bleifreie büchsenmunition besteht praxistest 6
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bleifreie büchsenmunition besteht praxistest 6
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 10 Oktober 2014 99. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Rabenvögel: Black is beautiful! 26 Interview: André Meyrat 18 Eine verantwortungsvolle Aufgabe Der Jagdleiter 56 Pelztragen mit gutem Gewissen 62 BLEIFREIE BÜCHSENMUNITION BESTEHT PRAXISTEST 6 titelseite_oktober.indd 1 29.09.14 07:45 1-8x24 Exos SOFORT VERFÜGBAR! 1-8x24 Exos High-End Drückjagdglas mit 8-fach Zoomfaktor ìElegantes und leichtes Drückjagdglas ìUltraheller FlashDot-Leuchtpunkt in der 2. Bildebene ìRNL;ALIî?M-?B@?F>PIHG G ì!LIî?OMNLCNNMJOJCFF?@æLM=BH?FF?4C?F?L@;MMOHA ;M BCAB?H> Læ=ED;A>AF;M R E;HH >;HE M?CH?M BIB?H 4IIG@;ENILM PIH <CM MIQIBF ;O@ EF?CHMN?L 0?LALáî?LOHA GCN I@@?H?HOA?HA?M=BIMM?HQ?L>?H;FM;O=B;O@ALáîN?L0?LALáî? 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Sobald der Markt bleifreie Munition in allen gebräuchlichen Jagdkalibern bieten kann und diese auch den Ansprüchen einer weidgerechten Jagd mit der entsprechenden Tötungswirkung gewachsen ist, wird es politisch ein kleiner Schritt sein, der bleihaltige Munition verbietet. Unsere Enkel werden sich dann wohl noch daran erinnern mögen, dass der Grossvater mit «giftiger» Bleimunition den Gämspfeffer geschossen hat. So rasch ändern sich also die Zeiten… Gut oder schlecht? Das werden Sie sich jetzt bestimmt fragen. Die Fragerei können wir uns aber ersparen. Wir leben in einer Zeit und in einem Land, in der Wohlstand und Sicherheit zum Alltag geworden sind und niemand sollte an diesem Bild «kratzen» – und wenn, dann gibt es ein neues Gesetz. So einfach ist das – oder? Das soll nicht bedeuten, dass wir auf bestimmte Entwicklungen keinen Einfluss nehmen können, im Gegenteil. Die Forderungen nach Fortschritt kommen ja oft auch aus den eigenen Reihen. Man nehme den Schiessnachweis mit der kantonsübergreifenden Anerkennung. Wer eine Waffe besitzt, benutzt und damit noch jagt, der soll auch beweisen, dass Umgang und Schiessfertigkeit gefestigt sind. Eine feine Sache. Wir sollten aber vorsichtig damit sein und uns selbst nicht mit einer übertriebenen Vorgabe unter Druck setzen. Eine Forderung nach Anpassung – ähnlich wie bei der Fahrprüfung – folgt nach einiger Zeit bestimmt. Zwar nicht aus den eigenen Reihen, aber von «aussen» aufgrund eines wahrscheinlich unglücklichen Vorfalles, welcher die Gesellschaft nach politischen Taten rufen lässt. Themawechsel: In der Septemberausgabe haben wir den Aufruf für die Wahl einer 1. Schweizer Jägerin gestartet. Bis und mit 20. Oktober können sich Schweizer Jägerinnen melden, die bereit sind, für unsere Jagd öffentlich einzustehen. Dabei stehen jagdliche Passion, Brauchtum, Natur- und Heimatverbundenheit im Vordergrund. Erste Anmeldungen sind eingegangen und wir erwarten gerne weitere Interessentinnen. Wir sind, soll dieses Vorhaben gelingen, auf eure Unterstützung angewiesen. Ermuntert die Jägerinnen in eurem Umfeld dazu mitzumachen – für unsere einmalige Schweizer Jagd. Mit Weidmannsgruss Kurt Gansner Editorial_Oktober.indd 3 29.09.14 07:48 6 Monatsthema Bleifreie Büchsenmunition besteht Praxistest Foto: Kurt Gansner In der Diskussion um Blei und Jagdmunition gehen zurzeit die Wogen hoch. Zahlreiche pseudowissenschaftliche Veröffentlichungen verunsichern die Jägerschaft sowohl in der Schweiz wie im Ausland. Ein Beitrag von Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer, Universität für Bodenkultur Wien und Ing. Erich Werger, Österreichische Bundesforste AG. 56 Jagdpraxis Gesellschaftsjagden besitzen auch im Kanton St. Gallen einen hohen Stellenwert, da ohne sie die geforderten Schalenwildabschüsse kaum bewältigt werden können. Aus diesem Grund lud Noldi Rossi, verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung von Revierjagd St. Gallen, zu zwei informativen Ausbildungstagen ein. 4 Foto: Jörg Fischer Der Jagdleiter: Eine verantwortungsvolle Aufgabe Schweizer Jäger 10/2014 oktober.indd 1 29.09.14 07:52 INHALT 62 Jagdpraxis «Pelztragen mit gutem (Ge)Wissen dank Deklaration Jagd & Wild Wildkunde Jagdgeschichten Jagdpraxis Testen Sie Ihr Wissen Seit Anfang März müssen in der Schweiz Pelzprodukte deklariert werden. Konsumenten sehen jetzt, woher ein Pelzprodukt stammt, und wie die Tiere gehalten oder auf welcher Jagd erbeutet worden sind. 22 34 56 68 Foto: Kurt Gansner Waffen & Ausrüstung Monatsthema Ein Fachgeschäft, jetzt auch für Falkner Neuheiten für den Jäger 6 44 46 Jäger & Hund Berichte und Termine Jägermarkt 37 86 Foto: Kurt Gansner Jagdspektrum 26 Wildkunde Black is beautiful! Das Fähnlein der sieben Schwarzen Wir kennen sie, die grossen, auffälligen, meist rabenschwarzen und überdurchschnittlich intelligenten Vögel, eben die Familie der Rabenvögel. Heini Hofmann stellt die sieben Schwarzen genauer vor. www.schweizerjaeger.ch oktober.indd 2 Veranstaltungen Satire TV-Tipps Interview Kinderseite «Frechdachs» Auflösung Wissens-Test Jagdschiessen Kalender für den Jäger Literatur Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Abschied Impressum Wettbewerb 12 12 15 18 33 41 52 66 67 70 79 85 86 90 Vorschau 11/2014 • Feldhase: Wie der Ernteschock ausbleibt • Absehen: Die Besten kommen aus der Schweiz Schweizer Jäger 10/2014 5 29.09.14 07:52 BLEIFREIE Monatsthema BÜCHSENMUNITION PRAXISTEST Foto: Jörg Fischer In der Diskussion um Blei und Jagdmunition gehen zurzeit die Wogen hoch. Zahlreiche pseudowissenschaftliche Veröffentlichungen verunsichern die Jägerschaft sowohl in der Schweiz wie im angrenzenden Ausland. Aktuelle Praxiserfahrungen von Mitarbeitern der Österreichischen Bundesforste AG zeigen jedoch, dass bleifreie Büchsenmunition die Anforderungen an eine tierschutzgerechte und Wildbret schonende Jagd erfüllen kann. 6 Schweizer Jäger 10/2014 monatsthema_Munition.indd 2 29.09.14 07:54 Monatsthema BESTEHT Schweizer Jäger 10/2014 monatsthema_Munition.indd 3 7 29.09.14 07:54 Monatsthema Foto: naturpix.ch/M.Schmidt Bleihaltige Büchsenmunition steht weltweit seit Jahrzehnten in der Kritik. Egal ob Teilzerleger oder massestabile Deformationsgeschosse: Im Wildkörper bleibt mehr oder weniger Blei zurück, das zu sehr ernstzunehmenden Gefahren für Tier und Mensch führen kann. Liegt ein Stück nicht im Feuer und wird nicht aufgefunden, wird es später zur leichten Beute von Raubtieren oder dient Aasfressern als willkommene Nahrung, wenn es verludert. In beiden Fällen werden die Bleirückstände im Wild durch die Magensäure der Fleischfresser zu Bleisalzen umgewandelt und werden somit «bioverfügbar», also in das Blut aufgenommen. Das Blei sammelt sich in den stoffwechselaktiven Organen wie Leber und Niere bzw. wird im Knochen- Besonders Bartgeier und Steinadler sind in unseren Regionen von der Bleiproblematik betroffen. 8 Foto: Stockfoto Univ. Prof. Dr. Klaus Hackländer, Dipl.-HLFL-Ing. Rudolf Hafellner, Universität für Bodenkultur Wien Ing. Erich Werger, Österreichische Bundesforste AG Die Öffentlichkeit ist bezüglich Bleirückstände in Wildbret sensibilisiert. mark gespeichert. Somit werden für Wildtiere am Ende der Nahrungskette selbst kleinste Mengen an Blei über kurz oder lang zum Problem. Da vor allen Dingen das zentrale und periphere Nervensystem angegriffen wird, führen die Bleiverbindungen zu Funktionsstörungen, die die Bewegungsfähigkeit, den Stoffwechsel und viele andere lebenswichtige Körperfunktionen beeinträchtigen. Der kalifornische Kondor wäre fast wegen der Bleiproblematik ausgestorben, in Mitteleuropa trifft es immer wieder Seeadler, Steinadler sowie Geier, wie zuletzt 2012 eine Bartgeierdame in Tirol. Öffentlichkeit ist sensibilisiert Ebenso wie Adler & Co steht auch der Mensch am Ende der Nahrungskette und sammelt damit giftige Bleiverbindungen in seinen Organen und im Skelett an. Zahlreiche Studien aus den USA und Europa belegen, dass Personen aus Jägerhaushalten deutlich höhere Bleiwerte im Blut aufweisen als Normalbürger. Jägerinnen und Jäger gehören damit zu den Extremverzehrern und setzen sich selbst einer Gefahr aus, wenn sie regelmässig Wildbret zu sich nehmen, das mit bleihaltiger Munition erlegt wurde. Der Normalbürger ist durch Wildbret weniger gefährdet, da er nur etwas mehr als ein halbes Kilogramm Wildfleisch pro Jahr zu sich nimmt. Für diese Personengruppe gilt, dass sie mehr Blei über Gemüse und Getreide zu sich nimmt. Absolut gesehen findet sich aber in 100 g Wildbret mehr Blei als in 100 g Getreide, weshalb das deutsche Bundesamt für Risikobewertung (BfR) Schwangeren und Kleinkindern vom Genuss von Wildbret abrät, welches mit bleihaltiger Munition erlegt wurde. Nachdem die Gewinnung von Wildbret und die Erhaltung eines gesunden (!), artenreichen Wildbestands die Hauptargumente für die Jagd sind, liegt es also auf der Hand, nach Alternativen zu bleihaltiger Munition zu suchen. Munitionshersteller sind gefordert Bei der Suche nach Alternativen gilt es natürlich, nicht vom Regen in die Traufe zu kommen. Bleifreie Geschosse müssen ebenso wie die ballistisch bewährte Bleimunition zwei Dinge erfüllen: sowohl Sicherheit im Jagdbetrieb als auch unmittelbare Tötungswirkung. Von bleifreier Munition sollte man darüber hinaus keine andere toxische Wirkung erwarten. Zusammen sind dies sehr hohe Ansprüche an die Munitionshersteller, die noch nicht von jedem Produzenten erfüllt werden konnten. Aber durch die gestiegene Nachfrage aus der Jägerschaft und dem erklärten Ziel z.B. der österreichischen Landesjägermeister, mittelfristig Schweizer Jäger 10/2014 monatsthema_Munition.indd 4 29.09.14 07:54 bei Büchsengeschossen zu bleifreier Munition umzusteigen, arbeitet die Industrie mit Hochdruck an der Weiterentwicklung von bleifreien Geschossen. Praxistests überzeugen Umfangreiche Praxistests an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (Gremse und Rieger 2012) haben eindrucksvoll belegt, dass es schon jetzt bleifreie Büchsenmunition gibt, die die oben genannten Kriterien für adäquate Alternativgeschosse vollends erfüllen. Doch im jagdlichen Blätterwald gibt es immer wieder Unkenrufe, die die Jägerschaft verunsichern. So kam zum Beispiel der Bundesverband Deutscher Berufsjäger zur Erkenntnis, dass bleifreie Munition zu höheren Fluchtstrecken führen soll. Man verglich bleihaltige mit bleifreier Munition, ohne auf die ballistischen Eigenheiten der Geschosse im Detail einzugehen. So wurden Äpfel mit Birnen verglichen und bleifreie Büchsenmunition für untauglich erklärt. Was Die Österreichischen Bundesforste haben die Wirkung bleifreier Munition in der Praxis umfangreich getestet. sich wohl die knapp 22% der deutschen Jägerinnen und Jäger dabei gedacht haben, die bereits auf bleifreie Munition umgestellt haben und seither zufriedenstellende Jagderfolge verzeichnen können (Hoffmann 2013)? In Ergänzung zu den überzeugenden Daten aus Eberswalde hatte sich die Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf) zum Ziel gesetzt, die Wirkung bleifreier Munition in ihren Revieren zu testen. Dabei ging es vor allen Dingen darum, die bleifreie Jagd auch auf schwereres (z.B. Rotwild der Aulebensräume) und alpines Wild (z.B. Gams) zu testen, da diese Gruppen bei Gämse und Rieger (2012) nicht berücksichtigt wurden. Für die Angestellten der Bundesforste ist die bleifreie Jagd spätestens seit der freiwilligen Selbstverpflichtung der Österreichischen Nationalparks, auf bleihaltige Munition beim Schalenwildmanagement zu verzichten, ein Thema. 22 ÖBf-Mitarbeiter/innen lieferten in den letzten Jahren insgesamt 833 Erlegerprotokolle, in denen über Kodiak.de 2013 Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Foto: Jörg Fischer Die Industrie arbeitet mit Hochdruck an der Weiterentwicklung bleifreier Geschosse. Blaser Gewehrriemen Bequem: extra breite Schulterauflage. Rutschsicher: elastische Neopren-Einlage. Praktisch: integriertes Etui für zwei Büchsenpatronen. Vielseitig: Schnellverschluss, passend für fast alle Waffentypen. Erhältlich in 3 Farben: Anthrazitfarbenes oder dunkelgrünes Cordura sowie braunes Leder. Anthrazit www.blaser.de/zubehoer monatsthema_Munition.indd 5 29.09.14 07:54 Foto: Stockfoto Monatsthema 80 Parameter in Bezug auf die Tötungswirkung und die Wildbretqualität penibel aufgezeichnet wurden. Insgesamt kamen neun Geschosse in acht Kalibern zum Einsatz, davon waren sechs Geschosse bleifrei (z.B. Barnes TSX, Hornady GMX, TIG Nature) und drei bleihaltig (DK, H-Mantel und ID-Classic von RWS). Für die Auswertung wurden nur jene Protokolle herangezogen, bei denen entweder in die Kammer oder auf die Schulter geschossen wurde. Die Schussentfernung reichte bis zu 300 Metern, lag aber hauptsächlich in den jagdlich bedeutenden Distanzen bis zu 150 Metern. Neben Reh-, Rot- und Gämswild wurde Referenzen (erhältlich über die Internetseite des deutschen Bundesamtes für Risikobewertung www.bfr.de): Gremse C, Rieger S (2012): Ergänzende Untersuchungen zur Tötungswirkung bleifreier Geschosse. Abschlussbericht an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Bonn. Hoffmann D (2013): Wa(h)re Alternativen? Auswertung zur Fragebogenerhebung «Erfahrung im Umgang mit Jagdbüchsenmunition» des DJV. Vortrag im Rahmen des Symposiums «Alle(s) Wild» des Bundesamtes für Risikobewertung Berlin, 18.–19.3.2013. 10 auch Schwarzwild in die Auswertung miteinbezogen. Die Ergebnisse zeigten eindeutig, dass das Material alleine (Blei oder Alternativen) keinen statistischen Einfluss auf die Fluchtstrecke, die Schweissproduktion (Ausschuss vorhanden, Nachsuche möglich) oder die Wildbretqualität hatte. Die komplexe Ballistik jagdlicher Geschosse führte dazu, dass nicht eine Variable alleine (Blei oder Nicht-Blei), sondern die Wechselwirkungen zwischen Geschoss, Wildart und Schussdistanz zu betrachten sind. Ob ein Tier im Feuer fällt und dabei wildbretschonend erlegt wird, ist also nicht alleine davon abhängig, welches Geschoss man verwendet, sondern aus welcher Distanz man schiesst und um welche Wildart es sich handelt. Für jede Wildart gibt es daher für einen entsprechenden Bereich an Schussdistanzen geeignete und weniger geeignete bleihaltige und bleifreie Büchsenmunition. Es liegt in Zukunft an jedem Jäger selbst, die für seine Bedürfnisse und Waffe geeignete Munition zu finden. Die Landesjagdverbände informieren über ihre Schiessreferenten und über zahlreiche Informationsveranstaltungen, welche Munition sich bewährt hat. Aber auch die Munitionshersteller selbst sind gut beraten, genaueste Informationen über die Tötungswirkung ihrer Munition wildartenspezifisch auf den Packungen anzugeben. Die Nachfrage regelt den Markt und eine bleifreie Zukunft zum Wohle der Wildtiere, der Umwelt und des Menschen rückt in greifbare Nähe. ■ Der Markt wird die Nachfrage nach Wildbret, welches nicht mit Blei erlegt wurde, regeln. Schweizer Jäger 10/2014 monatsthema_Munition.indd 6 29.09.14 07:54 9. / 10. / 11. Januar 2015 Brünig Park | Lungern Sonderausstellung • Isers Wild • Fischen im Bergsee Lungern • Schule Lungern • Brünig Indoor • Jägerverein Oberhasli • Fachausstellung Jäger Trend Hauptsponsoren Hauptsponsor Co-Sponsoren konz. Büchsenmachern • • • • • • • Eichhof Getränke, Luzern Elektro Furrer, Lungern Enz Gartenbau, Giswil (Q]3ÀlVWHUXQJHQ.DLVHUVWXKO Gasser Felstechnik AG, Lungern Imfeld Metall- und Stahlbau, Lungern OWI-Land, Giswil Schweizer Jäger 10/2014 ganze_seiten.indd 1 11 29.09.14 07:56 Veranstaltungen Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 18. Oktober Fellnähen Schweiz. Ausstellung der Kursarbeiten aus der Kurs- und Erlebniswoche Internat. Blindenzentrum, Gebhardshöhe, 8597 Landschlacht 10.30–14.00 Uhr 31. Oktober 1. Schweizer Bibersymposium – Erfahrungen im Bibermanagement Universität Fribourg Infos und Anmeldungen: www.pronatura.ch/ bibersymposium 9./10./11. Januar 2015 19. Obwaldner Trohäenschau Lungern 2015 Brünig Park Fachausstellung «JägerTrend» und Sonderausstellung (siehe auch Seite 11) 6.–8. Februar 2015 Jagd- und Fischereimesse Chur Stadthalle Chur www.higalive.ch (siehe auch Seite 16) März 2015 – Februar 2017 Universitätslehrgang Jagdwirt/in Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) Anmeldeschluss: Ende 2014 Informationen: www. jagdwirt.at (siehe auch Seiten 14/17) Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr Die Schynige Platte-Bahn ist vom 8. Juni bis 20. Oktober in Betrieb, Eintritt frei Führungen nach Voranmeldung Telefon 033 822 28 35 www.alpengarten.ch 13./14. Juni 2015 Jubiläumsfeier «100 Jahre SPW» in Davos Naturmuseum Olten Telefon 062 212 79 19 Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr So 10–17 Uhr Sonderausstellung bis 19. Oktober 2014: Kunstwerk Alpen www.naturmuseum-olten.ch Naturmuseum St. Gallen Museumstrasse 32 Tel. 071 242 06 70 Öffnungszeiten: Di–So 10–17, Mi 10–20 Uhr. Sonderausstellung bis 19. Oktober 2014 Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte Sonderausstellung des Amtes für Umwelt Liechtenstein und des Liechtensteinischen Landesmuseums www.naturmuseumsg.ch BirdLive-Naturzentrum Neeracherried Sonderausstellung bis 31. Oktober 2015: Fliegen wie die Vögel Die Faszination des Vogelflugs entdecken und erleben: Einmaliger VogelflugSimulator, tolle interaktive Stationen, faszinierender Film Öffnungszeiten: Mi 14–20 Uhr, Sa 10–18 Uhr, So und Feiertage 8–18 Uhr www.birdlife.ch/neeracherried 13. Juni 2015 DV JagdSchweiz in Davos Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2014: bis 12. Oktober Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr Geschlossen: Montags sowie 1. August und Eidg. Bettag (21. September) 12. Oktober: Lesung zum Saisonschluss: «So kam der Mensch auf den Hund» Berührendes und Spannendes aus der Jagdbibliothek, vorgetragen von Marianne Blankenhorn und Anna Hofer, Schweizerische Jagdbibliothek.Mit musikalischer Begleitung auf dem Waldhorn. Anmeldung: 031 350 72 88, [email protected] Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2, Solothurn Telefon 032 622 70 21 Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr So 10–17 Uhr Sonderausstellung bis 26. Oktober 2014 Eine Chance für den Fischotter Eine Ausstellung des Bündner Naturmuseums, der Stiftung Pro Lutra, des Zoos Zürich und des Zürcher Tierschutzes www.naturmuseum-so.ch Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen Sonderausstellungen bis 26. Oktober 2014: Überwintern – 31 grossartige Strategien Krummer Schnabel, spitze Krallen – Greifvögel und Eulen. Sonderausstellung der Naturmuseen Olten und St. Gallen und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach www.naturmuseum.ch Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr [email protected] 0049 36 81 74 22 18 www.waffenmuseumsuhl.de 12 Schweizer Jäger 10/2014 veranstaltungen_umbruch.indd 2 29.09.14 07:59 Jagdhornbläser Hubertusmessen 18. Oktober Matinee-Konzert in Stans, 11.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 19. Oktober Hubertusfeier in der evang. Kirche Thusis 10.00 Uhr. Zum Abschluss der 100-Jahr-Feier des Jägervereins Traversina, mit Pfarrer Jörg Wuttge und den Jagdhornbläsern «Piz Fess» 19. Oktober Hubertusmesse in der Pfarrkirche Nebikon LU 10.00 Uhr, Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 19. Oktober Hubertusmesse in Rotkreuz, 10.15 Uhr Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des Dirigenten Alois Hugener die Parforce-Hörner in ES. 19. Oktober Hubertusmesse in der katholischen Kirche St. Nikolaus, Bremgarten AG 10.30 Uhr mit den Jagdhornbläsern SonatES 25. Oktober Hubertusmesse in Brünisried 17.00 Uhr mit Begleitung der Jagdhornbläser – Jägertee Jagdschutzverein Hubertus-Sense 26. Oktober Jägergottesdienst in der Kirche Unterkulm 09.15 Uhr Jagdhornbläsergruppe Freiwild/Wiggertal 26. Oktober Hubertusmesse in der St.Ursen-Kathedrale, Solothurn, 10.00 Uhr mit den Jagdhornbläsern SonatES Veranstaltungen 12. Oktober Hubertusmesse in der Kirche Guthirt, Zug 09.30 Uhr Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des Dirigenten Alois Hugener die Parforce-Hörner in ES. 26. Oktober Hubertusmesse in der Wallfahrtskirche Hergiswald Kriens, 10.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 26. Oktober Hubertusmesse in der katholischen Pfarrkirche in Adliswil ZH, 10.00 Uhr Jagdhornbläser Züri-Falke 26. Oktober Hubertusmesse in Walchwil, 10.00 Uhr Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des Dirigenten Alois Hugener die Parforce-Hörner in ES. 26. Oktober Hubertusgottesdienst in der evang. ref. Dorfkirche in Welschenrohr SO 10.00 Uhr Gottesdienstgestaltung: Pfarrerin Franziska Haller Jagdhornbläsergruppe Ergolz, Kaiseraugst 2. November Jägergottesdienst in der Kirche Vordemwald, 09.30 Uhr, Jagdhornbläsergruppe Freiwild/Wiggertal 2. November Hubertusmesse mit dem int. Hubertusorden in der Stiftskirche St. Michael in Beromünster 09.30 Uhr Luzerner Jagdhornbläser 2. November Hubertusmesse in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz LU 09.30 Uhr Jagdhornbläser Diana Hasle und Jodelduett Erika & Reto Zanini-Brun FINDEN SIE UNSERE PRODUKTE IM EXKLUSIVEN FACHHANDEL UND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM Z6i 1-6x24 SCHNELLIGKEIT IST IHR ZIEL Von Weitem hört man schweres Wild aus dem krachenden Unterholz, es wechselt direkt auf Sie zu ... 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November Hubertusmesse in Cham 10.30 Uhr Es blasen die Zuger Jagdhornbläser unter der Leitung des Dirigenten Alois Hugener die Parforce-Hörner in ES. 2. November Hubertusmesse in der Jesuitenkirche Luzern, 15.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 3. November Walliser Hubertusfeier im Pfynwald, 19.30 Uhr Der Gottesdienst wird zweisprachig zelebriert sowie musikalisch durch Jagdhornbläser und gesanglich durch den «Oberwalliser Jägerund Naturfreunde Chor» umrahmt. Die Feier findet bei jeder Witterung und unter freiem Himmel statt. (siehe auch Seite 84) 8. November Hubertusmesse in der Pfarrkirche Unterschächen 18.00 Uhr mit den Jagdhornbläsern Bärgarvä 9. November Jägergottesdienst in der katholischen Kirche Untervaz GR 09.30 Uhr, mit den Jagdhornbläsern Rätia 9. November Hubertusmesse in der ref. Kirche Oberbipp 09.30 Uhr Jagdhornbläservereinigung Oberaargau/Falkenstein 9. November Hubertusmesse in der Pfarrkirche Innerthal, 09.30 Uhr Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Kanton Schwyz spielt auf den Parforcehörnern die Jägermesse in Es. 9. November Hubertusmesse in der Pfarrkirche Ballwil LU 10.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 9. November Hubertusmesse in der katholischenKirche Waldkirch SG, 10.30 Uhr mit den Jagdhornbläsern Hubertus St. Gallen 9. November Hubertusgottesdienst in der Kirche Saanen 17.00 Uhr mit Pfr. Claude Haemmerly La Grand Messe de St. Hubert, arr. Hermann Baumann, Diana Jagdhornisten Burgdorf und Ada van der Vlist Walker, Orgel 16. November Ökumenischer Jägergottesdienst in der Michaelskirche Meiringen 10.00 Uhr Obwaldner Jagdhornbläser, Jagdhornbläser Oberhasli, Jägerchörli Oberhasli. Anschliessend offerierter Apéro im Kirchgemeindehaus. 15. November Hubertusmesse in der Klosterkirche Einsiedeln 17.30 Uhr Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Kanton Schwyz spielt auf den Parforcehörnern die Jägermesse in Es. 16. November Hubertusmesse in der katholischen Kirche St. Michael, Lütisburg SG 10.30 Uhr Bläsergruppe Toggenburg 16. November Jägermesse in der Pfarrkirche Plaffeien Buchenkäppeli 09.00 Uhr 16. November Hubertusgottesdienst in der Stadtkirche Burgdorf 09.30 Uhr mit Pfr. Manuel Dubach und Pfr. Claude Haemmerly La Grand Messe de St. Hubert, arr. Hermann Baumann Diana Jagdhornisten Burgdorf Leitung: Simone Lehmann, Hans Hirsbrunner, Orgel Jagdhornbläsergruppe Spielhahn Burgdorf 16. November Hubertusmesse in der Pfarrkirche Neuenkirch 10.00 Uhr Luzerner Jagdhornbläser Universitätslehrgang Für mehr Weitblick im Weidwerk Die Universität für Bodenkultur Wien BOKU startet in Kürze zum 8. Mal ihr innovatives Weiterbildungsangebot für Jäger und Jägerinnen im deutschsprachigen Raum. Erweitern auch Sie Ihren jagdlichen Horizont mit hochTXDOL¿]LHUWHQ([SHUWHQDXV)RUVFKXQJ XQG3UD[LV Bewerben Sie sich jetzt! 14 16. November Hubertusmesse in der Klosterkirche St. Martin, Muri AG1, 9.30 Uhr, mit den Jagdhornbläsern SonatES 23. November Hubertusmesse in Beckenried NW, 09.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 2. Januar 2015 Konzert in der Kirche Heimiswil, 19.30 Uhr Mitwirkende: Lorenz und Andrea Schwarz, Alphorn, Diana Jagdhornisten Burgdorf, Jodlerduett Melanie und Daniela Moser 18. Januar 2015 Hubertusmesse, Pfarrkirche Eich LU, 10.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern Jagdwirt/in Dauer: 0lU]±)HEUXDU 4 Semester, berufsbegleitend (10 Lehreinheiten an je 3 bis 4 Tagen, ausschließlich an Wochenenden) Veranstaltungsorte: In den unterschiedlichsten Wildlebensräumen in ganz Österreich Teilnahmegebühr: EUR 3.000,- pro 6HPHVWHU1)LQ+RWHOVLQNOXGLHUW Informationen auf www.jagdwirt.at RGHU7HOHIRQ Schweizer Jäger 10/2014 veranstaltungen_umbruch.indd 4 29.09.14 07:59 für den Jäger Hunter Hunted Der Tod des Bärenmannes Montag, 13. Oktober 22.40 Uhr, National Geographic WILD Über 30 Jahre lang beobachtete der Naturforscher und Fotograf Vitali Nikolayenko die Braunbären der Halbinsel Kamtschatka. Im Dezember 2003 wurde er in der Wildnis tot aufgefunden. Ein Bär hatte den erfahrenen Experten angegriffen und getötet. Seine eigenen Aufnahmen zeigen, dass Nikolayenko bei seinen Beobachtungen immer wieder bis an die Grenzen gegangen ist. Eine Untersuchung ergab schliesslich, dass er am letzten Tag seines Lebens zu viel gewagt und wichtige Warnsignale des Bären ignoriert hatte. natürlich! Natur und Umwelt im Südwesten Dienstag, 14. Oktober 18.15 Uhr SWR Fernsehen (BW) In Rheinland-Pfalz ziehen Jäger und Datenschützer demnächst wohl vor Gericht. Der Streit um die geschätzten 30 000 Wildkameras im Land, die nicht nur Rehe und Sauen, sondern auch Pilzsammler und Geocacher ins Visier nehmen können, eskaliert. Wildes Hamburg Tiere in der Stadt Mittwoch, 15. Oktober 15.15 Uhr, hr-fernsehen Blitzschnell wie ein Pfeil fliegt ein Wanderfalke hinauf zum Turm der Hauptkirche St. Jacobi in Hamburg. Hier hat er sein Nest. Im Dach zieht er vier Junge gross. Nur ein paar Kilometer weiter entfernt schlägt ein Uhu seine Krallen in eine Ratte. Die Anzahl der Wildtiere, die es in Hamburg gibt, ist überraschend. Die Tierfilmer Thoralf Grospitz und Jens Westphalen haben sich zwei Jahre lang mit der Kamera auf die Suche nach den «heimlichen Untermietern» gemacht. Spürnase, Fährtensau & Co. Donnerstag, 16. Oktober 17.10 Uhr NDR Fernsehen Tief im niedersächsischen Wald in der Nähe von Hannover wohnt Immo Ortlepp. Er ist Jäger und zieht Tierwaisen und Findlinge bei sich auf. Gerade hat er Wildsau Lisbeth zur Fährtensau ausgebildet – und genau das hat er jetzt mit seinem zwei Wochen alten Frischling Frida auch vor. Aber auch sein Hirsch Harry möchte auf seine tägliche Portion Aufmerksamkeit nicht verzichten. Der Tatra-Nationalpark in der Slowakei Freitag, 17. Oktober 15.15 Uhr hr-fernsehen Wenn die Murmeltiere ihre Köpfe aus dem Schnee strecken, beginnt an den Hängen und in den Tälern der Hohen Tatra, einem der kleinsten Hochgebirge der Welt, der Frühling. Die Braunbärinnen führen um diese Zeit erstmals ihre zwei oder drei Jungen aus dem Winterversteck. Auf den südlich gelegenen Bergwiesen finden Gämsen schon viel saftiges Futter. Das Wappentier des bereits 1949 gegründeten Tatra-Nationalparks, des ältesten Nationalparks im Lande, muss sich allerdings vor dem Luchs in Acht nehmen, der aus den Bergwäldern zur Jagd herauf kommt. Wildes Russland: Der Ferne Osten Sonntag, 19. Oktober 14.30 Uhr SWR Fernsehen Ussurien an der russischen Pazifikküste ist ein zerklüftetes Land aus Wasser und Eis mit sanften waldbedeckten Hängen und einer schroffen Küste. Der Herrscher dieser Gegend ist der Amur-Tiger. Die gepunkteten Sika-Hirsche kommen aus dichtem Wald häufig an die Küste, um ange- spülte Algen zu fressen. Doch das Leben im Jagdrevier des Sibirischen Tigers ist nicht ganz ungefährlich. Sensationelle Aufnahmen zeigen erstmalig einen wilden Amur-Tiger am Strand. Röhrende Hirsche und edle Hölzer Unterwegs in Hessens Wäldern Donnerstag, 23. Oktober 15.30 Uhr 3sat Der Film lässt entdecken, was Hessens Wälder rund um ihre wunderbaren Bäume noch zu bieten haben: seltene Schmetterlinge, leckere Pilze oder Naturschauspiele wie die Hirschbrunft. Der Schweisshundeführer Dem Wildschwein auf der Spur Donnerstag, 23. Oktober 17.00 Uhr 3sat Reimer Mohr ist Schweisshundeführer der Jägerschaft im Kreis Plön. Mit seinen speziell dafür ausgebildeten Hunden spürt er Wildschweine, Hirsche und Rehe auf, die von Jägern angeschossen oder von Autos angefahren wurden. Frauen auf der Jagd Vom Kampf ums «grüne Abitur» Donnerstag, 23. Oktober 18.00 Uhr 3sat Ganz ruhig sitzt die Revierjägerin Anja Kachbouri im Hochsitz und legt das Gewehr an. Sie hält kurz die Luft an und drückt ab. Ein Knall Volltreffer. An der Elite-Jagdschule Sauerland leitet Anja Kachbouri Jagdkurse nur für Frauen. Diese wollen auf die Jagd und treten deshalb im Sommer zur Jägerprüfung an zum «grünen Abitur». In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Jägerinnen verzehnfacht. Trotzdem ist nur jeder zehnte Jäger eine Frau. Einen Jagdschein zu bekommen, also Jägerin zu werden, ist nicht ganz einfach. Innerhalb von drei Monaten müssen die Teilnehmerinnen nicht nur umfangreich Theorie pauken. Jetzt mal ehrlich Wer hat Angst vor Wild und Wolf? Montag, 27. Oktober 20.15 Uhr Bayerisches Fernsehen Jeder 5. Autounfall in Bayern ist ein Wildunfall, über 60 000 im letzten Jahr, so Zahlen aus dem Innenministerium. Moderatorin Vivian Perkovic will herausfinden, warum es immer mehr Wildunfälle gibt, und wie man sich als Autofahrer richtig verhält. Doch nicht nur Wildsau, Reh und Hirsch machen den bayerischen Behörden Probleme, auch die Rückkehr der grossen Beutegreifer hinterlassen Spuren: gerissene Hirsche, Rehe und Schafe. Der unter strengem Artenschutz stehende Wolf wurde in diesem Jahr in Bayern bereits mehrmals gesichtet und im Nachbarland Sachsen sind schon 11 Rudel heimisch. Forsthäuser im Spessart Dienstag, 28. Oktober 17.00 Uhr Bayerisches Fernsehen «Forsthäuser im Spessart» erzählt die Geschichten von Förstern und Waldarbeitern, von Jägern, Fürsten und von der Zeit, als der Prinzregent jedes Jahr in den Spessart zur Jagd kam. Es sind Herbstgeschichten von Menschen im Spessart, die vom Wald und mit dem Wald leben, und das schon seit Generationen. NETZ NATUR Die Naturreportage aus der Schweiz Donnerstag, 13. November 20.05 Uhr Schweizer Fernsehen SRF 1 NETZ NATUR versucht Naturphänomene zu zeigen, die man sonst nicht ohne Weiteres zu sehen bekommt, z. B. schwer zugängliche Lebensräume wie Gebirge oder unter Wasser, Nachtaufnahmen, heimliche Tiere. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. Schweizer Jäger 10/2014 veranstaltungen_umbruch.indd 5 Veranstaltungen TV-Tipps 15 29.09.14 07:59 Veranstaltungen Jagd- und Fischereimesse in Chur Der Messeplatz Chur erhält eine weitere Messe. Mit der «Jagd- und Fischereimesse Chur» erweitert die Expo Chur AG, Veranstalter der Südostschweizer Frühlingsmesse Higa, ihr Portfolio um die Fachmesse für Jagen, Fischen und Outdoorsport. Die Messe ermöglicht ihren Besuchern einen ganzheitlichen Überblick regional, national und international angebotener Produkte und Dienstleistungen aus den jeweiligen Bereichen. Durch gezielte Platzierung von Themen- und Fachvorträgen, Sonderschauen und Unterhaltungsprogrammen begeistert die «Jagd- und Fischereimesse Chur» im Frühjahr 2015 ihr Publikum. Als Branchen-Plattform und Treffpunkt eines jeden Weidmanns und Fischers fördert die Messe die Begegnung und den Austausch unter Gleichgesinnten. Austragungsort der Messe ist die Stadthalle Chur, in welcher die Treffpunkt für Jäger und Fischer: die «Jagd- und Fischereimesse Chur» vom 6. bis 8. Februar 2015. Jagen in Frankreich Ersten Kandidaten/innen haben die Vorgaben der neuen Jagdprüfung erfüllt. Die Bewerber/innen für den französischen Jagdpass müssen im Gelände an vier Arbeitsplätzen ihr Können in Sachen Sicherheitsvorschriften und Waffenhandhabung unter Beweis stellen. Wer diesen Prüfungsteil erfolgreich besteht, muss anschliessend zehn Theoriefragen, die mit Kurzfilmen vorgestellt werden, mit MultipleChoice bearbeiten. Wer die Anforderungen erfüllt, erhält unverzüglich den Jagdpass, der bis zum Lebensende seine Gültigkeit hat. Löst die neue Jägerin, der neue Jäger noch im gleichen Jahr die Jagderlaubnis für ein oder mehrere Departemente, muss nur die Hälfte der Kosten bezahlt werden. 16 Leider wurden Kandidatinnen und Kandidaten mit verschiedenen Problemen, verursacht durch die Administration Frankreichs, konfrontiert: Wer zu einer Jagdprüfung aufgeboten werden möchte, muss seine Unterlagen einem departementalen Jägerverein senden. Die Interessenten werden nun während einer halbtägigen Formation theoretisch und an einem zweiten Halbtag praktisch unterrichtet. Der departementale Jägerverein meldet dann dem Office National de la Chasse et de la Faune Sauvage (ONCFS) in Paris die zu prüfenden Kandidatinnen und Kandidaten. Das ONCFS bietet zur Prüfung auf. Paris verschickte die Aufgebote zu kurzfristig. Z. B. hatte ein Kandidat an einem Montag vielfältigen und interessanten Tätigkeits- und Aufgabenbereiche von Fischer und Jäger am Wochenende vom 6. bis 8. Februar auf eindrückliche und lehrreiche Art und Weise dargestellt werden. Interessierte Aussteller Stand heute haben sich bereits über 30 Aussteller für die Messe angemeldet. Ebenfalls kann auf namhafte Partner der Branche gezählt werden: unter anderem die Fachmagazine «Schweizer Jäger», «Jagd&Natur» sowie «Petri Heil», aber auch der Bündner Kantonale Patenjäger-Verband sind an der Messe vertreten. «Dass unsere Messe nach der Absage 2013 praktisch von neuem aufgebaut und mit kleinen Schritten startet, sollte jedem klar sein», erklärt Marco Engel, Messeleiter der JFM Chur und fordert sogleich Kurzentschlossene dazu auf, sich für die Jagd- und Fische- um 11.00 Uhr das Aufgebot im Briefkasten und hätte am gleichen Tag 15.00 Uhr in Cernay zur Prüfung antreten sollen. Er hatte keine Transportmöglichkeit und fuhr dann am folgenden Mittwoch nach Cernay. Zwei für diesen Tag vorgesehene Kandidaten erschienen nicht. Es war für den Prüfling nicht möglich, in eine dieser Lücken einzuspringen, da nur die Informatik in Paris die Prüfungslisten erstellen kann. Der Kandidat wird folglich erst anfangs Oktober geprüft. Niemand gab vorgängig bekannt, dass an den Prüfungen Mitte August nur eine beschränkte Zahl teilnehmen kann. Erst als einige Prüflinge kein Aufgebot erhielten und nachfragten, kam der Bescheid, dass sie dieses Anfang Oktober erhalten würden. Die Ergebnisse der AugustPrüfungen lassen sich sehen. Aufgrund der zehn theoreti- reimesse Chur vom 6. bis 8. Februar 2015 anzumelden. Bewusst gewählter Zeitpunkt Für Fischer und Jäger besitzt das Frühjahr eine wichtige Rolle: Zu diesem Zeitpunkt bereiten sie sich akribisch auf die bevorstehende Saison vor und sind besorgt, ihre Ausrüstung zu komplettieren oder auf den neuesten Stand zu bringen. Dabei erleichtert die «Jagdund Fischereimesse Chur» dieses Vorhaben, indem sie fachund themenspezifisch alles unter einem Dach zur Schau stellt. Ziel der Messe ist es, einen für Jäger und Fischer, Händler und Hersteller jährlichen, nationalen BranchenTreffpunkt sicherzustellen. Die «Jagd- und Fischereimesse Chur» findet alle zwei Jahre und jeweils im Wechsel mit der Messe «Fischen Jagen Schiessen» in Bern statt. www.expochur.ch schen Fragen hätten alle bestanden. Probleme brachte der praktische Teil. Vor dem Laden wurde die Laufkontrolle vergessen. Der Zeigefinger war trotz mehrmaligen Mahnungen beim Abzug. Rote Tontauben entsprechen an der Prüfung geschützten Vögeln, schwarze jagdbaren. Leider wurde hie und da auf geschützte Vögel geschossen. Plötzlich auftauchende Mannsscheiben wurden nicht beachtet. Wer nicht bestanden hat, kann Anfang Oktober die Prüfung wiederholen. Die Prüfungsergebnisse werden wir im November 2014 publizieren. Dann kann auch das neue Kursprogramm für 2015 bezogen werden. Ruedi Studer, Kursleiter Haltenstutz 15, 3145 Niederscherli, Telefon 031 849 06 12, Mobile 079 754 25 18, studerru3@ bluewin.ch, www.jagen-in-frankreich.ch Schweizer Jäger 10/2014 veranstaltungen_umbruch.indd 6 29.09.14 07:59 Das diesjährig geplante Kamingespräch im Rahmen des Universitätslehrgangs Jagdwirt/in mit Erich Hofer, Vertriebsleiter Swarovski Optik Österreich und Akademischem Jagdwirt der ersten Stunde, ist (aufgrund der kurzfristigen Vorverlegung der SteinwildExkursion) wortwörtlich ins Wasser gefallen. Dennoch liess er es sich nicht nehmen und kam extra angereist, um den Teilehmer/innen des VII. Jahrgangs in guter, fast schon «alter» Tradition, eine besondere Leihgabe auszuhändigen: Wahlweise steht ab so- fort jedem Teilnehmer ein Swarovski Fernglas «El Range» 10x42 oder 8x42 für die Dauer des Lehrgangs zur Verfügung. Die besten drei Absolventen/ innen dürfen ihr Fernglas behalten! Die Überraschung war gelungen und die Teilnehmer/ innen beeindruckt von ihren hochwertigen Leihgaben. Bereits tags darauf bot sich die Gelegenheit, die neuen Ferngläser im Rahmen der bestens organisierten Steinwildexkursion einzuweihen. Wie schon die Jahre zuvor, ging es steil bergauf in das Jagdrevier von Gerhard Lu- Ganz links: Univ. Ass. Dr. Fredy Frey-Roos und Erich Hofer bei der Übergabe der hochwertigen Leihgaben mit den erfreuten Teilnehmern des VII. Jahrgangs des Universitätslehrgangs Jagdwirt/in. cian, dem Hausherrn des Burghotels Oberlech – und der Anblick von mehr als 60 Steinböcken lohnte den Aufstieg und das schlechte Wetter! Mehr Informationen zum Angebot des Universitätslehrgangs Jagdwirt/in finden Sie unter www. jagdwirt.at bzw. untenstehender Factbox. FACTBOX Universitätslehrgang Jagdwirt/in März 2015 – Februar 2017 Veranstalter: Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) Ziel: Jagdwissenschaftliche Vertiefung und berufsbezogene Ergänzung der Fachkompetenzen zur erfolgreichen Jagdwirtschaft und nachhaltigem Wildtiermanagement Inhalte: Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Biologie der jagdbaren Wildarten und deren Ökologie, Jagdwirtschaft und Jagdbetrieb, Lebensraumnutzung, Jagdkultur, Gesellschaftspolitik und Soziokultur Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte aus der Jägerschaft, Absolventen der BOKU, interessierte Jäger/innen, Berufsjäger/innen. Voraussetzung ist eine gültige Jagdkarte. Maximal 20 Teilnehmer/innen. Umfang: Berufsbegleitender Weiterbildungslehrgang in zehn Blockveranstaltungen innerhalb von 4 Semestern (jeweils 3- bis 4-tägig an Wochenenden); Veranstaltungsorte in unterschiedlichsten Wildlebensräumen in ganz Österreich. Selbständiges Verfassen von jeweils einer Seminar-, Haus- und Abschlussarbeit. Eine schriftliche und eine kommissionelle Prüfung (Präsentation und Diskussion der Abschlussarbeit vor Kommission). Methodik: Lehrveranstaltungen, Exkursionen, Übungen Kosten: EUR 12.000,– (d.s. EUR 3.000,– per Semester) plus Nebenkosten. Diese beinhalten: Kurskosten, Skripten, Prüfungsgebühren, ÖH- Beiträge, N/F in 3- bis 4*-Hotels, ggf. Transfers bei Exkursionen Veranstaltungen Universitätslehrgang Jagdwirt/in mit attraktivem Lernanreiz Die Bewerbungsfrist endet Ende 2014. Weiterführende Informationen unter www.jagdwirt.at. Rückfragen unter Telefon +43 (0)1 47654-4469. 66. Herbstmesse und 1. Artenreich Mehr Besucher in Dornbirn Vom 3. bis zum 7. September trafen sich laut aktueller Hochrechnung 77 800 Besucher auf der 66. Herbstmesse und der 1. Artenreich in Dornbirn, welche zum Treffpunkt für Jäger, Förster und Fischer wurde. Das sind gut 3000 Besucher mehr als im Vorjahr. Die Messeleitung zeigt sich mit den aktuellen Zahlen zufrieden. Daniel Mutschlechner, der dieses Jahr zum ersten Mal als Geschäftsführer für die Herbstmesse und die Artenreich verantwortlich war: «Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir mit unseren Konzepten auf dem richtigen Weg sind. Die Menschen nutzten die beiden Messen zum Einkaufen, um sich auszutauschen und über Neuigkeiten zu informieren. Somit wurde unser Gelände seinem Ruf als grösstem Marktplatz Vorarlbergs mehr als gerecht. Die 1. Artenreich hat einen grossen Anteil zum Anstieg beigetragen.» Die 67. Herbstmesse findet nächstes Jahr vom 9. bis zum 13. September statt. Mehr Infos unter: www.messedornbirn.at Schweizer Jäger 10/2014 veranstaltungen_umbruch.indd 7 17 29.09.14 07:59 André Meyrat: Interview DIE ANSPRÜCHE an die neuen Jägergenerationen SIND GEWACHSEN André Meyrat ist Präsident der Ausbildungskommission des Berner Jägerverbandes. Eine Aufgabe, welche in der heutigen Zeit einen besonderen Stellenwert einnimmt und entsprechendes fordert. Daniela Jost im Gespräch mit André Meyrat. Daniela Jost: André Meyrat, stellst du dich bitte den Leserinnen und Lesern kurz vor? André Meyrat: Im Sternzeichen des Steinbockes, an einem kalten Winterabend am Berchtholdstag 1960, habe ich das Licht der Welt erblickt. Der Steinbockmann ist für seine Bodenständigkeit, sein Verantwortungsbewusstsein, aber auch für seinen harten Schädel mit Steinbockhörnern bekannt. «Die Ausbildung ist ein ständiger Prozess, welcher nie abgeschlossen ist.» Der Biss fürs Leben und die grosse Verbundenheit zur Natur war schon seit der frühsten Jugend ausgeprägt. So war es nicht verwunderlich, dass durch die ausgedehnten Aufenthalte im Wald und die Liebe zu den Tieren und dem Wald der Berufswunsch als Förster tätig zu sein, naheliegend war. Der Kontakt zu den Menschen und jungen Berufskollegen war 18 interview.indd 2 Schweizer Jäger 10/2014 29.09.14 08:02 Hightech von einem der grössten Optikhersteller Europas ausschlaggebend dafür, dass ich mich, nach einer kurzen Tätigkeit als Revierleiter in Selzach, dafür entschied, in der Försterausbildung am Bildungszentrum Wald in Lyss tätig zu werden. Dabei konnte ich mein breites Wissen und die Jagdpassion an die kommende Förstergeneration weiter geben. In diesem Lebensabschnitt kündigte sich auch Familiennachwuchs an. Ich bin Vater dreier erwachsener Kinder. Während der Sohn ein passionierter Fischer ist, ist die jüngste Tochter in Moment daran, in die jagdlichen Fussstapfen des Vaters zu treten. Nach erfüllten und sehr intensiven 23 Jahren am Bildungszentrum Wald in Lyss war es an der Zeit, mich beruflich nochmals neu auszurichten. Bei meinem neuen Arbeitgeber SYTEC Geoprodukte bin ich zuständig für die Beratung und den Verkauf von Ankersytemen, die z.B rutschende Hänge oder instabilen Grund sichern. In der Freizeit sind Motorradtouren, Bergwanderungen, Skifahren und Reisen mit dem Wohnwagen angesagt. Ein feines Nachtessen mit der Lebenspartnerin oder der Besuch kultureller Anlässe tragen zu viel Lebensqualität bei. Natürlich ist und bleibt die Jagd meine grosse Passion, sei es die Hochwildjagd im Berner Oberland oder die Treibjagd mit der Jagdgruppe im Jura oder Seeland. Was war deine Motivation, dich als Präsident der BEJV-Ausbildungskommission für die Ausbildung der Berner Jungjägerinnen und Jungjäger zu engagieren? Als ehemaliger Kursleiter in Lyss war es naheliegend, mich für das Amt des Ausbildungspräsidenten und die Ausbildung der Jungjägerinnen und Jungjäger zu engagieren. Die Ausbildung und der Kontakt zu den Menschen, die die gleichen Interessen tei- len wie ich sie habe, war mir stets ein grosses Anliegen. Wenn man bereits als Instruktor, Kursleiter und Ausbildungspräsident viel zu geben hat, bekommt man von den auszubildenden Jungjägern und auch vom Instruktoren-Team sehr viel zurück. In all den Jahren waren es immer sehr interessante Begegnungen. «Das Einzige, was alle Jungjägerinnen und Jungjäger vereint, ist die Freude an der Natur und das Interesse am Weidwerk.» Welches sind deine Ansprüche an eine moderne Jägerausbildung und wie setzt du diese Ansprüche zusammen mit der Ausbildungskommission konkret um? Die Ausbildung ist ein ständiger Prozess, welcher nie abgeschlossen ist und laufend Anpassungen erfährt. Die Veränderungen in der Natur, Politik, Verwaltung, in den Gesetzen und die ständig wachsenden Bedürfnisse der erholungssuchenden Bevölkerung sind ein Teil, welcher in die Jagdausbildung einfliessen muss. Die Ausbildung zum Jäger hat sich dahingehend geändert, dass die Ansprüche an die neue Jägergeneration gewachsen sind. Sicherheitsaspekte wie der Umgang mit der Waffe oder auch das Verhalten gegenüber der nichtjagenden Bevölkerung erfordern eine grössere Sensibilisierung und ein geschärfteres Bewusstsein. In den vergangenen Jahren wurde in der Ausbildung vieles geändert und den neuen Verhältnissen angepasst. Die letzten Jahre wurden durch Feinjustierungen optimiert und angepasst. Im direkten Vergleich mit den anderen Kantonen kann sich der Kanton Bern durchaus sehen lassen. In jedem Fach wird nicht Die neuen R2 Zielfernrohre mit 6-fach Zoom • 30 Jahre volle Werksgarantie • Top Bildkontrast und beste optische Qualität • Robuste Konstruktion • Über 95% Lichttransmission dank MeoLux Technologie • Je 2 Absehen verfügbar ±VWX¿JH%HOHXFKWXQJVV\VWHP • Stosssicher & wasserdicht Verfügbare Modelle: R2 1-6x24 RD Auch mit Montageschiene erhältlich! 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An den Ansprechtagen in Eidgenössischen Banngebieten werden unter kundiger Führung der Wildhüter Gämsen angesprochen und das Verhalten nach dem Schuss geschult. Die Kantonalen Wildhüter werden als kompetente Fachleute wahrgenommen und die Wildhüter lernen an den Modultagen die jungen Jäger kennen. Dies fördert das gegenseitige Vertrauen und schafft so eine Win-WinSituation. Die Ausbildung der Jungjäger ist für die Instruktoren keine leichte Aufgabe. Die sehr heterogene Struktur der Kursteilnehmer fordert von ihnen nebst Fachwissen viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Vom 18-Jährigen bis zum Pensionierten, vom Arzt bis zum Schreiner und von der Hebamme über Polizistin bis zur Biologin sind alle möglichen Berufe, Interessen und Ansprüche vertreten. Das Einzige, was alle Jungjägerinnen und Jungjäger vereint, ist die Freude an der Natur und ihrer Geschöpfe und das Interesse am Weidwerk. Was sind für dich als Präsident der Ausbildungskommission des BEJV die Ziele der Jungjägerausbildung für die nächsten Jahre? Die Ziele der Jägerausbildung bestehen nicht nur darin, die Jungjäger fit für die Prüfung zu machen, sondern sie als gute und erfolgreiche Waidmänner auszubilden. Das Bestehen der Prüfung ist eine positive, erhoffte «Nebenerscheinung» einer guten und kompletten Ausbildung. Jeder Jungjäger muss wissen, dass mit dem Ablegen der Jägerausbildung das Lernen nicht abgeschlossen ist. Es gibt nie zwei gleich ablaufende Jagdtage! Seit der Verkürzung der Ausbildungszeit von zwei Jahren auf ein Jahr ist es das Ziel der Ausbildungskommission, das Ausbildungsniveau zu halten. Ein weiteres Ziel ist es, mit der Prüfungskommission eine enge Zusammenarbeit zu haben und somit wertvolle Erfahrungen aus der Prüfung wieder in die Ausbildung einfliessen zu lassen. Dies alles im Sinne einer weidgerechten Berner Jagd! Was wünschst du dir von den zukünftigen Jungjägerinnen und Jungjägern? Welchen Anforderungen müssen sie genügen? Von den Jungjägerinnen und Jungjägern wünsche ich mir eine grosse Bereitschaft, etwas zu lernen und die entsprechenden Hegestunden zu absolvieren. Sie sollen die Kameradschaft geniessen und aktiv gestalten und sich in der Ausbildung engagieren. Jungjäger müssen sich vermehrt gegen aussen öffnen und gegenüber ihren Freunden und Arbeitskollegen «outen», dass sie in der Ausbildung zur Jägerin, zum Jäger sind. «Jungjäger müssen sich vermehrt gegen aussen öffnen.» Was gibst du einer frisch brevetierten Jungjägerin oder einem Jungjäger mit auf seinen Weg als Berner Jägerin oder als Berner Jäger? Begegne den anderen Menschen, den Geschöpfen und der Natur mit offenem Herzen und scharfem Sinn, mit einer riesen Portion Geduld und dem nötigen Respekt. Behandle die Leute so, wie man am liebsten selbst behandelt wird! André, Weidmannsdank für das interessante Interview! 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Teil: Aktuelle Vorkommen in der Schweiz Nachdem sich Hinweise auf Wildkatzen im gesamten Jurabogen verdichtet hatten, wurde in den Wintern 2008/2009 und 2009/2010 im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) in diesem Gebiet ein Projekt zur Erfassung der vermuteten Populationen mit Hilfe von Baldrian-Lockstöcken durchgeführt. Foto: Michael Breuer Von Klaus Böhme Diese ebenso einfache wie geniale Methode war in Deutschland bereits einige Jahre lang erprobt worden und macht sich die unwiderstehliche Wirkung von Baldrian auf Katzen zunutze. Dazu werden ungehobelte Holzpfosten mit Baldriantinktur besprüht und im Bereich vermu- Quelle: Wikipedia, gemeinfrei Im Jahrgang 1868 der seinerzeit ungemein beliebten Familienzeitschrift «Die Gartenlaube» findet man die Wildkatze als grausames Tier dargestellt, das hier seinen gierigen Jungen ein offenbar noch lebendes Eichhörnchen mitgebracht hat. www.schweizerjaeger.ch wildkatze_2.indd 3 teter Wildwechsel in den Boden geschlagen – Katzen reiben sich daran und immer bleiben ein paar Haare hängen. Unter dem Mikroskop können zunächst Haare anderer Tiere ausgesondert werden, ebenso farblich eindeutige Hauskatzenhaare und der Rest wird im Labor genetisch analysiert; dort können mittels molekulargenetischer Methoden die Haare einer Wildkatze zweifelsfrei von denen einer Hauskatze unterschieden werden – wobei gegebenenfalls sogar die Anzahl der am Stock erschienenen Katzen festgestellt werden kann. Die Studie, die im Internet unter www.belchen-schweiz.ch/ wildkatzen-jura.htm zu finden ist, kommt – kurz gesagt – zu dem Ergebnis, dass im Jura zum Abschluss der Untersuchungsperiode eine Fläche von etwa 614 Quadratkilometern als tatsächlich besetzter Lebensraum von Wildkatzen anzusehen war – mit eindeutig steigender Tendenz. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt dabei in den Kantonen Jura, Basel-Landschaft, Solothurn und Bern, ein kleineres Vorkommen wurde am Jurasüdhang im Kanton Waadt festgestellt. Für die Population insgesamt wird eine Zuwanderung aus Frankreich angenommen. Die Anzahl der Wildkatzen dürfSchweizer Jäger 10/2014 23 29.09.14 09:54 Foto: naturpix.ch/M.P.Stähli Wildkunde aus: Schmidt, Philipp, Das Wild der Schweiz, ohne nähere Angaben.Repro: Verfasser Die Wildkatzenpopulationen sind durch die Hybridisierung mit Hauskatzen gefährdet. Auch diese Abbildung aus einer alten schweizerischen Jagdzeitung vermittelt ein negatives Bild der Wildkatze als grosse Gefahr für das Niederwild und insbesondere die Bodenbrüter. te sich danach zwischen 159 und 930 Tieren bewegen – ein weiter Schätzungsrahmen mit einem Mittelwert von 439 Tieren, der erneut die enormen Schwierigkeiten bei der zahlenmässigen Erfassung von Wildkatzenpopulationen zeigt. Die Verfasser der Studie, die unter Leitung des Biologen Darius Weber durchgeführt wurde, warnen jedoch ausdrücklich vor einer Gefährdung der Wildkatzenpopulationen durch die Hybridisierung mit Hauskatzen, wie sie in der Blauen-Glaserberg-Region schon in beunruhigendem Umfang festgestellt werden konnte. … in Österreich In Österreich, wo der autochthone Wildkatzenbestand spätesten seit den 50er-Jahren als ausgestorben gilt, wurde nach einigen Nachweisen, die sich auf die östlichen Bundesländer beschränkten, ein Aktionsplan ins Leben gerufen, der vielfache Massnahmen zur Feststellung eventuel- 24 ler Populationen und zu deren Schutz und Erhaltung vorsieht. So wurde ab 2007 im Nationalpark Thayatal, wo eine Einwanderung aus Tschechien vermutet wird, eine Lebensraumanalyse mit der Lockstockmethode etabliert, die ausgeweitet werden soll. Landesweit werden Umfrageaktionen mit Fragebögen durchgeführt, der Einsatz von Kamerafallen sowie Nachsuchen mit Hunden, die ähnlich den Sprengstoff- und Drogensuchhunden der Polizei auf das Auffinden von Kot bestimmter Tierarten trainiert wurden, sind in der Planung. Nach der Erhebungs- und Monitoringphase werden Konzepte zur Verbesserung und Vernetzung der Lebensräume erarbeitet. Der Aktionsplan nebst vielen interessanten Dokumenten, auch zum Status der Wildkatze in anderen Ländern, ist auf der Homepage der «Plattform Wildkatze» unter www.wildkatze-in-österreich.at einseh- und abrufbar. … und in Deutschland Konkrete Projekte zur Erforschung und Sicherung der Populationen wurden in Deutschland bereits vor über 30 Jahren eingeleitet. In Bayern wurde im Jahre 1984 durch den Bund Naturschutz (BN) mit der Auswilderung von Wildkatzen begonnen, die aus einer eigenen Zuchtstation auf Schloss Wiesenfelden bei Straubing stammten. Insgesamt wurden, ab den 90-er Jahren auch aus einem weiteren Auswilderungsgehege in Rothenbuch bei Aschaffenburg, bis zum Abschluss der Aktion im Jahre 2011 im Spessart, im Steigerwald und im Vorderen Bayrischen Wald über 600 Wildkatzen in die Freiheit entlassen, die meisten davon im Spessart, wo nun von einer stabilen Population ausgegangen werden kann. Darüber hinaus erfolgten in Deutschland keine Auswilderungen. Ansonsten wurden und werden, vor allem in den mittleren, westlichen und südwestlichen Schweizer Jäger 10/2014 wildkatze_2.indd 4 29.09.14 09:54 Bundesländern, seit Jahrzehnten vor allem Aktionen mit Baldrianlockstöcken und Besenderungen zur telemetrischen Erfassung des Bewegungsund Wanderverhaltens durchgeführt. Zwecks Koordinierung der Massnahmen wurde in 2008 ebenfalls ein bundesweiter Aktionsplan beschlossen. Nach Auswertung und Überarbeitung der Projekte konnte eine Verbreitungskarte (z.B. www.wildkatze.info) erstellt werden, die grosse von Wildkatzen besiedelte Gebiete in der Eifel, im Hunsrück und im Pfälzerwald, im Kasseler Raum, im Solling und im Harz sowie kleinere Populationen im nördlichen Niedersachsen, in Thüringen, im Sauerland/ Ederbergland und im Taunus zeigt. Bisher vermag niemand genau zu sagen, welche Tiere aus den einstigen Restbeständen im Westen stammen, ob es sich um Einwanderungen aus Bayern oder anderen Regionen oder vielleicht sogar um erholte, bisher unentdeckt gebliebene autochthone Vorkommen der jeweiligen Gegend handelt. Insgesamt wird der Bestand an Wildkatzen in Deutschland derzeit auf 5000 bis 7000 Tiere geschätzt. Lebensraumverbesserung und Vernetzung So wurden in den vergangenen drei Jahrzehnten in Zusammenarbeit von Naturschutzverbänden, Forstverwaltungen und Jägern die Wildkatzenbestände lokalisiert und es entstanden Pläne, die getrennt liegenden Biotope durch ein «grünes Netz» miteinander zu verbinden – nicht nur für Wildkatzen, sondern auch für alle anderen Wildtiere. Dieser – nach Vorarbeiten durch das Projekt «Rettungsnetz Wildkatze» in Bayern, Thüringen und Hessen – im Jahre 2007 vom Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) vorgestellte «Wildkatzenwegeplan» wurde zusammen mit Vorhaben ähnlicher Art im Rahmen des Biodiversitätsprojektes der Bundesregierung in das «Programm Wiedervernetzung» integriert, das unter anderem den Bau von Grünbrücken und Unterführungen vorsieht. In meh- reren Bundesländern konnten «Wildkatzenwege» bereits realisiert werden, wie zwischen dem Thüringer Wald und dem Nationalpark Hainich und zwischen dem Bienwald und dem Pfälzer Wald, um nur zwei Beispiele zu nennen. Solche Initiativen empfiehlt die für den Schweizer Jura erstellte Studie nicht, da bisher nur dort, allerdings getrennt voneinander im Norden und im Süden, Wildkatzen bestätigt werden konnten. Es erscheint jedoch erstrebenswert, auch hier Massnahmen zur Verbesserung und Vernetzung der Lebensräume zu planen, um die Besiedlung weiterer, von der Bewaldung und Besiedlung her geeigneter Regionen des Jura zu ermöglichen. Sodann sollte, auch wenn ausserhalb des Jura potentielle Wildkatzenhabitate nicht augenfällig sind, erwogen werden, in anderen Gebieten, in denen die Wildkatze einst lebte, zu erforschen, ob der heimliche kleine Räuber vielleicht doch die Wälder durchstreift und damit ein hoffnungsvolles Zeichen setzt für die Erhaltung der Vielfalt in der heimischen Tierwelt. ■ LEGENDÄR UND UNERREICHT – Nighthunter Xtreme 8×56 Dank seiner völlig neuartigen Diamant-Nacht-Beschichtung werden Sie, selbst bei Nacht oder in der Dämmerung, lupenreine und helle Bilder sehen, wie sie bisher nicht möglich waren. VERBESSERTE TECHNIK IN FORTSCHRITTLICHEM DESIGN – Ranger Xtreme 8×56 Verzeichnis der Literatur- und Internetquellen: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben, Faksimile-Ausgabe der 1. Auflage Hildburghausen 1864, Band 1: Die Säugethiere, Stuttgart, 1979 – Gesner, Conrad: Thierbuch, Nachdruck der Ausgabe von 1669. Hannover, 1980 – Hofrichter, Robert: Die Rückkehr der Wildtiere – Wolf, Geier, Elch & Co. Graz/Stuttgart, 2005 – Schmidt, Philipp: Das Wild der Schweiz. Basel, 1976 – www.belchen-schweiz.ch/ wildkatzen-jura.htm (Schweiz) – www.bund-naturschutz.de/themen/ arten/biotopschutz/wildkatze.html (Bayern) – www.wildkatze-inösterreich.at – www.wildkatze.info (BUND) Durch den großen 56-mm-Objektivdurchmesser sammelt es förmlich das verfügbare Licht und schafft damit erstaunliche Beobachtungsmöglichkeiten bis in die Nacht hinein. www.steiner.de Generalimporteur Schweiz: OUTDOOR ENTERPRISE SA 6616 Losone | Tel. 091 7912718 | [email protected] wildkatze_2.indd 5 29.09.14 09:54 Wildkunde Foto: Naturpix.ch/Ch. Meier Das Fähnlein der sieben Schwarzen BLACK IS BEAUTIFUL! Wir kennen sie, die grossen, auffälligen, meist rabenschwarzen und überdurchschnittlich intelligenten Vögel, eben die Familie der Rabenvögel, zumal aus Märchen und Gruselfilmen. Und wir begegnen ihnen täglich, den einen in der Kulturlandschaft, den anderen in der Nähe von Agglomerationen, den dritten nur in den Bergen. Doch obschon «black» tatsächlich «beautiful» sein kann, haben wir zu Raben und Krähen eher eine ambivalente Beziehung. 26 black.indd 2 Schweizer Jäger 10/2014 29.09.14 09:55 Die Frage ist daher berechtigt: Kennen wir sie wirklich so gut, die sieben Schwarzfräcke, dass wir sie alle auseinanderhalten können? Und was wissen wir über ihre Lebensweise? Wenn wir nämlich so leichthin und despektierlich von «Rabeneltern» sprechen, offenbaren wir damit eher Unkenntnis oder kolportierte Falschinformation. Dem sei hier abgeholfen! Die grössten aller Singvögel Unter Singvögeln stellen wir uns gerne kleine, zierliche Stimmwunder vor, weshalb wir etwas Mühe haben, zur Kenntnis zu nehmen, dass die Rabenvögel, diese recht klotzigen, grossschnäbligen, meist schwarzen Gesellen, unsere grössten Singvögel sind, Kolkrabe – verehrt und geächtet Urbild aller Rabenvögel ist der grösste unter ihnen, der Kolkrabe, der zugleich auch das umfangreichste Verbreitungsgebiet rund um die Erde erreicht hat. Er vor allem ist zur Symbolfigur in Sagen, Märchen und Mythen geworden. Was bei den alten Griechen der Steinkauz, war bei den Germanen der Kolkrabe: Inkarnation der Weisheit. Mehr noch: In Germanien galt er als Gehilfe von Gottvater Odin, welchem er berichtete, was sich auf der Erde zutrug. Das europäische Mittelalter jedoch wurde seinem Ruf zum Verhängnis; denn seine Vorliebe für Aas lockte ihn stets zahlreich an die Richtstätten von Kirche und Der Kolkrabe ist der grösste Rabenvogel und hat zugleich auch das umfangreichste Verbreitungsgebiet rund um die Erde erreicht. Schweizer Jäger 10/2014 black.indd 3 Wildkunde und schliesslich die am meisten verbreiteten Aaskrähen, besser bekannt als Rabenkrähe und Nebelkrähe (zwei bis auf die Färbung identische Unterarten). Soweit die nüchterne Auflistung der «dunklen Gestalten». Wenn wir sie nun einzeln Revue passieren lassen, so werden wir nicht schlecht staunen; denn ihre Lebensweise ist viel farbiger als ihr Aussehen! Foto: Naturpix.ch/Ch. Meier Von Heini Hofmann wenn auch bloss heisere Baritone mit bescheidenem Repertoire. Und noch etwas mag uns wundern: Neben dem Fähnlein der sieben Schwarzen, von denen hier ausschliesslich die Rede sei, gehören zur Familie der Rabenvögel auch noch die langschwänzige, schwarz-weiss befiederte Elster, der an seinen blau-schwarzweiss gebänderten Flügeldecken erkennbare Eichelhäher sowie der etwas kleinere, dunkelbraune und weiss gesprenkelte Tannenhäher. Doch zurück zu den sieben Schwarzröcken: Eine in den Bergen vertretene Gattung der Familie Rabenvögel umfasst zwei in Felsen nistende Arten: die allbekannte Alpendohle (rote Füsse, gelber Schnabel) und die in den Alpen nur sehr lokal auftretende Alpen- oder Steinkrähe (rote Füsse und roter Schnabel). In einer andern Gattung sind die übrigen Raben- und Krähenarten zusammengefasst, das heisst der Kolkrabe (grösster Rabenvogel), die in niederen Lagen beheimatete Dohle oder Turmdohle (mit dem grauen Nacken), die mit dem Südrand ihres Verbreitungsgebietes knapp in die Schweiz hineinreichende Saatkrähe (mit der unbefiederten Schnabelwurzel) 27 29.09.14 09:55 Wildkunde Staat, wo Hexen und Ketzer zu Rabenfutter wurden. Das stempelte ihn zum Todesvogel und trug ihm den schlechten Ruf ein, mit finsteren Mächten verbündet zu sein. Ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Tiere zu wenig vor den Menschen in acht genommen haben… Ganz anders bei den Ureinwohnern Alaskas und Nordsibiriens; hier geniesst der Kolkrabe die Verehrung eines Schöpfers der belebten Erde. Einen Kleckser im Reinheft dagegen notierte ihm die Bibel. Als er nämlich von der Arche Noah ausgesandt wurde, um Land zu suchen, da soll er, ob all dem aufgefundenen Aas, vergessen haben, zurückzukehren, weshalb ihm zur Strafe die schwarzen Federn verpasst wurden... Unverkennbare Stimme Mit über sechzig Zentimetern Körpergrösse und einem Gewicht von rund eineinviertel Kilogramm überragt der Alles- und vor allem Aasfresser Kolkrabe die übrigen Schwarzfräcke bei weitem. Trotzdem wird er gerne verwechselt, vor allem mit der – zwar wesentlich kleineren – Rabenkrähe. Weil sich aber auf Distanz die absolute Körpergrösse schlecht schätzen lässt (es sei denn, man habe das seltene Glück, beide Arten in geringer Entfernung beieinander anzutreffen), muss man auf andere Merkmale abstellen. Im Flugbild lässt sich vor allem die Form des Steuers auseinanderhalten; denn beim Kolkraben ist das Schwanzende keilförmig ausgebuchtet. Am sichersten wird die Unterscheidung allerdings anhand der Stimme, die so weittragend ist, dass man den Vogel oft hört, bevor man ihn sieht. Der meistgehörte Ruf des Goliaths unter den Raben, das nachsprechbare, dumpfe und rauhe «Krok, krok, krok», ist unverwechselbar mit dem gedrückten Krächzen der Rabenkrähe. Aus der Nähe betrachtet imponieren am Kolkraben, nebst seiner Grösse, vor allem das raben- schwarze, zum Teil schillernde Gefieder mit den lanzettförmigen Kehl- und Brustfedern sowie der mächtige, im First stark gebogene Schnabel. Dieser ist, wie auch Füsse und Beine, von schwarzer Farbe. Die Augen sind in den ersten Lebensmonaten graublau, später dunkelbraun. Verrückte Flugspiele Das Verbreitungsgebiet des Kolkraben zieht sich wie ein breiter Gürtel auf der nördlichen Hemisphäre rund um die Erde. Jedoch: Ab Mitte 19. Jahrhundert war dieser stolze Schwarzkittel aus vielen Teilen Deutschlands und aus dem Schweizer Mittelland verschwunden. Dafür gibt es mehrere Gründe: Verfolgung durch den Menschen aufgrund von Schäden an der intensiver gewordenen Landwirtschaft, Abnahme des Fallwildes infolge rückläufiger Wildbestände und Verschwinden der Schindanger (Scharrplätze für totes Vieh). In den letzten Jahrzehnten konnte jedoch – erfreulicherwei- Der Moment, in dem die vielseitigste Optik jeder Situation gewachsen ist. Für diesen Moment arbeiten wir. /// VICTORY ZEISS. PIONIER SEIT 1846. VICTORY V8 2.8-20x56 ZEISS VICTORY® V8: Das ultimative Super-Zoom Zielfernrohr. Das neue ZEISS VICTORY V8 setzt einen neuen Standard in der Premiumklasse. Von der Drückjagd über Pirsch und Ansitz bis hin zum Weitschuss beweist es eindrucksvoll: Kein Zielfernrohr war jemals so flexibel Xnd vielseitig einsetzbar. Grund dafür ist vor allem sein maximaler Zoom- und Absehen verstellbereich. 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Solch soziales Fliegen besteht aus Segeln und Kreisen in kleinen Gruppen unter Ausnützung der Aufwinde. Gewonnene Höhe wird in waghalsigen Flug- und Fangspielen wieder vernichtet. Dabei werden die wildesten Flugmanöver vollführt, werden Loopings und Rollen geflogen. Manchmal versuchen diese Flugakrobaten sogar spielerisch, sich gegenseitig an den Füssen zu packen, was zu kurzfristigem Spiegelflug zweier Vögel oder, wenn keiner loslässt, zu unkontrolliertem Trudeln führen kann, das durch plötzliches Öffnen der Flügel gestoppt und in Steigflug umgewandelt wird. Hier kann und darf man ausnahmsweise vermenschlichend interpretieren: Plausch am Fliegen und am Spiel mit dem Wind, mit seinen Böen und Liften. sie das bei der Schneeschmelze reichlich anfallende Fallwild als Nahrungsgrundlage für die Jungenaufzucht nutzen. Am Horstbau sind beide Altvögel beteiligt. Als Standort wird mit Vorliebe eine unzugängliche Felswand (seltener Bäume) ausgewählt, wo die Brut vor Nesträubern sicher ist. In die mit unterschiedlichsten Materialien ausgepolsterte Nestmulde werden die Eier gelegt. Nach knapp dreiwöchiger Bebrütung durch das Weibchen, das während dieser Zeit vom Männchen gefüttert wird, schlüpfen bereits im März drei bis sechs Junge, blind und nackt. Sie werden von beiden Eltern gefüttert (gehudert jedoch vor allem vom Weibchen), bis sie nach 45 Tagen ausfliegen, lärmig und vorerst noch wacklig auf den Flügeln. Den Sommer verbringen sie zusammen mit ihren Eltern in deren Territorium, bis dass sich die Familie im August aufzulösen beginnt. Mit andern Worten: Wer wollte da von «Rabeneltern» sprechen!? Keine «Rabeneltern» Kolkraben beginnen früh im Jahr mit dem Brutgeschäft, um dieses nüchterne Wort für eine hehre Sache zu verwenden, da Streifgebiet und Schlafplatz Bis zur Etablierung eines eigenen Territoriums im Alter von mehr als drei Jahren leben junge Kolkraben sehr gesellig in Grup- pen. Ihre Mobilität ist aber sehr unterschiedlich. Während die einen ganzjährig auf derselben Kehrichtdeponie anzutreffen sind, benutzen andere ein enorm grosses Streifgebiet. Dabei verlegen sie ihren Standort innerhalb von Tagen unter Umständen um dreissig und mehr Kilometer. Wer kein Territorium besitzt und somit nicht paarweise lebt, nächtigt das ganze Jahr in Gruppen von zwanzig bis dreihundert Individuen. Solche Schlafplätze werden gelegentlich auch von Krähen und Dohlen benutzt und sie befinden sich oft in der Nähe ergiebiger Nahrungsquellen. Interessant ist, dass sich die Kolkraben rund eine halbe bis eine Stunde vor Bezug des Schlafplatzes in dessen Nähe sammeln, auf einer Baumgruppe oder auf offenem Feld. Während dieser Vorversammlung vertreiben sie sich die Zeit mit Spiel und Körperpflege. Der Wechsel zum Schlafplatz vollzieht sich dann innerhalb weniger Minuten. Raben- und Nebelkrähe Der hierzulande auffälligste, meistverbreitete Rabenvogel ist die – etwas unglücklich benannte – Aaskrähe, besser bekannt unter den Namen ihrer beiden Unterarten, nämlich Raben- und Schweizer Jäger 10/2014 black.indd 5 29 29.09.14 09:56 Anpassungsfähige Opportunisten Die im Vergleich zum Kolkraben etwas kleineren Krähen sind Bewohner der offenen Landschaft. Als Baumbrüter bevorzugen sie Biotope mit einzelstehenden Bäumen, Hecken und Feldgehölzen, während sie das Innere ausgedehnter Wälder meiden. In der ausgeräumten Kul- 30 black.indd 6 tursteppe gehen nur solche Vögel auf Nahrungssuche, die nicht brüten. Anpassungsfähige Opportunisten könnte man sie nennen, die Raben- und die Nebelkrähe. Beide sind typische Allesfresser. Ihre Jagdgründe umfassen kurzrasige Wiesen, Weiden und Äcker, wo sie systematisch picken und stochern. Aber auch Abfallhalden und Kehrichtdeponien durchkämmen sie, und selbst aus dem Wasser fischen sie manches. Magenanalysen haben gezeigt, dass sich in Mitteleuropa die Hauptnahrung aus Getreidekörnern und -sprösslingen sowie aus Insekten und Regenwürmern zusammensetzt. Doch Aaskrähen machen sich (das sind sie ihrem Namen schuldig) auch an Aas überfahrener oder sonst verendeter Tiere, oft zusammen mit Elstern. Neben Insekten, Käfern, Larven, Würmern und Schnecken werden auch kleine Wirbeltiere nicht verschmäht. Jedoch: Die eigentliche Jagd auf gesunde Tiere bleibt spektakuläre Ausnahme. Vogeleierraub dagegen ist ein typisches Verhalten von Raben- und Nebelkrähe, zumal zur Zeit der Jungenaufzucht, und dies sogar unter eigenen Artgenossen, sozusagen als Selbstregulation der Populationsdichte... Etablierte Kulturfolger Die Paarbildung der Aaskrähen hält über mehrere Jahre. In der Regel bauen Brutvögel jährlich ein neues Baumnest, bis fünfundzwanzig Meter über Boden, in einer Astgabel nahe am Stamm. Durch abwechselndes Thronen in auffällig aufrechter Haltung auf weithin sichtbaren, markanten Stellen sowie durch einen typischen Ruf lassen sie Nachbarkrähen wissen, wo ihr Revier beginnt und ihre Toleranz endet. Neben den territorialen Brutpaaren gibt es ungebundene Nichtbrüter, die ab einer gewissen Populationsdichte Schwärme bilden. Foto: Naturpix.ch/Ch. Meier Wildkunde n- Nebelkrähe, die erstere gänzlich schwarz, die letztere nur schwarz an Kopf, Flügeln und Schwanz, sonst aber grau. Diese nahen Verwandten unterscheiden sich nur durch die Färbung. Man vermutet, dass die ursprüngliche Aaskrähe eher grau war, und dass die schwarze Farbvariante des Gefieders während der Eiszeiten in Rückzugspopulationen entstanden ist; denn schwarze Federn besitzen mehr Pigmentstoff (Melanin) und sind somit – entwicklungsgeschichtlich gesehen – eine Weiterentwicklung von grauen Federn. Heute bevölkern die Rabenkrähen mehr den Westen, die Nebelkrähen den Osten Mitteleuropas. Eine rund dreissig bis neunzig Kilometer breite Mischzone verläuft von Schottland über Dänemark, dann der Elbe und dem Südabfall der Alpen entlang und via Südschweiz hinunter nach Genua. Nur innerhalb dieser Mischzone, deren Lage in geschichtlicher Zeit stabil blieb, verbastardieren die beiden Unterarten. Nebel- und Rabenkrähe sind somit ein eindrückliches Beispiel evolutiver Prozesse während der eiszeitlich bedingten, tierlichen Völkerwanderung: Aus einem ursprünglichen Wesen entstanden in isolierten Rückzugsgebieten zwei neue Formen, die sich nur noch gerade an der schmalen Berührungsnaht vermengen und sich vielleicht sogar zu zwei klar getrennten Arten weiterentwickeln werden. Ende März oder anfangs April legt das Weibchen drei bis sechs bläuliche Eier mit brauner Fleckung, die es – gefüttert vom Männchen – allein bebrütet. Die Kücken schlüpfen als Nesthocker und werden von beiden Eltern gefüttert und gehudert. Ende Mai sind sie flügge. Anfänglich bleibt die Familie noch beisammen, verlässt das Nistrevier dann aber, um sich bereits im Hochsommer mit andern Krähen zusammenzuschliessen. Kurz: Als Kulturfolger haben sich die Aaskrähen gut mit den veränderten Bedingungen in einer intensiv genutzten Landschaft abgefunden. Die strikte Territorialität der Brutpaare (im Gegensatz zur Koloniebrut der Saatkrähen) und der innerartliche Nestraub verhindern jedoch ein zu explosives Wachstum, das die Kapazität des jeweiligen Lebensraumes sprengen könnte. Saatkrähen haben besonders in den Städten als Koloniebrüter einen schlechten Ruf. Saatkrähe – Sorgenkind der Naturschützer Als geselliger und in Kolonien brütender Vogel fällt die Saatkrähe mehr auf (und lässt sich auch leichter dezimieren) als die Rabenkrähe, mit der sie oft verwechselt wird. Zugegeben, auf keimenden Weizen- oder Mais- Schweizer Jäger 10/2014 29.09.14 09:56 Wildkunde Foto:Wikimedia/Malte Uhl Foto: Naturpix.ch/A. Deutz Jeder Berggänger kennt sie – die Alpendohle. Als Höhlenbrüter beziehen Dohlen gerne alte Gemäuer. feldern können Saatkrähen zünftigen Schaden anrichten. Zur Hauptsache aber besteht ihre Nahrung aus Engerlingen, Drahtwürmern, Schnecken, Maden, Raupen, Würmern und Mäusen. Also doch wohl eher Nützling als Schädling, wenn schon mit diesen unbiologischen Begriffen operiert werden soll! Aufgrund der Verfolgungen durch den Menschen haben sich die Saatkrähen zunehmend in Stadtnähe gerettet, wo sie – was einer gewissen Situationskomik nicht entbehrt – sicherer vor den Menschen sind als auf dem Land. Allerdings: Wenn wir im Winter Schwärme von oft mehreren hundert Saatkrähen auf den Äckern beobachten und sie abends zu Tausenden von den Sammel- zu den Schlafplätzen fliegen sehen, haben wir Mühe zu glauben, dass es sich dabei um bedrohte Singvögel handelt. Doch diese vielen Saatkrähen sind eben nur Wintergäste und Durchzügler aus dem Nordosten, welche die rückläufigen Bestände unserer Brutvögel nur scheinbar beschönigen. Behost und bemessenen Ganges Auffallend an der Saatkrähe, die gerne mit der Rabenkrähe verwechselt wird, sind ihr dreiecki- www.schweizerjaeger.ch black.indd 7 ger Körper, die mit lockerem Gefieder an den Schenkeln behosten Beine und der bemessen einherschreitende Gang. Im Gegensatz zum gefiederten Schnabelgrund des kräftigen «Räuberschnabels» der Rabenkrähe weist der schlankere Stocherschnabel der Saatkrähe einen kahlen, grindigen Schnabelgrund auf (und ist nur beim Jungvogel beborstet, weshalb Jungtiere der beiden Arten häufig verwechselt werden). Die im Gegensatz zu den Rabenkrähen stets geselligen Saatkrähen imponieren im Flug auch durch den schnelleren Flügelschlag. Ihre Nahrung ist sehr variabel, vor allem im Sommer überwiegend animalisch, das heisst Insekten, Würmer, Schnecken und ähnliches, im Winter dagegen eher vegetabil, also Getreide, Mais und andere Pflanzenteile. Was die Saatkrähe jedoch am eindeutigsten von der Rabenkrähe unterscheidet, ist das Brüten in Kolonien. Dohle – die mit der Katzenstimme Diese etwas kleinere, ebenfalls schwarze Art ist erkenntlich am grauen Nacken und dem tonhaften, miauenden Rufen. In den gemischten Winterschwärmen, in denen die Saatkrähen dominie- ren, trifft man neben Rabenkrähen auch Dohlen an. Sie gehören zusammen mit den Alpendohlen und den Alpenkrähen zu den wenigen Höhlenbrütern unter den Rabenvögeln. Dohlen oder Turmdohlen, wie sie auch heissen, brüten in niederen Lagen in kleinen Gruppen in Haus- und Felsnischen, oder aber in Baumhöhlen. Sie leben einerseits in Waldrandnähe alter Buchenbestände, wo der Schwarzspecht haust, aber und vor allem auch in unmittelbarer menschlicher Nähe, in exponierten Gebäuden wie Schlössern, Ruinen und Kirchtürmen, ja selbst im Innern von Grossstädten. Dohlen sind Stand- und Strichvögel. Auch hier täuschen winterliche Zuzüger aus dem Nordosten ein grösseres als das effektive Vorkommen vor, das teilweise deutlich rückläufig ist. Makabres Phänomen: Ende der vierziger/ anfangs der fünfziger Jahre war der Dohlenbestand in Deutschland rund dreimal so gross wie heute, weil sich in den Ruinen der zerbombten Städte günstige Nistplätze zuhauf fanden. Allbekannte Alpendohle Sie ist jedem Berggänger bestens vertraut, die Alpendohle, Schweizer Jäger 10/2014 31 29.09.14 09:56 Foto: Naturpix.ch/Gansner-Hemmi Wildkunde schlanker als die Turmdohle, kohlenrabenschwarz, mit leuchtendgelbem Schnabel und orangeroten Beinen. Dieser soziale und gerne in grossen Schwärmen lebende Vogel ist aus dem Bild unserer Bergwelt nicht wegzudenken, mit seinen grellen Pfiffen, seinen Hanggleiterkünsten und seinen verwegenen Sturzflügen. Doch trotz des Bekanntheitsgrades der Alpendohle ist ihre Biologie noch wenig erforscht. Die Alpendohle bewegt sich bis zur Schneegrenze hinauf, und ihre Brutstätten reichen bis auf 3000 Meter über Meer. Ihre Bestände haben zugenommen, weil der Alpentourismus ein hohes Nahrungsangebot mit sich bringt, von dem die sich rasch anbiedernde Alpendohle besser profitiert als der viel scheuere Kolkrabe. Neben menschlichen Abfällen verzehrt die Alpendohle aber auch Insekten, Schnecken, Beeren und Früchte. Der Alpenkrähe begegnet man nur im Wallis. Gefährdete Alpenkrähe Etwas grösser, jedoch schlanker ist die andere, seltener anzutreffende der beiden Bergkrähen, nämlich die Alpen- oder Steinkrähe mit den roten Füssen und dem langen, gebogenen und – im Gegegensatz zur Alpendohle – roten Schnabel. Sie ist der Alpendohle sehr nahe verwandt, und gelegentlich kommen auch Bastarde vor. Alpenkrähen können mindestens fünfzehn Jahre alt werden. Ihr totales Verbreitungsgebiet und ihre Gesamtzahl sind grösser als die der Alpendohle; doch in den Alpen selber ist die Steinkrähe mit Abstand die am wenigsten verbreitete Vertreterin der Rabenvögel, ja sie ist bereits gefährdet. ■ Schützen Sie Ihr Gehör Ein aktiver und massgefertigter Gehörschutz dämpft Schusslärm optimal und gewährleistet beste Wahrnehmung. Wir beraten Sie gerne. 0800 800 881, www.amplifon.ch Gutschein – Jetzt 20 % Rabatt beim Kauf eines massgefertigten Gehörschutzes. Einlösbar bis 31. Oktober 2014 in allen 78 Amplifon-Fachgeschäften schweizweit. 32 black.indd 8 S Schweizer Jäger 10/2014 29.09.14 09:56 Andrin M atti (7) aus S aanen (B E) hat uns diese tolle Jagd gezeichn et. Die ein szene drücklich Zeichnun e g zeigt se inen Vate r auf der Hirsc hjagd – e Wir hen rfolgre tlic hic h n , e w ie es sche ff c verö tlich Zei nserer int! Vielen he a ru mon d Bilde Schickt rzlichen n ! r u e Dank dafü Les gen nun hdachs- e doch hsr, s lieber An Frec uns die rechdac d ri m n F i ! ie se an d dres bitte ktion (A um). a s d Re Impres Kinderseite PinNwand Foto: naturpix.ch/ch.meier FrechDachs Hallo Kinder Impressum: ner-Hemmi, chs, Nina Gans daktion Frechda rf, Telefon 081 325 22 71 Re , er» Jäg er ewis Do «Schweiz asse 12, 7212 Se frechdachs.li [email protected] www. gansne lm the Kälin Die Layout: Heidi : Doris Lecher Illustrationen h nt i r y b a L Unsere Illustratorin hat lustig gezeichnet, wie da s Eichhörnchen versucht, sich zu merken, wo es seine Wintervorrät e überall eingegraben hat. Wird es alle seine Verstecke wieder finden ? Zuerst muss sich das Eichhörnchen ab er seine Vorräte überhaupt besch affen! Könnt ihr ihm den Weg zum Baum mit den vielen Nüssen zeigen? Während der kalten Jahreszeit ist es für Tiere besonders schwer, genügend Futter zu finden. Deshalb beginnen manche Tiere bereits im Herbst damit, Futtervorräte zu sammeln und zu verstecken. Eichhörnchen, Mäuse und verschiedene Vögel sammeln zum Beispiel Zapfen, Nüsse, Samen und allerlei Essbares. Dieses Futter lagern sie in Baumhöhlen, leeren Vogelnestern, im Boden oder unter Steinen. Meistens verstecken sie viel mehr, als sie überhaupt fressen können. Zum Glück, denn manchmal vergessen sie, wo sie das Futter versteckt haben und finden es gar nicht mehr. Also lieber auf Nummer sicher gehen und genug verstecken – es könnte ja auch sein, dass ein anderes Tier die Wintervorräte findet? Euer Frechdachs sst, dass… u w e g n o h c Hast du s anchmal ass die Tiere m t, d t so schlimm is Denn aus …es gar nich iederfinden? w t h ic n e ät rr leiben, ihre Wintervo hr im Boden b ja h ü Fr m zu is ere ie b tstehen. Die Ti den Samen, d e Pflanzen en eu n so er d nd U ie . w bleibt können der Wald jung ss da i, be ben zu ge e Bäum tragen also da eil davon: Die rt Vo n ne ei n di ite anzen e haben beide Se dersherum pfl an d un e, ht üc Fr den Tieren ihre e. Quelle: SimplyScience Tiere neue Bäum CanStockPhoto Schweizer Jäger 10/2014 10_Frechdachs_Oktober2014.indd 1 33 29.09.14 08:20 Jagdgeschichten JAGD IM ERONGO Es ist früh morgens an einem Tag im April 2014. Die Luft ist noch kühl und es wird gerade hell, als ich mich auf den Weg zum Hangar mache, der neben dem Farmhaus inmitten der Wildnis steht. Wir sind im Erongo in Namibia auf der Jagdfarm Otjompaue West. Für heute morgen habe ich mich mit Hubert Herzog, Berufsjäger und Herr über 35 000 Hektar Farmland zu einem Rundflug über sein Revier verabredet. Luftiger Ausblick Die riesigen Rolltore des Hangars sind geöffnet und Hubert ist damit beschäftigt den Gyrokopter für unseren einstündigen Flug vorzubereiten. Der 58-Jährige hat ebenso wie seine drei Söhne Maximilian, Ferdinand und Friedrich vor vier Jahren den Flugschein gemacht. Mit dem Tragschrauber kann er das unwegsame, bergige Gelände aus der Luft kontrollieren. Besonders seit der Wiederansiedelung des Spitzmaulnashorns muss das Gebiet verstärkt überwacht werden, um das Wild vor Übergriffen durch Wilderer zu schützen. Sie haben es auf das Horn des schwarzen Rhinozeros abgesehen. «Von oben können wir uns einen Überblick verschaffen, wo das Wild steht und wichtiger noch, wir zeigen Präsenz», sagt Hubert und reicht mir einen Helm. Wir klettern in die Maschine, schnallen uns an und rollen der Sandpiste entgegen, die als Startbahn dient. Als der Gyro in den Himmel steigt, ergreift mich ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Unter uns liegen 200 000 Hektar Buschland, umrahmt von den Erongobergen, durchzogen von Flussläufen, die nur im zeitigen Frühjahr nach starken Regenfällen Wasser führen. In der Ferne liegt Omaruru, eine lebhafte Kleinstadt, die mit Unterkünften, Restaurants und Souvenir- 34 shops auch ein kleines touristisches Angebot bereithält. Für die Farmer der Umgebung ist der Ort eine zentrale Anlaufstelle. Dort gibt es Banken, Schulen, ein Krankenhaus und Supermärkte. Sogar ein JagdOutfitter hat sich angesiedelt – kein Wunder, zählt der Erongo doch zu den wildreichsten Landstrichen Namibias. Aus der Luft sehen wir kleine Gruppen von Kudus, dutzende Oryx, Herden von Springböcken, Bergzebras, Paviane, Strausse und sogar die heimlichen Eland, die uns während unseres Aufenthaltes noch beschäftigen sollen. Doch unsichtbar – auch für Huberts routinierten Blick – bleiben die Spitzmaulnashörner. Gastfreundschaft wird gross geschrieben Heute lebt wieder eine stattliche Zahl der unter Artenschutz stehenden Spezies Diceros bicornis in dem ausgewiesenen Naturschutzgebiet. Schon als sich Hubert Herzog vor 30 Jahren mit seiner Frau Ulrike hier niederliess, setzt er sich für die Wiederansiedelung der schwarzen Riesen ein. «Das letzte Rhino war Anfang der 70er-Jah- re umgesiedelt worden, das wollte ich wieder ändern. Das Buschland bietet einen optimalen Lebensraum für diese faszinierenden Tiere.» Doch der Weg dahin war mühevoll und steinig. Mitstreiter mussten gefunden werden, die benachbarten Farmer mussten überzeugt werden, die Umwelt- und Naturschutzbehörden des Landes mussten mitspielen, finanzielle Mittel mussten locker gemacht werden. Im Jahr 2007 war es dann soweit: die namibischen Behörden setzen einigeTiere aus. Heute verwaltet ein Förderverein, zu dessen Gründern Hubert Herzog gehört, das Gebiet. Kurz bevor der Gyro wieder auf dem roten Sandboden aufsetzt, dreht Hubert noch eine Runde über sein Anwesen. Jetzt sind die Familie und die Jagdgäste im Farmhaus sicherlich wach. Ich brenne darauf, mit dem Landcruiser zu einer Pirschfahrt ins Revier aufzubrechen, doch muss ich mich noch etwas gedulden. Erst einmal nehmen die Gäste gemeinsam mit den Familienmitgliedern das von Koch Thomas zubereitete Frühstück ein. Seit über 25 Jahren sorgt er unter Ulrikes freundlicher An- leitung für das leibliche Wohl aller. Der Hausherrin liegt die persönliche Betreuung jedes Einzelnen besonders am Herzen. «Aus dem Kontakt zu den Gästen haben sich zum Teil jahrelange Freundschaften ergeben», freut sie sich. Den restlichen Morgen verbringe ich im Liegestuhl unter Schweizer Jäger 10/2014 erongo_umbruch.indd 2 29.09.14 08:24 mitbringen möchte, kann dies ohne weiteres tun. Die Einfuhr der Waffe ist unkompliziert, der europäische Feuerwaffenpass und eine Zolldeklaration genügen. Fahrt ins Revier Als wir uns gegen 16 Uhr auf den Weg zum Jagdwagen machen, darf einer nicht fehlen. Wie ein Blitz schiesst Deutschkurzhaar Axel an uns vorbei und nimmt auf der Rückbank Platz. Die Fahrt führt in den nördlichen Teil des Reviers. Wir verlassen die Sandpad 2315, die Omaruru mit dem Damaraland verbindet. Weiter geht es über unebene Wege immer tiefer in den Busch. Ich atme die würzige Luft ein und beschliesse, mir diesen Geruch zu merken. Wer hinten auf dem offenen Landcruiser sitzt, muss sich immer wieder unter dornigen Ästen wegducken. Am Wegrand steht ein alter Giraffenbulle mit faltiger Haut und beobachtet uns ungerührt. Maximilian hält an und bedeutet uns leise zu sein. Während Jagdhund Axel die Stellung hält, pirschen wir in Richtung eines Geröllhaufens. Die letzten Meter kriechen wir, denn durch die Büsche machen wir einige Oryx aus. Uns bietet sich ein grandioser Anblick. Wir befinden uns an einer weiten Grasfläche. 50 Meter vor uns steht ein Gruppe Oryx. Wir müssen vorsichtig sein, denn sie äugen zu uns herüber. Weiter hinten galoppieren einige Weissschwanzgnus umher. Eine Herde Bergzebras weidet im Schatten der Bäume. Und überall Springböcke. Wir können uns lange nicht satt sehen, bis uns Knie und Ellbogen schmerzen, dann ziehen wir uns langsam zurück. Aber wir kommen bestimmt wieder. Mein erster Oryx Am nächsten Morgen zieht es uns wieder dorthin. Diesmal lassen wir das Auto einen Kilometer entfernt stehen und pirschen uns an. Ein Oryxbulle soll meine erste afrikanische Beute werden. Doch haben wir die Rechnung ohne die «GnuPolizei» gemacht. Kaum nähern wir uns der Grasfläche, knackt unter dem festen Schuhwerk ein trockenes Ästchen. Die Weissschwanzgnus galoppieren in höchster Alarmbereitschaft umher, formieren sich zu einer Kette, stossen ein warnendes Brummen aus und starren uns unverwandt an. Daraufhin ist die Platte geputzt und wir können unverrichteter Dinge heimgehen. Aus dem Augenwinkel bemerke ich den geduckten Körper einer grossen Katze. «Wahrscheinlich ein Leopard», meint mein Jagdführer lapidar. Den ganzen Tag über fiebere ich der Revierfahrt am späten Nachmittag entgegen. Wir wollen zum Ansitz auf eine Kanzel an einem Wasserloch. Kaum haben wir uns oben eingerichtet, kommt ein einzelner Oryxbulle mit abnormem Gehörn auf uns zu getrabt. «Der passt», flüstert mir Maximilian zu. «Wenn er breit steht, halt aufs Blatt.» Doch der Bulle kommt spitz auf uns zu und denkt nicht daran, stehen zu bleiben. 20 Meter vor der Kanzel schlägt er einen Haken nach rechts. Wir rufen ihn an, doch er läuft weiter, wir rufen nochmals und da steht er breit. Ich lass die Kugel fliegen und er zeichnet. In einem weiten Bogen flieht er ins Dornengestrüpp. Wir sehen noch, wie er dort zusammenbricht. Meine Knie sind wackelig, als wir nach einigen Minuten die Leiter hinunterklettern und uns auf den Weg machen. Zum Glück: der Oryx liegt. Anspruchsvolle Pirsch Am nächsten Morgen treibt es uns wieder raus auf die Jagd. Nun wollen wir auf Zebras pirschen. «Wenn jemand einigermassen gut zu Fuss ist, empfehle ich ihm die Pirsch auf Zebras. Das ist echt anspruchsvoll», findet Jagdführer Maximilian. Der harte, in zehn von zwölf Monaten knochentrockene Untergrund verzeiht dabei keinen Fehltritt. Diese Erfahrungen hatten wir ja bereits gemacht. Es ist 10 Uhr morgens und die Sonne glüht uns ins Gesicht, obwohl wir bereits auf die Wintersaison zugehen. In den Monaten November bis Januar kann es hier tagsüber bis zu 40° C werden. Im Februar und März herrscht Regenzeit und damit eine schwüle Hitze bei etwa 35°C Tagestemperatur. Die von den Temperaturen angenehmste Reisezeit liegt zwischen April und Oktober und fällt damit in die Jagdzeit (Februar bis November). Wir lassen den Landcruiser in einem trockenen Flussbett stehen. Ich pirsche gut eine Stunde hinter Maximilian her. Das grosse Fernglas hängt schwer an meinem Hals, hätte ich bloss ein leichteres mitgenommen. Durch die Büsche Schweizer Jäger 10/2014 erongo_umbruch.indd 3 Jagdgeschichten Palmen am Pool. Kurz vor dem Mittagessen ruft mich Maximilian zu sich. Den ältesten Sohn von Ulrike und Hubert zog es nach einigen Studien- und Berufsjahren in der Schweiz, Deutschland und Frankreich in seine Heimat Namibia zurück. «Das Leben hier in der Wildnis, die Ruhe und Abgeschiedenheit und die enorme Tiervielfalt faszinieren mich», erklärt der 30-jährige. Maximilian ist Jagdführer und nimmt Hubert mehr und mehr die Betreuung der Jagdgäste ab. Zunächst führt er mich in die Waffenkammer, denn ich soll mir eine geeignete Büchse aussuchen. Schon bald werde ich fündig. Ich entscheide mich für eine Blaser, R 93, Kaliber .300 Win. Mag. «Damit kannst du hier alle Wildarten erlegen», erklärt mir Maximilian. Für die Jagdgäste halten Herzogs eine Vielzahl Waffen vor, die meisten davon in den Kalibern .300 Win. Mag., .375 Holland & Holland und 8 x 68S. Wer seine eigene Waffe 35 29.09.14 08:24 Jagdgeschichten sehen wir weites Grasland vor uns. Wir suchen Deckung hinter einem Strauch und glasen die Fläche ab. Nichts. Wir gehen einige hundert Meter nach Süden. Wieder nichts. Dann schlagen wir einen grossen Bogen nach Norden, mein Jagdführer hat offenbar beschlossen, dass dort unser Glück zu suchen sei. Und siehe da, nach einem weiteren halbstündigen Marsch verharrt er gebannt. Als er gebückt auf einen Busch mit tiefhängenden, dornigen Ästen zu schleicht, sehe ich die Zebras auch. Es ist eine Herde Hartmann-Zebras, eine Unterart der Bergzebras, die ausschliesslich in Namibia und im südlichen Angola vorkommen. Sie werden laut IUCN als «vulnerable» eingestuft, wobei die Population in Namibia mit über 72 000 Tieren (Stand 2004) stabil ist. Die Hartmann-Zebras dürfen in Namibia bejagt werden. Der Erleger hat auch das Recht, das arttypische, eng bis an die Hufe gestreifte Fell auszuführen. Eine begehrte Trophäe, deren Handel gemäss Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) nicht erlaubt ist. Als ich mir gerade einen Ast als Gewehrauflage gesucht habe, schiebt sich ein massiger, schwarz-weiss gestreifter 36 Körper in das Absehen meines Zielfernrohrs. Ich spüre die Anspannung meines Jagdführers, der das Stück noch nicht sicher ansprechen kann, weil wir nur sein vorderes Drittel mit dem starken Träger sehen. «Noch ein Schritt nach vorne», raunt er und der Hengst tut uns den Gefallen. Ich atme tief ein und aus. «Schiessen!», höre ich es neben mir. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. «Passt!» Als wir mit dem Zebra zur Farm zurückkommen, herrscht gute Stimmung. Die Kühltruhen waren leer und füllen sich nun langsam wieder. Etwa 70% des Wildbrets verwertet die Familie mit ihren Gästen und Angestellten selbst. Die restlichen 30% gehen an die benachbarte Aiaiba Rock Painting Lodge, eine fixe Anlaufstelle auf vielen touristischen Routen, und seit diesem Jahr auch an die neu eröffnete Luxus-Jagdlodge Omurenga. Auch Giraffen und Leoparden kommen gelegentlich zur Strecke, wobei der Staat für Leoparden jedes Jahr neu Lizenzen verlost. «Wir haben meist ein bis drei Leoparden-Abschüsse frei», erläutert Maximilian. Eindrückliche Erlebnisse am letzten Tag 14–21 Tage sollte sich ein Leoparden-Jäger optimaler- weise Zeit nehmen, um auch an den Vorbereitungen teilhaben zu können. Der Leopard muss zunächst gefährtet werden. Seine Wechsel lassen sich gut in den sandigen Flussbetten ausmachen. Ein Stück Wild muss erlegt werden, um das Fleisch als Luder, als «Bait» einzusetzen. «Wenn wir den Wechsel eines Katers ausgemacht haben, suchen wir uns einen passenden Baum mit einem starken Querast, an dem wir den Köder aufhängen können. Die mobile Kanzel stellen wir dann ca. 80 Meter entfernt auf», beschreibt Maximilian die Jagdvorbereitungen. Ist der Bait angenommen, geht alles recht schnell. Ein bis zwei Tage später in der Morgenoder Abenddämmerung erfüllt sich dann meist der Traum des Jägers vom Leoparden-Abschuss. Der Traum meines Mitreisenden von einem Eland erfüllt sich diesmal nicht. Nach tagelangem Fährten unternimmt er einen Tag vor unserer Abreise zusammen mit Hubert einen letzten Versuch. Die beiden meinen zu wissen, wo die Eland Einstand gesucht haben. Ich bleibe mit einem Fährtenleser und Jagdhund Axel im Landcruiser zurück, während die zwei ins unübersichtliche Gelände aufbrechen. Stundenlang passiert nichts, Axel liegt faul auf der Rückbank und lässt sich die Ohren kraulen. Plötzlich bekommt er Witterung, auch unser Fährtenleser wird aufmerksam und da höre ich es auch: das typische «klack-klack»-Geräusch der Paarhufer. 20 Meter von uns entfernt taucht der alte Leitbulle mit seinem fahlen Fell und den grossen Hörnern auf. Langsam verschwindet sein massiger Körper wieder hinter dem nächsten Busch. Ihm folgen zehn weitere Bullen. Als der Spuck vorbei ist, schauen wir uns an und lachen. Es ist schon erstaunlich, wie sich elfmal eine Tonne Lebendgewicht im Busch so unsichtbar machen können. Aber das ist eben Jagd – es gibt keine Erfolgsgarantie. Als wir nach Hause reisen, sind wir sicher, dass wir wiederkommen werden. Warzenschweine, Kudus, Eland – hier warten noch viele Jagderlebnisse auf uns. Claudia Kamensky ■ Schweizer Jäger 10/2014 erongo_umbruch.indd 4 29.09.14 08:24 Schweizerischer LaufhundClub SLC Regionalgruppe Mittelland Samstag, 22. November 2014, in Eriswil 08.00 Uhr: Besammlung der Hundeführer, Leistungsrichter und Richteranwärter bei der Waldhütte Eriswil (visà-vis Restaurant Fritzenfluh / Wegweisung Pfeil SLC). Ablauf und Zuteilung nach Ansage. 12.00 Uhr: Gemeinsamer Aser bei der Waldhütte Eriswil. Es wird eine Suppe serviert, Getränke sind vor Ort erhältlich. Anschliessend erfolgt die Exterieurbeurteilung der Hunde und die Bekanntgabe der Resultate. Prüfungsbestimmungen: Es sind nur Laufhunde mit Ahnentafeln zugelassen. Es dürfen keine Hunde im Prüfungsgelände mitgeführt oder geschnallt werden, welche nicht an der Prüfung teilnehmen. Für Schäden, die durch Hunde verursacht werden, haftet der Hundehalter. Startgeld: Fr. 40.– für Clubmitglieder, Fr. 80.– für Nichtmitglieder. Bedingung: Das Mindestalter beträgt 18 Monate; Ahnentafel mitbringen. Ankörung Das Ankören anlässlich des Prüfungsjagens vom 22. November 2014 findet ab ca.15.00 Uhr bei der Waldhütte Eriswil statt. Gebühr: Für Clubmitglieder gratis, Fr. 40.– für Nichtmitglieder ohne Prüfungsteilnahme. Bedingung: Das Mindestalter beträgt 12 Monate; Ahnentafel mitbringen. www.schweizerjaeger.ch hund_umbruch.indd 3 Gehorsamsprüfung Die Gehorsamsprüfung für Laufhunde mit SKG-Stammbaum findet am 22. November 2014 im Anschluss an das Prüfungsjagen statt. Beginn ca. 15.00 Uhr bei der Waldhütte Eriswil. Startgeld: Fr. 20.– für Clubmitglieder, Fr. 40.– für Nichtmitglieder, wird am Prüfungstag eingezogen. Bedingung: Das Mindestalter beträgt 9 Monate. Ahnentafel mitbringen. Anmeldung Die schriftliche Anmeldung für das Prüfungsjagen, die Gehorsamsprüfung sowie für die Ankörung ist bis Meldeschluss beim Prüfungsleiter einzureichen. Bitte eine Kopie der Ahnentafel bei der Anmeldung beilegen. Martin Burri, Plattenstrasse 22, 4934 Madiswil, Tel. 062 965 34 61 / 079 518 72 52, [email protected] Meldeschluss: Sonntag, 26. Oktober 2014. Alle Clubmitglieder, Laufhundefreunde und Gäste sind zu diesem Anlass sowie dem anschliessenden Höck herzlich eingeladen. Für Leistungsrichter und Richteranwärter gilt diese Einladung als Aufgebot. Im Verhinderungsfall frühzeitig abmelden! Martin Burri, Prüfungsleiter Hund Prüfungsjagen, Ankörung und Gehorsamsprüfung Nidwaldner Hundeführer mit neuem Konzept Die Nachsuchegruppe des Nidwaldner Patentjägervereins entwickelte ein neues Konzept. Dies regelt die Zuständigkeit bei der Nachsuche. Neu geregelt wurde auch die interne Weiterbildung der Hundeführer. Für die rund 200 Nidwaldner Patentjäger ist die Nachsuche ein wichtiges Element innerhalb ihres Hobbys. Trifft ein Jäger auf der Jagd nicht optimal oder das beschossene Wild ist nach dem Schuss nicht auffindbar, ist er verpflichtet, eine Nachsuche einzuleiten. Laut Fabian Bieri von der kantonalen Fachstelle für Jagd und Fischerei, wurden in den vergangen vier Jahren jährlich jeweils 22 bis 38 Nachsuchen durch- geführt. Für Werner Zumbühl, der das Nidwaldner Nachsuche-Team betreut, geht es um den Tierschutz: «Es ist eine ethische Aufgabe, dass ein beschossenes Tier nicht qualvoll verenden muss.» Zusammenarbeit mit dem Kanton Und genau diese Nachsuche war in Nidwalden schon länger ein Sorgenkind. Als leidenschaftliche Jäger befinden sich die meisten Hundeführer während der Jagdzeit selber auf der Pirsch und sind somit kaum erreichbar. Dies wurde nun geändert. In Zusammenarbeit mit der kantonalen Fachstelle für Jagd und Fischerei erstellte der Nidwaldner Patentjägerverein ein neues Nachsuchekonzept, welches vom Kanton jährlich finanziell unterstützt wird. An der diesjährigen Jagd kommt es definitiv zur Anwendung. Dazu gründeten die Nidwaldner Nachsucheführer innerhalb des Patentjäger-Vereins die Nachsuchegruppe Nidwalden. Kernelement dieses Konzeptes ist ein Pikettdienst der während der Jagdzeit organisiert wird. Hundeführer leisten Pikettdienst Dabei kann der Schweisshundeführer, der für das Pikett eingeteilt ist, selber die Jagd ausüben, darf aber seinen Hund nicht für die laute Jagd einsetzen. Zudem muss er sich für eine allfällige Nachsuche Schweizer Jäger 10/2014 37 29.09.14 09:57 Hund zur Verfügung halten. Laut Reglement hat er stündlich die Erreichbarkeit über sein Handy zu überprüfen, ansonsten muss er sich in ein Gebiet begeben, wo Empfang ist. Kann ein aufgebotener Hundeführer die Nachsuche selber nicht durchführen, hat er für Ersatz zu sorgen. Ähnlich ist es, wenn der eingeteilte Hundeführer körperlich nicht in der Lage ist, eine vom Gelände schwierige Nachsuche durchzuführen. Auch da muss er für Ersatz sorgen. Die Jäger erhalten vor der Jagd eine Liste mit sämtlichen zur Verfügung stehenden Hundeführern, welche jeweils für eine allfällige Nachsuche verantwortlich sind. Für Fabian Bieri, von der kantonalen Fachstelle für Jagd und Fischerei, eine funktionierende Lösung: «Damit ist in Nidwalden die Nachsuche gut geregelt.» Weiterbildung neu geregelt Offiziell geregelt ist nun auch die Weiterbildung innerhalb der Nachsuche-Gruppe. Jeder Hundeführer absolviert jährlich die geplanten Übungen mit seinem Hund im Ge- lände. Dafür war er bisher selber verantwortlich. Neu erstellt Werner Zumbühl, der für die Nachsuchegruppe verantwortlich ist, jährlich eine Terminliste und teilt jeweils zwei Hundeführer ein, welche diese Übungen zusammen zu absolvieren haben. Diese beiden Hundeführer legen sich gegenseitig eine Fährte, die der Kollege mit seinem Schweisshund auszuarbeiten hat. «Der Vorteil dieser Zweierteams liegt darin, dass sie bei Terminkollisionen selber vereinbaren können, wann sie die Übung durchführen», hält Werner Zumbühl fest. Herzliche Gratulation Kantonale Weiterbildung Seit fünf Jahren führt Fachstellenleiter Fabian Bieri jährlich einen Weiterbildungskurs durch. Dieser Übungstag ist für die auf der Pikettliste aufgeführten Nachsuche-Gespanne obligatorisch. Kürzlich fand im Gebiet Untertrübsee ein solcher Kurs statt. Insgesamt zwölf Hundeführer nahmen mit ihren Hunden an der von der kantonalen Fachstelle für Jagd und Fischerei durchgeführten Fort- bildung teil. Am Vortag legten Hundeführer Louis Kesseli mit drei Kollegen insgesamt zwölf Fährten. Diese Fährten waren rund 400 Meter lang und führten etwa 100 Meter über Alpweiden, was die Suche noch erschwerte. Zudem wurde auf den Spuren kein Schweiss eingesetzt. Auf einer Fläche von ca. 400 Quadratmetern hatte jedes Nachsuche-Team den Anschusspunkt zu suchen, wo der Hund den Geruch des Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Oktober Zum 70. Hans Wüthrich, Erlenbach (25.) Zum 72. Bernhard Frei, Widnau (28.) Zum 73. Hugo Lattmann, Bauma (14.) Karl Jordan, Appenzell-Meistersrüti (16.) Zum 76. Peter Ammon, Rütihof (23.) Zum 78. Roman Harzenmoser, Bernhardzell (14.) Zum 87. Franz Rhomberg, Zürich (30.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Elisabeth Duss, Aurora Dorf 7, 6166 Hasle, Tel. 041 480 20 55 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 symbolisierten Tieres aufnehmen konnte. Es folgten weitere fünf Verweiserpunkte, die dem Gespann bestätigen, dass er auf der richtigen Fährte liegt. Mit dem Endpunkt, mitten im Wald, wo eine Decke das gesuchte Tier markiert, ist dann die eigentliche Übung für Hundeführer und Hund abgeschlossen. «Wichtig», so Zumbühl, «dass das Material, welches für die Fährte verwendet wird, vom gleichen Tier stammt.» Richard Greuter Körtag des Schweizer Niederlaufhundund Dachsbracken Club 6. Juli 2014 Im Sommer findet jeweils in der Oberaargauer-Gemeinde Lotzwil, im Forsthaus Burgerhaus, der traditionelle «Körtag» des Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken Clubs statt. Mehrere Niederlaufhunde und Dachsbracken nehmen diese Einladung wahr und begeben sich für diese Zucht-Prüfung ihrer Junghunde ins Bernbiet. Offenbar geniessen die Niederlaufhunde bei Petrus einen besonderen Status, denn auch der schlechteste Sommer hat für diesen Tag jeweils einige Sonnenstrahlen bereit. Die Jagd findet zwar bekanntlich draussen und bei jeder Wit- 38 terung statt, eine Formwertbeurteilung im Freien bei strömendem Regen hat es hingegen schwer. Am 6. Juli trafen sich zehn Hundeführer mit ihren jungen Jagdgebrauchshunden zum Körtag in Lotzwil. Körmeister Samuel Kaderli freute sich, dass wiederum viele Junghunde anwesend waren und sich diesen Zuchtprüfungen stellen. Dieser Tag sollte aber nicht nur ein ernsthafter Arbeitstag sein, sondern auch Raum bieten für Geselligkeit und viele interessante Gespräche. Bei zehn Hunden wurde der Formwert beurteilt, sehr zufrieden im allgemeinen mit dem Exterieur der gezeigten Hunde waren die Richter Verena Neuburger, Fredy Kuster und Samuel Kaderli. Nur eine Hündin wurde vorläufig zurückgestellt, da die Entwicklungsphase noch nicht abgeschlossen sei. Kritisch werden die Hunde begutachtet, sorgfältig wird die Risthöhe gemessen, die Zähne geprüft, der Kopf, der Behang beurteilt, kurz, das ganze Erscheinungsbild in jedem Detail. In den über hundert Gedankenaustausch. Schweizer Jäger 10/2014 hund_umbruch.indd 4 29.09.14 09:57 mit über 100 ARTIKEL für den Jagdhund und Hundeführer! Telefon: 032 654 60 69 ausgewählte Geburtstagsartikel bis zu 50% Rabatt! Wir feiern Sie profitieren! Solange Vorrat reicht HUNDEBETT NV.90.06 - 70 x 100 cm Fr. 25.00 statt Fr. 40.00 INSTINCT REGULAR NV.10.22 - Trockenfutter 15 kg Fr. 49.00 statt Fr. 69.00 FELDLEINE NV.20.15 - orange 10 m Fr. 15.00 statt Fr. 24.00 ADVENTSKALENDER NV.90.20 - mit 24 Hundekeksen Fr. 24.90 LEUCHTRING NV.60.20 - blau oder rot Fr. 42.00 statt Fr. 70.00 CHROMSTAHLNAPF NV.90.25 - 1.7 l Fr. 5.00 statt Fr. 10.00 HALSUNG MIT SCHILD NV.30.32G - mit Gratis Gravur Fr. 32.50 statt Fr. 45.00 WEITERE GEBURTSTAGSARTIKEL FINDEN SIE IM SHOP. tigsten Anlässe im Clubjahr. Dass es nicht nur schöne Hunde sein sollen, sondern auch wesensstarke Jagdhunde, wird im Verhaltenstest geprüft. Bei diesem Test durchlaufen die einzelnen Hunde verschiedene Posten, bei welchen der einzelne Hund gewissen Reizen ausgesetzt wird. Schliesslich will man in Erfahrung bringen, Verhaltenstest Berner NLH Jura NLH Luzerner NLH Schwyzer NLH Schweizer NLH Alpenländische DB Westfälische DB Petit Bleu de Gascogne Hündinnen Jahren, seit es den Schweizer Niederlaufhund gibt, hat sich diese relativ junge Rasse sehr gut entwickelt. Schöne Hunde, ausgewogen und harmonisch sind sie geworden. Ein Beweis dafür, dass Züchter und Richter ihr Bestes geben, um diese einmalige Rasse so zu erhalten. Auch deshalb ist die Ankörung einer der wich- Formwert Berner NLH Jura NLH Luzerner NLH Schwyzer NLH Schweizer NLH Alpenländische DB Westfälische DB Petit Bleu de Gascogne Einzelankörung: keine Rüden Hund Fredy Kuster begutachtet einen Hund sehr genau. wie sich der Hund gegenüber fremden Menschen, Artgenossen, akustischen, optischen und taktilen Reizen verhält. Mittels eines erstellten Verhaltensprofils werden die erwünschten, unerwünschten und rassespezifischen Verhaltensweisen definiert. Gerichtet wurde der Verhaltenstest von Elisabeth Duss, Marc Beuchat, Ueli Eicher, Friederich Wyttenbach und Andreas Stauber. Dabei haben neun Hunde den Verhaltenstest bestanden. Ein ganz grosses Dankeschön geht an alle, die diesen Anlass überhaupt möglich machen: Die Helfer, die Richter und die Organisatoren. Crista Niehus 0 0 0 1 3 1 0 0 0 0 0 1 1 2 1 0 0 1 0 1 3 0 0 0 0 0 0 1 1 2 1 0 Schweissprüfung des SNLC 12. Juli in Schlatt TG Voller Tatendrang trafen sich Gion Federspiel (Richteranwärter), Jürg Ryffel, Urs Moritz, Rudolf Ruf, Fredy Kuster, Roman Harzenmoser, Fredy Wyttenbach, Marcel Weber, Werner Hunziker sowie Andy Stauber, der Prüfungsleiter, einen Tag vor der Prüfung zum Fährtenlegen im Revier Buchberg–Schlatt TG. Rehwild und Schwarzwild sind im Wald beheimatet. Das Revier ist 840 ha gross, davon sind etwa 480 ha Wald mit dichtem Jungwuchs, Stangenholz und Krautschicht. Am Prüfungstag, dem 12. Juli 2014, versammelten sich die Gespanne pünktlich um 07.00 Uhr beim Parkplatz Res- taurant Lamm. Der Himmel war bewölkt, jedoch mit Niederschlägen musste nicht gerechnet werden. Hunde, Führer und Richter sollten trocken bleiben, sie konnten getrost auf die Regenjacken verzichten. Insgesamt wurden 12 Fährten gelegt, davon dreimal 1000 Meter und neunmal 500 Meter. Es waren verschiedene Vertreter von Jagdgebrauchs-Rassen gemeldet: Tiroler Bracke, Berner Niederlaufhund, Deutsch Drahthaar, Wachtelhund bis hin zur meistvertretenen Alpenländischen Dachsbracke. Die Führer warteten aufmerksam auf die Auslosung der Fährten, die den entsprechenden Richtergruppen zugeteilt wurden. Das Lampenfieber stieg und stieg! Wenig später machten sich bereits die ersten Gespanne auf die Fährte. In der Nacht vor der Prüfung hatte sich Regen über das Revier ergossen, weshalb der Prüfungsleiter Andi Stauber stirnrunzelnd auf die Rückkehr der Teilnehmer wartete. Als die ersten Hundeführer nach getaner Arbeit bei der Jagdhütte eintrafen, war deutlich festzustellen, die einen mit einem Lächeln auf den Lippen, während bei anderen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben war. Der Aser lockerte dann alle wieder auf. Er wurde von Fredi Abegg vom Restaurant Lamm zubereitet. Er ist auch Pächter und verwertet das Wildbret in der eigenen Küche. Das Absenden fand dann auch am Aserplatz statt. Von den vier Gespannen, welche die 1000-Meter-Fährten antraten, bestand nur eines die Prüfung. Bei den neun Gespannen, welche die 500-Meter-Fährten absolvierten, waren es deren drei. Crista Niehus Resultate Bestanden 1000-Meter-Fährte: Armin Roth, Tecknau, mit Banja vom Kalkberg (Alp. DB) Bestanden 500-Meter-Fährte: Martin von Känel, Uster, mit Xiry von Urlautal (Alp. DB); Klaus Wahl, Rotkreuz, mit Ayko v.d. Illerschleife (Tiroler Bracke); Edy Holenweg, Münchenbuchsee, mit Jana v. Kronawetberg (DD); Roland Büttler, Balsthal, mit Eyla v.d. Frauentrattn (Alp. DB). Gespanntes Warten der Schweisshundeführer. 40 Schweizer Jäger 10/2014 hund_umbruch.indd 6 29.09.14 08:30 Hund Paul Annen, der Präsident des Schweizerischen Laufhundeclubs. Zufriedene Hundebesitzer. Prüfungsjagen des Oberwalliser Laufhundeclubs 2014 Am 20. und 27. Juli 2014 fanden die diesjährigen Jagdprüfungen des Oberwalliser Laufhundeclubs im Laxerwald oberhalb Lax statt. Erneut fand sich schon um 05.30 Uhr eine stattliche Anzahl Jungjäger und Beobachter am Besammlungsplatz ein. Unser neuer Prüfungsleiter, Bruno Schnyder, durfte mit seinem Richterteam vier, beziehungsweise am anderen Sonntag fünf Prüfungsgespanne von nah und fern begrüssen. Leider konnte am ersten Wochenende nur ein Hund klassiert werden. Es war einfach zu trocken, obwohl dieser Sommer den meisten als recht feucht in Erinnerung bleibt. Die Woche vor dem Prüfungstag war eine der wenigen trockenen Wochen in diesem Sommer mit Temperaturen über 30 Grad. Es war einfach viel zu trocken und zu staubig, was die Arbeit sehr erschwerte. Als es dann jedoch zum Mittagessen ging, öffnete leider der Himmel die Schleusen und das am Morgen noch sehnlichst erwünschte feuchte Nass machte unserem Raclette-Plausch leider einen Strich durch die Rechnung. Am zweiten Prüfungswochenende trafen die fünf Hundeführer zwar ideale und feuchte Verhältnisse vor, aber auch an diesem Tag konnten nur zwei Hunde klassiert werden. Als besonderen Gast durften wir an diesem Wochenen- Die Teilnehmer vom 27. Juli. de unseren Präsidenten des Schweizerischen Laufhundeclubs, Paul Annen, in der Runde der anwesenden Richter begrüssen. Danke Paul, dass du den Weg ins Oberwallis gefunden hast, um uns als Richter zu unterstützen! An dieser Stelle geht auch ein herzliches Dankeschön an Malou Kluser, die uns erneut eine stattliche Anzahl von Jungjägern organisierte und an den Verantwortlichen der Oberwalliser Jägerausbildung, Adrian Zumstein. Ein Dank geht auch an den verantwortlichen Wildhüter der Region, Stefan Imhof, der stets an beiden Tagen auch als ortskundiger Beobachter dabei ist, sich hervorragend um das Aserfeuer kümmert und an die Walliser Jagdabteilung unter ihrem Chef Peter Scheibler, der uns jedes Jahr die Er- laubnis für dieses Prüfungsjagen erteilt. Oberwalliser Laufhundeclub Georg Burchard, Sekretär Testen Sie Ihr Wissen Resultate vom 20. August 2014 Reh: Francois Dubois mit Sybelle du Horde Bois Noir, 153 Punkte. Resultate vom 27. August 2014 Hase: Linard Josty mit Asta vom Berner Jura, 137 Punkte. Leo Duschen mit Cheyenne von Varuna, 113 Punkte. Seiten 68/69 Auflösung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 A A C B B A+B+C A+B Sie unterbrechen die Balz und verhalten sich ruhig («Morgenandacht») B C aus 6 bis 10 Eiern A+B B 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 C A A B+C Hahn: Spissen, Henne: Bisten A A+B A weiss A A A+C A B A Schweizer Jäger 10/2014 hund_umbruch.indd 7 41 29.09.14 08:30 Hund Nachsucheprüfungen beim Walliser Schweisshundeklub Der Walliser Schweisshundeklub (WSK) führte am 24. August 2014 erstmals im Oberwallis 1000-m-TKJFährtenprüfungen durch. Viele Walliser Hundeführer waren in der Vergangenheit gezwungen, ihren Kanton zu verlassen, um in der Deutschschweiz oder bei einem Rassenklub eine Prüfung über 1000 m abzulegen. Nun konnten sie in den Schattenbergen ihr Können erstmals auf heimischem Boden unter Beweis stellen. Von «ze Färrichu» bis hinauf auf die obere Eischollalp erstellten die Richterinnen Yvonne Blatter und Marie-Louise Kluser sowie ihre Richterkollegen Urs Senn, Matthias Sigrist und Bruno Sommer realitätsnahe Fährten. Die Nachsucheprüfungen bildeten sozusagen den finalen Abschluss nach einer intensiven Ausbildungs- und Trainingsphase. Erfreulich konnte festgestellt werden, dass sich die Gespanne – nach bereits abgelegten 500-m-Fährtenprüfungen – neue und höhere Ziele gesteckt haben. Mit den erschwerten Gebirgsschweissprüfungen, welche ebenfalls an diesem Wochenende durchgeführt wurden (GSP), führt der WSK seine Vorstellungen betreffend einer konstanten Weiterbil- 42 dung und anspruchsvolleren Prüfungen konsequent weiter. Die GSP kann von Gespannen absolviert werden, die bereits erfolgreich 500- und 1000-mPrüfungen abgelegt haben. Das Prüfungsreglement verlangt ein abwechslungsreiches Gelände (Althölzer, Lichtungen, Steinschläge, Dickungen, Wiesen, Wälder, Bachüberquerungen), mindestens drei Winkel, längere Strecken ohne Schweiss, Widergänge und Verleitungen. Während der Nachsuche, die über mindestens 1200 m verläuft, gilt es drei Verweiser und bis zum Stück zu finden. Die Prü- fungen, welche mit Fährtenschuh getreten werden, stellen höchste Ansprüche an Führer und Hunde. Vom Anschuss bis zum Stück sind die Nachsuchegespanne auf sich alleine gestellt (ohne Richterbegleitung). Weder Hinweise noch Abrufe helfen den Teams, bis zum verletzten Stück zu finden. Die Gebirgsschweissprüfungen kommen dabei sehr nahe an reale Nachsucheeinsätze unter erschwerten Bedingungen. In einem anspruchsvollen Gelände mit vielen Wildwechseln und einigen Verleitungen haben von sechs angetretenen Teams deren zwei die 1000-mPrüfung erfolgreich absolviert. Es sind dies: Anton Nellen mit Syra (Baltschieder), Hans-Peter Rieder mit Nicco (Oberwald). Die erschwerte GSP hat eines von zwei Gespannen mit Erfolg bestanden: Richard Imboden mit Heico (Raron). Der Walliser Schweisshundeklub gratuliert den erfolgreichen Gespannen und wünscht Suchen-Heil auf allen Fährten. Walliser Schweisshundeklub Schweissprüfung im Revier Heitersberg Remetschwil/AG 31. August 2014 Bei idealem Wetter durften wir im Revier Heitersberg Remetschwil unsere traditionelle Schweissprüfung abhalten. Erstmals unter neuer Leitung von Richard Imboden, Vorstandsmitglied von Raron. Richard, herzlichen Dank für deine Arbeit! Alle Fährten wurden durch Willy Drä- yer vorgängig abgelaufen und festgelegt, so dass wir Fährtenleger und Revierführer nur noch nach der abgegebenen Aufzeichnung laufen mussten. Willy, herzlichen Dank! Am Sonntagmorgen um 07.30 Uhr versammelten sich Richter, Hundeführer und Gäste bei der Waldhütte Remetschwil zur Prüfung. Be- grüsst wurden wir mit Kaffee und Gipfel, welches die Stimmung hob und die Aufregung der Hundeführer ein bisschen herunter fuhr. Nach der Chipkontrolle und dem Auslosen der Fährten ging es ins Revier zu den Fährten. In fünf Richtergruppen eingeteilt, verliessen wir mit den Hundeführern das Sammellokal. Schweizer Jäger 10/2014 hund_umbruch.indd 8 29.09.14 08:30 Ich möchte meinen Jagdkameraden vom Revier Heitersberg herzlich für den schönen Tag danken, den wir bei ihnen erleben durften. Allen Helfern selbstverständlich gehört unser Dank auch, denn ohne Mithilfe aller kann keine Prüfung abgehalten werden. Unseren Richtern MarieLouise Kluser, Ernst Huggenberger, Fredy Kuster, Werner Hunziker, Daniel Schirato, Christine Schirato, Urs Senn, Heinz Trutmann, Urs Hoppler und unseren beiden Richter- Jagd anwärtern Marco Caneri und Pascal Büttiker danke ich für ihre Arbeit und Treue zu unserem Klub. Wir freuen uns schon auf die nächste Schweissprüfung 2015 im Revier Berikon AG! Urs Hoppler vom wilden Meer, KLM-Hündin; Christian Fausch aus Serneus mit Dino vom Mezzaselverwald, KLM-Rüde; Hans Locher (Besitzer Hanspeter Rothenbühler aus Killwangen) mit Baffy vom Valeis, KLM-Hündin; Christian Sauter aus Mollis mit Cliff von der Wallmühle, KLM-Rüde; Lorenz Schmid aus Reisiwil mit Ketty von der Postweide, KLM-Hündin; Patrik Seeli aus Waltensburg/Vourz mit Balu del Toissa, KLM-Rüde Resultate der Schweissprüfung 2014 1000-m-Fährten, gemeldet 4, erschienen 4, bestanden 3: Christoph Hinderer aus Malans mit Aisha del Toissa, KLM-Hündin; Ueli Winteler aus Baar mit Gabor vom Roggenhorn, KLM-Rüde; Annette Schaedler (Besitzerin Krista Vogt, Wabern) mit Akela del Toissa, KLM-Hündin. 500-m-Fährten, gemeldet 10, erschienen 9, bestanden 6: Flavio Grond aus Ems mit Amsel 22. Juni in Biberbrugg 500 m: Markus Ullmann aus Härkingen mit Knut von der Postweide, KLM-Rüde. 20. Juli Mezzovico 500 m: Davide Lafranchi aus Covzoeso mit Becky dell Curciusa, KLM-Hündin. 10. August Zweisimmen BE 500 m: Hans Reber aus Schwendi mit Arco von der Fehli, KLM-Rüde. Fischerei Hunters Paradise AG Kanonengasse 7 4410 Liestal Tel. 061 921 60 60 [email protected] www.huntersparadise.ch Weitere erfolgreiche Mitglieder des SKMV an anderen Schweissprüfungen: Waffen Top-Komplettangebote: Fr. 4250.– Blaser R8 Professional, Sattelmontage, ZF Meopta Artemis 2100 3-12x50 RD 4C montiert und eingeschossen Schweizer Jäger 10/2014 hund_umbruch.indd 9 Hund Alle Fährten konnten am Samstag korrekt gespritzt werden und waren in abwechslungsreichem Gelände gelegt. Bald erfolgten die ersten Meldungen an den Prüfungsleiter, ob bestanden oder nicht. Zum Mittagessen erwartete uns die Küchenmannschaft von Ruedi Vogel wieder bei der Waldhütte. Ein feines Essen rundete den Prüfungstag ab. Bei Kaffee und Kuchen wurde noch lange die Kameradschaft gepflegt und neue Bekanntschaften geschlossen. 43 29.09.14 08:30 Ausrüstung Ein Fachgeschäft, JETZT AUCH FÜR FALKNER! Der Schweizer Online-«Falkner-Shop» hat das erste Fachgeschäft mit Laden für Falknereibedarf im deutschsprachigen Raum eröffnet. Michele und Cornelia Costantini, beide Falkner und Betreiber des Online-Falkner-Shops, haben in Konstanz ein wahrlich exklusives Ladenlokal für Falknereiartikel eröffnet, welches immer am ersten Samstag im Monat geöffnet ist. Am letzten Samstag im August öffnete der neue Laden für Falknereibedarf in Konstanz erstmals. Es ist das erste Falknerei-Fachgeschäft mit eigenem Verkaufslokal im deutschsprachigen Raum. Jetzt können Falkner/innen wie andere Jäger auch, ihre Ausrüstung vor dem 44 Kauf in die Hand nehmen, Falkner-Bekleidung anprobieren, mit der Telemetrie experimentieren, Hauben ihren Vögeln anpassen und ihr wichtigstes Hilfsmittel, den Falknerhandschuh, ausgiebig testen. Dass die Eröffnung eines Ladens für Falknereiartikel ein Experiment mit ungewissem Ausgang ist, ist den Inhabern des «Falkner-Shop, Auslieferungslager für Falknereiartikel», wie das Fachgeschäft offiziell heisst, durchaus bewusst, ist doch die Zahl aktiver Falkner und Beizjäger sehr klein und überschaubar. In der Schweiz, Österreich und Deutschland zusammen gibt es wohl kaum mehr als tausend, hinzu kommen noch einige private Greifvogel- und Eulenhalter sowie Zoos, welche ebenfalls zur potentiellen Kundschaft des Falkner-Shops zählen dürften. Schweizer Jäger 10/2014 ausruestung_umbruch.indd 2 29.09.14 08:38 men und beim Falkner-Shop bestellen. So ist es dank der Falkner aus der EU möglich, genügend grosse Mengen an Falknereiartikeln einzukaufen, um sie sowohl in der EU als auch in der Schweiz zu vernünftigen Preisen anbieten zu können. Die Hersteller von Falknerei-Equipment sind auch gerne bereit, kleinere Mengen preisgünstig direkt in die Schweiz zu liefern, wenn auch grössere Bestellungen für das Lager in Deutschland anstehen! Ausserdem können sich Schweizer Falkner, wenn sie in Konstanz einkaufen, die Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen. Das Sortiment umfasst über 200 verschiedene, spezielle Falknereiartikel sowie auf Bestellung ein umfassendes Messer-, Fernglas und Jagdausrüstungsprogramm verschiedener grosser Jagdausstatter. Jagdartikel aller Art (ausser Waffen), welche auf Kundenwunsch eigens geordert werden, werden mit grosszügigen Rabatten angeboten. Mit der Eröffnung des ersten Verkaufslokals für Falknereibedarf im deutschsprachigen Raum erhoffen sich Cornelia und Michele Costantini, den Falknerinnen und Falknern alle Wünsche hinsichtlich ihres Equipments, welche sie bei ihrer Leidenschaft – der Falknerei, Greifvogelzucht, Beizjagd oder Eulenhaltung – haben, erfüllen zu können. ■ Ausrüstung Das Verkaufslokal befindet sich in einer modernen Lagerhalle in Konstanz an der Lohnerhofstrasse 1, im Industriegebiet «Strohmeyersdorf» nördlich des Seerheins und ist mit dem Auto von der Schweizer Grenze in zwei Minuten erreichbar oder mit dem Bus vom Konstanzer Bahnhof aus in gut 10 Minuten. Geöffnet ist der «Falkner-Shop» immer am ersten Samstag im Monat von 11.00 bis 17.00 Uhr, auch an Feiertagen. Alles begann vor gut zwei Jahren mit drei handlichen Kartons. Um auch den Schweizer Falknern preiswerte Falknereiausrüstung zugänglich zu machen, importierten Cornelia und Michele Costantini eine kleine Anzahl von Bells, Drahlen, Falknerhandschuhe aus verschiedenen europäischen Ländern und aus Pakistan. Diese wurden an den Jahresversammlungen und Treffen der Schweizerischen Falkner Vereinigung anboten. Das Sortiment wuchs schnell und die Idee, einen Online-Shop für die Schweizer Falkner zu lancieren war naheliegend und wurde umgesetzt. Womit aber niemand gerechnet hat war die Tatsache, dass immer mehr Kunden aus der EU beim «Falkner-Shop» bestellten. Der Aufwand für die Ausfuhr dieser Artikel aus der Schweiz in die EU wuchs derart an, dass im Herbst 2013 der Entschluss fiel, einen Lagerraum in Konstanz dazu zu mieten. Das Lager am Schweizer Domizil in Märwil TG ist nach wie vor komplett bestückt. Die gesamte Administration und der Betrieb des Internetshops wird von der Schweiz aus unterhalten. Als Schweizer Onlinefachhändler für Falknereibedarf (www.falkner-shop.ch) war die «Expansion» ins Ausland eigentlich nicht vorgesehen, sie ergab sich dadurch, dass mittlerweile über 85% der Online-Kunden aus der EU stam- SCOUT Jagdstiefel für höchste Ansprüche > Wasserdicht & atmungsaktiv durch GORE-TEX® > Perfekter Tragekomfort > Leichtgängige und druckfreie Anpassung durch HAIX® Smart Lacing Qualitätsschuhe für Feuerwehr, Rettungsdienst, Security, Jagd, Workwear und Freizeit Kontakt: www.falkner-shop.ch, [email protected] Hotline: +41 (0)71 655 13 66 HAIX® -Vertriebs AG Martinstraße 14c, 4622 Egerkingen, Schweiz T. +41 (0)62/387 99 99, F. +41 (0)62/387 99 90, [email protected] www.haix.ch Schweizer Jäger 10/2014 ausruestung_umbruch.indd 3 45 29.09.14 08:38 Ausrüstung Modischer Jägerschmuck Hier möchten wir Ihnen unseren Jägerring präsentieren. Der Weidmann und auch die Weidfrau können jetzt ihre «Leidenschaft um den Finger gewickelt» tragen. Ein 925 Silberring mit 10 mm Breite, der rundum Jagdmotive zeigt: Vorstehhund, Hase, Fuchs und Sau sowie den Hirsch und eine Tanne im Hochwald. Der Ring ist an einer Seite uneben gearbeitet um ein angenehmes Tragegefühl zu vermitteln. Der Preis für dieses Schmuckstück beträgt CHF 199.00 + Versandkosten. Auf Wunsch wird der Jägerring auch in Gold angefertigt, rufen sie uns an oder senden sie eine E-Mail, wir beraten sie gerne. Kontaktadresse: Tina’s Hundewelt, Martina Gerth, Lempstr. 21, D-35644 Hohenahr, Tel. 0049 6444 472, Mobile 0049 151 64808274, [email protected] www.Lemptal-Shop.com Agentur kündigt Kunden Kodiak Markenkommunikation GmbH trennt sich von zwei Jagdwaffen-Herstellern Nach über 22 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit beendet die Kodiak Markenkommunikation GmbH ihre Geschäftsbeziehung zu den Kunden Blaser und Mauser. Als internationale LeadAgentur verantwortete Kodiak seit 1992 die Kommunikation, Konzeption und Gestaltung sämtlicher Medien der Blaser Jagdwaffen GmbH Isny; 1999 erweiterte die Mauser Jagdwaffen GmbH das Portfolio. «Wir hatten die grossartige Aufgabe, eine mittelständische deutsche Jagdwaffen-Marke Die Kodiak Markenkommunikation GmbH, mit Standorten in Süddeutschland und British Columbia/ Kanada, betreut als Full Service Agentur seit über 22 Jahren namhafte Unternehmen im Outdoor-, Sportund Technologie-Sektor. Das Portfolio des interdisziplinären Dienstleisters erstreckt sich von Strategie, Konzeption und Kreation über Fotografie, Film und Webentwicklung bis zu Media-Planung und PR. Weitere Informationen über Kodiak erhalten Sie auf www.kodiak.de 46 auf dem Weg zum erfolgreichen Global Player zu begleiten. Gemeinsam mit Blaser haben wir das professionelle Marketing in der Jagd-Branche entscheidend geprägt. Das Wissen um wirksame Kommunikation für komplexe Produkte und anspruchsvolle Zusammenhänge verdanken wir mitunter dieser Partnerschaft», betont Michael Eger, Inhaber und Geschäftsführer der Kodiak Markenkommunikation GmbH. «Wir trennen uns nicht leichten Herzens von unseren langjährigen Kunden. Loyalität und Respekt bestimmten nicht nur unsere Geschäftsbeziehungen, sondern auch viele persönliche Verbindungen. Daran sind Marken gewachsen und Menschen gereift.» Als Grund für die Trennung werden strukturelle und inhaltliche Probleme in der Zusammenarbeit angegeben, die einer erfolgreichen Fortführung der Partnerschaft im Wege stünden. Frei werdende Kapazitäten will die Kodiak Markenkommunikation GmbH auch weiterhin für international tätige Unternehmen der Jagdund Outdoor-Branche zur Verfügung stellen. Das frische Bier für den Jäger Weidmannsheil, das Jägerbier ist in der Flasche und seit August erhältlich ab Rampenverkauf. Das Jägerbier 2014 ist ein untergäriges Spezialbier mit 5.2% Alk. Vol. Es ist edelherb gehopft und angenehm im Abgang. Stadtbier Chur: ein echter Bündner! Was im kleinen Stil im Mai 2009 auf einem Balkon in Chur begann, ist nun definitiv in einer modernen Kleinbrauerei eingerichtet. Seit Juli 2012 ist die neue 20-Hektoliter-Brauanlage in Betrieb. Im September 2012 konnte das erste Mal das beliebte STADTBIER blond «Made in Chur» im grossen Rahmen abgefüllt werden und ist seither im Handel erhältlich. Ende November 2012 wurden die neuen Etiketten geliefert und kleiden seither die Flaschen frisch und modern ein. Bier gibt Heimat Die Hausbrauerei Stadtbier Chur AG hat sich einer neuen Schweizer Bierkultur verpflichtet. Feinste Malz- und Hopfensorten und viel frisches Brauwasser verleihen unseren naturbelassenen Bieren ihren Charakter. Unfiltriert, unpas- Ideal für die Jagdsaison – nicht nur zum Wildpfeffer! teurisiert und frei von Zusatzstoffen bieten sie einzigartigen Biergenuss. Bierkultur ist ein bunter, abwechslungsreicher, unerschöpflicher Reigen von Bildern, Emotionen, Vorstellungen und Erwartungen. Über kaum ein anderes Produkt lässt sich so leidenschaftlich diskutieren. Bier verbindet Menschen über soziale Grenzen hinweg. Bier braucht Heimat – Bier gibt Heimat. Die «Editions by Stadtbier» sind herrlich frische Bündner Bierspezialitäten für besondere Augenblicke und Anlässe! Also ideal für die Jagdsaison – nicht nur zum Wildpfeffer! Nina Gansner Weitere Infos und die Aufführung der Verkaufsstellen unter www.stadtbier.ch il Lago Outdoor-Jacke Dornen und Dickicht können dieser Jacke nichts anhaben. Bewegungsfreiheit und Tragekomfort sind ausschlaggebende Merkmale. Mit Reissverschluss-Lüftungsschlitzen unter den Achseln und eingearbeiteter, wasserdichter Kapuze im Stehkragen. Farbe: grün/orange. Obermaterial: 60% Polyester, 40% Nylon, Futter: 57% Polyester, 43% Nylon. Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs (Lederlogo). Bezugsinfo: Die Jacke kann für Euro 129,99 wie folgt bezogen werden: Artikel Nr. 150209. Askari Sport GmbH, St. Jakobsstrasse 200, 4089 Basel, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75, www.askari-jagd.ch Schweizer Jäger 10/2014 ausruestung_umbruch.indd 4 29.09.14 08:38 Schusslärm gesenkt – Geräusche verstärkt Ein guter Indikator für eine Schädigung des Gehörs ist ein Pfeifen, Rauschen oder ein dumpfes Gefühl im Ohr: der bekannte Tinnitus. Dieser verschwindet jedoch manchmal wieder, was viele Jäger sich in Sicherheit wiegen lässt. Dem ist laut Stephan Tyrock, Hörgeräteakustiker bei Amplifon, aber nicht so: «Wenn die empfindlichen, mikroskopisch kleinen Haarzellen im Innenohr einmal geschädigt sind, wachsen sie nicht wieder nach.» Als Konsequenz droht ein permanenter Hörverlust. Dennoch verzichten viele Jäger auf einen Gehörschutz, weil er die für die Jagd wichtigen Geräusche dämmt. Als Jäger will man schliesslich auf der Pirsch und beim Ansitz jedes Geräusch im Wald hören. Aktiver Gehörschutz als Lösung Eine ideale Lösung bieten aktive Gehörschütze: Sie dämpfen den Knall auf ein sicheres Niveau, ermöglichen aber gleichzeitig die Wahrnehmung von leisen Geräuschen. Eine ausgeklügelte Elektronik, die in den kleinen Gehörschützen eingebaut ist, macht dies möglich. Die aktiven Gehörschütze Serenity DP+ von Phonak und SecureEar™ von Siemens eignen sich besonders für Jäger. Laut Stephan Tyrock sind für Jäger der Serenity DP+ von Phonak oder der SecureEar™ von Siemens besonders geeignet. Schussgeräusche werden um bis 35 Dezibel und auf ein angenehmes sowie sicheres Niveau gesenkt. Jagdrelevante Geräusche wie raschelndes Laub oder eine leise Unterhaltung werden hingegen wie bei einem Hörgerät verstärkt. Das Hörakustik-Unternehmen Amplifon bietet in seinen rund 80 Schweizer Fachgeschäften auf die beiden Hightech-Gehörschütze bis Ende Oktober 20 Prozent Rabatt an. Ausrüstung Schützen Sie Ihr Gehör! Amplifon AG Hauptsitz: Sihlbruggstrasse 109, 6340 Baar www.amplifon.ch Merkel reduziert die Kipplaufbüchse K3 Extrem auf 92 Zentimeter Kipplaufbüchsen sind von Haus aus eher etwas für Puristen: Ein Lauf, eine Patrone, ein Schloss – mehr braucht man eigentlich nicht für weidgerechtes Jagen. Den Beweis, dass sich dieses minimalistische Konzept weiter reduzieren lässt, tritt Merkel mit der K3 «Extrem» an. Wer diese Kipplaufbüchse erstmals in der Hand hält, kann es nicht glauben: leichter und führiger geht’s fast nimmer. Diese 92 Zentimeter Gewehre wiegen nur 2,4 Kilo – dennoch ist es eine vollwertige Jagdwaffe mit einigen findigen Extras. In der Extrem-Variante wird gegenüber der normalen K3 ein kurzer Lauf verbaut: Er ist zehn Zentimeter kürzer (51 cm Länge, 17 mm Durchmesser), was die Führigkeit im Gebirge, in der Kanzel und beim Transport weiter erhöht. Die Waffe lässt sich schon zusammengebaut unkompliziert in den Rucksack stecken. Mit wenigen Handgriffen lässt sie sich komplett zerlegen und ist dann leicht und bequem zu verstauen. Das Kaliberangebot der K3 Extrem reicht von 6,5x57R über 308 Win. bis zur 8x57IRS. Ein schwarzer Systemkasten und der kannelierte Semiweight-Lauf geben der Einläufigen ein moder- Kipplaufbüchse K3 Extrem Technische Daten Kaliber: 6,5x57R, 308 Win., 8x57IRS Sicherheit: Handspanner, Kippblock-Verschluss Länge: 92 cm Gewicht: ca. 2,4 kg Schaftholz: Klasse 4 Montage: Suhler Aufkipp Montage (SAM) Lauf: kanneliert, Semiweight (17 mm Durchmesser), 51 Zentimeter lang, ohne Kimme und Korn nes, funktionelles Äusseres – die Optik wird kombiniert mit ausgesuchten NussbaumSchafthölzern der Holzklasse 4. Auf dem Kolbenhals sitzt der Handspanner und sorgt für maximale Sicherheit in der praktischen Nutzung. Auch die innere Sicherheit kann überzeugen: In der Basküle aus Duralaluminium arbeitet ein Kippblock-Verschluss – ein ebenso hochfeines wie erprobtes Verriegelungsprinzip. Typisches Einsatzgebiet des Gewehrs ist die Bergjagd und die Pirsch, hierbei sind Schüsse auf weite Distanzen häufig. Der Kippblock-Verschluss wirkt hier präzisionssteigernd, weil er den Lauf Stahl auf Stahl satt verriegelt. Obendrein ist das Gewicht des Feinabzugs einstellbar: Der Schütze selbst kann sein Wunschgewicht über ein Hebelchen am Abzugsbügel in drei Stufen justieren. Bei der K3 Extrem ist das Abzugszüngel und der Kippblock vergoldet – ein farblicher Akzent, der die feine Eleganz dieser Waffe unterstreicht. Schweizer Jäger 10/2014 ausruestung_umbruch.indd 5 47 29.09.14 08:38 Ausrüstung Exklusives Meisterwerk: Böker Merlin Damast Auch in der zweiten Jahreshälfte feiert Böker «145 Jahre Böker Messer-Manufaktur» und präsentiert u.a. folgendes Highlight aus der Welt der Messer: Böker Merlin Damast Meisterwerk – ein exklusives Sammlermesser zu 100% gefertigt aus geschmiedetem, rostfreiem Damast. Erstmals fertigt Böker ein Taschenmesser komplett aus dem exklusiven Damast von Chad Nichols aus Mississippi. Nicht nur die Griffschalen und die Klinge werden aus Damast gefertigt, sondern auch das Distanzstück im Griffrücken sowie der Sicherungsschieber der Klingenarretierung. Entstanden ist ein echtes Meisterwerk nach dem Design des Solinger Messermachers Wilfried Gorski. Streng limitiert auf jeweils 199 Exemplare in Europa und den USA. Heinr. Böker Baumwerk GmbH, Schützenstr. 30, DE-42659 Solingen, Tel. +49 212 4012 0, info@ boker.de, www.boker.de Innen hart, aber aussen ganz weiss Die Österreichische Marke X JAGD stellte im Herbst vergangenen Jahres mit seiner X JAGD Demorphing Camouflage Linie eine völlig neue Dimension an Camouflage vor. Demorphing ist das mittlerweile patentierte Schlagwort, das so gar nicht in alt bekannte Muster passen will. Mit dem Demorphing Camouflage gelang es X JAGD, die Wahrnehmungsphysiologie des Wildes zu entschlüsseln und eine völlig neue Generation der Tarnung zu eröffnen. Durch chaotische, sich nicht wiederholende Muster lösen sich die Konturen des Jägers förmlich in der Struktur der Landschaft auf. Der Jäger ist in der Wahrnehmung des Wildes nicht mehr zu erfassen. Er ist einfach unsichtbar. Bisher war X JAGD’s Demorphing Camouflage in dreierlei Designs erhältlich: Mountain, Woodland und Savanna. Mit seinem neuen Camo Tundra wagt X JAGD einen noch weiteren Schritt nach vorne. Das einzigartige Winterdesign sticht sofort ins Auge – jedoch nur, solange man sich nicht im Schnee befindet. Die ineinander verlaufenden und sich verwaschenden Farbtöne imitieren jene einer Winterlandschaft perfekt. Doch nicht nur das Design überzeugt. Das wiffe Hard- shell-Material bietet 100%ige Wasserdichtkeit und ist noch dazu federleicht. Doch wer meint, hiermit käme man ins Schwitzen, liegt falsch! Jacke und Hose bilden eine unkomplizierte Überzieh-Kombination und somit ist der Wärmegrad der Unterbekleidung je nach jagdlicher Bedingung individuell wählbar. Hardshellparka Jordan (UVP CHF 360.–) und Hardshellhose Alexis (UVP CHF 245.–) sind ab September beim gut sortierten Fachhändler oder bei Ihrem Büchsenmacher erhältlich. www.xjagd.com www.glaser-handels.ch Sortimentserweiterung Sax 6,5x64 Reb Die Sax Munitions GmbH hat erneut ihr Sortiment erweitert und wir können nun unseren Kunden auch das Kaliber 6,5x64 Reb anbieten. Die Patronen sind ab Lager verfügbar und können bestellt werden. Der Artikel trägt die Artikelnummer M0071 und ist in 20er Abpackungen erhältlich. Die Firma Heym stellt nunmehr auch Waffen für dieses Kaliber her, das Heym Modell SR 30. 48 Weitere Kaliber und Informationen zu unserem Sortiment finden Sie auf unserer Homepage unter www.sax-munition.de Patrone Geschoss Masse [g | gr] BC-Wert Art-Nr. Gee [m] Sax 6,5x64 Reb KJG-SR 6,0 | 92,6 0,309 M0071 218 Geschwindigkeit [m/s] bei ... m Abfall [cm] bei ... m Energie [J] bei ... m Anzahl Preis € 0m 50 m 100 m 150 m 200 m 250 m 300 m 1100 –5 3630 1041 0,3 3250 984 3,4 2906 930 3,9 2595 878 1,6 2313 828 –3,9 2057 780 –13,1 1825 20er 96,– Schweizer Jäger 10/2014 ausruestung_umbruch.indd 6 29.09.14 08:38 Als erstes Jagdfachgeschäft in der Schweiz bietet Felder Jagdhof einen Seeland & Härkila Shop in Shop. Auf mehreren m2 erhält der aktive Jäger ein ausgewogenes Sortiment der beliebten Jagdbekleidungs-Marke aus Dänemark. Neben der robusten und wasserdichten Pro Hunter Serie aus Gore Tex- und CorduraMaterialien von Härkila, findet man auch preiswerte Kombinationen von Seeland: Zum einen den Marsh-Anzug, welcher sich dank seiner praktischen Verstärkungen über Knie und Gesäss sowie einer integrierten Sicherheitsweste optimal für die laute Jagd eignet. Auch sehr beliebt ist das neue, vielfach dehnbare Cedar Shell-Set mit wasser- und winddichter Seetex-Membrane. Diese Kombination gewährt einen hohen Tragkomfort und grosse Bewegungsfreiheit. Den Kunden erwartet ein breites Sortiment und auch für die aktive Jägerin wurde das Angebot erweitert und sie findet ein kleines, aber gut abgestimmtes Sortiment. Weiterhin erhältlich sind natürlich die bewährten Marken Ax-Men, Menco, Chevalier, Beretta, Blaser Active Outfits und vieles mehr in der weitläufigen Bekleidungsabteilung von Felder Jagdhof. Ausrüstung Erster Seeland & Härkila Shop in Shop der Schweiz Mehr Informationen unter www.felder-jagdhof. ch oder direkt vor Ort bei Felder Jagdhof, Ebnet 41, 6162 Entlebuch Eulenauge-Wildlift: Einfach montiert und verstaut Ideal zum Bergen, Aufbrechen und Zerwirken von Wild bis 285 kg. Mit dem Eulenauge-Wildlift, der von der Firma Eulenauge entwickelt wurde, arbeiten Sie körperschonend und bewahren immer ein freies Blickfeld. Aufbrechen am Boden gehört der Vergangenheit an, denn die anstehenden Arbeiten können sofort nach dem Erlegen des Wildes in angenehmer aufrechter Haltung überall im Revier durchgeführt werden. Mit der praktischen Gurtwinde lassen sich so auch schwere Stücke unkompliziert und ohne grosse Kraftanstrengung aus schwierigem Gelände bergen. Vor dem Aufbrechen wird das Wild dank der untersetzten Gurtwinde mühelos in die gewünschte Position gehoben. Nun kann der Jäger in bequemer Position seine Arbeit verrichten, so dass die Richtlinien der Wildbrethygiene immer eingehalten werden können. Die Montage ist einfach und zweckmässig, denn der Eulenauge-Wildlift kann mit den mitgelieferten Gurtratschen an jedem Baum befestigt werden und ist so innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Es wird kein zusätzliches Montagewerkzeug benötigt. Steht zudem eine Wildwanne oder ein Eimer zur Verfügung, fällt der Aufbruch direkt dort hinein und steht zu einem späteren Zeitpunkt für weitere Verwendungszwecke bereit. Der Eulenauge-Wildlift wird mit einem praktischen Kunststoffsack geliefert. Mit einem Gewicht von 8.6 kg benötigt man auch zum Verstauen keine fremde Hilfe. Mit einer entsprechenden Wandhalterung in der ZerwirkKammer kann die praktische Aufbrechhilfe auch beim «Aus der Decke schlagen» und Zerwirken des Wildes eingesetzt werden. Eulenauge, Jan Dietsche, Höngerstrasse 7, 5313 Klingnau, Tel. 079 780 25 22, www.eulenauge.ch Schweizer Jäger 10/2014 ausruestung_umbruch.indd 7 49 29.09.14 08:38 Ausrüstung Blaser Trading: Neu mit Showroom JagdHundeshop.ch Hundesignalweste Der «JagdHundeshop.ch» lanciert mit dem «Jagdhundeshop.de» eine qualitativ hochstehende Signalweste. Momentan wahrscheinlich die beste Hundesignalweste auf dem Markt. Das Material für diese Westen haben wir selbst entwickelt und in einer langen Testphase ausprobiert. Diese wird in einer Weberei exklusiv für uns hergestellt und in der eigenen Schneiderei in Deutschland produziert. Die Firma Blaser Trading Handelsvertretungen in Interlaken beliefert als Importeur die Fachhändler u.a. mit den Marken Docter Optic, Steyr Mannlicher, Redolfi, ISSC, Brenneke, Bergara, Riserva. Mit dem Bezug neuer Geschäftsräumlichkeiten wurde ein Showroom eingerichtet, wo ein Grossteil des Sortimentes gezeigt und besichtigt werden kann. Ausschliesslich auf Voranmeldung und nach Absprache können sich Interessenten und Kunden beraten und informieren lassen. Inhaber Bernhard Blaser, gelernter Büch- senmacher und passionierter Jäger, bietet dem interessierten Kunden mit seinem Wissen und seiner Erfahrung eine kompetente Beratung. Da Blaser Trading Handelsvertretungen als reiner Importeur auf der Waffenbranche tätig ist, ist ein Direktverkauf an Publikum nicht möglich. Ausgeliefert wird ausschliesslich über einen Waffenfachhändler nach Wahl in der Schweiz oder dem Fürstentum Lichtenstein. Eigenschaften: – 2-lagiges, laminiertes Material – 100% Polyester – Reflexstreifen – 2-facher Klettverschluss – optimale Passform – Farbe: signalorange – sehr reissfest – schmutz- und wasserabweisend imprägniert – waschbar Schwedenhalsung Blaser Trading Handelsvertretungen, Jungfraustr. 77, 3800 Interlaken, Tel. 033 822 86 81, info@ waffenmarkt.ch, www.waffenmarkt.ch Qualitativ hochwertige Schwedenhalsung, neu mit drei seitlichen Fähnchen, die reflektierend und somit auch in der Dunkelheit sehr gut sichtbar sind, zum Schutz ihres Hundes. Durch das innenliegende Gummiband passt sich die Halsung optimal dem Hund an. Das Material ist sehr beständig und kann in der Maschine gewaschen werden. Bezugsquelle: www.jagdhundeshop.ch Die Zwettl 3 und Alpin 3 Natürliches Hightech Auf Herbst 2014 stellt die Österreichische Marke Jagdhund die neue Generation seiner Dauerbrenner Zwettl und Alpin vor. Die Zwettl 3 und Alpin 3 läuten mit einzigartiger Funktionalität und unschlagbarem Tragekomfort die 3. Generation dieses Klassikers ein. Beide Modelle bestechen in bekannter Jagdhund 2-Farben-Optik, geprägt durch den eigens entwickelten Jagdhund CAMPAK-Loden, welcher 50 sich mit 5% Kamelhaar als besonders robust bewährt hat. Rein äusserlich fällt sofort die moderne und viel sportivere Schnittführung ins Auge, doch auch die Mufftaschen der Zwettl wurden komfortabler gestaltet und die Funktion des Windfangs optimiert. Gamasche und Hose in einem: Auch die Alpin 3 bietet nach wie vor die geniale Gamaschenlösung am Bein-Ende, welche eine zusätzliche Gamasche vollkommen ersetzt. Die Belüftungs- schlitze am Oberschenkel sorgen für perfektes Körperklima. Mit der Zwettl 3 und Alpin 3 hat Jagdhund seinen treusten Revierbegleitern ein Facelift verpasst, das sich sehen lassen kann. Die Zwettl 3 ist ab September für UVP CHF 500.– und die Alpin 3 für UVP CHF 375.– im gut sortierten Fachhandel oder beim Büchsenmacher erhältlich. www.jagdhund.com www.glaser-handels.ch Schweizer Jäger 10/2014 ausruestung_umbruch.indd 8 29.09.14 08:39 Die schwebende Wildwanne Eine stabile Wildwanne ohne Metallkorb, leicht, handlich, das ist das neueste Produkt von Heck-Pack. In der stabilen und doch leichten Wanne mit drei Traggriffen aus hochwertigem, glasfaserverstärktem Kunststoff (ca. 5 mm dick) ist ein Metallband einlaminiert. Dadurch trägt der bewährte Schnellverschluss die Wanne zuverlässig. Mit einem optionalen Hoch-Klapp-Mechanismus steht die Wanne bei Nichtgebrauch senkrecht hinten am Auto. Die Wanne ist mit Gelcoat beschichtet und somit leicht sauber zu reinigen und sauber zu halten. Die Firma Heck-Pack feiert ihr 10-jähriges Bestehen. Sie ausruestung_umbruch.indd 9 hat sich mit ihrer kompromisslosen Ausrichtung auf Qualität und Robustheit als Marktführerin in ihrem Bereich etabliert. Ihr Produktions-Betrieb wurde soeben erneut zertifiziert, die Produkte erreichen in allen Testberichten Spitzenergebnisse. Das Sortiment des Familienunternehmens wird mit genialen Ideen laufend erweitert und deckt alle denkbaren Transportbedürfnisse für den Jäger, den Angler und für weitere Freizeitbedürfnisse ab. Für die Schweizer Jäger ist der neue Produktekatalog und das gesamte Heckpack-Programm erhältlich bei: www.jagdeinrichtungen.ch 29.09.14 08:39 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8–12 und 13.30–18 Uhr, Sa 9–15 Uhr durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen Bern Jagdschiessstand Bergfeld Hinterkappelen Schiessanlage immer geöffnet: Mi 14–18 Uhr, Do + Fr 9–12, 14–18 Uhr Sa 9–12, 13–16 Uhr Gruppenanmeldungen an: 079 300 72 58 Weitere Informationen unter www.jsbern.ch Jeden 1. Samstag im Monat geschlossen Jagdschiessstand Berken www.jagdschuetzen-berken.ch Winterjagdschiessen (Kugel) 22. November, 12.30–17 Uhr anschliessend Racletteabend Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. 52 ohne Gewähr Schiessstand Bütschwil, Schüpfen Tontaubenschützen Schüpfen Übungsschiessen 1. November, 13.30–16 Uhr 12. November, 18–20 Uhr 22. November, 09.30–12 Uhr Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Jagdparcoursund Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Obwalden Aussenanlage Dienstag bis Donnerstag, 17.00- Dämmerung, max. 21.00 Uhr, Freitag ab 13.30- Dämmerung, max. 21.00 Uhr, Samstag, 08.00-12.00 und 13.30- Dämmerung, max. 21.00 Uhr Schiessstand Alpnach (Schlieren) Benützung Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online Buchung über das Internet selbständig nützen. Hubertusschiessen 8. November, 10–12, 14–16 Uhr Jagdcheck, trotz eingeschränktem Betrieb…. Schwyz Jagd- und Sportschiessanlage Selgis Ried/Muotathal Infos: www.selgis.ch (News/Sackbroschüre) Instruktionskurse 1–4 Damit Sie bei SELGIS SHOOTING als neues Mitglied alle Anlagenteile selbständig benutzen können! Nächster Kurstermin: 18. Oktober 2014 Kursanmeldung über das Sekretariat, 041 811 64 40 oder Waffen Ulrich, Selgis [email protected] Uri Aufgrund von Bauarbeiten an der neuen Stossbahn steht die Aussenanlage (betrifft nicht Jagdparcours und Trapanlage!) eingeschränkt zur Verfügung. Benützen Sie unseren Schiesstunnel zum Einschiessen und zur Kontrolle der Jagdgewehre! Kursanmeldung über das Sekretariat oder Waffen Ulrich, Selgis Tel. 041 811 64 40 oder [email protected] Jagdschiessstand Standel, Wassen Wallis Hubertusschiessen (nur Urner Jäger!) 25. Oktober, 10–12, 13–17 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Training 10. Oktober, 17.30–19.30 Uhr Jagdschiessstand Oberboden, Zumdorf bei Hospental Übungsschiessen jeden Mittwoch, jeweils 17 Uhr, Für Gruppen auch an Samstagen möglich (telefonische Abmachung). Die Anlage bietet 100-m-, Kugel-, Tontauben- und Hasenanlage. Peter Schmid 041 887 13 76, 079 219 65 38 Anzeige Jagdschiessen Jagdschiessen Daten Jungjäger 24. Oktober, 17–19.30 Uhr 25. Oktober, 13.30–17 Uhr 31. Oktober, 17–19.30 Uhr 3. November, 17–19.30 Uhr 7. November, 17–19.30 Uhr Schiessprüfung 8. November, 13.30–17 Uhr An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected] Kugel und Schrot 10. Oktober, 17–19.30 Uhr 11. Oktober, 13.30–17 Uhr 17. Oktober, 17–19.30 Uhr 18. Oktober, 13.30–17 Uhr Schrot 13. Oktober, 17–19.30 Uhr Schweizer Jäger 10/2014 jagdschiessen_umbruch.indd 2 29.09.14 08:55 Bei besten Verhältnissen konnte das traditionelle Vereinsjagdschiessen des Zuger Kantonalen Patentjägervereins in der Schiessanlage Chuewart in Unterägeri am 23. August durchgeführt werden. Die Schiessanlage funktionierte bis auf eine 100-m-Scheibe tipptopp und es konnten alle von gleichbleibenden gu- An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bedanken bei den zahlreichen Sponsoren. Ohne deren Grosszügigkeit wäre ein solcher Anlass mit so vielen Preisen nicht möglich! Danke auch den zahlreichen und zuverlässigen Helfern, vor allem meinen OK-Kollegen: Bruno Baldegger (Schiessen), Daniel Hurni (Kassa und Auswertung), Reto Betschart (Festwirtschaft) und Peter Schön (Gabentempel). Alfred Meier, OK-Präsident Die Erstplatzierten. Fuchsstich: Rolf Blaser, Baar. Schrotmeisterschaft: Silvan Schön, Allenwinden.Vereinsmeisterschaft: Michael Peter, Menzingen. Dianacup:Vreni Eicher, Hünenberg.Veteranencup: Walter Stössel, Cham. Bei der Auslosung der Rehwildmarke hatte Ueli Eicher (links) das notwendige Glück. Hier mit Glückbringer Christian Biermann und OK-Präsident Alfred Meier. ten Verhältnissen profitieren. Die Blechhasenanlage erwies sich allerdings als zäher als auch schon und bescherte den Schützen einige Verlustpunkte. Alles in allem war es ein erfolgreicher und unfallfreier Schiesstag. Dies dank den disziplinierten Zuger Jägern und dem umsichtigen Standpersonal. In der Festhütte war anschliessend Geselligkeit gefragt und viele warteten nach dem Mittagessen auf die Rangverkündigung mit den vielen vom Gabenchef zusammengetragenen tollen Preisen und der anschliessend zu verlosenden Rehwildmarke für die Jagd 2014. Für die mehr als 80 Teilnehmer konnten über alle Stiche mehr als 70 Preise verteilt werden! Jagdschiessen Vereinsjagdschiessen des Zuger Kantonalen Patentjägervereins Aus der Rangliste Vereinsmeisterschaft: 1. Michael Peter, Menzingen, 86 Punkte; 2. Simon Merz, Unterägeri, 83; 3. Hubert Häusler, Unterägeri, 83; 4. Harald Frenademez, Knonau, 81; 5. Peter Schön, Allenwinden, 81; 6. Michael Arnold, Allenwinden, 81; 7. Walter Stössel, Cham, 81; 8. Alois Arnold, Allenwinden, 81; 9. Fabian Iten, Unterägeri, 80; 10. Job Müller, Unterägeri, 80. Schrotmeisterschaft: 1. Silvan Schön, Allenwinden, 47; 2. Hubert Häusler, Unterägeri, 45; 3. Daniel Staub, Unterägeri, 45. Fuchsstich: 1. Rolf Blaser, Baar, 294; 2. Pascal Peter, Menzingen, 294; 3. Harald Frenademez, Knonau, 292. Veteranencup: 1. Walter Stössel, Cham, 81; 2. Karl Auf der Maur, Steinhausen, 79; 3. Vreni Eicher, Hünenberg, 7. Dianacup: 1. Vreni Eicher, Hünenberg, 78; 2. Anja Nussbaumer, Alosen, 73; 3. Denise Rudin, Hünenberg, 69. Der Jägerverein Toggenburg ist der Zeit voraus Raum der Betriebsgebäude gut geschützt aufbewahrt werden. Dies nicht zuletzt dank dem Entgegenkommen des Betriebsleiters Peter Bitschnau, der auch die Kasse des Jägervereins hortet. Das Schrotschiessen dient vor allem dem Vertrautwerden mit der Flinte oder wo vorhanden der kombinierten Jagdwaffe und wird nicht als Wettkampf durchgeführt. Als Preis locken allerdings drei Zinn- becher, die anlässlich der HV unter den jeweiligen Teilnehmern des Schrotschiessens ausgelost werden. Als Neuheit wurden in diesem Jahr nur mehr Passen zu vier Schuss auf die dreiteilige Kippscheibe geschossen. Als Foto: FJS 85 Jäger, unter ihnen auch die eine und andere Jägerin, nutzten am 6. September im Steinbruch Starkenbach, Gemeinde Stein, die Gelegenheit, sich im rauen Schuss zu üben. Der Jägerverein bietet diese Möglichkeit seit 2001 an. Zuvor war das Schrotschiessen ins jährliche Vereinsschiessen integriert. Die Hasenanlage wurde übrigens durch Vereinsmitglieder in Eigenregie gebaut und erfüllt alle an eine solche Anlage gestellten Bedingungen. Sie ist demontierbar und kann in einem eigens dafür zur Verfügung gestellten Für einmal bunt gemischt und trotzdem harmonisch. Schweizer Jäger 10/2014 jagdschiessen_umbruch.indd 3 53 29.09.14 08:55 Foto: FJS Jagdschiessen Gut betreut vom Profi. Treffer galten das Kippen der vorderen und/oder mittleren Klappe. Die Passen durften jederzeit wiederholt werden. Diese Neuregelung erfolgte im Hinblick auf den ab 2016 obligatorischen Schiessnachweis und zeigt auf, dass die Verantwortlichen des JV ihrer Zeit voraus sind. Von Köbi Rutz war in Erfahrung zu bringen, dass sowohl die Schiessanlage im Berstel, Nesslau, als auch der Hasenstand im Steinbruch Starkenbach von zuständiger Stelle als für die Durchführung der obligatorischen Schiessnachweise geeignet erachtet und daher verbindlich bewilligt wurden. Gleichzeitig mit dem Üben auf den Kipphasen bestand auch die Möglichkeit, das Schiessen mit Flintenlaufgeschossen zu «festigen». Geschossen wurde auf zwei stehende Überläuferattrappen in unterschiedlichen Schussdistanzen. Die Ergebnisse sorgten im einen und andern Gesicht für Sorgenfalten oder drückten gar Überraschung aus. Aber auch hier ging es nicht um Punkte, sondern dar- Fragen rund um die Flinte Der passende Flintenschaft Ich glaube nicht, dass mir mein Flintenschaft passt, aber ich kann mir keinen Massschaft leisten. Frage: Welches sind die Alternativen zu einem persönlichen Massschaft? M.S. aus ZH Antwort: Es gibt verschiedene Alternativen zu einem auf seine persönlichen Masse hergestellten Massschaft oder auch für eine für sich auf Mass neu hergestellte Flinte. Das Anpassen oder auch eine eventuelle Abänderung eines Flintenschaftes auf das Bedürfnis der fraglichen Schützin oder des entsprechenden Schützen kommt in jedem Fall sicher günstiger zu stehen, als der aufwändige Weg über den Massschaft. Wenn sich jemand dazu entschlossen hat, ist es von grösster Wichtigkeit, dass sie/er sich mit seinem Anliegen an einen wirklichen Experten wendet. Nur die wenigsten Büchsenmacher sind auch wirklich mit dem 54 Anpassen und Abändern von Flintenschäften vertraut. Die meisten «Gun-Fitter»* arbeiten mit dazu spezialisierten Schäftern zusammen, zu welchen sie grosses Vertrauen haben. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich dazu an wirkliche Flinten-Experten zu wenden, auch wenn dies mit einer grösseren Fahrstrecke verbunden sein sollte! Wenn die Schaftlänge Ihres Schaftes zu lang sein sollte, wird der Schäfter den Schaft entsprechend verkürzen und eine neue Schaftkappe darauf anbringen. Falls der Schaft an ihrer Flinte zu kurz sein sollte, wird er ihn mit Hartgummizwischenlagen etc. verlängern und auch eine neue Schaftkappe montieren. Dazu dürfen keine Schaftkappen mit «griffigen» Auflagen, so wie es bei Büchsen Sinn macht, verwendet werden. Der Abschluss oder die Auflage einer Flintenschaftkappe sollte möglichst flach und aus einem gleitenden Material sein. Solche Schaftanpassungen kosten «nicht alle Welt» und bringen meistens rasch den erwünschten Erfolg. um, mögliche Fehler noch vor Beginn der Treib- und Drückjagden zu korrigieren oder gar auszumerzen. Für das kulinarische und musikalische Rahmenprogramm sorgten die Vorstandsmitglieder und vereinseigenen Jagdhornbläser. Die im Schrotstand erreichten Resultate durften sich sehen lassen. Und durchgefallen wäre im «Obligatorischen» kaum jemand. fjs Jörg Hans Roth, Zertifizierter Flintenschiesslehrer und freier Mitarbeiter des «Schweizer Jäger», beantwortet Fragen unserer Leser/innen rund um das Flintenschiessen. Senden Sie ihre Frage per Mail oder Briefpost bitte an folgende Adresse: Jörg Hans Roth Zertifizierter Flintenschiesslehrer Schwerzelweg 15 CH-6315 Oberägeri Telefon +41 (0)79 313 36 06 [email protected], www.claycoach.ch Falls Ihre Flinte eine Anpassung der Pitch verlangt, kann dies mit der Anbringung der neuen Schaftkappe verbunden werden. Falls die Schränkung oder etwas am Schaftrücken (Schafthöhe) verstellt werden muss, wäre die Anbringung eines verstellbaren Schaftrückens eine gute Alternative zum eigentlichen Massschaft. Mit diesen Hilfsmitteln lassen sich die Schränkung und auch die Schafthöhe anschliessend einfach und individuell anpassen. Schon eine geringe Gewichtzunahme kann den Flintenanschlag verändern. Mit einem Inbus-Schlüssel lässt sich diese Veränderung schnell anpassen und die Flinte liegt einem wieder wie angegossen. Eine damit verbundene eventuelle Veränderung des Schwungverhaltens der Flinte lässt sich mit der Anbringung von kleinen Zusatzgewichten im Vorderschaft leicht aus dem Wege räumen. Liebhaber von halbautomatischen Flinten sind mit Schaftproblemen meistens weniger tangiert. Neuere Modelle dieser Flinten weisen in ihrem Lieferumfang vielfach entsprechende Unterlagscheiben auf, welche sich zwischen dem Schaft und dem Verschlussgehäuse anbringen lassen. Mit deren unterschiedlichen Masse und Toleranzen kann man selber, ohne die Beihilfe eines Büchsenmachers, die erwünschten Schaftmasse leicht einstellen. Es wird sich aber sicher lohnen auch in diesem Fall einen «GunFitter» für das Anpassen des Schaftes herbei zu ziehen. * Sinngemässe Übersetzung für «GunFitter» aus der englischen Sprache: es handelt sich dabei um Spezialisten, welche in der Lage sind – meistens unter Verwendung von Gelenkschaftflinten – auf dem Schiessstand die genauen und persönlichen Schaftmasse des Schützen zu ermitteln. Schweizer Jäger 10/2014 jagdschiessen_umbruch.indd 4 29.09.14 08:55 s s s s Bild: Schaniela Starke Bündner Schützen im Schanielatobel Am 14. Internationalen Jagdschiessen vom 9./10. August 2014 im Kübliser Schanielatobel standen mit Gebhard Strolz aus Fideris, Ronny Luck aus Ascharina und dem Sieger Michael Gisler aus Thusis gleich drei Bündner auf dem Podest. Bild: Marco Schnell Reibungsloser Ablauf und Superstimmung Das internationale Jagdschiessen im Schanielatobel bei Küblis zählt mit je- weils gegen 400 Schützinnen und Schützen zu den grössten Jagdanlässen im Kanton Graubünden und zum grössten im Prättigau. Aufgrund diverser Parallel-Veranstaltungen am selben Wochenende fanden mit knapp 380 Schützen diesmal etwas weniger Teilnehmer den Weg ins Prättigau. OK-Präsident Robert Hartmann ist dennoch mehr als zufrieden: «Beide Tage gingen reibungslos und ohne Zwischenfälle oder techni- Tolle Stimmung bei den Schützen, hier der Gewinner Michael Gisler… Die schwebende Wild-Wanne s!USGLASFASERVERSTËRKTEM+UNSTSTOFF s-ITEINLAMINIERTEM3TAHLBANDSEHRLEICHT s%INHANDHEBEL3CHNELLVERSCHLUSSnAUCHMIT -ECHANISMUSZUM(OCHKLAPPEN s)N'RÚSSENLIEFERBARMITVIEL:UBEHÚR M K0ACK0ROGRAM $ASGANZE(EC SAND ER TV INFACHPER0OS SCHNELLUNDE Die Schaniela-Wanderpreise: Festsieger Michael Gisler mit der Steinbocktrophäe aus der Altersklasse, die beste Dame Annalies Conrad mit der Steingeisstrophäe und der beste Junior Daniel Solèr mit der Steinbocktrophäe aus der Jugendklasse. sche Probleme über die Bühne. Sowohl auf dem Parcours wie auch im Festzelt herrschte eine gute Stimmung. Und wir konnten dank der grosszügigen Unterstützung der Sponsoren wiederum einen Gabentempel mit der stolzen Gesamtsumme von 37 000 Franken anbieten.» Sieger und Top-Ten Der Hauptpreis, ein Jagdstutzer R8 von Blaser, ging diesmal an Michael Gisler aus Thusis. Auf Rang zwei folgt hinter ihm Gebhard Strolz aus Fideris und auf Rang drei Ronny Luck aus Ascharina. Ebenfalls noch das Maximum von 50 Punkten schossen insgesamt 10 Schützen aus Graubünden: Remo Pitschi aus St. Antönien (5. Rang), Armin Michel aus Pany (6. Rang), Guido Camous aus Savognin (7. Rang), Walter Hubert aus Vals (8. Rang), Bruno Solèr aus Uors (9. Rang) und Andy Lad- ner aus Mastrils (10. Rang). Als beste Schützin klassierte sich Annalies Conrad aus Davos auf dem 4. Rang. Sonderpreise Von den zehn MaximumSchützen traf Bruno Solèr aus Uors auf der Ehrenscheibe am besten und konnte somit nicht nur die Ehrenscheibe selber, sondern auch den Titel des Schützenkönigs mit nach Hause nehmen. Dass das Schiessen bei der Familie Solèr im Blut liegt, bewies sein Sohn Daniel, der mit 48 Punkten und Rang 44 gleich noch den Titel des besten Jungschützen ergatterte. Simon Jäger aus St. Peter gewann mit dem Rang 77 das Gratis-Hochjagdpatent und die treue Schaniela-Helferin Agnes Dönz mit dem Rang 137 das Gratis-Niederjagdpatent. Vorstand Schaniela Weitere Angaben und die komplette Rangliste unter www.schaniela.ch ab CHF 275.– JagdundHund Jagdeinrichtungen 8303 Bassersdorf +41 79 601 04 14 Jagd Hund und Die drei besten Schützen: Ronny Luck mit einer Bockdoppelflinte, Michael Gisler (Sieger) mit dem Blaser R8 und Gebhard Strolz mit einem ZF von Leupold (vl). Jagdeinrichtungen.ch Schweizer Jäger 10/2014 jagdschiessen_umbruch.indd 5 Jagdschiessen Bild: Marco Schnell Bild: Marco Schnell Schützenkönig Bruno Solèr traf die Ehrenscheibe am besten. 55 29.09.14 08:55 Der Jagdleiter EINE VERANTWORTUNGSVOLLE AUFGABE Gesellschaftsjagden besitzen auch im Kanton St. Gallen einen hohen Stellenwert, da ohne sie die geforderten Schalenwildabschüsse kaum bewältigt werden können. Aus diesem Grund lud Noldi Rossi, verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung von Revierjagd St. Gallen, zu zwei informativen Ausbildungstagen ein. Stand im vergangenen Jahr die Treibjagd auf Niederwild im Fokus der Betrachtungen, so bildete heuer das Thema Drückjagd den inhaltlichen Schwerpunkt. 56 jagdleiter.indd 2 Schweizer Jäger 10/2014 29.09.14 08:58 Foto: Jörg Fischer Von Franz-Joseph Schawalder Das Ziel jeder Gesellschaftsjagd stellt nach einhelliger Meinung verschiedener Referenten deren Effizienz dar. Dabei soll mit kleinstnötigen Störungen eine grösstmögliche Strecke erzielt werden. Dass es nur durch eine sorgfältige und minutiöse Vorbereitung durch den Jagdleiter zu erreichen ist, wurde ebenso deutlich dargestellt. Kommunikation wichtiges Grundelement Das Anforderungsprofil, dem der Jagdleiter zu genügen hat, wurde durch den Wildhüter Mirko Calderara – er besitzt auch das Deutsche Berufsjägerdiplom – dargestellt. Er muss nach ihm nicht nur über gute wildbiologische Kenntnisse verfügen, sondern auch jagdliche Erfahrung und Organisationstalent besitzen, zudem sehr gute Revierkenntnisse aufweisen, sich unbeirrt durchsetzen können, bereit sein, Verantwortung zu tragen und den Mut haben, auch Neues zu wagen. Für Urs Büchler sind aber nebst diesen Eigenschaften auch der Rückhalt in der Jagdgesellschaft und damit die Unterstützung durch die Mitpächter von hoher Bedeutung. Vorausgesetzt, dass sie der Jagdleiter frühzeitig in seine Planung miteinbezieht. Was von ihm wiederum auch die Fähigkeit, verständlich zu kommunizieren, verlangt. Und dies nicht nur am Jagdtag selbst. Planung der Jagdtage Schon im Frühjahr sollten Terminabsprachen erfolgen und die einzelnen Jagdtage und deren Grösse festgelegt werden. Das heisst, die jeweilige Anzahl und der zeitliche Umfang der Treiben und die Zahl der zur Zielerreichung notwendigen Schützen. Im Sommer umfasst die Planung die Fixierung der jeweiligen Treffpunkte und die Organisation der Aser. Bereits zu diesem Zeitpunkt erfolgen auch das Versenden der Einladungen und das Aufgebot der Hilfsmannschaft (Treiber, Hundeführer etc.). Der Jagdleiter trifft nun auch die Vorauswahl der zu bejagenden Revierteile und überwacht und leitet den Bau der einzelnen Stände. Mit Herbstbeginn legt der Jagdleiter das Jagdgebiet und die Beunruhigungsgebiete definitiv fest. Zum gleichen Zeitpunkt werden auch die Stände bestimmt und markiert. Zur weiteren Vorbereitung gehört das Erstellen der Karten des einzelnen Jagdgebiets sowie der Standkarten. In die Planung miteinbezogen werden nun auch die Gruppenführer und Treiberchefs. Wichtig ist auch der rechtzeitige Kontakt zu den Wildbretabnehmern. Funktionen und Aufgaben des Jagdleiters vor dem Jagdtag Auf die Planung eines Jagdtages ging auch Oskar Trunz, Obmann der Jagdgesellschaft Bernhardzell, näher ein. Ergänzend zum Angeführten liegen nach ihm Schweizer Jäger 10/2014 jagdleiter.indd 3 Jagdpraxis Wildhüter Urs Büchler sprach dabei von ehrlichen Zielen. Denn sie bestimmen letztlich die Planung und Durchführung eines Jagdtages. Zudem müsste immer auch überlegt werden, ob die angestrebten Ziele wie z.B. Bestandesreduktion nicht auch anders erreicht werden könnten. In die Planung von Jagdtagen müsste immer auch der Zeitpunkt der Jagd mit einbezogen werden, wobei dem wildspezifischen Verhalten, wie z. B. Wechseln zwischen jahreszeitlich unterschiedlichen Einständen, Brunftzeit, Veränderungen des Äsungsangebots in Einständen etc. genügend Beachtung zu schenken sei. Gleiches gelte für Terminabsprachen mit andern Jagdgesellschaften bei revierübergreifenden Jagden und mit wichtigen Helfern wie Treiberchef, Anstellern und Nachsuchegespannen. In die Planung von Jagdtagen müssten in allen Fällen auch offizielle Termine wie Herbstferien, Veranstaltungen im Lebensraum, Laubfall und nicht zuletzt Jagdzeiten mit einbezogen werden. Der Erfolg, das heisst das Erreichen der eingangs genannten Ziele, steht aber in direktem Zusammenhang mit der Funktion und Person des Jagdleiters. 57 29.09.14 08:58 Foto: Franz Joseph Schawalder Jagdpraxis Foto: Franz Joseph Schawalder Der Profi bricht am gut eingerichteten Platz auf. Signalwesten und -jacken: Für Treiber ein Muss, aber auch Jägern anzuraten. Er bestimmt auch wann, wo und vor allem wie lange geasert wird oder ob die Jagd nur durch eine kurze Verpflegungspause unterbrochen werden soll. In seinen Kompetenzbereich fällt zudem das Zusammenstellen der Schützengruppen, was wenn schlecht vorbereitet, am Beginn eines Jagdtages unnötig Zeit kostet. Und am Jagdtag selbst Darauf gingen an beiden Ausbildungsorten wieder verschiedene Referenten ein. So gehört die Verkehrssicherung ins Pflichten- Foto: Beat Hirs Standauswahl und Sicherheit als ein Ausbildungsschwerpunkt. auch die folgenden Aufgaben im Zuständigkeitsbereich des Jagdleiters. So legt er allein den Ablauf des ganzen Jagdtages fest. Er ist für die Organisation der Transporte von Schützen und wo nötig auch Treibern verantwortlich. Gleiches gilt für das Festlegen von Parkplätzen und Sammelpunkten. Der Jagdleiter regelt das Versorgen von Wild, wie etwa das Aufbrechen durch den Schützen oder Aufbrechen durch Profis an einem dafür vorbereiteten und eingerichteten Platz. 58 jagdleiter.indd 4 heft des Jagdleiters. Er stellt nach der Begrüssung von Pächtern, Gästen und Treibern kurz den Ablauf der Jagd und deren Zielsetzung vor. Er ruft an jedem Jagdtag die Sicherheitsbestimmungen in Erinnerung und schärft jedermann, vor allem aber den Gästen, zudem das Verhalten auf dem Stand unmissverständlich ein und macht deutlich auf allfällige Konsequenzen bei grobfahrlässigen Verstössen aufmerksam. Er überprüft zu Beginn jedes Jagdtages, ob jeder Teilnehmer die gesetzlich vorgeschriebenen Ausweise auf sich trägt. Neu wird ab kommendem Jahr auch der obligatorische Schiessnachweis dazu zählen. Er ist auch dafür verantwortlich, dass Jäger ohne Fähigkeitsausweis nur unter Aufsicht an der Jagd teilnehmen. Er gibt durch klare Anweisungen bekannt, wie sich ein Jäger nach einem Fehlschuss zu verhalten hat. Und nur er veranlasst und organisiert auch notwendige Nach- und Kontrollsuchen. Dies gilt auch für beschossene und geflohene Füchse. Er überprüft, ob jeder Schütze über entsprechende Signalkleidungsstücke, Caps, Hutbänder oder Westen verfügt. Er orientiert über das vor Ort geltende Versor- Schweizer Jäger 10/2014 29.09.14 08:58 Foto: Franz Josef Schawalder «Seid unnachgiebig und greift durch, wenn’s um Sicherheit geht», so die Botschaft von Wildhüter Rolf Wildhaber. gen und Bergen erlegter Stücke und verbietet Schüsse auf hochflüchtiges Wild. Er ermahnt die Schützen, anwechselndes Wild gut anzusprechen und in Zweifelsfällen das Beschiessen unbedingt zu unterlassen. Er weist auch klar darauf hin, dass Jungtiere ohne Ausnahme vor dem Muttertier zu erlegen sind. Dies aber nur, wenn keine Gefahr für das Muttertier, z.B. durch Randschrote, besteht. Er gibt auch bekannt, dass der Schütze für «zerschossene» Stücke das Vorkaufsrecht besitzt. Das heisst, dass deren Wildbret durch ihn zu übernehmen ist. Er legt fest, welche Wildart, welches Geschlecht oder welche Altersklassen im einzelnen Treiben schwerpunktmässig bejagt werden und welche geschont bleiben. Er erinnert auch an die Tatsache, dass jeder Schütze für jeden abgegebenen Schuss selbst verantwortlich ist und auch Fehlschüsse zu melden hat. Er führt am Ende jedes Treibens eine minutiöse Schusskontrolle durch. Er gibt vor allem an die Gäste die internen Jagdregeln ab. Er untersagt das Stöbernlassen von Vorstehhunden und je nach Jagdgebiet auch das Schnallen bekannter Langjager ohne Gehorsam und Appell. Nach dem letzten Treiben, bei Drückjagden in grossen Jagdgebieten kann es sich auch nur um ein lange dauerndes Einzeltreiben handeln, sammelt er die al- lenfalls abgegebenen Standplatzkarten ein, um diese später auszuwerten und sich so wichtige Informationen über vorhandenes Wild zu beschaffen. Aber auch um seine Jagdvorbereitung zu überprüfen. Diese zusammenfassende Darstellung der Aufgaben und Pflichten, sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denen ein Jagdleiter an jedem Gesellschafts-Jagdtag nachzukommen hat, versucht aufzuzeigen, dass Jagdleitung nicht nur einer minutiösen Vorbereitung bedarf, sondern, dass sie nebst Erfahrung auch gute Kenntnisse über Revierbeschaffenheit und Wildvorkommen voraussetzt. Ein Jagdleiter muss dabei auch über ein gerütteltes Mass an Durchsetzungsvermögen verfügen, das keine Konzessionen kennt, wenn es um die Sicherheit von Jägern und Treibern geht oder man dem tierschützerischen Auftrag des Jagens gerecht werden will. Der Jagdleiter existiert im rechtlichen Raum nicht Diese Tatsache wurde eingehend diskutiert und erklärt, soweit sie auch Jäger und Jagdausübung betreffen. Die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen Jagd und Jäger betreffend auf Bundes- wie auch Kantonsebene wurden dargestellt und mit entsprechenden Beispielen belegt. Es wurde auch aufgezeigt, wo der Aufgaben- und Verantwortungsbereich des Jagdleiters in einzelnen Artikeln der Gesetzesbestimmungen herauszulesen sind. Erwähnt wurden auch Risiken und Konsequenzen bei deren Nichtbeachtung. Von einem Jagdleiter kann nicht verlangt werden, dass er das jeweilige Gesetz nach all den vielen Artikeln zitieren kann. Er kann aber nur dann kompetent und wirkungsvoll auftreten, wenn er über fundierte Grundkenntnisse der Gesetzgebung verfügt. Nur so kann er sich z.B. das Recht herausnehmen, vor Beginn der Jagd das Einhalten der Vorgaben bezüglich Waffen und Munition zu überprüfen. Auch gelingt ihm das Planen der Dauer einzelner Treiben sowie der an- HUNTER PRO Victorinox AG CH-6438 Ibach-Schwyz, Switzerland T +41 41 81 81 211 www.victorinox.com MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE jagdleiter.indd 5 29.09.14 08:58 Christoph Markwalder verstand zu motivieren. schliessenden Aufbrechpausen besser, wenn er sich an der Lebensmittelgesetzgebung orientieren kann. Gleiches gilt für das Verbringen erlegter Stücke in einen dafür geeigneten Kühlraum und allenfalls den Verzicht auf das Strecke legen. Der Jagdleiter findet zudem Hinweise bezüglich seiner Verpflichtungen und Kompetenzen auch im Waldund Tierschutzgesetz, sowie deren Vollzugsverordnungen wie auch im Tierseuchengesetz und dessen Verordnung, aber auch im Naturschutz- und Hundegesetz, um weitere Quellen anzuführen, die er unter www.admin.ch und www.gallex.ch leicht finden kann. Zu alledem kommen auch die ungeschriebenen Gesetze dazu, wie sie noch da und dort in einzelnen Jagdgesellschaften Gültigkeit besitzen. Erwähnt wurden, um ein paar Beispiele anzuführen: Schützenkontingent, d.h. nur ein Tier pro Schütze, Gewichtsbeschränkung (Schwarzwild), Standeinteilung der Schützen nach Verpflichtung und nicht nach Können, unterschiedliche Freigaben (Bö- cke nur für Pächter). Dass solche Vorgaben die Effizienz eines Jagdtages arg schmälern, bräuchte eigentlich nicht mehr erwähnt zu werden. Im Weiteren wurde Grundsätzliches zu den Anforderungen an die jagdlichen Fähigkeiten, Beschiessen von ziehendem oder sogar flüchtendem Wild eingehend besprochen. Am Nachmittag der beiden Ausbildungstage wurde an Demonstrationsposten das Gehörte praxisnah und gut vorbereitet den Teilnehmern vor Augen geführt. Fazit Die beiden Ausbildungstage haben ihr Ziel erreicht und vermochten zu beweisen, dass die Leitung von Gemeinschaftsjagden auch im St. Gallischen als verpflichtende und von hohem Verantwortungsbewusstsein Mensch und Tier gegenüber getragene Aufgabe erkannt wird. Sämtliche Referenten, auch die Postenchefs, haben es verstanden, ihre Zuhörer/innen nicht nur zu begeistern, sondern auch für Foto: Beat Hirs Foto: Beat Hirs Jagdpraxis Noldi Rossi darf zufrieden sein. ihre das Ergebnis solcher Jagdtage massgeblich beeinflussende Aufgabe zu sensibilisieren und zu motivieren. Ihre Ausführungen beruhten auf jahrelanger Erfahrung und gründlicher Aus- und Weiterbildung und liessen sie dadurch aus einem grossen Wissensschatz schöpfen, den sie auch gut verständlich weitergaben. Noldi Rossi hat mit der Wahl dieses Ausbildungsthemas einen Volltreffer gelandet. Und dafür ist ihm auch an dieser Stelle zu danken. Dank gebührt auch den beiden Jägervereinigungen für die Vorbereitung und pannenfreie Durchführung der beiden Tagesveranstaltungen. Vor allem aber ist sämtlichen Referenten für die hervorragenden Referate zu danken, die bestimmt in mancher Jagdgesellschaft diskutiert wurden und die da und dort auch zu einem notwendigen Umdenken führen werden. Um dadurch den hohen Stellenwert und die Notwendigkeit solcher Gemeinschaftsjagden zu beweisen. Und auch in Zukunft zu erhalten. ■ Ob wir diesen Herbst mehr Faserpelz oder Gilet‘s tragen, werden wir sehen. Was Ihnen besser passt, entscheiden Sie selbst. Lassen Sie sich vom Fachhändler beraten! muntsura handels ag www.muntsura.ch | info@ muntsura.ch | Telefon 081 630 40 57 jagdleiter.indd 6 29.09.14 08:58 Camouflage-Kunststoffschaft mit verstellbarer Backe – für schnellen und sicheren jagdlichen Anschlag Handspanner: Sicheres Führen, geräuschloses Spannen Rucksack-Trip: werkzeuglos schnell zerlegt und wieder zusammengebaut Kannelierter Lauf: spart Gewicht, kühlt schneller ab Zweibein-Adapter – bei Bedarf eine stabile Auflage in jedem Gelände Geschlossenes System: Nichts fährt beim Repetieren auf das Auge zu Lineares Repetieren: 2:1 übersetzter Geradezug für schnellstes Nachladen im Anschlag RX.HELIX Alpinist mit Zusatzausstattung IMPORTEUR: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch [email protected] Bezug über den Fachhandel www.rx-helix.com Jagdpraxis Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Dank Deklaration: PELZTRAGEN MIT GUTEM (GE)WISSEN 62 Schweizer Jäger 10/2014 Pelztragen.indd 2 29.09.14 10:00 Accessoires aus Schweizer Rotfuchs. Jagdpraxis Foto: Liliane Rietberger Foto: Liliane Rietberger Kaninchenfelle bieten eine ganze Palette verschiedener Farben und Musterungen. Seit Anfang März müssen in der Schweiz Pelzprodukte deklariert werden. Konsumenten sehen jetzt, woher ein Pelzprodukt stammt und wie die Tiere gehalten oder auf welcher Jagd erbeutet worden sind. Pelz ist zurück. Nicht als Luxusgut, sondern als billige Massenware aus Fernost, Modeartikel, die nach ein oder zwei Saisons im Kleidersack landen. Die jahrzehntelangen Kampagnen der Tierschutzorganisationen haben gründlich versagt; ihr Ziel, Pelz ein für allemal zu tabuisieren, war realitätsfern. Bessere Haltungsbedingungen als Ziel Fuchsfelle aus heimischer Jagd können bedenkenlos getragen werden. hätten den Tieren mehr gebracht, liessen sich aber nicht so medienwirksam inszenieren. Glücklicherweise gibt es hierzulande jetzt eine Deklarationspflicht für Pelz. Seit dem 1. März ist sie in Kraft und gibt zwingend Auskunft, woher das Pelzprodukt stammt und wie die Tiere gehalten wurden. Sie gilt nicht nur für Pelzkleidung, sondern auch für kleine Pelzverzierungen an Stoffkleidung, geliderte Felle und Fellbasteleien. Konsumenten haben Foto: Kurt Gansner Text: Ursula Glauser so die nötige Information, um nach bestem Wissen und Gewissen über Kauf oder Nichtkauf zu entscheiden. Von der Deklarationspflicht ausgenommen sind domestizierte Tiere der Gattungen Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen und Schweine, sowie Alpaka und Lama. Dagegen unterstehen Felle der ebenfalls domestizierten Kaninchen der Deklarationspflicht. Das macht Sinn, denn sehr viele Fellkreationen, die man in Modeboutiquen findet, stammen von Kaninchen aus China. Einstreulose Drahtkäfige sind dort die Regel, gefüttert werden Pellets; von Mindestboxengrössen, Heu und Stroh, Rückzugsmöglichkeiten und Nageobjekten, wie in der Schweiz vorgeschrieben, können diese Tiere nur träumen. Felle sind Nebenprodukte, aber kostbar Doch es gibt auch Kaninchenfell «made in Switzerland». In kleinen Hobbybetrieben werden hierzulande Kaninchen aus Freude gezüchtet, zur Erhaltung der Rassenvielfalt und zur Selbstversorgung mit Fleisch. Als Nebenprodukte fallen Felle in verschie- www.schweizerjaeger.ch Pelztragen.indd 3 Schweizer Jäger 10/2014 63 29.09.14 10:00 Jagdpraxis Handwerk ist frisch und modisch kreativ geworden. Kein Wunder fühlen sich vermehrt auch junge Frauen dazu hingezogen. Die Deklarationspflicht wird von Fellnähen Schweiz ausdrücklich begrüsst, denn jetzt heben sich ihre Produkte noch besser von oft tierquälerisch hergestellten Importwaren ab. Es ist zu hoffen, dass die Konsumenten das Tierwohl höher gewichten als ein Billigschnäppchen: Deklaration lesen und zu Gunsten der Tiere entscheiden! ■ Foto: Liliane Rietberger denen Farben, Musterungen und Texturen an, die viel zu schade sind zum Wegwerfen. Fleissige Frauenhände nähen daraus Gilets, Jacken, Decken und Accessoires wie Taschen, Schals und Mützen. Früher waren es die Züchterfrauen, die sich der Fellverarbeitung annahmen; nichts wurde verschwendet aus Achtung gegenüber dem anvertrauten Tier und der Natur, die keine Abfälle kennt. Heute sind die kreativen Frauen im Verband «Fellnähen Schweiz» zusammengeschlossen, der auch Kurse und Weiterbildungen organisiert. Seit ein paar Jahren können die Fellnäherinnen ihre Werke sogar von Expertinnen bewerten lassen. Das alte Pelzdecken aus Schweizer Kaninchenfellen, genäht von Mitgliedern von Fellnähen Schweiz. Deklarationspflicht erhöht den Stellenwert unserer Schweizer Produkte Wie genau werden Pelzwaren aus Schweizer Kaninchen und aus einheimischem Rotfuchs deklariert? Hauskaninchen (Oryctolagus cuniculus forma domestica), Herkunft CH, Boxenhaltung mit Einstreu. Rotfuchs (Vulpes vulpes), Herkunft CH, Jagd ohne Fallen / oder Fallenjagd. Liliane Rietberger aus Malans/GR ist Präsidentin von Fellnähen Schweiz und Expertin für Fell- und Angorawollverarbeitung. Frau Rietberger, was bedeutet die Deklarationspflicht für Fellnähen Schweiz? Das heisst, dass wir geliderte Felle und sämtliche Produkte vom Schlüsselanhänger bis zur Felldecke deklarieren müssen. Für uns ist die Deklarationspflicht sehr positiv, denn sie grenzt unsere Schweizer Produkte gegenüber Importwaren ab und gibt ihnen einen höheren Stellenwert. Der Kunde hat die Möglichkeit, sich bewusst für ein Produkt aus Schweizer Herkunft zu entscheiden. 64 Darf man Schweizer Fuchs und Schweizer Kaninchen mit gutem Gewissen tragen? Man darf diese Felle mit sehr gutem Gewissen tragen. Kaninchen werden zum Rassenerhalt und für ihr Fleisch gezüchtet. Ihre Felle fallen als Nebenprodukt an. Der Fuchs hat keine natürlichen Feinde und wird zur Regulierung und Gesunderhaltung des Bestandes bejagt. Auch Fuchs wurde übrigens früher gegessen, heute aber kaum noch. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung des Tieres, dass die Felle weiterverwendet und nicht einfach verbrannt werden. Die Konsumenten sollten sich auch bewusst sein, dass Kunstfelle aus teilweise problematischen Ausgangsstoffen, oft aus Erdölprodukten, hergestellt werden. Kunstfelle belasten die Umwelt, im Gegensatz zum Naturprodukt Fell. Wie umweltfreundlich ist denn das Gerben? Wir konnten die Gerberei Neuenschwander besichtigen. Der Umweltstandard ist sehr hoch, die Gerbestoffe werden wiederverwendet und aus dem Abwasser entzogen. Viele Felle aus dubiosen Herkünften werden für kleine Fellverzierungen an Kapuzen verwendet. Könnten Interessierte eine solche Bordüre aus einheimischem Fell von Ihren Fellnäherinnen an eine Jacke nähen lassen? Das ist sicher möglich. Dazu nimmt man am besten Kontakt auf mit einer Fellnähgruppe, Adressen findet man auf der Homepage von Fellnähen Schweiz. Der Preis ist vielleicht etwas höher, die Fellqualität aber sicher besser. Gibt es vielleicht sogar Kurse, wo man lernen kann, kleine Fellverzierungen selber zu machen (Bordüren, Bommel für Mützen)? Für so kleine Sachen braucht es nicht unbedingt einen Kurs. Man könnte an einem Nähanlass der lokalen Fellnähgruppe teilnehmen. Auf der Website findet man weitere Informationen zu den Gruppen und Kursen; auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen! www.fellnaehen.ch Schweizer Jäger 10/2014 Pelztragen.indd 4 29.09.14 10:00 blaserTrading_08-2014.indd 1 29.09.14 09:04 Literatur Kalender für den Jäger Jagdkalender 2015. Wochenkalender mit spektakulären Natur-, Wild- und Jagdaufnahmen namhafter Foto-Autoren. 21x24,5 cm. CHF 20.90. Unsere Jagd 2015. Der Kalender für Jäger und andere Naturfreunde. 12 Kalenderblätter mit grossformatigen Porträts heimischer Wildtiere, jeweils mit Monatskalendarium. 48x68 cm, CHF 24.90. Heimische Vögel 2015. Sie sind geliebte Zaungäste in unseren Gärten und erfreuen uns mit ihrer Leichtigkeit und ihrem Gesang. Zwölf heimische Vogelarten zusammen mit einem passenden Zitat. 30,9x39,4 cm, CHF 20.50. NEUMANN-NEUDAMM Ein Kalender mit Fotos von Dagmar Growe-Lodzig und Reinhard Lodzig Rien Poortvliets großer Tierkalender 2015 Aus seinem Schaffen Seeadler Reinhard Lodzig: Greifvögel und Eulen 2015. Freibeuter der Lüfte und Schatten der Nacht erstmals vereint und in eindrucksvollen Naturaufnahmen Monat für Monat präsentiert. Der Jahreskalender für alle Naturfreunde, die für den besonderen Reiz unserer Greifvögel und Eulen offen sind. 49x34,5 cm. CHF 22.90 Alpenblumen 2015. 12 Monatsblätter, Titelbild, Übersichtsblatt, Spiralbindung einzeln eingeschweisst, viersprachiges Kalendarium. Format: 30,4x39,3 cm. CHF 15.90. Paul Parey Zeitschriftenverlag GmbH, Singhofen © 2015 Paul Parey Zeitschriftenverlag, Singhofen / Rien Poortvliet ISBN: 978-3-89715-862-7 Anglerkalender Fisch & Fang 2015. Die Welt des Fischens von ihrer schönsten Seite! Monatskalender, 33x48 cm. CHF 22.50. Burkhard Winsmann-Steins 2015: Erlebte Natur. Burkhard Winsmann-Steins fotografiert Wildtiere nicht einfach nur so, sondern mit den Motiven und der umgebenden Landschaft geschieht etwas. Monatskalender, 59,4x42 cm. CHF 35.50. Tierwelt Wald 2015. Es müssen nicht immer Exoten sein: die hochwertigen Fotografien laden ein, die Tierwelt des heimischen Waldes neu zu entdecken. Stimmungsvolle Aufnahmen im Wandel der Jahreszeiten. Format: 33x45,5 cm. CHF 25.90. 8 7. 8. 1932 - ! 15. 9. 1995 NEUMANN-NEUDAMM Rien Poortvliets grosser Tierkalender 2015. Ländliche Idylle und Wildtierleben in einmaliger Form und Perfektion komponiert. Monatskalender, 43x50 cm. CHF 41.90. Michael Breuer: Zauber des Reviers 2015. Böcke, Widder, Flugwild, Hirsche und Jäger – eine zauberhafte und einmalige Mischung aussergewöhnlicher Fotos aus heimischen Revieren. Monatskalender, 59,4x42 cm. CHF 35.50. Bergjagd 2015. Zwölf grossformatige Stimmungsbilder der Alpen-Bergjagd geben Monat für Monat faszinierende Einblicke in den Lebensraum der wetterharten, urwüchsigen Wildtiere der Berge. 49x34,5 cm, Fr. 22.90. D A S E R L E B N I S - M A G A Z I N F Ü R A N G L E R TASCHENKALENDER 2015 Taschenkalender 2015 Unsere Jagd 2015. Der bekannte Taschenkalender für Jäger und andere Naturfreunde. Der Kalender im handlichen Einsteckformat mit Informationen zur Jagdpraxis bietet auch Platz für eigene Notizen. 10,5x14,5 cm, CHF 19.90. 66 Taschenkalender Wild und Hund 2015. Seit vielen Jahrzehnten bewährt, ist immer auf der Höhe der Zeit, mit Inhalten, die unentbehrlich für Jagd und Jagdbetrieb sind. Tageskalender, ca. 320 Seiten, flexibler Kunststoffeinband, 10,5x14,8 cm. CHF 19.90. Tiere der Alpen 2015. 12 Monatsblätter, Titelbild, Übersichtsblatt, Spiralbindung einzeln eingeschweisst, viersprachiges Kalendarium. Format: 30,6x39,6 cm. CHF 15.90. Taschenkalender Fisch & Fang 2015. Fangbuch und Nachschlagewerk mit Beiss-, Sonnen- und Mondzeiten, Praxistipps, Mindestmassen und Schonzeiten, Rekordfischen und vielen nützlichen Adressen. Tageskalender, 10,5x15 cm. CHF 14.90. Wilde Heimat. Manchmal kreuzen sie unverhofft unseren Weg, unsere vierbeinigen Nachbarn wie der Fuchs oder das Eichhörnchen. Andere wie den Feldhasen, das Wildschwein oder das Hermelin bekommen wir kaum zu Gesicht, weil sie so scheu oder so selten sind. Der Kalender zeigt, wie viel es in unserer wilden Heimat zu entdecken gibt. 35x45,3 cm. CHF 27.–. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Alle Kalender zuzüglich Versandkosten! Schweizer Jäger 10/2014 kalender_2015_SEITE.indd 2 29.09.14 09:07 Ein neues Bockjagd-Video präsentieren die Suhler Jagdgewehrmanufaktur Merkel und Hunters Video: Die Reise geht nach Südschweden, in ein legendäres Bockjagdrevier in der Provinz Scania – nach Trolle Ljungby. Rehböcke mit rekordverdächtigen Trophäen finden sich in dieser Gegend. Zwei erfahrene Berufsjäger, Erik Hahn Pedersen und Linus Larsson, jagen mit der RX Helix auf dem ausgedehnten Jagdgut. Sie stellen dabei zwei alten und gerissenen Trophäenböcken nach. Das ist nach der Blattzeit eine echte Herausforderung. Es bedarf einigen Einsatzes, Könnens – und einer Menge Geduld und Glück, um erfolgreich zu sein. Der Film ist nicht nur die Schilderung der abenteuerlichen Jagd auf zwei echte Weltklasseböcke, die ehrfürchtig «Der König» und «Der Ritter» genannt werden. Er gibt auch Einblicke in die Jagdtechnik der beiden erfahrenen Jäger, zeigt herrliche Natur, spannende Szenen und das Auf und Ab der Gefühle der Waidleute. Der Jagdfilm «König und Ritter» ist auf DVD und auf Deutsch erhältlich und dauert 64 Minuten. Er ist im Fachhandel und über www.huntersvideo. com erhältlich. Auf der Merkel-Internetseite www. merkel-die-jagd.de gibt es gegen ein Login kostenlosen Zugang zu einem 15-Minuten-Ausschnitt mit den besten Szenen. Interessante Literatur für den Jäger Klups, Jagdwaffenkunde. Waffen, Munition, Zieloptik. Kosmos Verlag; CHF 35.50. Der bewährte Ratgeber für Jagdscheinanwärter, Jungjäger und erfahrene Jäger! Aktuell und ausführlich behandelt das Buch auch bleifreie Geschosse mit ihren Vor- und Nachteilen. Wertvolle Tipps zum Einschiessen der Waffe, zur Pflege und zum Gebrauchtwaffenkauf machen das Buch unverzichtbar für jeden Jäger. Prittwitz und Gaffron, In Feldern und Wäldern. Jagdliche Streifzüge. Kosmos Verlag; CHF 28.90. Der leidenschaftliche Jäger Heiko von Prittwitz und Gaffron nimmt den Leser mit in heimische Reviere und schildert jagdliche Ereignisse, deren Reiz man sich nicht zu entziehen vermag. Harling, Reden für Jäger. Musterreden für jagdliche Anlässe. Neumann-Neudamm; CHF 18.90. Die vorliegende Zusammenstellung bietet neben einer kurzen Einführung in die Kunst des Redens, eine Mustersammlung für jede nur erdenkliche Gelegenheit im jagdlichen Alltag: für Eröffnungen von Versammlungen oder Ausstellungen, für Feste und Feierlichkeiten, für Ehrungen, Jubiläen und Trauerfälle. Literatur Video: Jagd auf Weltklasseböcke Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Naturkalender 2015 von Kurt Gansner ab sofort erhältlich Mitte September wurde in Seewis-Dorf der 9. Naturkalender von Tierfotograf und Redaktor Kurt Gansner anlässlich einer bereits zur Tradition gewordenen Vernissage einem breiten Publikum vorgestellt. Arlette Meisser, Jägerin und zweifache Weltmeisterin der Jäger-Ski-WM, verstand es, auf unterhaltsame Weise den interessierten Gästen die dreizehn Naturaufnahmen näherzubringen und auf die Besonderheiten hinzuweisen. «Die Naturaufnahmen bestechen durch die Details und in jedem Bild spiegelt sich die Schönheit und Einzigartigkeit unserer Natur, die jedem Jäger und Naturfreund das Herz höher schlagen lässt», so Arlette Meisser in ihren Ausführungen. Thomas Ambühl, Geschäftsleiter der Druckerei Landquart zeigte sich nicht nur stolz, neben der Prominenz aus Jagd und Politik auch die Ski-Weltmeisterin als Gastrednerin begrüssen zu dürfen, sondern wies auch auf das neue, toppmoderne Druckverfahren hin, welche den Bildern eine besondere Brillanz verleiht. «Wir feiern hier eine Weltpremiere unserer Druckerei und sind stolz auf unser Ergebnis». Kurt Gansner, der viele Stunden in diese Naturaufnahmen investiert hat, bedankte sich bei den zahlreichen Gästen, der Gastreferentin und dem Team der Druckerei Landquart. Der Kalender kann über die Druckerei Landquart zum Geschäftsführer Thomas Ambühl, Jäger-Ski-Weltmeisterin Arlette Meisser und der Naturfotograf Kurt Gansner stellten den neuen Naturkalender 2015 in Seewis-Dorf vor. Preis von Fr. 29.– (plus Porto und Verpackung) online oder per Telefon bestellt werden. Kontakt: www.drucki.ch, info@druckereiland quart.ch, Telefon +41 (0)81 300 03 60, Fax +41 (0)81 300 03 61 Schweizer Jäger 10/2014 literatur_umbruch.indd 3 67 29.09.14 09:07 Foto: naturpix.ch/M.P. Sthähli Testen Sie Ihr Wissen… Birkwild, Haselwild und Alpenschneehuhn 1 Welcher anderen Wildart entspricht das «Eheleben» beim Birkwild? A Welche Körperhaltung ist typisch beim Kullern? Auerwild 6 Hals waagrecht B A Haselwild gespreizte Schwingen A sie sind schon vor den Hähnen da C B Rebhuhn C gefächerter Stoss B sie fallen zusammen mit den Hähnen ein 2 Gibt es beim Birkwild feste Balzplätze? C sie streichen nach den Hähnen zu A ja 7 Welche Aussagen über den Balzgesang des Birkhahnes sind richtig? Der Balzgesang besteht aus: 3 A Blasen (Zischen), dem sog. Kampfruf Zu welcher Tageszeit beginnen die Hahnen zu balzen? B Kullern (Rodeln, Grugeln) A bei Sonnenaufgang C Schleifen (Wetzen) B erst nach Sonnenaufgang C schon vor Sonnenaufgang 8 Wie verhalten sich die balzenden Hähne bei Sonnenaufgang? 4 Wann wird der Höhepunkt der Balz erreicht? A Ende Januar bis Anfang März B Ende April bis Anfang Juni C Ende Juni bis Anfang August B nein 9 Wann unterbrechen die Hähne die Bodenbalz, um danach oft auf erhöhten Punkten (Einzelbäumen, Felsen, Torfschuppen) weiterzubalzen? Wann erscheinen die Hennen am Balzplatz? 11 Aus wieviel Eiern besteht das Gelege der Birkhenne? 12 Wodurch sind die Gelege des Birkwildes gefährdet? A durch Schwarzwild B durch Dachs, Marder, Krähen C durch Mäusebussard, Habicht 13 Nach 25 bis 28 Tagen schlüpfen die Küken. Wie verhalten sie sich? A sie bleiben im Nest und werden von der Henne gefüttert A bei einsetzendem Regen B sie folgen als Nestflüchter sofort der Henne C sie kehren mit der Henne regelmässig zum Übernachten an den Nistplatz zurück 5 Wo liegen die Balzplätze des Birkwildes? B bei Sonnenaufgang A im Wald (wie beim Auerwild) C sobald die Hennen am Balzplatz erscheinen B auf freien Flächen (Heide, Wiesen, Alpweiden) C in Gebüsch und Dickungen 68 10 14 Wie viele Tage nach dem Ausschlüpfen können die Jungen fliegen? A nach 6 Tagen B nach 10 Tagen C nach 14 Tagen Schweizer Jäger 10/2014 10_Testbogen_Okt2014.indd 2 30.09.14 07:20 28 Aufgaben Testzeit: 20 Minuten Testen Sie Ihr Wissen Testlänge: Auswertung: 25 Aufgaben sehr gut 22 Aufgaben ausreichend weniger ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 41. 15 Was ist der augenfälligste Unterschied zwischen Haselhahn und -henne? 20 Welche Aussagen über die Nahrung des Haselwildes sind richtig? A Knospen, Beeren, Triebe bilden die Hauptnahrung A die schwarzgefiederte Kehle des Hahnes B der Hahn ist doppelt so gross B für die Aufzucht der Jungen sind Insekten wichtig C der Stoss des Hahnes ist länger C das Haselwild lebt nur von Insekten, Würmern, Schnecken 21 Wie wurde das Haselwild früher bei uns bejagt? 16 Welche Grösse erreicht das Haselwild? A etwa Rebhuhngrösse B so gross wie ein Haushuhn C kleiner als ein Rebhuhn 17 Welche «Eheform» trifft für das Haselwild zu? A es besteht keine Paarbindung (wie Auer- und Birkwild) B es lebt in Einehe (Brutehe) C die Paare finden sich bereits bei der Herbstbalz zusammen 18 Wie bezeichnet man die Lautäusserungen beim Haselwild? Hahn: Henne: 19 Welchen Lebensraum beansprucht das Haselwild? A durch die Lockjagd mit dem sogenannten «Wusperl», einer Pfeife aus Geflügelknochen B der Hahn wurde wie der Auerhahn angesprungen C auf Treibjagden 22 23 A 24 Welche Farbe haben die Schwingen des Alpenschneehuhnes im Sommerkleid? B braun C schwarz Welche «Eheform» besteht beim Alpenschneehuhn? A der Hahn bleibt während der Brutzeit bei der Henne A Mischwald mit Unterwuchs B ausser der Paarung besteht keine Verbindung zwischen Hahn und Henne B offene Heiden und Moore C Balz und Paarbildung finden bereits im Herbst statt C Hecken und Feldgehölze www.schweizerjaeger.ch 10_Testbogen_Okt2014.indd 3 Welche Aussagen über das Balzverhalten des Alpenschneehuhnes sind richtig? A der Hahn stösst knatternde, rauhe Balzrufe aus B der Hahn balzt meist auf Bäumen C der Hahn macht Flattersprünge und einen auffallenden Balzflug 26 Welche überwiegende Gefiederfarbe hat das Alpenschneehuhn im Winter? weiss 25 Wo lebt das Alpenschneehuhn? A im Hochgebirge oberhalb der Baumgrenze B im Hochgebirge unterhalb der Baumgrenze C in den Mooren des Alpenvorlandes 27 Wo sucht das Alpenschneehuhn im Winter seine Nahrung? A es wandert in die tiefen Tallagen ab B es gräbt Gänge zur Nahrungssuche unter dem Schnee C es ist auf Winterfütterung angewiesen 28 Wie schützt sich das Alpenschneehuhn vor grosser Kälte? A es gräbt Löcher in den Lockerschnee B die einzelnen Tiere wärmen sich gegenseitig C es zieht in wärmere Gegenden Schweizer Jäger 10/2014 69 30.09.14 07:20 Stellungnahme zur Revision der WOLF- UND LUCHSKONZEPTE Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Die beiden Konzeptentwürfe sind im Vergleich zu den heute anwendbaren Konzepten überaus komplex gestaltet und insbesondere massiv überreguliert. Die beiden Konzeptentwürfe lassen in der Praxis die notwendigen Eingriffe nicht zu. Sie verhindern die durch Artikel 4 der eidgenössischen Jagdverordnung festgelegte Zielsetzung der Regulation der Grossraubtierbestände von Wolf und Luchs. JagdSchweiz befürchtet, dass der faktische Ausschluss der Regulation nicht nur der Wilderei Vorschub leistet, sondern auch die Akzeptanz bei der betroffenen Bevölkerung keineswegs fördert. Aus diesen Gründen lehnt JagdSchweiz die Konzepte Wolf und Luchs in der vorgeschlagenen Form ab und verlangt grundsätzliche Anpassungen, damit Eingriffe bei schadenstiftenden Tieren ohne Verzögerung und die Regulation auf Populationsstufe praxisgerecht möglich werden. 70 Die beiden Konzepte sind betreffend anwendbare Kriterien ungenügend aufeinander abgestimmt. Sie berücksichtigen nicht die gleichzeitige Präsenz und das entsprechende Schadenpotenzial von Wolf und Luchs innerhalb desselben Perimeters. JagdSchweiz lehnt die vorgeschlagene Lösung der Schaffung von Hauptund Teilkompartimenten ab, da diese starre und statische Struktur aus der Sicht von JagdSchweiz der aktuellen Verbreitung der Grossraubtiere Wolf und Luchs keineswegs gerecht zu werden vermag. Insbesondere trägt die Kompartimentsregelung einem verstärkten lokalen Vorkommen von Wolf und Luchs nicht Rechnung. Bei einer Aufteilung in Haupt- und Schweizer Jäger 10/2014 jagdschweiz.indd 2 29.09.14 09:10 www.schweizerjaeger.ch jagdschweiz.indd 3 JagdSchweiz hat 2012 bei allen Kantonen eine Umfrage über die Wildschadenvergütungen durchgeführt. Für Wildschäden wurden im Mittel der Jahre 2009–2011 in allen Schweizer Kantonen insgesamt rund CHF 3 785 000 jährlich ausgegeben. Während sich die Beiträge in zwölf Kantonen in sehr bescheidenem Rahmen halten, werden in zehn Kantonen zwischen CHF 100 000 und 300 000 und in drei Kantonen CHF 500 000 bis 750 000 bezahlt. Kantone mit bedeutenden Schwarzwild- und Rotwildvorkommen weisen deutlich höhere Aufwendungen für Wildschäden aus. Auf der Basis der bestehenden unterschiedlichen Regelung bezüglich Haftung der Jägerschaft bei Wildschaden, hat JagdSchweiz Dr. iur. Thomas Müller, Zug, beauftragt, ein Gutachten bezüglich Haftung für Wildschaden zu erstellen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Haftpflicht für Sachschaden, den jagdbare wildlebende Tiere an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren verursachen (Haftung für Wildschäden jagdbarer Arten). Nicht Gegenstand dieses Gutachtens ist die Haftpflicht für Schäden, die geschützte Arten verursachen. Die Wildschadenhaftung wirft rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Art der Haftung und dem Träger der Haftung auf. Die Haftung für Wildschaden erfasst die Haftpflicht für Sachschaden, der durch natürliche Lebensäusserungen von Wild an Wald, landwirtschaftlichen Kulturen und Nutztieren verursacht wird. Für die Wildschadenhaftung zeigt sich auf Stufe der Kantone kein einheitliches Bild: Bund und Kantone Teilkompartimente sind diese gestützt auf Vorkommen, Lebensweise und Einzugsgebiet der jeweiligen Grossraubtiere festzulegen. Dabei ist die «Handlungsfähigkeit» innerhalb der Kompartimente so zu gewährleisten, dass die direkt betroffenen Kantone die absolute Handlungsfähigkeit bewahren können. Die hinsichtlich der Regulation von Wolf- und Luchsbeständen definierten Eingriffskriterien sind in Bezug auf die Schalenwildbestände, respektive hinsichtlich der hohen Einbussen im Jagdregal zwingend abzuändern. Bei der Regulation von Luchsen ist massgeblich auf deren Dichte von max. 1.5 Luchs/100 km2 bzw. bei der Regulation von Wölfen auf einen Streckenrückgang von max. 15% der (Schalen-)Wildbestände vor dem Zeitpunkt einer allfälligen Wolfspräsenz abzustellen. Die vorgeschlagenen Kriterien der Waldverjüngung sind im Rahmen der Regulation von Wolf- und Luchsbeständen zu relativieren. Einzeltierabschüsse und Regulation sollen auch in Jagdbanngebieten und/oder Wasser- und Zugvogelreservaten möglich sein. Die Abschusskriterien für einzelne, schadenstiftende Wölfe und Luchse sind auf ein Minimum zu reduzieren. Es sind wenige, einfache und klar definierte Abschusskriterien festzulegen. JagdSchweiz fordert, dass die durch die eidgenössischen Räte angenommene Motion 10.3264 zur Revision von Artikel 22 der Berner Konvention umgehend an die Hand zu nehmen ist. GUTACHTEN WILDSCHADEN Patentsystem Kantone mit Patentsystem sahen ursprünglich keine Haftung für Wildschaden vor, da durch das System der allgemeinen Jagdfreiheit das Selbsthilferecht des Geschädigten gewahrt blieb. Erst im Zuge staatlicher Intervention (Entprivatisierung) seit Mitte des letzten Jahrhunderts begannen die Patentkantone, Entschädigungen für Wildschaden zu leisten. Die Schadenregulierung erfolgt zwischen Kanton und dem Geschädigten nach öffentlich-rechtlichem Verantwortlichkeitsrecht (Staatshaftung). Reviersystem Kantone mit Reviersystem sahen ursprünglich eine ausschliessliche privatrechtliche Kausalhaftung der vom Wildschaden betroffenen Revierpächter vor. Auch hier begannen die Kantone im Zuge staatlicher Intervention, Entschädigungen für Wildschäden zu leisten. Heute lassen sich folgende Entschädigungsformen unterscheiden, wobei kein Haftungstyp konsequent durchgeführt wird. Diese werden teilweise mit Verschuldenshaftungstatbeständen kombiniert: Schweizer Jäger 10/2014 71 29.09.14 09:10 Die kantonalen Kausalhaftungen in den Revierkantonen lassen sich rechtspolitisch wie folgt begründen: Die Regulierung der Wildbestände war anfangs des letzten Jahrhunderts die massgebliche Massnahme zur Verhütung von Wildschäden. Der Jagdertrag der Revierpächter war damals ausreichend, um die Konzessionsgebühren an den Kanton und den Wildschaden an die Geschädigten zu begleichen. Der wirtschaftliche Vorteil lag im Wesentlichen bei den Revierpächtern. Anfänglich wurden diese privatrechtlichen Haftungstatbestände nicht als ungerecht oder unbillig empfunden, da wirtschaftlich gesehen der Jagdertrag der Revierpächter die Kosten für die Konzession und die Kosten für die Wildschäden kompensieren konnte. Zudem gab es praktisch keine Schäden durch Wildsau und Rothirsch. Die Höhe und Zusammensetzung des Wildbestandes und die Höhe des Wildschadens standen zudem im ausschliesslichen Einflussbereich der Revierpächter. Die haftungsrechtliche Perspektive änderte sich mit der Lebensraumbedrohung für das Wild ab Mitte des letzten Jahrhunderts. Gleichzeitig nahmen die Kantone immer stärker Einfluss auf die Jagdplanung. Die Intensität der Regulierung des Wildbestandes wird durch die Jagdverwaltungen vorgegeben. Damit wird der Einfluss auf die Wildschäden erheblich eingeschränkt. Die kausalen Haftungstatbestände der Kantone blieben aber in Kraft. Als Folge der starken Zunahme von Wildsau und Rot- 72 hirsch erhöhten sich die Schäden teilweise massiv. Dies führte dazu, dass der Jagdertrag nicht mehr ausreichte und die Revierpächter zunehmend verpflichtet wurden, den Wildschaden aus ihrem privaten Vermögen zu bezahlen. Das durch JagdSchweiz erstellte Gutachten stellt fest, dass beim Wildschaden von einer Staatshaftung der Kantone und nicht von einer privativen Kausalhaftung der Revierpächter auszugehen ist. Dies begründet sich hauptsächlich wie folgt: 1. Wildlebende Tiere sind herrenlos und unterstehen der Hoheit des Staates, in dem sie sich befinden. 2. Der Ausschluss des Selbsthilferechts erfolgte aus Gründen des Artenschutzes. Wildlebende Tiere, auch jagdbare Arten, sind um ihrer selbst willen geschützt. Im Vordergrund stehen öffentliche Interessen und nicht private Nutzungsinteressen der Jagdberechtigten. 3. Die Jagdgesetzgebung will wildlebende Arten schützen, erhalten und nachhaltig nutzen (Arten- und Lebensraumschutz). Die vollständige Ausrottung von Wildbeständen oder Teilen davon (z.B. wegen dem Muttertierschutz), kommt als Verhütungsmassnahme von Wildschäden nicht in Frage. Daraus folgt, dass für den Wildschaden, der aus der artenschutzrechtlichen Zielsetzung der Jagdgesetzgebung angestrebt wird, der Staat einzustehen hat. 4. Eine privative Wildschadenhaftung ist ausgeschlossen. Der Grund liegt darin, dass haftpflichtige Revierpächter die Gefahrenlage selber nicht schaffen und auch abschliessend nicht beherrschen können. Die Jagd wird durch Gesetz, behördliche Anordnungen und Lebensraumveränderungen eingeschränkt. Der Jagdberechtigte bewegt sich in einem viel zu engen Rahmen, als ihm die Gefahrenquelle zugerechnet werden könnte, sofern überhaupt von einem solchen im Zusammenhang mit wildlebenden Tieren gesprochen werden kann. Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Bund und Kantone – Kausalhaftungen der Kantone (mit einer Ausgleichszahlung der vom Wildschaden betroffenen Reviere); – Kausalhaftung der vom Wildschaden betroffenen Reviere (mit einer Ausgleichszahlung des Kantons); – keine direkte oder indirekte Haftung des vom Wildschaden betroffenen Reviers, sondern Wildschadenregulierung durch den Kanton, wie in Patentkantonen (z.B. neu im Jagdgesetz des Kantons St. Gallen). Aus diesen Gründen kommt das Gutachten zum Schluss, dass auch bei den Revierkantonen und nicht nur bei den Patentkantonen von einer staatlichen Verantwortlichkeit im Bereich der Wildschadenhaftung ausgegangen werden muss. Eine Übertragung der Staatshaftung an Revierpächter im Aussenverhältnis ist nicht möglich, da diese keine eigentlichen Verwaltungsaufgaben im Jagdwesen erfüllen, für die sie vom Kanton entschädigt werden. Im Gegenteil: Revierpächter zahlen eine Konzession an den Kanton als Gegenwert für ihr Nutzungsrecht. Wohl können Revierkantone bestimmte Aufgaben an die Konzessionäre (Jagdpächter) übertragen, was bei Annahme einer Ausübungspflicht im Falle der Nicht- oder Schlechterfüllung zu Rechtsfolgen nach dem konkret anwendbaren Konzessionsrecht (und nicht Staatshaftungsrecht) führen kann. Erfüllen Revierpächter ihre Pflichten nicht, dann kann der Kanton allerdings nur im Rahmen des Konzessionsrechtsverhältnisses reagieren. Nur dies führt zu einer sachlich richtigen und letztlich gerechten Verteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Jagdwesen. Die Herausforderung besteht nun darin, eine langjährige kantonale Rechtspraxis, die zumindest seit 1986 bundesrechtswidrig ist, zu beenden. Die dazu notwendigen Argumente werden durch dieses Gutachten vorgelegt. Schweizer Jäger 10/2014 jagdschweiz.indd 4 29.09.14 09:10 Alliance Animale Suisse Tierschutzorganisationen schliessen sich zu Alliance Animale Suisse zusammen Ein Zusammenschluss von Schweizer Tierschutzorganisationen will die Interessenvertretung für Tiere in der Politik sowie den Tierschutz gemeinsam stärker vorantreiben. Zu diesem Zweck haben sie die Alliance Animale Suisse ins Leben gerufen. Ziel sei es, so die Organisationen, dass dem Tierwohl in Politik und Gesetzgebung mehr Beachtung geschenkt wird. Die vier Tierschutzorganisationen «Animal Trust», «VIER PFOTEN», «Wildtierschutz Schweiz» sowie die «Stiftung für das Tier im Recht (TIR)» haben deshalb gemeinsam die Alliance Animale Suisse ins Leben gerufen. Zudem haben sie Michael Gehrken mit der Interessenvertretung in Bern manda- tiert. «Selbstverständlich stehen wir der Zusammenarbeit mit weiteren Tierschutzorganisationen offen gegenüber», stellt Christine Künzli, stellvertretende Geschäftsleiterin der Stiftung TIR klar. Es gehe darum, «für die Zukunft eine aktive und schlagkräftige Plattform aufzubauen, um die Interessen der Tiere auch auf politischer Ebene einzubringen». $(**(1%85* :,(1(5675$66( 7(/ )$; (PDLOPLVWUDO#PLVWUDOMDJGDW +RPHSDJHZZZPLVWUDOMDJGDW 85,*(:,17(5.(,/(5 7UNHLEHVWH5HIHUHQ]HQ .DSLWDOH.HLOHU7DJHLQNO GHPVWlUNVWHQ.HLOHU ¼ 5XPlQLHQ.DUSDWHQ 7DJH LQNO.HLOHUPLWFP ¼ 6&+:$5=:,/'75(,%-$*' $QVFKOXVVWHUPLQHIU(LQ]HOMlJHU 6HUELHQXQG 5HLVH-DJGWDJHLQNO $EVFKVVHDXFK.HLOHU ¼ :HLWHUH-DJGHQLQ3ROHQXQG.URDWLHQ 63$1,(1.20%,-$*' DXI6WHLQZLOG5RW'DP0XIIHOX 6FKZDU]ZLOGYRQ2NWREHUELV0lU] 5HLVH-DJGWDJHLQNO 6WN.DKOZLOGDE ¼ 7URSKlHQWUlJHUQDFK3/ 08))(/:,''(5'$0+,56&+ 7VFKHFKLHQ6SLW]HQUHYLHU 7JLQNO:LGGHUPLW &,&3NWFDFP ¼ 8QJDUQ7DJHLQNO 'DPKLUVFKPLWNJ*JZ ¼ )$6$1%86&+,(5-$*' 8QJDUQ7DJHLQNO )DVDQHQSUR-lJHU ¼ AG Aus dem Programm des AJV Oktober 10. Oktober, Fricktalischer Jagdaufseherverein: Schiesskino. Ab 18.00 Uhr, A3-Center Frick. 11. Oktober, Jagdschützen Suhr: Schiesstraining. 08.30 bis 11.45 Uhr, Jagdschiessanlage Suhr. 15. Oktober, AJV Bezirk Aarau: Obmänner-Zusammenkunft Aarau. 19.30 Uhr, Buchs, Buurestube. 21. Oktober, AJV Bezirk Baden: Bezirksversammlung Baden. 19.00 Uhr, gem. Einladung. 23. Oktober, AJV Bezirk Kulm: Obmännerversammlung Kulm. 19.30 Uhr, Gontenschwil, Geisshof. 23. Oktober, AJV Bezirk Zofingen: Obmänner-/Jagdleiterversammlung Zofingen. 19.30 Uhr, gem. Einladung. 25. Oktober, Jagdschützen Suhr: Schiesstraining. 08.30 bis 11.45 Uhr, Jagdschiessanlage Suhr. 31. Oktober, AJV Bezirk Muri: Bezirksversammlung Muri. 19.00 Uhr, Mühlau, Rest. Kreuz/Schoren. Bund und Kantone CH $8(5+$+1%,5.+$+1 5XVVODQG%HJO5HLVH DEELV0RVNDXLQNO $XHUXQG%LUNKDKQ ¼ :2/)380$ :ROI5XPlQLHQ ¼ 3XPD&DQDGD %b5(1)5h+/,1* 6FKZDU]ElU&DQDGD 7JLQNO6FKZDU]ElU 6LELULVFKHU%UDXQElU %HJO5HLVH0DL-XQL 7DJHLQNO%UDXQElU ¼ .DPWVFKDWND%UDXQElU %HJO5HLVH0DL 7DJHLQNO%UDXQElU ¼ 3RODUElU 527+,56&+)5h+/,1* 5RWKLUVFKX:DSLWLLQ1HXVHHODQG LP0lU]%UXQIW 7DJHLQNO 5+PLW6&,*ROGPHG :DSLWLDE 5RWKLUVFK$UJHQWLQLHQLP0lU] 7DJHLQNO5+PLWNJ ¼ 6,%,5,6&+(55(+%2&. 7RSJHELHW.XVWDQDL%HJO5HLVH -DJGNRVWHQ LQNO5HKERFNELVJ ¼ 67(,1%g&.(:,/'6&+$)( BL Halali, im Sinne des Wildtiermanagements Baselland – die Jagdzeit beginnt, überschattet von der Diskussion über die Teilrevision des Gesetzes über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel. Eben hat sich die Jägerschaft im Kanton Baselstadt harzig von der Aufhebung der Jagd befreien können. Jetzt steht der Begriff Wildtiermanagement wiederum im Fokus und zwar im jagdlich viel wichtigeren Kanton Baselland. Man hat heraufgefunden, dass im Kanton Baselland durch die Verlagerung der Verpachtung der Staatshaushalt entlastet werden könnte. Dies bedingt eine Verfassungsänderung. Herrenlos und doch umstritten Auffallen tut, dass die Jägerschaft zunehmend Aufgaben und Kosten übernehmen soll. Die Pachtzinsen werden erhöht, die Reviere sollen vom Kanton organisiert werden, Pachtgesellschaften sollen anteilmässig an die wiederkehrende Schadenhöhe die Wild- schäden übernehmen. Weiter sollen die Pachtgesellschaften mit den Bauern die Wildschäden begutachten und deren Schäden ermitteln. Der Begriff des Wildtiermanagements, wie wir ihn von Genf kennen, geistert in den Köpfen herum. Doch wie kann ein Wildtier, das ja niemandes Gut ist, gemanagt werden? Inwiefern ist dieser Begriff an der vollumfänglich im Milizsystem organisierten Jagd gerechtfertigt? In öffentlichen Diskussionen und bei der Vorstellung -DJGNRVWHQLQNO7URSKlH 6LELULVFKHU6WHLQERFN .DVDFKVWDQ ¼ ,EHULVFKHU6WHLQERFNDE ¼ 'DJHVWDQ7XU$VHUEDLGVFKDQ %HJO5HLVH-XOL ¼ .XEDQ7XU5XVVODQG ¼ 6FKQHHVFKDI5XVVODQG ¼ 'DOOVFKDI&DQDGD 0DUFR3ROR7DGVFKLNLVWDQ ¼ (/&+%581)7 -DJGNRVWHQLQNO(OFK 1HXIXQGODQG %ULWLVK&ROXPELDDE <XNRQDE .$))(51%h))(/ 7JLQNO%IIHO /(23$5'/g:( /HRSDUG=LPEDEZH /|ZH6GDIULNDDE 7523+b(1(/()$17 =LPEDEZH ELVEOEVP|JOLFK 7J3) (OHIDQWPLWOEV /$670,187($1*(%27( XQWHUZZZPLVWUDOMDJG $(**(1%85*:,(1(5675 7(/ )$; (0DLOPLVWUDO#PLVWUDOMDJGDW +RPHSDJHZZZPLVWUDOMDJGDW Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 3 73 29.09.14 10:02 Bund und Kantone Halali, im Sinne des Wildtiermanagements der Jagd wird immer wieder klar, dass die Bevölkerung nicht weiss, mit welchen Aufwänden zeitlicher und finanzieller Natur die Ausübung der Jagd verbunden ist. Dass dies auch in den Köpfen der Politiker nicht existent ist, schadet uns im Kontext der Wertschätzung unserer Arbeit und den damit verbundenen Forderungen. Unterstützung anstelle von Forderungen Bei der Erarbeitung wurde die Jägerschaft nicht einbezogen. Diejenigen, die bis anhin die Arbeit der Jagd ausführen und die Kosten dafür tragen, haben in der Diskussion bis anhin keine Stimme. Wären Faktoren zur Verbesserung der Jagden auch ein Thema, so könnte die Jägerschaft darauf vertrauen, dass ihre Arbeit eine Wertschätzung erfahren würde. So gewinnt man den Eindruck, zum Sklaven der Verwaltung degradiert zu werden. Themen wie Nachtsichtgeräte, sicherheitsrelevante Unterstützung bei Drückjagden über die Gemeindegrenzen hinaus in urbanen Gebieten, selbst Vergünstigungen für notwendige Reviereinrichtungen in Revieren, die besondere Bedingungen an Jagdeinrichtungen haben, all dies ist kein Thema. Zusammenarbeit nötig Der Austausch von Gemeindemitgliedern auf jeder Ebene erfordert viel Einsicht, Ruhe und Verständnis für die Beteiligten. Der gute Austausch und die Zusammenarbeit hel- 74 fen, sich für ein Gebiet mit Herz, Kopf und Verstand einzusetzen, auch wenn man damit sehr viele Aufwände hat. So entstehen für den Lebensraumschutz nützliche Projekte. Gemeindepolizei, Hundesport, Vogelschutz und Bauern erarbeiten Projekte und führen sie zusammen aus. All dies ist notwendig, um in Gebieten mit hoher Erholungsnutzung die Jagd erbringen zu können. Die Jagd wiederum scheint auch unbestritten aus Sicht der Verwaltung notwendig zu sein, denn man will ja die Kosten der Schäden für das Wild, das eigentlich niemandem gehört, auf die Jägerschaft abwälzen und den Haushalt entlasten. FR Kostenfolge Die theoretische Rechnung sieht vor, dass der Kanton um etwa 400 000 Franken entlastet würde, sofern er das Jagdregal gleich wie andere Kantone übernehmen kann. Beim Szenario, dass die Gemeinden das Jagdregal bei sich behalten, erscheint die Rechnung anders. Denn in diesem Falle müssten die Gemeinden die anfallenden Wildschäden wie auch den Vollzug der Jagdgesetzgebung anteilmässig übernehmen. Etwas unklar ist die Frage nach den Personalkosten bei der Fachstelle. Die Personalkosten sind nämlich gleichbleibend budgetiert. Zwar verlieren die Gemeinden mit dem Übertrag an den Kanton die Pachtzinseinnahmen und würden auch von der Verpachtung entlastet werden, doch die Verbindung und die Kommunikation mit denjenigen, die in ihrem Lebensraum jagen, wird gekappt. Hier stellt sich die Frage nach der Unterstützung der Jägerschaft, die kostenpflichtig eine Arbeit erbringt, um eigentlich den Stadthaushalt zu entlasten. Anstelle der Unterstützung wird Arbeit, Verantwortung und erhöhte Kosten auf diese abgewälzt. Versteht man das als Wertschätzung und Unterstützung? Entfremdung der Natur Kummervoll muss erkannt werden, dass der Gedanke, dass die Nahrung aus der Fabrik kommt und Tiere in Produktionsbetrieben seelenlos sind, sich mehr und mehr durchzusetzen scheint. Wenn dies gar in den Köpfen derjenigen passiert, die unsere Stimme haben, ist das bedenklich. Derjenige, der sich in Nächten im Revier aufhält und versucht, in Gegenden, die fast 24 Stunden benutzt werden, den schlauen Wildsäuen habhaft zu werden. Derjenige Glückliche, der vielleicht nach vielen Stunden des Beobachten, Wartens, Hoffens, Frierens endlich ein Tier erlegen konnte und der dann das Tier verarbeiten und verwerten kann, wird sich vielleicht irgendwann einmal fragen: Wie teuer kommt mich eigentlich dieser feine Schmaus, den ich dann einmal auf dem Tisch habe? Würde übrigens die Jägerschaft das von vielen als «Hobby» verstandene Handwerk niederlegen, entständen dem Kanton Kosten von schätzungsweise ein paar Millionen. Lucia Moreno Neuigkeiten aus dem Kantonalverband Bei der letzten Sitzung des Kantonalkomitees des Kantonalverbandes vom 2. September konnte Präsident Pascal Pittet den Präsidenten der Sektionen und der ständigen Kommissionen eine Reihe von Veränderungen bekannt geben, die für die Freiburger Jägerschaft insgesamt nicht unbedeutend sind. Zusammenarbeitsvertrag Der Vertrag liegt nun in einer endgültigen Fassung unterschriftsfertig vor. In mehreren, teils zähen Verhandlun- gen zwischen drei Vertretern des Freiburger Jägerverbands und drei Vertretern des Dienstes wurde ein Vertragspapier erarbeitet, welches die Interessen beider Vertragsparteien zufriedenstellend berücksichtigt. Ein kleiner, nicht unbedeutender Unterschied zwischen dem abgelaufenen Vertrag und dem neuen Entwurf ist der Titel: Aus einem «Zusammenarbeitsvertrag» ist ein «Leistungsvertrag» geworden. Was bedeutet dies? Der Dienst kann den Auftrag, der sich aus dem Freibur- ger Jagdgesetz ergibt, nicht vollumfänglich erfüllen. Er ist auf die Mitarbeit der Jägerschaft angewiesen und zwar vor allem in folgenden Bereichen: – Ausbildung von Nachsuchehunden, regelmässige Übungen zur Schweissarbeit, Durchführung von Schweissprüfungen und der Einsatz von Hunden zur Nachsuche während der Jagd. – Rehkitzhege: Einsatz der Jagdgruppen bei der Rettung von Rehkitzen wäh- Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 4 29.09.14 10:02 dungskommission, musste aus gesundheitlichen Gründen von seiner Funktion zurücktreten. Der Präsident dankte ihm, unter Applaus der Versammelten, für sein unermüdliches Schaffen für den Verband. Dem Komitee wird bei seiner nächsten Sitzung Ernest Waeber aus Tafers, Mitglied bei Hubertus Sense, als Nachfolger vorgeschlagen werden, der die nötige Erfahrung für die Funktion mitbringt und bereits in verschiedenen jagdlichen Kommissionen mitgearbeitet hat. Jean-Claude Ravaz scheidet aus der Jagdprüfungskommission aus. Er wird ersetzt durch Yolande Brünisholz, KoVizepräsidentin (ad Interim). Da vor allem in diesen vier Bereichen von der Jägerschaft grosse Leistungen erbracht werden, die die Jagdverwaltung mangels Ressourcen nicht erbringen kann, verpflichtet sich der Dienst mit dem Vertrag zur Gegenleistung, das heisst: Zu einer finanziellen Kompensation an den Verband, die allen Sektionen zugutekommen wird. Im Detail wird dieser Vertrag noch einmal zu erläutern sein, sobald er von den Vertretern der Vertragspartner (Staatsrätin, Kantonsveterinär, Chef des Waldamtes, Verbandspräsident und Projektchef Michel Mooser) unterzeichnet ist (voraussichtliches Inkrafttreten Anfang 2015). Mitglieder der Arbeitsgruppe waren: Marc Mettraux (Dienstchef, Präsident der Arbeitsgruppe), Roman Eyholzer (Jagdverwalter), zwei Wildhüter, für den Verband: Jean-Daniel Maendly, Edgar Marsch, Michel Mooser und zusätzlich Yolande Brünisholz, die wertvolle administrative Arbeit bei der Herstellung der Entwürfe leistete, zumal es ausgesprochen misslich war, dass es kein Sekretariat gab. Unverständlich war auch, dass Roman Eyholzer nicht von Anfang an bei den Sitzungen vertreten war. Neuer Schiesstand in Montagne de Lussy Gaby Grandjean, Präsident der Sektion Glâne, führte aus, dass der Vertrag zwischen dem Jagdverein Glâne und armasuisse immobilier (Management Ouest) über den neuen Jagdschiessstand auf dem Gelände der Armee in Montagne de Lussy am 3. Juli 2014 unterzeichnet wor- Personelle Veränderungen Leo Neuhaus, bisher Präsident der Jungjägerausbil- den sei. Er werde am 1. Januar 2015 in Kraft treten. Die Anlage sieht folgende Möglichkeiten jagdlichen Schiessens vor: den laufenden Keiler, den Rollhasen, den laufenden Hasen, einen Tontaubenstand, einen Kugelstand (150 m). Erstes Ziel sei die Mittelbeschaffung und die Gründung einer Finanzierungs- und Betriebsgesellschaft, da der Jagdverein die Anlage nicht allein finanzieren und betreiben könne. Die Kosten für die Einrichtung belaufen sich auf Fr. 258 000.–. Die Jahresmiete betrage Fr 840.–. Im Vertrag sind (nur!) 12 Halbtage zur Benutzung vorgesehen. Pro Halbtag Schiessbetrieb seien Fr. 50.– durch die Trägerschaft zu entrichten. Eine Kostenzusage vom Dienst (SFF) über Fr. 50 000.– liege bereits vor. Bis Mitte November 2014 sind alle interessierten Kreise (Einzelpersonen, Vereine) eingeladen, sich an der Einrichtung und der Trägerschaft zu beteiligen. Es werde demnächst zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden. Vermutlich wird auf Anhieb die erforderliche Summe nicht zusammenkommen. Gaby Grandjean, dem für die Initiative zur Einrichtung des neuen Standes sehr zu danken ist, sieht daher eine kontinuierliche Entwicklung des Standes vor. Dringlich sind – gerade zur Erfüllung der Schiesspflicht für Jäger und Jägerinnen – zu allererst der Kugelstand und der laufende Hase. Der Stand soll auch der Ausbildung der Jungjäger dienen. Da sind 12 Halbtage zum Schiesstraining sehr knapp bemessen. Vermutlich wird dieser Schiessstand nicht für den südwestlichen Kantonsteil attraktiv sein, sondern auch für das angrenzende Waadtland. Pascal Pittet informierte bei der Sitzung des Komitees auch über das Tuberkulose-Problem beim Wild (v.a. beim Rotwild) und die neuen Vorschriften bei der Weitergabe von erlegtem Wild an Drittpersonen. Darüber ist in einem eigenen Beitrag noch einzugehen. EM Begegnung mit dem Wald für Schüler und Schülerinnen Das «Internationale Jahr des Waldes» (2011) ist nicht ohne Folgen geblieben. Bund, Kantone, auch der Kanton Freiburg, entwickelten eine unglaubliche politische Betriebsamkeit und zeigten, dass der Wald Auf zur Pirsch! nicht nur ein reizvolles aktuelles Thema ist, sondern auch als ein Feld von dringenden Aufgaben erkannt wurde. Der Bundesrat lancierte die «Waldpolitik 2020» (August 2011) und setzte Segel für die Kampag- ne «Stolz auf Schweizer Holz» (Oktober 2012). Die Stiftung Silviva bot viele interessante waldpädagogische Veranstaltungen in ihrem Programm an. 2012 folgte der «Internationale Tag des Waldes». 2013/2014 nahm der Kanton Freiburg gleich zwei Projekte in Angriff: Workshops zu einem neuen Waldrichtplan mit einer breiten Beteiligung interessierter Kreise und ein Konzept Wald/Hirsch, das in die Vernehmlassung ging. Für die Jägerschaft ist der Wald schon immer wichtiges Thema gewesen. «Der Wald – des Jägers schönster Aufenthalt»: das ist ein Thema, das in vielen Volksliedern immer wieder anklingt und die eine Seite der Jagd anspricht: Jäger und JäSchweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 5 Bund und Kantone rend der Zeit des Mähens von Wiesen. Regelmässige Kontakte zu den Landwirten und deren rechtzeitige Information. – Regelmässiges Übungsschiessen und die dafür notwendigen Jagdschiessstände. Gelegenheit zum Absolvieren des Schiessobligatoriums, Kontrolle des Schiessens und Ausstellung der für den Bezug des Patents notwendigen Bescheinigung. – Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich, der vom Verband getragen wird, ist die Ausbildung zum Erwerb der Jagdberechtigung im Kanton Freiburg. 75 29.09.14 10:02 Bund und Kantone – etwas über den Ursprung der Jagd erfahren und warum und wie heute gejagt wird; – die wichtige Rolle der Jagdhunde als treue Gefährten und Helfer kennenlernen; – etwas über das jagdliche Brauchtum erfahren (das Jagdhorn, die Signale); – mit konkreten Arbeiten die Natur bereichern (Basteln eines Wildbienenhotels). Alessandro versucht sich auf dem Jagdhorn. gerinnen als Naturfreunde, die stille Pirsch durch den Wald als Gelegenheit, Urgefühle der Einheit mit der Schöpfung tief im Innersten zu erfahren und im Buch der Natur mit seinen geheimnisvollen Zeichen zu lesen. Dieses Bild vom naturbegeisterten Weidmann ist in der Öffentlichkeit weithin unbekannt, dominierend ist die simple Vorstellung vom Jäger, der den Finger krümmt, der Leben auslöscht und auf Beute aus ist. Die Tagungen von JagdSchweiz zum Thema Kommunikation, die seit einigen Jahren den Kommunikationsverantwortlichen der Sektionen angeboten werden, betonen immer wieder die Notwendigkeit der externen Kommunikation. Im internen und halböffentlichen Bereich der Jägerschaft läuft die Information reibungslos. Die Fachzeitschriften, z.B. auch der «Schweizer Jäger», erfüllen diese Aufgabe vorbildlich. Aber Nichtjäger informieren sich nicht oder nur zu einem verschwindend kleinen Prozentsatz mit Hilfe dieser Zeitschriften über die Jagd und was alles im Bereich der Hege noch dazugehört. Das Bild von der Jagd ist allzu häufig geprägt durch negative Schlagzeilen in der Tagespresse, hinter denen als Urheber ein schlecht informierter oder einseitig, manchmal auch feindselig ausgerichteter Journalismus steht. In der Öffentlichkeit der Erwachsenen scheint das Image der Jagd irgendwo zwischen Indifferenz und Distanz an- 76 gesiedelt zu sein. Ausgesprochene Jagdgegner sind in der Minderheit (wie auch die Jägerschaft eine Minderheit repräsentiert!), aber sie geben sich lautstark und auffällig. Warum also, wenn die Imagepflege bei den Erwachsenen schwierig ist, nicht schon bei den Kindern und Jugendlichen mit der Information ansetzen und so den Samen legen für eine bessere Akzeptanz der Jagd bei den Erwachsenen? Ein vorbildliches Projekt Yolande Brünisholz aus Plasselb, Jägerin im Kanton Freiburg, hat vor ein paar Jahren ein Projekt ausgearbeitet und mit Erfolg umgesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Oberländer Jagdverein Diana Sense organisiert sie jährlich einen «Wald-JägerTag» zum Thema «einheimische Wildtiere und Jagd», wo es nicht um trockene Vermittlung von Wissen über Wald und Jagd, sondern um erlebnisorientierte Begegnung mit der Natur geht. Zielsetzung des diesjährigen Wald-Jäger-Tages vom 19. Juli: – einheimische Wildtiere und deren Lebensräume kennenlernen; – mehr über die vielseitigen Aufgaben der Jagd (vor allem die Hege) erfahren; – lernen, die Natur mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu deuten (Spuren, Zeichen, Geräusche, Gerüche, Pirsch); Der Tag war wiederum ein Erfolg: 24 hochmotivierte Schüler und Schülerinnen zwischen 6 und 12 Jahren nahmen an dem Anlass teil. Den Abschluss bildeten ein gemeinsames Essen am Feuer und ein gemütlicher Ausklang. Im Rahmen vom Ferienpass ein wirklicher Ferienspass! Aber es war sicher nicht nur Spass, sondern gegenüber der Jagd auch ein kleiner Schritt hin in Richtung Verhaltens- und Einstellungs- modifikation der Jungen, die einmal Erwachsene sein werden. Vielleicht haben sie mit ihrem Bericht zu Hause auch bei den Eltern etwas bewirkt. Nachbemerkung Peter Brülhart (Elswil), ehemals Vizepräsident des Jagdschutzvereins Hubertus Sense und Philippe Volery mit seiner Galm-Jagdgruppe haben vor Jahren (letztere regelmässig) mit einem ebenso grossen Erfolg einen Erlebnistag für Schulkinder in der Natur organisiert. Es ist zu hoffen, dass viele Vereine die Initiative ergreifen und die Arbeit eines solchen besonderen Tages für die Kinder auf sich nehmen. Verlierer gibt es keine! Die Jagd und die Jägerschaft können nur gewinnen und das Image der Jagd vor der Öffentlichkeit verbessern. EM Wie wird ein Hotel für Wildbienen gebaut? Was erzählt uns ein Fuchsfell? Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 6 29.09.14 10:02 EM: Wie bereitet man ein solches Projekt eigentlich vor? Dazu gehört sicher auch die Kontaktnahme mit den Eltern, eventuell auch mit Lehrern und Lehrerinnen? Yolande Brünisholz: Wir führen den Wald-Jäger-Tag im Rahmen des Ferienpasses unserer Region durch, der vom Elternverein organisiert wird. Hier hat man das Projekt sofort und mit viel Begeisterung aufgenommen. Es haben auch Lehrpersonen spontan Flyer für den Anlass in ihren Klassen verteilt. Eine äusserst wertvolle und hilfreiche Unterstützung, die sicherlich dazu beigetragen hat, mögliche Bedenken oder Vorurteile der Eltern zu entkräften. Wie lang ist die organisatorische Vorlaufzeit für die Vorbereitung eines solchen Tages? Wen muss man kontaktieren? Wie steht es mit der Versicherung der Teilnehmenden? Mein Konzept ist im Laufe der vergangenen Jahre entstanden. Ich habe meine Ideen zusammengetragen, mich im Internet und in Büchern schlau gemacht und einen Ordner mit verschiedenen Programmvorschlägen für diesen Tag erstellt. Diese Materialsammlung erleichtert natürlich fortan die Vorbereitung und Organisation des Anlasses. Es gilt dann, frühzeitig Jagdkameraden zu mobilisieren, mit ihnen aus den bestehenden Vorschlägen ein Tagesprogramm zusammenzustellen und die Aufgaben zu verteilen. Motivierte und begeisterungsfähige Jagdkameraden machen die Organisation des Tages zu einem freudigen und kameradschaftlichen Miteinander. Die Versicherungsfrage wird vom Ferienpass geregelt. www.schweizerjaeger.ch bund_umbruch.indd 7 Wie ist die Arbeitsweise während des Tages? Welche Themen sind ein «Muss»? Wie geht man die Themen an? An drei bis vier im Wald verteilten Posten werden die verschiedenen Themen behandelt. Wir arbeiten jeweils in kleinen Gruppen. Das ermöglicht uns, auf die einzelnen Kinder einzugehen und alle aktiv am Geschehen teilnehmen zu lassen. Das Ende jeder Lektionseinheit wird mit dem Jagdhorn abgeblasen und es wird zum nächsten Posten gewechselt. Das Thema «einheimische Wildtiere und Lebensraum» ist zentral. Auf einem Wildtierparcours können die Kinder pirschen, entdecken und Wichtiges über die heimische Fauna und Flora und darüber, wie man sich im Wald verhalten soll, lernen. Auch die Themen «Aufgaben und Ausrüstung des Jägers» und «Warum und wie wird gejagt» gehören zur Aufklärung und nachhaltigen Sensibilisierung. So werden Jagdwaffen erklärt und durch Zielfernrohre visiert, im Jägerrucksack gestöbert, Fuchsfelle herumgereicht, Anpirschen geübt und vieles mehr. Die verantwortlichen Jäger erhalten von mir Vorschläge und Impulse für die Gestaltung und Durchführung ihres Themas. Auf dieser Basis arbeiten, kreieren und organisieren sie. Die spannenden und vielfältigen Ergebnisse erstaunen mich immer wieder aufs Neue. Ähnlich wie beim Kochen: jeder fügt eine andere und eigene Würze bei. Allein das frischt das Programm jedes Jahr auf und macht es abwechslungsreich. Gab es Bedenken, Widerstände? Rückmeldungen von Seiten der Eltern? Gab es auch bei den Reaktionen der teilnehmenden Kinder so etwas wie eine «Bilanz», etwas «unter dem Strich»? Yolande Brünisholz, Jägerin (seit 2012), Sekretärin des Justizrates, Jahrgang 1970, verheiratet, eine Tochter, wohnhaft in Plasselb, seit der Wahl des bisherigen Vizepräsidenten des FJV, Pascal Pittet, nun Ko-Vize-Präsidentin (ad Interim) des Verbandes. Für Rückmeldungen und Anfragen zum Thema ihres Gesprächs steht sie gern zur Verfügung: [email protected] Die Kinder nehmen auf dem Wildtierparcours an einem Wettbewerb (Wildtiererkennung) teil. Umrahmt von Jagdmusik findet am Schluss des Tages eine Preisverleihung statt. Das ist eine wunderbare Abrundung, zu der auch die Eltern eingeladen sind. Hier hat mir schon die eine oder andere Mutter ihre Bedenken, die sie im Vorfeld hatte, gestanden und im selben Atemzug freudig für das Engagement der Jägerschaft gedankt. Auf Widerstände bin ich nie gestossen. Wir erhalten viele positive und motivierende Rückmeldungen. Die schönste Rückmeldung für mich ist, wenn uns die Kinder beim Abschied spontan zurufen, dass sie nächstes Jahr wieder kommen, oder wenn sie mich übers Jahr wiedererkennen, anstupsen oder mir zuwinken. Wenn du andere Jagdvereine über die Abhaltung eines solchen Tages beraten müsstest, wie müsste die Planung gegliedert sein, welches sind die einzelnen Planungsschritte? Personal? Material? Zeitplan? Die Festlegung einer klaren Zielsetzung und entsprechenden Strategie ist grundlegend (was will man vermitteln – wie will man gesehen werden). Auf dieser Basis sind der Kreativität eigentlich nur wenig Grenzen gesetzt. Man findet viele Informationen und Anregungen in Büchern oder im Internet, auch wertvolle Tipps in pädagogischer Hinsicht. Für unseren Anlass habe ich einen Leitfaden mit Tipps und Ratschlägen für die richtige Strategie im Umgang mit Kindern ausgearbeitet. Die Themen Jagd, Fauna und Flora sind spannend, umfangreich und beinahe unerschöpflich. Ideal wäre es natürlich, eine Austauschplattform für solche Anlässe zu schaffen. Unsere vorbildliche Jagdausbildung bringt Fachleute hervor, die für die naturbezogene Umweltbildung eingesetzt werden können. Mit Geschick und Feingefühl können die Jäger wichtige Impulse geben und zu einer positiven, nachhaltigen Entwicklung beitragen. Die passionierte Jägerschaft ist gut ausgerüstet, so dass das nötige Material relativ einfach zusammengetragen werden kann. Persönlich finde ich es wichtig, den Kindern auch ein Andenken, wie das selbstgebastelte Wildbienenhotel, für zu Hause mitzugeben. In diesem Jahr haben wir für die Kinder auch Lederarmbänder mit einem Anhänger aus einem Stück Rehgeweih (Unfallreh) als Talisman hergestellt. Exklusive Schmuckstücke, die sogar einige Mütter mit viel Anerkennung umgehängt haben… All das will natürlich gut organisiert sein. Ich rate deshalb, bereits ein Jahr vor Durchführung mit der Planung eines solchen Anlasses zu beginnen… Wie auch immer, ich bin überzeugt, dass die Absicht, etwas Gutes zu tun, ganz automatisch auch etwas Gutes hervorbringen wird… Bund und Kantone Im Gespräch mit Yolande Brünisholz Vielen Dank, Yolande, Weidmannsheil und viel Erfolg für weitere Vorhaben! Schweizer Jäger 10/2014 77 29.09.14 10:02 Bund und Kantone FerienSpass Gurmels mit der Jagdgruppe Galm Der Einsatz von Hunden auf der Jagd wurde den Kindern aus der Region Gurmels anlässlich des diesjährigen FerienSpasses präsentiert. Die Anwesenden konnten die unterschiedlichen Arbeiten, die die Hunde der Jagdgruppe Galm verrichten, kennenlernen. Themen wie «Das Verhalten der Kinder gegenüber von Hunden», das Stöbern, das Apportieren einer Beute bis zur «Nachsuche von verletzten Tieren» wurde von Jägerinnen und Jägern vorgestellt, ausführlich kommentiert und demonstriert. GR Besonders beliebt war das gemeinsame Spazieren an der Leine mit dem Jagdgehilfen, wo zum Teil bereits dicke Freundschaften geknüpft wurden. Am Ende des erlebnisreichen Morgens im Wald genossen alle den gemeinsamen Aser am Feuer. Es wurde Risotto mit frisch gesammelten Pilzen gekocht, Galmburger aus Rehfleisch grilliert und zum Dessert ein feiner GalmFerienSpass-Cake genossen. Ein spannendes Erlebnis mit begeisterten Kindern im Galmwald! Teilnehmer mit grösseren und kleineren Jagdhunden. 100 Jahre Jägerverein Traversina Öffentlichkeitsarbeit anstatt grosse Feste Der Jägerverein Traversina ist innerhalb des Bündner Kantonalen Patenjägerverbandes wohl einer der aktivsten Vereine. So organisiert er seit Jahren den Pelzfellmarkt in Thusis, die jährliche Jungjägerfeier der erfolgreichen Absolventen der Jägerprüfungen im Kanton Graubünden, jährlich ein Jagdschiessen und einen Jägerabend. Ab Mai wöchentlich ein öffentliches Trainingsschiessen auf dem eigenen Jagdschiessstand «Übernolla», arbeitet an Hegeprojekten und beteiligt sich aktiv an der Organisation der vereinsübergreifenden Hege und vieles mehr. Statt eines Grossanlasses zur Feier des 100-jährigen Jubiläums, wollte der JV Traversina etwas zu Gunsten der Öffentlichkeitsarbeit in der Bevölkerung anlässlich verschiedener Veranstaltungen leisten. Dies ist dem Verein bravourös gelungen. Solche Erfolge sind von der Führungsmannschaft abhängig. Dem JV Traversina steht mit Arnold Tiri seit 26 Jahren ein umtriebiger Präsident vor, der auch dank dem beispielhaften Mitmachen seiner Vorstands- kollegin und Kollegen und seiner vielen Helfer und Helferinnen Anlässe organisieren kann, die immer gelingen. Leider tritt Arnold Tiri auf Ende Jahr als Präsident zurück. Er wurde als Schützenmeister in den Zentralvorstand des BKPJV gewählt. Übrigens ist der Jägerverein Traversina auch Gründungsmitglied des BKPJV im Jahre 1914 mit bereits anno dazumal 38 Vereinsmitgliedern. Dies zeigt, dass schon zu jener Zeit sehr aktive weitsichtige Jäger am Fusse des Piz Beverin am Werke waren. Jägerverein Traversina Gründung: 1914 Mitglieder 1914: 38 Mitglieder total 2014: 192 Vorstand: Präsident: Vize-Präsident: Aktuar: Kassier: Hegeobmann: Materialverwalter: Beisitzerin: Arnold Tiri Mario Conrad Ralph Riedi RomanoVeraguth Daniel Keller Stefan Darnutzer Sabine Simeon Weidmannsdank an den Jägerverein Traversina, seinen Präsidenten Arnold Tiri und seinen Helferinnen und Helfern, den Wildhütern des Jagdbezirkes III und den Teilneh- Wildhüter Hans Gartmann behandelt beim 1. Posten die Wildtierökologie. Wildhüter Riedi und Egle erklären die Biologie der Gämse. 78 Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 8 29.09.14 10:02 Zum Abschluss der 100-Jahrfeier findet in der evang. Kirche Thusis eine Hubertusfeier mit Pfarrer Jörg Wuttge statt. Umrahmt wird die Feier durch die Jagdhornbläser «Piz Fess». merinnen und Teilnehmern an den Projekttagen und am Jagdschiessen. Anlässe zum 100-jährigen Bestehen des Jägervereins Traversina Der Jägerverein Traversina führte am 8. Februar 2014 einen gelungenen öffentlichen Jägerabend mit Trophäenausstellung und eine einwöchige, von der Bevölkerung gut besuchte Ausstellung «Jagd und Hege» durch. Am 22. März 2014 fand der traditionelle sehr erfolgreiche Pelzfellmarkt statt. Integriert war dabei auch eine Ausstellung über verschiedene Greifvögel und Haarraubwild. Dabei traf man Besucher nicht nur aus der Ostschweiz sondern auch aus dem Tessin, Vorarlberg und Südtirol (siehe Ausgabe «Schweizer Jäger» Mai 2014). Öffentlichkeitsarbeit für Schüler Ende Mai und anfangs Juni fanden an vier Tagen beim Jagdstand «Übernolla» in Thusis die Projekttage für Schüler der dritten bis sechsten Klasse der Gemeinden Thusis und Masein statt. Für diese wichtige Aufgabe konnten auch die Wildhüter des Jagdbezirkes III unter der Leitung von WH-Bezirkschef Hans Gartmann aus Tschappina gewonnen werden. So wurden die Kinder über «Jäger waren wir schon immer», «Jäger/Jagd im Wandel der Zeit» und «Jäger/Jagd heute» bis ins Detail informiert. Bei der interaktiven Postenarbeit behandelten die Wildhüter auf Posten eins umfassend die Wildtierökologie. Auf Posten zwei hatten die Schüler unter dem Titel Wild und Vögel in ihren Lebensräumen gut getarnte Präparate von Wildtieren und Vögel mit dem Fernglas zu finden. Dabei wurden die Erkennungsmerkmale, biologische Informationen und indirekte Nachweise einzelner Wildarten vermittelt. Jäger des JV Traversina erklärten auf Posten drei das «Warum jagen wir», «Jagen heisst Verantwortung tragen» und in einem «praktischen Teil» wurden Waffen und Munition sowie der sichere Umgang mit Waffen erklärt und die Möglichkeit geboten, mit einem Luftgewehr zu schiessen. Erstaunlich, ob Mädchen oder Buben, mit wenigen Ausnahmen wollten sich alle im Schiessen auf Gemsscheibe und Luftgewehrscheibe messen. Positiv war festzustellen, dass eine grosse Anzahl der Schüler sehr aktiv mitmach- Das Luftgewehrschiessen stiess bei den Jugendlichen auf grosses Interesse. te und eine rege gegenseitige Kommunikation zwischen Referenten und Schülern stattfand. Dies lag vor allem auch an den fachkundigen und unterhaltsamen Erläuterungen der Referenten. In den Schulklassen wurden die Projekttage nachbearbeitet. Dazu zählten auch «Aufsätze» über diesen erlebnisreichen Tag. Die nachfolgenden zwei Auszüge zeigen, dass die Schüler aufmerksam zugehört haben und damit im Ganzen betrachtet das Verständnis für die Natur und die Jagd geweckt wurde. «Meine Gruppe war zuerst an dem Posten, bei dem wir schiessen durften. Herr Tiri erzählte uns, was man tun muss, um Jäger in Graubünden zu werden. Dann erklärte er uns, wie eine Waffe funktioniert und wir konnten mit dem Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang Oktober Do 16. Fr 17. Sa 18. So 19. Mo 20. Di 21. Mi 22. Do 23. Fr 24. Sa 25. So 26. Mo 27. Di 28. Mi 29. Do 30. Fr 31. 07.45 07.47 07.48 07.49 07.51 07.52 07.54 07.55 07.57 07.58 06.60 07.01 07.03 07.04 07.05 07.07 18.37 18.36 18.34 18.32 18.30 18.28 18.27 18.25 18.23 18.22 17.20 17.18 17.17 17.15 17.13 17.12 00.16 01.14 02.12 03.11 04.11 05.12 06.13 07.16 08.20 09.25 09.28 10.29 11.25 12.15 13.00 13.39 15.01 15.33 16.02 16.29 16.55 17.21 17.48 18.17 18.50 19.27 19.11 20.01 20.58 22.01 23.10 –– 00.29 01.12 01.52 02.31 03.08 03.47 04.27 05.11 05.58 00.35 00.33 01.32 02.33 03.34 04.33 05.28 06.40 07.23 08.03 08.41 09.19 09.58 10.38 11.22 12.11 06.50 06.47 07.46 08.47 09.48 10.46 11.42 12.51 13.34 14.14 14.52 15.30 16.09 16.50 17.34 18.23 12.34 13.00 14.00 15.01 16.02 17.00 17.55 19.03 19.45 20.25 21.03 21.41 22.20 23.01 23.46 –– 19.16 19.13 20.13 21.15 22.16 23.14 –– November Sa 1. So 2. Mo 3. Di 4. Mi 5. Do 6. Fr 7. Sa 8. So 9. Mo 10. Di 11. Mi 12. Do 13. Fr 14. Sa 15. 07.08 07.10 07.11 07.13 07.14 07.16 07.17 07.19 07.20 07.22 07.23 07.25 07.26 07.28 07.29 17.10 17.09 17.07 17.06 17.04 17.03 17.02 17.00 16.59 16.58 16.56 16.55 16.54 16.53 16.52 14.15 14.48 15.20 15.52 16.25 17.01 17.41 18.26 19.15 20.08 21.04 22.01 23.00 23.59 –– 00.21 01.34 02.47 04.01 05.14 06.26 07.36 08.41 09.41 10.34 11.19 11.59 12.33 13.03 13.31 00.06 00.55 01.42 02.28 03.15 04.06 05.00 05.56 00.41 01.39 02.35 03.28 04.18 05.04 05.47 06.20 07.08 07.55 08.41 09.29 10.19 11.13 12.09 06.54 07.51 08.47 09.40 10.29 11.15 11.58 12.33 13.21 14.08 14.54 15.42 16.33 17.27 18.23 13.07 14.04 15.00 15.52 16.41 17.26 18.08 18.46 19.35 20.21 21.07 21.55 22.46 23.40 –– 19.20 20.17 21.12 22.04 22.52 23.37 –– Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 9 Bund und Kantone Hubertusfeier vom Sonntag, 19. Oktober 2014, 10.00 Uhr, evang. Kirche Thusis 79 29.09.14 10:02 Bund und Kantone Gruppe bei der Waffenkunde mit Referent Dani Keller. Luftgewehr auf ein zehn Meter entferntes Ziel schiessen. Das hat sehr viel Spass gemacht. Schliesslich kam meine Gruppe zum zweiten Posten. Dort erzählte uns Herr Gartmann, der Wildhüter, etwas über die Nahrungskette. Beim letzten Posten mussten wir ausgestopfte und versteckte Tiere mit Feldstechern und Fernrohren suchen. Das war sehr spannend.» Und als zweites Beispiel: «Im Jagdschiessstand Thusis erklärten uns zuerst Herr Tiri und Herr Keller, was es für Jagdgebote, Gewehre und Ladungen gab und gibt. Jäger müssen auch Hege leisten, zum Beispiel Wiesen mähen, Steine aufhäufen für Reptilien und Käfer, Zäune zusammennehmen und Tiere aus Drahtund Schafzäunen retten. Nachher erhielten wir ein Gewehr und schossen auf zehn Meter Entfernung auf eine Gams und fünf Zielscheibchen. Eine unserer nächsten Aufgaben war, Wild auf einer Wiese und im Wald zu suchen. Bald schon entdeckten wir sie, doch nur ausgestopfte Tiere schauten uns entgegen. Die meisten Tiere besitzen ein sehr gutes Tarnkleid und wir fanden sie nur mit dem Feldstecher.» Ein Resüme über Posten eins der Schüler aus Masein: «Man hat uns sehr viel über die Natur erzählt und wir konnten es uns dabei gemütlich machen im Gras. Nun wissen wir mehr über die Veränderung der Natur und den Lebensraum der Tiere. Es war ein sehr lehrreicher Posten. Das einzige, was uns noch fehlte, war Popcorn.» Jagdschiessen vom 2. August 2014 Das hervorragend organisierte Jagdschiessen mit einem reichhaltigen Gabentisch war ein voller Erfolg. Auf dem Jagdstand «Übernolla» demonstrierten die Jäger einmal mehr, dass der Umgang mit der Jagdwaffe und das Schiessen ernst genommen werden. So wurden total 188 Stiche in den Programmen «Nollastich», «Spezieller Gabenstich», «Niederjagd», «Niederjagd-Meisterschaft», «Hochjagd-Meisterschaft» und «Vorstands-Stich» (Mannschaften zusammengesetzt aus Vorstands-Mitgliedern verschiedener Jägervereine) gewertet. Lohnenswert war das Zuschauen beim Tontaubenschiessen allemal. Da gab’s unterschiedliche Teilnehmer: vom «Halbprofi» bis zum «Amateur», solche, die ein «Voll» hatten und solche, die trotz vorgängigem Üben Mühe hatten, die Taube runterzuholen. Präsident Arnold Tiri dankt im Speziellen den Wildhü- Eignungsprüfung für Jäger 2015/2016 1. Anmeldung Wer die Eignungsprüfung für Jäger ablegen will, hat sich vom 3. November 2014 bis und mit 28. November 2014 anzumelden. Die Bewerber müssen im Jahre 2015 mindestens das 18. Altersjahr erfüllen (Jahrgang 1997 und älter). Für Kandidaten, welche die gesamte Prüfung ablegen müssen: Bei der Anmeldung ist ein gültiger Personalausweis vorzulegen und eine Prüfungsgebühr wie folgt zu entrichten: – bei erstmaliger Anmeldung: Fr. 300.– – bei der Wiederholung der Prüfung: Fr. 300.– Die Kanzleigebühr beträgt: Fr. 20.– Die Anmeldung gilt für die theoretische Waffenprüfung sowie die Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung in den Monaten Juli/August des Jahres 2015 und für den theoretischen Teil der Prüfung (Wild und Jagd) in den Monaten März/April des Jahres 2016. Eifriges Suchen im Gelände. 80 tern des Jagdbezirkes III für die fachkundige Betreuung der Posten bei der Öffentlichkeitsarbeit, für die zielgerichtete Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer Thusis und Masein und der Köchin Uschi Tiri und ihrem Team für die Bewirtung. Nur durch die Unterstützung und das aktive konstruktive Mitarbeiten aller brachten die verschiedenen Anlässe den erwarteten Erfolg! ToPfi Für die Wiederholung einzelner Prüfungsfächer werden folgende Gebühren erhoben: Bei der Anmeldung ist ein gültiger Personalausweis und das Prüfungs- und Hegebüchlein vorzulegen. a) Theoretische Waffenprüfung: Fr. 60.– b) Waffenhandhabungs- und Schiessprüfung: Fr. 120.– c) Theoretische Prüfung Wild und Jagd: Fr. 120.– Die Kanzleigebühr beträgt: Fr. 20.– Unterbricht ein Kandidat die Prüfung für mehr als ein Jahr, hat er bei einer Wiederaufnahme der Prüfung die volle Gebühr zu entrichten. 2. Durchführung Die Prüfungen werden nach der Kantonalen Jagdprüfungsverordnung (KJPV) vom 27. März 2007 (Version 1.12.2013) abgenommen. 3. Anerkennung bestandener Waffen- und Schiessprüfungen Das Gesuch um Anerkennung einer im In- oder Ausland bestandenen Waffen- und Schiessprüfung ist schriftlich und mit den entsprechenden Unterlagen (Kopien) gleichzeitig mit der Anmeldung der Anmeldestelle einzureichen. 4. Anmeldestelle Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Loëstrasse 14, 7001 Chur, zu Bürozeiten, Tel. 081 257 38 92, (gegen Rechnung bei Bestellung auf dem Postweg, sofern die nötigen Unterlagen beigelegt sind). Amt für Jagd und Fischerei Dr. Georg J. Brosi Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 10 29.09.14 10:02 2013 wurden die Neudorf Jäger von JagdSchweiz mit dem Hegepreis ausgezeichnet. Zwischenzeitlich haben sich die Initianten nicht auf den Lorbeeren ausgeruht. Deren Engagement geht – motiviert durch die Auszeichnung – weiter. Neue Projekte sind aufgenommen und zum Teil bereits realisiert. Dass der Hegepreis von JagdSchweiz nachhaltig wirkt, zeigt das Beispiel der Neudorfer Jäger. Ihr Projekt wurde im Oktober 2013, mit dem Hegepreis ausgezeichnet. Das Hand in Hand gehen von Landwirtschaft und Jagd wurde dabei als besonders vorbildlich hervorgehoben. Seither ist viel passiert. Projekte sind umgesetzt, neue Ideen sind initiiert. Lautes Quaken... Über den letzten Winter initiierten die Neudorfer Jägern mehrere Stillgewässer, welche die Lebensraumvernetzung und -aufwertung für Amphibien und Reptilien zum Ziel hatten. Zu diesen gehören bekannte Arten wie Wasserfrosch, Erd- kröte und Bergmolch. Die besondere Aufmerksamkeit galt jedoch den weniger bekannten Spezies, der gefährdeten Kreuzkröte – sie ist in und um Neudorf im schweizweiten Vergleich noch häufig zu hören – und der Ringelnatter, für welche in der Region ein Wiederbesiedlungsprogramm läuft. Möglich wurde die Realisierung der Tümpel und Weiher dank dem Stillgewässerprojekt Luzern Nord, bei welchem die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz der Schweiz karch als Trägerin auftritt. Dieses Projekt übernahm nicht nur die Kosten der Umsetzung, es sorgt auch für die Erfolgskontrolle. Private Hauptfinanziererin des Stillgewässerprojekts ist die Albert Koechlin Stiftung. Daneben leisten der Fonds Landschaft Schweiz, Pro Natura Luzern und die Göhnerstiftung namhafte Beiträge. ...emsige Mäusejäger... Mittel aus dem Hegepreis 2013 sind in die Realisierung von Kleinstrukturen auf dem Kurz nach der Auszeichnung mit dem Hegepreis 2013 von Jagd Schweiz, wurden auf Initiative der Neudorfer Jäger auf dem Römerhof kleine Stillgewässer geschaffen, die bereits diesen Frühling durch Amphiben (im Bild die Erdkröte) besiedelt wurden. www.schweizerjaeger.ch bund_umbruch.indd 11 Freihalteflächen werden durch die Jäger gepflegt. Betrieb Römerhof geflossen. In einem zweitägigen Einsatz realisierten Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Beromünster stattliche Steinburgen als besondere Fördermassnahme für das Hermelin. Diese kleinen Räuber aus der Familie der Marder baut für die Aufzucht seiner Jungtiere ein von Wetter und Kälte gut geschütztes Nest, idealerweise unter einem Ast- oder Steinhaufen. Im Herzen der von den Schülern geschaffenen Wieselburgen liegt eine künstlich geschaffene Aufzuchtkammer, die mit Laub ausgepolstert ist und über genügend Fluchtwege verfügt. Dass solche Strukturen rasch angenommen werden, zeigten die ersten Kontrollen diesen Sommer. Erste Wiesel wurden in der Umgebung dieser künstlichen Kleinstrukturen bereits beobachtet. Für die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Beromünster war diese praktische Seit einigen Jahren kann der Weissstorch regelmässig im Revier Neudorf bzw. in der Region Michelsamt wieder beobachtet werden. Naturschutzarbeit ein nachhaltiges Erlebnis. Zusätzlich ergab sich den Neudorfer Jägern die Gelegenheit Jugendlichen die Ziele der Lebensraumvernetzung zu vermitteln. Bund und Kantone Auszeichnung wirkt nachhaltig... Bilder: Werner Hüsler LU ...heimliche Ringelnattern... Zwei weitere Projekte der Neudorfer Jäger sind noch dieses Jahr geplant. Im Herbst möchten sie am Rand der zahlreich geschaffenen Waldweiher in ihrem Revier Kleinstrukturen für die Eiablage der Ringelnatter schaffen. Sie unterstützen damit ein kantonales Förderprojekt, welches die Ausbreitung dieses Reptils zwischen Baldegger- und Sempachersee zum Ziel hat. Diese Kleinstrukturen zu schaffen, erfordert viel Handarbeit und Fingerspitzengefühl für eine optimale Wahl des Standortes. Denn nur unter idealen Bedingungen, legt die Ringelnatter zwischen Ende Juni und August ihre Eier in Schweizer Jäger 10/2014 81 29.09.14 10:02 ...und das Klappern der Störche Mit einem weiteren Projekt wollen die Neudorfer Jäger medienwirksam auf das Engagement der Jagd für intakte Lebensräume aufmerksam machen. In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Vernetzungsprojekt und der regionalen Feuerwehr, werden sie am Rand des Bürger- und des Chommlemooses zwei Nisthilfen für den Weissstorch platzieren. Denn seit einigen Jahren ist dieser in der Bevölkerung beliebte Vogel wieder regelmässig Gast im Michelsamt, wo er sich auf den Wiesen seine Beute sucht. Es ist zu wünschen, dass eine erste Brut nicht lange auf sich warten lässt. Gute Kontakte und die Freude am Erfolg Es sind die kleinen Erfolge, welche die Neudorfer Jäger motivieren, Hegearbeit zu leisten. Das Beobachten einer Wieselfamilie, die «ihre Burg» in Beschlag nimmt oder einer Ringelnatter, die auf der Jagd nach Wasserfröschen auf dem stillen Wasser des Waldweihers ihre Spuren zieht. Wo holen sich die Neudorfer Jäger ihre Ideen? Sie sind nicht nur in das regionale Vernetzungsprojekt Michelsamt miteingebunden, sie pflegen auch gute Kontakte zu den Schutzorganisationen und zur kantonalen Abteilung Natur. Bei ihnen holen sie fachliche Unterstützung und sie helfen auch, wenn es darum geht eine Finanzierung für die Material- und Maschinenkosten zu finden. Mit der Auszeichnung der Neudorfer Jäger hat JagdSchweiz also nicht allein deren bisheriges Engagement honoriert, sondern – ganz den Zielen des Hegepreises entsprechend – vor allem viel Neues ausgelöst. Weidmannsdank. Neudorfer Jäger 82 Fotos:Werner Hüsler Bund und Kantone vermodernde Komposthaufen, Baumstrümpfe oder Binsen und Schilfansammlungen ab. In diesen Strukturen wird durch die Verrottung organischen Materials Wärme frei, was ein ideales Klima bis zum Schlüpfen der Jungtiere bildet. Sie brachten die Jagd in die Stadt Luzern, die Jagdhornbläser Lindenberg beim Schwanenplatz ... Jagdmusik mitten in der Stadt Luzern Tag des Jagdhorns Es gibt Momente, die aufwühlen und einem den kalten Schauer über den Rücken fahren lassen. Dem Parforcecorps Auerhahn, den Entlebucher Gemsjägern und den Luzerner Jagdhornbläsern gelangen diese Momente. Zusammen mit dem virtuosen und kreativen Organisten der Luzerner Hofkirche, Wolfgang Sieber, hatten sie zur grossen Hubertusmesse in ES nach Luzern geladen. Diese feierliche Messe bildete Abschluss und Höhepunkt eines klingenden Samstags in der Stadt Luzern, Raumfüllende, bewegende Jagdhornklänge des Gesamtchores auf der Empore der Hofkirche. gefüllt mit konzertanter Jagdmusik. Musik schafft Brücken Musik schafft Brücken zwischen der Jagd und der nichtjagenden Bevölkerung. Mit diesem Anspruch initiierten engagierte Jagdhornbläser um Hans Estermann gemeinsam mit RevierJagd Luzern bereits zum zweiten Mal den «Tag der Jagdmusik» in der Stadt Luzern. Am letzten Samstag im August hallte über Schwanenund Mühleplatz, im Treiben des Samstagsmarktes, bei der Rathaus-Stiege und über den Platz unter dem alten Bahnhofsportal, Jagdmusik. Vorträge, verteilt über den Vormittag, zogen Stadtbevölkerung, Marktbesucher und Touristen gleichermassen in ihren Bann und lenkten das Gespräch auf Wild und Jagd. Die beteiligten Bläsercorps Auerhahn, Hubertusbläser Luzern, Jagdhornbläser Lindenberg, Luzerner Jagdhornbläser und Waldkauz Schüpfheim, konnten aus vollem Repertoire schöpfen und das kam gut an. Am Nachmittag gehörte der Konzertpavillon am See für eine Stunde den Hubertusbläsern Luzern und den Jagdhornbläsern aus Albtal bei Pforzheim (D). Volle Ränge, bewegende Töne Eindrücklich dann der Gottesdienst in der Hofkirche. Vor vollen Rängen intonierten Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 12 29.09.14 10:02 ... Waldkauz Schüpfheim auf der Rathaus-Stiege über regem Markttreiben ... die über 30 Bläser der Jagdhornbläsergruppen Auerhahn, Entlebucher Gemsjäger und Luzerner Jagdhornbläser gemeinsam die grosse Hubertusmesse in ES, unterstützt von Wolfgang Sieber auf der imposanten Hoforgel mit ihren 5949 Pfeifen. Passend dazu stellte Zelebrant Franz Koller die Feier unter das Thema «Jagen nach dem Sinn des Lebens». Im Anschluss an die Messfeier nutzten die Bläser die Gunst der Stunde, um bei schönstem Wetter vor dem Portal der Hofkirche den Besucherinnen und Besuchern ein spontanes Ständchen zum Besten zu geben. Bei ihm liefen die Fäden zusammen: Hans Estermann, engagierter Bläser und profunder Kenner der Jagdmusik. Wolfgang Sieber, virtuoser Organist und Freund der Jagdmusik. Erlebnis und Freude Es gibt viele Möglichkeiten der jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit. Dies mit Jagdmusik zu tun, ist dabei sicher die wohlklingendste. Erlebnisse wie dieser «Tag der Jagdmusik» verbinden und vertiefen die Freundschaft zwischen Jagd und Bevölkerung. Das Engagement der Luzerner Jagdhornbläser und deren spürbare Freude am Aufspielen in der Stadt haben beeindruckt. Es wäre schön, wenn diese Initiative in anderen Schweizer Städten ihre Fortsetzung findet. Werner Hüsler ... und die Hubertusbläser Luzern unter dem Bogen des alten Bahnhofportals. Am Nachmittag spielten die Gäste aus Albtal (D) im Konzertpavillon am Nationalquai auf. Freudiges Aufspielen der Entlebucher Gemsjäger vor dem Hauptportal der Hofkirche. Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 13 Bund und Kantone ... die Luzerner Jagdhornbläser auf dem Mühleplatz ... 83 29.09.14 10:02 Bund und Kantone Nicht Schuldige suchen Massnahmen initiieren Was ist mit dem Hasen los? Der Feldhase war dieses Jahr Thema des Weiterbildungsseminars von RevierJagd Seetal. Rund 80 Jägerinnen und Jäger setzten sich einen Abend lang mit der Lebensweise, den Raumansprüchen und den Gründen rückläufiger Hasenbestände auseinander. Sie wollten aber auch wissen, was sie konkret selber tun können, um dem Feldhasen wieder auf die Sprünge zu helfen. Jedes Jahr im September, kurz vor Beginn der Bewegungsjagden, lädt RevierJagd Seetal zu einem Weiterbildungsabend nach Gelfingen ein. Im Fokus jeweils ein Thema, das Jägerinnen und Jäger beschäftigt. «Was ist mit dem Hasen los?», unter diesen Titel stellte RevierJagd Seetal das diesjährige Seminar. Eine berechtigte Frage, denn obwohl kaum mehr bejagt, sind die Bestände des Feldhasen, dieser sympathischen Wildart im Schweizer Mittelland, seit Jahren stark rückläufig. Konnte der Mümmelmann vor Jahren noch regelmässig auf dem offenen Feld beobachtet werden, so sind sie selten geworden, die Hasenhochzeiten, wo die Rammler auf den Hinterbeinen mit Imponiergehabe um die Gunst der Häsin streiten. Wildtierbiologe Dr. Hans Peter Pfister, in Jagdkreisen besser bekannt als Hasen-Pfister, kennt die Gründe dieser Entwicklung genau. In seinem Referat suchte er nicht nach Schuldigen, sondern es ging ihm vor allem um die Frage, wo und mit welchen Massnahmen können für den Feldhasen optimalere Lebensraumbedingungen geschaffen werden. Gefordert sei nicht die Jagd, gefordert sind vor allem Gesellschaft und Politik. Agrarpolitik und Klimawandel helfen dem Hasen Pfisters kritische Lagebeurteilung ergibt drei Problemfelder, die dem Feldhasen zu- 84 Den Luzerner Jägerinnen und Jägern ist der Bestandesrückgang des Feldhasen nicht egal. Hans Peter Pfister im Element, wenns um die Sache des Hasen geht. setzen: die Zerschneidung der Landschaft durch Strassen und Siedlung, die Störung der Wildlebensräume durch Erholungssuchende und die veränderte Landnutzung. Als ursprünglicher Steppenbewohner ist der Feldhase der offenen Feldflur angepasst. Seine höchste Dichte erreicht er in grossflächigen Feldgebieten. Darunter intensiv bewirtschaftete, ausgedehnte Ackerbaugebiete mit Deckung gebenden Kulturen und später Ernte, was seine Flexibilität als Bewohner der modernen Kulturlandschaft belegt. Die flächige Grünlandbewirtschaftung hingegen, wie wir sie in Milchwirtschaftsgebieten kennen, mit frühem und häufigem Schnitt, ist für den Feldhasen sehr ungünstig. Für das Aufkommen seines Nachwuchses sind die Perioden zwischen den einzelnen Schnitten ganz einfach zu kurz geworden. Pfister ist überzeugt, dass die neue Agrarpolitik dem Hasen in die Hand spielt. Mit ihr sind lebensraumaufwertende Massnahmen für Bauern at- traktiver und zu einem echten Erwerbszweig geworden. Genügend Deckung in Form extensiv genutzter Wiesen, Niederhecken und Säumen sind Elemente, welche die Bedingungen für den Feldhasen verbessern. Selbst der Klimawandel geht für den Hasen in eine günstige Richtung. Stimmt dann noch das Nahrungsangebot und die Ruhe, könnte es mit dem Hasen wieder aufwärts gehen. Mitreden, überzeugen und nicht nachlassen Es gibt vielversprechende Beispiele, die dem Feldhasen helfen und an denen sich Jagd und Bevölkerung orientieren kann. Wichtig ist dabei: wer sich einer konsequenten Hasenhege verschreibt, darf VS nicht nachlassen. Denn die Erholung der Bestände braucht Zeit. Pfister ist es wichtig, dass Jägerinnen und Jäger vermehrt aktiv werden, mitreden und mitbestimmen. Sie können dies wirkungsvoll tun, indem sie sich in landwirtschaftlichen Vernetzungsprojekten an vorderster Front für den Feldhasen engagieren, indem sie wo immer möglich politisch Einfluss auf lebensraumrelevante Entscheide nehmen und indem Sie die Bevölkerung über Wildtiere und ihre Lebensraumansprüche aufklären. Denn nur wer den Feldhasen kennt, könne ihn auch schützen. Fürwahr ein interessanter Abend mit Hasen-Pfister. RevierJagd Seetal Hubertusfeier im Pfynwald Am Montag, den 3. November 2014, findet im Pfynwald die traditionelle Walliser Hubertusfeier statt. Die Jägerschaft aus allen Teilen des Kantons versammelt sich mit Angehörigen und Bekannten um 19.30 Uhr am üblichen Treffpunkt. Der Gottesdienst wird zweisprachig zelebriert sowie musikalisch durch Jagdhornbläser und gesanglich durch den «Oberwalliser Jäger- und Naturfreunde-Chor» umrahmt. Die Feier findet bei jeder Witterung und unter freiem Himmel statt. Die Dianas werden gebeten, mit ihren Vereinsstandarten anwesend zu sein. Schweizer Jäger 10/2014 bund_umbruch.indd 14 29.09.14 10:02 1949 – 2014 Susy Luginbühl-Felder, Ehefrau unseres Pächters und Jagdhundeführers Hans Luginbühl, hatte stets einen Bezug zur Jagd, indem sie Hans beim Ansitz begleitete oder als Treiberin auf der Herbstjagd im Einsatz stand. Der Wunsch nach einem eigenen Wachtelhund wurde immer stärker. Diese Hunderasse wird jedoch nur an Jäger oder Jägerinnen mit bestandener Jagdprüfung abgegeben. So beschloss Susy, den Jagdlehrgang im Revier Kriens-Grüebli zu absolvieren, den sie 1999 erfolgreich abschloss. Endlich war die Zeit reif und Susy konnte ihre geliebte Wachtelhündin Fanny von der Weidelsburg in Empfang nehmen. Und nun fing eine ganz neue Liebhaberei, nämlich die Aufzucht von Welpen an. Susy hat mit ihrer Fanny auf Anhieb alle Prüfungen bestanden und Fanny wurde zur Zuchthündin angekört. So entstand der Wachtelhundezwinger «Von der Dorschnei». Über 50 Welpen sind daraus entstanden. Und viele gute Kameradschaften sind mit den neuen Hundebesitzern geknüpft worden. Susy hat die neuen Welpen und deren Besitzer, aber auch Hunde aus anderen Zuchten, fünfzehn Jahre lang betreut und ihr grosses Wissen weitergegeben. Aus diesem Grunde war Susy während zehn Jahren als Vorstandsmitglied der Revierjagd Luzern, Ressort Jagdhunde, bei den Luzerner Jägern tätig. Vizepräsidentin, Aktuarin und Weiterbildung von Richterkameraden im Schweizerischen Klub für Deutsche Wachtelhunde, dies waren bis zuletzt ihre Aufgaben. Schweizerische und internationale Hunderichterin waren die Folge von Susy’s Hundepassion. Elf Jahre lang hat Susy für den SKDW eine Übungswoche mit anschliessender Prüfung in Ungarn organisiert und durchgeführt. Susy ist auch Mitautorin des Buches «Jagen am Pilatus», welches in den Jahren 2012/2013 entstanden ist. Zusammen mit Ehemann Hans wurde die Geschichte der Jagdgesellschaft Kriens-Grüebli erforscht und viel Wissens- wertes über die Jagd zusammengetragen. Voller Stolz wurde das Buch im August 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt. Als Dank für das immense Engagement für die Jagd wurde Susy die Ehrenmitgliedschaft von Revierjagd Luzern verliehen. Ausserdem erhielt sie die Auszeichnung mit dem Goldenen Fuchs des Zentralschweizerischen Pelzfellmarktes sowie die Silberne Nadel des Deutschen Wachtelhundeklubs. Susy hat auch in der Jagdgesellschaft Kriens Grüebli ihre Spuren hinterlassen. Sie war langjährige Treiberin, Jägerin und Hundeführerin. Als Mitglied der Grüebli-Bläsergruppe verschönerte sie musikalisch die gemeinsamen Jagdtage. Gerne erinnern wir uns an das von Susy oftmals gekochte Wildschwein-Ge- Walter Rettenmund 28. März 1950 – 2. Mai 2014 Am 28. März 1950 erblickte Walter (Wädeli) Rettenmund in Unterbach das Licht der Welt. Einige Jahre später zog die Familie ins Emmental. Früh lernte er, was es heisst, das tägliche Brot zu verdienen. So musste er zu Hause tatkräftig mithelfen, das «Hei- metli» zu bewirtschaften, und so vergingen die Jahre. Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Metzgers. Wer Walters Würste kannte, der merkte sofort, dass einer am Werke war, der etwas von der Sache verstand – ein Profi halt. Im Jahre 1978 heiratete er seine Hildi. Der Ehe entsprangen vier Kinder, eine Tochter und drei Söhne. Jahre später erhielt die Jagdgruppe «Zipfumütze» Zuwachs, denn zwei seiner Söhne absolvierten – wie Walter Jahre zuvor – ebenfalls die Berner Jagdprüfung. Dies erfüllte ihn mit Stolz. Alles schien perfekt, doch es zogen finstere Wolken auf und Walter musste eine Herzoperation über sich ergehen lassen. Von die- Die Zeitschrift «Schweizer Jäger» veröffentlicht gerne und kostenlos Nachrufe unserer Weidkameraden und -kameradinnen. Der Textumfang eines solchen Nachrufes umfasst in etwa eine halbe A4-Seite (ca. 2500 Zeichen) in üblicher Schriftgrösse. Ein Foto ist erwünscht und kann mit dem Text in einer druckfähigen digitalen Vorlage an die Redaktion gesendet werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Redaktion: [email protected] Telefon 081 325 22 71 richt am letzten Jagdtag der Herbstjagd in der Bächhütte. Am 4. September 2014 haben wir die von der Revierjagd Luzern geschenkte Eiche zur Erinnerung an Susy im Revier KriensGrüebli gepflanzt. Allen Anwesenden wurde bewusst, dass der Abschied von dieser Welt endgültig ist. Liebe Susy, Weidmannsdank und Weidmannsruh. Deine Jagdkameraden von der Jagdgesellschaft Kriens-Grüebli ser konnte er sich leider nie mehr ganz erholen. Doch wenn im Herbst die Jagdhörner schallten und das Geläut der Laufhunde durch die Wälder hallte, da blühte «Wädeli» auf. Und wieder erschienen finstere Wolken, eine weitere Herzoperation kündigte sich an. Ende April wurde Walter wieder am Herz operiert, doch die Lebensgeister kehrten nicht mehr zu ihm zurück. In den späten Abendstunden des 2. Mai 2014 war sein Lebenskreis vollendet und Walter schloss für immer seine Augen. Wädeli, keinen Augenblick, den wir mit dir verbringen durften, möchten wir missen. Für uns bist du nicht einfach weg, du bist uns nur vorausgegangen. Weidmannsruh Kamerad Jagdgruppe Zipfumütze Schweizer Jäger 10/2014 abschied_umbruch.indd 3 Abschied Susy Luginbühl-Felder 85 29.09.14 09:20 Jägermarkt Bezugsquellennachweis Ausrüstung Jagdschuhe: www.herger-sport.ch Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. (MIIGLXIR7GL[IM^IV6YGOWmGOI Kunst + Literatur 6IZMIVVYGOWEGO 8EKIWNEKHVYGOWEGO ,SGLNEKHVYGOWEGOQMX8VEKLMPJI .EKHVYGOWEGOQMXHSTTIPXIQ6GOIR Bekanntschaften Schöne Jagdgemälde von H.Liederley, z.B. «Jagdterrier mit Fuchs», und anderen Jagdmalern, Öl und Aquarelle. Preis nach Absprache. Suche Fangschusswaffe und verkaufe diverse Waffen. Tel. 033 243 11 37 oder 079 817 17 47 Fahrzeuge Jagen Wildsaujägerin (46) sucht Wildsaujäger ab 50, der im Elsass auf die Jagd geht, für gemeinsamen Ansitz/Pirsch/Treibjagd im Elsass. Würde mich freuen über Antworten: [email protected] - mit Weidmannsgruss! [[[LIWWWEXXPIVIMGL Ein sauberes Auto mit Passformwanne für über 500 Kombi, Bus, PW 5 cm hoch ab Fr. 158.– 30 cm hoch ab Fr. 398.– 25 www.carbox.ch Jahre Ausbildung Schuhe - Bekleidung - Optik 8757 Filzbach, 055 614 11 15 www.menzi-sport.ch Sicher durch die Jägerprüfung mit dem … ● Lehrmaterial für Ausbilder ● Lernmaterial für Jagdscheinanwärter Kostenlose Informationen und Preisangebote durch: HEINTGES LEHR- UND LERNSYSTEM GmbH Schweizer Auslieferung: Kürzi AG, Postfach 261, 8840 Einsiedeln Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44 E-Mail: [email protected] für Anfänger bis zu erfahrenen Schützen • ganzjährig • jagdlich und sportlich • Einzel- und Gruppenunterricht ® IMPRESSUM ISSN 0036-8016 Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 414 30 11 Fax 081 414 30 49 [email protected] Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: Bündtgengasse 2, 4800 Zofingen www.jagdschweiz.ch Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.ch Finanzen Stefan Frischknecht Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 G 071 364 16 25 [email protected] Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Sekretariat Philippe Voler y Präsident SPW-Stiftung Naturland Gässli 22, 1793 Jeuss Telefon 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler [email protected] 86 Telefon 044 825 41 45 Hund Deutsche Wachtelhunde Welpenvermittlung Zuchtwart S.K.D.W. Anton Moser Tel. 034 413 15 26 abends Siehe auch www.wachtelhund-klub.ch JAGDRUCKSACK RINGELSPITZ, 40lt Rucksack mit den Aussenmassen B 50, H 60, T 20 cm – zwei nach unten gefütterten Seitentaschen – geräumiges Deckelfach – eine Front-Aussentasche – Waffenhalterung – Regenhülle – Eigengewicht nur 1900 gr. Preis CHF 199.– Tel. 071 755 33 23 www.buechelwaffen.ch Flinten-Schiessunterricht 99. Jahrgang [email protected] Jörg H. Roth Zertifizierter Flintenschiesslehrer & Gun-Fitter GB+USA www.claycoach.ch +41 (0)79 313 36 06 Handgefertigte Produkte für Jäger(innen) und Hund Halsungen, Gürtel, Leinen ... solide und regionale Fertigung www.waidmannsheil-exclusiv.de Redaktion Kur t Gansner Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Redaktion Frechdachs Nina Gansner-Hemmi Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Konzept und Gestaltung Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser WEMF/SW-Beglaubigung 2012/2013 Verbreitet und verkauft: 8’839 Exemplare Druckauflage 10’000 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Eichtalhöhe 12, 5400 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Nicht nur den Jäger verrät der Eichelhäher mit seiner laut krächzenden Stimme im Herbstwald. Foto: Reiner Bernhard Schweizer Jäger 10/2014 10_umbruch.indd 2 29.09.14 11:20 e-mail: [email protected] Tel. +49 (0)6391-5255 Zu verkaufen 2 Schweizer Niederlaufhunde Welpen, geb. 23.7.14, Rüde und Hündin schwyzerfarbig, mit SKG-Stammbaum [email protected], Tel. 062 391 35 43 und 079 435 88 81 der jagdliche Vollgebrauchshund vorstehhund.ch Zu verkaufen: Deutsche Jagd-Terrier Welpen 3 Hündinnen, 3 Rüden, Wurf vom 15.8.2014 Abstammung: Axel vom Foxberg x Undra vom Goldacker Zwinger Eichblatt, Tel. 079 903 35 86 Tradition verpflichtet Waffen Büchel Waffen & Outdoor GmbH Altstätten • Sonderaktion solange Vorrat! Blaser Sattel-Montage, auf Wunsch eingeschossen inkl. Schlussreinigung. 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Der Obmann: Günter Allgäuer Schweizer Jäger 10/2014 10_umbruch.indd 4 29.09.14 11:06 GERBEREI FRIDERICH AG Henzmannstrasse 26 4800 Zofingen Telefon 062 752 32 62 Wir lidern prompt und fachmännisch alle Ihre Wildfelle www.fell.ch Für Kurzentschlossene: 8. bis 23. November 2014 in kanadischer Privatlodge (geführt) Nur Flug- und Selbstkosten Mobile 079 901 03 81 Jagdreisen Fellshop offen MO-FR 13.30-17.30, SA n. Vereinb. Schwarzwild Bayern Jäger für Schwarzwild und Rehwild in Nordbayern gesucht. Abschuss kostenlos, Wildübernahme 5 € erwünscht. [email protected] Tel. +49 (0)178 905 9805 www. Schweizer Treibjagden in den Vogesen (F) 1½ Stunden ab Basel, Oktober bis Januar Mobile 079 901 03 81 .ch Verschiedenes Ansitz-Drückjagd-Leiter, klappbar, aus kesseldruckimprägniertem Holz, CHF 159.–. Waffenpflege WaffHQSÁege ist - Laufreinigung - Korrosionsschutz - und Schmierung Tel. 071 755 33 23 www.buechelwaffen.ch Jagen in Ungarn mit SEPP STESSL Edi’s Original-Marderfalle Die sichere Sache! 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November Inseratenschluss: 17. Oktober Schweizer Jäger 10/2014 10_umbruch.indd 5 89 29.09.14 11:06 Wettbewerb Der Experte DIE Auflösung Wettbewerb Ausgabe 8/2014: Aus einem ca. 5 Kilogramm schweren Murmeltier lässt sich etwa 1 Liter Öl gewinnen. In welchem Monat beginnen KOLKRABEN frühestens mit dem BRUTGESCHÄFT? Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils verlost: 1 Jägerrucksack «Marsupio Suede 45L» von Outdoor-Enterprise SA, Wert CHF 226.– 1 Buch «Die Küche des europäischen Haarwildes» von Benoît Violier, Wert CHF 98.– 3 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je CHF 14.– Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. November 2014 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Jägerrucksack «Marsupio Suede 45L» von Outdoor-Enterprise SA: Richard Schön, Dallenwil Buch «Die Küche des europäischen Haarwildes» von Benoît Violier: Joachim König, Arlesheim Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Jakob Fitze, Trogen; Adolf Wipfli, Mollis; Hermann Kupferschmied, Dallenwil Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 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Anzeige_101_2012_05_Pirsch_01_Layout 1 29.04.14 15:00 Seite 1 ERFOLG Wenn höchstmögliche Sicherheit auf perfekte Ergonomie trifft, bleiben alle Sinne des Jägers auf das fokussiert, worauf es ankommt – die Jagd. Die SAUER 101 vereint mit ihrem einzigartigen DURA SAFE-Konzept die Schlagbolzensicherung mit bequemer und leiser Bedienung im Anschlag. Das heißt sicher pirschen und bereit sein, wenn’s drauf ankommt.