Software-Thin Clients - Thin Client Software and Hardware
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Software-Thin Clients - Thin Client Software and Hardware
12/14 Sonderdruck für IGEL Technology Vergleichstest: Software-Thin Clients www.it-administrator.de TESTS I Software-Thin Clients Vergleichstest: Software-Thin Clients Zweiter Frühling für PCs von Christian Knermann Quelle: almoond – 123RF Auch Monate nach dem Support-Ende von Windows XP laufen darunter noch immer zahlreiche ältere PCs, die für eine aktuelle Windows-Version nicht mehr tauglich sind. Software-Thin Clients können solchen Rechnern zu einem zweiten Frühling verhelfen. IT-Administrator hat sich drei Vertreter dieser Gattung genauer angesehen. Dabei zeigte sich, dass die Hardware im Einzelfall genau getestet werden muss und die zentrale Verwaltung eine wichtige Rolle spielt. it immer höheren Hardware-Anforderungen, die alte Rechner oft nicht mehr erfüllen, wächst der Elektroschrott-Berg unaufhaltsam. Doch nur weil ein Rechner nicht mehr für Windows 8.1 geeignet ist, gehört er nicht zwingend sofort auf die Halde. Thin Client-Hardware mit speziell angepassten, schlanken Betriebssystemen – meist auf Linux-Basis – steht bereits seit vielen Jahren als Alternative zu Fat Clients zur Verfügung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es entfällt nicht nur die Windows-Lizenz, sondern auch die Notwendigkeit für Virenscanner sowie fortlaufendes Management von Microsoft-Updates. haften Herstellers angesehen. Beide Systeme waren drei Jahre alt und als Besonderheit mit einem eingebauten SmartcardReader ausgestattet, der Desktop außerdem mit einem Multicard-Reader für SD- und CF-Cards. Mit beiden Systemen haben wir dann Kontakt zu unseren Microsoftund Citrix-Terminalservern aufgenommen. Dabei wollten wir auch externe USB-Massenspeicher sowie unsere Smartcard in die Sitzungen durchreichen. Ein Test mit VMware View musste leider mangels passender Infrastruktur in unserer Testumgebung entfallen. Für alle Anbieter haben wir passend zu den Clients auch das Remote Management ausprobiert. Einige Hersteller bieten ihre Thin ClientBetriebssysteme als reine Software-Variante zum selbst Installieren auf eigenen Systemen an. Wie das in der Praxis funktioniert, haben wir anhand von drei Beispielen ausprobiert. Im Test waren der Dell Wyse PC Extender, der IGEL Universal Desktop Converter 2 sowie Unicon eLux. Bei Letzterem handelt es sich um das Betriebssystem, das auf den Thin Clients von Fujitsu zum Einsatz kommt. Die drei Hersteller bieten ergänzend auch Software zur zentralen Verwaltung der Clients an. Dell Wyse PC Extender M Test auf PC und Notebook Wir haben uns Installation und Betrieb der Clients exemplarisch auf einem Desktop-PC und einem Notebook eines nam- 2 Auszug aus IT-Administrator Dezember 2014 Der seit einiger Zeit zu Dell gehörende Thin Client Hersteller Wyse adressiert mit seinem PC Extender besonders die Wiederverwendung bestehender WindowsRechner als Thin Client. Mit dem Wyse Enhanced SUSE Linux Enterprise (SLE) kommt eine angepasste Variante von SUSEs Desktop-Linux zum Einsatz. Wyse bietet MSI-Installationspakete für 32 und 64 Bit-Plattformen an, die sich sowohl auf Windows XP als auch auf Windows 7 verwenden lassen. Wenn die WindowsClients mittels Gruppenrichtlinien oder anderweitiger Softwareverteilung zentral administriert werden, kann somit auch die Thin Client-Software auf diesem Weg installiert werden. Das Setup erfordert kein Umpartitionieren des Clients, sondern legt eine bootfähige Image-Datei auf dem Client ab und trägt dieses Image als neuen Standard im Menü des Windows-eigenen Boot-Managers ein. Das ursprüngliche System bleibt also erhalten. Es ist somit immer möglich, wieder in Windows zu booten und den PC Extender zu deinstallieren. Das ist gut für erste Tests während der 30-tägigen Evaluierungsperiode. Ganz ohne ein bestehendes System zu verändern, kann der PC Extender aber auch direkt von einem USB-Stick starten. Ein auf den Support-Seiten des Herstellers verfügbarer Admin-Guide beschreibt die nötigen Arbeitsschritte, um wahlweise unter Windows oder Linux einen bootfähigen Stick mit dem PC Extender-Image zu erstellen. Die Einrichtung der Syslinux-Startumgebung muss allerdings von Hand erfolgen.Wer das darunterliegende Windows dauerhaft loswerden möchte, findet in der Die Hersteller nennen unterschiedliche Mindestvoraussetzungen, was den für eine Thin Client-Umwandlung vorgesehenen PC betrifft. Generell lässt sich sagen, dass jeder drei bis fünf Jahre alte x86-Rechner, der Windows XP fähig war, sich für eine derartige Nutzung eignen dürfte. Der Client sollte möglichst per USB booten können und seine IP-Adresse per DHCP bekommen. Systemvoraussetzungen www.it-administrator.de Software Thin Clients I TESTS Dokumentation auch eine Anleitung, die die Installation per USB-Stick erläutert. Schnelle Installation per MSI-Paket Wir richteten den PC Extender in der Version 11.2.062.03 als MSI-Paket auf den jeweils mit Windows 7 vorinstallierten Clients ein, was in wenigen Minuten erledigt war. Nach dem Neustart bootete automatisch das angepasste SuSE Linux und führte die Hardware-Erkennung durch. Grafikkarte und Bildschirm wurden sowohl auf dem Desktop als auch auf dem Notebook ohne Probleme erkannt, sodass uns der Login-Bildschirm in der gewünschten Auflösung begrüßte. Auch die kabelgebundenen Netzwerkkarten erkannte der PC Extender. Der WLAN-Adapter des Notebooks funktionierte allerdings nicht, da der Hersteller offiziell für WLAN, Dual-Monitore sowie Energieoptionen nur eingeschränkten oder keinen Support bietet und den Einsatz auf Notebooks nicht empfiehlt. Jedoch konnten wir grundlegende Energieoptionen nutzen. Ein Taskleisten-Icon informierte uns über den Akku-Stand. Darüber konnten wir auch definieren, wie sich das Gerät im Netz- und Batteriebetrieb verhalten soll. Lokale Benutzer definieren Rechte Der PC Extender kennt neben dem "Admin" zwei weitere Benutzer, nämlich den "Thinuser" und "Guest", für die auch eine automatische Anmeldung möglich ist. Der Gast bekommt nur eine minimale lokale Oberfläche ohne Startleiste zu sehen, sodass er ausschließlich die vom Admin vorgefertigten Sitzungen starten kann. Damit eignet sich der Gast für Terminals, die im Kiosk-Modus betrieben werden sollen. Mehr Freiheiten hat der Thinuser. Er sieht ebenfalls die vom Admin definierten Sitzungen und kann zusätzlich über das Startmenü lokale Anwendungen oder den Connection Manager starten, um selbst Sitzungen zu definieren. Auf das Control Center hat er jedoch keinen Zugriff. Vielgestaltige Remote-Sitzungen Wir meldeten uns als Admin an und konnten sofort mit der Konfiguration von Sitzungen beginnen. Dazu nutzten wir den im Startmenü verankerten Connec- www.it-administrator.de Bild 1: Der Connection Manager des PC Extenders verwaltet Sitzungen, der Add-On Manager installiert Erweiterungen. tion Manager (Bild 1). Dieser bietet diverse Sitzungstypen zur Auswahl an. So konnten wir den lokalen Firefox des Clients mit einer individuellen Startseite vorbelegen. Der Browser bietet auch einen Kiosk-Modus ohne Adressleiste, sodass Anwender nicht auf beliebige Seiten surfen können. Für Remote-Sitzungen ist der Citrix ICA Client 13 an Bord, der mit älteren Infrastrukturen und auch der neuen StoreFront von XenDesktop 7.x umgehen kann.Weiterhin vorhanden sind ein VMware ViewClient, ein RDP-Client, der auch RemoteFX unterstützt, sowie der VNC Viewer. Auch SSH- und XDMCP-Sitzungen sowie Terminal-Emulationen sind möglich. Weiterhin unterstützt der Client die im Gesundheitswesen verbreitete Single Sign-On-Lösung Imprivata OneSign. Zu guter Letzt erlaubt eine Verbindung vom Typ "Custom", beliebige weitere Programme zu starten, die entweder von Wyse als Add-On bereitgestellt werden oder auch selbst eingebunden werden können. Dazu lässt sich der PC Extender durch RPM-Pakete erweitern. Ein Support-Dokument beschreibt, wie das geht. Ab Werk an Bord ist auch der Client für Wyse TCX. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung für Microsoft- und CitrixUmgebungen zur verbesserten Handhabung von Multimedia-Anwendungen und USB-Geräten. TCX ist allerdings separat zu lizenzieren. Auch ohne Erweiterungen funktionierten Sitzungen auf unseren Terminalservern sowohl per RDP als auch per ICA ohne Probleme. Verschiedene USB-Sticks sowie Smartcards reichte der Client in die Remote-Sitzungen durch, sodass wir auch dort mit den Komponenten arbeiten konnten. Konfiguration per INI-Dateien An Stelle der lokalen Konfiguration bietet sich bei mehreren Clients die zentrale Verteilung von Einstellungen und Sitzungen an. Dies adressiert der Hersteller auf zwei verschiedene Arten. Grundsätzlich ist für das Verteilen von Einstellungen und AddOns lediglich ein HTTP- oder FTP-Server nötig. Dabei ist es unerheblich, ob der Server unter Windows oder Linux läuft.Wichtig ist nur, dass auf dem Server eine vorgegebene Ordner-Hierarchie existiert. Die Struktur ist im Admin-Guide beschrieben und stellt Zusatzpakete, komplette Betriebssystem-Updates und INI-Dateien bereit. Bei Letzteren handelt es sich um herkömmliche Textdateien, die gemäß einer ausführlichen Referenz des Herstellers mittels Editor mit Einstellungen befüllt werden. Dabei beinhaltet die wlx.ini globale Einstellungen für alle Clients, während Benutzername.ini und MAC-Adresse.ini abweichende oder ergänzende Einstellungen für bestimmte Benutzer oder Clients bereitstellen.Weiterhin können auf diesem Weg auch Grafiken, etwa zur Verwendung als Hintergrundbild, sowie Zertifikate verteilt werden. Wie das funktioniert, haben wir mit einem Windows Server ausprobiert, auf dem wir den IIS mitsamt FTP-Server installiert und Auszug aus IT-Administrator Dezember 2014 3 TESTS I Software Thin Clients entsprechend den Vorgaben von Wyse präpariert hatten. Der Client erfährt vom zentralen Speicherort über DHCP-Optionen. Die Option 161 teilt einem Client das Protokoll und den Zielserver mit, Option 162 den relativen Pfad zur Wyse-Ordnerstruktur auf dem Server. Da wir unseren FTP-Server im internen Netz für anonyme Benutzer freigegeben hatten, brauchten wir die Optionen 184 und 185 nicht, die die Anmeldedaten für den Server aufnehmen. Diese und weitere mögliche DHCPOptionen beschreibt Wyse ausführlich in der Dokumentation, sodass uns die Einrichtung in kurzer Zeit gelang. Unser TestClient fand entsprechend beim nächsten Boot den Server und installierte das Update, das wir dort hinterlegt hatten. Erweiterung per Add-Ons Weiterhin hatten wir aus dem Download-Bereich von Wyse das Add-On Paket geladen und ebenfalls auf unserem Server Hersteller Dell Wyse www.dell.com/wyse Preis PC Extender Client: einmalig 42 Euro pro Client, zuzüglich 10 Euro Maintenance pro Client und Jahr; WDM Server: Workgroup Edition kostenlos, Enterprise Edition 44 Euro pro Client, zuzüglich 10 Euro Maintenance pro Client und Jahr. Technische Daten www.it-administrator.de/downloads/datenblaetter So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte) Installation/ Konfiguration 6 Funktionalität RDP/ ICA 6 Protokoll-Unterstützung 6 Anpassbarkeit 7 Remote-Management 3 Die Details unserer Testmethodik finden Sie unter www.it-administrator.de/testmethodik Gesamtbewertung 5,6 Dell Wyse PC Extender 4 Auszug aus IT-Administrator Dezember 2014 bereitgestellt. Über den Add-On Manager im Control Center des Clients konnten wir manuell zusätzliche Pakete wählen und installieren. Die Add-Ons beinhalten unter anderem verschiedene Sprachpakete, den lokalen Datei-Manager Nautilus sowie Novell- und Open-VPN-Clients. Alternativ zur manuellen Installation über das GUI konnten wir die Add-Ons auch über die serverseitigen INI-Dateien automatisch installieren. Auch nachdem wir das AddOn für das deutsche Sprachpaket installiert hatten, wurden die Dialoge des GUI jedoch teilweise weiter in Englisch angezeigt. Sofern der Client ohnehin nur als Sprungbrett für Remote-Sitzungen dient, sollte das jedoch kein Hindernis darstellen. Remote-Management mit Lücken Die Verwaltung über die INI-Dateien ist schnell eingerichtet und nach kurzer Einarbeitung handhabbar. Was fehlt, ist allerdings ein zentraler Überblick über alle Clients im Feld. Die Lücke füllt der Wyse Device Manager (WDM). Dabei handelt es sich um eine Server-Komponente, die in der Workgroup Edition kostenlos verfügbar ist und auf Windows Servern von 2008 R2 bis 2012 R2 installiert werden kann. Diese Edition kann laut Hersteller mit bis zu 10.000 Clients umgehen, installiert allerdings alle Komponenten auf einem Server. Die Datenbank residiert dabei auf dem WDM-Server in einer SQL Server 2008 R2 Express-Instanz. Wer die Komponenten verteilen oder eine Infrastruktur von mehreren WDMServern aufsetzen möchte, muss zur Enterprise Edition greifen. Die kann dann auch eine separate Datenbank auf einem SQL Server der Versionen 2005 bis 2012 nutzen und kommuniziert verschlüsselt mit den Clients, kostet allerdings extra. Der WDM ist nicht auf das Wyse Enhanced SLE beschränkt, sondern verwaltet auch alle anderen Thin Clients des Herstellers unabhängig davon, ob es sich um Wyse Ubuntu Linux, ThinOS, Xenith, Windows CE oder Windows Embedded Clients handelt. In der Konsole finden sich die üblichen Fernwartungsfunktionen, wie die Remote-Unterstützung via VNC, Senden von Nachrichten, Neustarten und Herunterfahren. Der WDM fand unsere Clients automatisch. Allerdings konnten wir über das GUI des Servers nur die komplette Konfiguration eines Referenzclients abziehen und als Ganzes auf andere Clients übertragen. Die Konfiguration einzelner Einstellungen und Sitzungen über die INIDateien ist flexibler. So liegt es nahe, beide Verwaltungsmethoden in Kombination einzusetzen. Das ist jedoch für Admins, die sich mit einem GUI wohler fühlen als mit Textdateien, nicht so intuitiv benutzbar. IGEL Universal Desktop Converter 2 Der Hersteller IGEL Technology aus Bremen bietet das Betriebssystem seiner Thin Clients als Universal Desktop Converter 2 (UDC2) an. IGEL unterstützt diverse Thin Client Hardware anderer Hersteller, darunter Geräte von Acer, Dell Wyse, Fujitsu, Samsung und HP. Auch auf anderweitiger PC- und Notebook-Hardware läuft das System. Welche Komponenten genau unterstützt werden, verrät eine Datenbank für Hardware von Drittanbietern. Installation: Lokal, per Stick oder zentral Die Installation kann auf mehrere Arten erfolgen. Per Download von der Hersteller-Webseite ist das Installations-Image erhältlich, das mit dem mitgelieferten Tool UDC2Stick.exe auf einem mittels Syslinux bootfähigen USB-Stick eingerichtet werden kann. Optional bietet IGEL ein USBToken (Bild 2) an, auf dem neben dem Image auch sämtliche Software für das zentrale Management enthalten ist. Das Token verfügt zusätzlich über einen integrierten Smartcard-Reader für Karten im SIM-Format, da IGEL die Client-Lizenzen mit dem Token auf einer solchen Karte ausliefert. Der Vorteil dieser Variante ist, dass das Token Lizenzen direkt lokal am Client zuweisen kann. Wer den Weg über das Token nicht nutzen möchte, kann die Lizenzen auch nachträglich über das zentrale Management-Werkzeug, die IGEL Universal Management Suite (UMS), zuordnen. In diesem Fall benötigt der Hersteller aber zunächst die MAC-Adressen der Clients, da die Lizenzen individuell mit den jeweiligen www.it-administrator.de Software Thin Clients I TESTS nicht oder nur eingeschränkt unterstützt werden wird. Im weiteren Verlauf der Tests zeigte sich aber, dass die Audio-Ausgabe trotzdem ohne Probleme funktionierte. Auch das Notebook bootete komplikationslos, jedoch ohne Energieoptionen für den mobilen Betrieb. So fanden wir keine Anzeige des Akku-Stands, dafür funktionierte der WLAN-Chipsatz ohne Probleme. Ansonsten wurde sämtliche Hardware korrekt erkannt. Session-Vielfalt Der Client bootete in einen Desktop, der Windows 7 ähnelt, Umsteiger finden sich entsprechend auch im Linux des UDC2 schnell zurecht (Bild 3). Alle Einstellungen für das System und Sitzungen fanden wir nach Kategorien sortiert im Setup, das per Passwort gesichert werden kann. Dazu kann die Taskleiste ausgeblendet werden, sodass auch hier ein eingeschränkter Kiosk-Betrieb möglich ist. Bild 2: Das USB Token von IGEL enthält sämtliche Software und auch die Lizenzen. MACs verknüpft werden. Das Token stellt diese Verbindung selbsttätig her. ten, ohne das ursprüngliche Betriebssystem des Clients sofort zu tilgen. In unserem Test konnten wir allerdings nicht direkt davon booten. Beide TestMaschinen taten sich offenbar schwer mit der Kombination aus USB-Stick und Smartcard-Reader, sodass wir den Stick nicht in der Boot-Auswahl der Clients fanden. Mit dem Werkzeug UDC2 Stick.exe haben wir daher das Setup der Firmware 5.04.100 zunächst auf einen herkömmlichen USB-Stick übertragen und dann davon gestartet. Der UDC2 bootet in eine grafische Oberfläche, in der wir zunächst die Sprache wählten und Hinweise zur Lizenzierung bestätigten. Anschließend konnten wir mit der Installation der Firmware fortfahren. Auch den Rollout der Software im größeren Stil unterstützt der Hersteller auf zwei verschiedene Arten. So stellt IGEL als eigenständige Lösung die UDC Deployment Appliance zum kostenlosen Download bereit. Es handelt sich dabei um eine virtuelle Maschine, die unter VMware Workstation oder Player sowie Oracle VirtualBox läuft und den UDC2 mittels PXE-Boot unbeaufsichtigt auf die Clients verteilt. Alternativ nutzt IGEL die Microsoft Remote Installation Services (RIS), die ebenfalls auf PXE-Boot setzen. In beiden Fällen erfolgt die Verteilung der Lizenzen anschließend über die UMS. Kostenlose Evaluierungslizenzen stellt der Hersteller zur Verfügung. Ein Live-System zum direkten Ausprobieren ist nicht vorhanden. Trotzdem ist die Evaluierung des UDC2 einfach und gefahrlos möglich. Die Installation löscht das Ziellaufwerk zwar vollständig, doch konnten wir das gewünschte Laufwerk aus einer Dropdown-Box wählen. So war es möglich, den UDC2 zunächst auf einem weiteren USB-Stick oder einer zweiten Festplatte zu installieren und so zu tes- www.it-administrator.de Prognose der Hardware-Einschränkungen Bei der lokalen Installation zeigte uns die Setup-Routine bereits vorab das Ergebnis der Hardware-Erkennung an. Auf beiden Systemen fanden wir nur den Hinweis, dass auf Grund eingeschränkter Treiberunterstützung kein Standby-Modus verfügbar sein wird und der Audio-Chipsatz Wir fanden Optionen für die gängigen Sitzungen, wie Microsoft RDP,VMware View und den Citrix Receiver. Letzteren integriert IGEL in den Versionen 12 und 13 und nimmt damit Verbindung sowohl zum älteren Webinterface und XenAppFarmen als auch zum aktuellen StoreFront von XenDesktop 7.x auf. Auch der UDC2 bringt den Firefox als lokalen Browser mit sowie diverse weitere Remote Clients, darunter X11/XDMCP, SSH,VNC, 2X, NoMachine NX,Virtual Bridges VERDE, Quest vWorkspace, Red Hat Enterprise Virtualization, Leostream, ThinLinc, native IBM 5250 und Ericom PowerTerm-Emulationen. Der UDC2 unterstützt zudem Imprivata OneSign sowie die erweiterte USBWeiterleitung des Herstellers FabulaTech. Dafür ist aber wiederum Serverseitig eine separat zu lizenzierende Komponente nötig. Auch VPN-Unterstützung für PPTP, Cisco, NCP und GeNUCard ist gegeben. Als Besonderheiten bietet der UDC2 noch eine Gammakorrektur für das Display, Unterstützung für Touchscreens und die Möglichkeit, individuelle Sitzungen auf einer Smartcard zu speichern und so von Client zu Client mitzunehmen.Weiterhin ist ein Codec Pack für das lokale Rendern von Auszug aus IT-Administrator Dezember 2014 5 TESTS I Software Thin Clients Clients" konnten wir dann hierarchisch beliebige Unterverzeichnisse erstellen und unsere Clients darin einsortieren. Der Zusammenhang von Verzeichnissen und Konfigurationsprofilen ist vergleichbar mit Organisationseinheiten und Policies in einem Active Directory. So konnten wir Profile auf oberster Ebene, an Unterverzeichnisse oder direkt an einzelne Clients zuweisen. Die Einstellungen der Profile werden durch die Hierarchie vererbt. Auch komplexere Szenarien mit globalen Einstellungen für alle und abweichenden Settings für Gruppen von Clients oder einzelne Geräte können so abgebildet werden. Bild 3: Auch der Desktop des UDC2 weist Ähnlichkeit mit Microsoft Windows auf. Multimedia-Inhalten und deren verbesserte Unterstützung in den Remote-Protokollen optional erhältlich. Zudem verfügt der UDC2 über die sogenannte Custom-Partition, die im Setup aktiviert werden kann und dann Raum für individuelle Erweiterung des Clients um eigene Funktionen und Programme bietet. Die Konfiguration unserer Sitzungen gelang ohne weiteres. Sowohl per RDP auf einem reinen Windows-Terminalserver als auch per ICA auf unserer Citrix XenAppFarm konnten wir Desktops und einzelne Anwendungen starten. Dabei funktionierte auch das Durchreichen unserer USB-Massenspeicher und Smartcards. Gelungene zentrale Verwaltung Die Universal Management Suite (UMS) zur zentralen Verwaltung von Linux und auch Windows Embedded Clients bietet der Hersteller kostenlos für Windows Server 2008 R2 bis 2012 R2 sowie Ubuntu 10.04, 12.04 und Red Hat 6 an. Die Konsole läuft zusätzlich auch unter Windows Vista und 7. In allen Fällen ist eine Java Runtime ab Version 6 aufwärts Voraussetzung. Im einfachsten Fall richtet die Setup-Routine den Server komplett mitsamt Konsole und Datenbank auf einem System ein. Dabei kommt als Datenbank 6 Dezember 2014 Apache Derby 10 zum Einsatz. Alternativ darf die Datenbank unter Oracle 10g/11g, PostgreSQL Version 8.2 und höher oder dem Microsoft SQL Server 2008 / 2008 R2 / 2012 mit Cluster Support laufen. Bei einer verteilten Installation können mehrere UMS-Server zu einem Cluster für höhere Verfügbarkeit und Lastverteilung verbunden werden. Wir haben die Installation auf einem Windows-Server getestet und uns dabei für die Standardinstallation aller Komponenten entschieden. Dabei mussten wir lediglich noch eine Kombination aus Benutzername und Passwort für die Datenbank festlegen. Fast wie Gruppenrichtlinien Anschließend konnten wir uns direkt mit den Zugangsdaten anmelden. Die UMS bietet eine übersichtliche Konsole, in der Thin Clients und Profile verwaltet werden. Letztere beinhalten Einstellungen und Sitzungen, die dann den Clients zugeordnet werden. Unsere beiden Clients fanden wir mit der Aktion "Thin Clients scannen", die über die Icon-Leiste oder per Rechtsklick auf den Knoten "Thin Clients" im Kontextmenü erreichbar ist. Die UMS scannt das lokale Subnetz des Servers oder definierbare andere Adressbereiche. Unterhalb des Knotens "Thin Die lokalen Einstellungen der Clients blieben dabei erhalten, soweit sie nicht in den Profilen definiert waren und somit durch zentrale Vorgaben überschrieben wurden. Alternativ zu den Profilen konnten wir auch die lokale Konfiguration der Clients direkt vom Server aus editieren. Dabei entsprach die Darstellung in der GUI des Servers weitestgehend den Dialogen auf dem Client, sodass hierbei keine Umgewöhnung nötig ist. Fernwartung realisiert auch die UMS mittels VNC. Views und Firmware-Updates Die "Views" helfen, bei einer großen Anzahl von Clients den Überblick zu behalten. Dort konnten wir in einem grafischen Editor logische Ausdrücke definieren, um etwa alle Clients in einem bestimmten Subnetz zu finden, deren Firmware kleiner als ein bestimmter Wert ist. Daraufhin konnten wir dann im Bereich "Aufgaben" Verzeichnissen, Views oder einzelnen Clients Aktionen zuweisen. Dabei kann es sich unter anderem um den Befehl für Neustart, Herunterfahren, Installation von Flash Player und Codecs oder auch ein Firmware-Update handeln. Für Letzteres stellt IGEL seine Firmware-Updates jeweils als ZIP-Archiv zum Download bereit, der manuell per Browser oder direkt aus der UMS heraus erfolgen kann. Die Clients laden Firmware-Updates über HTTP, HTTPS, FTP, FTPS, Secure FTP oder aus einer Dateifreigabe. Der UMSServer betreibt für direkte Updates standardmäßig einen WebDAV-Server, der www.it-administrator.de SSoof tf w t waar ree T Thhi ni n CCl il ei ennt st s I I T TEESST TSS Firmware Updates per HTTP auf Port 9080 anbietet. Passende Firmware mussten wir aber zunächst auf den Server herunterladen. Dazu konfigurierten wir in der Konsole unseren Proxy-Server und suchten dann online nach Updates, die der Server automatisch herunterlud. Per Browser von der Webseite heruntergeladene Updates lassen sich ebenfalls in die Konsole integrieren oder aber für den indirekten Update-Pfad auf einem beliebigen FTP-Server hinterlegen. Auch ein solches Update gelang uns ohne Probleme. Dazu konfigurierten wir in der UMS lediglich den Server und das Verzeichnis mit der Firmware. Die UMS zeigte sich damit als unkomplizierte und schnell zu erlernende Management-Lösung. Unicon eLux RP 4.5 Der Karlsruher Anbieter Unicon Software führt mit "eLux RP" ebenfalls ein Thin Client-Betriebssystem auf Linux-Basis und ist damit Haus- und Hoflieferant für die Hersteller IGEL Technology www.igel.com/de/ Preis UDC2 Lizenz: 59 Euro pro Client; optionales Multimedia Codec Pack: 20 Euro pro Client; optionales UDC2 USB-Token mit SIM: einmalig 49 Euro. Technische Daten www.it-administrator.de/downloads/datenblaetter So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte) Installation/ Konfiguration 6 Funktionalität RDP/ ICA 6 Protokoll-Unterstützung 8 Anpassbarkeit 7 Remote-Management 8 Die Details unserer Testmethodik finden Sie unter www.it-administrator.de/testmethodik Gesamtbewertung IGEL Universal Desktop Converter 2 www.it-administrator.de 7 Clients der FUTRO-Serien von Fujitsu. Der Hersteller positioniert sein Betriebssystem aber explizit als Hardware-unabhängig und unterstützt ebenso diverse Modelle anderer Hersteller, darunter Clients von HP, IGEL Technology, Lenovo, NEXterminal, Samsung und VXL. eLux selbst und die Remote Management Lösung "Scout Enterprise" sind nach Registrierung über ein Support-Portal verfügbar. Ein Test, ob eLux auch auf beliebiger anderweitiger Hardware läuft, ist gefahrlos möglich, da eLux von einem USB-Stick als Live-System startet, ohne das vorhandene Betriebssystem verändern zu müssen. Installation vom Stick Für unseren Test stand uns eLux RP in der Version 4.5.0 zur Verfügung. Wir entpackten das Archiv auf einem Windows Client und nutzten das mitgelieferte Tool StickWizz.exe, um einen bootfähigen USB-Stick zu erzeugen. Dafür ist ein Medium von mindestens 650 MByte Größe erforderlich. Mit dem Image konnten wir unsere Clients dann starten und im BootManager wählen, das Live-System direkt vom Stick zu booten oder aber auf der Festplatte zu installieren. Der PC weigerte sich zunächst mit einer wenig aussagekräftigen Fehlermeldung vom udev-Daemon, der für das dynamische Einbinden von Hotplug-Geräten zuständig ist. Nach kurzer Suche konnten wir den Multicard-Reader als Ursache identifizieren. Ohne den Reader bootete eLux auch auf diesem System. Auf dem Notebook startete eLux ohne Probleme, allerdings ohne besondere Optionen für den Betrieb auf einem solchen Gerät.Wir fanden keine Energieoptionen oder Hinweise auf den Akku-Stand, dafür funktionierte der WLAN-Chipsatz tadellos. Nachdem wir uns mit dem Live-System davon überzeugt hatten, dass unsere Geräte grundsätzlich kompatibel sind, ging es an die Installation. Das eLux Setup sieht keinen Dual-Boot vor, sondern putzt die vorhandene Festplatte komplett. Sollen zahlreiche Windows-Maschinen migriert werden, so müssen diese aber nicht zu Fuß installiert werden. Auf Anfrage stellt Unicon mit "mig2elux" ein Tool bereit, das die Migration aus Windows heraus initiiert und auch in Microsoft SCCM integriert werden kann. Um unsere zwei Test-Rechner kümmerten wir uns manuell. Diverse Sitzungen definierbar Unlizenziert kann ein Client bis zu 40 Mal gestartet werden. Beim ersten Start konnten wir jeweils die Sprachoptionen festlegen und entscheiden, ob die Clients mit einem Scout Management Server verbunden werden sollen, was wir zunächst jedoch verneinten. Die Clients starteten daraufhin direkt in die aufgeräumte Desktop-Oberfläche, die auch bei eLux nicht weit von Windows XP entfernt ist, sodass sich Umsteiger schnell zurechtfinden (Bild 4). Der Desktop erinnert optisch an die Store-Ansicht des aktuellen Citrix Receivers, ist aber natürlich nicht auf Citrix Anwendungen beschränkt. Neben den üblichen Verdächtigen Citrix, Microsoft und VMware bringt auch eLux einen lokalen Firefox Browser mit sowie Clients für X11/XDMCP und NoMachine NX. Weitere Funktionen können individuell dazu konfiguriert werden. So bietet eLux auch Unterstützung für ein lokales SAP GUI, Skype und den Acrobat Reader sowie Clients für Leostream, ThinPrint, ThinLinc, Ericom und diverse Terminal Emulationen. Der Client kommuniziert auch über UMTS- und VPN-Verbindungen, unter anderem von Cisco. Unsere Remote-Sitzungen mittels Microsoft RDP und Citrix ICA konnten wir ohne Probleme einrichten und starten. Praktisch ist, dass der Citrix Client als Program Neighborhood Agent fungiert und alle in einer entsprechenden XenApp Site definierten Anwendungen ins Startmenü des Thin Clients integriert. In den Sitzungen waren lediglich die in unseren Clients fest verbauten Smartcard-Reader nicht zur Mitarbeit zu überreden. Die Reader erschienen zwar in den Sitzungen, zeigten unsere Smartcards aber als leer an. Ein externer USB-Smartcard-Reader funktionierte dagegen tadellos und auch unsere USB-Massenspeicher fanden wir in den Sitzungen wieder. Zentrale Verwaltung über Scout Der Management Server Scout Enterprise 14.0 setzt auf Windows auf. Als Basis können Server von 2008 bis 2012 R2 oder Auszug aus IT-Administrator Dezember 2014 7 TESTS I Software Thin Clients ebenso Vista bis Windows 8 dienen. Auch Scout benötigt eine Datenbank. Dabei darf es sich im einfachsten Fall um das von Microsoft Access verwendete Jet-Format (MDB) oder einen Microsoft SQL Server ab 2000 aufwärts handeln. Beim Setup konnten wir wählen, ob alle oder nur bestimmte Komponenten installiert werden sollen. Neben dem Server selbst und der Konsole stehen ein TFTPDienst zu Recovery-Zwecken, das Tool "eLias" zur Zusammenstellung von Firmware-Paketen, ein Report-Modul und ein Update-Dienst namens "PUMA" zur Auswahl. Wir entschieden uns, alle Komponenten auf einem Server einzurichten. Datenbanken: MDB oder SQL Auch wenn wir im Handbuch keinen Hinweis darauf fanden, mussten wir erst das Microsoft Access Database Engine 2010 Redistributable installieren, bevor wir im nächsten Schritt die Jet Database Engine wählen konnten. Der Hersteller gibt den Platzbedarf der Datenbank pro 1.000 Clients mit ungefähr 50 MByte an, sodass die Jet-Datenbank für kleine bis mittelgroße Umgebungen ausreichen sollte. Bei höheren Anforderungen, auch an die Verfügbarkeit, können mehrere Scout-Instanzen in Verbindung mit einem SQL Server zum Einsatz kommen. Das Handbuch beschreibt die nötigen Schritte. Dazu muss der Microsoft SQL Server Native Client vorhanden sein, den Microsoft als separaten Download anbietet. Abschließend mussten wir lediglich noch einen Organisationsnamen sowie Sprache und Zeitzone festlegen. Im letzten Dialogschritt hätten wir optional noch eine erste Verbindung zu XenApp, XenDesktop, Microsoft Remote Desktop oder VMware View definieren können. Wir beließen es aber zunächst bei der Standard-Auswahl "Jetzt keine Anwendung definieren". Solides Client-Management Der eLux Image Administration Service oder kurz eLias kann separat installiert werden und funktioniert unabhängig vom eigentlichen Scout Server. Mit eLias konnten wir den Stick für die eLux-Installation modifizieren (Bild 5). Wer beispielsweise keinen Citrix Client benötigt, entfernt ihn vor dem Setup der Thin 8 Auszug aus IT-Administrator Dezember 2014 Bild 4: Der eLux Desktop ist an Windows XP und die Store-Ansicht des Citrix Receivers angelehnt. Clients einfach und kann im Gegenzug Pakete integrieren, die nicht im Standard-Image enthalten sind, etwa ThinPrint oder Skype. Der eigentliche Scout Enterprise Server ist für bis zu fünf Clients kostenfrei und darüber hinaus separat zu lizenzieren. Der Server kann mit eLux, Windows CE sowie Embedded umgehen und verwaltet Clients mit ihren Einstellungen in einer hierarchischen Baumstruktur von Organisationseinheiten. Global oder auf Ebene der Organisationseinheit definierte Konfigurationen und Sitzungen wirken so mittels Vererbung auf alle Clients oder nur bestimmte Gruppen. Dynamische Filter und Reports sorgen dafür, dass auch bei einer großen Anzahl von Clients der Überblick nicht verloren geht. Auch eLux und Scout realisieren die Fernwartung mittels VNC. Für Updates von Firmware und Paketen setzt Scout auf HTTP oder FTP. Hierzu mussten wir zunächst die entsprechenden Rollendienste des IIS hinzufügen und die Pakete im Pfad des Web- oder FTP-Servers bereitstellen. Auf dem Scout Server sucht der Package Update Management Agent alias PUMA in einstellbaren Intervallen nach Updates auf den Servern von Unicon, die die Clients sich dann wiederum beim mittels Scout vorgegebenen Webserver abholen. Das funktioniert auch über einen Proxy-Server. Über die DHCP-Option 222 oder einen DNS-Alias mit dem Namen "ScoutSrv" finden Clients den Server automatisch. Ansonsten kann der Server IP-Bereiche auf neue Clients scannen. Umgekehrt konnten wir die Adresse des Servers auch am Client manuell konfigurieren. Beides funktionierte komplikationslos. Clientseitig konnten wir dabei direkt die gewünschte Organisationseinheit wählen. Nach einem Reboot verwarfen die Clients lokal konfigurierte Sitzungen und zeigten die auf dem Server definierten an. Die Administration der Clients mitsamt Senden von Nachrichten, Neustart und Fernwartung gelang uns ohne Probleme. Da die Dialoge Server-seitig weitestgehend identisch zum GUI auf den Clients sind, geht die Verwaltung mittels Scout nach kurzer Einarbeitung intuitiv von der Hand. Fazit Ihre Aufgabe als Client für die verbreitesten Terminalserver und Desktop-Virtualisier ungs-Systeme erfüllen alle Clients. Die größte Palette an teils auch weniger gängigen Remote-Protokollen und Clients bringt ab Werk der UDC2 mit, doch auch die anderen Kandidaten sind erweiterbar. Beim Remote Management konnten die Lösungen UMS und Scout überzeugen, da sie die lokalen Dialoge der Clients genauso in der Konfiguration auf dem Server abbilden. Mit dem Konzept der Profile verfolgt die UMS einen flexiblen Ansatz, der Gruppenrichtlinien ähnlich ist. Die praktischen Einsatzmöglichkeiten von Thin Clients sind vielfältig und die Anzahl der Lösungen und Protokolle auf der Ser- www.it-administrator.de Software Thin Clients I TESTS Hersteller Unicon Software www.unicon-software.com Preis eLux RP Client: Rund 33 Euro pro Client; Scout Enterprise Server: Etwa 59 Euro pro Client, beide Preise inklusive Subskription für ein Jahr. Bei der Verlängerung der Subskription entstehen jeweils Kosten in ähnlicher Höhe. Technische Daten www.it-administrator.de/downloads/datenblaetter So urteilt IT-Administrator (max. 10 Punkte) Installation/ Konfiguration 6 Funktionalität RDP/ ICA 6 Protokoll-Unterstützung 7 Anpassbarkeit 6 Remote-Management 7 Die Details unserer Testmethodik finden Sie unter www.it-administrator.de/testmethodik Gesamtbewertung 6,4 Bild 5: Der eLux Image Administration Service erzeugt ein individuelles Installations-Image. ver-Seite kaum überschaubar. Ein allumfassender Test aller Optionen hätte diesen Test daher bei weitem gesprengt. Wir enden somit nicht mit einer pauschalen Empfehlung für oder gegen einen der Software-Thin Clients.Welcher Client am besten passt, hängt sehr stark vom konkreten Einsatzszenario ab. www.it-administrator.de Die gute Nachricht ist, dass alle Clients ohne große Änderungen an bestehenden Systemen die Möglichkeit der Evaluierung bieten und sich so gefahrlos testen lassen. Bei einem Test lohnt immer auch ein Blick auf die Palette von Hardware-Thin Clients des jeweiligen Herstellers. Denn die hier vorgestellten Unicon eLux RP 4.5 Lösungen wirken zwar lebensverlängernd, doch irgendwann muss jeder Client ersetzt werden. Vielleicht ist der Nachfolger dann ein "richtiger" Thin Client. (ln) Auszug aus IT-Administrator Dezember 2014 9