Grundlagen der Kunststoffgalvanik (3 MB !)
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Grundlagen der Kunststoffgalvanik (3 MB !)
Willkommen, im wunderbaren Land der Galvanik, den faszinierenden Oberflächen und dem Gefühl von Wertigkeit und Perfektionismus den beherrschbaren Gesetzen der Elektrochemie Durch die Kunststoffgalvanisierung wird ein Verbundwerkstoff hergestellt. Vorteile: - Niedriges Gewicht - leichte und wirtschaftliche Formgebung - keine Nacharbeitskosten des Grundkörpers Eigenschaften: - metallische Haptik - wertiges Design und Oberflächenglanz - physikalische und chemische Beständigkeit, elektrische Leitfähigkeit Hauptanwender: Automobilindustrie, Sanitärindustrie, Hausgeräte, Haushaltsartikel, … Die Kunststoffgalvanisierung ist ein fast vollautomatisierter Prozess. Die Automaten sind auf Massenproduktion ausgerichtet. Ausnahme: das manuellen Auf- und Abstecken der Werkstücke. Kunststoffe sind Nichtleiter Sie werden zunächst auf chemischem Weg an der Oberfläche leitend gemacht, anschließend ähnlich wie Metalle galvanisiert. ABS und PC/ABS haben bei den galvanisierten Kunststoffen einen Anteil von weit mehr als 90 %. Ein weiterer nennenswerter Werkstoff ist PA. Das Hauptanwendungsgebiet für PA sind Türinnenbetätigungsgriffe. Das Prinzip der ABS-Galvanisierung ABS besteht aus zwei verschiedenen Phasen 1. die kohärente Hartphase, das SAN-Copolymerisat 2. die kautschukelastischen Phase, das Polybutadien, das in feinst dispergierter, kugeliger Form in Nanometergröße in der Hartphase verteilt ist. schematische Darstellung einer gebeizten ABS-Oberfläche 1. Schritt der chem. Vorbehandlung: • Beizen in einer ChromSchwefelsäure-Lösung • Dabei bildet sich innerhalb von ca. 10-12 min ein ca. 1 µm tiefes Raster aus submiskroskopischen Poren, den sogenannten Kavernen schematische Darstellung einer gebeizten ABS-Oberfläche Durch ihre Hinterschneidungen stellen sie einen geeigneten Haftgrund für die Verankerung der Metallabscheidung dar. Das heißt, die Verankerung der Metallschicht wird durch einen sogenannten Druckknopf-Effekt erzielt. Der Beizprozess läuft innerhalb festgelegter Konzentrationen und innerhalb einer definierten Temperatur von ca. 70°C ab. Warenträger nach der Beizlösung Der Beizprozeß ist vom Grad der Spannungen und Orientierungen im Rohteil abhängig. Die Beize ist auf ein spannungsfreies Formteil eingestellt. In Formteilbereichen hoher molekularer Orientierungen, oder in Bereichen hoher Spannungen reagiert folglich die Beize langsamer. Die Folge sind Unterbeizungen und entsprechende Verminderungen der Haftfestigkeit, da die Hinterschneidungen nicht ausreichend sind. Überbeizungen entschärfen diese Hinterschneidungen Die Oberflächenstruktur wird geschwächt Die Stege des Gerüstpolymers brechen >>> verminderte Haftfestigkeit Die dünnen Stege des Gerüstpolymers brechen bei einer Überbeizung >>> verminderte Haftfestigkeit Die nachfolgenden Schritte sind: Neutralisierung (Entgiftung), Reduzierung der Cr(VI)-Ionen zu Cr(III)-Ionen Aktivierung: Adsorbtion einer kolloidale Pd/Sn-Lösung an der Oberfläche Beschleunigung: Sn(II)-chloridschicht wird aus dem Kolloid gelöst und metallische Pd-Keime werden freigemacht chem. Nickel - Abscheidung Tauchkupfer (SUT-Kupfer, Reduktion vun Anschlagnickel, elektrolytische Abscheidung Zwischen all diesen Schritten immer wieder Spülen Cu), bzw. Danach folgt der klassische und meist verwendete Schichtaufbau Cu, Ni, Cr Die Kupferschicht: - einebnenden Wirkung - Glanzbildung - duktiler Puffer zwischen dem Kunststoff und der Nickel- und Chromschicht Im Anschluß werden die Nickelschichten abgeschieden. Die Nickelschichten 1. Halbglanz-Nickel, Nickelschicht columnarer Aufbau edler als folgende 2.1 Glanz-Nickel, laminarer Aufbau 2.2 Velour-Nickel, mit organischen Bestandteile, die in die Schicht eingearbeitet werden 3. Funktions-Nickel 3.1 microrissiges Nickel (Organikbestandteile erzeugen bereits nach der Heißwasserspüle ein feines Risswerk) 3.2 microporöses Nickel (inerte Mikropartikel werden in die Schicht eingearbeitet und durchbrechen die Chromdeckschicht) Bei der Ni-Abscheidung unterscheiden sich die Verfahren in Hinblick auf die Anforderungen an das Fertigprodukt. Anforderung Schichtsystem -Oberflächen ohne besondere Anforderungen - „nur“ eine Glanznickelschicht führt zu schneller Korrosion bei Beschädigung der Deckschicht Anforderung Schichtsystem -Oberflächen mit gehobenen Anforderungen in Bezug auf Korrosion -Halbglanznickelschicht + Glanznickelschicht schnelle Korrosion der Glanznickelschicht Jedoch Verzögerung der Grundmaterialkorrosion durch die darunterliegende edlere Halbglanznickelschicht Anforderung Schichtsystem Automobilaußenteile mit hoher Korrosionsbeanspruchung - Halbglanznickelschicht + Glanznickelschicht + mikroporige oder mikrorissige Nickelschicht Durch die Feststoffpartikel in der Nickelschicht , die Chromschicht durchbrechen, wird der Korrosionsstrom gesenkt Folge: sehr langsame Korrosion der Glanznickelschicht Die zuletzt abgeschiedene Deckschicht mit nur abbildender Wirkung ist meist die Chromschicht. Die meist geforderten Mindestschichtdicken liegen bei z. Bsp. Sanitärteilen (gehobene Anforderungen) Cu Ni Cr 20 µm 10 µm 0,2 µm Automobilteile (exterieur) Cu Ni Cr 25 µm 15 µm 0,8 µm mic-r. / 0,3 -0,5 µm mic-p. Prüfungen Jeder OEM besitzt eine eigene Werksnorm zur Durchführung diverser Prüfungen Die Prüfmerkmale sind jedoch identisch § Optik VDA 16 (dient zur Harmonisierung der Prüfbedingungen und Annahmekriterien) § Haftfestigkeit § Korrosionsfestigkeit § Schichtdicke (als Mittel zu Zweck) Im eigenen Labor werden die Teileanforderungen geprüft: • Schichtdickenmessungen mittels Röntgenfluoreszenzverfahren (XRay) • Ermittlung der Risszahl und der Porendichte, „active sites“, nach Cass-Test, bzw. Fuhrmanntest • Haftfestigkeitsprüfung Temperaturwechselprüfung gem. DIN 53496 Klimawechselprüfung gem. Anf. Warmlagerprüfungen gem. Anf. Wasserschocktest gem. Anf. Gitterschnitt gem. EN ISO 2409 Im eigenen Labor werden die Teileanforderungen geprüft: • Korrosionsprüfungen Cass-Test gem. DIN 50021 Kesternich-Test gem. DIN 50018 Corrodkote-Test gem. ISO 4541 Step Test (Potentialdifferenz und Verteilung der Nickelschichten) • diverse optische Prüfungen • Messberichte Seminarinhalt • Velour- oder Mattoberflächen Holger Krämer, Fischer GmbH & Co. KG September 2010 Velour-Oberflächen Velour-, Matt-, Edelmatt-, Perlglanz- oder Satin-Oberflächen mit individuellen Bezeichnungen der OEM´s liegen derzeit im Trend und haben zunehmende Bedeutung Sie haben die Chromschicht gleiche Chromdeckschicht wie eine hochglanz Der Matt Effekt wird in der Nickelschicht erzeugt Man dosiert dabei eine Chemiekalie in den Nickelelektrolyten, die den Farbton und die Struktur dominierend bestimmt. Velour-Oberflächen diskontinuierliche Verfahren Velouroberflächen Das sind zum Teil diskontinuierliche Verfahren, da die Badzusätze über die Zeit und durch den Verbrauch altern, im Verlauf agglomerieren und in Folge zu Fehlabscheidungen führen Selbst innerhalb kurzer Zeit sind Glanzgradveränderungen das erste visuell erkennbare Phänomen Der Umgang in der Praxis erfordert eine hohe Disziplin Diskontinuierliche Velourproduktion Glanzgrad = f (Badzusatz, Dosierung, Zeit, Stromstärke, Richtung zur Anode) Vorzeitiges Ende wird ggf. durch Ah – Zähler gemeldet Grenze glanz Zulässige Bandbreite Überwiegend großflächige Teile Normale Produktion 0 Urmuster Grenze matt Zeit 0h ca.3,5 h Velour-Oberflächen kontinuierliche Verfahren Velouroberflächen Mit den kontinuierliche Verfahren kann man den Faktor „Alterung über die Zeit“ ausschließen. Es ist somit möglich, sich insgesamt in einer engeren Range zu bewegen. Aber auch dabei gibt es physikalische Grenzen, da bedingt durch die unterschiedliche Teilegeometrie und Oberfläche ein Mindesttoleranzbereich in Anspruch genommen werden muß Kontinuierliche Velourproduktion Glanzgrad = f (Badzusatz, Dosierung, Stromstärke, Richtung zur Anode) matt Geringe Oberfläche è Höhere Konzentration Grenze matt opt. Bewertung kontinuierl. Urmuster 0 Dosierung Arbeitsfenster Regelung über Dosiermenge Zulässige Bandbreite Grenze glanz Große Oberfläche è geringere Konzentration glanz Bandbreite der diskontinuierlichen V Velourproduktion Zeit Stromdichte im Galvanobad 3.000 mm Niedrigerer Glanzgrad + + + + + matter + 900 mm - + - + + - + + - Schichtdicke + 100% + - - + - + Bereich der niedrigen Stromdichte - - + Höherer Glanzgrad - - - + glänzender + + + + + + + + + + + + + + Nicht vermeidbarer Einflußfaktor für Glanzgradabweichungen Stromdichte am Bauteil, geometrieabhängig Anode +++++++++++++++++++++++++++++ Feldlinien Kathode ------- Feldlinien +++++++++++++++++++++++++++++ Anode Nicht vermeidbarer Einflußfaktor für Glanzgradabweichungen Geometriebedingt erhält man sogar einen unterschiedlichen Glanzgrad oder beser ausgedrückt ein Glanzgradgefälle innerhalb eines Bauteils Je nach Positionierung der Bauteilfläche zur Anode Grenzmuster Grenze „glanz“ und Grenze „matt“ sind bei diesen Oberflächen unvermeidbar Position direkt zur Anode Position 90° zur Anode geneigt wesentlich glänzender verfahrenstechnisch nicht vermeidbar Seminarinhalt § Gestelltechnik, Kontaktierung Holger Krämer, Fischer GmbH & Co. KG September 2010 Gestelltechnik Die Kontaktierung erfolgt i.d.R. mit Federstahlkontakten. • Stromeinleitung • Fixierung am Gestell • nur außerhalb des Sichtbereiches zulässig • Kontaktierungshilfen in Form von Laschen, Stegen oder Verstärkungsrahmen, … Bauraum im ZSB vorteilhaft Gestelle und Kontaktierung Galvanogestell Gestellrahmen ca. 900 x 450 mm PVC isoliert Gehalten in einem drehbaren Rahmen zum Aufstecken von bspw. Muster außerhalb der Galvanolinie 1 Warenträger i.d.R. 6 Einzelgestelle in Galvanoanlage integriert Eine sichere Kontaktierung - wichtig für die Prozeßstabilität die Substrate dürfen trotz der Warenträger- und der Badbewegung nicht abfallen. Deshalb ist eine ausreichende Kontaktierung zwingend notwendig Keine Spannungen auf das Bauteil ausüben, damit es bei den Prozeßtemperaturen von bis zu 70° C zu keinen bleibenden Deformationen kommt Bei solchen Bauteilen ist besonders der Auftrieb durch die eingeschlossene Luftblase zu beachten Deformation führt hier zu Funktionsausfall (Undichtigkeit) Beispiele für Kontaktierungshilfen Am Beispiel einer BMW-Plakette: hier dienen die beiden Bohrungen zu Kontaktierung, um Deformationen an den Befestigungselementen zu vermeiden Bei kleinen Bauteilen sind u.U. Nuten für die Kontaktierung akzeptabel, wenn ausreichende Tiefe realisierbar und entspr. Bauteilstabilität gegeben Die Kontaktierung in der Nut erfolgt durch Spreizkontakte Vorteil: keine Nacharbeit am Bauteil Nachteil: vorzeitiger Gestellverschleiß Bei diesem Emblem kann aufgrund der geringen Dicke keine Nute eingebracht werden Das Emblem wird an der Lasche kontaktiert, über die auch angespritzt wird Lasche wird im Rahmen der Konfektionierung entfernt Prinzip der Laschenkontaktierung Rückseite eines Dekorrahmens Für die Kontaktierung befindet sich neben den 9 Rastfenstern eine zusätzliche Kontaktlasche am Bauteil Für die Lasche in dieser Position konnte Bauraum im ZSB geschaffen werden Lüfterrahmen Audi Q7 Kontaktierung erfolgt an einer Lasche in Bereich des „LProfils“ Kontaktierung eines KfzSchriftzuges am Kaltkanalverteiler Abgeflachte Auflage und Schwalbenschwanz VW-Emblem Lasche im „W“ „V“ zu labil >>Deformation „Schwalbenschwanz“ spannt die Lasche gehalten durch ein „Schlaufe“ MultitronicAbdeckung Audi A4 Keine Spreizkontakte im Innenbereich möglich Gefahr der Deformation ! Deshalb 2 Laschen, über die auch angespritzt wird Laschen Multitronic-Abdeckung am Galvanogestell Horizontale Bewegung möglich Dekorblende für Überrollbügel Cabrio Im oberen Bereich kann eine Lasche integriert werden Kann das Bauteil in dieser Form galvanisiert werden ? - NEIN ! Ein zusätzlicher Verstärkungssteg zur Vermeidung von Deformation stabilisiert das Bauteil im unteren Bereich. Der Steg wird nach der Galvanik ausgestanzt abzustanzende Elemente sollten zurückgesetzt sein, damit es durch den Stanzgrat nicht zur Kollision führt Beispiel Zierring (2-fach Wkzg.), ca. 50/45 D. x 2 mm: Sichtfläche Innenbereich und Stirnfläche Anbindung: nur außen möglich Vorhaltung im Werkzeug, um u.U. eine 3. Anbindung realisieren zu können (Bindenähte) Kontaktlasche Im Bereich der Anbindung ist der Radius abgeflacht, damit Stanzgrat im Zylinder, in den Zierring eingebaut wird, nicht stört Eine Deformation des Kaltkanalverteilers kann zu Problemen bei automatisiertem Abscheren führen Zum Teil reichen bei filigranen Bauteilen ohne große Fläche auch Spreizkontake Extrem niedrige Federkraft Löffelförmig gebogene Aufnahmen von z. Tl. Drähten < 1,0 mm D. Nachteil: Extrem hoher Gestellverschleiß -Versprödung der Isolierung - Metallabtrag in den Säurebädern Spange Schaltknauf Lange Kontakte Wenig Deformationsgefahr im Bereich der Anlage Abgewinkelte Spreizkontake , sehr scharf und spitz zugeschliffen, halten das Bauteil verzugsfrei Zierring Kombiinstrument Audi A6 Kontaktierung mit Spreizkontakten am Anguß Dadurch ist eine absolut verzugsfreie Kontaktierung gewährleistet. Auf das Bauteil wird keine Spannung übertragen. PS-Tiefziehtrays sind für satzweise Verpackung der Roh- und Fertigteile ausgelegt. Der Anguß wird nach der Galvanik ausgestanzt. Abdeckplatte für Spülkasten Kontaktierung erfolgt an 3 Punkten um die notwendige Planparallelität zu gewährleisten Zusätzlich tragen Abstandhalter zu einer immer gleichmäßigen Ausrichtung bei Zierleisten für Stoßfänger Kontaktierung erfolgt an zusätzlichen Laschen 2 Kontaktstellen bei Bauteillänge von ca. 700 mm Bei mehr Kontaktstellen entsteht zu starker Verzug Im Bereich der Laschen befinden sich entsprechend große Aussparungen im Stoßfänger, die maßlich eine gewisse Deformation der Laschen zulassen Kontaktierung an einem zusätzlichen Steg In diesem Fall wird der Steg nach der Galvanik ausgestanzt Steg dient auch zum Anspritzen Steg mit Angußstange Abstanzung im Bereich der Pfeile Schlaufe mit Schwalbenschwanz plus zusätzlicher Stabilisatordraht Bei diesem Gestell dienen flexible Klemmen zur zusätzlichen Stromleitung Starre Kontaktierung an zu viel Punkten führt zu Verzug/Deformation Isoliertes flexibles Kabel Klemme Kleinteile werden z.Tl. auch am Anguß kontaktiert Vorteil: Geringerer Handlingaufwand in der Galvanik Bei diesem Beispiel ist sogar die Stapelhilfe zur Verpackung in den Anguß einkonstruiert Die Zierteile können sich gestapelt im KLT nicht berühren Optimaler Transportschutz Seminarinhalt § Teilehandling/Verpackung Holger Krämer, Fischer GmbH & Co. KG September 2010 Teilehandling / Verpackung Hauptfehler in der Praxis Teilehandling Die Spritzgußteile dürfen nicht aus dem Werkzeug ausgeworfen werden. Eine prozeßstabile Greiferentnahme ist hier notwendig. Teilehandling Zur besseren Sensibilisierung sollten die Mitarbeiter Handschuhe tragen Beispiele, wie man es nicht machen sollte: So auch nicht ! Teile sind eingeschlichtet, fallen aber alleine durch das Stapeln der Behälter durcheinander Folge: Kratzer Scheuerstellen Macken Verpackungsvolumen einsparen ?? Rechnet sich auch nicht !! Geeignete Verpackungen Fixierung der Bauteile im Blister durch die Schweißlaschen bei diesem Beispiel Häufig verwendet: tiefgezogene PS - Blister oder -Trays Bis Abmessung 600 x 400 x 80 mm gut geeignet Bei größeren Abmessungen oft zu instabil Führung im Innenbereich Außenkontur mit Radius von ca. 0,3 mm sehr empfindlich Durch entsprechende Führungen werden Beschädigungen der Bauteile vermieden Arbeitsabläufe: Spritzen Einpacken >> Transport Auspacken Aufstecken in Galvanik Abnehmen nach Galvanik Einpacken >> Transport Auspacken Anguß abstanzen und kontrollieren Einpacken >> Transport Beim innerbetrieblichen Transport, z. Bsp. An den Sonderarbeitsplatz wird unsachgemäßes „Stapeln“ der Bauteile verhindert Auspacken Im ZSB verschweißen Stapelung in 2 Etagen Grenzwertige Anwendung ! Trayhöhe ist ca. 100 mm Dadurch ist keine optimale Stapelung mehr möglich Folge: vorzeitiger Ausfall der Trays durch Einreißen der Kanten Bei diesem Bauteil wären EPP – Ladungsträger vorteilhafter gewesen Die Trays lassen sich gut stapeln Gute Eignung für Automatisierung Kosten: Werkzeug ca. 3000 EUR Teilepreis ca. 2 EUR (abhängig von Materialstärke) Verschiedene Möglichkeiten: Drehstapelung Hinterschnittstapelung Wichtig sind ausreichende Abstandhalter bei größerer Stapelhöhe Eine Umverpackung in KLT`s ist nicht unbedingt erforderlich Sicherung mit VDA – Deckel und Schrumpffolie Bei größeren Bauteilen sind EPP – Ladungsträger notwendig Beispiel: Kühlergrillblende Vauxhall-Vectra Beispel: Stoßfänger – Zierleiste Daimler-Chrysler Detaillansicht Leiste Mitte Detaillansicht Leiste Seite Bei artikelspezifischer Verpackung Stückzahltransparenz gegeben ist außerdem eine 100%-ige Weitere Beispiele: artikelspezifische Verpackungsanweisungen sind unverzichtbar Gerade bei einer Einwegverpackung in Kartons mit Papp- und Vlieszwischenlagen artikelspezifische Verpackungsanweisungen sind unverzichtbar Gerade bei einer Einwegverpackung in Kartons mit Papp- und Vlieszwischenlagen Seminarinhalt § Prüfkriterien / VDA 16 Holger Krämer, Fischer GmbH & Co. KG September 2010 Der VDA 16 dient zur Harmonisierung der Prüf- und Beurteilungsbedingungen einen aktualisierten Ausgabe gibt es seit Februar 2008 Die darin aufgezeigten Kriterien müssen den Maßstab für die Beurteilung darstellen Der VDA 16 regelt • Lichtverhältnisse • Betrachtungsposition è Einbausituation • Betrachtungsabstand • Betrachtungszeit • Annahmekriterien (Fehlergröße, Häufigkeit, …) • Qualitätslage Qualitätslage • für die visuelle Qualitätsprüfung ist ein unvermeidbarer Schlupf (PD) erforderlich • der Schlupf (PD = 0,003) wird nach VDA mit 0,3% bestimmt Fehlerlage bei Sammelausschuß Teile mit Fehler Grenze Kundenakzeptanz Grenzmuster MTP Kl. A (max. tolerierbare Prozesslage, n-Tier – OEM) Fehlergröße Nicht objektiv diskriminierbarer Bereich i.o. Teile Fehlerhäufigkeit Holger Krämer, Fischer GmbH Die Definitionen des VDA 16 werden i.d.R. von den Oberflächenbeschichtern geteilt Um unnötige „Angsttoleranzen“ in der Zulieferkette zu vermeiden, sind die Grenzmusterabstimmungen mit allen an der Lieferkette beteiligten, einschließlich OEM, nach diesen Kriterien wichtig genau das empfiehlt der VDA 16 mit den (maximal tolerierbare Prozesslage) MTP-Mustern Klasse A (vereibart vom n-Tier mit dem OEM)