33. Fuchsjagd beim PSV Spandau am 19.
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33. Fuchsjagd beim PSV Spandau am 19.
33. Fuchsjagd beim PSV Spandau am 19.-20. März 2016 "Also ich stelle mir das so vor: links eine große Tasse heiße Schokolade mit Sahnehäubchen, rechts ein großes Stück Schokoladenkuchen und ich dazwischen in der Badewanne!" So die Worte von Karsten in der S-Bahn am Sonntag-Nachmittag auf der Heimfahrt, nach dem die 33. Fuchsjagd 2016 beim PSV Berlin Geschichte war. Die Fuchsjagd beim PSV gehört traditionell zu den größten 3D-Turnieren unserer Region. So traten 143 Schützen vergangenes Wochenende vom 19.- 20.03.2016 an, z. T. aus Schleswig-Holstein bis runter aus Bayern und sogar aus der Schweiz. Für TiB traten Karsten (Compound), Nikolas (Langbogen) und das erste mal für TiB ich (Thomas Blankbogen) an, begleitet von 3 Schützinnen aus meinem ehemaligen Verein Juliane, Martha und meine Tochter Tine. Zum Teil mutete der Hin- und Rückweg eher als Bogenlauf an. Samstag früh verloren wir das Rennen zum Bus, Sonntag Hin- und Rückfahrt konnten wir das Rennen mit knapper Not für uns entscheiden. Unsere Verspätung am Starttag zog nach sich, dass wir uns in drei Gruppen verteilen mussten. Martha als 3D- und Turnier-Neuling konnte ich dabei noch unter meine "Fittiche" retten. Sir Nick ( auch als der, der den Bogen sucht berühmt) musste seine Sporen als Einziger allein in einer "fremden" Gruppe verdienen. Den Fuchs galt es auf 2 Parcours zu jagen, einen Gelben und einen Roten mit jeh 20 Stationen für jeweils den Samstag und den Sonntag. Der Samstag präsentierte den letzten Wintertag in allerbester Frühlingsmanier. Die Sonne strahlte um die Wette, und mir in die Augen. Es gab wenigstens 4 Gegenlicht-Schüsse, so dass ich schon an meiner dritten Position mein erstes, und glücklicherweise einziges "M" hatte. Ich konnte definitiv nicht den Pfeilflug sehen und entsprechend korrigieren. An diesem ersten, weiter gestellten Tier hatte auch 3D-Neuling Martha keine Chance: die durch den schwachen Bogen bedingte zu hohe Flug-Parabel war mit den Ästen der Bäume nicht wirklich kompatibel. Dennoch machte ihr das Turnier großen Spaß. Riesen Freude bei ihrem ersten KillTreffer und später sollten ihr auch weiter gestellte Ziele noch gelingen. Schön mitzuerleben, wenn ein neues Feuer für den 3D-Sport sich entfacht und der Spruch kommt; "ooch , das könn´wir mal wieder machen". Der 20 Tiere Parcours war viel zu kurz, man hätte am liebsten weiter machen wollen. Ab nach Hause, denn für den Sonntag heißt es noch früher aufstehen! Verkehrte Welt am Sonntag. Frühlingsanfang, kalt - falsch: verdammt kalt, grau und nieselig. Und kann mir jemand erklären, warum Sonntags früh halb acht die S-Bahnen voller sind als Samstags 2 Stunden später? Interessante Gespräche irgendwo zwischen Westkreuz und Pichelsberg mit einer älteren Dame, welche meinte, in meinen Bogen-Rucksack ihre Gemälde aus den 80gern zu erkennen, sowie dass Autos 6 Räder aber keine Stoßdämpfer mehr besitzen. Wir sollten Spandau schön grüßen.Dort dann besagtes Rennen zum Bus. Da hingen sie nun, die Ergebnisse des Vortages im Flur. Was macht man nun? Nachschauen oder nicht? Ich konnte es nicht sein lassen - und habe es gleich wieder bereut! Taktieren im Kopf - momentan Dritter, aber ein absoluter Top-Schütze im Nacken. Ein Treppchenplatz schrumpft auf eine theoretische Chance. Bogensucher Nikolas steht vorderen Langbogner-Feld, aber Ernüchterung bei Karsten: die Konkurrenz hat schon beachtlichen Vorsprung. Verhaltenes Einschießen, danach sammeln und Marsch zu den Startpositionen. Bei mir eine "Monsterwespe", um die 18-20 Meter, eine Handspanne Trefferfläche. Fängt ja gut an. Immer wieder anhauchen der Fingerspitzen. Mein Fingerschutz ist noch verdammt hart durch die Kälte. Warten auf den Start, dann "opfere" ich mich als Erster Schütze. Erster Pfeil, zu hoch, aber er trifft - Körpertreffer. Wichtige Punkte. Nikolas eröffnet mir später, dass er am ersten Pflock volles Pech hatte. Er startet mit einem "M". Nikolas Pechpflock ist gleich meine 2 Position. Wieder zu hoch, aber Treffer. So geht das weiter, wichtige Punkte, aber keine sauberen Kill-Treffer. Dann Schuss von einer Ruine, steil, gaaanz steil 5 Meter in die Tiefe auf eine dicke Spinne. Sorry Trainer, ich gebe mein bestes. Ein "T" ist nicht drin, ich bin kein Fakir. 2 Pfeile irgendwie mang den Spinnenbeinen. Dann gebe ich sämtliche Technik vollends auf, fliegender Anker, Null Rückenspannung - Volltreffer Kill!. Bei näherer Betrachtung erwies sich Pfeil 2 schon als Punktebringer. Wenig später ein Hunterschuss: mittelgroßer Bär recht nah, kleiner Bär mittlere Entfernung und großer Bär weiter weg. Man hat nur einen Schuss. Höchste Punktzahl für den kleinen Bär auf mittlerer Entfernung, der weiteste Bär weniger Punkte und der nahe Bär die geringsten Zähler. Ich habe die Hose voll, gehe auf Sicherheit und wähle den hintersten Bär. Mein Gruppenkamerad geht dagegen auf volles Risiko kleiner Bär und versemmelt den Schuss, null Punkte, Schütze 3 mit mehr Glück und einem Körpertreffer. Eine Fuchsjagd ohne Fuchs geht natürlich nicht. 25 Meter über einen Graben mit viiiel Sockel als Punktefresser. Ich stehe im Vollauszug und höre meine Gruppenmitglieder "da ein Fuchs!" Ja logisch. "Guck mal da läuft er!" Ich denke noch na toll und kann den Schuss einfach nicht mehr abbrechen. Zum Glück noch ein Körpertreffer. Aber der Fuchs - der Echte - ist weg. Dann eine Spaß-Station. Mit einen Rattan- Langbogen geht es mit dicken Gummi-Pümpelpfeilen auf eine Büchsenpyramide. Meine LangbogenKollegen schwächeln hier, ich räume die Büchsen ab. Noch wenige Stationen! Jetzt bloß kein Einbruch mehr! Lange Schüsse auf ein Kariboo und zwei verschiedene Bären, auf einmal klappt es, jeweils x-Kill mit erstem Pfeil. Wildschweinferkel mit Schussposition vor einem quer liegenden Baum - ab auf die Knie! Zum Schluss noch mal zittern: ein liegender White Tail-Hirsch und der Pfeil geht zu kurz. Pfeil zwei trifft voll die Patella des Gummitieres eine Handbreit vom Kill entfernt. Egal geschafft!!! Pünktlich mit dem letzten Tier fängt es an leicht zu regnen. Auf dem Weg zum Sammelpunkt treffe ich noch Karstens Gruppe. Sie haben noch 2 Stationen vor sich, aber so richtig glücklich sieht keiner aus. Meine Tochter und Juliane tragen ihre Regenjacken in der Hand und wollen die letzten Schüsse noch so durchkommen. Ich nehme ihnen die Jacken ab. Kaum sind sie außer Sicht, verstärkt sich logischer Weise der Regen. Unterm schützenden Zeltdach treffe ich dann zwei hängende Ohren mit Nikolas dran. Bei ihm lief es Bescheiden am 2. Tag. Ich erfahre aber von ihm, dass ich "meinen" dritten Platz knapp retten konnte. Aber es sollte ja noch dicker kommen... Plötzlich kommen die Schotten! Die Berlin Pipes and Drums verdudeln uns die Auswertungs-Wartezeit. Eine Super-Idee vom Ausrichter! Ich frage Sir Nick, wie es denn seinem englischen Langbogenschützen-Herz gerade geht bei den schottischen Klängen. Neid bei mir: in der Spielpause bekommen die Pipes and Drums Whisky kredenzt. Uns zieht die Kälte mittlerweile durch Mark und Bein. Dann doch noch mal ein Adrenalin-Schock: "mein" dritter Platz ist vergeben! Der Zweite auch! Wie jetzt?? das glaube ich nicht! Mit einer HaaresbreitenEntscheidung "mogle" ich mich mit mehr Glück als Können an zwei BlankbogenKoryphäen vorbei! Freue mich aber besonders, den 1. Platz Blankbogen Herren als TiB-Schütze gewonnen zu haben, denn ohne die Trainingsmöglichkeiten bei TiB wäre es mit Sicherheit kaum dazu gekommen. Kurzkritik Fuchsjagd: der PSV Spandau hat mit dem Polizei-Übungsgelände die mit Abstand beste und vielseitigste Möglichkeit zum Stellen von 3D Parcours. Ein 20 Tiere Parcours pro Tag ist sehr moderat und gut zu laufen. Die Tiere waren zum Teil nagelneu, sehr gut gestellt und wechselten vom Anspruch her angenehm. Alle Entfernungen, wenn auch nicht immer einfach, waren in jeden Fall machbar. Das Gelände wurde dabei bestens ausgenutzt. Die Verpflegungsmöglichkeiten am Anfang und Ende des Tages im Hauptgebäude und während des Turniers im Fuchsbau sind hervorragend. Am Samstag-Abend wurde gegrillt. Eine Gruppenstärke von 4 Schützen ermöglicht ein entspanntes Schießen ohne unnötige Wartezeiten. Die Fuchsjagd ist in jedem Fall ein absolutes Muss auf dem 3D-Turnierkalender. Die 2017ner Ausschreibung ist bereits raus und die Anmeldung für die 34. Fuchsjagd über die PSVHomepage möglich. Das Limit wurde sogar auf 160 Schützen erhöht. Viele weitere Fotos, unter anderen auch Compound-Karsten mit Rattan-Langbogen sind auf der Homepage des PSV Spandau unter Bilder Fuchsjagd 2016 zu sehen. Jetzt freuen wir uns auf das 21. Bowhunter-Jam in Strelitz Anfang Mai. Post Scriptum Ich erlaube mir hier mal eine E-Mail von Nikolas einzufügen: „Mir ist doch noch etwas eingefallen für den Bericht. Mein erneuter Antrag zur Titeländerung, zu dem der den Rücken streichelt. Mein Rückenstreichler war dieses mal ja sogar noch extremer. Gruß der Streichler“ Ich denke es wäre im Sinne der Allgemeinheit, diesen Antrag rundweg abzulehnen. „Nikolas, der – der den Bogen sucht“ ist in jedem Falle vor zu ziehen. Text und Bilder: Thomas S. Nikolas S.