Erfahungsbericht Valencia UPV - MKE

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Erfahungsbericht Valencia UPV - MKE
STUDIUM AN DER
UNIVERSIDAD POLITECNICA DE VALENCIA
SPANIEN
Tanja Neuschild & Franziska Riversa
Wintersemester 2007/2008
BA Mannheim
International Business
Warum Valencia?
Zu Beginn der Planung des Auslandstheoriesemesters eröffnen sich natürlich viele Fragen wie z.B. in
welches Land würde ich gerne Reisen oder komme ich mit der dortigen Sprache und Kultur zurecht?
Jeder der eine längere Zeit im Ausland plant wird sich früher oder später diese Fragen stellen in der
Hoffnung sich für das richtige Ziel zu entscheiden.
Um diese Entscheidung etwas einfacher zu gestalten, sollte man sich darüber klar werden, was man
sich von seinem Auslandsaufenthalt erhofft. Da unser primäres Ziel war unsere Spanischkenntnisse
zu verbessern, war für uns klar, dass Spanien oder Lateinamerika in Frage kämen. Hilfreich fanden
wir, dass es bei der Wahl von Spanien eine finanzielle Unterstützung der Organisation ERASMUS
gab.
Unser
nächster
Schritt
war
dann
die
verschieden
Partneruniversitäten
in
Spanien
herauszusuchen und diese untereinander zu vergleichen. Außerdem machten wir uns Gedanken über
die Sprachrichtungen innerhalb Spaniens, sodass Barcelona für uns von vornherein nicht in Frage
kam. Wir entschieden uns letztendlich für Valencia, da diese eine Großstadt war und das für uns
durchaus attraktiv erschien. Hinzu kommt, dass in Valencia ein recht reines Spanisch gesprochen
wird, was für uns von Interesse war.
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1. Vorbereitungen
Nach dem standardgemäß alle Erasmus-Bewerbungsformalien im International Office der BA
Mannheim eingereicht wurden, und man die Zusage des Erasmus-Programms erhalten hat, kann man
sich online bei der UPV bewerben. Hier ist es sehr hilfreich einen Mentor zu beantragen. Dies ist ein
spanischer Student an der UPV, der Ansprechpartner in Valencia sein soll.
An der UPV ist es möglich Kurse auf Englisch und/ oder auf Spanisch zu wählen. Ein extra
Sprachkurs im Voraus ist also nicht unbedingt notwendig, wenn man bereit ist, Kurse auf Englisch zu
belegen. Um den Vorlesungen auf Spanisch folgen zu können und privat einfacher zu kommunizieren,
ist es sinnvoll mindestens Grundkenntnisse der spanischen Sprache zu haben.
2. Ankunft
Falls man vor der Ankunft in Valencia noch keine feste Wohnung hat, ist es sinnvoll die ersten Tage
im Hostel zu verbringen, um von hier aus die Wohnungssuche zu beginnen und evt. schon erste
Kontakte zu Mitsuchenden zu knüpfen. Wir haben uns für die ersten 3 Nächte im FeetUp Hostel Hilux
(sehr zu empfehlen!), mitten in der wunderschönen historischen Altstadt Valencias eingebucht. Der
Tag unserer Ankunft war bereits von unserer Mentorin organisiert. Dank Ihrer Unterstützung war für
uns die Orientierungsfindung und Organisation verschiedener Dinge am Anfang wesentlich schneller
und einfacher. So hat sie uns vom Flughafen abgeholt, und alle wichtigen Einrichtungen der UPV
gezeigt, mit uns eine Handykarte besorgt und uns Tipps für die Wohnungssuche gegeben. Allerdings
gibt es große Unterschiede in der Hilfsbereitschaft der Mentoren.
3. Wohnungssuche
Es ist nicht unbedingt notwendig, vor der Anreise in Valencia schon eine Wohnmöglichkeit gemietet zu
haben. Je nach Risikobereitschaft bietet es sich an, erst vor Ort mit der Suche zu beginnen.
Falls man es sich leisten kann, so gibt es die relativ teure Möglichkeit im Studentenwohnheim der
UPV unterzukommen oder sich eine eigene Wohnung in Valencia zu mieten. Eine Alternative ist das
Leben in einer Gastfamilie. Die meisten Studenten in Valencia nutzen allerdings die billigste
Unterkunftsvariante und wohnen in WGs. Diese bestehen oft aus internationalen Studenten.
Es gibt verschiedene Wege der Wohnungssuche. Anzeigen findet man vor Ort zum Semesterbeginn
insbesondere an den Laternenmasten rund um die Uni. Hier ist allerdings die Aktualität der Anzeigen
nicht immer gewährleistet. Da wir erst Mitte September nach Valencia kommen konnten, war die
Vielfalt der Anzeigen nicht mehr ganz so groß und viele Wohnungen schon besetzt. Es lohnt sich auf
jeden Fall bei der Ankunft die ausgehändigten Informationen der OPII (International Office der
gesamten UPV) bei der Suche mit einzubeziehen. Die OPII verfügt über eine ganze Liste mit
Mitbewohnergesuchen. Auf dieser Liste findet man auch vereinzelte Gastfamilien. Auch die
Internetseiten der Wohnungsangebote in Valencia sollte man berücksichtigen. Oftmals findet man
darin sehr interessante Angebote, die allerdings mit einer Art „Maklergebühr“ verbunden sind.
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Wir haben uns bei unserer Suche nur der ausgehängten Anzeigen der Uni bedient und haben noch an
unserem ersten Tag eine Wohnung gefunden. Hierbei kommt es allerdings ganz auf die Ansprüche
an, die man an die Wohnung stellt. Unsere Zimmer waren sehr klein und lediglich mit Bett, Schrank
und Schreibtisch ausgestattet. Hierbei lagen wir mit 180,00 EUR/Monat (kalt) noch im sehr günstigen
Preissegment. In der Regel beginnen die Mietpreise ab 200,00 EUR/Monat aufwärts.
Bei der Wohnungssuche sollte man auf jeden Fall auf die Lage achten. Wir haben mit der Zeit
gemerkt, wie angenehm es ist, relativ zentral und in der Nähe der Uni zu wohnen. Die Wohngegend
um Blasco Ibañez hat den Vorteil, dass sich hier das Studentenleben abspielt und man außerdem zu
Fuß die Uni erreichen kann.
Zum Wohnen ist die Hafengegend aus Sicherheitsgründen für Frauen nicht zu empfehlen!
Praktisch ist es, wenn bei der Wohnung bereits ein Internetanschluss und eine Heizung (für den
Winter!) vorhanden sind.
4. Die Universidad Politecnica de Valencia UPV
Die Universidad Politecnica de Valencia und die
Universidad de Valencia bilden zusammen einen
riesigen Universitätskomplex der eine ganze
Hauptstraße entlang führt. Während an der
Universidad
de
Valencia
mehr
Humanwissenschaften angeboten werden, ist die UPV auf Ingenieurswissenschaften spezialisiert und
eine der renommiertesten technischen Hochschulen Spaniens.
Die Faculdad de Administración y Dirección de la Empresa (FADE) ist
die entsprechende Fakultät zum Studiengang International Business.
Das Gebäude wurde vor einigen Jahren neu gebaut und verfügt über
entsprechend moderne Einrichtungen und Vorlesungsräume.
4.1 Anmeldung
Nach der Registrierung bei der Online-Bewerbung erhält man alle Informationsmaterialien der UPV
per Post. Hierin ist das Anmeldeverfahren nach der Ankunft in Valencia geschildert. Es ist ratsam,
das International Office der gesamten UPV (OPII) als erstes aufzusuchen, da man hier sehr hilfreiche
Informationen und Tipps bzgl. Anmeldung, Sportangebot, Wohnungssuche etc. erhält. Die Anmeldung
erfolgt dann im International Office der entsprechenden Fakultät (Fakultät FADE = International
Business). Hier werden alle Formalitäten geregelt. Unter anderem erhält man den Vorlesungsplan und
eine Anweisung, wie die Fächer zu wählen sind. Das International Office erstellt auch den
Studentenausweis. Diesen haben wir allerdings erst am Ende unseres Semesters erhalten, so lange
mussten wir mit einem provisorischen Ausweis vorlieb nehmen.
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4.2 Auswahl der Kurse
Zur Auswahl der Kurse hat man im Wintersemester bis Mitte Oktober Zeit. Solange kann man sich
Online für die gewünschten Kurse einschreiben und beliebig oft die Kurse ändern. Dies bietet die
Möglichkeit sich erst einmal einen Eindruck der Vorlesung zu verschaffen, bevor man das Fach
definitiv belegt. Nach Ablauf der Deadline sieht das International Office Änderungswünsche allerdings
nur ungern.
Es kann passieren, dass man nicht alle ausgewählten Fächer und Vorlesungszeiten wie gewünscht
belegen kann, wenn die Anzahl der Studenten im Kurs zu groß wird.
Als etwas problematisch hat sich die zeitliche Regelung der Fächerkombinationen herausgestellt.
Durch die Belegung von Fächern aus unterschiedlichen Semestern lässt es sich manchmal nicht
vermeiden, dass zwei Vorlesungen zur gleichen Zeit stattfinden.
Wir belegten 5 Kurse, wovon einer ein Sprachkurs war. Dirección Estrategica y Política de la Empresa
hatten wir auf Englisch, die anderen 3 Kurse Economía Española y Mundial, Etica de la Empresa und
Gestión de Calidad belegten wir auf Spanisch.
4.3 Vorlesungen
Die Fächer der FADE bestehen jeweils aus den Vorlesungen („teorías“) und praktischen Stunden
(„prácticas“). Die beiden Teile werden in der Regel von unterschiedlichen Dozenten gehalten.
Während die „teorías“ meist in Vorlesungsräumen von bis zu 70 Studenten stattfinden, werden bei
den „prácticas“ von den Studenten Aufgaben in Gruppenarbeit gelöst.
Bei den Vorlesungen darf man nicht die von Deutschland gewöhnte Disziplin und Pünktlichkeit
erwarten. Es passiert oft, dass der Dozent über eine halbe Stunde auf sich warten lässt und die
Vorlesung früher beendet, um ein „hot bocadillo“ zu essen oder einen Kaffee trinken zu gehen.
Nichtsdestotrotz haben wir nur sehr positive Erfahrungen mit der Qualität der Vorlesungsgestaltung
gemacht. Viele Kurse waren hauptsächlich von Erasmus-Studenten besucht, sodass die Dozenten
auch Rücksicht auf Verständnisprobleme nahmen. Da die Erasmus-Studenten im Vergleich zu den
Locals bei der Kurswahl keine Priorität haben, kommt es oft vor, dass sie nur an den Spätvorlesungen
teilnehmen können. So kann man schon mal von 19-21 Uhr abends noch in der Uni sitzen.
4.4 Freizeitmöglichkeiten an der UPV
Die UPV bietet ein enormes Spektrum an Freizeitmöglichkeiten. Außerhalb des Studiums kann man
unheimlich viel Zeit auf dem Campus verbringen. Hier gibt es Cafés und Restaurants mit den
leckersten (und billigsten!) Mittagmenüs, die in keiner Weise dem gewohnten Kantinenessen der BA
gleichen. Geschäfte wie Blumenläden, Schreibwarengeschäfte oder Reisebüros lassen den Campus
fast einer kleinen Stadt ähneln. Zum Lernen bietet sich die riesige
Bibliothek an, in der es extra „Lern-Räume“ fürs stille Arbeiten gibt.
Im Gegensatz hierzu bietet das „Casa del Alumno“ die Möglichkeit
mit vielen anderen Studenten auf einer riesigen Leinwand
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Fernsehen zu schauen, Kicker-Turniere zu veranstalten, Spiele zu spielen oder einfach nur seine freie
Zeit zu genießen. Letzteres kann man übrigens auch besonders gut in der Sonne unter den Palmen
der riesigen Parklandschaft der UPV. Daneben bietet die Uni organisierte Sportprogramme- und
Kurse, für die man sich online anmelden kann. Die sind allerdings sehr begehrt, sodass man sich auf
Grund der begrenzten Teilnehmerzahl frühzeitig am Anmeldetag registrieren sollte. Neben Tanz- und
Yogakursen gibt es auch die Möglichkeit, das Schwimmbad, die Tennisplätze oder das Stadion auf
dem Campus für sportliche Aktivitäten zu nutzen.
5. Leben außerhalb der Uni
Auch außerhalb der Vorlesungszeit gibt es in Valencia viel zu erleben und zu entdecken.
Sportmöglichkeiten beispielsweise gibt es in Valencia reichlich. Sportcenter sind in der ganzen Stadt
verteilt, die bekanntesten sind: „El antiguo cauce del río Turia“, „Doctor Lluch“, „Fuente de San Luis“
oder der „Parque municipal de la Dehesa del Saler“.
Wer sich Sport lieber ansieht als selbst auszuüben wird auch nicht zu kurz kommen. In Valencia
selbst gibt es ein Fußballstadion in dem schon einige bekannte Mannschaften
Gast waren. Ein Leckerbissen für Seegelsportinteressierte ist der America’s
Cup, der schon einmal in Valencia stattgefunden hat und im Jahr 2009 der 33.
auch wieder dort stattfinden wird. Für diejenigen die statt im Wasser lieber auf
festen Boden rasant unterwegs sind ist spannend, dass 2008 die Formel 1 in
Valencia stattfinden wird. Also wie man sieht, ist auch hier der Sportliebhaber
bestens bedient. Für nähere Informationen empfehlen wir folgende Internetseite:
www.deportevalencia.com
5.1 Kultur
Kultur wird in Valencia groß geschrieben. Man findet zahlreiche Theater wie „El Centro Dramático de
la Generalitat Valenciana“, „La Sala Escalante“, el „Teatro Principal“, el „Teatro del Micalet“ oder el
„Teatro Olympia“. In dem „Palau de la Música“ finden regelmäßig klassische Musikkonzerte statt oder
wer sich lieber Pop-rock Musikkonzerte anschaut sollte mal bei der Stierkampfarena vorbeischauen,
wo es neben Stierkämpfen und Aufführungen immer mal wieder Konzerte gibt. Außerdem finden
während dem Jahr mehrere traditionelle Festivals statt. Das wohl bekannteste ist „Fallas“, was vom
12. bis 19. März jedes Jahr aufs Neue stattfindet. Bei diesen Festivals dürfen die Besucher sich auf
Umzüge in der ganzen Stadt freuen, spanische Musik in allen Gassen und Damen und Herren, die
traditionell spanische Kleider tragen.
5.2 Sehenswürdigkeiten
Um die Stadt besser kennen zu lernen, sollte man neben Theater, Festivals und Museen die
Sehenswürdigkeiten natürlich nicht vergessen. Was mich an Valencia
faszinierte ist, dass sowohl Historie, als auch Moderne zu entdecken ist.
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Auf dem Plaza del Ayuntamiento oder Plaza de la Reina und Plaza de la Virgen findet man alte
Kirchen, Cafés, Brunnen und typische Gassen, während man in der Ciudad de las Artes y Ciencias
moderne Bauten findet, in denen sich Museen, ein 3D-Kino und sogar ein Aquarium befindet.
5.3 Strand und Natur
Wer sich lieber in der Natur aufhält, sollte einen Spaziergang im Park „Turia“ machen oder die
schönen Strände besuchen. Die valencianische Region verfügt über eine 485km lange Küste. Der zur
Stadt naheste Strand heißt „Malvarosa“, an dem es eine schöne Strandpromenade mit zahlreichen
Cafés und Restaurants gibt. Wer eine köstliche Paella genießen möchte, dem würden wir das
Restaurant „La Trompa“ empfehlen. Berühmt ist auch das Restaurant „La Pepica“ wo schon Ernest
Hemingway eine leckere Paella probierte.
5.4 Shoppen
Shoppen in Valencia ist bestens möglich. Sowohl in der Innenstadt, als auch in einem der zahlreichen
Shopping Center findet man modische Kleidungsstücke für jeden Geschmack und zu angemessenen
Preisen. Die größten Shopping Center sind „Nuevo Centro“ zu dem sogar direkt die Metro fährt, oder
„El Saler“ was in der Nähe der Ciudad de las Artes y Ciencias zu finden ist. Wer gerne typische
spanische Köstlichkeiten kaufen möchte, sollte auf jeden
Fall einen Gang zum Mercado Central wagen, wo die
Schinken von der Wand hängen, man zum Probieren
des Käses eingeladen wird oder es frischen Fisch zu
kaufen gibt. Doch Vorsicht, nicht alles was tot aussieht
ist es auch, außerdem darf man sich nicht wundern,
wenn man neben dem Körper des Hähnchens auch die
Füße eines Hahnes oder die Kopfhaut eines Schweines
kaufen kann.
5.5 Nachtleben
Nachdem wir Valencia bei Tag kennen gelernt haben, wollen wir natürlich wissen, wie das Nachtleben
aussieht. Eins sei vorweg gesagt, wer gerne 7 Tage die Woche Party machen möchte ist in Valencia
goldrichtig. Doch wie beginnt man einen Abend in Valencia? Spanier sind es gewohnt erst gegen
22Uhr zu Abend zu Essen, sodass um diese Uhrzeit Tapasbars und Restaurants mit Menschen gefüllt
sind. Essen gehen beschränkt sich nicht nur auf das Wochenende, sodass auch unter der Woche
immer was los ist auf den Straßen Valencias. Nach einem leckeren Abendessen, macht man einen
Spaziergang im „Barrio del Carmen“, was in der Altstadt gelegen ist. Barrio del Carmen ist eine
Gasse, in der Bars und Clubs zu finden sind. Diese kosten keinen Eintritt, dafür sind die Getränke
etwas teurer. Aber egal ob man hier Salsa, House oder HipHop Tanzen möchte, es ist alles vertreten.
Ein kleiner Tipp: Dienstags findet in der Bar „RadioCity“ Flamencoabend statt, wirklich sehenswert!
Wer anschließend noch weiter Tanzen möchte, macht sich um 3Uhr morgens auf in die Discotheken
Valencias. 3Uhr morgens? Richtig, in Valencia schlägt die Uhr ein wenig anders als in Deutschland,
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und Party wird sowieso die ganze Nacht gemacht. Es gibt unzählige Discotheken, sodass wir euch
hier die nennen, die wir kennen gelernt habe und besuchenswert sind: Las Animas ist eine große
Disco am Hafen Valencias, wo Liebhaber von House, HipHop und Pop definitiv auf Ihre Kosten
kommen, Eintritt 10€, schickere Kleidung empfehlenswert. Eine weitere not to miss Adresse ist das
Luna Rossa, auch Akuarela genannt, was im Sommer sogar eine Terrasse hat. Wer sich lieber auf
HipHop beschränkt sollte mal im Gandhara vorbeischauen. Zwar etwas kleiner, aber für HipHop-Fans
definitiv eines der besten Adressen. Abgesehen von den Discotheken am Strand gibt es natürlich
auch einige in der Stadtmitte. Mein absolutes Favourite war die Großraumdiskothek La Indiana, was
über 3 Tanzräume, einer Chill Out Zone und mehreren Bars verfügte. In der Mitte der Diskothek war
ein Haifischaquarium, und Bars waren im ganzen Club verteilt. Leider ist diese Diskothek im
Dezember 2007 abgebrannt, doch wird diese bereits wieder aufgebaut. Wer ein stilvolles Ambiente
genießen möchte, aber in einer etwas kleineren Größe sollte unbedingt mal bei Café Cantante
vorbeischauen. Moderne Musik für jeden Geschmack und großzügige Drinks sind hier zu finden. Wem
eine Disco nicht groß genug sein kann und ein absoluter House-fan ist, sollte das Guru auf seine To
Do Liste schreiben. Leider ist dieses etwas außerhalb gelegen, sodass hier ein Auto hilfreich wäre.
Es gibt noch viele weitere Discotheken, doch generell sei noch mal gesagt, dass um 3Uhr morgens
die Party steigt, schickere Kleidung empfehlenswert ist und man mit Eintrittspreisen um die 10Euro
rechnen muss.
Eines garantieren wir euch, bei dem Freizeitangebot von Valencia wird euch sicherlich nicht langweilig
werden. Viel Spaß beim Entdecken Valencias!
6. Valencia’s Umgebung
Wer gerne die Gegend außerhalb Valencia entdecken möchte sollte dies auf jeden Fall in Angriff
nehmen! Das südlich gelegene Alicante beispielsweise ist ideal für einen Tagesausflug. Besonders
gefallen hat mir auch Peniscola. Während Alicante mit dem Zug bestens zu erreichen ist, würden wir
für Peniscola jedoch empfehlen einen Mietwagen zu besorgen. Wer gerne Madrid oder Barcelona
sehen möchte sollte sich bei Busunternehmen informieren, da man bereits für 40€ ein Hin- und
Zurückticket erhalten kann. Doch auch in der näheren Umgebung von Valencia gibt es
Sehenswürdigkeiten. Für Naturfreunde ist ein Besuch im Park Albufera zu empfehlen. Anhänger der
Geschichte sollten sich die 1km lange Burg in Sagunto anschauen und diejenigen die was für ihr
Bauchkribbeln und Adrenalinspiegel tun wollen sollten in den Freizeitparkt Tierra Mitica nach
Benidorm fahren, aber wir warnen vor der Holzachterbahn, die rüttelt einen unglaublich durch.
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Schlusswort
Im Nachhinein können wir beide behaupten, dass Valencia die für uns richtige Entscheidung war. Die
Universität bietet alle Einrichtungen, die man sich von einer Universität wünscht, die Stadt ist nicht so
groß wie Madrid oder Barcelona, lässt aber keine Wünsche offen, da sie über ein großes Kultur- und
Freizeitangebot verfügt und mit der spanischen Sprache kamen wir auch sehr gut zurecht. Das
Einzige was man wissen sollte ist, dass in Valencia sehr viele Austauschstudenten zugegen sind,
sodass es kaum möglich ist, nur die spanische Sprache zu hören. Doch liegt es im eigenen
Ermessen, inwiefern man sich in die spanische Kultur integriert.
Was uns sofort einfällt wenn wir an Valencia denken ist leckeres Essen, spanische Unpünktlichkeit
und Menschen, die wissen, wie man die schönen Seiten des Lebens genießt. Doch möchten wir euch
an dieser Stelle nicht zu viel verraten, da ihr diese Erfahrungen selbst machen werdet. Wir haben
unsere Wahl keine Minute bereut und können euch Valencia sehr empfehlen.
Viel Spaß im Ausland!
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