Halloween - St. Paulus, Buxtehude

Im Schatten von Halloween
Ich mag Kürbisse – ihr Aussehen, ihren
Geschmack. Und auch, wenn sie ausgehöhlt und mit einer brennenden Kerze versehen in dieser dunkler werdenden Jahreszeit ein wenig Licht vor unserer Haustür verbreiten. Warum auch nicht?
Ich mag Feiern und fröhliche Feste. Ein
gruselig-lustiges
Kostümfest
an
Halloween – das ist doch mal was anderes. Inzwischen gehören die Halloween-Partys mit Kürbisfratzen und
Vampirverkleidungen zum Pflichtprogramm in vielen Schulen und Kindergärten. Da kann ich meine Kinder doch
ruhigen Gewissens hinschicken oder?
Trotzdem: Es gibt andere Bräuche, die an
Halloween gepflegt werden und die einen dunklen Hintergrund haben. In
Satanisten- und Hexenkreisen ist Halloween bis heute ein „Fest“ des Schrekkens und des Todes. Okkulte Praktiken
machen neugierig – doch wer mit ihnen
herumexperimentiert, gefährdet Leib und
Seele.
Die Bibel warnt davor, sich auf die dunklen Mächte einzulassen, die bei Halloween so harmlos präsentiert werden:
Geister und Dämonen, Tod und Teufel.
„Die Geister, die ich rief, werd ich nicht
wieder los...“
Er war 17. Seine Mutter rief völlig aufgelöst bei mir im Pfarramt an. Sie wusste
sich keinen Rat mehr. Er ritzte sich seit
Monaten, hatte Albträume, hörte Stimmen,
die ihn zwangen, sich selber zu verstümmeln.
Angefangen hatte alles mit Gläserrücken
und
Geisterbeschwörungen
an
Halloween. Es ließ ihn nicht mehr los, so
sehr er auch kämpfte. In ihm war es finster, er brach seine Lehre ab, wollte sich
das Leben nehmen.
Zusammen mit seinen Eltern und Geschwistern baten wir Jesus, ihn zu befreien. Wenige Tage später ließ er sich
taufen und schenkte all sein Vertrauen
den Worten Jesu: „Ich bin das Licht der
Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht im
Finstern umherirren, sondern das Licht
des Lebens haben.“
Es half. Er kehrte wieder in sein normales Leben zurück – mit Narben, doch geheilt, auch von aller Neugier auf okkulte
Praktiken.
Ich bin nachdenklich geworden darüber,
was dieses harmlose Kommerz-Spiel
Halloween angeht. Auf jeden Fall halte
ich nichts von Halloween-Partys für meine Kinder.
Kürbisse dagegen werden auch in diesem Jahr wieder vor unserer Haustür
leuchten – doch sie haben runde Augen
und tragen ein freundliches, lachendes
Gesicht.
Pastorin Amely Lißner