor dem nicht
Angepassten, für den Helfer, der auch an Minderheiten und Ausgegrenzte denkt, dafür war aber im
nationalsozialistischen Staat kein Platz. So brachten
die Nürnberger Rassegesetze vom September 1935
die Rotarier in ernsten Konflikt mit den rotarischen
Grundsätzen.
Suspekt waren die deutschen Rotarier den Nationalsozialisten wegen eines Pluralismus der Meinungen, der bei Rotary nicht nur geduldet, sondern
erwünscht ist. Die deutschen Rotary Clubs erklärten
sich schließlich für „judenfrei“ – wie es im zeitgenössischen Jargon hieß -, aber sie wurden nicht gleichgeschaltet: Das Führerprinzip war in den rotarischen Clubs in Deutschland nicht eingeführt worden.
hat weiter als Vision existiert – bis es 1957 wieder mit
demokratischem Substrat zu neuem Leben erweckt wurde.
Die Erstgründung 1937:
Bad Kissingen bot nicht nur die gesellschaftliche
Plattform; Bad Kissingen war viel mehr für Rotary,
nämlich Impulsgeber und Motor für die Entwicklung
von Rotary in Unterfranken – vor Würzburg – vor
bzw. mit Schweinfurt.
Bad Kissingen ist rotarische Plattform.
Die Vitalität unseres Clubs ist ungebrochen.
Unserem Club herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum – sei es nun der 50. oder der 70. Geburtstag!
Vielleicht kann die Geschichte unseres Clubs mit
seiner Erstgründung 1937 zum Nachdenken – auch
in anderen Clubs – anregen und zum Handeln motivieren. Denken wir im rotarischen Sinne nach unseren Grundsätzen und unterstützen Freunde in
Ländern, in denen freie Meinungsäußerung, Menschenrechte und Hilfsbereitschaft nicht zum Alltag
gehören. Dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit, vielmehr ein fragiles Gebilde ist, für das
man auch einstehen, notfalls sogar kämpfen muss,
das zeigt auch unsere jüngste Geschichte. Aber es
lohnt sich dafür einzustehen, denn die Demokratie
ist immer noch die Beste der bestehenden Gesellschaftsformen.
Bei dieser Unterstützung brauchen wir uns nicht zu
verheben, fangen wir mit unseren Mitteln an und
bieten wir Freunden, die in Unterdrückerstaaten
leben, unsere Unterstützung an – und wenn auch
nur mit moralisch-ethischem Beistand.
Ja, liebe Freunde, das Pflänzchen rotarisches Denken und Handeln in Bad Kissingen und Schweinfurt
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Erinnerungen an die Gründung des RC Bad Kissingen - Schweinfurt
vor 50 Jahren
von Freund Rietschel
Verehrter Präsident, lieber rotarischer Freund Heil,
liebe rotarische Freunde des RC Bad Kissingen und
Schweinfurt, meine verehrten Damen,
es ist mir ein besonderes Anliegen meinen Dank
auszusprechen all den Freunden, die mir in vielfältiger Weise bei der Erstellung meines Berichts behilflich waren vor allem durch Mitteilung von Erinnerungen an die Zeiten der Gründung des RC Bad
Kissingen – Schweinfurt. Hier möchte ich an erster
Stelle die 3 Gründungsmitglieder nennen, Heinz
Günther Mömken, Horst Ritzmann sowie Georg
Schäfer, weiter möchte ich erwähnen Frau Christa
Kraft sowie die Frde. Graef, Kirchner, Ilzig und Itze,
die für die maßgeblichen Kontakte zu R.I. in USA,
sowie zu R.I. – Office Zürich beteiligt waren und mir
den Zugang zum Archiv RC Schweinfurt öffneten.
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Liebe Freunde!
Im Laufe des Jahres werden wohl in der Zeitschrift
„Der Rotarier“ mehrmals Hinweise auf eine 70, 75,
ja 80-jährige Zugehörigkeit eines Clubs zu Rotary
erscheinen. Es fällt vielleicht dabei auf, dass der
Rotary Club Schweinfurt-Bad Kissingen keine Erwähnung findet, dessen Gründung am 26. Juni
1937, dem letzten Wochenende des rotarischen
Jahres 1936/1937, genau vor 70 Jahren stattgefunden hat. Folgendes hatte sich damals ereignet:
Mit Beginn der 1930er Jahre ließ sich ein
Angehöriger des RC
Dresden als Kurarzt
in Bad Kissingen nieder und gründete
dort einen „Rotary
Tisch“, zu dem rotarische Kurgäste einmal in der Woche
zusammenkamen .
Aus diesem Kreis
heraus entstand bei
Freund
Sorg
die
Idee, in dieser rotarisch
entlegenen
Gegend einen Rotary-Club zu gründen. Ein Bericht über
die Gründungsversammlung hat sich
erhalten. Wir verdanken dies dem
Sekretär des Rotary
Clubs Danzig, Rotarier Wilpert, der damals in der international freien Stadt den gesamten
rotarischen Schriftverkehr aus dieser Zeit unbehelligt vor den Nazis bewahren und nach dem Kriege
veröffentlichen konnte. Obwohl Kissingen europaweit als Kurstadt bekannt war, aber mit nur 5.000
Einwohnern kaum die Möglichkeit bot, ausreichend
Persönlichkeiten für einen Rotary Club zu finden,
nahm Rotarier Sorg Kontakt zu der mit damals
35.000 Einwohnern bekannten Industriestadt
Schweinfurt auf, zur Gründung des RC SchweinfurtBad Kissingen.
Hören sie den authentischen Bericht über die Gründungsversammlung. Ich zitiere:
„Am 26. Juni 1937 stand der RC München in
Schweinfurt-Bad Kissingen Pate bei einer Clubgründung. Da beide amtierenden Governors, Schneiderhan aus Salzburg und Grille aus Berlin, nicht
kommen konnten, sowie der Präsident des
Patenclubs RC München verhindert war,
vollzog
Rotarier
Forschner aus München
in Vertretung die Gründungsformalitäten. Außer den 19 Gründungsmitgliedern hatten sich
Rotarier aus Nürnberg,
Frankfurt, Erfurt, Plauen,
sowie aus Batavia, dem
heutigen Djakarta, eingefunden.
Präsident
des neuen Clubs war
Dr. Fritz Deymann, seines Zeichens Bankdirektor
der
Hypobank
Schweinfurt. Eine ganze
Rei h e
An s prac h en
„würzten das Mahl“.
Den Festvortrag hielt
Rotarier
Gademann
über
das
Thema:
„Schweinfurt und das
Frankenland“. Und Rotarier Sorg, bislang Mitglied des RC Dresden,
machte allerlei unterhaltsame
Angaben
über den Rotary-Tisch,
den er mehrere Jahre
hindurch jeden Sommer
in Bad Kissingen geleitet
hatte.“
Soweit der Bericht von
damals.
Zu einer Aushändigung
der Charter, gleichbedeutend mit der Aufnahme
in Rotary International, ist es nicht mehr gekommen. Drei Monate später, im Oktober 1937, löste
sich Rotary Deutschland auf, um damit einem Verbot durch das Naziregime zuvor zu kommen. Ein
Versuch im Zentralarchiv von Rotary International in
Evanston, USA, nachzufragen, ob sich vielleicht
dort noch die seinerzeit nicht mehr ausgelieferte
Charter in den Akten befände, hatte Erfolg.
Das Archiv RI in Evanston, USA, teilte mit, es gäbe
keine Unterlagen über den Club RC Schweinfurt-
Bad Kissingen. Doch aus Zürich erhielten wir eine
Liste mit 18 in der Zeit vom 18. April 1937 bis 21. September 1937 in Europa neu gegründeten Clubs,
unter ihnen auch der RC Schweinfurt-Bad Kissingen, dessen Anmeldungstag mit 17. Juli angegeben wird.
Zwei Zeilen darüber ist der RC Offenburg aufgeführt, der seinen Antrag zur Charter am 19. Juni
stellt. Am 28. Juni wird sie ihm zugeschickt. Ab 1. Juli
1937 hat R.I. keine
Chartern mehr an deutsche RC erteilt.
Nach dem Kriege war
erneut Rotarier Sorg der
Initiator für die Gründung
eines
neuen
Clubs. Schon zu Beginn
der 1950-er Jahre hatte
er für die rotarischen
Kurgäste den sogenannten „Rotarischen
Tisch“ erneut eingerichtet und lud Anfang Mai
1956 für Rotary geeignete
Persönlichkeiten
aus Bad Kissingen zu
den Meetings ein. Lange Jahre befand sich in
den
Akten
unserer
Clubs ein kleines Heft, in
das sich jeder Teilnehmer an einem Meeting
einzutragen hatte. Es
scheint verschollen, zumindest in den Akten
unseres Clubs nicht
mehr auffindbar. Doch
haben sich in den Unterlagen differenzierte
Aufzeichnungen gefunden, aus denen für fast
sämtliche Gründungsmitglieder exakte Angaben über den Tag
ihrer ersten Präsenz und
ihre weitere Anwesenheit im Laufe des Jahres
1956 erkennbar sind.
Diese Aufzeichnungen vom Mai 1956 bis Mai 1957
vermitteln uns heute einen sehr genauen Einblick in
die zeitliche Entstehung und allmähliche Entwicklung des Clubs. Ursprünglich war die Gründungsversammlung für den 26. Februar 1957 festgelegt
worden, musste aber später auf den 16. April verlegt werden, weil die eingereichten Unterlagen,
insbesondere wegen verschiedener Klassifizierungsfragen nicht die Billigung des Governors Löffler aus
Stuttgart sowie des Gründungsbeauftragten Altpräsidenten Lindner aus Bamberg fanden.
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Drei Mal war die Berufsgruppe Banken vertreten,
ebenso häufig die Klassifikation Juweliere. Doch
konnte man sich einigen. Denn in sämtlichen Berufsgruppen werden von Rotary besondere Untergruppen anerkannt. Mehr Kopfzerbrechen verursachte dagegen die Altersstruktur. Der Aufbau des
neuen Clubs begann im Mai 1956. Unter den 15
aus Kissingen und Bischofsheim stammenden Anwärtern befanden sich acht, deren Geburtsjahr
von 1882 bis 1900 zurückreichte. Ihr Altersdurchschnitt betrug 59,6 Jahre, während die erst im
Herbst 1956 aufgenommenen Freunde aus
Schweinfurt einen Altersdurchschnitt von 46,9 Jahren aufwiesen, darunter drei, die das Alter von 30
Jahren noch nicht erreicht hatten. Dass sich die
Verantwortlichen schließlich für die Aufnahme aller
Anwärter entschieden, hat sich später als ein weiser Schritt herausgestellt. Denn während der sechs
Monate bis zur Gründung erlebten gerade die jungen Mitglieder eine aktive lebendige rotarische
Gemeinschaft, zusammen mit den rotarisch erfahrenen Kurgästen am „Rotary-Tisch“, nicht zuletzt
durch die anregenden Vorträge. So kam am 16.
April 1957, anlässlich des letzten Meetings während
der Winterhalbzeit, der junge Club zur Gründungsversammlung gemeinsam mit Governor Löffler aus
Stuttgart sowie dem Gründungsbeauftragten Lindner vom RC Bamberg im Hotel Ross in Schweinfurt
zusammen. Eigentlich bestand dieses Meeting lediglich in einem Verwaltungsakt – verbunden mit
der Anmeldung bei Rotary International – zur Erteilung einer Charter. Schon wenige Wochen später
traf diese ein mit dem Datum des 04. Mai 1957, exakt auf den heutigen Tag vor 50 Jahren. Von diesem Datum an gehörte nun der RC Bad KissingenSchweinfurt zur Gemeinschaft Rotary International.
Doch erst 4 Monate später, am 28. September, erhielt der neue Club im Rahmen einer festlichen
Veranstaltung im Regentenbau durch den amtierenden Governor Waldeck vom RC Mannheim die
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Charter überreicht. Die Oberbürgermeister beider
Städte sowie zahlreiche Gäste der umliegenden
Rotary Clubs wohnten dieser Feier bei.
Als 1. Präsident des Clubs begrüßte Dr. Reuß die 24
Gründungsmitglieder und stellte diese einzeln vor:
Assel, Julian
Bankdirektor, Gemischtbanken
(Zusatzmitglied)
Dittmer, Eugen
Dr. med. dent, Zahnheilkunde
Drescher, Willi
Dr. Ing., Hoch- und Tiefbau
Freytag, Hans
Juwelier, Uhrenhandel
Freytag, Herman
Juwelier, Gold- u. Silberwaren
Genser, Carl
Dr. chem., Balneologe
Gorgon, Walter
Dr. med., Chirurgie
Hoesch, Herbert
Kunststeinherstellung
Kirschbaum, Paul
Steuerberatung
Körber, Willy
Dipl.-Ing., Wälzlagerherstellung
Kraft, Peter
Dr. rer. nat.,
Pharmazie
Lay, Hermann
Nahrungsmittelkonservierung
Lippe, Christian,
Prinz zur, Kunststeinherstellung
(Zusatzmitglied)
Mömken, Heinz G. Dipl.-Ing., Architektur
Nees, Otto
Juwelier, Juwelen
Reuß, Herbert
Dr., Gemischtbanken
Ritzmarnn, Horst
Privatbanken
Sailer, Ludwig
Dr. jur., Rechtsanwaltschaft
Schäfer, Georg
Dipl.-Ing. Spanabhebende
Stahlverformung
Schmidt, Hermann Dr., Hotellerie
Sorg, Erwin
Dr. med. Innere Medizin
(fr. RC Dresden)
Vogel, Heinrich
Dipl.-Ing., Wälzlagerherstellung
(Zusatzmitglied)
Weickmann, Ludwig Uni. Prof., Geophysik,
(fr. RC Leipzig)
Winkler, Karl
Sanatorien
Den Festvortrag hält Vizepräsident Sailer zum Thema: „Über die Freiheit“.
Auf Grund seiner Verdienste um
die Gründung wäre allein Freund
Sorg als Gründungspräsident prädestiniert gewesen. Doch leider
lehnte er dieses Amt mit der Begründung ab, er weile oft während der Wintermonate in München und könne deshalb den aus
dem Amt entstehenden Verpflichtungen nicht nachkommen.
Nicht unerwähnt bleiben darf die
Dankesrede an den Sekretär Peter
Kraft. Altpräsident Lindner sprach
Worte hoher Anerkennung aus. Bei
der Erledigung der Gründungsformalitäten habe er erhebliche Hilfe
geleistet. Er war es, der bei der
schon frühzeitig eingerichteten
Ermittlung der Präsenzen und der Abfassung der
Berichte schon lange vor der Gründung darauf
achtete, dass alle Verpflichtungen sorgfältig eingehalten wurden. Insbesondere aber hat Rotarier
Kraft bei der Vorbereitung der Charterfeier unermüdlich die Last aller anfallenden Arbeiten auf sich
genommen. Wohl kaum ein Club verfügt über eine
vollständige Chronik seiner Clubgeschichte über
viele Jahrzehnte. Vom Beginn seiner Präsidentenübernahme an im Jahre 1959/1960 hat Willy Körber
das rotarische Geschehen des Clubs dokumentiert.
So vergaß er auch nicht den Fauxpas zu erwähnen, der seinem Nachfolger im Präsidentenamt,
Freund Gorgon passierte. Von allen Freunden positiv aufgenommen, war die Einführung eines offiziellen Damenmeetings, welches stets am 5. Meeting
eines Monats stattfand. Dass allerdings Governor
Magnus seinen Besuch auf einen solchen Dienstag
festgelegt hatte, fiel niemandem auf. Jedenfalls
war er überrascht, als er sich einem vollen Saal von
Damen gegenüber sah. Es sei eine rotarische Premiere, so wandte er sich in einer kurzen Ansprache
an den Kreis der Damen. Er könne sich durchaus
vorstellen, dass ihr in Zukunft weitere folgen werden.
Schon im ersten Jahr seines Bestehens verwirklichte
der junge Club eine ganze Reihe von rotarischen
Ideen. Als Jugendbeauftragter wandte sich Freund
Gorgon an die Schüler der oberen Klassen in der
Oberrealschule in Schweinfurt mit dem Hinweis, an
einem Aufsatzwettbewerb teilzunehmen mit dem
Thema „Was kann der Einzelne in seinem Lebenskreis für die Völkerverständigung tun?“
Sieben Schüler nahmen daran teil und erhielten
Buchpreise, außerdem einen Geldzuschuss für eine
Studienreise nach Paris. Für das SOS - Kinderdorf in
Diessen am Ammersee wurde ein Geldbetrag
überwiesen und eine Sachspende erhielt das
Flüchtlingslager in Hammelburg. Das erste Jahr
schloss mit einer Durchschnittspräsenz von 81 %.
Schon am Ende des zweiten rotarischen Jahres ergab sich der erste Kontakt mit dem RC Lyon Nord,
dem ein halbes Jahr später bereits das erste Treffen
mit französischen Freunden in Bad Kissingen folgte.
Dieser erste Kontakt war der Beginn zu einer echten rotarischen Freundschaft, die allmählich zu
jährlichen Begegnungen führte und schließlich
auch die Jugend mit einschloss. So besuchten 14
Jugendliche an Ostern 1965 Schweinfurt und Bad
Kissingen. Daraus entwickelten sich Besuche in Familien hin und her.
Im gleichen Jahr fand in Bad Kissingen die Distriktskonferenz statt, ein rotarisches Ereignis, welches
durch die Anwesenheit des Past-Weltpräsidenten
Teenstra aus USA eine besondere Bedeutung erhielt.
Am 18. Oktober 1966, im 10. Jahr des Bestehens
unseres Clubs, im Jahre des Präsidenten Ritzmann,
besuchte Governor Leverkus unseren Club. In der
Vorstandssitzung kam das Gespräch auf die großen Wege, die einige unserer Freunde zwischen
Bad Kissingen und Schweinfurt zurückzulegen hätten, vor allem für die Freunde aus der Rhön betrage die Entfernung bis zu 100 km. Er schlage vor,
den Club zu teilen, so dass sich dann zwei neue
Clubs unter ihren Städtenamen bilden würden. Diese Anregung des Governors wurde innerhalb des
Vorstandes debattiert und schließlich als eine gute
und gangbare Lösung übernommen. Doch noch
war die Zeit nicht reif, sich zu trennen.
Man verschob eine Entscheidung auf das kommende Jahr. Es wurde sondiert, ob eine einfache
Trennung überhaupt gangbar wäre. Es wurden Erkundigungen beim Governorrat
eingezogen.
Selbst die Zentralstelle Europa in Zürich konnte nicht
weiter helfen. Schließlich versuchte man auf der
Weltkonferenz Klarheit zu schaffen. Doch überall
erhielt man die gleiche Aussage: Eine tolle Idee.
Erst im Jahre 1968, als Frd. Luther den Club präsidierte, wandte sich der Präsident und Freund Schäfer an das oberste Gremium Rotarys, an den
„Board of Directors“. Die Anfrage wurde negativ
entschieden: das heißt, dass es die Teilung eines
Clubs nicht gäbe, weil eine Charter nicht teilbar
sei. Ein Club habe unter Änderung des Städtenamens die Charter zu behalten, während der 2.
Club unter dem neuen Namen seiner Stadt gegründet werden müsse.
Innerhalb des Clubs Bad Kissingen- Schweinfurt
gab es da keine Probleme. In einer Anfrage an alle
Angehörigen des RC Bad Kissingen- Schweinfurt,
welchem Club sie weiterhin angehören wollten,
votierten 20 für den Verbleib in Kissingen, während
22 sich für den Club Schweinfurt in Gründung entschieden.
Neue Mitglieder wurden nicht aufgenommen.
Der 22. Juli 1969 war für den Club Bad KissingenSchweinfurt ein denkwürdiger Tag, nämlich das
letzte gemeinsame Meeting. Freund Schäfer, der
reguläre Präsident des Rotaryjahres 1969/70 eröffnete das Meeting und begrüßte den Governor
Spruner von Mertz und trat darauf hin von seinem
Posten als Präsident zurück. Nun führte der Governor Frd. Genser in sein neues Amt als Präsident des
RC Bad Kissingen ein. Anschließend übernahm Frd.
Schäfer als neuer Präsident den RC Schweinfurt in
Gründung. So einfach - ohne Clubbeauftragten konnte ein neuer Club ohne eine Neuaufnahme
aus der Taufe gehoben werden.
Blicken wir zurück auf 3 Clubs, die den Namen
Scheinfurt und Bad Kissingen seit 50, ja seit 70 Jahren führen und geführt haben und betrachten ihre
geschichtliche Entwicklung, dann fällt mir als Mediziner der Vergleich mit 3 verschiedenen Schwangerschaften ein, deren Ablauf völlig unterschiedlich vor sich ging. 1937, eine komplikationslose Gravidität, die am Ende zu einer Totgeburt führte. ZweiSeite 29
tens: Eine etwa 9-monatige Schwangerschaft mit
einer Reihe von Komplikationen, die gut überstanden wurden und zur Geburt eines gesunden, tatenvollen Lebewesens führte. Und schließlich drittens, eine langsam einsetzende Spontangeburt
durch Zellteilung, eine Einmaligkeit bei Rotary.
Als Zeichen einer Clubteilung zeugt heute noch
das Layout des RC Schweinfurt im Mitgliederverzeichnis. Dort sind in der Abfolge der vergangenen
Jahre sämtliche Präsidenten, also seit 1957, aufgeführt. Dass nach der Verselbständigung beider
Clubs die persönlichen, freundschaftlichen Bande
weiter gepflegt wurden, war zu erwarten. Noch
heute, nach 38-jähriger Trennung, bestehen sie
noch locker, vor allem, wenn ich an Rudi Maedler
denke.
Meine Damen und Herren,
noch ein Schlussgedanke, der sich auf alle Rotarier
bezieht, die in der Zeit von 1957 bis 1969, also während des Zeitrahmens vor 12 Jahren bis zur Teilung
als Clubmitglieder Aufnahme gefunden haben. Ich
nenne ihren Namen sowie das Jahr ihrer Clubzugehörigkeit.
Es sind die Freunde:
1958
1960
1961
1963
1965
1966
1967
1968
1969
von Bibra und Katzenberger
Luther und Burkert
zu Ortenburg, Ruppert und Rietschel
von Bomhard, Geißelmeier, Maedler,
Schwarz, Stöhr und Schlegtendal
Dorband, Huber, Mansky und Haus
Oberberger, Hildebrand,
Eichhorn, Böker, Preising,
von Schultzendorff und Vogel
EM Dr. Georg Schäfer, Grimm, Forkel,
Gareis und Reinisch
Kaiser, Fritsch, von Guttenberg,
Fuhrmann, Reifenrath und Brügel
Opitz
Allen Angehörigen des Bad Kissinger Clubs gelten
meine besten Wünsche für ein vielfältiges rotarisches Wirken in Freundschaft am Tage ihres großen
Jubiläums.
Seite 30
Die Jahre
1956/57 - 1981/82
Redaktion:
Freund Peter Weidisch
Seite 31
Rotarisches Jahr:
1956/1957
Präsident:
Herbert Reuß
Sekretär:
Hans-Peter Kraft
Jahresmotto:
3 Targets: Keep Rotary Simple
More Rotary in Rotarians
Learn More About Each Others
Anzahl der Mitglieder: 24
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das rotarische Jahr 1956/1957 war für Rotary International ein Jahr wie viele in der 50-jährigen Geschichte Rotarys. Für die Geschichte des RC Bad
Kissingen war es jedoch das entscheidende rotarische Jahr – wenn es auch nach der Clubgründung
ein sehr kurzes war. In einem zweiten Anlauf konnte
die Gründung des Clubs Bad Kissingen realisiert
werden. Der Gründungsversammlung am 16. April
1957 kommt deshalb bis heute höchste Bedeutung
für den Club zu.
Auch die weiteren formalen Stationen sollen hier
noch einmal Revue passieren. Unter dem Datum
des 4. Mai 1957 wurde der Club Bad KissingenSchweinfurt bei Rotary International aufgenommen
Beim Meeting am 4. Juni 1957 teilte Präsident Reuß
mit, dass die Charter des Clubs aus den Vereinigten Staaten von Amerika in Europa eingetroffen ist
und einer baldigen Charterübergabe nun nichts
mehr im Wege stünde.
Ab dem zweiten Meeting (23.4.1957) fanden die
Zusammenkünfte im Hotel „Fürstenhof“ in Bad
Kissingen um 19.30 Uhr, in den Sommermonaten in
Schweinfurt abwechselnd um 12.30 Uhr und 19.30
Uhr statt. Das Schweinfurter Clublokal war das
„Hotel Roß“.
Besonders stolz waren die Freunde auf den Besuch
von Gästen bei den Meetings des gerade aus der
Taufe gehobenen Clubs. In den ersten Berichten
werden die steigenden Zahlen jeweils als neuer
„Gästerekord“ festgehalten. Und in der Tat, auch
aus heutiger Sicht, mit den Gästezahlen eines
Seite 32
etablierten Clubs, sind die Zahlen aus dem Gründungsjahr beeindruckend: Ende April 1957 konnte
Präsident Reuß sechs Gäste, am 5. Mai zehn und
am 4. Juni 1957 sogar elf Gäste begrüßen, bei einem Stand von 24 eigenen Clubmitgliedern.
Besondere Veranstaltungen und Ereignisse
Gründungsversammlung am 16. April 1957 im
Gemeindehaus in Schweinfurt.
Aufnahme des RC Bad Kissingen-Schweinfurt
bei Rotary-International am 4. Mai 1957.
Rotarisches Jahr:
1957/1958
Präsident:
Herbert Reuß
Sekretär:
Hans-Peter Kraft
Jahresmotto:
Enlist – Extend – Explore - Serve
Anzahl der Mitglieder: 26
Neuaufnahmen:
Sigismund Freiherr von Bibra
Helmut Katzenberger
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Im Juli 1958 begann das erste vollständige rotarische Jahr im Club Bad Kissingen-Schweinfurt. Nur
drei Monate im 1937 gegründeten Club und drei
Monate im 1957 neu gegründeten Club waren an
offiziellem rotarischen Clubleben bisher ins Land
gegangen.
1957/1958 wurde nach den Vorbereitungen, den
Formalien und Aufregungen der Clubgründung,
ruhigeres Fahrwasser erreicht; allmählich konnte
rotarisches Alltagsleben einziehen. Die Gründungphase des Clubs konnte mit einer eindrucksvollen
Charterfeier am 28. September 1957 im Regentenbau in Bad Kissingen abgeschlossen werden.
Seit 24. September 1957 besitzt der Club auch einen eigenen Wimpel. Er ist in weiß gehalten, zeigt
auf der einen Seite das Rotary-Rad und auf der
Gegenseite die Stadtwappen von Bad Kissingen
und Schweinfurt sowie den Clubnamen.
Über der Rolle ihrer Damen und ihres aktiven Platzes im neugegründeten Club, waren sich alle
Freunde bewusst. So fand bereits am 29. Oktober
1957 ein erstes „Damenmeeting“ im Casino von
Kugel-Fischer
in
Schweinfurt
statt.
„Damenmeetings“, also offizielle rotarische Meetings mit den geladenen Damen der rotarischen
Freunde, sollten von nun an zum festen Bestandteil
des Clublebens werden.
Der erste Glockenklang unserer Clubglocke, die
von Freund Raines, RC Greenville, S.C., USA, an
den Kissinger Club „dediziert“ worden war, ertönte
zur Eröffnung des Meetings am 5. November 1957.
Noch im Gründungsjahr diskutierten die Kissinger
und Schweinfurter Freunde über den Aufbau von
Beziehungen zu einem Kontaktclub.
Im Meeting vom 19. November 1957 wurde die Zielrichtung vorgegeben, „mit einem Club im inneren
Frankreichs in Verbindung zu treten“. Nach längerer Diskussion wurde das Projekt zunächst auf Eis
gelegt, da für den jungen Club der eigene Aufbau
noch im Vordergrund stehen musste. Beim Meeting
vom 10. Dezember 1957 wurde Frd. Weickmann
zum ersten aktiven Senior-Mitglied erklärt.
Der junge Club wurde sofort im Bereich
„Jugenddienst“ aktiv. Geld- und Buchpreise wurden für einen Schreibwettbewerb zum Thema
„Was kann der Einzelne in seinem Lebenskreis für
die Völkerverständigung tun?“ ausgelobt. Die Aktion wurde mit der 9. Klasse der Oberrealschule in
Schweinfurt durchgeführt.
Am 28. September 1957 beteiligte sich unser Club
erstmals an einem Städtetreffen beim RC Nürnberg, ein weiteres Städtetreffen wurde am 28. Juni
1958 beim RC Würzburg besucht.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Erstes „Damenmeeting“ am 15. Oktober 1957.
Preisverleihung des ersten Schülerwettbewerbs
am 1. April 1958.
Erste Präsidentenübergabe am 1. Juli 1958 seit
der Neugründung.
Die Themen der Vorträge fokussieren für uns
rückblickend die Diskussionsschwerpunkte der
Zeit im Mikrokosmos unseres rotarischen Clublebens. Einige Beispiele: „Weltraumfahrt, Atomtod
und die Zukunft des Menschengeschlechtes“ (Frd. Weickmann), „Aus der Geschichte
der Entwicklung des Atomzeitalters“ (Frd. Genser).
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Rotarisches Jahr:
1958/1959
Präsident:
Ludwig Sailer
Sekretär:
Hans-Peter Kraft
Jahresmotto:
Help Shape the Future
Anzahl der Mitglieder: 26
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das erste Städtetreffen mit Konzert richtete unser
Club in Bad Kissingen am 18. Oktober 1958 mit RC
Aschaffenburg, Bamberg, Coburg und Nürnberg
aus.
Die Zeitläufe spiegeln sich immer wieder in den Diskussionen und Vorträgen unseres Clubs wider. Am
10. Februar 1959 stellte Freund Weickmann die Äußerung
des
russischen
Ministerpräsidenten
Chruschtschow anlässlich des 21. Parteitages der
KP Russland zur Debatte mit dessen Aussage, dass
Russland in sieben Jahren den Lebensstandard der
Amerikaner eingeholt und in 15 Jahren überflügelt
haben würde. Der Clubbericht hält dazu fest:
„Nach den Kenntnissen, die wir heute von Russland, und zwar vor allem vom russischen Hinterland
haben, die zugegebenermaßen durchaus spärlich
und unvollkommen sind, erscheint die Behauptung
Chruschtschows als ziemliche Utopie“.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Am 9. Dezember 1958 wurde erstmals über ein Kontaktverhältnis zwischen Bad Kissingen und einem
Club aus Lyon gesprochen. Einer der fünf Lyoneser
Clubs hatte Interesse an einer Clubpartnerschaft
signalisiert. Die Diskussion im Freundeskreis ergab,
dass „diese Angelegenheit aktiv bearbeitet werden sollte“. Und dann ging alles sehr schnell:
Freund Kraft besuchte am 20. Dezember 1958 die
Charterfeier des RC Lyon-Nord und klopfte dort das
Kontaktverhältnis mit Bad Kissingen fest. Er kehrte
mit den besten Grüßen der neuen Freunde und
dem Wimpel des RC Lyon-Nord in die Bäderstadt
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zurück. Das Jahr brachte somit eine entscheidende
Neuerung mit sich, die das Clubleben der nächsten Jahrzehnte prägen sollte.
Bereits im Juni 1959 konnte in Schweinfurt und Bad
Kissingen das erste Kontakttreffen mit dem RC Lyon
-Nord begangen werden. „Voll Dankbarkeit dürfen
wir uns dieses ersten Besuches unserer Freunde aus
Lyon erinnern, durch welchen wir nicht nur
menschlich bereichert wurden, sondern auch erleben durften, wie Rotary International die Grenzen
überspringt“, so das Resümee der fränkischen
Freunde.
Zeitgleich mit der Kontaktclubanbahnung liefen
die ersten Gespräche und Diskussionen über ein
„Dreiecks-Kontaktverhältnis“ Lyon-Nord und Bad
Kissingen-Schweinfurt mit dem RC Moncalieri. Der
französische und deutsche Kontaktclub standen
einer freundschaftlichen Beziehung mit diesem italienischen Club positiv gegenüber.
Wofür wir uns engagierten
Sachspenden für das Flüchtlingslager in Hammelburg (Kleidung, Schuhwerk, Wäsche, Kaffee, Tee,
Schokolade, Zigaretten, Briefpapier u.a.)
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Klavierkonzert im Weißen Saal mit Felicitas Karrer,
Wien, und Frd. Hoesch, Bischofsheim (18.10.1958).
Georg Wichtermann, OB der Stadt Schweinfurt:
„Über Kommunalpolitik“ (30. Dezember 1958).
Herr Silahdaroglu aus der Türkei: „Kulturelle Gegenwartsfragen in der Türkei“ (10. Februar 1959).
Rotarisches Jahr:
1959/1960
Präsident:
Willy Körber
Sekretär:
Hans-Peter Kraft
Jahresmotto:
Vitialize! Personalize! Build Bridges of
Friendship!
Internes Motto: „Die Ideen Rotarys weiter
zu vertiefen, die Ausschüsse richtig und mit
Erfolg arbeiten lassen.“
Anzahl der Mitglieder: 25
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Wofür wir uns besonders engagierten
Klar definiert wurden zu Beginn dieses rotarischen
Jahres die Club-Grenzen: „Von der bayerischen
Landesgrenze im Norden über Königshofen, Hofheim, Hassfurt, Gerolzhofen, Werneck, Gemünden,
Brückenau wieder zur Landesgrenze“.
Ständige Betreuung des Flüchtlingslagers Hammelburg
Spenden für die Unwettergeschädigten von Fréjus,
für Agadir, Europadörfer und das SOS-Kinderdorf
Diessen am Ammersee.
Die erste Distriktskonferenz richtete unser Club am
8. und 9. April 1960 in Bad Kissingen unter Leitung
von Governor Pudor, RC Mainz, aus. An der Tagung beteiligten sich 336 Teilnehmer. Im Rahmen
der Tagung fand eine Sitzung des deutschen Governorrates statt, die von Vertretern von Rotary International besucht wurde.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
RC Lyon-Nord
Adventfeier mit Damen im Kurhaus-Hotel Bad Kissingen (5. Dezember 1959).
Städtetreffen Würzburg und Bad Kissingen/
Schweinfurt in Aschach und Bad Kissingen
(28. Mai 1950).
Frd. Gorgon: „Friedrich Schiller“.
Zwischen dem RC Lyon-Nord und dem RC Bad Kissingen - Schweinfurt konnte im Frühjahr 1959 der
erste Jugendaustausch durchgeführt werden: Der
Sohn von Freund Prinz zur Lippe war nach Lyon gefahren und unternahm mit Präsident Marchand
eine Landpartie.
Das Kontakttreffen in Lyon und Turin von RC Bad
Kissingen-Schweinfurt, RC Lyon-Nord und RC Moncalieri (16. - 18. Juni 1960) war ein erster Schritt auf
dem eingeschlagenen Weg einer Dreier-Kontaktbeziehung.
Frd. Vogel: „Lichtbildervortrag über eine Reise
nach den USA“.
Frd. Weickmann: „Etwas über Satelliten“ und
„Agadir – Erdbeben und Vulkanismus“.
Frd. Winkler: „Zur Weltverständigungswoche“.
Frd. Genser: „Über die Lufthülle unserer Erde“.
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Rotarisches Jahr:
1960/1961
Präsident:
Walter Hans Gorgon
Sekretär:
Hans-Peter Kraft
Jahresmotto:
You are Rotary - Live it! Express it!
Expand it!
Anzahl der Mitglieder: 30
Neuaufnahmen:
Oskar Burkert
Dekan Hans Luther
Graf zu Ortenburg
Ernst Rietschel
Emil Ruppert
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Ab 1. Juli 1960 wurde der bisherige 153. Distrikt geteilt. RC Bad Kissingen-Schweinfurt gehörte fortan
zum 152. Distrikt.
Ziel des neuen Präsidenten war es - nach drei Jahren der inneren und organisatorischen Festigung
des Clubs - nun den Zusammenschluss unter den
Freunden zu festigen. Durch Treffen auch außerhalb der offiziellen Meetings sollte der persönliche
Kontakt untereinander weiter vorangetrieben werden.
Mit fünf Aufnahmen neuer Freunde wies das rotarische Jahr 1960/61 den höchsten Zuwachs in der
Geschichte des Clubs auf.
Diskutiert wurde ein weiterer Ausbau der Außenbeziehungen, aber die Kontaktaufnahme zu weiteren
französischen Clubs ebenso zu einem englischen
Club abgelehnt.
Erstmals besuchten Mitglieder des Lions-Club Bad
Kissingen am 20. Juni 1961 ein Meeting unseres
Clubs. „Ich hoffe, dass die beiden Clubs, die im
Grundsätzlichen die gleichen Ziele verfolgen, in der
Zukunft nebeneinander arbeiten würden, zum
Wohle der uns vorschwebenden Ideen und Ziele“ so der Wunsch von Präsident Gorgon in seiner Begrüßungsrede.
Die Damen-Meetings haben sich im Clubleben als
feste Veranstaltungsteile etabliert, was Präsident
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Gorgon mit Hinweis auf eine indische Redewendung hervorhob:
„Wo die Damen geehrt werden, wohnen die Götter - und wir wollen ja gerne bei den Göttern wohnen“.
Lyon-Nord
Als Ziel für das Kontakttreffen mit dem RC LyonNord und RC Turin-Süd war Vaduz in Liechtenstein
gewählt worden. Jeweils sechs Freunde aus den
drei Kontaktclubs mit Damen nahmen daran teil.
Besondere Veranstaltungen
Internationale Jugendgruppe auf Frankenlandfahrt in Bad Kissingen und Schweinfurt.
(3.-8. August 1960)
Kontakttreffen mit RC Lyon-Nord und Torino-Sud
in Vaduz/Liechtenstein.
(11.-14. Mai 1961)
Kammersprengung im Basalt-Steinbruch
bei Frd. Hoesch in Bischofsheim.
(10. Juni 1961)
Rotarisches Jahr:
1961/1962
Präsident:
Carl Genser
Sekretär:
Hans-Peter Kraft
Jahresmotto:
Act
Aim for action
Communicate for Understanding
Test for Leadership
Anzahl der Mitglieder: 30
Neuaufnahmen:
Robert Stephan Büchler
Ernst-Helmuth Schlegtendal
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Carl Genser hatte in den Mittelpunkt seines Präsidentenjahres „die Pflege der Freundschaft auf
breitester Basis“ gestellt. Dabei hatte er die internationalen Kontakte des Clubs im Sinne, hier auch
speziell die ausländischen rotarischen Kurgäste in
Bad Kissingen.
Beim Meeting am 15.5.1962 konnten 15 rotarische
Gäste begrüßt werden.
Erstmals wurde von Freund Genser die Frage nach
einer Clubgründung im Raum HammelburgBrückenau aufgeworfen. Dies wurde als „Fernziel“
formuliert.
Besondere Veranstaltungen
Musikalisches Städtetreffen auf Schloss Pommersfelden unter Teilnahme von elf Clubfreunden.
(4. August 1961)
Freundschaftstreffen mit dem Rotary-Club
Bamberg im „Hotel Post“ in Hassfurt.
(23. November 1961)
Mainfränkisches
(10. März 1962)
Städtetreffen
in
Schweinfurt.
Lyon-Nord und ausländische Kontakte
Kontakte auf internationaler Basis fanden mit unseren Freunden in Lyon und Turin, den ausländischen
Industrie-Praktikanten
der
Karl -DuisbergGesellschaft und mit den Rotarier-Söhnen und
Töchtern aus sieben Ländern, die den Club auf
ihrer Frankenfahrt besuchten, statt.
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Rotarisches Jahr:
1962/1963
Präsident:
Heinrich Vogel
Sekretär:
Carl Genser
Jahresmotto:
Kindle the Spark Within
Entzünde den Funken im Herzen
Entdecke Dich selbst
Entwickelt Eure Fähigkeiten
Demonstriert Eure Ziele und Absichten
Anzahl der Mitglieder: 32
Neuaufnahmen:
Franz Josef von Bomhard
Hans Geißelmeier
Rudolf Maedler
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Lyon-Nord
Die Aufnahme neuer Mitglieder und ihre Integration in den Club stellte Päsident Vogel unter den
Sinnspruch „Amicus cognoscitur amore, more, ore,
re“: Ein Freund wird erkannt an Liebe, Benehmen,
Wort und Tat. „Im Gegensatz zur vertrauten Freundschaft, die meistens in der Jugendzeit entsteht, ist
die wohlwollende Freundschaft, da sie auf Rationalem aufbaut zwischen Menschen jeden Alters
erreichbar. Mögen wir alle zu ihrer weiteren Entfaltung in unserem Club beitragen“ - so weiter in seiner Präsidentenantrittsrede.
Vier Freunde aus dem Kontaktclub besuchten mit
ihren Damen das gemeinsame Treffen in Bad Kissingen (22./23. Juni 1962). Die Abendveranstaltung
mit Festansprache von Frd. Hoesch und Damenrede von Frd. Gorgon - beide Reden in französischer
Sprache - fand im „Fürstenhof“ statt.
Das Kontaktverhältnis zum RC Turin-Süd - so der
Jahresbericht - „entwickelte sich leider nicht so,
wie wir es uns vorgestellt hatten.“
In Form einer Schallplattenwiedergabe wurde die
Ansprache des neuen Präsidenten von RotaryInternational, Nitish C. Laharry, den Freunden zur
Kenntnis gebracht.
Herr Hey studierte als Stipendiat unseres Clubs in
den USA. Er berichtete über sein Studienjahr als
Schüler eines Colleges und seine Reise durch die
Vereinigten Staaten (4.9.1962 / 27.11.1962)
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Besondere Veranstaltungen
Musikalisches Hauskonzert mit Frd. Hoesch
in Bischofsheim.
(1. Dezember 1962)
Meeting mit dem RC Bamberg in Ebrach.
(21. März 1963)
Rotarisches Jahr:
1963/1964
Präsident:
Hans-Peter Kraft
Sekretär:
Carl Genser
Jahresmotto:
Meeting Rotary’s Challenge in
the Space Age
Anzahl der Mitglieder: 33
Neuaufnahmen:
Walter Schwarz
Karl Stöhr
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Mit einer Zusammenkunft der rotarischen Jugend
von 5 bis 13 Jahren zu einem „Bunten Nachmittag“
setzte die Frau des Präsidenten Kraft am 31.8.1963
einen besonderen Akzent. Ihr Ziel war es auch in
diesem Kreis die rotarische Freundschaft von Kind
an zu pflegen. 16 Mädchen und Jungen folgten
der Einladung.
Zwei Betriebsbesichtigungen ließen Einblick in das
berufliche Umfeld zweier rotarischer Freunde werfen. Freund Burkert lud die Freunde in die SiemensSchuckert-Werke nach Bad Neustadt (10.9.1963),
Freund Ritzmann in die Flessa-Bank nach Schweinfurt (14. April 1964) ein.
Der Sohn unseres Freundes Ruppert nahm an einem „Internationalen Rotary-Jugendlager“ in Eupen/Belgien teil (2. bis 17. August 1963) und ließ die
Freunde mit einem ausführlichen Bericht daran teilhaben.
Ein Höhepunkt war wieder das gemeinsame Treffen mit den Freunden unseres Patenclubs Bamberg, auf unsere Einladung hin in Iphofen (8. November 1963). Die Clubs Bamberg und Bad Kissingen-Schweinfurt zeichnet eine enge Verbundenheit aus: Außenstehende hätten nicht feststellen
können, dass es sich bei dieser Zusammenkunft um
zwei verschiedene Clubs gehandelt habe. „Man
war ein Herz und eine Seele“ - so das Resümee.
Clublokal war in Schweinfurt wieder das Evangelische Gemeindehaus. In Kissingen ergab sich eine
Änderung: Frau Sotier sah sich nicht mehr in der
Lage den Club im „Fürstenhof“ zu beherbergen,
der Club zog deshalb in das „Bristol“ um.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Besichtigung des Schönborn-Sprudels und des
Runden Brunnens (23. Juli 1963).
Besichtigung des Luitpold-Bades (30. Juli 1963).
Wanderung mit den rotarischen Damen nach
Aschach (21. September 1963).
Adventsfeier in Bad
(14. Dezember 1963).
Kissingen
mit
Damen
Schlachtschüssel mit anschließendem Kegeln bei
Frd. Schäfer in Obbach mit Damen
(22. Februar 1964).
Damen-Meeting im Altenburger Haus in Bad Kissingen (16. Juni 1964).
„Die Probleme der deutschen Landwirtschaft“,
Frd. von Pufendorf, Frankfurt (20. August 1963).
„Über den Frankenwald“, Frd. Genser
(8. November 1963).
„Wankelmotor“, Frd. von Bomhard
(7. Januar 1964).
„Stellung und Bedeutung des Privatbankiers in
unserer Wirtschaftsordnung“,
Frd. Ritzmann (14. April 1964).
„Christliche Existenz und rotarisches Leben“,
Frd. Luther (12. Mai 1964).
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Rotarisches Jahr:
1964/1965
Präsident:
Emil Ruppert
Sekretär:
Hans Peter Kraft
Jahresmotto:
Live Rotary
Anzahl der Mitglieder: 37
Neuaufnahmen:
Ernst Dorband
Karl Haus
Isi Huber
Dieter Mansky
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Clublokal war nach dem Sommerwechsel von
Schweinfurt nach Bad Kissingen wieder der
„Fürstenhof“.
Vom 29. Juli bis 1. August hatte der Club Besuch
von 15 Teilnehmern der internationalen Jugendreise zu Gast. Die Jugendlichen aus Österreich, Frankreich, Italien, England, Dänemark, Belgien, Schweden, Finnland, Norwegen und der Schweiz waren
in Familien der Kissinger und Schweinfurter Freunde
untergebracht. Auf dem Gästeprogramm standen
neben dem Besuch eines Abendmeetings, eine
Besichtigung der Firma Fichtel & Sachs, ein Empfang bei Oberbürgermeister Wichtermann in
Schweinfurt und ein Chopin-Konzert in Bad Kissingen.
Zum Präsidentenbesuch lud Frd. Burkert erneut in
die Siemens-Schuckert-Werke nach Bad Neustadt
ein.
Beim Meeting am 25.5.1965 konnte Präsident Ruppert außer zahlreichen Kurgästen noch eine Gruppe von elf Indern begrüßen.
Eine Studiengruppe aus mehreren arabischen Ländern, die als Studierende an verschiedenen deutschen Hochschulen für einige Tage in Schweinfurt
weilten, wurde zu einem Sondermeeting am
24.6.1965 eingeladen. Frd. von Bibra referierte dabei zu Möglichkeiten und den Wert der menschlichen Beziehungen zu Angehörigen fremder Völker.
Lyon-Nord
Die Freunde aus Lyon gaben sich vom 25. bis 27.
September 1964 die Ehre mit einem Besuch in Bad
Seite 40
Kissingen (6 Freunde mit Damen). Einen besonderen Gruß entbot Frd. von Bibra am Festabend den
Damen. Er bezog sich in seiner Damenrede auf
den „Damenfrieden“, der 1529 in Clairmont zwischen Luise von Savoy, Mutter Franz I, und Margarethe, der Tante Karls V, geschlossen worden war
und mit dem ein langer Krieg beendet werden
konnte. Diese beiden Frauen würden noch heute
den Inbegriff der „Dame“ darstellen.
Vom 28. bis 30. Mai 1965 fand das Kontakttreffen
bei unseren Lyoner Freunden statt, das neun Freunde und neun Damen begleiteten. Ein Festabend
und eine Rundfahrt durch die Weingegend der
Beaujolais waren Höhepunkte der Reise. Der neue
Stadtteil von Lyon mit „modernstem Hochhausviertel und Sportanlagen“ beeindruckte die Freunde.
Durch die große Beteiligung der Lyoner Freunde an
allen Veranstaltungen konnten die deutschen
Freunde einen Großteil der 55 Mitglieder des französischen Partnerclubs kennenlernen.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Städtetreffen in Volkach auf Einladung des RC
Würzburg (10. Oktober 1964).
Traditionelle Adventsfeier mit Damen im KurhausHotel (12. Dezember 1964).
Festveranstaltung mit Damen zum 60. Geburtstag von Rotary - International im KurhausHotel Bad Kissingen (23. Februar 1965).
Besuch der 10-Jährigen-Jubiläums-Charterfeier
des RC Bamberg mit insgesamt 20 Personen
(12. Juni 1965).
Rotarisches Jahr:
1965/1966
Präsident:
Ernst Rietschel
Sekretär:
Heinrich Vogel
Jahresmotto:
Action, Consolidation and Continuity
Anzahl der Mitglieder: 39
Neuaufnahmen:
Paul Eichhorn
Gerhard Hildebrand
Alois Oberberger
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Das neue Clubjahr begann mit einer Überraschung: Freund Kraft verkündete die Stiftung eines
silbernen Bechers, der nach jedem abgelaufenen
rotarischen Jahr dem Freund zuerkannt werden
solle, der die höchste Präsenz erfüllt hat.
Für die Meetingperiode in Schweinfurt wurde das
Clublokal gewechselt: Restaurant „Gößwein“.
Städtetreffen der Clubs Nürnberg, Bamberg, Bayreuth, Würzburg, Weiden und Bad KissingenSchweinfurt in Pommersfelden auf Einladung des
RC Nürnberg (30. Juli 1965). Freund Graf Schönborn wartete mit einem klassischen Konzert und
einem Abendessen in den Räumen des Schlosses
auf.
Turin-Süd und Lyon-Nord
Einladung von Freund Lay zur Besichtigung seiner
Gewürzfabrik in Bad Kissingen (3. August 1965).
Frd. von Bibra besuchte im September unseren italienischen Kontaktclub und wurde dort „überaus
freundlich und herzlich aufgenommen.“
13 rotarische Jugendliche aus Lyon besuchten
Schweinfurt und Bad Kissingen (6. bis 13. April 1966)
und übernachteten wieder bei „Quartiereltern“.
Das rotarische Jahr klang mit dem Besuch unserer
Lyoner Freunde aus (18. und 19. Juni 1966). Eine
Mainfranken–Spessart-Tour bildete das touristische
Ausflugsprogramm.
Für was wir uns besonders engagierten:
Hochwassergeschädigte im Kreis Paderborn
Teilnahme am Intercity-Meeting (2. September
1965) in Erlangen zur Firma Frieseke und Höpfner
auf Einladung des RC Nürnberg - Sebald mit
neun Freunden unseres Clubs.
Damenmeeting in Bad Kissingen
(5. Oktober 1965).
Nachbartreffen mit RC Fulda in Tann und Rhönwanderung mit Damen und Jugend
(16. Oktober 1965).
Adventsfeier im Kurhaus-Hotel
(11. Dezember 1965).
Teilnahme an einem Frankenweinabend im Bürgerspital Würzburg auf Einladung des RC Würzburg (29. Januar 1966).
Schlachtschüssel mit Damen und den Freunden
des RC Bamberg und Würzburg
(26. Februar 1966).
Seite 41
Rotarisches Jahr:
1966/1967
Präsident:
Horst Ritzmann
Sekretär:
Heinrich Vogel
Jahresmotto:
Make Your Rotary Membership Effective
Anzahl der Mitglieder: 42
Neuaufnahmen:
Richard Böcher
Karl-Heinz Preising
Karl-Reinhard von Schultzendorff
Wolfgang Vogel
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Der „Präsenzbecher“ hatte sich als Auszeichnung
für die höchste Präsenz im Clubleben bereits etabliert. Zum neuen rotarischen Jahr gesellte sich ihm
eine weitere Becherstiftung zu: Freund Körber lobte
einen Wanderbecher aus, „für die höchste Präsenz
bei unseren Clubveranstaltungen, wobei bei gleicher Präsenzzahl nicht anrechenbare Präsenzen
den Ausschlag geben.“
Governor Leverkus schlug vor, unseren Club in zwei
neue Clubs, Bad Kissingen und Schweinfurt , aufzuteilen, um die Anfahrtswege zu verkürzen.
Am 10. Juni 1967 feierte unser Club sein zehnjähriges Bestehen im „Kleinen Kursaal“ in Bad Kissingen.
Den Festvortrag über „Frankens Barockkultur im
Urteil des 19. Jahrhunderts“ hielt Prof. Dr. Alfred
Wendehorst, Universität Würzburg. Musikalisch
umrahmte der Würzburger Kammermusikkreis die
Feier.
Die Gäste eines kanadischen Studienteams mit sieben Teilnehmern erwartete ein umfangreiches
Rahmenprogramm (30. Mai 1967 - 2. Juni 1967)
Lyon-Nord
Besuch unserer Jugend beim französischen Kontaktclub. Die acht Kinder erleben ein gut vorbereitetes Programm und „frohe Stunden“.
(28. März 1967 bis 3. April 1967)
Seite 42
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Nachbartreffen mit dem RC Fulda
(15. Oktober 1966)
Adventsfeier im Kurhaus-Hotel Bad Kissingen mit
Damen und Jugend (3. Dezember 1966)
Besichtigung des Theaters in Schweinfurt mit anschließendem Gastspiel der „Komödie Basel“,
„Jeanne oder die Lerche“ von Jean Anouilh
(24. Januar 1967)
Treffen in Obbach mit Schlachtschüssel
(11. Februar 1967)
Besichtigung des neuen Schweinfurter Hafens
sowie der Firma Mainplastik (28. Februar 1967)
Teilnahme an der Convention in Nizza mit neun
Freunden und sieben Damen (21. - 25. Mai 1967)
Der Kontaktclub hatte unsere Delegation zu einem Treffen nach „Auribeau“ in der Nähe von
Nizza eingeladen, zu dem sich auch Freunde des
RC Turin-Süd gesellten.
Besichtigung der Sonderausstellung „Der frühe
Realismus in Deutschland 1800 bis 1850“ im Germanischen Museum in Nürnberg
(28. Juni 1967)
„Der Krieg 1866 und die Kämpfe bei Bad
Kissingen“
Frde. von Bibra und Ruppert (5. Juli 1967)
„Die Wallfahrtskirche in der Wies“
Frd. von Bomhard (12. Juli 1966).
„Geschichte der finnischen Armee“
Frd. Böcher (23.5.1967).
Rotarisches Jahr:
1967/1968
Präsident:
Sigismund Freiherr von Bibra
Sekretär:
Paul Eichhorn
Anzahl der Mitglieder: 47
Neuaufnahmen:
Dirk Forkel
Willy Gareis
Otto Grimm
Konrad Kaiser
Viktor Reinisch
Ehrenmitglied:
Dr. h. c. Georg Schäfer
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Erneut thematisierte der Governor Dyckerhoff, RC
Wiesbaden, die Teilung unseres Clubs. Er kam jedoch zu einem anderen Ergebnis als sein Vorgänger: Die Zusammenfassung der beiden Städte sei
sehr erfolgreich und er ist deshalb der Ansicht, dass
für die Dauer seiner Amtszeit eine Teilung des Clubs
nicht notwendig sei.
Auf der Vorstandssitzung vom 21. November 1967
wurde allgemein die Meinung vertreten, dass zum
RC Motherwell (Partnerstadt von Schweinfurt)
freundschaftliche Beziehungen aufgenommen
werden könnten. Dieses müsste sich aber im Rahmen des Partnerschaftsverhältnisses der beiden
Städte halten und sich auf die Rotarier erstrecken,
die auch am kommunalen Geschehen beteiligt
sind.
Clublokal in Bad Kissingen war in diesem Jahr wieder einmal das „Bristol“.
Studenten und Praktikanten aus Iran, Irak, Guatemala, Chile, Bolivien, Indonesien, Birma und Malaysia waren beim Meeting vom 23. April 1968 unsere
Gäste. Diese jungen Menschen studierten mit Stipendien ihrer eigenen Regierungen oder auf Kosten der Deutschen Entwicklungshilfe und unter der
Betreuung der Carl-Duisberg-Gesellschaft in
Deutschland.
Als Vorschlag sollte geprüft werden:
Der alte Club wird unter der Bezeichnung „RC
Schweinfurt - Bad Kissingen“ fortgeführt. Der neue
Club erhält die Bezeichnung „Bad Kissingen“. Für
die Neugründung sollte ein gemeinsamer Aufnahmeausschuss gebildet werden aus Vertretern des
alten Clubs und solchen Mitgliedern, die den
Stamm des neuen Clubs verkörpern würden.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Adventsfeier mit Damen und Jugend
(9. Dezember 1967)
Besichtigung des Elektromotorenwerkes der Firma
Siemens in Bad Kissingen auf Einladung der Frde.
Forkel und Preising (28. Mai 1968)
Einladung von Frd. von Bibra nach Irmelshausen
mit Damen zur Schlossbesichtigung
(18. Juni 1968)
Treffen mit den Lions-Clubs Bad Kissingen und
Schweinfurt in Bad Kissingen (11. Juni 1968)
Besichtigung der Kirche „Christkönig“ in Schweinfurt unter der Führung von Frd. Mömken.
„Die Lage in Israel“, Frd. Behrend, RC Haifa
(4. Juli 1967)
„Der Taufstein in St. Johannis“, Frd. Luther
(1. August 1967)
„Israel, Jerusalem und der 6-Tage-Krieg“,
Frd. Hartoch, RC Jerusalem-West
(29. August 1967)
Die Frage der Clubteilung bzw. Neugründung kam
am 27. April und 4. Juni 1968 wieder auf den Tisch.
Grund war eine Aussprache mit den Pastgovernoren Leverkus und Pels-Leusden.
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Rotarisches Jahr:
1968/1969
Präsident:
Hans Luther
Sekretär:
Paul Eichhorn
Jahresmotto:
Participate!
Anzahl der Mitglieder: 54
Neuaufnahmen:
Hans Brügel
Georg Friedrich
Hans Fritsch
Günther Fuhrmann
Johannes Frhr. v. u. z. Guttenberg
Rainer Kochinki
Heinz Opitz
Hans Reifenrath
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Die dritte Pokalstiftung tätigte Altpräsident Körber.
Er stellte einen prachtvollen Zinnpokal auf blauem
Samt vor und erklärte, dass dieser für den Freund
mit den meisten Heimpräsenzen im Clubjahr als
Wanderpokal zugestiftet sei.
Bei einer Besprechung am 2. Juli 1968 und in einer
Diskussion am 23. Juli 1968 in Bad Kissingen fiel die
Entscheidung. Nach reiflicher Überlegung halten es
die beteiligten Freunde für „sinnvoller und zweckmäßiger, eine Trennung des bisherigen Clubs Bad
Kissingen - Schweinfurt in zwei Clubs Bad Kissingen
und Schweinfurt vorzuschlagen. Die gefühlsmäßigen Momente, die bisher in erster Linie gegen eine
Trennung sprachen, sollen durch eine enge Fühlungshaltung der beiden Clubs nach der Trennung
herabgemindert werden.“ Auf der Vorstandssitzung am 11. September 1968 wurde der weitere
Weg beschlossen:
1. Der Club wird in zwei, nach rotarischen Bestimmungen, von Anfang an in selbständige und
lebensfähige Clubs Bad Kissingen und
Schweinfurt geteilt. Vorher wird der Mitgliederstand durch bisher zurückgestellte Neuaufnahmen ausreichend erhöht.
2. Den bisherigen Mitgliedern steht es frei, sich
unabhängig vom Ort der Wohnung oder der
Beschäftigung für einen der beiden Clubs zu
entscheiden. …
Beim Meeting am 15. Oktober 1968 stimmten die
Freunde über die Clubteilung ab: von 47 Mitglieder
hatten 45 abgestimmt, für die Teilung hatten sich
42 ausgesprochen, gegen die Teilung 3; im Falle
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der Trennung wollten 20 Freunde dem Kissinger und
25 Freunde dem Schweinfurter Club angehören.
Der Bericht vermerkt abschließend: „Die Entscheidung für die Teilung war damit gefallen“. Ab sofort
fanden getrennte Treffen statt. In Bad Kissingen
wurde montags ein Jourdienst eingerichtet.
Am 3. Februar 1969 wählten die Kissinger Freunde
ihren ersten Clubvorstand:
Präsident
Frd. Genser,
Vizepräsident Frd. Hoesch,
Sekretär
Frd. Maedler,
Schatzmeister Frd. Friedrich.
Am 18. und 19. März 1969 waren dann die Frde.
Luther, Genser und Sailer mit Governor Heßdörfer in
Zürich bei Rotary International zum Thema der
Clubteilung vorstellig. Schwierigkeiten bereitete
unser Ansinnen einer Teilung, anstatt einer Neugründung.
Besondere Veranstaltungen
Schlauchbootfahrt auf der Fränk. Saale
(6. Juli 1968)
Besichtigung der Quellbohrung in Bad Neustadt
(10. September 1968)
Besuch der 10-Jahres-Feier unseres Kontaktclubs
Lyon-Nord (21. November 1968)
Als Gastgeschenk übergaben die Freunde einen
silbernen Leuchter.
Ski-Meeting am Arnsberg/Rhön
(18. Februar 1969)
Schlachtschüssel-Städtetreffen Bad Kissingen,
Bamberg, Schweinfurt in Zell bei Schweinfurt
(22. März 1969)
Rotarisches Jahr:
1969/1970
Präsident:
Georg Schäfer / Carl Genser
Sekretär:
Paul Eichhorn / Rudolf Maedler
Jahresmotto:
Review and Renew
Anzahl der Mitglieder: 33
Neuaufnahmen:
Gerhard Graef
Manfred Köllmer
Heinz Knoche
Kurt Naumann
Egon Paul
Theodor-Adam Schmitt
Georg Straus
Gerhard Zeisner
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Noch war der Club ungeteilt. „Solange wir ein Club
sind, sollten wir bestrebt sein, den Club zusammenzuhalten; nach der Teilung würden die beiden
Clubs sicher ein gutes und herzliches Verhältnis zueinander haben“ - so appellierte Präsident Schäfer.
Und die Teilung stellte sich als nicht durchführbar
heraus. Der wiederholt vorgetragene Wunsch nach
Teilung des Clubs war von höchster Stelle in der
rotarischen Hierarchie abgelehnt worden. Die
Charter sei eben unteilbar.
Vielmehr musste ein neuer Club gegründet werden. Am 22. Juli 1969, bei einem bedeutsamen
Meeting für Schweinfurt und Bad Kissingen, fiel in
der Vorstandschaft die Entscheidung. An diesem
Tag wurde beschlossen, formell einen neuen Club
„RC Schweinfurt“ zu gründen. Im anschließenden
Plenum passierten einstimmig folgende Positionen:
Ausgliederung eines Teiles des Clubgebietes, Gründung des neuen Rotary Clubs „Schweinfurt“ durch
die Schweinfurter Mitglieder, Namensänderung für
den bisherigen Club. Der anwesende Governor
Spruner von Mertz führte danach die Wahl des Vorstandes durch mit Frd. Genser als Präsident für den
„Rotary Club Bad Kissingen-Schweinfurt“, zukünftig
„RC Bad Kissingen“, und Frd. Schäfer für den
„Rotary Club Schweinfurt in Gründung“. Das JuliMeeting 1969 war für nunmehr zwei Clubs und die
Ausbreitung der rotarischen Idee im fränkischen
Raum eine bedeutungsvolle Stunde. Die Sitzung
ging mit dem Ruf „Wir bleiben die alten Freunde“
zu Ende. Der RC Bad Kissingen bestand damit aus
dem Gebiet der Stadt Bad Kissingen, den Landkreisen Bad Kissingen, Bad Neustadt, Bad Brückenau,
Mellrichstadt, Hammelburg (nördlicher Teil).
Die Grenze zwischen den beiden Clubgebieten
wurde mit der Verbindungslinie HammelburgPoppenhausen, B 19, gezogen.
Der Rotary-Zentralverband hat am 1. August die
Umbenennung des RC Bad Kissingen-Schweinfurt in
RC Bad Kissingen genehmigt. Mit 26 Mitgliedern
trat der Club Bad Kissingen in die Teilung ein. Dies
bedeutete einen enormen Aderlass an Freunden
und entsprach der Mitgliederzahl am Ende des
Gründungsjahres 1957. Noch problematischer war
die Überalterung im jungen Club, besonders durch
die jahrelange Stagnation an Aufnahmen aus Bad
Kissingen: Von acht aktiven Senior-Mitgliedern waren fünf über 70 Jahre alt; nach der Clubteilung
standen de facto nur 15 Aktiv-Mitglieder zur Verfügung. Die Erhöhung des Mitgliederstand musste
erste Priorität haben. Nach acht Neuaufnahmen
konnte Präsident Genser stolz feststellen, „dass der
äußere zahlenmäßige Aufbau des Clubs vollzogen
ist, und dass nunmehr die Arbeit exponiert nach
innen gerichtet werden kann“.
Für was wir uns besonders engagierten
Tauchgerät für die Wasserwacht
„Bausteine für die Heldenorgel“ vom RC Kufstein
Besondere Veranstaltungen
Familienausflug als Dampferfahrt nach Volkach
(19. Juli 1969)
Ausflug auf die Lichtenburg (20. September 1969)
Werkbesuch bei Kugelfischer (17. Februar 1970)
Konzert mit Freund Jochums (8. Mai 1970)
Kammermusikabend in Obbach (30. Mai 1970)
Seite 45
Rotarisches Jahr:
1970/1971
Präsident:
Herbert Hoesch
Sekretär:
Rudolf Maedler
Jahresmotto:
Bridge the Gaps
Anzahl der Mitglieder: 32
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Altpräsident Genser resümiert in seiner Ansprache
zum Präsidentenwechsel die Situation nach der
Clubtrennung, die eine Zäsur bedeutete: „Das abgelaufene Jahr hat bewiesen, dass sich dadurch
an der nunmehr seit 13 Jahren bestehenden
Freundschaft und Verbundenheit nichts geändert
hat. Wir sind die alten Freunde geblieben und werden es auch weiterhin bleiben.“
Die Tradition der Pokalstiftungen wurde unter neuen Vorzeichen vorgesetzt. Nun galt es die freundschaftliche Verbundenheit der beiden Schwesternclubs Bad Kissingen und Schweinfurt zu dokumentieren und herauszustellen. In diesem Geist der
Freundschaft stiftete Freund Stöhr als Wanderpreis
den Becher „Der bleibenden Freundschaft RC Bad
Kissingen-RC Schweinfurt“, der jährlich dem Freund
verliehen wird, der am häufigsten in Schweinfurt zur
Präsenz weilte.
Präsident Hoesch stellte in seiner Antrittsrede die
Leistung im rotarischen Jahr von Altpräsident Genser heraus, in dem die Clubteilung bewältigt und
erneut Aufbauarbeit im bereits etablierten Kissinger
Club geleistet werden musste. Hierbei ruft er die
Leistung von Freund Sorg bei der Clubgründung
1957 als „geistigen Schöpfer“ unsers Clubs vor Augen.
Präsident Hoesch bat in seinem Jahr wiederholt die
Freunde, „um eine echte rotarische Tat, die jeder
für sich vollbringen sollte. Sie könnte in einem Vortrag, in Spenden oder auch darin bestehen - und
das ist wohl die schwerste Forderung - Selbstüberwindung zu üben, die schon in der Beschränkung
Seite 46
von Kritik und Urteilen über andere beginnen
kann“.
Nach der Verjüngung des Clubs im Vorjahr, gelang
es Frd. Hoesch in seiner Präsidentschaft, den RC
Bad Kissingen zu stabilisieren und die zahlreichen
neuen Mitglieder zu integrieren. „Wir kennen in unserem Kreis keine alten und keine neuen Mitglieder“, so das Fazit von Incoming-Präsident Stöhr.
Lyon-Nord und Turin-Süd
Kontakttreffen in Venedig (17. bis 19. Juli 1970)
Reise der rotarischen Jugend aus Bad Kissingen zu
den Lyoner Freunden (Ostern 1971)
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Besuch der Carus-Sonderausstellung im Schweinfurter Rathaus mit Sonderführung
(19. Oktober 1970)
„Rotary im Schnee“ am Feuerberg
(23. Februar 1970)
Frankenabend auf Einladung des RC Würzburg in
Volkach (6. November 1970)
Frd. Münn (RC Berlin-Süd)
Die Verwaltung im Kampf mit der APO
Frd. Paul
Vorgänge im Nahen Osten
Diskussion über die Abholzung im Kurgarten
Frd. Graef
Der Raubüberfall auf unser Geschäft
Frd. Genser
Wilhelm Conrad Röntgen
Frd. Brügel
Die flexible Altersgrenze
Rotarisches Jahr:
1971/1972
Präsident:
Karl Stöhr
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
Good will begins with you
Anzahl der Mitglieder: 36
Neuaufnahmen:
Hans Karl
Bernd Müller
Hans Neiderstraßer
Horst Pawlowsky
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Zwei neue Clublokale waren im vergangenen rotarischen Jahr zum „Bristol“ hinzugekommen: Für Oktober bis April das „Kurhaus-Hotel“ in Bad Kissingen
und jeden 5. Montag von 15. April bis 14. Oktober
in Bad Neustadt das „Badhotel“. Die Meetings im
Kurhaushotel blieben jedoch nur ein Intermezzo.
Bald wechselten die Freunde in den Ratskeller. Und
auch dort blieben die Rotarier nicht lange Gäste.
Ab 1972/1973 blieb es beim „Bristol“ und in
„Neustadt“ beim Schlosshotel (5. Montag 15. Oktober bis 15. April).
Besondere Veranstaltungen
Distriktskonferenz in Bad Kissingen
(14.– 16. April 1972)
Besuch der Distriktsversammlung in Reutte/Tirol.
Die vier Freunde reisen mit dem Privatflugzeug
von Freund Oberberger an.
Besuch des Kinderdorfes Oberriedenberg mit
Damen.
Lyon-Nord
Das Verhältnis zu unserem französischen Kontaktclub wurde durch zwei Zusammenkünfte weiter
gefestigt und in einer herzlich-familiären Weise bekräftigt. Der enge Kontakt zum RC Lyon-Nord war
dabei auch ein „Beitrag zur Verständigung mit unserem westlichen Nachbarn“.
Wofür wir uns besonders engagierten
„Zentrum für geistig– und mehrfach Behinderte in
Eisingen/Würzburg“
Seite 47
Rotarisches Jahr:
1972/1973
Präsident:
Rudolf Maedler
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
Let’s take a new look - and act
Anzahl der Mitglieder: 36
Neuaufnahmen:
Manfred Ebel
Hans Knoch
Lyon-Nord
Festmeeting aus Anlass des Besuches der rotarischen Jugend aus Lyon im Hotel Bristol.
(16. April 1973)
Sechs Jugendliche waren für fünf Tage in Bad Kissingen als Gäste in rotarischen Familien untergebracht. Sie hatten Gelegenheit Kissingen unter
Führung von Frd. Ruppert kennenzulernen. Weiter
stand ein Besuch der Schweinfurter Industrie auf
dem Programm.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Einladung des RC Würzburg nach Schloss
Aschach, dort Klavierabend mit Peter Hollfelder
(23. September 1972)
Kontakttreffen der Clubs Bamberg, Schweinfurt,
Bad Kissingen in Iphofen anlässlich des 15jährigen Bestehens des RC Bad KissingenSchweinfurt (24. November 1972)
Adventsmeeting (19. Dezember 1972) mit festlichem Konzert im Kleinen Kursaal gestaltet von
Frd. Jochums und Frd. Prof. Krotzinger (RC EssenOst) und Frd. Prof. Dorner (RC Essen-Mitte) gemeinsam mit den Schweinfurter Freunden, anschließend adventliche Feierstunde im Kurhaushotel.
Seite 48
Frd. Karl
Bericht über eine Geschäftsreise in die DDR
Frd. Karl
Gedanken zur Eröffnung der Olympischen Spiele
in München
Frd. Knoche
Erlebnisse und Eindrücke während der Olympischen Spiele als Mitglied der Olympischen Gesellschaft
Frd. Genser
Aussprache zur Weltverständigungswoche
Frd. Köllmer
Von der Bodenlaube
Frd. Kraft
Verkehrsregelung in Bad Kissingen / Fußgängerzonen und Verkehrsplanung in Bad Kissingen
Frd. Oberberger
Bad Kissingen - Fluglandeplatz
Frd. Prinz zur Lippe
Auswertung von Ahnentafeln
Rotarisches Jahr:
1973/1974
Präsident:
Alois Oberberger
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
A Time for Action
Anzahl der Mitglieder: 36
Neuaufnahmen:
Horst Schäfer
Heinrich Schmieg
Ehrenmitglied:
Arno Jochums
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Präsident Oberberger eröffnete sein Präsidentenjahr mit der Ernennung von Pastgovernor Jochums
zum Ehrenmitglied des RC Bad Kissingen. In seiner
Antrittsrede reflektierte er die rotarische Anrede
„Freund“ und unterstrich dessen Bedeutung im rotarischen Selbstverständnis. „Sehen wir zu, dass diese Anrede nicht leichtfertig geschieht. Denn die
Bezeichnung ‚Freund‘ ist nicht etwas von vorneherein Gegebenes, sondern etwas Aufgegebenes,
etwas, das wir uns erst erringen müssen. Wir müssen
wirklich den ernsten Willen haben, uns näher zu
kommen. Das kann geschehen durch vielerlei Formen der Kommunikation …“.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge:
Besuch bei Frd. Koch im „Kurotel 2002“
(24. September 1973)
Faschingstreffen
im „Hotel Staffelsberg“ (25. Februar 1974)
Frd. von und zu Guttenberg
Die Salzburg bei Neustadt
Frd. Kansy
Probleme des Landes Afghanistan
Frd. Knoch
Vom Geiste der Zeit-Architektur als Spiegelbild
Frd. Behlau
Der Islam
Frd. Genser
Manipulation in der heutigen Gesellschaft
Frd. Ruppert
Zur Aktion „Rettet den Luitpoldpark“
Besuch des Flugplatzes in Bad Kissingen mit Führung durch die Einrichtungen
(19. November 1973)
Frd. von Schultzendorff (RC Schweinfurt)
Aktuelle Probleme der Verteidigungspolitik
Besichtung der Papierfabrik in Gräfendorf mit Frd.
Pawlowsky (22. Oktober 1973)
Herr OStD Riedel
Ist die Mengenlehre für unsere Kinder möglich
und nötig?
Führung durch den Neubau der Steuerberatungskanzlei von Frd. Müller in Hammelburg
(8. Oktober 1973)
Besuch der SKF in Schweinfurt (27. Mai 1974)
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Rotarisches Jahr:
1974/1975
Präsident:
Heinz Opitz
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
Renew the Spirit of Rotary
Anzahl der Mitglieder: 38
Neuaufnahmen:
Rainer Hildmann
Heinz Korte
Hans-Dietrich Frhr. von Stein
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Als Anregung wurde erstmals die Idee von Kamingesprächen als Ergänzung zu den üblichen Meetings eingebracht.
Im Bereich des Jugenddienstes wurde die Tochter
eines rotarischen Freundes zu Rotariern nach Big
Bear Lake (USA) entsandt.
Wofür wir uns besonders engagierten
Kinderdorf Oberriedenberg
St. Josef –Stiftung in Eisingen bei Würzburg
Unterstützung eines Krebskrankenhauses in NeuDelhi
Beiträge zu einer Medikamentenspende
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Besuch des „Kurotels 2002“ mit Schwimmen und
Vortrag (15. August 1974)
„Weinseliges“ Treffen im Rathauskeller Hammelburg (21. Oktober 1974)
Rotarische Kreuzfahrt in die Türkei mit Ostheimer
Nachklang und unter aktiver Anleitung der
Schweinfurter Freunde.
Kammermusikabend, veranstaltet durch unser
Ehrenmitglied Jochums und seine Freunde
(6. Januar 1975)
Einladung durch den Lions Club Hammelburg
nach Elfershausen (7. April 1975)
Seite 50
In verschiedenen Sitzungsgruppen erfahren Abiturienten des Bad Kissinger Gymnasiums Wissenswertes über die Geschichte und die Aufgaben
von Rotary, mit anschließender Diskussion.
Frd. Straus: Die Marienkapelle in Bad Kissingen.
Rotarisches Jahr:
1975/1976
Präsident:
Hans Reifenrath
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
To dignify the human being
Anzahl der Mitglieder: 39
Neuaufnahmen:
Karl-Heinz Lottes
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Der neue Präsident Reifenrath erläuterte in seiner
Begrüßungsrede die Bedeutung der rotarischen
Ausschüsse, auf die wesentliche Aufgaben delegiert sind. Dabei warnte er ausdrücklich vor dem
Dasein eines „Salon-Rotariers“.
Bei den Clublokalen gab es eine Erweiterung in
Hammelburg, in Bad Kissingen kam wieder das
„Kurhaushotel“ gemeinsam mit dem „Bristol“ zum
Zuge. Das Rotary-Verzeichnis vermerkt dazu:
„Meetingslokal für Bad Neustadt und Hammelburg
im Sekretariat erfragen“.
Lyon-Nord
Treffen mit dem Kontaktbeauftragten des RC LyonNord, Frd. Roger Becker (24.-.17. Oktober 1975). Die
getroffenen Vereinbarungen werden in einem
„Communique“ veröffentlicht.
Als Hauptziel hatte sich Präsident Reifenrath gesetzt, die Kontakte zum Club Lyon-Nord zu beleben. Dies sei „vollauf erreicht worden“ und war
durch ein Treffen in Rappoldsweiler, Elsass
(14.-16. Mai 1976) gekrönt worden.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Hauskonzert bei Frd. Hoesch in Bischofsheim
(10. November 1975)
Werksbesichtung der Firma Preh, Bad Neustadt
(17. November 1975)
Treffen mit dem Lions-Club Bad Neustadt in Bad
Neustadt. Vortrag von Bürgermeister Goebels
„Brauchen wir die Kirchen noch?“
(1. Dezember 1975)
Rotary im Schnee, Arnsberg (18. Februar 1976)
Schießübung in Hammelburg (17. März 1976)
Schlachtschüssel in Schonungen mit dem RC
Schweinfurt (20. März 1976)
Weinprobe auf Schloß Saaleck mit Vortrag von
Frd. Pawlowski über die Geschichte von Schloß
Saaleck“ (20. März 1976)
Intercitymeeting mit dem RC Fulda in Gersfeld
(31. Mai 1976)
Frd. Knoche
Dreißig Jahre später, zwanzig Jahre Bundeswehr
Frd. Von Stein
Urkunden aus dem Familienarchiv
Frd. Reinisch
Biedermeierbad Kissingen
Frd. Knoch
Das Bayerische Denkmalschutzgesetz und einige
Beispiele aus Bad Kissingen
Frd. Knoche
Ziele der Manöver in der DDR
Besichtigung der Salzburg bei Bad Neustadt mit
Führung durch Frd. von und zu Guttenberg und
anschließender Übergabe des Präsidentenamtes
(26. Juli 1976)
Konzert mit Frd. Jochums im Kleinen Kursaal in
Bad Kissingen (27. Oktober 1975)
Seite 51
Rotarisches Jahr:
1976/1977
Präsident:
Johannes Frhr. von und zu Guttenberg
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
I Believe in Rotary
Anzahl der Mitglieder: 39
Neuaufnahmen:
Herbert Fuchs
Eberhard Gräf
Wolfgang Knochenhauer (fr. RC Berlin)
Hermann Münnich
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Um vier Wochen verspätet trat Frd. von und zu
Guttenberg auf der Salzburg in Bad Neustadt sein
Präsidentenamt an. Altpräsident Reifenrath hatte
die Interimszeit geleitet.
Lyon-Nord
Kontakttreffen des RC Lyon-Nord mit dem RC Bad
Kissingen im Plättig-Hotel im Schwarzwald (13.-15.
Mai 1977), das von neun Freunden aus Lyon und
zwölf Freunden aus Bad Kissingen mit ihren Damen
und drei Kindern besucht wurde.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge:
Treffen mit Damen auf Einladung des RC Fulda
auf der Lichtenburg bei Ostheim/Rhön (18. Juli
1977) und Vortrag von Prof. Dr. Körner
(München), „Unterfränkische Geschichte“
Teilnahme von Frd. Stöhr am DeutschÖsterreichischen Ländertreffen in Insbruck
(8.-11. Oktober 1976)
Governor-Besuch, gemeinsam mit Schweinfurter
und Bamberger Freunden begangen, umrahmt
von einer „Schweinfurter Schlachtschüssel“
(5. Februar 1977)
Einladung des RC Schweinfurt an die rotarische
Jugend mit Freunden zur Besichtigung des
Schweinfurter Theaters
(16. Oktober 1976)
Seite 52
Frd. Katzenberger
Erlebnisse mit einem VW-Wohnwagen in Italien
MdL Franz v. Prümmer
Arbeitskammern
Frd. Gräf
Der Flächennutzungsplan der Stadt Bad Kissingen
Frd. Lottes
Schilderte nachhaltige Eindrücke seiner sechs
beruflichen Jahre in Indien
Rotarisches Jahr:
1977/1978
Präsident:
Rainer Kochinki
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
Serve to Unite Mankind
Anzahl der Mitglieder: 39
Sein rotarisches Jahr fasst Freund Kochinki in
der Retrospektive wie folgt zusammen:
Der Leitsatz des Weltpräsidenten Jack Davis „Diene
um die Menschen einander näher zu bringen“ ,
war auch Richtschnur des Clubs.
Deshalb wurden sechs Intercitymeetings gehalten.:
Mit dem RC Fulda und Schweinfurt auf der Lichtenburg bei Ostheim mit mehr als 80 Teilnehmern, mit
dem Gründungsclub Bamberg und Schweinfurt in
Bamberg, mit dem RC Schweinfurt „Rotary im
Schnee“ am Arnsberg und ein gemeinsames Weihnachtsmeeting in Ostheim bzw. Bad Neustadt. Das
von Ehrenmitglied Jochums veranstaltete Kammerkonzert mit Vertretern von sieben Clubs, die Besichtigung des Heimathofes Simonshof und das Kontakttreffen mit Lyon-Nord im Elsass.
Lyon-Nord
lich fundierte Informationen über die Ewige Stadt.
Bemerkenswert war auch die große Zahl von Gästen bei den „normalen“ Meetings. Dies wurde dazu
genutzt, um hochkarätige Referenten aus anderen
Clubs zu gewinnen. Sie bereicherten mit insgesamt
acht Gastrednern das Clubleben ungemein.
Höhepunkt der wöchentlichen Meetings waren die
Vorträge. Der Bogen der Themen reichte von
„Architektur„ bis „Wetterleuchten im Kaiserreich
1906“ und es wurde wirklich jedem etwas geboten.
Das Governorprojekt „Ludwiglust“ wurde vom RC
Bad Kissingen tatkräftig unterstützt. Es wurde hier
das einzige kirchliche Krankenhaus in Mecklenburg
(DDR) bedacht. Dort wurde nach 10-jähriger Planung ein vierstöckiges Bettenhaus fertig gestellt
und die Beleuchtungsanlage von Rotary mitfinanziert.
Der Wunsch des Governors, in Bad Neustadt einen
neuen Club zu gründen, wurde abgelehnt!
Zwei Rotarierkinder waren für vier Wochen zu Gast
in Bad Kissingen.
Wofür wir uns besonders engagierten
Weihnachtsspende an 80 bedürftige Familien in
der Region. Hervorzuheben ist, dass hiervon ein Teil
durch persönliche Besuche von Clubmitgliedern
überbracht wurde.
Ein Höhepunkt des Jahres war die Romreise. Unter
fachkundiger Führung von Freund Oberberger,
dem derzeitigen Direktor der Deutschen Schule
Rom, erhielten 19 Teilnehmer an Ort und Stelle wirkSeite 53
Rotarisches Jahr:
1978/1979
Präsident:
Hans Brügel
Sekretär:
Gerhard Graef
Jahresmotto:
Reach Out
Anzahl der Mitglieder: 42
Neuaufnahmen:
Ulrich Haase (fr. RC Hamm)
Hans Hartwig
Eugen Münch
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse:
Freund Kraft - Altpräsident und langjähriger Sekretär, deshalb von Freund Hoesch einmal als
„Schmiedemeister“ unsers Clubs bezeichnet - erhält den Paul-Harris-Fellow.
Nach acht Jahren unermüdlicher Tätigkeit als Sekretär zog sich Frd. Graef von diesem Amt zurück.
Während dieses rotarischen Jahres bemühte sich
der Club - im Zeichen der Gleichberechtigung pro Monat einmal ein Meeting zusammen mit unseren Damen durchzuführen. Obwohl bei den Vortragsthemen keine Beschränkung auf Kunst und
Literatur auferlegt wurde, fanden - so das Resümee
von Präsident Brügel - diese Veranstaltungen bei
den Damen großen Anklang.
Lyon-Nord
Auf besonderen Wunsch unserer französischen
Freunde wurde das Kontakttreffen mit dem RC
Lyon-Nord (15. - 17. Mai 1979) auf einer Rheinfahrt
begangen.
Wofür wir uns besonders engagierten:
„Die helfende Nadel“, ein freiwilliger Zusammenschluss von Bad Kissinger Frauen mit der Zielsetzung, für Alte und Hilfsbedürftige Näharbeiten zu
übernehmen, benötigte dringend eine gute Nähmaschine. Wir konnten das Problem mit einer
Schenkung lösen.
Seite 54
Stiftung eines Rettungsschlittens zur Verbesserung
von Rettungsmöglichkeiten bei Skiunfällen in der
Rhön. Diese Schenkung war gleichzeitig die Initialzündung bei den entsprechenden staatlichen Stellen, ein Motorfahrzeug zu beschaffen und zu stationieren.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
„Musikalisches Tafelkonfekt“ zur Weihnachtszeit
mit den Damen im „Kurhaushotel“. Hermelinde
Kemt (Viola da Gamba) und Cremilde Roado
Fernandes (Cembalo) vom Hermann Zilcher Konservatorium in Würzburg brachten Alte Musik auf
historischen Instrumenten zum genussvollen Konsum.
Besuch des „Kriegsgeschichtlichen Museums in
Hammelburg“ (31. Juli 1978)
Frd. Reinisch
Bismarck in Bad Kissingen
Frd. Opitz
Frankreich und die deutsche Dichtung
Frd. Münnich
Forschungsförderung in der Bundesrepublik
Besuch im Kloster Altstadt mit Vortrag von Pater
Ottmar über Franz von Assisi
Rotarisches Jahr:
1979/1980
Präsident:
Heinz Knoche
Sekretär:
Manfred Ebel
Jahresmotto:
Let Service Light the Way
Anzahl der Mitglieder: 43
Neuaufnahmen:
Rainer Rothmund
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Präsident Knoche stellte das neue rotarische Jahr
unter das Motto: „Mehr Freundschaft durch etwas
mehr Fröhlichkeit und Freundlichkeit“. Dazu gab er
einige Programmpunkte bekannt, die er unter seiner Präsidentschaft verwirklichen wollte: Vierteljährlich einen Kaminabend, halbjährlich einen Tanzabend im kleinen Kreis, einmal im Jahr einen Ball im
größeren Rahmen. Ein Kaminabend und ein Tanzabend konnten realisiert werden.
Jugendarbeit ist auch rotarische Arbeit. So sandte
der Club Frau Zeisner im August 1978 für ein Austauschjahr nach Toronto. Ihr Resümee lautete,
„dass dies für jeden jungen Menschen eine große
Bereicherung zur Völkerverständigung wäre“.
Lyon-Nord
Der schon lang geplante und herbeigewünschte
Besuch unseres Kontaktclubs lief mit guter Beteiligung von allen Seiten „bravourös“ ab. Zum Festmeeting konnte Präsident Knoche Governor Maurice Jacob aus Frankreich und unseren Governor
Thorwart in Bad Kissingen begrüßen (16. Juni 1980).
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Kaminabend (24. September 1979)
Damenmeeting an dem 18 Rotarier und 9 Damen teilnahmen, Vortrag von Frd. Kraft
„München, Salzburg, Luzern - ernste und ketzerische Gedanken zum derzeitigen Festspielbetrieb
(15. Oktober 1979)
Tanzabend im Offiziersheim in Hammelburg
(27. Oktober 1979)
Der schon terminierte Frühlingsball fiel jedoch aus
Orgelkonzert im Kloster Altstadt, Hammelburg
(9. Dezember 1979)
Rotary im Schnee (19. Februar 1980)
Symphoniekonzert mit dem Bayerischen Ärzteorchester in Bad Neustadt (9. Juni 1980)
Frd. Gräf
Hochwasserfreilegung Bad Kissingen
Frd. v. Stein
berichtet über seinen Studienaufenthalt an der
Harvard Business School in Boston
Seite 55
Rotarisches Jahr:
1980/1981
Präsident:
Hermann Münnich
Sekretär:
Manfred Ebel
Jahresmotto:
Take Time to Serve
Anzahl der Mitglieder: 42
Neuaufnahmen:
Joachim Freiherr v. d. Osten-Sacken
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das Jahr begann militärisch mit einer Besichtigungsfahrt über den Truppenübungsplatz Hammelburg zum Übungsdorf Bonnland und Schloß Greifenstein. Im Offiziersheim des Lagers Hammelburg
fand dann die Charterübergabe von einem Offizier
an einen Ingenieur statt.
So lag bei Freund Münnich in seiner Regierungserklärung ein Vergleich nahe: „Lasst uns das rotarische Rad gut schmieren, dann wird es gut laufen“.
Er appellierte daran, die Arbeit Rotarys in die heutige Zeit zu übertragen und gleichzeitig aber Bewährtes zu bewahren in einer sich wandelnden
Welt.
Ein persönlicher Höhepunkt für Präsident Münnich
war eine Indienreise mit Freund Lottes, gemeinsam
mit dem RC Bayreuth (Delhi - Agra - Jaipur Bombay; 26. Dezember 1980 - 10. Januar 1981)
Lyon-Nord
Besuch des Kontaktclubs vom 3. bis 5. Oktober
1980. Beim Treffen wurde eine Neuerung vereinbart: Zukünftig sollten wechselseitige Benennungen
von Paul-Harris-Fellows eingebracht werden.
Wofür wir uns besonders engagierten
Unterstützung von Bedürftigen in der Region
Seite 56
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Grenzland-Wanderung
(23. Mai 1981)
Besuch der Johannes-Passion in Salz
(11. Januar 1981)
Konzert des Bayerischen Ärzteorchesters in der
Stadthalle zu Salz
(1. Juni 1981)
Frd. Katzenberger
Hinduismus
Gastvortrag von H. Erven
Natürlich Gärtnern ohne Gift
Frd. Ruppert
Gedanken zur Selbstdarstellung Rotarys,
mit Diskussion
Frd. Schmieg
Rationalisierung - wie weit noch?
Frd. Gräf
Informationsbesuch beim Bundesgrenzschutz in
Oerlenbach.
Rotarisches Jahr:
1981/1982
Präsident:
Gerhard Graef
Sekretär:
Manfred Ebel
Jahresmotto:
Worldunderstanding and Peace through
Rotary
Anzahl der Mitglieder: 43
Neuaufnahmen:
Leonhard Graham
Ekke Haupt
Gerhard Ohm (fr. RC Bremen-Vegesack)
Klaus Schulte
Besondere Ereignisse
Für was wir uns engagierten
Höhepunkt war der Festakt zum 25. Gründungsjubiläum am 17. April 1982 im Kleinen Kursaal des Regentenbaus mit über 200 Gästen, darunter Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Kirche sowie
einer Delegation von Freunden aus dem französischen Kontaktclub Lyon-Nord.
Die französischen Freunde beschenkten uns mit
einer Silberschale, der „Tasterin“, die, mit Champagner gefüllt, zum Auffrischen der Verbrüderung
bei Kontakttreffen zwischen den Freunden zirkulieren soll.
Frd. Roger Becker wurde von uns als „Motor der
völkerverbindenden Freundschaft“ mit der Würde
des „Paul Harris Fellow“ ausgezeichnet. Im Gegenzug dekorierten die französischen Freunde Herbert
Hoesch mit dieser Insignie (14. Juni 1982).
Möblierung des Clubraumes der Kissinger Hütte zur
Erleichterung der Jugendarbeit des Rhön-Clubs,
ohne Abhängigkeiten von gastronomischen Interessen
Sach– und Personalleistung zur Unterstützung des
Christlichen Bildungswerkes bei der Versorgung von
200 polnischen Familien mit Lebensmittelpaketen
Die Rotary-Clubs verbindet weltweit ein besonderes Verhältnis zum rotarischen Mutterland USA. Für
Bad Kissingen ist durch die Stationierung von amerikanischen Truppen ein weiterer unmittelbarer Bezug zu den Amerikanern gegeben. So war es unserem Club Anliegen und Dokumentation eines harmonischen Miteinanders zugleich, mit Frd. Leonhard Graham einen amerikanischen Offizier in den
Freundeskreis aufzunehmen.
Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen
Großbritannien und Argentinien lösten im Club heftige Reaktionen aus und führten unter Leitung von
Frd. Ruppert zur Verabschiedung einer „Falkland
Resolution“.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Frd. Prinz zur Lippe
„(Heim-)Reise durch die DDR“ (27. Juli 1981)
Frd. Schäfer: Selbstbedienung für Bankkunden
(10. August 1981)
Theater Schloss Maßbach Minna v. Barnhelm
zusammen mit RC Schweinfurt
(28. September 1981)
Weihnachtliches Meeting in der Erlöser-Kirche mit
Vorführung der neuen Orgel
(12. Dezember 1981)
„Rotary im Schnee“ bei Frd. Hartwig auf Kollertshof (13. Februar 1982)
Besichtigung der Alkoholiker-Klinik in Bad Neustadt (8. März 1982)
Frd. Ruppert
Rückblick auf 10 Jahre Naturschutz in Bad Kissingen (29. März 1982)
Seite 57
Seite 58
Die Jahre
1982/83 - 2006/07
Redaktion:
Freund Ralf Ludewig
Freund Heinz B. Schlick
Seite 59
Rotarisches Jahr:
1982/1983
Präsident:
Karl Heinz Lottes
Sekretär:
Manfred Ebel
Jahresmotto:
Mankind is One –
Build Bridges of Friendship
Throughout the World
Anzahl der Mitglieder: 43 + 1 EM
Ehrenmitgliedschaft:
Arno Jochums
Neuaufnahmen:
Michael Klass
Heinz Schlick
Clubwechsel:
Hans-Dietrich Frhr. Von Stein
(zum RC Düsseldorf)
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das besondere Anliegen des rotarischen Jahres
war die geistige Ausrichtung auf wirtschaftspolitische Aufgaben und Ziele. Dementsprechend war
die Auswahl der Referenten und Betriebsbesichtigungen. Besichtigt wurde das Zentrallager von SKF
(organisiert von Heinrich Schmieg) sowie der Augenoptik- und Hörgerätebetrieb von Manfred Köllmer. Auch die renovierten historischen Räume des
Hotels Viktoria wurden unter Leitung von Georg
Straus besichtigt. Die Attraktion bei der Besichtigung der Sparkasse Bad Kissingen unter Führung
von Horst Schäfer war der dort neu aufgestellte
Geldauszahlungsautomat. Auch der Besuch des
Kernkraftwerks in Grafenrheinfeld war sehr informativ und gab allen Teilnehmern tiefe Einblicke in die
Zusammenhänge der Energiegewinnung durch
Kernkraft. Eine Fahrt nach Wiesbaden zum ZDF sowie eine vorherige Werkschau der „Birkenweg
Pharmaz. Fabrik Dr. Kraft GmbH“ von Hans-Peter
Kraft auf dem Weg dorthin in Kleinostheim waren
weitere Höhepunkte. Der Abschluss dieses vielseitigen Besichtigungsmarathons waren der Besuch
der „Streck-Brauerei“ von Rainer Kochinki, der allein schon wegen des dort gebrauten Gerstensaftes auf allgemeines Interesse stieß, sowie die Besichtigung der US-Daley-Kaserne in Bad Kissingen.
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Die traditionelle Weihnachtsfeier fand in diesem
Jahr im Kloster Münsterschwarzach statt. Der feierliche Rahmen mit einer gregorianischen Vesper und
einem anschließenden Festmahl im „Alten Benediktiner“ verlieh dieser Veranstaltung einen besonderen Eindruck, der noch lange bei allen Teilnehmern haften blieb.
Mehrere große Reisen führten weit über die hiesige
Region hinaus nach Indien (3x), Israel, Südafrika
und Mexiko. Die Reisen, an denen auch mehrere
Freunde des RC Bamberg-Domreiter sowie des RC
Bayreuth teilnahmen, fanden jeweils unter der Führung des RC Bad Kissingen statt. Eine große geplante Reise nach Japan, Hongkong und Singapur
musste leider wegen des ersten Irak-Krieges aus
Sicherheitsgründen abgesagt werden. All diese
Reisen hatten das Studium der Vermittlung der globalen Zusammenhänge vor Ort zum Ziel.
Auch der Spaß kam in diesem rotarischen Jahr bei
der traditionellen Veranstaltung „Rotary im
Schnee“ im Kollertshof sowie beim Theaterbesuch
in Maßbach mit dem Stück „Diener zweier Herren“ (gemeinsam mit dem Lions-Club Bad Neustadt) nicht zu kurz.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Dieses Jahr fand kein gemeinsames Treffen mit unseren französischen Freunden statt, da diese sich
intensiv auf das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum
im Herbst 1983 vorbereiteten.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Oberstaatsanwalt Schürmann, Bochum:
„Wirtschaftskriminalität“
Frd. Brügel:
„Steuerung der Arzneimittelversorgung
in der BRD“.
Studiendirektor Raab, Bad Kissingen:
„400 Jahre Universität Würzburg“
Frd. Reinisch:
„Kissingens Kurbauten“.
Dr. Simon, Chefwirtschaftsberater
der Siemens AG, Bad Neustadt:
„Unsere Wirtschaftsprobleme und ihre
Hintergründe“.
Frd. Klaas:
„Venezianisches Glas“.
Chor Nova Civitas
unter Leitung von Hr. Nowak:
„Werk und Leben Valentin Rathgebers“
mit musikalischen Beispielen.
1982/1983, was war da noch ?
Der Bundestag wählt mit der neuen schwarz / gelben Mehrheit Helmut Kohl zum Kanzler.
Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew stirbt in Moskau.
Bei den vorgezogenen Bundestagswahlen erreicht die Union 48,8 % der Stimmen!
Das Magazin „Stern“ beginnt mit der Veröffentlichung der „Hitler – Tagebücher“.
Stadtpfarrer Wilhelm Zirkelbach wird von Bischof Scheele verabschiedet.
Franz-Josef Strauß kommt nach Bad Kissingen um OB Weiß zum 30jährigen Dienstjubiläum zu
gratulieren.
Bei der Bundestagswahl am 25. Jan. 1987 erhielt MdB Eduard Lintner, CSU 73,57 %, der Stimmen.
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Rotarisches Jahr:
1983/1984
Präsident:
Hans Knoch
Sekretär:
Manfred Ebel
Jahresmotto:
Share Rotary – Serve People
Anzahl der Mitglieder: 45 + 1 EM
Ehrenmitglied:
Arno Jochums
Neuaufnahmen:
Henry Oliver Johnson III (fr. RC Gießen)
Johann Friedrich Kalk
Gerald Klemm
Clubwechsel:
Michael Klass (zum RC Bielefeld)
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Der Besuch des Governors Frd. Rietschel aus
Schweinfurt wurde von dem Thema der geplanten
Club-Neugründung in Bad Neustadt dominiert. Diese geplante Neugründung wurde jedoch mit großer Mehrheit der Clubmitglieder abgelehnt.
Die Fahrt nach Offenbach zur Besichtigung des
Zentralamtes „Deutscher Wetterdienst“ war ein gelungener Höhepunkt im rotarischen Jahresablauf.
Gemeinsam mit vielen anwesenden Freunden und
deren Damen dachte man auch an das Gründungsmitglied unseres Clubs, Frd. Weickmann und
den Vater des Präsidenten, der Leiter der Klimaabteilung gewesen war.
Auch die Jugendskifreizeit auf dem Bauersberg in
der Rhön fand großen Anklang.
Auf Einladung von Frd. Weidinger vom RC Bamberg fand im „Kleinen Kursaal“ ein interessanter
„Zauberabend“ statt, der viel Begeisterung hervorrief.
Kulturell waren sowohl das Symphoniekonzert der
Bayerischen Ärzte in Bad Neustadt sowie der Besuch des Torturmtheaters von Veith Relin in Sommerhausen Glanzlichter, an die sich die Freunde,
die dabei waren, noch lange und gerne erinnerten.
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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Die Fahrt nach Lyon zu unseren französischen
Freunden vom 07. bis 09. Oktober 1983 stand ganz
unter dem Motto der 25-jährigen Partnerschaft der
beiden Clubs. So fand neben einem entsprechenden Empfang im Rathaus ein opulentes Festmeeting gemeinsam mit dem RC Lyon-Nord sowie dem
RC Turin statt.
Gerade bei dem diesjährigen Treffen merkte man,
wie schnell die Zeit vergangen ist und wie selbstverständlich die Partnerschaft und Freundschaft der
beiden Clubs inzwischen gelebt und an die jüngeren Freunde weitergegeben wird.
Wofür wir uns engagierten:
Berufsinformation für Abiturienten
Unterstützung Bedürftiger in Stadt und Landkreis Bad Kissingen durch großzügige Weihnachtsspenden
Jugendaustausch mit Lyon
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Frd. Kochinki:
Einladung zur Besichtigung der
„Streck-Bräu“ in Ostheim.
Frd. Münch:
Besichtigung der neuen Herzklinik
in Bad Neustadt.
Herr Hegler (sen.):
Betriebsbesichtigung der Firma
Hegler Plastik GmbH in Oerlenbach.
Frd. Köllmer
Bericht über IGA 1983 in München.
Frd. Pawlowsky
Plündert die Papierindustrie unsere Wälder?
11.9.1983 - Rotary-Golf-Turnier
1. Platz Frd. Stumpf - RC Lohr-Marktheidenfeld
2. Platz Frd. Ebel
- RC Bad Kissingen
Frd. Haase
Die Geschichte der Jägertruppe.
Frd. Brügel
Ist die 4-Fragen-Probe veraltet?
Im Rahmen der „Aktuellen Nachricht oder aktuellen Frage“, mit der der Präsident jedes Meeting
eröffnete, stellte er selber eine der ersten energiesparenden Glühbirnen am 12.09.1983 vor, die bei
einer Lichtausbeute von 75 Watt einen Energiebedarf von nur 11 Watt hat.
1983/1984, was war da noch ?
Der Bundestag beschließt gegen die Stimmen der SPD am „NATO Doppelbeschluss“
festzuhalten.
Lech Walesa wird mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Amerikanische Truppen besetzen Grenada.
Richard von Weizsäcker wird mit großer Mehrheit zum Bundespräsidenten gewählt.
Tabbert-Wohnwagen Schließung und Stilllegung, 120 Arbeitsplätze gehen verloren.
Am 18. März 1984 wird unser Rotarischer Frd. Georg Straus zum Oberbürgermeister unserer
Stadt gewählt.
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Rotarisches Jahr:
1984/1985
Präsident:
Manfred Ebel
Sekretär:
Karl Stöhr
Jahresmotto:
Discover a New World of Service
Anzahl der Mitglieder: 45 + 1 EM
Ehrenmitglied:
Arno Jochums
Neuaufnahmen:
Hans-Peter Holderbach
Lothar Kock
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das Jahr orientierte sich an dem Wahlspruch des
Präsidenten: „Dreifach ist der Lauf der Zeit; zögernd
kommt die Zukunft hergezogen; pfeilschnell ist das
Jetzt verflogen; ewig still steht die Vergangenheit.“
Die traditionelle Einladung von Frau Sotier in ihre
Villa Fürstenhof am 15. Oktober 1984 war eine gelungene Veranstaltung. Dieses wunderschöne Anwesen war Anfang der 60er Jahre die erste Heimstätte des noch jungen RC Bad KissingenSchweinfurt.
Den Abschluss des Kalenderjahres bildete die
Weihnachtsfeier mit musikalischer Umrahmung
durch die Familie Seller, mit dem Motto „Advents–
und Weihnachtsbräuche in der Rhön“. Stadtpfarrer
Dekan Pflüger wies in seinem Vortrag auf die zunehmenden Schwierigkeiten in unserer Welt hin,
die von Wirtschaftskrisen, Arbeitslosigkeit, Ratlosigkeit der Jugend wegen ungünstiger Berufsaussichten und Drogenproblemen überflutet wird. Aus
Sicht eines katholischen Geistlichen zeigte er auf,
dass mit dem Glauben und einem positiven christlichen Fundus vieles überwunden werden könnte.
Im neuen Jahr stand ein Besuch des Theaters Maßbach mit dem Stück „Glasmenagerie“ auf dem
Programm. Hierzu konnten auch zahlreiche Freunde des RC Fulda, RC Fulda-Paulustor und des RC
Schweinfurt begrüßt werden.
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Ende März stand ein Besuch des heimischen Bildhauers Max Walter in Vasbühl auf dem Programm.
In seiner Werkstatt konnte live und sehr eindrucksvoll ein großformatiger Bronzeguss erlebt werden.
Ein Film über die Entstehung der Großplastik
„Sonnenzeichen“, die im Hubland, dem neuen Universitätszentrum von Würzburg steht, vervollständigte die interessanten Einblicke in die Arbeit des
Künstlers.
Bei einem Besuch des Weltpräsidenten R.I. Carlos
Canseco in Augsburg war der RC Bad Kissingen
stark vertreten. Im Rahmen dieses Kongresses, der
von den beiden bayerischen Distrikten veranstaltet
wurde, erhielt Carlos Canseco einen bedeutenden
Scheck für die internationale Impfaktion in Bolivien.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Vom 4. bis 6. Mai fand das traditionelle Treffen in
Bad Kissingen statt. Das Jahresmotto „Discover a
New World of Service“ wurde mit der persönlichen
Beherbergung der französischen Freunde in die Tat
umgesetzt. So konnten spontan über die Hälfte der
Freunde aus Lyon in den Familien untergebracht
werden. Der Willkommensempfang fand im Hause
des Präsidenten Frd. Ebel statt.
Vor dem Festmeeting am 5. Mai 1985 gab Ehrenmitglied Frd. Jochums zusammen mit Freunden der
Folkwang-Musikschule in Essen im Luxburg-Saal des
Schlosses Aschach ein Klavierkonzert. Das Galadiner fand im Kongresszentrum Frankenland statt. Die
persönliche Unterbringung führte sicher zur Vertiefung der Freundschaft zwischen beiden Clubs.
Wofür wir uns engagierten:
Finanzielle Unterstützung der HausaufgabenHilfe des örtlichen Caritas-Verbandes
Weihnachtsgabe an Bedürftige des Stadt- und
Landkreises
Spende für die Jugendarbeit in der USMilitärgemeinde Wildflecken
Beteiligung an der Hilfe der deutschen Rotarier
für die Internationale Impfaktion in Bolivien
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Frd. Pater Cornelius OSB
Kloster Münsterschwarzach:
„Gregorianik“ mit Musikbeispielen.
Prof. Dr. Müting, Bad Kissingen
„Flüchtlingssituation in Afghanistan“
Einladung des Lions Club Bad Kissingen.
Frd. Haus, RC Schweinfurt
„Musik der Renaissance“ mit Musikensemble
Intercitymeeting auf Schloss Mainberg mit
den RCs Schweinfurt und Bamberg.
Dr. Werner Schön, Freiburg
Vorstand des badischen Weinbauverbandes
Badische Weinprobe im Weißen Saal des
Regentenbaus in Bad Kissingen.
Frd. Hartwig, RC Bad Kissingen
„Rotary im Schnee - Kollertshof“
mit vielen Freunden vom RC Schweinfurt.
Frd. Ruppert, RC Bad Kissingen
„Ernst von Weizsäcker - ein deutsches Schicksal“.
1984/1985, was war da noch ?
Die indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi wird von zwei Sikhs ihrer
Leibwache erschossen.
Bundestagspräsident Rainer Barzel tritt wegen der Flick Spendenaffäre zurück.
Michael Gorbatschow wird zum Generalsekretär der KPDSU gewählt.
Bernhard Langer gewinnt das bedeutende Masters – Golfturnier in Augusta / USA.
Franz-Josef Strauß gratuliert Dr. Hans Weiß, der seinen 65. Geburtstag bereits in
München feiert.
In Garitz findet das Richtfest für die neue Berufsschule statt.
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Rotarisches Jahr:
1985/1986
Präsident:
Bernd Müller
Sekretär:
Karl Stöhr
Jahresmotto:
You are the Key
Anzahl der Mitglieder 45 + 1 EM
Ehrenmitglied:
Arno Jochums
PHF:
Manfred Ebel
Gerhard Graef
Rudolf Maedler
Emil Ruppert
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Dem Präsidenten Frd. Müller war es wichtig das
Clubleben aktiver zu gestalten und die Damen
stärker in die Veranstaltungen einzubeziehen. Auch
die Steigerung der Präsenz und die Aktivierung von
Rotariern, die nicht mehr das nötige Interesse an
den Club-Aktivitäten zeigten, lag ihm sehr am Herzen. Die Aktivitäten zeigten sich auch in der großen
Zahl von 220 Auswärtspräsenzen und dem Besuch
von 150 Gästen bei unseren Meetings.
Ein besonderer Höhepunkt war sicher die Pfälzer
Weinprobe von Hermann Münnich. Auch eine
Rhönwanderung mit den Fuldaer Clubs als Intercity
-Meeting war eine großartige Möglichkeit, um vorhandene Kontakte zu pflegen und zu intensivieren.
Der Einladung zum Erntedank-Fest ins Haus des Präsidenten folgte ebenso eine große Anzahl an
Freunden wie der Veranstaltung „Rotary im
Schnee“ bei Frd. Hartwig. Auch das Weihnachtsmeeting war eine gute Gelegenheit, um Freundschaft zu leben.
Besonders sei hier noch der Vortrag von Hans-Peter
Kraft erwähnt, der im Rahmen des 30-jährigen
Gründungsjubiläums des Clubs Bad KissingenSchweinfurt eine historische Übersicht über die Geschichte und Anfänge unseres Clubs aufzeigte.
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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Reims war das Ziel des diesjährigen Treffens mit unseren französischen Freunden aus Lyon. Es wurde
zu einem großen Familienfest, was alle Teilnehmer
begeisterte und noch lange in guter Erinnerung
blieb.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Geschichte der Stadt Berlin
Frd. Knoch, gebürtiger Berliner, gab einen interessanten Überblick über die Geschichte Berlins, das zwischen 1213 und 1240, also sehr spät,
gegründet wurde. Es erlebte wechselvolle Zeiten unter verschiedenen Herrscherhäusern, die
rund 500 Jahre lang als Kurfürstenkönige und
zuletzt als deutsche Kaiser bis 1918 herrschten.
Als Pianist in Asien
Frd. Hollfelder, Würzburg, konnte einen sehr lebendigen und interessanten Vortrag halten,
da er bereits seit 1973 fast jährlich Asien bereist,
um Konzerte aufzuführen oder Vorträge zu halten. Dabei erfuhr er das große Interesse an Europa und der abendländischen Kunst und Kultur.
Imre Varga - ungarischer Bildhauer, Budapest.
Präsident Müller zeigt einen Film, den der Norddeutsche Rundfunk in Budapest und in Bad
Kissingen über den berühmten ungarischen
Bildhauer Imre Varga gedreht hat. Er zeigt ein
großartiges künstlerisches Schaffen eines ungewöhnlichen Künstlers. Über 100 Großplastiken
im öffentlichen Raum, nicht nur in Ungarn, sondern auch in der westlichen und östlichen
Welt, zeugen von seiner dynamischen Schaffenskraft.
Bad Kissingen - ein Sonntagskind
Die Freunde Ruppert und Reinisch (Dias) zeigten die ungewöhnliche Entwicklung vom ländlichen Wildbad zum Heilbad unserer Tage. Die
Glücksgöttin Fortuna stand Bad Kissingen stets
zur Seite. In der Zeit der Herrschaft der Wittelsbacher von 1814 bis zum Ende des ersten Weltkrieges wurde Bad Kissingen Weltbad. Frd. Ruppert zeigt auch, dass sehr vieles, was in Kissingen geschehen ist, von außen inspiriert oder
durchgeführt wurde. Er nennt deshalb Bad Kissingen mit Fug und Recht ein Sonntagskind,
denn Sonntagskinder sind nach altem Volksglauben Beglückte, denen vieles von außen
ohne eigenes Zutun zufällt.
Governorbesuch
Unser Governor Christian Heinrich Sandler nutzte seinen Besuch, um bei den Rotariern die
Kenntnisse über Rotary International, Jugenddienst, Präsenz, Ziele der Foundation und die
Paul-Harris-Fellow-Auszeichnung zu vertiefen.
Die Wende in China
Frd. Ohm geht auf die sogenannte Wende in
China ein und sieht in China, wenn man eine
bis eineinhalb Generationen zeitlich weiter
denkt, die dritte Weltmacht entstehen. China
hat seit 1978 mit dieser Wendepolitik eindrucksvolle wirtschaftliche Erfolge erzielt, aber auch
neue Probleme geschaffen. Die neue Parole
heißt ‚die Wahrheit in den Tatsachen suchen‘.
1985/1986, was war da noch ?
US-Präsident Ronald Reagan trifft zu einem sechstägigen Besuch in der Bundesrepublik ein.
Boris Becker gewinnt das Wimbledon Turnier / England als Jüngster und erster Deutscher.
Bundeskartellamt genehmigt die Übernahme der AEG durch die Daimler-Benz AG.
Im Kernkraftwerk Tschernobyl schmilzt der Reaktorkern und führt zur größten Katastrophe.
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Rotarisches Jahr:
1986/1987
Präsident:
Heinrich Schmieg
Sekretär:
Karl Stöhr
Jahresmotto:
Rotary Brings Hope
Anzahl der Mitglieder: 47 + 2 EM
Neuaufnahmen:
Axel Glöggler
Peter Heil sen.
Ehrenmitglied:
Arno Jochums
Hans Reifenrath
PHF:
Hans Knoch
Rainer Kochinki
Bernd Müller
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Unter dem Motto „Laufen und Wandern der Gesundheit zuliebe“ wurde ein Clubprojekt beschlossen. Der Club warb mit ca. 250 Plakaten für einen
Volkslauf über einen abgesteckten Parcour von
ca. 7 km mit Start vom Flugplatz Bad Kissingen. Am
26. Oktober 1986 wurde in einem Großaufgebot
von Ärzten und Schwestern des Roten Kreuzes in
den aufgebauten Zelten der Blutdruck und das
EKG jeden Teilnehmers nach dem Lauf gemessen.
Jeder Läufer erhielt eine Urkunde. Der Erlös der Veranstaltung wurde der „Herzgruppe“ Bad Kissingen
gespendet.
Zur Feier des 80. Geburtstags von Hans Reifenrath
am 12. Oktober 1986 im Golfclub Bad Kissingen
reisten auch einige Freunde aus Lyon mit Damen
an. Hans Reifenrath wurde zum Ehrenmitglied ernannt, da er stets bemüht war, die Kontakte zu unserem Partnerclub Lyon-Nord zu pflegen und auszubauen.
Die enge Verbundenheit beider Clubs wurde im
Juni 1987 deutlich, als die Siegerklasse des Gymnasiums Bad Kissingen bei einem Aufsatz-Wettbewerb
nach Frankreich fuhr und dort in vorbildlicher Weise
mit einem interessanten Programm vom RC LyonNord betreut wurde.
Am 25. Mai 1987 wurde die 30. Wiederkehr der
Charterübergabe an den RC Bad KissingenSchweinfurt im Weißen Saal des Regentenbaus gefeiert. Den Rahmen für diese Veranstaltung
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bildete ein Konzert unseres Ehrenmitglieds Frd. Jochum (RC Essen) am Klavier sowie Frd. Kohlhausen
(RC Hameln) Violine. In ihren Ansprachen würdigten diesen Tag Präsident Frd. Schmieg, Altpräsident
Frd. Gorgon (RC Schweinfurt), Präsident Frd.
Schmitt (RC Bamberg) sowie Oberbürgermeister
Frd. Straus (RC Bad Kissingen). Bei dem anschließenden warmen Buffet im Kurgarten-Café wurden
viele Erinnerungen ausgetauscht im Beisein zahlreicher Gründungsmitglieder.
An der ersten Weltkonvention auf deutschem Boden vom 7. bis 10. Juni 1987 im Olympia-Stadion in
München nahmen auch einige Freunde aus Bad
Kissingen teil. Mit 27.000 Teilnehmern aus 114 Ländern war es das größte rotarische Treffen dieser Art
nach Tokio.
Auf dem Kulturprogramm des rotarischen Jahres
standen der Besuch der Burgfestspiele in Jagsthausen mit Übernachtung auf der Burg Hornberg sowie
eine Reise nach Budapest mit zahlreichen Besichtigungen, u. a. des Ateliers und Museums unseres
rotarischen Freundes Imre Varga.
Das traditionelle Treffen an Fasching „Rotary im
Schnee“ mit Freunden des RC Schweinfurt wurde
auch in diesem Jahr von Frd. Hartwig und seiner
Gattin mit großer Gastfreundschaft in seinem schönen Haus am Kollertshof ausgerichtet.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das jährliche Treffen mit den französischen Freunden fand vom 28. bis 30. Mai 1987 im Hotel Adler in
Asperg/Ludwigsburg statt. Dort wurde auch das
Gala-Diner serviert. Das umfangreiche Programm
startete mit einer Neckar-Schifffahrt von Canstatt
nach Marbach. Es folgte der Besuch des Deutschen Literatur-Archivs sowie des Schiller-Museums
und des Schiller-Geburtshauses, wo uns der Oberbürgermeister begrüßte. Auch der Besuch des
Daimler-Benz-Museums in Untertürkheim sowie des
Ludwigsburger Schlosses mit Schwäbischer Floriale
fand großen Anklang.
Wofür wir uns engagierten
Kleiderspende für
Winterkleidung.
Namibia
mit über 90 kg
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Dekan Loreck:
„Hatte der Reformator Martin Luther verwandtschaftliche Beziehungen zu Bad Neustadt/
Saale?“
Frd. Knoch:
„Die Ostseestaaten – eine kulturelle Einheit“.
Frd. Kalk:
„Ist Mazda nur eine fernöstliche Automarke?“
Frd. Karl:
„Der Kampf der Schwarzen gegen die
Schwarzen in Südafrika“.
Frd. Kochinki:
„Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes
zum Reinheitsgebot des Bieres“.
Organisation einer Werksbesichtigung von SKF
Schweinfurt und Diskussion verschiedener
Berufsbilder für die Schüler der oberen Klassen
des Gymnasiums Bad Kissingen.
Frd. Brügel:
„Die Manessische Handschrift“.
Organisation einer Busfahrt für die Bewohner
des Katharinenstiftes, Bad Kissingen, nach
Löffelsterz zu einer Orchideenzucht;
Zwischenstopp in der SKF-Freizeitanlage,
wo die Frauen einiger Freunde selbstgebackenen Kuchen reichten.
Konzert des Leipziger Bach-Kollegiums mit
Ludwig Güttler, Trompete, im Glas-Pavillon
des Rhön-Klinikums.
Golfturnier im September 1986 mit
rotarischen Gästen.
Jahresmotto des Präsidenten: „ Du sollst die
Tat allein als Antwort sehen.“ (Dante).
1986/1987, was war da noch ?
Kurt Waldheim wird in Österreich zum Bundespräsidenten gewählt.
In Bonn wird Georg von Braunmühl, Abteilungsleiter im auswärtigen Amt,
auf offener Straße von der RAF erschossen.
Der Deutsche Bundestag wählt Helmut Kohl erneut zum Bundeskanzler.
Der Sportpilot Mathias Rust landet mit einer Cessna 172 auf der Brücke
vor dem roten Platz in Moskau.
Johannes R. Köhler wird mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Bei der Bundestagswahl am 25. Januar 1987 erhielt MdB Eduard Lintner, CSU,
73,57 % der Stimmen.
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Rotarisches Jahr:
1987/1988
Präsident:
Hans Hartwig
Sekretär:
Karl Stöhr
Jahresmotto:
Rotarians –
United in Service –
Dedicated to Peace
Anzahl der Mitglieder: 50 + 2 EM
Ehrenmitglieder:
Arno Jochums
Hans Reifenrath
Verstorben:
Hans-Peter Kraft (27.10.1987)
Neuaufnahmen:
Herbert Bonrath (fr. RC Holzminden)
Ernst Öffner
Bernd Sonnenschein
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das Jahr war in dichter Abfolge ausgefüllt mit einer
Vielzahl von rotarischen Schwerpunkten, nicht minder aber auch von kulturellen und geselligen Veranstaltungen geprägt.
Unter dem Motto „Junge Leute mit der Berufswelt
bekannt machen“ organisierte der Berufsdienst für
Schüler von Gymnasien und Realschulen mehrere
Informationstage. Diese waren konzeptionell so
angelegt, dass interessierte junge Menschen in Betriebe eingeladen und dort vor Ort von Berufsträgern instruiert wurden. SKF in Schweinfurt sowie die
Sparkasse Bad Kissingen und die Heinz-Kalk-Klinik
waren hierfür die Gastgeber. Sie präsentierten zu
den Berufen der Technik, des Bankwesens sowie
der Medizin breit gefächerte Spektren zur beruflichen Realität, den speziellen Anforderungen und
Berufsaussichten.
Der
Komplex
„Rechtswissenschaften“ wurde in den Gymnasien durch
Juristen unseres Clubs vermittelt. Diese Angebote
wurden sehr gerne angenommen und der Kontakt
mit den jungen Menschen, ihren Lehrern und Ausbildern war zudem eine große Bereicherung unseres eigenen Clublebens.
Im kulturellen Bereich verlief dieses rotarische Jahr
kurzweilig und anspruchsvoll. Eine Theaterfahrt
nach Jagsthausen sowie ein Besuch des Theaters in
Meiningen wurden zu interessanten Höhepunkten.
Auch die Teilnahme an einer Theaterprobe in
Schweinfurt („Die Katze auf dem heißen Blechdach“) vermittelte neue Aspekte dieser Kunst.
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Ein Genuss war das von Arno Jochums initiierte
Wohltätigkeitskonzert. Ebenso war es ein ausgesuchtes Vergnügen, ein Konzert des Spielkreises für
alte Musik in Ostheim/Rhön (unter Mitwirkung von
Frau Hartwig) zu erleben.
Die Rhönwanderung – rund um den Kreuzberg –
blieb allen Teilnehmern als ein heiterer Tag in Erinnerung, den wir mit vielen Kindern bei herrlichem
Wetter verbrachten.
Am Faschingsdienstag fand bei Hartwigs das traditionelle „Rotary im Schnee“ statt. Dieser feste Termin im rotarischen Veranstaltungskalender hat
schon Kultstatus und wurde wie in den vergangenen Jahren mit großer Beteiligung wahrgenommen.
Es sei Anlass, an dieser Stelle die Gastfreundschaft
der Familie Hartwig hervorzuheben. „Rotary im
Schnee“ war über viele Jahre ein Jour-Fix in Kollertshof. Die Skifahrer bzw. Spaziergänger waren
zunächst sportlich unterwegs und wurden anschließend mit ihren Familien im Hause Hartwig bewirtet.
Diese Nachmittage boten beste Gelegenheit für
offene Gespräche und Kontakte und für jüngere
Rotarier die Chance zur Integration in das Clubleben.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Das Treffen mit den französischen Freunden fand in
Lyon statt und war hervorragend organisiert. Es war
wie immer eine besondere Gelegenheit, um den
Kontakt mit dem französischen Partnerclub zu intensivieren.
Frd. Klemm:
“Impressionen aus Lappland“.
Wofür wir uns engagierten:
Frd. Brügel:
„Das Herz - nur eine Pumpe?“
Ausflugsfahrt zum Kloster Bildhausen mit den
Senioren des Katharinenstifts
Finanzielle Unterstützung des Gymnasiums
Bad Kissingen
Kleidersammlung für Bedürftige in Namibia
Der besondere Vortrag
Mit seinem Vortrag „Bemerkungen zu Karl Jaspers“
präsentierte Frd. Oberberger ein Konzentrat philosophischen und historischen Wissens. Auf diesem
Gebiet hochgebildet, vermittelte er in eloquenter
und kreativer Diktion Kenntnisse zu Karl Jaspers, zu
den Inhalten seiner Werke, unterlegt mit aktueller
Zeitgeschichte. Von Haus aus Mediziner und später
habilitiert für Psychologie gelangte Jaspers zu philosophischen Denkansätzen und entwickelte seine
originäre Ontologie. Mit einer Jüdin verheiratet,
musste er im 3. Reich die Behandlung als Staatsfeind erfahren. Geprägt von diesen massiven Bedrohungen war sein späteres literarisches und wissenschaftliches Schaffen geprägt von der Verbitterung über die Haltung der Deutschen, keinen echten Willen zur Umkehr zu entwickeln.
Frd. Knoch:
„Zum 100. Geburtstag von Le Corbusier“ .
Amüsantes am Rande
Der damalige Governor – Frd. Duschl aus Regensburg – beeindruckte durch einen kraftvollen Vortrag und erstaunte die rotarische Herrengesellschaft mit der Nachricht, dass ein kalifornischer
Club, quasi als Weltpremiere, erstmals eine Frau
aufgenommen hatte. Damals überschritt diese Tatsache die Grenzen des Vorstellbaren und wurde
schmunzelnd, ironisch, aber doch sehr ambivalent
und nachdenklich diskutiert und kommentiert.
Eigene Bemerkungen des Chronisten
Rainer Rothmund
Präsident Hans Hartwig, geboren am 30.9.1941, verstarb am 7.8.1999. Dem Chronisten und allen Freunden die ihn kannten, blieb er in Erinnerung als ein
hoch engagierter Rotarier, ein aufrichtiger und verlässlicher Freund, der es liebte, klug und leidenschaftlich zu diskutieren. Sein geselliges, humorvolles und bestimmt verschmitztes Wesen ließen ihn
viele Sympathien gewinnen.
1987/1988, was war da noch ?
Der ehemalige Stellvertreter Adolf Hitlers, Rudolf Heß stirbt in Spandau durch Selbstmord.
Uwe Barschel wird im Hotel „Beau Rivage“ in Genf, tot in der Badewanne gefunden.
Gorbatschow kündigt den Abzug sowjetischer Truppen aus Afghanistan an.
Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner übernimmt das Amt des Generalsekretärs der
NATO.
Jugendmusikkorps begeisterte in Berlin zur 750-Jahrfeier der Stadt an der Spree
Wettbewerb „Zentralparkplatz“, Die Jury entschied sich für den Entwurf von Prof. Fred Anger
aus München
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Rotarisches Jahr:
1988/1989
Präsident:
Horst Pawlowsky
Sekretär:
Karl Stöhr
Jahresmotto:
Put Life into Rotary – Your Life
Anzahl der Mitglieder: 51 + 3 EM
Ehrenmitglieder:
Arno Jochums
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Ralph P. Hegler
Hans-Dietrich Frhr. von Stein
(fr. RC Düsseldorf)
Ernst Öffner
Austritte:
PHF:
Hans Brügel
Heinrich Schmieg
Theodor-Adam Schmitt
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Bei einer Wanderung um den Sodenberg mit Startpunkt Morlesau gab es viele Gelegenheiten die
gegenseitige Freundschaft zu pflegen und zu vertiefen. Natürlich durfte eine zünftige Einkehr im Hofgut Sodenberg nicht fehlen, wo man sich bei Most,
Bier und anderen Getränken sowie belegten Broten aus eigener Hausschlachtung stärken konnte.
Die wunderschöne Wanderung bei herrlichem
Wetter wurde nach einem steilen Abstieg im Gasthaus Nöth in Morlesau bei einer zünftigen und
wohlverdienten zweiten Vesper beendet. Gerade
die große Beteiligung der Jugend hat bei dieser
Wanderung für Kurzweil und interessante Gespräche gesorgt.
Eine Reise in die Pfalz, die Heimat der Frau des Präsidenten Frd. Pawlowsky, war ein voller Erfolg. Der
Besuch des imposanten Doms zu Speyer mit seinen
gewaltigen Ausmaßen des etwa 70 Meter langen
und 33 Meter breiten und ebenso hohen dreischiffigen Langhauses bildete den ersten Höhepunkt dieser erlebnisreichen Fahrt. Nach einer Mittags-, bzw.
Kaffeepause in Speyer ging die Fahrt weiter zum
Besuch des renommierten Weinortes Deidesheim
mit seinen weitläufigen Weinbergen und –feldern
am Fuß des Haardtgebirges. Die Weinprobe im
Weingut Georg Siben Erben war nicht zuletzt dank
der sachkundigen Erläuterungen von Freund Georg Siben, der hierbei auch die Geschichte des
Pfälzer Weinbaus von der Römerzeit bis zur Gegenwart einfließen ließ, ein weiterer Glanzpunkt dieses
Ausflugs. Die Besichtigung des Hambacher Schlosses sowie des wohl schönsten Pfälzer Weinortes St.
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Martin beschlossen diese wundervolle Fahrt, die
wohl vielen Freunden noch lange im Gedächtnis
haften blieb.
Die Besichtigung der Ausstellung „Jüdisches Leben
in Bad Kissingen“ im Alten Rathaus von Bad Kissingen leitete Georg Straus in seiner Funktion als
Oberbürgermeister. Die sehens- und bedenkenswerte Ausstellung regte noch lange zu Diskussionen
unter den Freunden an.
Die vorweihnachtliche Feier am 10. Dezember 1988
begann in der adventlich erleuchteten Klosterkirche des Franziskaner-Ordens in Hammelburg. Im
Anschluss traf man sich im ehemaligen Refektorium
zu einer besinnlichen Feierstunde bei einer festlich
gedeckten Kaffee-Tafel.
Bei der traditionellen Veranstaltung „Rotary im
Schnee“ bei Frd. Hartwig standen der Spaß und die
Gesellschaft mit Freunden im Vordergrund.
Einen kulturellen Glanzpunkt stellte der Besuch des
Konzerts des Leipziger Bach-Collegiums auf Einladung von Frd. Münch unter Mitwirkung von Ludwig
Güttler im Glaspavillon des Rhönklinikums in Bad
Neustadt dar. Die aufgeführten Werke von Telemann, Stradella, Finger, Quantz und natürlich Bach
waren in Verbindung mit der außergewöhnlichen
Architektur ein sehens- und hörenswerter Genuss.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das traditionelle Jahrestreffen mit den Freunden
aus Frankreich fand in Würzburg statt. Die fürstbischöfliche Residenz mit ihrem wiederhergestellten
Spiegelkabinett bildete den glanzvollen Auftakt
dieser Besichtigungstour, der die französischen
Freunde sichtlich beeindruckte. Im Anschluss begab man sich auf die Feste Marienberg mit dem
Mainfränkischen Museum. Hier konnten alle Freunde einen Einblick in die hervorragende Arbeit von
Tilman Riemenschneider am Beispiel zweier ausgewählter Exponate („Heiliger Stephanus“ und
„Adam und Eva“) gewinnen. Vor der Festveranstaltung erhielten die französischen Freunde noch einen Intensivkurs über das Wesen des Frankenweins
bei einer Weinprobe im Gewölbekeller der Staatlichen Hofkellerei unter der Residenz, der festlich
rustikal mit Kerzenlicht erhellt war. An der anschließenden Festveranstaltung im Fürstensaal der Residenz nahm auch der amtierende Governor Freund
Desch aus Aschaffenburg teil. Im Rahmen dieses
Treffens verlieh der Governor in diesem glanzvollen
Rahmen den PHF an Hans Brügel, Heinrich Schmieg
sowie Theodor-Adam Schmitt.
Wofür wir uns engagierten:
Weihnachtsspende an Bedürftige
der Region
Betreuung des Seniorenwohnheims
„Katharinenstift“
Berufsdienstveranstaltungen für Schüler des
Bad Kissinger Gymnasiums
Spende für die Erdbebenopfer in Armenien
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Frd. Kock:
„Alternative/Regenerative Energien –
Chancen schon heute?“
Frd. Münch:
Besichtigung des Kurhauses Bad Neustadt.
Frd. Klemm:
„Die Rolle des Waldes beim Treibhauseffekt“.
Frd. Sonnenschein:
„Verantwortung tragen - Forschung betreiben“.
Frd. Maedler:
„Chicago“
Frd. Rosenbauer: (RC Lohr-Marktheidenfeld):
“Darf der Mensch alles was er kann –
dargestellt am Beispiel der Fortpflanzungsmedizin”
Frd. Heil sen.:
Besichtigung des Firmengeländes
Frd. Haupt:
Besichtigung der BfA Saale-Klinik
Frd. Kochinki:
Das Evangeliar Heinrich des Löwen
Dipl. Ing. Roggenhofer:
Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt
1988/1989, was war da noch ?
Der Bayrische Ministerpräsident Franz-Josef Strauß stirbt an einem Herzversagen.
Bundespräsident Philipp Jenninger tritt wegen der Kritik an seiner Rede zur „Reichskristallnacht“
zurück.
Erich Honecker: „Die Mauer werde in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben…“
Durch den Abbau der Grenzbefestigung zwischen Ungarn und Österreich, Flüchtlingsstrom
aus der DDR.
Nobelpreis für Physik fiel an den in Bad Kissingen geborenen Hans Jakob (Jack) Steinberger.
„Spiel ohne Grenzen“ mit Teams aus den Partnerstädten Massa und Vernon im
Terrassenschwimmbad.
Seite 73
Rotarisches Jahr:
1989/1990
Präsident:
Horst Schäfer
Sekretär:
Heinrich Schmieg
Jahresmotto:
Enjoy Rotary
Anzahl der Mitglieder: 51 + 3 EM
Ehrenmitglieder:
Arno Jochums
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Rolf Junggeburth
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Clubversammlung beim ersten Meeting des neuen
rotarischen Jahres: Sie diente u.a. der Vorbereitung
des Governorbesuchs. Der RC Bad Kissingen hatte
das Vergnügen, sehr bald den Governor begrüßen
zu dürfen. Im Vorfeld interessierte ihn die Altersschichtung im Club, die hier festgehalten werden
soll: 30-39 Jahre - 1 Mitglied; 40-49 Jahre - 17 Mitglieder; 50-59 Jahre -12 Mitglieder; 60-69 Jahre - 14
Mitglieder; über 70 Jahre - 6 Freunde. Daraus errechnete sich für unseren Club zum damaligen
Zeitpunkt ein Durchschnittsalter von etwa 55/56
Jahren. Leider gab es dazu keine Vergleichswerte.
Beim dritten Meeting am 17. Juli dann der Governorbesuch. Governor Rother vom RC NürnbergFürth erläuterte prägnant und humorvoll seine Vorstellungen und Zielsetzungen. Er monierte, dass der
RC Bad Kissingen trotz 32-jährigem Bestehen noch
immer keine Neugründung vorgenommen hatte.
Gedacht war auch von ihm an Bad Neustadt. Er
war nicht der Erste, der sich dieses Themas annahm, und er wird wohl auch nicht der Letzte
geblieben sein. Anzumerken bleibt, dass bei diesem Meeting weitere vier Pastgovernor Gäste unseres Clubs waren.
Am 13. August 1989 veranstaltete der RC Bad Kissingen auf dem bekannt schönen Golfplatz im
Saaletal ein Golfturnier. Nachdem der Club eine
Reihe aktiver Golfer vorweisen konnte, freuten wir
uns auch über zahlreiche Gäste. Trotzdem blieb
der Siegerpokal in Bad Kissingen. Ganz beachtlich:
er ging an die Frau eines unserer Freunde.
Seite 74
Schon eine Woche später trafen wir uns mit Freunden vom RC Schweinfurt auf der Trimburg. Der Vorsitzende des Vereins „Freunde der Trimburg“, Hans
Schneider, begrüßte die Freunde und leitete die
gemeinsame Weinprobe. Die Geschichte der Trimburg wurde ausführlich dargestellt.
Der Kreisvorsitzende des BUND, Oberstleutnant Ulf
Zeidler, führte uns über den Truppenübungsplatz
„Lager Hammelburg“ zur Reußenburg. Eine interessante Wanderung, da das Gelände normalerweise
nicht zugänglich ist – es wird scharf geschossen –
und sich deshalb viele seltene Pflanzen (u.a. Orchideen) erhalten können.
Anstelle einer Weihnachtsfeier hatte der Präsident
zu einem vergnüglichen Abend ins Fränkische Theater Schloss Maßbach gebeten. Es gab den „Engel
mit dem Blumentopf“ von Miguel Mihuras, eine verzwickte Geschichte, von der Truppe der damals
noch lebenden, legendären Lena Hutter meisterhaft dargeboten. Im voll besetzten Theater konnten wir auch einige Freunde vom RC Schweinfurt
mit Präsident Schub an der Spitze begrüßen.
Nach dem überraschenden Mauerfall nahm der
Club erste Kontakte zu Gemeinden in der DDR auf.
Die Initiative dazu ging in erster Linie von unserem
Frd. Kochinki aus, der Beziehungen nach Rohr, zwischen Südabhang des Thüringer Waldes und Rhön
gelegen, herstellte. Einen Teil unserer Weihnachtsspende stellten wir dem dortigen Kloster aus dem
Jahre 875 zur Verfügung. Sie sollte auch der Unterstützung der bevorstehenden 1175-Jahr-Feiern dienen. Am 12. Februar statteten uns Pfarrer Dr. Heinemann und seine Gattin einen Dankesbesuch ab,
verbunden mit einem farbigen und fachkundigen
Lichtbildervortrag „aus der Gemeinde“, ergänzt
durch eine kurze Reminiszenz auf die jüngste Vergangenheit.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das alljährliche Kontakttreffen mit unseren französischen Freunden fand vom 24. -26. Mai 1990 in Dijon
statt. Eine starke Truppe von 40 Teilnehmern, darunter fünf Jugendlichen, machten sich auf den Weg.
Unsere französischen Freunde hatten ein interessantes und umfangreiches Programm zusammengestellt. Es begann mit einer Führung durch den
mittelalterlichen Stadtkern, dessen zentrales Bauwerk, das „Palais des Ducs“ mit seinem Turm
„Phillipe le Bon“ auf das 15. Jahrhundert zurückgeht. Über die burgundische Weinstraße zum
Schloss „Clos de Vougeot“, wo seit 1934 die Bruderschaft der „Ritter zur Weinprobe“ ihren Sitz hat.
Nach dem Mittagessen besichtigten wir in Beaune
das „Hotel Dieu“. Aus dem Mittelalter stammend,
war es noch bis vor 30 Jahren als Hospiz und Krankenhaus in voller Funktion. Der Blick in die tristen
Krankensäle war teilweise bedrückend.
In der Arbeitssitzung der Clubvorstände am nächsten Vormittag wurde als Ziel für das nächste Rencontre der Bodensee vereinbart.
Wofür wir uns engagierten:
Einführung in einen „Erste-Hilfe-Kurs“
„Erste-Hilfe-Kurs“ beim BRK - Praxisteil
Gezielte Hilfe an eine DDR-Gemeinde
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Dr. Bruno Bandulet:
„Das Versagen der Mitte“
Frd. T.A. Schmitt:
„Fragen zur DDR-Währungsreform“
Pfarrer Dr. Heinemann:
„Bericht aus der Gemeinde Rohr“
Frd. v. u. z. Guttenberg:
„Erkenntnisse eines mittelständischen
Unternehmers in der DDR“
Frd. Gräf:
„Auf dem Weg zu einer
Gesamtdeutschen Verfassung“
Frd. Münch:
„Nochmals DDR“
Für Aufhellung sorgte eine kleine Weinprobe im
Weingut „Patriarch“, das über die größten Kelleranlagen im Burgund verfügt.
Das Festmeeting am Abend fand im „Cellier SaintBènigne“, einem herrlichen Gewölbekeller aus
dem 13. Jahrhundert quasi unter dem Schutz des
Heiligen statt.
1989/1990, was war da noch ?
„Wir sind ein Volk“!
Günter Schabowski verliest vor dem Fernsehen die Erklärung zur Reisefreiheit.
Jubelnd werden noch in derselben Nacht die Schlagbäume nach Westberlin geöffnet.
In Rumänien werden der Staats- und Parteichef Nicolae Ceausescu und
seine Frau hingerichtet.
In Berlin wird das Brandenburger Tor wieder geöffnet. Vorerst nur für Fußgänger.
Nobelpreisträger Prof. Dr. Jack Steinberger durfte sich ins „Goldene Buch“ der
Stadt Bad Kissingen eintragen.
Die Stichwahl zum Oberbürgermeister der Stadt Bad Kissingen am 18. März 1990
gewinnt Christian Zoll, SPD.
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Rotarisches Jahr:
1990/1991
Präsident:
Rainer Rothmund
Sekretär:
Heinz Schlick
Jahresmotto:
Honor Rotary with Faith and Enthusiasm
Anzahl der Mitglieder: 51 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Peter Deeg
PHF:
Hans Hartwig
Karl-Heinz Lottes
Horst Pawlowsky
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
denheit und Opferbereitschaft zu übernehmen.
Rückblickend sind für das Präsidentenjahr 1990/91
drei Schwerpunkte zu akzentuieren, die für den Präsidenten prägend waren.
Der Kontakt zu unserem französischen Partnerclub
war dem Präsidenten ein ganz besonderes Anliegen; die deutsche Herkunft des Co-Präsidenten,
Gerhard Martens, erleichterte die Verständigung
und bewirkte insbesondere großes Engagement für
die gemeinsame Sache. In die soeben angesprochene Deutsche Wiedervereinigung konnten wir
die französischen Freunde einbeziehen. Mit dem
„Commando“ besuchten wir Meiningen und die
Grenzsicherungsanlagen. Angesichts der damaligen Vorbehalte auch der französischen Regierung
gegen die Wiedervereinigung war dieser Ausflug
ins nahe Thüringen bewusst gewählt, um den insgesamt desolaten städte- und straßenbaulichen
Zustand zu dokumentieren. So gelang es, den französischen Besuchern zu verdeutlichen, dass man in
Deutschland immense wirtschaftliche Probleme zu
bewältigen habe und eine - leise befürchtete militärische Dominanz irreal ist. Das gemeinsame
Treffen am Bodensee war mit insgesamt 120 Teilnehmern die Kulmination des Kontaktes; es vermittelte uns allen zwangslose und freundschaftlich
empfundene Begegnungen; es war ein Höhepunkt
für den Präsidenten, die Freunde Becker und
Neidecker als Ehrenmitglieder unseres Clubs zu begrüßen.
Hier ist zunächst die Wiedervereinigung zu nennen,
die uns die ersten Kontakte nach Meiningen und zu
dem dort entstehenden Club ermöglichte; wir hatten einen Bundestagsabgeordneten und den Bürgermeister von Meiningen zu Besuch, die mit uns
über aktuelle Themen und Probleme der Wiedervereinigung diskutierten. Gerne erinnert sich der
Präsident noch an die herzlichen Begegnungen,
aber auch an die Euphorie, die auch unseren Club
erfasste.
Ergreifend war der Vortrag des Meininger Landrats,
Dr. Strohbusch, im Meeting am 4.2.1991. Er sprach
von einer seelischen Deformation der DDR-Bürger,
die in einem 40-jährigen kommunistischen System
erkennen mussten, einer „Schimäre“ aufgesessen
zu sein. Mauerbau und politische Isolation versperrten auch gesellschaftliche Diskussion und Vielgestaltigkeit. Nörgeln und Kritik gab es nur im privaten
Kreis. Der ängstliche, von Zweifeln und Misstrauen
geprägte Mensch, also nur der Angepasste bewältigte sein Dasein. Dr. Strohbusch sprach von einer
schmerzvollen Arbeit, die jetzt von beiden Seiten zu
bewältigen sei. Die Ostdeutschen müssten Minderwertigkeit, Scham, Erniedrigung und Angst überwinden; die westdeutschen Landsleute sollten sich
ein klein wenig mehr auf die wahren Werte des Lebens besinnen und bereit sein, von den neuen
„Brüdern und Schwestern“ Bescheidenheit, ZufrieSeite 76
An dritter Stelle, wenn auch rotarisch nicht minder
bedeutungsvoll, erinnert sich der Präsident an die
von unserem Club im Juni 1991 ausgerichtete
Distriktskonferenz und Versammlung. Diese organisatorisch anspruchsvolle Veranstaltung wurde bestens bewältigt mittels eines aus unserem Club rekrutierten Arbeitsteams.
Das Jahr 1990/91 empfand unser Präsident als kurzweilig, nicht zuletzt auch wegen verschiedener kultureller Veranstaltungen. Zu nennen sind die Bad
Hersfelder Festspiele, ein Besuch im Torturmtheater,
das Benefizkonzert im Regentenbau und der Theaterbesuch in Dresden.
Unser Präsident hatte die Gunst, drei verdiente Rotarier mit dem Paul Harris Fellow auszeichnen zu
dürfen. Ebenso ist die unangenehme Aufgabe anzusprechen, dass in diesem Jahr ein rotarischer
Freund aus der Mitgliedschaft ausgeschlossen werden musste.
An der Komplettierung der Sternwarte des Gymnasiums Bad Kissingen beteiligten wir uns mit einer
namhaften Geldspende.
Der etwas andere Vortrag:
Herr Wolfgang Röhrle, Kunsterzieher im Gymnasium, hielt am 4.3.1991 einen Vortrag über Lucas
Cranach. Er engagierte sich für den Erhalt der in
miserablem Zustand vorgefundenen Cranach-Höfe
in Wittenberg. Lucas Cranach war in den Augen
des SED-Regime „nur“ ein bürgerlicher Kunstmaler;
seine Bedeutung war gering geschätzt. Ihn zu ignorieren, hieß, die Gebäude schlicht verfallen zu lassen. Kunsthistorisch erläuterte uns Herr Röhrle Cranachs Stellenwert äußerst fachkundig. Der diskreten Bitte, sich mittels Spenden für den baulichen
Erhalt der Cranach-Höfe einzusetzen, entsprachen
einige Freunde unseres Clubs.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Zurückschauend ist der Präsident Rainer Rothmund
dankbar und stolz, dass ihm die Chance gegeben
wurde, dem Club und damit Rotary mit seinen persönlichen Möglichkeiten zu dienen.
Frd. Brügel:
„Salman Rushdie –
Ein zu Tode verurteilter Dichter - unschuldig?“
Wofür wir uns engagierten:
Frd. Lottes:
„Aus einem Tagebuch des Dreißigjährigen
Krieges“
Mit Ausnahme der üblichen und auch nennenswerten Spendenaktivitäten sind in Bezug auf das
Präsidentenjahr 1990/91 keine besonderen Projekte
bearbeitet oder in die Wege geleitet worden. Die
Durchführung der arbeitsintensiven Sonderveranstaltungen (Distriktkonferenz und Versammlung,
Kontakttreffen am Bodensee, Benefizkonzert, etc.)
habe alle Kräfte und Kapazitäten gebunden.
Frd. Oberberger:
„Bemerkungen zu Sokrates“
Frd. Straus:
„Architektur in Bad Kissingen“
Fortgeführt wurde die vor Jahren vom Berufsdienst
konzeptionell entwickelte Veranstaltungsreihe, wonach interessierte junge Menschen mit den Berufsbildern der Wirtschaft, des Bankwesens, der
Rechtswissenschaft und des Laborwesens in den
Betrieben direkt vertraut gemacht wurden.
1990/1991, was war da noch ?
Am 18. Mai 1990 unterzeichnen Theo Waigel und der DDR Finanzminister Walter Romberg den
Staatsvertrag über die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion.
Am 2. Dezember 1990: Die ersten freien gesamtdeutschen Wahlen seit 1932 !
17. Januar 1991: Der zweite Golfkrieg beginnt.
Die Erdfunkstelle in Fuchsstadt wird mit der dritten Antenne fertiggestellt.
Die Mülldeponie Wirmsthal wird von Bayerns Umweltminister Peter Gauweiler
ihrer Bestimmung übergeben.
Seite 77
Rotarisches Jahr:
1991/1992
Präsident:
Ekke Haupt
Sekretär:
Hans-Joachim Kaiser
Jahresmotto:
Look Beyond Yourself
Anzahl der Mitglieder: 51 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das rotarische Jahr war gekennzeichnet von zahlreichen Kontaktaufnahmen zu den neuen Bundesländern. Unser Club übernahm hierbei später CoPatenschaften für Meiningen (Thüringen) und Wurzen (Sachsen). Am 8.2.1992 wurde der RC Meiningen gechartert. Der Kontakt nach Wurzen kam
über Frau Sotier zustande, die die Bitte des dortigen
Landkreises nach zwei Rettungswagen an unseren
Club herantrug. Am 7. November 1991 konnte Frau
Sotier, zusammen mit Peter Heil (sen.), sowie dem
damaligen Landrat Dyga, die beiden Rettungsfahrzeuge übergeben.
Der offizielle Dank aus Sachsen kam in Form eines
Vortrags des Landrates von Wurzen, Herrn Hubrich,
der im Oktober/November 1989 als Sprecher der
Bürgerrechtsbewegung am Runden Tisch saß und
trotz Schießbefehls Demonstrationen organisiert
hatte. Aus seiner ergreifenden Biografie war zu entnehmen, wie schwierig es in einem Unrechtsstaat
war, als bekennender Christ standhaft zu bleiben.
Auch die neue Aufgabe als Landrat war für Herrn
Hubrich, dem als Lehrer in naturwissenschaftlichen
Fächern jegliche kommunalrechtlichen Kenntnisse
fehlten, sicher eine Herausforderung.
Seite 78
Die Berufsdienstveranstaltungen des Clubs wurden
in diesem rotarischen Jahr unter Beteiligung vieler
Wirtschaftspartner für die Schüler von Abschlussklassen wieder reaktiviert. Dieses Angebot wurde
mit großem Interesse und überwältigender Beteiligung angenommen.
Die gesellschaftlichen Höhepunkte des Jahres waren die Etablierung der Veranstaltung „Rotary im
Schnee“ bei Hans Hartwig im Kollertshof, sowie die
erstmalige Ausrichtung eines „Adventsbrunchs“ auf
dem Schloss von Hans-Dietrich von Stein in Völkershausen. Diese überwältigende Feier blieb allen teilnehmenden Freunden und deren Familienangehörigen in so guter Erinnerung, dass das
„Adventsmeeting“ bei Hans-Dietrich von Stein und
seiner Gattin mittlerweile zur lieben Tradition wurde,
die aus dem rotarischen Jahresablauf nicht mehr
wegzudenken ist.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das diesjährige Kontakttreffen mit den Freunden
aus Lyon-Nord führte uns an die Loire. Hier hatten
unsere französischen Freunde für eine große Gruppe Kissinger Rotarier einen wunderschönen Schlösserüberblick in dieser geschichtsträchtigen Gegend organisiert. Im Protokoll vermerkte Manfred
Ebel zu dieser Reise: „Wieder haben wir ein zwar
anstrengendes, aber wunderschönes Wochenende in französisch-deutscher Freundschaft verbracht.“
Wofür wir uns engagierten:
Übergabe zweier Rettungsfahrzeuge an den
Landkreis Wurzen
Spende an die „Aktion Sonnenschein“ zur Förderung insbesondere behinderter Kinder in
München
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Prof. Dr. T. Hellbrügge, München:
„Entwicklung der Sozialpädiatrie und die
Entstehung des Kinderzentrums in München
sowie die Aktion Sonnenschein.“
Landrat P. Hubrich:
„Wurzen vor und nach dem Oktober/
November 1989.“
Frd. Katzenberger:
„Meine Begegnung mit dem Krieg.“
Frd. Münch:
„Die Entwicklung eines medizinisch-wissenschaftlichen Zentrums in Leipzig:
Der Versuch einer privaten Hochschulinvestition.“
1991/1992, was war da noch ?
28. Februar 1991: Der Irak hat kapituliert. Ende des zweiten Golfkrieges.
In Jugoslawien beginnt der Bürgerkrieg.
Kohl und Waigel unterzeichnen den „Maastrichter Vertrag“.
Ein Vertrag mit weitreichenden Folgen.
In einem Referendum lehnen die Dänen den „Maastrichter Vertrag“ mit 51 % der Stimmen ab.
Hans Wollgast, langjähriger Dirigent des Jugendmusikkorps, „legte seinen Taktstock
aus der Hand“.
Die Ludwigstraße in Bad Kissingen wird Fußgängerzone!
Seite 79
Rotarisches Jahr:
1992/1993
Präsident:
Eberhard Gräf
Sekretär:
Gerald Klemm
Jahresmotto:
Real Happiness is Helping Others
Anzahl der Mitglieder: 54 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Klaus Deuchert
Alfred Grob
Bernd Raabe
Thomas Schmitt
Eberhard Zahn
Heinz Korte
Austritte:
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Im Jahre 3 nach dem Fall der Mauer sahen sich die
Bad Kissinger Rotarier als Grenzland-Club in dem
besonderen Auftrag, den Blick nach Osten in die
neuen Bundesländer und den ehemaligen Ostblock zu lenken und ihre Aktivitäten danach auszurichten. Die Aufnahme erster Kontakte und die Hilfe
beim Aufbau neuer rotarischer Strukturen stand
vorrangig auf der Agenda.
So wurde der über Frd. Heil sen. bestehende Kontakt nach Wurzen ausgebaut und die - vom RC
Leipzig vorgesehene – Gründung des dortigen
Clubs mit unserer Co-Patenschaft begleitet.
Dem neu gegründeten Nachbarclub RC Meiningen gaben wir unter geschickter Regie unseres
„stillen“ Beauftragten Heinz Opitz durch gegenseitige Besuche der Meetings und gemeinsame Veranstaltungen (Betriebsbesichtigungen, Charter-Feiern,
Wanderungen, etc.) wirksame Starthilfe. Auch
freundschaftliche Kontakte wurden aufgebaut und
durch die finanzielle Beteiligung an einem Meininger Gemeindienst-Projekt noch bestärkt. Umweltpolitisch war das nach Thüringen hineinreichende
Biosphären-Reservat Rhön das gemeinsame verbindende Thema.
Über dieses Generalthema hinaus, sorgten die
Freunde mit wohl vorbereiteten Events und qualifizierten Vorträgen für ein buntes rotarisches Programm.
Seite 80
Die familiäre Note unseres Clublebens bestimmte
den Start ins neue rotarische Jahr mit einem erlebnisreichen Wochenende im Taubertal (organisiert
von Frd. Holderbach) und dem heiteren Waldmeeting an der Buchenheckenhütte (vom Ehepaar
Klemm großzügig ausgestattet), setzte sich fort in
einer Herbstwanderung nach Ramsthal und der
Baumpflanzung zum runden Geburtstag von Frd.
Müller, erreichte seinen wiederum unübertroffen
stilvollen Höhepunkt am 1. Adventssonntag auf
Schloss Völkershausen und prägte auch die gemeinsame Frühjahrswanderung mit dem RC Meiningen unter dem Motto „Wasunger Maienluft“.
Den kulturellen Höhepunkt bescherte uns zweifellos
Frd. Lottes mit seiner Führung auf dem Bamberger
Krippenweg. Durch vorweihnachtliche kulinarische
Genüsse und ebenso launige wie lehrreiche Worte
bereits auf der Hinfahrt eingestimmt, tat sich den
Freunden die beeindruckende Welt traditionsreicher Kunstwerke auf, an ihren jeweiligen Kirchenstandorten, wie in ihrer Gesamtschau, die reiche
Geschichte Bambergs vor Augen führend: In der
Erinnerung ein unvergessliches Erlebnis, eine vorweihnachtliche Feier besonderer Art.
Den sportlichen Akzent setzte wieder das rotarische Golfturnier, das zum 10. Male von Frd. Graef
organisiert wurde. Aber auch unsere rotarische Segel-Crew war wieder auf hoher See und ließ die
Freunde in zwei Berichten an ihrer sportlichen Leistung teil haben.
Der Spaß bei Rotary hatte seit vielen Jahren seinen
Namen und sein Datum: „Rotary im Schnee“ am
Faschingsdienstag in Kollertshof. Auch in diesem
Jahr waren Frd. Hartwig und seine Gattin hervorragende Gastgeber.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Zum jährlichen Kontakttreffen hatten wir unsere
französischen Freunde nach Bad Kissingen eingeladen und konnten sie in großer Zahl am ersten
Abend im Landgasthof Körner vor den Toren der
Stadt begrüßen. Am folgenden Tag präsentierte
Karl-Heinz Lottes unseren Gästen in beeindruckender Weise seine Heimatstadt Bamberg (gerade
zum Weltkulturerbe ernannt). Am Abend dann bot
der „Weiße Saal“ des Regentenbaus einen würdigen Rahmen für das Gala-Diner. Der Empfang des
Oberbürgermeisters im Alten Rathaus rundete das
harmonische Treffen ab.
Unser Vorhaben, unseren französischen Freunden
anlässlich des 35. Kontakttreffens in besonderer
Weise die Geschichte, Kultur und Lebensweise in
unserer fränkischen Heimat und in unserer Kurstadt
darzustellen, schien gelungen.
Wofür wir uns engagierten:
Unterstützung des Governor-Projektes
„Tätige Hilfe für Not leidende Kinder“
Finanzielle Beteiligung beim Projekt
„Nachbarn in Not“
Engagement beim Projekt „Onkologische Intensiv-Kinderstation“ eines Krankenhauses in
Krakau
Hilfe für Asylanten durch Beschaffung von Wörterbüchern und Kinderspielsachen
Behindertengerechter Ausbau einer Geschäftsstelle für Hilfsbedürftige
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Frd. Heil (sen.):
Besichtigung der Kreismülldeponie.
Frd. Reinisch:
Texte aus alten Kissinger Schriften
Frd. Roland Breitenbach:
„Kapitalismus als fünfte Weltreligion?“
Frd. Münch:
Das Meininger Modellprojekt
„Produkt Krankenhaus“
Frd. Rothmund:
„Justiz zum Schmunzeln“
Frd. Schäfer:
Einladung in die neu eröffnete Sparkasse
Frd. Pawlowsky:
Besichtigung Bayer. Musikakademie und
Kloster Altstadt Hammelburg.
Wolfgang Röhrle:
„Lucas Cranach“
Frd. Brügel:
„Lagerarzt im Trans-Kaukasus 1945/49“
Klaus-Peter Schötensack:
„Von der Koalition zur Integration“.
Frd. Junggeburth:
„Die „Mittel“-Abhängigkeit: Ein Irrweg menschlicher Freiheit“.
Frd. Kalk:
„Keine Angst vor dem Fliegen“.
25 Jahre Bayer. Ärzteorchester, Festkonzert im
Regentenbau.
1992/1993, was war da noch ?
Die ersten von 10.000 UN Soldaten treffen in Zagreb und Belgrad ein.
Im Alter von 90 Jahren stirbt in Paris die Schauspielerin Marlene Dietrich.
Bill Clinton wird als 42. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.
Trotz heftiger Proteste beschließen Bundesregierung und Senat den Abriß des Palastes der Republik.
Die Sparkasse Bad Kissingen kann ihren Neubau in der von-Hessing-Straße einweihen.
Im Regentenbau findet zum ersten Male in Bad Kissingen der „Kleine Parteitag“
der CSU statt.
Seite 81
Rotarisches Jahr:
1993/1994
Präsident:
Johann-Friedrich Kalk
Sekretär:
Lothar Kock
Jahresmotto:
Believe in What You Do –
Do What You Believe in
Anzahl der Mitglieder: 53 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Peter Klimt
Stefan Ruoff
Verstorben:
Hans Karl (11.9.1993)
Clubwechsel:
Karl-Heinz Lottes (zum RC Bamberg)
Austritte:
Klaus Schulte
PHF:
Alois Oberberger
Heinz Opitz
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Eine schöne Gelegenheit zur Förderung der
Freundschaft war der Ausflug mit Weinbergswanderung und liturgischen Gesängen des russischen Chores in der Holzkirche zu Reusch. Auch
die Ausstellung "Aschacher Steingut" im Schweinfurter Rathaus wurde gemeinsam mit dem RC
Schweinfurt besucht. Ebenfalls ein Höhepunkt war
der Besuch der Bücherausstellung zum 450. Todestag von Kopernikus in der Bibliothek Schäfer. Abgerundet wurde das kulturelle Jahresprogramm mit
einer gut organisierten Theaterfahrt nach Meiningen zu Friedrich Schillers " Wallenstein ".
Auch die Besichtigung der neu gebauten Neurologischen Klinik in Bad Neustadt erfuhr großen
Zuspruch.
Die traditionelle Veranstaltung "Rotary im Schnee",
die wieder gemeinsam mit dem Rotary Club
Schweinfurt durchgeführt wurde, garantierte viel
Spaß für die ganze Familie. Natürlich durfte die anschließende Einkehr auf dem Kollertshof von Hans
Hartwig nicht fehlen. Auch das traditionelle Adventsmeeting bei Familie von Stein war wieder eine
gelungene Veranstaltung mit großer Resonanz.
Einige mutige Freunde folgten den rotarischen
"Seebären" sogar in die Karibik.
Im November 1993 wurde der neue Rotary Club
Wurzen vom RC Bad Kissingen mitbegründet. Die
Clubmitglieder stimmten in diesem Jahr nach einer
regen Diskussion für eine vertikale Spaltung des
Distrikts 1880.
Seite 82
Ein interessantes, breit gefächertes Vortragsspektrum garantierte hohe Präsenzen und sicherte den
Zusammenhalt unseres Clubs:
Lässt man das Jahr anhand unserer Meetingsprotokolle Revue passieren, so stellt man fest, dass wir
Geist und Seele eine ausgewogene , gemischförmige Kost serviert haben: Von der Freundschaft
ausgehend, vermehrten wir uns um zwei Freunde
und fünf Freunde stellten sich uns mit ihrem EgoBericht vor.
Achtmal servierten uns Freunde schöngeistige Kost,
viermal Erlebnis-Berichte aus aller Welt und sechsmal erfuhren wir etwas über Gesundheit einschließlich zweier Skandal-Hintergrundberichte. Es verwundert nicht, dass uns sieben Berufs-Vorträge in den
Wirkungsbereich unserer Freunde einführten. Dreimal erinnerten uns Freunde an Ereignisse, die vor
50 Jahren das Leben der Referenten beeinflussten
und z.T. geprägt hatten. Von der Gegenwarts- und
Zukunftsbewältigung unseres wiedervereinigten
Deutschland referierten zwei Freunde. Durch mehr
als 30 gegenseitige Clubbesuche zwischen uns und
dem RC Schweinfurt wurden nicht nur die gutnachbarschaftlichen Verhältnisse dokumentiert,
sondern dies war und ist sicherlich auch Ausdruck
eines von einer gemeinsamen Wurzel ausgehenden Freundschaftsverhältnisses.
Mit den Besuchen beim RC Meiningen und dem
RC Wurzen versuchten wir, eine Brücke zu den neuen Bundesländern zu schlagen.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das diesjährige Kontakttreffen fand auf vertrautem Boden direkt in Lyon statt. Schon die Besuche des "Vorkommandos" sowie der "Hauptbesuch" mit den Familienmitgliedern war wieder
eine großartige Möglichkeit, die Freundschaft zwischen den Mitgliedern beider Clubs auch über
eine große räumliche Distanz aufrecht zu erhalten.
Auch der deutsch-französische Schüleraustausch
machte diese Bindung deutlich. Darüber hinaus
beschlossen wir, mit Delegationen beider Clubs
die Institutionen der Europäischen Union in Straßburg, Brüssel und Luxemburg zu besuchen. Damit
wollten wir uns über Aufbau und Funktion des
Apparates Einblick verschaffen, um unseren Clubmitgliedern zu berichten.
Wofür wir uns engagierten:
Mit Unterstützung aller Mitglieder sowie der
Clubs Schweinfurt und Lohr-Marktheidenfeld
konnte als Matching Grant die Missionsstation
„Nyamba“ der „Schwestern des Erlösers“ in
Tansania gefördert werden. Hier wurde der
Bau eines Wohn- und Schulungshauses für 12
einheimische Schwestern finanziert.
Zusammen mit den Freunden unseres Partnerclubs Lyon-Nord gelang die Finanzierung eines
dringend benötigten Ultraschall-Gerätes für die
Universitäts-Kinderklinik in Danzig.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Dres. Fischer:
„Wilhelm-Busch-Lesung“
(gemeinsam mit Lions Club Bad Kissingen)
RYLA-Seminar:
„Mut zur Zukunft – Pflicht zur Zukunft“
Teilnehmer mit Rotary-Vortrag:
Tilla Raabe u. Philipp Kalk
Frd. Hartwig:
” Bärenjagd in Alaska.“
Frd. Raabe:
“Moskau aus der 20. Etage“
Frd. Graef:
„Centenary Diamond“
Frd. Th.-A.Schmitt:
“Gedanken zur Staatsverschuldung“
Frd. Straus:
“Handwerk in Thüringen“
Frd. Katzenberger:
“Vor 50 Jahren“
Arnulf Kriedner, MdB:
Gastvortrag:
„Wiedervereingung - 3 Jahre danach“
Dr. Bandulet, Autor:
Gastvortrag: „Maastrichter Kriterien“
1993/1994, was war da noch ?
Die bosnischen Serben haben die Stadt Sarajewo vollständig eingekesselt.
Im bosnischen Mostar wird die alte Brücke über die Neretwa von kroatischer
Artillerie zerstört.
Der Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin wird beschlossen.
Roman Herzog wird Bundespräsident.
Die Wandelhalle duftet, erstmals fand in Bad Kissingen der „Deutsche Rosenkongress“ statt.
Schiff ahoi! Nach einem Jahr Zwangspause sind die beiden Dampferle wieder in ihrem Element, der Saale.
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Rotarisches Jahr:
1994/1995
Präsident:
Hans-Peter Holderbach
Sekretär:
Bernd Sonnenschein
Jahresmotto:
Be a Friend
Anzahl der Mitglieder: 52 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Verstorben:
Peter Heil (sen.) (8.1.1995)
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Ereignisse rückschauend zu kommentieren, stellt
immer eine gewisse Schwierigkeit dar und erfolgt
zumeist aus der subjektiven Sicht des Berichters. Ich
hoffe, die anschließende Darstellung folgt auch
einer gewissen Objektiviät.
Besonders herausragend erschien mir das Intercitymeeting im Kloster Bronnbach am 17. September
1994, wobei der RC Wertheim uns in echt rotarischer Freundschaft eine immense Hilfe war. Insgesamt neun Rotary-Clubs (mit Damen etwa 110 Teilnehmer) hatten sich versammelt, um dem Konzert
des Chors des Sretenje-Klosters aus Moskau zu lauschen. Die russischen Sänger verzauberten ihr Publikum in der wunderschönen Klosterkirche und die
Ergriffenheit war vielen Teilnehmern deutlich anzumerken. Danach wurde der gebrauchte VW-Bus
dem Chor übergeben, der von den anlässlich dieses Ereignisses eingegangenen Spenden über ca.
15.000.-DM von uns gekauft wurde und der dem
Chor über viele Jahre mit über 200.000 gefahrenen
Kilometern wertvolle Transportdienste leistete. Die
anschliessende Weinprobe mit fränkischer Brotzeit
im historischen Prälatenbau des Klosters führte die
Stimmung allmählich auf den Höhepunkt. Die
stimmgewaltigen russischen Sänger überboten
sich, teilweise schon etwas gezeichnet vom Genuß
des edlen Frankenweines, was aber nur etwas ihren Gleichgewichtssinn, niemals aber ihre stimmlichen Qualitäten bei der hochkarätig dargebotenen Folklore beeinträchtigte.
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Nach übereinstimmender Meinung der Teilnehmer
ein unvergessliches Ereignis, welches die rotarische
Tugend - Hilfe für Bedürftige- mit einer damit verbundenen Freude der rotarischen Gemeinschaft in
wunderschöner Art und Weise vereinte.
Schon eine Woche später folgte das nächste Highlight. Die Clubfahrt nach Leipzig, organisiert von
den Freunden Eugen Münch und Peter Heil sen..
Ein großartiges Konzert im Gewandhaus, der Besuch des Herzklinikums in Leipzig und der Filiale der
Fa. Heil in Taucha bei Leipzig sowie das Festmeeting im legendären Auerbach´s Keller. Von grandiosen Eindrücken überwältigt, traten die Freunde
und ihre Damen den Heimweg nach Bad Kissingen
an. Wohl dem Club, der solche Freunde in seinen
Reihen hat, welche dem Club Höhepunkte in dieser Art gestalten.
Ein schreckliches Ereignis traf mit dem Tode von
Peter Heil sen. kurz nach dem Beginn des Neuen
Jahres 1995 seine Familie und auch den gesamten
Club. Das Gedenken in der Jakobuskirche war erschütternd und offenbarte den schmerzlichen Verlust. Für mich hat der Club Bad Kissingen einmaliges
Format bewiesen, als er in schweren Zeiten treu an
Peters Seite stand. Dieser Gedenkgottesdienst war
der sichtbare Dank des Clubs dafür, dass Peter für
das herausragende menschliche Profil des RC Bad
Kissingen stets eine nicht hinwegdenkbare Größe
war.
Ich glaube fest daran, dass Peter es mit Freude
und Stolz aus einer anderen Dimension betrachten
wird, dass sein Sohn Peter Präsident des Clubs in
der Zeit ist, in die – zumindest zum großen Teil - das
großartige Ereignis der 50-jährigen Jubiläumsfeier
des RC Bad Kissingen fällt.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Für mich der absolute Höhepunkt des rotarischen
Jahres war das Kontakttreffen mit dem RC LyonNord am 25. bis 27. Mai 1995. Ich bewundere zutiefst diejenigen Freunde und Damen im Club, die
dieses großartige Werk der innigen Freundschaft
zwischen dem RC Lyon-Nord und dem RC Bad Kissingen geschaffen, immer weiterentwickelt haben
und am Leben erhalten, allen voran der unvergessene Hans Reifenrath und Birgitta und Manfred
Ebel.
Um unseren Franzosen entgegenzukommen, habe
ich Freiburg ausgewählt. Fast hätte eine unvorhersehbare Panne das ganze Treffen scheitern lassen,
als uns das historische Kaufhaus mit seinem wunderbaren Renaissance-Saal für das Festmeeting
vier Wochen vor dem Treffen gekündigt wurde.
Die wunderbare Idee meines Freundes Klaus Deuchert, den ihm sehr gut bekannten Geschäftsführer
des Badischen Weinbauverbandes, Dr. Schön, als
Retter in der Not aus dem Hut zu zaubern, führte zu
einem durchaus bezahlbaren Aufenthalt in dem
deutschlandweit renommierten Hotel Colombi. Der
Stadtführung, der Besichtigung des Freiburger
Münsters und dem nachmittäglichen Ausflug in
den Kaiserstuhl mit einer Weinprobe mit fünf Kaiserstühler Weinen folgte das Festmeeting am Abend
im Colombi mit einem „Diner oenologique“ mit fünf
Gängen und jeweils drei Weinproben zu jedem
Gang und drei Tresterbrandproben zum Schluss.
Endeten von mir bisher erlebte Festmeetings mit
unseren Franzosen üblicherweise um ca. 23 Uhr, so
währte dieses bis nachts um 2 Uhr, ohne dass auch
nur einer das Verlangen nach seinem Bett verspürte. Dieses am Ende der Veranstaltung allerdings zu
finden, damit hatte der eine oder andere so manche Schwierigkeit, beginnend mit der Zimmersuche. Die Probleme setzten sich fort, weil sich verschiedene Betten offensichtlich als Karussell entpuppten.
Trotz aller Problemchen: Unsere Franzosen – nicht
gerade unverwöhnt in höchsten kulinarischen Genüssen – waren zutiefst beeindruckt und dieses Treffen blieb allen Teilnehmern noch lange in bester
Erinnerung.
Auch wenn ich den RC Bad Kissingen im Jahre
1999 mit einem lachenden und einem weinenden
Auge verlassen habe, um den Club WürzburgResidenz mit ins Leben zu rufen, habe ich im Club
Bad Kissingen die entscheidende rotarische Prägung erfahren, die mich erst zu dieser Aufgabe befähigte. Die Kissinger Freunde und auch deren Damen haben mich und meine Ilka entscheidend
geprägt und menschlich weiterentwickelt. Ich hoffe, dass auch ich in meinem Präsidentenjahr allen
etwas geben konnte. Ein besonderes Anliegen war
es mir, die Frauen der Freunde maßgeblich in das
Clubleben mit einzubinden, weil nur so ein Club
wie der RC Bad Kissingen seine wahre menschliche
Größe erreichen konnte und bis heute halten kann.
Ich wünsche dem Jubilar für die Zukunft alles erdenklich Gute und Gottes Segen.
Vivat, floreat, crescat RC Bad Kissingen.
Euer Hans-Peter Holderbach
1994/1995, was war da noch ?
In Santiago de Chile stirbt Erich Honecker im Alter von 81 Jahren an einem Krebsleiden.
Die letzten russischen Soldaten werden in Berlin in Anwesenheit von
Boris Jelzin verabschiedet.
Der Schriftsteller Ernst Jünger feiert seinen 100. Geburtstag.
Der Neogaullist Jacques Chirac wird, als Nachfolger von Mitterand,
zum französischen Präsidenten gewählt.
Die Daley-Barracks wurden von der Stadt für 7,7 Millionen D-Mark vom Bund angekauft.
Im Luitpoldpark feierten die Kissinger und ihre Gäste den „10. Kissinger Sommer“.
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Rotarisches Jahr:
1995/1996
Präsident:
Hans-Dietrich Freiherr von Stein
Sekretär:
Thomas Schmitt
Jahresmotto:
Act with Integrity,
Serve with Love, Work for Peace
Anzahl der Mitglieder: 50 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Neuaufnahmen:
Verstorben:
Clubwechsel:
PHF:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Wolfram Franke
Egon Paul
Emil Ruppert
Herbert Bonrath (zum RC Holzminden)
Frau Sotier
Rainer Rothmund
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
„Mein“ rotarisches Jahr begann im Vorfeld etwas
untypisch. Aber sieben Jahre als rotarischer Sekretär in Düsseldorf waren offenbar ausreichend, um
mir auch außerplanmäßig die Präsidentschaft für
das Jahr 1995 / 1996 anzutragen - mir der Ehre bewusst, sagte ich gerne zu. So erlebte ich persönlich,
auch aus der Distanz von 11 Jahren heraus betrachtet, ein gleichermaßen spannendes wie auch
interessantes Jahr. Der Verdun-Besuch zusammen
mit unseren Freunden aus Lyon war das Erlebnis mit
den größten Emotionen.
Am wirkungsvollsten waren unsere Auftritte in Danzig und Maria Bildhausen - direkter kann man nicht
helfen. Würzburg (Tiepolo), Fulda und Hammelburg
stellten die kulturellen Höhepunkte dar, und die
geselligen reichten von Völkershausen bis Wülfershausen. Sehr gerne haben wir das Meininger Theater bei seinem, letztlich erfolgreichen, Bemühen
unterstützt an alte Traditionen anzuknüpfen. Und
schließlich konnten zwei von den Amtsvorgängern
initiierte Projekte durch die Übergabe eines Sonographiegerätes in Danzig bzw. durch die Übermittlung eines Schecks für das Namibia-Hilfsprojekt zum
erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
Dankbar erinnere ich mich besonders gerne an die
Hilfe, die ich von allen Seiten erfuhr. Der Club war
bestens aufgestellt, neue Impulse waren kaum notwendig.
Bis auf das Thema „Pünktlichkeit“, aber hier stellte
sich schnell Besserung ein, eine Besserung, die sich
gelegentlich heute noch bemerkbar macht.
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Gerne denke ich auch an die Kontakte zum Governor und den anderen rotarischen Spitzen, mit
denen man es als Präsident so zu tun hat. Ich hatte
mir den Umgang mit diesen nicht so einfach und
vor allem nicht so effizient vorgestellt. Auf der Arbeitsebene war die Bürokratie nicht übermächtig,
was die Arbeitsbelastung in doch recht engen
Grenzen hielt.
So endete mein rotarischer Einsatz mit einem großen Freundschaftsbeweis aller Mitglieder gelegentlich der denkwürdigen „Unterwasserveranstaltung“
auf der Jagdhütte mit der Übergabe eines Speierlings, der sich heute in unserem Garten bester Gesundheit erfreut, und der mich immer positiv an
„mein“ rotarisches Jahr erinnert.
Wofür wir uns engagierten:
Übergabe eines Sonographiegerätes in Danzig
(Projekt des Amtsvorgängers).
Organisation von Pflegehilfen für
Maria Bildhausen.
Scheckübergabe für das Namibia-Hilfsprojekt
(Projekt des Voramtsvorgängers).
Finanzielle Unterstützung des Meininger
Theaters.
Hörhilfen für die Kinderklinik in Danzig.
1995/1996, was war da noch ?
Steffi Graf gewinnt zum sechsten Mal das Tennisturnier in Wimbledon.
Der Krieg in Bosnien eskaliert; 120.000 Krajina-Serben sind auf der Flucht.
Der AEG Aufsichtsrat beschließt die Auflösung des 113 Jahre alten Unternehmens.
Auf dem Düsseldorfer Flughafen werden bei einem Großfeuer 17 Menschen
getötet und 62 verletzt
Großes Hochwasser im Januar, sogar die Wandelhalle steht unter Wasser!
Sperrung der Maxstraße führt zu ungewöhnlichen Auseinandersetzungen im Stadtrat.
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Rotarisches Jahr:
Präsident:
1996/1997
Gerald Klemm
Sekretär:
Jahresmotto:
Thomas Schmitt
Build the Future
with Action and Vision
Anzahl der Mitglieder: 51 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Thomas Büttner
Peter Heil (jun.)
Volkmar Makowka
Verstorben:
Herbert Hoesch (1996)
Christian Prinz zur Lippe (1996)
PHF:
Eberhard Gräf
Ulrich Haase
Ekke Haupt
Johann-Friedrich Kalk
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Wie ein roter Faden zog sich in diesem rotarischen
Jahr das Motto „Umwelt“ durch die verschiedenen
Veranstaltungen.
So begann das rotarische Jahr mit einer
„Firmenbesichtigung bei Frd. Klemm“. Wo kann das
Berufsbild eines Forstmannes besser dargestellt werden als im Wald? Die Buchenheckenhütte bildete
hierfür einen rustikalen Rahmen.
An gleicher Stelle fand erstmals eine Weihnachtsfeier im winterlich verschneiten Wald statt. Diese
Form des Weihnachtsmeetings begeisterte die rotarische Familie.
Bei zwei Rhönwanderungen konnten interessante
Details über das Land der offenen Fernen vermittelt
werden.
Ein Meeting der besonderen Art fand ebenfalls im
Freien statt: Präsident Spall vom RC Schweinfurt lud
die jagenden Rotarier beider Clubs zu einer herbstlichen Treibjagd in sein Jagdrevier im Steigerwald
ein.
Auch beim Ernte-Dank-Meeting in der Scheune bei
Familie Müller fehlte der Bezug zur Natur nicht.
Stammten doch die gebotenen Köstlichkeiten
nicht aus dem Supermarkt, sondern aus der Hände
Arbeit unserer Bauern, Gärtner und Winzer.
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Eine Besichtigung der Schilling-Bank unter Leitung
von Theodor-Adam Schmitt mit anschließender
Weinprobe in Hammelburg gehörte sicher ebenfalls zu den Höhepunkten des rotarischen Jahres.
Eine Führung im Gymnasium Bad Kissingen durch
Hartmut Gläßel, ein Theaterbesuch in Sommerhausen (organisiert von Rainer Rothmund) und ein Konzert mit dem russischen Chor im Kloster Altstadt,
Hammelburg (organisiert von Bernd Raabe) waren
kulturelle Highlights im bunten Jahresreigen.
Großen Anklang fand auch die Besichtigung der
Glashütte der Firma Heinz-Glas in Kleintettau
(organisiert und durchgeführt von Alfred Grob).
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Das gemeinsame Treffen mit den französischen
Freunden fand turnusgemäß in Bad Kissingen statt.
Ein Ausflug führte nach Rothenburg ob der Tauber.
Das Festmeeting fand dann im Weißen Saal des
Regentenbaus statt. Die Festreden und Gespräche
des Abends drehten sich um die Jubiläen: „40 Jahre RC Bad Kissingen-Schweinfurt“ sowie „40 Jahre
römische Verträge (EWG, EU)“ und natürlich „39
Jahre Partnerschaft mit dem RC Lyon-Nord“.
Frd. Ruoff:
„Exportmarkt Lateinamerika“
Wofür wir uns engagierten:
Frd. Gräf:
„Geht die Kur baden?“
Frd. Zahn:
„Arbeitsplätze und Wirtschaftlichkeit gezeigt
am Beispiel der Elektroindustrie“
Frd. Knoch:
„Die Zukunft der Städte“
Unterstützung bei der Beschaffung medizinischer Geräte für das Lepra-Hospital in Kapalove (Zaire) gemeinsam mit dem RC Lyon-Nord
Frd. Straus:
„Klassizismus in Bad Kissingen“
Umweltprojekt:
„Schulwald/Grünes Klassenzimmer“
Frd. Rothmund:
Besichtigung des Seniorenheimes
„Katharinenstift“ der Diakonie Bad Kissingen.
Solarkocher für Tansania in Zusammenarbeit
mit der Berufsschule Bad Kissingen
Spenden für diverse Festschriften
(Gymnasium, Berufsschule)
Frd. Klimt:
Go-Kart-Rennen in Schildeck.
Frd. Frhr. von Stein:
Adventsmeeting auf Schloss Völkershausen.
1996/1997, was war da noch ?
In Oberhausen wird das „CentrO“ , das größte Einkaufszentrum in Europa eingeweiht.
Die radikal islamischen Taliban - Milizen erobern Kabul und errichten einen Gottesstaat.
In Washington wird Bill Clinton für seine zweite Amtszeit als US Präsident vereidigt.
Bundeskanzler Kohl kündigt seine erneute Kandidatur auch für die
Bundestagswahl 1998 an.
Oberbürgermeister Christian Zoll (SPD) gewann seine Wiederwahl gegen Dr. Wilhelm (CSU)
mit 51,66% !
Die ehemaligen Kasernen werden abgerissen und weichen dem Gewerbegebiet.
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Rotarisches Jahr:
1997/1998
Präsident:
Bernd Sonnenschein
Sekretär:
Klaus Deuchert
Jahresmotto:
Show Rotary Cares for your
community – for our world - for its people
Anzahl der Mitglieder: 54 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Neuaufnahmen:
Clubwechsel:
PHF:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Hubert Bold (fr. RC Limburg)
Kai Torsten Jann (fr. RC Pinneberg)
Michael Kain
Karl-Heinz Thiele
Lothar Kock (zum RC Meiningen)
Frd. Mouterde (RC Lyon-Nord)
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Die diesjährige Clubreise führte nach Hamburg.
Dort stand als kultureller Höhepunkt ein Besuch des
Musicals „Das Phantom der Oper“ auf dem Programm. An dieser Fahrt nahmen auch erfreulich
viele Jugendliche teil.
Ebenfalls ein Höhepunkt war die Weihnachtsfeier
im Wald, die von der Familie Klemm hervorragend
organisiert wurde und sicher allen Freunden, die
teilgenommen hatten, noch lange in bester Erinnerung blieb.
Auch in diesem rotarischen Jahr fand – zusammen
mit Freunden vom RC Lyon-Nord – wieder eine
Fahrt zu Institutionen der Europäischen Gemeinschaft statt. Bei erfreulich guter Beteiligung von beiden Clubs ging es diesmal nach Luxemburg.
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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Der Besuch beim RC Lyon-Nord bekam durch die
erstmalige Einladung in die Familien der französischen Freunde eine sehr persönliche Note. Dies
führte sicher zu einer weiteren Intensivierung der
ohnehin hervorragenden guten Kontakte zu unserem Partnerclub. Das dicht gedrängte Programm
enthielt unter anderem einen Besuch von Ausgrabungsstätten aus der Römer-Zeit südlich von Lyon
sowie die Besichtigung eines Kernkraftwerkes der
Firma EDF. Ein herausragendes Ereignis bei diesem
Treffen war die Verleihung des PHF an den französischen Freund Mouterde während des FestMeetings.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Frd. Hocke (RC Meiningen):
„Hinter den Kulissen“
Frd. Scherpenberg:
„Wie es mit Deutschland weitergehen könnte“
gemeinsam mit dem Lions-Club Bad Kissingen,
ermöglicht durch Frd. Münch.
Wofür wir uns engagierten:
Unterstützung des Vereins Kissinger Drogenhilfe
(KIDRO e.V.)
Förderung des Frauenhauses in Schweinfurt
gemeinsam mit dem RC Schweinfurt
Förderung des Projekts
mer“ von Frd. Klemm
„Grünes Klassenzim-
Spende für die Hochwasserhilfe Ostdeutschland gemeinsam mit vielen Rotary-Clubs in
Deutschland (RC Bad Kissingen an 5. Stelle)
1997/1998, was war da noch ?
Das Oderhochwasser erfordert den größten zivilen Katastropheneinsatz in
Deutschland seit Kriegsende.
Vor dem Hatschepsut -Tempel in Luxor sterben 62 Menschen bei einem Anschlag
muslimischer Terroristen.
In Deutschland endet das staatliche Postmonopol.
Gerhard Schröder wird vom Parteipräsidium zum Kanzlerkandidaten der SPD nominiert.
750-Jahrfeier im Stadtteil Winkels und 60 Jahre Bonifatiuskirche in Winkels.
Die Ludwigsbrücke wird nach Abriss und Wiederaufbau pünktlich zum
Rakoczyfest wieder eröffnet.
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Rotarisches Jahr:
1998/1999
Präsident:
Peter Deeg
Sekretär:
Volkmar Makowka
Jahresmotto:
Follow your Rotary Dream
Anzahl der Mitglieder: 53 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Arno Jochums
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Hans Reifenrath
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Peter Glatt
Robert Kiesel
PHF:
Rolf Junggeburth
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Der Höhepunkt des Rotary-Jahres 1998/99 war für
mich unsere gemeinsame Reise mit Lyon-Nord
nach Danzig/Gdansk. Dort hatten wir gemeinsam
mit Lyon-Nord Hörgeräte für hörgeschädigte Kinder
übergeben.
Wir wurden im historischen Rathaus zusammen mit
unseren Freunden von Lyon-Nord vom Präsidenten
der „DAR Gdanska“ empfangen und konnten den
Dank und die große Freude der Kinder empfangen.
Wir trafen Freunde des Rotary Club Gdansk/
Danzig, besuchten die Marienburg und Frauenburg. Für einige unserer Freunde war es ein Wiedersehen mit der alten Heimat, für unsere Kinder wie
für alle Rotarier ein großes Erlebnis.
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Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das diesjährige Kontakttreffen mit unseren französischen Freunden fand mit großer Beteiligung im geschichtsträchtigen Aachen statt. Hier kam neben
einem kulturellen Rahmenprogramm auch der persönliche Austausch nicht zu kurz
Wofür wir uns engagierten:
Finanzielle Unterstützung des Frühdiagnosezentrums der Kinderklinik in Würzburg (insbesondere
durch Alfred Grob)
Die Stiftung „DAR Gdanska“ in Danzig wurde
von uns gemeinsam mit dem RC Lyon-Nord sowie der Rotary Foundation unterstützt, wodurch
gehörlose Kinder und Jugendliche mit Hörgeräten versorgt werden konnten.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Ein weiteres Ereignis für unseren Club war der
Vortrag des ehemaligen Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Togo, Vietnam und
auf den Philippinen, Dr. Peter Scholz, am
16.11.1998. Wir konnten erfahren, dass der Posten eines Botschafters zwar bedeutend ist,
aber für den Amtsinhaber mit Belastungen verbunden ist, die die landläufige Meinung der
Attraktivität dieser Aufgabe ziemlich dahinschwinden lässt.
Ferner wird mir der Vortrag unseres Freundes
Theodor-Adam Schmitt in Erinnerung bleiben,
in dem er über die Bedeutung des Euro mit unübertroffener Klarsicht referierte.
Schließlich möchte ich an das Übergabemeeting vom 28.6.1999 erinnern, in dem Frd. Kaiser,
mein lieber Freund aus Kindertagen, das Präsidentenamt übernommen hat.
1998/1999, was war da noch ?
Gerhard Schröder wird vom Deutschen Bundestag zum 7. Deutschen Bundeskanzler gewählt.
Vizekanzler und Außenminister wird Joschka Fischer.
Der Kampfeinsatz von Flugzeugen der NATO gegen Jugoslawien beginnt.
Auch Deutsche Soldaten sind dabei.
20. Juni 1999: Die Luftangriffe werden eingestellt. Nato Friedenstruppen (Kfor)
marschieren im Kosovo ein.
Kurdirektor Detlev Janetzek wechselt nach Bad Brückenau.
„ Antenne Bayern“ feierte eine Riesenfete im Luitpoldpark
- soviel Jugend war selten in dem Park.
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Rotarisches Jahr:
1999/2000
Präsident:
Hans-Joachim Kaiser
Sekretär:
Rolf Junggeburth
Jahresmotto:
Rotary 2000: Act with Consistency,
Credibility, Continuity
Anzahl der Mitglieder: 52 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Neuaufnahmen:
Verstorben:
Clubwechsel:
PHF:
Roger Becker (Lyon-Nord)
Pierre Durand (Lyon-Nord)
Paul Neidecker (Lyon-Nord)
Theodor-Adam Schmitt
Karl Stöhr
Peter Weidisch
Hans Hartwig (7.8.1999)
Hans Peter Holderbach
(zum RC Würzburg-Residenz i.G.)
Eugen Münch
Bernd Sonnenschein
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Eine dreitägige Fahrt unseres Clubs nach Bremen
diente der Festigung und Vertiefung der bestehenden Freundschaften sowie dem näheren Kennen
lernen, insbesondere der jüngeren Mitglieder. So
wurde bereits am ersten Abend die nächtliche Altstadt von einigen Freunden erkundet. Bei der interessanten Stadtführung am nächsten Tag konnten
sich alle Mitreisenden von der Vielseitigkeit Bremens mit seinen Baudenkmälern, restaurierten Bürgerhäusern und den Wahrzeichen der Stadt überzeugen. Besonders hohen Anklang fand die Besichtigung des Ratsweinkellers mit seiner Schatzkammer, in der Raritäten bis zum Jahr 1750 lagerten.
Auch eine Weinprobe des Weinhauses von Kapff
durfte nicht fehlen. Die Besichtigung von Worpswede mit seiner „Museumslandschaft“ und den zahlreichen Künstlern setzte gemeinsam mit der schönen Landschaft einen gelungenen Kontrastpunkt
zum städtischen Leben in Bremen. Das Mittagessen
in Fischerhude war der letzte Programmpunkt vor
der gemeinsamen Heimreise.
Unter rotarischer Beteiligung wurde eine Schutzhütte im Schulwald bei Stralsbach übergeben. Nachfolgenden Generationen soll die Bedeutung des
Waldes nahe gebracht werden. Auszubildende
des Zimmererhandwerks der Staatlichen Berufsschule Bad Kissingen fertigten die Hütte.
Frd. Müller hat zur Besichtigung des Klinikums Bad
Bocklet eingeladen. Das Haus hat drei Fachbereiche und 420 Betten.
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Michaela Göbig wurde auf Vorschlag unseres
Clubs Teilnehmerin an einem Group Study Exchange. Die Reise ging nach Louisiana. Wir erhielten einen umfassenden Bericht.
Wie im vorhergehenden Jahr ermöglichte der Club
jungen Auszubildenden die Teilnahme am RYLASeminar des RC Karlstadt-Arnstein.
Frd. von Thüngen lud in sein Stammschloss nach
Weißbach ein. Frau von Thüngen erklärte die eindrucksvolle englische Gartenanlage.
Wie in jedem Jahr luden Frd. Junggeburth zum Eisstockschießen in die Eishalle und Frd. von Stein auf
sein Schloss zum vorweihnachtlichen Meeting ein.
Bei dieser Veranstaltung wurde Frd. Theodor-Adam
Schmitt - aufgrund seiner großen Verdienst für unseren Club - zum Ehrenmitglied ernannt.
Zahlreiche Mitglieder unseres Clubs nahmen an der
Charterfeier des RC Würzburg-Residenz teil. Gründungspräsident war unser ehemaliges Mitglied Frd.
Holderbach.
Frd. Pawlowsky empfing uns anlässlich der 350Jahres-Feier des Kloster Altstadt in Hammelburg.
Unter Leitung des damaligen Vizepräsidenten Frd.
Deuchert wurde das Zentrum für Körperbehinderte
in Würzburg besichtigt.
Die Freunde Gräf und Kain luden zu einer Besichtigung der Oberen Saline und des BismarckMuseums ein.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das Kontakttreffen mit den französischen Freunden
aus Lyon-Nord fand in Straßburg statt. Unser Partnerclub hatte sich für Straßburg entschieden, weil
die elsässische Erde für beide Länder viele Gemeinsamkeiten hat; nicht nur die Geschichte, sondern
auch unsere gemeinsame europäische Zukunft.
Der festliche Abend fand im bekannten, im Zentrum der Stadt gelegenen, Restaurant „Maison
Kammerzell“ statt. Als Höhepunkt des Abends wurde unserem französischen Freund Pierre Durand die
Ehrenmitgliedschaft unseres Clubs angetragen. Er
hat sich im besonderen Maße um die Beziehungen
unserer beiden Clubs und die deutsch-französische
Freundschaft verdient gemacht.
Am Samstag erfolgte die Besichtigung des Straßburger Münsters sowie des Dommuseums. Die Besichtigung der Altstadt und die Fahrt auf einem
Ausflugsboot mit Mittagessen schlossen sich an.
Am späten Nachmittag fuhren wir zum heiligen
Berg des Elsass (Montagne Sainte Odile) und in den
reizenden Ort Obernai. Die von unseren französischen Freunden bestens organisierte Fahrt hat zu
einer weiteren Vertiefung und Festigung unserer
Freundschaft beigetragen.
Wofür wir uns engagierten:
Die Kissinger Kindergärten erhielten Autositze
für gefahrlose Transporte in Bussen.
Das Rote Kreuz erhielt für Schulungszwecke
einen Beamer.
Frl. Schober, eine Kissinger Abiturientin, wurde
bei einem Projekt zur internationalen Verständigung und Integration in Polen unterstützt.
Die Diakonie erhielt gemeinsam mit dem RC
Schweinfurt eine Spende, die zur Unterstützung
des Jugend- und Behindertenheimes in Oberlauringen verwendet wurde.
Die internationale Schülerzeitung „Eurobility“
der Staatlichen Wirtschaftsschule Bad Neustadt
wurde gefördert.
Das Kloster Altstadt in Hammelburg wurde
anlässlich seines 350-jährigen Bestehens unterstützt.
Für die Renovierung der „Hübner Bank“ erhielt
das Curatorium Historisches Bad Kissingen einen Zuschuss.
Das Polio-Plus-Programm der Foundation wurde, wie in den vergangenen Jahren, mit Geldbeträgen unterstützt.
Über einen Matching Grant wurde mit dem RC
Burgos (Bulgarien) ein Kleinbus für ein Waisenhaus beschafft.
Im Rahmen der Seniorenbetreuung konnten
Bewohner aus Altenheimen im Landkreis Bad
Kissingen zu fünf Veranstaltungen eingeladen
werden, die etwas Abwechslung in deren Alltag gebracht haben.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
In diesem rotarischen Jahr erhielt der Club Besuch
von einem australischen GSE-Team. Hierbei erfuhren alle Mitglieder viel von den Lebensgewohnheiten in Australien. Die Gäste waren bei Freunden
untergebracht und besichtigten Betriebe in der
Region. Die Präsidentschaftsübergabe erhielt einen
internationalen Akzent durch die Anwesenheit der
Australier aus der Gegend von Adelaide (Distrikt
9500). Freund Gläßel, als Koordinator, organisierte
den Aufenthalt perfekt. Die Team-Mitglieder nahmen vielfältige Eindrücke von unserem Club mit in
ihre Heimat.
1999/2000, was war da noch ?
Johannes Rau wird als achter Deutscher Bundespräsident vereidigt.
Boris Jelzin gibt seinen Rücktritt bekannt und präsentiert Wladimir Putin als
seinen Nachfolger.
Angela Merkel wird auf dem Bundesparteitag der CDU mit 96 % der Stimmen zur neuen Vorsitzenden gewählt.
Kurz nach dem Start in Paris stürzt eine Concorde ab. 109 Menschen darunter 97 Deutsche kommen ums Leben.
Die erste Bad Kissinger Off-Road-Messe hat sich als echter Publikumsmagnet erwiesen, viele Gäste von außerhalb!
Nach einer Sanierungszeit von über einem Jahr erstrahlt die Wandelhalle
in neuer Schönheit.
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Rotarisches Jahr:
2000/2001
Präsident:
Klaus Deuchert
Sekretär:
Hartmut Gläßel
Jahresmotto:
Create Awareness – Take Action
Anzahl der Mitglieder: 52 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker
Pierre Durand
Paul Neidecker
Theodor-Adam Schmitt
Karl Stöhr
Neuaufnahmen:
Hubertus Wehner
Winnfried Winnefeld
Verstorben:
Horst Pawlowsky (g 16.10.2000)
Alois Oberberger (g 11.11.2000)
PHF:
Frau von Stein
Peter Deeg
Gerhard Graef (PHF + 1 Saphir)
Clubwechsel:
Stefan Ruoff (zum RC Rottweil)
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das rotarische Jahr begann nach der Sommerpause mit einer Mischung aus bayerischem Lokalkolorit
sowie anspruchsvoller Kultur: Gemeinsam mit einer
kleinen Schar unserer französischen Freunde aus
Lyon besuchten wir das Oktoberfest in München.
Auch der Besuch des Nationaltheaters, sowie ein
Weißwurstfrühstück auf der Terrasse des Walchenseekraftwerks waren – nicht zuletzt dank des weißblauen Himmels – ein Erlebnis.
Wenige Tage nach unserer Rückkehr verstarb
plötzlich und unerwartet am 16.10.2000 Horst Pawlowsky, der die Tage in München mit uns gemeinsam noch bei bester Laune verbracht hatte. Unter
großer Anteilnahme haben wir ihn auf seinem letzten Weg begleitet.
Nur wenige Wochen später musste unser Club die
traurige Nachricht vom Ableben Alois Oberbergers
am 11.11.2000 hinnehmen. Seine kritische, intellektuelle Persönlichkeit prägte viele Jahre unseres
Clublebens, sowie Generationen von Schülern unserer Region, die ihn als Leiter des Gymnasiums von
Bad Kissingen erleben durften.
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Am Adventsmeeting verlieh Präsident Freund Deuchert gleich zwei Ehrungen:
Frau von Stein erhielt den PHF, da sie bereits zum
zehnten Mal in ihren wunderschönen Räumlichkeiten das Adventsmeeting für unseren Club veranstaltet und somit ihre Freundschaft zum Ausdruck
gebracht hat. Das festliche Meeting im Advent bei
Familie von Stein gehört noch heute zu den festen
Höhepunkten in jedem rotarischen Jahr.
Die Verleihung des PHF mit Saphir an Gerhard
Graef war sicher eine Herzensangelegenheit für
alle Freunde. Frd. Graef hat sich wie kein anderer
kontinuierlich über Jahrzehnte, nicht zuletzt acht
Jahre als Sekretär und ein Jahr als Präsident, im
besten rotarischen Sinne und als Vorbild für die
neuen Mitglieder für unseren Club eingesetzt.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Dem Wunsch unserer französischen Freunde, das
gemeinsame Jahrestreffen diesmal in der Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands zu veranstalten, haben wir gerne entsprochen. Die Fahrt
nach Berlin mit ihren zahlreichen Höhepunkten sowie die große Teilnahme aus beiden Clubs machte
den Wert der Partnerschaft, insbesondere für die
jüngeren Freunde, transparent und deutlich.
Meeting mit Weinprobe in der Hofkellerei in
Würzburg gemeinsam mit Freunden vom RC
Würzburg-Residenz unter Präsident Holderbach
(unserem ehemaligen Mitglied) sowie vom RC
Lyon-Nord.
Wofür wir uns engagierten:
Frd. T.A. Schmitt:
„Osterweiterung der EU und EURO“
Im Süden Tansanias konnte mit Hilfe der großzügigen Clubspenden sowie der Unterstützung durch
die Foundation ein Wasserprojekt unter der Ägide
der Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, unter
Leitung von Dr. Ansgar Stüfe, OSB, verwirklicht werden. Dies war umso erfreulicher, da es bei der Umsetzung zahlreiche bürokratische und allgemeine
Hindernisse zu überwinden galt. Die Freunde Deuchert und Kochinki überzeugten sich zwei Jahre
später vor Ort davon, dass bei diesem Projekt keine
Fehlinvestitionen getätigt wurden.
Vorträge zum gemeinsamen Europaprojekt mit
RC Lyon-Nord.
Frd. Ebel:
„Nationale Gesundheitssysteme und die EU“
Frd. Schlick:
„Türkei - ein Mitglied der EU ?“
Dr. F. Terwey:
„Soziale Integration in der EU Risiko oder Chance ?“
Frd. Weidisch:
Führung durch die Sonderausstellung
„1200 Jahre Bad Kissingen - Facetten einer
Stadtgeschichte“ im Alten Rathaus in Bad
Kissingen.
2000/2001, was war da noch ?
US Präsident Bill Clinton wird in Aachen mit dem KARLSPREIS ausgezeichnet
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ kehrt zur alten Rechtschreibung zurück.
In England feiert „Queen Mum“ ihren Hundertsten Geburtstag.
98,8 Milliarden Euro nimmt der Fiskus in Deutschland bei der Versteigerung
der UMTS Lizenzen ein.
Die historischen Persönlichkeiten des Rakoczyfestes werden bei der Steubenparade in
New York bewundert.
2001: Bad Kissingen ist 1200 Jahre alt.
Der Geburtstag wird mit vielen Veranstaltungen kräftig gefeiert.
Seite 97
Rotarisches Jahr:
2001/2002
Präsident:
Thomas Schmitt
Sekretär:
Wolfram Franke
Jahresmotto:
Mankind is our business
Anzahl der Mitglieder: 53 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker
Pierre Durand
Paul Neidecker
Theodor-Adam Schmitt
Karl Stöhr
Neuaufnahme:
Edwin Häfner (fr. RC Oyten)
Karl-Heinz Laudenbach
(fr. RC Ravensburg)
Clubwechsel:
Hubert Bold (zum RC Ehingen-Alb-Donau)
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Der kulturelle Höhepunkt in diesem rotarischen Jahr
war die Theaterfahrt im Oktober zum „KönigLudwig-Musical“ in Füssen am Forggensee.
Zahlreiche Freunde in Begleitung genossen im eigens für diese Aufführung erbauten Theater, mit
Blick
auf
die
beiden
Königsschlösser
„Neuschwanstein“ und „Hohenschwangau“ bei
herrlicher Abendstimmung die Aufführung von
„König Ludwig“.
.
Seite 98
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Ein gesellschaftlicher Höhepunkt und gelebte
deutsch-französische Freundschaft war sicherlich
wieder das Kontakttreffen mit unseren Freunden
von RC Lyon-Nord.
Hier geht mein ganz besonderer Dank an Frd. Klaus
Deuchert, der die Festansprachen für unseren Club
hielt und dem Vizepräsidenten Rolf Jungeburth
und seiner lieben Gattin, die mich bei diesem Treffen so meisterlich vertreten haben, nachdem meine Frau und ich wegen der schweren Leukämieerkrankung unserer Tochter nicht teilnehmen konnten.
Insgesamt möchte ich hier die Gelegenheit nutzen
und noch einmal allen Freunden von Bad Kissingen
und RC Lyon-Nord mit ihren Familien für die Unterstützung und Genesungswünsche in dieser schweren Zeit herzlich danken.
Wofür wir uns engagierten:
Realisierung des „Klanggartens“ in der Unslebener
Förderschule für die Lebenshilfe Bad Neustadt gemeinsam mit dem Lions-Club Bad Neustadt.
Die Anlage umfasst neben einem Dendrophon
noch zwei Röhrendendrophone und eine Pfeifenwippe. Mit geringer körperlicher Anstrengung können die behinderten Kinder darauf durch Anschlagen oder Niederdrücken wohlklingende Töne und
Akkorde erzeugen.
Frd. Klemm organisierte einen Waldspaziergang mit entsprechender forstwirtschaftlicher
Erklärung im August rund um den Klaushof.
Frd. Kalk stellte die in Zusammenarbeit mit unseren Freunden vom RC Lyon-Nord entstandene druckfrische deutsch-französische Broschüre
„Die D/F Europastudie“ dem Club vor.
Zum ersten Advent konnten wir wieder die
überaus große Gastfreundschaft von unserem
Frd. von Stein und seiner lieben Gattin auf
Schloss Völkershausen erfahren. Eine alljährlich
willkommene und sehr schöne festliche Einstimmung in die Vorweihnachtszeit.
Anlässlich des Weihnachtsmeetings mit Adventskonzert im Gemeindezentrum Salz, hielt
Historiker Heinz Gauly vom Arbeitskreis „Sälzer
Geschichte“ einen sehr interessanten Vortrag
über die Grabungsfunde aus der merowingischen Zeit (um 600 n. Chr.) Er stellte den Zuhörern den wohl bedeutendsten Fund vor:
„Das gläserne Trinkhorn aus Salz“ (siehe Foto)
„Gläsernes
Trinkhorn“
34 cm
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Der RC Karlstadt-Arnstein lud zur Führung durch
die Ausstellung „Goya und Dali“ nach Münnerstadt ein.
Frd. Raabe eröffnete uns Einblicke in die russische Kirche Bad Kissingen
2001/2002, was war da noch ?
11. September 2001: Zwei Passagierflugzeuge, von Terroristen gesteuert, rasen in die Türme
des World Trade Centers in New York.
Die Welt ist nicht mehr wie sie vorher war. Die Nato stellt den kollektiven Verteidigungsfall fest.
Deutschland trägt den Beschluss mit. Kanzler Schröder sichert den USA „uneingeschränkte Solidarität“ zu.
George W. Bush kündigt einen umfassenden Angriff auf den internationalen Terrorismus an.
Karl-Heinz Laudenbach gewinnt die Wahl mit 62,5 % der Stimmen zum Oberbürgermeister von
Bad Kissingen gegen Christian Zoll.
Endlich hat das Gymnasium einen Namen: „Jack-Steinberger Gymnasium“
benannt nach dem Nobelpreisträger.
Seite 99
Rotarisches Jahr:
2002/2003
Präsident:
Rolf Junggeburth
Sekretär:
Karl-Heinz Thiele
Jahresmotto:
Sow the Seeds of Love
Anzahl der Mitglieder: 54 + 5 EM
Neuaufnahmen:
Peter Schütz
Friedrich Ziska
PHF:
Kai-Torsten Jann
Manfred Köllmer
Heinz Schlick
Thomas Schmitt
Klaus Deuchert
Manfred Ebel
Johann-Friedrich Kalk
Rainer Rothmund
Theodor-Adam Schmitt
PHF mit 1 Saphir:
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Gemäß des Prinzips der Dienstbereitschaft im Alltagsleben, setzte der RC Bad Kissingen mit der Verleihung eines Förderpreises einen lokalen Akzent.
Ausgezeichnet wurde die Hammelburger Abiturientin Katja Scholl. Die Preisträgerin zeichnete sich
nicht nur durch ein exzellentes Ergebnis im Abitur
aus, sondern war vielseitig orientiert, im musikalischen sowie im sozialen Bereich. Die Förderung der
engagierten Schülerin sollte einen Beitrag zum Erhalt des sozialen Ausgleichs leisten. Für diesen ist
nicht nur die Unterstützung Schwacher und Bedürftiger notwendig, sondern auch die Förderung leistungsfähiger Eliten, die fähig sind, solidarisch andere mit zu tragen. Dementsprechend hatte sich
auch die Bad Kissinger Abiturientin Christina Loose,
u.a. durch ihre Facharbeit über den PhysikNobelpreisträger Jack Steinberger, für eine Auszeichnung qualifiziert.
Unter dem Motto „Mit Musik die Not lindern“ wurde
ein Konzert zugunsten der Weihnachtsaktion der
Saale-Zeitung veranstaltet. Weihnachtliche Klänge
sorgten für eine warme Stimmung in der ausgekühlten Marienkapelle. Die hierfür eingeladenen Musiker verzichteten auf jegliches Entgelt, um die Bedürftigen im Landkreis zu unterstützen. Neben verschiedenen musikalischen Darbietungen wurden
auch passende Weihnachtstexte vorgetragen, die
die Veranstaltung abrundeten.
Seite 100
Im Rahmen des Adventsmeetings zeichnete Governor Freund Schlitt mehrere rotarische Mitglieder
aus und verlieh ihnen den Orden des Paul Harris
Fellow. Die feierliche Prozedur wurde im wunderbaren Schloss von Frd. von Stein und seiner Gattin vollzogen. Nach diesem offiziellen Teil des Meetings
konnten alle Teilnehmer bei einem gemeinsamen
Mahl durch persönliche Gespräche die rotarische
Freundschaft pflegen.
In diesem Sinne wurde auch der freundschaftliche
Kontakt zu den Nachbarclubs erweitert. Dies wurde
durch den persönlichen Kontakt der Präsidenten
sowie auch durch mehrere Besucher der Nachbarclubs gefördert. In den Berichten zu diesen
Ausschwärm-Meetings wurde übereinstimmend
festgestellt, dass die Besuche in den jeweiligen
Clubs positiv aufgenommen wurden und sich gute
Gelegenheiten für den gegenseitigen Austausch
ergaben.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Das Treffen mit dem RC Lyon-Nord fand vom 29. bis
31. Mai 2003 im kulturträchtigen Trier statt. Während
gemeinsamer kultureller und kulinarischer Erlebnisse
wurde die freundschaftliche Verbundenheit der
beiden Clubs aufrecht erhalten und weiter vertieft.
Höhepunkt der interkulturellen Begegnungen in
Trier war das Galadinner in den „Viehmarkt Thermen“. Es zeigte sich, dass der in den letzten Jahren
intensivierte Kontakt sich auf beiden Seiten positiv
entwickelt hat.
Dank gilt allen Freunden, die dieses rotarische Jahr
mit ihren Vorträgen, Besichtigungen und gesellschaftlichen Einladungen bereichert haben. Jedes
Meeting war für sich einzigartig und aus Platzgründen können nicht alle Vorträge aufgezählt werden.
Wofür wir uns engagierten:
Förderung des Zentrums für Körperbehinderte,
Würzburg
Fluthilfe für Stadt Grimma
Unterstützung des Aufwind-Vereins für gemeindenahe Psychatrie, Werneck
Finanzielle Förderung der Rotary-Foundation
sowie des Polio-Plus-Programms
Spende über die Saale-Zeitung an Bedürftige
im Landkreis Bad Kissingen
Unterstützung des Theaters in Meiningen
Förderung von KIDRO e.V. – Niedrigschwellige Drogenhilfe Bad Kissingen
Spende an den Bund Naturschutz
Sekretariatswechsel
Mit Frau Schebler, der guten Seele des Sekretariats
der Sparkasse Bad Kissingen, verloren wir nach
rund 16 Jahren eine echte Institution, die durch ihren persönlichen Einsatz dafür gesorgt hat, dass die
wöchentlichen Berichte rechtzeitig bei den richtigen Adressen landeten. Durch ihr Engagement
war sie für viele Präsidenten und Sekretäre eine
wertvolle Hilfe. Der reibungslose Verlauf der Übergabe der Sekretariatsaufgaben war der spontanen
Hilfsbereitschaft von Frd. Thiele zu verdanken, sowie
Frau Mährlein, der es in kurzer Zeit gelang, die entstandene Lücke zu füllen.
Frd. Grob:
Besichtigung einer Glasschmelzanlage in
Ernstthal/Thüringen.
Frd. Rothmund:
Gastreferent Herr Fenn:
„Aus dem Alltag eines Streetworkers“
Frd. Münch: Gastvortrag:
„Neue Methode in Diagnostik mit Bild gebenden Verfahren.“
Frd. Glatt:
Gastreferent Herr BD Norbert Böhm:
Generalsanierung Regentenbau Bad Kissingen:
„Wo stehen wir - was wird noch verändert?“
Frd. Franke:
„Versorgung Psychisch Kranker in
Deutschland“
Frd. Thiele:
Besuch der Justizvollzugsanstalt in Würzburg.
Frd. Straus:
„Capella Extra Muros“
(Marienkapelle Bad Kissingen)
Frd. Klimt:
Besuch der Glaswarenfabrik Münnerstadt.
Fahrt nach Nürnberg.
2002/2003, was war da noch ?
15 Millionen Zuschauer erleben das 2. TV-Duell der Kanzlerkandidaten
Schröder und Stoiber.
11. Oktober 2002: Bush erhält vom Senat die Vollmacht für einen Feldzug gegen den Irak.
20. März 2003: Amerikanische und britische Truppen marschieren in den Irak ein.
1. Mai 2003: Präsident Bush erklärt an Bord der „Abraham Lincoln“
die Kampfhandlungen für beendet.
Thomas Bold wird mit 61,8 % der Stimmen zum neuen Landrat gewählt.
Herbert Neder geht in den Ruhestand.
Das Elisabeth-Krankenhaus wird an die Rhönklinikum AG verkauft.
Seite 101
Rotarisches Jahr:
2003 / 2004
Präsident:
Hartmut Gläßel
Sekretär:
Peter Heil
Jahresmotto:
Lend a Hand
Anzahl der Mitglieder: 57 + 4 EM
Ehrenmitglieder:
Neuaufnahmen:
PHF:
Träger des Rotary
Förderpreises:
Roger Becker
Pierre Durand
Paul Neidecker
Theodor-Adam Schmitt
Hans-Ulrich Hoßfeld
Ralf Ludewig
Gerhard Zeisner
Dominique Laffret (RC Lyon-Nord)
Peter Heil (jun.)
Christina Loose
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Es ist eine traurige Chronistenpflicht, wenn ein
rotarisches Jahr für einen verstorbenen Präsidenten
in Wort und Schrift belebt werden soll.
Wir alle erinnern uns an den gleichermaßen humorvollen und geistreichen Präsidenten Hartmut
Gläßel, der völlig unerwartet aus Familie, Beruf und
auch aus der rotarischen Gemeinschaft abberufen
wurde.
Schon im Übergabemeeting am 30.6.2003 legte er
die Schwerpunkte ganz im Sinne des Jahresmotto
„Lend a Hand“ fest: Weltweites Helfen mit Schwerpunkten in Peru („Frederic Hilfe Peru“) und Bildungsprojekten in Brasilien.
Höhepunkt des 1. rotarischen Halbjahres war zweifellos die „Harzfahrt“ vom 10.10.2003 – 12.10.2003
unter dem Motto „Auf den Spuren der Ottonen
und Thomas Muntzers“.
Souveräne Vorbereitung ergänzt durch die glänzenden historischen und kulturellen Erklärungen des
Präsidenten machten diese Veranstaltung zu einem Höhepunkt des rotarischen Jahres.
Seite 102
Präsident Gläßel hat seine berufliche Aufgabe
auch in den rotarischen Kreis hineinwirken lassen:
die Förderung der Jugend direkt etwa in der
Betreuung des „Rotary-Preises“, indirekt durch Teilnahme an GSE-Programmen oder Rotaract Veranstaltungen war ihm Verpflichtung.
Mehrere Firmenbesichtigungen im rotarischen Jahr
belegen den Stellenwert, der den rotarischen Berufsdienstaufgaben zugemessen wurde.
Präsident Gläßel war ein liberaler Mensch:
beruflich und bei Rotary.
Kultur und Geschichte lagen ihm besonders am
Herzen
In Präsenzfragen aber war er ein unnachgiebiger
Mahner und diesbezüglich könnten wir seine Stimme auch heute gut gebrauchen.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Gemeinsam mit unseren französischen Freunden
hatten wir die Gelegenheit unser jährliches Meeting in der französischen Hauptstadt abzuhalten.
Die perfekte Organisation des Präsidenten Fluchaire führte uns zu den politischen, kulturellen und historischen Highlights dieser Stadt: 3 Tage sind natürlich zu wenig; unvergessen wird aber der Besuch in
Versailles und im Louvre bleiben.
Das stimmungsvolle, elegante Ambiente des Festmeetings mit Blick auf Place de la Concorde war
„vraiment magnifique“.
Präsident Gläßel hatte die ehrenvolle Aufgabe Frd.
Laffret für seine Verdienste um den Clubkontakt mit
dem PHF auszuzeichnen.
Unser französischer Partnerclub zeichnete Frd. Deuchert mit der Ehrenmitgliedschaft im RC Lyon-Nord
wegen seiner Verdienste um den Clubkontakt aus.
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Frd. Heil:
Ein Ausflug in die Geschichte des Automobils
„BMW Isetta - das Ei, das aus der Kälte kam“
Frd. Weidisch:
Besuch des Dommuseums Diözese Würzburg
unter Führung von Frd. Lenssen mit anschließender Weinprobe im Juliusspital.
Betriebsbesichtigung PERMA TEC in Euerdorf.
Betriebsbesichtigung SIEMENS AG
Bad Neustadt.
Besichtigung KissSalis Therme.
Übergabe des Rotary-Preises an Frau Loose.
Wofür wir uns engagierten:
Unterstützung der „Frederic-Hilfe Peru“
Förderung der Schulbildung im Urwald Brasiliens
(Pater Leeb)
Materielle Hilfe für medizinische Versorgung
eines erkrankten rumänischen Mädchens
Unterstützung des Schulorchesters des JackSteinberger-Gymnasium Bad Kissingen
Rotary-Foundation
2003/2004, was war da noch ?
Arnold Schwarzenegger wird zum Gouverneur von Kalifornien gewählt.
Saddam Hussein wird von den Amerikanern aus einem Erdloch gezogen und verhaftet.
Bei Terroranschlägen der Al-Qaida in Madrid auf Bahnanlagen sterben 191 Menschen.
Horst Köhler wird von der Bundesversammlung zum neuen Bundespräsidenten gewählt.
Seite 103
Rotarisches Jahr:
2004/2005
Präsident:
Wolfram Franke
Sekretär:
Peter Klimt
Jahresmotto:
Celebrate Rotary
Anzahl der Mitglieder: 61 + 4 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker
Hans Brügel
Pierre Durand
Paul Neidecker
Theodor-Adam Schmitt
Neuaufnahmen:
Klaus Hörnlein
Werner Klöffel
Jochen Köllmer
Christoph Reichel
Stefan Schmitt
Verstorben:
Hartmut Gläßel (2.1.2005)
PHF:
Hartmut Gläßel
Eugen Münch (PHF + Saphir)
Bernd Sonnenschein (PHF + Saphir)
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Sicherlich das mit Abstand wichtigste Ereignis dieses rotarischen Jubiläumsjahres war die weltweite
Feier von 100 Jahren Rotary International am 23.
Februar 2005. Unser Beitrag: Das in vielen Arbeitstreffen vorbereitete festliche Intercity-Meeting im
Meininger Staatstheater gemeinsam mit den rotarischen Freunden aus Meiningen,
Schmalkalden, Schweinfurt und
Suhl am Vortag des Centennials. In
Anwesenheit von Governorin Kerstin Jeska-Zimmermann würdigte der
ehemalige thüringische Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel das rotarische Wirken mit einem ebenso
geistreichen wie fesselnden Festvortrag. Glanzvoller Höhepunkt und
musikalischer Hochgenuss war die
Mozart-Oper „Idomeneo“.
Ein weiteres musikalisches Spitzenereignis für alle Rotarier des Distrikts
bot unser Club erstmals im Rahmen
des „Kissinger Sommers“ mit seiner CentennialEinladung zum Jubiläumskonzert am 24. Juni 2005.
Viele Freunde kamen von fern und nah zum Festempfang im Weißen Saal des Regentenbaus und
konnten dann – in Bad Kissingen rotarische Premiere! - ein eindrucksvolles Konzert der Wiener Symphoniker mit Werken von Kodály, Haydn und
Brahms erleben.
Die Distriktsinitiative zur Vertiefung der fränkischthüringischen Verbindung bot willkommenen AnSeite 104
lass zum Besuch beim RC Erfurt-Krämerbrücke. Das
festliche Abendessen hoch über den Dächern der
thüringischen Landeshauptstadt mit Vortrag von
Bernd Raabe über das Rahmenthema „Friede und
Völkerverständigung“, viele gute Gespräche mit
den Erfurter Freunden und die höchst eindrucksvolle Stadtbesichtigung entsprachen im besten
Sinne dem Jahresmotto „Celebrate Rotary“.
Ein nicht nur intellektuelles Vergnügen bereitete der rotarische Ausflug zum Kloster Banz im November
2004. Nach der Besichtigung der
Zeiler Brauerei Göller mit sachkundiger Führung durch die Inhaberin,
Freundin Eva Göller, Präsidentin
des RC Haßfurt folgte ein Besuch
der Basilika Vierzehnheiligen. In
den barocken Klostermauern von
Banz kam es zur erwarteten spannenden Podiumsdiskussion: Abt Dr.
Fidelis Ruppert, Münsterschwarzach, und Frd. Eugen Münch, Vorstandsvorsitzender der RhönKlinikum AG, lieferten eine höchst originelle und
nachdenkenswerte Kontroverse zum Thema
„Führungskultur im 21. Jahrhundert“. Schlusspunkte
waren die Besichtigung des Schlosses Rosenau in
Coburg, Heimat von Prinz Albert von SachsenCoburg-Gotha, und späteres gemeinsames Urlaubsziel auch seiner königlichen Gemahlin Victoria, sowie ein zünftiges Essen im romantischen Seßlach.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Einer der Höhepunkte des rotarischen Jahres war
der Bad Kissingen-Besuch unserer französischen
Freunde am Himmelfahrts-Wochenende. Ein
Abend bei den gastgebenden Familien, ein gemeinsamer Bamberg-Ausflug und schließlich das
traditionelle Gala-Diner im Casino-Restaurant markierten die von großer Herzlichkeit geprägte Begegnung.
In diesem Rahmen ehrte unser Partnerclub LyonNord unser Mitglied Frd. Kalk für seine Verdienste
um den Clubkontakt, sowie um seine Verdienste
bezüglich des Gemeinschaftsprojektes „Die Einrichtungen Europas“.
Wofür wir uns engagierten:
Rekultivierung eines vom Uran-Bergbau zerstörten Areals in Thüringen nahe Gera (gemeinsam
mit verschiedenen Rotary-Clubs aus der Region, sowie dem deutschen Governorrat )
Finanzielle Wiederaufbau-Unterstützung des
durch die Tsunami-Katastrophe zerstörten Baby
-Hospitals in Galle, Sri Lanka (von Governorin
Kerstin Jeska-Zimmermann mit großem persönlichen Einsatz betriebenes Distrikt-Projekt unter
der Schirmherrschaft von Alt-Bundeskanzler Dr.
Helmut Kohl)
Spende an die Max-Armbrecht-Stiftung zur sozialen und psychologischen Unterstützung von
leukämiekranken jungen Erwachsenen in der
Region
Finanzielle Unterstützung eines Kindergartens
für Behinderte im Raum Bad Neustadt
Spende an eine Bad Kissinger Tagesstätte zur
Versorgung Obdachloser
Rekord-Weihnachtsspende in Kooperation mit
der lokalen Presse und kirchlichen Hilfsorganisationen für bedürftige Menschen im Landkreis
Förderpreis für besondere Leistungen als
Schüler
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Ein wieder einmal weit über die Grenzen des
Clubs hinaus geschätztes Erlebnis war die
schon traditionelle rotarische Adventsfeier im
festlichen Schloss Völkershausen bei Familie
von Stein
Eine winterkalte Premiere erlebten die Bad Kissinger Rotarier beim Weihnachtsmeeting: Nach
der Kirchenandacht im Kurviertel Bad Brückenaus ging es im nächtlichen Fackelzug zum
Galadiner ins Dorint-Hotel.
Nicht minder schön empfanden die Teilnehmer
das „Lyon-Kommando“ im Februar 2005, das
uns erneut die große Herzlichkeit unserer französischen Freunde erleben ließ.
Das bitterste Ereignis
Der plötzliche Tod von Pastpräsident Hartmut Gläßel am 2. Januar 2005 erschütterte uns zutiefst; erst
einige Wochen zuvor war er mit dem Paul Harris
Fellow geehrt worden. Wir werden ihm ein dankbares Angedenken bewahren.
2004/2005, was war da noch ?
Palästinenserpräsident Yassir Arafat stirbt im Alter von 75 Jahren in Paris.
26. Dezember 2004: ein Seebeben (Tsunami) in Südostasien erschüttert mit
seinen Folgen die Welt.
Am 14. Februar tötet eine Autobombe in Beirut den Premier Rafik al Hariri.
Kurienkardinal Joseph Ratzinger wird zum Papst gewählt.
Er gibt sich den Namen Benedikt XVI.
„Die Chinesen kommen!“
Frd. OB Laudenbach will eine deutsch-chinesische Fußball-Akademie ins Leben rufen.
Die 46. Tagung des Deutschen Beamtenbundes (DBB) war im Januar 2005
leider die letzte in Bad Kissingen.
Seite 105
Rotarisches Jahr:
2005/2006
Präsident:
Karl-Heinz Thiele
Sekretär:
Peter Glatt
Jahresmotto:
Service above self
Anzahl der Mitglieder: 63 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker
Hans Brügel
Pierre Durand
Paul Neidecker
Theodor-Adam Schmitt
Neuaufnahmen:
Joachim Knopp
Frank Seifert
Jochen Wilde
Michael Kain
(zum RC Bad Reichenhall-Berchtesgaden)
Wolfram Franke
Clubwechsel:
PHF:
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das Übergabemeeting fand im Dorint-Hotel in Bad
Brückenau statt. Dort erläuterte der Präsident im
eindrucksvollen Ambiente das Jahresmotto
„Service above self“, das bereits aus dem Jahr
1911 stammt und damit fast so alt wie Rotary selbst
ist.
Einen besonderen Eindruck hinterließ der Besuch
von Pater Eckart aus Rio de Janeiro während seines Heimaturlaubs bei unserem Meeting. Hier stellte er gemeinsam mit dem Präsidenten das Sozialhilfeprojekt „Collegio Sonja Kill“ im Hafenviertel von
Rio de Janeiro mit eindrucksvollen Bildern vor. Dieses Projekt wurde mit der Ausstattung eines Physikund Chemiesaals durch Rotary International und
dem RC Bad Kissingen gefördert. Bei der Übergabe
im November 2006 waren Frd. Thiele und Frd. Ruoff
gemeinsam in Rio de Janeiro anwesend und konnten sich von dem Erfolg des Projekts überzeugen.
Die Bundesrepublik Deutschland hat am 25. April
2007 die Arbeit von Pater Eckart mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.
Der Herbstausflug nach Dresden vom 11.-13. November war für alle Beteiligten ein Erlebnis. Der Besuch der Semperoper begeisterte ebenso wie die
Stadtrundfahrt am Vormittag und der Nachtspaziergang. Die gerade wieder eröffnete Frauenkirche konnten wir leider nur beim Gang in die Kuppel von innen besichtigen. Das tolle Wetter – Kaffeetrinken im Freien war möglich - tat ein übriges,
so dass bei diesem Ausflug die Freundschaft in vollen Zügen genossen wurde.
Seite 106
Beim traditionellen Adventsmeeting im Schloss von
Hans-Dietrich von Stein in Völkershausen erhielt
Wolfram Franke den Paul Harris Fellow von unserem
Präsidenten überreicht.
Das Weihnachtsmeeting fand, begleitet von einem
Vortrag über die fast 900-jährige Geschichte der
Klosterkirche in Aura und einer Wortgottesfeier unter Leitung der Frau des Präsidenten in Aura statt.
Die Zufahrt war hervorragend durch eine Vielzahl
von rotarischen Rädern (aufgestellt von Thomas
Büttner) ausgeschildert. Beim anschließenden Festmeeting in der „Alten Brauerei“ gab es ausreichend Gelegenheit zum gegenseitigen Vertiefen
der Beziehungen.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Das jährliche Treffen mit den französischen Freunden vom RC Lyon-Nord fand diesmal vom 25.-27.
Mai 2006 in Lyon statt. Untergebracht waren wir
diesmal nicht wie sonst üblich im Sofitel-Hotel, sondern im Hotel Carlton, welches näher am Stadtzentrum liegt. Das Programm, das die französischen
Freunde uns wieder geboten haben, ließ keinen
Wunsch offen, so dass die Zeit in Lyon viel zu schnell
verging.
Frd. Kochinki:
„Unschuldig in Stalins Gulag“
Wofür wir uns engagierten:
Frd. Münch:
Besuch im Rhön-Klinikum: Ausstellung
„Leben und Werk von Kurt Scheele“
Einrichtung eines Physik- und Chemiesaals des
„Collegio Sonja Kill“ im Hafenviertel von Rio de
Janeiro (gefördert als Matching Grant von Rotary International)
Unterstützung des Rotary Gemeindienstes
Deutschland
Frd. Graef:
Besuch des Golfclubs Bad Kissingen
Frd. Kaiser:
Besuch der Theo-Remmertz-Akademie
in Münnerstadt
Frd. Rothmund:
Besuch im Museum Schäfer:
Ausstellung von Kobell
Spende an ein Kinderheim in Willmars
Frd. Klemm:
Besuch im Amt für Landwirtschaft und Forsten
in Bad Neustadt
Unterstützung diverser karitativer Einrichtungen
wie KIDRO e.V., etc.
Frd. Sonnenschein:
Besuch im Labor L&S AG in Großenbrach
Spende an die Saale-Zeitung
Eine Besonderheit war die Einführung einer
neuen „Vortragsreihe“, bei der auf Initiative
des Clubmeisters Edwin Häfner langjährige Rotary-Mitglieder einen zweiten Ego-Bericht
(auch Rückblick genannt) hielten. Den Anfang
dieser Vortragsreihe machten in diesem rotarischen Jahr Frd. Katzenberger, Frd. Maedler sowie Frd. Schmieg. Diese Berichte stießen vor
allem bei den jüngeren Freunden auf sehr positive Resonanz.
2005/2006, was war da noch ?
22. November 2005 Angela Merkel wird als erste Frau in Deutschland
zur Bundeskanzlerin gewählt.
Gerhard Schröder wird Aufsichtsratsvorsitzender von Gasprom Pipeline durch die Ostsee.
Die Israelis bomben den Libanon „um 20 Jahre zurück“.
Nach dem Waffenstillstand gab es keine Sieger.
Deutschland glänzt als Gastland für die Fußballweltmeisterschaft, die Italien gewinnt.
Wir werden dritter Sieger.
Weltjugendtag in Köln
Der Regentenbau erstrahlt in neuem Glanze nach Generalsanierung
durch den Freistaat Bayern.
Seite 107
Rotarisches Jahr:
2006/2007
Präsident:
Peter Heil
Sekretär:
Hans-Ulrich Hoßfeld
Jahresmotto:
Lead the Way
Anzahl der Mitglieder: 67 + 5 EM
Ehrenmitglieder:
Roger Becker
Hans Brügel
Pierre Durand
Paul Neidecker
Georg Schäfer
Neuaufnahmen:
Roland Koch
Erik Hamann
(fr. RC Mannheim-Friedrichsburg)
Wolfgang Pföhler (fr. RC Mannheim-Brücke)
Verstorben:
Theodor-Adam Schmitt (10.4.2007)
PHF:
Karl-Heinz Thiele
Helmut Katzenberger
Rückblick auf Höhepunkte und Ereignisse
Das Jubiläum unseres Clubs war sicherlich der
Höhepunkt unseres rotarischen Jahres, wenngleich
auch viele andere Veranstaltungen und Begegnungen für ein ereignisreiches Jahr sprechen.
Wir begannen mit einem sehr harmonischen Übergabemeeting im Gasthof Körner in Arnshausen.
Gleich zu Beginn unseres frisch angebrochenen
Jahres knüpften wir an den großen Erfolg unseres
Kissinger-Sommer-Konzertes anlässlich des 100jährigen Bestehens von Rotary International an und
luden unsere Nachbarclubs und Gäste zum PromsKonzert mit dem bekannten BBC-Symphony Orchestra London. Als Gastreferent für unser IntercityMeeting konnten wir Frd. Finkbeiner vom RC Weilheim-Obb. gewinnen. Die Pflege und der Neubeginn von freundschaftlichen Beziehungen stehen
hierbei im Mittelpunkt unseres Bestrebens und wir
beschlossen, diese Art von Intercity-Meeting zu einem festen Bestandteil unseres rotarischen Kalenders werden zu lassen.
Die diesjährige Clubfahrt ging nach Bad Reichenhall, wo wir zunächst die nähere Umgebung - das
Berchtesgadener
Land,
die
RossfeldPanoramastraße zum Obersalzberg und die Stadt
Salzburg – inspizierten. Am Tag der Heimreise präsentierte sich uns der Königsee bei herrlichem Sonnenschein und mit dem Matterhorn im Hintergrund
von seiner schönsten Seite.
Ein Novum im rotarischen Jahr 2006/2007 war der
Gräbergang im Parkfriedhof Bad Kissingen am
1.November 2006. Unter der Leitung von Frd. Deuchert trafen sich die interessierten Freunde, in Begleitung ihrer Frauen, zu Allerheiligen an der AusSeite 108
segnungshalle. Nicht zuletzt machten die vielen
Episoden zu den verschiedenen Charakteren unserer verstorbenen Freunde diese Begegnung zu einer bleibenden Erinnerung.
Unser Weihnachts-Meeting stand ganz im Zeichen
von Bad Kissingen. Im Herzen der Stadt wurden wir
in der Jakobus-Kirche unter der Leitung von Familie
Ascherl mit den Klängen des Jugend- und JuLifAChors der Musikschule Bad Kissingen verwöhnt und
auf die bevorstehende Weihnachtszeit eingestimmt.
Die zweite Jahreshälfte war vordergründig von unserem Jubiläum geprägt. In vielen Sitzungen unseres „Arbeitskreises 50“ stellten wir uns der Verpflichtung, der nächsten Clubchronik eine beispielhafte
Vorlage zu präsentieren. Unermüdlich und unter
Zeitdruck konnten wir mit einem eingespielten
Team diese Festschrift zu unserem Benefizkonzert
am 23.Juni 2007 anfertigen. Ich bedanke mich bei
allen Freunden und Helfern, die dies ermöglicht
hatten.
Nachruf
Am 10.April 2007 erreichte uns die Nachricht über
den Tod unseres Freundes und Ehrenmitgliedes
Theodor-Adam Schmitt. Wir verloren mit ihm eine
herausragende Persönlichkeit, sowie einen vorbildlichen rotarischen Freund, der über lange Jahre
hinweg im Vorstand als unser Clubschatzmeister
mitwirkte.
Kontakttreffen mit dem RC Lyon-Nord
Das Treffen mit dem RC Lyon-Nord war wie jedes
Jahr ein Höhepunkt für den RC Bad Kissingen.
Der Regel folgend luden wir dieses Jahr die Präsidentin Nicole Darmency und Ihre Clubmitglieder zu
uns nach Deutschland ein. Die Reise in den Freistaat Sachsen mit seinen Städten Leipzig und Dresden eröffnete uns einen Einblick in die Geschichte,
das Leben und die Kultur unserer „neuen Bundesländer“.
Neben dem Gala-Diner in der „Alten Börse“ zu
Leipzig, und dem Zusammentreffen mit dem Leipziger Künstler Hartwig Ebersbach, ist sicherlich der
Besuch der Frauenkirche in Dresden hervorzuheben.
Wofür wir uns engagierten:
Die Initiative „Global Marshall Plan - Organisation Weltvertrag“ anlässlich des Benefizkonzertes am 7.7.2006.
Lebenshilfe e.V. Bad Kissingen im Zuge des Salinenfestes.
Wanderung mit dem RC Meiningen - Sanierung
der Kirche Geba.
Der Besuch eines Orgelkonzertes im Salzburger
Dom brachte die Unterstützung der Salzburger
Kinderkrebshilfe mit sich.
In Verbindung mit einem Glühweinstand unterstützten wir, u.a. durch den Verkauf des
„Kissinger Seehundes“, die Wärmestube Bad
Kissingen.
Weihnachtsspendenaktion der Saalezeitung
Die Initiative von Freund Maisch vom RC Lauterbach Schlitz: SMOG - Schule machen ohne
Gewalt.
Klosterverwaltung St. Ottilien: Renovierung des
Daches von Sant´Anselmo.
Die Übergabe - zusammen mit der Daimler
Chrysler AG - eines Versorgungsfahrzeuges mit
Kühleinrichtung an Frau Hönig, der Vorsitzenden der Kissinger Tafel e.V..
Besondere Veranstaltungen und Vorträge
Vortrag des Rotariers und Mitglied des Club of
Rome Frd. Frithjof Finkbeiner anlässlich des Intercity-Meetings am 7.7.2006:
„Global Marshall Plan: Die Welt im Jahr 2050
Balance statt Zerstörung“.
Die traditionelle Wanderung mit dem RC Meiningen am 3.10.2006, dem Tag der deutschen
Einheit. Unser Ziel: Die hohe Geba.
Intercity-Meeting des RC Würzburg-Residenz
(Mitorganisator: Frd. Klöffel) am 15.11.2006 mit
einem Vortrag von Herrn Philipp Vorndran
(CEO der Credite Suisse Deutschland) zum Thema:“ Die Welt ändert sich. Wie sind wir vorbereitet?“
Dr. Brill von der Universität Würzburg und Köln
(Kontakt über Frd. Deuchert)am 20.11.2006:
„Die Reform des UN-Sicherheitsrates und Interessen der Mächte“.
Advents-Meeting bei Familie von Stein in Völkershausen am Sonntag den 3.12.2006.
Prof. Dr. Peter Scholl-Latour im Hörsaalzentrum
der Infanterieschule am 6.12.2006:
“Aktuelle Krisenregionen - auch Einsatzräume
der Bundeswehr“.
Zusammen mit unseren Freunden vom RC Karlstadt-Arnstein besuchten wir am 12.12.2006
den Kissinger Winterzauber: Musik & Literatur
mit Christiane Hörbiger.
Das Eisstockschießen in der Eissporthalle in Bad
Kissingen am 15.1.2007.
Frd. Kalk am 5.2.2007:„Berlin-Mitte aus einer anderen Perspektive“.
Frd. Stefan Schmitt am 26.2.2007:“Lichtblick Dünndarmdiagnostik mit der Doppelballonmethode“.
Frd. Rothmund: Besuch des Torturmtheaters in
Sommerhausen am 24.3.2007 mit Veit Relin und
Texten von Ernst Jandl.
Festvortrag
anlässlich
unseres
IntercityMeetings am 23.6.2007 von Abtprimas des Benediktinerordens Dr. Notker Wolf OSB:
„Ist in Zeiten der Globalisierung humanes Management noch möglich?“.
2006/2007, was war da noch ?
Galileo, ein neues europäisches Satelliten System soll dem amerikanischen GPS Konkurrenz machen.
Ministerpräsident Stoiber erklärt seinen Rücktritt von seinen politischen Ämtern zum Herbst 2007.
Trotz vieler Diskussionen: Deutschland schickt 6 Tornados nach Afghanistan zur Aufklärung im
Süden.
Der Winterzauber in Bad Kissingen war mit 11.700 Besuchern mehr als erfolgreich.
Das EU-Projekt „Hochwasserfreilegung Bad Kissingen“, das u.a. zwei neue Brückenbauwerke in
Bad Kissingen beinhaltet, wird abgeschlossen.
Seite 109
Gruppenbild der Freunde des RC Bad Kissingen
Regentenbau 21. Mai 2007
Ludewig, Thiele, Gräf, Deuchert, Reichel, Franke, Deeg, Grob, Koch, Sonnenschein, Seifert
Rothmund, Wehner, Klimt, Zeisner, Junggeburth, Kalk, Schmitt T., Glatt, Knopp, Büttner, Hoßfeld
Makowka, Kaiser, Zahn, Klemm, Köllmer J., Haase, Schütz, Ebel, Häfner, Sailer, Klöffel
Frhr. v. Thüngen, Müller, Frhr. v. Stein, Kochinki, Köllmer M., Heil, Münnich, Knoch, Graef, Haupt, Fuchs
Seite 110
Aspekte und Meinungen
RC Bad Kissingen - 30 Jahre Clubteilung
Freund Maedler
Ist Rotary noch zeitgemäß?
Freund Ludewig
Der Beginn einer Freundschaft
Freund Ebel
Gemeinsame Besuche von Insitutionen der
Europäischen Union
In Kooperation der französischen und deutschen Freunde
Die Co-Patenschaft des RC Bad Kissingen
bei der Gründung des RC Wurzen 1993
Freund Kalk
Seite 111
RC Bad Kissingen - 30 Jahre Clubteilung
von Freund Maedler
Sehr verehrte Damen, liebe Freunde!
Im Anschluss an den Vortrag von Freund Rietschel
möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die
Geschichte unserer Clubs geben. Zur Zeit der Clubgründung war ich noch nicht in Bad Kissingen, so
dass ich teilweise auf die Aufzeichnungen aus der
Clubchronik zurückgreifen musste.
Die Gründung des Rotary-Clubs Bad KissingenSchweinfurt nach dem Krieg ging wiederum auf
die Initiative von Freund Sorg zurück, der einen wöchentlichen Rotary-Tisch arrangierte, der von Kurgästen gern besucht wurde. Im Laufe der Jahre
nahmen auch Kissinger teil, die an der rotarischen
Idee interessiert waren.
Im Frühjahr 1956 reifte dann der Plan, unter Hinzuziehung geeigneter Herren aus Schweinfurt einen
Rotary-Club zu gründen.
Der Rotary-Tisch in Bad Kissingen vergrößerte sich
von Woche zu Woche und die rotarischen Gäste
machten sich in Gesprächen mit rotarischen Zielen
und auch mit dem Ablauf eines Meetings sowie
den Formalitäten vertraut.
Im Sommer des Jahres 1956 wurde der Kontakt mit
dem Patenclub Bamberg aufgenommen, dessen
Altpräsident Lindner vom Governor des 98. Distrikts
zum Sonderbeauftragten für die Clubgründung
benannt worden war.
Gegen Ende 1956 begann ein umfangreicher Papierkrieg, da die zukünftigen Rotarier noch nicht
restlos mit den Bestimmungen und Formalitäten
vertraut waren, die für eine Clubgründung unerlässlich sind, da besonders der damalige Governor
auf deren genaueste Einhaltung großen Wert legte.
Die Gründungsversammlung in Schweinfurt war
zunächst für den 26. Februar 1957 geplant worden.
Doch die Mühlen Rotarys mahlten langsam‚ zumal
die eingereichten Unterlagen - insbesondere wegen der Klassifizierungsfragen - nicht Billigung des
Governors fanden.
Nachdem offenbar alle Hindernisse beseitigt und
sämtliche Fragen beantwortet waren, wurde die
Clubgründung am 1.4.1957 genehmigt und die
Gründungsversammlung auf den 16.4.1957 anberaumt. Sie fand im Gemeindehaus in Schweinfurt
statt.
Als Gründungsmitglieder waren 24 Freunde gewonnen worden und zwar:
Seite 112
Assel
Sailer
Freytag Hans
Schäfer
Körber
Genser
Sorg
Ritzmann
Hoesch
Weikmann
Kirschbaum
Winkler
Nees
Kraft
Gorgon
Vogel
Prinz zur Lippe
Dittmer
Mömken
Freytag H.
Schmidt
Reuss
Lay
Hinter den Kulissen wurde eifrig an den Vorbereitungen zur Charterfeier gearbeitet, besonders
Freund Kraft als Sekretär war unermüdlich und erfolgreich tätig.
Auf Grund seiner Verdienste um die Gründung wäre allein Freund Sorg als Gründungspräsident prädestiniert gewesen.
Leider lehnte er dieses Amt ab, mit der Begründung, dass er während der Wintermonate sein Domizil in München habe und deshalb den aus dem
Amt entstehenden Verpflichtungen nicht nachkommen könne. Er schlug vor, Freund Reuß sollte
an seiner Stelle die Aufgabe des Gründungspräsidenten übernehmen.
So wurde der erste Vorstand des Rotary-Clubs Bad
Kissingen-Schweinfurt gewählt.
Reuß
Sailer
Kraft
Assel
Dittmer und Körber
Präsident
Vizepräsident
Sekretär
Schatzmeister
Beisitzer
Der 28.September 1957 brachte dann den Höhepunkt des ersten Jahres.
Ich zitiere aus der Clubchronik:
„Am Nachmittag fand im Weißen SaaI des Regentenbaues in Bad Kissingen die feierliche Charterübergabe statt. Nach Begrüßung der Gäste, insbesondere Governor Waldeck, Oberbürgermeister
Wichtermann, Regierungsoberamtmann Rundler
von der Staatlichen Kurverwaltung, Bürgermeister
Kohlhepp und andere, sowie der zahlreichen Rotarier durch Gründungspräsident Reuß, ergriff Governor Waldeck das Wort zur Übergabe der Charter“.
Den Festvortrag hielt Vizepräsident Sailer zum Thema „Über die Freiheit“.
Die Feierstunde wurde umrahmt durch meisterliche
Klavier-Vorträge von Freund Hoesch.
Soweit aus der Clubchronik.
Zur Charterübergabe waren die Damen offensichtlich nicht zugelassen, sie trafen sich zur Teestunde
im „Frühlingsgarten“, so streng waren damals die
Bräuche. Zu dem Festball im großen Saal des Regentenbaues waren sie natürlich eingeladen, was
wäre ein Ball ohne Damen!
Von nun an fanden im Sommer die Meetings im
Fürstenhof Bad Kissingen und im Winter in Schweinfurt im Gemeindehaus statt.
Anstelle des bisherigen Jourdienstes in Bad Kissingen fanden dann ab 19.8.1969 ordnungsgemäße
Zusammenkünfte in Schweinfurt in der Gaststätte
Gösswein statt. Die Kissinger Freunde trafen sich
zunächst im Ratskeller, später wieder bei Freund
Schmidt im Hotel Bristol.
Nachdem der Club Bad Kissingen die Tradition des
alten gemeinsamen Clubs weiterführte, blieben die
Kontaktclubs RC Lyon-Nord und Turin-Süd bei Bad
Kissingen.
Im Rotaryjahr 69/70 nahmen Pläne - nach bereits
seit einiger Zeit diskutierten Gedanken
einer Teilung unseres
Clubs - ernste Formen an, die aber
von höchster Stelle
abgelehnt wurden,
denn eine Charter
wäre unteilbar.
Entscheidend wurde
dann der Besuch
von Governor Spruner von Merzt am
22.7.1969, der über
Anregungen für die
Ausbreitung
und
Vergrößerung
von
Rotary sprach und
die Gründung eines
neuen
Clubs
Burkert, Kochinki, Schäfer, Schwarz, Katzenberger, Mansky
Ritzmann, Maedler, Reinisch, Opitz, Rietschel, Oberberger, Eichhorn, Stöhr, Gareis, Ruppert, Kraft
Schweinfurt anregHoesch, Reifenrath, Körber, Gorgon, Brügel
te.
Die Gründung des neuen Clubs wurde daraufhin
beschlossen.
Die Charterübergabe an den Club Schweinfurt
Der alte Club Bad Kissingen/Schweinfurt führte jetzt
fand am 20.9.1969 statt.
die Bezeichnung RC Bad Kissingen.
Die Grenzen der Clubgebiete wurden festgelegt,
Am Ende des entscheidenden Governorbesuches
die Vorstände gewählt.
am 22.7.1969 dankte Präsident Schäfer allen, die
Schweinfurt
am Zustandekommen der Clubteilung mitgewirkt
haften und sagte unter anderem:
Präsident
Schäfer
Vizepräsident
v.Schultzendorf
„Wir bleiben alte Freunde“.
Sekretär
Eichhorn
Schatzmeister
Ritzmann
Und so haben wir es auch bis heute gehalten.
Bad Kissingen
Präsident
Genser
Vizepräsident
Hösch
Sekretär
Maedler
Schatzmeister
Friedrich
Beisitzer
Ruppert, Stöhr
Der Rotary-lnternational-Zentralverband hat dann
am 1.8.1969 die Umbenennung des RC Bad Kissingen/Schweinfurt in RC Bad Kissingen genehmigt
und mitgeteilt, dass der RC Schweinfurt berechtigt
ist, präsenzberechtigungsfähige Treffen abzuhalten.
Seite 113
„Ist Rotary noch zeitgemäß ?“ - Gedanken eines Jungrotariers
von Freund Ludewig
Rotary wurde als Vereinigung einiger weniger Mitglieder mit hohen Zielen und Idealen vor über hundert Jahren gegründet. Mittlerweile ist daraus eine
weltumspannende Organisation mit vielen Tausend
Mitgliedern geworden. Dennoch sollte man sich
von Zeit zu Zeit die Frage stellen, ob die Form eines
Service-Clubs wie Rotary den Ansprüchen und Realitäten der heutigen Gesellschaft noch gerecht
wird. Die „Clubsprache“ mit Begriffen wie Rotaract,
Paul-Harris-Fellows, Foundation, Gemeindienst, Governor und ähnlichem ist für Jungrotarier nicht auf
Anhieb zu durchschauen und erfordert ein gewisses „Einleben“ in den Club und seine Gebräuche.
Die Priorität, die dem Erwerb von Präsenzkarten
und Anwesenheitskreuzen eingeräumt wird, wirkt
für eine Gemeinschaft von Führungspersonen, die
täglich viele hundert Mitarbeiter alleinverantwortlich führt, schon etwas eigentümlich.
Offensichtlich muss eine Vereinigung wie Rotary
dennoch gewisse Vorzüge bieten, damit sie für
Menschen, die allein durch ihren Beruf bereits zeitlich stark vereinnahmt sind, attraktiv ist. Hier findet
sicher jeder Rotarier eigene Antworten auf die Frage nach seinen Beweggründen. Nachfolgend sollen einige davon näher beleuchtet
werden:
bei Rotary nicht nur pekuniär, sondern auch sehr
häufig als praktische Hilfe vor Ort zu erleben. Hier
werden viele gemeinnützige Arbeitsstunden bei
den unterschiedlichsten sozialen, kulturellen oder
sportlichen Veranstaltungen zum Wohl der Allgemeinheit erbracht.
Persönliche Freundschaften
Der Wert der Freundschaft besitzt bei Rotary bereits
vor der Aufnahme eines neuen Mitglieds einen hohen Stellenwert. Da kein Mitglied gegen den Willen
eines Rotariers aufgenommen werden kann, ist
gleichzeitig dafür Sorge getragen, dass man den
neuen Mitgliedern mit freundschaftlichen Gefühlen
entgegenkommt. Dies macht sich in der Anrede
deutlich bemerkbar. Eine Person, die man nicht
ausstehen kann, wird man nur schwer mit dem Titel „Freund“ anreden können. Diese Freundschaften, die sich im Laufe der Jahre immer mehr vertiefen und über unterschiedliche Ebenen (beruflich,
privat, kulturell, sportlich, kulinarisch, etc..) laufen,
sind das entscheidende Element für einen Club wie
Rotary. Im gegenseitigen Erfahrungsaustausch
Soziales Engagement
Persönliche Freundschaften
Interessante Fachvorträge
Reisen, Veranstaltungen, etc.
Soziales Engagement
Gerade in der heutigen Gesellschaft, in der oft aus EllbogenMentalität heraus gehandelt
wird, sind soziale Hilfsprojekte,
die uneigennützig erbracht
werden, wichtiger denn je.
Durch die gezielte Auswahl
und die begleitende Umsetzung von Spendenaktionen
oder andere Projekte kann
man als einzelner Rotarier ge- Bratwurst Glöckle Bad Kissingen 2007
zielte Hilfe leisten. Gerade die
jeweiligen Präsidenten eines Clubs haben durch
gelingt es einem lebendigen Club die Barrieren
die Zielsetzung und die Auswahl der ihnen als gezwischen den einzelnen Mitgliedern abzubauen.
eignet erscheinenden Projekte besonders große
Dabei werden Gegensätze wie „Jung“ und „Alt“,
Möglichkeiten, aber auch besondere Verantwor„Ärmer“ und „Reicher“, „Akademiker“ oder „Nichttung für die jeweiligen Aktionen. Doch die Hilfe ist
Seite 114
Akademiker“ im besten Fall überhaupt nicht als
Unterscheidungsmerkmal wahrgenommen.
Was zählt, ist der Mensch und seine Persönlichkeit
mit allen Vorzügen, aber auch negativen Seiten.
Gerade auch der internationale Austausch bei
Veranstaltungen, Kongressen oder Kontakttreffen
sorgt für eine freundschaftliche Atmosphäre und
ein wachsendes Verstehen und Vertrauen in internationalen Beziehungen.
Im Rotary-Club Bad Kissingen wird die gegenseitige
freundschaftliche Beziehung schon immer sehr
hoch geachtet. Gerade aus diesem Grund kommt
es häufig zu „inoffiziellen“ Zusammenkünften im
„Bratwurst-Glöckle“, bei denen sich ein Großteil der
Freunde nach dem offiziellen Meeting zum geselligen Gedankenaustausch trifft und sich in gemütlicher Runde über die verschiedensten Themenbereiche austauscht. Dies ist gelebte Freundschaft,
die nicht organisiert und reglementiert werden
muss.
dere Form und Zusammensetzungen haben. Dies
ist sicher richtig und auch gut. Das Statement eines
Rotariers zu seiner Person lautete einmal: „Ich bin
beruflich viel in der Welt gereist, aber dank Rotary
habe ich mich überall heimisch und geborgen gefühlt.“
Wenn Rotary dieses Gefühl nicht nur heute und in
der Vergangenheit erzeugen konnte, sondern dies
auch in der Zukunft schafft, dann ist diese Organisation sicher zeitgemäß und unverzichtbar.
Interessante Fachvorträge
Viele Rotarier sehen leider die wöchentliche Anwesenheit bei den Meetings als lästige Pflicht, um
nicht durch fehlende Präsenz unangenehm aufzufallen. Dabei ist sicherlich ein großer Erfolgsfaktor
für das rotarische Modell die Möglichkeit, jede Woche an einem oder mehreren (Auswärtsmeetings)
fundierten Fachvorträgen teilnehmen zu können,
die den eigenen Horizont erweitern und oftmals
Denkanstösse bieten. Auch die Betriebsbesichtigungen und aktuellen Berichte aus der Arbeitswelt
der unterschiedlichen Berufsgruppen bei Rotary
sorgen für eine abwechslungsreiche und spannende Beschäftigung mit der Tätigkeit und den Problemen der Gesellschaft.
Reisen, Veranstaltungen, etc.
Die Möglichkeit, gemeinsam mit Freunden die verschiedenartigsten Aktivitäten zu erleben, ist sicher
ebenfalls ein Grund, von Rotary begeistert zu sein.
Die Palette der Möglichkeiten ist hierbei schier unbegrenzt, und es ist interessant zu erleben, wie sich
Rotarier aus den verschiedensten Clubs, Nationen
und Kulturen bei gemeinsamen Veranstaltungen
schnell näher kommen und schon nach kurzer Zeit
ein großes Gefühl der Gemeinsamkeit entsteht.
Da sich ein Serviceclub wie Rotary immer über seine Mitglieder definiert, werden diese Clubs auch
immer ein Spiegelbild unserer Gesellschaft sein. Insofern sind die heutigen Clubs sicher nicht mit den
Clubs aus den Anfangszeiten von Rotary vergleichbar und werden in 100 Jahren sicher eine ganz anSeite 115
Le Début d´une amitié / Der Beginn einer Freundschaft
…oder wie es zu der Freundschaft zwischen den RC Lyon-Nord und dem RC Bad Kissingen kam.
von Freunden Ebel und Schlick
Vorgeschichte:
Erst waren da mal zwei Weltkriege in denen sich
Frankreich und Deutschland bis auf das Äußerste
bekämpft haben.
Gab es zwischen den beiden Weltkriegen zwar
zahlreiche Versuche verschiedener Gruppierungen, darunter viele ehemalige Kriegsteilnehmer,
die versucht haben, freundschaftliche Bande zu
knüpfen, kam es trotzdem zu einem neuen Krieg,
der die Völker entzweite.
Doch nach diesem entsetzlichen zweiten Weltkrieg
gab es auf beiden Seiten einige intelligente Menschen die mit viel Elan an der Versöhnung arbeiteten. Darunter auch Rotarier. Waren die Clubs in
Frankreich schneller wieder in Aktion, so dauerte es
in (West-) Deutschland bis 1948, um neue Clubs zu
gründen oder wieder zu beleben.
Der Name von Pastgovernor Robert Hausmann,
Stuttgart ist eng mit dieser Wiedergründung verbunden.
Es dauerte allerdings noch zwei Jahre, bis auch der
Kontakt mit französischen Rotariern wieder gefunden wurde. Auch hier war Robert Hausmann die
Triebfeder. Er erhielt den Vorschlag eines französischen (Vorkriegs) Freundes, die
E r n e u e r u n g d er d e u t s c h französischen Beziehungen in einer gemeinsamen Besprechung
zu prüfen. Resultat dieses Meetings: Die Einladung an den französischen Governor Roger Coutant nach Baden-Baden zur ersten deutschen Nachkriegskonferenz am 18. Mai 1950. Coutant
lud daraufhin
die deutschen
Vertreter zur französischen Distriktskonferenz am 20. Mai 1950
nach Straßburg ein. In seiner Rede sagte Coutant unter anderem:
Im Frühjahr 1952 wurde das „Petit Comité FrancoAllemand“ wieder gegründet. Von da an „ging´s
bergauf“ trotz Sprachschwierigkeiten und Entfernungen. Im Laufe der 50er Jahre entstand eine
Vielzahl von Kontakten zwischen französischen und
deutschen Clubs. Man zählte Anfang 1960 bereits
80 Kontakte, die sich bis Ende 1971 auf 188 erhöhten.
Lyon mit Bad Kissingen
Auf der Charterfeier des RC Bayreuth am 1. Dezember 1957 traf unser Freund von Bibra mit Rotarier Georges Lapra vom gerade neu gegründeten
RC Lyon-Nord zusammen. Der Vorschlag, ein Kontaktverhältnis mit dem RC Bad KissingenSchweinfurt zu schaffen, stieß in unserem Club
nicht auf taube Ohren; Freund Kraft besuchte kurzentschlossen die Charterfeier von Lyon-Nord und
kam mit einem abgeschlossenen Freundschaftsvertrag nach Hause. So begann es!
Vom 5. bis 7. Juni 1959 kamen die ersten französischen Gäste zu einem offiziellen Besuch nach Bad
Kissingen, es waren vier Gäste darunter der Gründungspräsident Marchand.
„ Die Einigkeit Europas mit Rotary
gestalten und um damit zu beginnen,
die Beziehungen zwischen deutTreffen in Berlin / Reichstag 2001
schen und
französischen Rotariern wiederherstellen,
das ist unsere Pflicht.“
Anläßlich eines Einzelbesuchs von Freund Bibra in
Lyon am 19. Juni 1959 kam er mit Präsident
Marchand überein, das Kontaktverhältnis zwischen
Seite 116
unseren Clubs auf möglichst persönliche Weise zu
gestalten und es sollte sich keinesfalls zu einer Belastung in irgendeiner Weise auswirken.
Am 16. und 17. Juni 1960 reisten
vier Kissinger Rotarier, darunter
Frd. Hoesch zum ersten KontaktTreffen nach Lyon.
Das „Rencontre“ war vom 11.
bis 14. Mai 1961 in Vaduz/ Liechtenstein. Vom RC Bad Kissingen
waren acht Freunde angereist
darunter die Frde. Hoesch und
Katzenberger.
In den folgenden Jahren bis
1966 fanden einmal im Jahr regelmäßige gegenseitige Besuche statt. Meistens im Mai oder
Juni , abwechselnd in Lyon oder
Bad Kissingen mit einer Beteiligung von 7 bis 9 Rotariern mit
Damen also 14 bis 19 Personen.
Auch der Jugendaustausch
wurde stark gefördert, so kamen
im April 1966 dreizehn Jugendliche aus Lyon nach Schweinfurt.
Im Jahr darauf erfolgte der Gegenbesuch in Lyon.
Es war wohl ein recht reger Jugendaustausch in
diesen Jahren bis 1974, soweit reichen die vorhandenen Aufzeichnungen.
Man kann heute sagen, dass aus den ersten, mehr
dent Hans Reifenrath einen denkwürdigen Briefwechsel mit Präsident Paul Neidecker vom RC Lyon
-Nord, der ein Jahr später in einer besonderen
Clubvereinbarung mündete:
Am 15. Juni 1976 wird ein VierJahres-Rhythmus für die jährlichen Kontakttreffen vertraglich
festgelegt, zweimal sich auf halbem Wege zu treffen (Elsaß,
Schwarzwald, Straßburg u.a.)
sowie in Lyon und Bad Kissingen.
Für die praktische Durchführung
der Treffen sind noch weitere
Details in dieser Vereinbarung
festgelegt.
Rückblickend hat sich diese besondere Vereinbarung bestens
bewährt. Die „Neuzeit“ in unserer Kontaktgeschichte brachte
eine bis jetzt nicht unterbrochene Folge von Treffen mit einer
durchschnittlichen Teilnehmerzahl, errechnet aus beiden
Clubs und allen Treffen, von etwa 40 Personen.
Höhepunkte in diesen Jahren waren die wechselseitigen Verleihungen von Paul-Harris-Fellows und
insbesondere die beiden 25- Jahrfeiern unserer
Clubs:
Am 17 April 1982 für den RC Bad Kissingen und am
8. Oktober 1983 für den RC Lyon-Nord. Zu beiden
Feiern waren zahlreiche Freunde aus den Kontaktclubs erschienen und unterstrichen damit die Bedeutung der Jubiläen.
Jeder Präsident hat in „seinem“ Jahr viel zum Erhalt
dieser Freundschaft beigetragen und wurde auch
von den Freunden im Club entsprechend unterstützt.
Doch hervorheben darf man die ehemaligen Präsidenten von Bibra, Kraft, Hoesch und Hans Reifenrath. Aus Lyon muß man an dieser Stelle die Frde.
Lapra, Roger Becker, Pierre Durand und Paul Neidecker nennen.
Übergabe der Ehrenmitgliedschaft an Freund Durand in
Straßburg 2000
oder weniger zaghaften Kontakt-Treffen eine wirkliche Freundschaft erwuchs. Hatte man doch auf
beiden Seiten in den ersten Jahren nach dem
Krieg persönliche Ressentiments abzulegen.
Am 5. März 1975 beginnt der damalige Vizepräsi-
Der RC Bad Kissingen hat heute ein sehr lebhaftes
und erfolgreiches Kontaktverhältnis mit unseren
französischen Freunden, in das auch unsere jüngeren Mitglieder einbezogen werden konnten, sodass
der Kontakt in Zukunft weiter leben wird.
Es gäbe wohl noch viel Bedeutsames und auch
Lustiges von all den Treffen mit unseren französischen Freunden zu berichten, doch würde das den
Rahmen dieser Schrift sprengen.
Seite 117
Gemeinsame Besuche von Institutionen der Europäischen Union und Reflexionen über Europa
Unter Mitarbeit von: Freund Agopian, Becker, Bocquillon, Bold, Deuchert, Durand, Ebel,
Franke, Kalk, Mouterde, Neidecker, Schlick, Schmitt, Terwey
VORWORT
Die aktuelle Berichterstattung zu Themen Europas
belegt, dass die Mehrheit der europäischen Nationen die Notwendigkeit erkannt hat, ihre Zukunft
gemeinsam zu lösen: Europa ist auf der
"Tagesordnung". Wie in allen politischen Prozessen
ist es jedoch von der Einsicht zum Tagesgeschäft
ein weiter Weg und so
schwankt
die
Einschätzung des Fortschritts im Hause Europa zwischen Hoffnung
und Enttäuschung.
Gerade in der älteren
Generation ist die Einsicht
gewachsen,
dass es zu einem
friedlichen Miteinander in Europa keine
Alternative gibt. Unsere Aufgabe ist es, diesen Prozess zu fordern
und der Jugend zu
vermitteln. Es gilt deshalb heute, das Fundament zu legen für
das Verständnis zwischen den Völkern
Europas: Eine wahrhaft rotarische Aufgabe: Wir müssen persönlich in unserer direkten Umgebung, in
unserem Gemeinwesen die Idee eines
friedlichen Miteinander
propagieren.
Dann wird die Schicksalsgemeinschaft Europa kein rein geographischer Begriff sein;
die Völker Europas
werden sich auf ihre kulturelle Identität, auf ihr gemeinsames Erbe besinnen und zueinander stehen,
auch wenn es zu gewissen Zeiten einzelne Opferbereitschaft abverlangt.
Die Einsicht in diese Notwendigkeit, der absolute
Wille nach vorn zu sehen und nicht mehr zurückzublicken, hat unsere beiden Clubs veranlasst, gemeinsam hier einen Schritt zu tun. Vor 7 Jahren unSeite 118
ter unseren Präsidenten Pierre Durand von RC Lyon
-Nord und Hanfried Kalk aus Bad Kissingen wurde
eine Idee geboren und in den jetzt vergangenen 7
Jahren mit Leben erfüllt. Die gemeinsamen Besuche beider Clubs bei den Europäischen Institutionen in Brüssel, Straßburg und Luxemburg haben
das Verständnis für die Zusammenhänge, die
Kenntnisse über die Einigungsbestrebungen, aber
auch die Wahrnehmung von Problemen
im
Einigungsprozess
geschärft.
Auf geschichtsträchtigem Ort haben wir
uns nach Abschluss
dieser
Informationsfahrten im letzten Jahr
in Straßburg gemeinsam dafür entschieden, das rotarische
Jahr 2000/2001 unter
das Thema "Europa" zu
stellen.
Im Club RC Bad Kissingen wurden deshalb
mehrere Referate zu
diesem Thema gehalten, die das Thema
von
verschiedenen
Seiten
beleuchten.
Niemand kann erwarten, dass dieses komplexe Thema erschöpfend behandelt ist. Wir
wollen jedoch gemeinsam einen Anstoß
geben, die Probleme
anzusprechen
und
einer Lösung zuzuführen. Dies ganz im Sinne
des Jahresmottos von
Rotary
"Bewusstsein
wecken, aktiv werden".
Die Präsidenten der Rotary-Clubs Bad Kissingen
und Lyons Nord
Visites communes chez des Institutions de l'Union Europeenne et Reflexions
sur l'Europe
Avec Cooperation de: Amis Agopian, Becker, Bocquillon, Bold, Deuchert, Durand, Ebel,
Franke, Kalk, Mouterde, Neidecker, Schlick, Schmitt, Terwey
AVANT - PROPOS
L'établissement actuellement d'un rapport sur le
thème de l'EUROPE prouve que la majorité des
nations européennes a reconnu la nécessité de
trouver une solution commune pour leur avenir;
I'EUROPE est « à l'ordre du jour ».
Comme dans tous les processus politiques, il y a
cependant un long
chemin, depuis l'idée
de départ jusqu'à la
mise en oeuvre journalière, et, de ce fait,
l'évaluation du progrès
dans la construction
de la maison EUROPE
oscille entre l'espoir et
la déception.
C'est justement la génération précédente
qui a pris conscience
du fait qu'il n'y avait
pas d'alternative à
cela pour une coexistence pacifique en
EUROPE. Aussi notre
devoir est-il d'activer
ce processus et de le
confier à la jeunesse.
C'est pourquoi il s'agit
aujourd'hui d'établir la
base pour la compréhension entre les peuples d'EUROPE. Une
véritable tâche rotarienne : Nous devons
personnellement propager l'idée d'une
coexistence pacifique
dans notre environnement direct, dans notre chose publique.
Alors la communauté de destin "EUROPE" ne sera
pas une pure idée géographique ; alors les peuples de I'EUROPE se rappelleront leur identité
culturelle, 1eur héritage commun et se rapprocheront, même si cela exige, à certains moments,
une abnégation particulière.
absolue de se tourner vers l'avant et de ne plus
regarder en arrière, ont donné à nos deux clubs
l'occasion de faire là un pas en commun.
Depuis sept ans, sous les présidences de Pierre Durand, du RC de Lyon-Nord, et de Hanfried Kalk, du
RC de Bad Kissingen, une idée est née, qui a pleinement pris vie dans les sept dernières années.
Les visites en commun des deux clubs aux institutions européennes, à
Bruxelles, Strasbourg
et Luxembourg ont
permis
de
mieux
comprendre
les
contextes, de mieux
connaître les tentatives d'unification, mais
aussi de mieux percevoir les problèmes qui
se posent dans le
processus d'unification.
C'est dans un lieu
chargé d' Histoire, à
Strasbourg,
que,
après la clôture de
ces voyages d'information, nous avons
décidé en commun
de placer l'année
rotarienne 2000/2001
sous le thème de l'EUROPE.
Au Rotary -Club de
Bad Kissingen, furent
produits, pour cette
raison, plusieurs exposés qui éclairent le
thème sous différents
angles.
Nul ne peut espérer
que ce sujet complexe ait été épuisé.
Nous voulons toutefois donner en commun une
impulsion pour aborder les problèmes et conduire
à une solution. Ceci tout à fait dans l'esprit de la
devise de l'année rotarienne : « Réveiller la conscience, devenir actif»
Les présidents des RC Lyons - Nord et Bad Kissingen
La connaissance de cette nécessité, la volonté
Seite 119
Die Co-Patenschaft des RC Bad Kissingen bei der Gründung des RC Wurzen
1993
von Freund Kalk (Altpräsident 1993/94)
Die Bekanntschaft mit Landrat Hubrich, dem späteren „Motor“ der Rotary Club-Gründung in Wurzen, resultierte aus einer Notlage des Kreises Wurzen:
Nach der Wiedervereinigung suchte Freund Heil
(der verstorbene Vater des jetzigen Präsidenten)
für seine Firma
einen Standort für
eine Zweigniederlassung im Umkreis von Leipzig.
Dank der Hilfsbereitschaft
des
Landrats Hubrich
siedelte er die
Firma
im Landkreis Delitzsch an.
Zur selben Zeit
beklagt e
der
Landrat den Totalausfall des letzten Krankenwagens des Kreises.
Der Hilferuf des Gründung am 27.11.1993
Landrats gelangte über Freund Heil zum RC Bad Kissingen. Dieser
konnte mit Unterstützung weiterer Sponsoren, u.A.
Frau Sotier, dem hiesigen Roten Kreuz einen gebrauchten Krankenwagen
abkaufen. Über stark
verschneite Landstraßen
musste
sich eine Delegation unseres Clubs
mit den Fahrzeugen den Weg
nach Wurzen „frei
schaufeln“.
Diese und weitere
dringend benötigte
Unterstützungen führten zu
einer vertrauensvollen
Verbindung. Sie gipfelte 10 jähriges Charterjubiläum 2005
während meiner Präsidentschaft in dem Angebot
zur Co-Patenschaft mit dem RC Leipzig bei der
Gründung des RC Wurzen am 23.11.1993.
Ein Auszug meiner Grußbotschaft, soll die damalige
Seite 120
Verbundenheit mit dem Präsidenten Hubrich und
den Gründungsmitgliedern widerspiegeln:
„Ein Kernpunkt Rotarys ist die Freundschaft, ein
Begriff, der für Sie in den letzten 45 Jahren in einem
aggressiven, ausspähenden und diffamierenden
Umfeld eine Insel darstellte. Die Freundschaft bei
Rotary überbrückt
Grenzen und Entfernungen,
Rassen
und
Religionen,
ökologische
und
ökonomische Verschiedenheiten sowie andere Formen
des menschlichen
und politischen Zusammenlebens. Sie
differenziert
sich
von der Kumpanei
durch das Wort
FREUND und distanziert sich zuerst in
unserem
Sprachraum
von
dem
Grenzen
verwischenden DU.
Gerade die Verschiedenheit unserer Abstammung,
unserer Erziehung , unserer Ausbildung, unseres beruflichen Werdegangs und unserer familiären Einbindung erfordern
eine immer währende Toleranz gegeneinander.
Gleichzeitig erfordert sie
einen
ständigen
Kontakt,
Präsenz
des Körpers und
des Geistes im Ringen um die Gemeinsamkeiten. So
bleibt uns als COPaten, in respektvollem Abstand mit
Ihnen in die Zukunft
zu gehen, die Sie
bestimmen.
Auf
Wunsch beraten wir
Sie, helfen Ihnen
wann Immer SIE es wünschen! Wir strecken die
Hand aus!“
Wimpel des RC Bad Kissingen seit 1969
Seite 121
IMPRESSUM
Festschrift
50 Jahre Rotary Club RC Bad Kissingen
Herausgegeben vom
Rotary Club Bad Kissingen
unter Mitarbeit von
Klaus Deuchert, Gerhard Graef, Peter Heil, Edwin Häfner, Johann-Friedrich Kalk,
Werner Klöffel, Joachim Knopp, Ralf Ludewig, Bernd Raabe, Rainer Rothmund,
Heinz B. Schlick, Heinrich Schmieg, Peter Weidisch
Umschlagentwurf: Birgit Schneider
Textbearbeitung: Astrid Mahler, Marco Wunderlich
Gesamtherstellung: KVG Kissinger Verlagsgesellschaft, Bad Kissingen
© Rotary Club Bad Kissingen
Rotary Club Bad Kissingen
Zusammenkünfte:
Montags, 19 Uhr, Steigenberger Kurhaushotel Bad Kissingen, Am Kurgarten 3,
97688 Bad Kissingen, Tel. 0971-80410
2. Montag, Kur- und Schloßhotel Bad Neustadt, Kurhausstraße 37,
97616 Bad Neustadt, Tel. 09771-61610
Bad Kissingen Juni, 2007
Seite 122