Zeitschrift der Klinikum Chemnitz gGmbH
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Zeitschrift der Klinikum Chemnitz gGmbH
14. Jahrgang KLINOSKOP 5 Zeitschrift der Klinikum Chemnitz gGmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig und der Technischen Universität Dresden Mitglied im deutschen Netzwerk „Gesundheitsfördernde Krankenhäuser” Zer tifizier t nach den Kriterien von Joint Commission International, Chicago/USA 2007 Als wir im November 1993 zum ersten Mal mit einem MEDIZIN UND GESUNDHEIT Hilfstransport im Kinderheim/ Schule für Lernbehinderte in Turnu Rosu ankamen, konnte noch niemand wissen, welch großartige Verbindung sich zwischen dieser Ein- 4 Forum Metabolische Leberkrankheiten / ITS-Symposium 5 Historische Entwicklung Augenheilkunde in Chemnitz 6 Diagnostik und Therapie des Makulaödems 7 Kunsttherapeutische Begleitung bei Augenkrankheiten 8 7. Diabetes-Infotag / 7. Chemnitzer Diabetesgespräch 9 Diabetes und Schwangerschaft / Symposium SPZ richtung und der Rumänienhilfe im VIP Chemnitz e.V. aufbauen würde. Helfen! I Rumänienhilfe weiter aktiv 10 Tumore im MKG-Bereich 11 Ernährung bei Tumorerkrankungen 12 Symposium Akut- und Notfallpsychiatrie verschiedensten Projekte. Nach der anfänglicher Nothilfe 13 Rezertifizierung Brustzentrum Chemnitz mit Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung, Spiel- und nzwischen können wir auf eine erfolgreiche Zusammenar- beit zurückblicken. Über die Jahre verwirklichten wir die Schulsachen entwickelten wir später eine Reihe konkreter PERSONALIA / JUBILÄEN Hilfsmaßnahmen. So halfen wir beim Umbau der großen Schlafsäle in freundliche kleine Schlafzimmer, indem wir 14 - 15 Personalia und Jubiläen neue Schränke für die Kinder finanzierten. Wir bauten eine Lehrküche ein, installierten eine Zahnarztpraxis. Für die KLINIKUM INTERN / EXTERN 16 Eröffnung Anbau Flemmingstraße 17 Erster Spatenstich Radioonkologie / Spenden / Impressum 18 Pressespiegel 19 Stationsinterne Weiterbildung / Brandschutzübung 20 - 21 Heimküche, in der für bis zu 230 Kinder gekocht wurde, brachten wir einen entsprechenden E-Herd. Die Poliklinik GmbH stellt sich vor PROJEKTE UND STRUKTUREN 22 -23 23 Prozessorientiertes Beschwerdemanagement am Klinikum Symposium der Sächsischen Krebsgesellschaft Wir sorgten für trinkbares Wasser, verschönerten gemein- AUS- UND WEITERBILDUNG sam mit den Kindern den Hof. Das Heim ist Selbstversorger. Um die Lebensmittel von den Märkten der umliegenden Ort- 24 4. Schüleruniversität 25 Aus- und Weiterbildung am Klinikum schaften nach Turnu Rosu zu holen, benutzte man noch bis vor einem Jahr den von uns gebrachten und 1995 vom Klinikum gespendeten LKW Robur. Seit Beginn dieses Jahres ist Rumänien in der EU. Ein SERVICE UND SOZIALES Schritt, der für viele Rumänienkritiker zu früh erfolgte. Aber man muss anerkennen, dass es große Fortschritte zu ver- 26 Seite des Betriebsrates zeichnen gibt. Im Kinderheim von Turnu Rosu werden die 27 Senioren besuchen Medizinhistorische Sammlung / Spende Kinder inzwischen hervorragend versorgt. Sie sind gut un- 28 Reintegration krebskranker Kinder / Krankenhaus-Seelsorge 29 Herbstferiencamp 2007 / Blutspendeaktionen im Klinikum KULTUR / SPORT / FREIZEIT tergebracht und sie frieren im Winter schon lange nicht mehr. Deshalb veränderte sich auch die von uns geleistete Hilfe. Für die Kinder haben wir seit vier Jahren im Sommer ein Ferienlager am Schwarzen Meer bezahlt. Wir helfen weiterhin mit Medikamenten und gezielten Sachspenden, versuchen vor allem Dinge zu tun, die direkt den Kindern zu 30 Theater aktuell / Großer Preis des Klinikums vergeben Gute kommen, so mit den halbjährlich voller Ungeduld er- 31 Aquarellausstellung in der Radioonkologie / Buchtipps warteten Überraschungsbeuteln. Am Sonntag, den 28.10.2007, um 20 Uhr brachen 12 Frauen und Männer nach Rumänien auf. Anlass war der 35. Hilfstransport nach Rumänien. Organisator ist der Verein Christliche Motorradfahrer Sachsen (CMS e. V.). Mit vier Autos ging es über Prag, Bratislava, Budapest, Timisoara nach Lugoj. N un gehört Rumänien zwar seit 1. Januar 2007 zur EU, aber die Dis- krepanz zu Deutschland könnte nicht größer sein. Zwar gibt es auch in Rumänien eine wohlhabende Elite, aber große Teile der Bevölkerung, besonders der ländlichen leben noch in großer Armut. So gehören die Pferde- Hilfe benötigt Rumänien nach wie vor, weshalb wir auch unser und Ochsenfuhrwerke noch zum alltäglichen Straßenbild. Leider ist in 40 Spektrum erweiter ten, mit der Metropolie der orthodoxen Kirche Jahren Sozialismus jeglicher Gemeinsinn verloren gegangen. Der Nächste, und mit Hosman Durabil, einem Dorfverein, zusammenarbeiten. der Nachbar, der Ort, die Gemeinde oder gar der Staat ist nicht im Blick des Unser Anliegen ist es weiterhin, Hilfe punktuell, direkt und unbüro- Einzelnen. Die Generation der derzeit etwa 40-Jährigen und ihre Vorgänger kratisch zu leisten. Dies können wir nur mit starken Partnern vor sind in vielen Beziehungen eine verlorene Generation. Die Hoffnung ruht auf Ort sowie zuverlässigen Helfern und Spendern zu Hause. Beides den Kindern. haben wir. So ist es Zeit, auch mal wieder Danke zu sagen, an all Deshalb wurden nach Ankunft am Montagmorgen, die von uns vor einigen jene, die uns über die Jahre unterstützten, auch das Klinikum und Jahren errichteten Spielplätze repariert. Anschließend brachten wir einen die Service Center Technik GmbH. Zeit aber auch, darum zu bitten, Kleinbus, bis oben hin voll mit Hilfsgütern, in das Krankenhaus nach Faget. weiterhin zu helfen. Die Bedingungen, die dort herrschen, sind nicht vorstellbar und erinnern an Einladen möchten wir Sie in die Schulhausgalerie des Chemnitzer die am schlechtesten ausgestatteten Krankenhäuser zu DDR-Zeiten. So Schulmodells, Charlottenstr. 52). Dort wird bis Mitte Februar in fehlt es eigentlich an allem. Zusammenarbeit mit dem Förderverein des CSM die Fotoausstellung Sibiu Kulturhauptstadt Europas von Michael Hebenstreit zu sehen sein. Michael Hebenstreit Klinikum unterstützt CMS-Rumänienhilfstransport 2007 Das Klinikum Chemnitz unterstützte diese Aktion mit Geschenken für die Kinder auf der Kinderstation, die ein Lächeln in die Gesichter der kleinen Patienten zauberten. Andere Hilfsgüter aus dem medizinischen Bereich wurden unserem guten Freund Dr. Strutinschi übergeben. Schon am nächsten Tag waren alle Dinge, den entsprechenden Stationen zugeteilt worden. Die Hilfe ist wirklich angekommen. Doch um dem Personal des Krankenhauses und den Patienten zu helfen, werden wir wohl noch oft wiederkommen müssen. Im April 2008 machen wir uns wieder auf die Reise. Wir sind gespannt, was uns dann erwartet. Wie wird der neu errichtete Abenteuerspielplatz aussehen? Wie gepflegt wird die von uns mitgebrachte und an die Gemeinde übergebene Feuerwehr sein? Welche Hilfe das von uns miterrichtete Kinderheim brauchen? Damit wir helfen können, brauchen wir auch Ihre Hilfe. Ansprechpartner ist für Sie Pfleger Ronny Hofmann. Er kann Ihnen genau sagen, was wir brau- Michael Hebenstreit und Annett Turath beim Abschied von Gabi (Mitte), die sie 12 Jahre lang im Kinderheim Turnu Rosu begleiteten. Infos zur Rumänienhilfe: Michael Hebensreit, Tel. 0371/310112, [email protected] chen, und womit Sie uns und dem Krankenhaus Faget helfen können. Roberto Jahn Motorradfahrer Seelsorger in Sachsen, CMS Kontakt: Ronny Hofmann, Tel. 0177/1699372 oder 03721/32209 3 MEDIZIN UND GESUNDHEIT Am 27.10.2007 fand im Schlossbergmuseum Chemnitz unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Stölzel das Falk Gastro Forum „Metabolische Leberkrankheiten” statt, an dem über 200 Ärzte teilnahmen. Diese deutschlandweit durchgeführten Foren besitzen in Klinik und Praxis gleichermaßen eine hohe Wertschätzung. Falk Gastro Forum Metabolische Leberkrankheiten Genetische Hämochromatose E in Tagungsschwerpunkt stellte die geneti- mellitus. Libido- und Potenzverlust kommen ebenso häufig vor, werden aber oft verschwie- setzte Eisenaufnahme aus gen bzw. als unausweichlich angesehen. Die der Nahrung auch bei bereits Diagnostik ist heute dagegen durch eine gene- gefüllten Eisenspeichern mit tische Untersuchung der Mutation einfach zu der Folge von Schädigungen stellen. Sie stellt immer die primäre Diagnostik an Leber, Herz, Bauchspei- dar, wenn ein Indexpatient in einer Familie auf- cheldrüse und Gonaden. fiel. Die Leberbiopsie ist für die Diagnose nicht Genetisch ist davon immer mehr zwingend nötig. Sie liefert aber wertvolle noch etwa jeder 200. Deut- Hinweise zum Grad der Leberschädigung und sche betroffen. Der Grad der Eisenakkumulati- zu Begleitkrankheiten. on hängt aber auch von den Eisenverlusten, Im MRT ist die Eisenüberladung gut darstellbar so durch die Regel, ab. Letzteres erklärt die und zeigt auch die Eisenbelastung des Herzens seltenere Krankheitsmanifestation bei der an. Ist die Eisenüberladung noch nicht schwer- Frau. Der Alkoholkonsum, der die Eisenauf- wiegend, sind die Folgen durch Eisenentzug in nahme begünstigt, stellt einen permissiven Form von Aderlässen komplett vermeidbar. Faktor dar. Weitere genetische Veränderungen Aber auch bereits manifest erkrankte Patienten werden vermutet, da die Erkrankung keines- profitieren eindeutig davon. So konnten wir falls eine Alkoholfolgekrankheit ist. auch die Besserung des Diabetes mellitus und Klinisch kommt es insgesamt in einer Häufig- der Leberfunktion unter Aderlasstherapie beob- sche Hämochromatose dar. Seit 1996 ist der keit von 1:1000 bis 5000 langsam zur Krank- achten. auslösende genetische Hintergrund, die heitsmanifestation. Diese Entwicklung beginnt Unbehandelt kann die Erkrankung dagegen zu C282Y Mutation bekannt. In Populationen kel- schleichend und ist an den Eisenparametern Leberzirrhose, Zuckerkrankheit, Herzleistungs- tischer Abstammung ist diese Mutation zu Transferrinsättigung und Ferritin nachzuwei- schwäche, Herzrhythmusstörungen und auch über 90% für die Krankheitsentstehung ver- sen. Die frühesten Symptome sind Leistungs- zum hepatozellulären Karzinom führen. antwortlich. In unserer Region ist etwa jeder schwäche und Müdigkeit. Spezifischer sind Die Hämochromatose wird heute insgesamt 10. bis 20. heterozygot betroffen. Heterozy- Gelenkbeschwerden vor allem der zweiten viel besser verstanden. Eine gute Prognose gote sind in der Regel aber nicht krank, son- und dritten Finger. Nicht selten finden wir die hängt aber vom zeitig daran denken ab, solan- dern weisen eher seltener einen Eisenmangel Erkrankung bei unklar erhöhten Leberwerten, ge kein genetisches Screening etabliert ist. auf. Vor Jahrhunderten mag das ein Selek- zeitig vorhandenen Herzrhythmusstörungen OA Dr. med. Volkmar Hempel tionsvorteil gewesen sein. Liegt aber auch oder im Rahmen der Diagnostik des Diabetes Klinik für Innere Medizin II Ü 7. Intensivmedizinisches Symposium ber 80 Fachbesucher informierten sich auf dem 7. Intensiv- medizinischen Symposium unserer Klinik für Innere Medizin IV Anfang November im Hotel Mercure in Chemnitz zur Thematik . Themen waren die „Immunologie der Lunge” (Prof. I. Schedel), die „Schwere, ambulant erworbene Pneumonie” (Prof. T. Welte), „Beatmungsstrategien bei Pneumonie” (Prof. M. Pfeifer) sowie die „Beatmung in der Klinik für Innere Medizin IV” (Dr. U. Achtzehn). Unser Foto vom Symposium zeigt ChA Prof. Dr. E.-W. Schmidt sowie die Referenten OÄ Dr. Ute Achtzehn von der Klinik für Innere Medizin IV und Prof. Dr. Ingolf Schedel (links) von der Medizinischen Hochschule Hannover. 4 das zweite Gen mutiert vor, bedeutet das eine fortge- MEDIZIN UND GESUNDHEIT Streiflichter augenheilkundlicher Entwicklung in Chemnitz Vom Mittelalter zur Neuzeit S puren sozialer sowie medizinischer Ver- Bei der Beschäftigung mit diesem Berufsstan- der Asepsis/Antisepsis unbekannt. Neben vie- sorgungseinrichtungen sind in unserer Stadt de wird deutlich, dass ihm zweifelsohne der len namenlosen tüchtigen „Handwerker- bereits für das 14. Jahrhundert dokumentiert. Hauptanteil an den Augenbehandlungen zu- Chirurgen” (D. Rüster) verrichteten Scharlata- Über die Existenz des Hospitals St. Georg kam. Abgesehen einmal davon, dass die Ter- ne, Kurpfuscher und Betrüger ihr blutiges Hand- erfahren wir erstmals aus einer Urkunde vom minologie der Ophthalmologie vor hunderten werk auf Märkten und in Gaststuben. Nach geta- Jahre 1350. Hochmittelalterliche Augenärzte von Jahren eine ganz andere war - eine Viel- ner Arbeit machten sie sich meist aus dem oder Augenkliniken im Sinne heutiger Begriff- zahl verschiedener Augenleiden wurde mit der Staube. lichkeit gab es allerdings noch nicht, und de- Bezeichnung „Star” belegt - galt der aus der taillierte Quellen aus dieser Zeit für unser Antike überlieferte „Starstich” zur Behandlung Auf zwei positiv herausragende Standesvertre- Fachgebiet sind eher spärlich. Allgemeine der Cataract als die allgemein anerkannte und ter soll hier aufmerksam gemacht werden. Der medizinhistorische Hintergrundsinformatio- etablierte Standardoperation. Dabei wurde 1535 in Gräfenhain bei Königsbrück geborene nen seien deshalb angemerkt. eine Starnadel ins Augeninnere gestoßen und Georg Bartisch war der Masse seiner Berufs- Gesellschaftliche Schranken des Mittelalters die trübe Linse im Glaskörper versenkt. Der genossen durch uns Hochachtung abringende hatten Chirurgie einerseits und interne Medi- Eingriff musste schnell, geschickt und erbar- Operationstechniken, Streben nach Bildung und zin und Pharmazie andererseits bezüglich mungslos erfolgen. Kam es zu Komplikatio- Qualifikation sowie zeitgeistsprengende Berufs- Ausbildung, Berufspraxis und Stellung inner- nen wie Blutungen oder Glaskörpervorfall, auffassungen weit voraus. Die Exenteratio orbi- halb des Bürgertums voneinander getrennt. musste der Operateur ohnmächtig zusehen; tae hebt J. Hirschberg als Bartischs „eigenste Der Weg zum Doktor der Medizin führte über viele Patienten verloren ihr Augenlicht später und kühnste That” hervor. Zu betonen ist Bar- ein Universitätsstudium mit mehreren Exami- infolge von Infektionen. tischs Ernennung zum Dresdner Hofoculisten. nationen. Als angesehener „Physicus” in ei- In der Medizingeschichtsschreibung fand er ner Stadt stand dann die Diagnostik und The- Augenchirurgie war vom Mittelalter bis weit in seinen Platz als Verfasser des frühesten rapie allgemeinmedizinischer bzw. interner die Neuzeit hinein ein Handwerk, welches deutschsprachigen augenheilkundlichen Lehr- Leiden im Mittelpunkt heilkundlichen Bemü- zum einen von in städtischen Zünften organi- buchs der Neuzeit. Georg Bartischs umfangrei- hens; das Skalpell fand im Berufsalltag des sierten Badern und Barbieren, zum anderen che Reisetätigkeit berührte auch Chemnitz, wo Arztes keinen Platz. von im Umherziehen tätigen Starstechern aus- er 1581 sechs Augenoperationen durchführte geübt wurde, die auch als Steinschneider, (M. Jähne). Die bedeutsamste Persönlichkeit der Stadt Bruchbrenner, Zahnbrecher und Wundärzte ihr Chemnitz im 16. Jahrhundert stellt zweifellos täglich Brot verdienten. Einige von ihnen Am Ende des 17. Jahrhunderts stoßen wir auf Georgius Agricola (1494 - 1555) dar - Be- brachten es aufgrund ihrer Kenntnisse und Johann Andreas Eisenbarth (1663 - 1727), gründer der Montanwissenschaften, Kommu- Fähigkeiten zu Reichtum, Berühmtheit und welcher völlig zu unrecht seit dem 19. Jahr- nalpolitiker, Diplomat und einer der ganz Sesshaftigkeit; vielen existierten am Rande hundert in Unkenntnis seines Lebenswerks als großen Köpfe des Humanismus. Agricola hat- der Gesellschaft. Obwohl es europaweit Pro- Scharlatan und Kurpfuscher verrissen wurde. te zunächst in Leipzig, später in Italien Medi- fessuren für Anatomie und Chirurgie gab, sah Eisenbarth kann man guten Gewissens zu den zin studiert und wurde 1531 Stadtarzt in die klinische Praxis in deutschen Landen an- fähigsten und verantwortungsvollsten Wander- Chemnitz. In seiner 1553 verfassten und ders aus. Unsere augenchirurgischen Vorfah- chirurgen Deutschlands um 1700 zählen. Zwar 1554 veröffentlichten Schrift „DE PESTE LI- ren hatten keine Hochschule besucht und kei- ist ein Aufenthalt in Chemnitz nicht verbürgt, BRI TRES” beschreibt er an mehreren Stellen ne wissenschaftlichen Studien absolviert. Sie aber aus Rochlitz liegt eine Urkunde vor, in wel- Entzündungen des Auges und des Lides, für schauten mitunter jahrelang ihren Meistern cher Bürgermeister Georg König am 27. Febru- deren Behandlung er Wärme und Heilmittel auf die Finger und lernten aus Erfahrung. Ana- ar 1691 zwölf erfolgreiche „Kuren” attestiert. auf pflanzlicher Basis vorschlägt. Bereits im tomische Kenntnisse waren begrenzt, physio- Vier davon waren Augenbehandlungen. Widmungsbrief dieses Werkes über die Pest logische Vorstellungen verschwommen, Mys- gibt Agricola an, dass er als Arzt auch durch tik und Aberglaube allgegenwärtig, wirkungs- die Chirurgen (Wundärzte) hat Heilmittel an- volle Formen von Anästhesie sowie Zusam- wenden lassen. menhänge mit inneren Leiden und Grundzüge Steffi Habrecht, Thomas Schulze; Chemnitz Literatur bei den Verfassern (wird fortgesetzt) 5 MEDIZIN UND GESUNDHEIT Neben der altersbedingten Makuladegeneration und dem Glaukom ist die häufigste Allerdings sind bereits 1-Jahres-Ergebnisse Ursache für Erblindung in den Industrienationen die diabetische Retinopathie und von der multizentrischen Zulassungsstudie insbesondere das Makulaödem. von Macugen veröffentlicht, und es konnte Die Entwicklung von diabetischen Veränderungen an der Netzhaut des Auges (diabetische Retinopathie) korreliert mit der Dauer der Diabeteserkrankungen. Dennoch entwickelt nicht jeder Diabetiker eine diabetische Retinopathie oder ein Makulaödem. bereits nachgewiesen werden, dass es durch die Gabe von diesem Medikament in den Glaskörperraum zu einer Besserung des Makulaödems kommt. Dieses kann nachgewiesen werden durch die Messung der Netzhaut- B ei der diabetischen Retinopathie kommt es zur Entwicklung von neuen Gefäßen in der Netzhaut, die zu Blutungen oder auch im schlimmsten Fall zu einer Netzhautablösung führen können. Eine bewährte und sehr gute Therapie ist die Laserkoagulation, bei der Anteile der Netzhaut praktisch vernarbt werden und so die schlimmen Folgen der diabetischen Retinopathie verhindern können. Kommt es allerdings zu einem Makulaödem, so ist das Sehzentrum betroffen und es kommt zu Flüssigkeitseintritt zwischen die verschiedenen Zellschichten der Netzhaut. Diagnostik und Therapie des Dieses führt letztendlich zu einer starken Seh- Makulaödems minderung bis hin zur Leseunfähigkeit. Dieses gilt dann im Sinne des Gesetzes als Blindheit. überzeugende Idee ist es daher, die Gefäße dicke. Hierzu steht ein sehr sensibles Messin- Das Ziel aller Therapien ist darauf gerichtet, wieder abzudichten, indem man die Faktoren strument - die oculäre Cohärenztomographie das Makulaödem möglichst zu vermeiden. So aus dem Gewebe herausfiltert, die für die Un- (OCT) - zur Verfügung. Auch in der Augenkli- kann als Goldstandard derzeit noch gewertet dichtigkeit der Gefäße zuständig sind. nik kann diese Untersuchung durchgeführt werden, dass auch hier die Laserkoagula- Dies ist unter anderem der vaskuläre endothe- werden. An Zulassungsstudien für das Medi- liale Wachstumsfaktor, der einerseits für Geso ausgiebig und beliebig im Sehzentrum gela- fäßwachstum, andererseits aber auch für die sert werden, wie dieses an der übrigen NetzDichtigkeit von Gefäßen zuständig ist. Ist er in kament Lucentis sind die Mitarbeiter der Au- haut möglich ist. Eine zu starke Laserkoagula- einem Überschuss wie bei Diabetikern im Au- Zulassung beider Medikamente. tion würde zu Gesichtsfelddefekten und einer ge vorhanden, so führt er zu einem Leck der weiteren Sehminderung führen. Gefäße. Durch die Gabe von VEGF-Hemmern in den Aus diesem Grunde hat man nun insbesonde- Seit einigen Monaten stehen nun Medikamen- Glaskörperraum des Auges kann das diabeti- re in den vergangenen Jahren intensiv ge- te zur Verfügung, die für die altersabhängige sche Makulaödem jedoch nicht endgültig ge- forscht, um neue Therapieoptionen für das Makuladegeneration erprobt und entwickelt heilt werden. Eine Wiederholung der Injektion Makulaödem zu entwickeln. Bei der Entste- und auch inzwischen zugelassen wurden. ist notwendig oder aber die Kombination mit hung des Makulaödems sind die Netzhautge- Eine weitere Eigenschaft dieser Medikamente der Lasertherapie. Auch hierzu laufen klini- fäße beteiligt. Diese entwickeln zum Teil eine ist es, Gefäße „abzudichten”, indem VEGF im sche Studien, um Erfahrungen mit diesen Undichtigkeit, und der Flüssigkeitsaustritt aus Gewebe abgefangen wird und so die Leckage Kombinationstherapien zu erhalten. Oberstes diesen so genannten Leckagen führt dann der Gefäße verhindert wird. Ziel ist immer, so wenig wie möglich im Be- tionstherapie wertvoll ist. Dennoch kann nicht zum Makulaödem. Die exakt aufeinander abge- Für die Behandlung der Makuladegeneration, stimmten Schichten der Netzhaut werden eine ebenfalls zur Erblindung führende Erkran- 6 genklinik auch mit beteiligt, und so hoffen die Augenärzte in Deutschland auf eine baldige reich der Makula Gewebe zu zerstören und so viel wie möglich an Sehkraft zu erhalten. durch die Flüssigkeit auseinandergetrieben kung wurden zugelassen: das Medikament und die Entwicklung des Sehvorgangs ist Macugen und das Medikament Lucentis. Lei- Die Entstehung des Makulaödems wird nicht stark beeinträchtigt. Hält dieser Zustand über der können beide Medikamente momentan für nur durch leckende Gefäße unterstützt, son- längere Zeit (Monate bis Jahre) an, so kommt Diabetiker noch nicht beliebig zur Verfügung dern auch durch Veränderung der verschiede- es zu einem schleichenden Sehverlust, der gestellt werden, da hier die klinischen Zulas- nen Zellen im Zellverband. So verlieren einige nicht rückgängig zu machen ist. Eine sehr sungsstudien derzeit noch laufen. Zellen innerhalb der Netzhaut ihre Orientierung MEDIZIN UND GESUNDHEIT Kunsttherapie und Augenheilkunde - wie passt das zusammen? und unterstützen dadurch ebenfalls das Makulaödem. Es wird nun vermutet, dass durch die Kunsttherapeutische Begleitung bei Entfernung des Glaskörpers und auch der innersten Membran der Netzhaut das Ödem Augenleiden durch eine Wiederherstellung der Zellenintegrität gebessert werden kann. Dieses kann aber auch nur dann geschehen, wenn das Das Wissen um die Wirkung innerer Bilder auf Psyche und Verhalten wird seit Makulaödem nicht zu alt und ausgeprägt ist. über zweihundert Jahren therapeutisch angewendet. Ein zunehmend in den Die pars-plana-Vitrektomie mit so genanntem Vordergrund der augenheilkundlichen Gegenwart rückendes Problem ergibt Membran-Peeling dieser sehr feinen, auf der sich aus dem allgemein bekannten demographischen Wandel. Alterungsbe- Netzhaut aufliegenden Membran (innere Lemitans-Membran) wird heutzutage von Netzhautchirurgen fast routinemäßig durchge- S dingte Augenleiden nehmen zu. eit fünf Jahren bin ich als Kunstthera- neration sowie mit dementiellem Syndrom peut im Geriatriezentrum beschäftigt. Wäh- anwendete. Ich konnte zeigen, wie der Thera- führt. Sie kann aber auch nur zu einem Still- rend meiner Tätigkeit treffe ich auf multimor- peut aus der Wahl der Bildmotive und Farb- stand des Makulaödems führen. Liegt eine bide Patienten, bei denen in der rehabilita- gestaltungen Leidensdruck und gestörte Um- Mangeldurchblutung am Augenhintergrund tionsbedürftigen Gr underkrankung Störun- welt-Ich-Beziehungen ablesen kann. Im Ver- vor, hilft diese netzhautchirurgische Maßnah- gen am Sehorgan, wie Gesichtsfeldausfälle laufe der maltherapeutischen Beschäftigung me nicht mehr. Die Glaskörperchirurgie hat nach apoplektischem Insult, Minderung der berichtete die Patientin über ein gebessertes den weiteren Vorteil, dass Wachstumsfakto- zentralen Sehschärfe bei Diabetes mellitus Allgemeinbefinden, weil sie sich von bela- ren aus dem Auge entfernt werden, die nach- oder alterskorrelierter Makuladegeneration zu stenden Problemen befreit fühlte und besse- gewiesenermaßen um einige Potenzen stärker finden sind. Gerade diese Funktionsein- ren Schlaf fand. im Auge vorhanden sind als bei einem norma- schränkungen lösen bei den Betroffenen Ein derartig psychisch und feinmotorisch len Auge. Angst und inneren Rückzug aus. gestärkter Patient entfaltet eine erhöhte Be- Eine Operation kommt aber immer erst dann In den kunsttherapeutischen Sitzungen biete reitschaft, auch die anderen therapeutischen in Frage, wenn die Lasertherapie nicht ausrei- ich der Persönlichkeit des Kranken Antrieb, Verfahren anzunehmen und zu bewältigen. chend geholfen hat. Sehr interessant wird in Motivation, Mobilisierung und freie Entfal- Somit ist meines Erachtens der Kunstthera- Zukunft auch hier die Möglichkeit, eine Opera- tung von bisher möglicherweise unbewuss- peut ein wertvolles Bindeglied zwischen Kran- tion mit der Gabe von VEGF-Hemmern zu kom- ten Kräften und Talenten. Dabei werden die ken, Ärzten, Psychologen und den anderen binieren. Sehr häufig eingesetzt wird als „Er- Patienten befähigt, aktiv am Genesungspro- Heilberufen. satzpräparat” für die noch nicht zugelassenen zess teilzunehmen und Behinderungen zu Heinz Lindner, Diplomkunsttherapeut Medikamente Macugen und Lucentis das Me- kompensieren. Geriatriezentrum dikament Avastin. Es ist ebenfalls für die Be- Die Kunsttherapie hält für handlung am Auge nicht zugelassen, sondern ophthalmologische Lei- für die Behandlung des Darmkrebses, hat sich den neben dem klassi- jedoch in der Behandlung als sehr wirkungs- schen Malen spezielle voll erwiesen. Diese Behandlung wird in der Techniken bereit: Plasti- Regel jedoch vollständig von den Patienten zieren mit Ton, Formen- selbst übernommen; Krankenkassen zahlen zeichnen oder Arbeiten auch nicht die Nachsorge beim Augenarzt. mit Pastellkreiden. Auf der Jahrestagung der Forschungsmäßig sollte alles getan werden, Sächsischen Augenärztli- um das Makulaödem in Zukunft zu vermeiden. chen Gesellschaft Ende Die Entwicklung des Makulaödems ist bei Oktober diesen Jahres in insulinabhängigem Diabetes mellitus fast Chemnitz referierte ich 99 % nach 20jähriger Erkrankungsdauer und über eine eigens von mir ca. 60 % bei nicht insulinabhängigem Diabe- entwickelte „Diagnosti- tes mellitus. Diese Zahlen zeigen, dass es sche Reihe” von sieben intensive Bemühungen geben muss, um das Bildern, welche ich bei Makulaödem bei Diabetikern zu verhindern. einer vierundachtzigjährigen Patientin mit Ge- Dr. med. Cornelia Jahn sichtsfeldausfällen nach Augenklinik Apoplex und Makuladege 7 MEDIZIN UND GESUNDHEIT Der inzwischen zur Tradition gewordenen DiabetesInformationstag fand in diesem Jahr am 3. November zum Z ur Einführung gab OÄ Dr. Gericke (Foto) einen Einblick zum aktuellen Stand der Häufigkeit der Zuckerkrankheit und deren Folgeerkrankungen 7. Mal statt. Chefarzt Prof. Dr. med. habil. Ulrich Stölzel sowie zur modernen Therapie der Volkskrankheit Diabetes mellitus. Sylvia und OÄ Dr. med. Gitta Gericke hatten Patienten und Ange- Heinig, Diätassistentin im Klinikum Chemnitz, informierte im Anschluss hörige sowie interessierte Bürger zu einem besonderen über die Möglichkeiten der Reduktion von Übergewicht, ein Risikofaktor Programm eingeladen. bei der Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2. Bei großem Interesse von Seiten der Patienten griff Katrin Köhler, Diabe- 7. Diabetes-Infotag tesberaterin DDG, das Thema „Pflanzlichen Heilmittel bei Diabetes mellitus” auf und diskutierte die dazu bestehende Evidenzlage. Bettina Wolf, Diabetesberaterin DDG, erläuterte die Aufgaben einer Diabetesberaterin. am Klinikum Chemnitz Dabei wurde das Tätigkeitsfeld umrissen und Einblicke in die Arbeit einer Diabetesberaterin in der Klinik gegeben. Zum „Diabetischer Fuß - aus Sicht der Podologen” informierte Podologin Helga Hübner und Vorsitzende des Zentralverbandes der Podologen und Fußpfleger in Sachsen. Abschließend beschrieb Marina Walther die Arbeit des Deutschen Diabetikerbundes und verschaffte den Anwesenden einen Überblick über die Aktivitäten der Betroffenen. Durch die Vielzahl der Gäste und Interessierten fühlte sich das Team bestätigt, an der Tradition des Diabetes-Infotages festzuhalten und diesen zu einem festen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Katrin Köhler, Diabetesberaterin DDG/Krankenschwester Klinik für Innere Medizin II 7. Chemnitzer D Diabetesgespräch „Diabetes und Schwangerschaft” statt. Gleichzeitig traf sich der Arbeitskreis „Stationäre Diabetesbehandlung Regierungsbezirk Chemnitz” zu seiner inzwischen 15. Sitzung. as Zusammentreffen von Diabetes mellitus und Schwanger- Gestationsdiabetikerin mit Angeboten für die gynäkologische Praxis schaft stellt eine Hochrisikokonstellation für Mutter und Kind dar. Vor informiert wurden. Zeitgleich diskutier ten die anwesenden Ärzte über Einführung des Insulins in die Therapie des Diabetes mellitus war die interessante Kasuistiken, die Frau Dr. med. Seidel vorstellte. Schwangerschaft bei einer Diabetikerin ein höchst seltenes Ereignis, Trotz Wintereinbruch mit problematischer Anfahrt waren viele Kolle- die mütterliche und kindliche Sterblichkeit sehr hoch. Während in den gen, mit denen wir seit Jahren eng zusammenarbeiten, zu unserem 60er Jahren die perinatale Mortalität noch über 20% betrug, konnten Treffen gekommen, was uns darin bestärkt, solche Veranstaltungen Mortalität und Morbidität von Mutter und Kind in den vergangenen regelmäßig durchzuführen. Jahrzehnten drastisch gesenkt werden. Entscheidend für die Verbes- An dieser Stelle möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns bei unseren serung der Prognose war eine optimale Betreuung schwangerer Di- Kooperationspartner in der Frauenklinik und in der Klinik für Kinder- abetikerinnen, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Diabeto- und Jugendmedizin herzlich zu bedanken. logen, Geburtshelfern, Ophthalmologen, Neonatologen und Diabetesberaterinnen voraussetzt. Die von Prof. Dr. med. Ulrich Stölzel eröffnete Veranstaltung gab einen Überblick über den derzeitigen Stand der Betreuung schwangerer Diabetikerinnen aus internistisch-diabetolo-gischer (OÄ Dr. med. G. Gericke) und gynäkologischer Sicht (OA Dr. med. Lutz Kaltofen, komm. Leiter der Frauenklinik). Des weiteren wurden die Ergebnisse der gemeinsamen Betreuung schwangerer Diabetikerinnen in unserem Zentrum vorgestellt. Danach gab es die Möglichkeit, zur Thematik interdisziplinär ins Gespräch zu kommen und in den Erfahrungsaustausch zu treten. Es waren neben den ärztlichen Kollegen auch zahlreiche Schwestern und Arzthelferinnen gekommen, die durch Bettina Wolf, Diabetesberaterin DDG, zur Schulung der neu manifestierten 8 Am 14.11.2007 fand im schönen Ambiente des Schlossbergmuseums unser 7. Chemnitzer Diabetes-Gespräch zur Thematik OÄ Dr. med. Gitta Gericke, Klinik für Innere Medizin II MEDIZIN UND GESUNDHEIT Diabetes und Schwangerschaft des Neugeborenen”, der reichlich Diskussionsstoff bot. Dr. med. Brigitte Uhlig vom APZ Chemnitz verdeutlichte mit ihren Ausführungen über die „Kindlichen Hörstörungen” die Not- Neues und Bewährtes wendigkeiten des Hörscreenings bei allen Neugeborenen. vember die Wiederholungstagung der Frauen- Nachdem Dr. med. Michael Brychcy von der klinik im Hotel Mercure in Chemnitz statt. Frauenklinik über einen klinischen Fall mit einer Im ersten Vortrag referierte OA Dr. med. Lutz Rh-Inkompatibilität berichtete, folgte ein auf- Kaltofen, komm. Leiter der Frauenklinik, zum schlussreicher wie gleichermaßen bedrücken- Thema „Diabetes und Schwangerschaft - Neu- der Erlebnisbericht von Hebamme Edeltraud es und Bewährtes”. Anschließend sahen die Hertel. Sie leistete 2006 mit dem DRK als Kata- Teilnehmer einen sehr interessanten und reich strophenhelferin in Norddarfur „Erste Hilfe”. bebilderten Vortrag von Jörg Leibiger, Sta- N ach der Erstveranstaltung am 21. März fand unter sehr großer Teilnahme von Hebam- tionsarzt in der Klinik für Kinderchirurgie, zum Nach dieser gelungenen Fortbildungsveran- Thema „Angeborene Bauchwanddefekte”, die staltung gilt den Referenten, Organisatoren und im klinischen Alltag zwar selten vorkommen, Susanne Ziro unser besonderer Dank. Wir la- dann aber ein hohes interdisziplinäres Know- den bereits heute zur nächsten Hebammenta- How erforder t. gung im März 2008 ein. Im weiteren waren die „Vorzeitige Platzentalösung” ein Referatsthema, gefolgt von einem OÄ DM Heike Pachmann men, Kinderkrankenschwestern und Sozialar- praxisnahen Vortrag von Prof. Dr. med. Eva Frauenklinik beiterinnen aus allen Teilen Sachsens sowie Robel-Tillig von der Universitätsklinik Leipzig der angrenzenden Bundesländer am 7. No über die „Metabolische Hyperbilirubinämie Zum wissenschaftlichen Symposium des Sozialpädiatrischen Zentrums Chemnitz waren 125 Teilnehmer zu begrüßen. Das Thema „Krankheitsentstehung - Symposium Behandlung - Bewältigung - zwischen Hilflosigkeit und Handlungsfähigkeit” hatte Kinderärzte, Therapeuten, Sozialpädagogen, Lehrer, Erzieher und Eltern des Sozialpädiatrischen Zentrums ins TIETZ gerufen. Die Kinder vom Kindergarten Morgenleite zeigten uns musikalisch, wie kreativ ihr Alltag ist und wie kooperativ sie arbeiten. Wir hatten gleich zur Begrüßung viel Freude. H err Prof. Dr. Schlack (Foto), langjähriger Nach der Pause stellte Herr Prof. Dr. Wilichowski von der Universitätsklinik Göttingen Leiter des Kinderneurologischen Zentrums in seinem Vortrag die zahlreichen Muskeler- Bonn, konnte uns den Paradigmenwechsel in krankungen dar und wies vor allem auf die der frühkindlichen Entwicklung verdeutlichen Frühzeichen und neuen Behandlungsmöglich- und die daraus abzuleitenden dringlich not- keiten hin. Insbesondere war dieser Vortrag wendigen Veränderungen für Diagnostik und von einer Zuversicht geprägt, auch mit den Therapie auch behinderter Kinder aufzeigen. zum Teil prognostisch schweren Verläufen Frau Dr. Deneke von der Klinik für Kinder- und leben zu lernen. Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Weiterhin informierte die Leitung des Sozial- Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf pädiatrischen Zentrums über den aktuellen ung unserer Patienten zu einem Fortschritt in arbeitet seit vielen Jahren mit Kindern von Stand des Regionalen Netzes ADHS-Chem- deren Entwicklung führt. Das regionale Ko- psychisch kranken Eltern. Sie zeigte uns Er- nitz, über die Nachsorge als Vorsorge von operationsnetz ist wieder ein Stück geknüpft. gebnisse und wies uns auf Prognosen hin. Frühgeborenen im Sozialpädiatrischen Zen- 2009 werden wir zum nächsten Symposium Gleichzeitig erhielten wir gutes Rüstzeug für trum und andere neuere Therapien. Die El- des Sozialpädiatrischen Zentrums einladen. die frühen, teilweise „verkörperten Botschaf- terninitiative Chemnitzer Frühstarter berichtete ten”, damit wir das Verhalten der Kinder und über die ersten Schritte seit ihrer Gründung. ChÄ Dipl.-Med. Natascha Unfried Eltern besser verstehen und adäquate Hilfe Die Veranstaltung war ein Erfolg für den Ge- FÄ für Kinder- und leisten können. danken, dass nur Kooperation in der Betreu Jugendmedizin/Neuropädiatrie 9 MEDIZIN UND GESUNDHEIT Zur Europäischen Woche gegen den Krebs 2007 fand im Chemnitzer TIETZ am 10. Oktober diesen Jahres die Weiterbildungs- und Informationsveranstaltung zum Thema „Tumore im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich” statt. Diese Veranstaltung richtete sich an Sozialarbeiter, Patienten, Mitglieder von Selbsthilfegruppen, Angehörige und interessierte Bürger. Zugeschnitten auf diesen Hörerkreis gab es zum Einstieg in das Thema einen kurzen Vortrag zum Thema „Epidemiologie”. striert: Das Robert Koch-Institut gibt eine round von 5,2 (bei Frauen) Neuerkrankungen pro 100.000 Männer im Freistaat Sachsen an. Diese Zahlen sind er zurzeit aktuellsten Publi- im Mund- Kiefer- und Gesichtsbereich as ist unter Epidemiologie zu verste- umgehen kann, wird im Folgenden demonhe Inzidenz mit jährlich 20,8 (bei Männern) Tumore W Ein Beispiel, wie man mit solchen Angaben kation [1] entnommen und sie beschreiben die erfasste Inzidenz der Diagnosejahre 20012002. Zum 31.12.2006 lebten in der Stadt Chemnitz 117.653 Männer und 128.047 Frau- ne Melanome, ICD-10: C43 und C44) im Be- en. Unter der Annahme, dass sich die Inzi- hen? Das Wort leitet sich aus den drei grie- reich von Kopf und Hals (Lippenhaut, Augen- denz in den letzten Jahren nicht verändert hat, chischen Wörtern „epi” (=auf, über), „de- lid, äußeres Ohr, Gesichtshaut, Haut von be- hätte man also für das Diagnosejahr 2006 mos” (=Volk) und „logos”(=Lehre) her. haartem Kopf und Hals). Die zweite Gruppe rund 24 neue Tumoren in Mund und Rachen Wenn man die Bedeutung dieser griechischen bilden die Krebserkrankungen von Mundhöhle bei Männern und knapp 7 neue Fälle bei Frau- Wörter kennt, lässt sich leicht feststellen, und Rachen (Lippe, Zunge, Mundboden, Gau- en erwartet. Das Klinische Krebsregister des dass sich die Epidemiologie mit der Untersu- men, Speicheldrüsen und Rachen, ICD-10: Tumorzentrums Chemnitz hat aber mit dem chung der Verteilung von Krankheiten, phy- C00 bis C14). Beispielhaft für die Ergebnisse Erfassungsstand per September 2007 22 die- siologischen Variablen und Krankheitsfolgen der Epidemiologie [1] wurde die zweite Grup- ser Fälle bei Männern und bereits 14 bei Frau- in Bevölkerungsgruppen sowie mit den Fakto- pe weiter dargestellt. So erkranken jährlich en registriert. ren, die die Verteilung beeinflussen, befasst. neu in Deutschland fast 7800 Männer und Wie entstehen solche Daten in Deutschland knapp 2600 Frauen an einem dieser Tumoren. Dieses Ergebnis beweist zunächst noch speziell für die Krebserkrankungen? Hierfür Nach den Angaben des Robert-Koch-Insti- nichts. Bei der geringen Fallzahl sind 7 Fälle besteht es eine Meldepflicht. Sie wird durch tutes sind Männer damit dreimal so häufig zusätzlich schon eine Verdopplung. Man darf die Feststellung und Behandlung von Krebser- wie Frauen betroffen. Deutschland liegt damit aber gespannt sein, was in den nächsten Jah- krankungen und durch die Feststellung von im mittleren Bereich der Europäischen Union. ren, wenn die Zahlen aus allen Registern zu- Todesfällen krebskranker Patienten ausgelöst. Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer sammengefasst und ausgewertet sind, vom Für die neuen Bundesländer und Berlin wer- bei 61 und für Frauen bei 69 Jahren. Als Maß- Robert-Koch-Institut veröffentlicht wird. Im den diese Daten im Gemeinsamen Krebsre- zahl für die Häufigkeit des Auftretens einer Vortrag wurde die Vermutung geäußert, dass gister (GKR) in Berlin gespeichert und ge- bestimmten Erkrankung in der Bevölkerung der Anstieg der Fallzahlen nicht nur Zufall, meinsam mit dem Robert-Koch-Institut in wird in der Epidemiologie die Inzidenz ver- sondern eine negative Folge der „Emanzipati- Berlin in Form von jährlichen Veröffentlichun- wendet. Es wird jeweils eine rohe Rate (jährli- on der Frau” ist. Dabei ist mit „Emanzipation” gen (z. Bsp. „Krebs in Deutschland-Häufig- che Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner hier der Trend gemeint, dass heute fast ge- keiten und Trends” [1]) herausgegeben. einer Region) und eine alterstandardisiert Ra- nauso viele (besonders jüngere) Frauen Tabak te (hier erfolgt eine Normierung der rohen konsumieren wie Männer. Wie kommen aber nun die Daten in die Daten- Rate auf eine Standardbevölkerung, um ver- bank nach Berlin? Empfohlen wird der Melde- schiedene Regionen mit unterschiedlichem Im Folgenden wurden außerdem die heute weg über die regional zuständigen Klinischen Altersdurchschnitt vergleichbar zu machen) bekannten Risikofaktoren für Malignome im Krebsregister. Deshalb arbeiten die Ärzte und angegeben. Mund- und Rachenbereich aufgezählt: Krankenhäuser in der Region mit dem Klinischen Krebsregister zusammen. Dort werden die Daten von den verschiedensten Datenquellen zusammengefasst und geprüft. Quartalsweise erfolgt danach eine Weiterleitung (Raucher erkranken 6 mal häufiger als Nichtraucher) Kombination aus Alkoholkonsum und Rauchen verstärkt Risiko der epidemiologischen Daten in verschlüssel- oraler Genuss von Tabak (Kautabak) verstärkt Risiko ter Form zum GKR in Berlin. unzureichende Mundhygiene Der Kopf-Hals-Bereich ist von zwei Tumor- geringer Verzehr von Obst und Gemüse Diagnosegruppen betroffen. Das sind zum Viren für einige Krebsunterarten einen die Hauttumoren (Basaliome und Malig 10 Hauptrisikofaktoren sind Tabak- und Alkoholkonsum MEDIZIN UND GESUNDHEIT 6. Chemnitzer Brustkrebsforum mit großem Interesse D Ernährung bei Tumorerkrankungen ie Cafeteria der Frauenklinik war am 14. November diesen Jahres bis zum letzten Platz gefüllt, was für das große Interesse am Chemnitzer Brustkrebsforum und spricht. Das bekannte Sprichwort „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen” erhält im Zusammenhang mit der Behandlung von Tumor- erkrankungen eine besondere Bedeutung. Diese wurde im Vortrag von Dr. med. Katja Heinemann von unserer Frauenklinik näher dargelegt. Das Überangebot an Nahrungsmitteln, die zudem überwiegend industriell hergestell- Dr. Sybille Göpfert, OA Dr. Jens Schnabel, Dr. Katja Heinemann, OÄ Dr. Petra Krabisch (v.l.) Leider sind diese Risiken nicht immer selbst ten sind, in Verbindung mit dem heutigen Le- sacht die Chemo-/Radio-/Hormontherapie zu verantworten (Beispiel Passivrauchen) bensstil verführ t im Allgemeinen dazu, zu viel, Nebenwirkungen, die die Nahrungsaufnahme oder völlig auszuschließen (Probleme in be- zu fett und zu salzreich zu essen, und im Ge- teils massiv beeinträchtigen können. stimmten Lebenssituationen) oder Menschen gensatz allerdings zu wenig Obst und Gemüse Eine Störung des seelischen Gleichgewichtes erkranken auch ohne Risikoexposition daran. zu sich zu nehmen. Neben den für alle Men- kann ebenfalls zu eingeschränkter Nahrungs- Deshalb bleibt für die Forschung und für alle schen geltenden Empfehlungen für eine ge- zufuhr führen. Personen, die mit der Behandlung und Be- sunde Ernährung spielen besonders die Fette Folgen einer tumorbedingten Mangelernäh- treuung dieser Erkrankungen befasst sind, eine spezielle Rolle in der Gesunderhaltung rung sind erhöhte Infektanfälligkeit, Wundhei- noch viel zu tun. des menschlichen Organismus. Der Fettkon- lungsstörungen, schwerwiegende Infektionen, sum sollte zu gleichen Teilen aus ungesättig- körperliche Schwäche, Müdigkeit, Fatigue- Aktuelle Behandlungs- und Betreuungsme- ten Fettsäuren, so Keimöl, einfach-gesättigten Syndrom, Schmerzen, Verschlechterung der thoden wurden im weiteren Verlauf der Ver- Fettsäuren (Olivenöl) und tierischen Fetten Herzleistung, Schwäche der Atmungsmusku- anstaltung von den Referenten aus den Be- (Butter), bestehen. Erstrebenswert ist ebenso latur, eingeschränkte Wirkung der Therapie, reichen der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie, die Steigerung des Anteils an Omega-3-Fett- depressive Verstimmung. In diesen Situatio- der Radionkologie, der Schmerztherapie, der säuren in der Nahrung, die in Seefisch enthal- nen können Nahrungsergänzungspräparate, Palliativmedizin, der physiotherapeutischen ten sind. Schadstoffe in der Nahrung sollten Trink-/Zusatznahrung oder Sondenernährung und psychosozialen Nachbetreuung vorge- vermieden werden: wie Schimmel/Braunfäule, angezeigt sein. Erfordert doch die Therapie stellt. Die Referenten betonten dabei die enge Nitratsalze (wandelt der Körper in Nitrit und in einen Energie-/Nährstoffumsatz, der 2 bis 3 Verknüpfung zwischen den Fachgebieten bei Verbindung mit Eiweiß zu krebserregenden mal höher ist, das bedeutet gleichzeitig einen der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren. Nitrosaminen um), Benzpyren (Holzkohlegrill, wesentlich erhöhten Bedarf an Eiweiß und Durch diese interdisziplinäre Zusammenar- Abgase), Nikotin und Alkohol. Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. beit wird eine optimale Patientenbetreuung Heilung einer bestehenden Tumorerkrankung gewährleistet. durch alleinige Nahrungsumstellung ist nicht Ausführlich beschrieb Dr. Katja Heinemann möglich, aber ist in jedem Fall eine Ergänzung die Möglichkeiten für betroffene Patientinnen, Birgit Schubotz und Unterstützung der medizinischen Thera- die Nebenwirkungen durch bestimmte Verän- Tumorzentrum Chemnitz e. V. pie. Ein guter Ernährungszustand unterstützt derungen im alltäglichen Ablauf und speziell Klinisches Krebsregister einen günstigen Krankheitsverlauf. Tumorer- im Bereich der Ess- und Trinkgewohnheiten krankungen führen mitunter zu einer besonde- lindern können. Den informativen Vortrag von Quellenangabe: ren Situation der Mangelernährung. Einer- Dr. Katja Heinemann schloss das für Gesunde [1] Krebs in Deutschland. 5. überarbeitete, seits kann die Lage des Tumors verantwort- und Erkrankte gleichermaßen zutreffende Zitat aktualisierte Ausgabe. Gesellschaft der epi- lich für Ess- und Schluckstörungen, ein frü- „Der beste Arzt ist jederzeit des Menschen demiologischen Krebsregister in Deutsch- hes Sättigungsgefühl, Völlegefühl oder Übel- eigne Mäßigkeit”. land e. V. und das RKI. Saarbrücken, 2006. keit und Erbrechen sein, andererseits verur (red/Hansel/Heinemann) 11 MEDIZIN UND GESUNDHEIT um eine intensive und in jedem Fall von hohen G Die Akut- und Notfallbehandlung psychisch kranker Patienten stellt ethischen Erwartungen geprägte Behandlung einen Kernbereich der Arbeit des Psychiaters und Psychotherapeuten und Unterstützung der schwer kranken Patienten sowohl in der Klinik als auch in der Ambulanz dar. bemüht sind. In einem abschließenden Work- erade Akutzustände seelischer Erkrankun- zweiten Vortrag umriss Dr. Barth moderne The- shop, der vom Referenten und Herrn Racz, dem gen sind in Bezug auf die Erwartungen von Pa- rapieansätze in der Akutbehandlung psychiatri- stellvertretenden Stationsleiter der geschützten tienten und ihren Angehörigen oft mit Ängsten scher Notfälle bei schizophrenen Erkrankungen, Station der Chemnitzer Klinik, ausgerichtet wur- und Vorurteilen verbunden, was einerseits den wobei auch auf unterschiedliche Behandlungs- de, wurden dann praktische Aspekte der Versor- Zugang zur Behandlung verzögert, den Erstkon- settings und nicht zuletzt die Chemnitzer Situati- gung akut psychiatrischer Patienten im konkre- takt erschwert und andererseits auch hohe An- on eingegangen wurde. ten Bezug zum Umfeld der Klinik und damit auch forderungen an die Kompetenzen der Behandler, Nach der Pause stellte Herr Prof. Dr. Dr. Bauer der aufzunehmenden Patienten diskutiert. Bis sowohl in der Pflege als auch im ärztlich- die Akutbehandlung affektiver Notfälle im weites- weit über das geplante Ende der Veranstaltung psychologischen Bereich, stellt. Nicht zuletzt die ten Sinne, eingeschlossen aus Suizidalität und hinaus harrten einige Kolleginnen und Kollegen Darstellung psychischer Krankheitszustände in akute manische Zustände vor, konnte dabei auf aus, beteiligten sich aktiv an der Veranstaltung den Medien, in Literatur und Film, fördert nach sein fundiertes und international anerkanntes und traten immer wieder auch in eine durchaus wie vor Ängste und Ablehnung auf Basis der Wissen aus einer jahrelangen Tätigkeit in einer interessante und gelegentlich auch kontroverse Diskussion ein. Abschließend und aus Rückmeldungen der Teil- Sächsisches Symposium nehmer wurde deutlich, dass die erste Veranstal- Akut- und Notfallpsychiatrie - ein Erfolg unter Fachkollegen tung zu diesem wichtigen Thema auf sehr fruchtbaren Boden gefallen ist und inhaltlich sowie vom Ablauf her eine sehr gute Resonanz gefunden hat. Es wurde bereits jetzt geplant, die Veranstaltung im nächsten Jahr fortzusetzen, 12 dort vermittelten negativen Stereotypien. Nicht der führenden Arbeitsgruppen Deutschlands, was nicht zuletzt auch mit den vielen weiteren selten werden sowohl die Patienten als die dort ebenfalls in Berlin, sowie seinen Erfahrungen offenen Fragen und Themen, die natürlich in ei- Tätigen auch in modernen Darstellungen noch aus der Arbeit in Los Angeles zurückgreifen. ner Einzelveranstaltung nicht erschöpfend bear- abwertend und mit einer Tendenz zur Sensa- Schließlich stellte Herr Dr. Künstler aus Zscha- beitet werden konnten, zu erklären ist. Insge- tionslust dargestellt. draß die Möglichkeiten und Probleme der Versor- samt hat die Veranstaltung allen Beteiligten be- In unserer interdisziplinären Fachtagung an der gung akut psychiatrisch erkrankter Patienten ruflich und auch in Bezug auf das gegenseitige Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und unter den Bedingungen einer psychiatrischen Kennenlernen unterschiedlicher Ansätze und Psychosomatik der Klinikum Chemnitz gGmbH Klinik, die ohne geschützte/geschlossene Station Erkenntnisse für die weitere praktische Tätigkeit wurde am 3.11.2007 das Sächsischen Sympo- arbeitet, dar. Dieser Vortrag wurde von den Gäs- gebracht, was uns, die Ausrichter, freut und Moti- siums Akut- und Notfallpsychiatrie als Auftakt- ten ebenfalls mit sehr viel Interesse aufgenom- vation zur Gestaltung der Fortsetzung im nächs- veranstaltung einer in den nächsten Jahren fort- men und führte die Diskussion zu unterschiedli- ten Jahr ist. zusetzenden Reihe begonnen, um die Mythen chen Konzepten und Settings weiter. Dr. Thomas Barth und durchaus auch realen Probleme dieses Ar- In einer Podiumsdiskussion stellten sich die Refe- Komm. ChA Klinik für Psychiatrie, beitsgebietes auf eine naturwissenschaftliche renten den verschiedenen Fragen aus dem Publi- Verhaltensmedizin und Psychosomatik und seriöse Grundlage zu stellen. In einer Zu- kum. Die Diskussion zeigte dabei zum einen, sammenführung von erfahrenen Referenten, dass die Konzepte der modernen Psychiatrie Auf dem Foto: vielen praktisch mit diesen Problemen konfron- sich bei aller Unterschiedlichkeit der ursprüngli- Prof. Dr. Dr. Bauer, Prof. Dr. Berzewski, tierten Fachkräften konnte eine spannende und chen Ansätze deutlich wieder annähern, zum Komm. ChA Dr. Thomas Barth (v. l.) diskussionsreiche Tagung gestaltet werden. anderen, wie vielfältig doch Nach der Eröffnung durch den Komm. Chefarzt auch die Möglichkeiten des der Klinik für Psychiatrie, Verhaltensmedizin und Umgangs des Einzelnen in Psychosomatik und dem neuen Lehrstuhlinhaber der Psychiatrie Tätigen in der Dresdner Universitätsklinik für Psychiatrie seinem ganz persönlichen und Psychotherapie, Herrn Prof. Dr. Dr. Bauer, Umgang mit akut kranken wurde durch Prof. Dr. Berzewski die praktische Patienten, und natürlich im Entwicklung der Akut- und Notfallpsychiatrie in Kontext zu den institutionell Deutschland aus Sicht eines erfahrenen Klini- vorgegebenen Bedingungen kers und Leiters einer Notfall- und Kriseninter- sind. Nicht zuletzt wurde ventionsstation an der Freien Universität Berlin hier deutlich, wie viele der umrissen. In einem lebendigen und spannenden anwesenden Fachkollegen Vortrag konnte ein „Altmeister” der modernen und Pflegekräfte aus den Notfallpsychiatrie das Auditorium fesseln. Im unterschiedlichen Kliniken MEDIZIN UND GESUNDHEIT Am 09.08.2007 wurde das Brustzentrum Chemnitz von Fachexperten der Deutschen Krebsgesellschaft rezertifiziert. Damit konnte unser Brustzentrum seine qualitativ hohe Leistung nach der Erstzertifizierung im August 2004 erneut unter Beweis stellen. W Brustzentrum Chemnitz as soll man sich unter dem Brustzentrum vorstellen? Ein Brustzen- ist rezertifiziert hem Niveau. Insbesondere hier kann das Brustzentrum auf die hohe Be- trum ist nicht eine Klinik im herkömmlichen Sinne, wie zum Beispiel die handlungsqualität vergangener Jahre aufbauen. Zum Beispiel lag die rela- Frauenklinik oder die Chirurgie, die innerhalb des Fachgebietes unter- tive Fünfjahresüberlebensrate der bei uns von 1995-2000 behandelten schiedliche Krankheitsbilder behandelt. Vielmehr wird hier nur eine einzi- Mammakarzinompatientinnen über den nationalen und internationalen ge, leider auch sehr häufige Erkrankung - das Mammakarzinom - interdis- Vergleichszahlen. ziplinär von den verschiedensten Fachrichtungen innerhalb des Klinikums, Um dieses große Konstrukt Brustzentrum zu erhalten und weiterzuent- aber auch von Kliniken anderer Träger und von niedergelassenen Kollegen wickeln, mussten aber auch viele Schwierigkeiten, die zum einen im Aus- unter dem Dach des Brustzentrums behandelt. Jeder kann sich vorstellen, scheiden einzelner wichtiger Akteure, aber auch im Nichterhalten be- dass eine solche Zusammenarbeit nicht nur eine medizinische, sondern stimmter Ermächtigungen liegen, überwunden werden. In einer Zeit, die auch eine zwischenmenschliche und kollegiale Herausforderung darstellt. von einem Mangel an Experten geprägt ist, wird es immer schwieriger, Ein Kernpunkt ist das gemeinsame Tumorkonsil, das inzwischen regional Qualität und Quantität der Arbeit aufrechtzuerhalten. So werden jedes Jahr eine hervorragende Stellung innehat. Hier treffen sich Gynäkologen, Ra- im Brustzentrum ca. 350-400 Fälle mit Neuerkrankungen an Brustkrebs diologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, gynäkologische und internisti- neben den palliativen Fällen behandelt. Die Zukunft und die Daten des Tu- sche Onkologen mit Vertretern des Tumorzentrum Chemnitz e. V., um morzentrums werden zeigen, ob unsere Arbeit zum Wohle unserer Patien- gemeinsam über die Therapie jeder einzelnen Patientin abzustimmen. Zum tinnen erfolgreich war und ist. Brustzentrum gehören auch Nuklearmediziner, eine Psychoonkologin, der OA Dr. Jens Schnabel Sozialdienst, Selbsthilfegruppen, plastische Chirurgen und Sanitätshäu- im Namen des Teams des Brustzentrum Chemnitz, Frauenklinik entsprechendes Fachpersonal zu finden. Dennoch ist es gelungen, die ser. Neben den Fachbereichen aus unserem Klinikum ist die Frauenklinik in Mittweida Hauptkooperationspartner und ebenfalls mit zertifizier t. Daneben bestehen aber auch Kooperationsverträge mit gynäkologischen Onkologen aus unserem MVZ sowie in eigener Niederlassung. Ebenso sind wir mit dem dieses Jahr angelaufenen Mammographiescreening kooperativ verbunden. Insbesondere das unkomplizierte, freundschaftliche und kollegiale Miteinander der Beteiligten, von Chefärzten bis Assistenten und Pflegekräften, hat die Fachexperten der Deutschen Krebsgesellschaft positiv überrascht. Ebenfalls hervorzuheben ist die deutschlandweit fast einzigartige Qualität der Tumordokumentation durch das Tumorzentrum Chemnitz. Natürlich ist auch die Qualität der medizinischen Versorgung der Patientinnen auf ho 9. Neurologie-Update am 17.11.07. - Auch in diesem Jahr war es wieder das Ziel, besonders die praktisch tätigen Kollegen anzusprechen, die wissenschaftlich-theoretischen Grundlagen auf das Notwendige zu beschränken und einer anwendungsbezogenen Darstellung den Vorrang zu lassen. Ausführlich werden wir in unserer nächsten Ausgabe darüber berichten. (red.) 13 PERSONALIA / JUBILÄEN Wir wünschen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinikum Chemnitz gGmbH und der Tochterunternehmen, unseren Senioren und unseren zahlreichen Partnern friedvolle Weihnachtstage. Verleben Sie mit Ihrer Familie und Freunden eine Gratulation unseren Dienstjubilaren besinnliche und unbeschwerte Zeit zum Jahreswechsel. Prof. Dr. med. habil. Jürgen Klingelhöfer Dipl.-Ing. Dietmar Nichterlein Medizinischer Geschäftsführer Kaufmännischer Geschäftsführer 40-jähriges Dienstjubiläum im November OÄ Dr. med. Ingrid Krause Flemmingstraße 2/4, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin OA Dr. med. Gunter Baumann Flemmingstraße 2/4, Klinik für Inn. Medizin II Kraft und Wissen A 25-jähriges Dienstjubiläum im November Nadja Grobe für labilisierte Kinder Dresdner Straße 178, Station D 114 m 01. 11. 2007 wurde unsere Oberärztin, Frau Gerdi Buder, 60 Jahre alt. Seit 34 Jahren ist sie im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig und setzt ihre ganze Kraft und ihr Ramona Winter Wissen für Kinder und Jugendliche ein, die aus verschiedenen Gründen in ihrer Entwicklung Flemmingstraße 2/4, Station F 230 beeinträchtigt oder psychisch labilisiert sind. Mit Einfühlungsvermögen, Verständnis, Toleranz, Geduld und der notwendigen Konsequenz ist sie Ansprechpartner für die Patienten und 40-jähriges Dienstjubiläum für deren Eltern. Auch für die Kollegen ist sie mit ihrer hohen fachlichen Kompetenz und ihrer im Dezember reichen Erfahrung stets kollegiale Hilfe und Vorbild. An ihrem Geburtstag empfingen sie Patientenkinder mit einem Geburtstagsständchen. Unter der Regie von ChÄ Natascha Unfried (SPZ) hatten sie einige Lieder einstudiert, die sie mit Ramona Krumbiegel Bürgerstraße 2/Küchwald, Station K 372 Eifer vortrugen. Es folgte eine große Gratulationsrunde und die Einladung zu einem ausgedehnten Frühstück. Wir wünschen Frau Buder auch von dieser Stelle aus nochmals alles Gute. Dipl.-Psych. Brigitte Ritter Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters E s ist eine Ehrensache, der Dank der Ge- schäftsführung bei unseren Jubilaren mit 25jähriger und 40-jährige Betriebszugehörigkeit im November. Verwaltungsdirektorin Dr. Ute Dornheim überbrachte die Danksagung. Dieses Jahr genügte die Treppe im Chemnitzer Hotel Renaissance für den obligatorischen Fototermin nicht mehr; die Eröffnung des Neubaus vor rund 25 Jahren hatte seinerzeit zahlreiche neue Mitarbeiter ins Unternehmen geführt. Folglich mussten zwei Gruppenaufnahmen geschossen werden. Das kleine Fest ging danach unverdrossen weiter. Erst nach Mitternacht brachen die letzten Gäste nach Hause auf - solche Jahrgänge können noch feiern... (red) Ein Fest für die 14 Jubilare PERSONALIA / JUBILÄEN D as Kollegium der Medizinischen Berufs- fachschule sowie die Mitarbeiter der Frauenkli- Sie sagte leise servus und wir danke Am 30.10.2007 beendete Frau Diplom-Medizin-Pädagogin Ursula May ihre 25-jährige Lehrertätigkeit an der Medizinischen Berufsfachschule und wurde feierlich verabschiedet. nik/Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums und eine große Schülerschar möch- sondern waren auch Ergebnis unermüdlichen ten Frau Ursula May für ein Vierteljahrhundert Lernens. engagierter Lehr tätigkeit danke sagen. 1991 schloss Frau May ihr Fernstudium zur Diplom-Medizin-Pädagogin ab und besuchte Nach dem Abitur erlangte Frau May in einer fortan unzählige Seminare der Hebammen- zweijährigen Fachschulausbildung 1970 ihr zunft. Vor Etablierung des Bildungszentrums Hebammenexamen an der Medizinischen wirkte sie maßgeblich mit bei der inhaltlichen Schule der Medizinischen Akademie Dresden. und organisatorischen Gestaltung der Fortbil- Ab Januar 1982 stärkte sie dann, als Hebam- dung am Klinikum. me vom Bergarbeiterkrankenhaus Rabenstein In den letzten Jahren unterrichtete Frau May kommend, das Hebammenlehrerinnenteam auch in den Fachrichtungen Gesundheits- und der Medizinischen Berufsfachschule der Klini- Krankenpflege und Medizinisch-technische kum Chemnitz gGmbH. Laboratoriumsassistenz. Nun erfüllt Ursula An die 300 Hebammenschülerinnen lehrte sie May mit Hingabe „Omadienste” und belebt Wir wünschen viele Jahre Gesundheit, Glück die Hebammenkunst. Beständig, einfühlsam, noch immer die Hebammenpraxis „Storchen- und Lebensfreude. verlässlich und verständnisvoll aber auch nest” in Mittweida. Katharina von Lindeman streng in ihren Forderungen und mit einem Jetzt wird sie die Schultasche in die vorge- Diplommedizinpädagogin bemerkenswerten Praxisblick begleitete sie zeichnete Ecke stellen, Ihre Hebammentasche Schulleiterin Medizinische Berufsfachschule besonders die ihr anvertrauten Hebammen- jedoch hoffentlich noch lange zum Wohle jun- Christel Morgenstern schülerinnen. Ihre Fachkenntnisse resultierten ger Familien in die Hand nehmen und durch Diplommedizinpädagogin nicht nur aus der Liebe zum Hobby Lesen, die Lande fahren. Fachrichtungsbetreuerin Hebammenwesen Am 17. Juli 2007 beging Schwester Christine Hannig ihr vierzigjähriges Dienstjubiläum - Wir trauern um herzlichen Glückwunsch. Eine der „Vierzigjährigen” Irene Beyer Fachkrankenschwester, Dresdner Straße trie/Neurologie ab. Im Januar 1973 wurde Frau Hannig als Stationsleitung der Station Dr. med. Alfred Rockel D 14 eingesetzt. Ehemaliger Oberarzt, Institut für Pathologie Am 15.10.2001 erfolgte der Umzug dieser Station in den Krankenhausstandort Flemmingstraße. Die Belegung der Frank Sonntag Leiter Med. Fachbibliothek/ Patientenbibliothek Station wurde verändert und I m Juli 1967 begann für Schwester Christine die damit verbundenen mehrfachen Umzüge meisterte Schwester Christine mit viel Elan und guten Hannig das Berufsleben als Krankenschwes- Ideen. Von ihrem Erfahrungsschatz konnten ter im Standort Dresdner Straße. schon viele Schwestern und Ärzte profitieren. Wir wünschen Schwester Christine weiterhin Vom 01.09.1970 - 02.07.1971 qualifizierte Mit ihrem fachlichen Wissen und ihrem Ein- viel Freude an ihrer Arbeit und privat alles Gute. sich Frau Hannig zur Stationsleitung, und fühlungsvermögen betreut heute Schwester 1975 schloss sie erfolgreich die Weiterbil- Christine Patienten der Klinik für Chirurgie, Ute Ziesche dung zur Fachkrankenschwester für Psychia internistische und kardiologische Patienten. Pflegedienstleiterin, Flemmingstraße 2/4 15 KLINIKUM INTERN / EXTERN Anfang Januar wird der Anbau an der Flemmingstraße in Betrieb genommen. Mit der Nutzung des südlichen Anbaus geht das größte und schwierigste Bauvorhaben unseres Klinikums sichtbar seinem Ende entgegen. Nur noch die beiden oberen Stationen der Nordhälfte des Bettenhauses Flemmingstraße warten auf ihre Modernisierung bis Mitte kommenden Jahres. Eröffnung unseres Anbaus in der Flemmingstraße W ährend die Öffentlichkeit dem markan- Programm zur Eröffnung Mit zahlreichen Veranstaltungen für die Bürger von Chemnitz, für die Mitarbeiter, Senioren und Partner soll der Anbau eine gebührende Weihe erfahren. Erster Höhepunkt ten Äußeren Lob spendete, waren es für die wird das Neujahrskonzert sein, dass am 6. Januar 2008 mit dem Dresdner Jugend- Beteiligten in der vierjährigen Bauzeit vor al- sinfonieorchester (Foto vor einem Auftritt in Pillnitz) unter der Leitung von Dirigent lem die Bewältigung der vielfältigen Umzüge Milko Kersten (unten rechts) für alle Freunde der Musik stattfinden wird. und baubedingten Einschränkungen in den sechs bereits erfolgreich abgeschlossenen Bauabschnitten, die Aufmerksamkeit, Einsatzbereitschaft und Geduld erforder ten. Neujahrskonzert im Klinikum Chemnitz mit dem Dresdner Jugendsinfonieorchester Die komplexe Sanierung und Erweiterung des Programm: 1976 bis 1982 errichteten Neubau Bezirks- Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie krankenhaus ist qualitativ wie quantitativ ohne W. A. Mozart: Fagottkonzert (Bearbeitung für Kontrabass und Orchester) Beispiel. Während am Vorgängerbau, dem Thomas Schieke a.G., MDR-Sinfonieorchester, Kontrabass Bezirkskrankenhaus Suhl, inzwischen ein Ersatzneubau mit vier Etagen in Betrieb ist und das zehngeschossige Bettenhaus mit zehn Etagen abgerissen wurde, gab es für uns nur Bedrich Smetana: Die Moldau C. M. v. Weber: Aufforderung zum Tanz Termin: 6. Januar 2008, 11 Uhr / Anbau Flemmingstraße 2, Cafeteria den Weg nach vorn. Die ehrgeizige vertikale Orientierung und der Behandlungskomfort prägen das neue Bild der Klinikum Chemnitz gGmbH. (red) 16 Kartenreservierung erforderlich: Bestellungen bitte per Mail an: [email protected] KLINIKUM INTERN / EXTERN Am 7.11.07 erfolgte im Bereich der F 230 in der Klinik für Kinder- und Jugend- Der erste Spatenstich für das neue Strahlentherapie- medizin die Übergabe einer Geldspende in Höhe von 500 Euro. Vertreter des zentrum am Klinikum Mittle- Fördervereins der Grundschule Harthau, fünf Schüler der Grundschule und res Erzgebirge gGmbH wur- Thomas Hehl übergaben das Geld und ein Spiel, das sofort zum Einsatz kam. de am 16. September 2007 bei dichtem Schneetreiben getan. An den Schaufeln betätigten sich Landrat Albrecht Kohlsdorf, Andreas Liebig, Geschäftsführer des Service-Centers Technik, und Knut Hinkel, Geschäftsführer des Klinikums Mittleres Erzgebirge (v. r.). Erster Spatenstich M T homas Hehl, als ehemaliger Schüler der Harthauer Grundschule, radelte die für neue Radioonkologie Elbe von Hamburg bis Sachsen entlang und sammelte dieses Geld für den För- derverein der Schule. Überwältigend war die Spendenbereitschaft auf dieser Tour it der neuen Radioonkologie, die am Zschopauer Kli- und damit auch die Gesamtsumme für die Grundschule. Die Mitglieder des För- nikum als Anbau errichtet wird, kann die strahlentherapeuti- dervereins der Grundschule wollten anderen Kindern, die krank sind und denen sche Behandlung von Tumorpatienten aus der Erzgebirgsregi- es nicht so gut geht, auch eine Freude bereiten und haben einen Teil der Spen- on eine neue Qualität erreichen. Bauherr des Objekts ist die densumme unserer Kinderabteilung übergeben. Das Geld werden wir für die Ge- Klinikum Chemnitz gGmbH, die rund 4,5 Millionen Euro in staltung der Patientenzimmer und für Spielsachen in der Station F 230 einsetzen. Medizintechnik und Gebäude investieren wird. Ende 2008 soll Ein herzliches Dankeschön geht an den Förderverein der Grundschule Harthau das Strahlentherapiezentrum den Probebetrieb aufnehmen, und natürlich an Herrn Hehl, durch den dies erst möglich wurde. um Anfang 2009 in den regulären Betrieb überzugehen. Astrid Reuchsel, Pflegedienstleitung Flemmingstraße 2/4 „Wir sehen, dass unsere Kooperation zwischen den Häusern in Chemnitz und Zschopau lebendig bleibt. Seinerzeit hatte man ja den Eindruck, dass die Beteiligung des Chemnitzer Klinikums aus Sicht des Kartellamtes das ganze Gesund- Spende der besonderen Art Ein großes Herz für kranke Kinder heitswesen der Bundesrepublik durcheinandergebracht hätte”, meinte Landrat Kohlsdorf mit einer lakonischen Akzentu- Ursula Gentsch als ehemalige Mitarbeiterin der Frauenklinik - sie arbeitete als ierung in seiner Ansprache. Hebamme viele Jahre im Geburtensaal - hat für die kranken Kinder der Klinik „Was heute in der Strahlentherapie möglich ist, haben wir für Kinder- und Jugendmedizin in der Vorweihnachtszeit ihr Herz geöffnet und seinerzeit nur geträumt”, erinnerte sich Dr. med. Dieter Baas- 100 Euro gespendet. Sie war auch im vorigen Jahr die anonyme Spenderin der ke, Chefarzt der Klinik für Radioonkologie. Die Mehrzahl der gleichen Summe für die Klinik. Im Namen der kranken Kinder möchten wir uns Krebspatienten werde heute auch strahlentherapeutisch be- sehr herzlich bei Frau Gentsch bedanken. Für das Geld werden wir einige Weih- handelt. Man benötige dringend die neuen Kapazitäten in nachtswünsche der Kinderabteilungen erfüllen. Der Spenderin wünschen wir Zschopau, um einen 17 Jahre alten Beschleuniger im Klini- auf diesem Wege alles Gute und stets stabile Gesundheit. Impressum kum ohne Kapazitätsverlust ersetzen zu können. (red) Firmenzeitschrift der Klinikum Chemnitz gGmbH Redaktionsteam: OA Dr. Wieland Baronius (Standort Küchwald), Martina Klemm (Texterfassung), Christian Rösler (Standort Dresdner Straße), Kerstin Sommer (Standort Flemmingstraße), Christine Wächtler (Pflegedienst); Uwe Kreißig (Editor) Grafik / Layout: Wolfgang Schnecke (www.schneckedesign.de) Redaktionsadresse: Pressebüro / Barbara Hansel, Flemmingstr. 2, PF 948 / 09009 Chemnitz, Tel.: 333-3 24 68 Verantwortliche Redakteurin: Barbara Hansel, e-mail: [email protected] Herausgeber: Geschäftsführung der Klinikum Chemnitz gGmbH Astrid Reuchsel, Pflegedienstleitung Flemmingstraße 2/4 Druck auf chlorfrei gebleichtem Papier: Handels-Verlag GmbH Chemnitz Für die Richtigkeit der Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Eingesendete Manuskripte dürfen, falls technische Notwendigkeiten dies erforderlich machen, unter Berücksichtigung des beabsichtigten Informationsgehaltes - gekürzt und editiert werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel sowie Leserbriefe geben die Meinung der Autoren wieder. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 18.01.2008. Vorschläge für Beiträge und Themen bitte an: [email protected] Klinikum Chemnitz im Internet: www.klinikum-chemnitz.de 17 KLINIKUM INTERN / EXTERN Klinikum Chemnitz und die Tochterunternehmen im Spiegel der Presse fasste. Zur Spende vom Lions Club Chemnitz Schmidt-Rottluff für das Schlaganfallbüro von über 11.000 Euro veröffentlichte der Wochenspiegel am 27.10.07 eine Bildinformation und die Freie Presse einen Einspalter. Die Freie Über die 4. Schüler-Universität informierte Die Redakteurin betreute auch das Telefonfo- mdr 1 Radio Sachsen am 10.10.07. Über die rum „Schlaganfall” und den resümierenden Presse und die Morgenpost stellten in ihren gleiche Wellenlänge liefen die Einladung zum Beitrag im „Ratgeber”. Prof. Jürgen Klingel- Ausgaben vom 25./26. Oktober des Jahres 7. Diabetes-Info-Tag der Klinik für Innere Medi- höfer, Medizinischer Geschäftsführer und die neue Leiterin unserer Medizinischen Be- zin II am 3.11.07 sowie am 26. September Chefarzt der Klinik für Neurologie, war unter rufsfachschule, Katharina von Lindeman, vor. 2007 ein Interview mit Dr. Rainer Schneider, den Experten. Hebamme Jana Krause wurde in einem Bei- Leitender Chefarzt des Bergarbeiter-Krankenhauses Schneeberg, zur Gründung des Kom- Die Krankenhaus-Umschau berichtete in ihrer trag vom 15.10.07 über vernachlässigte Kin- petenzzentrums für Herz- und Gefäßerkran- Online-Ausgabe über die erfolgreiche Rezerti- der von Mario Adolphsen in der Morgenpost kungen. Auch die Auer Ausgabe der Freien fizierung durch Joint Commission Internatio- als Expertin zitier t. Über die Spende des Ein- Presse, der Schneeberger Stadtanzeiger nal für unser Klinikum. Unter dem Titel „Best- kaufszentrums „Sachsen-Allee” von 1000 € sowie die regionalen Ausgaben von Blick und noten für Brustzentrum” erschien ein Bericht für die Neonatologie der Klinik für Kinder- und Wochenspiegel nahmen diese Gründung zum in der Freien Presse, Lokalausgabe Mittwei- Jugendmedizin schrieb Redakteurin Jenny Gill Anlass für redaktionelle Beiträge. da, zur erfolgreichen Rezertifizierung der Ein- am 16. Oktober 2007 in der Freien Presse. richtung. Die Nachrichtenagentur dpa und An gleicher Stelle wurde auf den Vortrag „Al- Zum Tarifabschluss mit dem Marburger Bund das Fachportal kma online brachten unter tersbedingte Makuladegeneration” von ChÄ interviewte die Redakteurin Frau Klaus von der Überschrift „Blick in die Zukunft” eine Re- Prof. Katrin Engelmann verwiesen. Zur Schü- mdr Radio am 29. September 2007 den Kauf- view zum 6. Scheffelberg-Podium in Zwickau, ler-Universität brachten der Wochenspiegel männischen Geschäftsführer Dietmar Nichter- in der Geschäftsführer Dietmar Nichterlein am 13. Oktober 2007 und der Blick am da- lein. Zum ersten Spatenstich für die neue Ra- zitiert wird. rauffolgenden Tag ausführliche Wort-BildBeiträge. Zum Endspurt an der Glasfassade dioonkologie am Erzgebirgsklinikum in schrieben Redakteure von Freie Presse Regionales Anlässlich des Tanzturniers „Großer Preis der des Anbaus drückte Fotograf Andreas Truxa sowie der Lokalausgaben in Zschopau und Klinikum Chemnitz gGmbH” erschienen Be- für die Freie Presse vom 10.10.07 auf den Marienberg Beiträge. Am Vortag hatte bereits richte in der Freien Presse, der Chemnitzer Auslöser. die Morgenpost den Anlass verkündet. Kanal Morgenpost und dem Wochenspiegel. Der 8 online und die Freie Presse nahmen eine Blick lud mehrfach zur Telefonaktion „Diabe- Das 1000. Baby diesen Jahres war Swen Uh- Spendescheckübergabe an die Kinderonkolo- tes”: Dr. med. Joachim Lindner, Leiter des lig, verantwortlicher Lokalredakteur der Frei- gie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Diabetes-Behandlungszentrum am Bergarbei- en Presse in Chemnitz, am 26. September zum Anlass für einen Beitrag am 7. November ter-Krankenhaus Schneeberg, war aktiv dabei. 2007 einen Beitrag mit Bild der glücklichen Mutter Nicole Zabel wert. Am 20. September diesen Jahres. Ramona Bothe-Christel stellte am 13. Oktober 2007 informierte Falk Bittner im Wochenspie- Über das Telefonforum Herzinfarkt verfasste 2007 in der Lokalausgabe Chemnitz das gel mit Foto und redaktionellen Text über das Redakteurin Stephanie Wesely am 19. No- Schlaganfallbüro Chemnitz vor, das in der 10-jährige Bestehen unserer Betriebskinderta- vember 2007 einen umfassenden Rückblick Klinik für Neurologie arbeitet. Im gleichen Me- gesstätte Sonnenkinder. Auch Ramona Bothe- auf der vielgelobten Ratgeber-Seite der Freien dium erschien eine Meldung zu Marcel Maas, Christel nahm das Jubiläum zum Anlass, um Presse. OA Dr. Axel Müller von der Klinik für der am Klinikum ein „Prozessorientiertes Be- in der Freien Presse am 15.09.07 über diese schwerdemanagement” als Diplomarbeit ver- Erfolgsgeschichte zu informieren. Innere Medizin I war in Wort und Bild dabei. Dass Peggy Fritzsche nicht nur Chemnitz' GeExperten beim Telefonforum „Herzinfarkt und koronare Herzkrankheit” der RatgeberRedaktion der Freien Presse im November: OA Dr. Axel Müller, Klinik für Innere Medizin I (2. v. l.), Dr. Jörg Clausnitzer, Kardiologe am nem Feature über ungewöhnliche Jobs für Seelsorger, das am 18.11.07 im Chemnitzer Blick erschien. Regina Mahler, Holger Herr- Krankenhaus Mittweida, Dr. Jens Kaddatz, mann und Christoph Wohlgemuth von unserer Sächsische Herzinitiative, und Sven Spenke, Seelsorge ließen sich im Standort Bürger- Notarzt am Erzgebirgsklinikum Annaberg- straße/Küchwald fotografieren und intervie- Buchholz (v. l.). wen. (red) Foto: Uwe Mann/Freie Presse 18 sellschaftskolumnistin ist, bewies sie in ei- KLINIKUM INTERN / EXTERN Als Leitung einer Station hat man Verant- Brandschutz gewinnt Publikum wortung für die Planung, Durchführung und Kontrolle der sachkundig und fachkundig umfassend geplanten Pflege unter Berücksichtigung anerkannter Pflegemethoden, Pflegesysteme und Qualitätsnormen. D Stationsinterne Weiterbildung ein Muss! iesen Satz findet man in der Stellenbe- schreibung der Klinikum Chemnitz gGmbH, und er sollte das Anliegen einer jeden Stationsleitung sein. Um dieses umzusetzen, entstand in unserer Pflegegruppe ein Konzept für eine Ganztagesweiterbildung. Die Themen lehnten sich an das Fachgebiet unserer Station an. Für besonders wichtig erachteten wir die Arbeitsweise und Wartung der Beatmungsgeräte durch einen Vertreter der Biomedizintechnik. Ein Vortrag über Beatmung und Entwöhnung, gefolgt vom SBH und Neuigkeiten in der Schlaganfallakutbehandlung füllten den Vormittag. Nach der Mittagspause folgte ein Schnupperkurs in Theorie und Praxis der „Basalen Stimulation”. Die Referenten dieser Themen waren ausschließlich ausgebildete Mitarbeiter unserer Pflegegruppe, denen wir auf diesem Wege nochmals danken wollen. Wir als Stationsleitung finden diese Art der Weiterbildung sehr effektiv im Sinne der ganzheitlichen Pflege und werden diese Möglichkeit wieder in Betracht ziehen. D ie 11. Demonstrationsübung zur Bekämpfung von Entstehungsbränden wurde wie in den Vorjahren durch die Betreuungsfirmen Friess Feuerschutz und Dussmann AG & Co KGaA vorbereitet. Nach entsprechenden Sicherheitshinweisen erfolgte eine theoretische Einweisung in die verschiedenen Brandklassen, in die Typen und den Aufbau der einzelnen Handfeuerlöscher, ihre Eignung sowie in taktische Verhaltensweisen zur Bekämpfung von Entstehungsbränden. Zusätzlich dazu wurden an alle Teilnehmer grafische Übersichten als Merkhilfen verteilt. Im Gegensatz zum Vorjahr (59) konnten 2007 119 interessierte Teilnehmer gezählt werden, was einen Teilnehmerrekord aller bisherigen Übungen darstellt. Grund dafür ist neben einem besseren Informationsfluss bestimmt auch ein wachsendes Verantwortungsgefühl zur Vorbereitung und Durchführung von Hilfeleistungen. Zum wiederholten Male konnte ein Fettbrand dargestellt werden, der praktisch in jeder Küche, auch zu Hause, entstehen und gewaltige Ausmaße annehmen kann. Nur eine Zugabe von ca. 10 ml Wasser in brennendes Fett genügt, um daraus eine um das über 1000fach größere Wasserdampfwolke zu bewirken. Dementsprechend war auch das Interesse der Teilnehmer und hinterließ Schlussfolgerungen. Beim praktischen Ablöschen der Festkörper- und Flüssigkeitsbrände beteiligten sich 15 Teilnehmer, was auch eine eindeutige Steigerung gegenüber den Vorjahren bedeutet. Detlev Seyffert, Fachkraft für Arbeitssicherheit Kerstin Rost, Cornelia Löffler, Ines Berndt 12.000 Euro für die Förderung von Kindern Zum Benefizkonzert der Ambulanten Diagnostikund Therapiezentrum GmbH Chemnitz (ADTZ) am 1. Dezember 2007 war die Petrikirche am Chemnitzer Theaterplatz sehr gut besucht. Der Erlös des Konzerts von über 12.000 Euro wird dazu dienen, Kindern zu helfen, unbegründete Ängste abzubauen - ein Gebiet, das zwar von großer Bedeutung für die Gesundheit ist, doch noch zu wenig finanzielle Mittel erhält. Zu hören waren Weihnachtsmusik und Instrumentalwerke von Georg Philipp Telemann mit dem Chemnitzer Barockorchester und labia vocale. (red) 19 KLINIKUM INTERN / EXTERN Unsere Poliklinik GmbH ambulante und stationäre medizinische Versorgung aus einer Hand nutzt. Ambulante Diagnostik und Therapie sind die Aufgabenschwerpunkte der Poliklinik GmbH für ambulante medizinische Diagnosen und Behandlungen, einer Tochtergesellschaft der Klinikum Chemnitz gGmbH. Als eigenständiges kleines Wirtschaftsunternehmen bietet die Poliklinik GmbH von der Kassenärztlichen Versorgung Sachsen genehmigte ambulante Patientenversorgung in vier Medizinischen Versorgungszentren an. Er- D gänzt wird das Angebot für die Patienten durch Leistungen zweier Physiotherapeuti- ie Beteiligung der Krankenhäuser scher Zentren und einer Ergotherapiepraxis. an der ambulanten Neun an der Einrichtung angestellte Ärztinnen medizinischen Ver- und Ärzte sowie 70 Mitarbeiterinnen und Mit- sorgung der Bevölke- arbeiter arbeiten in enger Kooperation mit den rung hat der Gesetz- unterschiedlichen Bereichen des Klinikums im geber mit dem Ge- Interesse der Patienten zusammen. Sie nutzen sundheitsmoderni- gemeinsam vom Krankenhaus vorgehaltene sierungsgesetz neu geregelt. Neben der Pa- ambulanten vertragsärztlichen Versorgung Ressourcen. tientenbetreuung in den Ermächtigungs- zuzulassen. Dieses regelte der Gesetzgeber Zu den Einrichtungen der Poliklinik GmbH ge- sprechstunden der am Krankenhaus ange- ab dem 01.01.2004 mit dem § 95 SGB V und hören: stellten Ärzte kann nach den Neuregelungen dem Vertragsarztänderungsgesetz. Die Inten- des § 311 SGB V Patientenbetreuung für am- tion des Gesetzgebers bei diesen Änderungen MVZ Flemmingstrasse bulante spezialärztliche Versorgung vom Kran- war, das Angebot für den Patienten zur medi- mit den Fachrichtungen kenhaus angeboten werden. Definierte hoch- zinischen Versorgung aus einer Hand anzu- Gynäkologie / Geburtshilfe spezialisierte Leistungen und seltene Erkran- bieten und die Förderung der Zusammenarbeit Allgemeinmedizin kungen sowie Erkrankungen mit besonderen aller am Behandlungsprozess Beteiligten zu HNO Krankheitsverläufen erweitern das Leistungs- erreichen. MVZ Rathausstrasse spektrum der zugelassenen Krankenhäuser. Auch die Klinikum Chemnitz gGmbH hat die mit den Fachrichtungen Mit der Konzeption Medizinischer Versor- Chance zur Erweiterung des Spektrums der Allgemeinmedizin gungszentren wurde ein neues fach- und be- Patientenversorgung zeitnah ergriffen und die Augenheilkunde rufsübergreifendes Element der ambulanten Möglichkeiten der Teilnahme an der ambulan- Kinderpulmologie / -allergologie Leistungserbringung geschaffen, verbunden ten Patientenversorgung auch mit der Grün- (ab 01.01.08) mit der Möglichkeit auch Krankenhäuser zur dung Medizinischer Versorgungszentren ge MVZ Uhlichstraße mit den Fachrichtungen Innere Medizin Chirurgie und Chirurgie-Zweigpraxis Frankenberg MVZ Clausstraße mit den Fachrichtungen Gynäkologie/Geburtshilfe HNO Physiotherapeutisches Zentrum Flemmingstraße Physiotherapeutisches Zentrum Müllerstraße Ergotherapeutische Praxis Rathausstraße (ab 01.12.07 Rosenhof 16) 20 KLINIKUM INTERN / EXTERN Mit der neu geschaffenen Organisation wird dem Patienten eine durchgängige Behandlung ermöglicht. Die so oft festgestellten Doppeluntersuchungen bei ambulanter und stationärer Behandlung werden reduziert. Eine auf abgestimmte Behandlungsschritte basierende einheitliche Patientenversorgung in den unterschiedlichen Behandlungsabschnitten setzt sich zunehmend durch. Die Qualitätskriterien der ambulanten und stationären Versorgung sollen mit der Umsetzung eines Qualitätsmanagementprogramms in den Einrichtungen der Poliklinik eine weitere VerDie Ärzte der Poliklinik GmbH mit den Fach- Die Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum besserung der medizinischen Versorgung der richtungen Chirurgie, HNO und Augenheilkun- und der Poliklinik im therapeutischen Bereich Patienten unseres Unternehmens gewährleisten. de nutzen die Möglichkeiten zu ambulanten spiegelt sich in der Leistungserbringung der Operationen in den Räumen des Klinikum Ergotherapie und der Physiotherapie für sta- Mit der kontinuierlichen Erweiterung des Lei- Chemnitz gGmbH sowohl für Patienten der tionäre Patienten wieder. Eine stabile vertragli- stungsangebotes und der Nutzung aller Möglich- eigenen Einrichtung als auch für Patienten der che Vereinbarung und mehrere Jahre Erfah- keiten der Zusammenarbeit mit der Klinikum jeweiligen Klinik des Krankenhauses. Augen- rungen in der Zusammenarbeit der Mitarbeiter Chemnitz gGmbH will sich die Poliklinik einen ärzte erbringen Konsiliarleistungen für das beider Einrichtungen sichern eine optimale festen Platz in der ambulanten Versorgung der Krankenhaus, der Facharzt für Innere Medizin Patientenbetreuung und ermöglichen somit Bevölkerung der Region Chemnitz sichern. führt Untersuchungen für seinen Patienten in die einheitliche kompetente Patientenversor- Räumen und an medizintechnischem Gerät gung sowohl im stationären als auch im nach- Dr. oec. Ute Dornheim des Krankenhauses durch. stationären Bereich. Geschäftsführerin Poliklinik GmbH Textilcollage und Aquarelle Im Physiotherapeutischen Zentrum Flem- von Agnes Hertel im Physiotherapeutischen Zentrum Flemmingstraße mingstraße der Poliklinik GmbH werden zur Zeit nicht nur Patienten mobilisiert, es kommen auch Kunstliebhaber auf ihre Kosten. So läuft bereits seit einigen Wochen die Ausstellung „Textilcollage und Aquarelle” von Agnes Hertel, zu der am 07. November zur Vernissage eingeladen wurde. Den verregneten Novembernachmittag verbrachten die Gäste der Vernissage in einer gemütlichen Runde mit Zwiebelkuchen und Weißwein und lauschten dabei zu den Musikstücken von Doreen Babig, die auf dem Akkordeon die Veranstaltung musikalisch begleitete. D ie Künstlerin Agnes Hertel wurde 1935 in Brand-Erbisdorf geboren. Nach der Lehre und Tätigkeit als Maschinenstrickerin arbeitete sie als Erzieherin im Schulhort und Lehrerin. Erst Margarita Schubert Leiterin Physiotherapie Flemmingstraße, Poliklinik GmbH 1992 hat Frau Hertel ihre ersten Textilcollagen und 2001 ihre erste Aquarelle 2001 angefertigt. Während der Vernissage erzählte die Künstlerin über die Entstehungsweise ihrer Bilder. „Die Landschaften aus Nah- und Fern, das, was wir so erlebt haben, alles hat seinen Niederschlag in Bildern gefunden.”. Die Ausstellung läuft noch bis Ende Februar 2008. 21 PROJEKTE UND STRUKTUREN reichs, erarbeitete Vorschläge zur Umsetzung jedes der acht Teile des Zunehmender Kostendruck und steigende Qualitätsansprüche der Beschwerdemanagementprozesses nach Stauss und Seidel (vgl. Ab- Kunden verlangen von deutschen Krankenhäusern innovative Ideen bildung 1). Die Darstellung der Abläufe erfolgte mittels Flussdiagram- und Konzepte, um diese Anforderungen erfolgreich zu bewältigen. men, unter Nutzung der Prozessmanagementsoftware iGrafx® Die von der Bundesregierung beschlossenen Einsparungen bei Klini- Flowcharter. ken von jährlich 380 Millionen Euro sowie die steigenden Personal- Zur Umsetzung von Beschwerdeauswertung und -informations- kosten durch neue Tarifverträge zwingen die Gesundheitseinrichtun- nutzung wurden Qualitätsplanungstechniken festgelegt. gen zu Kosteneinsparungen durch Optimierung ihrer Prozesse oder Der Beschwerdemanagementprozess im Überblick zu Umsatzsteigerungen durch Erhöhung der Bettenauslastung. Direkter Beschwerdemanagementprozess Prozessorientiertes Beschwerdemanagement am Klinikum Chemnitz D iejenigen Personen, die den Prozess der Wertschöpfung im 22 Beschwerdestimulierung Beschwerdeannahme Beschwerdebearbeitung Beschwerde -reaktion Beschwerdeauswertung BeschwerdemanagementControlling Beschwerdereporting Beschwerdeinformationsnutzung Indirekter Beschwerdemanagementprozess Abbildung 1: Beschwerdemanagementprozess In Vorbereitung auf die Erarbeitung des Konzepts galt es herauszufin- Krankenhaus am besten beurteilen und mögliche Schwachstellen iden- den, wie viel Beschwerdeäußerungen das Klinikum jährlich erfasst. tifizieren können, sind die Kunden. Einer Untersuchung des Picker Eine durchgeführte Dokumentationsanalyse ergab einen Wert von 38 Instituts zufolge sind 25% der Patienten mit ihrem Krankenhausauf- Beschwerden für das Jahr 2006 bei einer Fallzahl von 67095. Da die enthalt unzufrieden. Sie hätten demnach einen oder mehrere Hinweise Literatur auf einen bestehenden Unterschied zwischen registrierten für Verbesserungen, vorausgesetzt, das behandelnde Krankenhaus und tatsächlich geäußerten Beschwerden hinweist, entschied sich die gibt ihnen die Chance zur Äußerung. Andernfalls wirken sie als Multi- Projektgruppe zur Durchführung einer Patientenbefragung. plikator für negative Kommunikation. Die Literatur spricht von bis zu Die Befragung ergab eine gegenüber der o.g. Anzahl Beschwerden neun Personen, denen unzufriedene Kunden ihre schlechten Erfahrun- deutlich höhere Anzahl tatsächlicher Beschwerden und unzufriedener gen mitteilen und damit Einfluss auf sinkende Bettenauslastungen Kunden im Betrachtungszeitraum 2006. Die Unterschiede zwischen nehmen. registrierten und ar tikulierten Beschwerden sowie zwischen den Be- Welche Möglichkeiten hat ein Krankenhaus, erfolgreich aus diesem schwerdeäußerungen und den tatsächlich unzufriedenen Kunden ma- Wandel hervorzugehen? Einen Weg stellt die Implementierung eines chen den Bedarf an einem Beschwerdemanagement deutlicht. Beschwerdemanagements dar. Ein systematisches Beschwerdema- Die Beschwerdestimulierung versucht alle unzufriedenen Kunden dazu nagement ermöglicht es, Kunden dahingehend zu stimulieren, ihre zu bringen, ihre Beschwerde zu äußern. Zu diesem Zweck wurde die Beschwerden und Verbesserungsvorschläge zu äußern, diese Be- Implementierung eines persönlichen, telefonischen, schriftlichen und schwerdeäußerungen umfassend aufzunehmen und Hinweise auf elektronischen Beschwerdekanals festgelegt. Damit wird den Kunden Schwachstellen abzuleiten. Damit können Prozesse optimiert und eine ermöglicht, sich auf verschiedenste Weise zu äußern. Das Beschwer- Qualitätssteigerung erreicht werden. Außerdem wird der zufrieden demanagement-Tool erläutert die einzelnen Teile und geht auch auf gestellte Kunde an das Unternehmen gebunden und kommuniziert im deren Vor- und Nachteile ein. Ergebnis die positiven Erfahrungen in seinem Umfeld, was wiederum Ziel der Beschwerdeannahme ist die umfassende und zügige Erfas- zu einer Steigerung der Bettenauslastung beiträgt. sung aller Informationen im Zusammenhang mit der Beschwerdeäuße- Im Klinikum wurde dieser Trend erkannt und gemeinsam mit der Dr. rung. Das Beschwerdemanagement-Tool stellt die direkte (persönlich, Starke Managementsysteme GmbH in einer Diplomarbeit ein prozess- telefonisch) und indirekte (schriftlich, elektronisch) Beschwerde- orientiertes Beschwerdemanagement-Tool entwickelt, das alle Abläu- annahme prozessual dar. Zentrales Element dieses Bereichs ist die fe, Verantwortlichkeiten, Zeitrahmen und Formblätter beinhaltet, die Meinungskarte. Für die Projektgruppe bestand das Ziel, ein einziges zur umfassenden Aufnahme und Bearbeitung einer Beschwerde sowie Dokument für die Annahme einer Beschwerde in allen Beschwerdewe- zum Ableiten von Verbesserungsmaßnahmen nötig sind. Damit wer- gen einzusetzen, um eine Dokumentationsflut zu vermeiden. den ein effizientes Arbeiten, eine hohe Transparenz und die Zufrieden- Alle Informationen werden in eine vorbereitete Datenbank eingetragen. stellung der Kunden erreicht. In der Beschwerdebearbeitung werden alle unternehmensinternen In- Eine Projektgruppe, bestehend aus Vertretern des Qualitätsmanage- formationen zum Fall erhoben. Dazu enthält das Tool ein Protokoll zur ments sowie des ärztlichen, pflegerischen und kaufmännischen Be Erhebung von Stellungnahmen der beteiligten Mitarbeiter. PROJEKTE UND STRUKTUREN Der Bearbeitungsprozess wird von den Über- Um ein erneutes Auftreten von Beschwerdeursa- wachungsprozessen Mahn- und Eskalations- chen zu vermeiden, greift die Beschwerdeinfor- system tangiert. Die Software enthält bezüg- mationsnutzung die Ergebnisse der Beschwerde- lich der Beschwerdereaktion eine Checkliste auswertung auf und leitet daraus Verbesserungs- für die abschließende Kommunikation mit maßnahmen ab. Hierzu wurde die in der Softwa- dem Beschwerdeführer. Außerdem ist es an- re vorgesehene Methode FMEA genutzt. Die Ar- hand des hinterlegten Kompensationssche- beitsgruppe erkannte, dass damit eine umfas- mas möglich, die individuellen Bedürfnisse sende Einschätzung der Ursachen sowie eine des Kunden zu berücksichtigen. Evaluation der Verbesserungsmaßnahmen mög- Die in der Datenbank vorhandenen Informatio- lich sind. nen werden in der Beschwerdeauswertung „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht Am 27.10.07 fand das Symposium der Säch- quantitativ und qualitativ ausgewertet. Die korrigiert, begeht einen zweiten.” (Konfuzius) sischen Krebsgesellschaft im Wasserschloss quantitative Auswertung erfolgt mittels Fre- Um einen Fehler zu korrigieren, muss er gefun- Klaffenbach am Rande von Chemnitz statt. quenz-Relevanz-Analyse für Beschwerden den werden. Einen Hinweis auf einen Fehler stellt Das Wasserschloss verzaubert seine Besu- und Pareto-Diagramm (Vgl. Abb. 2). Auf diese eine Beschwerde dar. Das Beschwerdemanage- cher vom ersten Moment an. Erbaut wurde Wiese ist eine ausgewogene Beurteilung der ment-Tool zeigt Möglichkeiten, um die Hinweise das reizvolle Renaissance-Schloss bereits im Beschwerden, hinsichtlich Häufigkeit und Re- aufzunehmen. Um eine Wiederholung des Pro- 16. Jahrhundert. Parallel zum Flüsschen Wür- levanz für die Kunden, möglich. Die dring- blems zu vermeiden, werden dem Benutzer der schnitz entfaltet sich der Gesamtkomplex aus lichsten Fälle bilden den Input für die Ursa- Software Qualitätsinstrumente an die Hand gege- Schlossgebäude, Hotel, Restaurants, Fahr- che-Wirkungs-Analyse. Bei dieser qualitativen ben, die durch eine umfassende Erklärung und zeugmuseum und Kunsthandwerk-Ateliers Auswertung werden die eigentlichen Ursa- Darstellung eine hohe Nachvollziehbarkeit auf- inmitten eines Landschaftsparks aus grünen chen für die Beschwerde bestimmt. Das Be- weisen. Das Beschwerdemanagement-Tool zeigt Wiesen, attraktivem Golfplatz und beliebten schwerdemanagement-Tool enthält für alle am Beispiel der Klinikum Chemnitz gGmbH, wie Spazierwegen, womit optimale Möglichkeiten Qualitätsplanungstechniken Formblätter und es möglich ist, einerseits eine hohe Kundenzu- zur Durchführung von wissenschaftlichen Erklärungen. friedenheit zu erreichen und andererseits einen Tagungen geboten werden. Eine kontinuierliche Überwachung des Be- wirtschaftlichen Nutzen für die Einrichtung zu schwerdemanagementprozesses erfolgt über erzielen. Marcel Maas gebührt hohes Lob für Das Thema des diesjährigen Symposiums der das Beschwerdemanagement-Controlling. seine Arbeit. Zum einen wurde die Diplomarbeit SKG lautete „Leitlinienadaptierte multimodale 100 90 94 80 70 60 50 40 30 20 77 60 Abbildung 2: Pareto-Diagramm ke ine Ze it S on stige s An gst vo r n egati ven A uswirk ung en A ufwan d zu g roß bela nglo ser B es chwerd egrun d 39 man geln de Au ssic ht auf E rfol g 10 0 100 98 Wissenschaftliches Symposium der Sächsischen Krebsgesellschaft entwickelt sich zur regionalen Leitlinienkonferenz mit „Auszeichnung” im Therapie urologischer Tumoren”. Das Pro- schriftlichen wie im gramm des Tages, das von den Herren Dres mündlichen von der Baaske, Quietzsch und Diener erarbeitet wur- Fachhochschule de, unterstrich einmal mehr den berechtigten Zwickau bewertet. Zum Anspruch, dieses wissenschaftliche Sympo- anderen erhielt er durch sium zur regionalen Leitlinienkonferenz in der die Techniker Kranken- Onkologie zu entwickeln. kasse den ersten Preis für studentische Exzel- Vor über 70 Teilnehmern eröffnete Frau Prof. lenz. Das Ergebnis spie- Froster, die wissenschaftliche Vorstandsvor- gelt auch das Know- sitzende der SKG, die Veranstaltung im Bür- how der Arbeitsgruppe am Klinikum wieder, die gersaal. Die Beiträge der anerkannten Refe- Hier wurden aus verschiedenen Kennzahlen, innerhalb von drei Monaten konsequent sich mit renten widmeten sich dem Nierenzell-, dem die in der Software enthalten sind, diejenigen dem Thema auseinandergesetzt und Marcel Harnblasen- und dem Prostatakarzinom. Neu- ausgewählt, die am besten zum Krankenhaus Maas praktische Umsetzungsmöglichkeiten auf- este Erkenntnisse und Behandlungsmethoden passen. In einem hinterlegten Formblatt kön- gezeigt haben. Zu der Arbeitsgruppe gehörten wurden dem Fachpublikum vorgestellt. Dies nen die Ist-Zahlen mit den Soll-Werten vergli- Inge Bürger, Jenny Flade, Andrea Kuphal und die gab Anlass zu intensiven Diskussionen, in chen werden. Autorin des Beitrags. Wir fühlen uns mit ausge- denen die Praxiserfahrungen der Teilnehmer Das Beschwerdereporting beschäftigt sich zeichnet. Das Ergebnis der Diplomarbeit wurde einflossen und auch Fallbeispiele zur Sprache mit der regelmäßigen Berichterstattung be- im Juli 2007 in der Qualitätskonferenz vorge- gelangten. schwerde-bezogener und beschwerdemana- stellt. Es bleibt abzuwarten, welche Ressourcen gement-bezogener Informationen. Dazu wur- für dieses Projekt von der Geschäftsführung zur Dr. Ralf Porzig, Geschäftsführer den Umfang, Zeitpunkte und Zielgruppen fest- Verfügung gestellt werden. Sächsische Krebsgesellschaft e.V. gelegt. Kerstin Sommer, Qualitätsmanagement 23 AUS- UND WEITERBILDUNG Teilnehmerrekord zur 4. Schüler-Universität Mit über 90 Anmeldungen konnte die diesjährige Schüleruniversität am Klinikum Chemnitz ein Besucherrekord verbucht werden. med. Jörg-Olaf Habeck überschrieb seinen Vortrag „Ärztinnen und Ärzte für Pathologie: Dem Leben verpflichtet”. „Vom Atom zur Diagnose” war der thematische Anknüpfungspunkt für ChA PD Dr. med. habil. Dirk Sandrock, während Allergieexperte OA Dr. med. Heinrich Schwarz von der Klinik für Innere Medizin IV zu seinem Hausthema referierte. OA Matthias Forbrig sprach über die Arbeit des Geriatriezentrums und spezielle Aspekte der Altersmedizin. Über „Innovationen in der Neurochirurgie” informierte OA Dr. med. SvenAxel May. D Ein Tag der Veranstaltungswoche wurde dem Ausbildungsangebot des Klinikums gewidmet. Abiturienten. Zweifellos zeigen diese Zahlen, Mit organisierten Workshops zu den einzelnen mehr zum 4. Mal traditionell in der ersten Woche dass Medizin auch gegenwärtig ein begehrter Fachgebieten konnten die Kurzzeitstudenten einen der Herbstferien statt und war erstmals von Mar- Studiengang bleibt. Viele Abiturienten wollen Einblick in Fachabteilungen und in die Medizini- keting/Öffentlichkeitsarbeit organisiert worden. sich daher vorab umfassend informieren, um sche Berufsfachschule des Klinikums. Auch die diesjährige Auflage bot hochkarätige ihre Chancen bei der Auswahl zu erhöhen, paral- Zum Abschluss nahm jeder Teilnehmer neben Fachvorträge für interessierte und motivier te lel spielte auch eine mögliche Ausbildung am einem Präsent das begehrte Zertifikat für die Teil- junge Leute. Klinikum eine Rolle in den Überlegungen der nahme mit nach Hause. Die in der Zwischenzeit Das Abitur eröffnet für junge Menschen das Tor jungen Gäste. erfolgte Auswertung zeigte auf, dass die Teilzeit- zu den verschiedensten Berufs- und Karrierewe- Einen praxisnahen Einblick in die Welt der Medi- studenten mit ihrem Studium zufrieden waren. gen. Doch dies ist längst kein Freibrief mehr für zin erhielten die Schüler der Klassen 10-12 der einen sicheren Ausbildungs- oder Studienplatz. Gymnasien und Mittelschulen aus Chemnitz und Foto: Freude über den ersten „Uni-Abschluss”: Auf die rund 8000 Studienplätze für ein Studium Umgebung auch in diesem Jahr durch engagier- Co-Organisatorin Beate Krötzsch (l.) über- der Medizin bewerben sich jährlich ca. 33 000 te Referenten aus unserem Hause. ChA PD Dr. reichte die Urkunden am Abschlusstag. ie attraktive Veranstaltungsreihe fand nun- Beate Krötzsch/red Rückblick Ü ber 80 wissbegierige Schülerinnen und 24 Zwei Studentinnen der Schüler-Universität 2007 blicken zurück die Luft anhalten. Wir müssen schon zuge- dem wir mit Fachbegriffen und Definitionen Schüler füllten täglich die Reihen des Hör- ben, als Mediziner hat man eine wirklich jeglicher Art bombardier t wurden. Was wir saals. Wir wurden durch die Standorte große Verantwortung. natürlich auch erwähnen wollen, waren die Dresdner Straße, Flemmingstraße sowie Küch- Außerdem erhielten wir einen Einblick in die Vorträge über viele verschiedene medizini- wald geführt und konnten viele interessante Problematik der künstlichen Befruchtung, in sche Berufsbilder, die auch ohne vorerst min- Vorträge hören. So erfuhren wir in den Refe- die für wahrscheinlich viele Patienten wichtige destens sechsjähriges Medizinstudium sehr raten über Pathologie und Rechtsmedizin, Krankenhausseelsorge, hatten die Möglich- anspruchsvoll sind. dass die Arbeit, die ein Pathologe oftmals in keit, unsere Lungenfunktion überprüfen zu Im Nachhinein können wir sagen, dass diese diversen Fernsehsendungen ausführt, eigent- lassen und hörten weitere Vorträge, so über Woche sehr informativ war und es Spaß ge- lich die eines Rechtsmediziners ist. Allergien, Nuklearmedizin - auch hier durften macht hat, auch wenn wir dafür eine Woche Besonders fesselnd war auch der Vortrag wir in der Klinik einen Besuch abstatten - und unserer Herbstferien geopfert haben. Wir freu- über Neurochirurgie, in dem man viel über das Geriatriezentrum in der Dresdner Straße. en uns schon jetzt darauf, wenn die Schüler- den Beruf an sich erfuhr und auch durch Vi- Ebenso konnten wir die Medizinhistorische universität im nächsten Jahr in eine neue Run- deoausschnitte einige Vorgänge bei kompli- Sammlung im Küchwald besuchen und unse- de geht. zierten operativen Eingriffen mitverfolgen ren Wortschatz durch den Vortrag „Aspekte konnte - manchmal konnte man einfach nur der Verhaltensmedizin” erheblich erweitern, in Jenny Müller & Rosmarie Hiekel AUS- UND WEITERBILDUNG Ein herzliches Willkommen unseren neuen Auszubildenden A m 11.10.2007 fand wie schon in den vergangenen Jahren eine „Azubifete” zur Begrüßung der neuen Schüler der Fachrichtungen Gesundheitsund Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Hebammen statt. Zu Beginn stellten wir, die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), uns kurz vor und informier- ten alle Gäste über unsere Aufgaben und Tätigkeiten. Tino Kramer und Olaf Schwarz standen als Mitglieder des Betriebsrates für Fragen zur Verfügung. Beim nunmehr traditionellen Betten-Bezieh-Wettbewerb konnten die bereits erlernten Fertigkeiten der neuen Schüler getestet werden. Drei Teams konkurrierten in den Disziplinen Schnelligkeit, Ordentlichkeit und Wohlbefinden des Patienten. Auf die Sieger wartete eine kleine Überraschung und auch die Verlierer gingen nicht leer aus. D ie Medizinische Berufsfachschule der Klini- Nach genannter Arbeit konnten sich alle an einem reichhaltigen Buffet stärken. Im Anschluss daran blieb für alle noch Zeit, sich näher kennen zu lernen und sich über erste Erfahrungen auszutauschen. Eure JAV kum Chemnitz gGmbH präsentierte sich am 20.11.2007 im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Chemnitz in Form einer Informa- Am 08. November diesen Jahres fand im Hörsaal des Dr.-Panofsky- tionsveranstaltung zum Thema „Ausbildung an der Hauses eine Weiterbildungsveranstaltung des Buchverlages THIEME zum Klinikum Chemnitz gGmbH”. Frau Dipl.-Med.-Päd. Thema Certified Nurse Education (CNE) statt. CNE beinhaltet Schulungs- (FH) Karin Geithner als Fachrichtungsbetreuerin der konzepte für Pflegende, die zusammen mit dem deutschen Pflegerat e. Gesundheits- und Kinderkrankenpflege stellte alle V. erarbeitet worden sind. Das Ziel der Nutzung von CNE ist die kontinu- Fachrichtungen unseres Hauses dem in Vielzahl ierliche Qualifizierung von Pflegekräften auf allen Kompetenzen. Dies kann durch zwei Varianten ermöglicht werden. V CNE vertretenem Publikum vor. Nicht nur interessierte potenzielle Schüler informierten sich, sondern auch deren Eltern und Angehörige. eine neue Form der Weiterbildung ariante 1 ist die Basislizenz. Sie umfasst CNE können. Der Fragebogen fungiert hierbei als Wis- online, die größte Wissensplattform für Pflegen- sensüberprüfer. Wenn aus der jeweiligen Lern- de. Damit wird ein Zugriff auf zahlreiche Pflege- einheit mindestens 70% der Fragen richtig be- Korrektur und Medizinfachbücher, Filme, Pflegestandards antwortet worden sind, erhält man CNE-Punkte Im Beitrag „Festlicher Schuljahreswechsel in der sowie den kompletten Fortbildungsteil von CNE (Fortbildungspunkte). Dazu wird dann ein Fort- Stadthalle Chemnitz” muss es am Textanfang so- gegeben. Der CNE Expertenrat ermöglicht die bildungszertifikat online übermittelt. Die Aner- wie am Textende richtig heißen: Beantwortung von fachlichen Fragen innerhalb kennung dieser Fortbildungspunkte wird durch Ein Höhepunkt des Schuljahres sind die jährlichen von zwei Werktagen. Dazu ist die Frage online in die freiwillige Registrierungsstelle für beruflich Feierlichkeiten in der Stadthalle Chemnitz, näm- eine dazugehörige Maske einzugeben. CNE Fort- Pflegende gewährleistet. Darüber hinaus ist CNE lich die Verabschiedung des Jahrgangs 2004 und bildung schließt die Lücke zwischen Pflegewis- als Bildungsmaßnahme vom deutschen Pflegerat die Aufnahme für das Schuljahr 2007/2008, die senschaft und praktischer Pflege. Die Lernein- e. V. zertifizier t. am 30.08.2007 nunmehr zum achten Male in sehr heiten orientieren sich an den Berufskompeten- Durch diese Art von Weiterbildung wird ein neu- ansprechendem Rahmen unter künstlerischer zen der Pflege, Fach- und Methodenkompetenz, er Weg zur Qualitätssicherung aufgezeigt. Es ist Begleitung durch die Werkstatt für Musik und Sozial- und Personalkompetenz sowie Pflege im hiermit für Pflegekräfte möglich, sich jederzeit Theater der Stadt Chemnitz, geleitet von Herrn Unternehmen Krankenhaus. Ebenfalls zur Basis- fort- bzw. weiterzubilden. In Zukunft per Maus- Wieland Müller, begangen werden konnten... lizenz gehört das CNE Magazin, sowie ein Work- klick in eine virtuelle Bibliothek zu gelangen und Die aufgenommenen Schüler des ersten Ausbil- shop zur Einführung und Nutzung von CNE. neugierig in den Büchern zu „blättern”, ist eine dungsjahres heißen wir herzlich willkommen und Variante 2 ist die Premiumlizenz. Besonderheit prima Sache. wünschen allen einen guten und erfolgreichen besteht hier darin, das entsprechende Lernein- Oliver Thierig Ausbildungsverlauf. heiten durchgearbeitet werden müssen, um dann Gesundheits- und Krankenpfleger den dazugehörigen Fragebogen beantworten zu Praxisanleiter Wir bitten um Entschuldigung. (red) 25 SERVICE UND SOZIALES Senioren besichtigen Medizinhistorisches Kabinett A m 24. September 2007, einem schönen ten die ehemaligen Schwestern an die vergan- Herbsttag, trafen sich ehemalige Mitarbeite- gene Zeit ihrer Tätigkeit auf Stationen und rinnen der Frauen- und Kinderklinik und des Funktionsabteilungen der Krankenhäuser des Krankenhauses Scheffelstraße im Medizinhis- Klinikums Chemnitz. Die Entwicklung ausge- mentationen die frühere Struktur des Kranken- torischen Kabinett im Standort Bürgerstraße wählter medizinischer Verfahren sowie die hauses, die heutigen Funktionen der einzelnen 2/Küchwald. Die medizinhistorische Samm- medizinischen Erkenntnisse und Errungen- Häuser und brachte uns die Schönheit der lung wurde von Mathias Stopp (linkes Foto) schaften der Ärzte auch aus unserem Chem- alten und neuen Gebäude nah. sehr anschaulich dargestellt und mit viel Lie- nitzer Klinikum bestaunten wir. Andreas Wal- be zum Detail erläutert. Alte Geräte, Instru- ther (rechtes Foto) führte uns durch den Erika Höfler mente, Bücher, Bilder und Bildtafeln erinner Standort, erläuter te uns anhand von Bilddoku Seniorenkommission Eine Handvoll Leben gut versorgt von Anfang an Anlässlich der 10. Geburtstagsfeier des Centers in der Sachsenallee wurden am Tortenbuffet und an der Sektbar von den Besuchern für unsere Neonatologische Intensivstation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin gespendet. kranken Kind und die Entwicklung einer positi- 13.10.2007 durch die Centermanagerin Peg- ven Eltern-Kind-Beziehung wird durch indivi- gy Kirschbaum. Wir bedanken uns bei dem duelle Unterstützung, Beratung und Begleitung Team des Centermanagements der Sachsen- Förderung unserer intensivpflegebedürftigen gefördert. allee für die gute Zusammenarbeit. Patienten sowie der Entwicklung unserer Früh- Zur Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit zu Katrin Künzel geborenen. Außerdem wollen wir mit dem anderen Kliniken sind diese Maßnahmen un- Ines Kunze Geld neben der weiteren Ausstattung unseres verzichtbarer Bestandteil zu einem konstanten Kerstin Lippold Pflegebereiches die Förderung der elterlichen Optimierungsprozess der Elternintegration Integration stärken. Durch Schaffung einer und Kontinuität patienten- und besucherfreundlichen Atmo- unserer Präsenz sphäre bieten wir eine bessere Unterstützung und der daraus für die Familien an. resultierenden D en Erlös verwenden wir zur individuellen Sicherung einer Es steigert sich die Lebensqualität der betrof- öffentlichkeits- fenen Kinder und deren Angehörigen. Sie wer- wirksamen positi- den durch gezielte Anleitung von ausgebilde- ven Imagepolitik. tem Fachpersonal auf die Nachsorge- und Die Schecküber- Entlassungssituation optimal vorbereitet. Die gabe von 1000 elterliche Kompetenz im Umgang mit dem Euro erfolgte am 27 SERVICE UND SOZIALES Zum Tag der offenen Tür am 6. Oktober 2007 fand im Elternhaus Hilfe wird angeboten bei: „Schmetterling” des Elternvereins krebskranker Kinder e.V. die der Rückkehr in Schule und Ausbildung Eröffnungspräsentation unseres neuen Projektes „Zurück ins Le- Erreichen der Bildungsziele ben - Reintegration krebskranker Kinder und Jugendlicher in Berufsvorbereitung und -findung Schule und/oder Ausbildung” statt. Eine besondere Würdigung Wiedergewinnung der Selbständigkeit im persönlichen, erfährt das Projekt durch die Schirmherrschaft von Barbara Lud- sozialen und schulischen Bereich wig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz. individuelle Betreuung Förderunterricht und Schule am Krankenbett Zurück ins Leben Ergotherapie Eingliederung in die Jugendgruppe Erlebnispädagogische und lebenspraktische Angebote Wie kann die Hilfe konkret aussehen? Erschließung von Ausbildungsplätzen Unterstützung und Information zu Anträgen und Fördermöglichkeiten Berufsorientierung, Bewerbungstraining Vorbereitung auf Ausbildung und Studium durch Praktika, Klärung der Anforderungen und Möglichkeiten Reintegration krebskranker Kinder und Jugendlicher in Schule und Ausbildung W ährend sich in vergangener Zeit unser Verein auf das psychoso- ziale Umfeld während der Krankheitsphase konzentrierte, steht heute Für die Realisierung des Projektes knüpfen wir ein Netzwerk mit fachkompetenten Partnern der Region. die wichtige Aufgabe an, die Zeit danach gut zu begleiten. Dies hat das Projekt herausgefordert. Auf Grund der Erfahr ung mit der Krank- Elke Friedrich heit wurde die Vielfalt der auftretenden Probleme systematisch er- Vorsitzende Elternverein krebskranker Kinder e.V. fasst. Es wurden Hilfen geöffnet und neu geschaffen. Das Projekt richtet sich an krebskranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Kontakt: Die Betroffenen können sich direkt an uns unter der unabhängig davon, in welchem Zentrum sie behandelt werden oder Rufnummer 0371/430899 wochentags von 8 bis 16 Uhr wenden. wurden, unabhängig, wie lange die Behandlung zurückliegt. Auf Wunsch kommen die Mitarbeiter auch nach Hause. lebendiges Licht. Weil es Tag für Tag länger dunkler bleibt, entzünde ich jeden Sonntag eine Kerze mehr. Sind am vierten Advent alle LICHT im Dunkel Kerzen auf dem Kranz angebrannt, leuchten I n den Dezembertagen leben wir in der dunk- 28 sie den Raum schön aus. Da mir in der dunk- feiert wird: „Ich bin das Licht der Welt.” Für len Jahreszeit die Kerzen vom Adventskranz mich ist Jesus zum Licht geworden, weil ich nicht ausreichen, stelle ich mir weitere Licht- über ihn zum Glauben an Gott gefunden habe. quellen im Zimmer auf. Der Schwibbogen ver- Durch den Glauben gewinne ich Halt und breitet sein helles Licht. Genauso gehören Orientierung. In den biblischen Geschichten Engel und Bergmann als Leuchter dazu. Eine von Jesus erkenne ich Wege, wie ich Pyramide und eine Spinne erleuchten ebenso menschlicher mit mir und mit meinen Mit- die Stube. Zu den vielen Kerzen stelle ich zu- menschen umgehen kann. sätzlich einen Lichterbaum. Am Heiligen Abend erglänzt die Weihnachtsstube wie ein So wünsche ich Ihnen auch im Namen von Festsaal. Regina Mahler und Christoph Wohlgemuth, len Jahreszeit. Die Tage werden immer kürzer Es muss etwas Besonders sein in der Weih- dass das Licht der Weihnacht Ihr Herz erhellt und die Nächte länger. Ich weiß ja nicht, wie nacht. Die längsten Nächte mache ich zu den und dass es Ihren Weg durch das kommende Sie diese dunklen Tage verleben. Gerne zünde hellsten. Am Tiefpunkt des Jahres sehne ich Jahr erleuchtet. ich mir auf dem Adventskranz eine Kerze an. mich nach dem Licht. In der Bibel heißt es Ihre Flamme taucht den Raum in ein warmes, von Jesus, dessen Geburt zur Weihnacht ge Holger Herrmann SERVICE UND SOZIALES Ende der zweiten Woche das Wetter schlechter wurde und das Kudel Daddel Du Kinderland in Chemnitz Röhrsdorf angesteuert wurde. Drei Stunden toben, toben, toben... Immer ein Highlight und auf der Beliebtheitsskala ganz oben sind natürlich die Fahrten auf der Sommerrodelbahn in Augustusburg. Herbstferiencamp 2007 Action und Spaß stehen in den Ferienwochen an erster Stelle, denn spätestens am ersten Schultag heißt es wieder: stillsitzen und konzentrieren. Torsten Hofmann Förderverein Nachwuchssport e. V., Flöha S wieder bei Null Punkten beginnen muss. Ab sofort können unter den sind unsere Kinder gar nicht. Wie sonst Der Tagesausflug nach Freiberg stand ganz im [email protected] für die Winterferien lässt sich erklären, das die häufigste Antwort Zeichen von „Ratatouille”, dem neuesten Trick- 2008 Plätze gebucht werden. Bewährte Pro- der Kinder auf die Frage nach dem (gewünsch- films aus den Pixar-Studios. Auch wenn das Mit- grammpunkte sind u. a. wieder Freizeitbad, Kino, ten) Tagesablauf „Fußball von früh bis spät” war. tagessen nicht von Meisterköchen auf vier Pfo- Eislaufen, Kudel Daddel Du, Sport und Spiel im Auf der gepflegten Anlage des Auenstadions in ten zubereitet wurde, so zauberte der an- Schnee (sofern vorhanden) und in der Turnhalle, Flöha macht es auch riesigen Spaß, dem runden schließende Mc Donalds-Besuch auch diesem Kegeln, Schwimm- und Tauchwettbewerbe... Leder nachzujagen. Dabei kamen nicht nur die wieder ein Lachen auf die Gesichter der Kinder. „Profis” zum Zuge, auch die nicht so talentierten Den nötigen Hunger hatten sie sich vorher im Kids waren mit Feuereifer bei der Sache. So man- Freizeitbad geholt, wo Röhrenrutsche, Strö- cher Nachwuchskicker erlebte in dieser Zeit sei- mungskanal, Außen- und Schwimmerbecken ne „Flutlicht-Feuertaufe”. keine Langeweile aufkommen lassen. o unsportlich, wie sie häufig dargestellt wer- Fußball ist zwar die wichtigste Nebensache der In der ersten Woche staunten die Kids bei der Welt, trotzdem wurden auch die „restlichen” Adler- und Falken-Flugshow auf Schloss Augus- Freizeitangebote sehr gut angenommen. Auf der tusburg nicht schlecht, als die riesigen Weiß- Kegelbahn herrschte beim Schnapszahlenkegeln kopfseeadler oder Mönchsgeier knapp über ihren bisher ungekannte Stimmung. Jede Schnapszahl Köpfen hinwegrauschten. Diesen Ausflug hatten der gegnerischen Mannschaft wurde lautstark die Organisatoren erstmals ins Programm aufge- bejubelt, denn das bedeutet, dass der Gegner nommen. Ganz anders ging es zur Sache, als A Blutspendeaktionen im Klinikum Chemnitz spendeaktionen ist fast nie ein ausreichender geplant jeweils immer freitags von 10-16 Uhr, Blutspendedienst zahlreichen Patienten in uch im Jahr 2007 konnte der DRK- Vorrat im Kühllager des Blutspendedienstes da die Räume auf Grund der sonstigen Bele- Sachsen bei Krankheit oder nach Unfällen mit vorhanden. gung nur freitags zur Verfügung stehen. Blutkonserven helfen. Grundlage dafür waren Leider mussten wir in der Gesamtjahresbilanz die vielen bereitwilligen Blutspender. Leider ist 2007 einen erheblichen Rückgang gegenüber Nach erfolgter Modernisierung haben wir im die Blutspende noch immer etwas „Besonde- 2006 verzeichnen. 2006 konnten wir 236 Blut- Jahr 2007 auch wieder Blutspendeaktionen in res”. Dabei sollte es normal sein, dass jeder konserven zählen, im Jahr 2007 waren es nur der Medizinischen Berufsfachschule durchge- gesunde Mensch zwischen 18 und 68 Jahren noch 182, davon 15 Erstspender. In bewähr- führt. Zu den beiden Terminen waren 81 Blut- zumindest von Zeit zu Zeit Blut spendet. Nor- ter Form haben wir wieder mit dem Bildungs- spender erschienen, davon 43 Erstspender. malität ist es schließlich auch, dass jedem - zentrum im Dr.-Panofsky-Haus die Planung Für 2008 sind Blutspendeaktionen in der Schu- auch jedem, der noch nie Blut gespendet hat - der Termine für 2007 vorgenommen. Für das le am 17. März und 17. April geplant. im Notfall geholfen wird. Durch die Beteili- Jahr 2008 sind geplant: 04. Januar; 04. April; gung von nur ca. 3% der Bevölkerung an Blut 27. Juni und 10. Oktober. Die Termine sind Christian Wendler, DRK-Blutspendedienst 29 KULTUR / SPORT / FREIZEIT THEATER 24-mal Eleganz, 24-mal technische Perfektion, 24-mal Ausdrucksstärke. Zwölf Paare aus sieben Nationen bestritten das Internationale Tanzturnier um den „Großen Preis der Klinikum Chemnitz gGmbH” in der kleinen Halle AKTUELL A der Chemnitz Arena. Sie zeigten den rund 250 Zuschauern vier Stunden lang, wie luftig-leicht hartes Training aussehen kann. Der Große Preis m 05.01. und 06.01.08 präsentiert das ehemalige Mitglied der Robert-Schumann- bleibt in Deutschland Philharmonie, Wolfgang Hentrich, „sein” Neujahrskonzert unter dem Titel „Ein Künstlerleben”. Dieser berühmte Walzer von Johann Strauss soll Leitmotiv für das Konzert sein. Moderation, Dirigent und Solovioline: Wolfgang Hentrich. Im Schauspielhaus erwarten Sie gleich zwei D er Tanzsportclub Synchron und das Kli- nikum Chemnitz präsentierten zum fünften Premieren. Zum einen ist dies am 19.01.2008 Mal in Folge das Turnier - dieses Jahr in den Gotthold Ephrahim Lessings dramatisches Ge- Standardtänzen sowie eine Showgala in den dicht „Nathan der Weise”. Bereits 1783 in lateinamerikanischen Tänzen am Ballabend. Berlin uraufgeführt, hat vor allem die berühmte Ringparabel bis heute nichts an Aktualität ver- Das Turnier war hochkarätig besetzt, auch loren. Toleranz zwischen den drei Hauptreligio- fünf deutsche Paare gingen aufs Parkett, dar- nen - eine ewige Hoffnung der Menschen… unter Ronny Göpfert/Olivia Thiele aus unse- Regie: Roland May. rem Tanzsportclub. Sie alle konnten aber Evge- Als besonderes Showevent begeisterte das Von den Nazis 1943 hingerichtet, standen sie ny Vinokurov/Christina Luft, den amtierenden Studio W.M. das Chemnitzer Publikum mit für das „Gute Deutschland”. Vielleicht hat sich Vizeweltmeistern, über 10 Tänze nicht das hervorragend präsentier ten Stücken aus ver- deshalb eine Amerikanerin (Lillian Groag) dem Wasser reichen. Das Dortmunder Paar be- schiedenen Musicals wie Grease, König der Thema angenommen und „Die weiße Rose” geisterte die Zuschauer mit ihrem sympathi- Löwen und Aida. Wann hat man zum letzten für das Theater bearbeitet. schen Tanzen. Mal Tränen in den Augen einiger Zuschauer In dem Stück um die Geschwister Hans und entdecken können, weil „es einfach alles so Sophie Scholl führt Carsten Knödler Regie, Die Siegerehrung wurde vom Medizinischen schön” ist? Premiere ist am 27. Januar. Geschäftsführer des Klinikums, Prof. Dr. med. Insgesamt gesehen fand das Herbstturnier Jürgen Klingelhöfer (Foto links), und Annelie- auch in diesem Jahr wieder in einem würdi- Für alle Musicalfreunde kehrt am 26.01.08 die se Kraus (Foto rechts), Geschäftsführerin der gen Rahmen statt. Schon jetzt freuen wir uns „West Side Story” in einer Inszenierung von Cc Klinik-Verwaltungsgesellschaft Chemnitz, auf die Fortsetzung im Herbst 2008. Matthias Winter auf die Chemnitzer Opernbüh- vorgenommen. Ausgelassen wurden die Sie- ne zurück: In New York stehen sich zwei rivali- ger gefeiert. Eifrig tanzten die Gäste und Kati Mau sierende Jugendbanden gegenüber: die „Jets”, Sportler bis in die frühen Morgenstunden. Pressesprecherin TSC Synchron Chemnitz eine Gruppe von Amerikanern, und die „Sharks”, Einwanderer aus Puerto Rico. Als der Amerikaner Tony sich in die aus Puerto Rico stammende Maria verliebt, kommt es unweigerlich zu Konflikten. Das junge Paar gerät zwischen die Fronten. Das Unglück nimmt seinen Lauf. Die Uraufführung fand 1957 im Winter Garden Theatre in New York statt. Von da aus trat es seinen weltweiten Erfolg an, der bis heute nicht abriss. Manuela Gramsch Theaterservice, Theater Chemnitz 30 KULTUR / SPORT / FREIZEIT Lesenswerte BÜCHER Martina Amann: ... wer nicht kämpft, hat schon verloren ... In diesem Buch beschreibt die jugendliche Autorin ihre eigene Lebensgeschichte. Martina ist erst 7 Jahre alt, als sie das erste Mal an Leukämie erkrankt. Nach intensiver chemotherapeutischer Behandlung kann sie ein Jahr später in die Schule zurückkehren und gilt als geheilt. Doch mit 12 Jahren erleidet Martina einen Rückfall, die Krank- Freude bereitet es, in der Ambulanz der Radioonkologie im Standort heit bricht erneut aus. Wieder muss sie nach Bürgerstraße 2/Küchwald, die farbenfrohen Aquarellbilder des Aqua- Überwindung des ersten Schocks alle Kraft auf- rellkurses „Malen mit Know-how 2” der Volkshochschule unter Lei- bieten, um die anstrengende Behandlung zu be- tung von Renate Schmidt zu betrachten. wältigen. Doch nicht nur gegen die Krankheit, sondern auch gegen Schmerz, Einsamkeit und Neues vom Verzweiflung ist ein Ankämpfen gefordert. War ihr größter Wunsch in dieser Zeit, endlich Aquarellkurs Z wieder ein ganz normales Leben zu führen, muss sie feststellen, dass sich außerhalb der Klinik viele Dinge verändert haben. Auch hier beschreibt Martina eindringlich die Höhen und Tiefen, die sie bei ihrer Rückkehr in ein normales ehn Malschüler, die sich vier Semester lang mit Freude der faszinierenden, aber Leben zu bewältigen hatte. - Ein Buch, das be- äußerst anspruchsvollen Maltechnik Aquarell troffen und nachdenklich macht, aber auch Mut vertraut machten, haben jetzt die Möglichkeit, macht niemals aufzugeben. ihre Werke erstmalig hier der Öffentlichkeit zu Susanne Fröhlich/Ramona Kleis: präsentieren. runzelich: wer schön sein will ... Große und kleine Aquarelle mit unterschied- Neben ihrem Roman „Familienpackung” kann lichsten Motive sind zu sehen. man jetzt in der Bibliothek auch den neuesten Fantastisch für den Betrachter der Bilder zu Roman von Susanne Fröhlich „runzelich” entlei- erkennen, mit wie viel Liebe und Können die- hen. In ihrem Buch gehen die Autorinnen der Fra- se Bilder kreiert wurden. Interessant auch, ge nach, wie man sich am besten den äußerlich wie die individuelle Handschrift jedes Künst- sichtbaren Zeichen der Zeit stellt. Ob schlaff wer- lers das jeweilige Aquarellthema bearbeitet ten und Verwandten bewundert werden, was dende Oberarme, Truthahnhälse oder Plissee um und farblich interpretiert. einen die gewisse Bestätigung gibt, die den Mund, wo liegt die Grenze, um dem Schön- selbstbewusstseinsfördernd ist. heitsideal noch zu entsprechen? Bei allem steht die Frage, ob Konservierung oder Skalpell wirk- Obwohl es viel Neues in jeder Stunde in der Aquarelltechnik zu entdecken und lernen gab, Renate Schmidt lich die besten Waffen im Kampf um das gute bedeutete das gemeinsame Schaffen in ange- Aussehen sind. Oder sollten wir nicht einfach nehmen Atmosphäre Entspannung pur. Einen versuchen, ganz locker mit diesem Prozess umzu- wunderbaren Ausgleich zum täglichen Allerlei, Sollten Sie Lust auf einen Aquarellkurs bei der aber auch geistig fordert. So lernt man in Renate Schmidt haben, so wenden Sie sich solchen Kursen nicht nur nette Menschen mit an die Volkhochschule Chemnitz. ähnlicher Interessenlage kennen und tauscht Sie können auch auf Ihrer Homepage sich mit diesen aus; man erfreut sich auch an www.jugendstilatelier.de vorbeischauen. gehen? In eben solcher lockeren und humorvollen Art stellen sich die beiden Autorinnen diesen Fragen ganz unter dem Motto: „wer schön sein will ...”. Ihre Mitarbeiter der Bibliothek den selbstkreierten Bildern, die von Bekann 31